Coruscant

Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li und Nebbra, sowie Fabienne Bertheau vor der Krankenzimmertür

Tara lag still da, als die Worte von Fabienne und Nebbra an sie gerichtet wurden. Die Worte drangen durch die Nebel in ihrem Kopf, der von der Panik und den traumatischen Erinnerungen umwoben war. Ihre Augen, leblos und doch voller Qual, blieben auf der Decke gerichtet. Sie hörte Nebbras Worte, aber die Bedeutung schien in weiter Ferne zu sein, wie ein Echo aus einer anderen Realität.
Die Vorstellung von Essen erregte in ihr keinen Hunger. Es gab kein Verlangen nach Nahrung, nur eine abgestumpfte Gleichgültigkeit gegenüber den Bedürfnissen ihres Körpers. Selbst die Entschuldigungen und Zusicherungen von Nebbra berührten sie kaum. Ihre Gedanken wirbelten in einem Strudel aus Dunkelheit und Chaos und die Worte drangen nur bruchstückhaft durch.
Der Gedanke an Essen und Pflege erschien ihr wie ein unwirklicher Traum. Doch dann geschah etwas, das ihr die Luft raubte und sie in die Realität zurückholte.

Aleron umarmte sie. Der Klang seiner beruhigenden Worte erreichte ihr Ohr und seine Muskeln gaben ihr Halt. Ein Moment des Friedens breitete sich aus und sein gütiges Lächeln berührte ihre Seele. Der Schmerz, den sie für einen Moment geteilt hatten, schien sich zu verflüchtigen und die Last wurde leichter.
In den Augen von Tara glomm ein schwacher Funke wieder auf, ein Hauch von Leben. Der Druck auf ihrer Brust lockerte sich und sie konnte wieder klarer denken. Ihre Gedanken waren jedoch noch verschwommen und die Emotionen wirbelten chaotisch in ihrem Inneren.

Tara hob langsam ihre Hand und legte sie auf Alerons Arm, als wolle sie ihm damit ein Danke sagen. Ihre Augen, noch immer von Schatten umgeben, blickten zu ihm auf und sie erschrak bei seinem Anblick. Gleichzeitig war da jedoch auch Furcht. Furcht davor, dass sie ihm schaden könnte, dass ihre Anwesenheit für andere zum Risiko wurde. Oder träumte sie gerade doch nur? War ihre ganze Rettung doch nur ein Traum gewesen? Sie spürte die zerbrechliche Balance zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Der Gedanke an Nebbras Worte von zuvor kam wie ein Echo zurück.


Nebbra…, was ist mit ihm?! Ist er krank? Hilf ihm! Träume ich etwa doch?!”

Fragte sie wieder leicht panisch, wenn jetzt jedoch aus anderen Gründen als zuvor.

“Meine Reaktion von eben tut mir leid. Natürlich will ich eure Hilfe. Vielleicht habe ich euch nur missverstanden. Es ist alles so beängstigend. Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Ich fühle mich, als wäre ich nicht ich selbst. Vielleicht fehlt mir auch nur Schlaf. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal überhaupt geschlafen habe.”

Sprach Tara müde aus und wischte Aleron besorgt das Blut aus dem Gesicht.

"Bist du gestürzt?! ”

Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li und Nebbra, sowie Fabienne Bertheau vor der Krankenzimmertür
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li und Nebbra im Krankenzimmer

Aleron zwang ein erschöpftes Lächeln auf seine Lippen und streckte den Rücken wieder durch. Er drückte beruhigend Taras Hand. Er konnte ihr ja schlecht sagen, was er getan hatte, also tat er es einfach nicht.

„Mach' dir keine Sorgen Tara, es ist alles in Ordnung. Der heutige Tag...war einfach ein bisschen viel für mich. Aber das ist überhaupt nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass wir dich gerettet haben. Du wirst sehen, nach einer Mütze voll Schlaf sind du und ich gleich viel fitter. Morgen.“

Schlaf war tatsächlich etwas, wonach Aleron sich gerade sehnte. Tara hatte über die Jahre so viel mitgemacht und er innerhalb weniger Sekunden jetzt ebenfalls. Doch er konnte keine Blöße zeigen, insbesondere nicht vor der Jedi-Meisterin. Oder glaubte zumindest sich das nicht erlauben zu können. Und so verabschiedeten sie Nebbra, woraufhin Aleron noch kurz bei Tara blieb, um sicherzugehen, dass sie auch zur Ruhe kommen würde. Aleron versicherte Tara, dass er nur einen Anruf entfernt war und sie sich einfach morgen melden sollte, sobald sie ihn wieder bei sich haben wollte. Dann blieb er bei ihr, bis sie eingeschlafen war, was dank ihrer Erschöpfung tatsächlich recht schnell passierte.

Auf leisen Sohlen verließ er das Krankenzimmer. Sobald die Tür sich schloss, erlaubte er sich, etwas zu taumeln und kam keine drei Schritte weit. Er fasste sich ans Ohr und konnte dann einen dünnen Blutfilm auf seinen Fingern bewundern...die Trommelfelle waren in Ordnung, er konnte ja noch hören und der Gleichgewichtssinn funktionierte auch noch so einigermaßen...dennoch hatte er sich viel zu viel aufgebürdet. Er lachte kurz und bitter auf. Es war nicht das erste mal, auch wenn es das erste mal mit einer Machttechnik war. Noch nie hatte er die Auswirkungen so schnell und so deutlich zu spüren bekommen. Er würde in Zukunft vorsichtiger sein müssen. Die Knie wurden ihm weich und er rutschte an der Wand des Flurs hinab auf ein Knie. Atmen...tief und langsam Atmen, gleich würde es wieder gehen. Fabienne, die sein Trauerspiel mitbekam, nahm er gar nicht wahr.

Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau auf dem Flur vor Taras Krankenzimmer
 
Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"-Krankenstation- Medizinischer Bereich-Sektor E- mit Juna und Meister Vewis(NPC)

Langsam wurde es ernst für Juna. Als Meister Vewis den Raum betrat und sie ihn begrüsst hatte, gab Juna ihm nochmal alle Informationen und bat darum, die Prothesen behalten zu dürfen. Sahra nickte.

"Sie sind und bleiben die Eigentümerin, Miss Choway. Vielleicht können wir die Prothesen in eine magnetisch isolierte Kiste legen, dass da sicher nichts passieren kann."

Schlug sie vor und der Jedi-Meister nickte. Dann begann Juna ihre Protesen so gut es ging abzulegen. Das, was übrig blieb von ihr war ein Wesen, das zu viel mitgemacht hatte. Das sie den Eingriff einfach hinter sich bringen wollte, konnte Sahra gut verstehen. Sie trat an die Liege, während Meister Vewis sich alles holte, was er brauchte. Inklusive einem Medi-Droiden , der zusätzlich helfen sollte. Sahra konzentrierte sich auf Juna.

"Wie gesagt: Ich bin für sie da, ok? Machen sie sich keine Sorgen, es wird alles gut gehen."

Sie lächelte und legte der Rattataki eine Hand auf die Schulter. Mit der anderen streichelte sie ihr beruhigend den Kopf.

"Eigentlich kennen sie das was jetzt kommt schon bis zu einem gewissen Grad. Erinnern sie sich? Auf Ilum? Ich möchte, dass sie jetzt ein paar Mal ganz tief durchatmen."

Die Stimme der Jedi war leise und schuf damit soetwas wie einen intimen Raum, indem nur Juna und sie existierten. Einfach, weil die junge Frau sich auf sie konzentrieren musste, um sie zu verstehen. Dabei fing Sahra an, Juna's Bewusstsein mit ihrem eigenen einzuhüllen und sie sanft nach innen zurück zu drängen.

"Denken sie an was schönes. Vielleicht an ein hübsches Gesicht, wie sie später aussehen wollen? "

Sahras Stimme war jetzt nur noch ein Flüstern, während Juna's Atmung immer langsamer wurde. Ihr Körper fuhr alle Funktionen auf ein Minimum herunter und konzentrierte seine Energie darauf, sich selbst zu heilen. Die Macht half dabei.

"Bis gleich."

Verabschiedete sich Sahra von Juna, solang diese sie noch hören konnte.Es dauerte aber nicht lange und Juna lag tief entspannt vor ihr. Sahra hob den Blick und nickte dem Jedi-Meister zu, der bereits mit einem chemischen Narkotikum parat stand. Er legte Juna einen Zugang, wovon diese ja schon nichts mehr mitbekam und injizierte das Narkotikum. Sahra konzentrierte sich wieder auf Junas's Körper und Geist. Sie hatte ihr versprochen, ihr Bodyguard zu sein und von Chirurgie hatte sie eh keine Ahnung. Aber sie konnte spüren, wie das Narkotikum auf den Körper und den Geist wirkte. Sahra fand dafür nur einen Begriff: Irritation. Ein Narkotikum irritierte den Körper und den Geist also derart, dass man im wahrsten Sinne des Worte nicht mehr wusste, was man war. Schmerz war so natürlich auch nicht möglich. Aber Sahra konnte auch spüren, wie Juna's Körper anfing, das "Gift" abzubauen. Juna's Körperfunktionen waren aber auch verlangsamt, weswegen sie vielleicht nicht so viel von dem Zeug brauchte. Als Meister Vewis dann mit seiner Arbeit begann, konzentrierte sich Sahra darauf, Blutungen zu stillen und zu verhindern, dass Juna's Körper mit einer Schock-Reaktion auf die Eingriffe von Meister Vewis reagierte. Sie beobachtete seine Werk über die Art, wie sich die Macht selbst in Juna's Körper verhielt. Zu ihrem erstaunen entstanden kaum neue Stör-Felder sondern es war eher so, dass bestehende abgeschwächt wurden und sie erkennen konnte, das diese sich später mit ein bisschen Mühe oder mit der Zeit von selbst auflösen würden. Sie verstand, warum Rat Janson ihn als einen der Besten bezeichnet hatte. Sahra selbst befand sich in einem Tranceähnlichen Zustand, der ihr erlaubte, eine hohe Konzentration über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Daher hatte sie auch nicht wirklich eine Idee, wie viel Zeit vergangen war. Hin und wieder bekam sie von Meister Vewis Anweisungen, was er wo wie brauchte, bis er ihr irgendwann mal mitteilte, dass er fertig seie. Sahra verliess ihren Zustand und blinzelte ein paar Mal. Als sie wieder klar sehen konnte, lag auf dem Tisch ein völlig anderes Wesen. Naja, nicht völlig anders. Sie konnte Juna erkennen. Aber sie war viel hübscher als in ihrer Erinnerung. Es gab kaum sichtbare Narben, alles war irgendwie an weniger auffälligen Orten versteckt. Sie runzelte die Stirn.

"Wow. Das ist echt ne tolle Arbeit."

lobte sie den Jedi- Meister, der nickte und grinste. Er forderte sie auf, mit ihrer Heilung fortzufahren, bis Juna halbwegs schmerzfrei erwachen konnte. Er würde Juna's Prothesen noch in die vereinbarte Kiste packen und neben der Tür platzieren und sich dann ausruhen gehen. Das brachte Sahra auf die Idee, mal auf ein Chrono zu schauen. Es waren mehr als 15 Stunden vergangen. Kein Wunder fühlte sie sich, als wäre sie unter eine Herde panischer Banthas geraten. Aber sie riss sich zusammen und verabschiedete sich von dem Jedi-Meister, ehe sie zu Juna zurück ging. Kurz konzentrierte sie sich auf sich selbst, um sich zu stärken und die Erschöpfung wenigstens noch für eine Weile zu vertreiben. Dann nahm sie wieder ihren Platz an Juna's Seite ein und konzentrierte sich auf die junge Frau. Die Wunden mussten geheilt und das Narkotikum ausgeleitet werden. Das kostete Sahra noch einmal fast eine Stunde, bis sie soweit war, dass sie Juna mit einem guten Gewissen aufwecken konnte, was sie dann auch tat.

Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"-Krankenstation- Medizinischer Bereich-Sektor E- mit Juna
 
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Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge im Krankenflügel- vor Taras Zimmer - mit anderen.

Sie hatte es sich ja gedacht, dass Blut fliessen würde. Nur hätte sie nicht erwartet, dass es ihn treffen würde. Aleron war der erste, der zur Tür rausgetaumelt kam. Sein Anblick war erschreckend, so dass Fabienne erstmal nicht anders konnte, als sein blutverschmiertes Gesicht anzustarren. Die waren echt alle total verrückt hier! Aleron rutschte unweit von ihr an der Wand runter und es schien ihm echt nicht gut zu gehen. Nicht gut? Der Mann war ein Fall für ne Intensiv-Station! Fabienne sprang auf und ging zu ihm.

"Hey, brauchen sie Hilfe? Soll ich sie wieder rein bringen?"


Das war doch ne Krankenstation, oder? Und er blutete! Aus mehreren Körperöffnungen? Fabienne's Kopfkino spielte mal wieder seine Spiele mit ihr, während sie sich überlegte, warum eine Person, die so blutete wie Aleron , eine Krankenstation verliess statt sie zu betreten.

"Ich kann sie in ein anderes Med-Center bringen, wenn sie möchten. Aber ich sage ihnen ehrlich: Sie sehen nicht gut aus."

Hier lassen würde sie ihn auf keinen Fall. War das eigentlich normal hier? Die verwirrte Togruta. Die Elomin , die echt komisches Zeug vorgeschlagen hatte,um der Togruta zu "helfen" und jetzt Aleron, der im Kopfbereich aus allem blutete, woraus man bluten konnte. Wiedereinmal fragte sie sich, ob sich der Bothan vielleicht geirrt hatte und sie nicht doch besser in ihr Cockpit zurückkehren sollte. Wenn das hier der Standart war, wollte sie hier so schnell wie möglich wieder weg. Weit weg. Die waren doch alle irre hier!

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge im Krankenflügel-vor Taras Zimmer- mit Aleron- im Zimmer : Nebbra und Tara
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau auf dem Flur vor Taras Krankenzimmer

Eine ganze Reihen von Szenen raste durch Alerons Kopf. Teils alte Kriegsgeschichten, die er selbst erlebt hatte, teils die Peinigungen, die Tara über sich hatte ergehen lassen müssen...oder vielmehr die Empfindungen, die sie damals empfunden hatte und das ohne jeglichen Kontext. Er hatte ihren Schmerz aufgenommen...nicht ihre Erinnerungen. Für den Moment war das alles einfach zu viel für ihn. Fabiennes Worte vernahm er wie durch einen Schleier und nahm sie erst gar nicht so richtig war, als sie näher trat. Erst ihr letzter Satz holte ihn in die Realität und das Hier und Jetzt zurück.

„Das trifft sich, ich bin nicht wegen meiner Schönheit hier. Und Sie, wie sind Sie überhaupt hierher gekommen? Und sagen sie jetzt nicht 'mit dem Turbolift' oder etwas ähnliches.“

Verbissen zog er sich an der Wand wieder hoch und schaute sich um. Der Tresen des Eingangsbereich war nicht weit entfernt und glücklicherweise gerade unbesetzt. Allzu viele Fragen wollte er jetzt nicht beantworten. Er ging...oder torkelte eher zum Tresen herüber. Darauf standen griffbereit einige grundlegende Hygieneverbrauchsgüter. Der Morellianer griff zu einem Behälter mit feuchten Desinfektionstüchern. Diese waren eigentlich für Oberflächen vorgesehen, aber sie halfen ihm auch wunderbar dabei, sich das Blut von Nase, Tränensäcken, Mund Ohren zu wischen.

„Ich schätze, das war alles einfach ein bisschen viel heute.“

Endlich konnte er wieder etwas klarer sehen und schaute Fabienne zum ersten Mal direkt an. Mit seinen voll Blut gelaufenen, nun roten statt weißen Augäpfeln sah er schon etwas gruselig aus. Er zwang sich zu seinem Lächeln, das er nicht fühlte, in dem Versuch Fabienne nicht noch mehr zu erschrecken als sie es eh schon war.

„Ein Luftwechsel klingt gar nicht schlecht. Aber kein anderes Med-Center. Die können mir eh nicht anders helfen, als mir Kopfschmerztabletten zu geben und...ach lassen wir das. Die Gärten. Wenn Sie mich zu einem ruhigen Fleck in den Meditationsgärten bringen könnten, wäre ich Ihnen sehr Verbunden, Ranger Bertheau.“

Er stützte sich auf sie als sie die Krankenstation endlich verließen. Sein kleiner, eigenmächtiger Trick war wirklich zu viel gewesen. So schnell würde er etwas derartiges nicht noch einmal wiederholen, schwor er sich.

Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau auf dem Flur vor Taras Krankenzimmer
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge im Krankenflügel- vor Taras Zimmer- mit Aleron- im Zimmer: Nebbra und Tara

Aleron sah echt scheisse aus, konterte aber trotzdem mit einem sarkastischem Kommentar. Gut, das bedeutete, dass es ihm wirklich nicht so schlecht ging, wie er aussah. Er fragte sie, wie sie überhaupt dort hin gekommen war. Fabienne runzelte die Stirn.

"Die Frage hab ich mir heute auch schon ein paar Mal gestellt. Aber ich bin wohl von meiner alten Truppe abkommandiert worden. Hat dem Flottenadmiral garnicht gefallen, aber da war so ein Bothaner und der hat mich hier hin geschickt. Ich hab mir gedacht, ich geb euch Jedi hier mal ne Chance, aber wenn ich mir das hier so angucke, bin ich ehrlich schon wieder am überlegen, ob ich mich nicht in mein Cockpit zurück versetzen lasse."

Der Mann zog sich mit einiger Mühe an der Wand hoch stolperte dann zu einem Tresen, auf dem desinfizierende Tücher standen. Damit wischte er sich die Blutspuren vom Gesicht und nun war erkennbar, dass diese schon wieder gestoppt hatte. Wenigstens würde er ihr hier nicht auslaufen. Das war doch schonmal was. Trotzdem: Wie viele Jedi brachten sich hier eigentlich täglich gegenseitig um mit sowas? Oder sich selbst? Die nächste Erklärung des Mannes unterstrich diesen Gedanken. Er behauptete, dass es etwas viel gewesen wäre.

"Sie haben mir immernoch nicht erzählt, was da drin passiert ist. Ich hab zwar schon damit gerechnet, dass irgendwann Blut unter der Tür durchquillt, hab aber gehofft, ich würde mich irren. Und dann kommen sie so da raus? Wie gehts der Togruta?"


Nachher war sie die letzte Mahlzeit gewesen! Verschwörerisch wanderte ihr Blick in Richtung ihrer Tür. Wenn die Elomin da jetzt auch noch mit blutverschmiertem Gesicht und roten Augen raus kam, würde Fabienne rennen, was ihre Beine hergaben. Doch es geschah erstmal garnichts und Fabienne war sich nicht sicher, ob sie froh deswegen sein sollte oder nicht. Aleron hingegen sah sie an und lächelte. Lächelte mit Augen, in die es eingeblutet hatte. Fabienne runzelte wieder die Stirn und schüttelte dann den Kopf.

"Versuchen sie die nächsten Tage besser nicht, freundlich zu gucken. Das machts nur schlimmer. Ihre Augen sind blutrot und werdenes wahrscheinlich noch ne Weile bleiben.Wenn sie dazu auch noch lächeln, sehen sie aus, als würden sie Kinder fressen. Vor allem, wenn sie sich dazu zwingen."


Sie zog noch eines der Tücher aus der Packung und hielt es ihm hin.

"Sie haben noch Blut am Kinn. Sonst sehen sie aus, als ob sie grade eben einen Säugling verzehrt haben."

Fabienne zeigt bei sich selbst auf die Stelle, an der er noch etwas Blut hatte. Der Mann bat sie dann darum, ihn in die Gärten zu bringen, weil er meditieren wollte. Ja, Augen zu machen war für ihn gerade echt keine schlechte Option.

"Wie gesagt, ich bin erst seit ein paar Stunden hier. Sie müssen mir sagen, wo es lang geht."

Die Art, wie sie ihn stützen musste. Nicht, dass es sie gestört hätte, aber es liess sie halt doch vermuten, dass ein Aufenthalt in einer medizinischen Einrichtung für ihn doch gesünder wär als "meditieren" zwischen Blumen.

"Sind sie sicher, dass ich sie nicht doch besser irgendwo in ein Bett bringen soll, wo sich ein Arzt um sie kümmern kann?"

fragte sie zur Sicherheit nochmal nach, während sie ihn so mehr oder weniger durch die Gänge schleppte. Keine gute Idee. Gar keine gute Idee. Lauter Irre hier!

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge in Richtung Gärten- mit Aleron und anderen.
 
Coruscant | Jeditempel - Flure auf dem Weg zu den Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau

Still lauschte Aleron den Ausführungen Fabiennes. Ihre Stimme half ihm auf etwas anderes als den Sturm in seinem Inneren zu fokussieren, war folglich eine wahre Wohltat und damit genau das, was er gerade brauchte. Mit einem vollständig gesäuberten Gesicht verließ er also die Krankenstation und sie machten sich auf den Weg in die Gärten.

„Was da drin passiert ist? Wie erkläre ich das jetzt?“

Er war sich selbst nicht wirklich sicher, was da passiert war. Sein Plan war schließlich vollkommen aus den Fugen geraten. Fabienne schien nicht so recht zu wissen, was sie von dem Erlebten halten sollte. Das schloss schonmal die schonungslose Wahrheit aus, er wollte ja nicht der Grund sein, dass sie nach ihrem ersten Tag schon die Ossus Ranger wieder verließ.

„Hmn. An der nächsten Weggabelung müssen wir links. - Raumflotte, ja? Ich stelle mal einen Vergleich an. Wir sind in einem Shuttle als Passagiere unterwegs und unter Feindbeschuss explodiert eine Konsole im Cockpit und schaltet die Piloten aus. Ich habe mich also hinter den Steuerknüppel begeben, um zu verhindern, dass wir mit der Planetenoberfläche kollidieren. - Hier dann rechts und dann gibt es etwas weiter runter einen Turbolift, den wir nehmen können.“

Ihm war immer noch etwas schwindelig, aber es wurde langsam...nicht besser, aber zumindest erträglicher. Der Turbolift brachte sie auf die Ebene der Meditationsgärten.

„Ok, gut...hier jetzt rechts, dann links und dann sind wir schon im Grünen. - Wo war ich? Achja. Nun, im Sturzflug begann der Trägheitskompensator stotternd auszusetzen, sodass die 12 G an Fliehkräften, die auf das Shuttle eingewirkt haben, mich etwas...strapaziert haben. Aber das wird schon wieder mit etwas Zeit. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.“

Das erklärte nur leider kein Stück, wie es Tara ging, worauf er natürlich von seiner Begleiterin hingewiesen wurde.

„Ah...sie hat sich wieder etwas beruhigt und schläft jetzt. Das hat sie sich auch redlich verdient und morgen sehen wir weiter. - Da drüben, die Ecke da sieht doch ganz gut aus. Setzen wir uns da hin.“

Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau
 
Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Vergnügungsdeck- mit Dex, Lucy und nem Haufen anderer

Zumindest waren sie sich dahingehend einig, das Aufgeben keine Option war. Alicia lächelte Dex zu und nickte. Sie war weg von den Sith.

"Und du hast dich entschieden, meine Padawan zu werden. So ein Bündnis geht man nicht leichtfertig ein. Kurz: Zum Aufgeben wärs jetzt eh zu spät."

Alicia grinste Dex an, ehe diese eine Warnung in Bezug auf ihre ehemalige Herrin aussprach. Die Jedi nickte.

"Aber du darfst nicht vergessen, dass auch Jedi zu kriegern ausgebildet werden.Kampftraining gehört auch bei uns auf den Stundenplan und ich wär vorsichtig, per se zu behaupten, die Sith wären stärker. Auch wenn die Jedi sicher eher versuchen, Leben zu bewahren. Aber wenns doof kommt... sind wir auch bereit, Leben zu beenden.Auch ich habe schon Leben genommen. Auch von Sith."

Sie blickte Dex einen Moment in die Augen. Kein Stolz war in ihren zu sehen. Eher noch bedauern, dass es soweit hatte kommen müssen. Als ihre Padawan dann ihren Rat annahm, an ihrer Denkweise zu arbeiten, nickte diese nach einer Weile und wiederholte die Lektion auf ihre Art. Alicia nickte.

"Ganz genau. Ich weiss, es ist nicht einfach. Aber mit der Zeit, wirst du es schaffen und dann wirst du merken, wie sich die Galaxie für dich ändern wird. Hab vertrauen."


Als die junge Padawan dann von ihrem grössten Wunsch erzählte und meinte, dass es nicht mehr möglich seie, diesen Wunsch zu erfüllen, wackelte Alicia mit dem Kopf.

"Hmmmm. Die Jedi sagen, es gibt den Tod nicht, sondern nur die Macht. Alles ist Energie. Du, ich, die Bank, auf der wir sitzen. Das alles. Und wenn wir "sterben", werden wir ein Teil dieser Energie. Ein Teil der Macht.So, jetzt denk mal über Folgendes nach: Deine Familie ist ein Teil der Macht geworden. Die Macht ist überall um dich herum und in dir drin. Du hast die Gabe, diese Macht sogar wahrzunehmen. Was hält dich also davon ab, dich wann immer du möchtest nach innen zu wenden und sich von deiner Familie zu verabschieden? Oder dich bewusst mit dem zu verbinden, was sie jetzt sind? "


Die Jedi grinste Dex für einen Moment an.

"Sie sind nicht weg. Das waren sie nie! Genau genommen sind sie dir jetzt näher als jemals zuvor."

Das Dex anderen helfen wollte, war auch sehr gut und Alicia klopfte ihr auf die Schulter.

"Und was das Helfen angeht: Fang einfach an. Gib dein Bestes. Und je weiter wir dich ausbilden, desto besser wirst du helfen können. Du wirst sehen."

Dex' Gedanken waren noch zu weit ausserhalb des Jedi-Denkens. Ihre Ansicht in Bezug auf Gefühle zeigte das deutlich. Alicia nickte geduldig. Sie würde mit der Zeit hinter das Geheimnis kommen und ihr Vorhaben bis dahin klang doch garnicht so schlecht.

Ihre kleine Klette, die sie schon seit einer Weile begleitete, war indes etwas ganz anderes. Und während Alicia das Wesen in die Ecke treiben und befragen wollte, stürmte Dex direkt los.

"WARTE!"

rief Alicia ihr hinterher. Wenn ihre Padawan die Person einfach vertrieb, waren sie kein Stück weiter. Impulskontrolle. Langsam musste sich Alicia wohl wirklich eine ToDo-Liste in Bezug auf Dex's Ausbildung machen. Viele Baustellen. Sehr viele. Dex war weg. Alicia grummelig deswegen. Sie begab sich etwas an den Rand der sich bewegenden Touristenmasse und schloss die Augen. Sie kannte Dex ja nun schon seit einer Weile und sie versuchte, sie aufzuspüren. Hier waren viele Lebewesen und auch Machtsensitive.Geschulte wie ungeschulte. Das machte es nicht einfacher. Die Stimme von Lucy riss sie aus ihrer Investigation.

"Und ?"

fragte die Leibwache und Alicia sah sie an.

"Dex' ist auf eigene Faust jagen gegangen. Ich brauch ne Leine für das Mädchen."

murmelte sie und Lucy grinste.

"Ich könnte dir eine Schockfessel empfehlen. Dann traut sie sich nur einmal, sich weiter als ein paar Meter von dir zu entfernen."

schlug die Personenschützerin vor und Alicia schmunzelte.

"Ein Wort dazu: Nein!"


Alicia wies in eine Richtung.

"Da lang. Irgendwo da ist sie. Je näher wir dran kommen, desto besser kann ich es eingrenzen."

Lucy nickte und zusammen machten sie sich auf den Weg, Dex zu suchen. Lucy nahm ihr Gewehr in den Anschlag, für den Fall, dass sie schnell reagieren musste. Eine ganze Weile bewegten sie sich so, aber Alicia verlor Dex irgendwie immer, was komisch war. Ein toller Tracker war sie. Nach einer gefühlten Ewigkeit meinte sie dann.

"Wir sind an ihr vorbei!"

Lucy drehte sich sofort um und nur eine Sekunde später brummten ihrer beider Coms. Eine Nachricht von Dex. Sie wartete an der Bank von vorhin. Alicia sah Lucy an und rollte mit den Augen. Nun mit einem deutlicheren Ziel vor Augen bahnten sie sich den Weg durch die Masse, bis sie in Sichtweite kamen. Dex sass da, mit einem Becher in der Hand, als könne sie kein Wasserchen trüben. Alicia trat zu ihr und verschränkte die Arme. Lucy ein Stück hinter sich, grinsend.

"Willst du doch die Schockfessel haben?"

fragte die Personenschützerin und Alicia's Finger trommelten auf ihrem Oberarm.

"Ich überlege noch."

grummelte sie und hob eine Augenbraue, um Dex fragend anzusehen.

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Vergnügungsdeck- mit Dex, Lucy und nem Haufen anderer
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge in Richtung Gärten-mit Aleron und anderen.

Aleron gab sich Mühe ihr zu erklären, warum er aussah als hätte er im All seinen Helm ausgezogen und nen tiefen Zug Vakuum genommen. Aber seine Worte waren verwirrend und Fabienne versuchte, darauf irgendwas auf das zu beziehen, was da drin vielleicht passiert sein könnte. Also, er hatte verhindert, daß irgendwas oder irgendwer auf den Boden fiel und die Auswirkungen auf seinen Körper waren die, die sie sah? Ok.

"Alles klar. Also sind sie da wohl der Held des Tages, hmm?"

12 G. Er hatte entweder keine Ahnung von diesen Sachen oder er versuchte sich als Übermensch hinzustellen. Die meisten wurden nämlich spätestens bei 10 G bewusstlos, es sei denn, die Richtung der Beschleunigung stimmte und sie hatten ne Sauerstoffmaske auf. Oder ... versuchte er ihr zu imponieren? Im Moment war er eher ein mitleiderregender Anblick als irgendwas anderes.
Sie folgte seinen Richtungsanweisungen und gab sich Mühe, sich den Weg einzuprägen. Von der Krankenstation fand sie auf jeden Fall wieder in ihr Quartier. Kurz bevor sie die Gärten erreichten, erklärte Aleron noch, wie es der Togruta ging. Sie habe sich beruhigt und würde nun schlafen. Fabienne nickte. Sie wollte fragen, was mit ihr passiert war, dass sie in so einem fürchterlichen Zustand war, doch sie verkniff es sich. Es ging sie ja auch eigentlich garnichts an.

Und dann kamen sie an ihrem Ziel an und Fabienne staunte. Sie hatte das Gefühl, garnicht mehr auf Coruscant zu sein sondern irgendwo anders. Die Decke war so hoch, dass man sie garnicht mehr sah. Die Beleuchtung hingegen erweckte den Eindruck von Sonne irgendwo über ihnen. Es roch nach verschiedenen Blumen und feuchter Erde. Ihr Anhängsel wies auf eine Ecke, in die er sich setzen wollte. Fabienne brachte ihn da hin und half ihm dabei, sich hinzusetzen. Sie selbst blieb aber erstmal noch stehen und bestaunte die Umgebung. Als könnte sie es kaum glauben, liess sie ihre Fingerspitzen vorsichtig über eine grosse, lilafarbene Blüte wandern. Der Ort war wirklich ganz erstaunlich. Fehlte nur noch, das irgendwelche Tiere durchs Gebüsch sprangen oder so. Insekten gab es sicherlich, sonst würde der Garten wohl nicht so üppig gedeihen. Neugierig begann Fabienne sich umzusehen und schien total vergessen zu haben, dass sie ja eigentlich auf den Anwärter aufpassen wollte. Zu sehr nahm der Garten sie gefangen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gärten- mit Aleron und anderen?
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau

Aleron schüttelte den Kopf. Er und ein Held, ja sicher doch. Für diese Bezeichnung hatte er nichts als Spott übrig.

„Alle Helden, die ich kenne, sind entweder tot oder im Knast.“

Er sank auf die Knie und bettete sein Gesäß auf den Fersen. Die Hände legte er auf seinen Oberschenkeln locker ab. Die Augen schlossen sich und er öffnete sich der Macht, um den Schmerz den er fühlte, kontrolliert auszuatmen und seine Gefühlswelt wieder unter Kontrolle zu bringen. So halbwegs zumindest. Er bekam so langsam das Gefühl, dass ihn der heutige Tag noch eine Weile begleiten würde. Für einen langen Moment geriet seine Umgebung komplett in Vergessenheit. Doch schließlich wurde er der staunenden Frau in seiner Nähe wieder gewahr.

„Die Macht ist eine allgegenwärtige Kraft, die alle lebendigen Dinge erzeugen und von ihr durchdringt werden. Ich, du, all' die Pflanzen hier. Je mehr Leben uns umgibt, umso einfacher ist es, auch die Macht zu spüren und auf sie zuzugreifen. Gerade für Neulinge oder gesundheitlich eingeschränkte Machtnutzer gibt es daher diese Gärten.“

Aleron öffnete wieder die Augen und schaute zu Fabienne hoch.

„Wir waren eigentlich schon beim Du angekommen, bitte nenn' mich einfach Aleron. Und setz' dich doch, ich bekomme sonst vielleicht noch eine Nackenstarre.“

Er strich einladend über das Gras neben sich, legte die Hand wieder auf seinen Oberschenkel und schloss dann wieder die Augen.

„Also Ranger Bertheau, hast du auch einen Vornamen? Ich fürchte, du bist mir gegenüber etwas im Vorteil. Du hast vorhin mein ganzes Leben vor dir gesehen und ich weiß fast gar nichts über dich. Also bitte, erzähl mir von dir.“

Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau
 
Coruscant- Orbit- Orbitalstation Aurek 19, Vergügungsdeck- mit Calen und anderen

Der junge Mensch hielt grosse Stücke auf die Jedi. Bailee auch. Was sie taten war wichtig und gut. Das bedeutete, wenn sie den Leuten eine Chance gaben und sie nicht auf Suizid-Missionen schickten. Wieviele von den anderen "Auserwählten" wohl noch am Leben waren? Wahrscheinlich waren zumindest die beiden Streithähne nicht mal lebend da angekommen.

"Wenn er dich hergeschickt hat, denk ich schon, dass du das Zeug zu nem Jedi hast. Das werden sie dir unten im Tempel dann schon nochmal bestätigen."


Plötzlich sah der Mensch sie ziemlich eindringlich an. Bailee wandte ihr Gesicht ab, war ihr dieser Blick doch etwas unangenehm. Dann fragte der Mensch, ob sie auf jemanden wütend wäre. Sie seufzte.

"Nicht direkt wütend. Enttäuscht vielleicht. Und nicht bereit aufzugeben, zumindest nicht ganz. Und nein, es liegt nicht an dir.... "


Der Junge fragte dann, ob er einfach so runter fliegen konnte. Bailee fing fast an zu lachen.

"Runter: Ja. Vor allem, wenn du die Empfehlung eines Jedi hast. Wenn du wieder weg willst, wirds lustig. Kauf dir hier ein paar Puzzles oder sowas. Weil du hockst 2 Wochen in nem Zimmer. Ich hab denen die Gegensprechanlage auseinander genommen aus Langeweile. War kaputt, danach nicht mehr."

Sie grinste, bis der Junge fragte, ob sie eine Jedi seie. Das Grinsen verging ihr und sie schüttelte den Kopf.

"Ich war eine Padawan. Für ein paar Wochen. Bis man mich quasi aussortiert hat. Ich hab mich aber nicht aussortieren lassen.Bin in der Nähe geblieben und verdien jetzt meinen Lebensunterhalt , indem ich Raumschiffe repariere. Vor den Jedi hab ich zwar mehr verdient, aber ich hab hier noch ne Aufgabe und eben: Ich bin noch nicht ganz bereit, aufzugeben."

Sie wartete auf Brianna. Wie lange sie warten wollte, wusste sie zwar noch nicht, aber noch war sie nicht bereit, abzufliegen. Noch ein bisschen.

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Vergüngungsdeck- mit Calen und anderen
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gärten- mit Aleron und anderen?

Als sie ihn als Held bezeichnete, schüttelte Aleron nur den Kopf und erklärte, dass alle Helden aus seinem Bekanntenkreis tot oder im Gefängnis waren. Fabienne runzelte die Stirn.

"Andere Theorie: Wir sind alle Helden, aber werden erst als solche wahrgenommen, wenn wir weg sind."

Wow. Das war ja direkt mal was freundliches von ihr. Fabienne stutzte über sich selbst. Ob das an den Gärten lag? Stimmten die sie so friedlich? Der Anwärter setzte sich ins Gras und fing an zu atmen wie ein Apnoetaucher. Mit geschlossenen Augen sass er sicher fast zehn Minuten da, während Fabienne die Umgebung erkundete. Sie ging nie weit genug weg, dass er sie nicht mehr sehen könnte. Nicht das er doch noch ne Hirnblutung hatte und mit seinem Luft-gepumpe jetzt doch noch irgendwas auslöste und umkippte. Statt dessen fing er plötzlich an, ihr etwas über die Macht zu erzählen. Sie runzelte die Stirn, als er sie in diese ganze Sache mit einbezog.

"Ich bin für die Macht etwa so empfänglich wie ein Durastahl-Pfosten."


murmelte sie mehr zu sich als zu ihm und begutachtete die Pflanzen genauer. Die waren hilfreich? Gab es machtsensitive Pflanzen? Sie schmunzelte bei dem Gedanken. Voll creepy. Sie straffte sich und wandte sich zu Aleron um, der da sass und sie ansah. Sie hob eine Augenbraue und legte den Kopf schief, als er sie daran erinnerte , dass sie ja eigentlich schon beim Du waren. Und sie erinnerte sich daran, dass sie freundlicher sein wollte. Also atmete sie tief durch und setzte sich in das Gras, das erstaunlich dicht und weich war. War das echt? Als Aleron wieder die Augen schloss, zupfte sie einen Grashalm raus. Tatsächlich, das war echt. Ob die hier Gärtner beschäftigten? Oder machten die Jedi das alles selbst? Fabienne fing an, mit dem Grashalm zu spielen, als Aleron sie wieder ansprach und mehr über sie wissen wollte. Sie sah ihn mit nem Stirnrunzeln an. Sollte er jetzt nicht "Ohm" machen oder sowas? Sie seufzte erneut und legte ihre Arme um die Knie.

" Bertheau, Fabienne, Aktennummer 2505.1971.35, 20 Jahre alt, Heimat: Caloria, ehemaliger Rang: Kadett. Befördert: Heute morgen, mit Auszeichnung. Neuer Rang: Ranger. Neuer Stützpunkt: Jedi-Tempel. Den Rest kennst du. Ich hab keine Ahnung, wie der Laden hier läuft. Ich hab mich nie sonderlich für die Jedi interessiert, auch wenn ich auf Lianna sicher mal einem über den Weg gelaufen bin. Und ich bin am überlegen, ob man mich wirklich hier her versetzt hat, weil ich so gut fliegen kann und das dem Orden irgendwie helfen würde, oder ob das hier ne Art ehrenhafte Entlassung darstellen soll."

Vielleicht hoffte man, dass sie hinschmeissen würde,das sie scheitern würde.Aber da kannten sie sie schlecht. Was blieb ihr denn sonst noch? Ihre Familie war tot, ihr Bruder im Einsatz vermisst, sie hatte nie etwas anderes getan als zu fliegen. Ihr ganzes Leben hatte sich darum gedreht. Was sollte sie machen? Brötchen backen? Es gab für sie keine Parallel-Wege. Sie konnte nur vorwärts gehen. Egal wie schwer es wurde. Gut, sie hatte die Firma gestartet letzte Woche und fummelte jetzt an Liefervereinbarungen rum und suchte noch jemanden, der ihr eine Treibstoff-Raffinerie in den Orbit setzen konnte. Die brauchte sie zwar noch nicht sofort, aber wenn sie genug Zeit einplante, konnte sie mehr verhandeln und vielleicht einen besseren Preis raus holen. Aber das war für sie aktuell eine Neben-Spielerei, zu der sie sich verpflichtet fühlte. Arbeitsplätze schaffen, die Republik unterstützen und und und. Ob es klappen würde, war noch unklar, auch wenn es bisher nicht schlecht aussah. Wenn es so raus kam, wie sie es sich vorstellte, konnte sie hier durchaus scheitern ohne gleich auf der Strasse zu stehen. Allerdings würde ihr Ehrgeiz sie wohl davon abhalten.


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Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau

Die kurze Zeit hier im Garten hatte ihm schon geholfen. Er war auf dem Weg der Besserung. In die Gärten zu gehen war also tatsächlich die richtige Entscheidung gewesen. Es war schon komisch, wie die Macht funktionierte. Früher hätte er wahrscheinlich Bewegung gesucht und doch saß er hier, meditierte stattdessen und es half auch noch. Er war noch nicht lange im Jeditempel, aber schon hatte er begonnen, sich zu verändern. Vielleicht wurde ja doch ein Jedi aus ihm. Irgendwann. Sicher nicht heute.

„Du musst nicht machtsensitiv sein, um die Macht an diesem Ort zu spüren. Gerade auf einem Stadtplaneten wie Coruscant ist so viel Natur an einem Fleck Balsam für die Seele. Schau dich um, lass den Ort auf dich wirken. Atme den Pflanzenduft ein, streiche mit den Fingern über da Gras und du wirst das Leben an diesem Ort wahrnehmen. Wenn du dich darauf einlässt, kann es sehr entspannend sein. Selbst wenn du die Macht selbst nicht wahrnehmen kannst.“

Aleron ließ ihre Worte auf sich wirken. Strafversetzt werden, weil sie den hohen Tieren ein Dorn im Auge war? Damit hatte er seine eigenen Erfahrungen gemacht. Sollte er bitter deswegen werden? Nein, er hatte 20 Jahre lang seine Pflicht für die Republik erfüllt...das war auch genug. Und doch nagte da an der Stelle nach wie vor etwas an ihm. Würde es wohl noch eine Weile tun. Vielleicht bis ans Ende seines Lebens. In diesem Sinne war das auch einfach kein Problem von heute, also schob er es erst einmal weit weg. Andere Dinge waren einfach drängender. Tara zum Beispiel. Aber auch Fabienne hier schien noch etwas verloren zu sein.

„Hätten sie dich loswerden wollen, hätten sie Kadettin Bertheau einfach durch die Ausbildung fallen lassen können. Dann hättest du nichtmal einen Pensionsanspruch. Stattdessen haben sie dich noch vor der Abschlusszeremonie deines Jahrgangs auf der Akademie befördert und dir einen Orden an die Brust geheftet. Irgendetwas musst du also ziemlich sehr richtig gemacht haben. Die Frage ist nur, was das war? Also Fabienne, erzähl mir, was du angestellt hast.“

Sein Ton war ruhig, einladend. Er hatte genug Kontrolle über sich gewonnen, dass er zumindest den Anschein von Entspannung wieder machen konnte.

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Fabienne drehte den Grashalm zwischen zwei Fingern und beobachtete den Kegel, der so - zumindest optisch- entstand. Aleron erzählte ihr unterdessen etwas über die Macht und ihre Wirkung an Orten wie diesem. Sie sah sich um. Ja, es war durchaus schön hier. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

"Als ich noch auf Lianna zur Akademie gegangen bin, bin ich auch immer aus Lola Curich raus, um zu laufen. Da, wo zumindest ein paar Bäume stehen. Das ist schon...anders."

Ihr Elternhaus war auch im Grünen gewesen und sie erinnerte sich daran, wie sie als kleines Kind mit ihren Freundinnen an den Bach gegangen war, der über ihr Grundstück verlief. Die Umgebung war wunderschön gewesen und sie hatte es so geliebt. Aber seither war sie fast ausschliesslich in grossen Städten gewesen. Laut, grell, eng, in der Masse unsichtbar. Weniger angreifbar? Vielleicht. Aleron's Worte rissen sie aus ihren Gedanken und er meinte, dass das Militär sie einfach hätten durch die Ausbildung fallen lassen können, wenn sie sie hätten los werden wollen. Fabienne lachte.

"Na-a. Das hätten sie nicht erklären können. Ich war immer eine der Besten. Zwar nicht DIE Beste, aber 2. oder.3 Platz hab ich immer mitgenommen. Mit welcher Begründung hätten sie mich also durchfallen lassen sollen?"


Als er wissen wollte, womit sie sich den Orden verdient hatte, schnaubte sie.

"Mit Glück hab ich den verdient. Wir waren über Tirahnn. Besetzt von den Imperialen derzeit. Aber Tirahnn will die gern los werden, die Imperialen haben natürlich was dagegen. Und dann war da diese Senatorin. Die hat wohl im Widerstand auf Tirahnn mitgewirkt und wollte jetzt da weg. Oder musste da weg. Also haben sie uns mit ner imperialen Fähre da runter geschickt, an den ganzen Imperialen vorbei. Wir haben die Senatorin eingesammelt und sind wieder abgeflogen. Wieder hatten die Imperialen was dagegen, dass diese Frau da weg kommt ...und ich hatte was dagegen, dass sie bleiben muss. Das Ergebnis war ne Verfolgungsjagt im Orbit. Erst ne Hand voll Tie's, die ich in nem Trümmerfeld abgeschüttelt hab. Bei allen Sternen, hab ich diese Fähre verflucht. Wenn du A-Flügler gewohnt bist und dann sowas unter den Hintern bekommst. Ich wollte aussteigen und anschieben. Das Ding hat sich fast nicht bewegt. Aber ich bin sie losgeworden. Die Letzten durch befreundetes Sperrfeuer."

Sie lächelte.

"Das war wirklich ein ausgezeichnetes Timing von den Jungs. Wir wollten dann an den Systemrand springen und uns da von unserem Träger wieder einsammeln lassen. Während der Computer noch am Rechnen war, hat uns so ein Interdictor aufs Korn genommen. Ich habs geschafft immer ganz knapp ausser seiner Reichweite zu bleiben, aber als wir dann endlich springen konnten, hat der uns doch noch erwischt. Es hat noch gereicht für nen Mikro-Sprung und wir hatten echt Glück, dass die "Prometheus" uns doch noch gefunden hat. Die Fähre hat keinen Mucks mehr gemacht. Kein Signal, nichts mehr. Aber immerhin haben wir überlebt und die Senatorin ist raus gekommen."

Sie blickte ihre Handschuhe an und runzelte die Stirn.

"Eigentlich wär ich noch krankgemeldet bis nächste Woche oder so. Als der Interdictor uns getroffen hat, ist mir das Pult so halb um die Ohren geflogen. Darum wollte ich hier die Salbe noch nachordern. Ich muss da noch bisschen arbeiten. Aber heut Morgen hab ich echt nen Rappel bekommen vom rumsitzen und hab mich für ne Übung gemeldet. Bisschen fangen spielen im Orbit. Da war dann auch ne Jedi mit ihrem Padawan, der irgendwas üben wollte. War mir egal, ich wollte nur nicht mehr rumsitzen. Also sind wir raus und hatten ein bisschen Spass daran, die Piloten der grossen Schiffe zu erschrecken. Dann kam der Notruf: Eine Fähre von Ossus steckte in Schwierigkeiten. Wurde von Piraten verfolgt. Schon interessant, dass die sich so weit ins System gewagt haben. Scheinbar wollten sie das, was auf dieser Fähre war, unbedingt haben, wenn sie so ein Risiko eingehen. Hätten sie sich ja eigentlich denken können, dass sie den Hintern voll bekommen, wenn sie bis auf Sichtweite an Coruscant ran fliegen. Aber sie wollten das wohl so, also wurde aus dem Spiel ernst und wir haben der Fähre ihre Anhänger vom Hals geschafft und danach...tja. "Melden sie sich im Büro des Flottenadmirals"... Bedeutet entweder,man hat echt grossen Mist gebaut oder man hat anderweitig auf sich aufmerksam gemacht."

Wenn sie sich selbst so erzählen hörte, bekam sie auch den Eindruck, sie sei ein Adrenalin-Junkie. Vielleicht war das auch garnicht so verkehrt? Sie hatte ihre Einsätze geliebt. Die Schnelligkeit, die Wendigkeit ihrer Maschine. Jetzt musste das ohne gehen. Obwohl? Wenn sie lieb bitte sagte, vielleicht bekam sie dann ein schnelles Schiff zum fliegen. Oder sie besorgte sich selbst eines. Aber eines nach dem anderen. Wenn sie hier doch versagte, würde sie vielleicht in ihr Cockpit zurück können und dann brauchte sie auch kein eigenes Schiff.

"Und du? Wie bist du hier gelandet?"


fragte sie dann und legte das Kinn aufs Knie. Er hatte sicher auch einiges mitgemacht und wusste auch einiges zu erzählen. Sie wollte ihm auch die Möglichkeit dazu geben.

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Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau

Wie war er hier gelandet? Eine gute Frage. Eine Frage, die er sich manchmal selbst noch stellte. Die Antwort konnte im Zweifel ziemlich lang werden. Aber letztlich waren die Details doch trivial und unbedeutend. Also ließ er sie einfach weg.

„Mir geht es da wie mit dir. In einem Einsatz habe ich mir eine Auszeichnung und eine Beförderung verdient. Im Gegensatz zu dir hat mein Erfolg aber nicht jedem gefallen. Also wurde mir ein schöner Fensterplatz fernab des Frontdienstes zugespielt. Was soll ich sagen? Stifte und Flimsiplast auf einem Schreibtisch hin und her zu schubsen liegt mir nicht wirklich.“

Er hob kurz die Schultern und ließ die Nackenwirbel knacken.

„Im Rahmen meines letzten Einsatzes lernte ich einen Jedi kennen. Er kam mich nach ein paar Monaten nochmal in meinem hübschen kleinen neuen Büro besuchen. Langer Rede kurzer Sinn, ich habe meinen Abschied genommen und bin jetzt seit ein paar Wochen hier im Tempel. Ich kann dir daher sagen, dass nicht jeder Tag hier so aufregend ist. Meistens ist es das genaue Gegenteil. Die Unterrichtsabläufe hier sind gut strukturiert und von dem, was draußen passiert, bekommt man in der Regel so gar nichts mit. Wir leben hier drinnen quasi in unserer eigenen Welt.“

Er hoffte, dass sie diese Erklärung zufrieden stellte und sprach daher noch ein Thema an, von dem er glaubte, dass es sie ablenken würde.

„In den Hangars des Tempels haben wir verschiedene Arten von Raumschiffen. Das sind nicht nur Aufklärungsschiffe, Frachter und Fähren. Da stehen auch Sternenjäger. Ich glaube, ich habe auch ein paar A-Wings gesehen. Du wirst hier also auch fliegen können.“

So langsam ging es ihm auch innerlich besser. Das Gespräche half ihm dabei, sich von den Strapazen des Tages abzulenken und er musste sich auch eingestehen, dass Fabienne eigentlich ein ganz angenehmer Zeitgenosse war, wenn sie sich nicht gerade stritten.

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Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – medizinischer Bereich E, Untersuchungsbereich – Juna, Sahra und Wes

Wes konnte sich eines leichten Schmunzelns nicht erwehren, als Juna aus eigener Erfahrung berichtete, dass künstliche Implantate ein Nachteil im Kampf sein konnten. Unter den Wetterbedingungen von Ilum wäre der jungen Cyborg-Rattataki mehrfach beinahe das Bein eingefroren – gut, wenn einem dann nicht gerade Sith an's Leder wollten. Für den Taanaber stand fest was er tun würde, sollte er je in die missliche Lage kommen, irgendwelche Gliedmaßen ersetzen zu müssen. Mit einer gewissen Häufung schien es ja bei Machtsensitiven die rechte Hand zu betreffen – ja, Lichtschwerthand, klar. Wes würde ein biologisches Implantat nehmen, ganz klar, mit seinem Wissen, wie leicht es war, elektrische Schaltkreise mit der Macht zu beeinflussen, falls man denn eine gewisse Affinität dafür mitbrachte.

Seine Abneigung gegen Droiden tat ihr übriges und der Gedanke, dass die übrigen noch existierenden Varianten der Arbeit von Junas Peiniger überaus droidenhaft wären, ließ ihn nicht nur deswegen leicht schaudern. Was wäre das nur für ein Leben, eine Person, zu einem Droiden umgebaut, jeglichen freien Willens beraubt. So gesehen hatte Juna gleich zweimal Glück gehabt – einerseits dass sie ihren Willen noch besaß und andererseits, dass sie auf Jedi getroffen war. Nicht, dass die Gute sonst sehr zu beneiden wäre… zumindest hatte sie das Schlimmste hinter sich. Ji Vewis' fachmännische chirurgischen Eingriffe würden eine Kleinigkeit im Vergleich dessen sein, was bereits hinter ihr lag.

Da wohl erst einmal alles gesagt war, machte Wes anschließend Anstalten, zu seiner Liebsten weiterzuziehen. Juna und Sahra bedankten sich jeweils und verabschiedeten sich, eine Geste, die der Jedirat erwiderte.


»Nichts zu danken. Wenn noch was sein sollte, zögert nicht, Euch bei mir zu melden. Möge die Macht mit euch beiden sein, und…«

Er sah Juna an machte eine Geste, dass er ihr die Daumen drückte.

»Ich wünsche Euch alles Gute für die Operation.«

Anschließend verließ er den medizinischen Bereich und machte sich auf den Weg zum Trainingsraum, mit einem Zwischenstop in der Schiffskombüse. Firedevs machte es ihm ja zum Glück nicht so schwer wie ihre Schwester, sie aufzustöbern. Sie war noch im Trainingskampf mit Ferak und Wes ließ ihnen Zeit, entspannt an eine Wand gelehnt und in der Hand eine Tasse mit Ossus-Rangers-Aufdruck voll dampfendem heißen Kaf. Er sah sich gern die eleganten und kraftvollen Djem-So-Bewegungen der schönen Ritterin an, welche die rein körperliche Überlegenheit des hünenhaften Padawans Ferak ohne weiteres mit Erfahrung und Finesse kompensierte.

Erst als die beiden eine Pause einlegten, ergriff Wes das Wort.


»Hallo ihr beiden. Ich soll dir Grüße von deiner Schwester ausrichten, Firedevs

Meinte er und schmunzelte dabei. Er hatte mit Sicherheit noch nicht das letzte von der… interessanten… Beziehung der beiden Kenobi-Schwestern untereinander gesehen.

Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – Trainingsbereich – Ferak, Firedevs und Wes
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gärten- mit Aleron und anderen

Aleron's Geschichte klang ähnlich zu ihrer. Nur war er wohl irgendwie angefeindet worden. Etwas, dass ihr erspart blieb.

"Ich hab das Gefühl, die Männer untereinander sind eher bereit, einander ans Bein zu pissen. Aber nen Büro-Platz hätte ich mir auch nicht gefallen lassen. Es soll ja Leute geben, die sich den Hintern nur dafür aufreissen, aber zu denen zähl ich wohl auch nicht."

Ein reiner Büro-Job? Nein. Das war nichts für sie. Da würd sie auch ihren Hut nehmen- wenn sie denn einen hätte. Aleron erzählte dann, wie er einen Jedi kennengelernt hatte und dieser eine Zeit später vor seinem Schreibtisch aufgetaucht war. So, wie er das erzählte, klang es danach, dass er wohl sofort aufgesprungen war und sein Zeug gepackt hatte. Dann erzählte er noch ein bisschen was zu den Abläufen im Tempel und dass es meist nicht so aufregend war, wie sie es jetzt erlebt hatte. Er beschrieb den Tempel als eigene, kleine Welt, die unabhängig von dem Rest der Galaxie exitierte. Fabienne runzelte die Stirn. Das war so ziemlich ihr Gedanke gewesen, als sie heute Morgen hier eingetreten war. Sie hatte dem Himmel einen letzten Blick geschenkt, weil sie nicht wusste, wann sie ihn wiedersehen würde. Da war ihre Antwort: Wahrscheinlich ne ganze Weile nicht.

"Ist der Tempel deswegen so gross? Weil sie hoffen, dass die Leute den Ausgang nicht mehr finden?"

scherzte sie und grinste. Wieviele Lebewesen hier wohl verloren gegangen waren. Wenn sie sich auf die Suche machen würde, würde sie vielleicht Gänge mit Skeletten oder so finden. Gruselig. Der angehende Jedi erklärte ihr dann, dass auch die Jedi verschiedene Schiffe hatten und da wurde Fabienne tatsächlich neugierig.

"Was machen Jedi denn mit A-Wings? Transporter und Fähren versteh ich ja noch. Aber Jäger? Spricht das nicht gegen eure Philosophie oder so?"

Trotzdem liess die Aussicht darauf, nochmal in ein Cockpit sitzen zu dürfen ihr Herz höher schlagen. Sie musste nur rausbekommen, wie sie Zugriff auf die Geräte bekam. Wahrscheinlich war das hier deutlich schwieriger als über das Militär. Es sei denn, es trat ein Notfall ein und sie brauchten jeden, der fliegen konnte.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gärten- mit Aleron und anderen
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau

Aleron schmunzelte. Sein kleines Ablenkungsmaneuver hatte funktioniert, das war schonmal gut. Aber die junge Frau sah irgendwo schon verboten süß aus, wenn sie so vor Vorfreude sprühte. Die Aussicht auf einen kleinen Trainingsflug hatte sichtbar ihr Herz höher schlagen lassen und Aleron kam nicht umhin, sich davon ein wenig anstecken zu lassen.

„Die Jedi haben die unterschiedlichsten Aufgaben. Ja, sie sind Friedenshüter und Diplomaten. Aber wenn es Not tut, greifen sie auch zu den Waffen, die Lichtschwerter sind nicht zur Zierde da sondern äußerst tödliche Werkzeuge in den Händen äußerst fähiger Leute. Und nicht zuletzt haben sie Erzfeinde in Form der Sith, denen nichts lieber wäre als auch den letzten Jedi zu töten und das letzte freie Sternensystem zu unterjochen.“

Er hob kurz die Schultern. Zurück aufs Schlachtfeld zu ziehen, war das aller letzte, was er derzeit wollte. Aber die nächste Schlacht war nie weit entfernt und nicht zuletzt war er nicht gerade prädestiniert für die Arbeit als Diplomat. In diesem Sinne war ihm seine Zukunft wohl vorbestimmt. Das heisst, wenn sich ein Jedi finden würde, der gewillt war, ihn zu unterrichten. Aber auch das war ein Problem für später, also schob er es beiseite und schaute wieder zu seiner Begleiterin.

„Aber das ist ein Thema für den Unterricht und nicht für jetzt. Ich bin ein wenig hungrig geworden, wie steht es mit dir?“

Er erhob sich aus dem Gras und streckte lächelnd seiner Begleiterin eine Hand aus, um ihr aufzuhelfen. Er hatte seit heute früh nichts mehr gegessen und nach all' der Aufregung konnte er wirklich ein ausgiebiges Mahl vertragen.

Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau
 
Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Tenia und Akani sowie Z5

Murrrar hatte fest damit gerechnet, dass Akani schnell herausfinden würde, welche Bilder vor ihm echt und welche Illusion waren, so dass er sich auf den kleinen Kampf hätte konzentrieren können. Doch dem war nicht so - der Padawan hatte wohl beschlossen, dass er lieber gegen drei Gegner kämpfen wollte, als das Risiko einzugehen. Der Wookiee hatte eine schnelle Reaktion erzwingen wollen, was in gewisser Weise auch gelungen war - nur war die Reaktion eben nicht die, mit der er gerechnet hatte.
Was bedeutete, dass er nun seine Aufmerksamkeit verflucht stark teilen musste, um nicht völlig auszusteigen. Es war bei der Macht nicht einfach, gleichzeitig zu kämpfen und für Illusionen zu sorgen, und Murrrar war klar, dass das nicht lange gut gehen würde. Ein wenig amüsant, dass nun auch
er in eine Bredouille geraten war, bloß war das dem Chiss hoffentlich noch nicht ganz klar. Er hielt sich außerordentlich gut gegen die drei Gegner, das gab Murrrar gerne zu. Der begnadetste Schwertkämpfer war er selbst zwar nicht, aber einen Padawan würde er normalerweise problemlos in die Knie zwängen.

Murrrar hielt sich zurück, um die Illusionen aufrecht halten zu können, und so war der Kampf relativ ausgeglichen, die drei Angreifer nicht gerade die Elite des Schwertkampfes. Doch es ging ihm ja auch nicht ausschließlich rein um die Technik... Akani schien irgendetwas zu planen, so, wie er sich positionierte und man ihm ansah, wie er sich konzentrierte. Murrrar gab ihm die eine Sekunde, die er dazu nutzte, sich selbst zu sammeln und die Illusionen zu kontrollieren. Gerade wollte er wieder angreifen, als er spürte, wie etwas an den Illusionen
zog und vor allem an der Energie, die er in sie hineinfließen ließ.

Akani.

Der Chiss hatte schließlich durchschaut, wer der drei Wookiees vor ihm real war und wollte dem Ganzen nun ein Ende bereiten. Hätte Murrrar sich in einem echten Kampf befunden, hätte er vermutlich geistige Stärke eingesetzt, um sich gegen den mentalen Angriff zu wehren, doch in diesem Fall war das nicht nötig - und die Bemühungen des Noch-Padawans außerdem sehr beachtlich. Gegen nicht ganz so versierte Machtnutzer wäre er vermutlich erfolgreich gewesen.
Also ließ der Rat seine Illusionen los, so dass Akanis Machtbruch sie zerstören konnte, und deaktivierte sein eigenes Lichtschwert, das er wieder an seinem Gürtel befestigte. Mit einem leichten Nicken in Richtung Akani zog er sich wieder an den ursprünglichen Ort im Raum zurück und gab dem Chiss ein wenig Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Auch er selbst brachte seine Lungen wieder unter Kontrolle und wartete im Stehen darauf, dass sein Gegenüber sich wieder zu ihm gesellte.


[Candia’kan’inrokini, Ihr seid heute vor den Rat getreten, um den Stand Eurer Ausbildung überprüfen zu lassen. Ich habe mir den Verlauf Eurer Ausbildung vor dieser Prüfung angesehen und bin damit sehr zufrieden. Heute wiederum habt Ihr sowohl Sorgfalt und Einfühlungsvermögen sowie Lösungsorientierung und gut ausgebildete Machtfähigkeiten demonstriert. Daher erfüllt es mich mit Stolz, dass ich die Ehre habe, Euch heute in den Rang eines Jedi-Ritters erheben zu dürfen.]

Murrrar verneigte sich leicht.

[Herzlichen Glückwunsch, Ritter Candia’kan’inrokini. Ich freue mich, einen weiteren talentierten Ritter in unseren Reihen zu wissen. Und auch Euch herzlichen Glückwunsch, Ritterin Lumiran, zu Eurer erfolgreichen Ausbildung.]

Coruscant – Jeditempel – Ratssaal – mit Tenia und Akani sowie Z5
 
Coruscant | Jeditempel - Krankenstation | Aleron Blackthorne und Tara Li und Nebbra im Krankenzimmer

Tara lag da, die Erschöpfung zog an ihr und die Worte von Aleron erreichten sie wie sanfte Wellen, die an einen sicheren Strand schwappten. Ein Hauch von Erleichterung durchströmte sie, als er versprach, dass alles in Ordnung sei und dass der neue Tag Besserung bringen würde. Der Gedanke an Schlaf schlich sich leise in ihre Gedanken und mit der Wärme seiner Hand auf ihrer, spürte sie ein flüchtiges Gefühl von Trost und Sicherheit.

Als Aleron das Zimmer verließ, breitete sich eine tiefe Erschöpfung in Taras Körper aus. Die weichen Kissen und Decken der Krankenstation fühlten sich an wie eine Oase der Ruhe im Vergleich zu den harten, kalten Oberflächen der Fabrikkäfige. Die Rückenschmerzen, die sie so lange geplagt hatten, wurden von der Unterstützung des Bettes gemildert.
Die Müdigkeit überwältigte sie und sie spürte, wie ihre Augenlider schwer wurden. In einem Zustand zwischen Wachsein und Schlaf spürte sie eine Veränderung, einen Übergang von der Dunkelheit des Gefängnisses zu einer ruhigen, sicheren Umgebung. Das rhythmische Summen der medizinischen Geräte wurde zu einem sanften Wiegenlied, das sie langsam in einen friedlichen Schlaf wiegte.
In der Nacht, begleitet von nur einem Albtraum, schlief sie ruhig. Die schrecklichen Erinnerungen, die sie heimgesucht hatten, wurden von den weichen Kissen und der Sicherheit des Tempels ferngehalten. Tara fand Trost in der Dunkelheit der Nacht und schlief tief und fest. Die Qualen der Vergangenheit wurden vorübergehend von einem Schlaf verbannt, der von Frieden und Geborgenheit geprägt war.
Die Nacht war lang und als die Sonne sich am nächsten Morgen dem Zenit näherte, schlief Tara noch immer. Der Schlaf hatte sie nicht nur körperlich, sondern auch emotional gestärkt. Der Tempel hatte seine heilende Kraft entfaltet und Tara hatte seit ihrer Flucht nicht mehr so gut geschlafen. Es war ein neues Gefühl von Frieden und Sicherheit, das sie umhüllte und als sie langsam erwachte, fühlte sie sich erfrischt und gestärkt. Der Schatten der Vergangenheit verblasste und ein neuer Tag im Jedi-Tempel brach an.

Das Einzige, was Tara's Laune trübte war, dass sie sich noch immer nicht erinnern konnte. Doch es gab einen Hoffnungsschimmer: die Jedi Nebbra. Eifrig fragte sie die Jedi-Heiler, wo sie jene Frau finden könnte, doch sie wussten es nicht, weshalb Tara ihre Kontaktliste durchsah und den Namen der Jedi fand, mit der sie sich in einen der Meditationsräume des Ordens verabredete. Mit Hilfe eines Medidroiden, wurde sie dort hin gebracht und zischend öffnete sich leise die Tür zu dem warmen, aber recht leeren Meditationsraum in einem der Türme des Jedi-Tempels.

Tara betrat den Meditationsraum, dessen Atmosphäre von einer Mischung aus Stille und spiritueller Energie durchdrungen war. Der Raum war warm und das sanfte Licht betonte die friedliche Umgebung. Leise schloss sich die Tür hinter ihr und sie stand für einen Moment da, den Raum abschätzend. Es schien, als wäre Nebbra noch nicht angekommen.
Die Togruta, mittlerweile in einer sauberen Jedi-Tunika gekleidet, setzte sich auf einen der bequemen Meditationskissen und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Ihre Gedanken wirbelten in ihrem Kopf. Die Sehnsucht, sich zu erinnern, nagte an ihr. Sie fragte sich, welche Rolle Nebbra in all dem spielen würde. Würde sie ihr wirklich helfen können?
Sie konnte sich nicht einmal an diesen Raum erinnern. Er hatte etwas warmes, vertrautes und doch war da diese Leere. Sollte sie wirklich einst eine Jedi gewesen sein? Zumindest sah sie jetzt wie eine aus, wie man sie neu eingekleidet hatte.


Coruscant | Jeditempel - Meditationsturm |Tara Li
 
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