Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn


So viel zu deiner Kritikfähigkeit“, zuckte Ian, mit leicht provozierendem Lächeln die Schulter.
Das er bezüglich ihrer Reflexe tatsächlich einen wunden Punkt getroffen hatte, erahnte Ian nicht und so nahm er auch Eowyns Kommentar alles andre als ernst, zumal ihr Lächeln nicht darauf hindeutete, dass sie das Gesagte tatsächlich ernst meinte. „
Natürlich“, war sein sarkastischer Kommentar dazu, denn es stand völlig außer Frage, dass jemand, der sein Talent im Kampf entdeckt hatte, mit schlechten Reflexen ausgestattet war.

„Mir helfen Bilder meistens auch,“
gab Ian dann zu. „Genau, wie geschlossene Augen. Ich glaube, ich verstehe sehr gut was du meinst. Je chaotischer das Umfeld, umso schwerer ist es manchmal, den Durchblick zu bewahren. Und dann noch die Macht? Reizüberflutung pur.“ Wobei Ian gelernt hatte, sich mehr auf seine Machtsinne, als auf seine Augen zu verlassen. Schlussendlich sorgten viele Bedingungen dafür, dass man nahezu blind war. Plötzliche Dunkelheit, ein grelles Licht. Machtsinne waren nicht so einfach zu täuschen.

„Ach, der Orden muss ja nicht erfahren, wer für die Zerstörung der Telematen verantwortlich ist.“
Vermutlich aber hatte Eowyn Recht und es würde schwierig werden, diese Art des Reflektierens zu üben, ohne mindestens einem Dutzend Telematen den Garaus zu machen.
„Ich würde ja sagen, wir trainieren das mit einem Blaster, aber auch hier dürfte der der Verschleiß zu hoch sein. Außerdem habe ich nur zwei Hände und will diese behalten.“ Ein implodierender Blaster aber, war nicht gerade freundlich zu den Händen. Allerdings eine humanere Methode, als den Kontrahenten direkt zu erschießen.

„Es macht einen riesigen Unterschied, ob die Schüsse stark oder schwach sind,“ erklärte Ian dann. „Du kannst es in etwa damit vergleichen, als würde dir jemand einen Ball zuwerfen. Je leichter er geworfen ist, umso einfacher fällt es, den Ball zu fangen. Je härter der Wurf, umso problematischer das Fangen.“ Ein Schuss, der lähmen sollte war einfacher zurückzuschicken, als einen, der einen zur Strecke bringen sollte – die Energie war eine andere und je mehr Energie da war, desto mehr Energie musste man selbst eben auch aufbringen, was ihre Frage mit den machtblitzen eigentlich selbst erklärte. „Die Fragen sind nicht idiotisch, sie sind im Gegenteil, sehr wichtig.“ Wer glaubte, dass es keinen Unterschied machte, was er da reflektierte, setze sich einer zusätzlichen Gefahr aus – der Selbstüberschätzung. „Machtblitze zu reflektieren ist um ein vielfaches anstrengender, als ein, zwei Blasterblitze zurück zu leiten. Kleinere Fehler werden hier viel eher bestraft, denn du musst enorm aufpassen, dich dabei nicht selbst zu verletzen. Ich würde dir nicht empfehlen, die Blitze zu reflektieren. Das ist… riskant. Ich weiß nicht, ob du jemals Blitze abbekommen hast“, Ian hoffte, das dem nicht so war, „aber sie sind mit eine der stärksten Attacken. Selbst mit dem Lichtschwert ist es eine Kunst, sie unter Kontrolle zu halten und auch hier werden sie viel eher absorbiert, als zurück geleitet.“ Kurz hielt Ian inne, ehe er doch weiter sprach. „Ein Blasterblitz, der dich trifft löst einen kurzen, heißen Schmerz aus, eine Salve an Blitzen?“ Die Schmerzen waren kaum zu beschreiben und die Auswirkungen auf den ganzen Körper machten es nicht einfacher. Unkontrolliert zuckende Muskeln – der Tremor. Blitze reflektierte man besser nicht. „Eine Salve von Blitzen fügt nicht nur ein Vielfaches an Schmerzen zu, sondern sorgt dafür, dass die Muskeln komplett verrücktspielen. Nicht etwa, wie bei einem Betäubungsschuss. Es ist viel eher, als würdest du brennende Stromschläge bekommen, die durch deinen ganzen Körper ziehen und die nicht nur deine Bewegungen unkontrolliert werden lassen, sondern auch deine Gedanken. Einfach, weil du vor Schmerz kaum noch denken kannst.“
Prinzipiell war es durchaus möglich, eine Salve an Blitzen zurück zu senden. „
Denk an den Ball. Je härter der Wurf, umso schwerer der Fang.“ Wobei dieser Vergleich vielleicht perfekt war, denn einen zu harten Wurf, konnte man nur noch abwehren.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn
 
[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Krankenstation] mit Siva In Krankenzimmer: Ribanna und Wonto

Der Nautolaner erwiderte ihr Grinsen, auf Sivas Antwort hin, dass stürmisch wohl eine sehr treffende Beschreibung für die junge Padawan war. Die beiden schienen sich auch noch nicht sonderlich lange zu kennen.
Q’Tahem schaute etwas verdutzt, als die Zabrak hoffte, dass mit ihrem Namen noch keine Geschichten verbunden waren. Warum Geschichten? Hatte die Frau in den letzten Tagen irgendetwas getan, worauf sie nicht stolz war? Dann würde sie jedoch nicht so gut gelaunt sein, sondern eher beschämt. Der Nautolaner entschied sich lieber nicht nachzufragen, was sie damit meinte, um möglichen Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen.


Nein nein, keine Sorge… Ich höre deinen Namen heute zum ersten Mal.

, meinte er daher nur lächelnd. Die Frau schien schon mal eine frohe Person zu sein und das war etwas, was dem Padawan doch gut tat.
Über seine Frage lachte Siva nur.


Nicht wirklich. Ich bin einfach nur eine Ritterin.

, sagte sie dazu. Normalerweise würde sich der Nautolaner nun schlecht fühlen, dass er eine Jedi Ritterin mit „Du“ angesprochen hatte, aber er war sich sicher, dass Siva ihm das nicht übel nehmen würde. Wenn sie es überhaupt gemerkt hatte.
Q’Tahem nickte einfach nur leicht verwirrt, als die Zabrak ihn fragte, ob sie wirklich gesagt hatte, dass sie im Garten warten wollte. Vor lauter Tumult in der Kantine waren ihre Gedanken wohl noch nicht ganz auf der Höhe.


Ribanna ist zu stürmisch, und ich rede zu viel Zeug.

Er lachte ehrlich. Im Krankenzimmer wurde gerade geredet, aber der Nautolaner konnte es nicht wirklich verstehen.

Ja, das war mein Plan. Ich war in letzter Zeit gern in den Gärten auf Lianna und bin mal gespann, wie die Gärten hier auf Coruscant sind.

Kurz darauf kamen Ribanna und ihr Patient durch die Krankenzimmertür. Der Anblick war doch sehr merkwürdig. In einem Schwebestuhl saß in einen Schutzanzug gezwängt der blauhäutige Ortolaner Sluuk, der sich kurz darauf mit Wonto vorstellte. Der Anzug schien nicht wirklich seinen Proportionen zu entsprechen, da man auf der Brust eine Ausbeulung erkennen konnte, bei der es sich wahrscheinlich um seinen Rüssel handeln musste. Wonto machte einen sehr guten Eindruck. Er war voller Lebensfreude, was sicherlich der Heilung zu verdanken war. Der Nautolaner verbeugte sich leicht vor dem Corporal, als ihn Ribanna vorstellte. Er hatte sich nur kurz gewundert, warum das republikanische Militär auf Coruscant anwesend war. Bei einer solchen Epidemie, wie dem C-Virus war die Unterstützung durch das Militär schon fast unabdingbar. Kontrollpunkte, Barrikaden, Isolationen und so weiter waren ohne das Militär wohl kaum vorstellbar. Daher war seine Überraschung schnell verflogen.
Anschließend ging es dann auch schon weiter. Ribanna wollte aus ihm unbekannten Gründen noch eine dicke, rote Kerze holen, daher liefen sie noch kurz zum Lager. Der Nautolaner fragte leber nicht nach wofür die Kerze sein sollte. Er würde es sicherlich herausfinden, wenn man es ihn wissen lassen wollte. Nach kurzer Zeit kam die nun doch wesentlich größere Gruppe bei den Jedigärten an.
Der Garten strahlte nur vor Ruhe und Ausgewogenheit. Er war nichts im Vergleich zum Garten auf Lianna und vor allem war er um ein Vielfaches größer! Q’Tahem war sich jetzt schon sicher, dass er hier sehr viel Zeit verbringen würde. Aber natürlich nur, wenn das Wetter auch mitmachte. So wie am heutigen Tag.
Sarissia wartete bereits am Eingang zum Garten auf sie alle. In der Nähe stand eine kleine Feuerschale, die die braunhaarige Frau wohl zuvor für ein Ritual zu ihrer Göttin verwendet hatte. Da es Wonto besser ging, wollte die Padawan ihrer Göttin danken, in dem sie die Feuerschale mit roten Blüten füllte. Ribanna stellte die Kerze auf einen Stein und schloss die Augen. Erstaunt sah Q’Tahem, wie der Docht der Kerze plötzlich zu qualmen begann und wenig später brannte. Der Nautolaner wusste nicht, dass man mit Hilfe der Macht sogar Kerzen zum Brennen bringen konnte! Verblüfft sah er zu Sarissia, die ebenfalls sehr verwundert aussah. Ribanna fragte die Vahla, ob sie ihr helfen könnte rote Blüten zu sammeln. Es dauerte nicht sonderlich lange bis die Schale mit den unterschiedlichsten roten Blüten gefüllt war. Der Padawan musste schon sagen, dass es sehr schön aussah und wenn er die Göttin wäre, dann würde er sich schon sehr geschmeichelt fühlen. Nun war der Nautolaner jedoch gespannt, was als nächstes kam. Er stellte sich auf eine Art Gebet ein.


[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Außenbereich / Jedigarten] mit Ribanna, Sarissia, Wonto und Siva(?)
 
[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Krankenstation] mit Q vor dem Krankenzimmer, im Krankenzimmer: Ribanna und Wonto

„Dann bin ich ja erleichtert“, zwinkerte Siva Q’Tahem zu. Aber der wirklich einzige, der gemeines sagen konnte, war wirklich Satrek. Na ja. Und vielleicht der ein oder andere, den Siva in der weiten Galaxis getroffen hatte. Wobei… Da hatte sie ganz oft nicht ihren richtigen Namen verwendet, weshalb ihr Name wohl nicht mit sonderlich viel verknüpft sein konnte. Auf sein Lachen über ihren Kommentar stimmte sie ein, ehe sie meinte: „Gärten sind auch ziemlich super. Ich hab früher, auf der Basis in Corellia oft im Garten trainiert.“ Aber das war schon unendlich lange ehr und die Basis war dank der Sith schließlich zerstört worden, was Siva noch immer einen kleinen Dämpfer verpasste und es wohl auch immer tun würde. Aber sie hatte die Ereignisse überwunden! Nur hieß das eben nicht, dass sie sich freute, wenn sie daran zurückdachte. Aber vor der Zerstörung und vor dem Angriff war Corellia voller guter Erinnerungen gewesen und es half ungemein, an genau diese zu denken und nicht an das letzte, brutale Kapitel. „Zuletzt war ich aber wirklich in den Gärten auf Lianna. Da war damals sogar meine Abschlussprüfung. Oder ein Teil davon.“ Oh ja, die Vision mit Padme. Als Siva geglaubt hatte, die Basis würde erneut angegriffen, als sie Padme hatte sterben spüren. Zum Glück nur eine Vision, die zwar real gewirkt, aber doch keine Realität gewesen war. Das anschließende Gespräch mit Padme und Padme selbst war überaus angenehm gewesen.

Ribanna kam schließlich mit Sluuk, der sich auf einem Schwebstuhl befand, aus dem Zimmer heraus und Siva sah ihn etwas irritiert an, was nicht an dem komischen Anzug lag, sondern daran, dass er so gesund aussah. Dazu hatte sie nämlich ganz anderes gehört. ‚Wandelnder Toter‘ oder so, wurde ihm aber gar nicht gerecht. Seltsame Gerüchte! Aber Siva war froh, dass der Soldat so gut aussah. Rein auf gesundheitlicher Ebene jetzt. Schließlich waren Ortolaner nicht ganz Sivas Beuteschema. Nicht, dass sie jetzt eins gehabt hätte. Aber hätte sie,d ann wären Ortolaner sicher nicht ganz oben.

„Freut mich, Mister Sluuk,“ wandte sich Siva jedenfalls kurz an den blauen Nichtmensch, als die Kleingruppe auch schon in den Garten lief (außer Sluuk, der schwebte schließlich).
Im Garten selbst wollte Ribanna irgendein Ritual abhalten. Für ihre Göttin. Mit Feuerschale, Blüten und Tamtam. Und sie hatte nicht gesagt, dass sie das alleine machte, sondern hatte von ‚ihr‘ also der Gruppe und damit von allen gesprochen. Oooookay. Religiöse Zeremonien. Siva hatte ja schon einiges erlebt, auch das und deswegen hoffte sie inständig, dass es da nur um Blütenblätter ging und nicht um halbnacktes Tanzen mit seltsamen Geräuschen oder so. Sich Blätter um Brust und Unterleib zu binden, war nämlich, je nach Temperatur alles andere als lustig, vor allem, wenn es sich um Stunden ausdehnte und man am Ende nichts weiter bekam, als eine gehörige Blasenentzündung. Und trockene Haut, von dem Geschmiere, was man sich da auftrug. Blätter in einen Schale zu werfen, klang da schon wesentlich unkomplizierter. Sarissia, die helfen sollte, war auch schnell dabei und so flog Blatt für Blatt in die Schale und Ribanna entzündete die Kerze. Vor nicht allzu langer Zeit hätte Siva sich vermutlich einen Scherz daraus gemacht, die Flamme gleich wieder zu löschen, nur um ein bisschen zu ärgern. Aber diese Zeiten waren lange vorbei und der Gedanke daran genügte, brachte sie innerlich zu einem großen, großen Grinsen. Aber Spaß bei Seite!

Wir müssen uns jetzt aber nicht ausziehen, oder so?“, wollte die Zabrak dennoch sicherheitshalber von Ribanna wissen. Nur, damit sie im Falle eines Falles, doch noch schnell das Weite suchen konnte.


Coruscant, Jedigarten: Sarissia, Wonto und Ribanna und Siva und Q`Tahem

 
- Coruscant – Untere Ebenen – Lazarett – Chesaras Büro – Okin und Chesara–

Okin war froh, dass die Jedi-Rätin ChesaraSyonette nur mit einer kurzen Bemerkung auf seine Familie einging und nicht näher nachfragte. Er wollte nicht darüber sprechen. Noch nicht zumindest. Es war alles noch so frisch und schmerzhaft. Der Psychologe wollte sich diesem Schmerz noch nicht stellen. Der Schmerz würde ihn völlig vereinnahmen. Er musste ihn gerade verdrängen. Wie sollte er denn sonst weitermachen? Wie sollte er sonst weiterkämpfen und sein Versprechen einlösen? Es war ohnehin schon schwer genug gegen diese gnadenlose Hoffnungslosigkeit anzukämpfen, die ihn erfasst hatte. Wie viel schwerer wäre es, wenn ihn jetzt auch noch der Schmerz mit seiner ganzen Wucht treffen würde.

„Natürlich dürfen..äh…darfst du mich mit du ansprechen.“

Okin war niemand, der außerhalb einer Therapeuten-Patienten-Beziehung auf ein Sie bestand. Es war ihm sogar lieber, wenn er mit du angesprochen wurde. Es würde ihm dagegen aber eher schwer fallen die beeindruckende Rätin nicht zu Siezen. Sie war älter, reifer und deutlich höher gestellt. Die Intuition würde vermutlich noch häufiger dazu führen, dass er sie siezte oder mitten im Satz die Anrede korrigieren würde.

Die Rätin bat ihm nicht nur das Du, sondern auch einen Stuhl und Tee an. Okin nahm beides dankbar an. Stehen wäre mit seinem verletzten Fuß auf Dauer ohnehin schwierig geworden und nach seinen langen anstrengenden Reisen am heutigen Tag kam auch ein Getränk gerade recht, auch wenn er nicht unbedingt ein Fan von Kräutertee war. Während er seinen Durst mit dem heißen Tee löschte, versuchte die Rätin sich behutsam und einfühlsam mit ihm über das Virus zu unterhalten. Sie hatte jedoch auch noch eine Frage zu seiner Familie.

„Meine Familie stammt…stammte… aus den unteren Ebenen. Nicht allzu weit von hier entfernt. Bei einem gesunden Fuß hätte mein Marsch hierher vermutlich 1-2 Stunden gedauert“ , antwortete Okin und hoffte, dass seine Antwort kurzangebunden genug war, damit Chesara bemerkte, dass er gerade nicht über seine Familie sprechen wollte.

Und diese schien das Gespräch auch von seiner Familie weg auf eine allgemeinere Ebene hinzuheben. Sie sprach darüber, dass die unteren Ebenen im Vergleich zu den oberen Ebenen vernachlässigt wurden. Da sprach sie ein Thema an, das Okin sehr aufregte und er fing auch gleich zu schimpfen an.

„Natürlich kümmert sich die Regierung eher um die Oberen Ebenen. Die wollen nur ihren eigenen Arsch retten und interessieren sich nicht im Geringsten für das Leid des normalen Volkes, solange es Ihnen nur selbst gut geht.“

Okin redete sich noch etwas weiter in Rage.

„Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Eigentlich sollten hier alle Menschen gleich behandelt werden, egal ob sie oben oder unten leben. Aber nein, das einfache Volk wird einfach seinem Schicksal überlassen und dem Tod geweiht.“

Als Chesara ihm dann sagte, dass sie genau deswegen hier jede Hilfe gebrauchen konnten, versuchte er sich wieder etwas zu beruhigen. Die Frau konnte nichts dafür. Sie war eine der wenigen die hier unten versuchte zu helfen. Sie versteckte sich nicht oben im Tempel, sondern riskierte hier ihr Leben. Und er würde auch versuchen hier zu helfen. Er wusste ja ohnehin nicht, wohin er sonst gehen sollte. Auch die Negativpunkte, die dir Rätin aufzählte, störten ihn wenig.

„Ich brauche keine Bezahlung. Ich brauche nur Verpflegung und einen Ort zum Schlafen. Sicherheit? Gibt es so etwas wie absolute Sicherheit auf Coruscant überhaupt noch?“

Chesara erklärte ihm auch, dass sie hier einen Psychologen eigentlich gut gebrauchen könnten. Dann war hier zumindest geklärt mit was er helfen konnte. Aber das auf welche Art hatte sich für ihn damit noch nicht ganz geklärt. Die Ereignisse der letzten Stunden hatten seinen Blick auf die Dinge etwas verändert und ihn hoffnungsloser werden lassen.

„Ich übernehme gerne die Tätigkeit eines Psychologen. Aber es stellt sich für mich noch eine Frage, was ich dort konkret tun sollte. Ich habe zwar im Tempel gehört, dass Ihr die beste Heilerin der Jedi seid, aber ich weiß nicht, wie viel Ihr ausrichten könnt. Ob du die Patienten wirklich heilen kannst. Denn der Heiler, den ich als erstes im Tempel kennenlernte, konnte dies nicht. Erst später konnte ich einem ersten vermeintlichen Heilungserfolg von der Jedi Eowyn und dem ehemaligen Sith Ian Dice beiwohnen. Was ist hier also meine Aufgabe? Bin ich ein Sterbebegleiter oder sollen die Patienten eher Hoffnung auf eine Heilung erhalten?“

- Coruscant – Untere Ebenen – Lazarett – Chesaras Büro – Okin und Chesara–
 
[ Coruscant - Regierungsviertel - Vorplatz des Senatsgebäudes ] Nei Sunrider und War

Mit fortwährenden Stößen wurde die Gruppe bestehend aus der Jedi, dem Admiral und den 6 Elitesoldaten immer enger zusammen gedrängt. War hatte es geschafft, sein Comgerät auf den offenen Kanal seiner Soldaten einzustellen und sich über den Ohrstöpsel mit integrierter Mikrofonfunktion mit ihnen zu verbinden. Der durch die Leute verursachte Lärm wurde immer lauter und nichts war in einer solchen Krisensituation so wichtig wie ordentliche Kommunikation.

"Blade an Silver Arrows Leader, ETA?"

Sie hatten keine Chance, sich hier Gehör zu verschaffen. Die Bemühungen der Jedi-Ritterin waren vergebens Das Mikrofon des Sprechers übertönte einfach alles und außerdem wollte ihnen hier auch keiner zuhören.

"Silver Arrows Leader an Admiral Blade. Wir brauchen noch sechs Minuten. Wie lauten die Befehle?"

X-Wings waren kein geeignetes Mittel um Aufstände auseinander zu treiben. Ganz davon abgesehen, dass hier niemand die Laserwaffen gegen Ansammlungen von Zivilisten einsetzen wollte, was in einem abscheulichen Gemetzel enden würde, blieben ihnen als Mittel wohl maximal ein paar dichte Überflüge. Da ging es schon eher um die Transporter, die neben den Nahrungsmittel mit weiteren Soldaten besetzt waren. Dennoch waren sie deutlich in der Unterzahl. Ein Rückzug blieb als weitere Möglichkeit, allerdings würde das kein gutes Licht auf sie werfen. Er konnte versuchen, auf die Bühne zu gelangen. Das würde ihnen ohne Waffengewalt allerdings nicht gelingen und schied demnach ebenso aus. Allerdings hatte War dann doch noch eine Idee.

"Ich will zwei Überflüge. Nicht zu dicht, aber macht deutlich, dass da etwas von oben im Anmarsch ist. Dann sollen die Transporter auf 3 Meter Höhe überall über den Mengen in Stellung gehen und damit beginnen die Nahrung schrittweise abzuwerfen."

"Silver Arrow Leader hat verstanden."

Die Stimme des Staffelführers war zwar stark verzerrt, klang aber deutlich gestresst. War wusste, dass Egmont Tauris sich selbst die meisten Überstunden hinter dem Steuerknüppel aufhalste. Ein Flugmanöver wie von War angefordert würde einiges an Konzentration erfordern. Dass sie zudem beim Abwurf der Nahrungsrationen vorsichtig sein sollten, musste er hoffentlich nicht dazu sagen. Dass dieser Schwätzer ihnen einen Vorwurf daraus machen konnte, weil sie versuchten Leute unter Getreidesäcken bewusstlos zu werfen fehlte gerade noch. War erhoffte sich aus der ganzen Aktion, dass die Leute sich auf etwas anderes als diesen Demagogen konzentrierten. Um den würde er sich als nächstes kümmern. Er wünschte sich sein Scharfschützengewehr aus den guten alten Zeiten zurück.

"Mido, hast du gerade eine Hand frei?"

War sprach damit den Kommunikationsexperten der Sandpanthers an, der seiner Einschätzung nach rechts von ihm stand, auch wenn die Rückenpanzer seiner Jungs von hinten alle relativ gleich aussahen. Lieutenant Midolsky antwortete sofort.

"Eher weniger, Sir. Mit einer Hand muss ich mit einen stinkenden Whipiden vorm Leib halten und die andere hält den Blaster, mit dem ich diesem Murlak auf der Bühne gerne das Maul stopfen würde."

Zum Glück waren die Helme so gebaut, dass man bei der Standardeinstellung außerhalb nichts hören konnte. Selbst wenn man nur einen halben Meter daneben stand, war Mido nur über das teaminterne Comgerät zu hören. Ein Glück, sonst hätte der Whipide bestimmt darauf reagiert.

"Alles klar. Wo hast du den Störsender?"

"Mittlere Gürteltasche, linke Seite."

So gut es in der Enge irgendwie ging tastete War an seinem Gürtel entlang, fand besagte Tasche und brachte einen faustgroßen Zylinder hervor. War aktivierte das Gerät und versuchte mit dem Einstellungen auf dem Display klar zu kommen.

"Was ist der übliche Sendekanal für die Mikrofon-Lautsprecher-Kombination."

"Stell das Teil einfach auf Stufe 3, das sollte den Bereich komplett abdecken."

Kaum geschehen verstummten die Parolen des Redners auf einmal. Wenn schon niemand ihnen zuhören konnte, dann sollte es dem Kerl da oben nicht besser gehen. Lediglich in den ersten Reihen konnte man noch ein paar Wortfetzen verstehen. Allein die Gestik des Redners war kaum geeignet, um die Mengen weiter anzustacheln.


[ Coruscant - Regierungsviertel - Vorplatz des Senatsgebäudes ] Nei Sunrider und War
 
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Coruscant, Jedigarten: Sarissia, Wonto und Ribanna und Siva und Q`Tahem


Die Schale füllte sich. Es gab hier sehr viele große rote Millablüten, die betörend stark dufteten. Wonto hielt die Schale fest und beschwerte sich bislang nicht. Vermutlich war es warm und ungemütlich in dem Schutzanzug, sei es wegen der Wärme oder/und wegen der Enge des zu kleinen Anzuges. Vermutlich überwog das Gefühl von Freiheit und dem Krankenbett entkommen zu sein den Widrigkeiten!? Ribanna dachte erneut nach, ihm wenigstens das Sichtplexiglas und die Maske samt Kapuze runter zu nehmen. Sie trug die Verantwortung für ihren Patienten! Vielleicht sollte sie aber die Anderen mit einbeziehen und sie fragen, was sie dazu meinten?! Siva hatte auch die Tage auf der Krankenstation verbracht und Erfahrungen gesammelt! Dennoch würde es ihre Verantwortung nicht mildern und wäre Vorsicht nicht besser?! Sarissia war noch nicht überprüft worden! Damit brauchte sie die Anderen gar nicht fragen! Ein unsicherer Faktor genügte! Sarissia hatte aber erwähnt, dass sie sofort ohne Umwege in den Tempel kam und erst heute auf Coruscant angekommen war. Aber, sie war wie Q`Tahem wie alle anderen über den Raumhafen gekommen, der Punkt, zu dem auch viele eilten, um Coruscant schleunigst zu verlassen! Ganz besonders aus den unteren Ebenen waren die Massen dorthin geflüchtet, die mitbekommen mussten, was das Virus mit den Leuten anstellte, die damit infiziert worden waren. Dort war eine Ansammlung von tausenden Leuten unterschiedlichster Spezies aller Klassen und Schichten! Ein Herd der Ansteckung! Darüber hinaus hatte sich Alisah auch rasch angesteckt gehabt! Auch sie war erst wenige Stunden auf diesem Planeten und immer mit der Gruppe zusammen gewesen! Nein, er musste die Maske ertragen! Zu seinem Schutze! Sollte er keine Immunität gegenüber dem Virus auf Grund der Heilmethode mittels der Macht aufgebaut haben, würde er eine erneute Ansteckung damit und einen erneuten Ausbruch der Krankheit kaum noch trotzen können! Er würde es nicht nochmal schaffen!

Ribanna stand auf und legte erneut etliche große Blüten in die Schale, die nun voll war. Sie lächelte Sarissia und Wonto dankend an, geholfen zu haben. Sie hatte gesehen, dass Sarissia dafür auch die Macht gebraucht hatte. Aus der Schale duftete es stark wie Parfüm oder ein Duftbad. Ribanna ergriff sie und stellte sie vor der Kerze ab. Sie war ganz in ihrem Element! Das konnte sie, Ribanna, die Tempeldienerin Daja`s! Siva witzelte herum! Ribanna schüttelte lachend den Kopf!

“Keine Sorge! Niemand muss sich ausziehen! Es wird keine große Sache! Wir haben hier keinen Schrein für meine Göttin, doch das macht nichts. Sie befindet sich überall, sei es in Form des Feuers, zum Kochen oder zum Wärmen oder das Feuer der Liebe in unseren Herzen. Sei es das Licht, welches uns Helligkeit spendet und uns sehen lässt! Sie ist eine starke mächtige Göttin! Sie verkörpert die Sonnen! Sie ist auch die glühende Lava eines brodelnden Vulkan`s oder das prasselnde Feuer, welches ein ganzes Dorf verschlingt! Sie ist wie jeder von uns die Dualität des Guten und des Bösen! Jeder von uns hat in der Hand, welches überwiegt!”,

sagte Ribanna nun in die kleine Runde und schon waren sie mittendrin. Dann schaute die ehemalige Tempeldienerin in die Flamme der Hoffnung und betete laut.

“Daja, Göttin des Feuers, wir danken dir heute für die Heilung von Wonto Sluuk! Er ist hier! Nimm unsere Gaben als Zeichen des Dankes! Weil Wonto in einem Schutzanzug stecken muss, nimm meine Gabe statt seiner, als seine Fürsprecherin! Daja, wir verehren dich!”

Ribanna reichte Wonto seine Fernbedienung für den Stuhl, indem er saß und holte ein kleines Skalpell aus ihrer Gürteltasche, welches sie auf der Medi-Station hatte mitgehen lassen, und schnitt sich entschlossen in die linke Hand und unterdrückte ein Aufkeuchen, indem sie die Zähne zusammen biss, als ein scharfer Schmerz zu spüren war und ließ ihr rotes Blut über den Stein, auf dem die Kerze stand, tropfen bzw. fließen. Als es genug war, band sie sich ein Taschentuch darum und drückte mit der anderen Hand fest darauf. Dann fügte sie ergriffen hinzu:

“Daja, Göttin des Feuers, bitte beschütze Meisterin Skyfly und lass sie meine Meisterin Tara lebend finden! Daja, wir verehren dich!”

Andächtig sank Ribanna auf die Knie.

Wonto, möchtest du noch etwas sagen?”,

flüsterte sie ihm leise fragend zu. Dann betete/meditierte sie sicher eine viertel Stunde lang, bis sie sich wieder erhob. Auch die Anderen hatten die Zeit genutzt, ihren Gedanken nach zu hängen oder waren so respektvoll gewesen und hatten sie nicht gestört. Sie ging nun zu den Anderen und erklärte:

“Das war eine Danksagung. Auf Chalacta sorgte ich als ihre persönliche Dienerin bzw. Priesterin täglich für frische Blüten und Früchte und genügend frische Kerzen. Eine Zeremonie oder ein Ritual sind etwas anderes und war hier jetzt nicht noch einmal nötig! Letzteres soll ja auch etwas Besonderes sein!”

Wo sollte das sonst auch hinführen? Zu ständigen Menschenopfern oder so? Sie dachte daran, dass sie fast geopfert worden wäre, weil der zwanzig Jahre Rhythmus dran gewesen war. Heute fragte sie sich insgeheim, ob sie das Feuer womöglich gelöscht hätte und unversehrt dem Scheiterhaufen hätte entfliehen können?! Sie schob schnell den unangenehmen Gedanken fort! Das war Wunschdenken!

“Kommt, lasst uns noch ein wenig umherlaufen!”

Ribanna nahm Wonto die Fernbedienung wieder ab und lief mit ihm weiter und sie kamen in einen Wasserspielegarten! Er war ganz im Sinne der Göttin des Wassers angelegt worden, fiel Ribanna gleich auf! Ihre Freundin, die Tempeldienerin des Wassers hätte ihn toll gefunden! Überall waren Fontänen, Springbrunnen, Wasserläufe, kleine Teiche und Wasserfälle.

“Oooh, ist das schön hier! Da fällt mir ein, wir könnten im Tempel den Saal der Tausend Quellen aufsuchen! Ich las bisher nur davon auf einem der Hinweisschilder! Gesehen habe ich ihn noch nicht! Der Name ist jedenfalls sehr schön klingend! Ich hoffe, er ist noch gut erhalten und nicht renovierungsbedürftig!? Schließlich ist der Tempel erst wenige Tage wieder in unserem Besitz! Erst seit einer Woche!”

Ribanna sah sich um. Sie stand hier auch zum ersten Male und war sonst immer nachts im Park unterwegs gewesen! Es plätscherte lieblich, rauschte hier und da und roch überall nach Wasser! Dann sah sie etwas Sehenswertes! Sie tippte dabei eher wahllos Q`Tahem an:

“Schaut her, von hier aus kann man schön die fünf Türme des Tempels sehen!”

Sie drehte Wonto`s Stuhl so herum, dass er es auch sehen konnte. Kurz dachte sie nach, was sie sich angelesen hatte:

“Der Turm des Hohen Rates, der Turm des ersten Wissens, der Turm der Schlichtung, der Turm der Neuordnung! Sie alle vier stehen im Schatten des Turmes der Ruhe!”


Coruscant, Jedigarten-Wasserspielebereich: Ribanna, Sarissia, Q`Tahem, Siva, Wonto im Schwebestuhl
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian

Ja, genau das meine ich, antwortete Eowyn nickend. Es ist mir dann einfach zu viel, und die Macht ist nun einmal bedeutend wichtiger als diese mickrigen Augen. Mit der Macht bekam man einfach so viele mehr Eindrücke - abgesehen davon, dass man die Macht nicht einfach ausschalten konnte wie die Augen.

Ach so, grinste Eowyn dann. Wir lassen die Droiden einfach zurück und schleichen uns aus dem Raum... Und falls uns jemand fragt, dann schieben wir es auf... Yaro, hätte Eowyn beinahe gesagt, denn das kleine Pelztier war nach der kurzen Zeit, in denen es sie begleitet hatte, so allgegenwärtig geworden, dass Eowyn auch jetzt noch manchmal das Gefühl hatte, es wäre bei ihnen. Doch das war es nicht, es war, hoffentlich, sicher auf Lianna, wo es einen Riegel Schokolade nach dem anderen futtern und so viel schlafen konnte wie es wollte. Und Eowyn wollte Ian lieber nicht an die kleine Kugel erinnern. ...die Putzdroiden. Das macht sicher niemanden misstrauisch, die machen schließlich dauernd etwas kaputt...
Sie nickte. Ich wäre auch dankbar, wenn du deine Hände behalten würdest. Ich habe schließlich keine Lust, dich andauernd zu füttern oder dergleichen, nur weil du nicht aufgepasst und keine Finger mehr hast. Und außerdem, wer würde mir dann rosa Banthas malen? Eowyn lächelte Ian zu, bevor sie sich wieder dem eigentlichen Thema widmete.

Sie hatte sich schon beinahe gedacht, dass es einen großen Unterschied machte - was letzten Endes ein kleines Problem war. Denn, wie trainierte man mit tödlichen Schüssen? Wie lernte man, sie abzulenken, wenn man bei jedem Mal Gefahr lief, sich dabei selbst unschädlich zu machen? Das machte keinen Sinn, aber genauso wenig machte es Sinn, nur bis zu einer gewissen Stärke zu gehen und dann im Ernstfall einfach das beste zu hoffen. Wie stellte man das an? Wie machten andere Leute das?
Sie nickte nachdenklich, als Ian das Beispiel erklärte, überging seine Anmerkung zu der Einschätzung ihrer Frage. Natürllich war die Frage idiotisch, irgendwie... war es nicht logisch, und sollte sie da nicht selber daraufkommen?
Die Sache mit den Machtblitzen war ebenfalls sinnig. Natürlich war es bedeutend schwieriger... und ja, wenn sie ein Schwert zur Hand hätte, dann würde sie diese Wahl immer bevorzugen. Aber wenn keines da war? Machtblitze absorbieren? Das klang noch unmöglicher. Bei Ians Frage schüttelte sie den Kopf, bisher hatte sie noch nie einen Machtblitz zu spüren bekommen - weder im Training, noch im Gefecht. Sie hatte lediglich Geschichten darüber gehört. Und was Ian sagte, fügte sich nahtlos in diese Geschichten ein. Machtblitzen ging man am besten aus dem Weg... doch leider war das nicht immer möglich. Und so
wie Ian sprach... hatte er das durchaus schon gespürt. Was Eowyn vermutlich absolut nicht verwundern sollte, schließlich lehrten die Sith vermutlich auf andere Art und Weise als die Jedi.
Ich verstehe, was du sagst. Aber... wie soll man sich sonst gegen Blitze wehren? Sollte das Lichtschwert nicht verfügbar sein und Weglaufen unmöglich. Weglaufen war vermutlich im Gefecht nur selten eine Lösung, auch wenn man sie nicht außer Acht lassen sollte. Glaube mir... ich bin absolut nicht erpicht darauf, die Erfahrungen zu machen, von denen du redest. Eowyn schwieg einen Moment. Wie konnte sie Ian erklären, um was es ihr ging? Ohne ihn allzu sehr in erneute Angst zu versetzen? Ich denke aber, genau deswegen sind wir hier... Sie seufzte. Ich schätze, absorbieren wäre eine noch dümmere Idee?

Ian hatte auch davon gesprochen, dass das Abwehren selbst mit einem Schwert nicht allzu leicht war, was Eowyn einerseits überraschte - andererseits aber dazu brachte, darüber nachzudenken. Selbstverständlich... die Blitze waren nicht klein, wie ein Blasterschuss, sie waren massig, sie waren außerdem beweglich - und sie wurden bewusst gelenkt, von außen. Sie kam sich äußerst naiv vor... und fragte sich, wie diese eklatante Lücke in ihrer doch recht weit fortgeschrittenen Ausbildung überhaupt hatte Zustande kommen können. Nein, nicht nur naiv, auch ein wenig mehr idiotisch als noch vorhin. Zu Beginn war sie hoffnungsvoll gewesen. Sie lernte normalerweise schnell... und mit Ian als Trainingspartner und Lehrer, wie konnte sie da nicht schnell lernen, es war eine Möglichkeit, gegen die Angst anzukämpfen, aktiv zu werden. Jetzt aber, wo sie sah, wie groß dieser Berg war, und wie im wahrsten Sinne unmöglich er eigentlich zu bezwingen war... wie sollte man solche Dinge trainieren? Nach dem, was Ian ihr soeben geschildert hatte... Eowyn hatte gehofft, mit Ian als Gegner trainieren zu können, aber ob Ian, trotz dem, was er vorhin gesagt hatte, nach all dem jemals einen Machtblitz auf sie abwerfen würde, und auch, wenn es ein schwacher war? Konnte man diese Dinge überhaupt regulieren? Und wie kam es, dass sie nichts, aber auch gar nichts wusste? Wenig zu wissen war das eine. So wenig zu wissen allerdings... Jetzt wiederum wünschte sie sich, sie würde nicht ausgerechnet mit Ian trainieren. Sie war sich nicht zu schade, um Fragen zu stellen, aber so viele, und so kinderleichte, ausgerechnet Ian... Einen Moment starrte sie Ian einfach nur an, dann wandte sie den Blick verlegen ab.
Sie war niemals jemand gewesen, der schnell aufgegeben hatte. Eine ihrer wenigen guten Eigenschaften... Normalerweise kämpfte sie bis zum Umfallen, alleine schon ihre Sturheit trieb sie so weit. Doch nun... Vielleicht war das alles keine so gute Idee gewesen. Zumindest nicht sofort. Sie sollte sich erst einmal darum kümmern, ihr Wissen irgendwie aufzufrischen, bevor sie sich in Grund und Boden blamierte... Sie fühlte sich ein wenig wie ein Schüler, der nicht vorbereitet zum Unterricht erschien. Nein, noch schlimmer... Nicht nur unvorbereitet beim Unterricht, sondern auch mit einer benoteten Abfrage vor der ganzen Klasse. Und der beste Freund hatte zuvor die Bestnote mit Sternchen erhalten...

Andererseits, so weit sind wir nun erst einmal noch nicht, fügte sie dann endlich hintenan, hob den Kopf und riss sich aus ihrer Gedankenspirale. Würden sie womöglich auch nie sein. Was aber irgendwie gut so war, denn dann würde sie ein paar mehr ihrer Wissenslücken zugeben müssen. Dieses Feld, das sich nun eröffnete, war nicht nur groß, wie sie gedacht hatte, nein, es war gewaltig. Beinahe überwältigend gewaltig. Vielleicht... mache ich einfach erst mal bei der Stufe höher weiter.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn

„Wahrscheinlich sind wir nicht die einzigen, die dieses Problem haben.“ Vielleicht hatten Miraluka was das betraf, einen kleinen Vorteil auf ihrer Seite und auch andere Spezies, die sich nicht auf ihre Augen verlassen konnten. Auf der anderen Seite gab es so viele Sinnestäuschungen und so viele Möglichkeiten, einer Reizüberflutung ausgesetzt zu sein, dass wohl niemand wirklich einen Vorteil hatte.
Eowyns Vorschlag, sich aus dem Raum zu schleichen, brachte Ian seinerseits zum Grinsen und noch ehe Eowyn einen Schuldigen hatte, den sie hätten nennen können, fiel Ian Yaro ein. Ob es dem kleinen Pelzknäul wohl gut ging? Die Erinnerung an ihn versetzte Ian einen merkwürdigen Stich, gleichbedeutend damit, dass Ian den kleinen Kerl tatsächlich vermisste. Doch sicher ging es ihm gut und wahrscheinlich dachte er selbst viel eher an Essen und nicht an Eowyn oder ihn.

„Siehst du, schieben wir es also auf diese seltsamen Droiden“, bestätigte er stattdessen und grinste noch immer.
Du willst mir mein Essen nicht pürieren, du willst mich nichtfüttern. Langsam aber sicher, enttäuschst du mich.“ In tiefer, bodenloser Trauer schüttelte er den Kopf, schwer getroffen davon, dass Eowyn so, so wenig fürsorglich war; ihr Lächeln machte sein Schauspiel natürlich dahin.

Machtblitze waren da schon ein viel ernsteres Thema.
„Du hast die Möglichkeit, sie zu absorbieren. Das verringert, zumindest meiner Meinung nach das Risiko und ist, in diesem Fall, wesentlich einfacher und gerade deswegen, ist diese Idee nicht dumm, sondern sehr gut.“ Kurz kam Ian ins Stocken, denn was er sagte, stimmte nicht ganz. „Na ja, im Grunde kannst du sie erst absorbieren und danach zurückschicken. Also beide Techniken miteinander verbinden. Das wäre eine Möglichkeit, genau wie der Machtbruch.“ Mit dem Eowyn schon einmal Erfahrung gemacht hatte, als sie seinen Heilversuch – oder besser die Übertragung seiner Lebensenergie – unterbrochen hatte. „Im Prinzip sind sich Reflektieren und Absorbieren sehr ähnlich, sie miteinander zu verbinden, kann enorme Vorteile schaffen. Absorbierte Energie muss ja irgendwo hin, ein zurückwerfen ist da sicher eine Option. Allerdings…“ Nun ja. Einen Blasterblitz zu reflektieren war etwas anderes, als es mit einer Salve von Blitzen zu tun. „Ich weiß nicht, ob es richtig ist, mit gleicher Münze heimzuzahlen. Jemanden zu erschießen ist das eine. Jemandem qualvolle Schmerzen zuzufügen, ist etwas völlig anderes.“ Nichts anderes tat man, wenn man sich der Machtblitze bediente oder diese zurückschleuderte. „Ich hasse Machtblitze und ich weiß nicht, ob es nicht fragwürdig ist, sie auf seinen Gegner zurück zu werfen. Als Jedi meine ich.“ Oft genug hatte er diese Blitze abbekommen, wusste, von welchen Schmerzen er sprach. Selbst hatte er sie selten eingesetzt, da sein Ziel nie wirklich gewesen war, anderen Qualen zuzufügen.
„Ich nehme nicht an, dass ihr Droiden habt, die Blitze schleudern, um eine Abwehr zu üben?“ Denn Ian würde diese Technik sicher nicht gegen Eowyn einsetzen. Auf Va’art war es ein Versuch gewesen, diesem Wurm zu entkommen. Sie hier gezielt zur Übung einsetzen? Nein. Ohnehin war das keine Technik, die Ian einfach fiel und er würde sicher nicht aus irgendeinem Zorn schöpfen, um es leichter damit zu haben. Nein. Nein, niemand konnte von ihm verlangen, diese Technik einzusetzen, auch nicht zu Übungszwecken. Zum Glück lag Eowyn ohnehin richtig, sie waren längst nicht so weit, sich daran zu üben. Noch hatten sie genug Schaff, was die Blasterblitze betraf.
„Wir können bis zum äußersten gehen, was die Schüsse betrifft und lässt sich der Blaster nicht höher einstellen, ist da immer noch die Möglichkeit, einen echten, nicht gedrosselten zu nehmen.“ Nicht, dass ihm das gefallen würde. „Ein Schuss auf die Schulter, auf Arm oder Bein.“ Selbst auf höchster Stufe waren das keine tödlichen Treffer – aber eben doch welche, die ernst zu nehmen waren, was ihre Energie betraf. „Aber ich weiß nicht, ob wir uns damit nicht in Schwierigkeiten begeben, wenn uns jemand sieht“. Ian wollte weder, dass Eowyn in Bedrängnis geriet, noch wollte er selbst einen schlechten Eindruck hinterlassen – schließlich vertrauten ihm die Jedi längst nicht.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn
 
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Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian

Als Ian betrübt den Kopf schüttelte, grinste Eowyn noch mehr. Ich bin natürlich zutiefst bestürzt darüber, deinen Ansprüchen nicht gerecht werden zu können... Aber ich fürchte, du wirst damit leben müssen. Sie ging davon aus, dass Ian genau wusste, dass sie im Ernstfall durchaus fürsorglich wäre - und dann fiel ihr ein, dass er es schon wissen musste. Schließlich war es ihm im Turm nicht sonderlich gut gegangen.

Verwirrt sah sie dann Ian an. Machtblitze absorbieren war sinniger, als sie zu reflektieren? Nun ergab alles keinen Sinn mehr. Diese Dinger bestanden doch aus purer Energie, aus viel purer Energie, und die war einfacher zu absorbieren als zu regenerieren? Und dann auch noch zurückschicken? Weshalb beim Sarlacc war das denn nun wieder einfacher? Eowyn schwirrte der Kopf, und der Abgrund der Dinge, die sie nicht wusste oder nicht verstand, wurde immer größer.
Machtbruch... Diesen hatte sie bisher im Kamp noch nie angewandt. Viel zu aufwendig... Sie war einfach noch nie eine Person gewesen, die sich allzusehr auf ihre Machtkräfte verließ. Und so weit, Reflektieren und Absorbieren zu verbinden war sie noch lange nicht. Nachdenklich schwieg sie einen Moment. Sie war bisher noch nie in der Lage gewesen, überhaupt darüber nachzudenken, ob es moralisch korrekt war, wie auch, wenn man das mit dem Reflektieren noch nie wirklich hinbekommen hatte.
Ich... weiß es nicht, antwortete sie schließlich, bemüht, ihre Unsicherheit und ihre Zweifel nicht allzusehr durchdringen zu lassen. Darüber habe ich noch nie nachdenken müssen. Ich schätze, irgendwann werde ich es tun müssen... Und vermutlich... kommt es auch auf die Situation an. Was, wenn sie irgendwann keine andere Wahl hatte? In der Theorie war immer alles so schön einfach, auf dem Schlachtfeld aber...
Ian wandte sich dann aber den praktischeren Problemen zu, und Eowyn schüttelte den Kopf.
Nicht, dass ich wüsste. Das wäre mir neu... aber ich war auch seit einigen Jahren nicht mehr hier. Es gibt einen Grund, weshalb ich so wenig darüber weiß. Es war schließlich nicht nur ihre Schuld. Machtblitze waren eine größtenteils dunkle Technik - aktives Üben damit fiel im Orden schwer.
Und auch das Problem mit dem Blaster blieb bestehen. Für Lichtschwerttraining machte die Energie keinen Unterschied, beim Absorbieren gab es auch andere Methoden, aber das Reflektieren, wo alle Energie an einem Punkt war? Eowyn sah keine Lösung. Ian sprach das an, was auch ihr im Kopf herumging, aber...
Ich weiß nicht, ob mir das gefällt, murmelte sie. Sie war erpicht darauf, zu trainieren, sie war erpicht darauf, zu überleben... Aber so? Mit diesem Risiko? Sie war ehrgeizig, aber nicht verrückt. Wie weit war sie bereit, zu gehen? Und wenn sie im Training so weit ging, dass sie es nicht überlebte, war das natürlich eine ganz sinnvolle Methode, sich auf etwaige Angriffe vorzubereiten. Zumindest so sinnvoll, dass sie sich darum dann keine Gedanken mehr machen musste.
Ich glaube, die Schwierigkeiten wären das kleinste Problem. Wir wüssten schon, wie wir uns abschotten... aber ich habe keine große Lust darauf, zu erfahren was passiert, wenn ich versage. Und die Wahrscheinlichkeit, dass das geschehen würde, war nicht gerade gering. Und wenn sie versagte würden tatsächlich auch Fragen in Richtung Ian kommen. Doppelter Druck... Eowyn seufzte und schob die Dinge zur Seite. Sie war schon verwirrt genug, sie musste es sich nicht noch schwerer machen und mit Dingen beschäftigen, die noch nicht wichtig waren. Erst musste sie niedriger eingestellte Blitze meistern.

Wir werden das angehen müssen... wir werden eine Lösung für die verdammten Blitze finden müssen. Oder besser, ich... Und dabei gab es eigentlich nur eine. Es gab keine Droiden... entweder, sie trainierte es mit Ian oder gar nicht. Und, dass sie die Abwehr von Machtblitzen üben wollte stand außer Frage, anders als die Sache mit den hochenergetischen Blasterschüssen. Wenn nicht reflektierend oder absorbierend, dann doch wenigstens mit dem Lichtschwert. Sie wollte sich so gut wie möglich vorbereiten, nachdem sie dieses Bild gesehen hatte, und was würde sie sonst tun können? Sie musste ihre Schwächen angehen, ihre hundertfachen Schwächen, nicht ihre Stärken.
Unwillig schüttelte sie dann jedoch alles ab. Noch war sie beim Training. Sie musste sich jetzt zusammenreißen und hereinhängen, damit sie wenigstens diese Grundlagen sicher beherrschte.
Ich starte lieber, bevor du noch einschläfst vor Langeweile. Eowyn ließ den Droiden zu sich schweben, stellte ihn eine Stufe höher und machte sich bereit.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn

Da grinste sie einfach. Sie bewies ihre furchtbar gemeine Seite und grinste. „Warum nur, habe ich das Gefühl, dass ich dir kein Wort glauben sollte?“ Sie hatte ihm sogar gesagt, dass er seinen Schaukelstuhl selbst würde zimmern müssen. Ja, ja, diesen furchtbar gemeinen Kommentar hatte Ian ebenfalls nicht vergessen. „Ich werde dich schon noch richtig erziehen,“ kam es dementsprechend und nicht ohne sich ein wenig aufzuplustern.

Machtblitze. Absorbieren. Reflektieren. Welch glorreiche Themen.

„Ich zumindest habe nicht vor, diese Technik je wieder einzusetzen.“ So wenig, wie Ian vorhatte, diese Blitze zu reflektieren. Nicht einmal Ysim wünschte er diese Schmerzen an den Hals und vermutlich war es besser, wenn Ian vor Attacken, die die Grenze zur Dunkelheit überschritten, nicht an wandte. „Aber vielleicht hast du Recht und es kommt auf die Situation an.“ Ging es um Leben und Tod und war Reflektieren das letzte Mittel? Nun, Gefallen konnte Ian dennoch nicht an diesem Gedanken finden, auch wenn fest stand, dass es im Ernstfall nicht immer Optionen gab.

Die Idee mit dem scharfen Blaster sagte Eowyn so wenig zu, wie Ian.

„Dann hättest du eine Verletzung in der Schulter, im Arm oder im Bein. Verletzungen, die vergleichsweise sehr einfach zu heilen sind.“ Was sie nicht weniger schmerzhaft machte. „Aber bevor das geschieht, könnte ich in letzter Sekunde eingreifen.“ Stellte das nicht die einzige Option dar? Ian würde sicher nicht zulassen, dass ein Schuss Eowyn traf – schon gar nicht, wenn es ein Schuss war, den er selbst abgab. „Allerdings gefällt mir das trotzdem nicht“ stellte Ian dann vorsorglich fest. „Was das Problem mit den Blitzen betrifft, sollte es nicht schwer sein, einen Droiden zu entwickeln, der diese Technik beherrscht. So etwas, wie ein absichtlicher Kurzschluss… Da würde es sicher Optionen geben, die Machtblitzen nahe kommen.“ Ob den Jedi das gefallen würde? Ian hatte keine Ahnung, vermutete aber, dass es ihnen nicht gefallen würde. „Ansonsten gibt es sicher einen Jedi, der diese Technik beherrscht und dich üben lässt.“ Ian war nicht dumm und wusste, dass es Jedi gab, die vor dieser Technik nicht zurück schreckten. „Mich wundert es ohnehin, dass ihr solche Dinge nicht übt. Machtblitze mit dem Schwert abzuwehren sollte fest im Lehrplan verankert sein.“ Denn welcher Sith beherrschte keine Machtblitze? Was dem Süchtigen sein Stoff war, schien den Sith der Machtblitz zu sein. Eine weit verbreitete Technik, mit denen sie sich auszeichneten. Eine Technik, die brutal und dunkel war, perfekt dazu geeignet, seinem Gegner Schmerz zuzufügen.

Doch wie schon gehabt, galt es erst, sich den Blasterblitzen zuzuwenden und so stellte Eowyn den Telemat erneut höher ein und begann mit dem Üben und es dauerte nicht lange, bis sie es perfektionierte, jeden Schuss abzuwehren. Zwar gelang es ihr nicht immer, die Schüsse direkt zurückzulenken und hier und da musste Ian eingreifen, um nicht getroffen zu werden, doch ihre Barriere war perfekt und zeigte keine Schwächen mehr.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Lazarett – Chesaras Büro – Mit Okin –

Viel zu oft waren die Dinge anders als sie sein sollten. Chesara sah es jeden Tag: in den Nachrichten, aber auch mit eigenen Augen. Es war kein Phänomen, es betraf die gesamte Galaxis, jede Spezies, jedes Lebewesen. Die Starken unter ihnen kontrollierten die Schwachen. Die Reichen herrschten über die Armen. Es waren immer die selben, die litten. Okin sah dies auch, nicht zum ersten Mal, doch vielleicht wurde ihm heute das Ausmaß dieser Ungerechtigkeit erst wirklich bewusst.

“Gleichberechtigung ist eines der Ziele, für das die Jedi kämpfen.“

Fügte sie ein, als er sich seinem Ärger über die Tatsache, dass nicht genug Hilfe in den Unteren Ebenen ankam, Luft gemacht hatte. Okin war selbst betroffen. Wie es schien, hatte der Virus ihm seine Familie genommen und Chesara fragte sich, wen er verloren hatte. Hatte er eine Frau gehabt, vielleicht sogar ein Kind? Insgesamt verhielt er sich gefasst. Andere wären an seiner Stelle schon längst zusammen gebrochen. Er war ein schönes Beispiel dafür, dachte Chesara, wie unterschiedlich Menschen – und nicht nur die - mit ihrer Trauer umgingen. Okin gab ihr keine Signale, dass er über das, was geschehen war, sprechen wollte. Stattdessen konzentrierte er sich ganz auf die gegenwärtige Lage des Lazaretts und natürlich auf jeden, der in irgendeiner Art und Weise schuldig sein konnte. In seinem Fall war das in diesem Augenblick „die Regierung“, auch wenn das ein weit gefasster Begriff war. Wahrscheinlich würde die Phase der Trauer und der Erkenntnis später einsetzen, es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, und Chesara hoffte, dass ihm das helfen würde, die Geschehnisse zu verarbeiten.

“Was ist mit deinem Fuß passiert?“

Fragte sie, als er eine entsprechende Schwachstelle erwähnte. Automatisch ging ihr Blick zu Boden, doch da sie inzwischen an ihrem Tisch saßen, versperrte ihr die Tischplatte die Sicht. Falls der junge Mann eine Behandlung benötigte war das womöglich eine der wenigen medizinischen Dienste, die sie problemlos und ohne großen Aufwand würden leisten können. Einen verstauchten Fuß zu verbinden oder eine Verletzung zu nähen war ein Kinderspiel verglichen mit den nur schwer oder teils gar nicht zu behandelnden Symptomen, die im Zusammenhang mit der Infektion des C-Virus standen. Und als hätte er ihre Gedanken gelesen, lenkte Okin das Gespräch just in diesem Moment wieder exakt dorthin. Welche Art von Hilfe er leisten könne, wollte er wissen und damit war weniger das Was sondern viel mehr das Wie gemeint. Wie sollte er mit den Kranken sprechen? Wie – oder worauf – sollte er sie vorbereiten. Es war eine schwierige Frage, eine die die Jedi-Rätin auch nicht beantworten konnte. Inzwischen wusste sie, sie konnte Leben retten. Aber würde sie alle retten können, alle die hier lagen unter ihrer Fürsorge, unter ihrer Verantwortung? Sie hatte ihn ohnehin fragen wollen, wie die Fortschritte zur Findung einer Heilung im Jedi-Tempel aussahen, die er eingangs erwähnt hatte und er setzte diesen Gesprächsfaden nun fort, ohne dass sie darauf zurück kommen musste. Dabei machte er ihr wage Hoffnung. Eowyn war es gelungen, einen ersten Erfolg zu erzielen. Eowyn und Ian Dice. Den Namen kannte Chesara. Sie musste nicht zweimal überlegen, woher. Er war der Sith, der Joseline über den Virus erzählt hatte. Er hatte behauptet, der Imperator wäre für die Ausbreitung verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt war er noch auf Lianna gewesen. Wie viel wusste er, fragte sich Chesara still, dass man ihn als vermeintlichen Experten nach Coruscant gebracht hatte?

“Aber ein definitives Ergebnis von Meisterin Eowyns Heilungsversuch ist dir nicht bekannt?“

In Gedanken machte sich Chesara eine Notiz, dringend den Tempel zu kontaktieren. Sie mussten sich austauschen, ihre Erkenntnisse sammeln und ihr Wissen bündeln.

“Ich kann den Virus heilen.“

Sagte sie leise und ihre Stimme klang tonlos. Es war Grund zur Freude gewesen, als sie die ersten Ergebnisse mit Rámon geprüft hatte. Hier und jetzt, in der Gegenwart eines Mannes, für dessen Familie jede Hilfe zu spät kam, fühlte sich Chesara entgegen jeder Logik schuldig. Ihr Erfolg half ihm nicht, er brachte nichts für die tausenden Infizierten, die sich außer ihrer Reichweite befanden und sie wusste noch immer nicht, ob sie ihre Erkenntnisse überhaupt würde weiter geben können. Wie viel war es wert, eine Handvoll Individuen zu retten, wenn tausende andere dennoch starben? Es war leicht, die Antwort zu geben, die der Jedi-Orden parat hatte. Jedes Leben zählte, jedes Leben war wertvoll. Doch so einfach war es nicht, wenn man sich trotz allem machtlos und ohnmächtig fühlte und wenn es das eigene Gewissen war, mit dem man haderte. Chesara nahm ihre Tasse und trank von dem heißen Tee. Diese kleine Normalität, die ihr in all diesem Chaos und der Unsicherheit ein Stück Beständigkeit bewahrte, hatte einen beruhigenden Einfluss auf sie.

“Es ist nicht einfach.“

Fuhr sie fort. Für einen Moment hatte es sich angefühlt, als wäre die Zeit stehen geblieben.

“Und es ist noch längst kein Durchbruch. Ich kann den Virus mit Hilfe der Macht heilen. Der Arzt, mit dem ich zusammen arbeite, hat bei allen meinen letzten Versuchen eine Infektionsfreiheit nach der Behandlung festgestellt. Dennoch fehlt noch immer ein Gegenmittel. Wir haben keinen Impfstoff. Und so lange es den nicht gibt…“

…würde es nicht möglich sein, Coruscant zu retten.

“So lange es den nicht gibt, wird sich der Virus weiter ausbreiten.“

Es war eine trostlose Aussicht, egal wie man es formulierte. Und dennoch, wenn sie eines nicht verlieren durften, dann war das Hoffnung. Diese konnte selbst Sterbenskranken die Kraft geben, durchzuhalten. Rámon hatte ihr von entsprechenden Studien erzählt, die behaupteten, dies zu belegen.

“Wir alle sind verschieden.“

Sagte Chesara schließlich als Antwort auf Okins eigentliche Frage.

“Und letztendlich ist eine individuelle medizinische Behandlung die wirksamste, sowohl die physische als auch die psychische. Gib den Patienten das, was sie brauchen, sei es nun Hoffnung oder eine Hand, die sie halten können während sie diese Welt verlassen. Einig dort draußen sind müde, sie wollen nicht mehr. Andere nehmen jede Unterstützung, die sie bekommen können. Es gibt kein Rezept, das ihnen allen hilft.“

Chesara lächelte, unerwartet.

“Warum sollte es auch so einfach sein?“

- Coruscant – Untere Ebenen – Lazarett – Chesaras Büro – Mit Okin –
 
[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Außenbereich / Jedigarten] mit Ribanna, Sarissia, Wonto und Siva

Sie alle standen um den Ortolaner herum, der in seinen Händen die mit roten Blüten gefüllte Schale hielt. Jeder stellte sich vor, wie es weiterging. Der Nautolaner vermutete, dass sie sich gleich alle ganz zeremoniell an den Händen halten mussten und laut mitbeten mussten. Siva hatte wohl eher die Angst, dass man sich für das Ritual oder Gebet ausziehen musste. Q’Tahem hoffte innständig, dass das nicht so war, denn darauf war er ganz sicher nicht scharf. Außerdem war es trotz schönem Wetter nicht ganz so warm. Ribanna beruhigte die Zabrak jedoch und erklärte, dass sie keine große Sache machen wollte. Sie erklärte das Wesen ihrer Göttin und machte so deutlich, dass ihre Göttin für alles was mit Feuer zu tun hatte verantwortlich gemacht wurde.
Der Nautolaner merkte immer mehr, dass er nicht so viel mit Religion anfangen konnte. Zu Beginn hatte er sich gefragt, wie eine Jedi an ein übergeordnetes Wesen, wie einen Gott, glauben konnte und hatte sich nur kurz Gedanken über seinen eigenen Glauben gemacht.
Jetzt erforschte der Nautolaner stärker seine eigenen Gefühle. Er wusste nicht wieso, aber er konnte seine Hoffnung nicht in einen Gott setzen. Er konnte nicht glauben, dass ihn jemand von „oben“ steuerte. Wahrscheinlich kam das durch die Zeit bei den Sklavenhändlern. Der einzige Grund warum Q’Tahem nicht immer noch bei den Sklavenhändlern oder jetzt sicherlich als Sklave bei irgendjemandem auf einem Planeten im Outer Rim war, war weil er selbst geflohen ist! Ein Gott hätte ihm nicht weitergeholfen. Das wäre vergleichbar damit gewesen, dass er gewartet hätte bis sein toter Vater gekommen wäre, um ihn vor den Sklavenhändlern zu retten. Es wäre nie geschehen…
Er sah zu, wie in den Händen von Ribanna plötzlich ein Skalpell erschien. Voller Unglaube sah er zu, wie sich die Frau in die Hand schnitt und ihr Blut über den Stein träufelte. Er konnte nicht glauben, dass das einen Gott freuen würde. Ein Gott, wenn es so etwas geben konnte, sollte vor allem Wert legen, dass seine Gläubigen unbeschadet blieben! Er wusste nicht, ob dieser Brauch in Ribannas Religion üblich war, aber wenn, dann musste er ernsthaft an dieser zweifeln. Es war schwer das zweite „wir verehren dich“ in dem Gebet der Frau zu ignorieren.
Der Nautolaner sah während der andächtigen Stille nach oben in den Himmel. Dicke Wolken zogen über ihnen hinweg und einige Vögel flogen zwitschernd durch die Luft. Nach dem Gebet war wie vor dem Gebet. Es gab kein Zeichen, dass der Dank für Wontos Heilung in irgendeiner Weise anerkannt oder gehört wurde. Auch das war für den Nautolaner ein Zeichen, dass es so etwas wie diese Göttin Daja nicht geben konnte. Die Frau erklärte, dass sie eine Priesterin auf ihrem Heimatplaneten gewesen war und sich somit um die Zeremonien und Rituale kümmerte. Q’Tahem wollte etwas Kritisches dazu sagen, aber biss sich kurz davor auf die Lippen. Er sollte sich da raus halten. Auch wenn er die Religion nicht verstehen konnte, sollte er es jedem selbst überlassen, was er glaubte. Außerdem war die Frau sehr nett, da war es ja im Prinzip egal, was für einen (merkwürdigen) Glauben sie hatte.

Die Gruppe ging anschließend weiter und sie kamen an einem größeren Wasserspielegarten an. Die Atmosphäre dort war herrlich. Das Plätschern des Wassers, die vielen Springbrunnen und Fontänen. Allein der Geruch von Wasser war etwas Wundervolles. Auch wenn Q’Tahem außerhalb von Wasser leben und überleben konnte, so fehlte ihm doch öfter das Gefühl von Wasser um ihn herum. Er war früher immerhin sehr oft im Wasser gewesen. Am liebsten wäre der Nautolaner in den Wassergarten gestiegen, aber dann hätte er bestimmt ein paar sehr verwirrte Blicke auf sich gezogen.


Sehr gerne! Der Saal der tausend Quellen klingt sehr schön.

, meinte der Padawan auf Ribannas Vorschlag hin.

Ich hoffe mal, dass wir dich nicht bald für eine Führung bezahlen müssen.

, meinte er in einem halbernsten Tonfall. Die Priesterin machte ihn auf einen wunderschönen Blick aufmerksam: die fünf Türme des Tempels. Sie sahen atemberaubend aus und waren so unglaublich hoch. Er fragte sich, ob im Turm des Hohen Rates der Hohe Rat der Jedi seine Treffen gemacht hatte und fragte sich, ob dies bald wieder der Ort für diese Treffen sein würde. Wie die Zeit damals wohl gewesen war? Es war schon erstaunlich was alles hier bereits passiert war. Man konnte einigen der Türme auch noch die Zeichen des Kampfes ansehen und an anderen Stellen weiter unten hatten bereits die Wiederaufbaumaßnahmen begonnen.
Die Gruppe blieb noch einige Momente an dem schönen Wasserspielplatz. Der Nautolaner fühlte sich anschließend viel entspannter! Er hatte das Geplätscher und die schöne Sicht in sich aufgesogen wie ein Schwamm. Er konnte sich wieder etwas auf andere Dingen konzentrieren und kam langsam von den Gedanken an die Mission von Thearterra ab.


Wie lang bist du eigentlich schon hier?

, fragte er Ribanna interessiert, während sie der Weg wieder Richtung des Tempels führte. Sie hatten ein Schild gefunden, welches noch etwas demoliert war, aber darauf hinwies, dass in Richtung des Tempels der Saal der tausend Quellen sein sollte.

[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Weg zum Saal der tausend Quellen] mit Ribanna, Sarissia, Wonto und Siva
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian

Natürlich wirst du das, musste Eowyn nur um so mehr grinsen. Ian und sie erziehen. Selbstverständlich. In seinen Träumen vielleicht...

Langsam nickte sie dann, als Ian definitiv erklärte, nie wieder Blitze zu nutzen. Da hatte sie ihre Antwort... Ian würde das nicht mit ihr trainieren. Zum Teil konnte sie es gut verstehen... So, wie er von den Auswirkungen gesprochen hatte war es wohl etwas, das man sich kaum vorstellen konnte. Und es sprach außerdem für ihn, dass er niemandem so etwas zufügen wollte. Andererseits war es durchaus ein wenig bedauerlich. Es wäre wirklich gut gewesen, es richtig üben zu können, aber es war Ians Entscheidung. Eine Entscheidung, die sehr entschlossen klang, und der sie daher nicht hineinreden sollte. Er wusste schließlich am besten, was für Folgen all das hatte - sie konnte es sich allerhöchstens versuchen, vorzustellen.

Dass jedoch Blasterverletzungen einfach zu heilen war, das war für Eowyn neu, und sie hob erstaunt die Augenbrauen. Wenn so ein Schuss Muskeln, Sehnen, Adern und noch vieles mehr verbrannte, wie konnte das einfach zu heilen sein? Doch Ian war derjenige mit Erfahrung, und er würde wissen, von was er sprach. Das machte die Sache zwar nicht weniger unangenehm, aber vielleicht ein bisschen weniger gruselig. Mit diesem Gedanken würde sie sich erst anfreunden müssen, auch wenn Ian vorhatte, einzugreifen. Ob das alles so funktionierte... Eowyn fühlte sich nicht wirklich wohl dabei. Es musste eine andere Möglichkeit geben, wenn jemand das alles herausfand... aber sie hatten Zeit. Ausnahmsweise einmal hatten sie Zeit, sie mussten wirklich nichts überstürzen. Und Ian schien auch nicht so glücklich bei dieser Sache zu sein.
Für das Problem mit den Machtblitzen allerdings schien Ian eine Lösung zu haben, und Eowyn nickte bei seinem Vorschlag.
Das klingt gut. Und ja, es gibt durchaus ein paar wenig Jedi, die das beherrschen, aber ich glaube kaum, dass sie in der jetzigen Situation Zeit dafür haben. Ich weiß nicht einmal, ob jemand da ist.
Seine Verwunderung allerdings trieb sie ein wenig in die Enge, gleichzeitig fragte sie sich, wie er sich das vorstellte. Wie sollte man mit Machtblitzen üben, wenn es eine dunkle Technik war? Wenn kaum einer sie beherrschte? Wenn selbst er nicht mit ihr trainieren wollte? Meinte er, anderen fiel es leichter? Es ist nun einmal so, verteidigte sie dieses Vorgehen recht lahm. Er hatte schließlich Recht. Was sollte sie schon groß sagen? Es war nicht gut - aber sollten die Jedi sich auf eine solche Technik einlassen, nur weil die Sith sie nutzten? Sie trieben sie zu Dingen, über die ein Jedi ansonsten niemals nachdenken würde. Sie sollten nicht einmal diese Sorge haben.

Lieber wandte sie sich wieder dem Droiden zu. Die nächste Stufe war natürlich schwieriger, doch dieses Mal hatte Eowyn den Bogen schneller heraus. Mit der Vorstellung eines Lichtschwertes ließ es sich besser arbeiten, und so konnte sie schon bald die meisten Blitze reflektieren, selbst ohne ihre Hand auszustrecken. Die Augen zu öffnen wagte sie jedoch noch nicht.
Das mit dem Zielen aber musste sie noch mehr üben. Mehr als einmal spürte sie hinterher, wie ein Blitz aus Versehen in Ians Richtung schoss, doch nach dem ersten Beinahetreffer von vorhin machte sie sich darüber kaum Gedanken mehr. Ian war durchaus in der Lage, sich selbst zu schützen.
Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie so trainierte, doch irgendwann, als sie das Gefühl hatte, die Blitze zumindest perfekt reflektieren zu können, beendete sie die Übung, indem sie den Telematen ausschaltete. Sie atmete ein wenig schneller und schwitzte, doch solche Übungen waren für ihr Gefühl immer ein wenig unbefriedigend. Man fühlte sich erschöpft, aber ohne, dass man wirklich körperlich ausgelaugt war, und so wollte sie zumindest noch etwas
richtig trainieren. Ian schien damit einverstanden zu sein, und während er sich irgendwelchen Kraftübungen oder dergleichen zuwandte schnappte Eowyn sich ihr Lichtschwert und aktivierte den Telematen und einen zweiten zusätzlichen erneut - dieses Mal auf einer weitaus höheren Stufe.
Danach fühlte sie sich um einiges besser. Selbst ein Teil ihrer Zweifel und Überlegungen war verschwunden - sie hatte sie regelrecht für ein paar Minuten aus ihrem Kopf herausgekämpft. Sich körperlich zu betätigen war anscheinend doch immer noch das beste Mittel gegen alle möglichen Kopfdinge.


Jetzt allerdings kam es nicht in Frage, mit einem Rat zu sprechen, denn nun war Eowyn wirklich verschwitzt. Sie strich sich eine gelöste Strähne aus dem Gesicht. Ich glaube, ich brauche eine Dusche, lächelte sie Ian schließlich zu, als sie die Telematen in die Schränke zurückschweben ließ. Und etwas zu trinken. Ian vermutlich ebenfalls.


Als sie schließlich in ihrem größeren, neuen Zimmer unter der Dusche stand genoß sie das Plätschern des Wassers. Welch ein Luxus... Fließendes Wasser, warm außerdem, so viel man wollte. Seit Va'art wusste sie diese Annehmlichkeit durchaus zu schätzen. Doch irgendwann musste alles einmal ein Ende haben, und so drehte sie das Wasser ab, beeilte sich durch den Schock der Kälte, als die Luft nach dem Verlassen der Kabine an ihre nasse Haut kam und rubbelte sich schnell ab. In neue Kleidung gepackt, die Haare noch nass und ungekämmt verließ sie schließlich die Nasszelle, bewaffnet mit ihrer alten Kleidung und einer Bürste. Ich hab dir noch ein bisschen Wasser übrig gelassen, lächelte sie Ian zu und betrachtete dann kritisch ihre Tunika, die sie beim Training angehabt hatte und die nun über ihrem Arm hing. Ich glaube, die ist hinüber... Die kleinen Brandlöcher waren nicht gerade hübsch anzusehen. Andererseits... vielleicht sollte ich sie trotzdem aufheben. Das heute war schließlich nicht das letzte Mal. Und es gab keinen Grund, weshalb sie bei jedem Training neue Kleidung zerstören sollte.

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit

Ians Kommentar über das Heilen von Blasterschüssen, schien Eowyn zu verwirren.
„Es kommt auf die Art des Treffers an,“ schob er hinterher. „Eine relativ einfache Fleischwunde, ein Schuss, der nicht durch einen Knochen geht, stellt wirklich nicht zu große Probleme dar.“ Außerdem war der große Vorteil eines Blasterblitzes eben der, dass die Wunde kauterisierte. „Und so lange kein wichtiges Organ getroffen wurde, na ja.“ Ein Schuss in die Leber war selbstverständlich etwas anderes. Genau wie ein Schuss in den Unterbauch, der mehr Schmerzen bereitete, als ein Schuss in die Schulter. Auf der anderen Seite war Ians größtes Talent in der Macht, vermutlich das Heilen, was dennoch nicht damit gleichzusetzen war, dass er Wunder bewirken konnte. Doch schon als er diese Fähigkeit nur mäßig gut beherrscht hatte, war es ihm gelungen, einen Blasterschuss zu heilen. Den, den ihm seine Mutter zugefügt hatte…

Jedi, die mit Machtblitzen hantierten. Ein paar wenige Jedi, die offensichtlich nicht begriffen, dass eine Technik, die allein dazu diente, Schmerz zu bereiten, keine war, die sie hätten lernen sollen. Doch wer war Ian, darüber zu urteilen? Trotzdem – ein wenig schockierte es ihn dennoch, dass es Jedi gab, die Machtblitze anwandten. Vermutet hatte er es, nun Gewissheit zu haben, machte das allerdings nicht besser. Weshalb wunderte er sich überhaupt darüber? Dass die Jedi längst nicht das waren, was sie nach außen hin so gerne präsentierten, hatte Ian schon vorher gewusst. Und ob es ihm gefiel oder nicht, so sehr wie er sich an die Jedi gewohnte, oder nicht. Ein fader Nachgeschmack blieb, wenn er an einen von ihnen dachte. Ob Iounas Vater diese Technik ebenfalls beherrschte? Ob er sie eingesetzt hatte? Wann setzen Jedi diese Technik überhaupt ein? Und durften Hüter des Friedens absichtlich qualvolle Schmerzen zufügen? Diese Gedanken waren fadenscheinig. Sie waren beurteilend und einmal mehr stellte Ian fest, dass er sicher der letzte war, der hierzu etwas sagen durfte. „
Uns wird schon etwas einfallen.“ Etwas, das ihn nicht in Verlegenheit bringen würde. Einen anderen Jedi zu bitten, Blitze auf Eowyn zu schleudern, damit diese die Abwehr davon üben konnte, schien, nach näherer Überlegung grotesk. Sie konnten kaum jemanden darum bitten, schon gar nicht, wenn dieser jemand wusste, dass Ian genauso gut als Übungsleiter dienen konnte. Einen Droiden dafür zu nehmen, hingegen war die beste Idee und Ian würde sich etwas einfallen lassen. Eine Maschine war nicht boshaft, was den größten Vorteil bedeutete. Sie ließ sich schnell deaktivieren, musste aus keinen dunklen Kräften schöpfen und lief nicht Gefahr, seltsame Pfade zu betreten. Außerdem konnte sie sorgsam programmiert werden und im Falle ernsthaft drohender Lebensgefahr, sofort mit dem Angriff aufhören. Nun ja.

Eowyn übte weiter, Ian beobachtete sie, bis sie das Training beendete und sich dem Lichtschwertkampf zuwandte. Auch hier ließ er es sich nicht nehmen, sie kurze Zeit zu beobachten, ehe er beschloss, selbst auch ein wenig zu trainieren. Etwas, was ihn nicht zu sehr anstrengen würde – was nahezu hieß, es gleich bleiben zu lassen. Dabei hätte Ian ein anstrengendes Training gut gebrauchen können. So ging er zu einem halbherzigen Krafttraining über und recht schnell zeigten sich ihm selbst hier seine Grenzen auf. Ging es darum, den Arm, der unter dem Heilversuch gelitten hatte, voll zu belasten, musste Ian innerhalb weniger Sekunden feststellen, dass dies keine gute Idee war. Von wegen, er besaß ein Talent im Heilen. Diesem Problem und dem Problem mit seinem Herzen, war er nicht gewachsen. Also mussten andere Übungen her, die Bauch und Rücken stärkten und auch hier dauerte es nicht lange, bis Ian seine Grenzen spürte und akzeptierte. Akzeptieren musste.
Ob er überhaupt noch halbwegs in Form sein würde, wenn er wieder richtig gesund war? Das würde sich zeigen…

Beim Duschen überließ Ian Eowyn den Vortritt und kramte sich neue Kleidung aus dem Schrank heraus. Das Schwarze Shirt wurde gegen ein dunkelbraunes eingetauscht, der Rest blieb bei der gewohnten Farbe. Ein wenig beseitigte Ian noch das Chaos, schnappte sich einen Schokoriegel – und dachte an Yaro – bis Eowyn schließlich die Dusche freigab. Sie hatte ihm warmes Wasser übrig gelassen?
„Zu gütig von dir. Zu zweit hätten wir vermutlich sogar Wasser gespart.“ Kein zweideutiger Kommentar. „Aber deine Badewasserschuld wächst ins Unermessliche, und für jeden Tropfen kaltes Wasser, schuldest du mir eine Wannenladung mehr.“ Sicher würde er sie ewig damit aufziehen – so lange, bis sie ihrem Versprechen nachkam, was sich, bedachte man ihre Situation, nur noch weiter hinauszögern konnte. Bevor Ians selbst unter der Dusche verschwand, warf er einen Blick auf Eowyns Robe. „Na ja, wenn du die Löcher ein bisschen vergrößerst und das an den richtigen Stellen…“ Jetzt kam die Zweideutigkeit. „Aber vermutlich wäre damit kein Abwehrtraining mehr angebracht.“
Einen Gegenkommentar wartete Ian besser nicht ab, stattdessen verschwand auch er unter Dusche, um dort sehr unzufrieden festzustellen, dass Va’art und sein mangelndes Training ihn tatsächlich etwas gekostet hatten - oder es bildete es sich nur ein. Spätestens, wenn er wieder richtig Trainieren konnte, würde sich daran etwas ändern, denn Ian wollte sich nicht in den schlackigen Jungen zurück verwandeln, der er einmal gewesen war.
Die Haare einmal kurz mit dem Handtuch bearbeitet, den Bart ein wenig zurechtgestutzt, kehrte auch Ian zurück ins Zimmer, wo Eowyn sich bürstete.

„Ist die nächste Station, die Kantine?“, fragte er sie dann, sich mit der Lehne vorne, auf einen Stuhl setzend, die Arme darauf aufgestützt. „Oder willst du vorher mit einem Rat sprechen?“ Ihm zumindest war jetzt tatsächlich einmal danach, etwas zu essen. Etwas, das Eiweiß und keinen Zucker besaß.


Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn

OC: vergib mir diesen Post oO

 
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- Coruscant – Untere Ebenen – Lazarett – Chesaras Büro – Okin und Chesara–

Okin hatte das Gefühl, dass ChesaraSyonette nachvollziehen konnte, warum er so wütend über diese ungleiche Behandlung war, und dass sie seine Meinung zumindest in einem gewissen Ausmaß auch teilte. Er war froh, dass sie keine dieser Jedi war, die seinen Zorn und seine Wut in dieser Situation kritisierte, sondern einfach relativ besonnen versuchte mit ihm über das heikle Thema zu sprechen. Allerdings teilte er nicht ganz ihre Einstellung gegenüber den Jedi. Es schien nicht viele Jedi zu geben, die hier unten tätig waren.

„Die Jedi machen mir zwar den Anschein, als ob sie helfen wollen würden. Aber doch scheinst du hier unten der einzige Jedi oder zumindest eine von sehr wenigen Jedi zu sein. Während die anderen sich oben im weitgehend sicheren Tempel befinden.“

Als der Coruscanti beiläufig erwähnt hatte, dass sein Fuß verletzt war, erkundigte sich die Rätin danach. Okin stand unter leichten Schmerzen wieder vom Stuhl auf und zeigte ihr den Fuß. Vielleicht konnte sie ihn ja schnell heilen, wenn sie so eine begnadete Heilerin war.

„Auf dem Weg in die unteren Ebenen wurde ich ausgeraubt und zu Boden gestoßen. Dabei hat sich wohl mein Fuß verdreht. Dass ich jetzt so eine weite Strecke noch gelaufen bin, hat sich auch nicht gerade positiv auf die Schmerzen ausgewirkt.“

Nachdem Chesara seinen Fuß glücklicherweise schnell heilen konnte und er wieder schmerzfrei war, wand sich das Gespräch seiner möglichen Tätigkeit im Lazarett zu. Er hatte dabei auch erwähnt, dass Heilern im Tempel voraussichtlich die Heilung gelungen war. Selbstverständlich interessierte sich die Rätin dafür brennend.

„Nein, das abschließende Ergebnis ist mir leider nicht bekannt. Ich war nur etwa zwei Tage im Tempel. Ich bin aber positiver Dinge diesbezüglich. Beide Heiler hatten nach der Behandlung das Gefühl, dass kein Virus mehr vorhanden ist. Allerdings wollten sie keine voreiligen Schlüsse ziehen und noch zwei Wochen abwarten, bevor sie sicher von einer erfolgreichen Therapie ausgehen.“

Auch Chesara konnte den Virus heilen. Dies war immerhin etwas. Es würden hier zumindest nicht alle sterben. Aber der Psychologe merkte, dass ihr das noch nicht reichte. Es war einfach noch zu wenig. Sie konnte nicht allen helfen und das belastete sie. Das konnte er gut nachvollziehen. Gegen dieses Virus wirkte man einfach chancenlos. Es gab viel zu viele Infizierte. Chesara hatte recht. Es wurde ein Heilmittel benötigt.

„Wäre es denn unmöglich die Machtheilung auf Massen anzuwenden? Oder zumindest durch deine Erkenntnissen darüber, wie du die Patienten mit Hilfe der Macht heilst und gegen das Virus vorgehst, ein Heilmittel zu finden?“

Okin hatte einfach noch immer keine richtige Vorstellung, wie diese ganze Machtheilung konkret ablief und welche Schlüsse man daraus ziehen konnte.

Schließlich wandten sie sich wieder ihrem ursprünglichen Thema zu, wie er denn konkret helfen konnte. Chesara meinte, dass es kein allgemeingültiges Rezept gäbe.

Ihr habt recht. Eine individuelle Behandlung je nach Wünschen des Patienten ist in den meisten Fällen sinnvoll. Es war mir nur wichtig zu wissen, worauf ich mich bei den meisten Patienten einstellen muss. Ich muss gestehen, dass es für mich natürlich nicht so verlockend wäre, hier Monate lang einzig und allein einen Sterbebegleiter zu spielen. Auch wenn dies auch eine wichtige Funktion ist, würde ich gerne mehr leisten als das.“

- Coruscant – Untere Ebenen – Lazarett – Chesaras Büro – Okin und Chesara–
 
[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Gärten] Sarissia, Ribanna, Q´Tahem, Siva und Wonto

*Ribanna bereitete alles vor um anscheinend zu beten. Kurz sah sie zu Q´Tahem der ebenfalls verwirrt war und dann zu Siva die sich fragte ob man sich ausziehn musste, zu Sarissia´s glück verneinte das Ribanna und erklärte nun wie das ganze mit ihrer Göttin funktioniert leider konnte die Vahla rein garnichts mit Götter oder Göttinen anfangen wärend Ribanna dann anfing zu beten sah sich Sarissia um*

“Daja, Göttin des Feuers, wir danken dir heute für die Heilung von Wonto Sluuk! Er ist hier! Nimm unsere Gaben als Zeichen des Dankes! Weil Wonto in einem Schutzanzug stecken muss, nimm meine Gabe statt seiner, als seine Fürsprecherin! Daja, wir verehren dich!”

*Irgendwie war ihr das zu hoch...aber sofern es Wonto Sluuk irgendwie hoffnung bringt auf heilung, hatte das gebet zumindest eine wirkung erzielt doch skeptisch betrachtet Sarissia Ribanna´s tun als sie das Skalpell zur hand nahm und sich selbst verletzte um ihr Blut auf dem Stein tropfen zu lassen...Blut für einen glauben geben? Nun erneut freundete sich Sarissia mit dem gedanken an "Sollang es hilft" war ihr das mittel recht. Allerdings würde sie nicht zu einem Gott oder sowas beten..es gab für sie die Macht an die sie glaubte. Ribanna bat um Schutz für ihre Meisterin und Meisterin Kestrel..die Vahla hatte das ganze fast schon wieder beiseite geschoben und gewöhnte sich an die Macht die hier im Tempel war. Doch nun lag Sorge in ihrem Blick, ihre Meisterin hatte sich noch nicht gemeldet und sie waren doch nicht hier um noch mehr Freizeit zu haben.. schnell schüttelte Sarissia den Kopf und konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt*

*Letzendlich kniete sich Ribanna hin und flüsterte Wonto etwas zu. Sarissia legte den Kopf schräg wärend sie Ribanna´s erklärung hinterher lauschte. Das war also kein Ritual? Nun sie kannte sich sicherlich besser damit aus, aber seltsam war es dennoch aber Sarissia wollte dem Unbekanten nicht den Rücken zudrehen und hörte Ribanna weiterhin zu bis sie fertig war*

Nun...es war...etwas anderes...und etwas neues...vermutlich nichts für mich aber wenn es hier hilft dann ist es denke ich willkommen.

*Nun ging es weiter im Tempel umher, die Aufgabe lautet bei Ribanna zu bleiben und das blieb Sarissia dann auch, sie führte sie und die Truppe zu einem weiteren Garten nur diesmal war es ein Wassergarten. Mit vielen Springbrunnen und vielen Wasserspiele, schmunzelnd sah die Vahla zu Q´Tahem da sie wusste das er sich hier wohl am meisten von allen hier wohlfühlen würde, sie grinste bei dem Gedanken und Q´Tahem´s leuchten in den Augen. Bestimmt wäre er sofort reingesprungen und hätte sich im Wasser gebadet...aber so wie sie ihn kannte lies er dies lieber sein und Sarissia richtete ihren Rucksack*

*Sarissia blieb eher ruhig wärend sie durch den Wassergarten gingen, dies war absolut nicht ihr Platz aber schön war es dennoch. Das plätschern beruhigte und kurz schloss sie die augen und blieb stehen wärend sie einmal tief luft holte und wieder ausatmet wärend Ribanna und Q´Tahem sich unterhielten ging Sarissia durch und streckte ihre Hand durchs Wasser, immer wieder bekam sie einige Wortfetzen mit als es um die weiteren Tempel gingen aber irgendwie beganng Sarissia das Wasser zu verzaubern und sie immer ruhiger zu machen*


[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Jedigarten-Wasserspielebereich] Sarissia, Ribanna, Q´Tahem, Siva und Wonto
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian

Zu zweit hätten wir niemals Wasser gespart. Denn als ob man schneller wäre, wenn man zu zweit duschte... Zwar hatte Eowyn das noch nie getan, aber sie war sich ziemlich sicher, dass es länger dauern würde. Dann ist es ja umso besser, dass noch genug warmes Wasser übrig ist, grinste sie dann, als Ian ihr eine Erhöhung der Schuld androhte. Ich kann doch nichts dafür, dass es hier keine Badewannen gibt, verteidigte sie sich. Ich würde ja zu gerne, aber... Sie zuckte unschuldig mit den Schultern. Was soll ich machen? Wenn er allerdings so weitermachte, dann würde sie dafür sorgen, bald eine Badewanne aufzutreiben. Dann konnte er sie nicht mehr aufziehen... Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wo. Doch irgendwo imm Tempel musste es Wannen geben. Schließlich waren da Spezies, die Bäder regelmäßiger brauchten als Menschen. Oder, bei denen sie zumindest zu einem Großteil zu einem angenehmeren Leben beitrugen.
Ians Kommentar zu ihrer Robe brauchte einen Moment, bis sie ihn begriffen hatte - und da war er schon längst so schnell im Bad verschwunden, als hätte er zur Unterstützung die Macht angewandt. Mit halb offenem, halb grinsenden Mund schüttelte sie den Kopf, während sie die geschlossene Türe betrachtete. An solche Dinge musste sie sich noch gewöhnen. Aber... irgendwie machte es beinahe Spaß, sich daran zu gewöhnen.

Während Ian duschte machte sie sich daran, ihre Sachen im Zimmer einzuräumen. Offensichtlich würden sie nun eine Weile hier bleiben, da hatte sie keine große Lust, andauernd aus ihrem Rucksack zu leben. So viel hatte sie nicht dabei, und sie würde sich um ein wenig mehr Kleidung kümmern müssen - vor allem, wenn sie sie weiter zerstörte. Es war seltsam, den gleichen Schrank wie Ian zu nutzen, und einen Moment blieb sie dann, als alles fertig war, stehen, und betrachtete alles mit einem leisen Lächeln. Wie sich alles änderte... Es war wunderbar, jemanden wie Ian zu haben, und langsam begann alles, sich nicht mehr ganz so überraschend und seltsam anzufühlen. Da war noch so vieles, das neu war, das sah man besonders, wenn man sich den Schrank besah. Wann hatte sie sich zuletzt einen Schrank mit jemandem geteilt? Hatte sie das überhaupt schon einmal getan? Sie konnte sich daran nicht erinnern... im Tempel damals hatte jeder Padawan ein eigenes Zimmer gehabt, als Ritterin und Meisterin hatte es dafür nie einen Anlass gegeben, und dann... Nun ja, dann ohnehin nicht mehr. Es war eine Kleinigkeit, etwas, das für andere vielleicht völlig normal war, und gerade deshalb war es so etwas Besonderes. Sie taten etwas, das völlig normal war... sie teilten sich einen Schrank. So wie Millionen anderer Paare auch.
Sie lehnte sich leicht an die Schranktüre und legte den Kopf ab, betrachtete einfach nur den Inhalt. War es verrückt, sich über so etwas Gedanken zu machen? Sich über so etwas zu freuen? Vielleicht... Aber nun ja, es war auch verrückt, einem Ex-Sith auf sein Schiff hinterherzurennen. Also...

Mit dem kleinen Lächeln auf dem Gesicht schloss sie die Türen, nahm ihre Bürste und begann, sich präsentabel herzurichten.
Sie war noch nicht ganz fertig damit, als Ian schon aus der Nasszelle trat. Sie hielt einen Moment inne, während er sich setzte, um ihn zu betrachten. Bei all dem Leid da draußen in der Galaxis... Sie hatte ein solches Glück. Solches unfassbares Glück. Und sie musste alles dafür geben, es auch zu behalten. Auch wenn ein solcher Gedanke für eine Jedi eigentlich nicht unbedingt korrekt war...
Eowyn fuhr mit der Bearbeitung ihrer Haare fort, als Ian zu sprechen begann und überlegte kurz. Eigentlich würde sie lieber gleich mit einem Rat sprechen, um es hinter sich zu haben. Doch wenn Ian von sich aus einmal davon sprach, etwas zu essen... Außerdem hatte das Training sie auch hungrig gemacht.
Lass uns erst etwas essen, die Räte laufen uns ja nicht weg...
Wenig später legte sie die Bürste beiseite, steckte schnell ihre Haare hoch und stand auf, Ian folgte einen Moment später. Doch bevor sie den Raum verließen war da noch etwas, das vermutlich aus ihrer vorherigen Stimmung heraus resultierte... Warte kurz, bat sie Ian leise, kam auf ihn zu, legte die Arme um ihn und ihren Kopf an seine Brust. Ihre nassen Haare würden Ian vermmutlich ein wenig stören, aber das war unwichtig. Ian roch frisch geduscht, und auch wenn das Duschgel seinen Eigengeruch damit fast überdeckte, sie roch es dennoch gerne.
Ich... bin froh, dass es dich gibt, murmelte sie leise. Obwohl ich manchmal anstrengend bin und launisch... Aber auch ohne das. Danke, dass du da bist. Du machst mich einfach glücklich. Sie lächelte leicht und blickte nach oben, dann gab sie Ian einen Kuss. Hinterher war ihr Lächeln noch gewachsen. Du schmeckst nach Schokolade...

Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Eowyn

Zu zweit hätten sie selbstverständlich nie, niemals Wasser gespart. Ian lächelte bloß, mit einem ‚wie du meinst‘ Ausdruck im Gesicht und dachte sich seinen Teil dazu. Selbst wenn sie kein Wasser sparten, war gemeinsames Duschen viel schöner und das auch dann, wenn man keine Hintergedanken hegte. „Nichts als Ausreden“, kam er dann allerdings nicht umhin zu sagen, grinste spöttisch, um Sekunden später, nach einem weiteren Kommentar, im Bad zu verschwinden.
Während des Duschens selbst kam er vom Gedanken, gemeinsam zu Duschen ab, als er seinen Arm und die Narben betrachtete. Seit der intensiven Bactabehandlung, war die geplatzte Ader blasser geworden, vielleicht sogar viel weniger zu erkennen. Ian lächelte matt, als er dieses Makel abzudecken versuchte und dabei an Eowyn denken musste, die damals beide Hände dafür genutzt hatte. Er erinnerte sich daran, wie sehr ihn das berührt hatte und obwohl er warm duschte, bereitete ihm diese Erinnerung eine kurze Gänsehaut, ja er spürte sogar Eowyns Hände auf seinem Arm.
Eigentlich hasste er es, sich genauer zu inspizieren und noch mehr hasste er es, seinen Rücken berühren zu müssen, die Narben zu spüre. Die aberdutzenden kleinen Erhebungen und Wülste, die ein einziges Netz zu bilden schienen. Und für jede Verletzung auf seinem Rücken hatte Ian trainiert, hatte dafür gesorgt, dass er, einst schmächtig und hager, Muskeln aufbaute. Vielleicht war es absurd gewesen, doch es hatte ihm das Gefühl gegeben, stärker zu sein, weniger angreifbar. Als schwaches, wehrloses Kind, hatte er den anderen nichts entgegen setzen können. Vielleicht stört es ihn deshalb besonders, als er erkannte, schmaler geworden zu sein, als er erkannte, dass sein Körper etwas weniger definiert war, als vorher. Vielleicht? Bestimmt und dabei war es nicht Eitelkeit, die aus ihm sprach. Fertig geduscht, scheiterte Ian wie schon so lange daran, sich genauer im Spiegel zu betrachten. Die Hände, die Arme, den Körper – er konnte alles ansehen, doch der Blick in seinen Augen war noch immer unmöglich. Ob sich daran je etwas ändern würde? Ob der Tag kommen würde, an dem er sich je wieder in die Augen blicken konnte? Vielleicht. Vielleicht, wenn er Eowyn irgendwann darum bat, ihm dabei zu helfen. Vielleicht aber, würde der Tag nie kommen. Vielleicht.

Im Zimmer selbst wartete Ian auf Eowyn, die ihn, wie er bemerkte, kurz betrachtete, mit einem undefinierbaren, aber irgendwie positivem Ausdruck im Gesicht. „
Heute mal nicht komplett in schwarz“, sagte er leise, mit einem seltsamen, beinahe schüchternen Lächeln, das nicht zuletzt durch ihren Blick ausgelöst wurde, den Ian so schwer deuten konnte. Als sie Haare schließlich hoch gesteckt hatte – was Ian leicht bedauernd feststellte, warum machte sie nicht einfach nur einen Zopf, am besten einen, an der Site?- schickte er sich an, das Zimmer mit ihr zu verlassen, um die Kantine aufzusuchen. Doch Eowyn hielt ihn auf, bat ihn darum zu warten. Worte, die meist er bittend an sie gerichtet hatte. Auf Nar Shaddaa, auf Va’art, auf Coruscant. Ian musste lächeln, denn irgendwie schienen das ihre besonderen Worte zu sein. So hielt Ian inne, drehte sich zu Eowyn herum und da machte sie einen kleinen Schritt auf ihn zu und legte, für ihn sehr überraschend, die Arme um ihn – einfach so. Mit klopfendem Herzen, leistete er ihrer Umarmung folge, legte seine Arme auch um sie und lächelte, ob ihrer Worte. Ob sie wusste, dass sie gerade das gleiche in ihm auslöste? Sein Lächeln darauf, war die vielleicht beste Antwort, die ohne Worte auskam. Eine Antwort, die er noch einmal in die Erwiderung ihres Kusses legte.
Ich bekenne mich schuldig“, gab er dann zu, als sie meinte, er schmecke nach Schokolade. „Das braun des Oberteils hat mich irgendwie dazu gebracht…“ Allerdings hatte die Schokolade seinen Hunger nicht gestillt. Hunger? Mit einem Stirnrunzeln erkannte Ian, dass er seit Ewigkeiten genau dieses Gefühl verspürte. Hunger. Die Twi’lek und ihre Medikamente! Oh, es lag sicher daran, Ian wusste es genau. Sie hatte ihm irgendetwas eingeflößt, das appetitanregend wirkte.
„Aber jetzt müssen wir wirklich in die Kantine. Ich habe Hunger.“ Und Morichro und Liebe würden an diesem Zustand wohl nichts ändern.

In der Kantine selbst begnügte Ian sich diesmal nicht damit, kleine Portionen zu nehmen, sondern schöpfte üppig Essen auf seinen Teller und achtete peinlich genau darauf, nur Dinge zu nehmen die besonders nahrhaft aussahen.



Coruscant – Jedi-Tempel, Kantine, mit Eowyn
 
Coruscant, Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 - Radan, Kyran, Alisah und Wes

Es war schwierig für die vielen Heiler, Ärzten und hmm, nun, wohl auch Droiden, mit der Epidemie umzugehen. Wes jedoch fand seine eigene Lage auch schwierig. Seine Heilfähigkeiten gipfelten in der Neutralisation eines Pangalaktischen Donnergurglers. Er war auch kein Wissenschaftler, der in der Lage war, irgendwelche neuen Erkenntnisse über das Virus zu gewinnen. Er saß im Ratsaal, bearbeitete Kantinenausschreibungen und schmiedete Pläne, in der Hoffnung, dass irgendwer einen genialen Einfall hatte. Er war so weit weg von allem und nun plötzlich stand er mitten im wahren Leben, zwischen Heilern und Kranken, und kam sich so nutzlos vor. Natürlich hatte schon jemand Alisahs Blut untersucht, wie konnte es auch anders sein.

»Hätte ich mir so gesehen denken können…«

Entgegnete er nur schwach, wurde aber hellhörig, als Alisah den Namen Ian Dice erwähnte. Dieser war, wie Wes natürlich wusste, der Sith, der übergelaufen war und behauptet hatte, Imperator Allegious steckte hinter dem Virus. Ian stand unter der Aufsicht von Meisterin Eowyn, obwohl die Tempelgerüchteküche dafür ein anderes Wort hatte. Mausdroiden hatten es oft faustdick hinter den Ohren… Allerdings entstanden derlei Gerüchte schnell, wenn zwei Jedi unterschiedlichen Geschlechts öfters miteinander zu sehen waren. Es war auch nicht wichtig. Wichtig war dass der ehemalige Sith Alisahs Worten sehr selbstlos gehandelt hatte, um sie und Kyren zu retten. Oder hatte er das tatsächlich? Dass die junge Frau die Energieabsorption erwähnte, warf auch eine andere Option in den Raum…

»Hat Ian Dice diese gespendet um dich zu heilen, oder hast du seine Lebensenergie absorbiert, um dich selbst genesen zu lassen?«

Bei Alisah klang es wie ein bisschen von beidem und die Wahrscheinlichkeit, dass Kyren ähnliche Talente besaß, war durchaus vorhanden.

»Die Sache ist die, meine Stärken liegen ebenfalls auf den Gebieten Illusionen und Energieabsorption – plus Psychometrie. Das ist kein Zufall, so etwas gibt es nicht. Der Punkt ist jedenfalls, theoretisch könnte ich einen Blasterschuss absorbieren und damit jemanden heilen, wofür ich normalerweise keinerlei Talent habe.«

Obwohl es wahrscheinlich eine dumme Idee wäre, und wenn er dies regelmäßig machte, wohl eine seiner letzten.


»Man könnte etwas sichereres nehmen, welches weniger Energie über einen längeren Zeitraum abgibt, du absorbiert diese und stärkst damit deine Verteidigungen gegen den Virus. Es macht mir Sorgen, dass die diese Dunkelheit immer noch spürst. Es gibt keinen Grund zu verzweifeln! Unseren Heilern ist es bereits gelungen, den Virus in mehreren Fällen vollständig zu heilen!«

Die Padawan bestätigte, dass sie tatsächlich den Imperator gesehen hatte und immer noch hörte, dessen Schülerin sie einst gewesen war.

»Ich weiß. Glaube ihm nicht! Er hat Unrecht, du hast deinen Wert und er wird dich nie wieder zu fassen kriegen!«


Doch diese Worte klangen eher trotzig als überzeugt, so verzweifelt wie Alisah immer noch zu sein schien. Bei all der Betreuung, die sie bekam, konnte man diese Dinge nicht einfach als Fieberträume oder etwas ähnlich abtun. Es musste mehr als das sein, eine gewisse Relevanz haben und auch die junge Frau schien bemerkt zu haben, dass Wes dies dachte, und fragte ihn danach. Der Jedi-Rat zögerte ein bisschen, er war sich nicht schlüssig, ob er Alisah das Geheimnis, welches Ian mitgebracht hatte, einfach so weitererzählen sollte, und ob es ihr half oder alles nur noch schlimmer sein. Doch andererseits, es war Alisah. Sie war viel persönlicher in die Sache involviert als die meisten anderen, sollte all dies hier wirklich das Werk ihres alten Meisters gewesen sein. Außerdem fühlte er sich ein wenig für sie verantwortlich. Die junge Mutter hatte sich in seiner Obhut, bzw. wenn man ehrlich war »Bewachung« befunden, als sie sich infiziert haben musste. Sie hatte also alles Recht der Galaxis zu erfahren, wer möglicherweise hinter ihrer Erkrankung steckte.

»Nun… kannst du ein Geheimnis bewahren, Alisah


Fragte der Jedi-Rat schließlich so leise, dass nur sie es hören konnte.

»Es ist nämlich nicht allgemein bekannt, unter anderem weil es keinerlei Beweise gibt. Aber als sich Ian Dice dem Jedi-Orden stellte, wurde er vom Rat befragt und dabei gab er zu Protokoll, zu wissen, dass niemand anderes als Imperator Allegious selbst den C-Virus haben solle.«

Bei der Macht, er klang ja megaförmlich, fand Wes selbst. Aber wenn man von etwas selbst nicht hundertprozentig überzeugt war, die behaupteten Tatsache nicht wirklich im Kopf angekommen war, fiel es ihm leichter, den Inhalt irgendwelcher Protokolle wiederzugeben anstatt die Dinge so zu formulieren, wie er sie normalerweise ausgesprochen hätte.

»Ich war bei dieser Vernehmung nicht anwesend und kann daher nicht beurteilen, wie glaubwürdig Ian ist. Dass der Imperator dich so stark in deinen Gedanken verfolgt, seit du dich angesteckt hast, könnte ein Hinweis der Macht sein, dass die Geschichte war ist. Andererseits könnte es natürlich eine Folge der Traumata sein, du du unter seiner Knute als seine Schülerin erlitten hast. Das Virus ließ dich schwach und hilflos fühlen, vermutlich ähnlich wie du dich damals gefühlt hast – ich weiß es nicht, ich bin kein Psychologe. Jedenfalls bin ich mehr und mehr der Ansicht, dass ich unbedingt selbst einmal mit Ian reden muss. Nicht nur deshalb – egal was die genauen Umstände waren, sein aufopferungsvoller Einsatz an dir ist nicht das typische Verhalten eines gefangenen Sith. Ebenso wie eine Begabung für die Machtheilung kein Merkmal der dunklen Seite ist. Wie hast DU ihn denn wahrgenommen? Wie schätzt du seinen Charakter ein? Durch die Macht müsstet ihr vorübergehend eine sehr enge Bindung gehabt haben.«


Beide Fragestellungen hingen zudem zusammen. Es war ein großer Unterschied, ob ein ehemaliger Sith versuchte, seine Haut mit irgendwelchen Informationen zu retten, die wahr sein konnten oder auch nicht, oder ob jemand wirklich versuchte, die Vergangenheit abzuschütteln und Gutes zu tun. Wes hoffte, dass er es herausfand.


Coruscant, Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 - Radan, Kyran, Alisah und Wes
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Zimmer, mit Ian

Eowyn schmunzelte, genoss Ians Umarmung. Öfter. Das mussten sie noch viel öfter machen. Am besten... Immer, wenn es irgendwie möglich war, denn wie oft hatten sie schon Gelegenheit daazu? Du bist ja auch eindeutig überführt. Eine andere Möglichkeit außer bekennen gab es da gar nicht.
Dann lächelte sie.
Das braun steht dir gut. Sie fuhr mit dem Finger über seine Brust. Es macht dich... offener. Ich wusste gar nicht, dass sich noch andere Farben in deinem Schrank befinden. Aber ich finde das gut! Bestätigend nickte sie und hob dann nach seinen nächsten Worten überrascht die Augenbrauen. Du hast... was?!? Ich glaube, meine Ohren haben eine Fehlfunktion... Habe ich das gerade richtig gehört... du hast Hunger? Ich glaube, das habe ich von dir noch nie gehört... Ungläubig schüttelte sie den Kopf, strahlte dann kurze Zeit später aber über das ganze Gesicht. Wenn Ian Hunger hatte... endlich einmal... hieß das nicht, dass es ihm besser ging? Das musste es. Es ging aufwärts... endlich. Dann los.

Sie betrachtete in der Kantine amüsiert, wie Ian den Teller vollschaufelte. Gemein geschätzt nahm er nun so viel wie in der ganzen letzten Woche zu sich... Oder hatte das zumindest vor. Sie selbst blieb bei einer normalen Portion, auch wenn das schnelle Frühstück nun schon wirklich lange her war und sie richtigen Hunger hatte. Aber im Gegensatz zu Ian hatte sie in den letzten Tagen genug gegessen - sie brauchte es nicht übertreiben.
Es war tatsächlich Mittagszeit, und die Kantine war ziemlich voll. Waren schon so viele Jedi mittlerweile auf Coruscant? Eowyn hatte die Meldungen in den letzten Tagen kaum verfolgt, dafür war keine Zeit gewesen. Eigentlich sollte sie sich wieder einmal ein wenig mit anderen unterhalten... Herausfinden, ob alte Freunde von ihr hier waren, und auch, was sonst so aktuell war. Sie war nie sonderlich gut in Klatsch und Tratsch gewesen, aber sie hatte in der Zeit ihrer Abwesenheit einfach den Kontakt zu vielem verloren. Seit sie wieder da war, war alles anders... und vielleicht würde es helfen, wenn sie sich mehr einbringen konnte. Nur, mit Ian war das schwer... aber wenn sie einmal ehrlich war, war Ian vermutlich nur eine Ausrede.
Trotzdem, nicht jetzt.
Sie suchte einen Platz an einem Tisch, der recht leer war, und setzte sich. Das Stimmengewirr war überall, und sie würden aufpassen müssen, was sie sagten. Eowyn nahm einen Löffel von ihrer Suppe, pustete ein wenig und probierte dann vorsichtig. Sie war gut... Kein Vergleich zu dem Essen auf Lianna. Fand die Kantine etwa zu ihrer alten Größe zurück, oder war das nur ein Kurzzeitphänomen?
Sie nahm einen weiteren Löffel und blickte sich, den Löffel abkühlend in der Luft haltend, um.
Es wird langsam voller hier. Das ist... Sie seufzte leicht. Es erinnert mich an früher. Aber es ist gut... Nur gehörte sie nicht mehr so dazu wie früher. Es hatte sich wirklich viel geändert. Sie würde vielleicht dafür sorgen müssen, dass es sich wieder änderte.
Ich denke... sie aß ihre Suppe und nahm die nächste Portion auf den Löffel, danach sollten wir wirklich einen Rat suchen. Oder, zumindest ich... Ich weiß nicht, ob du deine Sache alleine besprechen möchtest? Was auch immer seine Sache war.
Die Suppe war
wirklich gut.
Erst mal vielleicht herausfinden, welche Räte überhaupt hier sind, dachte sie laut. Ich habe keine Ahnung... ob Wes noch da ist? Eowyn überlegte einen Moment. Das war gut möglich... Vermutlich würde er sie nicht einmal wiedererkennen, so lange, wie sie sich nicht gesehen hatten. Ob Ian damit ein Problem hätte? Sicher nicht... Sie hatte schließlich klargemacht, dass alles nur ein Missverständnis gewesen war. Andererseits... wollte sie ausgerechnet mit ihm über ihr erneutes Versagen sprechen? Wenn also jemand anderes Zeit hatte, dann wäre das vielleicht geschickter.
Sie zuckte mit den Schultern.
Nach dem Essen.
Jetzt interessiert mich erst einmal brennend...
sie wies mit dem leeren Löffel auf Ians Teller, ob du das alles wirklich schaffst.

Coruscant – Jedi-Tempel, Kantine, mit Ian
 
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