Carida

Carida ? Akademie - Trainingsgelände / Sammelpunkt ? Cecilia, Buck Adams (NPC) Aiden, Mile, Foster, Amy, Sez​

Grinsend betrachtete Cecilia Bucks Gesicht als Foster ihn einfach hatte stehen lassen (sie hatte es zumindest aus ihrem Augenwinkeln gesehen), was hatte er erwartet? Das Foster jetzt zusammen mit ihm, als seien sie Hemdsärmelige Kumpel, über ?alte Frauen? feigste? Nun allerdings was hatte sie erwartet? Das er sich auf ihre Einladung sofort vor Freude juchzend darauf einließ? Vermutlich konnte Foster schlicht nicht einschätzen in welch großem Rahmen ihre Feier statt fand, dachte er etwa sie lade ihn zu einem sehr intimen Umtrunk mit fünf Freunden? Cecilia war zum Glück so selbstbewusst das sie sich genau den Fehler ihn nicht genau über die Umstände und Größenordnungen unterrichtet zu haben mit einem Schmunzeln verzieh. Vielleicht würde er ja doch kommen, sie würde sich freuen. Denn die Option sich ein wenig mit einem hohen Offizier der Wolves unterhalten zu können war zu reizvoll. Sie wollte Alles wissen über Bilbringi aber besonders über dieses Horror Trip über Bastion.

Cecilias Blick viel (während sie sich fragte ob sie es bewältigt hatte auf die eigenen Leute zu feuern) auf jemanden der in den Holovids wie die freundliche Zuversicht, Ruhe und Kraft selbst wirkte, jetzt aber irgendwie....... Naja sein Trip war sicherlich mehr als anstrengend gewesen und das schloss sie nicht nur aus seinem Allgemeinzustand. Von den Sanitätern die Bennett heim gebracht hatten wusste sie das jener Sez bei dem jungen Mädchen gewesen war als sie sich so schwer verletzt hatte.

Mit sicheren Schritten ging sie direkt auf ihn zu und lies sich, um erst gar nicht in die Verlegenheit zu kommen auf einen höheren Offizier herab zu blicken mit einer eleganten Bewegung auf dem Gras direkt vor ihm nieder. Sie setzte schon zu einer formellen Begrüßung an als sie unerwartet der Blick zweier müde wirkenden braunen Augen traf. Irritiert blinzelnd musste die Frau die Buck immer scherzhaft ? den besten Outer Rim Export Artikel überhaupt ? nannte, gegen plötzliches Gefühl der Unsicherheit ankämpfen als sie in dieses verboten attraktive markante Gesicht Sez´blickte.

Miss Bennett geht es den Umständen entsprechend gut, sie hat die Hirn OP die durchgeführt werden musste scheinbar gut überstanden, so hat es mir ein gewisser Dr. Dorden zumindest versichert.


Begann sie das Gespräch schließlich ein wenig unbeholfen. Was war denn jetzt mit ihr los? Wieso machte sie der Mann so unsicher?

Ich bin Captain Cecilia Glenn Sir.


Stellte sie sich endlich vor und salutierte formell (was im Schneidersitz da sitzend leicht dümmlich wirkte), dann erklärte sie weiter.

Ich bin ihre Ausbilderin, naja zumindest jetzt noch, die Abschlüsse stehen bald an. Ab dann sind sie wohl am Drücker.


Cecilia grinste leicht und schwieg, der Mann war wie alle anderen erschöpft.


Bevor ich Sie noch weiter belästige werde wohl das tun was am sinnvollsten ist. Ich werde alle Anwesenden zur Akademie fliegen.

Die Blondine raffte sich auf und erhob die Stimme.

Meine Herren? Die Dame? Steigen Sie bitte ein, ich werd sie jetzt heimwärts bringen. Ihre Kollegen die mit dem Training noch nicht fertig sind, werden einen Sender den wir hier lassen aktivieren können und dann abgeholt werden. Glückwunsch, Sie sind die ersten die es geschafft haben. Lt. Adams?

Cecilia wandte sich dem mittlerweile schweigsamen Buck zu.


Machen Sie das Schätzchen startbereit. Die Leute hier wollen in ihre Quartiere.

Der kleine Fleischberg nickte und traf die Vorbereitungen. Buck war zu oft unterträglich bis fürchterlich, aber eines war er auch ein genialer Pilot und ein wirklich guter Techniker.


Bitte steigen Sie ein. Es kann los gehen.



Carida ? Akademie - Trainingsgelände / Sammelpunkt ? Cecilia, Buck Adams (NPC) Aiden, Mile, Foster, Amy, Sez​
 
[ Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Kaden Mityyr und Fleur ]

Kaden musterte die neue Bekanntschaft ganz genau. Es ähnelte sogar fast einem visuellen Studium. Er konnte den Blick nur schwer von ihr ablassen. Schon seit einer halben Ewigkeit hatte er kein Treffen dieser Art gehabt. Sie war äußerst höflich und kultiviert. ‘In dieser Galaxie findet man nur selten einen Menschen von diesem Schlag’, dachte er sich und ließ seinen Blick kurz schweifen. Er wollte nicht unhöflich wirken. Sogar ihre Röte fiel ihm auf. Sein Interesse an ihr stieg weiter.

“Ein rüder Ort ist Carida”, entgegnete Kaden und dabei wirkte er leicht verstimmt. “Ihr solltet diese Sache nicht zu ernst nehmen. Es wäre unter Eurer Würde.”

Er genoss ihre Nähe. In der Macht war sie ein mysteriöses Wesen. Noch immer bekam er einfach zu weinige Information über sie. Somit musste er sich mit konventionellen Mitteln begnügen. Glücklicher Weise schien Kaden für diese Sache ein Händchen zu haben. Keine negativen Schwingungen erreichten ihn von ihr. Der Jünger richtete kurz seine schwarze Tunika. In ihrer Anwesenheit wollte er, aus unerfindlichen Gründen, glänzen. Das Interesse hatte die Schärfe seines Verstandes vernebelt. Alle Gedanken drehten sich nur um Fleur Ventuela. Dennoch konnte man es nicht als Schwärmerei bezeichnen. Die Herkunft stellte eine Verbindung dar, die er genoss.

Doch die nächsten Worte schockten ihn für einen Augenblick. Sie hatte sein Angebot ausgeschlagen? Noch nie hatte er eine Reaktion dieser Art erlebt. Gekonnt versuchte er seine Überraschung zu kaschieren. Der eiserne Wille nach einer perfekten Wirkung spornte ihn zu dieser Handlung regelrecht an. Erneut musterte er sie. Hatte er sie verstimmt? Konsequent suchte er nach dem Fehler. Viel Zeit für seine Überlegungen hatte er nicht.


“Es ist mir eine Ehre, wenn Sie mich zu Ihrer Begleitung wählen”, entschloss sich Kaden. “Ein See läuft nicht weg und Ihre Gründe sind natürlich ebenfalls fundiert. Außerdem dürfte Euch die Mode dieses Planeten stehen…”

Ein Lächeln folgte auf seine Worte. Da sie die Führung anstrebte wollte er ihr nicht im Weg stehen. Innerlich war er sogar auf ihr Verhalten in dieser Position gespannt. Sie hatte einen Bruch mit den normalen Umgangsformen begangen, aber der junge Sith sah in dieser Sache kein Problem. Im Gegenteil, es reizte ihn noch mehr. Es passte zu ihrer Aura, die dunkle Züge aufweißte. Der Anflug von Spannung durchströmte seinen Körper. Der Puls wurde etwas schneller und so würde ihm etwas Bewegung gut tun.

[ Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Kaden Mityyr und Fleur ]
 
- Carida - Trainingsgelände - Lichtung - Treffpunkt - mit Mile, Cpt. Glenn und Lt. Adams -

Zur Überraschung der beiden Teilnehmer waren sie die ersten, die den Treffpunkt ohne Zwischenfälle erreichten. Ohne einen Gesichtsmuskel zu verziehen und sein Schweigen zu brechen nahm der Pilot eines der Lunchpakete entgegen. Sofort überkam ihn der Hunger. Auch die Erschöpfung, gepaart mit der Müdigkeit, machte sich in seinem Körper bemerkbar. Das Training hatte doch tiefere Spuren hinterlassen als es Aiden am Anfang vermutet hatte. Gierig machte er sich über das kleine Sandwich her. Nach mehreren Tagen Notrationen und dem kargen Mahl, welches der Wald einem schlauen Lebewesen bot, war dieses Essen eine Abwechslung mit Hochgenuss. Selbst dem vornehmen Gaumen des Piloten schmeckte es.

‘Endlich ist es vorbei’, dachte sich der Pilot und beobachtete seine Umgebung. Bis auf das leise Gequatsche der beiden anderen Piloten und das Schmatzen von Mile und Aiden war es ruhig. Plötzlich raschelte es im Gebüsch. Aufregung machte sich zwischen den Anwesenden breit. Ging das Training noch immer weiter? War diese Landezone nicht sicher? Normaler Weise musste man mit diesen Sachen bei solchen Trainingseinheiten rechnen. Als imperialer Pilot musste man einfach auf alles vorbereitet sein.

Im nächsten Moment kam Cpt. Foster, mit dem Aiden nicht gerechnet hatte, aus dem Dickicht. Seine Kleidung und das äußere Erscheinungsbild hatten ebenfalls unter den Strapazen gelitten. Hier war nicht mehr viel von diesem stolzen Offizier zu sehen. Man konnte an seiner Körperhaltung sogar die Erschöpfung erkennen. Der Lieutenant verbiss sich irgendwelche Kommentare und verfolgte schweigend das nächste Gespräch zwischen Foster und der Pilotin, die sich unter dem Namen Cpt. Glenn vorstellte. Während man auf die Fragen des Stellvertreters der Wolves einging, nahm Aiden einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche.

Es dauerte nicht sehr lange und die beiden anderen Mitglieder von Aidens Truppe erreichten die Lichtung. Sez schien auf dem Weg der Besserung, denn die Farbe war in sein Gesicht zurückgekehrt. Aiden hatte sich wirklich in den Fähigkeiten seines Vorgesetzten geirrt und innerlich hasste er sich dafür. Etwas säuerlich nahm der Pilot einen weiteren Schluck von dem klaren Wasser und verfolgte die weiteren Minuten. Erneut ließ er seinen Blick über die Lichtung schweifen. Er wollte dieses Gelände endlich verlassen und zu seiner Berufung zurück zu kehren. Sein Körper sehnte sich nach einer heißen Dusche und einem weichen, warmen Bett. Auch frische Kleidung wäre ihm in diesem Moment lieb gewesen.

Eine Nanosekunde später erblickte er ein paar schöne Pflanzen am Rand der Lichtung. Zu diesem Augenblick waren sie vom Schatten der großen Laubbäume verdeckt, doch er hatte sie erspäht. Vorsichtig zückte er sein Messer und ging zu dem kleine Plätzchen. Dort schnitt er in kürzester Zeit, recht sauber, mehrere Blumen ab. Eine schlichte Laune hatte ihn überkommen. Er wollte Cassie besuchen. Durch seine Unachtsamkeit war sie in diese Schwierigkeiten gekommen und hatte sich verletzt. Vielleicht würden dieser Strauß ihre Schmerzen etwas lindern.

“Bitte steigen Sie ein”, rief Cpt. Glenn. “Es kann losgehen.”

Aiden griff sich die Blumen und sprintete zu dem Gleiter zurück. Dabei nahm er noch schnell sein Gepäck auf und stieg in das Fahrzeug ein. Er wollte die anderen Teilnehmer nicht aufhalten und setzte sich deshalb ganz nach hinten. Dann surrten schon die Maschinen. Cpt. Glenn und ihr Lieutenant waren recht flinke Piloten. Der Wolve-Pilot war beeindruckt, dass man solche Talente an dieser Akademie vergeudete. An der Front würden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Schaden anrichten können.

…​

Der Rückflug zum Gelände der Akademie war ziemlich kurz. Die Insassen wechselten nur selten ein paar Worte. Die Müdigkeit hatte, so schien es Aiden, die meisten Körper einfach übernommen und somit sehnte man sich nach einem Bett. Dem Lieutenant des Wolve-Squads ging es in dieser Sache nicht anders, doch er hatte noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Behutsam achtete er auf die Sicherheit seines kleinen Präsents für Cassie. Keine einzige Blüte sollte geknickt werden. Penibel achtete er auf diese Sache.

Mit schnellen Schritten ging der junge Pilot auf den Krankenhausflügel zu. Er trug noch immer die schäbige Trainingskleidung. Sein Gesicht war ungewaschen (sah man von dem Moment ab als er die Wasserflasche über seinen Kopf leerte) und unrasiert. Sogar seinen Rucksack hatte er noch auf dem Rücken geschnallt. Nur der bunte Strauß in seiner rechten Hand stellte einen Kontrast zu seinem Äußeren dar. Vom Landeplatz des Gleiters war er durch das halbe Gelände der Akademie gerannt um schnell zum Krankenzimmer der jungen Anwärterin auf eine Mitgliedschaft bei den Wolves zu gelangen. In diesem Moment konnte man ihm die Erschöpfung ansehen. Eigentlich wollte er in sein Bett fallen und einschlafen, doch ein ihm unbekanntes Gefühl trieb ihn zu dieser Tat.

“Kann ich Ihnen helfen?”, fragte ihn plötzlich eine Krankenschwester mit freundlicher Stimme.

“Ähm… Ja”, erwiderte der Pilot und schaute sich um. “Ich suche das Krankenzimmer von Kadett Bennett. Sie muss vor wenigen Stunden hier eingeliefert worden sein…”

Die junge Krankenschwester nickte und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Danach ging sie zu ihrem Arbeitsplatz. Sie suchte an einem der Terminals nach der Person, die der Lieutenant genannt hatte. Sie brauchte einen Moment, aber ihr Wille dem jungen Mann zu helfen war ungebrochen. Aufmerksam beobachtete Aiden das weitere Personal. Der Krankenflügel wirkte ruhig. Anscheinend kam es hier nur selten zu großen Verletzungen.

“Sie müssen sich einen Moment gedulden”, informierte die junge Frau Aiden wenige Sekunden später. “Miss Bennett wird gerade aus dem Bacta-Tank gelassen und zu ihrem Zimmer gebracht. Man wird sie informieren, wenn sie die Patientin besuchen können.”


- Carida - Akademie des Imperiums - Krankenhausflügel - Wartezimmer - allein -
 
[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Flure] ? Commodore Nerethin, Captain Dalmascae

Das Captain Dalmascae ihre Akte eingesehen und dennoch dem Versuch ihre Loyalität zu ergründen unternommen hatte, lies ihre Mundwinkel die Andeutung eines bitteren Lächelns widerspiegeln.

?Ich war bei Bastion nicht nur zugegen...? erinnerte sie vehementer, als gewollt, nicht in lautem, aber kühlem Tonfall und betrachtete die Schiffskommandantin ein weiteres Mal. Der, nach der Schlacht von Bastion an alle Streitkräfte die auf Bolithos Seite gestanden hatten, gegebene Orden war ihr bereits aufgefallen ? Schild von Bastion. Elysas Groll wandte sich nicht gegen die imperiale Offizierin ? sie fühlte sich nicht angegriffen, was sie durch weitere Worte auch verdeutlichte: ?... die Ereignisse eines solchen Tages dürfen sich nicht wiederholen und doch fürchte ich, dass dies der Bruchpunkt ist, über dem sich die Thronfolge entscheiden wird.? Man bewahrte diese neutrale Haltung, eher aus einem Mangel an wirklichen Alternativen ? es gab schlicht keinen Sith hinter den sich die Flotte geeint stellen würde - und der Notwendigkeit, den Pax Imperia ? imperialen Frieden ? auf den unzähligen Welten aufrecht zu erhalten. Es galt eine Zeit voll Blut und Anarchie zu verhindern und diese Bürde oblag den Soldaten des Imperiums. Wenn Captain Dalmascae diese Bürde schon so schwer wog, welche titanische Last, ertrug dann der Oberkommandant der Streitkräfte?

In welchem Licht würde der Hochadmiral sie sehen? Konnte er sie überhaupt als etwas anderes, als eine Angehörige des dunklen Ordens betrachten? Elysa war es, welche Alynns Machtpotential einst entdeckt und die Rothaarige aus der bedeutungslosen Existenz als Kommandantin einer abgewrackten Zollkorvette, deren Fähigkeiten, Hingabe zum Imperium und eiserne Disziplin ihre damaligen Vorgesetzten, so gut es ging ignorierten, erhoben hatte, und ihr die Mittel lehrte, sich über jene Kleingeister zu erheben. Hinzu kam, dass einer seiner früheren ersten Offiziere, Ferrus Perioma, keine guten Erfahrungen mit ihr gemacht hatte, war er es gewesen, der ihr die ersten Schritte zur dunklen Seite der Macht unbewusst aufzwang und dafür seine ? zugegebenermaßen recht grausame - Strafe erhielt. Weiter ging diese Negativliste mit Hoth und dem Anti Force Commando, wo sie maßgeblich daran beteiligt war Needas Komplott aufzudecken. Und doch, war dies der Punkt, der sie einen konnte: Needa.
Elysa würde nicht soweit gehen, ihn zu idealisieren, aber mit Gewissheit war er einer der besten militärischen Anführer seiner Zeit gewesen, er wusste zu inspirieren und zu führen. Seine Soldaten wären ihm in den Schlund eines schwarzen Lochs gefolgt, hätte er sie dazu aufgefordert. Needas Limitation war sein nahezu grenzenloser Hass auf alles Machtsensitive, und dass er seinen eigenen Erfolg daran maß, wie viele seiner Soldaten überlebten. Eine Schwäche, die sie selbst, womöglich auch besaß... lediglich Alynn würde niemals zögern.

In ihre eigenen Gedanken versunken schritt sie schweigend neben Captain Dalmascae her, die sterilen Flure, nur gelegentlich unterbrochen von dem in einen Rahmen gebannte Bildnis eines bekannten Kriegsschiffs, oder besonders würdevollen Offiziers.
?Erzählen sie mir etwas über ihr Schiff und wie sie es führen?? Eine behutsam gestellte Frage, nachdem sie ihre von ihren Gedanken differenzierte, zum einen um das Gespräch wieder aufzunehmen, und zum anderen aus aufrichtigem Interesse. Elysa würde es nicht direkt als Weiterbildung bezeichnen, je nach Bereitschaft ihr Auskunft über ihr Bitte zu geben, würde es dennoch interessant sein, Vergleiche zu ziehen. Einhergehend damit, brannte ihr eine weitere Frage auf der Seele.
?Darf ich fragen, was sie so besonders macht, dass sie in so jungen Jahren, zur Adjutantin des Oberkommandierenden berufen wurden?? Selbst nach der Genesung Nereus Kratas und dem damit einhergehenden Wechsel in der Führungsebene der imperialen Flotte, hatte sie ihren Posten innebehalten, etwas das durchaus seinen Grund haben musste.

Dem Konferenzsaal des Hochadmirals war man indes jedoch so nahe, dass sie eine Antwort wohl erst nach ihrer beiden Anliegen an den Oberkommandanten, erhalten sollte. Doch bereits beim Näherkommen, ging von der brünette Offizierin neben ihr eine gewisse Verwirrung aus, bevor sie jedoch fragen musste, realisierte sie selbst die fehlenden Elitesoldaten des Anti Force Commandos. Schnell brachte man bei einem mit bürokatischen Dienst beauftragtem Offizier ? um nicht zu sagen Sekretär mit Dienstrang ? in Erfahrung, dass der Oberkommandant vor Kurzem den Raum verlassen und mit Vizeadmiral Darell gesprochen hatte. Der Inhalt des Gesprächs jedoch war nicht zu vernehmen.


?Scheint ganz so, als könnten wir unseren Plausch noch ein wenig fortführen...?

[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ vor dem Konferenzsaal des Oberkommandierenden] ? Commodore Nerethin, Captain Dalmascae, etwas abseits: Der Schreibtischhengst ;)
 
[Carida, Akademiegelände, Hauptgebäude, Gang]- Nereus, Leibwache

Nereus verschwendete seine Zeit nicht mit einer gemächlichen Gangart, sondern legte den relativ kurzen Weg zum medizinischen Zentrum mit schnellen Schritten zurück, innerlich dankbar dafür, dass so gut wie keine Soldaten oder Kadetten den Weg säumten. Manchmal ertrug er es nicht, wenn jede lebende Seele bei seinem Nahen zusammenzuckte und alles stehen und liegen ließ, nur um ihm ihre Ehrerbietung zu erweisen. Tatsächlich lag in der derzeitigen Situation des Imperiums nichts, was dem Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte sonderliche Verdienste hätte zuschreiben können. Eher im Gegenteil.
Just als das kleine Gespann die letzte Gangbiegung hin zum vermeintlichen Aufenthaltsort Bennetts umrundete, meldete sich das allgegenwärtige Comlink des Hochadmirals auf seine übliche, recht penetrante Weise. Und wie so häufig in den letzten Tagen war der Offizier, der Kontakt zu Nereus aufnahm, ihm so wenig vertraut wie der Rest des Stabes auf Carida.


?Hochadmiral, ich bitte um Verzeihung, sollte ich Sie gestört haben??

Fast hätte Nereus an dieser Stelle frustriert geseufzt. Noch so eine irritierende Eigenart, die alle rangniederen Offiziere im Umgang mit ihm in letzter Zeit an den Tag legten? ihr Hang, sich andauernd zu entschuldigen, als wartete er nur darauf, drakonischste Strafen aus nichtigstem Anlass zu verhängen.

?? aber Commodore Elysa Nerethin und Captain Jade Dalmascae sind auf der Suche nach Ihnen.?

Zum ersten Mal verlangsamten sich die Schritte des Hochadmirals und er merkte es nicht einmal, wie die seiner Leibwächter sich nahezu perfekt an sein neues Tempo anpassen. Also war Dalmascae hier? was bedeutete, dass er endlich erste Informationen über das endgültige Schicksal der Forces of Hope und ihr verbleibendes Drohpotential erhalten würde.
Doch Nerethin? er spürte, sie seine Hand das Comlink fester umschloss, so fest, das es beinahe schmerzte. Erst war es Alynn gewesen und jetzt tauchte ihre Meisterin hier auf, vielleicht, um das Werk ihrer verdorbenen Schülerin ? an deren Wandel niemand anderes Schuld sein konnte! ? zu vollenden. Dennoch handelte es sich auch bei ihr um eine Angehörige der imperialen Flotte? wie auch immer sie diese Gunst seinem Vorgänger abgepresst hatte, als er selbst außer Gefecht gewesen war. Und als solche war sie mit Alynn die letzte, die Needa in den Unbekannten Regionen gesehen hatte? doch im Gegensatz zu ihr war er dort geblieben.


?Informieren Sie beide, dass ich mich im medizinischen Komplex aufhalte??

?Mit Vergnügen, Sir.?

Nereus klemmte das Comlink wieder an den Gürtel seiner Uniform und setzte seinen Weg fort, wobei er fast mit einem medizinischen Droiden zusammengeprallt wäre, der sich daraufhin den schussbereiten Mündungen der Waffen beider AFC-Soldaten ausgesetzt fand.

?Oh??

Sofern es einer Droidenstimme überhaupt möglich war, verriet sie Panik.

?Bitte um Verzeihung, Sir. Ich muss einen Fehltritt getan haben??

Doch Nereus winkte ab und die beiden Soldaten entspannten sich wieder.

?Wo finde ich Kadett Bennett??

?Sie ist noch ein einem Bactatank, in dem Raum dort drü??

?Danke.?

Den Droiden stehen lassend ? auf die Befindlichkeiten einer künstlichen Lebensform musste nun wirklich nicht geachtet werden ? steuerte Nereus auf die vom Droiden genannte Tür zu und bedeutete seinen beiden Leibwächtern mit einer unmissverständlichen Geste, vor der Tür zu warten. Es würde dort drinnen vermutlich auch ohne die beiden Elitesoldaten eng genug sein?
Möglichst unspektakulär betrat er schließlich den Raum, innerlich bereits auf die aufgeregten Reaktionen des anwesenden medizinischen Personals eingestellt?


?Bitte stehen Sie bequem, ich bin lediglich hier, um mich von Kadett Bennetts Zustand zu überzeu??

Die Worte erstarben auf seinen Lippen. Denn vor dem Bactatank, in dem die bewusstlose Gestalt der angehenden Pilotin zu schweben schien, stand kein gewöhnlicher Juniorarzt aus den Beständen des Akademiepersonals.
Plötzlich schlug ihm sein Herz bis zum Hals, wie bereits die letzten Male?


?Aber jetzt sehe ich, dass sie sich in den besten Händen befindet??, fuhr er schließlich nach einer langen Pause flüsternd fort.
Die letzten Schritte, die die Distanz zwischen ihnen zusammenschrumpfen ließ, nahm er gar nicht mehr war. Nur, dass er sie entgegen aller Warnungen, die sein Verstand ihm zurief, plötzlich in seinen Armen hielt und voller Hingabe küsste?


[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Lidia, Cassie, Nereus
 
- Carida - Akademiegelände - medizinischer Komplex - Raum- Cassie, Lidia, Nereus-​

Slayer? Cassie blickte den großen Mann verwirrt an, er schimpfte ja nicht einmal mit ihr.............verrückt...................

...............Cassie gluckste vergnügt als Applaus aufbrandete, der Abschlussabend war gekommen, sie und ihr kompletter Jahrgang hatten sich in einer der Aulen der gewaltigen Akademie versammelt. Und alles war so wie sie es sich immer gewünscht hatte. Sie war beliebt, sie hatte den besten Abschluss, ihre Familie hatte sich zusammen gerafft und war komplett da. Sogar Mom und Dad hatten sich berappelt und waren kurz vor Schluss doch noch zu vernüftigen liebenden Eltern geworden.

Sogar der Hochadmiral selbst war da. Der begnadete Mann stand vor ihr und erlößte sie jetzt in diesem Moment vom elenden Status eines Kadetten.


Wissen sie Miss Bennett in Ihrem Fall bin ich gezwungen etwas zu tun was noch nie getan wurde. Aufgrund ihrer exzellenten Leistungen wäre es schlicht ein nicht wieder gut zu machender Fehler sie nur in den Rang eines Pilot Officers zu erheben. Deswegen werde ich Sie hiermit offiziell zum Flight Leutenant ernennen!


Aaaaach nicht doch! Werter Hochadmiral Kratas! Zuviel der Güte, meine Güte und so viel Lob von ihnen! Würde es ein Kratas Fan Magazin geben ich hätte ein Abo! Wobei ich hoffen würde das es ein spezielles Nereus Kratas Magazin wäre denn Ihre Schwester Sir, nichts für Ungut aber die Frau wirkt so verbiestert und kühl. Ist sie in ihrem Alter etwa noch Single?


Noch bevor der offenbar erheiterte Mann etwas antworten konnte verschwamm auch dieses Bild genau wie dieses verwirrende Slayer Szenario zuvor. Doch kam jetzt kein neues visuelles Bild auf die Kadettin zu. Ein einziger wohliger Eindruck strömte zunächst auf sie ein. Wärme und Leichtigkeit. Einzig die Luft die sie ruhig in ihre Lungen sog war etwas kühl. Aber das war nicht schlimm sogar irgendwie erfrischend......................Moment was war das hier? Vorallem wo war Sie hier? Sie war doch zuletzt in der Höhle gewesen? Bei den anderen.........bei Aiden in der Kälte. Aber kalt war es hier ganz und gar nicht, auch die Kopfschmerzen fehlten komplett....... Ihre Hand bewegte sich träge und berührte eine glatte Oberfläche.............Das ergab alles absolut keinen Sinn! „HA! Ich träume!“ viel ihr siedenheiß ein als ihr ihre letzte Erinnerung wieder einviel. Sie war noch in dieser Höhle! Ohnmächtig gemütlich an Sez gekuschelt in der Nische. Plötzlich überkam sie der Impuls die Augen zu öffnen, sie wollte wissen warum sich ihre Hand so träge bewegt hatte als sei sie in Wasser.

Es brannte als sich ihre Lieder zaghaft und schwer öffneten, „maan das ist aber ein intensiver Traum!“ dachte sie angewidert als sie direkt wieder belustigt wurde. Vor ihr tauchte ein kurioses Bild auf nachdem sich ihre Sicht geklärt und das brennen nachgelassen hatte. Der Hochadmiral (der nun schon wieder in ihrem Traum eine Rolle spielte) hielt eine wirklich wunderschöne Frau (Lidia) in den Armen und gab ihr einen so hingebungsvollen zärtlichen aber so intensiven Kuss das man fast errötet weg sehen musste. Das war der ebtgültige Beweis dafür das sie in einem kuriosen Traum steckte. Dieses Bild, ihre eigene Situation das alles machte keinen Sinn!


Ha! Erst Slayer und dann das hier! Dieser Traum wird immer witziger! Mein liebster Hochadmiral!

Sprach sie vergnügt und kicherte zufrieden. Dann war das alles hier eben nicht echt! Fakt war sie fühlte sich Pudelwohl und hatte keine Schmerzen! Alles war cooler als in dieser Höhle mit fürchterlichen Kopfschmerzen zu sitzen.....

- Carida - Akademiegelände - medizinischer Komplex - Raum- Cassie, Lidia, Nereus-​

OP: Laut meinen Infos haben Bacta Tänke Micros bzw. die Atemmasken.
 
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Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Lidia und Cassie

Erste Reaktionen zeigten sich bereits. Die Geräte zeigten an, dass Bennett aus dem Zustand der tiefen Bewusstlosigkeit erwachte. Für eine Laien konnte man es als eine Art Schweben zwischen den Welten beschreiben. Der Zustand, in dem der Mensch für gewöhnlich am intensivsten träumte und das waren zumeist Träume, an die er sich nach dem vollständigen Erwachen nicht mehr erinnern konnte.

Ein Geräusch – wohl das Öffnen der Tür und die Schritte einer Person, ließ sie zusammen zucken und Lidia fuhr aufgrund augenscheinlich an sie gerichteter Worte erschrocken herum.
Dann erstarrte sie mitten in der Bewegung.


„Ich bitte um Verzei......“

blieb vorerst ihr einziger und unvollendeter Satz, den sie noch aus der Drehbewegung heraus angefangen hatte, als sie sich nach der Quelle der Ansprache umsah. Gewiss - vor ihr fand sich den gesprochenen Worten entsprechend ein hochrangiger Offizier, der offensichtlich schon gewohnheitsmäßig jedwede Ehrenbezeugung sogleich im Keim erstickte – vielleicht weil er im Laufe der Zeit ihrer mehr als überdrüssig geworden war.
Doch gleichzeitig und neben seiner hohen, überaus offiziellen Funktion handelte es sich bei dem Offizier, der so plötzlich und ohne Vorankündigung in dem kleinen Raum aufgetaucht war, auch um den Mann, den Lidia seit gestern aus tiefstem Herzen liebte.


Nereus!“

flüsterte sie leise, bevor ihr die Möglichkeit genommen wurde, noch etwas anderes zu sagen, weil seine Lippen die ihren verschlossen.
Nur allzu bereitwillig und entgegen jeder Vernunft ließ sie sich tief in seine Umarmung fallen und versank darin, wobei Zeit und Raum um sie herum in Bedeutungslosigkeit verschwanden.
Und obwohl sie es hatte besser wissen müssen als er und obwohl ihr hatte bewusst sein müssen, dass ihre Patientin binnen Minuten das Bewusstsein erlangte, tat sie nun nichts, als die köstliche Süße seines Kusses zu kosten und brennendes Verlangen zu begrüßen, das plötzlich verzehrend durch ihren Körper zog.
Für einen kurzen Moment lang gab es nur sie beide, ganz allein in dieser Galaxis......

So schrak sie auf und erwachte aus diesem Traum, als eine zwar verzerrte, aber eindeutig weibliche Stimme erklang und das ursprünglich Erwartete nun offensichtlich wurde: Bennett war wach.
Nur widerwillig löste Lidia sich aus seiner Umarmung. Sie tat es um seinetwillen und um ihn zu schützen. Denn entgegen ihrer Befürchtungen, machte ihr diese Entdeckung weniger aus, als erwartet. Vielleicht gewöhnte man sich daran, auch wenn diese Nachlässigkeit gefährlich war. Tierce wusste es vermutlich schon und jetzt diese Kadettin. Und wenn diese den gängigen Normen einer Achtzehnjährigen entsprach, wusste es sicher bald schon die ganze Galaxis.
Dieses Spiel in der Öffentlichkeit, welches sie beide um ihrer selbst willen und ganz eigennützig spielten, war also gefährlich und der Vorfall jetzt und hier war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie es zu weit getrieben hatten. Überall und egal wo Nereus sich aufhalten würde, wurde er erkannt und wenn...wenn es ihnen nicht bald gelänge ihre Sehnsucht füreinander vor anderen zu verbergen, dann …..

Lidia gab sich also einen Ruck und richtete sich auf. Noch war Bennett nicht vollends beisammen und vielleicht gab es noch eine Chance, das beinahe Unvermeidliche zu verhindern.
Nicht ohne Nereus einen bedauernden kurzen Blick zuzuwerfen, verwandelte sie sich rasch wieder zurück die analytische Medizinerin, die Bennett vielleicht schon – wenn auch nur vage - vor der Operation wahrgenommen hatte.


„Ich hoffe es doch.“

ließ sie lächelnd auf den letzten Satz des Hochadmirals antwortend verlauten.

„Ihr Zustand ist stabil und ihre Fähigkeit zur Sprache ist auch wieder zurück. Auch wenn sie vielleicht noch etwas wirr redet.“

Plötzlich kam sie sich entsetzlich töricht vor. Bennett war jetzt wach und bei Verstand. Was diese glaubte geträumt zu haben, war wahr und sie versuchte nun der Kadettin einzureden, dass sie Unsinn erzählte. Glaubte sie wirklich, dass dies auf längere Sicht funktionieren würde?
Sicher gab es Mittel, um die Erinnerungen ein wenig verschwommener wirken zu lassen. Und die alte Lidia hätte sie ohne zu zögern auch angewandt. Vielleicht nicht bei Tierce, bei dem das ohnehin nicht mehr funktionierte, denn das Ereignis lag bereits zu lange in der Vergangenheit zurück. Aber bei Bennett, die soeben erst aus der Betäubung erwachte und sowieso über diverse Schläuche mit Medikamenten versorgt wurde.....es würde noch nicht einmal auffallen....sie müsste nur wieder ein wenig Narkotikum einleiten und ….selbst Nereus würde das nicht einmal auffallen …....Nereus...ach....

Doch das kam nicht infrage. Nicht mehr. Seit gestern gab es diese alte Lidia nicht mehr. Es reichte bereits mehr als aus, dass es mit einer Lüge begonnen hatte – es sollte und durfte nicht mit einer Lüge weitergehen. Lidias und Nereus' Verhältnis zueinander basierte auf tiefstem Vertrauen und sie wollte und konnte dieses niemals missbrauchen – nicht solange es in ihrer Macht stand.


„Miss Bennett? Sie fühlen sich sicher noch etwas benommen.“

wandte sie sich dann an diese.

„ Sie befinden sich auf der Krankenstation der Akademie von Carida. Sie wurden wegen einer Verletzung am Kopf operiert und ich werde sie jetzt gleich aus diesem Tank befreien.“

fügte sie erklärend hinzu.
Wieder gab es einen an Nereus gerichteten und traurigen Seitenblick. Sie bedauerte zutiefst, dass sie nicht mehr für sich alleine waren und vermutlich erging es ihm nicht viel anders - so unverhofft und überraschend ihr Aufeinandertreffen auch gewesen war. Doch war es nicht so, dass sie eigentlich sehr erfinderisch war? Ihre Miene hellte sich auf.


„Warten Sie bitte in dem kleinen Untersuchungsraum nebenan, Hochadmiral.“

bat sie ihn dann mit einem kleinen, verschwörerischen Augenaufschlag.

„Es dauert nur einen kurzen Augenblick, dann können Sie mit ihr reden. Ich komme gleich zu Ihnen und erkläre Ihnen alles.“

Mit einem leisen Seufzer des Aufatmens rief sie zwei Droiden zu sich, deren Aufgabe es sein sollte, die junge Frau aus dem Tank zu befreien. Nachdem sie herbeigeeilt waren und Lidia ihnen aufgetragen hatte, Bennett aus dem Tank zu holen und in ein Bett in ein einzelnes Zimmer zu legen (und ja niemand zu ihr zu lassen, bevor sie nicht erneut bei ihr gewesen war! Außerdem wäre sie noch nicht vollends bei sich.), begab sie sich ebenfalls in den kleinen Nebenraum, schloss langsam und bedacht die Tür hinter sich zu und stürmte in seine Arme. [Aufschub, Aufschub - ätsch! :p]

„Was hast du dir nur dabei gedacht?“

fragte sie ihn leise lachend nach einem weiteren Kuss.

„Nein, ich weiß doch, du bist verrückt!“

beantwortete sie sich diese Frage gleich selber. 'So verrückt, wie gestern im Park.' Nochmals ein zärtlicher Kuss... und wieder und wieder.

„Aber gerade das liebe ich an dir.“

Wieder umarmte sie ihn und schmiegte sich eng an ihn, wobei ihr Kopf an seiner Brust ruhte. Es tat unendlich gut, ihn so nah bei sich zu spüren. Ihre Herz klopfte heftig, aber dann sprach sie eine Spur nachdenklicher weiter.

„Sie hat uns gesehen, daran gibt es keinen Zweifel – und nun? Was sollen wir tun? Mit ihr reden? Oder so tun, als wäre gar nichts geschehen?“

Lidia hob ihren Kopf und suchte den Blick in seine Augen. Sie hatte sich Aufschub verschafft, für ein paar Minuten wirklich ganz alleine mit ihm. Doch es war und blieb nur ein Aufschub......

Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Nebenraum Lidia ,Nereus, nebenan Cassie mit Droiden
 
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[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Raum]- Lidia, Cassie, Nereus

Lange währte das Glück, sie in den Armen zu halten und das Echo seiner eigenen Gefühle in ihrer Erwiderung seines Kusses zu spüren nicht, da urplötzlich eine blecherne Stimme, die ? obwohl sie weiblich zu sein schien ? auf verstörende Weise an die eines imperialen Sturmtrupplers erinnerte, ihn und Lidia in die Gegenwart zurückholte. Und in dieser Gegenwart war die angehende Pilotin Cassie Bennett mitnichten bewusstlos und im Reich der Träume, sondern wieder vollauf in der Lage, ihre Umwelt durch die transparente Hülle des Bactatanks zu wahrzunehmen, wenngleich das, was sie sah, ihr offenbar so unwahrscheinlich vorkam, dass sie es nach wie vor für einen Traum hielt. Anders war wohl kaum zu erklären, dass eine blutjunge Studentin an der Akademie Caridas den ranghöchsten Offizier des Imperiums ? selbst wenn dieser in einen glühenden Kuss mit der Ärztin seiner Leibwache verstrickt war und somit kaum der imperialen Etikette entsprach ? als ?liebsten Hochadmiral? bezeichnete.
Nereus hoffte, dass Bennett wenigstens die farblichen Veränderungen in seinem Gesicht aufgrund des in seinen Ohren rauschenden Blutes nicht sehen konnte, als er sich ? wie ein bei einem Streich ertappter Schuljunge ? von Lidia löste und sie mit einem schuldbewussten Blick bedachte.
Während Lidia sich um die genesene Kadettin kümmerte, bemühte Nereus sich um einen möglichst sachlichen Gesichtsausdruck ? was implizierte, dass er irgendein wahllos herausgepicktes technisches Gerät anstarren und in Gedanken die jüngsten Schiffsbewegungen der Flotte rekapitulieren musste, um nicht permanent in Lidias Richtung zu sehen und seine eigentlichen Gedanken allzu deutlich zu verraten ? doch befürchtete er, dass dieser ihm nicht allzu sehr gelang.
Nachdem er für einen kurzen Augenblick in die Offensive ging und der jungen Pilotin ein aufmunternd gemeintes Lächeln zuwarf, wie man es Kranken auf dem Weg der Besserung gegenüber nun mal tat, hatte Lidia glücklicherweise die Idee, ihn des Raumes zu ?verweisen? und ihn aufzufordern, in einem Nebenzimmer zwecks einer genaueren Erörterung der Bennett?schen Problematik auf ihn zu warten.
Da er seine Balance mittlerweile wieder gefunden hatte, bereitete es ihm keinerlei Schwierigkeiten, dieser arglosen Empfehlung einer behandelnden Ärztin an den kommandierenden Offizier Folge zu leisten, doch er ertappte sich dabei, wie er von dem Beginn an, da er die Seitentür hinter sich schloss, jede Sekunde zählte, ehe sie sich wieder öffnete und Lidia sich, kaum dass die Tür wieder verschlossen war, in seine Arme warf.


?Es tut mir Leid??, sagte er reuig.

?Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier zu treffen? das kam etwas unerwartet??

Sanft strich er durch ihr Haar, als sie sich an ihn lehnte und leise dieselben Gedanken aussprach, die auch ihn heimgesucht hatten. Was nun? Es war recht unwahrscheinlich, dass Bennett weiterhin an einen Fiebertraum glauben würde, ebenso wie die Ausrede für ihr beider Verschwinden in diesem kleinen Nebenzimmer doch recht dürftig ausfiel. Wie also reagieren? Für Nereus stand fest, dass es keine Option war, die hoffnungsvolle und begeisterte Pilotenanwärterin unter Druck zu setzen oder anderweitig zu beeinflussen. Doch wenn man sie gewähren ließ, wie schnell würde ihre Beobachtung die Runde machen? Und wie sehr würde diese Information seinen Feinden nützen?

?Sie scheint einiges von mir zu halten?, stellte er schmunzelnd fest, während er sich den Ausspruch ?liebster Hochadmiral? ins Gedächtnis rief. Ohne Lidias bedingungslose Liebe wäre diese kleine Sympathiebekundung fast die einzige, die Nereus in den letzten Tagen und Wochen hatte erleben dürfen, zumindest von Soldaten, die nicht seinem engsten Stab angehörten. Wie würde es ihm wohl an diesem ohne die Kraft, die ihm diese wunderschöne Frau in seinen Armen schenkte, ergehen?

?Lassen wir sie entscheiden und verhalten uns neutral?, sagte er schließlich.

?Was auch immer geschieht, dir wird nichts passieren.?

Ein feines Lächeln erhellte seine Züge.

?Im schlimmsten Fall muss ich dich ins Exil entführen??

Er küsste ihr Ohrläppchen und brachte noch mehr Unordnung in ihre zuvor wohlgeordnete Frisur.

?Ich liebe dich, Lidia. Nichts anderes zählt.?

Er wusste, dass es an der Zeit war, diese ?Besprechung? abzubrechen und zu Bennett zurückzukehren, um ihre Reaktion abschätzen zu können. Doch es fiel schwer? zu schwer. Denn dieser mahnende Gedanke hatte sich kaum geformt, als sie beide schon wieder in einem intensiven Kuss versanken?

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Nebenraum]- Lidia, Nereus (Cassie nebenan)
 
- Carida - Akademiegelände - medizinischer Komplex - Raum- Cassie, Lidia, Nereus -​

Sie befinden sich auf der Krankenstation der Akademie von Carida. Sie wurden wegen einer Verletzung am Kopf operiert und ich werde sie jetzt gleich aus diesem Tank befreien.

Dieser Satz der blechern in ihren Ohren erklang erschrak die Correllianerin zutiefst. Denn er klang stimmig und logisch und echt. Zummindest passte es zu ihren letzten Erinnerungen. Verdammt sie hatte sich schlimmer verletzt als angenommen, sie hatte eine OP benötigt! Sie hatte versagt und das Training nicht erfolgreich abgeschlossen! SIE HATTE DEN HOCHADMIRAL IN SEINEM BEISEIN IHREN LIEBSTEN GENANNT!

Der Schrecken und die Peinlichkeit die ihr eisigkalt durch die Glieder jagte wurde für einige Minuten in den Hintergrund gestellt als sie von Med Droiden aus und von dem Bacta befreit wurde. Normalerweise stets fit und sportlich war sie nun schlicht dankbar das sie auf eine Liege gelegt wurde denn ihr Körperwar absolut kraftlos, vermutlich Nachwirkungen einer Gott weis wie langen Narkose. Sie würde Nachfragen wie viel Zeit verstrichen war seitdem sie in der Höhle zusammen gebrochen war. Die Frau(Lidia)die sie im Tank angesprochen hatte, die die so saftig mit Kratas geknutscht hatte (oder er saftig mit ihr?) musste die behandelnde Ärztin sein. Die Kleidung die sie trug hatte sich doch zu sehr von der von Assistenten unterschieden. Wieder kam ihr dieser Peinliche Moment in den Sinn! Oh! Er würde sie sicher rauswerfen! Er war der Chef! Er musste ja nur mit dem Finger schnipsen und sie war Geschichte. Ja! Er hatte die Macht sie Karrieretechnisch wie Buchstäblich zu Geschichte zu machen!

Nachdem sie eines dieser hübschen Krankenhaus Hemdchen angezogen bekommen hatte wurde sie von den Blecheimern dankbarer Weise in eine warme Decke verpackt. Und als würde die wieder Einkehr haltende Körperwärme auch ihren Benebelten Geist klären begann die junge Frau sofort die Lage zu analysieren. OK das war also kein Traum gewesen, der gute Kratas hatte also was mit dieser Ärztin, eine Sache die garantiert inoffiziell war denn Cassie kannte seine Biographie soweit verfügbar auswendig. Und da war kein Eintrag über eine Lebensgefährtin oder gar eine Misses Kratas. Ahhhhhh deswegen diese roten Wangen..... das war eine dieser heimlichen Heimlichkeiten (die sie quasi in der Mini Fassung mit Aiden durchzog) . Aber wo lag das Problem? Der müden Kadettin schwante das nicht nur ihr gerade etwas sehr peinlich sein musste. Aber mal ehrlich? Womit hatten die beiden denn ein Problem? Sie sahen wunderbar zusammen aus und wären eine Zierde für jedes Magazin Cover. Naja aber als Hochdamiral musste man sicherlich Risiken bedenken die in Cassies kleiner Welt niemals auftreten würden, zudem ging so eine Sache verdammt nochmal niemanden etwas an wenn es die ?Beteiligten? nicht wünschten. ?Mein Liebster Hochadmiral? Cassie schnaubte als ihr erneut die Schamesröte ins Gesicht stieg ? Himmel Cassie du bist vielleicht eine blöde Nuss! Hättest du nicht drei Minuten länger schlafen können??.

Frustriert zog sie ihre schweren Arme aus der Decke und zog sich die weiche weisse Decke bis zur Nase übers Gesicht............


- Carida - Akademiegelände - medizinischer Komplex - Raum- Cassie, Lidia, Nereus -​
 
Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Nebenraum Lidia, Nereus, nebenan Cassie mit Droiden

Nicht nur er war verrückt, nein Lidia war es mindestens ebenso. Verrückt vor sich verzehrender Liebe und Sehnsucht nach ihm. Seine zärtlichen Finger, die durch ihre Haare fuhren. Der Hauch seines Atems an ihrem Ohr. Seine Lippen auf ihrer Haut....
Lidias Atem ging schneller und Herz klopfter wilder, je länger sie so beieinander standen.Trotz - und vielleicht sogar obwohl - sie nun zum zweiten Mal entdeckt worden waren, war ihr Verlangen stärker den je. Und noch bevor es ihr selber gegenwärtig wurde, hatte sie beide Hände auf seinen Brustkorb gelegt und nestelte an seiner Uniformjacke herum. Es fiel so schwer sich zurückzuhalten, wenn er in ihrer Nähe war – so verdammt schwer....
Zwei Knöpfe hatte sie bereits gelöst und den Stoff ein Stück weit auseinandergezogen und somit seine nackte Haut entblößt. Ein wenig nur, gerade so viel, dass man sie mit sanften Küssen bedecken und mit zärtlichen Fingern liebkosen konnte – bevor man sich schweren Herzens eines besseren besann und die Knöpfe wieder artig verschloss.
Abschließend küsste sie ihn nochmals auf den Mund, ließ ihre Hand kurz streichelnd über seine Wange gleiten und trat dann schwer atmend ein Stück weit zurück.


„Ich war zufällig hier, als sie eingeliefert wurde. Sie hatte eine schwere Verwundung am Kopf und kein Sprachvermögen mehr.“

begann sie mit dem Versuch einer Erklärung.

„Und ich mache mir keine Sorgen um mich.“

flüsterte sie leise mit einem Hauch von Wehmut in der Stimme.


„Du bist es, der in Gefahr geraten könnte. Aber vielleicht hast du recht. Wenn sie dich schon mit „mein liebster Hochadmiral“ tituliert, dann könnte es sein, das ihr tatsächlich daran gelegen wäre, dich noch eine Zeit lang als solchen zu behalten.“

Ein flüchtiges Grinsen huschte über ihre Lippen, als ihr die mögliche Existenz eines heimlichen und wohl zumeist aus weiblichen Mitgliedern bestehenden Fanclubs in den Sinn kam. Sie lachte hell auf und hielt sich dann schnell die Hand vor den Mund, als ihr Blick auf die dünne, keineswegs schalldichte Tür des kleinen Raumes fiel.

„Ich glaube, es wäre jetzt an der Zeit, zu ihr zu gehen. Es wäre dumm von uns, ihr weiteren Anlass für Spekulationen zu geben.“

Schweren Herzens trat sie an den kleinen Spiegel im Raum, der standartmäßig über den im medizinischen Komplex allgegenwärtigen Hygieneeinrichtungen (sprich Waschbecken) befestigt worden war. Mit aller Sorgfalt begann sie ihr Haar wieder her zu richten, was ihr ohne Bürste und Kamm jedoch nicht wirklich gelingen wollte.

„Was soll's.“

seufzte sie leise und wandte sich wieder zu Nereus herum.

„Sie hat uns gesehen – folgen wir deinem Rat und warten wir ab, was geschieht.“

Ein letztes Mal noch schmiegte sie sich an ihn. Hielt ihn fest, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.

„Wir sollten jetzt gehen.“

ließ sie beschwörend verlauten. Versuchte sich selber damit zum Gehen zu bewegen. Was ihr zunächst nicht gelang.

„Ich bin froh, dass wir uns hier über den Weg gelaufen sind. Ich habe dich vermisst, die ganze Zeit schon ….“

Sie hob ihren Kopf und suchte noch einmal den Blick in seine funkelnden Augen.

„Sehen wir uns heute noch einmal? Heute Abend?“

Ein zärtlicher Kuss folgte, der letzte für den Augenblick....oder der letzte von so vielen letzten Küssen zum Abschied.

„Oder vielleicht besser nicht, es ist zu gefährlich. Da wäre Exil vielleicht doch die bessere Wahl..."

Der Hauch eines Lächelns zeigte sich auf ihren Lippen, während eine winzige, einsame Träne die Wange herabperlte, als sie sich daran erinnert fühlte, wie selten auch in Zukunft die kostbaren Momente mit ihm zusammen sein würden......

"Ich liebe dich so sehr ....."

Carida – Gelände der Akademie, medizinscher Komplex – Nebenraum Lidia, Nereus, nebenan Cassie
 
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[Imperiale Akademie von Carida] – [Soldatenquartiere] – [Zraika & andere]

Das Geräusch eines Lachens riss die Dunkelhaarige aus ihren Gedanken. Starre Augen blickten von der Lektüre auf und sahen hinüber zu den jüngeren Anwärtern und Kadetten. Alles an ihnen machte sie mit einem Mal wütend. Deren Haltung, die Heiterkeit die sie ausstrahlten. Flammende Wut loderte auf in ihren Augen, bevor einer der von ihr mit Blicken durchbohrten etwas davon merken konnte, hatte Huan ihre Augen aber wieder auf die Lektüre gelegt. Langsam den Text beim lesen nach unten scrollend. Nur schwer gelang es ihr die 5 Männer zu verdrängen. Nicht weit von ihr saßen sie auf zwei Betten verteilt da und erzählten sich Geschichten aus Vergangenheit und Akademiezeit. Prahlerei, um herauszufinden, wem von ihnen sie den meisten Respekt zubringen sollten. Damit auch niemand sich fehl am Platze fühlte oder was? Die Elitesoldatin war damit zu genüge vertraut, unterschied sich aber dahin von den Kadetten, das sie nicht in dieses Muster gefallen war, wo sie sehr wahrscheinlich bald drin hängen würden. Sie waren auch nur Männer. Den Gedanken so abschwörend – es hatte keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen. 1. War sie nicht für diese Kerle zuständig und 2. Fand sie es recht erheiternd ihnen zuzuhören. Dämliche Ansichten waren immer ein Grund um zu lachen – versank sie wieder zur Gänze in ihrer Literatur. Ausnahmsweise kein bedeutendes Werk und zudem überflog sie mehr, als das sie las. Es handelte sich um das einzige Überbleibsel, außer ihrem Namen den sie noch trug, dass sie aus ihrer Vergangenheit noch besaß. Sonst war alles andere von ihr persönlich entsorgt worden, oder vermutlich ‚daheim’ im Müll gelandet. Bei dem Bruch den sie mit ihren Eltern erlebt hatte, würde das kein Wunder sein für sie. Huan aber hatte dieses Textstück ganz gewiss nicht behalten, weil es einmal ihrem Vater gehört hatte. Eher noch weil es sein einziges kostbares ‚Schmuckstück’ gewesen war. Und ihre Familie war damals nicht gerade unvermögend gewesen. Zu den oberen dreißig Prozent hatten sie bestimmt gehört. Kuat weit. Im vergleich dazu war der Sold dieser Tage fast eine Beleidigung. Doch was kümmerte sie Geld? Huan konnte tun was sie schon immer als ihre Berufung angesehen hatte.

Die Soldatin hatte bei weitem nicht explizit auf diese Laufbahn hingearbeitet, letzten Endes aber den eigentlichen Weg aufgegeben, weil ihr die Armee viel zu gut zugesagt hatte. Mit einer knappen Bewegung schloss sie ihr Lesen ab und legte das kleine Gerät zur Seite. Verstaute es in einer Schublade, während sie aus der liegenden nun in die sitzende kam. Nur kurz flog einer der Kadetten mit seinen Augen in ihre Richtung. 5 Betten weiter hatten sie sich niedergelassen, sodass die Dunkelhaarige nicht jedes Wort verstehen konnte, als sie jetzt in normalem Ton weiter sprachen, erst nicht als sie sich erhoben hatte und die Tür des Schrankes öffnete, der zwischen neben ihrem Bett und diesen nervtötenden Kadetten befand. Nur kurz blickte sie in den kleinen Spiegel. Ihre Haare waren noch immer vollkommen in Ordnung. Als sie sich bereits umzog, schrillte ihr Chrono. Die Benachrichtigung, dass sich gleich Gehst, Kuar, Malia und sie treffen wollten. Die drei anderen Iron Warriors hatten vor ein paar Dinge zu üben und würden in einigen Minuten im Fitnessbereich zusammenkommen. Daher war sie aus ihren Klamotten geschlüpft und zog sich nun den hautengen schwarzen Body an, den sie unter ihrer Rüstung anhatte. Muskeln kamen zum Vorschein, die manch einer bei einer Frau wie ihr, die nicht sonderlich groß war, niemals erwarten würde. Wenig später jedoch hatte sie das Kleidungsstück angelegt und begann die restliche Rüstung anzulegen. Hie und da hörte man immer mal wieder das Lachen eines der Kadetten.

Mit einem leisen Klicken rastete der Verschluss des Holstergürtels ein, ehe Huan ihre Blasterpistole und den DC-15S in deren jeweiliges Holster einführte. Erst jetzt schloss sich die Schranktür wieder und versperrte somit nicht länger die Sicht auf die nunmehr deutlich als Sturmkommando zu erkennbare Frau. Bis auf den Helm war ihre Montur komplett. Huan kümmerte sich nicht weiter um sie. Sie gab den Code am Schrank ein und machte sich auf den Weg. Weitere Trödelei hatte keinen, an den Kadetten vorbei gelaufen schnappte die in schwarz Gerüstete jedoch noch einige Worte auf, die sie inne halten ließen. Und unweigerlich musste sie ‚Männer, selbst im Angesicht des Todes lassen sie sich lieber herab lüstern zu werden, anstelle den Mund zu halten.’ denken. Da sie bemerkten wie Huan kehrt machte, herrschte mit einem Mal schweigen.


„Ihr solltet gut überlegen, zwei Mal, wenn nicht öfter, was ihr sagt. Nicht nur das ich die Ranghöhere bin, ihr habt auch ohne Waffe keine Chance gegen mich. Und wenn ich so eine Bemerkung noch mal höre, dann wird das hier die letzte Warnung gewesen sein die ihr gehört habt.“

Nur einer konnte ihrem Blick länger standhalten, gab jedoch auch auf und veranlasste sie damit zum gehen. Wenigstens wusste sie, dass es noch andere Typen von Mann gab. Jene in ihrem Squad beispielsweise hatten von ihr derlei Drohungen nicht zu befürchten. Die konnten sich benehmen. Es sei denn sie würden ihre Befehle nicht ausführen oder ihre Pflicht nicht tun. Dann sollte man sich warm anziehen.

Im Trainingsbereich angekommen ging es unter den vier Sturmkommandos schnell heiß her, sodass sie sich nach knapp 2 Stunden doch ihrer Rüstungen entledigten und auf Sportkleidung der Akademie zurück griffen. Huan trug kurze, enge Hosen und ein einfaches Shirt, Gehst war in lange Hosen und kein Oberteil geschlüpft, die Kleideranordnung bei Kuar und Malia sah so aus wie ihre. Während die vier immer wieder und wieder Dinge im Nahkampf. Sie schlossen mit einem Übungskampf mitsamt all dieser Dinge ab, Kuar gegen Huan und Malia gegen Gehst. Das Problem daran war, das sich Kuar ebenfalls auf den Nahkampf spezialisiert hatte und ein mehr als guter Kämpfer war. Bis jetzt, wenn man von den Ausbildern absah, ihr härtester Gegner war. Der Kampf dauerte lange und war schwer, der Umstand das sie sich auf das vorher praktizierte beschränkt hatten war, dass er nicht allzu Kräfte zehrend gewesen war. Huan trank gierig, hatte aber noch genug Reserven die sie auch gleich noch rauslassen würde. Ihr Körper hatte noch nicht damit aufgehört Adrenalin auszuschütten, sie musste etwas tun. Und da die anderen sich nun langsam ebenfalls auf andere Dinge konzentrierten, hatte sie keine große Lust einfach nur dumm dazustehen. Als ihr suchender Blick über eine ebenfalls anwesende Frau strich, die offenbar zugesehen hatte, erinnerten sie deren Züge an etwas. Beim hinstellen ihrer Trinkflasche zuckten die Kadetten von eben wieder durch ihren Kopf. Konnte das wirklich die Lehrerin sein, die die gemeint hatten?


„So wie sie den Ring anstarren, könnte man meinen sie hätten Lust auf ein Match. Wie sieht’s aus, Miss? Mumm oder Memme?“

Ob sie das nun war oder nicht, Huan hatte nur noch den Wunsch, sie möge es versuchen und gegen sie kämpfen. Wenn nicht, würde sie ihre Wut eben an etwas anderem auslassen müssen…

[Imperiale Akademie von Carida] – [Trainingsraum] – [Zraika, Cecilia & Ghest, Malia, Kuar]
 
Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ? Janson mit den anderen am Treffpunkt

Er sah auf, als sich jemand neben ihn setzte. Das war zunächst einmal sehr ungewöhnlich, doch Janson war zu erschöpft, um sich darüber zu wundern.
Captain Glenn also, so stellte sie sich dann mit dem Versuch eines formellen Salutes vor, welcher im Sitzen ebenso ungewöhnlich ausfiel, wie es die Tatsache gewesen war, dass sie sich neben ihm im Gras niedergelassen hatte. Und dass sie die Ausbilderin von Cassie Bennett sei.

Ihre Worte ? die er ihr lediglich mit einem wohlwollenden Nicken beantwortete - bewirkten, dass er sich nun ein wenig erleichtert fühlte. Bennetts Zustand sei den Umständen entsprechend ? was immer das auch heißen mochte. Die Tatsache, dass eine Operation vonnöten gewesen war, stimmte ihn jedoch weniger zuversichtlich. Vermutlich war es das Beste, wenn er direkt nach ihre Ankunft auf dem Akademiegelände nach ihr sah.

Schließlich erhob sie sich wieder und bat alle in den Gleitern Platz zu nehmen.
Janson erwiderte nichts. Sein Kopf war irgendwie leer, so dass ihre letzten Worte im Grunde an ihm abgeprallt waren und nicht bis in seinen Verstand vordringen konnten. Er hatte sie wohl gehört, aber noch mehr als ihre Worte hatte ihn ihre Erscheinung beeindruckt und die Art wie sie sich gab. Zumindest fand er sie auf Anhieb sympathisch und irgendwie auch nett. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass sie eine ähnliche Aufgabe verband.

Müde folgte er ihr schließlich mitsamt seinem Marschgepäck und schleppte sich in einen der Gleiter. Dabei war es für ihn unerheblich in welchem der beiden er schließlich gelandet war. Es waren immer noch nicht alle Wolves eingetroffen und es war ihm unangenehm, jetzt schon zur Akademie zurückzukehren. Andererseits hätte Captain Glenn ihn sicherlich informiert, wenn es weitere Zwischenfälle gegeben hätte.

Der Zufall wollte es, dass er in direkter Nähe zu Thiuro zu sitzen kam. Und Janson fiel auch gleich das ungewöhnliche Mitbringsel auf, welches der Lieutenant behutsam in seinen Händen hielt. Scheinbar würde er also nicht der einzige bleiben, der sich vorgenommen hatte die junge Frau auf der Krankenstation zu besuchen. Er schmunzelte leise in sich hinein.....

Die Fahrt hatte nicht allzu lange gedauert, aber sie hatte bewirkt, dass Janson sich irgendwie besser fühlte. Doch er konnte auch nicht mit absoluter Sicherheit sagen, ob er währenddessen nicht eingenickt und so ein wenig zur Ruhe gekommen war.
Janson stieg als einer der ersten aus und war nun endlich in der Lage, ein paar Worte an alle bisher angekommenen Wolves zu richten.


?Sie sind sicher genauso froh wie ich, es endlich überstanden zu haben. Damit wir alle in Ruhe unsere Wunden lecken können, wird der morgige Tag auf jeden Fall zu Ihrer freien Verfügung stehen. Gehen Sie duschen, pflegen Sie Ihre Wehwehchen oder essen Sie sich wieder einmal ordentlich satt ? jedem wie es beliebt. Ich denke, Captain Slayer dürfte damit keine Probleme haben. Wir treffen uns dann übermorgen in unserem Besprechungsraum wieder.?

Er wartete dann geduldig ab, bis alle ausgestiegen und waren und schlenderte dann zu der Captain hinüber.

?Captain Glenn??

Er unterbrach sich, wie so oft, wenn eine Situation nicht unbedingt seinen alltäglichen Standartsituationen entsprach. Doch jetzt, da er wieder ein wenig zu Kräften gekommen und die Erschöpfung nicht mehr ganz so groß war, wollte er sich für sein schweigsames Verhalten von vorhin entschuldigen ? auch wenn er vermutete, dass sie des öfteren bereits Absolventen von ähnlichen Trainingseinheiten abgeholt hatte und schon so einiges mehr erlebt hatte, als einen schweigsamen Kommandanten.

?Ich möchte mich für mein ungebührliches Verhalten von vorhin entschuldigen. Ich war und bin einfach nur müde. Vielleicht haben wir im Laufe unseres Aufenthalts noch Zeit für ein ausführlicheres Gespräch, dass sich vielleicht nicht ausschließlich um Ihre Auszubildenden drehen muss.?

Trotz seiner Erschöpfung versuchte er ein Lächeln zustande zubringen, welches allerdings zaghafter ausfiel als erwünscht und unter seinem dreckverkrusteten Gesicht als solches vielleicht kaum auszumachen war.

?Im Augenblick jedoch wünsche ich mir nichts mehr, als eine Dusche und einen Besuch auf der Krankenstation bei Kadett Bennett. Am Besten auch genau in dieser Reihenfolge.?


Er grinste ? was genauso zaghaft ausfiel wie sein Lächeln vorhin.

?Ich fürchte, in dieser Aufmachung bin ich nicht besonders gesellschaftsfähig. Wenn Sie mich also bitte entschuldigen würden.....?

Carida ? Gelände der Akademie ? Janson mit Cecilia
 
Carida weitläufiges Trainingsgelände – irgendwo im Nirgendwo – Billie mit Animal

Sie musste direkt nach der Eroberung des einigermaßen zugfreien Plätzchens in der Höhle eingeschlafen sein – jedenfalls konnte sie sich an keine weitere Unterhaltung mit dem angehenden Piloten erinnern.
Jedenfalls hatte sich das Wetter am nächsten Morgen deutlich beruhigt und nur ein paar wenigen Nebelfetzen in der feuchten Luft waren die letzte Erinnerung an das schlimme Unwetter von gestern.

Rasch machten sich die beiden abmarschbereit.
Animal war immer noch nicht viel gesprächiger als gestern geworden und doch hatte Billie sich rascher an ihn gewöhnt, als sie erwartet hatte. Ein Zweckbündnis sollte es ja nur sein und dafür kamen sie erstaunlich gut miteinander aus.

Der restliche Marsch erwies sich als Kinderspiel. Dank Animals hervorragendem Orientierungssinn kamen sie gut voran und erreichten bereits nach wenigen Stunden den Treffpunkt. Wo sie dann wiederum enttäuscht festellen mussten, dass sie zu spät gekommen waren.
Ein Teil der Wolves war bereits zurückgebracht worden – so jedenfalls war es einer Nachricht bei einem Sender zu entnehmen, welchen man für Nachkömmlinge zurückgelassen hatte und den Billie jetzt aktivierte.


„Da hast du wohl Pech gehabt.“

grinste sie in Erinnerung an seine Wort vom Abend zuvor. Hatte er es der Elite nicht zeigen wollen?

„Wir sind anscheinend doch nicht besser als die Elite. Aber mach dir nichts draus – es kommt bei weitem nicht immer auf Schnelligkeit an. Und bestimmt sind wir auch nicht die Letzten.“

Eine weitere halbe Stunde verging, in der man sich in Ermangelung eines anderen Betätigungsfeldes ausruhte. Da ihnen der Gesprächsstoff ausgegangen war und neugierige Fragen weiterhin nicht erwünscht waren, schlief man den Gewohnheiten eines Piloten entsprechend ein – oder zumindest Billie tat dies, da sie aufgrund jahrelangen Trainings auch gar nicht anders konnte, als zu schlafen, wann immer es möglich war.

Erst der Motorenlärm eines sich nahenden Gleiters weckte sie auf. Billie war sofort wach und sprang ohne weitere Umstände in ihn hinein. Sie war froh, wieder in die Zivilisation zurückkehren zu können.
Die Fahrt dauerte auch nicht allzu lange und so kam es, dass sie sich recht schnell von Animal – der wenn man so wollte ihr Nachfolger bei den Wolves werden sollte – verabschieden musste und plötzlich wieder allein auf dem Gelände der Akademie stand.
Etwas verloren stand sie zunächst herum, denn der Fahrer des Gleiters hatte lediglich die Aufgaben eines Chauffeurs übernommen und keine weiteren Instruktionen parat gehalten. Zumindest wusste, er, wer bereits zurückgekehrt war und eine Commodore Kratas gehörte jedenfalls nicht den zurückgekehrten Personen. So wusste sie zunächst nicht, wohin sie sich wenden sollte.

Einen Augenblick lang stand sie unschlüssig herum, bis sie auf die Idee kam in die provisorische Einsatzzentrale der gegnerischen Kostümtruppe der Wolves zurückzukehren - einmal um die ausgeliehenen Sachen zurückzugegeben und auch, um zu Duschen, denn mittlerweile musste ein entsetzlicher Körpergeruch an ihr haften.
Doch noch bevor sie sich in Gang setzen konnte, befiel sie ein eigenartiges Kribbeln, welches sie nicht sofort einzuordnen wusste.. Ein wenig nachdenklich schulterte sie daraufhin ihr Gepäck und trabte dann doch in Richtung ihres Zielortes los.
Erst viel später, als sie bereits unter einer der um diese Tageszeit ziemlich vereinsamten Gemeinschaftsduschen stand und sich einseifte, fiel ihr ein, wieso ihr dieses seltsame Kribbeln so verdammt vertraut vorkam. Zion! es war Zion – dieses Kribbeln und Ziehen im Unterleib hatte sie immer dann verspürt, wenn sie an ihn dachte und ihn in direkter Nähe wusste. Aber das konnte ja eigentlich gar nicht sein. Obwohl sie seinen augenblicklichen Aufenthaltsort gar nicht kannte, schloss sie eine unmittelbare Nähe von ihm einfach aus. Vermutlich trieb er sich irgendwo in der Galaxis herum oder war einfach nur zu Hause in seinem Palast geblieben. Wer wusste das schon alles so genau.....
Doch egal, was es war oder wie es sich nun in Wirklichkeit verhielt – Billie beschloss kurzerhand dieses Gefühl auf ihre Erschöpfung und unendliche Sehnsucht nach ihm zu schieben und stellte sich sicherheitshalber unter den eiskalt aufgedrehten Wasserhahn und sei es auch nur - um jegliche überflüssigen Hoffnungen aus ihrem Kopf zu vertreiben.......


Carida - Akademie, Gebäude, Gemeinschaftsduschen – Billie
 
[Carida, Trainingsareal, Höhle nahe Fluss/Berg/Wasserfall]- Alynn, Kyra

Alynn ließ die Behandlung ihrer von möglichen Langzeitfolgen abgesehen eher harmlosen Verletzung kommentarlos über sich ergehen, während sie den Worten der Pilotin folgte und deren Zugeständnis, ihr etwas schuldig zu sein, mit einem amüsierten Zucken ihrer Mundwinkel quittierte. Letztendlich konnte niemand wissen, wie es Tey ergangen wäre, hätte sie das Training weiter alleine bestritten? möglicherweise hätte sie eine vollkommen andere Route gewählt und wäre niemals angegriffen worden. Vielleicht hatte auch nur Alynns Gegenwart sie zum Ziel gemacht?

?Es mag sein, dass in jedem von uns dieses Tier steckt??, antwortete sie schließlich auf die weiteren laut ausgesprochenen Gedanken Teys.

?Doch dieses ist es nicht, was unseren Wert für das Imperium oder unseren späteren Erfolg bestimmt? leider beherzigen zahlreiche Personen, besonders Mitglieder des Ordens, diese einfache und fundamentale Wahrheit nicht. Wer sich von diesem inneren Tier beherrschen lässt, verliert mit der Zeit alle übrigen Eigenschaften, die ihn von einer wilden Bestie abgrenzen mögen. Bis derjenige schließlich von jenen gerichtet wird, die diese Lektion nicht vergessen haben.?

Das Desinfektionsmittel verursachte jenes für diese Gattung typische leichte Brennen, welches sich natürlich ohne weitere Probleme ignorieren ließ und Alynn nicht daran hinderte, den weiteren Ausführungen der Elitepilotin in Bezug auf ihre Staffel Gehör zu schenken.
Für die Admiralität des Imperiums und für Alynns Bruder waren die Wolves zu einem Symbol geworden ? vielleicht noch nicht bewusst, doch spätestens nach den spektakulären Siegen der letzten Monate, an denen diese Piloten beteiligt gewesen waren, war aus einer ehemals der baldigen Desertierung verdächtigten Staffel eine der erfolgreichsten Kampfjägereinheiten des Imperiums geworden. Da nun dunklere Wolken am Horizont aufzogen, sollte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch das Einsatzprofil der Staffel sich änderte. Vor diesem Hintergrund war das ausgedehnte Überlebenstraining nichts weiter als eine temporäre Unannehmlichkeit.


?Die Wolves werden jeden Piloten oder jede Pilotin brauchen, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Sie wissen, was sich derzeit im Imperium ereignet, während Sie und Ihre Kameraden hier ihr Training absolvieren. Möglicherweise werden Sie schon bald beweisen müssen, dass Ihnen tatsächlich keine andere Staffel des Imperiums das Wasser reichen kann? weil diese Staffeln gegen Sie fliegen werden.?

Die Sith und Schiffskommandantin warf der Pilotin einen kurzen Blick über ihre Schulter zu. Nur wenige Propagandaoffiziere würden in dieser Frau ein geeignetes Rekrutierungsmotiv oder die Hauptfigur einer propagandistischen Holoserie sehen? doch dies waren auch kaum die Kriterien, nach denen Alynn selbst sie beurteilte.

?Wenn es so weit kommen sollte? wie würden Sie sich entscheiden? Wenn alle Stricke reißen und der Oberbefehlshaber zu einer Entscheidung gezwungen würde? Nicht alle Offiziere würden ihm folgen, nicht alle Einheiten gehorchen? was über Bastion geschehen ist könnte sich wiederholen. Bis ein neuer Imperator auf dem Thron des Imperiums sitzt.?

Ein finsteres Lächeln umspielte ihre Lippen. Nereus würde es das Herz brechen, wenn seine Soldaten wieder die Waffen gegeneinander erhoben? denn was anderes war die Konsequenz als die Einsicht, dass er darin versagt hatte, den Auftrag Phollows zu befolgen und Needas Vermächtnis zu bewahren? Sie wusste um seinen Respekt für den ehemaligen Großadmiral des Imperiums und vermutete, dass sich darin ebenfalls der Umstand gründete, dass Nereus selbst diesen Titel niemals beansprucht hatte. Doch vielleicht war die Zeit reif dafür? wenn die Entwicklungen, die sie Tey ausgemalt hatte, verhindert werden sollten.
Zunächst galt es allerdings, akutere Fragen zu lösen. Tey hatte die Wunde mittlerweile gesäubert und war nun an dem Punkt angelangt, an dem es wichtig schien, sie vor weiteren Verunreinigungen zu schützen. Und wie die Pilotin festgestellt hatte, gab es hierfür lediglich eine einzige Option.
Kurzerhand zog sie die oberen Komponenten des arg zerschlissenen und durchweichten Kampfanzugs über ihre Schulter und warf einen kurzen Blick auf den doch recht beträchtlichen Schlitz, den die Klaue des Arachniden in das doch recht durable Material gezogen hatte. Ohne diesen zusätzlichen Schutz hätte ihre aus Sorglosigkeit entstandene Wunde weitaus schlimmer ausfallen können.


?Versuchen wir als den Verband.?

[Carida, Trainingsareal, Höhle nahe Fluss/Berg/Wasserfall]- Alynn, Kyra
 
[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Flure -> Konferenzsäle] – Commodore Nerethin, Captain Dalmascae

Als die Antwort kam, war diese sehr zu erwarten gewesen – zumindest deren Charakter, schoss es ihr durch den Kopf, kurz nachdem Nerethin ihre Erwiderung gab auf das, was die Brünette so eben von sich gegeben hatte. Aber der Schaden war schon angerichtet, sie würde nicht daher kommen und Dinge zurücknehmen, die das Ganze womöglich einrenken konnten, denn das wollte sie auch gar nicht. Entsprachen diese Worte doch der Wahrheit. Jedoch nur einem Teil davon. Denn zu der Zeit, als sie die Akten und Berichte durchgesehen hatte, über ihre Taten, ihren Werdegang innerhalb der Hierarchie und Struktur des Imperiums, fernab der Sith, da hatte ihr der Gedanke widerstrebt. Sie hatte wahrhaftig von ihr rein als Sith gedacht und nicht als eine Frau der Flotte, mit besonderen Gaben. Der Vorschlag sie und ihre Schülerin in den Rang des Commodore zu erheben, wie sie es selbst gesagt hatte – fast schon – als Geschenk, hatte zusätzliches Feuer geschürt. Aber nachdem sich jene Gefühle gelichtet hatten, was seine Zeit gedauert hatte, da der Sith Krieg heraufgezogen war. Und wenngleich es nur einige Wochen her war, so hatte sich ihre Ansicht dahingehend wirklich geändert. Aber bei Nerethin und deren Schülerin gab es auch diese Berichte auf die man sich berufen konnte. Bei jenem anderen Sith, Slayer, gab es diese noch nicht. Weilte er doch noch nicht so lange in der Flotte. Bisher jedoch schien er dieser ergeben, wenn man so wollte.

„Oh, ich weiß das sie nicht nur schlichtweg da waren und es ihr Verdienst war, das die Schlacht endete. Ihrer und der ihrer Schülerin. Ja. Doch zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht mehr in ihnen sehen als eine Sith. Auch als ich die Akten einsah, was nur Tage später war. Jetzt aber, ist das und meine Sichtweise anders.“

Den Themenwechsel den Nerethin einige Flure später vollzog, überraschte die junge Captain durchaus. Bisher hatte sie nie darüber gesprochen, hatte sich auch keine Tipps von irgendjemandem geben lassen, denn ihrer Ansicht nach, konnte man nicht jedes Schiff nach demselben Schema kommandieren. Klar musste eine Mannschaft ihren Zweck erfüllen und die Befehle ihres Kommandanten befolgen, aber nicht jedes Lebewesen, egal wie gut es in den militärischen Apparat des Imperiums eingegliedert wurde, war vollkommen gleich. Und da ihr selbst dies ebenfalls bewusst wurde, dachte sie über jene Frage bezüglich ihrer Art zu führen, lange nach. Versuchte ein Muster zu erkennen, oder eine bestimmte Art auszumachen wie sie für gewöhnlich entschied und befahl. Wobei sich ihr die Frage aufdrängte, ob man die Art und Weise ein Schiff zu befehligen in ein Raster pressen konnte. Sicherlich gab es hier und da Anhaltspunkte für eher jene, oder eine andere Taktik, doch vollkommen einer zuzuordnen wollte sie sich nicht. Würde sie auch nicht, wie sie nach weiterem Schweigen erkannte.

„Ich versuche mich nicht von Gefühlen ablenken zu lassen... aber ich lasse sie auch nicht völlig außen vor. Wobei ich das eher... Intuition nennen würde, was man sich bewahren sollte. Ich verlange von meiner Crew, dass sie ihr Bestes geben, manchmal vielleicht mehr, aber nie Dinge die außerhalb ihrer Möglichkeiten liegen.“ Einen Moment lang blickte sie hinüber zu der schwarzhaarigen Kommandantin. „Abgesehen davon das ich im Moment ohne Schiff dastehe, hat mich dieser Weg bisher in den Rang des Captain und zur Adjutantin des Oberkommandanten gemacht, allzu verkehrt scheint es nicht zu sein.“

Unterbrochen durch das erreichen jenes Konferenzraumes, in dem sich der Hochadmiral aufhalten sollte, irritierte sie schnell die Abwesenheit zweier schwarz gerüsteter Soldaten des Schutzkommandos des Oberkommandeurs. Die Auskunft das sich der Hochadmiral nicht mehr hier befand, war schnell aufgetrieben und legte offen das er logischerweise weiter gezogen war, das sie keine Angaben bekommen konnten wohin er gegangen war, war etwas... nervig, aber sei es eben so. So konnte sie auf Nerethins folgende Frage eingehen, nachdem sie mit einem freundlichen Nicken signalisiert hatte, das man ihren Plausch ohne Einwände ihrerseits tatsächlich würde fortsetzen können.

„Das Ganze wurde wohl erst möglich durch Line Captain Herrick. Der verfasste einen Bericht über meine Aktivitäten in der Schlacht um Bastion, dieser gelangte durch zu Admiral Bolitho, wurde zu Flottenadmiral Moresby geschickt und ich bei ihm vorgeladen. Einer der Gründe, zumindest jener, den er mir offenlegte war, das ich einen besseren Blick auf die Streitkräfte „weiter unten“ hätte und das war für ihn ob der Ereignisse recht wichtig. Ich wage aber zu bezweifeln das dies alles war. Er hat etwas in mir gesehen, der Hochadmiral vertraut seinem Urteil und ich bin lediglich bestrebt so gut es geht meine Aufgaben zu erfüllen um dem Imperium zu dienen...“

Unerwartet piepste das Komlink der Captain und überbrachte die Nachricht das sie und die Commodore Hochadmiral Kratas im medizinischen Komplex finden würden. Die Brünette teilte Nerethin diese Info mit, nachdem ihr Komlink wieder verstaut war. „Hier entlang.“ Brachte sie, mit weisender Geste hervor. Der Weg würde nicht lang sein und sie würden schnell zum medizinischen Trakt kommen, genug Zeit ihre Unterhaltung zu beenden, würden sie aber dennoch haben....

Das sie letztlich richtig waren, erkannte man schnell an den schwarzen Sturmtruppenpanzern die sich in einem zweier Paar vor einer der doch zahlreichen Türen dieses Flurs aufgestellt hatten. Erst jetzt fiel ihr das Lichtschwert in ihrer Hand wieder ein. Einen Moment zögerte sie, wollte es zurück geben, entschied aber doch anders… vielleicht würde es dem Hochadmiral leichter sein mit der Commodore zu reden, würde sie sich für sie aussprechen. Und so betraten sie, nach kurzem den hinter den beiden Anti-Force Commando Soldaten liegenden Raum. Mehrere Bacta Tanks, von denen einer kürzlich belegt war, ließen sich vorfinden. In unmittelbarer Nähe dieses Tanks fand sich auch die Patentin in deren Nähe sich der Oberkommandeur und eine weitere Person(Lidia), deren Tätigkeit nach musste das wohl die behandelnde Ärztin sein, vor. Jade überging beide Frauen und widmete sich den Themen, weswegen sie hier war.


„Hochadmiral. Captain Dalmascae meldet sich, wie befohlen, zur Berichterstattung zurück.“ Der Salut war wie immer vollkommen korrekt und wartete auf die Erlösung, nur möglich durch die Erwiderung des ranghöchsten Offiziers der Flotte.

[Imperiale Akademie ~ medizinischer Komplex ~ post operativer Screening Raum] – Hochadmiral Kratas, Commodore Nerethin, Captain Dalmascae, Dr. diKastro
 
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[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, Nebenraum]- Lidia, Nereus (Cassie nebenan)

Alles war so einfach und schlüssig, wenn sie in seiner Nähe war. Jede ihrer Bewegungen schien einer vorbestimmten Choreographie zu folgen und die einzig richtige zu sein, sodass er ungeachtet ihrer exponierten Lage nicht eingriff, als ihre findigen Hände einen Hauch von Stoff aus dem Weg schafften und ein sanftes Prickeln die dadurch bloßgelegte Haut erschaudern ließ.
So kostbar, wie dieser Moment war, endete er jedoch wieder ? Lidia stand vor einem kleinen Spiegel und versuchte engagiert, aber wenig erfolgreich, ihre durch seine etwas unbedachte Annäherung durcheinander gebrachten Haare wieder in Ordnung zu bringen. Wenn diese auch niemandem auffallen würden, der sie arglos betrachtete ? es stand zu vermuten, dass Bennett die Frisur ihrer Ärztin möglicherweise ganz genau unter die Lupe nahm.
Ihre Frage, ob sie sich noch an diesem Tag wieder sehen würde, zauberte ein breites Lächeln auf seine Lippen. Ihre umgehend nachgeschobenen Bedenken vermochten es nicht zu trüben.


?Es wird immer gefährlich sein. Und was auch immer am Ende auf mich wartet? nichts wäre es mehr wert.?

Er beugte sich zu ihr vor und küsste vorsichtig ihre Wange, auf der sich eine silbrige Träne langsam ihren Weg nach unten gebahnt hatte. Der salzige Geschmack des kleinen Tropfens vermischte sich mit der unvergleichlichen Süße und Wärme ihrer Haut.

?Ich muss dich einfach sehen? so wie jeder lebensfähige Planet den Aufgang seiner Sonne benötigt??

Er musste ob dieser leicht kitschigen und noch dazu wissenschaftlich höchstwahrscheinlich zweifelhaften Metapher kurz grinsen, dann jedoch wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst und eindringlicher.

?Und wie der Planet um diese Sonne, so kreisen meine Gedanken immer um dich. Stets trage ich dich in meinem Herzen? an jedem Ort, in jeder Situation.?

Ein letztes Mal küsste er sie.

?Also verzweifle nicht? wo zwei so starke Willen sind, muss es einen Weg geben.?

Mit einem voller Zuneigung steckenden Lächeln wandte er sich schließlich zur Tür und straffte dabei unbewusst seine Haltung, um wie jeder unnahbarer Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte zu wirken, den seine Soldaten in ihm erwarteten.
Bennett lag in ihrem Krankenbett und schien leicht weggetreten, während er sie mit bemüht neutraler Mimik musterte.


?Sie haben Glück gehabt??, sagte er schließlich.

?Wie Dr. diKastro mir berichtete, waren Ihre Verletzungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen? ich muss Sie also auffordern, sich in Zukunft besser vorzusehen. Schließlich wäre es doch sehr betrüblich, würde Ihre viel versprechende Karriere als Pilotin derart abrupt ein unrühmliches Ende finden??

Er schaffte es, der Pilotin ein joviales Lächeln zu schenken.

?Glücklicherweise waren Sie in sehr guten Händen. Und grämen Sie sich nicht? Ihr vorzeitiges Ausscheiden aus dem Training wird keine allzu negativen Auswirkungen auf ihre abschließende Bewertung haben.?

Was Nereus daran erinnerte, dass Slayer sich nach wie vor für diesen Vorfall zu rechtfertigen hatte? möglicherweise hatte er nur beweisen wollen, dass Bennett sich nicht für einen Posten in einer Elitestaffel des Imperiums eignete. Dass er zu diesem Zweck riskiert hatte, dass sie getötet wurde, bewies nur einmal mehr, dass selbst dem kältesten Mitglied des Ordens alle verabscheuungswürdigen Eigenschaften der Sith innewohnten.

?Ruhen Sie sich aus. Es gibt nichts, wofür sie sich schämen müssten.?

Gerade wollte er, jenem Kribbeln in seinem Nacken folgend, das ihm bewusst machte, dass Lidia nur wenige Meter hinter ihm stehen musste, einen kurzen Blick auf sie erhaschen, als die Türen zum Beobachtungsraum sich öffneten und zwei weitere menschliche Frauen den Raum betraten [OP]: Männeranteil in der imperialen Flotte: 20% :D[/OP]. Beide hatte er nach der Meldung des Offiziers beim Konferenzraum erwartet? Captain Dalmascae und Elysa Nertehin, Angehörige des Ordens der Sith und neuerdings wie seine Schwester Commodore der Imperialen Flotte.
Nereus beeilte sich, die Ehrenbezeichnung seiner von Moresby übernommenen Adjutantin zu erwidern. Beide waren keinen Augenblick zu früh eingetroffen?


?Captain. Zu den Details über den Belkadan-Einsatz können wir später kommen??

Sein wachsamer Blick wanderte zu Nerethin. Auch das Lichtschwert in den Händen Dalmascaes war ihm nicht entgangen. In einem Anflug selbstgerechten Leichtsinns ? oder aus wohl berechneter Provokation ? streckte er fordernd die Hand nach dem silbernen Zylinder aus.

?Wie ich sehe, haben Sie uns einen Gast mitgebracht.?

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, post operativer Screening Raum (wow, sind wir heute polyglott! :D]- Lidia, Jade, Elysa, Cassie, Nereus
 
[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Flure -> Konferenzsäle] Jade, Elysa

Ihre Reaktion war zu vehement ausgefallen, das war der schwarzhaarigen Commodore bewusst, auch wenn die Adjutantin des Oberkommandanten ihre Worte ein wenig ungeschickt gewählt und keinerlei bösartige Absicht gehabt hatte, so hatte sie ihrer eigenen Meinung dennoch freien Lauf gelassen. Es war ihre Planung, ihr eigener Wagemut gewesen, der mit Alynns Hilfe zu einer schnellen und möglichst unblutigen Beendigung der Schlacht führte. Den damit einhergehenden Respekt und auch die damit einhergehende Prestige, hatte sie hart errungen und würde es nicht zulassen, dass man diese absichtlich oder unabsichtlich herunterspielte. Ein einziger Fehltritt hätte sie ebenso das Leben gekostet, wie jeden anderen Soldaten des Imperiums ? sie warf ihre Fähigkeiten für die Flotte in die Waagschale und wollte die ihr zustehende Anerkennung!

Aufmerksam lauschte sie der Erläuterung ihrer Gesprächspartnerin, als die sie die Korridore durchschritten. Eine gesunde Intuition war eine wundervolle Gabe für einen kommandierenden Offizier, notwendig auf dem Schlachtfeld und auch im Umgang mit der eigenen Crew.

?Ich versuche meiner Schiffsbesatzung, ein Vorbild bieten zu können, ein Ruhepol der sie durch die Widrigkeiten des Soldatenlebens führt, egal ob Schlacht, Übung oder reine Routine. Ich verlange von niemandem, was ich nicht selbst bereit wäre zu tun und das wissen sie, deshalb vertraue ich darauf, dass sie jederzeit ihr Bestes gibt.? Loyalität begründet sich auf Respekt, und auch dem entgegenbringen von Vertrauen. Elysa vertraute ihrer Crew und diese vertraute ihr. 'Needas Lektion.' , dachte sie mit einem wehmütigem, nur kurzen Lächeln. Das Jahr der Verbannung hatte sie viel gelehrt.
Es folgte eine ausführliche Erläuterung, welche Umstände zu Jades aktuellem Status innerhalb der Flotte führten. Moresby musste tatsächlich mehr in der jungen Frau gesehen haben, als nur eine Schiffskommandantin die eine Feuerprobe bestanden hatte. Elysa erinnerte sich, sie auf der Tagung des Oberkommandos gesehen zu haben ? daher auch das Wissen, dass sie bereits einander begegnet waren.
?Auf ihren Schultern muss eine Menge Erwartung und Verantwortung lasten... auf der anderen Seite offenbaren sich ihnen einzigartige Möglichkeiten. Eine interessante Mischung...?, fasste die schlanke Corellianerin ihre Ansicht zusammen.

Schließlich, im medizinischen Trakt angekommen, passierte man zwei Soldaten des AFCs die sie ohne zu Beanstanden hinein ließen. Nahezu zeitgleich salutierten die Flottenoffizierinnen, wobei die weibliche Captain ihr zeitlich ein wenig voraus war. Die Maxime vor allem zu salutieren, was man nicht Töten oder Essen kann, war bei ihr anscheinend weit tief sitzender verankert ? aber wen wunderte es. Die Präzision ihres Salutes hingegen konnte man nicht bemängeln, ebenso wie die Kommandantin der Creeping Death endete dieser auch erst nachdem Hochadmiral Kratas diesen erwidert hatte.
Als der Oberkommandierender der imperialen Streitkräfte nur durch seine Gestik die den Rang eines Captains bekleidende Offizierin aufforderte ihm Elysas Lichtschwert zu reichen, fragte diese sich stumm, ob er sich ebenso der Symbolik dieser Geste bewusst war. Sie ließ es zu, dass er es sich aneignete, ebenso wie sie ihren Platz in der Flotte akzeptierte und nicht in Frage stellte ? nicht, weil sie es musste, sondern weil sie es so wollte. Dem Hochadmiral wurde eine zivilisierte Waffe gereicht, die Frage lautete: Was würde er damit tun?
Er maß das Lichtschwert eingehend, als würde er versuchen dessen Wert und den der Commodore einzuschätzen, was er dazu jedoch dachte, blieb ihm allein überlassen. Elysas Mimik blieb dabei unberührt, er war der Oberkommandant. Sie würde ihr Wort nicht gegen ihn erheben, nicht wegen einer solchen Belanglosigkeit.


?Sir, Commodore Nerethin.?, stellte sie sich gemäß der Erwartungen eines offiziellen Gesprächs vor, sich bewusst, dass er sich ebenso an ihre letzte Begegnung erinnerte wie sie. Wo sie im Auftrage des Imperators, Großadmiral Needa der imperialen Flotte entrissen hatte ? seine Schwester in Begleitung, der sich zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit bat ihm zu vermitteln, was sie von ihm hielt. Eine tief verankerte Verachtung. Eines der wenigen Dinge, welche beiden Frauen nicht teilten.
?Melde mich zum Dienst, da die Avenger beim letzten Gefecht beschädigt wurde und zur Reparatur im Raumdock verweilt. Ich hoffte der Hochadmiral hätte vielleicht in der Zwischenzeit eine Verwendungsmöglichkeit für meine Fähigkeiten.?

Die Zeit des folgenden Schweigens(ob kurz oder lang), nutzte sie um ihren Blick durch den Raum schweifen zu lassen, um die weiteren Personen, welche durch ihre passive Präsenz in der Macht offenbart wurden, auch visuell wahrzunehmen, wenngleich sie die beiden Personen nur kurz betrachtete und ihre Aufmerksamkeit dann wieder ganz Hochadmiral Kratas widmete.

[Carida, Akademiegelände, medizinischer Komplex, post operativer Screening Raum (Gruppenzwang :braue)] Lidia, Jade, Elysa, Cassie, Nereus
 
Carida - Akademie, Verwaltungsgebäude - Lt. (?) Dora Green (Versorgungsoffizier, NPC)

Dora schmunzelte in sich hinein, während sie die Gänge des Verwaltungsgebäudes hinunter eilte. Die blauäugige Brünette, welche den Ruf genoss, Männerherzen am laufenden Band zu brechen, war unterwegs um einen weiteren Ausbilder des WolveSquad in Empfang zu nehmen. Einen Ausbilder, welcher der Staffel erst kürzlich zugeteilt worden war - und das unter anderem deshalb, weil der Flottennachrichtendienst nun diese Sonderausbildung übernommen hatte.
?Dies sei notwendig geworden, weil man den Geheimdienst nicht länger als geeignet dafür ansehen konnte? war ihr als Pseudo-Grund mitgeteilt worden - das hieß also, man hatte ihr gar nichts gesagt, außer dass sie diesen Commander Arcturun willkommen heißen und ihm eine Unterkunft zuweisen sollte..

Vor kurzem erst war diese einst in Verruf geratene Staffel zu einer Sonderausbildung angekommen - und seitdem schien nichts mehr zu sein, wie es einmal gewesen war. Erst hatte die Staffel selber für Unruhe gesorgt, weil es nun plötzlich einen weiteren Deserteur in ihrer Geschichte gab und wenig später als diese nur war der Hochadmiral persönlich eingetroffen und seitdem hatte es schließlich mehrere Besucher gegeben, denen Quartiere beschafft werden mussten. Besucher, die ohne den Hochadmiral auch nie im Traum daran gedacht hätten, je einen Fuß in das doch recht beschauliches Leben an der Akademie zu setzen. Die Akademie existierte rein zu Ausbildungszwecken und stand somit außerhalb von jeglichen politischen Belangen. Man bildete Nachwuchs für das Militär aus - nicht mehr und nicht weniger und damit hatte es sich es auch dann schon.
Nun aber lagen die Dinge scheinbar anders.
Zwar blieb die Akademie weiterhin unberührt, aber allein die Tatsache, dass sich - bedeutende und unbedeutende - Personen mittlerweile die Klinke in die Hand gaben, ließ Dora den Schluss ziehen, dass es sich hierbei bisweilen nicht mehr nur um Bittsteller handelte, welche den Hochadmiral auf diesem bisher so unerwähnten Planeten aufsuchten.
Commodore Kratas zum Beispiel und in deren Gefolge eine unbedeutende Pilotin (Ehemalige dieser bevorzugten Staffel, von der [also die Staffel, nicht Billie] es hieß, dass Hochadmiral Kratas einen Narren an ihr gefressen hatte), mehrere Sith, von denen einer vom AFC verjagt worden waren, Flottenangehörige, jetzt auch diese Captain Dalmascae, (von der es hieß, dass sie eine besondere Rolle spielte) und jetzt eine weitere Sith, welche zusammen mit Commodore Kratas damals im Zusammenhang mit der Schlacht über Bastion besondere Erwähnung im Holonet gefunden hatte.
Und dann die Absetzung des Geheimdienstes und die Übernahme vom Flottennachrichtendienst, von dem Dora in all ihren Jahren im Dienst kaum je was gehört hatte. Er schien erst kürzlich plötzlich wichtig geworden zu sein und das vielleicht auch nur im Zuge des ungeklärten Verschwinden ihres geschätzten Imperators - so jedenfalls besagten dies die allgegenwärtigen Gerüchte, die des öfteren sogar bis nach Carida vorgedrungen waren. Wer wusste das schon so genau und welches Geschöpf in einer ihr vergleichbaren Situation konnte das schon durchblicken. Sie jedenfalls begrüßte alleine schon die Abwechslung, die durch die Ankunft der Wolves entstanden war. Und welche Frau genoss nicht den Anblick der durchtrainierten Soldaten des AFC des Hochadmirals? Zwar waren dessen Soldaten über jedweden Zweifel erhaben und eine Annährung egal welcher Art aussichtslos, doch alleine schon die Geschmeidigkeit, mit der sie sich über das Gelände bewegten und ihre gestählten Körper, auf die man von Zeit zu Zeit im Zuge von Trainingseinheiten einen Blick erhaschen konnte, ließen das Herz jeder Frau höher schlagen.

Doras Schmunzeln verzog sich angesichts ihrer Gedanken zu einem Grinsen, welches ihr jedoch schnell verging, als ausgerechnet Major Tierce - der Verwaltungsoffizier dieser Einheit - ihren Weg beim Verlassen des Gebäudes kreuzte. Sie salutierte gerade noch rechtzeitig und sammelte sich dann, während sie ihren Weg zielstrebig fortsetzte. Commander Arcturuns Fähre dürfte in Kürze auf der Landeplattform aufsetzen ........


Carida - Akademie, auf dem Weg zur Landeplattform - Lt. (?) Dora Green
 
- Carida - nahe der Imperialen Akademie/Gleiter - Cecilia und die Aufgesammelte Bande -​

Der Flug zurück zur Akademie war ein Kinderspiel, nicht nur das die Strecke nicht der rede Wert war und auch das Wetter mitspielte (hätten sie den Treffpunkt in der Nacht bei diesem fürchterlichen Unwetter erreicht, Cecilia hätte ein paar freche Kadetten losgeschickt um sie zu läutern), alle bisher aufgelesenen Teilnehmer waren mehr als schweigsam. Sogar Buck schwieg, ihr Kollege und bester Freund saß schweigsam in seinem Pilotensessel und steuerte fast wie automatisiert den Gleiter.

Die grünen Augen der Captain schielten immer wieder misstrauisch zu dem sonnst so redseligen Mann. Ein weiteres mal an diesem Tag schlich sich ein Lächeln auf die Züge der Feuchtfarmer Tochter. Er war entäuscht weil Miss Tey nicht unter den ersten Teilnehmern gewesen war, und hier ging es nichteinmal um die Wette. Er hatte sich ein wenig in diese exotische Frau verguckt. ?Die ist nicht dein Kaliber mein Schatz? dachte sie fast bekümmert. Damit meinte sich nicht das sie den Mann als hässlich epfand, er war sogar ein niedlicher Kerl der Marke Knuddelbär, doch wenn man sich diese Tey ansah, sie schien noch nicht im Ansatz gesetzt. Weswegen die flippige junge Frau wohl kaum das Hausmütterchen für den gemütlichen Buck spielen würde.

Irgendwie konnte er einem Leid tun weswegen sie beschloss ihn zu trösten.

Lt. Adams?

Captain?


Wir werden auch den Rest der Teilnehmer abholen, wir sind eingerostet Mr. Wir müssen üben.


Sie bekam keine verbale Antwort, nur ein seeliges Grinsen kaum merklich klopfter er ihr zum Dank mit der Hand gegen den Arm................................................

Eine Zigarette noch, dann würde sie endlich für Heute Feierabend haben, vielleicht würde sie noch ein wenig trainieren gehen? In letzter Zeit hatte sie ihre Körperfitness doch ein wenig vernachlässigt (sie hatte viel Schreibkram wegen der Abschlussprüfungen bewältigen müssen) weswegen sich ihr geplagtes Rückrad mit ein paar feinen Rückenschmerzen bedankte, zu viel Sitzen war gift für den Körper. Die kleine Ansprache die Sez an seine Untergebenen richtete hörte sie nur mit halben Ohr mit, trotzdem war sie fast andächtig still, weniger wegen der Worte als wegen seiner mehr als angenehmen makulinen Stimme. Er war einer dieser Männer die man mit einem Buch vor eine Horde Kinder setzen konnte, bei einer Stimme wie er sie besaß hörten sie sicher rasch selig und gebannt zu.

Captain Glenn?

Überrascht ihren Namen zu hören steckte Cecilia die Zigarette (ebenfalls Buck entwendet) die sie sich hatte anzünden wollen zurück in ihre Jackentasche und wand sich Sez zu. Der Mann neben ihr war für einen Moment nicht zu durchschauen, hatte er irgendetwas zu beanstanden? Was hatte er ? Wieso schwieg er denn jetzt? Kurz schaute sie an sich selbst herunter, war da irgendwo ein Fleck, saß ihr Zopf nicht mehr korrekt? Nervös durchforstete sie ihr Gehirn, nein eigentlich hatte sie kein Fehlverhalten an den Tag gelegt, obwohl ,vielleicht doch er war mehr als Schweigsam gewesen als sie ihn angesprochen hatte. Ach was wäre das eine Schande wenn er nicht zufrieden mit ihr wäre, der Anführer der Wolves. Ihre Miene blieb trotz ihrer für sie selbst mehr als untypischen Nervösität ruhig, ihre Selbstdisziplin rettete vor Gesichtsröte.

Sir?

Als er sich dann tatsächlich bei ihr für sein Verhalten entschuldigte vielen ihr zehn fette Hutten vom Herzen. Wofür denn die Entschuldigung? Es war doch verständlich dass.......


Colonel, es gibt nichts für das sie sich entschuldigen müssten. So einen Training ist mehr als anstrengend, hab das ein Paar mal in abgeschwächter Form mit meinen Kadetten gemacht, das war schon anstrengend genug. Es ist alles in Ordnung.

Die Nächsten Worte die er sprach hätten sie selig Grinsen lassen, hätte sie nicht diese Verdammte Körperbeherrschung mit der miteingehenden kontrollierten Gesichtsmimik. So entwich ihr kein dümmliches Grinsen sondern ein freundliches Lächeln.

Sie haben bald wenn sie möchten Gelegenheit dazu, mal ein lockeres Schwätzchen fern der Verpflichtungen halten zu können. Ich feiere Morgen Abend meinen Geburstag, und es wäre mir eine Ehre Sie bei mit zu haben.

?Du hast ihn nicht wirklich eingeladen! Du spinnst wohl! Er wird dich für verrückt halten! Genau wie Foster!? kam es ihr entztetzt in den Sinn nachdem sie scheinbar ohne zu denken eine Einladung ausgesprochen hatte.

Um Missverständnissen vor zu beugen, keine Sorge Sir, das ist keine intime kleine Privatfeier, ich habe viele Kollegen und Kameraden eingeladen, sie unterstehen keinen Zwängen sie können kommen und gehen wann sie wollen. Das können sie übrigens auch Foster ausrichten, er dachte vermutlich ich wolle ihn zu einer Privataudienz laden. Bringen sie ihn mit! Nicht nur ich sondern auch meine Freunde würden es mehr als spannend empfinden sie unter den Gästen zu wissen.

Sie lies die Einladung im Raum stehen und nahm ihm keine direkte Entscheidung Antwort ab, er sollte selbst entscheiden. Weswegen dankbarerweise auch erst gar keine peinlichen Momente entstanden Sez nahm die gesprochenen Worte zur Kentniss und erklärte Miss Bennett nach einer Dusche besuchen zu wollen.

Ich fürchte, in dieser Aufmachung bin ich nicht besonders gesellschaftsfähig. Wenn Sie mich also bitte entschuldigen würden....

Sagte er zum Schluss, Cecilia die ihm die ganze Zeit aufmersam ins schöne Gesicht gesehen hatte schüttelte den Kopf.

Sir sie kann nichts entstellen, auch nicht dieser Dreck. Sie sehen gut aus!


.........................................................

Verdammt, sie hatte sich blamiert bis auf die Knochen blamiert! Cecilia die in einer der Trainingshallen stand dachten den Blick unscharf auf ein Trainierendes Grüppchen richtend immer wieder über das Gespräch mit Sez nach, ging es Stück für Stück durch, korrigierte sich mental an den Stellen an denen sie ihrer Selbstanalyse nach Bullsh*t geredet hatte. Das Gespräch war dann irgendwann in ihrem Kopf perfekt überarbeitet, schade das man nicht ?zurück spulen? konnte. Und so ging es von vorne los, das Gedankenkarussel drehte sich erneut. Und wieder fragte sie sich warum sie sich so furchtbar lächerlich vor ihm gemacht hatte......................

So wie sie den Ring anstarren, könnte man meinen sie hätten Lust auf ein Match. Wie sieht?s aus, Miss? Mumm oder Memme?

Eine der trainierenden Storm Commandos (Huan) (die Rüstungen waren feinsäuberlich sortiert am Rand der Matte abgelegt worde) sprach sie barsch an. ?Nein nicht barsch? dachte Cecilia gedankenversunken, sie sprach sie eher so an wie sie selbst manchmal die Kadetten ran nahm. Abschätzend wanderte ir Blick über die Frau, sie hatte de nKampf nur aus dem Augenwinkel beobachtet, aber wenn sie sich die dunkelhaarige so ansah. Muskel reihte sich an Muskel, und dann noch der Fakt das hier ein Storm Commando vor ihr stand aber auch der entschlossene harte Blick ihrer Augen liesen keinen Zweifel zu. Diese Frau war in der Lage sie lässig ausseinander zu nehmen. Trotzdem nahm Cecilia die Herausforderung an, sie liebte es ihre eigenen Grenzen zu testen und darüber hinaus zu gehen. Zudem würde ein kleiner Kampf von ihren Gedanken ablenken.

Mumm oder Memme. Himmel ich hoffe Sie kämpfen besser als Sie reden.

Cecilia legte ihr mitgebrachtet Handtuch und ihre Trinkflasche beiseite und zog sich sogar ihre Schuhe aus. Die andere Frau genau beobachtend trat sie zu ihr, vielleicht war sie körperlich stärker, aber mit dieser Art und Weise konnte sie ihr nun wirklich nicht ans Bein pinkeln.


- Carida - Imperiale Akademie - Trainingshalle - Cecilia und Huan -​
 
Carida - Akademie, Verwaltungsgebäude - Lt. Dora Green & Niuk Arcturun


Commander Arcturun. Das klang nicht schlecht in seinen Ohren. Man hatte definitiv schon Schlimmeres gehört. Und dieses Mal musste man sogar noch ein kleines Anhängsel an seinen jüngst erworbenen Rang setzen: imperialer Commander Arcturun. Hätte man ihm das erzählt, als er von Corellia weggegangen war, er hätte gelacht. Auf dem Boden gelegen hätte er vor Lachen. Niuk Erennassisat Arcturun, ein imperialer Offizier? Mehr noch, ein Offizier des Flottennachrichtendienstes? Nein, nicht er. Doch dieses Mal trug nicht er daran die 'Schuld', wenn man denn hier von Schuld sprechen konnte. Er genoss diesen neuen Sinn, diese neue Aufgabe sehr. Tatsächlich war es ein Vertreter des Nachrichtendienstes selbst gewesen, der ihn aufgesucht hatte. Er und zwei Soldaten, die die Tür flankiert hatten. Vieler Worte hatte es nicht bedurft - seine Autorität hatte für sich gesprochen. Er hatte ihm gesagt, dass sie Leute wie ihn gut gebrauchen könnten, dass er sich nicht die Finger schmutzig machen müsste, wenn er nicht wollte. Niuk hatte ungläubig den Kopf geschüttelt - wenn man ihn nicht deswegen wollte, wofür dann?

Erst als er das Datapad in Händen hielt, wurde ihm einiges klar: die Bezahlung war einigermaßen in Ordnung und im ersten Jahr würde er hauptsächlich eines tun. Lehren und Lernen. Um zum Nachrichtendienst der Flotte zu gehören, bedurfte es etwas mehr als der Ausbildung durch CorSec. Damit waren weite Teile abgedeckt, aber noch nicht alles. Er hatte sich auf einen Handel eingelassen: das Imperium gab ihm eine Zukunft und zum Dank spielte er nach ihren Regeln. Ob dieser Pakt sonderlich gut für ihn ausgehen würde, das ... würde sich noch zeigen. Aber vorläufig hatte er seine CorSec-Tracht gegen die Uniform eines imperialen Offiziers ausgetauscht. Und nicht ohne Stolz konnte er behaupten: sie stand ihm gar nicht schlecht.

Jetzt war er hier, auf Carida, dem einzig wahren Ausbildungszentrum des galaktischen Imperiums. Soviel hatte er schon mitbekommen. Nur hatte er bis dato lediglich gehört, dies sei ein Ort der Armee-Ausbildung. Er hatte war zwar als Ausbilder hier, sollte sich jedoch der Besatzung einer Kampfjägerstaffel - oder war es Rotte? Mit den Begrifflichkeiten kam er noch nicht so zurecht - annehmen. Im Grunde war auch egal. Die Hauptsache war, dass er etwas zu tun hatte.
So trat er aus dem Versorgungsschiff auf die Landeplattform, wo ihn bereits jemand erwarten sollte. Irgendein Lt. Green - verdammt, er musste wirklich diese verfluchten Nachrichten auf seinem Datapad lesen, sonst würde er noch Probleme bekommen. Niuk grinste. Irgendwie gefiel ihm das Ganze.
Erstaunlicherweise waren nur wenige Truppen auf dem großen Platz, den er erblickte, als er an die frische Luft trat, zu sehen. Die wenigen, die er entdecken konnte, waren Sturmtruppen oder andere Mitglieder der imperialen Armee. Hier war es auch nicht anders als bei jeder anderen militärischen Organisation: um die Typen von der Flotte, besonders jene mit höherem Rang, wurde ein Bogen gemacht. Schließlich machten die sich ja nicht die Hände schmutzig. Wer dagegen schon öfter zu sehen war, waren die Caridaner. Ihm waren sie lediglich aufgrund ihrer Fähigkeiten als Händler zu Ohren gekommen ... und jetzt fiel ihm auf, wie groß diese Wesen eigentlich waren. Kaum einer schien weniger als zwei Meter zu messen und überragte damit den Corellianer, der sich mit der verhältnismäßig hohen Schwerkraft des Planeten nicht sonderlich schwer tat, um einiges.

Als Niuk in Lt. Greens Sichtweite kam, wurde ersichtlich, dass er definitiv nicht wie der typische Flottenoffizier aussah. Er war, obwohl nicht breit gebaut, muskulös und strahlte eine Art Stärke aus, die rein körperlicher Natur zu sein schien. Der Blick aus seinen fremdartigen Augen war undeutbar: der Irismuskel hatte keine menschliche Farbe und war weiß. Wann immer er seinen Kopf leicht senkte und die Augen im Schatten seiner Kappe lagen, veränderte sich nicht die Intensität, mit der sie das Licht reflektierten. Es war klar, dass er kein Mensch war ... zumindest kein reiner. Er trat als letzter von sieben Passagieren aus dem kleinen Versorgungsschiff - der Flug war alles andere als gemütlich gewesen.

Zunächst erkannte er den weiblichen Lieutenant, der da auf ihn wartete, gar nicht. Sein Verbindungsoffizier hatte sich wohl einen Spaß erlaubt und den Vornamen der ausgesprochen attraktiven Frau, die da auf ihn wartete, einfach weggelassen. Spaßvogel. Niuk, der noch ein paar Probleme mit den Rangabzeichen hatte, wahrte allerdings seine ernste Miene, als er auf die Frau zuging und sie dabei musterte. Nein, definitiv keine graue Maus. Sie war Lieutenant, als würde sie zuerst grüßen müssen.
Als die Formalien sich erledigt hatten, erhob er als erstes die Stimme.


Lieutenant Green, nehme ich an? Um ehrlich zu sein ...

Eine Augenbraue wanderte nach oben, halb kritisierend, halb belustigt.

... man hat mir leider verschwiegen, dass ich so empfangen werde.

Wie das gemeint war, behielt er erst einmal für sich. Wer ihn kannte, wusste, dass er sich nur selten Anzüglichkeiten erlaubte. Zumindest solche, die eindeutig zu identifizieren waren.
Mehr zu sich als zu irgendwem anders murmelte er leise eine Feststellung, ehe er eine Frage stellte.


Das ist also Carida. Es gibt nur diese eine Akademie auf dem Planeten, richtig? Cliffside ...


Carida - Akademie, Verwaltungsgebäude - Lt. Dora Green & Niuk Arcturun
 
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