Coruscant

//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra, im Holoterminal; Suse, in Junas Wahrnehmung; ???}


Es war schließlich so weit. Sahra stellte sich an die Liege und versicherte, noch einmal für die Rattataki da zu sein. Diese nickte knapp bei ihren Worten. Sie würde also meditieren.

“Es wird alles gut, Meisterin Kenobi. Ich bin sowas schon gewohnt. Danke für Euren Beistand.”

Damit tat Juna das, was die Jedi ihr empfahl. An etwas schönes Denken. Etwas schönes… Da war es. Ein Abend, an welchem sie mit Tabby während einem Sturm an einem Fenster ihrer Wohnkuppel auf Ilum saßen. Sie saßen einfach da, redeten und tranken Tee. Sie hat an jenem Abend das erste Mal selbst einen Kuchen gebacken. Es war so vertraut und mit jeder Sekunde fühlte sich alles echter an, bis sie die Dunkelheit einhüllte. Nicht die Dunkelheit des Sith Tempel oder einer kalten Nacht, nein. Eher wie die Dunkelheit, wenn man sich mit einer warmen Decke abends in ein bequemes Bett legt, um einen sehr erholsamen Schlaf zu haben.

Juna wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Sie fühlte sich Müde und benommen. Ihre Wahrnehmung war verschwommen und sie spürte… eigentlich nichts weiter. Ihre Beine, ihre Arme… Ihre Prothesen? Einen Moment später merkte Juna aber den Unterschied. Die Prothese, welche ihren Arm nun ersetzte, gab zumindest teilweise gewisse Sinnesreize zurück. Nicht so wie der gesunde Arm, aber ganz leicht. Genauso das Bein. Langsam öffnete Juna ihre Augen… Es fühlte sich fast so an, als wäre ein großer Teil ihres Gefühls wieder da. Selbst das künstliche Auge blinzelte. Genauso wie jenes, das noch nicht ersetzt worden war. Juna gähnte und versuchte, sich kurz aufzurichten, nur um dann wieder in das Kissen zu fallen. Definitiv war die Rattataki noch nicht in der Lage, sich selbstständig aufzurichten. Erst jetzt bemerkte die junge Frau die Jedi an der Liege und lächelte. Sie selbst war sich dessen nicht bewusst, dass sie dies nun wieder tun konnte.

“Ich bin irgendwie noch sehr müde… Meisterin Kenobi… Ihr seht aber genauso geschafft aus wie ich. Vielleicht sogar mehr als ich.”

Ein schiefes Grinsen, welches nun keine entstellte Fratze mehr war lag auf ihrem Gesicht. Mit der Synth-Haut wirkte Juna kaum noch wie das Machwerk eines Sith, sondern eindeutig mehr wie ein normales Lebewesen. Es gab nur noch wenige verräterische Stellen, die zeigten, dass die junge Frau eine Cyborg war. Auch dessen war sich Juna noch nicht wirklich bewusst. Doch die Rattataki spürte eine Sache sehr wohl. Die Schmerzen an ihren operierten Stellen waren quasi komplett wie weggeblasen. Nachdenklich schaute sie zur Decke. Selbst die künstliche Lebensform in ihrem Kopf schien verschwunden. Ob sie wirklich fühlen konnte? Und würde Juna noch mit Suse kommunizieren können? Das war tatsächlich etwas, was der Rattataki Sorge bereitete. Hoffentlich würde sie eine Lösung finden. Und wenn sie diese Droiden Sprache lernen muss! Es war für ihren Freund!



//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra, Suse}
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Meditationsgärten- mit Aleron und anderen?

Das machte die ganze Sache hier grad mal sympathischer: Die Aussicht, nochmal in ein Cockpit steigen zu können. Aleron erklärte ihr, warum die Jedi da waren. Als er die Sith ins Spiel brachte, nickte sie.

"Ich hab die Bilder in den Holonet-News gesehen. Wie sie den Tempel hier angegriffen und so viele Jedi getötet haben. Hab mich da schon gefragt, wo da die Republik war. Kann doch nicht sein, dass man absolut nichts gegen diese Leute tun kann!? So weit darf man die einfach nicht kommen lassen."

Bei dem Anblick der gepfählten Köpfe der Jedi musste man ja Albträume bekommen.Dabei wurde ihr bewusst: Sollte es nochmal dazu kommen,wäre sie selbst wohl auch fällig. Was könnte sie tun? So einen Jäger nehmen sie daran hindern, überhaupt erst die Oberfläche zu erreichen! Oder bei dem Versuch in einem Feuerball vergehen, so wie es viele ihrer Kameraden getan hatten. Die Worte des Anwärters rissen sie aus ihrem Kopfkino und erklärte, dass das alles ungewisse Zukunftsmusik war und erhob sich. Er sah schon besser aus, auch wenn seine Augen immernoch zum fürchten aussahen. Aber er meinte, dass er Hunger habe und fragte sie, wie es bei ihr aussah. Sie nickte und ergriff die Hand, die er ihr hinstreckte.

"Ich hab mein Mittagessen mit den Rangern ja abgesagt, weil ich mir mehr Sorgen um die Togruta gemacht hab. Hab ja nicht gewusst, dass man uns des Raumes verweist...so fast. Und sie hatte so Angst! Das hat mir so leid getan."

Sie konnte nichts dafür. Wenn Wesen so Angst hatten, wollte sie sich am liebsten gegen das stellen, was diese Angst auslöste. Wenn die Quelle aber Weisungsbefug war und einen vor die Tür setzte? Das war Stress pur irgendwie. Hoffentlich ging es der Togruta nach ein paar Stunden Schlaf wirklich besser. Es wäre schön zu sehen, wie sie wieder zu Kräften kam.
Auf dem Weg zur Kantine versuchte Fabienne wieder, sich den Weg zu merken. Die Kantine kannte sie ja auch schon von ihrem Rundgang und von da den Weg zu ihrem Quartier. Die Brücke Kantine-Gärten baute sie jetzt. Auf die Art würde sie sich auch bald hier zurecht finden.

"Wie ist das Essen hier eigentlich? Besser oder ähnlich der Pampe, die so standartmässig beim Militär ausgegeben wird?

Schlechter sicher nicht. Das war ja fast nicht möglich.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge Richtung Kantine- mit Aleron und anderen?
 
Coruscant | Jeditempel - auf dem Weg von Meditationsgärten zur Kantine | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau

Aleron atmete tief durch. Fabiennes Reaktion war nur menschlich und sie zeigte, dass ihr Herz am rechten Fleck saß. Dennoch kam er nicht umhin, die Sache pragmatischer zu sehen.

„Nach allem was sie durchgemacht hat, ist ihre Angst nur verständlich. Ehrlich gesagt würde ich mir mehr Sorgen um sie machen, wenn sie keine Angst gezeigt hätte. Das würde nämlich bedeuten, dass ihre Psyche einen stärkeren Schaden erlitten hat als wir bisher gedacht hatten.“

Und so verließen sie die Meditationsgärten, um sich auf den Weg in die Kantine zu machen. Er kannte den Weg bereits gut, sodass sie nicht lange brauchen würden.

„Im Jedi-Orden gibt es eine Vielzahl von Spezies, humanoide wie nicht humanoide. Entsprechend vielfältig ist auch die Küche hier. Viele vertragen aufbereitete Lebensmittel nicht, daher wird hier auch viel frisch gekocht. Da es auch reine Herbivoren und Karnivoren bei uns gibt, gibt es auch immer frisch zubereitete reine Fleisch-, Fisch- und vegetarische Gerichte. Ich bin mir sicher, du wirst da etwas finden, was dir schmeckt.“

Und so betraten sie die riesige Kantine, deren Ausmaße mindestens so beeindruckend wie die Jedi-Archive oder die Meditationsgärten waren, die sie heute schon besucht hatten. Überhaupt kam Aleron die Frage auf, ob auch nur irgend etwas hier im Jedi-Tempel normal groß sei und was sich die ursprünglichen Erbauer bei dieser opulenten Bauweise gedacht hatten. Der Jedi-Tempel auf Coruscant war größer als der Regierungspalast praktisch aller Mitgliedsplaneten der Republik.

„Für das Essen müssen wir uns da hinten anstellen.“

Aleron leitete seine Begleiterin durch den riesigen Saal. Ohne einen Führer wäre sie sicher eine weile verloren gegangen in dem geschäftigen Ameisenhaufen, in den sie eingetreten waren. Einige der Schlangen führten zu Essensausgaben, deren Angebot für Menschen absolut unverdaulich war. Er erklärte Fabienne die Farbcodes und sonstigen Zeichen, damit sie in Zukunft auf einen Blick erkennen konnte, wo sie etwas genießbares bekommen konnte und worum sie besser einen weiten Bogen machte, wenn sie nicht den Rest des Tages auf der Toilette oder schlimmer noch auf der Krankenstation verbringen wollte.

Er entschied sich letztenendes für ein reichhaltiges Fleischgericht. Oder vielmehr war es eine Gulaschsuppe, deren Schale mehr an eine Hauptmahlzeit erinnerte als an eine Vorspeise. Dazu gab es eine offenbar doppelte Portion kross panierter Geflügelbruststreifen auf einer gelblichen Soße mit Reis und damit sich die beiden Speisen nicht so einsam fühlten, fanden noch drei dicke Scheiben Fleischpastete ihren Weg auf sein überladenes Tablett. Sie brauchten dann noch etwas, um zwei freie Sitzplätze zu finden, kamen aber dann auch letztlich dazu, gemeinsam ihr Mahl zu genießen.

„Dann sage ich mal guten Appetit, lass es dir schmecken.“

Und mit diesen Worten, begann Aleron sich über sein Essen her zu machen. Es schien ihm wirklich vorzüglich zu schmecken...oder aber er hatte einfach einen Bärenhunger.

Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Aleron und anderen

Aleron schätzte die Reaktionen der Togruta eher sachlich ein und gab zu bedenken, das keine Angst schlimmer gewesen wär. Fabienne nickte.

"Natürlich. So meinte ich das auch nicht. Ich hoffe einfach, dass es ihr bald besser geht und sie ankommen kann."

Bei dem Angebot der Elomin wäre sie an der Stelle der Togruta wahrscheinlich auch ausgeflippt. Sie wusste ja, wie nervös man wurde, wenn man in nem Krankenbett lag und der Arzt kam um einen chirurgischen Eingriff mit einem zu besprechen. Das, was man der Togruta unterbreitet hatte, schien dem Ganzen noch eins drauf zu setzen. Unwillkürlich ballte sie die Hände zu Fäusten. Irgendwann in den nächsten Wochen würde sie sich sowas auch nochmal stellen. Sie hatte keine Lust für den Rest ihres Lebens mehrheitlich Handschuhe zu tragen um die Leute um sich herum nicht abzuschrecken. Vor allem in Hinblick auf ihr kleines Nebenprojekt, dass sie gestartet hatte. Der Anwärter brachte sie auf andere Gedanken, indem er von dem Angebot der Nahrung im Jedi-Tempel erzählte. Sie sah ihn mit einem "Echt jetzt?" - Blick an.

"Stell dir vor: Beim Militär gabs auch unterschiedlichste Spezies, das solltest du eigentlich wissen! Ich wollte eher wissen, ob sie kochen können hier. Also ob man das Zeug runter bekommt."

Ja, sie schoss ihm verbal gerade vor die Füsse, aber sie grinste, um die Sache zu entschärfen. Als sie dann in die Kantine eintraten, sah Fabienne sich nach ihren Kameraden um und ihre scharfen Augen entdeckten sie. Ranger Apodaca nahm nur wenige Sekunden später mit ihr Blickkontakt auf, runzelte die Stirn und grinste sie dann an. Fabienne hob ebenfalls eine Augenbraue und sah zu Aleron, der ihr zeigte, wo sie sich anstellen mussten. Fabienne sah nochmal zu ihrem direkten Vorgesetzten und signalisierte 'Nein!' , doch das brachte den MonCalamari nur noch mehr zum Lachen und er zeigte ihr einen Daumen hoch, ehe er sich wieder seinem Essen widmete. Was bei allen schwarzen Löchern war so lustig? Fabienne schüttelte den Kopf und folgte dem Anwärter quer durch die Kantine, die eher einer intergalaktischen Markthalle mit Sitzgelegenheiten glich. Aleron erklärte ihr die Regelungen, während sie anstanden. Erstaunlicherweise ging die Essensausgabe reibungslos schnell und sie waren zügig an der Reihe. Die Auswahl sah wirklich gut aus und Fabienne nahm ein paar Fleisch-Streifen in einer dunklen Sosse mit Reis und Gemüse. Bei weitem nicht die Menge, die Aleron sich auf sein Tablett gestapelt hatte, aber sie war ja von der Körpermasse nur etwa ein halber Aleron, von dem her passt das schon. Sie folgte ihm durch die Menge und achtete darauf, mit niemandem zusammenzustossen, bis sie einen Platz gefunden hatten. Sie lachte, als sie ihr Tablet auf den Tisch stellte.

"Das hier ist wirklich ne Indoor-Stadt auf ner Stadtwelt. Das ist ja unglaublich."

Obs hier auch nen Schwarzmarkt gab und so Zeug, dass man auch in einer normalen Stadt antraf? Sie hatte sich gerade hingesetzt, da wünschte ihr Aleron bereits einen guten Appetit und machte sich über seine Portion her. Auch Fabienne nahm etwas Reis mit Sosse und stellte fest, dass das Essen wirklich lecker war. Sie nickte zufrieden und begann, die Wesen um sich herum zu mustern. Einige trugen Jedi-Roben, andere Ranger-Uniformen. Aber da waren auch einige, die in Zivil unterwegs waren.

"Diese Kantine wird aber nicht nur von Bewohnern des Tempels besucht, oder?"

hakte sie nach und probierte von dem Fleisch, das wunderbar zart war. Wirklich nicht schlecht.Ihr Blick huschte zur anderen Seite, um die Leute dort zu mustern. Naja, ein Gebäude dieser Grösse hatte sicher auch einiges an "Hintergrund-Personal." Leute, die die Wäsche wuschen und Droiden warteten. Und jetzt vielleicht sogar auf den Krankenstationen aushalfen und in den Triage-Stationen vor dem Tempel. Ihr Blick verfinsterte sich etwas bei dem Gedanken, dass nicht alle, die hier gegen das Virus kämpften auch heil aus der Sache raus kamen. Auf Coruscant herrschte Krieg. Jetzt, in dieser Sekunde. Und dieser Krieg forderte seine Opfer, so wie jeder andere auch. Nur das der Angreifer hier unsichtbar war und sich nicht mehr Geschütztürmen und Raketen abwehren liess.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Aleron und anderen
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

Fabiennes verbale Spitze wurde lediglich mit einer erhobenen Augenbraue quittiert und ansonsten ignoriert. Aleron stand nicht der Sinn nach Sticheleien. Grundsätzlich nicht und nach den Ereignissen des heutigen Tages schon gar nicht.

„Das Versorgungspersonal hat Quartiere in den unteren Ebenen des Tempels. Zumindest unter der Woche schlafen sie so ziemlich alle hier im Tempel, glaube ich. Aber der Tempel ist keine Kaserne. Es gibt also auch Leute, die außerhalb ein Quartier haben und nur zum Arbeiten herkommen. Wenn du aber fragen willst, ob Leute nur zum Essen herkommen...nein, ich glaube nicht, dass die Kantine der Öffentlichkeit zugänglich ist. Das gilt für alle Bereiche des Tempels. Soweit ich es verstehe, ist der Zugang zum Tempel grundsätzlich den Jedi, Ossus Rangern und Versorgungspersonal vorbehalten. Hier lagert zu viel militärisches Material und auch die Jedi-Archive sind viel zu wertvoll als dass man Leute hier ungeprüft herumlaufen lassen könnte. Niemand weiß, wieviele imperiale Spione, Saboteure oder sogar Sith sich noch auf dem Planeten befinden, denen können wir ja schlecht den roten Teppich ausrollen.“

Aleron verspeiste sein Mahl mit einer wirklich erstaunlichen Geschwindigkeit. Er schlang nicht wirklich, das hohe Tempo schien einfach natürlich für ihn zu sein. Es war mehr als deutlich, dass er es gewohnt war, nicht viel Zeit für seine Mahlzeiten zu haben. Das Zeichen eines Mannes, der viele Jahre im Militäreinsatz an der Front verbracht hatte. Vielleicht zu viele.

„Ich glaube aber, auch außerhalb von Krisen bleiben die Jedi hier unter ihresgleichen. Der Tempel ist nicht zuletzt auch so etwas wie ein Rückzugsort, der auch der Kontemplation und Heilung dient. Es wäre also alles andere als zuträglich, würden hier Touristen rumlaufen. Wenn du also normale Coruscanti kennen lernen möchtest, wirst du nach Dienstende den Tempel verlassen müssen.“
All' das kam nüchtern aus seinem Mund. Sie hatte nach seiner Einschätzung der Lage gefragt, also bekam sie eine Analyse seinerseits.

Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Vergnügungsdeck | Dex---


Es war ein komisches Gefühl, nicht mehr alleine zu sein. Einfach wieder eine Familie haben, die nicht versucht, aus Dex jemanden zu machen, der sie halt nicht war. Man sagte bereits auf Bastion; man bekommt die Person von der Straße, aber die Straße nicht aus der Person raus. Dex war so extrem in diesem Leben gewesen, dass sie nun wahrscheinlich doch sehr gefestigte Marotten entwickelt hatte und nicht mehr alles würde wieder ablegen können. Alleine, dass sie sich im Laderaum ein kleines Versteck auf dem Weg hierher gebaut hatte, um ruhig schlafen zu können. Vermutlich hätte ein Zollbeamter sie nicht so leicht finden können. Ja, es war ein schönes Gefühl, nicht mehr alleine zu sein. Mutter… Sie lebte! Sie beide hatten es geschafft, den Fängen ihres Vaters zu entkommen und würden ein neues Leben anfangen. Bei dem Gespräch hatte Dex ihrer Mutter versprochen diesen Mann persönlich irgendwann das Handwerk zu legen. Es war das große Ziel dabei!
Seufzend nippte Dex an ihrem Tee und versuchte sich an der Übung, welche sie mit ihrer Meisterin begonnen hatte. Bei Lucys Worten und Alicias Antwort öffnete Dex ihre Augen und schaute die beiden Frauen mit einem verlegenen Lächeln an.

“Bitte was?!”


Dex rollte mit ihren Augen und schüttelte mit dem Kopf.

“Ich habe mich erfolgreich um unseren Schatten gekümmert!”

Bei dem Blick, welchen Lucy dann aufsetzte lag unter anderem Sorge und eine Frage drin, welche die Padawan mit dem Kopf schütteln ließ.

“Sie lebt… Also der Schatten lebt… Wer es ist, möchte ich nicht genauer ausführen in aller Öffentlichkeit. Es reicht, wenn ihr erst einmal wisst, dass es eine angenehme Überraschung war, auch wenn es erst ein Missverständnis gab…”

Damit senkte Dex ihren Blick und schloss ihre Augen und kratzte sich am Hinterkopf.

“Ich hätte nicht alleine losrennen dürfen. Das hätte auch schief gehen können, doch insgesamt war es besser so… Bitte vertraut mir. Ich erkläre es Euch, sobald wir nicht Gefahr laufen, abgehört zu werden oder so…”

In der Tat wollte Dex nicht die Person sein, die ihre Mutter an die Sith verriet, auch wenn es nur unbeabsichtigt war. Sie würde diese Frau schützen. Bis sie beide friedlich leben können. Ohne Angst. Bis dieses Versteckspiel nicht mehr nötig war. Die Padawan war mehr als entschlossen, dieses Ziel zu erreichen. Egal wie. Es reichte schon, wenn Dex in der Lage wäre, diesen Kriegsverbrecher festzunehmen. In der Tat hatte ihre Mutter erwähnt, dass man ihn wegen seiner Verbrechen im Einsatz des Imperiums nur zu gerne vor ein entsprechendes Gericht ziehen würde. Allerdings ist er derzeit auf imperialen Gebiet und nicht erreichbar für die Behörden. Als Dex die Augen öffnete, lag wahrscheinlich das erste Mal ein Feuer in ihren Blicken, als wäre etwas in ihr erwacht. Eine Entschlossenheit, ein Ziel, etwas, für das sie kämpfen würde. Genau das, was ihr bisher gefehlt hatte.

“Ich weiß es steht mir nicht zu, darum zu bitten Meisterin. Aber sollten wir eine Chance bekommen, meinen Vater in Gewahrsam zu nehmen… Können wir dem nachgehen? Es ist wichtig für mich und noch einige andere Personen…”


Damit schaute Dex Alicia direkt in die Augen. Sie war nicht mehr so gebrochen. Das Wissen um ihre Mutter hatte Dex neue Kraft gegeben. Sie würde dieses Ziel erreichen! Ganz sicher!




---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Vergnügungsdeck | Dex---
 
Coruscant- Orbit-NBF "Mercy"- Trainingsraum- mit Ferak

Ferak und sie tanzten mit den Klingen ihrer Waffen. Der Junge hatte da wirklich eine Leidenschaft, die er mit ihr teilte. Die Macht floss um sie und durch sie hindurch, lenkte jede ihrer Bewegungen ganz natürlich da hin, wo sie sein musste. Bei Ferak war es ebenso. Sie konnte seine Bemühungen wahrnehmen, die Macht stärker in seinen Kampf einzuflechten. Firedevs lächelte.

"Sehr gut. Zieh sie zu dir. Lass sie dir helfen!"

lobte sie und führte den nächsten Hieb aus, um den Zabrak zurück zu drängen, aber der liess das nur bedingt mit sich machen. Wäre auch schlecht, wenn es anders wäre. Irgendwann spürte sie die vertraute Präsenz von Wes. Wahrscheinlich war er froh, diesmal nicht ihr gegenüber stehen zu müssen. Firedevs ignorierte ihre Liebe aber erstmal und blieb auf den Kampf fokussiert. Sie zog die Macht um sich zusammen, um Ferak noch einmal zuzusetzen, doch dieser lenkte die von ihr eingebrachte Energie gegen sie.

"Wow. Nicht schlecht."

Der Bursche hatte es faustdick hinter den Ohren. Noch ein bisschen Übung und die Sith konnten sich wirklich warm anziehen, wenn sie es mit ihm zu tun bekamen.
So kraftvoll ihr Duell gerade auch gewesen war, nur einen Moment später hielten sie inne. Die Macht war immernoch in Bewegung um sie herum und sie warteten ab, bis alles zur Ruhe gekommen war und sie wieder normal atmeten. Ferak war der erste, der das Wort wieder ergriff. Er bedankte sich für die Lektionen und verneigte sie. Firedevs wartete, bis er mit der Geste fertig war. Dann erwiederte sie sie, auch wenn sie es als Ranghöhere sicher nicht müsste.

"Ich danke dir auch, Ferak Koltari. Auch ich habe die eine oder andere Lektion mitnehmen können. Es hat mir sehr viel Spass gemacht."

Dann wandte sie sich lächelnd Wes zu, der mit einem Kaf an die Wand gelehnt da stand. Schmunzelnd richtete er ihr Grüsse von Sahra aus und Firedevs schnaubte.

"Sie lebt also noch, ja? Ist nicht zu Asche zerfallen, weil sie sich mal mit ihren Ordensgeschwistern abgeben musste?"

Sie grinste und schnappte sich eines der Handtücher, die dort bereit lagen. Sie warf es Ferak zu , ehe sie sich selbst das Gesicht abtupfte. Dann wies sie auf Ferak.

"Freu dich! Noch ein bisschen Training und du hast da entweder einen Wächter oder vielleicht sogar nen Schatten. Der Junge ist gut!"

Firedevs konnte ja schonmal anfangen, ein bisschen Werbung für Ferak beim Rat zu machen. Das schadete sicher nicht.

"Also kämpfen kann er und er scheint mir auch sehr im Gleichgewicht zu sein.. so auf emotionaler Ebene. Ist super!"

Sie grinste den Padawan an und musterte ihn, ob sie ihn vielleicht in Verlegenheit brachte. Dabei übertrieb sie gerade nichtmal. Das war einfach ihr Eindruck von ihm. Genaueres musste Sahra dann über ihn aussagen, wenns soweit war. Dann wandte sie sich Wes und legte den Kopf schief.

"Allerdings muss ich dir noch beichten, Wes, dass wir zwei Trainingslichtschwerter geschlissen haben. Aber ich reparier die, wenn ich die Tage mal Zeit hab. Oder setz mich hin und bastel Neue. Je nach dem, wie schlimm es ist."


Das war das Wenigste, was sie tun konnte: Den Schaden ersetzen. Dann blickte sie auf Wes' Kaf-Tasse und schmunzelte wieder.

"Und du? Du siehst aus, als hättest du tatsächlich mal Pause. Oder ist das eine deiner Illusionen?"


Die Ritterin grinste ihn fröhlich an.Wenn er gerade Pause hatte, war das wohl ihr Zeichen, endlich in Aktion zu treten. Sie freute sich so darauf und wurde langsam auch etwas ungeduldig, verbarg diese Gefühle aber tief in sich,damit Wes sie nicht so einfach aufschnappen konnte. Nur noch ein bisschen, dann konnte sie loslegen

Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"- Trainingsraum- mit Ferak und Wes
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Aleron und anderen
Der Anwärter ging auf ihr Kommentar bezüglich der Artenvielfalt garnicht ein. Jedi.
Statt dessen erklärte er, dass die meisten Mitarbeiter des Tempels unten lebten oder ihre Quartiere in der Nähe hatten. Das machte ja Sinn, wollte man lange Arbeitswege vermeiden.Vielleicht sollte sie auch mal schauen, ob sie eine kleine Wohnung für sich fand, wenn das hier was wurde. Aleron meinte dann, das eben nicht jeder Zugang zum Jedi-Tempel hatte, schon allein, damit das Wissen und die Ausrüstung nicht in die falschen Hände gerieten.

"Sith? Auf Coruscant? Ich denke, die haben die Hucke voll bekommen und sind ab?"


Immerhin war das Virus ja auch für die Sith gefährlich, oder? Und die vielen Leute, die anstanden, um in den Tempel zu gelangen? Die Kontrollen mussten streng sein, trotz allem. Da hatte sie ja direkt Glück gehabt, das Ranger Apodaca sie persönlich in Empfang genommen hatte.

Als sie beim Essen sassen, bewunderte Fabienne Aleron's Ess-Geschwindigkeit. Gut, auch sie konnte sehr schnell essen, schliesslich war es für sie ja auch immer unklar gewesen,wann sie zu ihrem Jäger rennen musste. Aber wenn sie die Gelegenheit schon hatte, nahm sie sich gerne etwas Zeit, um gründlich zu kauen. Aleron erklärte inzwischen,dass die Jedi hier auch ohne das Virus gern unter sich blieben und Touristen nur stören würden. An Touristen hatte sie zwar so direkt nicht gedacht. Eher an Gäste und Angehörige der Jedi oder so. Aber gut. Ihr Blick wanderte nochmal über die vielen Wesen in ihrer Umgebung. Es war eigentlich auch viel zu bunt gemischt, als das da viele Familiengruppen herausstachen. Aleron meinte, dass sie würde raus gehen müssen, um Coruscants Bürger kennenzulernen. Fabienne schmunzelte.

"Ich bin das erste Mal auf dieser Kugel und wurde gleich hier rein geworfen. Ich denke: Eines nach dem anderen. Wenn ich hier mal die wichtigsten Wege kenne, weite ich meinen Radius dann langsam aus.Dazu kommt ja auch noch das Virus. Ich weiss nicht, ob ich da draussen so spazieren gehen möchte, wenn ich es nicht muss. Ich hab nämlich keine Lust, hier selbst auf der Krankenstation zu landen."

sie nahm noch einen Schluck von ihrem Wasser. Vor allem,wenn sie so an die Togruta dachte und die komische Idee von der Elomin. Nein, da galt es doch, besser vorsichtig zu sein!

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Aleron und anderen
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

Aleron zuckte mit den Schultern. Der heutige Tag hatte ja gezeigt, was man von Pressemitteilungen und Annahmen halten sollte.

„Sieh es mal so. Wir sind heute beide mit dem Wissen aufgestanden, dass das allgemeine Sklavereiverbot der Republik natürlich auch auf Coruscant gilt. Trotzdem mussten wir Tara und unzählige andere heute aus einer von Sklavenhaltern betriebenen Fabrik rausholen. - Galactic Center beherbergt so ungefähr eine Billion Einwohner, die sich auf über 5.000 Ebenen verteilen. Direkt unter unseren Nasen könnten sich unbemerkt 10 Millionen imperiale Soldaten und Sith verstecken und niemand würde es merken. Und bedenke mal, wie lange der Planet unter imperialer Administration stand. Wir können davon ausgehen, dass es hier auch ein paar Milliarden imperiale Sympathisanten gibt. Ganz besonders in den oberen Ebenen. - Die Sith und ihre Greueltaten sind nur ein eher kleiner Teil des Imperiums. So wie es auch von den Jedi lediglich ein paar Tausend in der gesamtem Galaxis gibt. Für die meisten Leute in der Galaxis sind sowohl die Sith als auch die Jedi nichts als irgendwelche Schauermärchen, mit denen man ungezogene Kinder dazu bringt, ihren Teller leer zu essen oder im Haushalt zu helfen oder die Hausaufgaben zu machen.“

Er hatte mittlerweile das meiste von seinem Tablet gegessen und widmete sich der letzten Scheibe Fleischpastete. Er erwischte sich dabei, seine Gegenüber kurz gedankenverloren anzusehen. Wenn sie ihn nicht gerade anfeindete, sah sie in der frisch gepressten Uniform eigentlich gar nicht so schlecht aus. Sie wirkte vielmehr beinahe so, als wäre sie aus einem Rekrutierungsposter in die Realität gesprungen. Er fragte sich unwillkürlich, wie so jemand wie sie beim Militär gelandet war. Ihre Essgewohnheiten und Körperhaltung ließen jedenfalls darauf schließen, dass sie aus gutem Hause stammte. Nun, sie würde schon ihre Gründe haben. Er räusperte sich, vor allem um seine Gedanken zurück ins Hier und Jetzt zu holen.

„Nun, vielen Dank für den interessanten Nachmittag und das gemeinsame Essen. Ich will dich auch nicht loswerden oder so, aber ich sollte so langsam wirklich in meine Anwärterroben zurückwechseln und muss vorher noch unter die Dusche. Ich weiß auch gar nicht, wie das hier beim Orden läuft, aber ich schätze, sie werden irgend eine Art von Nachbesprechung mit mir abhalten. Ich muss nur noch rausfinden, wie das abläuft. - Vielleicht sieht man sich ja mal hier in der Kantine oder anderswo? Wenn du irgendwelche Hilfe brauchst, kannst du mich jeder Zeit gerne kontaktieren.“

Er hielt seinen Kommunikator an ihren ran, sodass seine ID in ihre Kontaktliste übertragen wurde. So würde er für Fabienne nur einen Anruf entfernt sein.

Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern
 
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Coruscant- Jedi-Tempel-Kantine- Mit Aleron und anderen

Aleron erklärte, dass es durchaus möglich war, dass sich noch imperiale Anhänger oder gar Streitkräfte auf Coruscant versteckten. Klar. Coruscant war riesig und bot jede Menge Versteckmöglichkeiten. Ihr Blick wanderte zu einem der Fenster.

"Willst du Annonymität, zieh in die Grossstadt, denn auf dem Land kennt dich jeder."

Murmelte sie eine altbekannte Tatsache. Sklavenhalter auf Coruscant. Das wäre doch mal ne Schlagzeile wert. Aber logisch war es. Die örtlichen Sicherheitskräfte waren sicher alle damit beschäftigt, das Virus einzudämmen und das bestehende Personal wurde so gering wie möglich gehalten, um Ansteckungen zu minimieren. Da konnten verbrecherische Organisationen ungehindert aufblühen.
Das Jedi und Sith für viele nur Schauermärchen waren, liess Fabienne schmunzeln.

"Schauermärchen vielleicht nicht direkt, schliesslich sieht man ja in den Nachrichten, dass ihr real seid. Aber zumindest weit weg."

Sie hatte ihr Leben mehr oder weniger in direkter Nachbarschaft zu den Jedi gelebt. Auf Lianna - wo ja immernoch ein Aussenposten des Ordens war- und dann für einen Moment im Orbit von Coruscant.Trotzdem hatte es noch nicht so viel Zusammenarbeit gegeben. Der Jedi, der mit ihnen nach Tirahnn geflogen war... ja, wo war der eigentlich abgeblieben? Und die beiden, die sich kurz vor ihrem Trainingsflug mit ihrem Rottenführer in Verbindung gesetzt hatten. Aber die hatte sie danach auch nicht mehr gesehen. Kurz: Selbst wenn man direkt daneben stand, sah man die Jedi praktisch nicht. Und jetzt hockte sie mitten drin im Nest und ass mit einem angehenden Jedi zu Abend. Aleron hatte seinen Teller schon fast leer, weswegen Fabienne sich jetzt auch mehr aufs Essen konzentrierte, damit sie nicht noch nen halbvollen Teller hatte, wenn er fertig war. Dennoch schaffte sie es nicht ganz und hatte noch etwas übrig, als er fertig war. Er räusperte sich und bedankte sich für den Nachmittag. Fabienne runzelte die Stirn. Der Nachmittag hatte sich ja ganz allein Interessant gemacht, dafür musste er sich doch nicht bei ihr bedanken? Aber Fabienne merkte auch, dass er gehen wollte. Ja, seine Kleider brauchten dringend eine Wäsche und er wahrscheinlich auch. Dazu sahen seine Augen immernoch aus, als hätte er sie mit Säure ausgespült. Bevor er sich ganz verabschiedete, gab er ihr noch seine Com-Frequenz und erklärte, dass sie sich melden solle, wenn sie Hilfe brauchte. Fabienne schenkte ihm ein dankbares Lächeln und nickte.

"Ich danke dir.. für die ersten Einblicke in das, was hier so abgeht. Ich wünsche dir eine geruhsame Nacht und hoffe, dass sich deine Augen bald erholen und es keine Komplikationen gibt. Pass auf dich auf. "

Sie erhob sich, um ihm zum Abschied die Hand zu schütteln, ehe sie ihr Tablet nahm und sich auf den Weg zu ihren Ranger-Kollegen machte. Fabienne musste hier noch jede Menge Sozialkontakte knüpfen. Wurzeln schlagen. So beendete sie ihr Mahl mit den anderen Rangern und wurde natürlich über Aleron ausgefragt. Ranger Apodaca amüsierte sich sichtlich und erklärte, dass die ersten engeren Jedi-Kontakte eigentlich erst ein- zwei Wochen nach dem Start bei den Rangern stattfand. Fabienne zuckte mit den Schultern.

"Ich bin halt nicht einer ihrer Explorer."

Sie grinste und nahm noch eine Gabel ihrer Mahlzeit in den Mund. Als ob das irgendwas ändern würde. Sie war doch genauso ein Grünschnabel hier wie die Ranger auf dem Einstiegsrang. Aber sie hatte einen ersten Kontakt geknüpft und hatte sich fest vorgenommen herauszufinden, wie das hier lief. Sie gab nicht auf! Niemals!

Nach dem Essen ging sie auf ihr Zimmer und räumte ihre Sachen in den Schrank. Die Kisten stellte sie neben die Tür. Wenn man sie nicht in nächster Zeit erneut versetzte, würde sie die nicht brauchen. Anschliessend setzte sich an das Datenterminal und suchte erstmal generelle Informationen über die Jedi. Bisher hatte sie sich ja nicht sonderlich dafür interessiert und ihr Wissen bestand eigentlich nur aus der Tatsache, dass es diese Leute gab und sie war davon ausgegangen, dass deren Hauptaufgabe darin bestand, ihre Gegenspieler auf der Seite des Imperiums in Schach zu halten. Das sie damit gehörig falsch lag, erkannte sie recht schnell. Es war erstaunlich, wo die Jedi überall ihre Finger im Spiel hatten. Anschliessend rief sie auf dem internen Datennetzwerk die Informationen für Anwärter auf. Generelle Informationen über die Abläufe und Sitten innerhalb des Tempels tauchten auf und Fabienne arbeitete sich auch da durch. Sie erkannte, dass sie heute wahrscheinlich in einige Fettwannen getreten war. Von Näpfchen konnte da keine Rede mehr sein. Prima. Naja, so würde man sie auf jeden Fall wiedererkennen, wenn auch nicht grad positiv. Aber auch negative Publicity war Publicity. Sie seufzte. Es konnte nur besser werden!

Anschliessend kümmerte sie sich noch für sicher drei oder vier Stunden um ihr kleines Nebenprojekt: Die Abbaufirma auf Crait, die sie vom Krankenlager aus Langeweile ersonnen hatte. Sie hatte alles soweit eingestielt, dass die Firma nächsten Monat würde starten können. Die Maschinen wurden gerade installiert und ihr Aufseher vor Ort hatte ihr Berichte mit Holo's über den Fortschritt geschickt. Sie war zufrieden mit dem,was sie sah. Sie bedankte sich bei ihrem ersten offiziellen Mitarbeiter und wies ihn an, ihr eine Liste des Personals zu schicken, welches noch benötigt wurde. Am besten zusammen mit möglichen Kandidaten für die Posten. Nachdem das erledigt war,schleppte sie sich in ihr Bett und brach dort regelrecht zusammen.

Es fühlte sich so an, als hätte sie die Augen nur eine Sekunde lang zu gehabt, als der Wecker sie aus dem Schlaf riss. Sie stemmte sich hoch und rieb sich über das Gesicht, ehe sie in das kleine Bad schlurfte. Die Frau im Spiegel sah älter aus als sie war, aber das liess sich rasch ändern. Nach einer ersten Dusche und etwas schweissresistentem MakeUp sah sie wieder wie sie aus. Sie schlüpfte in einen frischen blauen Overall und band sich den Gürtel um, damit es nicht ganz so aussah, als hätte man sie in einen blauen Sack gesteckt. Sie war zu dünn, ja. Aber besser zu dünn als zu dick. Noch schnell die Haare zusammen gebunden und schon gings los zum Morgen-Rapport. Der Trainingsplan für die Woche wurde aufgestellt und die Ranger, die schon lang genug dabei waren, wurden angehalten, sich unter die Jedi zu mischen und dort Kontakte zu knüpfen. Fabienne runzelte die Stirn und dachte an Aleron. Konnte sie sagen, dass sie den Teil schon erledigt hatte? Sie schmunzelte und machte sich Notizen über die nächsten Treffen und wann sie stattfinden sollten. Anschliessend gings zum Frühstücken. Als sie in die Halle trat, kamen ihr Aleron's Worte in den Sinn. Als ob man sich in diesem Insektenschwarm zufällig treffen würde. Sie überlegte einen Moment, ehe sie ihr Com zückte und ihm eine Nachricht schickte.

Com-Nachricht an Aleron

Frühstück? Oder keine Zeit?

Nachricht Ende



Es war ja nun nicht grad ein Notfall, aber vielleicht konnte sie ihr Fehlverhalten von gestern zumindest etwas ausbügeln. Anschliessend nahm sie zwei Tablet's und stellte sich schonmal in die Schlange, die heut morgen deutlich länger war als die von gestern Abend. Ihr Blick lag eine ganze Weile auf dem Eingang, auf der Suche nach dem grossen Morellianer. Den konnte man doch eigentlich nicht übersehen, oder? Allerdings war da ziemlich viel Grosses und Fabienne überlegte sich mal wieder, ob es eine Mindestgrösse gab, um Jedi werden zu können. Auch bei den Rangern war sie eine der Kleinsten.Aber das war ihr eigentlich immer egal gewesen. Sie war klein, aber oho.

Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit allen möglichen Leuten
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

So verabschiedeten die beiden sich mit einem einseitig behandschuhten Handschlag. Merkwürdig, warum hatte sie die eigentlich nicht zum Essen ausgezogen? Wie auch immer, die junge Frau würde schon ihre Gründe haben. Alerons Schritte brachten ihn zunächst in sein Quartier, wo er erst einmal kalt duschte. Der Tag flog noch einmal an seinem inneren Auge an ihm vorbei und seine Gedanken blieben letztlich an der Togruta- und an der Menschenfrau, die er beide heute kennen gelernt hatte, hängen. Jetzt so nebeneinander betrachtet, kam ihm in den Sinn, dass Fabienne irgendwie ähnlich dünn zu sein schien wie Tara. Bei der von Amnesie belasteten Jedi war das ja irgendwie verständlich, aber warum ging es der Kampfpilotin genauso? Ein weiteres Mysterium, das sie umgab und vielleicht nie gelüftet werden würde. Ein Blick in den Spiegel nach der Dusche bestätigte, dass er so aussah, wie er sich fühlte. Alles andere als gut.

Aleron kleidete sich in frische Anwärterroben und als nächstes ging er in die Jedi Archive, wo er seinen vorläufigen Einsatzbericht verfasste. Er war sich sicher, dass seine Zeugenaussage für die folgenden Ermittlungen und Gerichtsverfahren eine gewisse Bedeutung erfahren würden. Also schrieb er seine Sicht auf die Geschehnisse möglichst detailliert auf. Die Frage war nur, wo er sie hinsenden sollte. Es gab bei den Jedi keine enge Befehlsstruktur und er war als Anwärter genau genommen noch nicht einmal ein ordentliches Mitglied des Ordens. Nach kurzem Abwägen sendete er sie an drei Personen. Da war zunächst der Jedi-Ritter, der ihm als Lehrgangsleiter für die Anfängerkurse vorgestellt wurde, als nächstes ging eine Kopie an Birix Zhon, da er ihren Einsatz geleitet hatte und die letzte Kopie ging an Jedi-Meisterin Nebbra. Sie hatte angeboten, Taras folgende Behandlung zu übernehmen und Aleron vermutete, dass ihr etwas Hintergrundwissen über die Geschehnisse des Tages vielleicht helfen konnten.

Es war mittlerweile beinahe Mitternacht. Doch seine Schritte führten ihn nicht in sein Quartier sondern in die Meditationsgärten. Hier war eigentlich immer jemand zu finden. Er sprach einen der anwesenden Jedi an und begann von diesem geleitet eine Heiltrance. Die hatte er auch bitter nötig nach dem heutigen Tage. Seine kleine ungefragte Heldentat, um Tara zu beruhigen, hatte ihn wirklich aus der Bahn geworfen. Er beschloss noch einmal, derlei so schnell nicht wieder zu tun und dennoch war er irgendwie froh, dass es ihm tatsächlich gelungen war, das gesteckte Ziel zu erreichen. Irgendwie jedenfalls. Er hoffte nur, dass sein Tun keine bleibenden Schäden bei der Togruta hinterlassen hatte. Für den Augenblick zumindest schien es ihr jedoch gut zu gehen und das sollte für den heutigen Tag genügen. Alles weitere konnte bis morgen warten oder später. Besser später.

Einen gefühlten Lidschlag später war es kurz vor vier Uhr morgens. Die Kopf- und Gliederschmerzen waren fort und auch sein Gleichgewichtssinn funktionierte uneingeschränkt. Kurz gesagt fühlte er sich wie neu geboren. Aleron streckte sich und machte ein paar Dehnübungen. An sich war jetzt die Zeit für seinen üblichen Morgensport, also begab er sich zur Sporthalle. Erste Aufwärmübung 4:15 Uhr, dann 20 Kniebeugen und 10 Liegestützsprünge, anschließend 10 km Dauerlauf. Heutige Zeit: 43:27 Minuten. Nicht schlecht, beinahe seine Bestzeit. Es folgen 5 Sets zu je 20 Liegestützsprüngen, diesmal erfolgt jeder Sprung aus der Hocke über einen Turnkasten. Anschließend 5 Sets zu je 10 Klimmzügen. Heutige Zeit je Set im Schnitt 85 Sekunden. Nicht schlecht, beinahe seine Bestzeit. Abschließend zum Runterkommen geht es in die Schwimmhalle, 1000 m in 22:52 Minuten. Nicht schlecht, beinahe seine Bestzeit. Hui, diese Jeditrance hatte wirklich erstaunliche Auswirkungen. Aleron beschloss, sie zukünftig zu jeder Schlafperiode zu nutzen.

Es war nun 6 Uhr, Zeit zu duschen und zum Frühstück in der Kantine zu erscheinen. Ein Blick in den Spiegel nach dem Duschen zeigte ihm, er sah wie ausgewechselt aus, fast so als hätte er eine Kur hinter sich. Anschließend morgendliche Meditationsübung. Aleron gelang es zur Abwechslung mal, seinen Geist direkt zur Ruhe zu bringen. Der gestrige Tag zog noch einmal an seinem inneren Auge vorbei und blieb wieder bei der Togruta- und der Menschenfrau hängen. Sollte er einfach von selbst bei Tara vorbeischauen oder auf ihre Nachricht warten? Er beschloss, später auf der Krankenstation vorbeizugehen und nach ihr zu fragen. Doch so früh am Morgen wäre das nicht angemessen gewesen. Tara sollte außerdem jede Minute Schlaf bekommen, die ihr ausgemergelter Körper ihr gönnte. Davon abgesehen war so früh am Morgen sowieso noch keine Besuchszeit und er wollte sich nicht aufzwingen. Als nächstes wanderten seine Gedanken zu Fabienne Bertheau, der frisch gebackenen Ossus Ranger. Sie hatten einen etwas holprigen Start gehabt, sich dann aber doch im guten verabschiedet. Ihre Handschuhe und die auffallend schlanke Silhouette warfen immer noch Fragen auf. Fragen, die er nicht so ohne weiteres würde stellen können, immerhin kannten sie sich praktisch nicht. Er erwischte sich dabei, wie seine Gedanken an ihrem Lächeln hängen blieben als Alerons Kommlink seine Aufmerksamkeit verlangte.

Ha, wenn man von der Teufelin sprach. An sich hatte er schon gefrühstückt. Andererseits fragte sie sicher nicht ohne Grund nach ihm. Er überlegte kurz, entschied dann aber, dass heute ein zweites Frühstück nicht schaden konnte. Also schrieb er ihr eine kurze Antwort und machte sich auf den Weg.

Com-Nachricht an Fabienne

Bin in den Meditationsgärten. GAZ 10 Minuten.

Nachricht Ende


Aleron streckte sich und machte ein paar Dehnübungen, um seine Glieder wieder aufzuwecken, bevor er sich auf den Weg in die Kantine machte. Sein Gang war gemütlich, er hatte keinen Grund zur Eile. Zur angekündigten Zeit betrat er auch die Kantine und fand Fabienne mit zwei leeren Tablets noch immer in der Schlange anstehen. Freundlich lächelnd gesellte er sich zu ihr.

„Guten Morgen, Ranger Bertheau. Wir haben gut geschlafen, wie ich sehe. Gut siehst du aus heute Morgen. Kannst du hier irgend etwas empfehlen?“

Ein unverfängliches Kompliment sollte ja wohl drin sein, zumal es nicht einmal gelogen war. Er nahm ihr eines der Tabletts ab, um dann zu schauen was es zu dieser Uhrzeit noch zu essen gab. So spät, für seine Verhältnisse spät, war er noch nicht in der Kantine gewesen.

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Coruscant-Orbit-NBF "Mercy"- Krankenstation- mit Juna

Juna erwachte langsam und so sollte es sein. Sie sollte sich noch etwas Zeit lassen, aber sie sah auf jeden Fall besser aus als vor dem Eingriff. Die junge Frau erklärte, dass sie noch müde war aber auch sah, dass Sahra auch müde war. Sahra lächelte.

"Es ist normal, dass sie sich noch müde fühlen, Miss Choway. Ihr Körper ist durch einige Veränderungen durchgegangen und muss sich erstmal anpassen. Aber es ist alles gut gegangen und ich hab die Heilung angeregt. Gönnen sie sich einfach noch etwas Ruhe, aber das müssen sie nicht hier machen."


Sie erhob sich und ging zu einem kleinen Tisch, auf dem ein Spiegel parat lag.

"Wollen sie sich sehen?"


Die Antwort war eigentlich klar und ihre Frage lediglich ein Akt der Höflichkeit gewesen, weswegen sie den Spiegel schon in die Hand nahm und zu der jungen Rattataki zurückkehrte. Sie ließ die spiegelnde Seite noch zu sich gewandt und achtete auch am Bett darauf, dass sie Juna sich selbst noch nicht zeigte. Statt dessen legte sie der jungen Frau den Spiegel in die Hand und überließ ihr die Entscheidung, wann sie dafür bereit war.

"Ich finde, Meister Vewis hat ne gute Arbeit gemacht."


Das hatte er tatsächlich. Es war erstaunlich, wie normal Juna jetzt aussah und auch Sahra selbst würde sich an das neue Aussehen von Juna erstmal gewöhnen müssen. Aber es war definitiv sehr viel besser als vorher.

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Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit allen möglichen Leuten

Fabienne musste nicht lange auf die Antwort von Aleron warten. Er meldete sich aus den Meditationsgärten und meinte, bald in der Kantine aufzutauchen. Zufrieden lächelnd steckte sie ihr Com weg und schielte in Richtung des Angebots. Rührei und Brot. Das war doch schonmal gut. Es gab auch gedünstetes Obst und Gemüse, Fleisch und Getreidebreie. Gut. Da konnte sie sich was zusammenstellen. Als sie kurz vor dem Ziel war, sah sie Aleron, der lächelnd auf sie zukam. Fabienne erwiederte das Lächeln und hielt ihm das Tablet hin. Er begrüsste sie äusserst höflich, was ihr die Röte ins Gesicht getrieben hätte, wären ihre Wangen unter dem MakeUp sichtbar gewesen.

"Vielen Dank. Ich hab generell keine Schlafprobleme, zum Glück."

Sie musterte ihn jetzt aus der Nähe und jeder sah wohl, wie ihr die Kinnlade runterfiel.

"Und ich sehe, dass du wohl in Behandlung warst? Deine Augen sehen wieder normal aus."

Augentropfen mit Bacta-Komponente waren ihre erste Idee zu dem raschen Fortschritt seiner Heilung. Hoffentlich machte er nicht nochmal etwas, dass ihn so zurichtete. Auf seine Frage nach dem Angebot lächelte sie.

"Ich hab schon Rührei, Brot und so Zeug gesehen. Das Wichtigste ist also da."

Erneut musterte sie Aleron's Augen ungläubig.Die medizinische Versorgung musste wirklich gut sein hier. Aber klar: Die Jedi waren ein wichtiger Teil der republikanischen Verteidigung und auch sonst wurden sie viel gebraucht, was sie ja gestern erst gelesen hatte. Da sorgte man natürlich dafür, dass sie möglichst immer fit waren. Endlich war sie dran und sie lud sich Ei, Brot und eine Schale Obstkompott auf das Tablet. Zusammen mit einer Tasse Kaff.Nachdem auch Aleron seine Mahlzeit zusammengestellt hatte, suchten sie sich wieder einen Platz. Fabienne lächelte.

"Schön, dass du Zeit gefunden hast, mir Gesellschaft zu leisten. Guten Appetit"

Sie griff erstmal nach dem Kompott und nahm den dazugehörigen Löffel. Während der erste Bissen in ihrem Mund verschwand,legte Fabienne den Kopf schief.

"Geht dein Tag immer mit Meditation im Garten los?"


fragte sie nach dem Schlucken. Nicht ahnend, dass das nicht sein "Start" war, sondern nur eine von vielen Zwischen-Etappen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Aleron und vielen anderen
 
Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern

Aleron fing von Fabienne einen Anflug von Verlegenheit auf, der ihn zum Schmunzeln brachte. Als ihr dann auch noch die Kinnlade herunterfiel, zuckten die Finger seiner rechten Hand kurz. Er konnte sich dann aber doch noch davon abhalten, ihr die Kinnlade wieder einzurenken und widmete sich lieber damit, sein Tablet mit einem zweiten Frühstück zu füllen. Er begnügte sich mit einer Schale voller Cerealien samt Milch, dann Rührei, Butter und ein paar Brotscheiben und einem Glas stillen Wassers.

„Ja, danke. Nach der Heiltrance fühle ich mich tatsächlich wieder besser. Mh, sieht gar nicht schlecht aus, was sie zu dieser Zeit hier anbieten.“

Nachdem ihre Tabletts gefüllt waren und sie bezahlt hatten, suchten sie sich einen Tisch, an dem sie gemeinsam essen konnten. Aleron kam nicht umhin, das Lächeln seiner Gegenüber zu erwidern.

„Aber gerne doch, lass es dir schmecken.“

Er nahm erst einmal einen Löffel aus der Schale in den Mund, während er die erste Brotscheibe mit Butter und Ei darauf zum Verzehr vorbereitete. Das Ei war noch warm während die Cerealien noch knusprig waren. Er hatte also die Aufgabe vor sich, das Ei zu verzehren, bevor es kalt wurde und die Schale zu leeren bevor die Cerealien sich mit Milch vollsogen, denn beides schmeckte warm beziehungsweise knusprig deutlich besser.

„Nein, nein. Ich bin schon eine ganze Weile auf den Beinen. Ich beginne den Tag immer mit meiner Frühsportroutine. Früh morgens ist die Trainingshalle für gewöhnlich leerer und ich kann mich besser auf die Übungen konzentrieren. Ich schätze, die meisten Anwärter und vermutlich auch die Lehrer schlafen noch oder stehen gerade auf, wenn ich dann gegen 6 Uhr duschen gehe und mich auf den Weg hierher zum Frühstück mache. Dann ist es hier auch nicht so voll wie jetzt gerade.“

Nach seiner Erklärung widmete er sich erst einmal dem Eierbrot und auch wenn das Ei vermutlich nur aus Eipulver hergestellt wurde und die Butter keine richtige Butter war, kam Aleron nicht umhin festzustellen, dass es doch ziemlich gut schmeckte.

„Und was ist mit dir, was steht heute so auf dem Rangertagesplan?“

Aleron nahm noch zwei Löffel aus der Schale, bevor er sich wieder daran machte, die nächste Scheibe Brot mit Butter zu bestreichen und dann mit dem Ei zu belegen.

Coruscant | Jeditempel - Kantine des Jedi-Tempels | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und unzähligen anderen Kantinenbesuchern
 
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra, Suse}



Juna schaute die Jedi an, als diese ihr antwortete. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, ehe sie langsam nickte. Die Jedi musste sich sehr stark angestrengt haben, wenn es stimmte, was sie erzählte und bezüglich Ruhe nickte die junge Frau leicht. Bei der Frage nach dem Spiegel schluckte Juna dann aber. Wie mochte sie nun aussehen? Sie betrachtete den Spiegel und nickte zögerlich. Als die Jedi ihr den Spiegel reichte und ihr auch noch die Wahl ließ, wann sie sich anschauen wollte, fing die Rattataki an leicht zu zittern. Gute Arbeit? Etwas neugierig war die junge Frau schon. Doch wartete sie noch einen Moment, weil sie noch eine Frage hatte.

“Wann wird die Narkose abklingen? Ich spüre… keine Schmerzen.”

Doch die Frage selbst war nun eher unwichtig. Sie kannte die Schmerzen bereits, welche wieder zurückkommen würde. Zittrig hob Juna den Spiegel an und kniff dabei die Augen zusammen. Sie atmete schnell. Erinnerte sich an den ersten Tag nach den schweren Operationen und wie schockiert sie gewesen war. Wie schockiert sie vor ihrem eigenen Anblick gewesen war und auch wie verstört. Wie schlimm wäre es dieses Mal? Zögerlich öffnete sie ihre Augen und was sie sah, ließ die Cyborg regelrecht erstarren. Ihr Gesicht war fast wie früher. Es war zu perfekt, als dass es ihr eigenes hätte sein können. Die ehemalige Attentäterin wirkte quasi so, als wäre sie nie zu einer Waffe umgebaut worden. Zittrig tastete sie ihr Gesicht ab und konnte es nicht wahrhaben, wie sie nun aussah. Nervös legte sie den Spiegel wieder ab und war den Tränen nahe. Einen Moment schaute sie einfach nur nach vorne. Alles, was sie derzeit noch verriet, war am Hals ein Bereich, wo man erkennen konnte, dass sie zumindest nicht mehr vollständig wie bei der Geburt war. Aber alles in allem? Ihr Blick suchte den von der Jedi.

“Ich… bin… schön…”

Das war alles, was sie erst einmal heraus bekam. Es war ein Schock für die junge Frau. Jedoch war sie glücklich. Auch wenn sie es noch nicht wirklich wahrhaben wollte, so gefiel ihr, was sie sah. Es war einfach ein Schock nicht mehr auszusehen wie ein Monster von dem man kleine Kinder erzählen würde, sollten sie nicht artig sein.




//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra, Suse}
 
| Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B 'Mercy' | Trainingsraum | Ferak Koltari, Firedevs​


Ferak, von einem Gefühl des Stolzes erfüllt, als Meisterin Firedevs ihm Lob zollte, konnte dennoch nicht umhin, das anhaltende Grinsen der Jedi-Ritterin mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Emotionen waren ihm nicht fremd, doch das konstante Lächeln von ihr und ihrer Schwester verwirrten ihn immer noch. Wenn er versuchte es zu imitieren, wirkte es eher wie das verziehen der Lippen eines Raubtiers. Dennoch konnte er sich nicht beschweren – das Lob von einer so herausragenden Kämpferin und Lehrerin wie Firedevs war für ihn eine Quelle der Anerkennung.

Mit diesem Gedanken wandte er sich, den Schweiß von der Stirn wischend, in die Richtung von Rat Janson, der in der Nähe eine Tasse Kaf genoss. Sein Blick fiel auf sein Lichtschwert, und dann auf die Klinge in seiner Hand. Eine kraftvolle Waffe aus einem Ilum-Kristall und einer Klaue eines Gorgodon. Die Bemerkung von Firedevs über die zerstörten Übungsklingen ließ Ferak seine eigene Waffe prüfend betrachten, erleichtert darüber, dass seine Klinge offensichtlich robuster gefertigt war. Ferak nahm sich einen Moment, um seine Gedanken zu sammeln, bevor er sprach:


"Rat Janson, wie geht es Juna und meiner Meisterin?"

Fragte der Zabrak mit seiner dunklen Stimme. Er hoffte das seine Art nicht als unhöflich aufgefasst wurde. Bei Straßenkriminellen war seine Körpersprache, das dunkle Timbre seiner Stimme und seine direkte Worte meist ein Bonus. Doch viele höher gestellte fühlten sich viel zu schnell so von ihm angegriffen oder Herausgefordert.

"Ich habe bereits einmal die Erwähnung von 'Wächtern' oder 'Schatten' gehört, doch was hat es genau damit auf sich? Ich war oder besser bin ausgebildeter Wächter. Ich habe Staatsmänner und höher gestellte beschützt. Ist es damit vergleichbar?"

Meistern Kenobi hatte das Thema einmal kurz angerissen, doch gänzlich erschöpfend war er nicht darüber aufgeklärt worden. Vielleicht hielt sie das Ganze für ein Problem für einen späteren Zeitpunkt.

Noch während der Erklärung zu dem Gefragte, wanderte der Blick des Padawans erneut zu dem Lichtschwert in seiner Hand. Es war mehr als nur eine Waffe; es war eine Erweiterung von Feraks selbst, ein Werkzeug, das er beherrschte und respektierte.

In seinem Streben nach Wissen und Verständnis der Jedi und ihrer Tradition gegenüber hätte er sich sicherlich in den Bibliotheken des Ordens vergraben können. Doch währe ihm dann sicherlich das Geistige und Körperliche Training zu kurz gekommen. Ob es Möglichkeiten gab die Schriften per Audi zu übertragen während man sich im Kampf maß oder den Körper an den Ran der Erschöpfung trieb? Während er auf die Antwort von Rat Janson wartete, nutzte er die Gelegenheit, sich weiter abzukühlen und den Schweiß von seinem Gesicht zu tupfen.



| Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B 'Mercy' | Trainingsraum | Ferak Koltari, Firedevs, Rat Janson​
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Aleron und anderen

Sie stellte fest, dass sie noch eindeutig zu "normal" dachte für diese Hallen. Aleron erklärte ihr, dass es ihm seit der "Heiltrance" besser ginge. Fabienne runzelte die Stirn.

"Heiltrance?"


War wohl eines dieser Jedi-Dinger. Was es auch war: Es schien seinem Namen alle Ehre zu machen. Nachdem sie das Essen gefasst und bezahlt hatten und sich einen Sitzplatz ergattert hatten, legten sie mit dem Essen gleich los und Aleron erzählte ihr, was er alles schon gemacht hat. Frühsport und dann gegen 6 Duschen und Frühstücken. Fabienne runzelte die Stirn.

"Wann startest du denn deinen Tag, wenn du mit dem Frühsport um 6 schon durch bist?"


Machte er das freiwillig oder war das auch so ein normales Ding bei den Jedi? Aber wenn sie sich das Gerammel in der Kantine jetzt ansah, war sie wohl nicht die einzige, die "normal" aufstand. Aleron fragte sie dann nach ihrem Tagesplan und sie spülte ihren Bissen erstmal mit einem Schluck Kaff runter, ehe sie antwortete.

"Naja. Gestern gabs eine erste Standort-Einschätzung in Sachen Nahkampf. Wahrscheinlich steckt in Ranger Apodaca noch so ein kleiner Junge, der sich gern prügelt, dass er genau damit anfangen musste. Heute folgen dann noch die anderen Punkte wie Ausdauer, Schiessen und und und. Wenn ich damit durch bin, werd ich in die entsprechenden Klassen eingeteilt und beginne mit dem eigentlichen Training. Dazu kommen dann noch Theorie-Stunden, damit ich ne Ahnung davon bekomme, was mich hier erwartet. Plus ein paar Zusatz-Lektionen, die ich mir selbst auferlegt habe. Man hat mich ja nicht in der Azubi-Sektion der Ranger eingeteilt sondern gleich richtig als Ranger- warum auch immer. Ich hab so viel Ahnung von dem ganzen Zeug wie ein Bantha vom Schwimmen, aber gut. Es gibt nichts, was man nicht lernen kann. Also hab ich mich gestern Abend nochmal übers Datapad gehängt und mich schlauer gemacht. Ich hab das Gefühl, ich muss da bisschen schneller auf den Stand kommen als die anderen, wenn sie mich schon gleich als Ranger hingestellt haben. Wahrscheinlich erwarten sie das von mir."

Fabienne hob mit einer Geste ihre Kaff-Tasse die zeigte, dass das dunkle Gebräu wohl in nächster Zeit ihr bester Freund werden würde.

"Und heut morgen beim Rapport hat Apodaca gesagt, das sich die, die schon länger dabei sind, "unters Volk mischen" sollen. Hab mich kurzerhand angesprochen gefühlt und hab mir gedacht, ich frag dich mal, ob du Zeit hast. Das war übrigens auch das, was ihn gestern so amüsiert hat. Das ich noch am Tag meiner Ankunft Kontakt zu jemandem aus der Jedi-Fraktion geknüpft hab."

Sie grinste Aleron zu und stellte die inzwischen leere Kompott-Schale zur Seite, bevor sie sich dem Rührei widmete.

"Wie sieht dein Stundenplan aus heute?"

Es war sicher nicht verkehrt, mehr darüber zu erfahren, was Jedi so den ganzen Tag machten. Ausserdem hoffte ein Teil von ihr irgendwie, dass es gemeinsame Pausen gab, die man für Treffen und Gespräche nutzen konnte. Sie musste schliesslich Gas geben und lernen. Ihrem Rang und damit offensichtlich auch ihrem Ruf gerecht werden.

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Coruscant – Jeditempel – Ratssaal - Tenia, Murrrarchesch und Akani


Murrrar schien nicht allzu sehr gegen Akanis Machtbruch anzukämpfen; der Chiss konnte sich kaum vorstellen, dass er anderenfalls Erfolg gegen den viel erfahreneren Rat gehabt hätte. Das Trugbild, auf welches er die Technik abgezielt hatte, flackerte und verschwand, dann zerfaserte auch die zweite Illusion, als er an ihr zerrte. Murrrar wirkte nicht betrübt; er deaktivierte lediglich sein Lichtschwert und ging nach einem Nicken zu Tenia zurück. Akani schaffte es gerade noch, nicht seine Arme auf seine Oberschenkel zu stemmen; bis er wieder ruhig atmen konnte, dauerte es allerdings einen Moment. Der Padawan nutzte jedoch die Sekunden, die Murrrar von ihm weglief, und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann folgte er dem Rat und stand nun wieder ihm sowie seiner Meisterin gegenüber.

„Candia’kan’inrokini, Ihr seid heute vor den Rat getreten, um den Stand Eurer Ausbildung überprüfen zu lassen. Ich habe mir den Verlauf Eurer Ausbildung vor dieser Prüfung angesehen und bin damit sehr zufrieden“, begann Murrraresch. Er fuhr damit fort, Akanis Empathie zu loben und seine Fähigkeit, Probleme zu lösen, sowie seine Machtfähigkeiten. Dann verneigte der Rat sich leicht vor dem Padawan.

„Herzlichen Glückwunsch, Ritter Candia’kann’inrokini.“

Es dauerte einen Moment, bis Akani realisiert hatte, wie Murrrar ihn soeben angesprochen hatte. Während der Rat ihm sowie Tenia gratulierte, und Akani die Verneigung erwiderte, konnte der Chiss ein Grinsen nicht unterdrücken. Ein Gefühl unbeschreiblichen Erfolgs ließ ihm fast den Brustkorb bersten, und er schaffte es gerade noch, nicht in die Luft zu springe.

„Vielen Dank, Rat Murrraresch! Und dir, Tenia!“


Coruscant – Jeditempel – Ratssaal - Tenia, Murrrarchesch und Akani
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Bibliothek, mit vielen anderen

Es fiel Nebbra schwer, sich heute auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Noch immer gingen ihr die Vorkommnisse vom Vortag nicht aus dem Kopf. Sie war zu überrumpelt gewesen und hatte dadurch im Übereifer Fehler gemacht. Es war nicht zu entschuldigen, dass sie einen solchen Vorstoß gewagt hatte, ohne sich zu vergewissern, wie genau der Zustand der Patientin war. Sie war zu sehr im Trott des Virus' gefangen - hier gab es kaum Alternativen, sie taten, was getan werden musste, auch, wenn Nebbra nicht allzu häufig auf der Krankenstation aushalf. Trotzdem dauerte dieser Zustand nun schon zu lange an, und sie hatte sich daran offensichtlich gewöhnt und war blind geworden.

Was auch dazu geführt hatte, dass sie über die Tat von Aleron hinweggesehen hatte, auch, wenn sie es keinesfalls billigte. Der Anwärter war in seinem Willen zu helfen definitiv zu weit gegangen, doch wer war sie, ihm deshalb Vorhaltungen zu machen, wenn sie den gleichen Fehler beging? Sie hatte ihm simpel einen strengen, stirnrunzelnden Blick zugeworfen, damit er wusste, dass sie sehr wohl verstanden hatte, was er da versuchte, doch mehr hatte sie nicht getan. Es wäre heuchlerisch gewesen.

Und nun war Nebbra sich nicht sicher, was das korrekte Vorgehen wäre. Sich erneut zu entschuldigen konnte nur Wunden erneut aufreißen, und das wollte sie definitiv nicht. Die Sache auf sich beruhen zu lassen wäre aber eventuell ebenfalls ein großer Fehler. Vermutlich würde es das beste sein, sie wandte sich an eine ihr höhergestellte Person, berichtete von den Ereignissen und bat darum, dass man sich um Tara kümmern würde. Das würde das Vertrauen vielleicht wieder herstellen, das sie selbst unter Umständen kaputtgemacht hatte, auch, wenn Tara gegen Ende verständnisvoller gewirkt hatte.
Eine sanfte Erklärung, dass es Aleron sicher gut ging, ein freundlicher Hinweis darauf, dass Schlaf ihr ebenso sicher guttun würde, mehr hatte sie nicht mehr getan und war dann gegangen, um Tara und Aleron Ruhe zu gönnen. Ja, sie würde einen Rat oder einen Meister aufsuchen, um das Geschehene zu supervisieren - und dann würde sich alles geben.

Den Entschluss hatte sie gerade gefasst, als ihr Kom sich meldete. Tara - was zumindest ein paar ihrer Überlegungen von gerade eben obsolet machte. Erleichtert ging Nebbra schnell auf den Vorschlag, sich zu treffen ein, die Meditationsräume erschienen ihr dabei als geeigneter Ort. Sie erledigte noch ein paar letzte Dinge, um später wieder gut in ihre Aufgaben finden zu können, dann sortierte sie die Flimsis und Datenkarten ordentlich an ihrem Platz zurecht. Später würde sie weiterarbeiten, aber bis dahin würde sich niemand über Unordnung beschweren können.

Im ausgemachten Raum traf sie schließlich auf die ehemalige Jedi. Sie saß still auf einem der Kissen, und so setzte sich Nebbra schräg gegenüber von ihr.

"Hallo", sagte sie leise mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

"Schön, dass wir uns noch einmal sehen. Ich möchte mich noch einmal für gestern entschuldigen, ich habe zu voreilig gehandelt und Euch selbstverständlich erschreckt. Das tut mir sehr Leid, Jedi Li. Was genau kann ich für Euch tun?"

Coruscant - Jedi-Tempel - Meditationsturm, mit Tara
 
Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – Trainingsbereich – Ferak, Firedevs und Wes

Die Beziehung zwischen den Kenobi-Schwestern war… interessant. Die in Wes' Augen weitaus Schönere der beiden hatte für ihre nichtsdestoweniger diensteifrige Schwester nur einen beißend ironischen Kommentar übrig, den man zwar nicht wörtlich nehmen durfte, der aber trotzdem tief blicken ließ, wie Firedevs ihre Schwester.

»Wenn du mir gesagt hättest, dass die Gefahr besteht, hätte ich meinen Besuch bei ihr kürzer gehalten,«

Erwiderte Wes genauso ironisch zurück, denn was sollte er auch sonst sagen?

»Aus reiner Neugier: wer ist eigentlich die Ältere von euch beiden?«

Der Taanaber tippte auf Sahra, sicher war er sich dabei allerdings nicht. Ferak kam ebenfalls gleich zur Sache (hatte der Kampf ihnen so sehr die Puste geraubt, fragte sich Wes) und seine Gedanken galten Juna. Nun tat der bullige Zabrak das in einem Tonfall von jemandem, der auf den Straßen von Mos Eisley einen Schuldner fragte: ›hast du meine Credits‹, aber Wes ließ sich davon nicht täuschen. Die Macht führte sehr unterschiedliche Wesen, die bis dahin sehr unterschiedliche Leben gelebt hatten, zu den Jedi. Der Jedirat sah hinter Auftreten und Habitus, er sah echte Sorge, ob es Juna gut ging, eine Sorge, die ja zudem nicht unberechtigt war, die er jedoch sehr verkleinern konnte.

»Wir haben ein langes Gespräch geführt und sie blickt jetzt optimistischer in die Zukunft. Der Orden wird sie so gut es geht bei ihrem Transformationsprozess unterstützen. Unser bester Chirurg wird ihre Implantate ersetzen. Sie macht sich aber immer noch Sorgen, unter anderem weil die Gefahr besteht, dass sie ihr gesundes Auge auch noch verliert. Ihren Droiden zurückzuhaben scheint Juna viel zu bedeuten, die auf ihm gespeicherten Pläne waren auch bereits nützlich. Wir wissen nun, was es mit der ›Zeitbombe‹ auf sich hat und werden diese auch gleich entschärfen. Sie sieht ihre Zukunft bei den Jedi, eine Entscheidung, um die ich sehr froh bin,«

Berichtete Wes ausführlich, da sicherlich beide genau interessierte, wie es Juna ging. Im Anschluss berichtete seine Liebste vom Trainingskampf mit Ferak und lobte diesen dabei in den höchsten Tönen. Sie schlug ihn als Wächter oder als Schatten vor, in letzterer Hinsicht würde er auch als Rat nichts machen können. Schließlich war er einer der obersten Ermittler und damit eher Teil einer halben Konkurrenzveranstaltung.

»Neue Ermittler wären mir lieber, gerade in Zeiten wie diesen, aber ich freue mich trotzdem. Kämpfertalente kann der Orden immer gebrauchen und Beschützer kommen auch nie aus der Mode,«

Gab Wes gut gelaunt zurück. Der Gelobte fragte nach, was es mit den Wächtern, wie Firedevs sie nannte oder den Schatten auf sich hatte, scheinbar hatte er noch nicht so viel von den Berufungen gehört. Bei den Wächtern dachte er primär an ›Leibwächter‹, was allerdings zu kurz gegriffen war.

»Ferak, innerhalb des Ordens gibt es mehrere lose Gruppierungen von Jedi, die sich der Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten im Hinblick auf bestimmte Aufgaben des Ordens verschreiben, die sich sozusagen darauf spezialisieren. Jedi-Beschützer, oder eben auch Wächter, sind die kampflastigste unter ihnen. Ihre Kernaufgaben sind der Schutz des Ordens, seiner Mitglieder und Einrichtungen zusammen mit den Ossus Rangers, sowie der Unterstützung der regulären Streitkräfte der Republik bei ihren Aufgaben, aber auch der Schutz von Unschuldigen und Verfolgten überall in der Galaxis.«

Damit war wohl so ziemlich alles darüber gesagt, fand er. Wächter kämpften eben, Ermittler hatten dagegen ein weit vielseitigeres Einsatzspektrum.

»Schatten sind anders als die übrigen in der Hinsicht, dass sie wesentlich geschlossener und verschwiegener sind als die anderen. Man wird nur auf Einladung ein Schatten und offiziell nach außen existieren die Schatten überhaupt nicht. Ihre Hauptaufgabe ist die Bekämpfung der Dunklen Seite, das Spektrum reicht in etwa von der Abteilung für innere Angelegenheiten einer Polizeibehörde bis zu dem Aufgabengebiet bestimmter anderer Einheiten der Sicherheitseinrichtungen der neuen Republik, die ebenfalls nicht existieren. Sie vertreten eine offensivere und bisweilen proaktivere Herangehensweise bei der Beschützung der Unschuldigen.«

Die Sektion Null der Jedi eben, dachte sich Wes.

»Der Vollständigkeit halber will ich erwähnt haben, dass die Bekämpfung der Kriminalität ebenfalls gute Kämpfer erfordert, obwohl die Ermittler selten bis nie Lichtschwert-Duellen ausgesetzt sind. Dafür wage ich zu behaupten, dass die Ermittler die abwechslungsreichste Berufung ist, wir decken vieles aus den Bereichen der beiden genannten ab, und mehr. Wir haben gute Verwendung für Leute, die sich auf der Straße auskennen.«

Interessanterweise musste Firedevs beichten, dass ihnen beim Kampf zwei Trainingslichtschwerter zu Bruch gegangen sind. Jetzt waren diese zwar nicht extremst haltbar und eher für Leute wie seine Liebste gebaut als für einen Typen wie Ferak, aber trotzdem passierte das nicht sehr oft…

»Wie habt ihr denn das geschafft? Für mich klingt das nach einem gemeinsamen Nachmittag in der Werkstatt, nur du und ich, und wir basteln einen Vorrat an neuen Trainingslichtschwertern…«

Meinte er gut gelaunt – die Vorstellung, längere Zeit zusammen mit Firedevs etwas für den Orden zu tun, gefiel ihm. An die gemeinsame Mission gegen die Kirche von Waru konnte er sich ja nur zu kleinen Bruchstücken erinnern. Als sein Schatz die Pause erwähnte, griff Wes ganz automatisch sein Kom aus der Tasche und prüfte es.

»Pause ja, zumindest kurzzeitig. Im Tempel wartet noch eine Beförderung, glaube ich, da war eine Nachricht… wobei, Mya hat dieser Ritterin Sunrider schon zurückgeschrieben. Naja, gibt trotzdem genug zu tun, aber für einen Kaf muss einfach Zeit sein.«

Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – Trainingsbereich – Ferak, Firedevs und Wes
 
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