Carida

[OP @ Alynn: Die Toleranz sehe ich mal als Kompliment :D]

[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | mit Serenety ]

Das Gespräch der beiden Offiziere wurde durch ein plötzliches Surren unterbrochen. Lt. Cmdr. Baschi meldete sich auf der anderen Seite der Funkverbindung. Senjjari, die die Befehlsgewalt auf der Brücke während der Abwesenheit von Toji und Serenety hatte, hatte eine Nachricht von der “Vengeance” erhalten und wollte diese nun an das Büro weiterleiten. Der imperiale Sternzerstörer wollte über ein Kontakt mit dem imperialen Abfangkreuzer aufnehmen. Nachdenklich blickte der Flottenoffizier auf. Sein Pflichtbewusstsein war für eine Unterbrechung der privaten Unterhaltung, aber würde Serenety damit einverstanden sein? Glücklicher Weise reagierte der erste Offizier ziemlich schnell und gab den nötigen Befehl. Die Zusammenarbeit der beiden schien wirklich Fortschritte zu machen.

Die Kommunikationsstation brauchte einen Moment um die nötigen Systeme zu aktivieren und eine sichere Verbindung zu dem Sternzerstörer gewährleisten zu können. Schnell sprang er von dem Sofa auf und kehrte zu dem bequemen Sessel seines Schreibtisches zurück. Für ein Gespräch war dieser Platz in diesem Fall sogar besser, denn er war immerhin der Kommandant. Nur am äußeren Rand seines Blickfelds bekam der Flottenoffizier mit, dass sein erster Offizier schweigend an seine Seite getreten war. Anscheinend wollte sie bei dieser dienstlichen Besprechung anwesend sein. Dann begann der Holoprojektor auf dem Tisch zu surren. Zwei, drei Sekunden später erschien eine kleine Gestalt auf der glatten Oberfläche des Tisches. Toji konnte in dieser Person Com. Kratas, die Schwester von Nereus Kratas. Sie wirkte schon auf den ersten Blick unfreundlich und kalt, aber trotzdem äußerst professionell.

“Meine Herren, ich will unsere Zeit nicht mit unnötigen Floskeln verschwenden… derlei wurden auf Carida bereits ausreichend ausgetauscht”, eröffnete die rothaarige Frau die Besprechung mit einem dünnen Grinsen. “Sie sind hier, weil Sie nunmehr Teil der Vorhut einer imperialen Operation sind, von deren Gelingen möglicherweise die Zukunft und Stabilität des gesamten Imperiums abhängen. Und trotzdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie republikanische Einheiten in ein Gefecht verwickeln werden.”

Die Augen des Kommandanten der “Musashi” weiteten sich bei diesen Worten. Dazu schluckte er unmerklich. Sein Schiff war für eine neue Militäroperation ausgewählt worden. Spannung machte sich bei dem Flottenoffizier breit, denn er hatte in diesem Augenblick Interesse an seiner neuen Aufgabe gefunden. Nur der letzte Satz ließ ihn etwas stutzen. ‘Keine republikanischen Einheiten werden erwartet?’, fragte sich der Commander und fuhr sich nachdenklich über das Kinn.

“Der ehemalige Hochadmiral der imperialen Flotte Delak Niriz, der seinen Rang meiner Einschätzung nach mit sofortiger Wirkung verloren hat, ist ohne Befehl von Bothawui aus mit seiner Flotte aufgebrochen…”, sprach Com. Kratas ohne Verzögerung weiter. “…und hat die dortigen Stellungen des Imperiums entblößt, einem Angriff des Feindes ausgeliefert. Dennoch ist es nicht diesen Angriff, dem unsere primäre Sorge gilt – denn die Aussicht auf die geschwächte republikanische Flotte auf imperialem Hoheitsgebiet verblasst vollkommen in Relation zu einer bestens ausgerüsteten imperialen Angriffsflotte, geführt von einem der Supersternzerstörer der Flotte, die in Kürze über Bastion auftauchen und einen Staatsstreich unterstützen wird.”

Toji war schockiert, aber ließ sich zu keiner Reaktion hinreißen. Das Imperium ging nicht sehr zimperlich mit Verrätern um und ein gewisser Stolz erfüllte den Kommandanten, das er in dieser Sache eine kleine Rolle spielen würde. Natürlich war ihm bekannt, dass das Flaggschiff des ehemaligen Hochadmirals ein Sternzerstörer war, aber dennoch würde sich der neue Grandadmiral diese Tat nicht gefallen lassen. Er richtete sich unmerklich auf. Alynn Kratas machte eine kurze Pause, doch ihr Blick schien den Kommandanten zu durchbohren. Wahrscheinlich waren die anderen Offiziere ebenfalls schockiert.

“Der Nachrichtendienst vermutet, dass Niriz seine Einheiten nach Delastine führt, um sie dort mit den Söldnerheeren des Janem Menari zu vereinigen”, informierte der rothaarige Commodore vollkommen sachlich. “Unsere Aufgabe ist es, diese Vermutung zu verifizieren. Hauptaugenmerk sollte dabei auf dem Versuch liegen, eine etwaige Patrouille des Feindes aufzubringen und so an bestätigende Informationen zu gelangen. Einem Kampf mit der “Leviathan” wären wir kaum gewachsen.”

Die Einschätzung ihres Aufgabenbereichs erschien Commander Toji Murata nur logisch. Sollte es zu größeren Kampfhandlungen kommen konnte die “Musashi” eine interessante Schlüsselposition einnehmen, denn der Abfangkreuzer konnte Schiffe ohne Probleme aus dem Hyperraum ziehen. Wahrscheinlich waren die meisten hochrangigen Offiziere, die bei der Zeremonie zugegen waren, über diese Geheimdienstnachricht informiert. Somit waren bestimmte Vorbereitungen schon getroffen worden und diese Kampfgruppe würde nur noch den letzten Beweis erbringen. Der Name Janem Menari war dem Kommandanten der “Musashi” ein Begriff. Dieser Chiss gehörte zu den Drahtziehern des Bruderkriegs. Würde diese innere Zerrissenheit mit einer weiteren Schlacht ein Ende finden?

“Mein Schiff wird Ihnen einheitliche Sprungkoordinaten übermitteln und umgehend aufbrechen”, beendete Alynn Kratas die Besprechung. “Sollte einer von Ihnen also etwas zu sagen haben, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt…”

Während der Besprechung hatte sich Toji ein paar Notizen gemacht. Auf dem Hyperraumflug würde er eine schnelle Sitzung mit den Führungsoffizieren seines Schiffes einberufen müssen. Für den Abfangkreuzer war es eine Primäre, dass sie imperiale Kreuzer als Gegner erwarten mussten. Wie und wann würde er seine Mannschaft von diesem Verrat in Kenntnis setzen? Wirkliche Fragen hatte der Kommandant jedenfalls nicht.

Die Verbindung wurde nach einer Weile beendet. Schweigend saß Toji hinter seinem Schreibtisch und verarbeitete die Informationen, die er gerade erhalten hatte. Dann wechselte er einen Blick mit seinem ersten Offizier. Sie mussten beide auf die Brücke und ihren Aufgaben nachgehen. Vielleicht würden sie später dieses Gespräch fortsetzen können, aber im Moment war der Dienst für das Imperium wichtiger. Mit einer Bewegung glättete der Offizier seine graue Uniform während sie den Gang zur Brücke antraten.

“Kommandant und erster Offizier auf der Brücke!”, erklang die Stimme des anwesenden Sicherheitsoffiziers laut.

Sofort richteten sich die Blicke der Brückenmannschaft auf die beiden Menschen. Eine ernste Miene hatte der Flottenoffizier aufgelegt während er zu seinem üblichen Platz am Panoramafenster ging. In wenigen Minuten würden die Schiffe ihre Reise nach Delastine antreten. Ein weiteres Mal atmete der Offizier tief durch. Er war nervös und wollte endlich Gewissheit.

“Wurden die nötigen Koordinaten von der “Vengeance” an unser Schiff übermittelt”, fragte Toji nach einer kurzen Pause.


[ Carida | System | INT “Musashi” | Brücke | mit Brückencrew ]
 
- Carida - Imperiale Akademie/ "Kleiner Festsaal" - Cassie allein -​

So gerade war das köstliche Eis das ihr der noch köstlichere Aiden ihr geschenkt hatte verspeist als auch schon ihr Komlink eine eingehende Unterhaltung durch ein kleines Piepsen ankündigte. Na toll, Lilly........sie war aber recht spät mit ihren Geburstagsgrüßen. Eigentlich musste sie ja in den kleinen Festsaal um endlich den Rang zu erhalten jene glorreiche Weihe auf die sie Jahrelang hingearbeitet hatte. Naja aber es war immerhin ihre Schwester und zudem, sie hatte Cassie Rede und Antwort zu stehen warum sie sich in der letzten Zeit so rar gemacht hatte, warum sie heute nicht hier war. Mit flinken Fingern putzte sie sich die Eisverschmierten Hände einigermaßen sauber, dann betätigte sie den kleinen Enter Knopf.....

...in den Holodramen war jetzt doch der Zeitpunkt gekommen völlig durch zu drehen. Ja, in den Holodramen drehten die Personen durch wenn ihnen gesagt wurde das Personen die sie sehr lieb gehabt hatten tot war. Doch sie selbst blieb ganz ruhig stehen nachdem Lilly ihr unter Tränen mitgeteilt hatte das Isadora und die kleinen tot waren und das Morgan zu allem übel........nach einem Selbstmord versuch war er nun zu seiner eigenen Sicherheit „unter Verschluss“. Tot, Wahnsinn.........Cassie stand ruhig da, fühlte nichts während sie die Türen anstarrte durch die sie hindurch gehen musste. Musste sie? Ja sie musste und deswegen widerstand sie dem Drang einfach weg zu laufen. Immernoch keine Gefühlsregung.......wieso nicht?


Noch nie in ihrem Leben nichtmal während des Überlebstrainings waren ihre Schritte so schwer wie jetzt gewesen. Und trotzdem, Kadett Cassie Bennett tat ihren Dienst und ging einen beruhigenden Tunnelblick entwickelnd an den vielen anderen Kadetten die stillschweigend da saßen und auf den Beginn der Zeremonie warteten vorbei. Natürlich glotzen sie sie an, natürlich tuschelten sie, natürlich zerissen sie sich das beschränkte Maul. Wen interessierte das schon? Wen interessierte schon irgendwas?


Hey Cassie! Setzt dich zu mir!


Versuchte Jab sie an zu halten, doch Cassie ignorierte ihn und lies sich letztendlich ganz vorn direkt neben Ashley Johnson der zweitbesten des Jahrgangs nieder........

- Carida - Imperiale Akademie/ "Kleiner Festsaal" - Cassie, Ash -​
 
op: Cassie hängt einen Tag zuvor fest, deswegen nicht wundern wegen Ash Johnson ^^@Wes: hängt dich einfach an den aktuellen Cecilia post ^^.

- Carida - Imperiale Akademie - Besprechungsraum - Cecilia, Staffelmitglieder -

Miss Johnson? Die Herren? Ich danke Ihnen für ihr pünktliches Erscheinen.

Cecilia, nach dem Abenteuer mit Dak bedacht äusserst korrekt aus zu sehen strich sich kurz durch das zu einem strengen Zopf gebundene Haar und strich sich dann nachdenklich die schwarze Uniform glatt. Sie hatte eigentlich eine Rede vorbereiten wollen, stattdessen hatte sie die Nacht in ihren Laken verbracht........ Egal sie war nach Jahren in ihrem Amt mehr als einmal ins kalte Wasser gefallen und hatte Ansprachen aus dem Stegreif halten müssen. Zudem jene die hier vor ihr versammelt standen kannte sie zu gut, einige von ihnen genauer einen kannte sie schon zu gut.

Um gleich auf den Punkt zu kommen und Sie nicht länger auf die Folter zu spannen möchte ich direkt auf den Punkt zu kommen. Captain Jade Dalmascae die Adjutantin des Oberkommandanten, hat mir den Befehl erteilt eine Staffel für ihren ISD II „Acuser of Light“ eine Staffel zu bilden. Und ich habe euch ausgesucht, ihr werdet meine Staffel bilden. Einwände?


Für einen Moment lies sie die Information bei den zukünftigen Staffelmitgliedern sacken, sie kannte jene die sie erwählt hatte zu gut, sie hatten mit Sicherheit bereits jetzt verstanden das ihre Versetzung keine Sache war die sie mit Diskussionen rückgängig machen würden können.


Um was für eine Staffel handelt es sich?

Ergriff ihr Ex Mann Mark das Wort, Cecilia erkannte an seiner ganzen Körperhaltung das er nicht wirklich begeistert war, aber sie wusste auch das er seit langen mit seinem Job als Fluglehrer unzufrieden war er hatte sich bei sehr vielen Staffeln beworben war aber mit seinen 42 Jahren den meisten Kommandaten zu alt.

Nun Mark,

Begann sie die Situation ein wenig angenehmer für alle anwesenden zu gestalten indem sie ihn mit seinem Vornahmen ansprach. Warum ihr Blick für einen Moment zu Dak der still da saß ging wusste sie nicht. Mit einem Knopfdruck aktivierte sie den kleinen Astromech den sie mitgebracht hatte welcher ein Bild eines Tie Interceptors über sich, für alle gut sichtbar projezierte.

wir werden keine weichgespülten Vehikel wie Defender verwenden....


Ein seichtes Schmunzeln ging durch die Reihen der erfahreneren Piloten, Jab Frost bekam große Augen, Ash Johnson blickte undefinierbar. Und Dak? Er sah sie einfach nur an.... Cecilia begann obwohl die meisten soeben ernannten Staffelmitglieder äußerst erfahren und bewandert waren noch einmal die wichtigsten Fakten des Interceptor Modells zu erklären. Ihr Herz machte während ihrer Erläuterungen Sprünge. Da stand sie also vor IHRER Staffel, jeden einzelnen dieser Bande schätzte sie sehr, sich untereinander zu schätzen mussten sie selber lernen. Gut das eine Schlacht in der Luft lag, wenn es tödlich um sie werden würde, würden sie schon sehr schnell schlicht zwangsläufig lernen sich aufeinander zu verlassen. Die beiden Rookies Johnson und Frost würden direkt mit ihr fliegen, sie brauchten noch einen Aufpasser...“Ach ja“ erinnerte sie sich selbst an den zweiten, extrem wichtigen Punkt – die Staffelaufstellung [folgt im Cecilia Thread]......

Cecilia, wie heissen wir denn? Haben wir einen ensprechend lässigen Namen?


Warf Buck nach ihrer Aufklärung breit grinsend ein, natürlich kam die Frage von ihm, er liebte es sich mit solchen äusseren Details auf zu halten zudem hatten er und auch Mark erleichtert gelächelt als sie erfuhren nicht in der selben Rotte zu sein – sie hassten sich.

Nun Rottenführer Adams, wir sind die 21ste Dominus Astra. Ein Name der ungewöhnlich aber durchaus passend ist, denn wie ihr alle wisst liebe ich Effizienz und möglichste Perfektion. Ich habe vor den hochgelobten Wolves die in ihren fliegenden Sofakissenbombern einen Erfolg nach dem anderen machen echte Konkurenz zu machen. Nun noch andere Fragen? Ansonnsten würde ich sagen ihr packt eure Sachen und findet euch in zwei Stunden auf der Acuser ein, ich habe vor Captain Dalmascae zu üerraschen und die Frist die sie mir gesetzt hat weit zu unterbieten.

- Carida - Imperiale Akademie - Besprechungsraum - Cecilia, Staffelmitglieder -
 
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[ Carida | System | INT “Musashi” | Büro des Kommandanten | mit Toji ]​

Serenety, die hinter ihrem Vorgesetzten stand konnte dessen Gesicht zwar nicht sehen, aber sie fühlte deutlich, wie ein gewisser Schock in seine Knochen fuhr. Der Unglaube dessen, dass wieder einmal etwas geschehen war, was dem Imperium einen Streich versetzt hatte. Sein unmerkliches Schlucken war ein weiterer Beweis dessen, dass der Commander mit solch einer Erkenntnis ebenso wenig gerechnet hatte wie wohl die meisten anderen auch. Die Spannung, die von Toji ausging, war zweigeteilt. Einmal war nun sein Interesse geweckt bezüglich seiner Aufgaben gleichzeitig würde er dies aber auch seiner Crew mitteilen müssen. Keine leichte Aufgabe zumal Serenety sich ziemlich sicher war, was diese Neuigkeit bei einigen bewirken würde. Auch ihm schien der Name Menari etwas zu sagen und Seren vermutete, dass ihr Vorgesetzter schon einige Handlungen im Kopf abspielte, die zu einem wünschenswerten Ergebnis führen würden. Toji machte sich hin und wieder Notizen und Serenety widerstand dem Drang ihm ihre Hand auf die Schulter zu legen um ihm mit dieser Geste wieder nach unten zu bringen. Dies musste er allein bewerkstelligen, denn für diesen Moment war jenes Problem noch harmlos. Weit aus mehr Probleme würde er haben sobald der Offiziersstab bescheid wusste.

Kurze Zeit später wurde die Verbindung beendet und Seren blieb weiterhin schweigend im Hintergrund stehen. Als erstes würden sie zurück auf die Brücke kehren, ihr Gespräch musste auf später verschoben werden, da dieses keine Priorität besaß. Da Toji keine Anstallten machte etwas zu sagen glitten die beiden Offiziere schweigend aus dem Büro und liefen den Gang zur Brücke entlang. Nachdem sie jene erreicht hatten wurde dies vom anwesenden Sicherheitsoffizier angekündigt. Die gesamten Blicke der Mannschaft richteten sich auf die beiden Menschen. Seren sah die Fragen in ihren Augen, die Neugier aber gleichzeitig auch ein wenig Freude, denn ihnen war durchaus klar, dass es bald losgehen würde. Allerdings würde diese Freude bald schon von ihren Gesichtern verschwinden. Während Toji zum Panoramafenster glitt blieb Seren auf dem Mittelsteg stehen. Ihre Augen beobachteten die gesamt Schar, während ihr Blick letztlich zu ihrem Vorgesetzten glitt, der nervös war. Seine Nervosität konnte er nicht verbergen und es war klar, dass sie nur all zu schnell auf den Rest der Mannschaft übergriff. Die Ungewissheit musste Toji ziemlich plagen. Sie verstand dies durchaus, aber wenn er jetzt etwas durchblicken ließ, würde er dafür sorgen dass seine Untergebenen unsicher wurden.
Die Counselor in ihr konnte dem Drang nicht nachgeben dafür zu sorgen, dass die Luft besser wurde. Also verließ sie ihren Platz auf dem Mittelsteg und schritt zum Panoramafenster. Rechts von ihrem Vorgesetzten blieb sie stehen.



„Die Gewissheit wird kommen. Nur die Ruhe Sir. Ihre Nervosität ist normal aber wie werden sie erst reagieren, wenn sie dem Stab erzählen müssen was geschehen ist!?“


Einen Moment sah sie ihn an, nickte ihm dann aufmunternd zu und ließ ihren Blick zum Fenster gleiten. Das All, welches sich vor ihr erstreckte, sah ruhig und völlig unberührt aus. Doch der Schein trog. Denn was sich hinter alle dem Verbarg war weit mehr als diese Harmlosigkeit, diese Ruhe und dieser Frieden. Gnadenlosigkeit, Verrat, Illoyalität, Hass, Zorn, Unzufriedenheit, Lug und Trug waren nur ein Teil dessen was im Universum vor sich ging und zu Schwierigkeiten führte. Der Wunsch nach Frieden war nicht bei jeder Kultur vorhanden. Doch trotz allem versuchten einige auf ihn hinzuarbeiten. Ein Friede, der gewährleistete, dass die Schönheiten des Lebens auch einmal lebenswert waren. Ein Wunsch, den einige verfolgten und der durch zu setzten eine wahre Herausforderung darstellte. Der erste Offizier der Musashi hatte die Hände hinter den Rücken gelegt und schloss für einen kleinen, winzigen Moment die Augen. Noch immer war Neugier zu spüren, gleichzeitig jedoch auch Nervosität. Die Fragen, die jedem einzelnen auf den Lippen lagen würden beantwortete werden müssen in einer späteren Besprechung, sobald sie in den Hyperraum gefallen waren. In gewisser Weise befand sich der gesamte Kreuzer in Alarmbereitschaft. Auch wenn keine Signale darauf hinwiesen so doch die Mannschaft. Das leise Gemurmel war nicht zu überhören. Serenety versuchte dieses zu ignorieren und sich allein auf die Gefühle zu verlassen. Nach ihnen zu lauschen. Das Gesamte Schiff war erfüllt von unzähligen Lebewesen, sich allein auf die Brücke zu konzentrieren verlangte ein gewisses Maß an können und an Konzentration. Als die junge Exotin die Augen erneut öffnete musste sie feststellen, dass sie beobachtete wurde. Mit einem kurzen neuerlichen nickten ließ sie ihren Vorgesetzten allein und schritt an ein Pult um eine entsprechende Karte aufzurufen, die Delastine und seinen Sektor zeigte. Ihre Augen studierten die Karte genau. Jedes Detail konnte wichtig sein. Gern hätte Seren gewusst warum ausgerechnet Delastine ein Treffpunkt zwischen Verrätern war. Warum hatten sie sich diesen Ort ausgesucht. Konnte es damit in Zusammenhang stehen, dass jener Plant trotz seiner Vernichtung nicht all zu bekannt war? Oder lag es eher daran, dass die Verräter glaubten, dass niemand auf die Idee kommen würde dort nach etwas aus schau zu halten? Der Outer Rim war ein Zentrum von Gesindel. Lange Zeit hatte das Imperium sich nicht sonderlich um diesen Teil bemüht. Also hatten Schmuggler, Piraten und Kopfgeldjäger jene Teile genutzt um ihren Geschäften nach zu kommen. Doch heute war das Imperium dort ebenso vertreten wie in anderen Teilen der Galaxie. Warum also Delastine? Es musste einen Grund geben. Nichts geschah durch bloßen Zufall. Doch Serenety kam nicht darauf. Also etwas versuchte sie daran zu hindern, hinter den wahren Beweggrund zu kommen.

Menari war ein weiterer Faktor, der ihr missfiel und er bedeutete, dass etwas im Busch war. Warum sollte ein Chiss, der gleichzeitig ein Sith war, versuchen Militärische Einheiten für sich zu gewinnen, wenn seine Rasse selbst über gute Kämpfer verfügte!? Einen Moment ließ sie sich diesen Gedanken durch den Kopf gehen. Es wäre durchaus möglich, dass der Nichtmensch versuchte eine Schar um sich zu sammeln und seinem Widersacher eines reinzuwürgen. Dieser ganze Bürgerkrieg bestand doch nur, weil zwei Sith sich um die Macht stritten. Aber da dies nicht zu langen schien versuchten sie auch das gesamte Imperium mit hinein zu ziehen. Serenety interessierte sich zwar für die Sith und nahm Informationen auf, die sie hörte, doch trotz allem missbilligte sie deren Handlungsweise, wenn es darum ging Spaltungen hervor zurufen. Unmerklich schüttelte sie den Kopf. Lug und Trug waren die Grundlagen der Sith, ebenso wie Verrat und alle anderen negativen Eigenschaften, die man aufzählen konnte. Es blieb die Frage ob es unter deren Herrschaft jemals zu so etwas wie Frieden kommen konnte. Eine interessante Tatsache, die man nicht verleugnen konnte.

Serenety strich sich über die Oberlippe, ehe sie die Hand auf das Pult legte. Sie war gespannt darauf zu sehen wie es vor Ort aussah und was auf sie zukommen würde. Vielleicht steckte doch ein wenig mehr hinter alle dem. Ungeschehens traf sie alle. Serenety würde warten und beobachten. Delastine gab genug Möglichkeiten und sie würde diesen Sektor auskundschaften lassen nur um sicher zu gehen. Doch zuerst einmal würde der Hyperraumflug kommen sowie die Besprechung mit den Hauptoffizieren. Alles weiter würde dann kommen.


[ Carida | System | INT “Musashi” | Brücke | mit der gesamten Mannschaft ]​
 
Carida • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Lockley und Crew

„Eine Holonachricht von Commodore Kratas, Sir.“

Ein bläulich fluktuierendes Abbild der im realen Lichtspektrum rothaarigen Verwandten des neuen Großadmirals erschimmerte in der Mitte seines Projektionsfelds. Die Spannung des Augenblicks erkaufte sich Stille auf der ganzen Brücke, denn kein noch so beschäftigter Offizier wollte die Ansprache der Gruppenführerin verpassen.

Slayer faszinierte das schmale Lächeln der Sith, das keine der emotionalen Elemente enthielt, die er in einem Lächeln üblicherweise vermuten würde. Der Unfähigkeit den kalten Grund einer solchen oder ähnlichen Gestik im eigenen Herzen nachzufühlen folgte das Unvermögen die Reaktion im Anderen bewerten zu können. Umso größer war sein Misstrauen gegen diese viel zu unbewusst stattfindenden Gesten, sie waren eine Warnung wie groß der Anteil nicht frei und bewusst gesteuerter Reaktionen im menschlichen Gehirn war. Auch seines verarbeitete einen großen Teil aller Informationen autark, ohne die Illusion eines freien Willens, das aus dem Bewusstsein entstanden war und sich nach wie vor als größten menschlichen Irrglaube hielt, ein einziges Mal dazwischenschalten zu müssen.

Lockleys Atemlosigkeit bohrte sich als gespenstische Vorahnung in seinen Magen. Er konnte nur raten welchen Grund die für ihn offensichtliche Erregung seiner ersten Offizierin hatte, gleichwohl war ein erster Gedanke sofort korrekt bei den imperialen Offizieren platziert, die im Laufe der nächsten Tage zu sterben hätten. Dass es so schnell geschah überraschte selbst ihn. Nach Bastion wäre es bereits die zweite militärische Auseinandersetzung, in der kein externer Feind des Imperiums Ziel des Einsatzes war.


Die Crew der Umbra steht ihnen zur Verfügung, Commodore Kratas. Kann ich davon ausgehen die uneingeschränkte Autorisation zu besitzen jeden Widerstand von Seiten der aufzubringenden Patrouille nach eigenem Ermessen niederzuschlagen?

Für nur einen Bruchteil der Zeit, weniger als das von Menschen minimal wahrnehmbare Zeitintervall, schienen all die Toden, die Slayers Weg pflasterten, im Raum zu stehen und das Unvermeintliche zu beschwören, ein Augenblick ganz der Dunklen Seite gewidmet.

Er musste die Frage stellen, nicht weil er daran zweifelte, sondern um das volle Spektrum denkbarer Taten im Vorfeld abzusichern, für den etwaigen Fall blutige Bilder könnten seine Handhabe und sein Kommando in Verruf bringen. Ihm war nach wie vor nebulös wie gut die imperiale Führung über sein früheres Geschäftsfeld und dessen übliche Endergebnisse informiert war. Daher musste deutlich gemacht werden welche Art von Reaktion er mit diesem Auftrag verknüpfte. Auf seinem Schiff gab es keine warmen Zellen für Verräter des Imperiums, hier bedeutete Großzügigkeit schnell zu sterben.

Lockley leitete indes die Vorkehrungen zum Hyperraumsprung in die Wege. Das kurz wie in Starre verfallene Zentralhirn des Schiffs geriet wieder in Bewegung, Crewmen wanderten wie programmierte Droiden zwischen den Stationen umher und die Offiziere setzten die Rechner in Gang, dass sie einen Kurs kalkulierten, der sie unbeschadet durch den Hyperraum nach Delastine transportierte.


"Sammelpunkt der Flotte erreicht"

"Simulationstests abgeschlossen, ich stelle die Ergebnisse auf Monitor 3"

"Jägerstaffel 1 in Bereitschaft"

"Alle Kommandoposten sind besetzt"

"Hyperraumkoordinaten berechnet, alles bereit zum Abflug"

Carida • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Lockley und Crew
 
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- [Carida-System - Carida - Akademie - Besprechungsraum] - Ashley Johnson mit Cpt. Glenn u. Staffelmitglieder

Pilot Officer Ashley Johnson hatte einen Tag zuvor ihren Abschluss auf der Akademie von Carida, also an diesem Ort, gemacht und nahm nun in der mittleren Reihe des Besprechungsraumes platz. Auch wenn sie etwas Schlafmangel hatte und auch noch ein bisschen verkatert war - sah man es ihr kaum an. Glücklicherweise. Sie kannte Cecillia Glenn von der Akademie, eine alles andere lockere Ausbilderin und es war wohl nicht zu empfehlen direkt am Tag nachdem Abschluss vor ihr zu erscheinen und auszusehen als hätte man eine Woche nicht geschlafen. Dieses Problem dürften jedoch ein paar der anderen Abgänger haben. Die Abschlussparty war doch etwas länger als ursprünglich geplant geworden. Mit einem breiten Grinsen erinnerte sie sich an den vorherigen Abend zurück. Ja, es war schön gewesen. Aber heute wusste sie, viele der jungen Piloten würden ihre ersten drei Einsätze nicht überleben, sie würden schon Glück haben wenn sie den ersten Überstanden.
Nur eine Pilotin hatte da größere Chancen: Cassandra Bennett. Sie war direkt zum Wolve Squad versetzt worden und die flogen - bekannterweise - Defender. Und Defender bedeuteten sofort höhere Überlebenschancen. Ash fluchte leise. Sie war die zweibeste des Jahrgangs gewesen, weshalb sie wohl nun auch hier war, aber Bennett war nicht viel besser gewesen. Zumindest aus ihrer Sicht nicht. Sie hatte einfach nur Glück gehabt, wie immer. 'Und ich? Pech, wie immer...', diese Gedanken schossen ihr meistens durch den Kopf. Bei ihren Einsätzen lief immer irgendwas schief und irgendwann verlies ihr Glück. Klar, es gab Missionen die konnte man einfach nicht schaffen und es gab auch Gegner gegen die man einfach keine Chance hatte. Aber zu denen zählte Cassandra Bennett noch lange nicht.
'Neidisch?', schoss es ihr durch den Kopf. 'Und wie! Warum zum Teufel durfte diese kleine Zicke Defender fliegen und sie nicht? Das war nie und nimmer fair! Aber daran ändern kannst du auch nichts...'
Sie unterbrach ihre Gedankengänge und wandte sich wieder dem hier und jetzt zu, denn Captain Glenn hatte soeben den Besprechungsraum betreten und begann mit ihrer Rede.
Während der Begrüssung blickte sie sich kurz um. Tatsächlich war sie - neben der Captain - die einzige Frau in der Staffel. Sonst saßen hier nur Typen rum, allerdings waren ihr nur wenige Gesichter bekannt. Die Lieutenants Adams und Evans waren ihr von der Akademie als Ausbilder bekannt und auch Jab Frost. 'Ein "Freund" von der besten Pilotin des Jahrgangs', dachte sie sarkastisch und warf dem Piloten nur einen kurzen Blick zu - ehe sie wieder Glenn zuhörte.
TIE-Interceptoren waren immerhin besser als TIE-Fighter und sie würde unter dem Kommando einer erfahrenen Pilotin fliegen, außerdem war ihr Heimatschiff ein Sternenzerstörer der Klasse II - kommandiert von der Adjudantin des Oberkommandierenden persönlich. Captain Jade Dalmascae. Dies alles war schließlich nicht nur schlecht und bedeutete auch das ihre Bemühungen und ihr Talent doch zur Kenntnis genommen worden waren. Auch wenn sie es nicht leugnen konnte, lieber bei den 152. fliegen zu wollen. Aber dies war wenigstens eine angenehme Alternative.
Ash wandte ihre gesamte Aufmerksamkeit nun wieder nach vorne, wo Lieutenant Adams das Wort ergriff - in gewohnt lockerer Art und Ash war sich sicher, das der Lieutenant der einzige war bei dem die Captain das, ohne Maulen, durchgehen lassen würde. Er fragte nach dem Namen der Staffel und Glenn verband es gleich damit die Sitzung zu einem Ende zu bringen. Sie waren die 21ste Sternenjägerstaffel, die Dominus Astra. Nicht schlecht und die Tatsache das ihre neue Kommandantin es mit den Wolves aufnehmen wollte, sprach für sie. Vielleicht würde Ash doch noch ihre Chance erhalten es mit Bennett aufzunehmen und ihr endlich mal zu zeigen, wo es hier lang ging.
Dann war die Besprechung beendet und sie würden zwei Stunden Zeit haben sich auf der "Accuser of Light" einzufinden...


- [Carida-System - Carida - Akademie - Besprechungsraum] - Ashley Johnson mit Cpt. Glenn u. Staffelmitglieder

by Wes Korus
 
.:: | Akademie | Ausbildungskomplex der Jagdfliegerausbildung | Simulatorraum 3 | Simulator | Kyra

Schon während Foster sich meldete, begannen die schwerfälligen Bulks sich zu bewegen. Der Übersicht halber hatte sie ihren Sensorschirm die Dinger einfach nur nummerieren lassen. Sodass besagte Ziffern in dem Moment, da die ungefähre Formation eingenommen war, bei einem eins, zwei, drei für die vordere und einem vier, fünf, sechs, für die hintere Reihe verblieben. Damit allerdings löste sich auch die Formation der zweiten Rotte auf, die die hintere Reihe der behäbigen Frachter absichern sollten. Wobei sollten nur die höfliche Aussprache war. Mussten traf es schon besser. Vier Jäger in der Mitte zu platzieren wäre einfach schrecklich Dekadent, wenn zeitgleich nur zwei Staffelkameraden das Heck dicht machten. Während die Defender in einem Tempo zurück fielen, das sie sich mehrmals mit einem Blick durch das Cockpit vergewissern musste, auch wirklich im richtigen Jäger zu sitzen – was angesichts dessen das es ein Simulator war, recht absurd war – koppelte die Pilotin ihre Laserkanonen auf Vierlingsfeuer. Kyra kannte die Vorbehalte vieler Pilotin gegenüber dem langsamen Feuermodus nur zu gut. Denn die Frequenz mit der das Schießen möglich war, war wirklich nicht die allerbeste, doch bot der Vierlingsschuss den anderen Varianten, wie sie fand einen wirklichen Vorteil, man brauchte meist nicht mehr als zwei Schuss und der Gegner war Geschichte. Wenn man überhaupt zwei benötigte...

Unterdessen stellte sie die Geschwindigkeit, jedenfalls das eigentliche Fehlen eben dieser, vor ein klitzekleines Problem. Ein Jäger war irgendwie nicht so ganz darauf konzipiert derart langsam zu... nein, fliegen war das schon lange nicht mehr. Gleiten, schweben und sonstige mit der Fliegerei verbundene Begriffe konnte man ebenfalls nicht dafür verwenden. Kriechen, langsames sterben oder verhungern. Das passte schon besser. Wie konnte man einem 155 MGLT Jäger nur sowas antun? Mit einem kurzen Blick auf die Sensoren stellte sie mürrisch fest sich langsam für eine Methode entscheiden zu müssen. Kyra warf also ihre Repulsoren an und aktivierte den Traktorstrahl. Einen gute Laune und „Ich vertreibe jetzt die Langeweile“ Song summend, öffnete sie einen Kanal zu Bulk Nummer vier. Kyra taufte den Frachter spontan auf Wedgie...


„...sie vorwarnen, das ich sie mit meinem Traktorstrahl anvisieren werde. Kein Grund zur Sorge.“

Warnte sie dann den Bulk, während ihr Defender alsbald von dem Frachter in der entsprechenden Geschwindigkeit mitgezogen wurde, hielt ihr Repulsoraggregat die passende Höhe in Relation zur Ebene der Ekliptik. Mit einem Schmunzeln stellte sie fest, das Vorgil auch einen Kanal zu einem der Bulks öffnete. „Was der denen wohl erzählt.“ Kicherte die Pilotin in ihre Gedanken hinein und konzentrierte sich nun mehr auf ihre Sensoren. Bequemere Sitzpositionen irgendwie hin zu bekommen versuchte Kyra schon gar nicht mehr im Sim oder in ihrem Jäger. Irgendwann tat einem das Hinterteil weh, das einzige was man machen konnte, war es mit der Geduld eines dösenden Banthas auszusitzen. Nicht das das überhaupt irgendwie möglich war. Der Helm den man im Cockpit trug allein war schon so ein Hindernis das nicht half sich bequemer anzulehnen oder ähnliches. Abgesehen davon das das mit den Ionentriebwerken praktisch direkt hinter ihrem Kopf auch nicht sooooo sinnvoll war. Das gespenstisch rote Leuchten das auch im Simulator alles in einen unheimlichen Schimmer tauchte, machte die in ihre Fliegermontur weilende Pilotin, die ohne diese Art der Beleuchtung schon deutlich dunkler aussah, beinahe zu einer märchenhaften Gruselgestalt, vor der kleine Kinder und andere panisch flohen. Zumindest solange, wie man sie nicht kannte und nicht reden hörte. Etwas, das in den seltensten Fällen auch tatsächlich vorkam.

Daher war es schon eine echte Seltenheit wenn es ihr, auf irgendetwas die Sprache verschlug. So wie es gerade passierte, als sich Foster bei ihr und Aiden meldete. Denn das was er da sagte, hätte sie, egal wie die Entscheidungsmöglichkeiten auch aussehen mochten, nicht wirklich erwartet. Sicher war es nur eine Sim, aber sollt es wirklich passieren, das Foster abgeschossen wurde, Kyra als Alpha? Hui. Ein wenig verdattert blickte sie Wedgie und seine massiven Triebwerke an und bestätigte mit einem automatischen Klicken über den Komkanal. Nicht das sie nicht an ihr Können als Pilotin und Rottenführerin glaubte, aber eine ganze Staffel war ja doch irgendwo was anderes...


„Sieben, übernehmt ihr die Sensorüberwachung an Steuerbord bis Achtern, wir machen den Rest.“

Und kaum da sie Jake genau das mitgeteilt hatte, da war auch schon ein Kanal zu Jae geöffnet und Kyra versuchte einen Moment lang zumindest ein bisschen mit dem Piloten zu plaudern. Aber das funktionierte nicht so ganz. Mehr als ein paar Sätze bekam weder sie über die Lippen, noch ließ sich Jae zu mehr verleiten. Allerdings überkam sie dann doch so etwas wie Arbeitswahn, vielleicht auch durchaus ein wenig davon beeinflusst, was Foster ihr mitgeteilt hatte. Endlich wieder in einem Cockpit sitzen, die absurde Freude darüber wieder in der Fliegermontur zu stecken, auch wenn die so saß und passte wie eh und je. Nie wirklich genau richtig und viel zu oft kratzte es irgendwie, irgendwo. Und da sie im Moment absolut nichts zu tun hatten, machte sich das in einem Augenblick so bemerkbar, das sie im nächsten Moment ihren Augen nicht traute, als die Sensoren ausschlugen. Kyra ahnte ja nicht, was es mit diesem Nebel durch den sie da manövrierte auf sich hatte...

„Rotte, Sensortest. Tauchen auf euren Schirmen Anomalien auf?“ Wand sie sich an die drei Piloten ihrer kleinen Kampfgruppe. Nach und nach trudelten Meldungen ein, lediglich Jae allerdings hatte ebenfalls seltsame Anzeichen auf dem Schirm gehabt. Skeptisch ruhten ihre Augen auf den Sensoren. Innerlich, sich beruhigend, begann sie ein Lied zu summen, während ein Zeigefinger immer wieder, nur gerade eben so, über dem Abzug auf und ab schwebte.

„Da war was!“

Kam es dann aus Vorgils Kanal geplatzt, ihre Augen suchten die Sensoren ab, aber sie fand nichts. Nichts. Absolut nichts. Da war nichts. Sie manövrierten hier nicht durch einen astronomischen Engpass, sondern eine astronomische Leere. Hier gab es nichts. Nur der Nebel... der Nebel. Skeptisch nahm sie wieder Kontakt zu ihren Piloten auf.

„Egal ob Acht Gespenster sieht oder nicht, macht euch Kampf bereit. Waffencheck, Schilde aktivieren. Streckt die Formation und schickt mir alle Spitzen die ihr aufzeichnet.“

Kyra begann umgehend mit ihrem Manöver und befand sich alsbald links hinter Wedgie – ihrem heiß geliebten Bulk Frachter Nummer 4 – auf der anderen Seite rutschte Vorgil hinter dem Frachtschiff raus und vollführte das Manöver beinahe zeitlich absolut simultan zu Kyra. Jake und Jae rutschten an die Positionen auf, an denen die beiden anderen zuvor verweilt hatten. Es vergingen weitere Minuten, bedingt durch das geringe Sublichttempo der Frachter kamen sie nur langsam voran und hatten noch immer deutlich mehr als zwei Drittel der Strecke vor sich. Das Gefühl das hier irgendetwas nicht stimmte, hatte die Pilotin nicht verlassen, die Skepsis war zumindest ein wenig gewichen. Fälschlicherweise wie sich herausstellte. Denn als sie einen weiteren Blick auf den Sensorschirm warf, blinkten für einen Moment einige Symbole auf. Kleine Symbole. Kleine, rote Symbole. Und nicht nur hinter, oder zu ihren Seiten. Überall. Verschwanden wieder, nur um wenig später erneut aufzutauchen und dann doch wieder zu verstummen, ohne Wiederkehr...

„Führer, hier Fünf. Ich schicken ihnen Sensordaten meiner Rotte, ich glaube wir haben da ein Problem. Multiple Kontakte aus allen Richtungen.“

Viel Zeit blieb nicht mehr, denn gerade in dem Moment da sie die Daten übermittelt hatte tauchten konstante Signale auf. Vor und hinter ihnen. Na das konnte was werden...

„Multiple Kontakte voraus und in unsrem Rücken. Macht euch gefechtsbereit, Rotte.“


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[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Captain's Room] – Jade Dalmascae

„Ma'am? Unsere Truppen sind nun vollzählig. Sämtliche Piloten und Bodentruppen wurden auf das Schiff transferiert und wir haben damit volle Sollstärke erreicht.“

Jades Blick wanderte auf das Chrono auf dem Schreibtisch, der fest integriert in ihrem Quartier stand. Flight Captain Glenn hatte es noch mehrere Stunden vor Ablauf ihrer Frist geschafft. Beeindruckend. Mit einem Blick auf den kleinen Aktenstapel stellte sich ihr die Frage, in wie weit die Wing Commander des Schiffs sie würde übertreffen können. Und ob die zusammengestellte Staffel letzten Endes überhaupt etwas taugen würde. Nur Sekunden darauf ertönte ein leises piepen. Damit den Erhalt eines kleinen Datenpackets signalisierend. Die hellhaarige Kommandantin des Sternenzerstörers blieb vor dem Schreibtisch stehen und rief die transferierten Listen via integriertem Schreibtischholoprojektor auf. Der Staffel von Glenn war die Kennung 21 verliehen worden und sie würde auf den Namen Dominus Astra hören. Die Staffel ihres CAG hörte wiederum auf den Namen Divine Silencers. Ein ähnlicher Trend den beide Staffelführerinnen fuhren. Sie verschob die neu erhaltenen Dateien in den nur für sie zugänglichen Datenbereich des Sternenzerstörers und machte eine entsprechende Notiz, betreffend möglicher Auswirkungen im sozialen Bereich, die sich zwischen ihrem CAG und Flight Captain Glenn stehen könnten.

Ihre nun schon so lange anhaltenden Konzentration begann zu schwinden, weshalb sie sowohl die vervollständigten Listen ihrer Besatzung, als auch die Holographie ihres zuletzt getesteten Szenarios beendete und auf dem überraschen bequemen Stuhl im Büroabteil ihres Quartiers platz nahm. Einen Moment lang verharrte sie beinahe statuenhaft, doch ihr umher wandernder blick viel auf die kleine Ansammlung Datenkarten, die sie von ihrem vorherigen Kommando mitgebracht hatte. Beinahe der einzige Besitz den die Captain besaß. Würde sie sich nicht mehr im Dienst befinden, oder eine Offizierin von weniger Pflichtgefühl, hätte sie vermutlich ihre Uniform abgelegt. So aber blieb sie weiterhin in der typischen Flottenuniform, lediglich des strengen Zopfes und ihrer Mütze 'beraubt' schob sie eine der oberen Datenkarten in einen Leseschlitz, der nur einige Sekunden weiteren Wartens aufkommen ließ und dann die Musik, die auf jenem winzigen Datenträger gespeichert war, wiederzugeben begann.

Bereits die ersten, weichen und fließenden Klänge sorgten für eine spürbare Entspannung ihres Geistes. Eben jene Klänge ließen sie auch die ersten Vermutungen anstellen – die Datenkarten waren nicht beschriftet – welches Stück, aufgenommen von welchem Akteur sie sich da anhörte. Jade allerdings war sich allerdings sicher, das es sich dabei um eine der durchaus als alt zu bezeichnenden Aufführungen früher alderaanischer Operetten handelte. Etwa einhundert, bis zweihundert Jahre alt war bereits vieles dieser antiken Kunst von diversen Orchestern wieder eingespielt und für aktuelle Datenträger aufgenommen worden. Jade hatte einen nicht unerheblichen Teil ihrer Besoldung darauf verwandt, eben jene Musikstücke in ihren Besitz zu bringen. Manches war durchaus als sündhaft teure Rarität zu bezeichnen.

Zwar wieder vollkommen stillstehend, doch dieses Mal weit weniger angespannt, wurde sie aus ihrer Erholung gerissen, als sich erneut das Komlink meldete. Zwar war es nicht ihr XO direkt der sich meldete, doch wurde in dessen Auftrag die Nachtricht weitergeleitet. Inhaltlich besagte sie nicht sonderlich viel, lediglich, das sich Commodore Nerethin auf dem Weg zur Accuser of Light befand und in wenigen Minuten eintreffen würde. Jade bestätigte lediglich, das sie sich in den Hangar begeben würde und für die bald eintreffende Commodore keine weiteren Ehrenstandarten nötig wären. Gerade im Hinblick auf einen möglicherweise all zeit eintreffenden Marschbefehl, geschweige der allzu kurzen Dauer an Vorbereitungszeit. Viel mehr brach die Kommandantin postwendend selbst auf um ihre Mentorin und direkte Verbandskommandantin in Empfang zu nehmen. Das Turboliftsystem das sich ausgehend vom Brücken und dem Deck ihres Quartiers ausbreitete, gestattete es Jade innerhalb von weitaus weniger Zeit, als man es für möglich halten sollte, ins Haupthangar des Sternenzerstörers zu gelangen und genau in dem Moment anzukommen, als die angekündigte Fähre das Dämmfeld passierte. Die Sternenzerstörerkommandantin blieb einen Moment lang stehen, bis sie wusste, wo die Fähre landen würde und setzte sich dann in Bewegung. Erst stehen bleibend, als sie am direkten Ende der sich bereits langsam senkenden Rampe angelangt war.

Ihre Mentorin ließ nicht lange auf sich warten. Als diese dann die Rampe herunter und ihr entgegen kam, konnte sie tatsächlich etwas spüren. Eine Ahnung davon, was sie beinahe verdrängt und doch so sehr verändert hatte. Die Macht. War das Kribbeln das sich, wenn sie einen Ort bestimmen müsste, irgendwo in ihrem Hinterkopf zeigte, eine Andeutung dessen? Oder vielleicht eine Art Bindung – ob es ein besseres Wort dafür gab, wusste sie nicht, fand allerdings, das es recht gut passte – die sich bei Meister und Schüler bildete und sie jetzt wieder daran erinnerte. Ihr Salut erfolgte in exakt dem Moment, da beide Füße Nerethins das Deck berührten.


„Willkommen an Bord der Accuser of Light, Ma'am!“

Begrüßte sie die schwarzhaarige Machtnutzerin und beendete dann, nach deren Erwiderung ihre Ehrenbezeigung.

„Das Schiff ist einsatzbereit und auf voller Sollstärke Ma'am. Ich war so frei bereits erste Test durchzuführen, die keinerlei Unregelmäßigkeiten oder Fehlfunktionen zu Tage förderten. Sollte der Marschbefehl kommen, können wir umgehend Sprungbereitschaft erreichen. “

[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Hangar] – Jade Dalmascae, Elysa Nerethin
 
- [Carida-System - Carida - Akademie - Simulatorraum 3 - Simulator] - allein

Schweigend beobachtete er seine Sensoren, während sein Schiff sich von dem Frachter nach vorne 'schieben' ließ. Wann griffen die Gegner an? Wie viele? Wer? Bald würden sie die Antwort haben. Auf seinem Sensordisplay begann auf einmal alles verrückt zu spielen. Die Punkte sprangen durch die Gegend, andere kamen hinzu und verschwanden wieder. Ein Farbenmeer. Mal blau, mal rot, mal gelb. Jede erdenkliche Markierung wechselte die Farbe, blinkte an verschiedenen Orten. Dies würde wohl der beste Augenblick für einen Angriff der simulierten Feinde sein.
Dann hörte er Kyra's Stimme aus dem Kom und sie übermittelte ihre Sensordaten. Welche zwar ebenfalls gestört waren, aber dort sah man nur feindliche Kontakte - statt eines Lichtermeers - und diese hatten sie bereits umzingelt. Jacen wollte gerade Befehle geben, als sein Sensordisplay sich für einen Moment klärte und 24 Kontakte einzeigt. Doch bevor er es genauer hatte überprüfen können, hatten die Störungen wieder eingesetzt.


"Zwei, Führer. Funktionieren ihre Sensoren? Wenn ja, übermitteln sie mir ihre Sensordaten."

Zwei bestätigte und während dieser seine Daten übertrug, erklärte er die Situation. Offenbar kam je eine Feindstaffel von vorne und eine von hinten auf sie zu. Sie wollten sie in die Zange nehmen. Jacen hatte die Daten nun erhalten und blickte sie einen Moment an. Dann gab er Befehle.

"Rotte Eins, wir bilden einen Schirm vor den Frachtern. Ausführen. Fünf, Sie übernehmen die hintere Staffel. Neun, entscheiden Sie was sie tun - entweder Sie schützen die Frachter oder unterstützen uns. Entscheiden Sie sich schnell."

Während er sprach aktivierte er die Ionentriebwerke und jagte von den Frachtern weg, um mit seiner Rotte einen Schirm vor den Frachtern zu bilden. Sie würden ihre Torpedos auf die Gegner verschießen und versuchen die feindlichen Torpedos von den Frachtern abzulenken. Der TIE-Defender war nicht umsonst der beste Sternenjäger der Imperialen Streitkräfte, sie würden diesen ersten Kontakt überleben - wenn man sich nicht zu Dumm anstellte.
Mit einem mal waren seine Sensoren wieder klar und er konnte sehen was da auf sie zu kam. Uglies. Sternenjäger - wenn diese Gebilde diesen Namen überhaupt verdienten, die aus Teilen anderer Jäger zusammen gebaut waren. In den meisten Fällen waren es Schrottmühlen die, die Defizite der jeweiligen Schiffstypen miteinander verbanden. Aber es gab auch hin und wieder einige äußerst effektive Schrottmühlen. Diese Piraten würden es ihnen nicht einfach machen.


"Rotte 1, Führer. Uglies. Jeder nimmt sich drei Ziele und schaltet sie durch und feuert je einen Torpedo. Aber behaltet noch ein paar in der hinter Hand. Falls wir es mit feindlichen Raketen oder Torpedos zu tun bekommen, versucht diese von den Frachter abzulenken und wenn ihr euch selbst die Peilung anhängt."

Allerdings waren dies nur zwei Staffeln. Zu wenig. Außerdem verfügten Uglies meistens über keinen Hyperantrieb, sprich entweder war noch ein größeres Schiff in der Nähe oder es holte weitere Maschinen ins System. Beide Optionen waren nicht gerade schön. Ein größeres Schiff würde ihnen und auch den Frachtern stärker zu setzen können.

"Abfangkurs, Rotte 1. Holen wir sie uns bevor sie in Raketenreichweite der Frachter sind. Bei Feindkontakt in Flügelpaaren ausbrechen."

Sie würden alles aus den Maschinen herausholen müssen, wenn sie die Uglies noch vor der maximalen Raketenreichweite erwischen wollten. Die vier Defender schossen vorwärts, sie ließen damit ihre beiden Frachter zwar ohne Deckung zurück - aber so wie es im Moment aussah war dies die beste Möglichkeit.
Er markierte sich drei Ziele und nach kurzer Absprache hatte jeder der vier Piloten drei Ziele. Vielleicht würden sie auf jeden der Piraten tatsächlich einen Flugkörper absetzen können und damit wäre die Wahrscheinlichkeit die Staffel mindestens zu halbieren stark gestiegen. Aber ob sie es so einfach haben würden?
Jacen bewegte sein Fadenkreuz über einen der Uglies, einen X-TIE. Das Cockpit eines X-Wings mit den Solarflächen eines TIE-Jägers. Der X-TIE brach jedoch aus - anscheinend verfügten sie über Zielerfassung Warnsysteme. Das machte die Sache schwieriger. Damit würde der Plan mit den Torpedos nicht wirklich aufgehen.


"Ändert eure Ziele. Das erste muss ein Jäger mit Schilden sein. Wenn wir die Zweiten nicht erwischen, ist es einfacher wenn diese über keine Schilde verfügen."

Logisch. Ein überflüssiger Hinweis an seine Rotte. Aber die Drei bestätigten einfach nur mit einem Klicken. Er selbst musste sein Ziel nicht ändern, da der X-TIE anscheinend über ein Schildsystem verfügte. Nur das dieser bereits vorgewarnt war. Da Jacen aber das Visier nicht wieder über den Gegner bewegte, würde dieser vielleicht glauben er hatte seinen Plan geändert?
Möglich. Erfahren würde er es in 30 Sekunden...


- [Carida-System - Carida - Akademie - Simulatorraum 3 - Simulator] - allein
 
[Accuser of Light - Hangar – Shuttle] Pilot und Elysa

Im Moment, da die Fähre auf dem Hangardeck aufsetzte, hatte die schlanke Corellianerin bereits ihren Sicherheitsgurt gelöst und sich aus dem Cockpit begeben, als sie das Passagierabteil passierte lass sie ihren Seesack auf und begab sich schließlich zur Landeluke, welche der Pilot auch bereits für sie öffnete und ihr schlussendlich ermöglichte an Bord ihres neuen – vorrübergehenden – Kommandoschiffs zu gehen.
Das keine Ehrenparade für sie bereit stand begrüßte die Commodore, gerade jetzt wäre diese Geste eine verschwenderische und aufgrund der erhöhten Alarmbereitschaft der Flotte auch eine ineffiziente. Die Anwesenheit der Kommandantin des Sternenzerstörers war vollkommen genug, um ihr die Ehre zu erweisen, was diese auch sogleich mit einem – wie immer schneidig – ausgeführten Salut, den Elysa erwiderte, als sie die wenigen Schritte überwanden hatte und sie lediglich ein knapper Meter von Captain Dalmascae trennte.


Die Zeit des Stillstandes währte jedoch nur kurz, denn bereits nach dem ersten Satz der Adjutantin des Oberkommandos trat Elysa an dieser vorbei, keine Zeit verlierend, aber auch nicht hetzend und lauschte dem ersten Statusbericht ihrer Flaggkapitänin.


„Ich habe mir so etwas bereits gedacht, als die Accuser of Light auf Austrittsvektor gegangen ist. Um ehrlich zu sein, habe ich von ihnen nichts anderes, als diese angemessene Effizienz erwartet.“ Bestätigte die erfahrene Machtnutzerin die blonde Offizierin.

„Uns steht einiges bevor, sie schulden es ihren Untergebenen, ihr Schiff, ihre Crew und auch sich selbst so gut wie möglich darauf vorzubereiten, um jeden vermeidbaren Toten zu verhindern.Erläuterte sie in ruhigem Tonfall, während Jade zu ihr aufschloss. „Ich nehme weiterhin an, sie haben ihre Besatzung bereits über die Bedeutung dieses Schiffs und auch der Verantwortung als auch das Vertrauen, die jedem Einzelnen entgegengebracht werden informiert?“

So wie Elysa die andere Frau einschätzte, würde wohl bereits in ihrem Quartier ein Statusbericht und eine exakte Übersicht über die Gefechtsbereitschaft auf sie warten. Womöglich schätze sie Captain Dalmascae auch falsch ein, für den Moment jedoch erschien sie ihr wie ein Uhrwerk, überaus präzise und verlässlich, aber eben dennoch vorhersehbar. Sie dachte in festgefahrenen Bahnen, oftmals ein Nebenprodukt der harschen Offiziersausbildung, aber gerade dies würde sehr vermutlich etwas sein, dass sich ändern würde, wenn sie erst einmal die ersten Lektionen in der Macht verinnerlicht hatte. Ihr Horizont würde so oder so wachsen, ihre Fähigkeiten, als auch ihre Denkweise erweitert und im besten – von Elysa angestrebten Fall – würde ihr Offiziersein mit dem Wissen und die Anwendung der Macht kombiniert eine Einheit ergeben.

„Alle anderen Schiffe des Verbandes sind zumindest soweit informiert, dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit ehemals verbündeten Einheiten kommen kann und jeder ist bereit seinen Anteil zu leisten.“ Gab sie ihre Einschätzung der vergangenen Stunden weiter, während man bereits einen Turbolift bestiegen hatte und die Captain den entsprechenden Knopf für das Deck der Offiziersquartiere drückte, indem wohl Elysa, als auch sie selbst untergebracht war.

„Leider vermag ich es selbst nicht einzuschätzen, wie bald wir aufbrechen werden, deshalb möchte ich nichts aufschieben. Ich bin mir sicher sie haben viele Fragen über ihre Gabe, wie sie diese nutzen und was es sie alles ermöglichen lässt. Da für den Moment alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, werden wir eine erste Lektion in Angriff nehmen. Es ist wichtig, dass sie lernen ihre Begabung zu beherrschen und nur dann zu entfesseln, wenn sie es wollen. Ihre kleine Demonstration auf Carida hat ihnen selbst denke ich sehr gut erläutert, wie unbewusst diese Gabe in Erscheinung treten kann und auch wenn ich mir sicher bin, dass ihnen ihre Disziplin sehr dabei helfen wird, haben sie für den Moment dennoch nicht die notwendige Kontrolle, oder vielmehr Vertrautheit selbst zu entscheiden.“

Als sich die Tür der Turboliftkabine erneut öffnete, schritt Elysa auf gleicher Höhe neben Jade her und führte ihre Erläuterung dabei weiter. „Die Macht ist euer Verbündeter, und alles was ihr durch sie bewirkt, entspringt euch. Ihr werdet die Macht immer kontrollieren. Das was manchen Jedi und viele Sith straucheln lässt, ist es ihre eigenen Wünsche, Begierden und Ängste zu kontrollieren. Umso erfahrener ihr werdet, desto größer wird die Versuchung, einfach das zu nehmen, was ihr wollt. Es gilt sich die Perspektive zu bewahren, was jemand ohne die Macht auf seiner Seite vollbringen kann und dies zu respektieren. Insbesondere Charakterstärke und Werte oder Ideale wird euch die Macht nicht geben können, das ist etwas, dass ihr selbst immer stellen müsst und es verlangt auch den größten Respekt.“
In nachdenklichem Schweigen verharrte Elysa die nächsten Schritte: „Die Macht mag einen zu Vielem befähigen, jedoch kann sie euch nicht zu etwas machen, dass ihr nicht seid.“

Bei diesen Worten, stellte die Schwarzhaarige Augenkontakt zu Jade her, es war ihr wichtig, dass sie sich dies besonders einprägte. Denn die Macht konnte einiges kompensieren, oder Bereiche in denen man hervorragend war, noch verbessern, aber sie würde einem nicht zu einem Gott, oder einer Göttin erheben, die alles vollbringen konnten. Dies konnte nur ein eiserner Wille und der Mut eines Wesens vollbringen – die Galaxie, konnte jeder verändern, egal ob Sithlord, Imperator gar oder lediglich ein einzelner Soldat. Schlachten konnten in wenigen Sekunden entschieden, ganze Sektoren in wenigen Stunden verloren oder gewonnen werden. Jeder konnte das Entscheidende etwas sein, dazu gehörte der Wille und der Mut.

„Nutzt die Macht niemals leichtfertig und auch nicht dann, wenn ihr diese Tat ohne sie zu nutzen auch vollbringen könntet, dies wird euch helfen einen Bezug zu denen um euch herum zu wahren. Umso mächtiger ihr werdet, desto größer ist die Gefahr, dass ihr euch von euren Schutzbefohlenen entfernt. Seht sie niemals etwas Gegebenes an und respektiert sie für die, die sie sind. Sie sind bereit ihr Leben für das Imperium zu riskieren, ohne die Macht auf ihrer Seite, die ihnen in lebensgefährlichen Situationen die Stärke und Zuversicht schenkt, die ihr eines Tages unzweifelhaft aus ihr schöpfen werdet.“

Alynn hatte von den Lehren der Sith gekostet, wenngleich Elysas eigene Lehren in ihr ebenfalls einen bedeutenden Platz einnahmen und doch, haftete der Rothaarigen etwas an, das die Corellianerin, nur als grausamen Zug beschreiben konnte – die Schwester des Oberkommandanten genoss die Macht, über welche sie auf einer persönlichen Ebene verfügte. Den damit einhergehenden Versuchungen nicht zu verfallen, war Alynns größte Herausforderung. Auf der anderen Seite, war es ein überaus nützlicher Zug, denn ihr Auftreten konnte allein durch das Wissen um ihre Skrupellosigkeit, Jemanden in seinem Handeln überdenken lassen.

Einschüchterung konnte einen ebenso mächtige Waffe wie Täuschung oder List sein und die Kunst der Einschüchterung hatte Alynn Kratas unzweifelhaft zur Meisterschaft verfeinert und soviel musste Elysa unzweifelhaft zugeben, die Rothaarige war ihr in der Kunst der Einschüchterung durchaus überlegen.


[Accuser of Light - Offiziersquartiere – Gang] Jade und Elysa
 
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Der Konvoi passierte in gemächlichem Tempo den engen Tunnel, der den dichten Nebel in diesem simulierten System teilte. Das WolveSquad hatte sich in drei Rotten aufgeteilt. Jeweils vier Piloten bildeten die Vor- und Nachhut. Aiden und sein Flügelmann, die aufgrund zwei fehlender Staffelmitglieder die schwächste Rotte darstellten, kümmerten sich um die Mitte. Cpt. Foster hatte auf diese Weise die Schwäche der Staffel ausgeglichen. Trotzdem fühlte sich Aiden in dieser Position nicht wirklich wohl.

Neun - hier Zehn, die Anomalie stört weiterhin einen großen Teil meiner Sensoren, aber am Rand konnte ich Feindkontakt erkennen”, meldete Drask, der blauhäutige Flügelmann, mit eiskalter Stimme über Rottenfunk.

Aiden bestätigte diese Information mit einem Klicken. Er hatte ähnliche Beobachtungen in den letzten Sekunden gemacht. Erneut überprüfte der Elitepilot die einzelnen Einstellungen seines simulierten Defenders. Dazu biss er sich auf die Lippen. Hatten die anderen Rotten ähnliche Feststellungen gemacht? Im Staffelkanal war es noch ziemlich ruhig, aber sie waren alle Profis. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Der Helm, der auf den Schultern von Aiden lastete, wog schwer. Das Atemgerät war deutlich, neben dem Rauschen des Funks, zu hören. Plötzlich meldete sich Kyra. Sie hatten feindliche Aktivitäten auf dem Schirm und sandte die Informationen nun an Foster.

Fünf, Sie übernehmen die hintere Staffel”, äußerte sich der provisorische Staffelführer im nächsten Moment über den Staffelkanal. Neun, entscheiden Sie was sie tun - entweder Sie schützen die Frachter oder unterstützen uns. Entscheiden Sie sich schnell.”

Tausende Gedanken schossen dem Rottenführer durch den Kopf. Die Defender waren die größte technische Errungenschaft des Imperiums. Sie hatten einen beträchtlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber anderen Jägern. ‘Und erst recht gegenüber den Frachter’, dachte sich der Lieutenant und wog alle Möglichkeiten ab.

Eins - hier Neun, wir werden Sie kurzzeitig unterstützen”, entschied sich Aiden und gab seinen Flügelmann ein Zeichen, dass sie vor langer Zeit mal ausgemacht hatten.

Sofort ging seine Hand zu dem Schalter für die Temporegelung. Mit einem Lächeln legte er den Schalter um. Endlich konnte der Pilot seine Fähigkeiten wieder erproben. Die Ionentriebwerke kreischten vor Vorfreude auf. Cpt. Foster und seine Leute hatten einen wirksamen Schirm vor der Frachterfront aufgebaut. Fast zeitgleich schossen Aiden und Drask an den beiden Frachter vorbei. Sie waren vollkommen synchron.

Im nächsten Augenblick war die Anomalie, die die Sensoren beeinträchtigt hatte, verschwunden. Mehrere rote Punkte waren auf dem Bildschirm zu sehen. Aiden überflog die Anzeige. Zwölf feindliche Kontakte konnte er auf Anhieb zählen. Mit Fingerspitzengefühl verlagerte er seine Schildenergie an den Bug seines Sternjägers. Die Waffeneinstellungen behielt er bei, denn es waren keine Kreuzer, die sich dem Konvoi in den Weg stellten. Im Gegenteil, es handelte sich Jäger, die aus Schrotteilen unterschiedlicher Typen zusammengebaut waren. Die meisten professionellen Kampfpiloten nannten diese Feinde “Uglies”.

Zehn - hier Neun, ich habe den Feinden Nummern zugewiesen”, informierte der Lieutenant seinen Flügelmann über den Rottenkanal. “Es sind zwölf Stück an der Zahl, dennoch sollten wir die Frachter im Auge behalten.”

Der männliche Chiss in dem anderen hochwertigen Defender bestätigte den Befehl mit einem kurzen Doppelklicken. Sie hatten eine genaue Aufgabenteilung. Plötzlich kam dem Piloten ein paar weitere Details über den feindlichen Schiffstyp in den Sinn. ‘Uglies haben keinen Hyperraumantrieb’, schoss es ihm durch den Kopf. ‘Also muss ein Kreuzer in der Nähe sein!’ Wieder biss er sich auf die Unterlippe und ging einige Berechnungen durch.

“Neun, mindestens ein Kreuzer dürfte sich in der Nähe befinden”
, meldete sich plötzlich Drask über Funk. “Oder gar eine Basis - weiterer Feindkontakt ist also möglich.”

“Torpedos aufheben, Zehn, befahl Aiden trocken. “Wir schaffen die auch mit unserer normalen Feuerkraft und nun gehen wir zum Angriff über!”

Wieder kam ein schlichtes Klicken als Antwort. Dann scherten die beiden Defender, erneut synchron, aus. Die Ionentriebwerke kreischten laut auf als sich die dritte Rotte des WolveSquad auf den Feind stürzte. Anscheinend hatte Foster einen ähnlichen Befehl gegeben, denn die Staffelkameraden teilten sich ebenfalls auf. Ein kaltes Lächeln war auf dem Gesicht von Aiden zu sehen.

Eiskalt feuerte Aiden auf sein erstes Ziel. Die ersten Laserschüsse waren von dem Schild des Feindes gefressen worden, aber dann waren die ersten Durchschläge zu verzeichnen. Natürlich versuchte die künstliche Intelligenz sich dieser Situation zu entziehen und probierte mehrere Fluchttaktiken aus, jedoch erkannte Aiden diese nach einer Weile. Ein Feuerball entwickelte sich als das gegnerische Schild zusammenbrach und die Schüsse mit voller Wucht durch das Triebwerk schlugen.

Eins - hier Neun, wir gehen Ihnen und ihren Leuten etwas zur Hand”, meldete sich Aiden über den Staffelkanal. Zehn hat vorhin die Vermutung geäußert, dass sich in diesem Nebel mindestens ein Kreuzer oder gar eine ganze Basis versteckt sein müsste.”


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Carida - Orbit - INT Vigilia - Brücke - Mile, Ayjan, Crew

Kaum hatte Ayjan den Befehl des Kapitäns bestätigt, begann er auch schon mit der ausführung. Es wäre gelogen, wenn man sagen würde, Sona wäre nicht beunruhigt oder verwundert gewesen, jedoch war der erste Offzier ein Soldat, der wusste, dass man Befehle befolgen und nicht Stunden darüber diskutieren musste. Zunächst gab Ayjan die Übung für die Kanoniere und Piloten durch und versicherte sich, dass sie auch ordnungsgemäßg begonnen wurde. Anschließend löste er die Gefechtsübung auf der Brücke aus. Sirenen heulten, während Sona zufrieden beobachtete, wie die Besatzung eilig und effizient ihre Plätze einnahm. Er selbst wusste selbstverständlich nicht, welches Szenario der Computer auswählen würde bzw. gewählt hatte.
Nur kurz darauf war Ayjan selbst in einer - wie er fand - verworrenen Übung "gefangen". Er rief Feuer- und Navigationsbefehle, während die Besatzung Schadensberichte, sowie Berichte über die simulierten, feindlichen Schiffe zurückgaben. Wenn auch die Brückencrew ausgezeichnet reagierte, so erkannte Sona doch schnell, dass die Vigilia in dieser Simulation unterlegen war. Der Leutnant fehlte noch die nötige Erfahrung, um sich etwas bahnbrechend kreatives aus den Fingern zu saugen, wo Standardmanöver versagen mussten. Unter "normalen Umständen" hätte der erste Offizier den Rückzug des Schiffes angeordnet, doch die simulierten Befehle sahen anders aus. Es galt die feindlichen Schiffe so lange, wie möglich am Hyperraumsprung zu hindern.
Bevor Sona eine Reihe weitere Befehle geben konnte, die zumindest zu einem annehmbaren Ende des Schiffes geführt hätten, hatte Mile die Kommandobrücke wieder betreten und befahl die Übung sofort umzustellen ... auf imperiale Angriffsziele.
Ja, Leutnant Ayjan Sona war ein Soldat, der wusste, dass Befehle zu befolgen war, doch in eben diesem Moment zögerte er und sah den kommandierenden Offizier der INT Vigilia an.


"Äh...jawohl, Herr Kapitän. Entschuldigung"sagte der erste Offizier mit ein wenig Unsicherheit in der Stimme, fügte dann aber mit lauter, klarer Stimme hinzu:"Achtung an Alle! Die aktuelle Übung ist beendet! Wir beginnen sofort mit einer neuen Übungssequenz! Gegnerische Ziele werden durch imperiale Streitkräfte - Raumschiffe und Jäger - ersetzt!
Los! Los! Worauf warten sie? Wollen sie an ihren Konsolen einschlafen? An die Arbeit!"


Diesmal beschränkte Sona sich jedoch darauf, die Übung zu beobachten, während er neben den Kapitän der INT Vigilia trat. Trotz der allgemeinen Hektik, die die Übung verursachte, bemühte der Leutnant sich leise zu spreche, als er sich an seinen Kommandanten wandte:

"Bei allem Respekt, Herr Kapitän, ich bin besorgt, was Ihre Befehle angeht. Warum bereiten wir uns auf ein Gefecht gegen imperiale Streitkräfte vor?"

Carida - Orbit - INT Vigilia - Brücke - Mile, Ayjan, Crew
 
Weltraum um Carida - in der "Razor Blade" - vor der ISD Vengeance - allein

Allein, völlig allein auf sich gestellt war die junge Frau nun. Im kalten Orbit hätte die "Razor Blade" kein Lüftungssystem wäre es wohl *rsch kalt in dem Ding.
Während Jessh zu den eingegebenen Koordinaten flog dachte sie an daheim nicht an Coruscant sondern an das Zuhause was ihr wirkliches Heim war, damals als noch alles schön war mit ihren Eltern und ihren Freunden auf Kalarba.


Jetzt ist jedoch eine andere Zeit angebrochen die Zeit der Rache an dem Republikanischen Regime, welches für das Verschwinden ihres Vaters verantwortlich waren wie Jessh glaubte

Im dunklen Orbit waren nur die schönen Sterne leuchtend zu sehen und ein riesiges Schiff. War das schon das Ziel der Reise, war das die "Vengeance"? Sie musste es sein den der kleine Sternjäger der jungen Frau flog direkt auf das Schiff zu. Nun war Jessh wirklich aufgeregt. Endlich durfte das Mädchen auf einem richtigen Schiff anheuern, auf einem richtigen Schiff auf einem riesig großen Zerstörer. Je näher der kleine Jäger dem Schiff kam desto größer wurde es und nun erkannte Jessh erst die wahre Größe von dem Ding, unglaublich groß.

"Hier spricht die ISD Vengeance, nennen sie ihre Codierung."

klang eine Stimme aus Jessh's Lautsprechern die junge Frau suchte schnell einen Zettel auf dem ein paar Zahlen waren. Sie nannte die Zahlen und fügte noch hinzu.

"Jessh Mowas, ich soll mich hier bei Commodore Kratas melden ich wurde auf die Vegeance versetzt."

für eine kurze Zeit war Stille und Jessh schwebte mit dem Sternjäger vor dem Zerstörer.

"Gut, Miss Mowas bitte fliegen sie in den Hangar und Herzlich Willkommen auf der Vengeance. Ende."

Jessh flog nun Richtung Hangar und es sammelten sich Schweißperlen vor Aufregung gemischt mit Angst auf ihrer Stirn.

"Vielen Danke, Mowas Ende.

Nicht nur das Schiff war riesig auch der Hangar war nicht kleiner. Die junge Frau legte ihren Helm auf die Seite und öffnete die Tür um auszusteigen.

Weltraum um Carida - ISD Vengeance - Hangar - Jessh und Imperiale
 
[Carida - Orbit - INT Vigilia - Brücke] Mile, Ayjan, Crew

Mile hob kurz eine Augenbraue als er sah, dass Ayjan zögerte. Er wollte etwas sagen, aber dann gab sein erster Offizier den Befehl ohne Fragen weiter. Die anderen Offiziere hielten kurz inne sahen zu Ayjan und zu Mile und begannen dann erneut zu arbeiten. Diesmal wurde die Feindschiffe in den Simulationen durch imperiale Ziele zu ersetzen.

Sona kam näher zu Mile und sprach ihn an:

,,Bei allem Respekt, Herr Kapitän, ich bin besorgt, was Ihre Befehle angeht. Warum bereiten wir uns auf ein Gefecht gegen imperiale Streitkräfte vor?"

Mile warf einen kurzen Blick zu seinem ersten Offizier und sah dann wieder aus dem Sichtfenster. Er hob die eine Hand zu der Schulter Ayjans und drückt in sanft in eine abgeschiedene Ecke der Brücke um weiterhin die Brücke zu beobachten.

Laut Kommodore Kratas, ist Hochadmiral Niriz ein Verräter. Er brach mir seiner Flotte von Bothawui auf um sich mit den Streitkräften Janem Menaris zu treffen um Bastion zu erobern.

Wir haben den Befehl diese Berichte auf ihre Wahrheit zu überprüfen. Nun ich vermute, dass wir alles weitere vor Ort entschieden.


Mile senkte seine Stimme und sagte etwas weiteres:

Leutnant, ich hoffe nur dass Kommodore Kratas uns nicht angelogen hat und nicht sie die Verräterin ist, welche sich mit Menari treffen will. Wir müssen Augen und Ohren offen halten.

Aufeinmal meldete sich der Kommunikationsoffizier der Vigilia:

Herr Kapitän, wir bekommen Navigationskoordinaten von der Vengeance. Soll ich sie an die Navigationskontrolle übermitteln?

Tun sie dass, Leutnant.

Mile hörte die Bestätigung und befahl der Besatzung:

Unterbrechen sie die Übungen. Bereitmachen zum Sprung. Warten sie auf das Zeichen der Vengeance. Nachdem Sprung setzen sie die Übungen fort.

[Carida - Orbit - INT Vigilia - Brücke] Mile, Ayjan, Crew
 
[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Hangar] – Jade, Elysa

Es steht einiges bevor, war wohl – wenn auch nicht immer und immer wieder der Kernpunkt exakt angesprochen werden konnte – die Untertreibung des Tages. Einerseits war sie begierig darauf mit ihrem neuen Kommando, dem Verband befehligt durch ihre Mentorin – welche nun ebenfalls wieder in ihrer Nähe weilte, was ein seltsames Gefühl war – zu zeigen, was sie konnte. Aber Jade wusste das eben genau das was auf sie wartete, nichts wünschenswertes für das Imperium war. Niriz würde nicht einfach so aufgeben. Ganz bestimmt nicht. Zwar hatte sie den Menschen an sich noch nie miterlebt, aber all das Wissen was man über ihn zusammentragen konnte und was sie bereits über die anderen Angehörigen des Oberkommandos, nicht zuletzt Kratas Worte über ihn erfahren hatte versprach nicht einmal eine glimpfliche Wendung der Ereignisse.

Die folgende Annahme der Commodore wurde von ihr mit einem Nicken nonverbal positiv beantwortet. Jade keimte nicht einmal im Ansatz eben jener Gedanke, den auch Nerethin hatte, bezüglich dessen, das sie womöglich vorhersehbar handelte. War es doch nur das, was sie all die Jahre verinnerlicht hatte und nun eben nicht mehr erzählt bekam, sondern auch tat um effektiv dem Imperium zu dienen.


„Wir haben viele Offiziere und Truppen an Bord die keinerlei Kampferfahrung besitzen, sie alle sind dennoch bereit sich diesem Kampf zu stellen.“ Bejahte sie den Umstand ob ihr Schiff ebenfalls 'vorbereitet' war auf das kommende. Sie wusste das die Mitglieder ihrer Brückencrew alle mehr oder minder noch damit kämpften, sich erneut gegen imperiale Einheiten zu stellen – die Reste der Besatzung nicht ausgeklammert, wobei sie das erste Mal in den Kampf ziehen würden und das direkt gegen 'eigene' Einheiten – wohingegen Jade nicht einen Gedanken des Bedauerns oder des Zögerns hegte. Es würde dem Imperium zweifelsohne kein Gefallen sein, aber auf der anderen Seite wurden jene, die die imperialen Ideale verraten hatten, auch getilgt und der Möglichkeit beraubt das Imperium weiter zu verpesten.

Während Jade, nunmehr mit ihrer Mentorin in einem Turbolift angekommen war und die Liftkabine zu den Offiziersquartieren sandte, wechselte Nerethin das Thema. Aus ihren ersten Worten wurde es nicht ersichtlich. Doch recht schnell wand sich das Gespräch dem zu, was die ganzen letzten Stunden immer wieder in ihrem Kopf in den Vordergrund hatte rücken wollen. Die Macht. Sie konnte jetzt, ohne jeden Zweifel dabei zu haben sagen, das sie da war. Es war seltsam, wenn man all die Jahre seine Gefühle kaum gezeigt hatte und jetzt etwas durch die Gefühle so stark beeinflussbares an die Oberfläche sprudelte. Vielleicht ja genau deswegen... ? Denn die Worte, die Nerethin dann an sie richtete, brachten eine Sichtweise zu Tage, die sie gesehen von ihrem jetzigen Standpunkt aus, vermutlich näher an ihre Untergebenen tragen würde, als sie ihnen stand. Oder nicht? Wahrscheinlicher jedoch war die Tatsache, das sich beide Situationen schlichtweg nicht vergleichen ließen. Fähig die Macht zu benutzen, eröffneten sich ihr völlig neue Sphären, die sich aber nicht auf alles auszubreiten schienen. Im Grunde musste man, zumindest zog sie diesen Schluss aus den Worten ihrer Mentorin, den Blick für das Wesentliche bewahren. Zwar war sie nunmehr befähigt die Macht zu nutzen, das würde allerdings nicht in ihrer Tätigkeit als Offizier irgendeine Veränderung mit sich bringen. Sie war noch immer 'nur' die Captain dieses Schiffs, noch immer 'nur' die Adjutantin des Oberkommandeurs und hatte eben diese Pflichten zu bringen, wie vorher auch. Weder besser noch schlechter gestellt was die Befehlskette anging.

Einzig die persönlichen Meinungen mancher würden vermutlich stark schwanken, sollten sie eben dies erfahren. Bisher hatte sie noch niemandem davon berichtet, abgesehen von Kratas – was zwar ihre Mentorin übernommen hatte, sie aber in jedem Fall ebenso getan hätte. Neben Nerethin den Turbolift verlassend, fragte sie sich kurz, ob er hätte sie es vorgetragen, ebenso reagiert hätte. Jedoch war es unwichtig. Dieses Vorhaben war bereits teil der Vergangenheit. Hier und jetzt täte sie besser daran den Worten Nerethins zu folgen. Und sollte sie nichts verpasst haben, dann waren die Worte ihrer Mentorin die Wegweiser zu einer Machtnutzerin, die nicht derart verhasst sein würde, oder arrogant, wie es die Sith des Imperiums waren. Welch anderen Blick auf die Anhänger des Imperiums als deren Spielfiguren hatten sie schon?

Mittlerweile hatten sie die Ebene erreicht in der sowohl ihr, als auch das Admiral Quartier befindlich waren. Speziell für eben solche Fälle wie sie hier vorlagen, erdacht. Nichtsdestotrotz blieb Jade vor der automatisierten Tür zu ihrem eigenen Quartier stehen.


„Um sie kontrollieren zu können, ist es doch mit Sicherheit ebenso notwendig, sie überhaupt nutzen zu können. Ohne grundlegendes Verständnis wie ich sie einsetzen kann, verschließt sich auch die Möglichkeit, sie im Zaum zu halten.“ Es war ein recht einfaches Prinzip. Was man nicht kannte, konnte man nicht besiegen. Selbstverständlich gab es in manchem Bereich diesen Satz betreffend einige Einschränkungen, aber gerade die Macht betreffend und das von ihrem Standpunkt gesehen aus, schien es sich ziemlich so zu verhalten. Sie konnte etwas neues, anderes wahrnehmen. Ja. Sie wusste das dort etwas war, aber war das die Macht die sie nutzen konnte, oder die leise durch die Macht bereits geänderte Wahrnehmung ihrerseits? So gut es ging versuchte sie bei ihrer Herangehensweise nicht zu analytisch zu bleiben. Auf gerade diesem Gebiet würde das vermutlich wenig bringen.

„Wodurch, sollte es daran mangeln, Ausbrüche wie zuletzt nicht verhindert werden könnten.“ Wiederholte sie, etwas leiser für sich, ehe sie aufblickte und ihre Mentorin ansah. „Wie nutze und kontrolliere ich die Macht?“ Für einen Augenblick fragte sie sich, ob es angebracht wäre, noch einen Titel zu nennen. Etwas wie Meister, Lady Nerethin oder dergleichen. Das Gefühl, das es für eine Flottenoffizierin unpassend war, überwog allerdings, weswegen sie ihre durchaus fragenden Worte, einfach so an sie stellte...

[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Gänge] – Jade, Elysa
 
Carida l kleine Stadt l Innenstadt l Fleur und Kaden Mityyr


Kaden Mityyr überraschte Fleur ein weiteres Mal, indem er sie beide wie selbstverständlich als angehörige des Sith-Ordens titulierte. Das Gespräch mit ihm war ein ständiger Wechseln zwischen Aufrichtigkeit und Fassade. Während sich ihre Aufgaben am Hofe ihrer Eltern meist auf traditionelle Zeremonien beschränkt hatten, die klar definierten Ablaufplänen folgten und wenig Spielraum für Überraschungen boten, war dies hier aufregendes Neuland für die Millionenerbin. Sie musste Flexibilität und Beherrschung zugleich aufbieten, um sich neben dem Mann als ebenbürtig zu behaupten.

”Was könntet Ihr denn noch antworten, das eure letzte Aussage nicht indirekt enthielt?”, interessierte die junge Edeldame mit einem aufmerksamen, warmen Lächeln, ”Ihr habt zwar recht; zu viel Wissen kann Gefahren bergen. Doch, frage ich Euch, welche Gefahr könnte größer sein als die der Unwissenheit?”

”Wissen ist Macht.”, hieß es. Wer auch immer so gesprochen hatte, er hatte Recht gehabt. Bildung und Fertigkeiten waren Zugang zu hohen Instanzen, gleichwohl wie das Erlernen selbst ein Erfahrungswert war, der sich im weiteren Leben von unschätzbarer Bedeutung erwies. Wissen war auch Macht über die Macht, ein ironischer Umstand, der ihren Meister dazu antrieb, ihr möglichst viel zu vermitteln. Beispielsweise indem er sie damit beauftragte, ganze Bücher durchzuarbeiten oder stundenlang zu üben und zu meditieren. Tatsächlich machte sie fortschritte. Inzwischen setzte sie die Macht schließlich selbst im Alltag ein. Wie augenblicklich während ihres Gespräches mit Kaden.

Die beiden mutmaßlich in Trauer gekleideten Adelsleute waren gerade im Begriff, den Juweliersladen zu betreten, als sich Fleur Ventuelas Comgerät zu Wort meldete. Sie griff in ihre ebenfalls schwarze, zu ihrem eleganten Auftreten passende Handtasche und entnahm die technische Gerätschaft. Um die Nachricht zu lesen wandte sie sich in einer deutlichen Geste von ihrem, ihr noch immer fremden, Begleiter mit einer Entschuldigung ab.
Einige Momente später entschuldigte sie sich abermals bei Kaden und nahm somit den Kontakt wieder auf.


”Ich habe soeben von Umständen erfahren, die es mir nicht erlauben, mich noch länger als nötig auf diesem Planeten aufzuhalten.”, informierte die Sith-Adeptin und seufzte zum Zeichen ihrs Bedauerns, ”Es tut mir leid, Euch so unvermittelt vor den Kopf stoßen zu müssen. Eure Gesellschaft war das Angenehmste, was mir auf diesem Planeten begegnet ist.”

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[Weltraum um Carida, ISD Vengeance, Brücke, Planungsraum]- Alynn, Matsumoto, Hologramme aller Kommandanten der Vorhut

Die Kommandanten erwiesen sich als wenig erpicht darauf, sich durch Fragen oder Anmerkungen eventuelle Blößen zu geben und beließen es dabei, lediglich ihre Befehle zu bestätigen – in der Manier dessen, was in ihren Augen vermutlich einen perfekten Offizier der imperialen Streitkräfte ausmachte.
Lediglich der Kommandant der Umbra wagte einen kurzen Ausfall, wobei er aller Wahrscheinlichkeit indirekt die Bereitschaft des Imperiums testen wollte, Niriz’ Einheiten tatsächlich wie Feinde zu behandeln.


“Das will ich Ihnen raten, Captain“, entgegnete sie auf die Worte des kahlköpfigen Offiziers daher kühl.

“Jedes andere Verhalten würde von mir ebenso als Befehlsverweigerung und Verrat ausgelegt werden. Alle Soldaten, die Niriz ihre Treue geschworen haben und von diesem Schwur nicht umgehend bereit sind, abzurücken, sind nicht weniger Feinde des Imperiums als die Streitkräfte der neuen Republik.“

Alynns Blick wanderte abschließend über die flackernden Hologramme ihrer temporären Untergebenen, fast als bemühte sie sich darum, abzuschätzen, welcher dieser von Bolitho handverlesenen Kommandanten am ehesten ein Problem damit haben würde, ihre Befehle in die Tat umzusetzen. Archaische Vorstellungen von Ehrenhaftigkeit mochten ein nützliches Instrument der Kontrolle sein, doch sie würde kaum gestatten, dass diese zwischen ihr und der Erfüllung ihres Auftrages – nach ihren eigenen Maßstäben – standen.

“Das wäre dann alles. Sie brechen auf, sobald mein Schiff Ihnen das Signal gibt. Kratas Ende.“

Die verkleinerten Abbildungen der anderen Offiziere kollabierten in Sekundenbruchteilen und hinterließen nichts als freien Raum und vereinzelte Staubmoleküle, die unsanft herumgewirbelt wurden, als Alynn sich abrupt zu Matsumoto umdrehte. Er wurde immer besser darin, nicht zusammenzuzucken.

“Sorgen Sie für einen synchronisierten Start und halten Sie permanent die Gefechtsstationen besetzt. Ich will, dass unsere Artillerie und Jagdmaschinen sofort einsatzbereit sind, wenn wir unser Einsatzgebiet erreichen.“

„Selbstverständlich, Ma’am“, erwiderte der Kuati steif. Nur ein leichtes Stirnrunzeln verriet, wie sehr es ihm missfiel, einem blutjungen Kadetten gleich auf das Offensichtliche hingewiesen zu werden.

„Es wird Sie möglicherweise interessieren, Commodore, dass ein fremder Raumjäger unseren Hangar angesteuert hat“, mischte Asakawa sich in diesem Moment ein.

„Offenbar war ein Offizier an Bord, der vom Flottenkommando auf die Vengeance versetzt wurde. In die Offiziersmesse.“

„Ich wollte mich selbst darum kümmern, Ma’am.“ Matsumoto warf seiner Stellvertreterin einen nur unzureichend kaschierten, eindeutigen Blick zu.

„Kein Grund, Sie mit einer derartigen Lappalie zu belästigen.“

“Überlassen Sie es mir, Vorfälle hinsichtlich ihrer Bedeutung einzuordnen, Captain“, brachte Alynn ihn leicht ungeduldig zum Schweigen. Ein neuer Offizier – auf ihrem Schiff? Und das kurz vor einem möglicherweise entscheidenden Einsatz? Dahinter konnte mehr stecken als bloßer Zufall…

„Sie kümmern sich um unsere Reise. Ich werde Sie wissen lassen, sollte dieser Offizier für Sie von Interesse werden.“

Die Miene des anderen gefror.

„Selbstverständlich, Ma’am.“

“Gut.“

Ohne sich weiter mit den Animositäten zwischen ihren Flaggkapitän und dessen rechter Hand zu befassen verließ Alynn die Brücke der Vengeance und suchte einen der Turbolifts auf, um jenen mysteriösen Neuankömmling persönlich im Hangar in Empfang nehmen und gegebenenfalls korrekt einschätzen zu können. Es wäre ein leichtes, es im Falle eines negativen Urteils so zu arrangieren, dass dieser Offizier die erste Konfrontation mit Niriz’ Verrätern nicht überlebte. Zumindest für eine Sith.
Im Hangar angekommen erkannte sie sofort den Jäger des Gastes – es war der einzige, der nicht vollkommen zum TIE-Standard der Armierung ihres Flaggschiffes passen wollte – und beobachtete aus einiger Entfernung, wie eine Frau (Jessh) das Cockpit verließ. Alynn ging ihr nicht entgegen, sondern wartete stumm ab, wie der weibliche Neuankömmling diese Situation wohl zu lösen gedachte. Ungefähr zeitgleich erzitterten die Decks des Sternzerstörers – sie hatten den Normalraum zugunsten des überlichtschnellen Fluges verlassen und waren auf dem Weg nach Delastine…


[Hyperraum, ISD Vengeance, Hangar]- Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder

--> Weltraum/Imperium
 
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[Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Schmuckladen ~ Kaden Mityyr und Fleur]

Die Flaniermeile, die im Zentrum einer kleinen Stadt von Carida war, war belebt. Trotzdem schien sich niemand um die beiden jungen Menschen zu kümmern. Maximal flüchtige Blicke wurde den beiden Edelleuten zugeworfen. Ein weiteres Mal musterte Kaden die junge Erbin des Ventuela-Erbes abschätzend. Der dunkle Jünger war sich über ihre Fähigkeiten und Talente nicht im Klaren. Fleur wirkte auf den ersten Blick unscheinbar und doch hatte er, durch seine Bindung mit der Macht, ein ungutes Gefühl.

Insgesamt ähnelte dieses Gespräch in diesem Moment wie ein Spiel mit dem Feuer auf Kaden Mityyr. Seine Gesprächspartnerin hüllte sich in einen Schatten des Mysteriums und in seinem Geist loderte der Ehrgeiz sie zu entschlüsseln. Fleur Ventuela hatte es wirklich geschafft sein Interesse für die dunklen Künste der Macht für einen Augenblick ruhen zu lassen. Kaden konnte über diesen Umstand nur kühl lächeln. Überschwängliche Gefühlsregungen gehörten nicht zu seinem Wesen.

Wenigstens mit einer Vermutung hatte der junge Edelmann recht behalten. Sie war eine Sith. Doch dieser Umstand schien der jungen Frau nicht zu reichen um eine klare Antwort zu geben. Anscheinend sah sie dieses Gespräch ebenfalls als ein Spiel - oder gar einen Wettstreit - an. Fleur sah in der Unwissenheit eine größere Gefahr als im Wissen. ‘Eine interessante Sichtweise’, dachte sich der Jünger und glättete mit einer leichten Bewegung seine schwarze Kleidung.


“Wissen ist eine Macht, die nur bei einem Alleinspruch nützlich ist”, entgegnete der Sith in seiner kühlen, arroganten Art. “Die Unwissenheit - im Gegensatz dazu - ist ein Instrument der Mächtigen um die Schwachen unterdrücken zu können. Ein Streben nach Wissen ist also nötig um sich vom allgemeinen Dreck abheben zu können, denn die Geburt allein recht in den heutigen Zeiten nicht mehr aus.”

Kaden war in seiner Sichtweise über die Jahre radikal geworden. Er hatte keine Bindung mehr zum einfachen Volk. In seinen Augen waren diese Wesen nur dümmliche Werkzeuge - sie besaßen keinen Wert. Die Arroganz, die wie eine Krankheit ihr Unwesen im Sith-Orden trieb, hatte auch seinen Körper infiziert. Uralte Manuskripte hatten für den dunklen Jünger die Abnabelung von der nichtmachtsensitiven Welt geschaffen. Hatte er hier in Fleur eine verwandte Seele in seiner Meinung gefunden? Ein weiteres Mal erfüllte ihn eine Welle der Neugier.

Als sie im Begriff waren das Juweliergeschäft zu betreten piepste plötzlich das Komgerät der jungen Adeligen. Mit allgemeinen Floskeln der Entschuldigung, die in diesen Kreisen zum guten Ton gehörten, wandte sich die junge Erbin von ihm ab. Wilde Vermutungen überfluteten in diesem Augenblick den Geist von Kaden. Er kannte Fleur zu wenig um ihre Präsenz in der Macht deuten zu können. Aus Höflichkeit blickte er sich, während sie die Nachricht las, gelangweilt um. Im Laufe der vielen Jahre hatte dieser Planet seinen Reiz verloren.

Nach wenigen Minuten kehrte die attraktive Sith, die ebenfalls in schwarz gekleidet war, zu Kaden zurück. Sie musste abreisen. Einige Umstände, die nicht näher erläutert wurden, führten zu dieser abrupten Handlung. Auch der gepflegte Edelmann war ein bisschen unglücklich über diese plötzliche Wendung. Jedoch konnte er sich nur schwer dagegen stellen.


“Ja, man könnte dies als tragisch bezeichnen”
, erwiderte er. “Für ein paar Stunden habt Ihr diesen Ort elitär gemacht. Nun gut, lasst mich wenigstens Euch zum Raumhafen begleiten. Dies bin ich Euch schuldig.”

Mit einem schmeichelnden Lächeln versuchte er Fleur zu umgarnen. Auch einen unterschwelligen Einsatz seiner Fähigkeiten in der Macht ließ er nicht unversucht. Der Weg bis zum Raumhafen war nicht sehr weit, aber auf diesen paar Metern konnte er noch die eine oder andere Sache über diese junge Frau herausfinden. Seine Neugier und der brennende Ehrgeiz zwangen ihn förmlich zu diesen Mitteln.


[Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Schmuckladen ~ Kaden Mityyr und Fleur]
 
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Da Kaden Mityyr sie zum Raumhafen zu geleiten gedachte, verschob Fleur ihr Vorhaben, ihrem Meister zurückzuschreiben, auf die Zeit, in der sie ungestört sein würde. Sie hakte sich, auf seine Einladung hin, abermals bei ihm ein und setzte den anstrengenden Marsch fort. Im Gegensatz zu ihr schien ihrem Begleiter das Gehen bei der überdurchschnittlich hohen Schwerkraft Caridas nichts auszumachen. Fleur hoffte, dass er nicht bewusst bemerkte, wie sie ihn mit sanfter Bestimmtheit dazu anhielt, langsamer zu laufen.

Da sie selbst den Rang ihres Gegenübers nicht auszumachen imstande war, wollte sie auch ihren eigenen nicht preisgeben, indem sie ihn von den wahren Gründen ihrer Abreise unterrichtete, die in einem Befehl ihres Meisters lagen. Allerdings machte sie sich auch keine Illusionen. Es gab zwei mögliche Erklärungen für das Vergalten ihres Begleiters: Entweder handelte es sich bei ihm um einen Mann, der ihr in Machtdingen in etwa ebenbürtig war, also bestenfalls selbst Adept. Denn einem höheren Sith wäre es sicherlich längst gelungen, das Schattennetz zu durchbrechen, mit dem sie ihren Geist umwebt hatte. Oder aber Herr Mityyr wusste sehr genau wer sie war und versuchte sie in Sicherheit zu wiegen und für seine Sache zu benutzen, welche auch immer das sein mochte.


”Also ist es besser die Unwissenden in ihrer Unwissenheit zu belassen.”, führte die Sith-Adeptin nickend das Gespräch fort und schenkte ihrem Begleiter ein erfreutes Lächeln. Er verstand sie. Er verstand etwas von politischem Denken, das sich nicht, wie das ihres Meisters, allein auf militärische oder anderweitig direkte Gewalt stützte.

”Ich hoffte allerdings, da Ihr mich in hohen Tönen lobt, dass ich nicht in die Kategorie derer fiele, die Ihr von der Erkenntnis der Wahrheit fernhalten und mit platten Verallgemeinerungen ablenken wolltet.”

Fleur setzte das enttäuschteste Gesicht auf, zu dem sie sich imstande fühlte, ohne im Stile einer Operndiva theatralisch zu übertreiben. Sie suchte ihrem Gegenüber das Gefühl zu geben, sie gekränkt zu haben. Gleichsam wie sie ihm zeigte, dass sie ihn durchschaut hatte. Sie wollte erfahren wer er war, keinen Smalltalk über die Bedeutung der Unwissenheit des Volkes für die Mächtigen führen.

Die Adeptin verspürte ein kribbeln in der Macht, als die Fühler ihres Gegenübers sie ein weiteres Mal abtasteten und Zugang zu ihrem Geist suchten. Hoch konzentriert löste sie ein paar der irreführenden Verknüpfungen, die ihr Innerstes wie Nebel umhüllten und gewährte ihm einen Bruchteil des erwünschten Zugangs. Die junge Sith war keinesfalls gewillt, ihre Identität so ohne weiteres preiszugeben, wollte dem Gleichgesinnten allerdings bedeuten, dass sie zu einer langsamen Annäherung bereit war. Er hatte ihr Interesse geweckt und sie wusste, dass keiner von ihnen den anderen kennen lernen würde, ohne etwas von sich selbst preiszugeben. Der Trick war, das Gegenüber glauben zu lassen, dass es weiter vorgedrungen war, als es tatsächlich der Fall war. Sofern es daraufhin nachzog, konnte Fleur eventuell einen Wissensvorsprung erwerben.


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- Carida - Orbit - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias, Lloyd Mace und John Crool -

Seifo hatte der kurzen Ansprache der Sith gelauscht und keine Fragen mehr. Er war viel zu sehr damit beschäftigt über das Nachzudenken, was der Commodore gesagt hatte. Schon wieder hieß es gegen einen Rangträger des Imperiums zu kämpfen. Und wieder besaß dieser eine ganze Flotte und sogar einen SSD. Doch im Gegensatz zu Ventar hatte sich Niriz mit den Sith verbündet und so war nun auch die Neutralität der Flotte in diesem internen Konflikt gefährdet. Erneut verwünschte Seifo die Sith mit ihrem ewigen Streit und Allmachts-Gehabe. Natürlich gab es bei den Sith auch Ausnahmen. Sith, die etwas von Strategie, Taktik, Wirtschaft, dem Innehalten von Macht und Verwaltung verstanden. Doch dieser Konflikt war der bloße Beweis dafür, dass es auch Sith gab, die das exakte Gegenstück waren. Sofort schossen Seifo die Beamten und Anführer von Neimodia und Cato Neimodia in den Kopf. Die Sith interessierten sich für Macht im Kampf und Macht zum Kontrollieren. Die Regierung von der Heimat Seifos hingegen war nur an Geld und Luxus interessiert und auf, dass er ihnen ewig erhalten bliebe.
Seifo konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt, nachdem das Hologramm verschwunden war und Crool meldete, dass die Koordinaten übermittelt worden waren.

“Geben Sie sofort die Koordinaten in den Computer ein und springen in den Hyperraum. Mr. Crool, die Brücke gehört Ihnen, während Lieutenant Commander Mace und Ich die Befehle weitergeben.”

Der Mensch und der ungleich größere Neimodianer verließen die Brücke zum Turbolift.

“Mr. Mace, ich möchte, dass sie den Piloten Befehl geben sich auf einen harten Kampf vorzubereiten und sich bereithalten!”, erklärte der Captain eindringlich.

Mace bestätigte den Befehl und beide verließen den Lift beim Hangar, doch während er sich zu den Piloten begab, ging Seifo zielstrebig zu den Bodentruppen. Der Kommandant der Truppe fiel ihm sofort ins Auge, da er zum einen kleiner war als die durchschnittlichen Soldaten und eine auffällige helle, gelblich-grüne Hautfärbung hatte.


“Colonel Zatei?”, fragte der Neimodianer und salutierte knapp.

Der Duro salutierte stramm und mechanisch.


“Wir haben Befehl als Vorhut Informationen über die Flotte des Verräters und ehemaligen Hochadmirals Delak Niriz zu erlangen.”

Der Duro dachte kurz nach und Seifo erkannte rasch, dass der Colonel, auch wenn er es verbag schockiert war über diesen Befehl.


“Das heißt mit anderen Worten, dass wir ein imperiales Schiff entern sollen.”

“Korrekt Colonel, Niriz hat sich mit Janem Menari verbündet und bedroht dadurch mit seiner Flotte und einem SSD die imperiale Flotte. Ich möchte daher, dass sie bereits einen Stoßtruppzusammenstellen, ihre Männer vorbereiten und sich bereithalten, bis der Befehl zum Angriff erfolgt.”

“Aye, Captain! Zu Befehl!”

- Hyperraum nach Delastine - VSD I Basileia - Hangar - Seifo Dias und Medo Zatei -
 
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