Absturzstelle - Turima, Satrek, Geheimdienst, Reinigungstrupp 4408
Satrek rannte neben Turima durch die Gasse und wünschte sich, sie hätten sich nicht so weit von den Speedern entfernt. Ein geheimdienster war hinter ihnen, einer näherte sich von der Seite. Um die beiden mußten sie sich also am wenigsten Sorgen machen. Ein Problem waren die Geheimdienstler, die sie nicht sehen konnten. Es war in dieser Situation aussichtslos eine unbekannte Anzahl an feindlich gesonnen Lebewesen aufspüren zu wollen - genausowenig wie es momentan ratsam war durch eine Meditation die nötige Ruhe zu finden. Als sie die letzte Ecke vor der Absturzstelle erreichten blitzten Satreks Instinkte auf. Ohne genau darüber nachzudenken packte er die Hapanerin und riß sie zu Boden. Noch bevor der Schuß einschlug krochen beide hinter einen halb verfallenen und komplett ausgeschlachteten Speeder, den jemand dort vor augenscheinlich langer Zeit dort abgestellt hatte. Für einen Moment fragte er sich, ob Aufträge dieser Art oft damit endeten, das jemand sich mit einer durchaus attraktiven Senatorin hinter einem Speeder vor einem imperialen Scharfschützen versteckte. Sofort verdrängte er diesen Gedanken und konzentrierte sich. So leise wie möglich flüsterte er Turima zu
Ich konnte nicht genau erkennen wo der Schütze sitzt. Aber keine Angst, ich habe einen Plan.
Während er sich fragte, ob maßlose Übertreibungen gegen den Jedi-Kodex verstießen, spürte er einen Schub Unsicherheit von der Senatorin. Ins Blaue geraten versuchte er, ihre unausgesprochene Frage zu beantworten.
Ich weiß, in den bunten Holodramas löscht der Jedi lichtschwertschwingend seine Feinde aus. Was würden sie als Imperialer tun, wenn sie ein Lichtschwert sehen?
Satrek hoffte inständig, das er damit die Bedenken der Frau neben ihm zerstreut, und nicht seine eigenen Zweifel versorgt hatte. Aber dafür war später immernoch Zeit. Er konzentrierte sich noch stärker, während sich die beiden Männer, die sie verfolgt hatten, langsam und mit gezogenen Blastern näherten. Sie hatten zweifelsohne beobachtet, wo sie sich versteckten. Wenn dieser Trick funktionieren sollte... Der Rodianer näherte sich dem Speeder, und überprüfte den Zwischenraum, in dem Turima und er selbst kauerten. Der Jedi-meister befürchtete für einen Moment, die Hapanerin würde ihn irgendwie auf sie aufmerksam machen, aber sie blieb regungslos liegen. Satreks Abraumbeutel hielten sich im Geist des Geheimdienstagenten stabil. Er hoffte nur, das sie auch stabil blieben. Mit geschlossenen Augen tauchte er tiefer in die Macht ein und konzentrierte er sich auf den zweiten Mann, der - glücklicherweise - seinem Kollegen in einigen Metern Entfernung Deckung gab. Einen Moment lang ging er seine Strategie durch. Sie basierte komplett darauf, das alle beteiligten Imperialen angespannt waren und große Angst davor hatten, ihren Vorgesetzten einen Fehlschlag melden zu müssen. Desweiteren hoffte er darauf, das sie typisch imperial mit der Möglichkeit umgingen, das einer von ihnen durch einen Jedi mental beeinflußt werden würde. Und genau das hatte er vor. Jetzt oder nie. Falls es nicht klappte, würden sie wohl nie erfahren ob es überhaupt funktioniert hätte. Turimas scharfes Einatmen ließ ihn die AUgen öffnen. Die Hapanerin stand genau da, wo der erste Geheimdienstler vorher gestanden hatte. Der Roianer, der seinem Partner grade signalisieren wollte, das nichts zu sehen war, fuhr erschreckt herum und hob seinen blaster. Satrek konnte sich nur ausmalen, was in diesem Moment in dem Scharfschützen vor sich ging. Ein Sekundenbruchteil nachdem der Schuß die Waffe des Rodianers verlassen hatte, traf ihn der Schuß des versteckten Geheimdienstlers in die Brust und warf ihn auf das Skelett des Speeders. Kaum eine Sekunde später ging der Partner des Mannes mit einer ähnlichen Wunde zu Boden, während sich die blonde Frau langsam auflößte. Satrek atmete tief durch und zog sein Comm.
Habt ihr ihn?
Eine rauhe männliche Stimme gab ihm eine positive Antwort. Die Mitglieder seines Kommandos verstanden ihr Fach, das mußte man ihnen lassen. Halb in das Comm, halb zu Turima, fügte er hintu
Wir sind gleich da
Während er aufstand und der verunsichert wirkenden Hapanerin auf die beine half zerbarst ein Fenster über zwanzig Stockwerke hoch an der gegenüberliegenden Fassade in tausend Splitter, die kurz darauf von einer heftigen Explosion in Tropfen flüssigen Transparis verwandelt wurden. Sie verstanden vielleicht ihr Fach, aber sie neigten definitiv zu Übertreibungen.
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