Coruscant

Coruscant, Vergnügungsviertel - Im Zentrum der Praxis - Trupp Delta 2: Wes, Markus, War, Arkadi, Sandpanthers


Nachdem die Durastahlklappe mit Wucht auf den Steinboden geknallt war und die Padawan sich wieder eingekriegt hatte, war es Markus gelungen den Kriegshelden War aus dem Müllschacht zu levitieren. Es war beeindruckend, wie sicher und routiniert er den Humanoiden sanft auf die Füße gleiten ließ, während der mit Schnodder, Schmutz und Schlamm bedeckte Admiral gleich anfing die Beute zu reinigen und von Unrat zu befreien. Elise war wirklich stolz auf ihre Leistung, sie hatte schon viel von ihrem militanten Meister gelernt und auch die Zusammenarbeit mit dem Jedi-Rat Janson hatte ihr imponiert. Ihr schwebte eine glorreiche Zukunft als vollwertige Jedi vor, mit schlagfertigen und subtilen Fähigkeiten. Auch die Leistung des Agenten Duval hatte sie bemerkt. Stets fokussiert und zielgerichtet trug er seinen Teil zum Ergebnis bei. Sicher hätte er es auch alleine geschafft, doch sicher war eben einfach sicher. Die Alderaanerin war der Meinung, dass es die richtige Entscheidung war, sich einfach durch die Luke zu schneiden, immerhin hatte das nicht nur den Charme einen Kriegshelden der Republik den Allerwertesten zu retten, sondern war unter dem Strich schlicht die einzig effiziente, zielführende Lösung. Zur Szenerie begaben sich nun, nach dem der Konflikt beendet war, weitere Militarisierte. Ein Major gesellte sich zu der bunten Runde und schleppte einen Trupp hinter sich her, der bereits den gesamten Gebäudekomplex nahezu vollständig durchgrast hatte. Diese Jungs waren superheftig und Elise beobachtete das Geschehen, während sie sich zurück zu Mark und Wes gesellte.

"Wäre es schneller gegangen, hätten wir jetzt nur eine halb so tolle Story zu erzählen."

Elise zwinkerte dem Admiral zu. Was tat sie da eigentlich? Aber aufgrund seiner Coolness, konnte sie nicht anders, als entsprechend zu reagieren. Sicher würde Markus erneut eine entsprechende Reaktion von sich geben, doch so langsam wurde Elise bewusst, dass das etwas war, was auch der reservierte Jedi-Meister ihr nicht nehmen konnte.

Die wertvolle Fracht, die War erbeutet hatte, wechselte den Besitzer in Richtung Arkadi, der just mit dem Geheimdienst in Kontakt trat und über einen sicheren Kanal alles weitere regelte. Es kam der Schülerin vor, als würde alles nun in hundertfacher Geschwindigkeit von statten gehen. Das Militär war angerückt und nun waren auch noch Agenten des NRGD auf dem Weg zu der heruntergekommene Basis.

"Ich finde wir haben das gut gemacht" meinte er zu Mark und Wes.

Die Jedi hatten sich als nützliche Unterstützer zu dieser Mission erwiesen und ihren durchaus effektiven Beitrag gelestet. Es war ein gutes Gefühl nützlich zu sein.

Die Gruppe begab sich zum Vorderausgang und Eli widmete den eliminierten Wesen nur flüchtige Blicke. Teilweise war hier ein richtiges Schlachtfeld entstanden. Es dauerte gefühlt nur wenige Momente, bis zivile Transporter den Stützpunkt erreichten und den Agenten einsammelten. Alles ging plötzlich so unglaublich schnell. Denn auch der Admiral verabschiedete sich. Das Angebot ihn auf sein Schiff zu folgen schlug die kleine Jedi-Gruppe jedoch aus, denn es gab immernoch die Tasche, die Wes und Eli gefunden hatten. Sie mussten zurück zum Jedi-Tempel und zwar schnell.

"Auf Wiedersehen, Admiral. Agent Duval."

Gab die Padawan von sich. Sie befolgte den Rat nicht den Kriegshelden zu duzen, auch wenn er es anbot. Doch ein ernst gemeintes Lächeln und mit entsprechend hochgezogenen Mundwinkeln deutete an, dass sie dem Militär große Wertschätzung entgegen brachte. Er hatte eine unglaublich mutige Leistung vollbracht, und wenn er immer so aufs Ganze ging wollte sie das "Wiedersehen" unbedingt eingelöst wissen.

"Und wir brechen in Richtung Tempel auf?"

Äußerte die Alderaanerin zu Mark und Wes und schaute die beiden fragend an. Doch es war eher eine rhetorische Frage, denn es rückte schon ein Transporter an, der auch die Jedis zurück zu ihrer Basis schaffen sollte.

Coruscant, Vergnügungsviertel - Vor der Praxis - Trupp Delta 2: Wes, Markus, War, Arkadi, Sandpanthers
 
Coruscant-Jedi-Tempel- vollgestapelter Trainingsraum- mit Jah'limur und Terrarn

Terrarn
schien überrascht darüber, dass er von Derya keine Gefühle erspüren konnte. Das machte die junge Jedi-Ritterin natürlich sehr stolz, schliesslich war die Kontrolle der eigenen Gefühle eine Aufgabe, die jeder Jedi immer wieder üben musste.

"Das kann davon kommen, dass Jedi ihre Gefühle kontrollieren können müssen. Ich bin gerade sehr neutral, darum nimmst du auch nichts wahr."

Sie lächelte den Nautolaner fröhlich an. Ihr Meister wäre stolz auf sie....wenn er noch leben würde.

"Terrarn, möchtest du uns von deiner Erfahrung erzählen? Mich würde es sehr interessieren. Wie hast du die Macht für dich entdeckt."

Derya sah Terrarn voller Neugier an, dann fing sie an zu grinsen.

"Jetzt nimmst du bestimmt meine Neugier war, oder?"

Ihr Grinsen wurde noch breiter. Der Bursche gefiel ihr irgendwie.

Coruscant-Jedi-Tempel- vollgestapelter Trainingsraum- mit Jah'limur und Terrarn
 
Terrarn Loren'lik

[Coruscant- Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Jah'limur und Derya]

Derya erzählte Terrarn, dass ein Jedi immer seine Gefühle kontrollieren muss. Er fand dass dies wahrscheinlich sehr anstrengend sein musste. Als Derya dann ihn fragte wie er die Macht entdeckt habe und ihn anbringt, fühlte Terrarn sich plötzlich fast wie zuhause. Daher grinste er zurück und er spürte ihre Neugier, so dass er anfing zu erzählen:

Nun als ich ungefähr 14 Jahre alt war, zogen meine Geschwister und ich in die Hauptstadt von Glee Anselm nach Pieralos. Meine Eltern wohnten dort schon länger, wir Kinder haben in einem Landhaus gewohnt und wurden von Pflegepersonal aufgezogen. Nur kurz nach dem Umzug spielten ich und mein jüngerer Bruder Sek'nost Steine werfen. Ich fühlte mich an diesem Tag irgendwie anders, mein ganzer Körper Kribbeln und ich hatte das Gefühl ich wäre der Stärkste. Als ich dann den Stein schmeißen wollte, blieb er einfach vor mir schweben. Ich konnte es kaum glauben und ich war noch ungläubiger als daraufhin ein Mann in einem Mantel auf mich zukommen und mir erzählte, dass er ein Jedi-Ritter sei und ich eine Verbindung zur Macht habe. Er sagte mir, dass ich zum Jedi-Tempel aufbrechen sollte, sobald ich mich dazu bereit fühlte. Und das habe ich auch getan.

Er lächelte und sah nun wieder Derya an. Wie es wohl bei ihr gewesen war?

[Coruscant- Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Jah'limur und Derya]
 
Coruscant, Vergnügungsviertel - Hintereingang der Tierarztpraxis - Trupp Delta 1, War (in der Müllpresse), Arkadi, Markus, Elise und Wes

Wes' innigste Wünsche wurden erhört: Elise eilte zu Hilfe zur gemeinschaftlichen Lochschneidung, was den Jedi-Rat ein wenig über die Schmach hinwegtröstete, die Hydraulikpumpen der Müllpresse rechtzeitig lahmzulegen. Elektrische Schaltkreise mit der Macht zu manipulieren war nicht einfach und unter Zeitdruck zu stehen machte es nicht besser. Manche Dinge ließen sich einfach nicht wirklich beschleunigen. Dummerweise war es bei diesem offensichtlich verstärkten Durastahlschott ähnlich. Jeder Zentimeter war ein Kampf und nur noch einen Arm voll einsetzen zu können machte die Sache nicht besser und obwohl er sich mit dem ganzen Körper in sein Lichtschwert legte, ging der Prozess nicht merklich schneller vonstatten. Umso besser, dass die hübsche Padawan schnell eintraf.

»Beste Nachricht des Tages!«


Fand Wes, und das sowohl für ihn als auch für Admiral Blade, dessen Weg aus der Müllpresse nun doppelt so schnell freigeschnitten wurde. Der Taanaber konnte sich auch weit Unangenehmeres vorstellen, als dicht an dicht mit Elise zu arbeiten, allerdings wären ihm andere Umstände lieber gewesen. Nicht nur, dass dies eine Sache von Leben und Tod war, auch sprühte das Material ganz fiese Funken an denen man sich die Hände verbrannte, was dafür sprach, dass es sich um irgendeine Art Verbundmaterial handelte. Nach schier endloser Zeit, welche in mancherlei Hinsicht dennoch zu kurz war, hatten sie es geschafft. Elise levitierte das freigeschnittene Stück Metall schwungvoll in den Raum und bewies damit bemerkenswerte Kenntnisse in Telekinese. Markus levitierte War Blade zielsicher durch das Loch mit seinen glühenden Kanten. Es war buchstäblich im letzten Moment; gleich darauf verdeckte eine der beweglichen Wände die Luke. Ohne Arkadis Hackerkünste, der die Müllpresse zwar nicht stoppen aber doch etwas verzögern konnte, wären ihre gemeinsamen Bemühungen vergebens gewesen.


»Gut gemacht, Elise – und alle anderen auch!«


Lobte Wes die Anwesenden im Allgemeinen und seine hübsche Begleiterin im besonderen. Admiral Blade bedankte sich für seine Rettung und offensichtlich ging es ihm gut genug, dass er noch zum Scherzen aufgelegt war. Zum Glück, denn es hatte nicht viel gefehlt, und die Geschichte wäre böse ausgegangen. Der Jedi-Rat war zu erfahren, um unter Druck übermäßig nervös zu werden und doch konnte er die Erleichterung spüren, zumal nun von allen Seiten weitere Soldaten eintrafen. Es war vorüber und das Gebäude gesichert. Ein verrückter Hund war der Admiral ja schon. Elise traf mit ihrem flapsigen Spruch den Nagel auf den Kopf und trotzdem durfte es beim nächsten Mal gerne etwas weniger spannend sein. Jemand anderes würde sich in die gewagtesten Situationen stürzen.

»Natürlich. Der Jedi-Orden hat für sowas ja Padawane,«

Entgegnete Wes und grinste dabei insbesondere Elise an. Die neu eingetroffenen Soldaten gaben Admiral Blade noch die neuesten Updates zur Lage, dann erklärte er, die unter größtmöglichem höchstpersönlichen Einsatz erbeuteten Datenkarten dem NRGD, vertreten durch Agent Duval, anzuvertrauen.

»Nach dem, was wir hier erlebt haben, müssen wir auch bei diesen Datenkarten mit allem rechnen und der NRGD verfügt unter unseren Organisationen zweifellos über die höchstentwickelten Fähigkeiten auf dem Gebiet der Forensik,«


Stimmte der Jedi-Rat zu, behielt den halbverschmorten Plastklumpen von einer Tasche, den er erbeutet hatte, jedoch für sich. Er hatte das Gefühl, dass es das Beste so war, zumal Agent Duval das Versprechen, die gewonnenen Information mit Militär und Jedi zu teilen, im selben Atemzug gleich wieder einschränkte. Derlei Dinge entgingen Wes ebensowenig wie der vielsagende Seitenblick, der ihm zugeworfen wurde und daher war es gut, sich die Chance auf ein wenig Exklusivität zu bewahren. Natürlich würden höherrangige Geheimdienstler als Duval über derlei Dinge entscheiden und es war gut möglich, dass es im Endeffekt auf eine Art Kuhhandel mit diesen Leuten hinauslief.

Sich einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen ließ Wes sich nicht zweimal sagen. Zum Glück hatten sie auch die allerbesten Möglichkeiten dafür im Tempel und der angeforderte MedRunner müsste auch bereits über dem Gebäude kreisen. Nachdem NRGD-Agent Duval die Einladung, auf Admiral Blades Flaggschiff, der Nemesis mitzukommen ausschlug, musste auch Wes dankend ablehnen, wenn auch mit einigem Bedauern.


»Normalerweise liebend gern, aber unter den gegenwärtigen Umständen ist eine sofortige Rückkehr zum Tempel geboten. Ich hoffe aber, dass wir den Besuch nachholen können? Auf jeden Fall ist es dann als Kampfkameraden War und Wes für uns, so viel steht fest.«

Dabei reichte der Jedi War die Hand, um das Du zu besiegeln. Elise meinte zu den übrigen Jedi, dass sie sich gut geschlagen hatten, was Wes zu der Erkenntnis führte, dass etwas Wichtiges fehlte. Wieso hielt niemand zumindest eine kleine Rede?


»Das haben wir in der Tat, wir alle. Wer hätte gedacht, dass ein aus der Not heraus hastig zusammengewürfeltes Team so gut funktionieren würde? Ich wage zu behaupten, dass das, was wir hier vorgefunden haben, auch unsere etwas pessimistischeren Befürchtungen weitaus übertroffen hat. Feindliche Agenten, Geschütze, Sprengfallen, wilde Bestien… nichts konnte uns aufhalten. Es beweist, was Militär, Geheimdienst und Jedi zu leisten imstande sind, wenn sie zusammenarbeiten und ihre jeweiligen Stärken sich, wie es bei uns der Fall war, sich optimal ergänzen. Jedenfalls bin ich stolz darauf, Teil dieses Teams gewesen zu sein!«

So, damit war das auch abgehakt, während sie durch die Bereiche des Gebäudes, welche Wes bisher noch nicht gesehen hatte, in Richtung Vordereingang marschierten. Es war ein ordentliches Schlachtfeld, was sie hier zu sehen bekamen – mit derart erbittertem Widerstand war nicht zu rechnen gewesen. Trotzdem waren die meisten von ihnen wohlauf. Es wurmte Wes immer noch, dass sie einen Soldaten aus Keiras Mynock-Trupp verloren hatten, außerdem hatte jeder der Jedi erkennbare Blessuren davon getragen, doch diese waren zumindest behebbar.

Vor der Türe verließ sie zunächst Agent Duval, der von irgendwelchen unauffälligen Speedern abgeholt wurde, im Gegensatz zum im auffällig ordensrot lackierten MedRunner welcher, zu groß um hier zu landen, über dem Gebäude schwebte. Im Gegensatz zum Militär hatten sie aber den Luxus, von kleinen Repulsorbahren abgeholt zu werden.


»Ich nehme an, wir sehen uns bald wieder, Agent Duval. Ich hoffe, wir können demnächst zusammen ein Gläschen corellianischen Whiskys auf die Erkenntnisse trinken, die wir heute hoffentlich gewonnen haben werden, War


Auch von Keira und dem Mynock-Trupp verabschiedete Wes sich, bevor er sich seinen Jedi zuwandte.

»Ja, zurück zum Tempel für uns.«


Mit diesen Worten setzte er sich auf die erste der Bahre und hielt sich dabei gut fest, denn man schwebte darauf freier durch die Luft, als ihm lieb war. Kurz darauf waren sie im MedRunner angekommen, der bereits einige Kranke und Verletzte aufgenommen hatte. Die Besatzung bestand aus diversen Medidroiden, einigen organischen Freiwilligen und einem Jedi-Heiler, ein riesenhafter Wookiee, den Wes nicht kannte. Er stellte sich als Gwarrantobuwk vor.

»Ich bin sehr froh, das Ihr hier seit. Nehmt diese Tasche und seit vorsichtig – ihr Inhalt könnte gefährlich sein. Zudem benötigen wir eine Untersuchung, bevor wir den Tempel erreichen. Wir könnten kontaminiert worden sein,«

Wies Wes den haarigen Jedi an. Dieser führte sie in einen der Behandlungsräume des Schiffs wo sie von 2-1B-Droiden empfangen wurden. Der Wookiee selbst legte die ihm selbst anvertraute halbgeschmolzene Tasche auf den Tisch und schnitt sie vor ihren Augen vorsichtig mit einem Laserskalpell auf. Dabei bewies er die hohe Fingerfertigkeit, für die Wookiees bei Eingeweihten bekannt waren, auch wenn man sie in der Form beileibe nicht erwartete. Zum Vorschein kamen mehrere Glas- oder Transparistahlampullen. Sie waren mit den Buchstaben Aurek, Besh, Cresh usw. beschriftet und bis auf eine schienen sie noch intakt zu sein. Deren Inhalt schien durch den Blasterschuss leider – oder zum Glück? – weitgehend vaporisiert worden zu sein.


Coruscant, Vergnügungsviertel – Im MedRunner – NPCs, Markus, Elise und Wes
 
.:: Coruscant | Vergnügungsviertel | MedRunner | mit NPCs, Elise und Wes ::.


In kürzester Zeit spielten sich einige unliebsame Ereignisse um die kleine Gruppe ab. Markus war in seinem Element, als er zusammen mit seiner Padawan dazu gezwungen war, die Macht zur Rettung des Admirals einzusetzen. Der Jedi-Meister hatte sich auf Levitation und die daraus weiterentwickelten Fähigkeiten der Machtnutzung spezialisiert. Eine weitere Demonstration seiner Fertigkeiten war der Machtstoß gewesen, der nur wenige Minuten zuvor die Mauer hatte einstürzen lassen. Auch Elise stellte sich nicht dumm an, wie ihr Meister stolz feststellte. Er sagte zwar nichts, doch beobachtete er sie im Stillen, überließ ihr zu Beginn relativ viel der Last, die der Admiral in diesem Moment darstellte. Er bewegte sich teilweise sehr hektisch, versuchte so viel vom Beweismaterial zu retten, wie ihm möglich war, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken und die beiden Jedi versuchten sein Gewicht und die Umschwünge durch seine Bewegungen bestmöglich auszugleichen, damit er nicht wie ein nasser Sack zurück in den Müll fiel. Es wäre keine schöne Situation gewesen. Mark kannte das Gefühl des Ekels, wenngleich er nicht zwischen sich nähernden Wänden gesessen hatte. Er selbst hatte sich vor Jahren in den Müllgruben der Untersten Ebene getollt, nachdem das Honey House aufgeflogen und die einzige Chance nicht selbst dabei enttarnt zu werden die Beseitigung der Beweisstücke gewesen war. Er hatte die Laserschwerter und Trainingsutensilien der Jedi in Säcke gestopft und in den Müllschacht geworfen. Später hatte er die wertvollen Gegenstände wieder zurückgeholt und sich dabei in die stinkende, undefinierbare Masse von unhomogenen Materialien gewagt. Wenn er sich recht erinnerte, war damit auch ein übles Aufeinandertreffen mit einem der Müllwürmer von Coruscant einher gegangen.

Doch war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, in Erinnerungen zu schwelgen. Stattdessen fokussierte er seine Konzentration auf War, den er zwar nicht sehen, aber deutlich in der Macht greifen konnte. Arkadi und Wes unternahmen ihrerseits Versuche, den Admiral vor dem sicheren Tod durch Zerquetschung zu bewahren. Der Geheimdienstler hatte dabei nicht ganz so viel Glück gehabt und der Jedi-Rat brauchte letztendlich die Unterstützung von Marks Padawan, die selbst bereits der Erschöpfung nahe stand. Sie hatte ihn beinahe bettelnd angesehen, ihre Anstrengung aufgeben zu dürfen. Der Jedi-Wächter nickte ihr stumm zu. Er wollte den Admiral nicht verunsichern. Es war letztenendes auch egal, wer ihn da rausholte, hauptsache es tat jemand. Markus war sich sicher, er würde ihn nicht fallen lassen. Es musste klappen und auch wenn es nach außen noch längst nicht den Anschein machte, als würde es ihn anstrengen, so merkte er doch, dass seine Konzentration ebenfalls endlich war. Dennoch hielt er durch. Die anderen beiden Jedi schafften es, einen Ausgang zu schaffen, der groß genug war, um Admiral Blade wohlbehalten herauszuholen, bevor die Wände der Presse einander erreichten. Markus ließ ihn sanft zu Boden gleiten und ließ schließlich die Arme sinken, als die Anstrengung mit einem Mal von ihm abfiel. Der Macht sei Dank! Sie hatten es geschafft!

Die Sicherung der Beweisstücke war gut verlaufen, weitere Truppen trafen ein und sicherten das Gebäude von allen Seiten. Schließlich verabschiedete man sich von einander. Witze wurden gerissen und obwohl Markus oftmals so ernst erschien, machte es ihm nichts aus, dass Elise darauf einstieg. Er verstand es sehr gut, war er selbst einst so gewesen. Immer Witze gerissen und das oftmals in den unmöglichsten Situationen. Er fragte sich, wann er dieses Verhalten abgelegt hatte, konnte sich jedoch nicht daran erinnern. Manchmal kam es doch auch bei ihm noch durch oder? Er hatte doch noch Humor? Mark war sich nicht sicher. Er würde darüber nachdenken müssen, sich und seine ernsthafte Haltung in der nächsten Zeit hinterfragen. Das Leben war so kurz. Er hatte es erst kürzlich auf Thearterra am eigenen Leib erfahren. Es konnte schneller zu Ende sein, als man dachte. Da war es doch schade, seinen Humor vorher noch verloren zu haben...
Markus erwischte sich dabei zu schmunzeln, als er so darüber nachdachte, wie Wes mit der ganzen Sache umging. Er war ein Ratsmitglied und sich dennoch für keinen Spaß zu schade und auch War schien niemals den Galgenhumor zu verlieren, der doch irgendwie zum Soldatensein dazu gehörte.

Auf dem Med-Runner angekommen, richtete sich seine Aufmerksamkeit auf Wes und die Tasche, die er gesichert hatte. Außerdem eilte auch bald jemand herbei, um sich seinen Arm anzusehen. Es handelte sich nur um geschrottete Technik. Nichts dramatisches, wie er fand. Wahrscheinlich würde die Reparatur auch nicht lange dauern, wenn die richtigen Teile zur Verfügung standen. Er sorgte sich dann doch eher um das Wohlergehen seiner Schülerin.

"Na, hast du die Abenteuer schon vermisst?"

, fragte er sie von der Seite her und grinste. Dass es eine Anspielung auf Thearterra war, war offensichtlich. Sie hatten nun schon eine lange Zeit Pause vom ganzen Trubel gemacht. Im Prinzip hatten die letzten Wochen und Monate nur aus Training bestanden und vermutlich war das auch nötig gewesen. Er hatte für die Ausbildung der Padawan sorgen müssen. Das Abenteuer auf dem Planeten der Schrecken war kein Zuckerschlecken gewesen und damals hatte sie noch keine Ahnung gehabt, was auf sie zukommen konnte. Nun war sie reifer, geschickter, umsichtiger, wie er fand. Sie hatte viel gelernt und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auf die nächste Mission gehen konnten. Er hatte keine Zweifel, dass sie jede noch kommende Prüfung bestehen konnte. Erfahrungen sammeln hieß nun die Devise.

"Konntest du dir noch etwas von Meister Janson abschauen? Hat er dir etwas beigebracht?"

Mit ehrlichem Interesse stellte er die Fragen nach ihren kürzlichsten Erfahrungen.


.:: Coruscant | Vergnügungsviertel | MedRunner | mit NPCs, Elise und Wes ::.
 
Coruscant, Vergnügungsviertel - Vor der Praxis - Trupp Delta 2: Wes, Markus, War, Arkadi, Sandpanthers

Sie hatten es tatsächlich geschafft. Beinahe melancholisch in den Himmel der Eisenstadt starrend, dachte sie an die vergangenen Stunden, die sie beinahe das Leben gekostet hätten. Elise dachte an Dinge wie Bestimmung, und war sich sicher, dass Mark einmal an der selben Stelle stand. Die Gleiter rauschten nur so durch die breiten und engen Luftstraßen des Planeten. Jetzt, wo die Padawan nicht mehr fokussiert auf eine Mission oder eine Aufgabe war, fiel er die Umgebung hier erstmal so richtig auf. Sie hatte ihren Reiz, wenn auch nur sehr begrenzt. Orte, an denen etwas los war, waren sonst nicht Elis Fall, obwohl hier irgendwie alles zusammen passte. Vielleicht hatte sie sich auf einfach schon an das Gedrängel des Stadtplaneten gewöhnt. Bevor sich die Gruppe endgültig getrennt hatte, hielt der Jedi-Rat noch eine Rede. Elise zog die Mundwinkel nach oben, es war wie in einem Roman. Eine kurze, knackige Ansprache, die es auf den Punkt brachte. Ein guter, gelungener Abschluss für die Mission.

Als das Dreier-Gespann sich in dem Medrunner wiederfand, wurde die Hand ihres Jedi-Meisters erstmal verarztet. Sie saß ihm gegenüber und beobachtete den Notarzt, fast so als würde sie kontrollieren wollen, ob er auch alles richtig machte, nicht beabsichtigt, mehr unterbewusst. Markus hatte Schäden auf Thearterra davon getragen, die ihm offensichtlich immer wieder Probleme bereiteten, und Elise war daran nicht unschuldig. Sie musste oft daran denken, und fühlte sich immer noch verantwortlich. Die Frage des Corellianers irritierte die Alderaanerin dann doch. Ob sie die Abenteuer schon vermisst hatte?

"Es war toll wieder nützlich sein zu können."

Erwiderte sie eher zurückhaltend.

"Ach was, natürlich habe ich es vermisst. Das war ganz genau, was nötig war."

Too much? Possibly. Eli kratzte sich mit der linken Hand am Kragen und begann zu erzählen, was Meister Janson und ihr widerfahren war, vom Hintereingang mit Keiras Trupp über die Nahtoderfahrung durch die Hauswand, bis zum Finden der Tasche und zum Meeting mit Delta 1.

"Was ist euch widerfahren, Meister? Ihr seht so aus, als wäre nicht alles Hundert Prozent gut gegangen."

Eli blickte erneut auf den Arm.


Ob sie etwas gelernt hatte bei Meister Janson? Na und ob!

'Jede Menge Anmachen und Sprüche um in einen Flirt einzusteigen' dachte Sie.

"Meister Janson, Wes" korrigierte sie sich und schaute ihn mit einem Lächeln an "hat mir gezeigt, wie man mit der Macht den Geist beeinflusst. Es war beeindruckend. Außerdem kann Wes einen Schutzschild aus der Macht erzeugen. Ich bin zwar noch nicht dahinter gestiegen, aber ich hoffe, dass er es mir noch beibringen kann."

Fragte Sie Mark und Wes. Vielleicht kannte Mark den Trick ja auch selber und wollte lieber, dass die Padawan es von ihm lernte? Vielleicht kannte der Taanaber auch noch andere Dinge, die Eli helfen konnten, in denen Markus jetzt vielleicht nicht so firm war. Oder sie gingen beide noch bei ihm in die Lehre, um ihre Künste zu erweitern.

"Bleibt noch Zeit für eine Lektion?"

Der Gleiter raste gefühlt durch die Innenstadt und wieder fiel der Blick auf die Tasche, die Wes und Eli erbeutet hatten. Während die drei Jedi dekontaminiert wurden, war Elise neugierig, was sich nun in der Tasche befand und ob es sich gelohnt hatte.

"Was ist in der Tasche? Kann man es identifizieren?"

Irgendwelche Spezialisten vom Tempel hatten den Flug begleitet, der just zu enden schien.

Coruscant, Vergnügungsviertel - Vor der Praxis - Trupp Delta 2: Wes, Markus, War, Arkadi, Sandpanthers
 
Coruscant, Vergnügungsviertel – Im MedRunner – NPCs, Markus, Elise und Wes

Wes konnte nicht anders, als die Tasche und ihren Inhalt zu beobachten, wie der Wookiee-Jedi sie mit geschickten Händen griff, gegen das Licht hielt oder sonst wie studierte. Wohl war dem Jedi-Rat nicht dabei. Stets befürchtete er, das Glas könnte durch einen plötzlicher Ruck aus der Wookieehand fallen, oder er zerdrückte es versehentlich mit seinen zweifellos reichlich vorhandenen Kräften, aber nichts dergleichen geschah.

Es war Markus, der das Schweigen durchbrach und seine Padawan Elise ausfragte. Für Wes war es ein seltsames Gefühl, kam er sich doch so vor, dass ein Teil von ihm die hübsche Alderaanerin in den letzten Stunden wie eine eigene Padawan betrachtet hatte. Er hatte sie in Schutz genommen und verteidigt, sie gelobt wenn sie etwas gut gemacht hatte (was meistens der Fall gewesen war) und ihr Komplimente gemacht. Es hatte sich angefühlt, als wäre Elise seine Schülerin gewesen, doch tatsächlich hatte Wes keinen Padawan mehr. Tara war befördert worden anschließend im Chaos der Viruskrise verschwunden. Alle Suchaktionen waren erfolglos geblieben und dennoch hatte er eine Kom-Nachricht von der unglücklichen Tochter Nevis und ihrer, wie es schien, Erzieherin Sahra Kenobi bekommen – einer Jedi, die schon ewig im Orden war und die er von früher her ein wenig kannte. In der Nachricht, die während des Zugriffs auf die ›Tierarztpraxis‹ eingegangen war und die er in den Wirren noch nicht beantworten konnte, baten sie ihn gemeinsam, die Suche noch nicht aufzugeben.

Auch jetzt konnte er nicht antworten, da ein Droide sich seinen lädierten Arm ansah und anschließend die Bactapflaster auf Wes' Rücken begutachtete, so dass ihm gar nichts anderes blieb, als bei Elise zu lauschen. Während Missionen wie diese dem Jedi-Rat jedes Mal deutlicher vor Augen führten, dass er älter wurde, hatte die junge Frau den Einsatz offenbar aus vollen Zügen genossen. Darüber hinaus lobte sie Wes' Machteinsatz, dabei hatte es sich dabei eher um das normale Handwerkszeug gehandelt als um besonders ausgefallene Techniken wie Energieabsorption oder Psychometrie. Elises Wunsch nach einer Trainingseinheit kam dies aber entgegen.


»Falls Ritter Gwarrantobuwk die Natur dieses Serums nicht abschließend ergründen kann, muss ich mich anschließend um die weitere Untersuchung kümmern und unbedingt eine Komm-Nachricht beantworten. Danach hätte ich Zeit, dir was beizubringen, Elise – vorausgesetzt, dein Meister erlaubt es,«

Entgegnete Wes mit einem Augenzwinkern in Markus' Richtung. Ein wenig Padawantraining würde ihm gut tun. Irgendwie war einen Schüler zu haben auch eine Art Ausgleich und nach einer Mission wie dieser konnte der Taanaber nicht einfach fünf Minuten später zur Tagesordnung übergehen. Früher vielleicht, heute nicht mehr – er brauchte Zeit, damit die Ereignisse sich setzen konnten. Die Frage nach dem Inhalt der Tasche wurde vom Wookiee-Jedi beantwortet.

»Wrrrrroshhhyrrrwww.«

Wo waren diese verdammten Droiden, wenn man mal einen brauchte? Wes reimte sich den Sinn des Gesagten so gut es ging mithilfe der Macht und Raten zusammen.

»Ich glaube er sagt, dass er einen Verdacht hat, den er im Jedi-Tempel überprüfen lassen möchte, oder so ähnlich,«

Vermutete der Jedi-Rat und ein Blick auf das Gesicht des Wookiees und die Geste, die er dabei mit der Hand machte, verriet ihm, dass es zumindest in die grobe Richtung des Gesagten ging. So gründlich, wie er anschließend die Ampullen und auch die Tasche mit dem kaputten Exemplar in durchsichtige Plast-Taschen steckte und sich, den Tisch und alles andere desinfizierte, sprach allerdings Bände. Handelte es sich um das Virus-Serum, das man in der ›Tierarztpraxis‹ an den unglücklichen Probanden getestet hatte?

Inzwischen hatten sie auf einer der Landeplattformen für den Medicenterbetrieb aufgesetzt, gleich neben einem mittelalten 720er Frachter, der sicherlich irgendwelche medizinischen Güter lieferte.


»Ich denke, es dauert nicht lange. Ihr könnt nach Eurer abschließenden Untersuchung in einem Trainingsraum auf mich warten, wenn ihr wollt,«

Bot Wes seinen beiden Mitreisenden an. Zusammen mit Gwarrantobuwk, der die Tütchen mit dem Ampullen vorsichtig wie die Riesenbombe trug, die sie wahrscheinlich für alles Leben auf Coruscant darstellten, begab er sich in die inzwischen riesige medizinische Abteilung des Tempels. Bis er sich desinfiziert und in einen Heilerkittel geschlüpft war (von Roben konnte man bei den Dingern, die hier noch vorrätig waren, kaum mehr sprechen), hatten sich auch drinnen in einem der Labors diverse bekannte Gesichter versammelt, etwa die Meister Vewis und Thropp, aber einfache Heiler wie Brianna, die in ihrer auf den Leib geschneiderten Spezial-Heilerrobe für mediale Aushängeschilder seine Existenz nicht mal wahrzunehmen schien.


Thropp, die erfahrene Mirialan, griff sich als erstes eines der Gläser, während die einfachen Heiler die Szenerie nur zu beobachten schienen.

»Ich kann die dunkle Seite spüren,«

Sagte sie fast augenblicklich, wurde dann still und konzentrierte sich offenbar auf die Macht. Auch Vewis nahm sich eines der Exemplare vor. Nach einer Weile fuhr die Heilerin fort:

»Es handelt sich zweifellos um Proben des Viruses, keine Frage. Aber das ist nicht einfach der gewöhnliche C-Virus in der Form der Proben, die wir auch besitzen. Dieser ist anders, schwächer, fast wie ein Serum, das man als Impfstoff verwendet.«

Wes' Herz fing an, schneller zu schlagen und er konnte nicht anders, obwohl er nicht verstand, warum Thropp und Vewis keinerlei Anzeichen von Enthusiasmus zeigten.

»Soll das etwa heißen, dass wir womöglich gerade den Schlüssel zur Rettung Coruscants in Händen halten?«

Der Taanaber konnte vor Aufregung kaum an sich halten, wurde aber schnell wieder von Vewis, dem Bith, eingebremst.

»Soweit wir wissen ist es nicht möglich, einen universellen Impfstoff für das C-Virus herzustellen. Dafür verändert es sich zu schnell, reagiert bei jeder Spezies zu verschieden. Ich denke nicht, dass wir den ultimativen Schlüssel zur Lösung der Krise vor uns haben, aber einen neuen Ansatz für Erkenntnisgewinn vielleicht. Woher stammen diese Proben?«

»Von einer Razzia in einem proimperialen Versteck hier auf Coruscant, in welchem das Virus mutmaßlich an der hiesigen Bevölkerung getestet wurde.«

Erklärte Wes vage und etwas ernüchtert. Die Mirialan äußerte daraufhin eine Vermutung:

»Dann könnte es sich um irgendwelche Prototypen oder Vorstufen des Viruses handeln, die Ihr gefunden habt und im alleroptimistischsten Fall auf jeweils eine spezifische Personen abgestimmte Impfstoffe…«

»…was aber zu bezweifeln ist,«

Warf Vewis ein. Der Jedi-Rat nahm dies zum Anlass, selbst eine der Ampullen in die Hand zu nehmen. Schließlich verfügte er über ein Mittel, welches die Heiler nicht hatten: die Psychometrie. Auch er konzentrierte sich und tat dies eine lange Zeit. Beinahe glaubte Wes, dass keine Vision mehr käme, als doch ein verschwommenes Bild vor seinem geistigen Auge erschien.


»Ich ziehe eine Spritze mit ein wenig Serum auf. Anscheinend bin ich die Person, die es an Probanden verabreicht. Es ist der Stützpunkt, der wir waren…«

Kurz sah Wes noch eine Person und er bildete sich ein, dass diese die schwarzen Uniformen ihrer Gegenspieler von vorhin getragen hatte.

»Ich denke, sie haben es sich gegenseitig verabreicht, bin mir aber nicht sicher. Es war sehr vage am Ende.«

»Das könnte ein gutes Zeichen sein, muss es aber nicht. Es ist keineswegs unter der Würde des Imperiums, die eigenen Leute als Versuchskaninchen für ein potentiell tödliches Virus zu verwenden und sie könnten gute Gründe gehabt haben, dies nicht auf einer eigenen Welt zu versuchen. Dennoch ist dies der erste Hoffnungsschimmer seit einer ganzen Weile… doch es versteht sich von selbst, dass absolutes Stillschweigen über diesen Fund gewahrt wird, solange wir nicht genau wissen, womit wir es zu tun haben. Verstanden?«

Irgendwie imponierte dem Jedi-Rat die Art Meisterin Thropps, nicht nur ihren untergebenen Heilern, sondern auch ihren Kollegen und sogar ihm Befehle zu erteilen. Schade, dass sie schon so alt war. Sie sah aus als wäre sie in den Vierzigern, bei einer Jedi konnte das heißen, dass sie sogar noch älter war. Aber sie hatte sicherlich einmal blendend ausgesehen und mit der grünen Haut sah sie interessant aus – nur leider war sie zu alt. Für diese Beobachtungen hatte er Zeit, denn sie war es, die seine Untersuchung durchführte und ihn schließlich als ›nicht infiziert‹ nach einer weiteren Desinfektion aus der Krankenstation entließ.

Innerlich tadelte Wes sich dafür, dass seine Gedanken derart abdrifteten trotz der Entdeckung. Er wusste nicht recht, was er denken und glauben sollte, aber er wollte, dass der riskante Einsatz sich gelohnt haben würde. Möglicherweise gaben Agent Duvals Dokumente ja Aufschluss über die Natur des Fundes. Er persönlich glaubte jedenfalls, dass das Imperium sich nicht die Mühe gemacht hätten, irgendwelche Virusproben, selbst Prototypen, beiseite schaffen zu wollen. Auf Coruscant hätten sie diese sicherlich einfach freigesetzt, womöglich in der Kanalisation.

In dem Moment fiel ihm die Beantwortung der Nachricht an Nevis bzw. Sahra Kenobi wieder ein, und er machte sich auf dem Weg in den Trainingsraum daran, diese zu verfassen. Tara war nicht tot, daran hatte Wes keine Zweifel. Doch die intensive Suche unter anderem durch Kestrel und anderen Jedi war erfolglos geblieben und die Aufgabe daher an das Militär delegiert, die ebenfalls nicht über die Kapazitäten verfügten, um eine solche Nadel im Heuhaufen Coruscants tatsächlich zu finden. Aber so konnte man das nicht Taras Kind schreiben, das verstand sich von selbst.


Coruscant – Jedi-Tempel, Gänge zwischen Krankenstation und Trainingsräumen – Wes (allein)
 
Coruscant, Jedi-Tempel - medizinische Abteilung - bei Kyran

Stunden lang könnte sie hier sitzen und ihrem kleinen Liebling zu sehen wie er schlief und im ab und an vorsichtig über die Wange streichen. Dabei störte es sie auch nicht, das hin und wieder einer der Heiler kam und entweder ihre oder Kyran's Werte überprüfte. Im Gegenteil, denn die Ergebnisse von ihnen Beiden wurden immer besser und auch wenn es noch keiner sagte, Aliash fühlte, dass sie über den Berg waren, sie beide.
Ein sanfter Hauch in der Macht sagte ihr das Radan mittlerweile erwacht war und kurz darauf fühlte sie wie er sich ihr näherte. Seine Hand auf ihrer Schulter ließ sie lächeln und tief durch atmen bevor sie ihre Hand nach oben auf seine und ihren Kopf etwas schräg darauf legte.


Geschlafen?
Ja, etwas. Aber dann... ich hab in letzter Zeit so viel geschlafen.


Sie sah zu Radan auf und lächelte. Sie musste ihm nicht sagen wie sehr sie ihn liebte und er auch nicht ihr.

Ich möchte jetzt wieder etwas tun.
Laut den Ärzten geht es mir wieder besser und wenn ich brav den Überwachungsmonitor trage und zu den Tests erscheine, darf ich sogar raus.
Ich möchte dass wir uns ein Quartier suchen und ich möchte in den Garten. Trotz all der Zerstörung ist er noch immer wunderschön.
Und ich möchte dir zeigen, dass es hier auf Coruscant und vor allem hier im Tempel wirklich schöne Ecken gibt. Na ja, bei vielem muss man sagen gab ... aber das wird wieder ...

Hier könnten sie einen sicheren Hafen haben. Ein Zuhause für Kyran und sie aufbauen. So viele Jedi und alle würden ihr Kind schützen. In einigen Jahren würde es hier sicher auch wieder Jünglinge geben und Kyran wäre nie allein, selbst wenn Mama und Papa unterwegs waren. Er würde immer sicher sein, immer behütet. Es war der ideale Ort für sie. Das hieß, wenn dieser elende Virus besiegt würde.
Der Gedanke an diese Krankheit und die Zerstörung die verursacht wurde, lies einen dunklen Schatten über Alisah's Gesicht huschten, doch sie vertrieb ihn wieder und gab sich Mühe zu lächeln. Kurz darauf kicherte sie sogar leise, denn mit einem vernehmlichen Grummeln hatte sich gerade ihr Magen zu Wort gemeldet.


Und vielleicht finden wir auch irgendwo eine Kantine oder so etwas. Ich fühl mich als hätte ich Tage lang nichts zu essen bekommen.

Das stimmte natürlich nicht, es hatte Nahrung gegeben und sie war sich sicher, dass man sie während dem sie bewusstlos gewesen war auch mit Nährstoffen versorgt hatte. Aber als essen... wirkliches Essen mit auch nur ansatzweise Geschmack, konnte man das wirklich nicht bezeichnen.
Gab es überhaupt noch richtiges Essen? Nach all der Zerstörung und der Not die sie in den Holonachrichten gesehen hatte, könnte es ja auch sein, dass es nur noch Notrationen gab. Na ja, dann würde sie sich auch damit abfinden müssen, jedenfalls bestand ihr Magen darauf gefüllt zu werden.
Ein leises Räuspern hinter ihr lies Alisah sich umdrehen und in das Gesicht einer der Heilerinnen blicken, die Kopf schüttelnd da stand.

Du kannst nicht einfach so in die Kantine gehen und irgendetwas essen.

Erklärte sie und Alisah verzog ihr Gesicht. Warum zum Rancor sollte sie nicht?...
Die Antwort darauf folgte noch bevor Alisah fragen konnte.


Dein Körper ist schwere Kost nicht mehr gewöhnt und dein Immunsystem ist auch noch nicht das was es sein soll. Du bekommen behandelte Spezialnahrung. Erst in den nächsten Tagen machen wir einen Plan um dich langsam wieder um zu gewöhnen. Und selbst dann kannst du nicht einfach so zu dem Nunabrater gehen und dir den Bauch voll schlagen.

Es gibt einen Nunabrater?

Antwortete Alisah mehr im Affekt den gerade lief ihr das Wasser im Mund zusammen und irgendwie glaubte sie sogar kurz den köstlichen Geruch eines Nunastaeks zu riechen. Oh was würde sie jetzt für ein solches Steak oder einen saftigen Burger tun.

Hast du mir überhaupt zugehört?

Die Empörte Frage brachte Alisah wieder zurück in die Realität geschmackloser Breie und sie verzog grummelnd ihr Gesicht.

Ja, aber man wird doch wohl mal Träumen dürfen.
Ich halt mich ja schon an ihre Anweisungen.


Das wäre auch besser. Mal abgesehen von den körperlichen Problemen die du bekommen würdest, müssten wir das sonst auch deinem Meister mitteilen.

Ein weiterer Grund für Alisah ihr Gesicht zu verziehen.

Ich hab im Moment noch keinen festen...

Gab sie kleinlaut zu. Sie würde unbedingt mit Wes reden müssen wenn er wieder da war.

Dann käm es eben in deine Akte.

Ergänzte die Heilerin nur lapidar und ging dann in ihren Ausführungen weiter.

Aber gut, es ist ja jetzt wohl geklärt. Wenn du Hunger hast, dort drüben, der Droide verteilt die Rationen. Sag ihm deinen Namen und er wird dir geben was du essen darfst.
Oh, und Getränke gibt er auch aus. Für dich nur stilles Wasser er wird dir eine Flasche mit geben. Du musst viel trinken. Halt dich dran, dein Monitor gibt auch darüber Auskunft.


Mit den Worten ging sie weiter und Alisah verstand das auch, selbst hier in der kleinen improvisiert wirkenden Kinder- und Säuglingsabteilung fühlte man den Stress dem die Heiler ausgesetzt waren.

Na ja, dann auf zum Festmahl

Wandte sie sich Radan zu, lächelte schief und schlenderte dann hinüber zu dem Droiden.

Ich beeil mich! Du holst dir am besten unterwegs was. Den Pfampf hier musst du dir echt nich antun.
Oder...

Alisah stockte kurz, nur weil sie nichts "Richtiges" essen durfte sollte Radan nicht auf was wirklich Nahrhaftes verzichten. Im Gegenteil, er brauchte was ordentliches zwischen die Zähne und so bestand sie förmlich drauf.

Du gehst einfach schnell allein was essen. Ich nehm dir das nich krumm. Im Gegenteil! Ja?


Meinte sie zu Radan und wandte sich während dessen ihrem "üppigen" Mahl zu. Der Brei schmeckte nicht mal schlecht, denn er schmeckte nach gar nichts und so schaufelte sie einfach alles schnell in sich hinein, schnappte sich die Wasserflasche und wandte sich noch einmal Kyran zu um sich zu vergewissert, dass er ruhig schlief.



Coruscant, Jedi-Tempel - medizinische Abteilung - mit Radan bei Kyran
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid


Als Sarid den Turbolift verließ hatte sie gerade noch ihr Komm in der Hand. Sie war eben von dem grünen Nikto-Major in Kurzform über die Lage informiert worden. Wie es schien hatten die Sicherheitsmaßnahmen auch gegriffen und sie hatten zwei Einbrecher festnehmen können. Dass sie auch noch einen der zwei fehlenden Baudroiden zurück bekommen hatten war ein weiteres Plus. Ein paar Brocken des Gesprächs von Levice, die offenbar schon etwas vor ihr angekommen war bekam sie noch mit. Sie hatten sich anscheinend gerade über die bisherigen Ereignisse unterhalten.

"Guten Morgen miteinander",


begrüßte sie alle Anwesenden, darunter auch die Techniker und besonders Midina Enzel, die Zabrak, welche am Vortag noch so eifrig mit Mas geflirtet hatte. Allerdings war der junge Jedi mit einer anderen Aufgabe betraut worden, so dass der sehnsüchtige Blick der erneut im Tanktop arbeitenden Frau leider vergeblich in Richtung Lift wanderte.


"Ich fürchte Mas wird heute nicht zu uns stoßen. Er wird woanders gebraucht",


informierte sie sie leise als sie an ihr vorbei in Richtung des Majors schritt. Die Zabrak schenkte als Dank für die Info ihr ein angedeutetes Nicken, aber ihr bedauernder Blick war nicht zu übersehen. Dann blieb die Jedi-Rätin stehen als ihr Blick auf den reglos an der Wand stehenden, geklauten Baudroiden fiel. Sie drehte sich erneut zu Midina.


"Haben Sie den Droiden schon durchgecheckt? Es wäre sehr wichtig für uns zu wissen, ob er irgendwie manipuliert oder Daten von ihm kopiert wurden. Immerhin mussten die Diebe schnell agieren und dabei passieren doch immer wieder mal Fehler. Vielleicht gibt uns das auch irgendwelche Hinweise."


"Wird sofort gemacht, Rätin Horn."

Die Technikerin holte sofort ihr Datapad und schloss es mit einem Kabel an den Droiden an und machte sich an die Arbeit. So viel Ahnung hatte die Jedi-Rätin vom Hacken allerdings nicht, so dass sie nur darauf vertrauen konnte, dass jemand anderes etwas fand. Dennoch hatten sie natürlich Experten an der Hand, wenn Bedarf bestand, sowohl bei den Jedi als auch beim republikanischen Geheimdienst. Es war dennoch nur eine vage Hoffnung. Danach wandte sie sich dem Nikto zu, der mit Untergebenen vom ihm bei einem Transportfahrzeug stand, welches von der Größe her halbwegs gut in den Gang passte und wie Sarid vermutete auch über technische Ausrüstung verfügte.


"Das neue Loch in der Außenwand dieser Ebene muss umgehend verschlossen werden. Machen Sie es zusammen mit allen anderen, die wir heute finden zur obersten Priorität. Wir müssen unsere Lager schützen. Schließlich ist alles, was darin liegt wertvoll und wir brauchen es für all die Erkrankten. Mir ist zwar klar, dass Medikamente auf dem Schwarzmarkt noch viel mehr wert sein müssen im Moment, aber dieser Fall darf keine Schule machen, sonst werden noch viel mehr Ganoven versuchen den Jeditempel zu plündern."


So weit waren sie sich vermutlich alle einig.


"Werden die beiden erwischten Diebe bereits befragt?"


Daraufhin nickte Major Kenoweth in seiner bekannt steifen, aber effizienten Art und Weise.


"Selbstverständlich. Ich lasse Ihnen Bericht erstatten, sobald wir etwas wissen."


"Gut, danke."


Danach trat sie zu ihrer Padawan, welche mit zwei Soldaten, einem männlichen Nahmenschen, vermutlich Mirialan und einem dunkelhäutigen Menschen in die Terminal sahen. Das mussten die Aufnahmen der Überwachungskamera sein. Diese liefen gerade im schnellen Vorlauf. Der orangehäutige Mirialan blickte schließlich zu ihr um und schien sie dann erst zu erkennen. Er war wohl so vertieft in seine Aufgabe. Er pausierte das Video.


"Rätin Horn, das Video der Überwachungskamera von gestern haben wir bereits durchgesehen. Es zeigt eine Gruppe von sechs Individuen verschiedener Spezies, welche sich Mühe gegeben haben keinen unserer Leute zu töten, aber dennoch die zwei Baudroiden stehlen. Die Gesichtsanalyse läuft, hat aber noch keine Treffer ergeben. Die beiden, die wir erwischt haben sind lediglich lokale Kleinkriminelle, die nach unseren Daten schon in mehr Diebstähle verwickelt waren. Nichts besonderes also, daher liegt der Gedanke nahe, dass sie nicht die Köpfe dieser Bande sind."


"Dann fokussiert die Gesichtserkennung auf die uns noch Unbekannten. Irgendwer mit etwas mehr Autorität muss doch gewiss bei diesem Diebstahl dabei gewesen sein. Niemand bestehlt leichtfertig die Neue Republik und die Jedi, besonders in so einer Situation. Haben Sie sonst noch etwas Auffälliges entdecken können?",


fragte sie weiter.



Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- mit Brianna

Die Jedi schien ein massives Problem mit mänlichen Vorgesetzten zu haben. Bailee fand das lustig. Ihr war das ja relativ egal, wer über ihr stand.Sie hatte sich sogar mit ihrem Chef versöhnt, obwohl der auch echt nervig war.

"Wenn ein Mann versucht dir zu sagen, was du zu tun hast, dann warst du schon zu langsam. Wenn du ne Idee hast, aber nicht befugt bist, die umzusetzen, dann gibts nur eins: Arbeite daran, dass der Kerl über dir die selbe Idee bekommt und wenn er sie dann endlich ausspricht, gratulierst du ihm zu seiner Scharfsinnigkeit und lachst dir innerlich einen weg, was das für ein Idiot ist, dass der so lang gebraucht hat. So mach ich das immer."


Ein lustiges Spiel was leider dazu führte, dass sie ihren Chef nicht mehr wirklich ernst nahm. Was die Temperatur anging hatte Brianna natürlich recht mit ihrer Aussage, dass alle Infizierten, die sich eben noch nicht in Behandlung befanden, die Wärme durchaus gebrauchen könnten. Auch wenn Bailee es jetzt auf Coruscant nicht zu kalt fand. Spontan fielen der Nautolanerin einige Gründe gegen ein Anheben der Allgemeintemperatur ein. Personen mit Kreislaufschwächen zum Beispiel. Aber auch das war eine Diskussion, die zu nichts führen würde. Darum nickte sie einfach und ging weiter. Brianna meinte unterdessen, dass N'derim den Entwicklungsschritt zum fähigen Lieferanten wohl nicht mehr schaffen würde.

"Heißt das, du glaubst nicht mehr an Wunder? "

fragte sie grinsend. Eigentlich war N'derims Schicksal auch nicht ihr Problem. So oder so- ob er blieb oder ging- sie hatte ihre Position und war flexibel genug, sich mit anderen Kollegen zu verstehen. So gesehen konnte es ihr wirklich egal sein.

"Und bei anderen Spezies ists mir eigentlich relativ egal. Ich muss sie ja nicht alle küssen, oder? Solang sie nicht so stinken, dass es mir den Magen dreht, ists doch wirklich unwichtig wie sie aussehen. Wobei einige wirklich übel riechen und das als "wohlriechend" definieren. Aber ich kann mir auch dann nicht erlauben, sie dafür irgendwie aufzuziehen. Ich meine...sie sind meine Kunden und da muss ich freundlich bleiben. "

Sie zuckte mit den Schultern. Gut, immer klappte das mit dem freundlich bleiben leider auch nicht. Aber sie gab sich Mühe und das reichte ihr.
Mit der Geschlechtertrennung lag sie wohl voll daneben und sie lächelte die Echani entschuldigend an.

"Ich kam drauf, weil deine Aufzählung vorhin so ein Muster erkennen lies. Du hattest ne MeisterIN , die hatte auch ne MeisterIN, jetzt suchst du eine SchülerIN ...da kann man schon auf die Idee kommen, dass es dazu ne Regel gibt, oder? Und ganz so abwegig ists ja nicht. Es gibt genug Organisationen , in denen die jeweiligen Geschlechter unter sich bleiben. Aus welchen Gründen auch immer. "

Bailee hatte darüber nie geurteilt. Wie käm sie auch dazu. Gut, sie fand das schon komisch, aber sicherlich gab es genausoviel, was diese Leute an ihr komisch fanden. Damit war die Sache für sie erledigt. Briannas Farbwünsche waren zunächst etwas... einfallslos. Grau? Gut, Blau wäre noch eine Idee und Bailee´s Augen begannen zum strahlen.

"Oh, ich weiss, was dir gut stehen würde. "

Begeistert klatschte sie in die Hände.

"Das wird toll. Warts ab."

Sie hatte ein genaues Bild im Kopf und wusste auch schon, an wen sie sich wenden konnte deswegen.
Das Brianna selbst noch daran glaubte, dass hier irgendwo die sterblichen Überreste von intelligenten Lebensformen zu finden waren, war gruselig aber nachvollziehbar. Bailee konnte sich gut vorstellen, dass gerade das Imperium hier einiges hinterlassen hatte, was niemand gern finden würde.
Der Besuch bei der anderen Nautolanerin war einfach nur ne Katastrophe. Brianna war stocksauer, was sicherlich nicht nur Bailee riechen konnte. Mira hatte die Jedi einfach nicht verdient. Nachdem sie das Quartier wieder verlassen hatten und ein Stück weit den Gang runter waren, sah man Brianna ihre Enttäuschung wirklich an. Sie wünschte sich, dass Bailee an Miras stelle wäre und die andere sich dafür mit ihrem Kollegen rumärgern musste. Das war wirklich lieb und zeigte einen anderen Teil der weißhaarigen Frau, der Bailee lächeln ließ.

"Danke. Das ist sehr lieb von dir, dass du das sagst. "

Die Nautolanerin lachte kurz auf.

"Die Vorstellung ist irgendwie lustig. Hab ja noch ein bisschen Zeit. Ich könnte ja die beiden mal einander vorstellen. Vielleicht verliebt sich Mira ja und verlässt den Orden für ihre grosse Liebe. Wie wärs?"

Sie grinste. Die Idee gefiel ihr irgendwie. Doch Brianna schien die Sache doch näher zu gehen als Bailee sich vorstellen konnte und die Echani verabschiedete sich zur Nachtruhe.

"Ist gut. Aber ärger dich nicht zu sehr. Sei besser froh, dass sie dir jetzt gezeigt hat, wie sie wirklich ist und nicht erst als deine Schülerin. Das wär ja heiter geworden. "

Bailee klopfte der Jedi kurz auf die Schulter.

"Also dann, morgen früh um 7:00 beim Ortholaner? Ich werde da sein. Schlaf gut."

Damit wandte sie sich ab und ging zurück zum Schiff, wo sie von einem sehr hysterischen N'derim erwartet wurde. Nachdem sie sich mehrfach desinfiziert hatte lies er sie endlich ins Schiffsinnere und in ihr Bett. Müde fiel sie ins Bett. Wann war sie das letzte Mal eigentlich so müde gewesen?

Coruscant-Jedi-Tempel-Warteplattform am Jedi-Tempel- Transportschiff- mit N'derim
 
OCC. Ich werde Senya nun raus posten. Ich denke, es war lange Genug Zeit in irgendeiner Art zu reagieren *hust*

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Gänge] Ganner, Siva und Senya

Die Zimmer waren schnell gefunden und verteilt, denn wenn etwas immer und akkurat arbeitete, wenn da nicht gerade ein Schaltkreis durchgebrannt war, dann Droiden und anderes technische Zeug. Siva selbst hatte schon seit Ewigkeiten auf Lianna ein Einzelzimmer, denn das junge Mädchen (Winter, wenn sie sich richtig erinnerte), war irgendwann verschwunden. Und warum auch immer man Siva niemand neues zugeteilt hatte, seitdem war sie allein. Aber es schickte sich wohl kaum, das zweite Bett in ihrem Zimmer einem Mann anzubieten. Obwohl Siva ja meistens gar nicht in ihrem Zimmer war.

Ganner schien, bei Betretend er Bibliothek ziemlich überrascht, dass zeigte schon sein Blick, noch bevor er etwas dazu sagte.


„Muss ja voll sein! Ab dem Ritter-Rang hat man sich alleine zu bilden und keinen Meister mehr neben sich, der einem alles vorkaut.“

Interessante Einsicht, wie sie da gerade selbst feststellen musste. Aber es stimmte. Während man in der Padawanzeit ja vor allem von seinem Meister lernte, war das später schon anders. Sie musste selbst öfter hier her! Nur hatte das Virus nun nicht wirklich so viel Zeit dafür gelassen, es sich auf dem Sitzfleisch bequem zu machen und nach neuen Erkenntnissen zu suchen. Heilen war einfach keine Spezialität von Siva und sie konnte noch so viel darüber lesen, es wäre einfach nicht effektiv. Von zu viel Alkohol wurde man betrunken und zu viel Lesen über etwas, das man nicht begriff, machte auch irre.

Das, was Ganner nun aber in die Bib gebracht hatte, war nicht die Suche nach einer bestimmten Technik, die man in einem Buch nachschlagen konnte. Ihm ging es um eine Gruppe von Jedi und Siva ahnte, dass er hier keine uralte Geschichte meinte, die irgendwo zu finden war.

„Also… das, was du suchst, werden wir hier glaub ich weniger finden. Reisedaten und so, von Missionen, werden nämlich nicht hier gespeichert. Hier findest du eher Abhandlungen und so was. Reisedaten und all das…“


Sie seufzte. „Ist ein bisschen komplizierter. Manche Missionen werden erfasst, aber nicht alle. Als Jedi kann, darf und soll man sich ja relativ frei bewegen und wenn man nicht gerade ein Schüler oder ein hoher Rat ist, muss man sich jetzt nicht unbedingt öh… abmelden.“ Auch diese Tatsache hatte es sehr viel einfacher für sie gemacht, zu verschwinden.

Wurde ein eigenes Raumschiff benutzt, oder eins vom Orden? Das könnte uns gute Hinweise geben. Kennst du den Namen des Schiffes? Und welchen Rang hat Joleen? War das eine Auftragsmission, eine eigene Mission?“ Siva benötigte mehr Informationen! Wenn sie die hatte war es viel einfacherer. Na ja. Etwas einfacherer.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Bibliothek] Ganner, Siva
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Gänge vor Miras Quartier – Bailee und Brianna

Irgendwie bewunderte sie Bailee ja für ihre Einstellung. Brianna fehlte die Gelassenheit, sich mit den Schwächen und Eitelkeiten der Männerwelt zu arrangieren, mit ihnen zu arbeiten, sie dadurch zu steuern und sich dabei noch ins Fäustchen zu lachen. Glücklich war, wer dieses Spiel beherrschte! Wahrscheinlich fehlte der Echani aber bereits die Geduld für solche Taktiken. Brianna suchte die Konfrontation. Lieber rannte sie so oft mit dem Kopf gegen die Wand, bis jene nachgab, anstatt sich den langwierigen Weg außenrum zu suchen – wie in der Kampfkunst, so auch im Leben, konnte man sagen. Nur schien es manchmal Situationen zu geben, in dem das Einrennen der Wand länger dauerte als sie zu umgehen, so in der Beförderungsfrage. Doch die Echani konnte nicht anders, beneidete Bailee zwar irgendwo, sah darin aber keinen denkbaren Weg für sich selbst.

Nach der üblichen Logik müsste N'derim eigentlich der Vorgesetzte ihrer neuen Bekannten sein – bei den Jedi wäre er bestimmt Meister. Ein Wunder bräuchte es dazu wahrscheinlich nicht, höchstens Elliundi oder einen der anderen alten, bequem gewordenen, männlichen Räte, die sich die Galaxis so zurechtzimmerten, wie sie sie sehen wollten und die einem stromlinienförmigen Nautolaner sicherlich jederzeit den Vorzug vor einer begabten Echani geben würden. Dass es im Transportgeschäft dazu möglicherweise ein Wunder brauchte, sprach für das Gewerbe, doch andererseits wäre die Galaxis anders wohl auch kaum zum Laufen zu halten. Obwohl ihr die scherzhafte Natur der Aussage klar war, nahm Brianna diese Dinge sehr viel ernster als Bailee dies tat.


„Es gehört zu meiner Aufgabe, tagtäglich Wunder zu vollbringen und meiner Erfahrung nach bleiben diese aus, wenn es nicht jemand gibt, die dafür sorgt,“

Äußerte Brianna ihre pessimistische Sicht auf die Galaxis. Die Nautolanerin dagegen legte in Bezug auf die Geruchseindrücke ihrer Kopftentakel dieselbe Flexibilität an den Tag wie in Bezug auf Männern. Die Silberhaarige kannte Spezies, die sie eigentlich noch nicht mal verprügeln wollte, es sei denn mit Einmalhandschuhen, die man anschließend wegschmeißen konnte. So richtig zahlende Kunden hatte sie eigentlich nicht, wobei das ihre Geldprobleme endlich lindern könnte.

So gesehen könnte Brianna sich an einen Jedi-Orden mit Geschlechtertrennung durchaus gewöhnen, bzw. sie müsste es gar nicht groß. Es würde im Wesentlichen lästige Störfaktoren wie Elliundi, Ruam oder Okin beseitigen und in einem rein weiblichen Orden wäre sie vielleicht auch befördert worden. Folgerichtig bekundete sie daher:


„Dafür spricht durchaus eine gewisse Logik, aber leider ist dem nicht so.“

Zugebenermaßen hatte die Echani eher wenig Phantasie, welche Farben ihr gut stehen würden. Sie sah nicht, was falsch an einem silbernen Anzug sein könnte, der am Besten mit blauen oder schwarzen Linien ihre Sanduhrfigur noch betonte. Der farbliche Aspekt war nur weniger wichtig als der Schnitt, welcher möglichst viel Bewegungsfreiheit erlauben, sich an ihre Körperform anpassen und den übergroßen Hintern etwas kaschieren sollte. Dazu kam der praktische Aspekt, den Anzug im Wasser genauso anhaben zu können wie außerhalb davon. Aber da gut auszusehen selbstverständlich wichtig war, ließ sie sich gerne etwas von Bailee vorschlagen. Ihrem Enthusiasmus nach zu urteilen, musste sie eine glänzende Idee gehabt haben.

„Gut, dann bin ich jedenfalls gespannt,“


Meinte sie. Das daraus resultierende gute Gefühl überstand den Besuch bei Mira nicht, welcher, gelinde gesagt, unter den Erwartungen blieb. Die eingebildete Tusnelda von einer Tentakelschlampe schien der Ansicht zu sein, dass einzig eine Meisterin ihre Ansprüche an eine Ausbildung erfüllen konnte. Es war nicht weiter verwunderlich, dass Bailee auch keine gesteigerte Lust zu verspüren schien, sich mit ihrer nautolanischen Landsfrau über die Heimat auszutauschen. Im schlimmsten Fall hätte das bedeutet, aus Höflichkeit im Raum zu bleiben und Brianna glaubte, dass sie dann über kurz oder lang das Bedürfnis entwickelt hätte, die arrogante Padawan an die Wand zu klatschen. Dass sich Bailee für die lieben Worte bedankte, munterte die Jedi-Ritterin allerdings etwas auf und die Vorstellung eines Paares N'derim/Mira war einfach zum Schießen.

„Oh ja, das machen wir. Entweder schicken wir ihn zu ihr oder ich gebe ihr den Auftrag, irgendwas auf euer Schiff zu bringen. Das klappt bestimmt. Ich habe oft das Gefühl, dass wenn du zwei Idiotinnen nimmst und sie zusammensteckst, dass die sich unwiderstehlich finden, wie Traummann und -frau, wenn man es eigentlich für unmöglich gehalten hätte, dass die jemals unter die Haube kommen. Notfalls nehmen wir ein Aphrodisiakum oder Drogen, da gibt es bestimmt was in den medizinischen Vorräten, und schon ist es die große Liebe. Bis die Wirkung nachlässt, sind sie hoffentlich schon nach Tatooine ohne Rückflugschein ausgewandert,«

Schlug Brianna vor und grinste bösartig. Zum Abschied hatte Bailee noch einige weitere aufmunternde Worte für sie übrig und sie hatte recht. Eigentlich musste sie froh sein, dass es so gelaufen war.

„Du hast recht – lieber erfahre ich jetzt, wie sie wirklich ist, als später. Ich versuche, es mir nicht zu stark zu Herzen zu nehmen, es war nur zu viel Stress und zu viele Schläge ins Gesicht in letzter Zeit, um ruhig und ausgeglichen sein zu können, das ist alles. Ich wünsche dir auch eine gute Nacht, Bailee, und wir sehen uns morgen um sieben. Sei pünktlich!“


Die Echani grinste wegen der Anspielung auf die aus Bailees Sicht viel zu frühe Uhrzeit – das war einfacher, als ein Lächeln zu erzwingen. Anschließend legte sie noch die letzten paar Schritte in ihr Quartier zurück und trat ein. Talery war erwartungsgemäß schon anwesend und las irgendwas.

„Hallo Talery! Wie lief's mit Okin?“

Fragte sie beim Eintreten und warf sich prompt auf ihr Bett. Anschließend begann sie ohne Umschweife von ihrem eigenen Tag zu erzählen.

„Bei mir lief's nicht so gut. Ich war in einen der Gärten und habe trainiert, als mich diese Padawan, eine Nautolanerin, anspricht und fragt, ob ich mit ihr Geistestrick üben kann. Du weißt, für sowas bin ich nicht zu gebrauchen, aber was macht man nicht alles? Meinem Eindruck nach lief es auch ziemlich gut und dabei habe ich gemerkt, dass ich doch wieder eine Padawan brauche. Dich nicht mehr als meine Schülerin zu haben, fehlt mir und von meinem Eindruck her hatte ich auch gleich die richtige gefunden, obwohl diese Kopftentakel total gruselig aussehen. Danach bin ich ehrlich gesagt zurück auf die Krankenstation, gerade rechtzeitig für einen besonders schweren Fall. Anschließend habe ich noch Alvaba eine Portion Gesundheit verpasst – die Gute sieht ja jeden Tag schlimmer aus. Zu guter Letzt habe ich mich um eine eingehende Lieferung gekümmert, ich hatte nämlich ehrlich gesagt keine große Lust, Okin beim Abendessen gleich wieder zu treffen.

Da lernte ich eine Frau aus der Frachterbesatzung kennen, Bailee Troisi, ebenfalls eine Nautolanerin und sehr nett. Wir haben gemeinsam im Agamarianer zu Abend gegessen und uns sehr lange über alles Mögliche unterhalten. Dabei kam mir die Idee, sie als Flügelfrau mitzunehmen um ihre Landsfrau – die Padawan – zu fragen, ob sie meine Schülerin werden möchte. Dazu war sie auch bereit, also gesagt, getan. Aber weißt du was? Sie hat schon eine Jedi-Meisterin in Aussicht und mir ins Gesicht gesagt, dass sie lieber auf die wartet, als Schülerin einer Ritterin zu werden! Schon wieder bin ich die Dumme, weil der Rat mich nicht befördert hat! Als Ritterin bin ich nicht gut genug, aber gut genug, mir die ganze Verantwortung aufzuladen, das schon! Nun gut, mit der Einstellung wär die Frau eh nicht die Richtige gewesen. Sie müsste mehr wie Bailee sein, das hätte funktioniert. Die hab ich übrigens für morgen zum Frühstück eingeladen, du wirst sie also kennenlernen. Und was hast du den ganzen Tag so gemacht?“


Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Talery und Brianna
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Terrarn und Jah'limur

Die Geschichte des Nautolaners war sehr eindrücklich und Derya lächelte ihn begeistert an.

“Dann hast du das intuitiv geschafft, wofür andere manchmal wochenlang üben müssen. “

Sie nahm nun doch einen der Klötze und legte ihn vor sich auf den Boden.

“ Levitation ist eine Grundfähigkeit der Jedi und oft eine der ersten Übungen auf dem Weg zum Jedi-Ritter.“

Sie blickte zwischen Terrarn und Jah'limur hin und her und wie dann einladend auf den Holzklotz vor sich.

“ Terrarn. Kannst du wiederholen, was du damals gemacht hast? Kannst du diesen Klotz anheben und schweben lassen?“

Neugierig sah sie den Nautolaner an und wartete ab, wie er in dieser Übung sich schlagen würde.

Coruscant- Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Terrarn und Jah'limur
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Gänge zwischen Krankenstation und Trainingsräumen – Wes (allein)

Je länger Wes über die Vermutungen der Heiler nachdachte, desto mehr war er bereit zu glauben, dass sie in der ›Tierarztpraxis‹ wirklich den großen Wurf gelandet hatten. Virenproben? Hatten die Imperialen sicherlich alle verteilt. Wieso würden sie Imperialen so verzweifelt versuchen, irgendwelche Virus-Prototypen vor der Republik in Sicherheit zu bringen. Außerdem waren die Prototypen sicherlich auf Bastion entwickelt worden – zumindest Wes hatte keinerlei Zweifel mehr daran, dass Ian Dice, der Sith-Überläufer, die Wahrheit gesagt hatte. Das Virus stammte aus dem Sith-Tempel, aus der Hand des Imperators persönlich, und er ging davon aus, dass der NRGD bald in der Lage sein würde, dies zu beweisen, sobald die Auswertung der von War unter Einsatz seines Lebens gewonnenen Daten abgeschlossen war.

Was sonst, außer diesen Daten, durfte ihnen aus imperialer Sicht keinesfalls in die Hände fallen? Dem Jedi-Rat fiel beim besten Willen nur ein Impfstoff ein. Es war schon vorstellbar, dass die imperialen ›Tierärzte‹ einen solchen besaßen. Erfahrene Feldagenten waren auch beim IGD keine Wegwerfware, im Unterschied zu den Personen, die das Virus tatsächlich den Leuten verabreicht hatten wahrscheinlich. Sicherlich würde man wollen, dass diese nach getaner Arbeit nach Bastion zurückkehren konnten, oder wohin auch immer, und sicherlich wollte man dort nicht auch einen Ausbruch des Viruses haben. Nein, es musste sich um einen Impfstoff handeln – früher oder später war ein solcher Meilenstein fällig gewesen. Die Macht hatte etwas mit ihnen vor und es war nicht ihr Wille, die Jedi auf Coruscant scheitern zu lassen. So war es immer gewesen: egal wie dunkel die Zeiten geworden waren, die Jedi waren nie völlig besiegt worden und immer war es anschließend wieder aufwärts gegangen. Die Zeit des Imperators, die neuerliche Vertreibung aus dem Kern, als das hatten sie überstanden, und sicherlich würde dies auch bei der Viruskrise so laufen.

Inzwischen war Wes bereits beim Nunabrater angelangt. Zwar hatte er sich mit Markus und Elise im Trainingsraum verabredet, doch er hatte ewig nichts mehr gegessen. Der Taanaber wusste schon gar nicht mehr, wann seine letzte Mahlzeit stattgefunden hatte, und er hatte einen Riesenkohldampf. Er ließ sich eine große Portion Nunanuggets mit gemischten bunten Wurzelknollensticks geben und mampfte diese auf dem Rückweg. Er befand sich schon kurz vor dem Trainingsraum, als er dort unvermittelt auf Alisah traf. Sofort meldete sich das schlechte Gewissen des Jedirates – hatte er nicht versprochen, nach seiner Rückkehr nach ihr zu sehen?


»Hey, Alisah

Begrüßte er sie, durchaus freudig, denn sie wirkte viel gesünder und kräftiger als noch vor Tagen.

»Schön, dich auf dem Weg der Besserung zu sehen. Willst du ein paar?«

Fragte er die ehemalige Sith und hielt ihr die Nunanuggets hin. Bestimmt bekam sie in der medizinischen Abteilung nichts vernünftiges zu Beißen.

»Ich bin gerade auf dem Weg in den Trainingsraum, zu Markus und Elise. Möchtest du mitkommen? Es würde dir bestimmt nicht schaden, ein wenig unter die Leute zu kommen, nachdem du Ewigkeiten außer Jedi-Heilern und laufenden Blechkisten kaum wen gesehen hast. Vielleicht kannst du Elise sogar das Eine oder Andere zeigen,«

Schlug er vor, denn wenn er sich nicht irrte, ging Alisahs Expertise genau in die Richtung.

Coruscant – Jedi-Tempel, Gänge zwischen Krankenstation und Trainingsräumen – Wes (allein)
 
Coruscant, Jedi-Tempel - medizinische Abteilung - mit Radan bei Kyran

Gemeinsam mit Radan verließ sie die Krankenstation und sie waren nur wenige Schritte gegangen als es Alisah schon wieder so vor kam als würde sie leckers, gebratenes Nuna riechen. Oh man, wieso tat ihr Unterbewusstsein das nur an...
»Hey, Alisah!«
Sie kannte die Stimme und als sie sich umwandte wurde es auch optisch bestätigt. Wes! Er war wieder zurück und Alisah strahlte und antwortete mit einem fröhlichen.


Oh, Hallo Wes!

Nur um im nächsten Moment zu realisieren, das ihr Geruchssinn sie vorhin nicht getäuscht hatte.
Nunanuggets und sicher irgend ein frittiertes Gemüse. Aber vor allem Nunanuggets!
Wasserfallartig setzte sich die Speichelproduktion in Alisah's Mund in Gang und für den Moment stand sie mit halboffenen Lippen da während in ihrem Geist ein kleiner Cartoon ablief in dem die kleine Strichmännchenalisah vor einem übergroßen Strichmännchenwes auf und ab hüpfte, nach der unerreichbaren Nunanuggetstüte in seiner Hand schnappte und in Endlosschleife "HabenHabenHaben..." rief.
Nur im Hintergrund hörte sie was Wes sagte... Ja, ja, der Weg der Besserung...

»Willst du ein paar?«
Waaaas? Schlagartig war der Cartoon beendet und Alisah's Aufmerksamkeit ganz bei Wes und natürlich den köööstlich duftenden Nuggets.
Gerade eben noch bevor sie überschwappen konnte, schluckte sie die deutliche Wasseransammlung in ihrem Mund herunter und nickte wie von selbst.
Ein paar?
Alle!
Sie wollte alle und dann wissen wo es mehr gab. Ein zärtlicher, aber deutlicher Stupser von Radan holte sie aber wieder zurück und das eben noch strahlende Leuchten auf ihrem Gesicht verdunkelte sich etwas.


Darf nich!

Brummelte sie deutlich miesepetrig und gab sich Mühe den tollen Duft aus zu blenden und lieber daran zu denken was Wes noch erzählte.
Markus! Oh ja, das war ein Lichtblick. Markus sehen war sogar ganz eindeutig ein Lichtblick. Markus sehen und Nunanuggets essen wäre zwar ein wahres Highlight aber na ja, es war wie es war. So nickte Alisah, noch immer bemüht die Ablenkung, durch das lecker Essen direkt vor ihrer Nase, aus zu blenden und sich auf das Angebot zu konzentrieren.


Klingt gut! Zumindest das mitkommen. Ich wär dann auch beschäftigt wenn du...

Sie sah Radan liebevoll an.

...schnell was essen und dich um das Quartier kümmern möchtest.
Also Wes, mit zum Trainingsraum geh ich gerne. Aber...


Sie klimperte übertrieben mit den Wimpern und grinste Wes frech an.

Was könnte ich denn Elise schon zeigen? Sie ist doch eine Padawan! Auch noch eine von nem ziemlich tollen Meister.
Ich als unwürdige kleine Anwärterin würde mich da niemals erdreisten einer solchen Padawan was zu zeigen.
Das wäre ja... also geradezu despektierlich wäre das.
Ich denke, es ist doch Aufgabe der Meister zu unterweisen und ich werde zu sehen und ...


Sie sprach nicht weiter aber ihr Grinsen und das Glitzern in ihren Augen sprach sicher Bände darüber, dass sie den Satz mit "...denke mir meinen Teil." beendet hätte.

Coruscant, Jedi-Tempel - Gänge zwischen Krankenstation und Trainingsräumen - mit Wes und Radan
 
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[ Coruscant - Jedi-Tempel - Gänge ] Zasuna

Nach dem ausgiebigen Abendmahl war Zasuna zusammen mit den anderen zum Jedi-Tempel zurückgekehrt, hatte sich verabschiedet und war dann zu ihrem Zimmer gegangen. Um ihre bereits schlafenden Zimmergenossen nicht zu stören hatte sie möglichst leise der Erfrischungszelle einen Besuch abgestattet und hatte sich dann auf ihrem Bett niedergelassen. Wie so häufig hatte sie nicht vor zu schlafen, sondern setzte sich in ihrer üblichen Meditationshaltung auf ihre Knie und konzentrierte sich im ersten Schritt auf ihre Atmung. Anschließend blendete sie ihre Umgebung bestmöglich aus, konzentrierte sich auf ihre Gedanken und ihr Inneres, ließ die Vorkommnisse des Tages vor ihrem inneren Auge noch einmal Revue passieren.

Es war viel geschehen, nicht nur Gutes, sondern auch Schlechtes. Die Frage war, welche Lehren sie aus diesem Tag ziehen konnte und ob sie ihrem Ziel eine vollwertige Jedi zu werden einen Schritt näher gekommen war. Nachdem sie nun offiziell die Erlaubnis hatte, mit dem Bau ihres Lichtschwertes zu beginnen, konnte diese Frage auf jeden Fall positiv beantwortet werden. Sie hatte auch Fehler gemacht, wie der Verlust des Soldaten gezeigt hatte. Der Umgang mit ihren Visionen und die Gespräche mit ihrer Meisterin über den "Willen der Macht" warfen bei ihr nach wie vor viele Fragen auf. Zunächst wollte sie sich aber darauf fokussieren, einen Plan zum Lichtschwertbau auszuarbeiten. Sie ging die Teile noch einmal durch, die sie bereits gesammelt hatte. Jede Komponente wurde mit dem Macht-Ping, wie sie die "aktiven Sensoren" nennen wollte, die sie mit Rilanja entwickelt hatte, noch einmal ausgiebig untersucht. Teilweise hatte sie auch mehrere Varianten der gleichen Komponente eingepackt, um sich im Nachhinein für eine entscheiden zu können.

So verging die Zeit, bis ihr irgendwann bewusst wurde, dass sie ihre Tätigkeit unterbrechen musste. Als sie in das hier und jetzt zurückkehrte, wurde ihr bewusst, dass es bereits Morgen war und ihre Zimmergenossen den Raum verlassen hatten, ohne dass ihr das auch nur in irgendeiner Weise aufgefallen war. Es war schön und gleichzeitig auch ein wenig beängstigend, wie tief ihre Meditationstrance mittlerweile reichte.
Eilig verstaute sie die Teile wieder in ihrer Tasche und begab sich nach einem sehr knapp bemessenen Frühstück zur Ebene 106, wo Rätin Sarid mit ihrer Padawan und zwei Soldaten oder Technikern gerade an einem Terminal stand. Zasuna blieb in angemessenem Abstand stehen - wer wusste, ob das was sie dort besprachen auch für ihre Ohren bestimmt war, und wartete. Dass sie Rilanjas Anwesenheit in ihrer unmittelbaren Nähe nicht spüren konnte, bereitete ihr ein wenig Sorgen und Unsicherheit, was sie sich aber nicht weiter anmerken lassen wollte. Sie waren jetzt lange Zeit immer zu zweit unterwegs gewesen und die offene Art ihrer Freundin hatte stets dafür gesorgt, dass Zasuna sich in die ihr viel liebere passive Beobachterrolle zurückziehen konnte. Aber sie würde schon damit klar kommen. Sie ging fest davon aus, dass die Jedi-Rätin sie früher oder später bemerken und eine angemessene Aufgabe zuteilen würde.


[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 ] Sarid, Levice , NPCs und Zasuna
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Brianna und Talery


Talery blätterte auf ihrem Datapad gerade in einem Katalog, weil sie so langsam mal wieder ein paar Vorräte all ihrer Pflegeprodukte brauchte. Mittlerweile war ihr bisheriger Koffer an Cremes und Co. auf gut die Hälfte zusammengeschmolzen. Zudem hatte sie heute ja auch mehr verwendet als sie sich eigentlich vorgenommen hatte, wie sie sich selbst eingestehen musste. Da sie hier nicht einfach etwas nachkaufen konnte blieb ihr daher nur die Variante, dass sie diese über ihre Eltern besorgen ließ - sofern diese überhaupt Zeit hatten mit der zweiten Schwangerschaft ihrer Mutter. Aber angesichts ihrer derzeitigen Stimmung wollte sie an ihre Ängste diesbezüglich gar nicht denken. Ihr reichte die Situation hier auf Coruscant völlig aus. Ihre Eltern würden schon alles besorgen und herschicken können. Immerhin waren sie über Jahrzehnte erfahrene Händler. Sie hatte bereits begonnen aufzulisten wovon sie wieder einen Vorrat brauchte als Brianna in das Quartier kam. Ihre ehemalige Meisterin begrüßte sie kurz und warf sich dann auf ihr Bett. Anschließend begann sie sofort von ihrem Tag zu erzählen, welcher auch nicht so viel besser gewesen war als der ihre. Es sprudelte förmlich aus ihr heraus und Talery ließ sie sich alles von der Seele reden. Nur einen Lichtblick schien es den Tag über gegeben, eine Nautolanerin namens Bailee Troisi, eine Frachterpilotin.


"Klar, ich hab nichts gegen eine angenehme, unkomplizierte Gesellschaft zum Frühstück."


Dabei schwang auch definitiv mit, dass sie ihren Padawan nicht in diese Kategorie einsortierte, sondern viel eher unter dem Begriff "große Herausforderung" fasste. Dass Eisblume bei einer Padawan abgeblitzt war tat der Caamasi auch leid, aber sie musste ihrer alten Meisterin dennoch recht geben.


"Lieber merkst du vorher schon, dass die nicht zu dir passt und dich gar nicht zu schätzen weißt als wenn sie vielleicht schon deine Padawan ist. Sieh es von der Seite, das hat dir vermutlich einiges an Ärger und Mühen erspart. So eine eingebildete Schnepfe."


Ihr Gefieder rauschte lautstark als sie missbilligend den Kopf schüttelte und ihr Datapad schließlich ausgeschaltet zur Seite legte. Dies konnte warten, das Gespräch war ihr definitiv wichtiger.


"Aber dass du es nicht mal für ein paar Stunden ohne die Krankenstation aushältst, das ist ja fast schon zum Lachen. Aber was Meisterin Alvaba betrifft muss ich dir recht geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mirialan ihr momentanes Pensum noch lange durchhält. Sie sollte besser früher als später abgelöst werden, damit sie sich wieder erholen kann. Du hast recht daran getan sie zu heilen. Und was ich den ganzen Tag über getrieben habe?"


Dabei sah sie die Echani lange müde an und seufzte schließlich.


"Ich habe mich mit meinem Padawan auseinander gesetzt und etwas mit ihm trainiert. In der Hinsicht macht er jedenfalls Fortschritte. Das ist ein Lichtblick. Außerdem glaube ich ihn mittlerweile einigermaßen zu verstehen warum er so agiert, was das Ganze natürlich nicht weniger anstrengend und frustrierend macht, aber dennoch. Er tut mir einerseits wahnsinnig leid. Er steht praktisch vor den Trümmern seiner Existenz, seines bisherigen Lebens. Alles um ihm herum ist durch das Virus zerbrochen und seine Familie dadurch gestorben und es kann noch nicht lange her sein. Jetzt agiert er mt dem Mut der Verzweiflung, will wenn er seiner Familie schon nicht mehr helfen kann, dann wenigstens seiner Heimatwelt helfen und ihr beistehen, auch wenn er nicht wirklich weiß, was er tun kann. Aber er versucht es. Er sieht natürlich auch, dass die Lage schlimm ist und dies lässt ihn an allem zweifeln und dazu gehören natürlich auch die Neue Republik und die Jedi. Man darf schließlich auch nicht vergessen, dass er hier aufgewachsen ist, also mit imperialer Propaganda groß geworden ist. Das hinterlässt Spuren. Daher verdient er Verständnis und Geduld. Er wird Zeit brauchen bis er dies alles verarbeitet hat und sich auf etwas Neues einlassen kann."


Dann schwieg sie kurz, um einmal tief durchatmen zu können.

"Das macht ihn andererseits auch zu einem finde ich sehr anspruchsvollen Padawan. Ich habe Zweifel, ob ich die Kraft aufbringen kann so lange für ihn da zu sein bis er all das verarbeitet hat. Er ist zudem nur bedingt gewillt auf mich zu hören, auf meine Meinung was für ihn das Beste wäre. Er ist stolz, stur und sehr loyal, aber das eben nur seiner Heimatwelt gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich in seinen Augen jemals diesselbe Loyalität verdienen werde wie seine Heimat. Ich glaubte auch zwischenzeitlich Fortschritte im Umgang mit ihm zu machen, aber als ich erwähnt habe, dass ich auch irgendwann hier ausgetauscht werde, um mich erholen zu können und dann Coruscant verlassen würde hat er klar gemacht, dass er hier bleiben will. Dafür ist ihm die Ausbildung zum Jedi nicht wichtig genug, was schon ein ziemlicher Schlag für mich war. Wenn ich ihn versuchen würde zu zwingen mitzukommen, würde er vermutlich eher auf die Jediausbildung verzichten. Das Einzige was ich mir vorstellen könnte, was seine Meinung vielleicht ändern würde wäre, wenn die folgende Mission, auf die wir dann geschickt werden unmittelbar Coruscant helfen würde. Aber bekanntlich sind unsere Auswahlmöglichkeiten diesbezüglich ja nicht allzu groß, so dass ich da auch keine große Hoffnung habe, ehrlich gesagt. Daher werde ich ihn dann einfach auf Coruscant zurücklassen und allein oder hoffentlich mit dir irgendwohin aufbrechen. Dann kann Okin seinem Gewissen folgen und das tun, was er für nötig hält und ich werde dasselbe tun."

Dabei ließ sie ihre Schnabelwinkel nach unten hängen.


"Ich hatte es mir definitiv anders vorgestellt bei meinem ersten Padawan, aber ich sehe keine andere Möglichkeit ohne ihn komplett abzusägen, was ich ehrlich gesagt auch nicht tun will. Dafür tut er mir viel zu sehr leid."


Anschließend wandte sie einen suchenden Blick in Richtung Eisblume, falls sie noch irgendwelche Gedankenblitze hatte. Im Grunde rechnete sie nicht damit. Schließlich war die bleiche Echani auch nicht gerade gut mit Nunaleder ausgekommen, so dass sie auch jetzt nicht allzu viel Mitleid von Brianna erwartete.



Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Brianna und Talery
 
Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Chepoint Xesh / Vosh Tru'lek, 2nd Squad, 'Bürger'



Kein natürliches Licht drang in die Tiefen der Unteren Ebenen des Stadtplaneten Coruscant. Nur das mal grell, mal schummrige leuchten der künstlichen Beleuchtung. Beißender Geruch nach Unrat und synthetisierten Schmierstoffen lag in der Luft. Wesen drängten sich vor dem Checkpoint Xesh der Neuen Republik. Das Squad von Sergeant Tru'lek war damit beschäftigt die Wesen in geordnete Zweierreihen zu bringen. Damit sie, gültige Papiere vorausgesetzt, sich im Quadrant 1120 eingerichteten Feldlazarett ein paar Schmerz stiller und Nahrungskapseln abholen konnten. Vosh spie aus und kurz reflektierte sich das Blinklicht eines Rettungstransportes in seinem Speichel. Es musste wieder eine armer Teufel an dem Virus erkrankt in aller Öffentlichkeit kollabiert sein. Auf dern Unteren Ebenen war die Lage schlimmer als in der Vierteln an der Oberfläche. Mit der linken strich sich der Bothan das Fell an seinem Kinn und Hals wieder glatt. Er regte sich innerlich wieder einmal auf, denn um die Bevölkerung nicht noch mehr zu verunsichern hatte man die Soldaten die die Checkpoints und Lazarette bewachten nicht in Schutzanzüge gesteckt. Auf einem Schlachtfeld verbrannte man im Blasterfeuer oder wurde von Granaten zerrissen, was machte es da, wenn hier und da einzelne Soldaten an dem Virus erkrankten?



Ausgemergelt wirkende Personen schleppten sich an ihm vorbei auf den Checkpoint zu. Vosh konnte die Hoffnungslosigkeit in den Augen einiger sehen. Was tat er hier eigentlich? Er war dazu ausgebildet dem Feind entgegen zu treten. Dafür zu kämpfen, dass jeder sich selbst entfalten konnte. Nicht nur dann wenn man der richtigen Spezies angehörte oder den richtigen Genstrang sein Eigen nannte! Und was tat er? Er schob freundlich und doch bestimmt arme Teufel in eine Reihe um sich Medikamente zu holen, die ihr leiden vielleicht linderten aber nicht Heilen konnten? Wieder spie er aus, seine Ohren schmerzten ihn. Der Helm der an die Truppe ausgegeben wurde, bot nur wenig Schutz und knickte seine Ohren ein. Erneut strich er sich sein Kinnfell glatt, als es in seinem Com knackte:


"Hey Grumpy, ich fliege gerade eure Ablösung rein. Ich warne dich gleich schon einmal vor. Der Captain hat nach dir verlangt, anscheinend hat es ein ganz schönes Durcheinandern an einem der Depots gegeben. Bandit out."



"Na Super!" dachte sich der Bothanische Sergeant. Der von einigen Männern des Zwoten Rangerbattalions den Spitznamen Grumpy bekommen hatte. Wahrscheinlich wegen seines Diplomatischen Geschicks und seiner Blumigen Aussprache. Während er seinen Jungs ein Zeichen zum Sammeln gab, war schon das Brüllen der Triebwerke eines Atmosphären Transportes zu vernehmen. Bandit brachte das 3rd Squad zum Checkpoint und nahm Sergeant Tru'lek und seine Männer mit zur Operationsbasis dieses Sektor in dem die Kath-Kompanie der Rangers Operierte.



Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / LAAT/I/ Vosh Tru'lek, 2nd Squad, Bandit
 
Coruscant - Jeditempel - Nunabraterei - Sarid, Zasuna, Levice und Rilanja

Die Geschuppte genoss das Gefühl von Wärme, das Essen in ihren Körper brachte, sowohl sprichwörtlich als auch irgendwie metaphorisch. Immerhin war ihre Portion ausreichend groß, so dass sie nicht vor dem zweiten Abendessen zu einem Energieriegel würde greifen müssen.
Als ihre ehemalige Meisterin ihr - in ihrer Wahrnehmung - mehr oder weniger verbot, die Werkstatt weiter in Augenschein zu nehmen, wollte die grünhäutige Jedi zunächst protestieren, hielt sich dann aber damit zurück, denn irgendwo war ihr bewusst, dass Sarid Recht hatte und Jedi es sich momentan nicht leisten konnten, nicht auf die beste ihnen mögliche Weise zu helfen. Auch wenn Rilanja sich sicher war, das es wenig gab wo sie besser helfen konnte als beim Katalogisieren von Bauteilen.
Allerdings wuchs dadurch auch, und das zunächst unbemerkt, ihre Unsicherheit in Bezug auf Zasunas Beförderung. Zwar erkannte sie die Kommentare ihrer Meisterin rechtzeitig als Necken, glaubte aber dennoch den sprichwörtlichen Hauch einer Wahrheit zu entdecken. Immerhin bot die Werkstatt Sicherheit, nicht nur vor der “Welt da draußen”, sondern auch vor den philosophischen Fragen, die der Abschluss einer Ausbildung mit sich brachte.
Diese Fragen hatte sie für sich teils immer noch nicht beantworten können, aber ihre Meisterin hatte ihr zumindest ein paar gute Stützen mit auf den Weg gegeben.
Was, wenn sie Zasuna die falschen Antworten, oder die falschen Anregungen gab? Diese Verantwortung erschien ihr, zumindest für den Moment, zu groß. Andererseits war sie sich nicht sicher, ob und wann sich diese Unsicherheit legen würde, also war, ganz im Sinne von Adi’rar, jetzt eine genauso gute Zeit wie sonst irgendwann, mit dem weiterzumachen vor dem man Angst hatte.
Als die Rätin die Gefahren der Aktion in den Eingeweiden des Tempes erwähnte sah Rilanja zu ihrer Schülerin. Hatte Zasuna den Tod des Soldaten bereits verarbeitet, oder würde er sie verfolgen, so wie es für die Falleen mit der Schlacht auf Corellia der Fall gewesen war? Darauf würde sie achten müssen.
Würde es ihr eigenes Trauma einfacher machen, jemand anderem zu helfen, oder wusste sie selbst nicht, was bei ihr zu einer Besserung geführt hatte?
Was garantiert zu einer Verschlechterung führen würde wäre Schlafmangel, und ihr Körper meldete sich bereits dahingehend.
Sie schloss sich ihrer ehemaligen Meisterin beim Wunsch einer guten Nachtruhe an und ging folgerichtig ins Bett.

Am nächsten Morgen stand die Falleen früh auf, zumindest früher als geplant, und beschäftigte sich mit einfachen Übungen zur Flexibilität um ihren Körper in Schwung zu bringen. Gleichzeitig dienten diese als Ablenkung, denn etwas beschäftigte die junge Frau, auch wenn sie nicht sagen konnte wie sie auf diese Idee gekommen war.
Als die Zeit gekommen war sich wieder ihrer Aufgabe zu widmen und sich dazu den anderen Jedi anzuschließen machte sie einen kurzen Abstecher zur Nunabraterei und deckte sich mit drei Tüten voller Nunabeine ein, von denen sie zwei erfolglos in den Taschen ihrer Robe zu verbergen suchte.
Sie nahm den designierten Aufzug und musste feststellen, später dran zu sein als sie sich ausgemalt hatte.


Sensoren!

platzte es aus ihr heraus, gefolgt von einem,

Guten Morgen… Sensoren! Es muss hier doch überall Sensoren geben, nicht wahr?

fragte sie mit schwer zu verbergendem Enthusiasmus ihre Mitjedi. Es war offensichtlich, und wahrscheinlich hatte vor ihr schon jemand daran gedacht, aber… Sie wusste was jetzt kam. Enthusiasmus was nie ein gutes Zeichen bei ihr, aber manchmal ging es einfach nicht anders.
Den halbleeren Beutel mit Nunabeinen drückte sie Zasuna in die Hand, und ging dann zur nächsten Wand, die sie nach Wartungsklappen oder Ähnlichem absuchte.


Der Jedi-Tempel ist doch einies der größten Gebäude auf Coruscant, ich meine durchgängig, also zusammenhängend, nicht so wie die üblichen Wohnsilos, wo eins aufs andere gebaut ist, ich meine nacheinander und mit unterschiedlichen Besitzern, also Betreibern. auch wenn der Tempel sicherlich organisch gewachsen ist. Der Senat kommt vielleicht noch an diese Komplexität heran, aber, also, der Tempel ist riesig, und gefährdet, ich meine durch Anschläge genauso wie Unfälle, Feuer, Explosionen, Sabotage, Lichtschwerter, also alles Mögliche. Also muss der Tempel überwacht werden, ich meine mit Sensoren, die feststellen wo es brennt, wo sich gefährliche Gase ansammeln, ob eine Tür aufgebrochen wird und so weiter, und da das kein Falleen, ich meine Mensch, ich meine lebendiges Wesen ohne Weiteres rund um die Uhr leisten kann, also immer, muss es irgendwo eine Leitstelle geben in der ein Droidengehirn den Tempel überwacht hat. Und normalerweise werden solche Systeme immens teuer, also wenn man sie am Stück einbaut, und das würde voraussetzen, der Tempel wäre am Stück so errichtet worden wie er ist.

Sie holte kurz Luft und fand mit ihren suchenden Fingerspitzen an der Bodenleiste leichte Wölbungen, die auf ein Sensorraster hindeuteten, das wahrscheinlich darauf ausgelegt war die Bewegung von Personen zu überwachen. Sie versuchte seriös zu wirken indem sie sich ein Grinsen verkniff, aber ein anderes drängte sich daran vorbei, und sie konnte nicht anders als davon absehen ihre Idee mit Würde vorzutragen.

Aber der Tempel ist wie alles andere auch hier organisch gewachsen, also Stück für Stück, also wurden auch seine Systeme immer wieder verbessert, und niemand würde die vorhandene Infrastruktur herausreißen und von oben bis unten eine neue einziehen. Wenn ich raten müsste, also eigentlich bin ich mir dabei ziemlich sicher, dann haben die Jedi damals immer neue Verwaltungseinheiten in die jeweils neuen Gebäudeteile eingebaut, und diese dann über eine große Datenleitung verbunden und so eine Hauptleitstelle geschaffen, die entsprechend mit den Anforderungen und den Ausbauten mitgewandert ist. Und dann haben sie die alten Leitstellen versiegeln lassen, ich meine abriegeln und verstecken, denn die Daten laufen ja wo völlig anders hin, und niemand sollte daran rumschrauben müssen.

Rilanja mochte Szenen in Filmen, in denen jemand etwas erklärte das dann plötzlich die Gesichter der übrigen Charaktere von “hä” zu “wow” wechseln ließ, aber sie wusste selbst wie unwahrscheinlich es war, wenn das zugrunde liegende Konzept nicht wirklich bekannt war. Sie hatte sich damit auseinandergesetzt und auch gesehen wie andere Verantwortliche mit solchen Systemen umgingen. Es war also schon ein Gewinn, wenn ihr überhaupt jemand glaubte.
Für den Abschluss ihres Vortrags wandte sie sich speziell an Sarid,


Wenn ich raten müsste wurden während der Besatzung einige Bereiche beschädigt, und das Hauptsystem wurde von seinen alten Teilen getrennt. Und wahrscheinlich wurde es selbst beschädigt, denn es ist ein gutes Ziel, ich meine vom Standpunkt von Saboteuren aus, und wir mussten ein neues installieren, wahrscheinlich weniger leistungsfähig, und es weiß nichts von den Bereichen, die abgetrennt wurden, weil es nicht wusste das es sie je gab.

Sie atmete bewusst tief durch und sortierte die Worte des letzten Satzes noch bewusster, bevor sie sie aussprach.

Wenn wir die Sensorleitstelle für diesen Bereich finden können wir ihn nicht nur effektiv sichern, sondern finden auch heraus ob wir hier alleine sind oder nicht.

Natürlich war es möglich, dass sich auf diesen Ebenen noch Leute versteckten, mit bösen wie mit neutralen Absichten, und wer konnte schon sagen über was sie auf dem Weg zur Leitstelle stolpern würden, aber das ließ die Falleen, auch im Interesse ihrer eigenen Unsicherheit, lieber unerwähnt.


Coruscant - Jeditempel - Ebene 106 - Sarid, Zasuna, Levice, NPCs und RIlanja
 
Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Kath-Kompanie HQ / Vosh Tru’lek, Captain Torc Daviq, Lieutenantn Inspektor Cassus Aruru weiter Soldaten


Die Operationszentrale der Kath-Kompanie lag in einem alten Klumpen aus Permabeton und rostigem Durastahl. Was diese Gebäude einst einmal für eine Funktion hatte konnte nur noch geraten werden. Kurz nach der ihrer Ankunft auf Coruscant hatte man in der Untersten Etage alle nicht tragenden Wände herausgerissen und dadurch Platz für Equipment und Fahrzeuge geschaffen. Darüber befanden sich die Stuben der Soldaten und die Kantine. Wieder eine Etage höher befanden sich die Räume der Offiziere und ihr Casino. Und letztlich in der obersten Etage befanden sich die Einsatz und Planungsräume. Obwohl oberste Etage nicht der richtige Ausdruck war, es waren einfach die Räume die von unten an die Nächste Plattform heranreichten. Und auf dieser Plattform begann wieder ein Permabetonklumpen und dann der Nächste und der Nächste bis man irgendwann die Oberfläche erreicht hatte. Aber für die 144 Mann der Kath-Kompanie war seid der Stationierung auf Coruscant so etwas wie ein Zuhause geworden. Dazu kamen noch Droiden, Techniker und die Piloten der ihnen zugeteilten Truppentransporter.

Hierher wurde also das 2nd Squad gebracht und Vosh nahm sich nicht erst die Zeit seine Sachen wegzubringen, sondern marschierte direkt zu Captain Daviq. Doch der Captain befand sich nicht in seinem Büro, stattdessen wurde er von einem Adjutanten in einen der Planungsräume weitergeschickt. Als der Bothaner eingetreten war, blickte er sich die Hand zum Salut hebend im dem Raum um. Neben CaptainDaviq der durch sein rot leuchtendes Biomechanisches Auge auffiel, befand sich noch ein blass wirkender Mann mit schmalen Lippen in der Uniform der Coruscantischen Sicherheitskräfte im Raum. Der Sergeant machte Meldung bei seinem Vorgesetzten:


“Sergeant Tru'lek meldet sich wie befohlen, Sir.““Setzen sie sich Sergeant. Dies hier ist Lieutenant Inspektor Cassus Aruru von den Coruscantischen Sicherheitskräften.“

Die Beiden Männer nickten sich kurz zu währen Vosh sich auf einen Stuhl an dem großen Besprechungstisch im Raum setzte.

“Sergeant uns stellt sich folgende Situation.“Begann der Captain.“Seit einiger Zeit verschwindet immer wieder Nachschub aus Depots und von unseren Frachtrampen. Da über den Planeten der Ausnahmezustand verhängt wurde, können wir es uns nicht leisten Nachschubgüter egal welcher Art zu verlieren. Die Coruscantischen Sicherheitskräfte untersuchen zur Zeit ähnliche Fälle von Diebstahl und würden sich über Unterstützung freuen. Daher wird und Lieutenant Inspektor Aruru als Verbindungsoffizier dienen. Ich habe bereits ein Squad aus jedem der Platoons mit der Aufklärung und Nachforschungen betraut. Sie werden sich mit ihren Männern daran Beteiligen. Fragen? Wenn nicht, die ersten Aussagen und die Lokalitäten der Diebstähle stehen auf dieser Datacard.“

Der Bothaner hatte der Erläuterung des Cyborgs ruhig zugehört, nur hin und wieder das sich sträubende Fell an seinem Nacken glatt gestrichen. Während der Mann von den Coruscantischen Sicherheitskräften stumm blieb und sein Gesicht noch Schmallippiger wurde als Captain Daviq erwähnte das Unterstützung gerne gesehen wäre. Ob es daran lag des Lieutenant Inspektor Aruru sich in seiner Ehre gekränkt fühlte oder die Stimme des Captains einen leicht süffisanten Unterton angenommen hatte wusste nur die Macht. Vosh hatte keine Fragen an den Captain oder den Lieutenant Inspektor. Er griff sich im Aufstehen die Datacard die auf dem Tisch lag und Salutierten mit den Worten:“Nein, Sir. Keine Fragen.“

Der Offizier entließ seinen untergebene, der die ersten Schritte leicht unrund gehend den Raum verließ. Das verdammte alte Kriegs leiden. Er las die Informationen die sich auf der Datacard befanden. Es waren seit längerem immer wieder Nahrungskonserven, Medikamente und Überlebensausrüstung verschwunden. In unterschiedlichen Mengen und an insgesamt Fünf verschiedenen Orten. Hinter dreien der Aufklärungsziele war bereits der Name eines Sergeants vermerkt worden. So wählte Sergeant Tru'lek für sich und sein Squad eine Frachtrampe zwei Ebenen höher und am Rand des Quadranten aus.

Per Comlink sammelte er sein Squad zusammen und setzte sie über die erhaltenen Informationen ihres Auftrages in Kenntnis. Wenig Später, nachdem man sich ausgerüstet hatte, wurden sie von einem LAAT/I aus der Basis in ihr Operationsgebiet gebracht.



Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / LAAT/I / Vosh Tru’lek, 2nd Squad
 
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