Coruscant

- Coruscant - Bürogebäude (HQ des GD) - Archivraum - mit einigen Imps -

Catherine wurde von der Wucht der Explosion nach hinten geschleudert und bevor sie sich versah, wurde sie schon von einigen weiß gepanzerten Soldaten umringt. Sie verspürte einen mächtigen Hustreiz, wegen dem ganzen Staub, der gerade noch durch die Luft gewirbelt war. Als sie sich wieder beruhigt hatte, trat der Offizier, der die Gruppe befehligte auf sie zu und legte ihr Handschellen an. Einer der Soldaten besah sich den Computer und meldete, dass dort nichts zu finden war. Innerlich atmete Catherine auf. Wenigstens hatte eine Sache funktioniert...

Der Sergeant packte sie und zog sie ruckartig auf die Beine. Catherine sah ihm ins Gesicht. Ihr Ausdruck war scheinbar furchtlos, doch sie konnte sich schon ungefähr vorstellen was jetzt alles auf sie zukommen würde. Es würde jedenfalls kein Spaß werden und sie hatte doch so gehofft, dass sie nach Nam Chorios nie wieder leiden müsste.... Wunschvorstellungen! Aber dann hätte sie dem Geheimdienst nicht beitreten dürfen...
Endlich brachen sie wieder auf. Cat im Schlepptau. Sie folgte, ohne irgendwelche Anstalten zu machen. Es hätte keinen Sinn gemacht, sich zu wehren...


- Coruscant - Bürogebäude (HQ des GD) - mit einigen Imps -
 
[Coruscant, Büroturm, Archiv]- Cat, Sergeant Ivan Showolter, Soldaten

Obwohl sie nun eine langsame Gefangene mit sich führen mussten, verlief der Rückweg zum Dach des Büroturmes bedeutend schneller als ihr von leeren Räumen und blockierten Türen verzögerte Hinweg. Am Horizont meinte Showolter bereits, das Ende seiner Schicht erkennen zu können, ein Ausblick, der den Sergeant beflügelte. Seinen Soldaten indes war die Zeit selbstverständlich vollkommen gleich...
Auf dem Dach angekommen, suchte Showolter erfolglos ihre Umgebung ab. Der bestellte Gleiter war noch nicht zu sehen, oder hob sich zumindest nicht vom fließenden Verkehr um die Turmspitzen Coruscants ab. So gut es ging ignorierte er den zerrenden Wind und begnügte sich damit, der vollkommen teilnahmslosen Frau ein gehässiges Grinsen zuzuwerfen.


“Vielleicht haben Sie es ja noch nicht bemerkt, aber Coruscant steht jetzt unter imperialer Kontrolle. Ich frage mich, ob Sie zu der Gruppe Jedi gehören, die im Tempel in die Falle getappt sind wie debile Granitschnecken?“

Es gelang ihm nicht, ihr eine Reaktion zu entlocken.

“Schweigen Sie ruhig...“, knurrte der Sergeant. “Schon bald werden Sie uns auf Knien darum anbetteln, alles erzählen zu dürfen... garantiert.“

Endlich näherte sich der unauffällige Lastgleiter aus dem endlosen Strom vorbeischwirrender Fahrzeuge und senkte sich langsam auf die Dachoberfläche ab, die Seitentüren bereits aufgeschoben. Rasch winkte Showolter seinen Männern zu und trieb sie zur Eile an.

“Macht schon... dieses Gebäude landet bald im Magen irgendeines Baudroiden...“

2587 stieß die beharrlich schweigende Frau vor sich in den Gleiter, ging dabei jedoch weniger grob vor, als der Sergeant sich dies erhofft hätte. Natürlich – Sturmtruppen zeigten keine falsche Milde, waren jedoch ebenso wenig grundlos brutal, höchstens auf direkten Befehl eines Offiziers. Showolter verwarf diesen Gedanken. Schon bald würde sich dieses hübsche, ausdruckslose Gesicht in purerer Agonie verziehen... und aus diesem Mund würden die Antworten heiser hervorgebrüllt werden, nach denen der Imperiale Geheimdienst suchte.
Nachdem alle eingestiegen waren, gewann der Lastgleiter rasch an Höhe. Ihr Ziel war nicht weit entfernt und selbst aus der Ferne leicht erkennbar – ein düster wirkendes Gebäude, hinter dessen Wänden sich die Garnisonsquartiere der Sicherheitskräfte dieses Sektors sowie andere die Sicherheit betreffenden Einrichtungen befanden. Was indes die unteren Stockwerke beherbergten, wurde von den imperialen Behörden nicht an die große Glocke gehängt – und wer dorthin verschwand, kehrte zumeist nicht zurück, um anderen zu berichten.


“Gehen Sie tiefer...“, wies Showolter den Piloten an. “Wir werden den untersten Hangar anfliegen...“

Das knappe Nicken des Piloten verriet dem Sergeant genug. Auch dieser Mann wusste, was das für die stoisch zwischen den gepanzerten Sturmtruppen sitzende Frau bedeutete.

“schauen Sie sich doch noch mal die Sonne an...“, höhnte der Sergeant und deutete zu den weit entfernten Spitzen der Wolkenkratzer empor, welche den angesprochenen Himmelskörper indes fast vollkommen verbargen.

“Sie sehen Sie nämlich zum letzten Mal...“

Vor dem Gleiter öffnete sich ein schweres Metallschott mit einem vernehmlichen Knarren und ermöglichte es ihnen, ins Innere des düsteren Gebäudes zu fliegen, genauer gesagt in einen Hangar, der vollkommen leer schien und lediglich von schwachen Beleuchtungskörpern spärlich erhellt wurde. Kaum hatte der Gleiter auf dem blankpolierten Boden aufgesetzt, schloss das Schott sich hallend hinter ihnen. Sie waren angekommen.

[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Hangar]- Cat, Sergeant Ivan Showolter, Soldaten
 
- Coruscant, Straßen - mit Ray -

Jor nickte und folgte Ray. Nach dessen letzten Aussage gingen sie weiter und Jor sagte nebenbei so lässig, wie bei einem lockeren Gespräch zwischen Freunden, aber trotzdem leise bedacht, dass ihnen niemand zuhören konnte

"Nein, dass habe ich nicht vergessen. Ich kennen sie aber auch noch nicht lange genug, um für ihre...sagen wir Absichten zu garantieren. Ohne euch jetzt beledigen zu wollen, aber wer sagt mir, dass ihr nicht der Verräter seid? Wer sagt euch, dass ich nicht mein Lichtschwert nehmen werde und euch hinterrücks durchbohre, um dann als einziger Überlebender mit falschen Daten zurückzukehren. Nun, ich gehe nicht davo aus, dass ihr mich verratet. Mein Gespür sagt, ich kann euch soweit trauen, aber mehr als mein Wort geben kann ich euch nicht, dass ich kein Verräter bin. Auf das "zu dritt" denke ich werden wir leider verzichten müssen, da wir nicht die Zeit haben auf sie zu warten...ich hoffe sie hat die Überwachungsaufzeichnungen löschen können. Sonst haben wir das Problem, dass unsere Gesichter schnell bekannt sein werden."

Jor schwieg einen Moment, als eine Person in einer Uniform an ihnen vorbeiging.

"Nur sicherheitshalber sollten wir allzu belebte Plätze vermeiden und unsere Schritte genau überlegen. Schauen wir also erstmal am Raumhafen, wie ihr vorgeschlagen habt...aber vorsichtig. Ich habe nicht vor, direkt vor die Mündung eines Blaster zu laufen. Könnt ihr ja sicher nachempfinden"

Beide schländerten weiter in Richtung Raumhafen. Nein, es war sicher kein Zufall, dass die Imperialen ausgerechnet an diesem Tag dort waren. Ganz sicher nicht. Noch immer fragte sich der Padawan, ob der Verräter gewusst haben würde, wer an der Mission teilnimmt. Wenn ihre Gesichter irgendwie bekannt werden würden, wäre das vermutlich keine so klasse Sache über einen belebten Platz zu gehen. Ray und Jor kamen in Sichtweite des Raumhafens. Trotz seiner Vorsicht zwang sich Jor zu einen entspannten und lässigen Gesichtsausdruck...

- Coruscant, Straßen - mit Ray -
 
- Coruscant - Bürogebäude - Dach - mit Sergeant Ivan Showolter und imp. Soldaten -

Die Jedi. Catherine zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sie von der Gefangennahme der Jedi hörte. Sie zeigte sich so, als wüsste sie von nichts, doch bei sich selbst dachte sie darüber nach. Waren die Jedi wirklich gefangengenommen worden oder erzählte er es nur, damit sie sich selbst verriet?! Letzteres war wahrscheinlicher. Sie traute den Jedi nicht zu, dass sie sich so leicht fangen ließen... Andererseits war sie selbst gefangen genommen worden, doch das war doch auch etwas anderes! Sie wollte die Informationen retten und hatte sich dabei selbst in den Schlamassel gebracht.
Der Sergeant schien verärgert darüber, dass Catherine nicht reagierte und dies wiederum brachte sie innerlich zum Lächeln. Sollte er sich doch schwarz ärgern!

Endlich tauchte der Lastgleiter auf, der sie anscheinend abholen sollte. “Macht schon... dieses Gebäude landet bald im Magen irgendeines Baudroiden...“
"Jetzt kann ja auch nichts wichtiges mehr verloren gehen!", dachte Catherine bei den Worten des Sergeants. Schön brav stieg sie ein und setzte sich. Links und rechts von ihr saßen diese furchtbaren weißen Soldaten. Wieso waren sie eigentlich weiß gekleidet? Das war Cat schon immer ein Rätsel gewesen. Weiß war doch eine reine Farbe, eine Farbe, die für die Unschuld stehen sollte...

Der Blick der Geheimdienstlerin war starr zu Boden gerichtet. Nur teilweise bekam sie das Gespräch mit, doch der Satz "Schauen sie sich doch noch mal die Sonne an" erreichte ihre Gedanken. Sie hob den Kopf und blickte aus dem Fenster. Der Stadtplanet sah so leblos aus, obwohl es eigentlich genau das Gegenteil war. Überall sausten irgendwelche Schiffe, Speeder und was auch immer noch herum. Und denoch, der Planet sah so leblos aus. So freudlos. Vielleicht hatte er ja schon immer so ausgesehen. Cat wusste es nicht. Sie war zum ersten Mal auf Coruscant. Die Sonne sah sie nur teilweise. Die hohen Wolkenkratzer versperrten die Sicht. Dieser Planet gefiel ihr nicht. Dessen wurde sie sich jetzt erst bewusst...
“Sie sehen Sie nämlich zum letzten Mal...“ Jetzt drehte sich Cats Kopf wieder herum und sie bemerkte, dass sie angekommen waren.

Sie stiegen aus. Ein Sturmtruppler schubste die Lieutenant aus dem Lastgleiter. Immer noch gab sie keinen Mucks von sich. Sie sah sich um. Wo war sie denn jetzt gelandet?! Na das konnte etwas werden. Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Links und Rechts von Cat gingen Soldaten. Man traute ihr wohl nicht.... Die GDlerin schüttelte den Kopf. Natürlich nicht! Dummer Gedanke! ...


- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Gänge - mit Sergeant Ivan Showolter und imp. Soldaten -
 
[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Hangar]- Cat, Sergeant Ivan Showolter, Soldaten

Kaum hatten Showolter und seine Männer den Gleiter verlassen – 2587 und 1138 flankierten die Gefangene – näherten sich ihnen bereits mehrere Gestalten aus einem vom Hangar abgehenden, schmucklosen Korridor. Showolter räusperte sich unbehaglich, als er merkte, dass zwei Holokameras auf seine Gruppe gerichtet waren.
Bei den Neuankömmlingen handelte es sich um einen hageren, schwarzuniformierten Offizier, an dessen Uniform indes zu Showolters Befremden keinerlei Rangabzeichen zu erkennen waren, der von zwei Soldaten in ähnlichen, wenn auch etwas anders geschnittenen Uniformen begleitet wurde, die ihrerseits schwarze Helme zum Schutz von Schädel und Nacken trugen. Auch ohne Visier schienen ihre Gesichter ebenso ausdruckslos wie das Starren der Sturmtruppenhelme.


„Gute Arbeit, Sergeant...“, ergriff der Offizier das Wort, seine Stimme unangenehm in den Ohren Showolters widerhallend, welchem besonders die ausgemergelten Gesichtszüge seines Gegenübers auffielen. Kalte, blaue Augen ruhten bereits auf der Gefangenen und musterten sie milde interessiert.

„Übergeben Sie diese Frau jetzt uns.“

Showolter stutzte leicht.

“Äh... meine Vorgesetzten wünschen über das Ergebnis informiert zu werden.“

Jetzt sah der Offizier ihn an. Sein Blick ließ dem Sergeant einen Schauer über den Rücken laufen und impulsiv einen Schritt zurücktreten.

„Ihre Vorgesetzten werden bekommen, wonach ihnen verlangt, Sergeant. Und jetzt gehen Sie...“

Ohne weitere Einwände zu erheben nickte Showolter den beiden Sturmtrupplern bei der Frau zu, woraufhin diese sie der Kontrolle der beiden schwarzgekleideten Soldaten übergaben. Er wollte diesen Ort so schnell wie möglich verlassen...
Nachdem er ohne zu salutieren in den Gleiter zurückgestiegen war und das Schott sich quälend langsam wieder vor ihnen öffnete, sah der Sergeant nur noch, wie die Frau abgeführt wurde. Fast hatte er Mitleid mit ihr... Fast.


[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Hangar]- Sergeant Ivan Showolter, Soldaten
 
- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Gänge -

Catherine behagte es nicht von solch eiskalten blauen Augen angestarrt zu werden. Sogar der Sergeant schien vor diesen Männern in schwarz viel... Respekt zu haben. Er gab ohne weiteres Murren nach und überließ sie den beiden. Catherine sah ihn und die beiden Soldaten in ihren Augenwinkeln verschwinden. Sie wagte es nicht sich umzudrehen. Warum auch? Was sollte es ihr schon bringen, als dass die Handschellen vielleicht einen lähmenden Stoß durch ihren Körper schicken würden. Nein, das wäre nicht sehr hilfreich. Im Moment konnte sie wohl nichts mehr vor dem bewahren, was auf sie zukommen würde. Sie würde nichts erzählen. Sie würde sich und die anderen nicht verraten! Egal was geschehen würde. Catherine hob den Kopf und es schien so, als würde sie durch den vor ihr stehenden Mann hindurchsehen. Nein, sie würde nichts sagen. Die junge Frau war selbstbewusst und hielt viel von sich selbst. Sie hatte in ihrem jungen Leben schon viel erlebt und das hier war nur ein weiteres Erlebnis, das sie stärken oder aber umbringen würde, doch sie würde standhaft bleiben....

Nun wurde sie abgeführt. Die Geheimdienstlerin blickte starr nach vorne. Sie schwieg! Die Männer in schwarz ebenso. Scheinbar waren sie disziplinierter, als der Sergeant von eben. Ihm hatte man seinen Ärger angesehen. Diese beiden hier waren nicht zu durchschauen, zeigten keine Reaktionen...


- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Gänge - mit den Imps -
 
[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Hangar]- Cat, Sate Triggit, Soldaten

Was die offiziellen Verlautbarungen der Behörden und Archiveinträge niedriger Geheimhaltungsstufen anging, gab es Sate Triggit und seine Männer nicht. Sie erschienen zwar auf den Personallisten des Imperiums, doch häufig in Funktionen, denen kein Spion besondere Beachtung schenken würde. Sie waren einzigartig. Die Besetzung Coruscants hatte es notwendig gemacht, Armee und Geheimdienst an einen Runden Tisch zu zwingen und über eine Einheit zu diskutieren, deren primäre Aufgabe es war, den eroberten Planeten zu säubern. Jene Einheit, der Triggit nun angehörte – präsent auf dem gesamten Planeten waren sie es gewesen, offiziell unter Aufsicht des Geheimdienstes, die Informationen beschafft hatten, egal auf welche Weise. Niemanden interessierte es, wenn irgendein x-beliebiger Nichtmensch aus den unsichtbaren Vierteln Coruscants verschwand und wenige Wochen später als loyaler Gefolgsmann des Imperiums zurückkehrte, um seine neuen Herren mit essentiellen Informationen zu versorgen. Keinen Offizier interessierte es, wenn ein gefangener Deserteur oder feindlicher Agent für immer in den tieferen Stockwerken dunkler Hochhäuser verschwand, solange dieses verschwinden vollkommen unbürokratisch vonstatten ging. Auch dieser wichtigtuerische Sergeant würde die Frau schnell vergessen, welche nun hinter Triggit von zwei Soldaten durch den Gang getrieben wurde. Ein humorloses Lächeln zeigte sich auf den ausgehöhlten Zügen des Verhörspezialisten. Doch ihn interessierten sie, diese bemitleidenswerten Kreaturen. Und er würde sie nicht vergessen, nicht die Angst in ihren Augen, nicht ihre Schreie, nicht ihr langsames hinfort gleiten, nachdem jedweder verwertbare Fetzen aus ihnen herausgepresst ward... Nein. Triggit erinnerte sich. An jeden. Wie lange es gedauert hatte, ihn zu brechen. Welche Methode sich am wirkungsvollsten rentiert hatte. All das speicherte er. Und er hatte an Effektivität gewonnen...
Zischend glitt eine vollkommen makellose Metalltür vor dem schwarzuniformierten Mann auf und offenbarte einen vollkommen nackten Raum – keine Fenster, keine Kunstwerke, nichts verlieh diesem Ort etwas persönliches. Lediglich stumpfe Metallwände, ein glatter Metallboden, eine Metalldecke. Und zwei Stühle, einer bequem und einladend, der andere mehr ein metallener Hocker. Auf diesen Hocker wurde die Frau, unter den Augen einer an der Wand befestigten Holokamera, unsanft von ihren beiden Bewachern befördert, während Triggit sich langsam seine schwarzen Lederhandschuhe auszog und schließlich auf den einladenden Stuhl setzte, fast so, als habe er vor, nun ein interessantes Buch zu lesen. Nur das kaum erkennbare Glitzern in seinen kalten Augen verriet ihn.


“Nun...“, begann Triggit leise, wobei seine Stimme sich in diesem Moment als harmlos herausstellte in Relation zu jenem Befehlston, welchen er gegenüber dem Sergeant angeschlagen hatte. “Ich denke, die Höflichkeit gebietet es, dass ich mich Ihnen vorstelle...“

Wieder dieses absolut gefühllose Lächeln.

“Mein Name ist Triggit. Ich bin hier verantwortlich für, sagen wir, unkonventionelle Methoden der Wahrheitsfindung. Und Sie sind...?“

Bevor sie auch nur darüber nachdenken konnte, hob Triggit abrupt seine Hand.

“Doch halt, so weit sind wir wohl noch nicht. Jedenfalls muss ich gestehen, dass der Ort, an welchem der tapfere Sergeant Sie gefunden hat, jenes unscheinbare Verhörgebäude, mich hat aufhorchen lassen. Früher stand es nach einigen Ermittlungen ganz oben auf unserer Liste – bis es plötzlich still wurde. Alte Kontakte verschwanden. Fast so, als wäre dieses Gebäude ganz... überhastet verlassen worden. Natürlich beruht all dies lediglich auf Spekulation, die von den Sicherheitskräften vollkommen zurecht als vorerst von nachrangiger Bedeutung eingestuft wurde. Doch nun sind Sie hier... und ich denke, dass Sie mir einiges über dieses Gebäude erzählen können.“

Er beugte sich leicht vor.

“Also?“

[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Soldaten
 
- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit -

Catherine saß nun auf diesem furchtbar unbequemen Stuhl. Das Verhör begann. Bis jetzt war der Kerl noch ganz ruhig, stellte sich höflich vor und zeigte Disziplin und Anstand, doch Cat wusste, dass sich das von einer Minute auf die andere ändern konnte. Sie dachte nicht daran, ihm irgendetwas wahres zu erzählen. Viel lieber...

Das ist ein Bürogebäude... Wie viele andere auf diesem Planeten!

Triggit sah sie interessiert an und Catherine legte den Kopf etwas schief und lächelte

Ich denke Sie wollen mehr von mir hören, doch ich denke, dass Sie sowieso mehr darüber wissen als ich. Vielleicht sollten wir ja Plätze tauschen und ich befrage Sie darüber...

Viel lieber wollte sie in sein verdutztes Gesicht blicken.

Nicht? Ok, keine gute Idee. Aber wie gesagt, ich kann Ihnen nichts dazu sagen, wenn ich nichts weiß... Kann ich jetzt gehen?

, fragte sie in einem leicht ironischen Ton. Catherine war irgendwie zu gut gelaunt... Das würde ihm überhaupt nicht gut gefallen...


- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit -


[op]ok sorry, gar nicht kreativ. is halt vielleicht doch zu spät zum kreativ sein... *gähn*
 
- Coruscant, Straßen - mit Jor -

Rays Grinsen wurde zu einem kurzen Lachen, er klopfte den Padawan an der Schulter.

"Nein, echt, Sie sind mehr, als man Ihnen vom ersten Blick zutrauen würde. Natürlich können Sie mir nicht trauen, genau so wie ich Ihnen nicht trauen kann. In dieser dreckigen Angelegenheit kann jeder von uns nur sich selbst trauen, vergessen Sie es nie. Aber ich bin auf Sie angewiesen, denn sollte Lt. Souls nicht nach Hause zurück kommen, sind Sie der Einzige, der mein Alibi bestätigen kann. Man wird mich nämlich mit Sicherheit ins Visier nehmen, aus Verdacht, ich könnte sie verraten und mir damit die Freiheit erkauft haben. Und bei Ihnen sieht es wohl genauso aus. Deswegen müssen wir zusammen halten, ganz davon abgesehen, dass es unsere Heimkehrchancen drastisch erhöht. Unter diesen Umständen würde ich vorschlagen, dass wir zueinander duzen, das fällt weniger auf."

Der Agent dachte an Jors Worte. Verdammt noch mal, er hat recht. Vielleicht sollten wir den Raumhafen meiden. Ich bin mir zwar sicher, dass wir früher herausgerannt sind, als die imperialen das Überwachungssystem umgelenkt haben, aber für alle Fälle... Wenn Souls überlebt hat und man sie jetzt befragt, könnte man ihr den Ort des Rendez-vous herauspressen, und dann sind wir geliefert.

Er schaute wieder zu dem Jungen. Zu viel hing von diesem Padawan ab, und das war dem selbstständigen Agenten etwas unangenehm. Doch er war in der Tat an ihn angewiesen, und unter momentanen Umständen hatte er sowieso keine große Wahl. "Also gut, machen wir es so: Du versuchst, Souls aufzuspüren und wenn nicht ihren Zustand, so zumindest ihre Lage zu identifizieren. Wenn sie noch am Leben frei ist, dann werden wir den Weg zum Hafen riskieren. Wenn die Ergebnisse unbefriedigend sind, tauchen wir sofort unter. Hast du irgendwelches Geld mit?"

Ray selbst hatte so gut wie nichts, keine Bankkonten im Imperium, auf die er zugreifen könnte, geschweige denn bares imperiales Geld. Es war nicht so geplant, und jetzt tadelte er sich, dass er diese Möglichkeit nicht vohergesehen hat. Doch ans Geld könnte er kommen, er muss sich nur an 'gute' alte Zeiten erinnern...

- Coruscant, Straßen - mit Jor -
 
[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Soldaten

Triggits Miene blieb angesichts der Reaktion seines „Gastes“ ausdruckslos – natürlich, dazu war er immerhin ausgebildet worden – doch nichtsdestotrotz heuchelte der Offizier ein enttäuschtes Seufzen und begann, sich mit nervtötender Sorgfalt seine Handschuhe überzustreifen.

“Wissen Sie, warum diese Einrichtung ins Leben gerufen wurde?“, fragte er im Plauderton. “Als wir Coruscant endlich vom Rebellenabschaum befreit hatten, war dieser Planet ein stinkendes Loch unter seiner schillernden Hülle. Die laxe Herrschaft der sogenannten Republik ermöglichte es den Gesetzlosen und Anarchisten dieser Galaxie, hier Fuß zu fassen, auf einem Planeten, der im Grunde das Zentrum der galaktischen Zivilisation darstellen sollte.
Wir kamen also und fanden diesen Scherbenhaufen – und wir mussten ihn in Ordnung bringen...“


Triggits Lächeln war nicht mehr als das Zucken eines Muskels.

“Eine interessante Arbeit, das kann ich Ihnen versichern. Mit der geballten Macht des Imperialen Militärs gelang es uns schnell, die gröbsten Nester auszuheben und genug Individuen zu akquirieren, deren Renitenz die Erschaffung einer Institution wie dieser hier geradezu herausforderte. Sie werden bald feststellen, inwiefern selbst der verkommenste Abschaum der Galaxis dem Imperium noch nützlich sein konnte...“

Abrupt erhob der schwarzgekleidete Mann sich.

“Doch zuerst das Naheliegende. Es widerstrebt Ihnen offensichtlich, mir gegenüber auch nur einen Funken Kooperationsbereitschaft zu zeigen, Sie sind störrisch, hochmütig... wahrscheinlich halten Sie sich sogar aus Gründen, die nur Sie selbst verstehen, für immun gegenüber jedweder Form der... Überredungskunst. Sollten meine Vermutungen Ihren Hintergrund betreffend korrekt sein, vollkommen zu Unrecht. Es ist dem Geheimdienst der Republik niemals gelungen, die Techniken des Imperiums zu begreifen oder wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Ich habe Ihnen angeboten, dies zu einem versöhnlichen Ende zu führen – sehr kooperative Individuen erfahren zuweilen die Milde des Imperiums, oder gar eine Belohnung. Sie jedoch entscheiden sich für den unangenehmen Weg – eine Entscheidung, mit der ich zweifelsohne besser leben kann als Sie.“


Die Tür zum Korridor öffnete sich und ein Mann mittleren Alters trat ein, in der linken Hand einen unscheinbaren, chromfarbenen Koffer tragend. Triggit mimte ein wenig überzeugendes mitfühlendes Lächeln, während der Neuankömmling den Deckel des Koffers aufschnappen ließ.

“Schritt Eins...“, eröffnete er ihr emotionslos. “... beinhaltet im Grunde lediglich die Vorbereitung Ihres Organismus. Sie wussten sicher, dass gewisse Substanzen das menschliche Schmerzempfinden beträchtlich steigern können?“

Der Mann neben Triggit hatte einen kleinen Injektor aus dem Koffer genommen und lud ihn nun mit einer milchigen Flüssigkeit.

“Wenn nicht, habe ich immer noch ein offenes Ohr für alles, was Sie zu sagen haben...“

Der Injektor wurde an den Hals der Frau gepresst. Einen Druck später floss die Flüssigkeit ungehemmt in ihren Blutkreislauf und begann, ihre vorgesehene Wirkung zu entfalten. Zur Vorsicht hatten die beiden Soldaten ihr jeweils eine Hand auf die Schulter gelegt und pressten sie so auf den Hocker, während der Verhörtechniker sich vollkommen gelassen zurückzog.
Triggit beugte sich vor, nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger seiner rechten behandschuhten Hand und musterte sie auf eine fast verträumte Art.


“Das ist Ihre letzte Chance, den vernünftigen Weg zu wählen...“

[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Verhörtechniker, Soldaten
 
- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit -

Catherine sah ihn mit starrem Blick an. Was erzählte der da eigentlich? Die junge Frau fragte sich, während sie ihn so ansah, was ihn eigentlich dazu bewegt hatte für das Imperium zu arbeiten und was so toll an einem Beruf ist, in dem man andere quälen musste... und das für nichts und wieder nichts. Catherine erinnerte sich an ihr Leben in der Bar von Tatooine, an die Zeit auf den Straßen von Nam Chorios, die Bandenkriege, die dort herrschten. Es war überall dasselbe. Jeder bekämpfte jeden und das ganz ohne Sinn... Naja, auf der Straße bestand der Sinn darin zu überleben!
Nun kam ein Mann herein, der ihr etwas spritzte. ]color=orangered]Triggit[/color] erklärte ihr, um was es sich dabei handelte und schließlich griff er ihr ans Kinn und hob ihren Kopf so an, dass sie ihm direkt in die Augen blicken konnte. Cats Gesichtsausdruck war ernst und ungerührt.


Den vernünftigen Weg? Was ist schon ein vernünftiger Weg? Sie halten wahrscheinlich das für den richtigen Weg, das Ihnen den Arsch vor ihren Vorgesetzten retten würde... Ich... ha, für mich würde wohl der richtige Weg sein, irgendetwas zu erzählen, damit Sie mich in Ruhe oder sogar gehen lassen... aber ich bin nicht selbstsüchtig, wie Sie es sind!

Vor allem den letzten Satz sprach sie in einem Ton, der nichts weiter als Verachtung ausdrückte. Sollte er doch tun, was er tun musste. Es würde ihm wohl auch noch Spaß machen zuzusehen. In den Augen der GDlerin war er nichts weiter als Abschaum. Er und das ganze verdammte Imperium... Sollten sie doch machen mit ihr, was sie wollten. Sie würde niemanden verraten! Das hatte sie noch nie getan und das würde sie jetzt nicht tun...

- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit -
 
[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Verhörtechniker, Soldaten

Langsam entließ Triggit das Kinn der Frau aus seinem Griff. Sein Gesicht wirkte immer noch vollkommen ausdruckslos, durch kurzzeitig war Ärger in seinen eisblauen Augen aufgeflackert. Dann verzog der Verhörspezialist verächtlich seine Mundwinkel.

“Merkwürdig – man sollte meinen, dass jede vernünftige Kreatur spätestens zu diesem Zeitpunkt gelernt haben sollte, dass die Zeit der sinnleeren Plattitüden vorbei sind...“

Ohne Vorwarnung holte er aus und verpasste ihr eine derartig schallende Ohrfeige, dass ihr Kopf gewaltsam herumgerissen wurde.

“Doch wir haben Zeit, auch Sie dementsprechend zu instruieren.“

Fordernd streckte Triggit seine Hand aus. Der neben ihm stehende Verhörtechniker zuckte leicht zusammen und stöberte dann in seinem Koffer, um dem Offizier schließlich ein längliches Gerät zu reichen, bestehend aus einem mattschwarzen Griff sowie einer länglich-silbernen Spitze, über die gespenstische Funken tanzten, als Triggit den Auslöser betätigte. Wie einen Degen richtete er es auf die Gefangene.

“Warum waren Sie in diesem Gebäude?“

Schweigen.

“Na schön...“

Mit roher Gewalt stieß Triggit vor und bohrte der Frau das kleine Instrument rücksichtslos in die Magengrube. Ein übelkeitserregendes Knistern lag daraufhin in der Luft, als die Funken verstärkt über den Metallgegenstand tanzten und zudem auf ihren Körper übergingen. Gegen ihren Willen zitterte der Körper der Gefangenen leicht, wurde allerdings von den schweren Armen der Wachtposten daran gehindert, auf den Fußboden zu rutschen. Nach einer schier endlosen Zeit zog Triggit sein Folterwerkzeug zurück, welches ihre Kleidung am Ort des Angriffes zwar deformiert, die Haut darunter jedoch unversehrt gelassen hatte. Saubere Foltermethoden hinterließen keine dauerhaften Schäden, abseits vom sporadisch auftretenden Wahnsinn der Opfer.

“Nun, natürlich können wir die Stufen ganz nach Belieben nach oben justieren...“, murmelte Triggit mit einem sadistischen Grinsen, seiner ersten authentische Gefühlsregung, als die Gefangene weiter beharrlich schwieg. “Arbeiten wir uns langsam hoch...“

Und das tat er dann auch.

[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Verhörtechniker, Soldaten
 
- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit -

Triggit hatte nun ein längliches Gerät in der Hand. Es war auf Catherine gerichtet. “Warum waren Sie in diesem Gebäude?“ Die Geheimdienstlerin schwieg. Sie hatte sich geschworen nichts zu verraten, egal was auch passieren würde, egal wie sehr man sie foltern würde und auf welche Weise dies auch geschehen würde.
Nun rammte er ihr den Stab in den Bauch. Catherine zuckte zusammen, doch das war noch lange nicht alles, denn nun aktivierte er das Gerät und sofort wurden sowas wie Stromstöße an ihren Körper geschickt. Diese allein wären vielleicht nicht ganz so schmerzhaft gewesen, wenn man ihr nicht vorher dieses dumme Zeug injiziert hätte. Es machte die Schmerzen fast unerträglich und ihr Körper zuckte wie wild. Sie konnte sich noch etwas zurückhalten, doch es war schwierig. Nebenbei wurde sie noch von den Wachen festgehalten, weshalb sie nicht vom Stuhl zu Boden fallen hätte können und weshalb sie ihn nicht von sich stoßen hätte können. Die Ohrfeige von vorhin war nichts hierzu gewesen, doch wenn das jetzt schon so schmerzte, wie sollte sie die weiteren Methoden noch ertragen?! Im Moment konnte Cat ihre Gedanken nicht ordnen. Sie konnte gar nicht mehr denken....

Er machte eine Pause und die junge Frau hob den Kopf. Er sah sie erwartungsvoll an, doch sie starrte ihm nur verständnislos in die Augen. Sie konnte eben so stur sein wie er. Sie würde nichts erzählen.

“Nun, natürlich können wir die Stufen ganz nach Belieben nach oben justieren...“, murmelte Triggit mit einem sadistischen Grinsen, seiner ersten authentischen Gefühlsregung, als die Gefangene weiter beharrlich schwieg. “Arbeiten wir uns langsam hoch...“
Und dies tat er auch. Er erhöhte die Stufe und wieder wand sich Catherine unter den Schmerzen.
Als er wieder eine Pause einlegte, atmete die junge Frau tief durch, hob wieder den Kopf und sah ihm in die blauen Augen.


Was sind Sie nur für ein selbstgefälliger Kerl, dass sie es genießen, wenn sie jemanden quälen können?!

- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit -
 
[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Verhörtechniker, Soldaten

Der Ausruf der Gefangenen ließ Triggit lediglich halb amüsiert, halb verärgert seine Lippen kräuseln, während er sein kleines Werkzeug vorerst in der Luft verharren ließ.

“Ich tue lediglich, wozu Sie mich zwingen. Ein paar Antworten sind alles, was Sie brauchen, diesen Schmerz für immer enden zu lassen – wie wäre es zum Beispiel erst einmal mit Ihren Namen, als Zeichen guten Willens?“

Knisternd hing der Stab direkt vor ihrem Gesicht in der Luft.

“Oder bedarf es weiterer... Anreize?“

In einer verwischten Bewegung ließ er sein Instrument erst ihre Kehle berühren, um dann einen weiteren, finalen und scheinbar ewig wehrenden Schlag durch ihren geschundenen Leib fahren zu lassen. Dann, als die Gefangene gequält keuchend und lediglich von den Armen ihrer Bewacher gehalten auf dem Hocker hing, trat Triggit zurück, ordnete seine Uniform und reichte den nun deaktivierten Stab an den Verhörtechniker weiter, der überall hin zu sehen schien, nur nicht auf das bemitleidenswerte Geschöpf direkt vor ihm.

“Wissen Sie, eigentlich erreicht das Verhör jetzt den Punkt, an dem einem Delinquenten mit Wahrheitsdrogen der Rest gegeben wird – ich jedoch glaube, dass ich mir dieses Mittel bis zum Schluss aufbewahren sollte. Spätestens dann werden Sie mir alles erzählen – warum also verkürzen Sie Ihr Leid nicht?“

Plötzlich schoss er vor und packte sie neben den Händen der Wachtposten an beiden Schultern, sein Gesicht lediglich Zentimeter von ihrem entfernt.

“Wie heißen Sie? Für wen arbeiten Sie? Und warum waren Sie in diesem Gebäude?“

[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Verhörtechniker, Soldaten
 
- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit, Verhörtechniker und Soldaten -

Der Körper der jungen Frau hing erschöpft in dem Stuhl, nur von den Wächtern gehalten. Ihren Kopf ließ sie hängen. Ihre Augen hielt sie geschlossen. Ihre Atmung war nicht mehr, als ein erschöpftes Keuchen, dabei hatte das Verhör ja gerade erst angefangen. Oder hatte sie ihren Sinn für die Zeit schon verloren?! Wenigstens hatte er den furchtbaren Stab für's erste weggegeben. Er wollte sie unbedingt dazu bringen, dass sie mit ihm redete. Immer noch hatte sie die Augen geschlossen, bis er sie an den Schultern packte. Da hob sie den Kopf und sah ihn mit glasigen Augen an. Einige Sekunden blieben ihre Augen aneinander hängen. Sie sah so tief hinein, dass sie glaubte vielleicht sogar seine Gedanken lesen zu können, wenn sie nur genau hinsah, doch das konnte sie nicht. Sie konnte ihn nicht verstehen. Gut, vielleicht machte er ja nur seinen Job, aber dieser machte ihm scheinbar auch noch Spaß. Was musste man für ein Mensch sein, wenn man an so etwas Gefallen fand? Was konnte einen Menschen so verderben, dass er zu so einem Monster wurde? Catherine hatte vieles miterlebt, viel Schlechtes gesehen, aber sie war denoch nie so geworden.

Bisher hatte sie nur geschwiegen und ihm in die Augen geblickt, doch jetzt schüttelte sie - sofern es ihr noch gelang - leicht den Kopf.


Was würde Ihnen mein Name bringen? Namen sind nur wichtig, wenn man sich auch für die Person interessiert. Wenn einem etwas an ihr liegt, wenn man gern mit ihr zu tun haben möchte und sich auch mit ihr beschäftigt - und das im positiven Sinne! Aber Sie wollen doch gar nichts mit mir zu tun haben. Gut, sie wollen mich quälen, wollen mir weh tun, mich erniedrigen und mich vielleicht einfach so töten, wenn sie nichts rausfinden. Seien wir ehrlich! Mein Name ist doch unwichtig!

Catherine schüttelte wieder den Kopf. Sie kniff die Augen zusammen und sah ihn entschlossen an

Und wissen Sie was? Ich werde mich nicht erniedrigen lassen, weil ich weiß, dass ich auf einem höheren Niveau bin, als Sie! Ich muss nicht zu solchen Methoden greifen, wenn ich etwas herausfinden will... Diese Methoden sind einfach nur unmenschlich. Sie sind ein Monster!!

Den nächsten Satz schrie sie fast aus, damit es alle in diesem Raum hören konnten. Auch dieser Techniker, der es sowieso nicht wagte sie anzublicken

Sie sind alle Monster, die keinerlei Gefühle in sich tragen! Was hat man nur aus ihnen gemacht, dass Sie alle so unmoralisch wurden?!

- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit, Verhörtechniker und Soldaten -
 
- Coruscant, Straßen - mit Ray -

Jor griff in eine seiner Innentaschen und entnahm eine kleine Schachtel.

"Ich habe dies hier mitgenommen falls wir auf unserer...Kulturreise keinen Rückflug bekommen sollten und vielleicht einige Zeit hier bleiben müssen. Es ist nicht viel, aber reicht sicherlich, um notfalls etwas zu Essen aufzutreiben. Allerdings konnte ich von meinen Eltern nicht viel bekommen. Du weiß ja, sie haben auch nicht viel. Für eine vernünftige Unterkunft dürfte es wohl nicht reichen. Zumindest nicht für mehrere Tage.

Da hier doch einige Leute mal im Eilschritt vorbei kamen, entschloss sich Jor dazu, lieber von einer Kulturreise zu sprechen. Er hoffte, dass sein Begleiter alles soweit verstand. Er veränderte jedesmal seinen Tonfall, wenn er so eine "Tarnung" nutze

"Hast du die Möglichkeit auf ein Bankfach hier zuzugreifen und so etwas Geld beschaffen? Dann könntest du das doch erledigen, während ich versuche unsere Reiseleiterin zu finden. Sie wird uns sicher eine Nachricht in einer Kantine hinterlassen haben. Was meinst du? Wir können uns danach hier wieder treffen. Sagen wir in zwei Stunden?

Jor wusste, dass es auch auf Coruscant Leute gab, die schnell Informationen über alle Vorkommnisse bekamen und ich wusste, wie er diese in den hiesigen Kantinen finden könnte. Wenn er sein bisschen Geld geschickt einsetzten würde, würde er vielleicht an die gewüschten Informationen rannkommen.

"So können wir zumindest rausfinden, ob unsere Reiseleiterin mit uns fliegt oder hier bleiben will. Kostet weniger Zeit auf sie zu warten. Ich weiß wonach ich schauen muss, falls sie uns eine Nachricht hinterlassen hat. Mein Geld sollte ich mitnehmen, dann kann ich meiner Mutter vielleicht ein Andenken kaufen

Jor hoffte, dass ray verstehen würde, dass er das Geld für die Informationen brauchte. Währenddessen schrieb er etwas auf einen Datenblock und zeigte es seinem Begleiter:
Sollte was schiefgehen, einfach auf der angegeben Frequenz zwei kurze Klicks - Pause - zwei kurze Klicks - dann weiß der andere Bescheid.

Jor wartete auf Rays antwort, da er nicht einfach in seine Pläne hereinplatzen wollte


- Coruscant, Straßen - mit Ray -
 
[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum]- Cat, Sate Triggit, Verhörtechniker, Soldaten

Auf ihre wütende Tirade hin packte Triggit die Kehle der Frau mit seiner rechten behandschuhten Faust und drückte langsam zu. Aus seinem Blick sprach nun purer Hass.

“Wir tun was notwendig ist, um den Abschaum der Galaxis auszumerzen...“, zischte er gepresst. “Leute wie Sie, die sich einer Bande von Verbrechern angeschlossen haben, deren Handlungen tagtäglich Tausende imperiale Soldaten und Bürger das Leben kosten. Das Imperium definiert die Moral – und durch unsere Methoden erhalten wir es... Welch bessere Legitimation kann es geben?“

Endlich lockerte er seinen Würgegriff um ihren Hals und ließ sie ein wenig zu Atem kommen.

“Kreaturen wie Sie haben es nicht verdient, besser behandelt zu werden. Und was Ihren Namen angeht – zumindest hatte ich die Hoffnung zu wissen, wessen Leichnam die Männer in Kürze entsorgen müssen...“

Angewidert wandte er sich in einer ruckartigen Bewegung ab, die den Verhörtechniker sichtlich zusammenzucken ließ. Eine Weile ruhte Triggits nun wieder teilnahmsloser Blick auf dem im Verlaufe des bisherigen Verhörs erbleichten Mann.

“Sie können gehen – wir werden sie in Raum 2 bringen...“

„Ja... jawohl, Sir!“

Der Techniker hatte es eilig, Triggit und sein Opfer zu verlassen. Herrisch nickte der Offizier den beiden Soldaten zu, woraufhin diese die Gefangene grob vom Hocker empor rissen und hinter dem Verhörspezialisten her schleiften, raus aus dem kahlen Raum und über den Korridor zu einer weiteren durch, hinter welcher wiederum eine weitere Räumlichkeit lag, dieses Mal jedoch geräumig und geradezu angehäuft mit technischen Apparaturen, deren Bauweise ihren grausamen Primärzweck unschwer erahnen ließ. Mit einer sparsamen Geste deutete Triggit auf eine metallene Liege im Zentrum des Raumes. Umgehend schleppten die beiden Männer die Gefangene auf das der Behandlungsliege eines Chirurgen ähnelnde Stück Mobiliar zu, wo sie die vollkommen entkräftete Frau von ihren Handschellen befreite. Die Liege selbst verfügte über Vorrichtungen, mit denen Arme und Beine fixiert werden konnten. Vernehmlich schnappten diese Vorrichtungen ein, nachdem die Delinquentin auf der Liege platziert worden war.

“Gut...“, sagte Triggit. “Und jetzt lasst uns allein...“

Die beiden Soldaten gehorchten sofort. Der Verhörspezialist wartete einen Augenblick, ehe die Tür zum Korridor sich hinter ihnen geschlossen hatte.

“Nun...“ Seine Stimme klang gleichmäßig, er hatte sich wieder vollkommen unter Kontrolle. “Warum schauen Sie sich nicht ein wenig hier um? Was meinen Sie, wie viele Lebewesen an der Erschaffung dieser Apparate beteiligt gewesen sind? Wahrscheinlich denken Sie von diesen Individuen dasselbe wie von mir, nicht wahr? Doch ich kann Sie beruhigen . kein einziger war ein Unmensch, ebenso wenig wie ich. Wir reagierten lediglich auf die Art des Krieges, den die Republik und das Jedipack uns aufzwangen. So gesehen mache ich lediglich das beste daraus...“

Er war mittlerweile neben die Liege getreten, welche ihm ungefähr bis zur Brust reichte, und strich der Frau fast behutsam über die Wange.

“Unter anderen Umständen – wer weiß? Glauben Sie nicht, dass es mich mit besonderer Freude erfüllt, ein bezauberndes Geschöpf zu quälen... doch Sie zwingen mich dazu, indem Sie so störrisch auftreten, noch dazu vor meinen Männern. Warum sagen Sie mir nicht einfach, was ich wissen will?“

Langsam beugte Triggit sich zu ihr herunter, seine Stimme war nicht lauter als ein Flüstern.

“Nur ein paar Worte – Sie werden ihre Konsequenzen nicht einmal erleben müssen. Ein paar Worte, und all dies bliebe Ihnen erspart...“

[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum 2]- Cat, Sate Triggit
 
- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum - mit Triggit... -

Der schwarzgekleidete Imperiale packte Cat an der Kehle und schnauzte sie an. Er war richtig verärgert und als er sie dann endlich losließ, kämpfte Catherine um Luft. Sie konnte sich nicht an den Hals fassen, da sie immer noch festgehalten wurde und sie bekam nichts mehr von ihrer Umgebung mit, bis die beiden Soldaten an ihren Armen zerrten und sie aus dem Raum schleiften. Sie wurde in einen anderen Raum nebenan gebracht - ein weiteres Verhörzimmer... Der Alptraum war also immer noch nicht zu Ende. Man nahm ihr die Handschellen ab und fesselte sie stattdessen an einen Tisch. Sie war Triggit vollkommen hilflos ausgeliefert. Was hätte er nun vor? Sie erwartete noch mehr Qualen und stellte sich schon einmal auf den Schmerz ein...

Die Soldaten verließen auf einen Befehl hin den Raum und sie blieb alleine mit ihm. Er trat an den Tisch heran und sah sie an. Mit nun wieder deutlich ruhigerer Stimme, sprach er zu ihr. Er erklärte ihr alles von seinem Standpunkt aus - dem Standpunkt eines Imperialen eben. Die Republikaner sagten genau das Gegenteil und so wurde die Schuld immer von einem zum anderen geschoben und heraus kam ein unnötiger Krieg...
Catherine sah ihn verwundert an, als er ihr sanft über die Wange strich. Was bezweckte er damit? Er bat sie nun direkt darum, nicht so störrisch zu sein und ihm einfach zu erzählen, was er hören wollte, doch Cat war nicht bereit dazu, egal was er auch sagen würde. Catherine sprach leise, genau so, dass er es noch hören konnte...


Es tut mir Leid, wenn ich Sie enttäuschen muss, doch Sie tun, was sie tun müssen und ich werde tun, was ich tun muss!

- Coruscant - Sicherheitseinrichtung - Verhörraum 2 - mit Triggit -
 
[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum 2]- Cat, Sate Triggit

Unvermittelt hob Triggit seinen Kopf wieder und starrte kalt auf die Gefangene herab. Zwar mochte ihre Tapferkeit durchaus lobenswert sein, doch damit würden sich seine Vorgesetzten nicht zufrieden geben. Es geschah schnell, dass ein Verhöroffizier in den Verdacht geriet, zu lax gehandelt zu haben, besonders dann, wenn es sich bei der Delinquentin um eine hübsche junge Dame handelte. Misstrauen war überall – und Triggit konnte ehe er sich versah selbst auf einem derartigen Foltertisch liegen und Geheimnisse preisgeben müssen, die nicht existierten.

“Dann tue ich also, was ich tun muss...“, seufzte er bedauernd und trat an ein unscheinbares Kontrollpult, auf dessen Armaturen seine rechte Hand zum Stillstand kam. Gefühlvoll justierte er einen der Regler, woraufhin eine zuvor bewegungslos an der Decke hängende Apparatur langsam auf die Frau heruntergelassen wurde. Sie war bespickt mit in der matten Beleuchtung des Raumes leuchteten Nadeln. Triggit drückte einen zweiten Knopf.

“Wie sie sehen, arbeitet das Gerät ähnlich wie der Stab, den sie bereits kennen lernen mussten...“, erläuterte er vollkommen sachlich, während knisternde Entladungen zischen den Spitzen hin und her zischten.

“Der einzige Unterschied besteht in der Intensität der erfahrenen Gewalt...“

Der Regler zwang das Gerät weiter auf die Frau zu, bis sie fast von der robusten Apparatur verdeckt wurde und die Nadeln ihrem Körper gefährlich nahe waren.

“Sollten Sie mir etwas zu sagen haben, wird die Prozedur unterbrochen. Andernfalls... nun, das können Sie sich sicher denken.“

Die behandschuhten Finger des Offiziers ruhten auf einem letzten Schalter, demjenigen, der die Torturen initiieren würden. Triggit zögerte kurz. Dies war seine Pflicht. Er musste sich keine Vorwürfe machen. Die Informationen, welche sie ihm verweigerte, würden Tausende imperiale Leben beschützen können.

Er betätigte den Schalter.


[Coruscant, Sicherheitseinrichtung, Verhörraum 2]- Cat, Sate Triggit
 
- Coruscant, Straßen - mit Jor -

Ray schaute in Jors Portemonnaie. es war wirklich nicht viel drin, genug, um ein paar Tage lang nicht zu verhungern, aber für eine Unterkunft, geschweige denn für einen Platz auf einem Frachter, würde es mit Sicherheit nicht ausreichen. Und dabei brauchten sie das Geld für die von Jor erwähnten Informationen... Der Agent nickte und nahm das Wortspiel an.

"Nee, meine blöde Bank hat hier keine Filialen. Das was ja alles als eine All-inclusive-Reise geplant, da habe ich nicht an sowas gedacht. Aber wenn du hier paar Freunde hast, werden sie uns sicher für einen Gefallen etwas borgen. Ich würde sagen, ich gehe mit dir, habe ich doch soeben gesagt, dass wir uns hier nicht gegensetitig verlieren dürfen, wenn wir es noch zur Rückreise schaffen wollen."

Malgaren selbst hatte keinen konkreten Plan, was sie jetzt tun sollen, und so war Jors Idee gerade passend für ihn. Doch er war fest überzeugt, dass er den Padawan nicht aus den Augen verlieren darf, aus eben genannten Gründen aber auch weil er ihm nicht ganz traute. Schließlich war der Junge ein Schüler von i Eraif, und seine Behauptung, er kenne sie nicht lange, konnte der Geheimdienstler nicht nachprüfen. Deshalb musste er unbedingt mitgehen, zumindest um Jors Kontakte auf diesem Planeten kennen zu lernen. Er nahm den Block aus Jors Händen und schrieb unter seiner Nachricht:

"Versuch etwas älter zu erscheinen. Man wird mit einem Minderjährigen bestimmt keine Geschäfte machen. Also lieber nicht von Eltern reden."

- Coruscant, Straßen - mit Jor -
 
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