Carida

- Carida - Militärakademie des Imperiums - Unterrichtskomplex - Besprechungsraum 3a - alle Teilnehmer des Überlebenstrainings -​

?Reiz mich nicht Cassie! Warum brinst du mich immer wieder absichtlich in Rage! Warum zwingst du mich dazu?? merkwürdiger Weise vielen Cassie die Standard Sätze ihres Vaters als Slayer ihr mehr als bedrohlich gegenüber trat. Ja.......Dads Standartsätze waren stets die besten gewesen, er hatte sie dafür verantwortlich gemacht das er sie schlug weil ihm gerade danach war....

Das Mädchen spürte wie sie unter Slayers rein körperlicher Nähe immer Kleiner wurde, seelisch wie körperlich. Ihr Schultern zog sich zusammen und sie nahm eine fast geduckte Haltung an während sie seine Worte auf sich wirken lies. Das erste mal in den Jahren in denen sie nun die Akademie besuchte bereute sie ihre Entscheidung Soldatin geworden zu sein und Lillys Angebot an einer renomierten Musik Akademie Gesang zu studieren. Aber dann als Slayer sie zu ihrem unendlichen Glück entlassen und zurück auf ihren Platz geschickt hatte wuchs etwas in ihr das die Ausbilder direkt (aufgrund ihres gewöhnlichen Auftretens und ihrer Optik) am Anfang erstaunt bemerkt hatten ? Kampfgeist.

Er wollte das sie nur Soldat war? Sie hatte hier keinen ?Little Princess/ süßes zerbrechliches Mädchen? Bonus? Den brauchte sie nicht! Den hatte sie Zuhause bei ihren Eltern nicht bekommen noch bei Lilly und Rodad. Auch hier konnte sie ihre schlechten Angewohnheiten ablegen, ihre teuren Täschchen im Quartier lassen und NUR SOLDAT sein!

Mit gesenktem Blick, sie wollte den Kameraden nicht in die Augen sehen, besonders Aiden und auch Ashton nicht, schlich sie geradezu zurück auf ihren Platz und lies sich mit einem leisem Ächzen wieder auf den Stuhl sinken. Das fing ja schon toll an! Wie es aufhörte wollte sie nicht wissen...........



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Carida ? Park auf dem Akademiegelände ? Lidia mit Nereus

Er hatte sie fast. Nereus war dabei herauszufinden, was sie tatsächlich war und warum sie den Weg zu ihm gesucht hatte. So sehr sie diese Erkenntnis auch erschrecken sollte, Lidia lächelte innerlich darüber, wenn auch nur zaghaft und unsicher. Na und? Irgendwie hatte sie es doch genau darauf angelegt? War es denn nicht so? Warum sonst hatte sie die ganzen Andeutungen gemacht?
Aber zu weit wiederum durfte sie auch nicht gehen. Das Band des Vertrauens zwischen ihnen beiden ? welches sie zu Beginn nur weben wollte, um sich ihm unbemerkt annähern zu können und welches sie dazu in die Lage versetzen sollte, an etwas zu kommen, womit sie ihn in der Hand hatte ? war noch dünn und zerbrechlich. Außerdem würde wohl immer ein Rest von Falschheit daran anhaften bleiben ? niemals könnte sie ihm die Wahrheit sagen. Niemals ihm erzählen, dass es Allegious gewesen war, der sie zu ihm geschickt hatte. Niemals ihm mitteilen, dass ihre Motive so niederträchtig gewesen waren, wie die seiner Schwester. Wie sollte er verstehen, dass bereits ein paar Worte, die sie miteinander gewechselt hatten, sie dazu gebracht hatten, ihre Haltung nochmals zu überdenken? Dass in ihr, die sie bisher einzig die ehrgeizige Wissenschaftlerin gewesen war, welche nur die Verfolgung ihrer eigenen Ziele im Sinn hatte, plötzlich und nach all den Jahren eine Entwicklung von so etwas wie Moral in Gang gesetzt worden war? Dass er durch seine überraschend sensible Art, die sie zunächst belächelt hatte und die sie befremdete, Saiten in ihr angeschlagen hatte, die sie längst zerrissen glaubte?
Lidia stockte für einen Augenblick lang der Atem. Sein Blick begann sie zu hypnotisieren, ließ sie unfähig werden, sich zu bewegen, obwohl es vielleicht an der Zeit sein sollte, sich zurückzuziehen bis die Gefahr vollends entlarvt zu werden, geringer geworden war. Doch sie blieb und hielt seinem Blick stand. Eine unsichtbare Macht hielt sie gefangen, eine Macht, die weitaus stärker war, als alles was sie bisher kannte.
Lidia ? hatte er sie nicht gerade bei ihrem Vornamen genannt?


?Wäre es denn nicht langweilig, in mir zu lesen zu können wie in einem offenen Buch??

Endlich gelang ihr auch nach außen hin ein kurzes Lächeln. Grüne Augen, er hatte grüne Augen, genau wie sie.

?Hat nicht jeder Mensch ein Recht auf ein kleines Geheimnis? Haben Sie denn keines? Gibt es nichts in ihrem Leben, von dem keiner weiß? Es stimmt wohl, dass uns Frauen eine Karriere oft verwehrt wird. Um andere auf uns aufmerksam zu machen, müssen wir höhere Leistungen erbringen, als unsere männlichen Kollegen.?

Widerwillig riss sie sich von seinem Blick los. Eigentlich verspürte sie jetzt das plötzliche Bedürfnis ihm etwas anderes sagen zu wollen, als er von ihr zu wissen verlangte. Doch dieses Gefühl in ihrer Magengegend, welches sich nun einzustellen begann, war ihr irgendwie unangenehm und sie versuchte dem zu entgehen, indem sie ihre Füße wieder zum Weitergehen bewegen wollte. Doch so recht wollte es ihr nicht gelingen und sie verharrte nach nur wenigen Schritten wieder an einer Stelle. Den Blickkontakt zu ihm jedoch suchte sie nicht, sondern suchte nach Halt an einem irgendeinem Punkte, der sich ihr am Horizont bot.

?Es ist ja nicht so, dass ich schon immer bei den Streitkräften gewesen wäre. Ich bin Medizinerin und Biologin und als solche eine sehr gute. Dieser Sith, von dem ich erzählte wurde deswegen auf mich aufmerksam. Ich versprach ihm in dieser Hinsicht von Nutzen zu sein ? nicht mehr und nicht weniger und ich tat was er verlangte. Zu den Streitkräften kam ich erst später.?

Das entsprach in etwa der Wahrheit und auch der Wahrheit, die man ihren gefälschten Akten entnehmen konnte ? zumindest insoweit es ihren medizinischen und später angeblich militärischen Werdegang betraf. Der Sith an sich war natürlich unerwähnt und auch das ließ sich mit Leichtigkeit erklären - schließlich war es nicht unüblich, sich als Wissenschaftler nebenher noch seine Brötchen zu verdienen. Wenn man so wollte, hatte sie die Wahrheit gerade noch so zurechtgebogen - fraglich blieb allerdings, ob sie auf Dauer damit leben konnte.

?Nereus, ich ....?

Sie stockte und kehrte mit ihrem Blick zu ihm zurück.

?Ich bin hier, weil ich zum AFC versetzt wurde, so einfach ist das.?


Auch das stimmte, wenn man die Umstände, die dahinter standen vernachlässigte. Schließlich huschte erneut ein Lächeln über ihre Züge.

?Und vielleicht hat mich das Schicksal ja auch geschickt, damit ich ein wenig auf Sie aufpasse ? was denken Sie??

Carida ? Park auf dem Akademiegelände ? Lidia mit Nereus
 
[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Lidia, Nereus

Sein erster Gedanke ? der mit der Routine eines Mannes auftauchte, der zu lange in einem Sumpf aus Lug, Trug und Verrat verbracht hatte ? war, dass sie ihm etwas verheimlichte. Doch dieser wurde sofort beiseite geschoben und durch ein leicht amüsiertes Lächeln zerstreut. Hatte sie denn nicht Recht ? war es nicht langweilig, sofort alles über eine Person zu erfahren, anstatt etwas Zeit und Geduld zu investieren, um selbst dahinter zu kommen?

?Sie haben Recht? wir alle haben unsere kleinen Geheimnisse. Vielleicht habe ich einfach vergessen, zwischen diesen und den großen Lügen zu unterscheiden, die das Imperium derzeit zerfressen??

Doch die Geheimnisse dieser Frau zu ergründen schien ihm ein mehr als lohenswertes Unterfangen ? wie lange war es her gewesen, dass er sich das letzte Mal auf diese Art mit jemandem unterhalten hatte? Eine Ewigkeit. Sie verhielt sich nicht wie eine Untergebene und er verzichtete darauf, sich wie ein Vorgesetzter zu verhalten. Und jetzt fühlte er sich so entspannt und ausgeglichen wie schon lange nicht mehr? doch das war noch nicht alles. Er ertappte sich bei dem Wunsch, während sie sprach die Augen zu schließen und einfach ihrer Stimme zu lauschen, während ihr Bild sich vor seinem inneren Auge binnen weniger Sekunden zusammensetzen würde.
Also war sie zu Beginn reine Wissenschaftlerin gewesen ? dem Fortschritt verpflichtet und offenbar fähig genug, um die Aufmerksamkeit der Sith auf sich zu lenken. Alleine bei dem Gedanken daran krampften sich Nereus? Eingeweide zusammen ? er wusste, was die Sith mit einem Lebewesen anrichten konnte, doch er war es gewohnt und ihre drakonischen Methoden hatten für ihn einiges ihres Schreckens verloren. Wie mochte es für sie gewesen sein, als die Sith sich genommen hatten, was sie brauchten? Hatte sie das dann in die Arme der Streitkräfte getrieben?
Heimlich musterte er sie ? plötzlich war da eine Verbundenheit, die sich kaum in Worte fassen ließ. Sie hatte ähnlichen Schmerz erfahren wie er, war zu einem unwilligen Werkzeug blutrünstiger Bestien geworden. Sein Puls beschleunigte sich. Er brauchte nur seine Hand auszustrecken und ihr zu sagen, wie gut er sie verstehen konnte?


?Ich glaube nicht, dass es einfach für sie gewesen ist, Ihre Fähigkeiten den Sith und jetzt den Streitkräften zur Verfügung zu stellen? kann es etwas schrecklicheres für einen Arzt geben, als Männer zu heilen, damit sie sich im nächsten Augenblick wieder gegenseitig umbringen? Ich kann mir vorstellen, dass all diese wohlfeilen Gründe für diesen Krieg, diese ausgeklügelten Begründungen vollkommen an Bedeutung verlieren, wenn man sieht, was er aus Lebewesen macht. Und ich bewundere sie dafür, dass sie trotzdem weitermachen. Wir sitzen immer nur hoch oben in den Kommandotürmen unserer Schiffe, doch vergessen wir darüber zu oft die Details??

Ein plötzliches Lachen entglitt ihm.

?Müsste ich mich für solch defätistische Äußerungen nicht selbst verhaften? Ich glaube, Needa hat es verstanden? aber nur wenige andere. Er war ebenso von der Notwendigkeit dieses Krieges überzeugt, doch hatte er stets die Konsequenzen seiner Handlungen im Sinn, die Opfer, die vermieden werden konnten. Die Sith tun das nicht. Deswegen und weil sie eine Frau wie sie dazu gezwungen haben, ihre Machenschaften zu unterstützen, verabscheue ich sie. Ich weiß, wie wenig sie von denen übrig lassen, die ihnen gedient haben.?

Er verfiel in nachdenkliches Schweigen. Die anfängliche Faszination, die sie auf ihn ausgeübt und dafür gesorgt hatte, dass er zu ihr offener gesprochen hatte als zu jedem anderen, war etwas anderem gewichen. Etwas viel stärkeren. Es war nicht nur die Tatsache, dass er Gefallen daran fand, sie lächeln zu sehen ? es war das Gefühl, sie zu verstehen und von ihr verstanden zu werden. Eigentlich schien dies profan ? doch er wusste, dass es das nicht war.
Ihre nächste Bemerkung ließ ihn ihr Lächeln erwidern.


?Schicksal? Ich glaube nicht an das Schicksal.?

Mittlerweile trennte sie fast so wenig Raum, wie vor wenigen Minuten zwischen ihm und Alynn gewesen war. Doch die Gefühle, die dies in ihm hervorrief, konnten gegensätzlicher nicht sein.

?Denn wenn das Schicksal existiert, dann hätte ich mich nicht aus freiem Willen entschieden, das hier zu tun??

Der letzte Schritt Freiraum zwischen ihnen schrumpfte im Verlauf einer langsamen Vorwärtsbewegung auf wenige Zentimeter.

?Doch genau das habe ich.?

Nach diesen Worten beugte er sich zu ihr vor und küsste sie.

[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Lidia, Nereus
 
Carida ? Park auf dem Akademiegelände ? Lidia mit Nereus

?Sie...du...bist verrückt.?

Atemlos wich sie zurück. Völlig überrumpelt von ihm und ihren eigenen Gefühlen, die sie plötzlich durchströmten. Ungläubig sah sie ihn mit großen Augen an und konnte nicht fassen, was er gerade getan hatte. Weggewischt waren die Gedanken, die sie während seiner Antwort gefasst hatte, in den Hintergrund gedrängt das schlechte Gewissen, denn weder hatte sie ? abgesehen davon, dass sie es gehasst hatte, ihm unterlegen zu sein und abgesehen von ihrer verlorenen Erinnerung - unter Allegious direkt gelitten, noch wusste sie, was es hieß, Männer zu heilen und dann wieder in den Kampf zu schicken. Lidias Denken war immer rational, nie moralisch gewesen.
Doch tat es das noch?
Folgte sie immer noch ausschließlich ihrem eigenen Antrieb? Oder war sie im Begriff zuzulassen, dass jemand anderes ihr Leben beeinflusste? Plötzlich gab es da jemanden, dessen Wohlergehen ihr ebenso wichtig war wie das ihre ? eine absolute Premiere in Lidias Leben.

Sie musste fort von hier, um zur Besinnung zu kommen. Weg von diesem Ort, der vor ihren Augen verschwamm, bis sie merkte,dass es ihre eigenen Tränen waren, die ihr die Sicht nahmen.
Dieser Moment, in dem sie erkannte, war so schrecklich und wunderschön zugleich, dass sie sich außerstande fühlte, damit fertig zu werden. Dieses Gefühl raubte ihr den Atem und ließ sie gleichzeitig glauben, sie müsse platzen, weil es sie so vollkommen ausfüllte.
Lidia wankte und wich einen weiteren Schritt zurück. Immer noch starrte sie gebannt in seine Augen, verlor sich darin und wusste nicht, was jetzt zu tun wäre.


?Ich ...verzeih.....ich brauche ein wenig Zeit. Ich werde dich wissen lassen, wo du mich findest.?

Immer noch völlig perplex drehte sie sich um. Doch etwas hielt sie dann zurück. Mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen kehrte sie zu ihm zurück.

?Nein, du wirst mich auch so finden, nicht wahr??

Ein zärtlicher Kuss landete auf seiner Wange, begleitet von einem strahlenden Lächeln einer Frau, die nur sehr langsam ihr Gleichgewicht wiederfand. Jetzt aber wandte sie sich endgültig um und ging, ohne noch einmal zurück zu blicken......

Carida ? Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Lidia


Ihr erster Weg hatte sie zurück in den medizinschen Komplex geführt. Das hieß, wie sie dorthin gekommen war und wie lange sie bereits hier saß, blieb ihr ein Rätsel. Sie fand sich einfach plötzlich auf der Liege sitzend wieder, auf auf der er gesessen hatte, als sie ihn untersuchte. Vor ihren Augen erschien wieder das Bild seiner ängstlichen Augen, als sie ihn bat, sich frei zu machen.
Lidia lächelte wieder unwillkürlich. Was hatte er denn gedacht, was sie mit ihm anstellen wollte? Misstrauen hatte ihre erste Begegnung geprägt. Und jetzt, innerhalb nur weniger Stunden, hatte sich die Situation vollkommen gewandelt. Sie waren sich nahe gekommen, sehr nahe. Fast so nahe, wie sich zwei Menschen nur kommen konnten. Und das nicht mehr, weil es ihr ein Sith so befohlen hatte, sondern weil diese zwei Menschen es so gewünscht hatten.
Langsam stand sie auf und trat an den Schrank, in dem sie ihre Sachen verstaut hatte. Lidia öffnete das Schließfach und entnahm ihre Tasche. Mit routiniertem Griff öffnete sie diese und entnahm ihr das kleine Röhrchen mit dem kostbaren dunkelroten Inhalt. Einmal noch atmete sie tief durch, bevor sie den Verschluss entfernte und zu dem Ausguss des Waschbeckens trat. Sie hatte brauchte es nicht mehr ? sie hatte sich entschieden, endgültig und egal wie es ausgehen mochte. Diesen Teil von Lidia diKastro, der bisher ihre Unabhängigkeit bestimmt hatte, gab es nun nicht mehr .......


Carida ? Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Lidia
 
[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Lidia, Nereus

Eine Weile blieb Nereus stehen und tastete vorsichtig an die Stelle, andere ihre Lippen sanft seine Wange berührt hatten. Er versuchte, die Erinnerungen an diesen kurzen Augenblick zu konservieren, diesen Augenblick, in dem er so plötzlich einen Entschluss gefasst und in die Tat umgesetzt hatte. Deutlich konnte er ihr Gesicht vor Augen sehen ? die widersprüchlichen Gefühle darin, die ihm verrieten, dass sie sein Schritt überrascht hatte. Und trotzdem hatte sie nicht mit Ablehnung reagiert? sondern mit der Bitte um Zeit.
Ja, Zeit? vielleicht brauchte er selbst ein wenig, um mit dieser plötzlichen ? wenngleich selbst induzierten ? Wendung der Geschehnisse fertig zu werden. Doch andererseits wusste er, dass das nicht mehr notwendig war. In diesem Moment, zum ersten Mal seit langem, wusste er, was er wollte.
Irgendwann trugen ihn seine Beine heraus aus dem Park, zurück in die Welt der Akademie, wo die ihm begegneten Individuen zu allererst seine Abzeichen sahen, nicht aber den Menschen und die Sehnsüchte, die Ängste und Hoffnungen, die sich dahinter verbargen.
Von Lidia war selbstverständlich nichts mehr zu sehen ? offenbar hatte sie sich in einen Bereich zurückgezogen, in dem sie ungestört sein konnte. Aber auch von Alynn konnte Nereus keine Spur ausmachen und dies ordnete Nereus als Pluspunkt ein ? noch hatte seine Schwester sich also nicht dazu entschlossen, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.


?Hochadmiral??

Nereus blinzelte leicht, doch natürlich war es nicht Lidia, die sich dort durch eine Gruppe Studenten ihren Weg auf ihn zubahnte. Als General Thanas vor ihm angekommen war, legte er eine zackige Ehrenbezeichnung in ? und Nereus wurde erst mit einiger Verspätung bewusst, dass es angemessen wäre, diese zu erwidern. Für ein paar kostbare Augenblicke hatte das militärische Protokoll keine Rolle gespielt?

?Ich wollte Ihnen lediglich berichten, dass die Piloten in Kürze ihre nächste Ausbildungseinheit unter dem Kommando von Captain Slayer bestreiten werden.?

?Danke, General??

Er runzelte die Stirn. Die Piloten, ja? eigentlich war er ihretwegen hier auf Carida. Aber musste er wirklich jeden Trainingsschritt persönlich überwachen? Tatsächlich erschien es ihm, als wirkte sich seine Gegenwart eher hemmend auf die Piloten aus? außerdem gab es einen anderen Ort, den er aufzusuchen gedachte.

?Geben Sie auf Captain Slayer Acht, General. Solange seine Loyalität nicht einwandfrei erwiesen ist, bliebt er ein Risiko??

?Jawohl, Sir. Machen Sie sich keine Sorgen ? wir haben alles im Griff.?

?Haben Sie das?? Nereus lächelte dünn. Thanas war offenbar wie Lidia der Ansicht, dass er etwas Ruhe brauchte. Wenngleich der General diesen Begriff wahrscheinlich etwas allgemeiner fasste.

?Colonel diKastro war mit Ihren Soldaten sehr zufrieden. Sie können stolz auf sich sein.?

?Danke, Sir.?

Thanas zögerte kurz.

?Ich denke, ich werde mich dann wieder um meine Pflichten kümmern. Sie wissen ja, wie Sie mich erreichen.?

Mit eiligen Schritten ließ der Offizier den Oberbefehlshaber der Streitkräfte zurück, den nachdenklichen Blick nicht bemerkend, den dieser ihm nachwarf. Nereus selbst, war sich unschlüssig, wohin er sich jetzt wenden sollte? also folgte er der erstbesten Richtung, die seine Beine einschlugen, und war überrascht, als er vor dem Akademiegebäude landete, dass er vor kurzer Zeit erst verlassen hatte. Hier befand sich unter anderem der Zugang zum medizinischen Trakt ? und mit einem Mal flackerte in ihm die Gewissheit auf, dass Lidia dorthin gegangen war. Die Medizinstudenten der Akademie befanden sich am heutigen Tag an anderen Orten und nur weniges Personal war anderweitig in diesen Bereichen befestigt ? anders hätten sie kaum den großen Bereitschaftsraum ergattern können, in dem das AFC auf seine Untersuchung gewartet hatte.
Langsam folgte Nereus dem Weg, den er zuvor heraufgekommen war ? ihm schien, als hallten seine Schritte Hunderte von Metern weit in jenem verwaisten Korridor, von dem auch der Bereitschaftsraum und der anhängige Untersuchungsraum abgingen.
Als er jedoch ersteren betrat, war er leer. Nur das Geräusch der sich zischend wieder hinter ihm schließenden Tür war zu höheren, während er sich in der ihn umgebenden Leere umsah, die ohne die vierzig angetretenen Soldaten noch kahler wirkte.
Die Tür zum kleineren Untersuchungsverschlag befand sich am anderen Ende des Raumes, den er mit gemessen Schritten durchquerte, und ließ sich problemlos öffnen. Mit einem leichten Lächeln stellte er fest, dass er sich doch nicht geirrt hatte ? sie war hier. Vielleicht, weil ihr dieser Raum von allen Räumen auf Carida noch das größte Maß an Vertrautheit bot, die nötig war, um die eigenen Gedanken zu sammeln.


?Offenbar hattest du Recht??, sagte er leise. Denn er hatte sie gefunden.

[Carida, Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus
 
OP: Ich war so frei und hab das ganze mal vorran gebracht. Da ich nicht weis wo sich die Wolves zum "Abtransport" versammeln müssen hab ich das ganze schlicht "Treffpunkt" genannt. Bei Probs bitte PN an meinen Hauptaccount und Fehler werden editiert.

- Carida - Akademie - Besprechungsraum 3a- mit allen Teilnehmern -

Lillys Tröst Spruch ? Schlimme Zeiten gehen sogar in den neun corelliansichen Höllen irgendwann rum? bewarheitete sich als die Besprechung zu Cassies endloser Freude endlich beendet wurde. Da sie noch einiges vor hatte und bestimmt nicht unpünktlich zum vereinbarten Treffpunkt erscheinen wollte ( Slayer würde sie wohl erwürgen ) flitzte sie mit flinken Schritten und mit dem Marschgepäck und Überfluss direkt aus dem Besprechungsraum.


Wenige Momente später stand die falsche Blondine in ihrem Quartier. Gut das Alice nicht da war. Die Tasche mit ihrem aussortierten Gepäck flog auf das Bett genau wie ihre Kleidung. Man! Damit konnte man echt nicht auf so einen Survival Trip überleben! Peinlich berührt diese Klamotten überhaupt erst angezogen zu haben (verdammt das war aber auch früh gewesen!) wählte sie die Standard Kadetten Uniform in der sie zwar kaum irgendwann abstürzen würde, die aber das beste und robusteste darstellte was sie bekommen konnte. Feste Stiefel vollendeten ihren ? Überlebens Dress ?.


Doch eines passte rein gar nicht, Cassies braune Augen verengten sich zu Schlitzen als sie sich selbst im kleinen Spiegel über dem Waschbecken betrachtete. Ihr blondes langes Haar ,sie liebte es abgöttisch sonnst hätte sie wohl kaum bisher gefühlte Millionen von Credits in ihre Pracht investiert (allein diese Extensions die ihr eine Mähne bis zum Busen ermöglichte hatten viel gekostet) aber irgendwie war es nun unpassend. Nein nicht unpassend, eine gar lächerliche Vorstellung würde sie mitten im Dschungel damit abgeben. Zudem ? sie würde nach ein paar Tagen absolut scheußlich aussehen...... Extensions waren nunmal nicht für einen Dschungeltrip geplant.........................

OK! Eldin! Schneid sie ab!

Große Augen blickten sie auf diese Aufforderung hin mehr als ungläubig an. Cassies absoluter Lieblings Coiffeur der im besten Beauty Salon den man außerhalb der Akademie (und in der für Studenten doch knappen Freizeit) erreichen konnte schien fast seelisch zu leiden.

Schatz deine Haare sind toll! Die Extensions sind neu warum tust du dir das an?

Warum sie sich das antat? Weil sie dann doch etwas wie Ehrgefühl hatte. Slayer nein alle hielten sie für deplatziert für ein Püppchen das zufällig in diese Ausbildung geraten war und nichts konnte. Nein! Die würden noch staunen! Die würden noch sehen was sie drauf hatte! Sie würde diesen Trip überstehen! GUT überstehen! Und halbwegs handlebare Haare würden ihren Teil dazu beitragen..........................


Einige Zeit und einige Stress Zigaretten später ( des Friseurbesuch hatte seelisch weh getan ) stand eine Cassie die nur noch Schulter lange Haare und sogar ihre Naturhaarfarbe gegen das künstliche Blond eingetauscht hatte mit einem ordentlichen Pferdeschwanz und realistischem Marschgepäck mehr als überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt.........


- Carida - Akademie - Treffpunkt- allein -
 
[Carida, Akademiegelände, Park]- Alynn

Alynn ließ sich wenig Zeit, den Park zu verlassen ? das kurze Intermezzo mit Nereus war wie geplant verlaufen, echten Widerstand hatte sie kaum erwartet. Einige mochten diesen Umstand als alarmierend betrachten, doch sie wusste es besser ? schließlich resultierte das Ergebnis nicht aus einer allgemeinen Charakterschwäche ihres Bruders, sondern aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Wahrscheinlich würde es sogar Allegious oder Menari schwerer fallen, den Hochadmiral einzuschüchtern und gefügig zu machen ? vor allem dann, wenn er sich mit seinen kostbaren Soldaten umgeben oder an Bord seines Supersternzerstörers verbarrikadieren durfte. Denn selbst diese beiden mächtigen Sith kannten den Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte und die unfreiwillige Schlüsselfigur in diesem Konflikt nicht so gut wie Alynn?
Eine weitere ihrer Erwartungen wurde erfüllt, als sie Ferrer am Ausgang des Parks traf. Die Pilotin wirkte aufgewühlt, doch Alynn beschloss, dieser Beobachtung vorerst nicht weiter nachzugehen ? vielleicht lag es einfach daran, dass Carida einige angenehme oder unangenehme Erinnerungen in der jungen Pilotin wach werden ließ. Schließlich würde sie hier ihre ehemaligen Staffelkameraden wieder sehen, aus deren Mitte sie auf so unrühmliche Weise verschwunden war, nur um jetzt im Triumph zurückzukehren.
Alynn lächelte dünn und bedeutete Ferrer, ihr zu folgen.


?Alles läuft nach Plan, Pilot Officer. Ich denke, es ist jetzt an der Zeit, alte Bekannte zu besuchen. Sie werden sich bestimmt erinnern.?

Die zügigen Schritte der Sternzerstörerkommandantin ließ sie die Akademie rasch durchqueren, in jene Bereiche, die dem Training der Piloten gewidmet war ? und daher von Rekruten der Bodentruppen beispielsweise gemieden wurde. Während Offiziere kapitaler Schiffe Piloten belächelten, so lösten diese in zukünftigen Infanteristen Minderwertigkeitskomplexe aus. Kaum verwunderlich, schließlich war ein TIE-Defender um einiges wertvoller als ein E-11 Blasterkarabiner?
Da sie keinerlei Erkundungen über die Staffel eingeholt hatte, wusste Alynn nicht, wohin sie sich zu wenden hatte ? doch schließlich war sie nach Nereus und dem Akademieleiter höchstwahrscheinlich ranghöchster Offizier in der Umgebung, also sollte dieses Problem maximal eine kleine Belastung darstellen.


?Kadett!?

Ihre scharfe Stimme richtete sich an eine Frau mit schulterlangen Haaren in der normalen Kadettenuniform des Sternjägerkorps (Cassie), die einen für imperiale Kadetten angemessen beunruhigten Eindruck machte. Schließlich war die Ausbildung im Dienste der effizientesten Streitkärfte der Galaxis kein Zuckerschlecken.

?Ich suche die Piloten und Offiziere der 152sten Sternjägerstaffel.?

[Carida, Akademiegelände, Treffpunkt der Wolves]- Alynn, Billie, Cassie

[OP]Menno, drei Frauen auf einem Haufen und das in der imperialen Flotte? was hab ich nur aus diesem laden gemacht? :( :D[/OP]
 
OP: Aber da treffen sich drei tolle Miezen ;)


- Carida - Akademie - Treffpunkt- allein -
?Ahhh noch eine Kippe bevor der Stress losgeht? Cassie gönnte sich diesen Luxus, damit wäre die Schachtel dann auch leer. Gut das noch eine Ersatz Schachtel in ihrer Tasche steckte ? nur für alle Fälle. Mit flinken Fingern zündete sie sich den Glimmstengel und nahm einen tiefen Zug. Entspannung machte sich in ihr breit nur um direkt der Anspannung Platz zu machen.........

KADETT!

Cassie zuckte zusammen als eine strenge Stimme die Luft durchschnitt. Die Zigarette viel ihr aus dem Mund und landete fast auf ihren Stiefeln. Mit einem Tritt war die Glut erloschen, natürlich würde sie die Kippe aufheben und noch wegbringen. Cassie blickte die zwei Frauen die so unvermittelt aufgetaucht waren unsicher an. Die Rothaarige Frau (Alynn) die sich im Rang eines Commdores befand sah sie durchbohrend an und donnerte direkt ihr Anliegen.

Ich suche die Piloten und Offiziere der 152sten Sternjägerstaffel.

Verdammt! Wieso geriet sie immer an solche Offiziere! War das Slayers Freundin? Und wieso wurde sie mit den Wolves in Verbindung gebracht? Hing jetzt in jedem Büro der hohen Tiere ein Holo von ihr auf dem stand ? Schwester des Verräters! Bitte unbedingt trietzen!?. Bevor sie die Frage beantwortete betrachtete sie sich für ein paar Sekunden die andere Frau (Billie), sie war ein Pilot Officer, nicht viel mehr als sie selbst, wieso dackelte sie mit der Commodore herum? Naja vermutleich ein kleines Helferlein, das witziger weise den gleichen Hersteller für ihre Blondierung wie sie selbst zu verwenden schien. Cassie war regelrecht ein Scanner dem nichts entging ging es um falsche Haarfarben oder andere kosmetische Kniffe.


Sie setzte zu einem schneidig schmierigen Salut an und leierte dann das ganze Programm herunter (natürlich mit angemessener Stimme) an dem sich die Offiziere in der Regel mehr als ?erfreuten?.


Kadett Bennett meldet gehorsamst! Die Staffel und auch die Offiziere werden gleich hier eintreffen. Dies ist der Sammelpunkt an dem sich alle Teilnehmer, zu denen auch ich gehöre, des angeordneten Überlebenstrainings ein zu finden haben!

- Carida - Akademie - Treffpunkt- mit Alynn und Billie -​
 
[Carida - imperiale Akademie - Besprechungsraum] Slayer, Wolves, Mile

Mile sah skeptisch der Zurechtweisung von Kadett Bennett zu. Mile selbst fand den Anlass mehr als berechtigt, aber ob Worte und eine Bloßstellung alleine ausreichten? Mile wäre wohl so fies gewesen und hätte Cassandra Bennett ihr Gepäck selbst durch den Dschungel tragen lassen. Dann hätte sie es dort auf die harte Tour gelernt, Mile gehasst, aber die Lektion wäre eventuell länger in ihren Kopf geblieben. Slayers Methode schien aber ihre Wirkung trotzdem nicht zu verfehlen, denn Bennett versprach sich zu bessern und schämte sich auch. Wobei, wenn sie Slayer widersprochen hätte, wäre es wohl nicht so gesund für sie gewesen.

Mile selbst nickte, zur Bestätigung, als seine Frage beantwortet wurde und erwiderte den Salut des anderen Kapitän ohne Worte, aber exakt wie möglich um seinem gleichrangigen Kameraden - wenn auch ein Sith - den nötigen Respekt zu erweisen. Erst danach fiel Mile auf, dass die Frage nach den Waffen nicht geklärt wurde, allerdings war ein Blaster und ein Vibromesser auch die Standardausrüstung von Piloten, Mile würde diese Dinge, also in seinem Rucksack lassen.

Mile verließ mit dem Strom den Besprechungsraum und ging in Richtung seines Zimmers. Dort angekommen, packte er noch einen Kompass in sein Gepäck.


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Mile hatte sich die Zeit bis zum Marsch Gedanken über die Vorgehensweise gemacht. Sich immer grob verschiedene Wege zum Ziel von möglichen Absetzpunkten aus, zurechtgedacht. Es würde hart werden soviel war klar. Auch nutze Mile die Zeit um sich zu informieren wie die Magnetfelder in Carida situiert waren. Er prägte es sich ein und dann ging er in Richtung Sammelstelle.

Dort angekommen, sah er das dort schon drei Frauen anwesend waren. Zwei waren als Piloten zu erkennen, während die dritte Frau eine Kommodorin der Flotte war. Mile salutierte respektvoll und beendete ihn erst als, sie den Salut erwidert hatte.

[Carida - imperiale Akademie - Treffpunkt] Alynn, Billie, Cassie, Mile
 
- Carida - Miliärakademie des Imperiums - Unterrichtskomplex - Seitenkorridor - allein -

Die Besprechung hatte endlich ein Ende gefunden und nach einer kleinen Pause würden sie dann auch aufbrechen. Nachdenklich hatte sich Aiden in einen Seitenkorridor zurückgezogen. Dort griff er nach seinem Datapad und ging seine Liste ein weiteres Mal durch. Gerade nach der eisigen Stimmung in der Besprechung, welche der finstere Sith verbreitet hatte, war diese Sache notwendig. Er wollte unnötige Gefahren vermeiden. ?Vielleicht hätte ich mich etwas mehr über den Planeten informieren sollen?, dachte er sich und strich sich über das rasierte Kinn. Langsam wuchs die Unruhe in seinem Körper. Eine Art ?Vorfreude? stellte sich mit jeder vergangenen Sekunde ein.

Die Pause verging nur sehr langsam. Aidens Augen klebten förmlich an der digital Anzeige des Chronos. Ungewohnt lässig hatte er sich gegen die Wand gelehnt und hing nebenbei irgendwelchen Gedanken nach. In seinen schwarzen Trainingsklamotten wirkte er vollkommen gewöhnlich. Man konnte nicht einmal seinen Rang erkennen. Dennoch fühlte er sich in dieser Kleidung wohl. Je schlichter er blieb umso weniger fiel er auf.

Plötzlich begann das Chrono zu piepsen. Die Pause, welche man als Vorbereitungszeit für den Trip nutzen konnte, war vorbei. Ohne großen Kraftaufwand stieß er sich von der grauen Wand ab und machte sich auf dem Weg. Völlig lässig trug er dabei den Rucksack bloß über eine Schulter. Das Gewicht, welches er die Tage schleppen musste, war nicht sehr groß. Den einzigen Luxus, den er sich gönnte, war ein kleines Tarnzelt. Wenigstens trockene Nächte wollte er erleben. Dafür würde er etwas mehr auf Fertigessen ausweichen müssen. Eigentlich störten ihn diese Einschränkungen nicht einmal. Achtlos bewegte er sich durch die Gänge zum Treffpunkt. Wahrscheinlich würde er mal wieder der erste sein.

Gemächlich näherte er sich dem ausgemachten Treffpunkt. Zu seiner Verwunderung waren anscheinend schon ein paar Leute vor Ort. Es waren der junge Frauen und ein männlicher Offizier. Aiden erkannte in ihm den Flottenoffizier Mile Toral. Der Pilot hatte den Captain der ?Vigilia? das erste Mal auf dem imperialen Ball getroffen. Dennoch waren bis jetzt nur wenige Worte zwischen den beiden Männern gefallen. Als nächstes viel sein Blick auf eine junge Frau mit schulterlangem brünettem Haar (Cassie). Man konnte nur noch ganz schwach die ehemalige Blondierung erkennen. Als nächstes wanderte seine Aufmerksamkeit zu einer rothaarigen Dame (Alynn), die eine konventionelle Uniform der Flotte trug. Anhand bestimmter Merkmale sah Aiden sofort, dass es sich hier um eine hochrangige Person hatte?

Und dann erblickte er Billie. Es waren ein paar Tage seit ihrem gewaltsamen Aufeinandertreffen vergangen, doch sofort versteifte sich seine Haltung. Die Augen verengten sich und er funkelte sie aus der Entfernung an. Er hatte ihr diesen Angriff noch immer nicht verziehen. Etwas lauter als er es eigentlich beabsichtigt hatte, ließ er sein Gepäck zu Boden fallen. So schnell würde er sich diesem teuflischen Wesen nicht nähern. Automatisch zog er sich in seine kalte Ausstrahlung zurück.


- Carida - Miliärakademie des Imperiums - Treffpunkt - etwas abseits von Alynn, Billie, Cassie und Mile -
 
Carida ? Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Lidia

Am Ausguss stehend schrak Lidia kurz zusammen, als sie erkannte, zu wem diese Stimme hinter ihr gehörte. Also war auch er hierher zurück gekehrt - zurück zum Anfang oder wie immer man auch annehmen mochte.
Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, doch zunächst beendete sie, was sie gerade begonnen hatte. Rasch entledigte sie sich des dunkelroten Inhalt des Röhrchens, spülte es sorgfältig aus, verschloss es wieder und warf es dann in den dafür vorgesehen Entsorgungsbehälter.
Erst dann drehte sie sich langsam um.


"Es stimmt also, was man sich sagt."

Eine Pause entstand, in der sie langsam auf ihn zuging. Obwohl sie ihn erst vor kurzem im Park hatte stehen lassen, freute sie sich, als hätte sie ihn eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Es schien ihr, als seien sie schon lange miteinander vertraut und eine willkommene Wärme hielt zeitgleich mit seiner Anwesenheit Einzug in den Raum.

"Dass es eine Macht gibt, die weitaus stärker ist, als alles andere."


Inzwischen stand sie ganz dicht bei ihm und blickte ihm tief in die Augen. Ihre rechte Hand legte sich an seine Wange. Sanft strich sie mit dem Daumen der gleichen Hand über seine Haut.

"Warum? Wie kommt so etwas?"

Lidias Gesichtsausdruck war wieder ernst, ein fragender, nein, fast schon staunender Ausdruck erschien in ihn Augen. Langsam ließ sie ihre Hand wieder sinken.

"Was geschieht hier gerade mit uns?"

Endlich dann, nach einer kleinen Ewigkeit, in der sie stumm beieinander standen und sich einfach nur anschauten und der eine die Gegenwart des anderen genoss, lachte sie glockenhell auf. Nein, sie hatte eigentlich niemals daran gezweifelt, dass er sie fand ? aber zugleich war es ihr unerklärlich, dass er es tatsächlich getan hatte. Für dieses Gefühl, dieses zarte Band, welches sich schon nach wenigen Stunden offenbar zwischen ihnen befand, hatte die Wissenschaftlerin diKastro keine Erklärung und empfand es dennoch als wunderschön. Sie, die sie immerzu These und Antithese auf die Probe zu stellen gewohnt war, stand nun zum ersten Mal da und hatte keine Antwort und wusste zugleich, dass sie niemals eine finden würde. Und irgendwie fand sie das recht amüsant.

?Und nun? Wie geht es jetzt weiter??

Seine Augen ? Lidia glaubte in ihnen versinken zu müssen. Unrettbar hatte sie ihren Halt im Hier und Jetzt verloren und unbemerkt von ihren Sinnen näherte sich ihm weiter an. Schließlich trennten sie nur noch Zentimeter voneinander.

Dürfen wir eigentlich, was wir im Begriff sind zu tun??

Dürfen wir? Hat das überhaupt eine Zukunft? Lidia, du solltest ....du ......
Die Stimmen in ihrem Kopf wurden endlich leiser. Im Augenblick war ihr egal, was sie durfte ? es zählte nur, was sie fühlte und was sie wollte. Immer mehr verlor sie sich in seinen Augen und sie registrierte nur kurz, dass sich ihr Atem beschleunigte.


?Ich....?

hauchte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sanft zog sie ihn noch näher zu sich, schloss die Augen und tat, wessen er sich schon vor ihr nicht hatte erwehren können ? Lidia küsste ihn. Zart und vorsichtig zunächst tat sie es. Öffnete die Augen und sah ihn nochmals staunend an. Der Kuss, der darauf folgte war anders und weckte nie gekanntes Begehren in ihr .......

Carida ? Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Lidia, Nereus
 
[Carida, Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus

Einen Augenblick fragte er sich, welche Flüssigkeit oder Substanz sie in diesem Moment im Abfluss hatte verschwinden lassen, doch dieser Augenblick verflog recht schnell wieder, als sie sich ihm zuwandte und näher kam. Ihre zarte Hand berührte einem verspielten Windhauch gleich seine Wange, als ihre Worte um eine rationale Erklärung dessen rangen, was sie in diesem Moment zu empfinden schien. Was er empfand. Und wie er zuvor kam sie schließlich zu dem Schluss, dass Worte niemals ausreichen würden, um dieses einfache, doch unergründliche Gefühl zu beschreiben, oder gar zu erklären…
Ihr Kuss, zunächst fast zaghaft, doch dann energischer, fordernder, jagte einen wohligen Schauer durch seinen Körper, der die letzten Manifestationen der Gedanken, die sie zuvor selbst ausgesprochen hatte, in seinem Geist zerstreuten. Vom Hier und Jetzt gelenkt erwiderte er ihn und strich mit seiner rechten Hand vorsichtig über ihre ebene Wange, deren Haut unter seinen Fingerspitzen zu glühen schien. Das Gewicht der an seine Brust gehefteten Abzeichen war vollkommen verschwunden, als er die Süße ihrer Lippen kostete, das Feuer ihrer Hingabe und den Widerhall spürte, den diese schönsten aller Empfindungen in ihm auslösten und alles redundante drum herum vergessen ließen. In diesem Moment hatten die Sorgen des Oberbefehlshabers der imperialen Streitkräfte vollkommen an Gewicht verloren, dahin geschmolzen unter der Hitze eines einzigen, eines unvergleichlichen Kusses.
Nur langsam konnten sie sich voneinander lösen und er, das Blut in seinen Ohren rauschen fühlend, ihr wunderschönes Gesicht betrachten, wobei sein Daumen vorsichtig über ihre lieblichen Lippen strich, ein wahrhaftiges Lächeln auf den eigenen.


“Ich habe bereits oft Dinge getan, die ich nicht hätte tun dürfen…“, flüsterte er.

“Und ich tat sie, weil ich wusste, dass sie richtig waren. Doch war ich mir dessen nie so sicher, wie in diesem Moment…“

Langsam hob er eine ihrer Hände an seine Lippen und küsste sie zärtlich, bevor er sie an seinen Brustkorb, direkt über sein wie verrückt pochendes Herz legte.

“Spürst du es? Das ist wichtiger, als alle Normen, alle Gebote und Gesetze…“

Er zog ihre Hand ein Stück weiter, bis ihre Finger das kalte Metall seiner Admiralsabzeichen berührten.

“Und wichtiger als das hier. Vielleicht habe ich diese Wahrheit die ganze Zeit über nicht begriffen… doch dann bist du gekommen und hast es dir einfach genommen.“

Er dürfte ihr nicht zu lange in ihre Augen sehen… zu sehr riefen sie ihm die Wahrheit seiner eigenen Worte ins Bewusstsein. Ob er es wollte oder nicht, in diesem Moment war diese Frau, war Lidia das Zentrum all seines Strebens, der Fokus seines Verlangens und die Gebieterin seines Herzens… weil sie geweckt hatte, was zu lange verborgen geblieben war, weil sie ihn berührt hatte wie seit Ewigkeiten niemand mehr.

“Was wirst du jetzt damit tun?“

Die letzte Frage ging fast unter, da er sich wieder zu ihr vorgebeugt hatte und sie küsste, erst ihren Mund, dann, während er ihr Gesicht streichelte und durch ihre Haare fuhr, die zarte Haut unterhalb ihres Ohrläppchens, ihren Hals, während er bei jedem Atemzug merkte, wie wahnsinnig gut sie roch und wie die Wärme ihrer Nähe seine Sinne betörte, welche nur noch die Eindrücke wahrnehmen wollten, mit denen sie auf ihn einwirkte…

[Carida, Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus
 
[Carida, Akademiegelände, Treffpunkt der Wolves]- Alynn, Billie, Cassie

Alynn musterte die anwesende Pilotin ? möglicherweise eine neue Rekrutin der 152sten, da sie an deren Training teilnahm? ? deren Meldung zwar sämtlichen Vorschriften entsprochen hatte, die Nereus und seine Vasallen so liebten, jedoch nur mit erheblichem Widerwillen über die Lippen der Frau geglitten waren. Eine ganz charakteristische Eigenschaft eines jeden Piloten war offenbar die zumindest latente Ablehnung von Autorität und Gehorsam? doch der Name Bennett kam Alynn vage bekannt vor. Woher nur?
Auch bei der nächsten Gestalt, die sich dem Grüppchen näherte, handelte es sich um keinen Alynn bekannten Piloten der Wolves, sondern um einen Captain der Flotte, dessen Ehrenbezeichnung sie knapp erwiderte. Noch einer der Büttel ihres Bruders, der die Ausbildung seines neuen Augapfels zu überwachen hatte? Doch warum war er dann persönlich hier? Überhaupt verfügte ein in den Traditionen der kapitalen Schiffe ausgebildeter Offizier wohl kaum über die notwendigen Qualifikationen, über die Leistungsfähigkeit einer Sternjägerstaffel oder Kommandoeinheit zu befinden. Möglicherweise war er ganz einfach zu einer Teilnahme an diesem Training verdonnert worden, um seine eigenen Fähigkeiten zu erweitern? oder er diente neben Nereus einem anderen Herren. Ihr Bruder wirkte schließlich wie ein Magnet auf Personen fragwürdiger Loyalität und geringer charakterlicher Integrität.
Alynn vergaß den Flottenkommandanten sofort wieder, als eine andere Empfindung sich in ihre geschärften Sinne drängte. Ein männlicher Pilot hatte sich der Gruppe genähert und obwohl er äußerlich bis auf einen verräterischen Blick fast vollkommen und beteiligt wirkte, fühlte sie sein vages Unbehagen, wenn nicht gar seine Ablehnung. Und diese Empfindungen bezogen sich nicht auf Cassie Bennett, nicht auf den Raumschiffskommandanten, nicht auf sie selbst? sondern auf Ferrer.
Die Mundwinkel der Sith zuckten amüsiert, als die Ausrüstungstasche des Piloten etwas heftiger als nötig auf den Boden prallte. Sie hatte damit gerechnet, dass es nach Ferrers Ausscheiden aus der 152sten noch einige offene Rechungen gegeben hatte, die ihrer Begleichung harrten.
Ihre Aufmerksamkeit lag jetzt auch physisch in Gestalt ihrer kalt musternden Augen direkt auf dem Piloten (Aiden).


?Gibt es ein Problem, Pilot??

Einige gemessene Schritte brachten Alynn näher an ihn heran.

?Da Pilot Officer Ferrer zur Besatzung meines Flaggschiffes gehört, sollten Sie dieses mit mir klären??

?Lassen Sie es gut sein, Commodore Kratas.?

Diese Stimme klang bekannt. Und tatsächlich, als Alynn leicht ihren Kopf abwandte und ihren Ursprung zu sondieren versuchte, erkannte sie General Thanas, den kommandierenden Offizier der Leibwache ihres Bruders. Und im Gegensatz zu Nereus im Park hatte er zwei der schwarz gepanzerten Soldaten dabei, deren Kampfbereitschaft man fast ohne Einsatz der Macht spüren konnte?
Auf der Miene des Offiziers spiegelten sich Abscheu und äußerstes Misstrauen wieder.


?Was wollen Sie hier??

?Ich hatte bereits früher mit dieser Staffel zu tun?, entgegnete Alynn knapp und bedachte den General mit einem Lächeln, in dem nichts Angenehmes mehr lag.

?Ich wollte ihre Fortschritte im Auge behalten, nachdem mich mein Weg per Zufall hierher geführt hatte??

?Diese Ausbildungseinheit untersteht Captain Slayer, Commodore. Sie werden sich nicht einmischen.?

Erstaunt wölbte Alynn die Augenbrauen. Umso aufschlussreicher war die Tatsache, dass Nereus einen seiner engsten Vertrauten hier abgestellt hatte. Slayer war ein Sith ? offenbar hatte es bereits begonnen. Auch innerhalb der imperialen Flotte traute niemand mehr einander. Und dann war da noch jener rätselhafte Flottenkommandant?

?Wie gesagt, meine Rolle beschränkt sich auf die eines Beobachters.?

Kurz wanderte ihr Blick wieder zu jenem Piloten, den Thanas? unverhofftes Auftauchen vorerst gerettet hatte.

?Fürs Erste jedenfalls.?

[Carida, Akademiegelände, Treffpunkt der Wolves]- Alynn, Billie, Cassie, Mile, Aiden, General Thanas, 2 AFC-Soldaten
 
Carida – Akademiegelände – Billie, Alynn

Sie war froh, dass es wieder etwas zu tun gab und sie somit ablenkte. Billie folgte der Commodore und erschrak, als der Name ihrer ehemaligen Staffel fiel. Und noch mehr erschrak sie, als sich die Angesprochene mit dem Namen Bennett vorstellte.
Den Namen gab es natürlich öfter und es musste auch nicht zwangsläufig sein, dass es sie mit ihm in einem verwandtschaftlichen Verhältnis stand – das jedenfalls hoffte sie inständig. Auch schien zwischen ihr und Bennett von Anfang Argwohn die Stimmung zu beherrschen. Doch Billie beschäftigte sich nicht weiter mit ihr. Spätestens wenn einer von der Bennett angekündigten Staffelmitglieder ihren Namen fallen lassen würden, würde sich herausstellen, ob die junge Frau tatsächlich zu Johns näherem Verwandtenkreis gehörte.

Es missfiel ihr auch zutiefst, dass es nun nahezu aussichtslos erschien, darauf zu hoffen, den Wolves aus dem Weg gehen zu können. Sie hatte ihre Strafe erhalten, aber sie war zu schnell verschwunden, als das es möglich gewesen wäre, Dinge zu klären, die besser geklärt worden wären.
Nur mit John hatte sie aus der Ferne vereinbart, wie sie nun zueinander standen und inständig wünschte sie sich, dass ein Zusammentreffen hätte vor seiner schicksalhaften Entscheidung stattgefunden hätte. Möglicherweise hätte er dann früher erkannt, wem er da nachgeheult hatte und welch unsinnige Entscheidung es war, wegen ihr wegzulaufen.

Wie von Bennett bereits angekündigt, gesellte sich dann ein weitere Person zu ihnen hinzu, aber es war niemand, der zu den Wolves gehörte. Captain Toral – Billie glaubte sich an den Namen zu erinnern. Er war einer der beiden Kommandanten, die vom Hochadmiral auf dem Ball befördert worden waren.
Und kurz darauf trat das ein, was Billie gerne und unter allen Umständen vermieden hätte – vorläufig jedenfalls. Aiden trat zu der Gruppe hinzu. Zwar hielt er sich ein wenig abseits, aber Billie hatte längst gespürt, was in ihm vorging. Auch ohne das Gepolter seines mitgeführten Gepäcks hätte sie gewusst, dass seine Erinnerung an sie gewiss keine angenehmen waren. Doch ehe sie hatte reagieren können war es Kratas, die zu ihm hin trat und ihn zur Rede stellte.

“Was soll das?” fragte sich Billie in Gedanken. Wieso mischte sie sich ein? Es war eine Sache zwischen Aiden und ihr und es hatte Kratas einen feuchten Kehrricht zu interessieren, was zwischen ihr und dem Piloten vorgefallen war. Es war mehr als unnötig Aiden darauf anzusprechen, denn schließlich gingen sie beide längst getrennter Wege. Oder täuschte sie sich? War es notwendig, dass dieser Konflikt geklärt werden würde? Oder war es gar ein Test, dem die Sith sie gerade unterzog? Billie fühlte sich genötigt einzugreifen.
Doch wiederum wurde Billie daran gehindert zu handeln. Ein Mann mit den Abzeichen eines Generals (Thanas) und in Begleitung zweier Männer in schwarzer Kampfrüstung trat zu ihnen hinzu. Sein Ton ließ keinen Zweifel daran zu, dass ihm die Anwesenheit der Commodore missfiel und dass er es ernst meinte, als er ihr ein Eingreifen untersagte.


“Ja, lassen Sie es gut sein Commodore. Flight Lieutenant Thiuros Wut auf mich ist mehr als berechtigt. Ich war es, die ihn angegriffen hatte und das war der Grund, weshalb ich nach Ord Biniir versetzt wurde. Zu diesem Augenblick wusste ich nicht, was ich tat und bereue das, was ich ihm angetan habe zutiefst.”

Entschieden war sie aus dem Hintergrund hervorgetreten. Sie stand dicht neben Kratas und sprach eigentlich zu ihr, aber ihre Augen waren auf Aiden fixiert. Nur ganz kurz hatte sie sich zuvor Zeit genommen, Toral und den General angemessen zu begrüßen.

“Meine Strafe dafür habe ich erhalten und sollte eine Aussprache erwünscht sein, so bitte ich um Verständnis, dass unter vier Augen tun zu können. Aiden?”

Unvermindert blickte sie zu dem Piloten hinüber. Doch vermutlich war es nicht nur der Angriff, warum er sie inwzischen hasste......

Carida – Akademiegelände, Treffpunkt der Wolves - Billie, Alynn, Cassie, Mile, Aiden, General Thanas, 2 AFC-Soldaten
 
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Carida ? Akademie, Unterkunftskomplex, Besprechungsraum ? alle Wolves, Slayer, Mile, Janson

Janson hielt die Luft, als Slayer zu einer Beurteilung Cassies ansetzte. Ob er eingreifen würde, wenn es gar zu arg wurde? Dessen war er sich selber nicht sicher. Er hatte Slayer seine Unterstützung zugesichert und es auch so gemeint. Er vertraute ihm, auch wenn er ein Sith war und für gewöhnlich sicher härtere Methoden nutzte als er. Doch der Captain belies es bei einem Tadel und beendete die Einweisung dann rasch mit der Beantwortung einiger Fragen.

Es blieb also noch ein wenig Zeit, bis sie sich am vereinbarten Treffpunkt einzufinden hatten. Zeit, die Janson nicht wirklich zu füllen wusste, außer mit einer erneuten Überprüfung seines Marschgepäcks, dem Wechsel von einigen Worten mit Jacen und Ausruhen. Eigentlich war er froh, als es dann endlich soweit war, dass es losgehen konnte.

Obwohl er gedacht hatte, einer der der ersten zu sein, hatten sich am Treffpunkt schon mehrere Teilnehmer eingefunden. Toral der, obwohl keinen direkten Grol gegen ihn hegte, von Janson nur mit einem kurzen Nicken begrüßt wurde. Bennett, die sich für einen praktischeren Haarschnitt entschieden hatte und den Staffelführer schmunzeln ließ. Slayers Predigt hatte also doch etwas bewirkt ? und Janson war froh, dass sich Bennett weiterhin als gelehrig erwies. Thiuro, dessen düstere Miene ihn auf den ersten Blick missfiel, war ebenfalls bereits angekommen. Janson wollte ihn schon auf seine Laune ansprechen, doch als er dessen Blicken folgte, wusste er Bescheid. Ferrer, die er eigentlich weit weg glaubte, stand da und sah den Flight Lieutenant an. Offensichtlich hatte sie ihn angesprochen.
Erst da wurde ihm die Anwesenheit von weiteren Personen gewahr: General Thanas mit zwei Soldaten des AFC und eine rothaarige Offizierin, die er zunächst nicht einordnen konnte. Sie alle wurden dem Protokoll gemäß von ihm angemessen begrüßt, bevor er seine Gedanken endlich sortiert hatte und die Rothaarige erkannte. Es handelte sich unzweifelhaft um Alynn Kratas, den Abzeichen nach inzwischen Commodore und an dessen Seite sie bei der Schlacht um Bilbringi gekämpft hatten und der er dennoch noch nie persönlich begegnet war.
Jansons Erinnerungen an sie waren eigentlich nur die allerbesten. Wie kein anderer in dieser Schlacht hatte sie ihre Vernunft walten lassen und die Eigenständigkeit der Staffel unterstützt. Nicht zuletzt deshalb war es ihnen gelungen, siegreich aus der Schlacht hervorzugehen ? wenngleich auch mit einigen Verlusten, die aber keineswegs Kratas zuzuschreiben waren.
Doch die Stimmung, die hier an diesem Ort zwischen den Anwesenden herrschte, war angespannt. Fast glaubte Janson, dass man es knistern hören konnte. Er fühlte sich genötigt, sich nach den aktuellen Vorgängen zu erkundigen.


?Probleme??

Auch er trat vor. Musterte nacheinander Ferrer, Kratas, Thanas und Thiuro.......

Carida ? Akademiegelände, Treffpunkt der Wolves - Janson, Billie, Alynn, Cassie, Mile, Aiden, General Thanas, 2 AFC-Soldaten
 
Carida • imperiale Akademie • Quartier • Slayer

Dunkel und geheimnisvoll hatten die Räume eines Sith zu sein, der in den Tiefen der menschlichen Psyche das Böse in seiner Vollkommenheit beschwor. Ganz anders war dieser Raum, der hell illuminiert ein viel zu voluminöses Fenster besaß, das des Sonnes strahlendes Licht blendend, ohne die Absicht ihm Einhalt zu gebieten, ins Zimmer dringen ließ. Slayer bedeckte sich die Augen, die an die Grelle noch nicht gewöhnt waren. Der Kapitän straffte seine Kleidung und unterhielt einen kurzen, aber aufschlussreichen Dialog mit der Umbra und der zur Lieutenant Commander beförderten Lockley, welche ihm die neusten Begebenheiten in ihrem Bericht erstattete, sich gewisse Trainingseinheiten und Beschlüsse rückversichern ließ.

Seine Gedanken waren aber nur kurz auf sein Schiff gerichtet, das ungefährdet im Orbit seine Kreise zog und ihn derzeit nicht dringend benötigte. Seine erste Offizierin war gut genug ausgebildet ihn vortrefflich vertreten zu können, sollten keine Krisen zu bewältigen sein. Er hatte ein System der Delegierung errichtet, das es ihm ermöglichte auch Aufgaben abseits der Umbra anzufassen. Schließlich zogen ihn seine Beine, angetrieben vom tickenden Zeiger der Zeit, wieder fort von seinem Schiff und zur Außenanlage der Akademie, die als Treffpunkt erkoren worden war. Hier, wo das Grün noch sorgfältig gepflegt eines Gärtners Ordnung entsprach und keinerlei Bedrohlichkeit ausstrahlte, standen bereits einige der Wolves und auch einige mehr als nur die Wolves.

Der hochgesprossene Kapitän entdeckte die Abzeichen des Generals postwendend, die zwischen den Anwesenden in ihrer sterilen Unauffälligkeit sogleich hervorstachen. Er kniff die Augen zusammen, was hatte die Präsenz eines Generals für ihn zu bedeuten? Er ließ es sich nicht nehmen geradlinig hinzuzutreten. Er salutierte steif.


General.
Wie komme ich zu der Ehre?


Die Gegenwart eines Generals ließ sich mehrdeutig auffassen, nur eine Deutungsweise ließ eine positive Situationsbewertung zu. Der Mann war aber nicht die einzige Unbekannte dieser Gleichung, direkt zur Seite stand eine rothaarige Offizierin (Alynn) im Rang eines Commodores, zwei höherrangige Offiziere unmittelbar beieinander. Lag es in der Absicht des Führungsstabs ihm die Ausbildung aus der Hand zu nehmen? Zu Zeiten des Sith Bürgerkriegs war es keine Maßnahme, die unvorhergesehen kommen würde und ihn überraschen könnte. Allerdings hatte er bislang keinen Anlass gegeben eine Abberufung logisch begründbar zu machen, er entdeckte auch keinen Sinn darin diesen Zeitpunkt zu wählen, nachdem bereits bei seiner Berufung nach Carida der Bürgerkrieg begonnen hatte.

Slayers Aufmerksamkeit wurde abrupt vom General zu den grün glimmenden Augen der weiblichen Commodore abgelenkt. Ein nebulöser Schatten schloss seine ungezählten Dimensionen um die schlanke Gestalt der Rothaarigen, strömte aus ihr und umgarnte das junge Gesicht, bis hinter dem Dunst der Dunkelheit nur noch die Silhouette greifbar war. Gierende Geister einer fremden Zwischenwelt umrankten das weibliche Geschlecht und schienen sie zu nähren. Dies war keine übliche Offizierin, sie war eine Sith, im Mindesten eine Machtbegabte, deren Talente nicht nur vorhanden waren, sondern bereits Anwendung gefunden hatten.

Man ersetzte ihn unmöglich durch einen anderen Sith, das entbehrte jeglicher Rationalität! Eine unmittelbare Gefährdung seines militärischen Status wurde damit unwahrscheinlich. Doch wie wurde eine Sith Commodore, die Tätigkeit der Flotte beanspruchte die Notwendigkeit seine Emotionen deaktivieren oder geringstenfalls kontrollieren zu können. Eine erforderliche Eigenschaft, welcher die Sith unfähig gegenüberstanden. Sie hatte entweder eine vom üblichen Sith Prozedere abweichende Ausbildung genossen, oder war ein erstes Gegenüber, dessen Schicksal das seine war, lediglich gehüllt in andere Gene und ein anderes Geschlecht. Die Wahrscheinlichkeit besagte, dass er kein Unikum sein konnte. Die Endlichkeit aller möglichen Schicksale legte potentielle Wiederholungen nahe. Abschätzend haftete er länger als üblich auf der Frau, deren Hiersein und Sein noch geheimnisumwobener erschien als die berechenbare Existenz und Absicht des Generals.


Im Widerspruch zum unwiderstehlichen Reiz geworden. Sagt, wie stemmt sich ein Herz wie das Eure, das noch immer schlägt?, gegen die Sucht, die es in Qualen erlernen musste zu entfesseln, ihr die totale Hingabe zu versprechen hatte?

Carida • imperiale Akademie • Treffpunkt • Slayer, Janson, Billie, Alynn, Cassie, Mile, Aiden, General Thanas, 2 AFC-Soldaten
 
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- Carida - Miliärakademie des Imperiums - Treffpunkt - eingeschlossen von Alynn, Billie und General Thanas, andere Mitglieder etwas entfernt -

Einer nach dem anderen kam zum Treffpunkt und wurde somit Zeuge von dem unterschwelligen Streit zwischen Billie und Aiden. Mittlerweile war die Blondine (und Ex-Wolvepilotin) ihrem ehemaligen Kameraden gegenübergetreten. Es war eine beklemmende Situation und nur der eiserne Gedanke hielt Aiden vom Zähneknirschen ab. Eine Aggressionswelle nach der anderen schlug mit voller Wucht gegen den eisernen Panzer, der seinen Körper umgab. Hier konnte man schnell sein Gesicht verlieren und mit einem Schlag in der militärischen Nichtigkeit versinken. Dies wurde durch die anwesenden hochrangigen Offiziere sogar bestätigt.

Aidens Gedanken drehten sich im Kreis und trotzdem erwartete man eine Antwort von ihm. Mittlerweile war sogar noch Colonel Sez dazu gestoßen und hatte sich gleich mit eingebracht. Nur widerwillig wanderte der tödliche Blick von Aiden zu seinem Vorgesetzten und milderte sich dabei Stück für Stück ab (wobei eine gewisse Resthärte trotzdem vorhanden blieb). Langsam stellte sich sein logisches Denken wieder ein. Innerlich begann er die angestaute Wut zu verarbeiten. ?So schnell werde ich mich nicht von dieser Person unterkriegen lassen?, dachte sich der Pilot.

?Nein, Sir?, antwortete Aiden mit ruhiger Stimme, wobei man dennoch einen Funken Widerwillen vernehmen konnte. ?Ich bin weder an einer Aussprache mit Flight Officer Ferrer interessiert noch habe ich Probleme mit ihrer Person. Das Oberkommando hat eine Entscheidung in ihrem Fall getroffen und dieser gibt es nichts hinzu zufügen.?

Der Wunsch nach dem Beginn dieses Trainings wurde nun immer stärker in ihm. Vielleicht konnte er sich in der freien Wildnis besser abreagieren. In seinen Gedanken hoffte er sogar, dass die anderen Offiziere dieses Thema nun endlich ruhen lassen würden, denn er hatte keine Lust mit Billie in irgendeiner Weise sprechen zu wollen. Seit dem Angriff auf ihn war sie in seinen Augen gestorben. Sie hatte sich grundlos gegen einen Kameraden gestellt und ihn verletzt. Nach Aidens Denkweise war dies eine irreparable Tat. Wiedergutmachung konnte man da nicht leisten.


- Carida - Miliärakademie des Imperiums - Treffpunkt - eingeschlossen von Alynn, Billie, Sez und General Thanas, andere Mitglieder etwas entfernt -
 
Carida ? Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Lidia, Nereus

Dieser Augenblick ? er war so kostbar. Und doch spürte sie, dass sie ihn nicht vorbehaltlos genießen konnte. Die zärtlichen Berührungen seiner Lippen, sein pochendes Herz unter ihren Fingern, das kalte Metall, welches in so krassem Gegensatz dazu stand. Ja, sie hatte es sich genommen, aber anfangs weil es ihr aufgetragen ward und auch, weil er sie faszinierte. Ihre Gefühle waren zu Beginn nicht echt und ihre Worte Berechnung gewesen. Sicher, es hatte nicht lange angehalten ? spätestens seit der Szene im Park gab sie nicht mehr vor, etwas zu sein, was sie nie gewesen war. Und doch....sie hatte ihn in der Hand, sie könnte ihn immer noch töten, wenn sie nur wollte. Arglos hatte er ihr seine Geheimnisse anvertraut, sein anfängliches Misstrauen recht schnell beiseite geschoben und war jetzt offenbar davon überzeugt, dass er sich nicht in ihr täuschte.

?Nereus......?

Lidia sprach stockend und mit beschleunigtem Atem. Seine Küsse und die zärtlichen Berührungen seiner Hände erregten jede Faser ihres Körpers, brachten ihre Gefühle in Aufruhr. Ihre Gedanken gerieten durcheinander ? fast wurde es ihr unmöglich überhaupt zu denken. Aber sie fühlte sich schmutzig, schuldig bei dem Gedanken, ihn gänzlich unwissend zu lassen.
Unwillkürlich versteifte sie sich unter seinen Berührungen, zog ihre Hand aus der seinen heraus und entwandt sich sanft seinem Griff. Es dauerte eine Zeit, bis sie sich wieder soweit unter Kontrolle hatte, dass sie sich dazu imstande fühlte zu reden.


?Nereus....ich habe alles so gemeint, wie ich es dir gesagt habe. Und doch....ich möchte,dass du dies erfährst: meine Beweggründe, die mich zu dir führten.... nein, lass es mich anders versuchen. Ich war vielleicht nicht die, für die du mich hältst.?

Das war vermutlich ein Fehler, möglicherweise und vielleicht jedoch auch nicht. Aber SO wollte sie es nicht beginnen. Nicht so, nicht auf einer Lüge basierend. Er hatte ihr bedenkenlos sein Leben ausgeliefert, ihr sein Herz geschenkt ? war es falsch, wenn sie sich jetzt offenbarte? Würde es nicht so sein, dass immer Zweifel erhalten blieben? Zweifel, welche ihr Verhältnis immerzu belasten würden? Oh möglicherweise würde er es nie herausfinden ? die fingierte Akte, ihr heimlicher Auftraggeber. Bis ans Ende seiner Tage würde er in dem Bewusstsein leben, in ihr eine harmlose Ärztin gefunden zu haben, die das Schicksal zu ihm geführt hat. An und für sich kein schlechter Gedanke, mit dem er gut alt werden könnte. Aber sie könnte es nicht. Instinktiv wusste sie, dass sie nicht mit einer Lüge leben könnte - nicht mit diesem Mann.
Lidia hatte ernst gesprochen und spürte, dass Tränen ihre Augen füllten. Traurig senkte sie den Kopf, als ihr schlagartig bewusst wurde, dass sie im Grunde nur an sich selbst gedacht hatte. Was geschah gerade in ihm, als er ihre Worte vernahm. Als er hörte, dass sein paranoides Misstrauen im Grunde der bessere Weg gewesen wäre, mit der er ihr begegnet wäre. Doch es war jetzt zu spät, etwas zu bereuen. Worte waren gefallen, die vielleicht besser nicht gefallen wären. Aber lieber wollte sie dafür bestraft werden, als sich ihm im Bewusstsein einer Lüge hinzugeben.
Endlich hob sie den Kopf wieder und fand die Kraft, ihm gerade in die Augen zu sehen. Nein, sie hatte sich entschieden und war es endgültig leid, ständig dazwischen zu geraten.


?Aber ich bin es jetzt. Und ich schenke dir mein Leben. Dein Herz und mein Herz sind eins ....?

sie stockte.

?....wenn du es jetzt überhaupt noch willst.?

Fürs Erste war also alles gesagt. Alles weitere oblag seiner Entscheidung. Aber es würde nicht mit einer Lüge beginnen .....

Carida ? Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Lidia, Nereus
 
[Carida, Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus

Nereus spürte Panik in sich aufsteigen, als sie sich ihm entzog und ihre Körperhaltung auf plötzliche Anspannung schließen ließ ? er war zu weit gegangen, hatte sich dazu hinreißen lassen, sie über das in ihren Augen angebrachte Maß hinaus zu bedrängen und war nun kläglich gescheitert.
Er wich zurück, doch als er sie ansah, fand er in ihren Augen weder Abscheu, noch Ablehnung ? sondern Schuld und eine seltsame Traurigkeit.


?Lidia???

Als sie dann nach einer Weile wieder zu sprechen und zu erklären begann, spürte er, wie sich langsam eine eiskalte Faust um sein Herz schloss und erbarmungslos zudrückte. Da war es wieder ? Trug und Verrat, der sprichwörtliche Dolch im Gewand, mit dem er überall hatte rechnen müssen. Nur nicht hier.
Ihre Worte waren vage, doch eindeutig genug, um ihm zumindest einen Teil zu verraten. Dass sie plötzlich auf Carida aufgetaucht war, war also kein Zufall gewesen? und dass selbst Thanas getäuscht worden war, war eindeutiges Indiz dafür, wie mächtig ihr Auftraggeber sein musste. Somit kamen lediglich zwei Parteien in Frage? denn die Republik war zu sehr damit beschäftigt, ihre bloße Existenz zu retten, schied also als treibende Kraft hinter einem weiteren Komplott gegen die imperiale Flotte ? gegen ihn ? aus. Welcher der beiden mächtigen Sith es also geschafft hatte, diese Frau für sich einzunehmen und auf Anhieb ins Herzstück seines engeren Umfeldes einzuschleusen, war im Grunde irrelevant. Sie wäre erfolgreich gewesen, da er sich eine unverzeihliche Blöße gegeben und damit einen schrecklichen Fehler begangen hatte.
Wie betäubt starrte der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte auf den sterilen, schmucklosen Boden des Untersuchungsraumes. Endlich hatte er gemeint, jemanden gefunden zu haben, der sein wahres, nicht aus einem Abhängigkeitsverhältnis resultierendes Vertrauen verdiente. Hatte Seiten an sich entdeckt, die lange verborgen geblieben waren, weil er es sich einfach nicht hatte leisten können, Gefühlen zu viel Platz einzuräumen. Er war sogar glücklich gewesen, denn all seine Sorgen hatten sich für ein paar kostbare Augenblicke in kaum erwähnungswerte Randphänomene verwandelt. Und doch war es ein Fehler gewesen.
Nereus blinzelte. War es tatsächlich?
Als er es schließlich schaffte, seinen Blick wieder zu heben und ihr ins Gesicht gesehen, war es nicht das Antlitz eines erbitterten Feindes, welches er erwartet hatte. Es war immer noch das wunderschöne Gesicht der Frau, die er bereitwillig geküsst hatte, der er sich anvertraut hatte und deren zarte Lippen ihn wie das schönste Versprechen der Galaxis berührt hatten. Ihr Geständnis hatte nichts daran geändert ? im Gegenteil. Als sie weiter sprach und ihm dieses wundervolle Versprechen machte, konnte er das Klopfen seines Herzens wieder spüren und die Eiseskälte, die ihre Offenbarung in ihm ausgelöst hatte, verschwand.


?Damit hätte ich rechnen müssen, nicht wahr??, sagte er leise.

?Dass mich dieser Konflikt überall hin verfolgen würde? bis an diesen Punkt.?

Vorsichtig streckte er die Hand nach ihrem Gesicht aus und verwischte eine der glitzernden Tränen, die sich dort den Weg über ihre Wange bahnten.

?Ich denke, ich weiß, weshalb du plötzlich hier aufgetaucht bist und warum deine Geschichte meine besten Offiziere zum Narren halten konnte. Natürlich könnte ich weitere Fragen stellen, um Gewissheit zu erlangen. Doch das werde ich nicht tun.?

Seine Hand umschloss ihr Handgelenk und zog sie sanft in seine Richtung, bis ihre Gesichter sich beinahe berührten.

?Du hast mir das kostbarste Geschenk gemacht, das man in dieser Galaxis machen kann?, flüsterte er.

?Was vorher war, spielt keine Rolle. Du hast dich entschieden. So wie ich.?

Wieder küsste er sie und hielt sie dabei fest, als könnte sie ihm jederzeit wieder entrissen werden. Er verschwendete keinen Gedanken mehr daran, wer nun tatsächlich hinter all dem steckte ? das mäßige Interesse an dieser Antwort verglühte vollkommen in der Hitze dieses nie enden wollenden Augenblicks.

[Carida, Akademie, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus
 
Carida • imperiale Akademie • Quartier • Amy

Amy saß im Schneidersitz auf ihrer Koje und meditierte, diese ganze Ausbildung war ein Witz, Slayer hatte ihr versprochen, dass sie unabhängig werden würde, dass sie es all denen heimzeahlen konnte, die sie so schamlos ausgenutzt hatten, doch statt fortschritte in diese Richtung zu begehen, gab sie sich mit den Wolves ab, den Leuten, den sie seit Ewigkeiten immer wieder kräftig in den Hintern getreten hatte... Ausser beim letzten mal natürlich, die Schlacht, die sie hatte hier landen lassen... In gewisserweise musste sie also Dankbar sein. Wäre sie damals nicht abgeschossen worden, hätte Slayer ihr nie die Augen öffnen können und sie würde nun noch immer einem nie zu erreichenden Ziel hinterher Träumen... Was ein Trottel sie war, was zählten Träume vieler, wenn sie ihre eigenen Ziele verwirklichen konnte.
Sie setzte sich auf und knackte mit ihren Halswirbeln. Hoffentlich würde dieses Überlebenstraining spannender werden als das, dass sie auf Troiken ablegen musste. Sie strefte sich ihren schwarzen Trainingsanzug über und trat auf den Gang hinaus, alle schienen bereits aufgebrochen zu sein, warscheinlich wollten sie einen guten Eindruck machen und ihrem Meister imponieren. Amy zuckte mit den Schultern und schlenderte langsam Richtung Treffpunkt.

Carida • imperiale Akademie • Treffpunkt • Amy, Slayer, Janson, Billie, Alynn, Cassie, Mile, Aiden, General Thanas, 2 AFC-Soldaten


Als sie den Treffpunkt erreichte waren bereits alle anderen anwesend. Amy sah sich noch einmal um und bemerkte dabei zwei Gestalten, die nicht zu den Teilnehmern gehörten ein Imperialer General und... Amy stockte das Blut in den Adern, die Frau kannte sie, sie war es die sie nach der Schlacht verhört und gefoltert hatte, sie hatte ihr Potential in der Macht erkannt... Alynn Kratas. Was wollte sie hier, hatte sich das Imperium anders entschieden und wollte Amy nun doch loswerden? Oder war es einfach nur Zufall, dass sie hier war? Amy sah zu ihrem Meister und auch er schien etwas besorgt zu sein, was wurde hier gespielt? Nervös wartete sie ab was ihr Meister in erfahrung bringen würde.

Carida • imperiale Akademie • Treffpunkt • Amy, Slayer, Janson, Billie, Alynn, Cassie, Mile, Aiden, General Thanas, 2 AFC-Soldaten


OP: nciht wirklich viel aber wollte mal wieder irgendwie einsteigen
 
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