Carida

- Carida - Imperiale Akadamie - nahe der Unterkünfte - Cassie, Aiden -​

Sich extrem vor Captain Glenn und auch vor Colonel Sez schämend atmete Cassie tief ein und aus als könne sie damit ihre Scham einfach ausatmen. Noch vor ein paar Stunden hatten beide eine sehr viel bessere vielleicht gar eine sehr gute Meinung von ihr gehabt (zumindest Sez). Jetzt wo sie sie so zerwühlt erwischt hatten und Aiden unter Garantie gesehen hatten war es vorbei. Trotzdem beschloss sie diesen beiden Menschen auf ein neues und verstärkt zu beweisen das sie eine gute Pilotin war, das sie es wert war nach ihrem Abschluss ein vollwertiges Mitglied der Wolves zu sein. Aber nicht mehr heute.................morgen würde sie wieder anfangen sich zu beweisen, heute war es Zeit jemandem etwas zu beweisen der es verdient hatte.

Aiden?

Sie musste in der Dunkelheit die Augen zusammen kneiffen um dem Mann der ihr seine Liebe gestanden hat zu finden. Es tat ihr extrem leid das sie ihn eben Bruchteile bevor er und sie in innigster Umarmung von dem Colonel und der Captain erwischt worden wären im Affekt in das Dornengebüsch geschuppst hatte.

Alles in Ordnung?

Fast hatte sie lachen müssen als sich der lange Kerl aus den Dornen befreite und dann tat er ihr wieder leid. So leid das sie beschloss ihm sein Leid zu versüßen. Und so schlich sie sich zu ihm ins Gebüsch und setzte sich auf seinen Schoß.


Tut mir wirklich leid! Hey du hast ja nichtmal geweint!

Scherzte sie als sie einen ordentlichen Kratzer an seiner Wange endeckte. Eigentlich sollte dann noch ein Scherz oder gar ein flappsiger Spruch folgen doch dann sah sie ihm ihn die Augen. Und da endeckte sie plötzlich das was sie bei ihm nicht vermutet, ihm sogar abgesprochen hatte – Gefühl. Und dieses unterstrich er noch auf ganz wunderbare Weise indem er er sie anlächelte.


Sich mit den Händen in seinem Haar verkrallend küsste sie ihn sanft, verdammt die paar Minuten die seit dem letzten Kuss vergangen waren, waren sehr viel zu lang gewesen. Und da war es auf einmal......ein stilles ein stummes Einverständiss das sich beide durch einen einzigen Blick gaben, eigentlich hatten sie sich vorhin schon als sie sich endlich gesagt hatten was Sache war geeinigt...........


Im Quartier angekommen hatte es nicht lange gedauert (obwohl sie nichteinmal wild agiert hatten) und die Hemmungen waren so rasch gefallen wie ihre Kleidung.

Sie hat gelogen.........

Cassie die sehr bequem unter Aiden in seinem Bett lag löste sich mit einem Keuchen von seinen Lippen und wurde in ihrem Rausch erst jetzt auf ein Detail aufmerksam das Alice als Lügnerin entlarfte – als verdammte Lügnerin. Seine muskulöse Brust war frei von jener erwähnten Narbe die Alice so Fantasievoll beschrieben hatte.


Sie hat gelogen! Du hast da keine Narbe!

Störte sie die romantische Stimmung ein wenig absichtlich um verschnaufen zu können. Aiden hatte sie mit seinen Berührungen und Küssen schon jetzt auf eine Ebene getragen die fast nicht mehr zu überbieten war. Warum ihr gerade jetzt der Moment ihrer ersten Begegnung in den Sinn kam wusste sie nicht. Schwitzend und unfrisiert hatte sie sich nach eine Sportübung neben ihm niedergelassen und ihn frech dazu aufgefordert ihr Schatten zu spenden............gestritten hatten sie sich. Bei den Göttern Cassie hatte ihn regelrecht gehasst...........dieses Extrem das hier seinen Abschluss..........nein seinen Anfang nahm konnte sie sich nicht erklären.............Fakt war sie liebte den Mann an dessen nakten Körper sie sich zu gern schmiegte.



- Carida - Imperiale Akadamie - Unterkünfte - Cassie, Aiden -​
 
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[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mit Alice, andere Offiziere im Hintergrund ]

Natürlicher Charme. Manche Wesen hatten die Macht um sich durch das Leben zu schlagen, Toji hatte sein Charisma. Schon in seiner Jugendzeit hatte der junge Mann von Onderon gemerkt, dass er beim anderen Geschlecht ein glückliches Händchen hatte. Kontakte oder gar langfristige Beziehungen waren auf diese Weise recht schnell zu Stande gekommen. Auf diese Weise war sein Leben im privaten Bereich immer recht ruhig verlaufen. Trotzdem hatte er seine Partnerinnen nie ausgenutzt. Höflichkeit gehörte zu seinem grundlegenden Umgang mit anderen Wesen.

Dieses Mal hatte er seine Gabe genutzt um Aiden aus einer misslichen Lage zu helfen. Toji gönnte seinem Cousin diese frische Liebesbeziehung. Seit einer halben Ewigkeit hatte er den jungen Piloten nicht mehr so glücklich erlebt. Es war ein wohltuender Anblick für den Flottenoffizier. Aus diesem Grund schämte sich der Kommandant der “Musashi” auch nicht, dass er nun ein kleines Spielchen mit der anderen Studentin trieb. Im Hinterkopf schwirrte dennoch eine Warnung herum. ‘Diese junge Frau kann den Spieß schnell umdrehen’, mahnte er sich. ‘Zu schnell!’

Schnell hatte er die Aufmerksamkeit der Studentin auf sich gelenkt. Das Pärchen (Aiden und Cassie) schien die Blondine nicht mehr zu interessieren. Ihre Augen klebten förmlich an seinem Gesicht. Ihm kam in den Sinn, dass sie vor einigen Jahren bestimmt in sein Beuteschema gepasst hätte. Doch was hielt ihm im Moment von einem Flirt ab? Toji spürte Hemmungen. Sein Gewissen machte ihm einen Strich durch die Rechnung, doch er konnte in diesem Augenblick nicht grübeln.

“Hey Mädchen, warum unterhalten wir uns nicht auf deinem Zimmer?”, schlug er plötzlich vor. “Da wäre es doch etwas privater.”

Wieder hatte er sein schelmisches Grinsen aufgelegt. Hatte er dieses Spiel überhaupt unter Kontrolle? Hatte er sich unter Kontrolle? Toji wusste es nicht genau. Er war an einem Scheideweg angekommen. Ein Teil seines Bewusstseins wollte weiter in jungendlicher Freiheit leben, der andere sehnte sich nach etwas mehr Ruhe und Beständigkeit. In dieser Sekunde kam ihm Serenety in den Sinn. War sie der Schlüssel in diesem Spiel? Sein Herz schlug beim Gedanken daran schneller. ‘Unsere Beziehung ist doch merkwürdig.’

Die junge Frau hatte sich auf diesen Vorschlag eingelassen. Sie bestätigte seine Idee sogar mit einem verführerischen Lächeln und einem kecken Zwinkern. Seine Bedenken bewahrheiteten sich auf einem Schlag. Die Studentin war ein Biest. Ihre Beute waren dabei ahnungslose Männer. Nachdem sie verschwunden war konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte den Hexentanz überlebt. Für den Offizier war es eine Gratwanderung gewesen. Die letzte Entscheidung und der letzte Blick auf alte Tage.

Die Zeremonie neigte sich dem Ende zu. Nur noch wenige Offiziere trieben sich in dem weitläufigen Festsaal herum und führten ihre privaten (oder dienstlichen) Gespräche fort. Toji schlenderte auf den Ausgang zu. Ihm war in den Sinn gekommen, dass er noch an diesem Abend mit Serenety sprechen wollte. Seine Gefühle nahmen langsam Form an. ‘Vielleicht war die kleine Studentin wirklich die letzte Prüfung für mich’, dachte sich der Offizier während er durch die Gänge ging. Nachdenklich fummelte der Kommandant an seiner Galauniform herum. Er trug diese Kleidung wirklich zu selten um sich darin wohl zu fühlen.

“Na komm…”, murmelte der junge Mann von Onderon. “Es ist nicht das erste Mal, dass du vor der Tür einer Schönheit stehst und ihr etwas gestehen willst.”

Er seufzte. Humor in solchen Situationen konnte er nichts abgewinnen. Noch einmal nahm er seinen ganzen Mut zusammen. Er wollte - oder musste gar - diesen unterschwelligen Streit schlichten. Auf dem Schiff würde es ansonsten zu schnell zu Problemen führen. Selbst wenn sie seine Gefühle nicht erwidern würde musste dieser Streit aus der Welt geschafft werden. Er klopfte an…


[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | vor der Tür zum Quartier | allein ]
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | nahe den Unterkünften | Gebüsch | allein, davor Cassie, Cpt. Glenn und Col. Sez ]

Wie war er bloß in diesem Busch gelandet? Diese Frage schoss dem Piloten durch den Kopf. Die Dornen des Gewächs hatten sich leicht in den Stoff und seine Haut gebohrt. Dennoch war Aiden in einem rauschähnlichen Zustand. Er spürte keinen Schmerz. Nach der Offenbarung hatte sich sein Bewusstsein abgekapselt. Aiden war nicht mehr Herr seiner Sinne und Taten. Plötzlich raschelte der Busch und Cassie kam wieder zum Vorschein.

“Aiden?”, flüsterte sie besorgt. “Alles in Ordnung?”

Ächzend befreite sich der Pilot aus dem stachligen Wirren dieses Busches. Um ein Haar hätte ihn die Ausbilderin der brünetten Studentin und sein eigener Vorgesetzter erwischt. Konnte dieser Tag für den einsamen Wolf noch schlimmer kommen? Der Anflug eines Lächelns zierte sein Gesicht, das mittlerweile den einen oder anderen Kratzer durch die Pflanze erhalten hatte. Aiden kam zu keiner Antwort, denn Cassie setzte sich sofort auf seinen Schoß. Ihre Stimmung schien sich gebessert zu haben.

“Tut mir wirklich leid”, entschuldigte sie sich mit ihrer süßen Stimme. “Hey, du hast ja nicht einmal geweint.”

Mit ihrem zauberhaften Gesicht versuchte sie nun zu scherzen. Auch an diesem Punkt kam der Pilot zu keiner Erwiderung. Ihre Blicke verloren sich von einen auf den anderen Moment. Er spürte er einen sanften Kuss auf seinen Lippen. Ihre kleinen Hände verkrallten sich in seinem dichten schwarzen Haar. Der letzte Funke an Leidenschaft war bei dem Pärchen übergesprungen.

…​

Stürmisch hatten sie das Quartier von Aiden erreicht. Nach der Flucht von John Bennett, dem Bruder von Cassie, hatte man dem Wolve-Piloten noch keinen neuen Zimmergenossen zu geteilt. Diesen Umstand machten sich die Verliebten nun zu nutze. Hier konnten sie in Ruhe ihrer brennenden Leidenschaft frönen. Schnell waren die Hüllen der beiden Liebenden gefallen und bedeckten den schlichten Boden der Räumlichkeiten.

Hitzig ließen sich die beiden auf das Bett fallen, wobei Aiden die obere Position einnahm. So nah war er der jungen Bennett noch nie gewesen. Er konnte ihren kompletten (und kurvigen) Körper sehen und dieser Anblick gefiel ihm. Sein Blut schien mittlerweile zu kochen. Nur mit Mühe und Not konnte er seine Lust unter Kontrolle halten.

“Sie hat gelogen…”, erkannte Cassie mit einem Mal in einem leisen Ton. “Sie hat gelogen! Du hast da keine Narbe!”

Nun hatte sie ihren Beweis. Bei dieser Erkenntnis musste Aiden grinsen. Es hatte zwar die leidenschaftliche Stimmung etwas verdorben, aber dafür war ihre Beziehung um einen Stützpfeiler reicher. Zärtlich schmiegte sie sich an seinen Körper. Er begann ihren Hals zu küssen. Das Pärchen stand an einer Schwelle. Hier konnte eine glückliche Zukunft beginnen oder alles ein Ende finden. Der Pilot konnte eine leichte Anspannung (oder gar Nervosität) bei ihr spüren.



Liebevoll kuschelte sich Cassie an den erschöpften Körper des Wolve-Piloten. Jegliche Energiereserven hatte er in den letzten Stunden aufgebraucht. Stufenweise wurde er nun von der eigenen Müdigkeit eingenommen. Dennoch war er glücklich. Er nahm seine Freundin - in Gedanken betitelte er sie das erste Mal so - in den Arm. Auch sie schien wie ausgewechselt zu sein. ‘Vielleicht ist der Tag doch nicht so schlimm wie ich angenommen hatte’, resümierte er. Konnte er jetzt so einfach einschlafen?

…​

Vogelgezwitscher, das durch das offene Fenster in das Zimmer drang, und warme Sonnenstrahlen weckten den Piloten nach mehreren Stunden Schlaf. Die Müdigkeit, die ihn am Abend übermannt hatte, war restlos verschwunden. Sein Körper fühlte sich wie neugeboren an. Blinzelnd schaute sich Aiden in seinem Quartier um. Die schwarze Galauniform des WolveSquad sowie eine Uniform, die für Frauen gemacht war, der Akademie pflasterten noch immer den Boden des Zimmers. Außerdem war das Laken des Bettes, in dem der Pilot lag, vollkommen zerwühlt. Auf Cassie, die neben ihm noch immer schlief, fiel sein Blick als letztes. Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte sie wie ein Engel von Iego.

Aiden musste bei diesem Gedanken lachen. Er glaubte nicht an diese Wesen. Nach seinem Verständnis der Galaxie waren diese Wese die Hirngespinste verrückter Händler, die in den weiten der Welten einfach zu viel getrunken hatten. Gähnend streckte sich der Pilot. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er seit einer Ewigkeit nicht mehr so gut geschlafen hatte.

“Einen guten Morgen, Cassie”, weckte er seine Freundin und gab ihr einen Kuss. “Ich hoffe, dass du gut geschlafen hast.”


[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | Aidens Quartier | mit Cassie ]​
 
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[Imperiale Akademie ~ Quartiertrakt der Gäste ~ Räumlichkeiten Cpt. Dalmascaes] – Jade Dalmascae

Schon jetzt schwebte ein kleines Hologramm der Accuser of Light auf ihrem Schreibtisch. Zeigte das Schiff wie es – mittlerweile vermutlich an eine orbitale Station gedockt – im System eingetroffen und langsam Kurs auf Caridas Inneres System genommen hatte. Jade selbst war mittlerweile dazu übergegangen die möglichen Transfers auf – es war ein eigenartiges Gefühl das zu denken, vor allem von solch einer mächtigen kapitalen Einheit der Flotte – ihr Schiff zu sichten. Derer es einige gab, aber das schreckte sie, erneut so sehr in ihrem tun bestätigt, nicht davon ab ihre Arbeit zu verrichten. Sie wollte klar und deutlich zeigen, dass man auf sie vertrauen konnte. Und so saß sie noch immer, selbst als die Sonne bereits wieder am Horizont empor wanderte, die Nacht der Ernennung von Nereus Kratas zum Großadmiral hinter sich lassend an ihrem Schreibtisch. Doch es waren die letzten beiden Akten die sie sich ansah. Die meisten Veränderungen würde jedoch wohl das Schiff allein bedeuten, denn was die Offiziersmannschaft der Brücke anging, da hatte sich nicht viel getan, lediglich die Tatsache das ihre alte Crew von der Creeping Death nunmehr ganze Untergebenencrews hatten, die den Zuwachs an Arbeit der sich in ihrem jeweiligen Posten ergab, bewältigen würden. Diesen Bereich hatten auch einige der bereits gesichteten Akten abgedeckt. Jade in ihrem Eifer hatte die nötigen Transfers und Befehle schon fertig gestellt und würde sie in Auftrag geben, sobald hier in ihrem Quartier alles fertig war. Nur einige Minuten später, als die Kommandantin die Akten beiseite räumte, war jener Zeitpunkt erreicht. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie noch immer in der Galauniform vom gestrigen Abend steckte. Doch was würde es schon bringen, wenn sie sich ausgerechnet jetzt, da sie es viel zu spät merkte darüber aufregte? So wechselte sie, ohne allzu große Eile walten zu lassen ihre Kleidung und fand sich bald in normaler Uniform wieder. Deutlich bequemer angekleidet, aber mit Nichten dem Verlangen nach mehr Komfort nachgehend, verließ die Offizierin ihr Quartier und machte sich auf den Weg in Richtung Kantine. Zuvor lieferte sie die angeforderten Akten wieder ab und sorgte dafür, dass mit dem Transfer der Absolventen und bereits etwas länger auf Carida verweilenden Offiziere begonnen wurde.

Die Mahlzeit jenes Morgens konnte sie, dank wenig Aktivität ohne peinigende Gedanken an ihre eigene Akademiezeit hinter sich bringen. Aber vermutlich hätten sie, all die Gedanken die seit der Eröffnung von Kratas in ihrem Kopf herumspukten, die nagelneue Kommandantin eines ebenso neuen Sternenzerstörers der Imperial Klasse genügend abgelenkt, um hinreichende Zerstreuung zu bieten. So war sie, beinahe in Rekordzeit wieder unterwegs durch die mal breiten und langen, mal weniger geräumigen Flure der Akademie von Carida. Sie nahm sich sogar die Zeit die Einrichtung diverser Eckräumlichkeiten, die mit Sitzmobiliar ausgestattet und einige Pflanzen zur Verzierung verfügten, zu betrachten, ebenso, wie auch all die Bildnisse und Darstellungen von Offizieren, Armeesoldaten, Sturmtrupplern und Flottenverbänden bei jenem Gang durch die Akademieflure ihren Weg in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit fanden. So lange bis die Frau mit den eisig blauen Augen das Gebäude wieder verließ, die zackigen Schritte ihrer blank polierten Stiefel trugen sie, ohne ein Zögern, oder kurzes langsamer werden erkennbar war, auf einem direkten Pfad auf einem Weg vorbei an einem guten halben Dutzend Einrichtungen, die für Lehrzwecke der Kadetten die hier in ganzen Hundertschaften – wenn nicht mehr – Jahr um Jahr graduierten. Ihre Ankunft erregte marginal etwas an Aufmerksamkeit. Genug allerdings das sich ein männlicher Offizier, im Rang unter ihr stehend, an sie richtete. Die Zeremonie hatte auch für Jade einen gewissen Vorteil gehabt. Sie war als Adjutantin des Oberkommandeurs zu sehen gewesen, das verschaffte einen gewissen Respekt, an dem es normalerweise gegenüber Frauen ab und an einen Mangel gab…


„Ich suche Lieutenant Slayke. Können sie mir ihren derzeitigen Aufenthaltsort mitteilen?“

Noch während er sich daran machte, auf einem Terminalmonitor nach den geforderten Daten zu suchen, offenbar gab es einen gewissen Zeitplan, dem zu folgen, oder Rückmeldung gemacht werden musste, um so für die stete Verfügbarkeit eines gewissen Personalteils zu sorgen. Sollten Engpässe entstehen und Aushilfe benötigt werden. Doch während der Offizier sich damit befasst, da drängte etwas gänzlich anderes in ihr Bewusstsein. Vollauf konzentriert darauf, die Lieutenant zu finden war der Captain mit einem Mal so, als wüsste sie wohin sie gehen musste. Automatisch wanderte auch ihr Blick, bis eben noch gesenkt, wieder nach oben und in einen der Gänge die von Eingangsbereich abzweigten. Einen Augenblick zu spät kam sie darauf, was die Ursache für diese plötzliche…. Vorahnung – denn just in diesem Moment zeigte der Offizier eben den Gang hinunter, den sie sich gerade ‚ansah’ – sein könnte. Jade nickte ab und machte auf dem Absatz kehrt. Schritt, ebenso zielstrebig wie zuvor, den Flur entlang. Dieses Mal entstanden jedoch weniger Geräusche, war er jetzt doch mit einem dicken Teppich ausgelegt. Manch einer wunderte sich immer, wie man solche Teppiche sauber halten konnte, Jade allerdings kümmerte sich wenig um solche Trivia. Sie wusste, irgendwo tief in ihrem Innern, dass es eine millionenhohe Anzahl an Reinigungsdroiden gab die wussten wie man solche Teppich frei von Dreck hielt. Und die Relevanz in diesen Augenblicken war nun wirklich verschwindend gering. War überhaupt so gering, dass sie sich niemals sorgen, oder fragen würde, wie dies wohl nun letztlich ablief.

Unterdessen war sie am Ziel angekommen und trat durch eine automatische Tür, die sich bereits eine knappe Sekunde hinter der rostblondhaarigen mit einem Zischen schloss. Der Fitnessraum war gut besucht. Die Mehrzahl war, wie sollte es anders sein, männlicher Natur was es ihr immens vereinfachte, die Person zu finden, welche sie aufzusuchen gedachte. Lieutenant Zenna Slayke war eine, vermutlich in Jades Alter – sie entsann sich nicht mehr allzu genau – befindliche Frau, die sich jedoch später als sie selbst der Flotte angeschlossen hatte und nunmehr seit einigen Wochen hier auf Carida verweilte. Nachdem sie davor – bevor sie wieder hierher kam – einige Zeit lang auf einem Kreuzer der Strike Klasse gedient hatte. Jener Dienst hatte sie auch für Jade interessant werden lassen. Denn trotz des monotonen und mehr als überwiegend routiniertem Patrouillendienst war ihre Arbeit immer vorbildlich gewesen. Man sah eindeutig, dass sie damit unterfordert gewesen war, ihren Dienst aber trotzdem so gut ableistete, als ginge es um alles.


„Sie sind Lieutenant Zenna Slayke?“

Leicht verschwitzt erhob sich die angesprochene, leicht dunkelhäutige Frau von ihrem Trainingsgerät.

„Ja, Ma’am.“ Kam die Antwort, wenngleich leicht verwirrt, doch prompt.

„In Anbetracht der Lage und da wir möglicherweise recht wenig Zeit haben, unterstelle ich sie hiermit meinem Kommando. Sie werden sich auf ihr Quartier begeben, ihre Habe packen und mit einem Shuttle zu ihrer neuen… Heimat bringen lassen.“ Leicht weiteten sich die Augen der Frau. Sie hatte offenbar eine ziemlich gute Vorstellung davon, mit wem sie hier sprach und was das Ende jenes Gesprächs sein konnte. „Ab sofort sind sie die leitende Kommunkationsoffizierin an Bord eines imperialen Sternenzerstörers Klasse II. Willkommen in der Crew der Accuser of Light, Lieutenant. Betrachten sie es schon als offiziell, alle nötigen Daten und Codes werden ihnen dann auf dem Flug übermittelt.“

Mit einem Nicken und einer kurzen Pause schloss die Kommandantin nunmehr ab, wartete auf eine Reaktion der anderen. Jade schob jedoch, um vorzubeugen, noch eine Frage nach.

„Haben sie noch Fragen, bevor sie aufbrechen, Lieutenant?“

„Nein Ma’am.“ Brachte sie dann schlussendlich hervor, das Grinsen auf ihren Wangen, kaum verbergen könnend. Jade konnte sie nur allzu gut verstehen. Sie selbst war – auch wenn man es nicht sah – noch immer von ähnlichem beseelt, dass sie nunmehr das Kommando über ein solches Schlachtschiff verfügte, wie die Accuser of Light.

„Ich werde sofort aufbrechen, Ma’am. Sie können mit mir rechnen.“

„Das hoffe ich für sie, Lieutenant. Wegtreten.“ Einen Moment lang wartete die Captain noch, ehe auch sie sich wieder in Bewegung setzte, hatte sich die Lieutenant bereits aus dem Fitnessbereich entfernt. Mit einer Haltung die korrekter nicht sein konnte, entfernte nun auch sie sich, auf dem Weg, noch drei weitere solcher knappen Überstellungsbefehle persönlich zu erledigen…

Knappe drei Stunden später – die Distanzen die man teilweise zurücklegen musste, waren manchmal überraschend weit. Vor allem dann, wenn jene Offiziere dem Unterricht als Hilfskräfte zugeteilt waren. Jade allerdings nutzte die Gelegenheit und verzichtete auf einen Gleiter. Es war ein wenig… schwachsinnig, aber sie ahnte leise, dass der körperliche Aspekt auch in ihrer Ausbildung nicht fehlen würde. Und so befand sie sich nun auf dem Weg zur letzten Person, die sie noch selbst an Bord holen würde. Dann… dann würde auch sie zur Accuser of Light aufbrechen…


[Imperiale Akademie ~ Außenareal ~ Weg zwischen zwei Lehrgebäuden für den theoretischen Teil der Jagdfliegerausbildung] – Jade Dalmascae
 
~~~~~~~~~~~~| Verschlüsselte Nachricht an das Oberkommando auf Carida |~~~~~~~~~~~~

Menari will Bastion in 7 Tagen angreifen.
Was auch immer er zur Verfügung hat, wird sich bis dahin sammeln.
Sie können damit mehr anfangen und Vorbereitungen treffen, als ich…

Nergal


~~~~~~~~~~~~| Nachricht Ende |~~~~~~~~~~~~
 
[Carida-Orbit-VSD I Basileia-Kommandobrücke-Lloyd Mace]

"Sir, Austritt aus dem Hyperraum in 10 Sekunden."

Lloyd Mace tippte eine kurze Nachricht in sein Datapad um Captain Dias bescheid zu geben. Dann ließ er seinen Blick wieder aus dem Fenster gleiten. Noch war die Brücke von gleisend blauem Licht durchflutet, doch mit einem kurzen Ruck verschwand es und langezogene, helle Streifen erschienen vor dem Bug des Schiffs. Kurz darauf formierte sich jeder dieser Streifen zu einem einzelnen, kleinen Punkt im Universum und vor ihnen lag Carida. Sofort lief der Bildschirm, der jedes Objekt in Front des Schiffs anzeigte rot an. Zahllose kleine Punkte erschienen nach und nach auf den Sensordisplays, bis man die einzelnen Objekte nicht mehr voneinander unterscheiden konnte. Der Anblick, der sich der Brückencrew bot war atemberaubend. Die Nachrichten hatten nicht übertrieben, die hier zusammengezogene Flotte verschlug jedem Betrachter den Atem.
Kaum zu glauben, dass dieser Auflauf für einen Großadmiral betrieben wurde. Was würde geschehen, wenn es einen neuen Imperastor geben würde?


"Passen Sie gut auf die anderen Schiffe auf, eine wir wollen eine Kolision vermeiden. Die Jäger bleiben an Bord. Bei dieser Streitmacht können wir auf eine patrouillierende Staffel gut verzichten."

Sofort änderte die Basileia ihren Kurs, um nicht mit anderen Schiffen zusammen zu stoßen. Vor ihnen tauchte nun die Intimidator auf. Die Basileia war an Kampfkraft nur von den größten Schiffen zu überbieten, doch gegen den zwanzig Mal größeren Supersternzerstörer sah sie aus wie ein Spielzeug.

[Carida-Orbit-VSD I Basileia-Kommandobrücke-Lloyd Mace]
 
- Carida - Imperiale Akademie - nahe der Festhalle - an einem ruhigen unauffälligen Plätzen Serenety - weiter weg Cecillia, Sez, Bennet & Thiuro -

Eine leichte Brise kam auf, welche die junge Frau dazu veranlasste die Augen zu öffnen und ihren Blick in die Ferne zu richten. Schon eine ganze Weile saß sie nun hier und tat nichts, rein gar nichts. Etwas was eher ungewöhnlich für sie war, ja sogar sehr selten. Bisher war sie das Arbeitstier schlecht hin gewesen und hatte kaum Zeit für sich selbst gehabt. Doch hier auf Carida, wo sie bis zum nächsten Tag bleiben würden, gab es nichts zu tun für sie außer einmal die Seele baumeln zu lassen, wobei dies nicht gerade einfach war. Serenety war kein Mensch, der nichts tat, noch großen Gefallen daran hatte. Arbeit war ihr ständiger Begleiter. Sie erwachte morgens damit und gab ebenso abends damit schlafen. Wenn jemand sie umschreiben würde, dann wohl als eine Frau, die voller Eifer und Tatendrang steckte, eine Frau, die sich keine Pause und Ruhe gönnte. Workaholic war die Perfekte Umschreibung für sie. Einen anderen Wortlaut dafür zu finden war wohl eher schwierig, wenn nicht gar unmachbar. Genau diese Art hatte sie vor einigen Stunden dazu gebracht umzukippen. Ihr Körper hatte es einfach nicht mehr verkraftet. An seine jeweiligen Grenzen zu kommen war nichts, was man unbedingt ausprobieren sollte und dennoch hatte sie es getan, wenn auch eher unbewusst. Nun jedenfalls so fand sie, würde sie den Abend gedämpft ausklingen lassen. Vielleicht sogar und so hoffte sie ohne Streit oder Diskussion mit ihrem all zu verhassten Vorgesetzten.

Die Brise wurde stärker und löste einige der kürzeren Strähnen aus dem Gesicht der Exotin. Der Himmel veränderte sich sichtlich, wurde ein wenig rötlich. Die Sonne war daran unterzugehen und die letzten Strahlen tauchten alles in einen sanften Rot und Orange Ton ein. Es war ein Kampf der jeden Abend zwischen Helligkeit und Dunkelheit stattfand. Der Kampf der Vorherrschaft auf das kommende. Darum wer gewinnen würde und doch war es stets das Gleiche. Trotz allem kämpfte die Sonne hartnäckig darum und brachte die Welt in einen Glanz aus warmen Farbtönen. Die letzten Strahlen würden hartnäckig kämpfen und doch verlieren, bis die Nacht sich gänzlich über Carida zog und alles in eine sanfte Dunkelheit hüllen würde. Einen Moment blieb Serenety sitzen um zuzusehen, ehe sie sich dazu entschloss aufzusehen und sich die Füße zu vertreten. Langes sitzen gehörte zu ihren Tätigkeiten aber jetzt brauchte sie Bewegung um den Blutfluss in ihren Beinen anzuregen. Fast belanglos strich sie die Galauniform glatt, rückte die Schärpe zurecht und das Schwert an ihrer Seite. Ehe sie zurück zu dem Quartier kehren wollte, würde sie noch ein wenig durch die Anlage laufen, die mit Liebe zu recht gemacht war. Der hiesige Gärtner gab sich mühe hierbei, was nicht zu übersehen war. Serenety verließ die Bank auf der sie bis eben noch gesessen hatte und machte sich langsam auf den Weg. Dabei hielt sie noch immer eine militärische Haltung ein, die eigentlich nicht wirklich von Nöten gewesen wäre, aber ihr in Fleisch und Blut übergegangen war. Ihre Hände ruhten ineinander gelegt hinter ihrem Rücken, ein Bein vor das andere setzend und dabei ein wenig in Gedanken versunken durch die Anlage laufend, den Blick mal nach links mal nach rechts gewandt. Es war mittlerweile recht ruhig geworden. Die meisten der Gäste waren aufgebrochen oder hatten sich zu ihren Quartieren begeben, je nachdem was sie noch vorhatten. Nicht jeder von ihnen blieb die Nacht über auf diesem Planeten oder in den Räumlichkeiten der Akademie. Einige gingen ihren neuen Pflichten nach und würden zu ihren jeweiligen Zielen fliegen.

Irgendwo war es ein wenig schade, nicht sofort wieder auf die Musashi zu kommen um sich erneut in eine Mission zu stürzen. Serenety hätte dies liebend gern getan und wenn es nur bedeutet hätte sich mit ihren Patienten zu beschäftigen oder deren Akten. Seit sie auf der Musashi war, hatte sie stets den Kontakt zu den Crewmitgliedern gesucht um diese besser kennen zu lernen und sich ein Bild über sie zu machen. Als Counselor war dies mit ihre Pflicht und selbst als erster Offizier sollte sie die Besatzung kennen. Nicht nur sie! Im Grunde war der Kommandant der Dreh und Angelpunkt und er sollte seine Crew ebenso kennen, was auf der Musashi aber nicht so war, wenn man bedachte dass der Commander nicht einmal wirklich die Nachtcrew kannte. Aber wenn Seren es von einer anderen Wate aus betrachtete musste sie sagen, dass nur wenige Kommandanten wirklich ihr ganzes Schiff kannten, wenn es um die Besatzung ging. Oberflächlichkeiten waren etwas, was gern verbreitet war. Serenetys Ansichten diesbezüglich waren anders. Besonders wenn es um die Moral und die Psyche der Menschen und Nichtmenschen ging. Etwas, was beim Imperium nicht gerade an erste Stelle stand, wenn es um das Militär ging. Üblich war es nicht unbedingt, dass ein Kriegsschiff eine Counselor oder einen Counselor besaß. Möglich dass es auch Schiffe gab, deren Kommandanten darüber lachen würden, wenn sie wüssten dass die Musashi einen solchen besaß. Doch aus Erfahrung heraus wusste Serenety, dass ein solches Schiff weit aus effektiver agieren konnte und wenn Mitglieder die Möglichkeit erhielten reden zu können, einen Vertrauen oder eine Vertraue erhielten, sie noch besser arbeiteten und sehr viel weniger Fehler machten. Studien belegten dies durchaus aber Papier spielte nicht immer die Rolle. Gerade in Zeiten des Krieges war es für einen Mannschaft wichtig jemanden an Bord zu haben, der sich Sorgen, Nöte, Ängste und alles andere anhörte. Der Tod war ihr ständiger Begleiter. Ehepaare dienten auf gleichen Schiffen und Serenety empfand es als Verantwortungslos sich nicht um diese zu kümmern, wenn einer von ihnen bei einem Kampf ums Leben kam. Nur dies dem Rest des Militärs begreiflich zu machen war eine harte und sehr anstrengende Sache und dies obwohl sie sehr wohl jene Ausbildung anboten. Wenn auch nicht so lange. Die Meisten der Anführer waren der Ansicht dass Probleme nicht existieren durften und es auch nicht sollten. Ein Soldat oder Offizier hatte zu funktionieren und wenn er es nicht tat war er nicht mehr fähig. Also konnte und würde man ihn auswechseln. Eine Verschwendung an Personal aber so war es eben.

Serenety schritt weiter, bog nach rechts ab um quer über den Hof zu schreiten, damit sie den Eingang erreichte in dessen Trakt sich die Quartiere befanden. Als sie diesen erreichte betrat sie den Gang und wanderte ihn entlang. Ihre Gedanken glitten noch immer durch ihren Kopf. Gern hätte sie sich über diese Angelegenheit einmal mit jemandem unterhalten. Am liebsten wäre ihr dabei natürlich der Großadmiral. Kratas war der einzige der hierbei wirklich etwas bewegen konnte, wenn er die gleichen Ansichten vertrat wie Seren, was nicht unbedingt sein musste. Sie kannte den Mann nicht, schätze ihn allerdings so ein, dass er sehr wohl eher für Schiffspsychologen argumentieren würde als dagegen. Zumindest würde es zu seiner Art passen in der er sprach und sich verhielt. Aber man konnte sich auch täuschen. Vielleicht gab es irgendwann eine Möglichkeit und wenn es ein Seminar war. Doch bis dahin würde wohl noch viel Wasser den Fluss entlang ließen.

Serenety bog gerade um die nächste Ecke und damit in den Gang ein, indem man sie untergebracht war, als sie stehen blieb. Da stand doch tatsächlich ihr Vorgesetzter und wartete vor der Tür! Was sollte dies!? Eine Sekunde später erkannte sie es, als er klopfte. Diese Szenerie belustigte Seren diesmal allerdings. Steckte da vielleicht doch ein wenig Gentleman in ihm!? Die junge Frau trat näher, blieb einen halben Meter von ihm entfernt stehen und schüttelte den Kopf.


„Sir! Klopfen wird ihnen wohl kaum etwas bringen. Ich glaube nicht dass ich von hier aus öffnen kann.“

Leicht legte sie den Kopf schief und sah ihn an als sein Blick verwundert zu ihr um glitt. Er hatte nicht damit gerechnet sie hier auf dem Gang anzutreffen. Er war wohl eher der Ansicht gewesen, dass sie nach ihrem Schwächeanfall und der Feier auf das Zimmer gehen würde um sich auszuruhen. Nun dann hatte er sich geirrt. „Wollen sie Wurzeln schlagen?“ Bewusst wählte sie die Form des Siezens. Serenety trat näher, blieb neben ihm stehen und deutete mit einer Geste, dass er hineingehen sollte. Was er auch kurzerhand tat. Als beide im Raum waren glitt die junge Exotin zum Stuhl, nahm die Schärpe und das Schwert ab und legte es darüber, öffnete aber auch die ersten beiden Knöpfte ihrer Galauniform. Dann wandte sie sich erneut zu ihrem Vorgesetzten um. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass er etwas sagen wollte. Ihr Gespür jedenfalls machte sie nur zu deutlich.

„Ist etwas?“

Da sie sich nun in einer privaten Atmosphäre befanden schwang sie auf das Du um. Hier war diese Art vertrauter zu sprechen sehr viel angebrachter. Auf eine Reaktion wartend betrachtete sie ihn. So ganz wohl fühlte sie sich nicht in ihrer Haut aber dies tat sie nie wenn sie mit ihm allein war. Doch dies musste sie einfach ignorieren. Immerhin war er ja kein Gott vor dem man den tiefsten Respekt haben musste.

- Carida - Imperiale Akademie - Unterkunftskomplex - gemeinsames Quartier - Toji & Serenety -
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | vor der Tür zum Quartier | allein ]

“Sir, klopfen wird Ihnen wohl kaum etwas bringen”, hörte der Flottenoffizier, der die ganze Zeit in seine eigenen Gedanken versunken war, nah an seinem Ohr. “Ich glaube nicht, dass ich von hier aus öffnen kann.”

Überraschte wandte sich Toji zu der Seite, aus der die Stimme kam. Dabei blickte er in das hübsche Gesicht von Serenety, die ihren Kopf leicht geneigt hatte. Sie wirkte noch immer etwas blass und übermüdet. Dennoch war ein wildes Funkeln in ihren Augen sichtbar. Ein ungutes Gefühl breitete sich mit einem Schlag in seiner Magengegend aus, doch er durfte jetzt nicht fliehen.

“Wollen Sie Wurzeln schlagen?”, fragte sie etwas keck als er keine Reaktion zeigte.

Wieder ließ er eine Chance für eine schlichte Entgegnung verstreichen. Er wollte in der Öffentlichkeit keinen Streit vom Zaun brechen. Die Akademie musste nichts von der Verlobung und den Problemen, die diese beiden jungen Menschen damit hatten, nichts wissen. Es war eine Angelegenheit ihrer Familien, ihres Volkes. Sie trat an seine Seite und öffnete die Tür. Danach gab sie ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er eintreten sollte. Schweigend folgte er dieser Aufforderung. Dies war ein privates Gespräch und damit konnte er sich nicht auf seinen Rang berufen.

Ohne Umwege ging Serenety Akaji auf eine der Sitzgelegenheiten zu. Gleichzeitig nahm sie ihre Scherbe mit dem Schwert ab. Sogar zwei Knöpfe ihrer Galauniform öffnete sie. Toji erkannte in ihrem Blick eine gewisse Bereitschaft für ein Gespräch. Kannte sie seine Absichten? Der Offizier schwieg noch immer. Um seine friedlichen Absichten zu zeigen legte er sein Schwert auf das Bett. Sein Herz schlug mittlerweile schneller. Bisher hatte er solche Gespräche nur sehr ungern bestritten, aber es gab keine Abschweifungen.

“Ist etwas?”, fragte sie nach ein paar stillen Minuten.

Ihre Stimmlage hatte sich geändert. Sie hatte die private Umgebung akzeptiert und einen Teil ihrer kalten Art aufgegeben. Sein Blick klebte förmlich an ihren braunen Augen. Der Mut kehrte allmählich in seine Glieder zurück. Er setzte sich auf den Rand seines Bettes. Es quietschte leicht unter seinem Gewicht, doch dies entlockte der kalten Schönheit kein Lächeln. Toji öffnete den oberen Teil seiner Uniform komplett. Ihm war es einfach zu stickig.

“Ich habe über uns nachgedacht”, brach er nun sein Schweigen. “Ich habe die Situation auf meine Weise analysiert.”

Etwas in dem Blick der jungen Frau änderte sich. Toji hatte ihre Aufmerksamkeit mit diesen paar Worten sofort bekommen. Nun erlebte er ihre zweite Berufung - ihre Art als Counselor. In den Gesprächen auf Onderon hatte er schon einen Teil ihres Geschicks kennen gelernt. Erneut begab er sich somit auf ihr Gebiet. Hier würde er ihr nichts vormachen können. Lügen würden an ihr wie Wassertropfen an einer Flammenwand verdunsten.

“Es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden”, sprach der Offizier unsicher weiter. “Weshalb ich mich auf die Wahrheit verlassen muss. Seit dem ersten Zusammentreffen mit dir ist mir aufgefallen, dass du mein Interesse geweckt hast. Jedoch auf eine andere Art als alle weiblichen Bekanntschaften davor. ”

Ein Achselzucken folgte auf diese Teiloffenbarung. In seinem gesamten Leben war es noch nicht gewohnt gewesen auf diese Weise seine Liebe zu gestehen. Bisher hatten immer die Frauen den ersten Schritt gemacht. Hatten ihm die Position der Reaktion überlassen, doch anscheinend wollte es das Schicksal in diesem Fall anders. Er musste sich dieser Veränderung unterwerfen. Musste für einen Moment seinen Sturkopf abschalten.

“Ich sehe in dir meinen Zwillingsstern”, offenbarte er nach einer Weile. “Du bist nicht wie andere Frauen. Du zeigst mir andere Seiten in meiner Sichtweise auf. Ich glaube, dass du die Beständigkeit in meinem Leben darstellen kannst, die ich suche. Der Lebenswandel, den ich vollziehe, ist Schicksal. Du bist mein Schicksal.”

Bedrückt schaute er zu Boden. Seine Gefühle hatten ein Chaos gebildet und bildeten damit einen dichten Nebel in seinem Kopf. Anscheinend hatte Serenety die schlichte Gabe, dass sie ihn ohne viel Einfluss in eine Sackgasse bringen konnte. Toji unterdrückte ein Seufzer. In ihrer Gegenwart durfte er keine Schwäche zeigen. Irgendwie musste er sie von dem Vorhaben, dass ihre Eltern geschmiedet hatten, überzeugen. Er selbst sah keinen Ausweg mehr. Vielleicht wollte er sogar keinen.

“Manchmal denke ich noch über unseren letzten Abend auf Bastion nach”, schwenkte er plötzlich um. “An diesem Abend hatten sich die Grenzen zwischen beruflichem und privaten bei mir verschwommen. Ich habe gesehen wie wunderschön und kultiviert du bist. Sogar einen kleinen Einblick in deine Seele hattest du mir gestattet. Den Abend hatte ich wirklich genossen und noch immer ärgere ich mich über meine Kurzschlussreaktion.”

Jetzt seufzte er wirklich. Schwerfällig erhob sich der Offizier. Sein Blick wanderte zum Fenster. Die Sonne war mittlerweile verschwunden und am Himmelszelt konnte man die Sterne sowie die Lichter der vielen Kreuzer im Orbit sehen. Das Imperium stand vor einer Wende, doch in diesem Augenblick interessierte sich Toji kaum für diese Entwicklung.

“Ich war ein echter Narr”, sagte er und sein Blick kehrte zu ihr zurück. “Meine eigenen Gefühle haben mich zu einem Flüchtling werden lassen. Ich habe die Liebe mit meinen eigenen Prinzipien versucht abzuwehren, aber man kann sie nicht stoppen. … Ich konnte sie nicht stoppen.”

Rasch ging er auf die junge Frau zu. Während dieser paar Sätze hatte er einen neuen Entschluss gefasst. Der Offizier wollte eine Entscheidung. Jedoch würde er sie dieses Mal überraschen. Wahrscheinlich brach er mit dem Vorgehen, dass er in seinem Kopf entwickelt hatte, erneut Traditionen, doch dies war ihm zu diesem Zeitpunkt egal. Er war kein guter Glücksspieler und deshalb legte er seine Zukunft nun in eine Karte.

“Ich liebe dich, Serenety, flüstere er und küsste sie wie an diesem einen Abend auf Bastion.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | im gemeinsamen Quartier | mit Serenety ]
 
[ :: Carida :: Imperiale Akademie :: vor Festhalle / Zion | HK 58 :: ]



HK stand beinahe regungslos da und lauschte den Anweisungen seines Meisters. Hätte er soetwas wie trauer verspüren können, dann hätte er sie gewiss zum Ausdruck gebracht als sein Meister eine Liquidierung auf einen anderen Zeitpunkt verschob. Ein leises Knistern war zu hören als sich die Sprachfunktion einschaltete um ein monotones..

"Gewissenhaft: Ja Meister, ich werde euch nicht enttäuschen "

..von sich zu geben. Er sah seinem Meister nach als dieser die Festhalle betrat und stellte sich an der Eingangstür auf. Nach wenigen Minuten entschied er, es wäre sinniger und unauffälliger auf den Stufen vor dem Eingang partrullie zu gehen. So könnte er einen größeren Berreich und mehr Leute abscannen und die Informationen die für seinen Meister wichtig waren sortieren.

Hier und da stellten sich die LED der Augen auf die Zoomfunktion um als Leute an HK vorbeigingen und die Aufnahmefunktion schaltete sich ein. Nebst den gewohnten Informationen über Blutgruppe, Spezies und ähnliches, nahm HK die Gesprächsfetzen der Leute auf.


[ :: Carida :: Imperiale Akademie :: vor Festhalle - HK 58 :: ]
 
[Carida - Akademie - Gästequartier] Elysa

Glücklicherweise waren die Gästequartiere der Akademie nicht für jene Art Gäste ausgerichtet die an der Akademie lediglich Zeitvertreib oder politischen Einfluss suchten und somit verfügte Elysas Quartier über einen Schreibtisch mit Terminal und auch sonstigen Notwendigkeiten für einen arbeitenden Offizier.
Nachdem die schwarzhaarige Corellianerin also in ihre gewohnte Standartuniform gewechselt war und sich kurz darauf mit ihren Authentifizierungscodes Zugang zu den Datenbanken der Akademie und auch deren Raumkontrolle verschafft hatte lud sie bereits die ersten – für sie relevanten – Daten auf ihr Terminal und von dort auch zur Sicherheit nochmals auf ihr Datapad. Was dabei schnell offensichtlich wurde war die Menge an Schlachtschiffen, Kreuzern und kleineren Begleitschiffen, welche teilweise in festen Verbänden integriert waren, andere jedoch von Patrouillen – oder Wachdiensten abgezogen. Nahezu jedes nicht für die momentanen Kriegsbemühungen bedeutendes Schiff befand sich hier, alles was man hatte abziehen können, ohne sich eine zu offensichtliche Blöße zu geben.

Weitere Informationen bezog sie wenig später über das Büro de Vries, welcher ihr eine Liste der bekannten Schiffe und auch deren Status, von Niriz Angriffsflotte zukommen lies – zumindest die letzten verlässlichen Informationen. Die Sichtung und der Vergleich beider Flotten lies die schlanke Machtnutzerin bedächtig Luft einziehen, wenn es wirklich zum Gefecht kam, würden die Verlustraten immens sein und dabei konnte man nicht einmal sagen, dass eine der Seiten einen herausragenden Vorteil hatte, dennoch konnte Niriz auf – durch seine Mission im Bothanischen Raum – gedrillte und erfahrene Schiffsbesatzungen zurückgreifen, welche in ihren Flottenkommandanten vertrauten und wussten was er zu leisten vermochte.
Gerade wegen dem Vernichtungspotenzial über das Niriz gebot, durfte man ihn nicht gewähren lassen und musste ihn so früh wie möglich stellen. Ansonsten könnte er eine militärische Kampagne starten, welche die imperialen Streitkräfte auf die Zerreißprobe stellen würde, immerhin hatte er so gut wie alle Informationen über Produktionsstätten, Nachschubslinien, Versorgungsdepots und Flottensammelpunkte. Eine langatmige Jagd auf Niriz, würde auf kurz oder lang auch Bastion entblößen, ein Punkt auf den Menari mit großer Wahrscheinlichkeit spekulierte.

Die Moral in beiden Flotten würde vergleichsweise hoch sein, denn auch wenn zumindest Nereus Kratas ein Gefecht vermeiden wollte, so würden ihm seine Offiziere, dank der Ereignisse auf Carida und seiner persönlichen Integrität in die Schlacht folgen.
Elysa war dem verräterischen Hochadmiral nie begegnet, das Dossier legte jedoch nahe, dass er ein unnachgiebiger und grausamer Gegner war. Was er mit der Heimatwelt der Bothaner angerichtet hatte, legte ebenso nahe, dass er äußert nachtragend und rachsüchtig war, keine gute Vorraussetzung für ein Gespräch in dem hoffentlich die Vernunft obsiegen würde. Auf der anderen Seite, schien es in der Tat so, dass man Niriz ganz bewusst nicht informierte, dass Nereus Kratas den Titel des Großadmirals erhalten sollte. Die gesamte Situation um Niriz erschien nicht ganz simpel, denn bereits mit dem Ausfall des damaligen Hochadmiral Kratas, wäre Niriz einer der wahrscheinlichsten Aspiranten für das Amt des Oberkommandierenden gewesen, an seiner statt jedoch war Admiral Moresby, im Zuge einer mit der Ernennung Hand in Hand gehenden Beförderung zum Flottenadmiral, in dieses Amt gestolpert. Elysa wusste nicht woher sie genau sie dieses Gefühl hatte, ob schlichtes Misstrauen oder eine sanftes Flüstern der Macht, vielleicht rechnete sie ihm auch zuviel an, aber umso mehr sie darüber nachdachte, desto sicherer wurde sie, dass sich in diesem Gefüge Allegious Handschrift befand. Nur wo er angesetzt hatte, konnte sie nicht ausmachen, doch ebenso wuchs die Gewissheit, Teil der Choreographie einer Intrige des Noghris zu sein.

Für den Moment lies es sich nicht ändern, also schob sie diese Gedankengänge bewusst von sich weg und konzentrierte sich wieder auf die ihr vorliegenden Listen, Statistiken und Statusberichte. Ihr Verband würde auf zwölf Schiffen bestehen, drei Sternenzerstörer, drei Kreuzer, einem Träger, drei Fregatten und zwei leichtere Begleitschiffe. Da sie für den Moment nur vermuten konnte, für welchen der Sternenzerstörer sich Captain Dalmascae entscheiden sollte, fing sie bei der Exemplar und der Diligance, den beiden leichtesten Einheiten – beides corellianische Kanonenboote – an. Die Exemplar unter dem Kommando von Lt.Commander Aaron Page hatte bisher lediglich Patrouillendienst und Antipiratenmissionen durchgeführt. Er hatte bis vor einem Jahr als zweiter Lieutenant auf einem Kreuzer der Strike-Klasse seinen Dienst vollrichtet. Es war ein wenig ungewöhnlich, dass kein Offizier im Range eines Commanders das Schiff führte, doch die Akte des Kommandanten beschrieb ihn als äußerst fähigen Offizier. Die Exemplar war seine Gelegenheit sich zu Höherem zu qualifizieren und gab ihm bereits in jungen Jahren Gelegenheit Erfahrung mit einem eigenen Kommando zu sammeln obwohl ihm eine weitreichende Autorität fehlte. Eigentlich eine recht vorteilshafte Situation für den betreffenden Offizier, auch wenn man gerade in höherne Offizierskreisen wohl gerne über den entsprechenden Dienstgrad witzelte und die Expertise absprach. ‚Lieutenant commanding…’

Die Commodore arbeitete sich weiter durch die Daten, lediglich den Abfangkreuzer Bloodlust übersprang sie nahezu völlig, da dieses Schiff bereits unter ihrem direkten Befehl gestanden hatte. Was nach wie vor ein wenig ungewöhnlich war, dass jenes Schiff einer Kommandantin – Captain Amira Fairbanks – unterstand, doch Elysa war sie als äußerst fähige Offizierin in Erinnerung geblieben. Die nächste Akte welche sie öffnete lies sie ihre gesamten Akten rasch überfliegen, denn es offenbarte sich eine weitere Kommandantin. Captain Claire Durkin vom Strike Kreuzer Resolute, ihre Akte wies auf eine bedingungslose Loyalität zum Imperium hin und auch, dass man ihr wohl bereits moralisch zweifelhafte, aber notwendige Missionen überantwortete. Rigoroses Vorgehen musste man ihr dabei auch andichten, die Akte wies auf die Exekution eines XO’s auf der Brücke durch ihre Hand – wegen Befehlsverweigerung – hin. Definitiv keine leichte Entscheidung und doch brauchte das Imperium auch Offiziere, die solche Entscheidungen treffen und notwendige Befehle umsetzen konnten. Mit Jade Dalmascae wies ihr Verband ein über dem Flottenschnitt liegenden Anteil an Kommandantinnen auf, welche alle und auch als einzige - Elysa unterstellten – den Rang des Captains inne hielten.

Dennoch gab es natürlich auch ranghöhere Kommandanten, namentlich Line Captain Finnegan Athenry vom Sieges Klasse Sternenzerstörer Warden und Line Captain Vincent Reynolds von der Reliant einem Imperiums Klasse Sternenzerstörer. Die Benachrichtigung ihrer neuen Schülerin unterrichtete sie indes von deren Wahl, das kampfstärkste Schiff des Verbandes die Accuser of Light für sich zu beanspruchen.


[Carida - Akademie - Gästequartier] Elysa
 
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Carida – Akademie, vor der Festhalle – Nergal, Lidia

Sie hatte das Gefühl, ihn gekränkt zu haben. Wobei sie sich fragte, wieso ihr das überhaupt auffiel. Und warum sie sich daran störte. Er war ein Sith, einer von vielen, die sie nicht leiden mochte. Einen, den sie als gefährlich und lästig empfand und von denen ihrer Meinung nach nun entschieden zu viele in Nereus' Umgebung aufgetaucht waren.

„Auf Wiedersehen, Lord Nergal.“

Dennoch antwortete sie ihm auf seinen Abschiedsgruß.
Oh nein, nicht etwa, weil sie ihm plötzlich glaubte. Ihm abnahm, dass er nicht zu spielen gedachte. Es geschah eher aus der Annahme heraus, dass er noch wichtig sein würde. Ebenso, wie er von ihr annahm, dass sie wichtig für seine Pläne war, so glaubte sie abschließend, dass er sich ungeachtet ihrer Drohung an ihn, als für sie wichtig erweisen könnte. Es schien ihr im Nachhinein nun doch als sehr unwahrscheinlich, dass sie den Weg zu Allegious einschlagen würde, um ihn zu verraten. Dennoch konnte es nicht geschadet haben, ihn wissen zu lassen, dass sie sich nicht so einfach zu einem Werkzeug formen lassen würde.

Nachdenklich sah sie den fünf Soldaten der Einheit nach, der sie seit einiger Zeit auch angehörte. Zu schade, dass sie diese Unterhaltung beendet hatten, noch bevor sie das Gefühl hatte, dass alles zwischen ihnen gesagt worden war. Unzweifelhaft war es Thanas oder gar Nereus selbst gewesen, der sie geschickt hatte, den Sith zurück zu holen, weil er ihrer Obhut entkommen war.
Ob Nereus erfahren hatte, dass sie hier draußen zusammengekommen waren? Dass sie getan hatte, um was er sie gebeten hatte es nicht zu tun?

Einerlei - es war geschehen. Lidia seufzte leise, als alle aus ihrem Sichtfeld verschwunden waren und verspürte plötzlich eine große Sehnsucht nach ihm - dem Mann, den sie aus tiefsten Herzen liebte.
Doch was sollte es ihr nützen, ihn in der Halle aus der Entfernung betrachten zu können? Lidia war sich sicher, ihn noch von Gratulanten oder dem Oberkommando umringt vorzufinden. Natürlich, sie würde an ihn herantreten können, um ihm zu gratulieren, ohne das es jemand auffallen würde.
Würde ihm nahe sein können und wäre doch um Welten von ihm entfernt....
Schicksal....es war ihr Schicksal. Lidia konnte nicht leugnen, das nicht vom ersten Augenblick gewusst zu haben.
Wieder seufzte sie leise, blieb noch ein paar Augenblicke dort stehen und stieß sich dann von der Wand ab, an der sie immer noch lehnte.

Ihre Schritte verselbstständigten sich, ohne dass sie wusste, wohin sie sich wenden könnte. Wäre da nicht dieser Schatten gewesen, der ihr bereits nach ein paar Metern auffiel – ihr Weg hätte ohne Umschweife in ihrem Quartier und in einer einsamen Nacht geendet.
Leise folgte sie der trotz Dunkelheit gut auszumachenden Gestalt, an deren Uniform es im gedämpften Licht der Notbeleuchtung ab und zu golden aufblitzte. In einigem Abstand selbstverständlich und sie wartete auch mit klopfenden Herzen im Schatten eines Baumes ab, bis er für ihr Auge gänzlich verschwunden war.
Er dann wagte sie es, ihm nachzugehen und hoffte dass ihr Erscheinen für die Wachen am Eingang des Hauptgebäudes nicht zu auffällig war. Doch sie grüßten nur höflich und sobald sie deren Sichtfeld entschwunden war, beschleunigte sie ihre Schritte. Gerade noch rechtzeitig, um das leise Surren des Turbolifts zu vernehmen, dessen Anzeige gerade auf die oberste Etage des Gebäudes wechselte.
Endlose Sekunden vergingen, ehe die Kabine wieder nach unten fuhr.
Lidia bestieg sie und wählte mit zittrigen Fingern ebenfalls den obersten Knopf, wie es Nereus vor ihr getan haben musste. Sie stutzte kurz, als von ihr verlangt wurde, ihre Zugangsberechtigung nachzuweisen, nahm dann aber ihren Rangzylinder zur Hand und gelangte dann ohne weitere Umschweife endlich an ihr gewünschtes Ziel.

Langsam und leise glitt sie aus der sich öffnenden Lifttür hinaus. Betrat den mit einem weichen Teppich ausgelegten Boden und fühlte sich kurz an ihren ersten Abend erinnert – an dem sie barfuß auf der gleichen Auslegware entlang gehuscht war. Damals wie heute wollte sie zu der gleichen Person – schade nur, dass sie diesmal nicht barfuß und nur mit leichtem Stoff bekleidet unterwegs war.
Sie erkannte ihn trotz der fremden Uniform. Und nicht, weil es der einzige anwesende Mensch war. Sondern weil genau ER es war. Er, dessen Herz sie begehrte.
Nochmals verlangsamten sich ihre Bewegungen. Vielleicht weil sie ihn nicht stören wollte, als er so versunken in den Himmel sah. Und vielleicht auch, um ihn nicht zu erschrecken.
So bremste sie sich auch zunächst in ihrem Begehren. Trat – statt ihn von hinten gleich mit ihren Armen zu umschlingen – vorsichtig neben ihn und stützte sich seinem Vorbild gleich auf das Metallgeländer unter dem Transparistahl und folgte dann seinen Blicken ans Firmament über Carida.


„Ich wusste gar nicht, wie wunderschön es hier oben sein kann.“

flüsterte sie – immer noch, ohne ihm ihren Blick zuzuwenden. Doch mit einem hefig pochenden Herzen, dass vor Freude schier zu zerspringen drohte.

Carida – Akademie - Hauptgebäude, Aussichtsturm – Nereus, Lidia
 
Hyperraum Richtung Carida/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey, hälfte der Crew

Die Reise verlief soweit ruhig. Die Triebwerke der Starcraft funktionierten wieder einwandfrei und sie haben auch nicht irgendwelche Teile während der Hyperraumreise verloren. Noch nicht. Es konnte immer wieder vorkommen, dass ein Techniker etwas falsch angebracht hat, dass sich dann bei zu großen Extremen einfach vom Schiff löste. Doch so wie es aussah, hatte jeder seine Arbeit ordentlich erledigt.
Um Punkt 0500 war das gesamte Schiff wieder auf den Beinen. Die Brückencrew war voll besetzt und der Com-Offizier hatte wieder alle Hände voll zu tun.

"Sir, wir erreichen in fünf Standartminuten Carida."

Frey nickte dem Offizier zu, um ihm zu signalisieren, dass er ihn in dem getümmel um ihn herum verstanden hatte. Er war noch nie auf Carida oder hatte es schon einmal von weitem gesehen. Er war gespannt, was ihn erwarten würde. Als aller erstes würde ihm wahrscheinlich die riesige Flotte auffallen. So, wie er es mitgekriegt hatte, haben sich sämtliche hochdekorierte Männer auf Carida eingefunden. Natürlich hatten sie auch ihre Schiffe dabei. Der mittelschwere STRIKE-Kreuzer würde bei all den riesigen Sternenzerstörern wahrscheinlich nicht sehr auffallen. Ob er es jemals schaffen würde ebenfalls einen Imperialen Sternenzerstörer zu kommandieren? Zwar mochte er sein momentanes Schiff, die Starcraft, aber nichts kam der schönheit eines Sternenzerstörers gleich. Das Wahrzeichen der imperialen Flotte.

"Rücksprung in fünf, vier, drei, zwei, eins..."

Das helle Licht um sie herum verwandelte sich abrupt in mehrere helle Streifen die schließlich verschwammen und zu kleinen, leuchtenden Sternen wurden. Vor ihnen lag eine gewaltige Ansammlung von imperialen Schiffen und dahinter, Carida.


Orbit um Carida/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey, Crew
 
Carida - Akademie des Imperiums - Zentralkomplex - Festsaal - Tiberius Ravenburg, andere

Das Gespräch mit dem Commander der „Musashi“ verlief wie für ihn üblich kurz, denn bald wandte sich der exotische Offizier ab und ging. Nun stand Tiberius erneut alleine da, nippte an seinem Getränk und sah dem Trubel um ihn herum zu.
Das Meer aus grauen Uniformen wogte im Glanz der Stunde, doch konnte sich der asketisch lebende Ravenburg nicht sonderlich mit diesem Fest der Glorie identifizieren. Er fühlte sich im Raum besser, besonders während eines Kampfes. Er mochte die Blicke seiner Umgebung nicht, mochte die das Starren nicht. Seine Entscheidung eine Augenklappe statt einer cybernetischen Einheit zu nutzen war immer noch unerschütterlich, doch störten ihn die Blicke der um ihn stehenden Offiziere. Er entschied sich daher den Festsaal zu verlassen, verließ das Gebäude am Eingang und trat hinaus ins Freie wo eine kühle Brise die nötige Erfrischung von dem stickigen und heißen Festsaal brachte.
Er stand nun alleine draußen, doch er bemerkte hier etwas grundlegendes. Auch da drinnen war er, obwohl von hunderten anderen Offizieren umgeben, ebenso alleine gewesen. Er war stets allein, egal wo er sich befand, fühlte sich wie ein immer älter werdender Wolf der dazu verdammt war das Schlusslicht zu sein.


“Macht die Fähre bereit, ich will in einer halben Stunde wieder auf meinem Schiff sein.“

Da die „Hyperion“ ein Shuttle der „Bloodshed“ war, unterstanden die Männer ihm und er konnte sie scheuchen soviel er wollte. Die Einsamkeit die ihm im in der Festhalle bewusst geworden war, schien ihn zu erdrücken. Er war ein niemand, ein Schlusslicht in der Flotte.
Der Großadmiral selbst hatte es treffend ausgedrückt, als er fragte was ein Mann in seinem Alter in solchen Zeiten noch im Rang eines Kommandaten zu suchen habe. Der Großadmiral selber war das lebende Beispiel. Er war jünger als Tiberius, und doch war er nun an der Spitze der Macht, womöglich der jüngste Großadmiral der je dem Imperium gedient hatte. Was hatte er sich nur dabei gedacht als er sein ganzes Leben nur dem Imperium verschrieben hatte? Wie kam er nur auf die Idee, dass er nur durch Taten dorthin kommen würde wo die Macht war? Er war nie ein besonders machtgieriger Offizier gewesen, doch wie jeder Mensch sehnte er sich manchmal nach mehr. Dieses mehr machte ihn nun zu schaffen. Er musste voran kommen, doch was sollte er noch tun? Er hatte seinen Körper, sein Leben und sein Privatleben dem Imperium geopfert, doch er hatte nichts zurückerhalten. Er war noch immer dort wo er ein paar Jahre zuvor stand, hatte nichts weiter erreicht.


„Sir, wir sind zum Abflug bereit.“

Die Worte des Piloten rissen ihn aus seinen Gedanken. Abwesend nickte er und folgte dem Piloten ins Innere des Lambda Class Shuttle. Mit dröhnenden Motoren startete das anmutige Raumschiff und entglitt dem Boden des Planeten, erhob sich immer weiter und bahnte seinen Weg bis es in den offenen Raum gelangte. Im Raum um Carida herum hatten sich seid seiner Ankunft mehr Schiffe versammelt als Ravenburg je außerhalb von Bastion gesehen hatte. Dutzende imperiale Sternzerstörer befanden sich in einer geosymmetrischen Umlaufbahn, verschluckten die „Bloodshed“ vollkommen bis er sie unter den gigantischen Schlachtschiffen ausmachen konnte.

Die „Hyperion“ landete schließlich im kleinen Hangar der „Bloodshed“ wo ihn bereits ein kleines Ehrengeleit sowie sein XO empfingen. Sein XO kam schnellen Schrittes auf ihn zu und salutierte bevor er mit dem üblich schiefen Grinsen dem Commander eine Frage stellte.


„Ein großes Spektakel, nicht wahr?“
“Wohl war. Ein großer Tag für das Imperium.“
„Ja ... wir haben es über das HoloNet verfolgt.“

Tiberius wusste nicht ob er daraus eine Art der Anschuldigung herausgehört hatte oder er sogar Eifersucht heraus erkannte. Der mürrische Corellianer war eigentlich niemand von dem Ravenburg gedacht hatte, dass er auf ein solches Ereignis gehen wollte. War er etwa nur an den dort gebotenen, erlesenen Getränken interessiert oder war sein XO plötzlich zu einem völlig auf imperialer Linie stehenden Offizier avanciert? Er zweifelte zwar niemals an dessen Loyalität, jedoch an dessen Begeisterung für solche Events. Dies sollte jedoch nun weder Tiberius’ noch seine Sorge sein.

“Macht die „Bloodshed“ bereit, ich bin mir sicher man wird bald nach uns verlangen.“
„Aye, Sir!“

Ein begieriges Glitzern tauchte in den Augen des Corellianers auf. Ravenburg kannte diesen Blick, es war das Versprechen des Kampfes, ein Versprechen dem sich Tiberius nach seiner Verletzung zwar mit einem gewissen Unbehagen gegenübersah, doch trotzdem ihn lockte.

Orbit um Carida - DREAD "Bloodshed" - Hangar - Tiberius Ravenburg, andere
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | im gemeinsamen Quartier | mit Toji]

Ihr Vorgesetzter öffnete den oberen Teil seiner Uniform, scheinbar war ihm zu heiß, aus welchen Gründen auch immer. Dann sah sie ihn erstaunt an, als er davon sprach über sie beide nachgedacht zu haben. Dies irritierte Seren ein wenig, da sie so etwas nicht erwartet hätte, wo er doch sonst so gern solcherlei Themen aus dem Weg ging. Was er wohl anbringen würde!? Serenety wölbte leicht eine Braue als Toji davon sprach die Situation von seiner Seite aus analysiert zu haben. Interessant dass er dies überhaupt konnte. Der Blick der jungen Frau veränderte sich. Erwartung lag darin aber auch Neugier. Ihr war klar, dass dies nicht alles war, was er zu sagen hatte, dass noch etwas folgen würde. Etwas, was sie vielleicht nie bei ihm für möglich gehalten hätte, nämlich einmal offen zu sein. Nun sie würde einfach warten und sehen ob ihr Gefühl sie im Stich ließ oder nicht. Wenn er ihre Aufmerksamkeit hatte haben wollen, so war es ihm hiermit auf alle Fälle gelungen.

Es war nie einfach die richtigen Worte zu finden für einen Mann und auch für eine Frau, wenn sie in der Art Toji glichen und sie kannte ihren Vorgesetzten mittlerweile gut genug um zu wissen, welches Gebaren er an den Tag legte, um etwas zu sagen. Besonders wenn es von privater Natur war. Ah, er wollte sich also auf die Wahrheit berufen oder besser gesagt, sich auf diese verlassen. Bei seinen nächsten Worten war sie allerdings überrascht. Seit sie auf sein Schiff gekommen war, hatte sie bei ihm Interesse geweckt!? Welche Offenbarung! Wobei Seren sich fragte in welcher Hinsicht, denn schließlich gab es viele. Seine Antwort darauf folgte jedenfalls sogleich indem er erklärte, dass es sie seine Aufmerksamkeit anders geweckt hatte als jede andere weibliche Bekanntschaft zuvor. Dies konnte man entweder Positiv auffassen oder negativ und zudem konnte er auch damit einiges sagen wollen. Wieder wurde Serenety aufgezeigt, dass ihr Vorgesetzter in solchen Gesprächen eine glatte Niete war. Sein leichtes Achselzucken allerdings verärgerte sie ein wenig, denn jene Art von Körpersprache passte so gar nicht zu dem was er zuvor gesagt hatte. Eines stand fest, er war noch nie in einer solchen Situation gewesen wie jetzt. So als ob alles Frauen ihm hinterhergelaufen seinen.

Die junge Exotin wartete darauf, endlich mehr zu erfahren als der Schock eintrat. Was hatte er da gerade gesagt!? Er sah was in ihr? Seinen Zwillingsstern!? Diese Offenbarung war, nun sie war so völlig ungewöhnlich für einen Mann wie ihn, dass Seren einen Moment brauchte um dies zu verdauen. Seine Zwillingssonne! Du lieber Himmel, diese Bedeutung war riesig. Die Überraschung war ihr diesmal anzusehen und als er meinte, dass sie anders sei als andere Frauen schickte sie im inneren dem Himmel einen Dank dafür, dass er dies endlich erkannt hatte. So, sie zeigte ihm also andere Sichtweisen bei der seinen auf. Ein durchaus sehr nettes Kompliment. Serenety hatte noch nicht einmal den ersten Schock verkraftet als der zweite auftrat als er ihr offenbarte, dass sie die Beständigkeit in seinem Leben darstellen könnte, die er suchte. Seit wann suchte er den eine solche!? Die junge Frau erinnerte sich an die Worte von Daichi, die genau dies auch zu ihr gesagt hatten. Es schien also wahr zu sein. Schock drei folgte kurz darauf durch sein Eingeständnis, dass sie sein Schicksal sein sollte. Warum sagte er so was!? Was wollte er damit bezwecken. Waren dies nur Worte um sie erröten zu lassen, sie zu demütigen, nachdem er einen schweren Fehler begangen hatte indem er mit einer anderen sein Bett geteilt hatte? Wollte er so seine Flirt hier auf Carida wieder gut machen!?

Sie war sprachlos und dankbar, dass sie in diesem kleinen Moment nichts sagen musste. Toji sah bedrückt zu Boden und ihre Gefühle tobten in einem Chaos. Dann eröffnete er ihr, dass er manchmal noch über ihren letzten Abend nachdachte auf Bastion. Daran dass dieser Abend die Grenzen zwischen beruflichem und privatem bei ihm völlig verschoben hatten. Wieder kam ein Lob ein Charmantes. Er fand sie also wunderschön und kultiviert. Ja sie hatte ihm an diesem Abenden einen kleinen Einblick in ihre Seele gegeben doch er hatte alles zerstört und dafür gesorgt, dass sie das Gefühl gehabt hatte nichts wert zu sein und nun sagte er ihr, dass er diesen Abend genossen hatte, sich über seine Kurzschlussreaktion ärgerte, selbst jetzt noch. Ein seufzen kam über seine Lippen, die die ihren Geküsst hatten. Sein Blick glitt zum Fenster. Die Sonne war mittlerweile verschwunden und am Firmament konnte man die Sterne sehen sowie die Lichter der vielen Kreuzer, die sich im Orbit aufhielten.

Toji scholt sich ein Narr und Serenety verstand nicht so ganz warum, da er diese Worte mehr oder weniger in den Raum geworfen hatte. Doch darauf sollte sie ebenso eine Antwort bekommen. Das Geständnis ging weiter. Er sagte, dass seine Gefühle ihn zu einem Flüchtling gemacht hatten, dass er die Liebe mit seinen Prinzipien versucht hatte abzuwehren, sie aber nun nicht mehr stoppen konnte. Die hübsche Exotin hatte das Gefühl im falschen Film zu sein. Irgendwas stimmte nicht! Was er da sagte, es machte keinen Sinn oder doch!? Ehe Serenety auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte war er bei ihr und gestand ihr seinen Liebe zu ihr. Dies war der letzte Schock für den heutigen Abend gefolgt von einem Kuss, wie jenen, den er ihr auf dem Abend von Bastion gegeben hatte. Es dauerte einen Moment ehe die Tatsache bei ihr ankam, dass er ihr wirklich gesagt hatte, dass er sie liebe und im nächsten Augenblick glomm die Wut in ihr von neuem auf. Nun war sie es, die den Kuss unterbrach, ihn nicht einmal erwidert hatte. Sie drückte ihn von sich, dann schoss ihre Hand vor und mit einem lauten klatschen landete sie mitten auf seiner Wange. Sein Kopf flog leicht zur Seite, ihre Augen blitzen.


„Ich fasse es nicht! Ich fasse es einfach nicht dass du behauptest mich zu lieben. Lügner! Ich glaube dir kein Wort. Was weißt du schon was liebe ist! Nichts, rein gar nichts weist du. Denn für dich sind Frauen doch nicht mehr als eine Affäre! Du stehst hier und sagst mir dass du mich liebst während du noch einige Stunden zuvor mit einer anderen flirtest. Soll ich dir das glauben? Nein, ich werde es nicht. Du bist schamlos und du bist ehrlos und du hast keinen blassen Schimmer davon was Gefühle bedeuten. Versuchst du jetzt allen ernstes dich bei mir in irgendeiner weise ein zu schmeicheln nur weil du erkannt hast, dass du niemand bist der sein leben lang allein sein kann? Glaubst du ich gehe darauf ein? Oh nein. Ich werde dich nicht Heiraten und selbst dann nicht wenn du darum betteln würdest Murata. Niemals verstehst du. Schon einmal habe ich dies gesagt und zwar in Gegenwart deiner Familie. Alles was ich für dich übrig habe ist Verachtung.

Deutlich war ihr anzusehen, dass sie wütend war und die Wut in ihr stieg noch. Sie würde einen Kanal brauchen und dieser würde sich hier finden. Toji war das Opfer, er war der schuldige. Seine Lügen konnte er für sich behalten. Er sollte zur Hölle fahren und mit ihm alle anderen. Sie hatte ihn gesehen, hatte ihn mit diesem billigen Flittchen gesehen und er würde dies nicht gutmachen können ebenso wenig wie seine Nacht mit dieser Fremden. Die junge Frau sah ihn an und in ihren Bernsteinfarbenen Augen loderte die Wut als ein Feuer, deren Flammen gefährlich züngelten. Was immer er sagen sollte, er würde darauf acht geben müssen dass er nichts falsches sagte, denn sie war gefährlich nahe daran zu explodieren. Diesmal würde es geschehen. Das Funkeln in ihren Augen verstärkte sich, ihre Hände waren Verkrampft. Sie versuchte klar zu denken, aber es war ihr nicht möglich. Zu sehr glaubte sie, dass er nur eines im Sinn hatte und zwar sie ebenso zu bekommen wie all die anderen. Schöne Worte brauchte er nicht zu machen. Nicht auf diese Art. Sollte er glauben vielleicht aus Gründen der Vernunft handeln zu müssen dann war er ebenso verachtenswert als wenn er es nur tat um nicht für immer allein leben zu müssen. Sie war kein Kleidungsstück welches man sich anschaffte weil es gebraucht wurde und welches man entsorgen konnte oder in den Schrank legen konnte, wenn es nicht mehr gebraucht wurde. Sie war eine Person mit Gefühlen. Gefühle, die verletzt werden konnte.

[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | im gemeinsamen Quartier | mit Toji]
 
- Carida - Imperiale Akademie - Quartiere - Cassie und Aiden -

Hey

Antwortete Cassie leise um sich dann ausgiebig zu strecken. Eigentlich sollte jetzt ein salopper Spruch folgen, eigentlich sollte sie ihn foppen um sich selbst oder eher dem Bild das sie vor den anderen Kadetten von sich aufgebaut hatte gerecht zu werden. Doch stattdessen kam nur ein zufriedenes Lächeln. Hier bei ihm musste sie sich nicht verstellen, sie konnte es gar nicht. Schon gar nicht mehr seit dieser rauschenden Nacht, in der sie viele Nuancen von Aiden Thiuro kennen gelernt hatte. Kaum zu glauben das dieser nach aussen immer so steinerne Mann so viel Leidenschaft und Leben in sich hatte. Hatte er es selbst überhaupt gewusst oder gar geglaubt?


Noch immer konnte sie dieses Extrem – die Kombination Cassie/Aiden - nicht im Ansatz erfassen, genau so wenig das sie in der vergangenen Nacht in ganz wunderbar berauschender Weise zur Frau gemacht worden war.

Niemand hat mir gesagt das Sex so toll ist! Du hast mir nicht gesagt das du toll bist, hättest du mir das nicht auf dem Sportplatz schon sagen können? Wir hätten uns eine Menge Zeit ersparen können.

Cassie schmusste sich nach dem kleinen Scherz an ihn um ihm durchs Haar zu streicheln um seinen Duft regelrecht zu inhalieren um seinen Körper erneut zu berühren. Wie hübsch er war, allein sein markantes ebenmäßiges Gesicht sprach bände, verdammt er lächelte sie schon wieder an, wenn er lächelte wollte sie irgendwie stets vor Freude sterben. Cassie schmuste sich an ihn und genoss es seinen nakten warmen Körper an ihrem zu spüren, fast keimte in ihr der Entschluss auf gleich wieder mit ihm zu schlafen er zog sie allein schon sexuell imenz an, diese tiefe Verliebtheit überflügelte dieses nur.

Das war sehr schön heute Nacht Aiden. Ich bin froh und dankbar das du der erste bist der mich berührt hat. Ich wollte es immer so haben, ich wollte jemanden den ich liebe dieses Geschenk machen. ....

- Carida - Imperiale Akademie - Quartiere - Cassie und Aiden -
 
- Carida - Imperiale Akademie - Klassenzimmer - Cecilia -

Mit den Gedanken noch am letzten Abend und den durchaus als gelungen zu bezeichnenden Barbesuch mit Janson Sez viel es Cecilia dann doch ein wenig schwer ihre Kollegin Captain Heru in dem Theoriefach Astrokunde zu vertreten. Und dann musste der Grünschnäbelige kleine Bengel vor ihrer Nase jetzt noch den Mund aufmachen. Hatte er eben tatsächlich dieses überlebeswichtige Fach, diese Lehre von der im Zweifelsfall sein Leben abhing als langweilig betitelt? Grinste er sie da gerade an? Dieser Bengel der gerade auf der Akademie angekommen war, der überhaupt noch nicht bewiesen hatte das er überhaupt fähg dazu war in der Schlacht auch nur 10 Minuten zu exisiteren.

Mhhh stimmt Mister....Vandouten. Astrokunde ist total langweilig! Legen sie die Beine hoch und hören sie Musik! Ich hoffe das sie an diesen Moment denken wenn sie irgendwann mal da draussen im All verloren gehen und sie dank ausgefallener Navigation nicht mehr ausmachen können wo sie sind. Hey das mit den Beineausstrecken wird dann nicht gehen! Aber während sie ersticken weil ihnen der Sauerstoff ausgegangen ist und sie niemand findet können sie immerhin Musik hören.

Ein paar der Frischlinge sahen sich nach dieser Ansage erschrocken an, hatten gleich gelernt mit wem sie es hier zu tun hatten. Sie würden in Zukunft nicht im Ansatz versuchen sich bei ihr irgendwelche dummen Sprüche und Aufmüpfigkeiten zu erlauben – wenn sie klug waren. Aber der pummelige Junge vor ihr, wie alt war er? 18 oder 19? er wollte seinem überschwappenden Testosteron gerecht werden und sie weiter herausfordern.


Ich heisse Vanhouten Ma ´am, sie bringen Kritik gegen jemanden an dessen Namen sie nichtmal kennen, und eine adaquate Antwort auf meine Theorie haben sie mir immernoch nicht gegeben. Meine Güte ich hoffe hier gibt es noch Ausbilder die wenigstens kompetent sind. Also Ma´am Vanhouten! Schreiben sie es sich auf wenn sie es sich nicht merken können.



Jetzt konnte sich Cecilia dieses Grinsen, das Buck stets als Zähnfletschen beschrieb, nicht mehr verkneiffen. Nett lächelnd ging sie auf den Jungen zu, der nichtmal den Anstand besaß ordentlich auf seinem Stuhl zu sitzen.


Oh jetzt haben Sie bekommen was sie wollten. IHR NAME STEHT AUF MEINER LISTE!
Und meine Kompetenz zeige ich der jungen Hoheit auch mal direkt. Sie emfpinden dieses Fach als uninteresannt, sie zweifeln MEINE Kompetenz an. Himmel sie sind mit ihrem Körper nicht in der Lage überhaupt in einen Tie ein zu steigen! Kurz um PACKEN SIE IHRE SACHEN UND VERSCHWINDEN SIE! Ich werde mich direkt mit Vizeadmiral Darrel kurzschliessen. IN MEINEN JAHRGÄNGEN DULDE ICH KEINE SELBSTGERECHTEN AUFMÜPFIGEN KLEINEN KERLCHEN!



Ich werde mich bei meinem Ausbildungsleiter beschweren!


Um die Kadetten jetzt völlig zu verwirren drehte sich die blonde Frau auf dem Absatz um, stampfte zu ihrem Schreibtisch und begann etwas auf ihren Flimsiplast Block zu schreiben. Genau so wortlos wie zuvor ging sie dann mit dem Block in der Hand auf den jungen Vantrallala zu und überreichte ihm diesen.


Lieber Mr. Vanhouten,

ihre Ausbildungsleiterin oder eher Exausbildungsleiterin steht vor ihnen. Beschwerden können jetzt geäußert werden.....

Mit freundlichen Grüßen
Cecilia Glenn.​

Er beschloss sich nicht zu beschweren und packte mit undefinierbaren Gesichtsaudruck seine Sachen. Sollte er sich an höhere Instanzen wenden, dieser Rausschmiss ihrerseits würde abgegegnet werden. Darrel wusste das sie sehr grob ausfilterte, denn jene die am Ende übrig blieben, jene die durch ihre harte Schule gegangen waren durften sich ohne rot zu werden als Exzellent bezeichnen. Bennett die vom Großadmiral selbst in das Wolvesquad beordert worden war sprach im Endefekt bände. Aber auch die restlichen Abgänger würden wieder (wie jene zuvor) in ordentlichen Staffeln dienen können.

Während sie dem rausgeworfenen Jungen nicht wirklich unzufrieden hinterher sah, war es unter den anderen Muxmäuschenstill. Recht so. Sie sollten Wissen was Sache war...........und dann wurde es in Cecilias Geist Muxmäuschenstill als sie die Frau (Jade) erblickte die da plötzlich vor ihr Stand. Sogleich führte sie den Frischlingen dann eindrucksvoll vor wie ein schneidiger korrekter Salut funktionierte.

Ma´am ?


- Carida - Imperiale Akademie - Klassenzimmer - Cecilia, Jade -
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | im gemeinsamen Quartier | mit Serenety ]

Klatsch! Eine schallende Ohrfeige war die erste Antwort der jungen Akaji auf seinen Kuss. Primär hatte er mit dieser Reaktion nicht gerechnet, denn die Euphorie hatte ihn zu dieser Tat regelrecht beflügelt. Deshalb taumelte er auch ein paar Schritte zurück. Für einen Herzschlag konnte man ihm sogar die Kränkung ansehen. Nun war es gewiss: Er konnte die Vergangenheit nicht ändern! Sein Stolz war ebenfalls angekratzt, doch dieses Gefühl würgte er mit einem Mal runter. Toji durfte sich in diesem Gespräch nicht fehlleiten lassen.

“Ich fasse es nicht!”, sagte sie empört und die Wut schien dabei unkontrolliert aus ihrem Mund zu schäumen. “Ich fasse es einfach nicht, dass du behauptest mich zu lieben. Lügner! Nichts, rein gar nichts weißt du, denn für dich sind Frauen doch nicht mehr als eine Affäre! …”

Anschuldigung für Anschuldigung ging auf Toji nieder. Serenety hatte ihre seelischen Hüllen fallen gelassen und ließ damit ihrem Zorn freien Lauf. Der Flottenoffizier hielt diesem Sturm schweigend stand. Nach seiner Meinung sollte sie sich ruhig auslassen. Eine ehrlicher Standpunkt war ihm lieber als alle schmeichelnden Lügen der Welt. In ihrem Wortschwall bekam Toji endlich einen wirklichen Einblick in ihre Sichtweise.

Zu seiner eigenen Überraschung war der imperiale Kommandant seinem ersten Offizier nicht böse. Ihre Reaktion erschien ihm kurioser Weise logisch. Hätte er viel anderes reagiert, wenn die Situation umgekehrt wäre? Spontan hatte er keine Antwort parat. Diplomatie war das Zauberwort um diese Sache friedlich zu lösen. Außerdem hatte Toji noch ein As im Ärmel. Gleich würde er seine letzte Karte spielen. Würde die Partie erneut dem Schicksal überlassen.

Unter den funkelnden Augen der Akaji-Tochter erholte er sich allmählich wieder. Er spürte die Klippe an seinen Füßen. Sollte er auf seine Vormachtstellung als Mann beharren? Einen Augenblick kam der junge Offizier von Onderon ins grübeln. Ihr Blick tat ihm seelisch weh, doch so schnell würde er diesen Umstand nicht ändern können. ‘Wahrscheinlich braucht sie etwas Zeit für sich’, dachte er sich. ‘Sie wurde genauso plötzlich in diese Sache gestoßen wie ich. Ich muss ihr also die gleiche Zeit zugestehen, wie ich sie hatte.’

“Ich kann dich verstehen”, entgegnete er zögerlich. “Wahrscheinlich würde ich in deiner Position nicht anderes reagieren. Du bist im Recht und ich muss lernen Buße zu tun. Aus diesem Grund werde ich an dieser Stelle auch die eigenen Prinzipien und Traditionen über Bord schmeißen…”

Den Schock, den sie bei diesen Worten erfuhr, konnte er genau in ihrem blassen Gesicht sehen. Erneut hatte er ihre Aufmerksamkeit und riss ein neues Pulverfass an. Abermals musste er mit Samthandschuhen agieren. Musste sein ganzes Feingefühl unter Beweis stellen. Für den exotischen Krieger eine schwere Prüfung.

“Keine Angst…”, beschwichtigte er im nächsten Augenblick. “Es wird zu deinem Vorteil sein, denn du sollst die endgültige Entscheidung über unsere Verlobung treffen. Ich bin für diesen Bund, doch wenn du Einwände hast, dann werde ich mich nicht dagegen stellen. … Ich habe versucht dir meine Sicht zu zeigen, aber zu dieser Entscheidung gehören zwei Menschen. Überschlafe die ganze Angelegenheit, denn ich will dich drängen.”

Mit aller Kraft versuchte er ernst und kalt zu wirken, doch seine Maske war dünn. Ihm war klar, dass für sie die Chance recht hoch war ihn zu durchschauen, aber auf eine andere Weise konnte er sein Gesicht nicht mehr wahren. Er griff nach dem Oberteil seiner Uniform und ging zur Tür. Ein weiteres Mal würde er vor einem weiterführenden Gespräch fliehen, aber wie sollte er seinen Standpunkt ihr weiterhin vorsichtig klar machen? Toji wusste es nicht.

“Ich wünsche dir eine gute Nacht, Serenety, verabschiedete er sich. “Du brauchst keine Angst haben, ich werde dich in dieser Nacht nicht belästigen…”

Ohne auf eine Antwort zu warten verließ er das Quartier und ließ sie allein. Sein Schwert hatte er bei ihr gelassen. Im Moment kümmerte er sich nicht um Statussymbole. Um diese Uhrzeit war er, neben der Wache, wahrscheinlich als einziger in der restlichen Akademie wach. ‘Dafür werde ich morgen teuer bezahlen…’


[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | Korridor | allein ]
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | Aidens Quartier | mit Cassie ]

Der Morgen war noch jung. Am Horizont konnte man erst jetzt die ersten Sonnenstrahlen, die die Bergkuppen und Baumgipfel überragten, sehen. Das Vogelgezwitscher war noch sehr leise - ein Indiz für die frühe Tageszeit. Unter Bettdecke war eine träge Bewegung sichtbar. Murmelnd kam ein brünetter Kopf zum Vorschein. Anscheinend hatte Cassie ebenfalls wie ein Stein geschlafen. Ein Lächeln zeichnete das Gesicht des Piloten. Selbst um diese Uhrzeit wirkte sie wunderschön für ihn.

“Hey…”, begrüßte sie ihn halb verschlafen.

Danach streckte sie sich ausgiebig. In seiner Gegenwart wirkte die junge Anwärterin der Wolves richtig natürlich. Zu seiner eigenen Überraschung fühlte er sich bei ihr sogar wohl. Tatsächlich hatte sie seine Isolation durchbrochen und sich einen Platz in seinem Herzen erobert. Der gefühlskalte Pilot zeigte seit einer Ewigkeit in seinem Privatleben Emotionen. War dies sein Neubeginn?

“Niemand hat mir gesagt das Sex so toll ist”, platzte es plötzlich aus der lebendigen Studentin heraus. “Du hast mir nicht gesagt das du toll bist, hättest du mir das nicht auf dem Sportplatz schon sagen können? Wir hätten uns eine Menge Zeit ersparen können.”

Mit diesen Worten schmiegte sie sich erneut an ihn. Ihr weicher, nackter Körper berührte seine blanke Haut. Ihr sinnlicher Duft und ihre pure Anwesenheit entfachte die Lust ein weiteres Mal, doch er musste sich zügeln. Aiden wollte diese Beziehung nicht stürmisch führen. Die Vergangenheit hatte ihm einen harten Schlag versetzt und nun verheilte die Wunde das erste Mal richtig. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen ihren Rücken zärtlich zu streicheln. Sattsehen konnte er sich an ihren Anblick wirklich nicht.

“Die selbe Frage kann ich postwendend an dich zurücksenden”, scherzte der Pilot und gab ihr einen längeren Kuss. “Hinter dieser lebendigen Fassade steckt immerhin auch eine ganze Menge, die man nicht auf den ersten Blick sieht.”

Aiden fühlte sich berauscht. Die Liebe hatte seinen Körper ohne Anstrengungen erobert und stellte einen neuen Antrieb dar. Manchmal fühlte sich unsicher. Die Situation war auch für ihn neu, auch wenn er diesen Punkt noch nicht angesprochen hatte. Über die Vergangenheit schwieg der Flight Lieutenant lieber. Er wollte die frische Beziehung nicht mit diesem schattigen Fall belasten, denn immerhin brauchte jeder junge Pflanze genügend Licht um sich zu entwickeln.

“Das war sehr schön heute Nacht, Aiden”, gestand die blutjunge Anfängerin. “Ich bin froh und dankbar das du der erste bist der mich berührt hat. Ich wollte es immer so haben, ich wollte jemanden den ich liebe dieses Geschenk machen…”

Er schaute ihr direkt in die Augen. Es war eine weitere Offenbarung für ihn. Langsam wurde ihm die ganze Tragweite dieser Nacht bewusst. Sie wirkte so zerbrechlich auf ihn. Sein Kom-Link piepste, aber er ignorierte es. In diesem Augenblick war ihm Cassie wichtiger. Heimlich hatte sie sich in seinen Lebensmittelpunkt gedrängt. Seine eisblauen Augen zeigten eine Spur der Gefühle, die in ihm herrschten.

“Dieses Geschenk ehrt mich, Cassie, erwiderte der Pilot mit ruhiger Stimme. “Auch ich habe die Nacht genossen und diese Vereinigung stellt für mich ein besonderen Punkt dar. Ich liebe dich und will jeden Moment mit dir verbringen. … Am liebsten würde ich den ganzen Tag mit dir in diesem Bett verbringen.”

Zaghaft begann er bei diesem Wunsch zu lächeln. Man konnte fast von einer Sucht nach ihr sprechen. Sie hatte Gefühle in ihm erweckt, die er vorher lange nicht mehr gespürt hatte. Zärtlich wanderte seine Hand unter die Bettdecke. Es war taktlos, aber es war schwer sich in ihrer Gegenwart zu zügeln. Sogar eine leichte Röte war in seinem Gesicht zu erkennen. ‘Ob sie es bemerkt?’, fragte er sich und wartete auf ihre Reaktion.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Unterkunftskomplex | Aidens Quartier | mit Cassie ]​
 
[Carida - Landefeld] Elysa

Die Luftverwirbelungen der warmlaufenden Triebwerke, sorgten für ein wildes Spiel ihrer langen, dunklen Haarsträhnen, während die Offizierin auf das von der Accuser of Light angeforderte Shuttle, wartete. In aller Frühe hatte sie ihr Gästequartier verlassen, nachdem sie sämtliche Daten eingesehen und die Notwendigkeit des Schlafens durch eine Erfrischung mittels einer kurzen Meditation überbrückte. Alles beruhend auf der Entscheidung, jedem Schiff des Verbandes einen kurzen Besuch abzustatten, denn Elysa konnte unmöglich hervorsagen wie viel Zeit ihr blieb sich auf ihrem Posten einzuleben. Und wenn es schon an ihr lag, die Soldaten und Offiziere in eine Schlacht gegen Waffenbrüder zu führen, schuldete sie ihnen zumindest eine persönliche Begegnung – ein weiterer Grund, warum sich die Machtnutzerin dagegen entschlossen hatte einfach die Kommandanten an Bord ihres Flaggschiffs zu beordern.

Ein Aufheulen von Antigravitationsgeneratoren und ein weiterer kräftiger Windstoß, schob ihr erneut das dunkle Haar ins Sichtfeld, zumindest war dies ihre Fähre welche das luftige Element auf dem Landefeld einmal mehr gegen sie aufgebrachte. Während sich die Landeklappe öffnete, hatte Elysa ihren Seesack – mit ihrer spartanischen Habe – aufgesammelt und betrat das innere des Transportschiffs, wo sie beinahe mit einem sehr elanvollem Lieutenant zusammenstieß. Er war gerade sehr schwungvoll auf dem Weg hinaus gewesen, wo sie bereits durch die Klappe das Innere betrat.
Verhindert hatte sie den Zusammenstoß lediglich, indem sie ihn unabsichtlich und unbewusst mit der Macht von sich gestoßen hatte, nicht fest, aber wohl doch äußert überraschend für beide Parteien. Das verdatterte Gesicht des Shuttlepiloten sprach Bände, während Elysa ihm schuldbewusst die Hand zum Aufstehen reichte und ihm hoch half, wo der antrainierte Reflex des Lieutenant zu Salutieren zum Vorschein kam.


„Entschuldigen sie Ma’am, ich weiß auch nicht was mit mir los war…“
, brachte er ehrlich und nach wie vor irritiert hervor.

Mit einem leichten, entschuldigendem Lächeln antwortete die Corellianerin: „Schon gut Lieutenant, ich befürchte ich bin nicht ganz unschuldig daran, deshalb schlage ich vor, wir übergehen es einfach.“

War der Offizier vorher irritiert, komplettierte sich durch ihre Aussage seine Verwirrung, zumindest solange, bis sein Blick kurz bei dem Lichtschwert hängen blieb, welches Elysa gleich neben dem Offiziersblaster trug.

„Ich hoffe es wird keine Konsequenzen für mich beinhalten, Commodore?“
, äußerte er noch einmal, jetzt neue, Bedenken.

„Wenn ich andere für meine Verfehlungen bestrafen würde, wäre ich nicht würdig, diese Uniform zu tragen. Sie können also vollkommen beruhigt sein. Es war mein Fehler, ich fürchte ich war ein wenig in Gedanken und sie haben mich … überrascht. Ich hoffe sie nehmen meine Entschuldigung an.“ Es war der Sith tatsächlich wichtig, dass der Lieutenant einsah, dass sie nicht vorhatte, ihn in irgendeiner Weise zu belangen, zumal es eine unbedachte, wenn überhaupt halbbewusste Reaktion ihrerseits war.

„So wie ich das sehe, sind sie meine Vorgesetzte und wenn sie mich herumschubsen wollen, hätten sie wohl das Recht dies den ganzen lieben langen Tag zu tun.“, grinste der Pilot nun und Elysa konnte sich nicht erwehren, ihm ein sympathisches Lächeln zukommen zu lassen.

„Ich werde es mir merken, Lieutenant. Wenn sie nun so freundlich wären und uns zur Diligance bringen würden.“„Natürlich.“, antwortete er noch immer mit einem Lächeln und nahm ihr den Seesack ab, um ihn zu verstauen und sich dann ins Cockpit zu begeben, während die Corellianerin sich setzte und ihre vom Winde verwehte Frisur notdürftig ordnete.
Kaum spürbar löste sich das Shuttle vom Boden und stieg sanft aber stetig dem All entgegen.

Der Anblick der zahlreichen Kriegsschiffe, rief Elysa einmal mehr die brisante Lage des Imperiums in Erinnerung. Für den Moment hoffte sie nur jeder Einheit ihres Geschwaders einen Besuch abzustatten, bevor der Marschbefehl eintraf. Beginnen würde sie – wie bereits bei der Sichtung der Daten - mit den leichten Kanonenbooten.
Ihr Verband lag bereits nahe beieinander und so glitt ihr Blick prüfend über die Rümpfe der Schlachtschiffe, Kreuzer und deren Begleitschiffe, sich das Äußere der Durastahlgiganten einprägend. Sich bewusst werdend, dass ihr nun die Verantwortung für über einhunderttausend Soldaten oblag, besann sie sich auf die bevorstehende Aufgabe.

Die Luftschleuse glitt zischend zur Seite und gab den Blick auf das Innere des zur Raumjägerabwehr konzipierten Schiffs frei, wo sich trotz der relativen Enge drei Offiziere eingefunden hatten. Einer davon Commander Ryan Griffin, der an den Schläfen bereits ergraute Kommandant, trug ein freundliches Schmunzeln im Gesicht.


„Ma’am, es ist mir eine Ehre sie an Bord der Diligance begrüßen zu dürfen.“, seine Worte unterstrich er, als auch die beiden weiteren Brückenoffiziere mit einem Salute. „Ich gestehe, ich bin aufrichtig überrascht.“
„Jedes Schiff, jede Crew leistet ihren Beitrag zum Ganzen.“, erkannte sie die Leistung kleinerer, wenig bedeutend erscheinender Einheiten an, um daraufhin die Ehrenbezeichnung zu erweisen. „Seien sie so gut und machen mich ein wenig mit ihrem Schiff vertraut.“
Der in die Jahre gekommene Offizier grinste ein wenig, offensichtlich von ihrer Einstellung überrascht und beeindruckt, um ihr danach eine Führung, durch die wichtigsten Sektionen der Digilance, zu geben…

„Sie ist wirklich ein gutes Schiff, wir haben schon ein Dutzend Schlachten miterlebt…“ beendete der Commander schließlich den Rundgang und seine Ausführungen in seinem kleinen Büro an der Brücke. „Davon bin ich überzeugt.“ Es entstand eine kurze Pause, bevor Elysa erneut das Wort ergriff. „Sie wissen warum ich hier bin?“
„Natürlich, Commodore ich bin lange genug im Dienst um zu wissen, dass sie sich vergewissern wollten, dass sie sich auf die Diligance verlassen können.“ Ihr Nicken, stimmte ihm zu. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir innerhalb der nächsten Woche gegen weitere imperiale Einheiten in die Schlacht ziehen. Niemand möchte einen Kampf, aber wenn es doch dazu kommt, muss ich auf sie und ihr Schiff zählen können. Wenn sie Zweifel haben, dann ist jetzt der Zeitpunkt diese zu äußern, ein Zögern in der Schlacht, kann fatale Folgen haben. Wie ich schon sagte, jede Crew, jedes Schiff zählt.“

„Die Abwehr von Jägern, Bombern und Marschflugkörper ist die designierte Aufgabe eines Kanonenbootes, seien sie sich vergewissert, dass die Diligance ihr nachkommen wird. Unsere Gegner mögen die gleiche Uniform tragen, aber sie stehen nicht für das Gleiche ein.“, versicherte Commander Griffin ihr schließlich. Elysa kam nicht umher die Entschlossenheit nicht nur in seinen Worten bestätigt zu finden, sondern auch in dem, was er in Gestik, Mimik und Haltung ausdrückte.

„Dann habe ich nur noch eine weitere Frage an sie, bevor ich sie wieder ihren Pflichten überlasse, Commander.“
Sie suchte in seinen Gesichtszügen nach der Erlaubnis jene Frage zu stellen, denn es war eine durchaus persönliche Sache, somit erwies sie ihm den Respekt, ihm die Entscheidung zu überlassen, welches der Kommandant der Diligance ihr mit einem Nicken, erteilte. „Ihre Akte ist sauber, sie könnten mindestens einen schweren Kreuzer kommandieren, aber sie haben im Laufe der Jahre drei Beförderungen abgelehnt, wieso?“

Ein herzhaftes Lachen ertönte, bevor er sich räusperte: „Insgesamt denke ich ganz einfach, dass ich dem Imperium an meiner gegenwärtigen Position am Besten dienen kann. Ich bin sehr gut indem was ich tue, ich tue es gerne und das hier ist die beste Crew die ich für meinen Job haben kann und die Bezahlung ist auch als Commander gut genug, hier und da aufgebessert durch ein wenig Prisengeld.“

Das Gespräch mit dem Kommandanten des Kanonenboots war insgesamt sehr gut gelaufen, Elysa hatte anfangs gefürchtet, dass er ihr wenig wohl gesonnen sein würde, bedingt durch den Fakt, dass sie als Geschwaderkommandantin jünger war als der jüngste Schiffskommandant ihres Verbandes. Aber Griffin hatte seinen Posten freiwillig bezogen, er war nicht übergangen worden und hegte keinen Groll, gegen irgendeinen seiner Vorgesetzten. Er wusste um die Bedeutung seines Kommandos in der Gesamtheit einer Flotte und war damit vollauf zufrieden. Wichtiger noch war, er wusste was auf ihn und sein Schiff im schlimmsten Fall zukommen würden und er war bereit dazu. Das war worauf Elysa ihn und indirekt dadurch auch seine Untergebenen vorbereiten wollte.

[Orbit um Carida - Shuttle] Pilot, Elysa
 
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