Csilla

[ Chiss Ascendancy | Csilla | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierungssitz | Empfangszimmer | TC-8, Vodnod, Talshib, Leclerc, Saunders, Carla, Akaji, Gefolge & Audice ]​

Audice tat sich schwer damit seine Hände zu entkrampfen. Talshib sprach von der Annexion des Empires, als gäbe es nichts Leichteres. Offenbar war er es gewohnt, dass seine Worte unmittelbar in Taten umgewandelt wurden. Befahl er etwas, folgten seine Untergebenen ohne Fragen zu stellen. Die Chiss von Aria’Prime und Al’vana waren nur nicht seine Leute. Sie folgten Menari, bzw. dem, was von seinem Erbe übrig geblieben war. Sie würden sich niemals aus komplett freien Stücken unterwerfen.

Er wusch sich kurz mit der blanken Handfläche über die Stirn, während er versuchte die Worte der jungen Serenety einzuordnen. Wenn man bei ihm überhaupt von so etwas reden konnte, dann konnte er sagen, dass er sie mochte. Er lächelte milde in ihre Richtung. Sie schien naiv genug zu sein, zu glauben, dass Menari inzwischen vergessen war. Wie lange war sie nicht mehr im Empire? Seine Gefolgsleute waren immer noch an der Macht, die Opposition hatte an Stärke gewonnen, war jedoch noch lange nicht ebenbürtig. Als die Chiss (Carla) in Reihen der Imperialen plötzlich und ein wenig unerwartet - war sie bis dato relativ still - das Wort ergriff, bleib ihm nichts anderes übrig, als beipflichtend zu nicken. Sie, als Angehörige der blauhäutigen Spezies, schien sich weniger falsche Vorstellung von dem zu machen, was in ihrer Heimat vor sich ging.

Menari hat eine treue Familie und zahlreiche Freunde, die durch ihn begünstigt wurden. Solange diese das Sagen haben, werden die Planeten nicht übertreten.“

Mit dem Zeigefinger tippte er auf die Holzfläche des Tisches, während er sich etwas nach vorne lehnte, um seinen Punkt zu unterstreichen.

„Wir müssen beim einfachen Volk anpacken. Einigen ist bereits klar, dass Menari ihre Kinder, Ehemänner und Väter in einem Krieg geopfert hat, mit dem sie nichts zu tun hatten. Die Stimmung des Pöbels muss jedoch noch viel weitgehender umschlagen und für uns arbeiten. Ich spreche von Unruhen, Aufständen und dergleichen.“

Er lehnte sich wieder zurück, sein Droide übersetzte unterdessen.

„Doch selbst das wird noch lange nicht genügen.“

Es war der Aristokrat selbst, der als nächstes das Wort ergriff. Sofort wurde es still und alle lauschten aufmerksam. Seine natürliche Autorität war unbestritten und ein Umstand, der ihn schon so viele Male als Verhandlungsführer ausgezeichnet hatte.

„Ich bin überzeugt davon, dass eine friedliche, zufriedenstellende Lösung für alle gefunden werden kann. Gewalt sollte das letzte Mittel sein.“

Mit seiner Rechten deutete er einen Fingerzeig in Richtung Serenety an.

„Was Mato’Chel’Not angeht, so verdanken wir sein Überlaufen unserem Kitha'udice'lurca hier. Er hat sich patriotisch in den Dienst jenes Planeten gestellt, sowie als Freund der Ascendancy erwiesen und unsere Bedingungen fair und fähig einander angenähert. Natürlich sollte der erste Weg über die derzeitigen Syndiclords von Chiss’Al’Vana und Aria’Prime führen, da haben Sie völlig Recht, Commander.“

Audice fühlte sich etwas unwohl bei dem Gedanken, als rührseliger Patriot dazustehen, der völlig frei von eigenem Vorteil für das Wohl der Gesamtheit gearbeitet hat. Unerwähnt blieb dabei immerhin, dass ihm dafür der Posten als Lieutenant Governor versprochen wurde, den er übernehmen sollte, sobald das Imperium im offiziellen Rahmen die Vorherrschaft über das Empire, sowie die Ascendancy übernahm.

Talshib wandte sich inzwischen an den Commodore.

„Es sollte Mr. Saunders indes klar sein, dass ich einen offiziellen Übergang innerhalb der Ascendancy zum imperialen Protektorat nur dann gewährleisten kann, wenn auf meiner politischen Erfolgsliste die Rückkehr der verlorenen Söhne aus dem Empire verzeichnet ist. Ich sehe unsere Freunde hier“, er deutete in die imperiale Runde, „also durchaus in der Bringschuld.“

Der Ton, den er anschlug, wurde beinahe unmerklich härter. Audice zog eine Augenbraue in die Höhe und nahm einen tiefen Schluck aus seinem Becher, während er diese Szenerie beobachtete. Wenn ihn nicht alles täuschte, war das eine zwanghafte Bedingung, eine drohungsgleiche Forderung, die die Musik in diesem Treffen schlagartig unfreundlicher spielen ließ. Es wurde spannend. Je nach Gemütslage und gutem Willen ließen sich seine Worte mehr oder weniger offensiv interpretieren. Für Audice bedeuteten sie, dass das Imperium die Verantwortung für eine militärische Intervention übernehmen sollte, wenn auf diplomatischem Wege kein Fortschritt verzeichnet werden konnte.

Mit zusammengekniffenem Mund wandte der Chiss-Unterhändler den Blick in die Richtung des Commodore. Dieser schien sich einige gedankenverlorene Sekunden zu genehmigen, ehe er zu einer Reaktion ansetzte. Seine Mimik wandelte sich von neutral in freundlich, während er mit gönnerhaft-süffisanten Grübchen in seinen faltenbewährten Wangen ein Lächeln andeutete.

„Natürlich. In diesem Punkt sind meine Befehle eindeutig.“, war das einzige, was er entgegnete.

„Wunderbar!“ Die Reaktion des Aristokraten war erneut voller vorgetäuschter Sympathie, seine Stimmung schlagartig auf dem aufgehellten Level, den sie zuvor hatte. „Dann lasst uns nun nicht länger mit dem Essen warten.“

Offenbar hatt er nur auf gerade diese Worte gewartet. Kaum waren sie ausgesprochen, stürmten aus sämtlichen Himmelsrichtungen Untergebene mit überladenen Tabletts herbei. Während ihnen die Vorspeise serviert wurde, legte sich Audice die Servierte zurecht und sprach gleichzeitig auf Cheunh: „Dann halten wir also zunächst fest, dass ein Treffen mit den Herrschaftshäusern von Al'Vana und Aria'Prime stattfinden wird. Ich schlage als Verhandlungsort Al'Vana vor, das wirkt eher nach friedlichen und freundlichen Absichten als ein neutraler Ort. Wenn ich mich nicht zu sehr täusche, sollte dieser Planet auch - im Gegensatz zu Aria'Prima - vollständig durch das imperiale Militär geschützt sein. Das Risiko ist also verschwindent gering.“

In seinem Kopf bildeten sich die Grundzüge eines Plans. Ihm war klar, dass ihre rein diplomatischen Bemühungen keinen Erfolg versprechen würden. Doch dem ließ sich nachhelfen, und dabei sogar so, dass sie nicht als Aggressor dastehen würden...

[ Chiss Ascendancy | Csilla | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierungssitz | Empfangszimmer | TC-8, Vodnod, Talshib, Leclerc, Saunders, Carla, Akaji, Gefolge & Audice ]​
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Empfangsraum | TC-8 |Commodore Saunders, Aristoca Brast'alshi'barku , Vertreter Kitha'udice'lurco, Vodnad, Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc & Rest

Der Geist eines jeden an diesem Tisch pulsierte, dies konnte die junge Exotin – welche Machtsensitiv war es aber nicht wusste – ganz eindeutig fühlen. Wenn man auch bei den Chiss keinerlei wirkliche Gefühlsregung – optisch jedenfalls außer man besaß die Gabe die Körpersprache zu lesen – wahrnahm, so sendeten auch sie ein Pulsieren aus welches die Fühler der jungen Offiziere aufnahmen. Natürlich war die Sache mit Menari nicht vom Tisch und sie hatte mit voller Absicht ihre Worte so gewählt um zu sehen welche Reaktionen sie erhielt. Serenety wollte wissen mit wem sie es zu tun hatte und besonders welche Ansichten wer vertrat, was man jedoch nur herausfinden konnte wenn man einen Versuch dahingehend startete, dass man nach vorn preschte oder taktisch mit Worten eine gewisse Falle legte. Die junge Frau hatte sich dazu entschlossen taktisch eine gewisse Falle zu legen und war natürlich gespannt darauf zu erleben wer wie reagierte. Sie war alles andere als Naive um die Geschichte mit Menari einfach so abzutun, dies jedoch konnte man durchaus so auffassen wenn man wollte.

Serenety’s Blick ging durch die Runde, wobei ihr auffiel, dass Halijc’arl’ajkartia sich nicht gänzlich wohl zu fühlen schien. Ihre Gedanken bleiben Serenety natürlich verborgen und auch wenn sie ein Pulsieren von ihr aufnahm oder Gefühlswallungen welche optisch nicht zu sehen waren, so war jedoch klar das sie sich unwohl fühlen musste. Nicht zuletzt weil es um ihr Volk ging und sie zudem noch als Abgesandte des Imperiums hier saß. Natürlich war sie die Erste die etwas zu sagen hatte und so lauschte Serenety ihr. Sie machte deutlich, dass die Menari-Anhänger militärisch geschlagen sein mochten deren Akzeptanz in der Bevölkerung zurückgegangen sein mag, jenes Vorkommnis jedoch noch nicht so lange zurücklag, dass man es als beendet oder viel mehr als geklärt betrachtete werden konnte. Dies war selbstverständlich klar! Betrachtete man das ganze ganz genau, so waren die Chiss geteilt. Die eine Fraktion welche dem ehemaligen Overlord nahe stand, seine Ansichten vertrat und noch immer für ihn einstehen würde, wie auch jene Seite die man als Gegner bezeichnen konnte. Es brodelte in diesem Bereich sehr wohl, was Serenety durchaus wusste. Allerdings wollte sie zuvor den wirklichen Grund dessen wissen warum sich ein Teil des Chiss Empires aus dem Protektorat löste ehe man sich Gedanken über die Menari Anhänger machen sollte. Sie hatte diesen Punkt jedenfalls im Kopf und würde ihn nicht einfach so streichen – besonders nicht weil ihr bewusst war, dass dies noch zum Thema gemacht werden würde sobald man mit den großen Führenden Häusern sprechen würde – sonder es viel mehr erste einmal ein kleines Stück in den Hintergrund schieben. Außerdem wollte sie wissen wie Brast’alshi’barku eingestellt war, was ein weiterer Grund für ihre Worte gewesen war. Serenety mochte keine halben Sachen und man entdeckte nur den Kern einer Sache wenn man danach fragte oder danach griff. Sie war hier nicht nur als Imperiale welche notfalls mit Gewalt dafür sorgen würde das der Rest des Empires sich der Ascandancy anschloss, sie sah sich viel mehr als neutrale Vermittlerin welche versuchte dies alles in eine Geschickte Form zu packen und einen Friedlichen Verlauf zu erlangen. Nur wenn sie die Wahrheit wusste – welche Seite wo stand, was sie dachten und verlangten – erst dann würde man etwas daraus machen können. Sie mochte Gewalt nicht sonderlich, auch wenn sie Offizierin war. Es ging ihr gegen den Strich unschuldige zu etwas zu zwingen was jene nicht wollten und sie würde es als Falsch ansehen sollte das Imperium versuchen mit Gewalt die Chiss dazu zu bewegen sich der Ascendancy anzuschließen. Der Rattenschwanz der darauf folgen würde wäre schlimmer als viele im Imperium wahrscheinlich dachten. Die Chiss waren kein Volk welches man einfach unterdrücken, in einen Käfigen mit einigermaßen humanen Freiheiten stecken konnte. Nein, nein sie waren ein Stolzes Volk welches sich nicht so einfach ohne weiteres „versklaven“ lassen würde. Auch wenn ein angeblicher Friedensvertrag mit den Rebellen, jetzt wohl eher der Republik geschlossen worden war, so konnte es auf der anderen Seite nicht sein das man die Chiss notfalls mit Waffengewalt zwang sich gegen ihre Ideale zu stellen. Es musste eine andere Lösung geben. Ja sie mochten geschwächt sein, sie mochten militärisch geschwächt und fast vernichtet worden sein, aber sie wusste das die Chiss sich nicht beugen würden. Wollte man ein Volk wie die Chiss zu seinem Feind haben, wenn es weitaus wichtiger wäre sie als verbündeten und Freund zu gewinnen? Serenety fragte sich ob man sich darüber im klaren war was geschehen würde, sollte man militärisch gegen dieses Volk vorgehen. Halijc’arl’ajkartia traf es sehr gut als sie sagte, dass ein wesentlicher Punkt es war, die traditionelle relative Unabhängigkeit der Chiss Empires. Niemand würde freiwillig seine Unabhängigkeit aufgeben wenn er darin keinen wirklichen Vorteil sah und seine Unabhängigkeit aufzugeben gleich wie gering sie auch sein mochte war niemals von Vorteil. Bei den Chiss wäre dies sogar undenkbar. Die Frage war doch, warum sollten sich die Chiss der Ascendancy anschließen? Welchen Vorteil sollten sie daraus haben und wären die Nachteile nicht vielleicht noch größer? Freiheit gegen eine gewisse Form von Abhängigkeit? Welches Volk würde dies schon eingehen? Selbstverständlich würde es durchaus Vorteile geben und Psychologisch gesehen konnte man dies auch untermauern, dennoch war die Kehrseite der Medaille, dass ein Individuum selbst als Kollektiv gesehen stets danach handelte was für sein eigenes Volk oder seine Rasse am besten war. Ein weiterer Punkt wäre wohl, dass niemand einfach aufgeben würde was er sich geschaffen hatte und dies brachte auch Halijc’arl’ajkartia an. Hart erkämpftes gab man nicht einfach auf da es keine Sinn machte. Eine Wiedervereinigung wäre nur dann Sinnvoll, wenn die Vorteile überwiegen würden und die Nachteile als geringes Übel betrachtete werden konnten. Sicherlich würde es ungemein leichter fallen einen Konsens zu finden wenn man die richtigen Argumente besaß und alles so darlegen konnte damit die andere Partei es nicht zur begriff sondern auch der Ansicht war das die Vorteile überwiegen würden. Kritiker würde es immer geben gleich was man sagen würde da es nun einmal die Natur aller denkenden Lebensformen war die jeweiligen Dinge aus der eigenen ganz persönlichen Sicht zu sehen und sie würden es auch nicht schaffen jedwede Kritik zum verstummen zu bringen, dennoch hatte die Weibliche Chiss durchaus Recht, dass eine Erleichterung wäre.

Serenety konnte den Worten ihrer Freundin welche sie anführte innerlich nur zustimmen. Natürlich hätte sie sofort etwas darauf erwidern können wollte allerdings noch warten was der Rest dazu zu sagen hatte und so ließ sie ihren Blick über die Gesichter des Aristocra und Kitha’udice’lurca wandern. Der Freund ihrer Familie schien ein wenig verkrampf zu sein. Kurz fuhr er sich mit der Hand über die Stirn. Er war es auch der als erstes etwas in die Runde trug und ansprach, dass Menari treue Familien und zahlreiche Freunde besaß welche durch ihn begünstigt wurden. Eine Tatsache die man nicht außer Acht lassen sollte. Serenety nickte. Selbstverständlich würden diese, solang sie etwas zu sagen hatten nicht übertreten und wenn sie richtig informiert war, dann beherrschten sie Aria’Prime und Al’vana oder jedenfalls Teile davon. Der Unterhändler beugte sich nach vorn, wobei er mit seinem Finger auf die Tischplatte tippte was ihn Nervös erschienen ließ. Er war der Ansicht, dass man beim einfachen Volk beginnen musste. Was Kitha’udice’lurca anbrachte war nicht falsch. Dennoch fragte sich Serenety wo genau er stand. Er lehnte sich nach seinen Worten wieder zurück und dann war es Brast’alshi’barku welcher zu sprechen begann. Er war überzeugt davon, dass eine friedliche, zufriedenstellende Lösung für alle gefunden werden konnte und das Gewalt das letzte Mittel sein sollte. Sehr viel mehr oder besser gesagt so wirklich ging er bisher nicht auf die Menari Sache ein. Warum? Er verriet damit nicht was er darüber dachte noch auf welcher Seite er stand. Ein Punkt den Serenety im Hinterkopf behielt.

Interessant! Kitha’udice’lurca war es also zu verdanken das Mato’Chel’Not übergelaufen war. Serenety zeigte in ihrem Gesicht keine einzige Regung, es blieb neutral und unbewegt. Ihr alter Familienfreund hatte sich also patriotisch in den Dienst von Mato’Chel’Not gestellt und sich als Freund der Ascendancy erwiesen. Die erste Frage die Serenety in den Sinn kam war weshalb. Warum hatte er dies getan und was versprach er sich davon? Immerhin gehörte er nicht zu der Sorte von Mann die einfach etwas tat um nicht etwas zu gewinnen. Charakterlich war er nicht der Typ der einfach irgendeinen Gefallen tat und nichts dafür verlangte. Warum also hatte Kitha’udice’lurca seine Finger im Spiel wo er eher als „Unbedeutend“ angesehen wurde? Wollte er nach oben kommen? Hatte man ihm etwas in Aussicht gestellt? Vielleicht sogar einen höheren Posten? Sie konnte sich einfach nicht Vorstellen das er so völlig uneigennützig etwas tat. Oder doch? Von dem wie sie ihn kennengelernt und was ihr Vater erzählt hatte würden ihre Spekulationen durchaus passen, dennoch wäre es auch möglich das sie sich irrte. Leider konnte sie dies hier nicht offen ansprechen sondern würde warten müssen bis man eine Pause machte oder aber sie würde geschickt versuchen müssen auf anderem Weg hinter das Geheimnis zu kommen, sollte es eines geben.


„Was Menari’s Anhänger angeht stimme ich Halijc’arl’ajkartia voll und ganz zu. Dieses Thema sollte man nicht einfach so wegstecken und darauf hoffen das es sich von selbst klärt. Wie ich schon sagte ist es dennoch wichtig diesen Punkt zu klären, er darf dennoch nicht der Punkt sein das wir scheitern. Selbstverständlich hat Menari eine treue Familie und vor allem Freund welche durch ihn begünstigt wurden und wie sie so schön sagten Kitha’udice’lurca, so werden sie nicht ohne weiteres zur Ascandency übertreten solange sie die Macht haben. Warum sollten sie auch? Immerhin sehen sie in diesem Punkt ihr Recht, das Recht zu herrschen und nach allem was geschehen ist kann man es ihnen aus Sicht der Chiss nicht verdenken, dass sie einen gewissen Groll gegen das Imperium haben und demnach alles tun würden außer sich aus dem Protektorat lösen.“

Sie machte eine kurze Pause, wobei sie ihre Worte erneut in Cheunh und Basic aussprach.

„Selbstverständlich ist es wichtig auch bei dem einfachen Volk einen Gewinn zu erzielen, dafür zu sorgen dass sie die Vorteile sehen. Allerdings und dies sollte man durchaus bedenken ist, das Pöbel wie sie es aussprechen Mister Kitha’udice’lurca, durchaus ebenso zu einem gewissen Teil Anhäger Menari’s sein können und demnach ebenso gegen die Ascandancy sein könnten. Ein anderer Punkt wäre, dass das Volk nicht zur Mitsprache aufgerufen wird, weil die führenden Syndiclords befürchten könnte das sie einen Weg wählen könnten der nicht zu dem passt was die führenden Häuser wollen. Auch wenn wir es schaffen sie für uns zu gewinnen, so bedeutet dies nicht das wir dadurch Erfolg haben. Es ist ebenso wichtig die Führung zu überzeugen welche auch das Volk für sich gewinnen könnte.

Die Möglichkeit bestünde immerhin, dass die führenden Syndiclords das Volk insoweit beeinflussen könnte, dass letztlich alles zum Scheitern verurteilt ist und ich kann Aristokrat Brast’alshi’barku nur zustimmen, dass eine friedliche, zufriedenstellende Lösung für alle gefunden werden sollte und das Gewalt das letzte Mittel sein sollte.“


Sie nippte kurz an ihrem Glas ehe sie den Worten den Aristokrat lauschte welcher sich an Saunders wandte. Es hätte jeden Beteiligten am Tisch wohl sehr überrascht wenn er jene Worte nicht ausgesprochen hätte. Er stellte also gleichzeitig auch eine Forderung und betrachtete das Imperium in der Bringschuld. Ein Punkt welchen er besser nicht hätte einbringen können. Einen offiziellen Übergang innerhalb der Ascendancy zum imperialen Protektorat! Damit bot er ihnen etwas an und forderte natürlich eine Gegenleistung. Serenety vernahm durchaus den härter werdenden Ton, welcher Audice zu überraschen schien. Die junge Offizierin blieb ruhig, ungerührt über die Worte des Chiss hoffte sie, dass Saunders ebenso ruhig reagieren würde. Die Stimmung konnte umschlagen und dies schneller als ihr lieb wäre. Saunders blieb ruhig, geradezu freundlich. Eine kurze Reaktion mit der Andeutung, dass in diesem Punkt seine Befehle eindeutig waren was wieder Serenety klar machte, dass man notfalls mit militärischer Gewalt vorgehen würde. Die Gegenreaktion des Aristokrat jedoch bewegte sich auf einem Level der Serenety deutlich machte, dass seine Reaktion des Wunderbars mit vorgetäuschter Sympathie verbunden war. Der Stimmungswechsel – welcher viel zu schnell folgte wirkte auf sie gekünstelt. Dies wiederum rief bei Seren die Frage auf was hier vorging und was wirklich hinter alledem hier steckte. Ehrlichkeit war in einer solchen Verhandlung ihrer Meinung nach der Grundpfeiler oder sollte es wenigstens sein. Sie vermutete, dass Talshib’s Sympathie für das Imperium womöglich geheuchelt war es ihm vielleicht um etwas ganz anderes ging. Was würde ihn erwarten sollte er diese Verhandlungen zu seiner Zufriedenheit beenden können? Zu viele Fragen mit zu wenig Antworten. Nicht zufriedenstellend für Serenety.

Im nächsten Moment jedoch ging die Türen zu den Räumlichkeiten auf und aus allen Richtungen schwirrten Bedienstete herein um das Essen zu servieren. Die Vorspeise wurde zurechtgelegt und Serenety legte ebenso wie Audice ihre Servierte zurecht. Dieser ergriff das Worte um kurz einige Punkte fest zu halten und schlug dann vor, dass man als Verhandlungsort Al’Vana nutzen konnte, was seiner Ansicht nach eher nach friedlichen und freundlichen Absichten klang als ein neutraler Ort. Zudem meinte er, dass jener Planet im Gegensatz zu Aria’Prime vollständig durch das imperiale Militär geschützt sei und so das Risiko verschwindend gering sein müsste. Für sie als Imperiale ein Vorschlag der sicherlich gut ankommen würde, immerhin hätten sie dort sofortige Unterstützung und konnten wenn es der Fall sein sollte, militärisch vorgehen. Aus Sicht der Syndiclords würde dieser Vorschlag wahrscheinlich eher abgelehnt werden, jedenfalls konnte Serenety sich dies gut vorstellen. Sie war sich nicht sicher ob ein neutraler Ort nicht vielleicht besser wäre. Ein Ort an dem weder das Imperium militärisch vorgehen konnte noch wo die Syndiclors etwas bewegen konnten. Sollte ein Treffen auf Al’Vana stattfinden, sollten die Verhandlungen mit den führenden Häusern dort scheitern, dann konnte das Militär die herrschenden Häuser zwingen. Würden sie sich auf Aria’Prime treffen wäre so schnell nicht mit dem imperialen Militär zu rechnen, dafür jedoch mit den Chiss. Natürlich könnte sie nun beginnen zu spekulieren, sich den Kopf in alle Richtungen zermartern und wahrscheinlich am Ende mit Kopfschmerzen belohnt werden, doch dies hatte sie nicht vor. Was würde Saunders dazu sagen und Talshib?


„Wären die führenden Häuser damit einverstanden? Ich bin mir dessen nicht so ganz sicher Kitha’udice’lurca. Sie könnten dies womöglich als Affront betrachten und uns unterstellen das wir bewusst unsere Wahl auf Al’Vana gelegt haben da wir so vollständig durch das imperiale Militär geschützt wären. Ich denke nicht das ich erwähnen muss, was wir dadurch vielleicht suggerieren könnten und dabei würde es keine Rolle spielen warum wir uns dazu entschieden haben könnten. Fakt ist, dass die Syndiclords es so auffassen könnten und wenn sie dies tun sollten hätten wir jede Chance zu einem Gespräch vertan.“

Es wäre gut möglich dass sie die einzige war die dies so sah, dennoch wollte sie ihre Bedenken in den Raum stellen. Sie sprach dies nicht als Offizierin allein an sondern im ersten Punkt auch als Psychologin die sich völlig im klaren darüber war wie ein solches Vorgehen aufgefasst wurde. Ein stolzes Volk und vor allem überaus stolze führende Personen sollte man nicht im ersten Schritt beleidigen oder ihnen vor Augen führen, dass man die Gewalt auf seiner Seite hatte und diese auch ausspielen konnte sollte man es wollen. Dies wäre nicht der richtige weg. Ein neutraler Ort an dem jede Partei ohne jeglichen Hintergedanken operieren konnte würde die Sache wesentlich entspannen und dazu beitragen wirkliche Verhandlungen zu führen ohne befürchten zu müssen, das der eine dem anderen in den Rücken viel.

Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Empfangsraum | TC-8 |Commodore Saunders, Aristoca Brast'alshi'barku , Vertreter Kitha'udice'lurco, Vodnad, Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc & Rest
 
[Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierungssitz | Empfangsraum]
Armand, Serenity, Carla, Cmdre. Saunders, Aristoca Brast'alshi'barku (Talshib), Kitha'udice'lurco (Audice) und TC 8, Sith Vodnod


Die Sache wurde mit jeder Minute immer spannender.
Ziel war die Annektion des Chiss Empires durch die Ascendancy. Das Imperium sollte damit seinen Machtbereich weiter festigen, wobei der Hauptvorteil beim Ascendancy lag und das Imperium die nötige militärische Muskelmasse mit einbringen sollte.
Der Aristoca lies auch ziemlich unverblümt durchblicken, das er das Imperium in der Bringschuld sah und was auch immer passieren würde, die Imperialen Truppen sollten im Zweifelsfall durchgreifen und den Sieg garantieren.
Bei dieser Überlegung wurde es Carla flau im Magen. Das hieß im Zweifelsfall auch auf das eigene Volk zu schießen.
Sie saß nicht nur auf dem unheimlich unbequemen Platz zwischen den Stühlen, sondern hatte auch noch ein loderndes Feuer unter dem Hintern.
Der Appetit lies schlagartig nach.
Audice machte deutlich, das es wichtig wäre, die Anhänger Menari's auszuschalten und den sogenannten Pöbel zu überzeugen.
Serenety pflichtete schließlich Carla bei und verwies darauf, das die Menari-Anhänger einen berechtigten Groll gegen das Imperium hegten. Das erleichterte die Verhandlung nicht gerade.

"Verehrter Kitha'udice'lurco, ich wäre an Ihrer Stelle vorsichtig, was die Stimmung des sogenannten "Pöbels" angeht. Wenn ich das richtig sehe, möchten Sie die Stimmung im Volk polarisieren und zum kippen bringen. Das kann Erfolg bringen und zu einem Sturz der Herrscherhäuser führen. In das entstehende Machtvakuum möchte dann die Ascendancy aus "Fürsorgepflicht" einspringen und das Imperium soll für die nötige Sicherheit sorgen, so wie es das auf Al'Vana bereits tut. Die Berechenbarkeit des Volkes ist jedoch ein heikler Faktor. Sie riskieren damit einen Bürgerkrieg zu entfachen. Und so ein Brand kann rasch außer Kontrolle geraden. Wir habe es hier mit mehreren Faktoren zu tun. Es gibt einerseits die Menari-Anhänger, die noch ihren Herrschaftsansprüchen über das Imperium nachtrauern und eine gewisse Menge von Sympathisanten, die dieser Ideologie einiges abgewinnen können, jedoch nicht mit den Methoden zufrieden waren. Und dann kocht jeder Syndiclord sein eigenes Süppchen. Die Syndiclords sind sich gegenseitig auch nicht ganz grün und bilden immer wieder neue gegenseitige Bündnisse und Gegnerschaften. Geeint sind sie lediglich durch den Bestand des Chiss Empires und den damit errungenen Freiheiten. Dieses System ist metastabil und kann sich entzünden, wenn sie Feuer daran legen. Sollte das Gefühl entstehen, es wird eine Annektion erfolgen oder das Imperium würde militärisch eingreifen, wenn es Widerstände gegen dieses Vorhaben gibt, dann könnten sich merkwürdige Konstellationen ergeben und die Menari-Sympathisanten erfreuen sich regen Zuspruch und wir provozieren eventuell anti-imperiale Stimmungen. " erwiderte sie mit fester Stimme und blickte in die Runde.
"Ich hörte, sie haben erfolgreich Mato'Chel'Not "überzeugt". Meinen ehrlichen Respekt und Anerkennung. Würden Sie uns erklären, wie ihnen dieses Kunststück geglückt ist?" wandte sie sich direkt an Audice.

Diese Frage schien dem Aristocra Talshib nicht so Recht ins Konzept zu passen. Er bügelte mit einigen warmen nichtssagenden Worten über die Frage hinweg und deutete an, das gelungene Menü zu genießen und nicht mit so schwerverdaulichen Themen einzutrüben.
Schließlich wechselte das Thema ins allgemeine und verlief genauso zwanghaft "zwanglos" wie damals das Dinner im Hause Mengsk und teilweise wie auf der Trauerfeier.
Der Smaragdwein in Kombination mit dem reichhaltigen Essen tat sein übriges.
Es folgte schließlich ein Dessert und eine anschließende kleine Pause.
Carla entschuldigte sich für einen Moment um die Toilette aufzusuchen und verließ für einen Moment den Saal.
Politik und höhere Diplomatie war noch nie ihre Stärke gewesen. Sie war nicht unpolitisch, aber sie war zuweilen etwas zu direkt, nicht so wie ihre Geschwister, die in der Politik deshalb mehr Einfluss hatten.
Sie stand vor dem Spiegel und wusch sich das Gesicht.
Das flaue Gefühl wollte sich auch durch das gute Essen und den ausgezeichneten Wein nicht beruhigen lassen.

[Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierungssitz | Empfangsraum]
Armand, Serenity, Carla, Cmdre. Saunders, Aristoca Brast'alshi'barku (Talshib), Kitha'udice'lurco (Audice) und TC 8, Sith Vodnod
 
Zuletzt bearbeitet:
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Empfangsraum | TC-8 |Commodore Saunders, Aristoca Brast'alshi'barku , Vertreter Kitha'udice'lurco, Vodnad, Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc & Rest

Die junge Akaji musste sich ein Lächeln verkneifen als Halijc’arl’ajkartia den Vertrer Kitha’udice’lurca um Vorsicht bat was die Stimmung die sogenannten Pöbels anging. Seine Äußerung als solches war fopa, wobei Serenety nicht glaubte das er dies unbeabsichtigt getan hatte sondern durchaus mit einem gewissen Kalkül. Sie konnte ihm natürlich nichts unterstellen in dieser Hinsicht und dennoch – wenn man wusste wer und was Audice war – dann bewegte er sich gerade sehr nahe an einem Grad der ihm selbst zum Verhängnis werden konnte. Kitha’udice’lurca schien eine gewagte Form von Kampf demonstrieren zu wollen. Carla schien es so zu verstehen als ob der Vertreter die Stimmung des Volks so polarisieren wollte damit es kippte. Dies war gut möglich und würde durchaus zu seinen Worten passen. Es konnte Erfolg bringen musste jedoch nicht und wenn die Führenden Häuser gestürzt wurden so würde dies zu neuen Konflikten kommen. Jahrhundertelange Traditionen eine Volkes deren Grundpfeiler tief verwurzelt waren würde man nicht über Nacht ausheben können. Das Volk sah in seinen führenden Familien so etwas wie die Oberen. Das Vakuum würde sich völlig verändern und Serenety wusste nicht wirklich was dann geschehen würde. Ihr eigenes Volk würde so etwas nie zulassen! Die Führenden Familien waren die Elite und sie regelten alles. Ein System welches sich seit Jahrtausenden bewehrt hatte. Bei den Chiss war es nicht unbedingt anders und deren Stolz sollte man nicht unterschätzen. Es gefiel der jungen Offizierin nicht das man versuchte hier etwas zu verändern was gehörig schiefgehen konnte. Genau genommen würde ein Bürgerkrieg entstehen und diesen zu riskieren war in ihren Augen mehr als nur Fragwürdig. Sie hatte nicht ohne Grund ihre Bedenken ausgesprochen und sie würde diese auch nicht zurücknehmen. Carla machte ganz offen klar, dass die Berechenbarkeit des Volkes der Chiss ein heikler Faktor war, einer der berücksichtigt werden musste und den man nicht einfach am Rand liegenlassen konnte. Waren sie sich alle überhaupt darüber im klaren wie das Volk dachte? Wie das Volk der Chiss dies alles aufnehmen würde? Sie wussten sehr wahrscheinlich nicht einmal etwas hiervon und wenn doch hatte man ihnen nur sehr wenige Brocken zum kauen geliefert.

Dieses Gespräch hier hatte erst begonnen und dennoch hatte sie das Gefühl als ob schon jetzt ein gewisser Machtkampf am zu war welcher sich noch ausbreiten würde. Auf der einen Seite wollte Brast’alshi’barku durchsetzen das die Chiss sich dem Ascendancy anschlossen und Kitha’udice’lurca spielte ihm zu auf der anderen Seite hatten sie noch nicht mit den Lords der hohen Häuser gesprochen und deren Ansichten würden mit ziemlicher Sicherheit völlig anders aussehen. Sie sprachen also vorerst mit Personen die sich ihrer Sache klar waren und die dem Imperium klar zu machen versuchten welche Vorteile sie erhalten würden wenn man auf ihre Bedingungen einging. Die Frage war jedoch was würden sie zahlen müssen? Würde ein Krieg entstehen der in den Reihen der Chiss entstehen und das Imperium letztlich eingreifen müssen, dann würde sich ein Schatten auf sie legen und dieser Schatten konnte sich sehr schnell in etwas gänzlich dunkles verwandeln. Carla erwähnte, dass ein Bürgerkrieg welcher in Brand geriet rasch außer Kontrolle geraten konnte und genau dieser Punkt war es mitunter den Serenety äußerst kritisch sah. Sollte in Brand entstehen würden sie nicht von einem sogenannten „einfachen“ Flächenbrand“ sprechen sondern von einem der weit aus gewaltiger und vor allem gnadenlos von statten gehen würden. Wollte das Imperium dies? Würden sie dies verantworten können und was genau bezweckte der Aristocra damit? Er war ein Chiss –äußerlich gesehen auf alle Fälle – doch es schien so als ob er etwas anderem diente. Nur was oder wem? Sich selbst? Die Psychologin in ihr fragte sich auf welchem Spielfeld sie gerade agierte den der Wunsch der Ascendancy beizutreten entsprach nicht dem wirklichen Charakter der Chiss. Was also steckte dahinter? Was war der wahre Grund? Bisher konnte sie dies nicht in Erfahrung bringen.

Halijc’arl’ajkartia war jedoch noch nicht mit ihren Worten am Ende sondern holte weiter aus und gab zu verstehen, dass es sich hierbei um mehrere Faktoren handelte. Auf der einen Seite die Menari-Anhänger, welche ihren Ansprüchen zu Herrschaft nachtrauerten mit einer nicht geringen Anzahl von Sympathisanten welcher dieser Ideologie einiges abgewinnen konnten. Was die Methoden dazu betraf mochten sie nicht dem entsprechen was sie sich wünschten doch dies war eher eine kleine Nebensächlichkeit. Ein weiterer Punkt war, dass jeder Syndiclord sein eigens Menü kochte. Unter ihnen gab es ebenso keine gänzliche Einheit dennoch bildeten sie immer wieder neue Bündnisse und Gegnerschaften und was sie nicht vergessen sollten war, dass die Syndiclord im Notfall gemeinsam Agieren würden. Dieser Punkt jedoch wurde nicht wirklich erwähnt. Sollten die Führenden merken das eine gemeinsame Basis von Nöten sein würde, dann würden sie alles tun um dafür Sorge zu tragen das genau das geschehen würde. Und dann? Was würde Brast’alshi’barku dann tun? Zog er es überhaupt in Erwägung das sein Volk mit allen Mitteln dagegen kämpfen würde ein Teil der Ascendancy zu werden? Kitha’udice’lurca mochte vielleicht –wie auch immer er es geschafft hatte – Mato’Chel’Not für diese Sache gewonnen haben jedoch bedeutete dies nicht das der Rest gleichziehen würde. Serenety hätte zu gern gewusst welche Mittel der Freund ihrer Familie genutzt hatte um Mato’Chel’Not zum Übertritt zu bewegen, doch sie würde es wahrscheinlich nicht erfahren.

Annexion war genau das was Serenety beunruhigte und wonach dies aussah. Zu Annektieren bedeutete alles zu zerstören woran die Chiss glaubten und was sie vertraten. Sie sprachen hier von einer durch Gewalt herbeigeführten Veränderung welcher stets eine Okkupation vorauseilte. Ein Heikles Thema welches trotz allem angesprochen werden musste. Die junge Exotin fühlte sich ein wenig wie jemand den man auf einen heißen Teller setzte und gleichzeitig mit einem heißen Eisen zu nahe kam. Kein sonderlich schönes Gefühl, jedenfalls nicht für die loyale Offizierin in ihr die nun einmal war. Alles unter einen Hut zu bringen war und würde nicht einfach werden. Sicherlich konnte sie Partei ergreifen doch dies konnte sie sich nicht leisten. Sie wollte es auch nicht. Es würde so wenig zu dem passen was sie war. Auch wenn ihre Familie politisch im Zentrum stand besonders was ihr eigenes Volk anging so war sie nicht hier um einen Übertritt des Chiss Empires zu erzwingen auch dann nicht, wenn man dies mit Gewalt versuchen würde.

Sie musste Carla bei jedem ihrer Worte zustimmen, tat dies innerlich und blieb äußerlich völlig neutral. Ihr Gesicht war wie die ganze Zeit über völlig emotionslos und nichts ließ darauf schließen was sie dachte oder was in ihr Vorgehen mochte. Sie viel unter den Chiss nicht wirklich auf abgesehen von ihrer Hautfarbe natürlich. Halijc’arl’ajkartia wollte zu Recht wissen wie Audice es geschafft hatte Mato’Chel’Not zu überzeugen und sprach damit genau das an was auch sie selbst wissen wollte nur das sie sich zurückhielt. Jedoch schien es dem Aristocra nicht zu gefallen welche Wendung das Gespräch annahm und ebenso wenig schien ihm überhaupt diese Unterhaltung bisher zu gefallen. Jedenfalls konnte man diesen Eindruck gewinnen. Serenety ließ den durchaus nicht unattraktiven Chiss keine Augenblick aus den Augen. Sie mochte seine Gedanken nicht lesen können seine innerlichen Regungen jedoch waren ein wenig merkwürdig. Eine andere Beschreibung dazu viel ihr nicht ein. Sein über die Fragen fortbügeln war typisch für einen Politiker und schockten die Psychologin nicht auch wenn es ihr deutlich machte das sie einen Punkt getroffen hatten welcher wohl ein Wunder sein konnte. Eine andere Möglichkeit als sich nun dem Essen zu widmen hatten sie nicht da man das eigentliche Thema nicht weiter verfolgen wollte sondern sich beiläufig etwas anderem widmete. Konversation die eine Mischung aus zwanghaft und zwanglos war. Das Hauptgericht wurde abgeräumt und das Dessert folgte wobei man sich dazu entschloss eine Pause zu machen welche ihrer Ansicht nach nicht ohne Grund erfolgte. So würde jeder die Zeit erhalten noch einmal genau nachdenken zu können, sich seine Worte passend zurecht zu legen und von „neuem“ beginnen zu können. Sowohl Carla’s als auch ihre Fragen waren noch offen und Serenety würde diese nicht unbeantwortet stehen lassen. Ihre Freundin war die erste welche sich aus der Runde verabschiedete, während sich die kleine Gruppe langsam aufzulösen begann. Am liebsten wäre sie sitzen geblieben und hätte Audice abgefangen doch dies würde sie wohl erst einmal verschieben müssen. Leclerc hatte sich bereits ebenfalls entschuldigt und Serenety tat dies nun auch. Dann würde sie wenigstens mit der weiblichen Chiss sprechen können.

Langsam erhob sich die dunkelhaarige schlanke Schönheit und verließ den Saal. Suchte sich ihren Weg zu den Toiletten wo sie Carla vermutete und sie sollte Recht behalten. Die Chiss wusch sich gerade die Hände als Serenety durch die Tür kam. Ein kurzer Blick genügte der Exotin um zu wissen das es Redebedarf gab. Da sie hier allein waren würden sie offen miteinander sprechen können und Serenety war sich ziemlich sicher das genau dies was war, was ihre Freundin nun brauchte. Also glitt sie zu ihr an das Waschbecken und blickte in den Spiegel und somit in die Augen der Chiss deren Blick ebenfalls zum Spiegel glitt.


„Was hältst du bisher davon?“

Serenety löste den Blick vom Spiegel und sah die Chiss nun direkt an.

„Unsere Fragen hat man noch nicht beantworten wollen und ich kann deutlich fühlen, dass du dich unwohl fühlst. Aber ich muss auch sagen das jeder der Anwesenden etwas ausstrahlt was, nun es ist nicht so einfach es zu beschreiben. Etwas was mich jedenfalls nachdenklich stimmt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man durchaus versuchen wird die Chiss zu Annektieren und dies wenn es sein muss gegen ihren Willen. Ich wünschte ich könnte genaueres sagen. Wie hat Kitha’udice’lurca es geschafft Mato’Chel’Not zum Überlaufen zu bewegen? Ich wünschte ich könnte diese Frage beantworten und es gibt noch so viele andere Fragen die ich mir stelle. Ein Sith hier und dies im direkten Umfeld von Brast’alshi’baku? Zu viele Ungereimtheiten.“

Sie seufzte kurz.

„Als Offizieren würde ich dies wohl aus einem anderen Standpunkt aus sehen doch so, ich bin ebenso Psychologin und allein schon aus dieser Sicht sehe ich dies alles aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Geht es nur mir so oder empfindest du ähnlich?“

Serenety schwieg nun, wartete auf eine Reaktion ihrer Freundin welche bisher nur hatte zuhören können. Wenn sie allein in diesen Punkten war, was durchaus sein konnte, dann würde Carla sie nicht verstehen oder sie einfach stehen lassen. Doch sie kannte die junge Frau mittlerweile zu gut als das sie mit einer solchen Reaktion rechnen würde. Sie würde eine Antwort erhalten und gleich wie sie ausfallen würde, sie konnte sich nicht vorstellen das sie eine Lüge zu hören bekommen würde.

Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

Carla lies sich das Wasser über die Hände laufen, als Serenety ebenfalls diese Örtlichkeit aufsuchte. Und wieder wurde das Gerücht genährt, das Frauen nicht allein aufs Klo gehen konnten.
Und das man den beiden Offizierinnen einen Verhältnis nachsagte, würde sich auch nicht entkräften lassen.
Erstens war das imperialer Korridorgeschwätz, zweitens waren sie im Chiss Empire, wo diese Gerüchte keinen interessierten und drittens war es Carla letztendlich völlig egal.

Serenety hatte jetzt scheinbar aber nicht ein unmittelbares Bedürfnis, den ursprünglichen Verwendungszweck dieser Räumlichkeit in Anspruch zu nehmen. Vielmehr hatte sie das gleiche Bedürfnis wie Carla, nämlich mit einander zu sprechen...ungestört.

Sie stellte sich neben die Chiss ans Waschbecken und blickte in den Spiegel und durch das Spiegelbild in die blutroten Augen der Chiss.
„Was hältst du bisher davon?“
fragte sie, löste den Blick vom Spiegel und sah Carla nun direkt an.
Die Chiss antwortete daraufhin lediglich mit einem verärgerten Schnauben und rollte mit den Augen.

„Unsere Fragen hat man noch nicht beantworten wollen und ich kann deutlich fühlen, dass du dich unwohl fühlst. Aber ich muss auch sagen das jeder der Anwesenden etwas ausstrahlt was, nun es ist nicht so einfach es zu beschreiben. Etwas was mich jedenfalls nachdenklich stimmt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man durchaus versuchen wird die Chiss zu Annektieren und dies wenn es sein muss gegen ihren Willen. Ich wünschte ich könnte genaueres sagen. Wie hat Kitha’udice’lurca es geschafft Mato’Chel’Not zum Überlaufen zu bewegen? Ich wünschte ich könnte diese Frage beantworten und es gibt noch so viele andere Fragen die ich mir stelle. Ein Sith hier und dies im direkten Umfeld von Brast’alshi’baku? Zu viele Ungereimtheiten.“

Sie seufzte kurz.

„Als Offizieren würde ich dies wohl aus einem anderen Standpunkt aus sehen doch so, ich bin ebenso Psychologin und allein schon aus dieser Sicht sehe ich dies alles aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Geht es nur mir so oder empfindest du ähnlich?“
fragte sie schließlich und Carla lies sich einen Moment Zeit um die Worte wirken zu lassen.
Sie schüttelte das Wasser von den Händen und sagte:
"Mein erster Offizier würde zu sagen pflegen: Mit Verlaub, ich glaube Sie wollen mich verarschen.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Alles was bisher gesagt wurde und wie es gesagt wurde, sorgt nicht dafür, das ich mich beruhigt fühle.
Ich bin von dem ganzen Hintergrund auch alles andere als begeistert. Ich diene zwar ganz offiziell dem Imperium und habe nur spärlichen Kontakt zu meiner Heimat gehabt, aber im Inneren schlägt auch das Herz einer Chiss. Und das stellt mich vor ein Dilemma. Einerseits wäre eine Wiedervereinigung der Chiss wünschenswert, aber es würde unsere Unabhängigkeit kosten. Die Ascendancy ist quasi eine Kolonie des Imperiums, die Regierung lediglich eine Marionette des Imperiums. Das Chiss Empire ist ein Protektorat des Imperiums, hat aber noch eigene Befugnisse und ist ein Partner des Imperiums. So habe ich es kennengelernt und bisher verstanden. Den Dienst, den ich hier ableiste, tue ich für meine Heimat. Es ist mein Beitrag als Chiss für die Zusammenarbeit mit dem Imperium. Das ist auch der Grund, warum ich weiterhin Abzeichen des Chiss Empire an meiner imperialen Flottenuniform trage. Ich habe meinen Eid auf das Empire abgelegt. Ich diene meiner Heimat und wende Schaden von meiner Heimat und deren Verbündeten ab. Ich habe nie den vollständigen Eid auf den Imperator abgelegt. Diese Haltung hat mir sehr viel Ärger eingebracht, aber ich stehe dazu. Ich habe darin bis jetzt keinen Konflikt gesehen."


Sie trocknete sich die Hände unter dem Trockengebläse und rückte ihre Uniform zurecht.

"Ich sehe nun also, das mein Volk seine einst erkämpfte Unabhängigkeit aufgeben soll. Im Prinzip ist diese Unabhängigkeit auch eine Farce. Wir sind quasi ein Teil des Imperiums, ob im Empire oder im Ascendancy. Die Unterschiede scheinen nur klein und von verwaltungstechnischer Art zu sein. Das Leben wird sich nach der Wiedervereinigung wahrscheinlich gar nicht mal großartig ändern. Das wäre meine optimistische Ansicht.
Ich wäre aber naiv, wenn ich das glauben würde. Wir Chiss sind ein Volk, das sich meisterhaft auf Intrigen und Spionage versteht. Uns wurde das Mißtrauen regelrecht eingeimpft.
Und wenn ich dieses Treffen hier so sehe, da klingeln bei mir sämtliche Alarmglocken. Ich habe diese Gefechtsalarmsirene sozusagen permanent im Hinterkopf.
Erstens lungert da so ein finsterer Sith herum. Der ist ein Ableger vom Imperator, der seinen Soldaten genauso mißtraut, wie seinen Feinden. Wir als Flotte vertreten doch seine Majestät den Imperator. Warum braucht es da diesen Sith? Ganz einfach, weil er uns nicht traut!
Das wirft schon mal ein merkwürdiges Licht auf uns.
So grundsätzlich neu ist das aber auch nicht.
Was die Motive von Brast’alshi’baku angeht, der möchte seinen Machtbereich erweitern. Er glaubt, wenn er das Chiss Empire der Ascendancy und damit dem Imperator zu Füßen legt, dass er dafür mit den Machtbefugnissen belohnt wird. Im Grunde möchte er nämlich auch nicht, das ein Moff über ihn wacht und das Sagen hat. Einen Nicht-Chiss als Oberhaupt, das würde kein Chiss aus dem Empire akzeptieren. Selbst im Ascendancy bedarf es einer Proforma-Regierung.
Kitha’udice’lurca wird vermutlich sich auch einen höheren Einfluß wünschen. Sie beide möchten sicherlich einen Art Status Quo erhalten, nur eben mit, für sie günstigeren Bedingungen. Es geht ihnen darum, die anderen Syndiclords klein zu halten oder zu verdrängen. Das ist, wenn man so sagen will, ein Grundbedürfnis eines jeden Politikers.
Das Imperium, also WIR, sollen die Rückendeckung für den Putsch geben. Wenn dem so wäre, dann würde sich im Endeffekt nichts groß ändern. Wie das Gebilde dann am Ende heißt, macht keinen Unterschied."
sagte sie und deutete bei "WIR" auf Serenety und sich selbst.

"Schlimm genug, dass wird bei so einer Sauerei noch mitmachen sollen. Denn jedesmal, wenn ein Herrscherhaus das andere ablöst, rollen Köpfe. Dieser Blutzoll ist unappetitlich, jedoch aus ökonomischen Gründen bislang so klein wie möglich gehalten worden. Die Flotte soll dann die Verantwortung für das Blutvergießen übernehmen
Was mir aber richtig Sorgen bereitet, ist das, was passieren kann. Wenn ein Bürgerkrieg entfacht wird, dann geht das weit über die üblichen kleinen Scharmützel hinaus, dann wird das richtig viel Leben kosten. Und am Ende sind die Chiss so geschwächt, dass das Imperium die absolute Kontrolle übernimmt. Dann sind wir genauso billige Kolonie, wie andere Systeme auch. Und da wir keine Menschen sind, werden wir genauso wie Abschaum behandelt, wie es bislang mit anderen Nichtmenschen im Imperium getan wird. Wir werden nicht nur die Unabhängigkeit verlieren, die zugegeben eh nur auf dem Papier steht, wir werden auch noch unseren Stolz verlieren."

sagte die Chiss mit einer Spur Bitternis in der Stimme.
"Und ich hoffe, ich irre mich." legte sie nach.


Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

Das erste was folgte nachdem Halijc’arl’ajkartia sich den Hände gewaschen und das Wasser anschließend von ihren langen Fingern geschüttelt hatte war ein verärgertes Schnauben gefolgt von einem Augenrollen welches mit einem Seufzen unterlegt wurde. Serenety hatte das Gefühl das ihre Freundin jeden Augenblick aus sich herausbrechen würde und so kam es dann auch. Im ersten Schritt erwähnte sie kurz wie ihr erster Offizier darauf reagieren würde und wenn man ehrlich war konnte man in dieser Form durchaus reagieren. Die Frage ob man sie wirklich „verarschen“ wollte war nicht unberechtigt und obwohl Serenety nichts gegen eine besser Verbindung mit den Chiss hätte, so war ihr der Weg, welchen sie beschreiten sollten nicht wirklich Recht. Man hatte deutlich anklingen lassen, dass man zur Not mit Waffengewalt vorgehen würde. Darüber hatte sich die junge Exotin genug den Kopf zerbrochen um letztlich feststellen zu müssen wie wenig erstrebenswert dieses Vorgehen sein würde. Trotz allem war ihr die Ansicht der Chiss wichtig, zum einen weil es um ihrer Heimat ging und zum anderen, weil sie dennoch eine Offizierin des Imperiums war und es psychologische Auswirkungen haben würde sollte Carla in einen Kampf gezwungen werden. Für Serenety wäre es nicht schön erleben zu müssen wie ihre Freundin sich für eine Seite würde entscheiden müssen und man würde sie zwingen eine Entscheidung zu treffen. Sie wollte nicht gegen Carla vorgehen müssen und sie wollte sie ebenso wenig als Feindin. Das Dilemma was sich daraus ergeben würde wäre nicht abzusehen und so konnte sie nur hoffen und beten.

Die junge Chiss gab ganz offen zu, dass sie nicht wusste was sie davon halten sollte und Serenety konnte es ihr beim besten Willen nicht verübeln. Einfach war es beim besten Willen nicht. Dass es sie beunruhigte konnte die schwarzhaarige Comander der Darkmoon ebenso nachvollziehen. Ihr selbst ging es nicht wirklich anders, zumal ihr dazu so viel durch den Kopf ging das es beinahe schon erschreckend war in wie viele kleinste negative Teilchen man es zerlegen konnte und man es im Gegenteil nicht wirklich schaffte auch nur annähernd viel positives darin zu sehen. Deutlich gab die Chiss zu verstehen, dass ihr der gesamte Hintergrund nicht gefiel und er sie nicht begeisterte. Das in ihr das Herz einer Chiss schlug brauchte sie beim besten Willen nicht deutlich zu machen, dies wusste Serenety sehr gut. Niemand konnte seine Wurzeln leugnen und dies sollte auch keiner. Zu leugnen was man war kam einer Lüge gleich und man machte sich zudem nur unglücklich damit. Ein Punkt den Seren bei ihren Psychologischen Gesprächen oft genug versucht hatte deutlich zu machen. Auch wenn für Halijc’arl’ajkartia es durchaus in gewisser Form wünschenswert wäre eine Vereinigung zu erhalten so gab es dennoch genug Punkte die damit nicht in Einklang zu bringen waren. Serenety konnte nicht abstreiten dass es durch eine Widervereinigung auf alle Fälle dazu kommen würde, dass die Chiss ihre Unabhängigkeit würden aufgeben müssen und dieser Punkt war einer von einigen Punkten den die Psychologin mit Vorsicht betrachtete. Das Einbüßen dieser Unabhängigkeit würde zu Konflikten führen. Niemand gab freiwillig seine eigenen Unabhängigkeit auf warum also ein gesamtes Volk dazu zwingen? Alles in Seren’s innerem sträubte sich gegen so etwas wie viel mehr also würde es einem ganzen Volk dabei gehen? Und wenn sie ehrlich waren dann würden die Chiss als gesamtes Volk es nicht anders sehen. Doch die einfachen Bürger würden oft nicht gefragt da die Regierung entschied. Auch wenn es hier ein wenig anders war so würden doch letztlich die Großen entscheiden was geschehen würde und nicht das kleine Volk. Würde man das Volk fragen wäre die Antwort vielleicht eine ganz andere und wenn Serenety das Imperium betrachtete war es dort nicht wirklich anders. Auch sie die zum Volk zählten hatten nicht wirklich mitzureden. Innerlich schüttelt sie den Kopf und hörte ihrer Freundin weiter zu welche noch lange nicht fertig mit ihren Ausführungen war.

Das die Ascendancy nicht mehr war als eine Kolonie des Imperiums war konnte man durchaus so sehen und was das Wort Marionette anging, tja darüber brauchte man nicht diskutieren. Doch dies konnte die Chiss Serenety gegenüber offen ansprechen so aber mit Sicherheit nicht einem anderen Offizier gegenüber. Sie verstand sehr gut wie sich Carla dabei fühlen musste. Was das Chiss Empire Momentan war, ein Protektorat mit eigenen Befugnissen auch wenn es trotz allem irgendwo zum Imperium gehörte war das was man wenigsten noch human nennen konnte. Alles andere wäre eine Form von Versklavung und nichts anderes. Auch wenn man sich darüber streiten konnte es wäre Serenety gleich ob man sie dafür ins Gericht zitieren würde. Die Wahrheit war, dass es eine Versklavung war und dies würde jeder Psychologe so sehen ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Es spielte dabei keine Rolle ob man es als neumodische Unterordnung bezeichnen würde oder nicht, letztlich war und blieb es ein Sklavendasein. Nicht nur Carla hatten ihren Eid auf das Empire abgelegt sondern auch viele andere die dem Imperium dienten und zu ihrem Volk gehörten. Das sie somit nie den vollständigen Eid auf den Imperator abgelegt hatte war somit nicht verwunderlich. Die jung Chiss stand für ihr Empire und das Imperium kann erst danach. Umso mehr Serenety darüber nachdachte umso tiefer ging das Ganze.


„Ich kann dir nicht Widersprechen und mir zudem sehr gut vorstellen wie du dich dabei fühlst.“

Mehr wollte sie vorerst nicht dazu sagen sondern hörte sich in Ruhe an was ihre Kollegin weiter von sich gab. Sie ging genau auf das ein was Serenety schon ein wenig vermutet hatte. Carla sah es ebenso, nämlich das man verlangte, dass die Chiss ihre erkämpfte Unabhängigkeit aufgeben sollten. Das jene Unabhängigkeit irgendwo auch eine Farce war wie so vieles andere auch war nicht abzustreiten und Seren würde dies auch nie. Trotz allem besaßen die Chiss dadurch noch so etwas wie Unabhängigkeit auch wenn sie bei weitem nicht das war was sie sich wünschten. Carla wäre mehr als nur Naive würde sie alles in einer rosa roten Wolke sehen und sich keine eigenen Meinung dazu bilden. All jene die nur das „Gute“ darin sehen würden wären nicht nur Naive sondern auch noch manipuliert. Von dieser Sorte gab es leider zu viele. Manipulation wurde gern eingesetzt und besonders auch in der Politik wenn es darum ging Ziele zu erreichen und durchzusetzen. Es war einfach manipulativ vorzugehen da viele es nicht einmal merkten. So viele Charaktere mit Ansehen, Macht und Geld hatten all dies dadurch erreicht indem sie manipulierten. Erschreckend war zu sehen wie oft, viel und gerne damit gearbeitet wurde und es letztlich keine Rolle spielte ob man die einfachsten Leute manipulierte welche am aller einfachsten zu beeinflussen waren oder es bei weitaus höheren tat. Es handelte sich dabei stets um gezielte und verdeckte Einflussnahme, damit also um sämtliche Prozesse, welche auf eine Steuerung des Erlebens und Verhaltens von Einzelnen und Gruppen zielte und diesen verborgen bleiben sollte. Es unendlich viele Formen von Beeinflussung das Serenety innehalten musste um sich Gedanklich nicht zu weit von dem hier und jetzt zu entfernen. Alles was Carla bisher anbrachte war nichts was für Seren neu wäre und dennoch tat es der Chiss gut offen sprechen zu können wo sie wusste, dass sie für ihre Worte nicht angegriffen wurde.

Carla erklärte knapp, dass dieses Treffen hier bei ihr sämtliche Alarmglocken zu klingen brachten und dann brachte sie den Sith ein. Etwas was auch Serenety ungemein störte. Ein Speichellecker des Imperators welcher aus jedem Grund hier sein konnte aber mit Sicherheit nicht aus dem Grund um für die Sicherheit zu sorgen. Ein Ableger des Imperators, wie Halijc’arl’ajkarit ihn bezeichnete war ein wenig belustigend für die Ohren der Exotin. Das der Imperator den Chiss misstraute war klar und im Grunde misstraute er jedem außer sich selbst. Die fast schon eisigen Worte warum der Sith wirklich hier war, nämlich weil man den Chiss nicht traute war etwas was Serenety ein wenig anders sah. Natürlich war dies ein Grund doch die Selbstverständlichkeit mit welcher der Aristocra dies duldete brachte die Commander soweit zu glauben, dass weit mehr dahinter steckte. Wer konnte schon sagen inwieweit dieser Chiss nicht unter dem Einfluss des Imperators stand. Brast’alshi’barku mochte äußerlich betrachtet etwas hergeben aber er war wahrscheinlich beeinflussbar und sie vermutete das er manipuliert wurde oder manipuliert worden war. Zu vieles sprach dagegen das er frei von irgendwelchen Einflüssen war. Kein Chiss würde sich einfach so auf die Sith einlassen und keiner würde auf einen Übertritt bestehen und dies notfalls mit Waffengewalt wenn nicht irgendetwas im Hintergrund vor sich ging. Sie wusste nicht was es war, doch die Art wie er sprach vermittelte ihr das Gefühl als ob dieser Sith vielleicht auch hier war um notfalls auf den Chiss einzuwirken damit geschah was geschehen sollte. Warum gerade jetzt das rege Interesse daran die Chiss dem Imperium anzugliedern? Sie konnte nicht glauben das dies aus dem eigenen Wunsch der Chiss entsprungen war. Nicht so und nicht auf dieser Ebene. Dies alles würde keinen Sinn ergeben und es passte einfach nicht zu dem Bild der Chiss. Serenety kannte dieses Volk, sie konnte von sich behaupten es besser zu kennen wie die meisten anderen Völker, und sie wusste das kein Chiss gleich welchen Rang er haben mochte sich auf solch ein Spiel einfach einlassen würde. Was also steckte dahinter? Wollte Brast’alshi’barku einfach nur mehr Einfluss, seinen Machtbereich vertiefen und erweitern, wie Carla sagte? Natürlich war dies wahrscheinlich ein Grund aber Serenety glaubte nicht das dies der einzige war. Was hatte man ihm geboten wenn er sein eigenes Volk derart „Hinterging“? Dem Aristocra war sicherlich wichtig selbst die Macht zu behalten auch wenn die Wahrheit wohl eher sein würde, dass er sie nicht wirklich besaß so würde es aber für jeden anderen so erscheinen als ob. Serenety’s Gedankengänge gingen dabei um einiges weiter und Carla wäre vielleicht sogar empört sollte sie dies aussprechen. Brast’alshi’barku konnte ebenso gut als Marionette fungieren. Damit wäre gewährleistet, dass nicht wirklich ein Nicht-Chiss das Empire oder dann die Ascendancy führte sondern es bei einem Chiss blieb wenn auch nur vordergründig. Carla spielte kurz auf die Proforma-Regierung an. Dieser Ausdruck war widerlich traf aber zu.

Die Chiss sah es bei Kitha’udice’lurca ähnlich und auch Serenety konnte nicht anders als vermuten, dass man ihm etwas versprochen hatte. Ob es nun mehr Einfluss war oder die Chance vielleicht sogar in einem weitaus höheren Posten zu agieren spielte keine Rolle dabei. Sie fragte sich einfach nur wie weit Kitha’udice’lurca gehen würde um seine Ziele zu erreichen und ob er sein Volk verraten würde für was auch immer. Auch wenn sie sich kannten, er ein Freund der Familie war so bedeutete dies noch lange nicht, dass Serenety alles als gut erachten musste was er tat. Innerlich musste Serenety seufzen. Die Syndiclords zu verdrängen und ihnen die Macht nehmen zu wollen war angesichts der gesamten Ereignisse mehr als nur schwierig und vor allem gefährlich. Die Rückendeckung für dies Form von Putsch zu spielen war nichts worauf man würde stolz sein können und dies nagte schon jetzt ein wenig an der jungen Offizierin.

„Ich kann und will nicht akzeptieren das man versucht die Chiss dazu zu bringen ihre Unabhängigkeit aufzugeben. Auch wenn ich mir dessen bewusst bin das es wahrscheinlich auf irgendeinem Weg dazu kommen wird oder auf diese Art, so ist dies nichts was wir einfach so auf die leichte Schulter nehmen sollten. Gleich welchem Volk man seine Unabhängigkeit nimmt, es führt stets zu Aufständen und letztlich zum Krieg. Ich kenne dich Chiss gut genug um zu wissen das sie dies nicht zulassen würden, nicht auf Dauer jedenfalls. Wir sprechen hier von einer modernen Versklavung und von nichts anderem, Carla. Wenn wir dazu übergehen die Chiss in etwas hinein zu zwingen was weder zu ihrer Natur passt noch was sie jemals wirklich akzeptieren werden, dann wird es unweigerlich früher oder später zu einem Bürgerkrieg kommen und ich werde das Gefühl nicht los, dass es genau dies sein könnte worauf man hin spielt. Die Chiss sind durchaus eine Gefahr für das Imperium nicht zuletzt für den Imperator der als mächtigster Mann regiert. Die Menari Affäre ist noch nicht vergessen und auch wenn ihr in Sachen Flotte geschwächt seit da diese so gut wie vernichtet wurde, so wäre es nur eine Frage der Zeit bis ihr euch erholen würdet.“

Serenety schüttelte leicht den Kopf.

„Die Chiss sind ein Volk welche man mit Misstrauen und Verachtung straft. Es ihnen sogar entgegen bringt und gerade weil ihr euch meisterhaft auf Intrigen und Spionage versteht wäre dies ein Grund mehr dafür zu sorgen, dass ihr in dieses Sklavendasein gedrückt werdet. Was diesen Sith angeht tut mir leid wenn ich dies sagen muss, aber ich glaube nicht das es hierbei nur darum geht weil man den Chiss nicht vertraut. Brast’alshi’barku hat diesen Chiss auf eine Art erwähnt die mir nicht gefällt. Ich glaube nicht das es hierbei um irgendwelche Sicherheit geht! Ein Chiss würde sich niemals auf einen Sith einlassen und diesen als Sicherheitsmann benutzen, wenn er eigene Leute hat. Wie du so schön sagst ist er ein Ableger des Imperators und ich vermute eher das diese seine Finger im Spiel hat. Es wäre in seinem Interesse die Chiss als „Sklaven“ für sein Imperium zu sehen. Ich frage mich einfach inwieweit hier von welcher Seite auch immer manipuliert wird und eines ist sicher, es wir manipuliert. Keiner kann mir erzählten das sowohl Brast’alshi’barku als auch Kitha’udice’lurca frei davon sind. Sehr wahrscheinlich erhalten sie dafür irgendwelche Vergünstigungen und einen Status Quo. Ich neige sogar dazu dem Aristocra einiges mehr zu unterstellen doch dies werde ich nicht weiter thematisieren, jedenfalls jetzt nicht. Sicher ist eines, es gefällt dir ebenso wenig wie mir und Brast’alshi’barkus Worte haben zwischen den Zeilen deutlich gemacht, dass er notfalls auch Waffengewalt akzeptieren würde um seine Ideale durchzusetzen, wenn es denn seine sind. Auch dies lasse ich dahingestellt. Was die Syndiclords angeht, so wird man sicherlich versuchen ihre Macht zu minimieren wo immer es möglich ist aber und dies liegt mir schwer im Magen ist, dass sie sich dies nicht gefallen lassen werden. Ich bin keine Chiss, dennoch kenne ich die Strukturen gut genug, die Ansichten um zu wissen was geschehen könnte sollte man versuchen die Syndiclords derart in die Enge zu treiben das sie keinen anderen Ausweg mehr sehen würden als mit Waffengewalt darauf zu reagieren und ich bin mir sicher, dass es ganz schnell zu einem Bürgerkrieg kommen könnte. Es widerstrebt mir den Kopf dafür hinhalten zu müssen weil wir dazu aufgefordert werden einen Putsch am Ende auch noch in Kauf zu nehmen und ihn auszuführen. Gewalt ist niemals eine Lösung und erzeugt stets Gegengewalt. Eigentlich sollten wir soweit sein dies erkannt zu haben und dennoch scheint es ein Irrtum zu sein. Wenn wir die Chiss mit zwingen sich unter zu ordnen wird es eskalieren und deshalb werde ich versuchen dies zu vermeiden und mit allen Mitteln versuchen es auf diplomatischem Wege zu lösen.“

Serenety öffnete den Wasserhahn um sich etwas Abkühlung zu verschaffen und um der Chiss zuhören zu können. Eine Sauerei war es anders konnte man es wohl nicht bezeichnen. Sie seufzte leiste als Carla erwähnte das Köpfe rollen würden wenn ein Herrscherhaus abgelöst wurde. Ein Blutbad welches Serenety persönlich nicht erleben wollte. Umso wichtiger würde es also sein einen diplomatischen Weg zu finden. Eine Lösung, einen Kompromiss für beide Seiten. Würde sie die Verantwortung übernehmen wollen, wenn die Flotte das Blutvergießen übernehmen würde? Diese Frage musste sich Serenety durchaus stellen. Sie war nun kein erster Offizier mehr sondern befehligte ihr eigenes Schiff und damit würde sie Stellung beziehen müssen! Würde sie also die Verantwortung übernehmen wollen? Würde sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können am Tod tausender Schuld zu sein nur weil sie auf der diplomatischen Seite versagt hatten!? Eine Frage die durchaus an ihr nagte und es damit umso wichtiger war hier mit Worten zu klären und nicht mit Waffen. Dies bedeutet für sie noch mehr Anstrengungen. Sie nahm sich nun noch fest vor Csilla nicht zu verlassen ohne alles in ihrer Macht stehende getan zu haben. Leicht würde es nicht werden aber sie sollte verdammt sein sollte sie versagen und wenn es letztlich ihr Leben bedeuten würde. Ihr war es lieber Frieden zu stiften und dafür mit ihrem Leben zu bezahlen als ihr Gewissen zu beflecken und… Der nächste Gedanke der in dieser Richtung aufkam wurde sofort beiseitegeschoben.

Was Halijc’arl’ajkartia am Ende ihrer Ausführungen ansprach war etwas was auch Serenety Sorgen bereitet. Genau genommen ihren Magen zusammenkrampfen ließ. Eine gewisse Inbrunst lag in den Worten der Chiss bei der man deutlich heraushören konnte, dass sie ihrem Volk verbunden war. Wäre Serenety selbst eine einfache Offizierin des Imperiums gewesen welche jeden Nichtmensch verachtete hätte würde sie sich darüber keinerlei Gedanken machen. Doch sie war nicht so und vielleicht war dies auch ein Nachteil. Auf der anderen Seite jedoch war es vielleicht auch von Vorteil, dass sie war wie sie war. Hätte jemand anderes hier gesessen wer würde dann schon sagen können wie es ausgehen würde? Serenety würd es nicht gern sehen wenn die Chiss ihren Stolz verlieren würden und ihre hart erkämpfte Unabhängigkeit.

„Eine Sauerei ist es so oder so, da brauchen wir uns nichts vormachen. Die Frage ist ob wir diese Verantwortung tragen wollen? Eine Frage die jeder von uns sich selbst stellen muss und sie gefällt mir nicht, Halijc’arl’ajkartia. Sie gefällt mir ganz und gar nicht und deshalb ist es ein Grund mehr dafür zu sorgen, dass wir einen Diplomatischen Weg mit einer solchen Lösung finden ehe wir etwas beginnen was keiner von uns beiden am Ende verantworten kann. Ich kann und werde es nicht zulassen, dass man mit Waffen vorgehen wird und wenn ich dafür in den Tod gehen muss.“

Sie machte eine kurze Pause und sah ihrer Freundin fest in die Augen.

„Deine Sorge ist nicht unbegründet! Dies ist ein Punkt der mir ebenso Sorgen bereitet und von dem ich hoffe das wir ihn umgehen können. Eine nicht zu knappe Last liegt auf unseren Schultern. Ich hoffe und bete darum, dass wir einen Lösung finden und wenn sie auf einem Kompromiss beruhen mag welche für alle Seiten akzeptabel ist, so ist mir dies lieber als einen Krieg zu entfachen der unendlich viele Tote fordern würde. Ich fühle mich ebenso wie du zwischen zwei Stühlen. Nicht nur das ich eine Imperiale bin, sondern weil die Beziehungen meiner Familie zu den Chiss recht tief gehen und der dritte Punkt beinhaltet das ich Psychologin wie auch Psychiaterin bin. Ein Packet welches mir dies alles noch erschwert. Wäre ich einer dieser Nichtmenschen hassenden Offiziere wäre es mir gleichgültig doch so, so ist es nicht einfach.“

Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

Die ganze Affäre hatte eine gute Seite. Carla war mit Serenety zusammen in dieser Mission. Obwohl Sie sich nur verhältnismäßig kurz kannten, waren sie Vertraute. Sie konnten offen über die Angelegenheit reden und verstanden sich gut, da sie ähnliche Ansichten teilten.
„Ich kann dir nicht Widersprechen und mir zudem sehr gut vorstellen wie du dich dabei fühlst.“ stimmte sie ihr mehr oder weniger zu.

Anschließend bestätige die hübsche Exotin ihre Gedanken. Sie waren sich einig, dass es darauf hinaus lief, die Chiss zu unterjochen. Ein nicht hinzunehmender Zustand, der angestrebt wurde. Im Endeffekt würde es auf einen Bürgerkrieg hinaus laufen.
"Wie du treffend sagtest. Die Armee hat sich nach dem Machtkampf um Menari noch nicht erholt, es wäre nur eine Frage der Zeit, bis dass das Chiss Empire wieder militärisch erstarken würde. Deshalb auch der Versuch der Zusammenlegung und damit der Kontrollübernahme. Je länger der Imperator wartet, um so schwieriger wird das Unternehmen. Bricht ein blutiger Bürgerkrieg aus, wären die Chiss für Generationen geschwächt. Die Selbstbestimmung über das Gebiet und die Ressourcen wären dahin. Erfolgt der Anschluß des Empires an das Imperium, fürsorglich, um imperiale Interessen und die Sicherheit imperialer Bürger zu schützen, dann wird aus dem Gebiet lediglich eine beliebige Kolonie und dann bekommen wir einheitliche imperiale Strukturen und unsere Kultur kann man sich noch bestenfalls in einem Museum anschauen." erwiderte Carla.

Serenety schüttelte leicht den Kopf und erklärte, dass man die Chiss mit Mißtrauen und Verachtung straft und wegen ihrer hintergründigen Politik und der Angst davor, sie gerade deshalb in die Sklaverei knechten will.
Was den ominösen Sith angeht, so ging Serenety noch einen Schritt weiter, indem sie die Theorie aufstellte, das der Sith nicht nur als Aufpasser zu gegen war, sondern direkt einen manipulativen Einfluß ausübte. Weder der Aristocra noch Audice waren frei von fremden Einfluß. Jedenfalls erweckte es den Anschein.
Sie unterstellte dem Aristocra sogar noch weiteres, ohne darauf zum jetzigen Zeitpunkt näher darauf eingehen zu wollen. Eben jener machte keinen Hehl daraus, Waffengewalt einzusetzen.
Und sollte der diplomatische Weg scheitern, dann würde viel Blut fließen.
Serenety war sogar bereit ihr Leben dafür zu geben, um genau dies zu verhindern.

"Ist ja interessant, du denkst, der Aristocra spielt eine weitere Rolle? Das macht mich hellhörig. Lass mich von dieser Theorie rechtzeitig wissen. Fakt ist, wenn jemand militärische Gewalt von vornherein nicht ausschließt, der ist auch bereit sie einzusetzen. Mehr noch, er nutzt die scheiternde Diplomatie als Vorwand. Scheitern wir mit der friedlichen Lösung, dann bleibt ihm ja nichts anderes übrig, als mit Gewalt zu reagieren. Die Frage ist jedoch, lassen gewisse Kräfte die friedliche Lösung von vornherein scheitern, allein weil sie andere Pläne haben, oder ist die Eskalation lediglich Plan B, wenn ein stiller Putsch durch die Hintertür nicht klappt?
fragte die Chiss und lehnte sich gegen die Wand, streckte die Finger pikiert von sich und legte einen blasierten Gesichtsausdruck auf und sprach mit näselnder Stimme:
"Und wenn wir den Pöbel, hach...diesen soo gemeinen Gemeinen Pöbel benutzen um Unruhe zu stiften um das System zu kippen."
Eine zornige Falte zog sich durch ihr Gesicht.
"Wenn ich das schon höre! Da kommt mir der Nerfbraten, inklusive Smaragdwein wieder die Speiseröhre hoch. Hat er überhaupt eine Vorstellung, was er damit meint?" zischte sie giftig.
"Nein. Wir lassen uns nicht von den Handpuppen des Imperators verarschen. Wenn es abzusehen ist, dass eine friedliche Lösung nie in Erwägung gezogen wird, dann solltest du auch nicht dein Leben für eine diplomatische Lösung opfern. Denn dann würdest du fehlen, wenn es wirklich los geht. Ich hoffe es kommt nie so weit." sagte Carla mit geballter Faust.
"Wir wissen schon genug um zu erkennen, dass hier ein ganz linkes Spiel getrieben wird. Wir sind nicht die Marionetten eines Intrigenspielers. Was können wir statt dessen tun? Es bleibt uns ja kaum viel mehr übrig, als prinzipiell eine friedliche Lösung und offene Verhandlungen zu führen. Wir können ja wunderbar das Beispiel dieser Friedensverhandlung anführen. Die war ja auch komplett unerwartet und hat zwischen Todfeinden Frieden gebracht. Warum soll es dann zwischen Verbündeten nicht funktionieren? Wir wissen beide, dass dieser sogenannte Frieden nie zum Zwecke eines echten Friedens beschlossen wurde. Dazu passt die Einstellung unseres Imperators ganz und gar nicht. Aber Frieden ist nun mal die offizielle Leitlinie, also werden wir uns als treue imperiale Bürger daran halten. Wenn es zu kippen droht, können wir doch sogar die neue Republik ins Boot holen. Wenn wir doch nun Frieden haben??..." erklärte die Chiss mit einem ironischen Leuchten in den Augen.

Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

Serenety hatte ganz und gar nichts gegen die Eingliederung der Chiss im Imperium, allein das Wie jedoch gefiel ihr nicht und dies war der Ausschlaggebende Punkt der ihr Unbehagen bereitete und welcher bei ihr, wie auch bei Halijc’arl’ajkartia, die Alarmglocken bis zum äußersten ertönen ließen. Um das Wie ging es oft, sogar meist bei solchen Versuchen die notfalls in einem Putsch endeten und sie waren alles nur nicht das was man vertreten sollte. Allerdings wurde darüber gern hinweggesehen, man zog durch was man durchziehen wollte und vergaß dabei allzu oft was sonst noch auf der Strecke blieb. Ein Grund mehr also hier auf Csilla dafür zu sorgen das es anders lief. Serenety hatte ihren Blick bisher nicht von dem ihrer Freundin genommen und lauschte deren Ausführungen welche sie nun ihrerseits anbrachte. Mehr als treffend war es zu hören, dass wenn ein Bürgerkrieg ausbrach diesen die Chiss über Generationen hinweg schwächen würde. Für den Imperator würde dies bedeuten keine weitere Gefahr von ihnen zu fürchten und sie somit einfach zu schlucken. Dies konnte selbstverständlich durchaus ein Grund sein warum man gerade jetzt diese Verhandlungen in Angriff genommen hatte. Der Zeitpunkt war also somit perfekt. Frieden zwischen den Rebellen und dem Imperium welche durch einen Lachhaften Vertrag unterzeichnet wurde und der Versuch des Imperiums seine eigenen Gebiete weiter zu festigen und Bündnisse neu zu arrangieren. Fakt war, dass die Chiss ein Unsicherheitsfaktor waren und sollten sie ihre Stärke zurückerlangen –besonders was den Militärische anging – so wären sie ein Feind innerhalb den sogenannten eigenen Reihen, welche zu einem Teil noch eine offene Rechnung mit dem Imperator offen hatten. Sorgte jener also nun dafür sich dieses „Problems“ zu entledigen würde seine Macht nicht gefährdet werden und er konnte sich auch neue Dinge konzentrieren. Dies wäre selbstverständlich ein weiterer möglicher Grund warum der Sith hier war und argwöhnisch alles im Auge behielt. Sicher war für die junge Offizieren eines, nämlich das dieses Spiel was auch immer es im ganzen beinhalten mochte nicht grundlos gespielt wurde und das die Sith ihre Finger mit im Spiel hatten. Ein Punkt der Serenety nicht gefiel. Sie liebte das Imperium, sie war absolut Loyal doch was den Imperator anging so war jene Pille doch ein wenig bitter. Davon abgesehen war es ebenso bitter zu hören was man mit Elysa Nerethin tat, wo es so schien als ob man sie schwächen und wenn möglich auch noch verbannen wollte. Diesen Eindruck konnte man durchaus gewinnen und auch hier musste jemand die Finger im Spiel haben. Innerlich schüttelte Serenety den Kopf. Zu viel Politik, zu viel Untergrabung der Strukturen welche irgendwann zusammenbrechen konnte. Moment solchen Friedens konnten dafür sorgen das es in den eigenen Reihen zu einem Bürgerkrieg kam und dazu konnte es kommen. Offensichtlich, oberfläch betrachtete schien alles reibungslos zu sein doch dies war nichts weiter als ein hübsches Bild welches man sich an eine kahle Wand hängen konnte. Politisch gesehen würden sich noch einiges tun und die Anfänge dahingehend hatten bereits begonnen. Ob sie gesund waren oder nicht, darüber ließ sich streiten.

Carla jedenfalls sprach davon, dass wenn sie zu einer bloßen Kolonie wurden imperiale Strukturen erhielte und ihre Kultur damit endgültig zerstört werden würde. Ob man sie bestenfalls in einem Museum zu Gesicht bekommen würde, nun auch daran zweifelte Serenety etwas. Die Chiss konnten sich nicht wirklicher Beliebtheit rühmen und wahrscheinlich würde sich dies auch nicht so schnell ändern. Für ein Imperium wie es Momentan lebte, jedenfalls mit dem Imperator, würden die Chiss nicht einmal ein Museum erhalten. Traurig wenn man dies bedachte, doch wären sie nicht die ersten und auch nicht die letzten deren Kultur man zerstören würde. Wieder wären sie bei dem Wie und wieder stellte die junge Commander fest das ihr die Form nicht behagte.

„Ich glaube kaum, dass man euch ein Museum gönnen würde. Das Motto zu vergessen und dafür Sorge zu tragen das eine Kultur wie die der Chiss in Vergessenheit gerät ist ein weitaus schmackhafteres Motiv als ihnen die Möglichkeit zu geben dadurch zu einem Märtyrer zu werden. Was den Imperator angeht so wäre es für ihn sicherlich von nutzen die Chiss zu versklaven, ihnen alles zu nehmen was ihnen wichtig ist – besonders nach der Menari-Affäre – da er somit nicht Gefahr laufen würde, dass die Chiss sich erholen und gegen das Imperium agieren könnten. Strategisch gesehen ist der Zeitpunkt also perfekt. Ich habe nichts gegen ein Bündnis mit den Chiss, ich befürworte es sogar und das Wie gefällt mir nicht und ich werde das Gefühl nicht los, dass wir hier ein Spiel mit Marionetten spielen denen es völlig egal ist wie diese Verhandlungen von statten gehen. Ein blutiger Bürgerkrieg innerhalb der Chiss würde alles vereinfachen und das Imperium könnte seine Hände in Unschuld baden und so tun als ob sie die guten wären welche aus „Nächstenliebe“ eingriffen um Ruhe einzubringen. Spekulieren wir einmal darauf, dass dies der Plan sein könnte so wäre eines sicherlich klar, das Volk würde rebellieren, die Syndiclords würden gestürzt werden, Brast’alshi’barku würde die Führung übernehmen sich als Gouverneur oder Moff aufschwingen, wahrscheinlich als Moff um noch mehr Macht zu haben und damit wäre alles was man sich wünschen könnte perfekt. Keine vier Häuser die an der Macht wären sondern eine Einheit. Dies käme dem Imperator sicher gelegen. Dies ist rein spekulativ, Carla, doch rechnen könnte man mit allem.“

Serenety schob seufzend eine Strähne von ihrer Schulter. Sie nickte als die Chiss einige Punkte anbrachte die genau zu dem führten was sie selbst sich dabei vorstellte. Dies alles in seiner Gänze zu durchdenken, auszuleuchten, jedes Körnchen und jede Facette in Betracht zu ziehen war alles nur nicht einfach und der gewaltige Konstrukt der sich dadurch ergeben könnte würde alles nur noch verkomplizieren. Sie spekulierten schon jetzt ziemlich hoch und leider gab es bisher nichts was diese Theorie hätte erschüttern oder ausmerzen können. Demnach blieb ihnen nichts anderes übrig als sich darüber Gedanken zu machen und dies umso mehr wo der Zeitpunkt so passend erschien.

„Wie du so schön sagst, wenn ich dazu bereit bin am Ende mit Gewalt zu agieren weil ich etwas durchsetzen will, vielleicht sogar weil ich dies befohlen bekommen habe, so werde ich dies tun. Der Punkt dessen dass man die scheiternde Diplomatie als Vorwand nehmen könnte wäre wiederum ein Punkt den man bedenken sollte. Es wäre durchaus ebenso möglich, dass man genau dies in Betracht zieht nämlich diese Verhandlungen scheitern zu lassen um mit Waffengewalt reagieren zu können und dann wären wir genau dort wo wir bereits mit unseren Spekulationen waren. Deine Frage stellte ich mir ebenfalls. Wird man diesen Verhandlungen eine Chance geben und vor allem wird man sie zum Erfolg bringen wollen?“

Die Chiss lehnte sich gegen die Wand uns streckte ihre Finger pikiert von sich was Serenety dazu veranlasste ein wenig mit dem Kopf zu schütteln. Ihre Freund brachte es doch tatsächlich fertig eine gute Schauspielerin zu sein, was sie mit ihren nächsten Worten nur umso mehr bewies. Serenety hätte fast in die Hände geklatscht bei dieser Darbietung wäre die Situation nicht so ernst gewesen. Der Ausdruck Pöbel und dies aus dem Munde von Kitha’udice’lurca welchen man mehr oder weniger auch dazu zählen konnte war unbedacht gewählt worden. Jedenfalls von ihm und konnte gleichzeitig natürlich auch aus voller Absicht geschehen sein. Wenn ihre Spekulationen in irgendeiner Form oder einer ähnlichen in eine dieser Richtungen gingen, dann wäre offensichtlich, dass Kitha’udice’lurca sich bereits schon jetzt zu etwas weit aus besserem zählte wie es tatsächlich der Fall war.

„Sehr theatralisch gesprochen meine Liebe und mit einer besonderen Kunst von schauspielerischer Qualität. Allerdings irgendwie passend auch wenn die Situation dazu alles andere als passend ist.“

Die zornige Falte welches sich über das Gesicht der Chiss zog machte deutlich wie sehr sie dies alles beschäftigte und vor allem wie es innerlich in ihr aussah. Die Giftigen Worte mit der Untermalung das ihr das Essen hochkommen würde reichten der Psychologin um das Ausmaß dessen zu begreifen auf welcher Gefühlsebene sich die junge Chiss befand. Halijc’arl’ajkartias Worte waren ziemlich hart und sie verwendete erneut eine Ausdrucksform die so wenig zu den Chiss passte was deutlich machte wie lange sie schon fort von ihrem Volk war. Ebenso stellte sie jedoch auch klar, dass es Serenety ihr Leben nicht opfern sollte, wenn eine Lösung auf friedlicher Ebene nicht in Erwägung gezogen wurde, nicht ernstlich. Doch wussten sie sie nicht mit Sicherheit ob eine solche Lösung nicht vielleicht doch in Erwägung gezogen wurde und Serenety wollte jedenfalls noch daran glauben. Wie auch Carla hoffte die Exotin, dass es niemals so weit kommen würde und dennoch mussten sie mit allem rechnen. Serenety selbst deren Leben einen völlig verrückten Verlauf genommen hatte war sich eines jedoch gänzlich sicher! Sie hatte mit jeder Hoffnung auf eigenes Glück abgeschlossen und was nun nur noch zählte war dem Imperium zu dienen. Ihr eigenes Leben war somit bedeutungslos da es nichts mehr gab woran sie festhalten konnte, wofür es sich lohnen würde zu kämpfen und somit war ihr alles Recht um den Schmerz zu vergessen welcher ihr Herz in Stücke gerissen hatte. Sich selbst zu töten war feige, bedeutete Feigheit vor dem Leben und somit schloss sie dies aus. Für das Imperium zu sterben, für das was sie tat und einstand war jedoch lohnenswert und somit konnte sie auf die weise den Tod suchen indem sie sich für jede erdenkliche Mission meldete und sich nicht die Zeit ließ um zur Ruhe zu kommen. Eine Ruhe die dazu führen könnte ihr ihren Verstand zu rauben. Doch dies war etwas was sie für sich allein beschlossen hatte und weder ihre Freundin noch sonst jemanden etwas anging. Merkwürdig das ausgerechnet jetzt ihr dieser Gedanke kam, wobei es nicht merkwürdig war, da Carla es aufgegriffen hatte ohne zu wissen was für Serenety dahinter stand. Dieser Punkt jedoch wurde vorläufig verbannt. Ihr Gespräch war noch nicht beendete und besonders ihr Gegenüber hatte noch ein wenig zu sagen.

Sie mochten wissen und erkannt haben das dieses Spiel hier link war und sie würden sich ebenso wenig als Marionetten eines Intrigenspieles zur Verfügung stellen. Dies hieß wenn dem so war und dennoch würde jeder einzelne von ihnen eine Entscheidung treffen müssen und zwar ganz persönlich. Die Frage dessen was sie statt dessen tun könnten war eine die auch Serenety stellte. Eine friedliche Lösung zu finden war für sie beide wichtig doch was tun sollten sie scheitern? Carla hatte Recht, sie konnten durchaus das Beispiel der Friedensverhandlungen zwischen Imperium und Republik ansprechen. Zweit Todfeinde die nun Frieden geschlossen hatten auch wenn dieser in den Augen der Commander nichts weiter als eine Farce war. Würde es funktionieren? Denn wie Carla deutlich anführte wussten sie beide dass dieser Frieden niemals zum Zweck eines wirklichen Friedens geschlossen worden war. Somit konnte die Anführung dieser Tatsache auch nach hinten losgehen je nachdem wie die Chiss dies sahen. Sie wussten durch die Menari-Affäre sehr gut wie der Imperator dachte oder mehr noch das dieser Zug so gar nicht zu ihm passte. Diesmal konnte sich Serenety eines Schmunzelns nicht erwehren als Carla ironisch anbrachte, dass man ja die Republik mit ins Boot ziehen könnte. Dies würde alles noch lächerlicher wirken lassen und dann würden sie es sicherlich nicht schaffen die Chiss dazu zu bewegen sich der Ascendancy anzuschließen.

„Kitha’udice’lurca hat das Wort Pöbel wahrscheinlich bewusst gebraucht und er wird einige wohl noch bewusst in Szene setzen wenn er weiterhin Eindruck schinden will und dies bei Saunders, dem Sith und uns. Ein Chiss der sozusagen aus der Reihe tanzt und dem entspricht was das Imperium sich wünschen würde, besser wohl dem Imperator, wird sicherlich Sympathie erlangen. Davon abgesehen welchen Stellenwert er damit zu erreichen versucht.

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht diese Verhandlungen mit Diplomatie zu beenden und wir werden sehen wohin uns dies führen wird, Halijc’arl’ajkartia. Ob wir scheitern oder nicht liegt wohl zum Teil auch an uns und wie wir vorgehen. Ob wir die richtigen Argumente finden, die Syndiclords überzeugen können und unsere eigenen Leute eingeschlossen natürlich vom Aristocara und dessen Unterhändler. Ich mag nicht zum Diplomaten Corps gehören wie Saunders, aber ich bin überzeugt das hierdurch die Chance erhalte dort einzusteigen und genau genommen will ich dies nun auch erreichen. Wenn Saunders glaubt den letzten Weg gehen zu müssen und notfalls die Waffen sprechen zu lassen, dann tut es mir leid, aber dann bin ich besser dort aufgehoben wie er. Man kann Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen führen und ich habe den Vorteil dessen das ich psychologisch agieren kann, mich gewisser Tricks bedienen kann die er in diesem Umfang nicht kennt!“


Serenety verzog leicht missbilligend die Lippen bei ihren Worten die recht hart waren doch der Wahrheit entsprachen.

„Niemand möchte die Marionette von irgendwem sein, jedenfalls dann nicht wenn er so viel IQ besitzt um denken zu können und dies weiter als über seine Nasenspitze. Mir scheint nur das dies zu einer Seltenheit wird. Viel haben wir nicht, dies muss ich zugeben. Dennoch ist es genug um agieren zu können und wir werden agieren!“

Serenety unterstrich ihre Worte mit einer Geste und einem Leuchten in ihren Augen welches dort schon lange nicht mehr gefunkelt hatte. Sie besaß den Willen zu kämpfen und sie würde kämpfen! Besonders hier, besonders für das was vor ihnen lag.

Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

OP@Halijc'arl'ajkartia: Du kannst uns im nächsten Post gerne zurück an die Tischrunde bringen. Ich denke es wird dann Zeit, dass wir das ganze mal weiter bringen ehe wir noch ewig warten und Toji sowie Gefolgschaft ankommen und wir keinen Schritt vorangekomem sind.
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

Serenety sah das ganze noch etwas düstere, als Carla es ausgesprochen hatte. Denn wenn es nach dem Imperator ginge, würde man die Erinnerung an die Chiss gänzlich auslöschen. Ihnen einen Märtyrer-Status zu gewähren, würde definitiv nicht seinen Plänen nützen.
Sie äußerte auch die Vermutung, dass alle beteiligten wie Marionetten benutzt wurden.
Ein blutiger Bürgerkrieg würde die Chiss aufreiben, dezimieren und deren Ansehen in der Galaxie noch weiter abwerten, als es so schon war. Chiss galten nicht gerade als umgängliche Spezies und das blauhäutige Volk sorgte mit seiner Xenophobie ebenfalls dazu, den Nimbus zu festigen.
Alles in allem, das Imperium würde profiteren.
Serenety vermutete, das Brast’alshi’barku mit der Motivation herangetreten war, für die Betrittsverhandlung mit dem Posten eines Moffs oder Gouverneurs belohnt zu werden.
Carla nickte daraufhin:
"Ich stimme dir bei dieser Vermutung zu, dies dürfte eine denkbare Möglichkeit sein, wie die ganze Angelegenheit ablaufen soll. Sollte ein geheim angezettelter Bürgerkrieg sich entfesseln, dann wäre dies im Sinne des Imperiums. Die öffentliche Meinung über die Chiss ist zugegebenerweise nicht gerade die beste und mein Volk tut auch nicht allzu viel dafür, das sie vom Gegenteil überzeugt werden. Die Chiss haben ein durchaus ausgeprägtes ablehnendes Empfinden anderen Rassen gegenüber. Dies ist historisch gewachsen und ganz schwer zu verändern. Ich selbst teile diese Ansichten nicht, stehe aber damit alleine da.
Das vereinfacht die Lage nicht gerade. Verhandlungen dürften ziemlich schwierig werden, immerhin vertrauen die Syndiclord sich nicht mal gegenseitig. Eine Gleichschaltung würde das ganze wesentlich vereinfachen. Ich teile deine Ansicht. Ich habe auch keine grundsätzlichen Probleme mit der Wiedervereinigung. Im Grunde würde es die Lage verbessern. Auch eine enge Beziehung zum Imperium wäre kein Fehler. Immerhin ist es ja de facto schon so.
Was mich stört, ist das Wie. Ich fürchte, das die Chiss bei diesem Deal als Verlierer herraus gehen werden. Brast’alshi’barku mag sich in der Sicherheit wähnen, dass er den Verwaltungsposten über das Chiss-Gebiet bekommt. Aber ich fürchte, er wird, nachdem er schon seine Seele verkauft hat, nichts tun können, ohne dass es allein aus dem Willen des Imperators geschehen wird. Er legt sich die Ketten freiwillig um den Hals und merkt nicht, dass er der Sklave sein wird. Und wenn er nicht funktioniert, wird er beliebig ausgetauscht. Im Grunde sind wir uns beide klar, worauf das ganze hier hinauf laufen soll."


Carla's Freundin teilte ebenfalls die Befürchtung, das auch die Möglichkeit bestand, dass die Verhandlungen lediglich ein Alibi waren und gar nicht in Betracht gezogen wurden. Wenn dem so wäre, dann kämpfen sie von vornherein auf verlorenen Posten.
Audice's Rolle in diesem Stück bewertete sie ebenfalls gemischt. Er spielte seine Rolle um sich beim Imperium und dessen Vertretern mit deren Positionen beliebt zu machen.

" Danke, Serenety für dein Lob bezüglich der schauspielerischen Fähigkeiten. Ich bin mir bei der Rolle unseres gemeinsamen Freundes Audice nicht sicher, auf wessen Seite er steht. Faktisch will er sich bei der imperialen Seite beliebt machen. Das mag vielleicht bei Saunders und beim Aristocra klappen. Der Sith dürfte ihn aber durchschauen können, sollte er ein doppeltes Spiel spielen. Ich fürchte er weiß gar nicht, worauf er sich eingelassen hat. Wir sollten ihn beobachten."

Serenety erklärte ihre Ambitionen, sich dem diplomatischen Dienst zuwenden zu wollen. Sie war sicherlich auch dort gut aufgehoben, das Talent, die Beziehungen und das Wissen um psychologische Tricks hatte sie bereits. Sollte Saunders die Absicht haben, die Lage militärisch eskalieren zu lassen, dann sah sie sich dort besser im Diplomatischen Corps aufgehoben als der Commodore.
Sie betonte auch, dass es mit an den bei Frauen lag, wie die ganze Sache ausgehen würde.
"Ich habe schon die Befürchtung, dass wir ihn dieser Sache ganz tief mit drin stecken. Sollten unsere Bemühungen versagen, dann wird das Leben und die Existenz eines ganzen Volkes auf dem Spiel stehen. Wir beiden sind vermutlich die einzigen Feuerlöscher in einer ganzen Reihe von Brandbeschleuniger um einen Krisenherd herum. Mag sein, dass wir die Rolle willige Marionetten zugedacht bekommen haben. Aber wir sollten unsere beschränkten Möglichkeiten nutzen, die uns zur Verfügung stehen."
erwiderte die Chiss und legte die Hände auf Serenety's Schultern.
"Auf ins Gefecht! Die Pause wird bald zu Ende sein und wir sollten frühzeitig eingreifen und das Ruder herum reißen, bevor die Angelegenheit vor die Wand knallt. Keiner von den anderen wird damit rechnen, dass wir keine kontrollierten Marionetten sind und uns höchstens die Rolle der optisch ansprechenden Komparsen zugedacht hat. Zeigen wir es ihnen." sagte die Chiss mit einem funkeln in den Augen.

Sie gingen zurück zum Besprechungsraum und alsbald fragte der Aristocra schließlich, ob denn Vorschläge gemacht werden konnten, was den Verhandlungsort anging. Immerhin hatte Serenety Bedenken geäußert, Mato’Chel’Not als Verhandlungsort zu bestimmen. Immerhin stand dieser Ort komplett unter imperialer Kontrolle und militärischer Überwachung. Kein sicheres Terrain für einen Syndiclord, der nicht mal den anderen Syndiclords über den Weg traute, geschweige denn einem besetzten Planeten.
"Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte..." setzte Carla sofort an und nickte den beteiligten respektvoll zu, "Jeder Planet stellt ein Risiko für die Verhandlungspartner dar. Jeder Systemlord verfügt über ein gefürchtetes geheimdienstliches Netzwerk in seiner Umgebung. Ein anderer Syndiclord würde kaum in die Höhle des Rancors marschieren wollen. Die Verhandlungen sind auch so schon schwierig genug und es hängt viel von uns ab. Ich würde einen neutralen Ort vorschlagen und habe auch schon eine Idee."
Der Aristocra legte den Kopf leicht zur Seite und betrachtete Carla. Ein amüsiertes Funkeln huschte einen Sekundenbruchteil um seine Augen. Er deutete huldvoll mit der Hand zu der weiblichen Chiss und bat sie mit leicht ironischem Unterton, doch mit der interessanten Idee fortzufahren.
"Ich würde als Verhandlungsort für den ersten Gesprächstermin die "Darkmoon" vorschlagen. Commader Akaji gehört einer angesehnen Familie an, die sehr gute Verbindungen zu den Chiss pflegt. Ein relativ kleines Kriegsschiff wird weniger als Bedrohung wahr genommen, als beispielsweise ein großer Zerstörer. Eine Marauder-Corvette braucht sich aber nicht vom Absicherungspotential zu verstecken. Somit wäre es ein Kompromiss aus militärischer Sicherheit und vertretbar geringen Drohpotential. Außerdem müsste jeder Verhandlungspartner aufbrechen und hätte somit keinen Vorteil gegenüber den anderen. Das Imperium ist eh Partner der Ascendancy und des Empires. Es kann sich damit auch keiner darauf berufen, einen akzeptablen Grund für die Ablehnung dieses Ortes zu benennen. Ebenso genießt der Clan der Akaji einen übergreifenden guten Ruf. Ich denke, das würde die Angelegenheit so weit es geht entschärfen."
erklärte die Chiss ruhig und blickte mit festem Blick in die Runde.

[Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierungssitz | Empfangsraum]
Armand, Serenity, Carla, Cmdre. Saunders, Aristoca Brast'alshi'barku (Talshib), Kitha'udice'lurco (Audice) und TC 8, Sith Vodnod
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Toilette | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

In ihrem Vermutungen waren sich die beiden Frauen mehr oder weniger einige und auch Halijc’arl’ajkartia teilte die Ansicht der Exotin, dass es sich um eine denkbare Möglichkeit handelte was den Ablauf des Geschehens angehen konnte. Auch wenn Serenety natürlich hoffte das es nicht so war, so waren diese durchaus düsteren Gedanken nicht unbegründet. Nichts verlief reibungslos und Politik war so gut wie immer durchzogen von Lügen, Korruption, Machtmissbrauch, dem Versuch zu unterdrücken und seine eigenen Wünsche und Vorteile heraus zu schlagen. Selten gab es so etwas wie wirkliche Gerechtigkeit bei dem es um ein Volk ging. Demzufolge waren die Spekulationen der beiden Frauen nicht von der Hand zu weißen und zum anderen halft es die gesamte Spannbreite zu überblicken, sollte irgendeine Vermutung letztlich doch zutreffen, so war man wenigstens darauf eingestellt. Die junge Chiss erwähnte nichts was Serenety hätte abstreiten können. Sie untermauerte noch mal die Ablehnung der Chiss anderer Spezies gegenüber und die junge Akaji nickte stumm. Es war für einen „Fremden“ nicht einfach sich das Vertrauen und die Freundschaft eines Chiss zu erwerben, dennoch war es möglich wenn man akzeptierte wie dieses Volk dachte, sich darauf einstellte und ihnen so begegnete wie es sich gehörte. Einer Person dieser Rasse sollte man auf gleicher Augenhöhe begegnen und vor allem ihm oder ihr ebenso ein Chiss sein. Im Grunde war es wichtig jeder Rasse, jedem Volk so zu begegnen wie dessen Kultur es verlangte und nur dann gewann man Freundschaften. Dies war ein Punkt welcher ihr Clan sich zu eigen gemacht hatte und weshalb sie unter anderem zu den Chiss ein Freundschaftliches Verhältnis besaßen wohingegen anderer mit Ablehnung, Misstrauen und Hass begegnet wurde. Interessiere dich für eine Kultur, ein Volk und passe dich ihnen an war nicht umsonst ein Leitsatz welchem man Gehör schenken sollte. Carla unterschied sich durch ihre Art allein schon von den meisten ihres Volkes indem sie nicht mit Ablehnung oder Arroganz reagierte sondern um einiges offener war. Eine Seltenheit unter den Chiss, dennoch kam es hin und wieder vor. Jene sogenannten halben Außenseiter hatten es in ihren eigenen Familien nicht so einfach da sie mit ein wenig misstrauen bedacht wurden. Man konnte es durchaus als Schande bezeichnen wenn man die eigenen Ideale über Bord warf.

Halijc’arl’ajkartia führte ihnen beiden noch einmal vor Augen, dass die Verhandlungen sich als nicht einfach erweisen würden, da die Syndiclords sich untereinander nicht vertrauen. Demnach wäre eine Gleichschaltung zu erwägen und Serenety musste zugeben, dass ihre Freundin Recht hatte. Die wirkliche Herausforderung würde es unter anderem sein die vier hohen Häuser unter einen Hut zu bekommen und sie zu einer Einigung zu bringen. Jeder von ihnen besaß eigene Interessen, eigene Meinungen und diese unterschieden sich vom jeweils anderen. Man konnte schon fast sagen, dass jede Welt ein eigenes System an Führung besaß obwohl es sich bei jedem Führer um eine Chiss handelte. Die Herausforderung würde also darin bestehen alle vier dazu zu bewegen gemeinsam zu agieren. An diesem Punkt würden sie arbeiten müssen. Eine Einigung der vier Häuser würde alles erleichtern und sie würden damit eine „Waffe“ erhalten gegen die nicht einmal Brast’alshi’barku ankommen würde sollte er versuchen eine Keil dazwischen zu treiben. Zwar glaubte Serenety dies nicht, da er Frieden wollte und vor allem eine Kooperation mit dem Imperium, dennoch wäre es möglich das er versuchen würde die Macht der Syndiclords zu schwächen um diese aus ihrem Feld befördern zu können. Als Gouverneur oder viel mehr als Moff des Systems hätte er die Macht über alle vier Welten und würde somit über den Syndiclors stehen. Ein Punkt welchen man im Hinterkopf behalten sollte und der durchaus zu einem Reibungspunkt werden könnte. Immerhin würden die einzelnen Lords Fragen stellen und Brast’alshi’barku würde sie beantworten müssen, gleich ob es ihm gefiel oder nicht. Sie hatte keine Angst vor den Verhandlungen, dennoch war es eine ganze Portion Respekt welche ihr innerstes erfüllte. Serenety besaß nur wenig Erfahrung in diplomatischen Geschäften die sie groß angelegt waren wie hier und dies war wohl mit ein Grund für den Respekt den sie empfand. Andererseits jedoch war es eine Herausforderung welcher sie sich stellen konnte und von der sie wusste, dass sie diese meistern würde.

Ihrer Freundin behagte das Wie ebenso wenig wie ihr selbst. Ob die Chiss als Verlierer aus dieser Sache hinausgehen würden oder nicht lag also zu einem kleinen Teil an ihnen und leider hatte Carla durchaus Recht, sie würden hinterher nicht wirklich besser dastehen. Die Anmerkung dessen, das Brast’alshi’barku durch den Verkauf seiner Seele nicht in der Lage sein würde gänzlich selbst zu entscheiden sondern als Marionette weiterhin genutzt zu werden war absolut Richtig. Dies jedoch war sein Problem. Wenn er sich freiwillig Ketten anlegen ließ dann musste er damit leben und Serenety hatte in diesem Punkt kein Erbarmen mit ihm. Was sie störte war, dass er sich als Werkzeug missbrauchen ließ und dies ausgerechnet von einer Person die man alles andere nur nicht schätzen sollte. Wie lange dies gut gehen würde, wie lange der Aristocra damit würde leben können oder wann er versuchen würde sich aus diesem Teufelskreis zu befreien war ein Punkt den man schlecht abschätzen konnte. Möglich wäre es, dass er bis zu seinem Lebensende nichts weiter als ein Werkzeug bleiben würde.


„Wir werden sehen! Was auch immer geschieht sobald die Verhandlungen hoffentlich ein gutes Ende genommen haben liegt dann nicht mehr in unserer Macht. Brast’alshi’barku legt sich seine Ketten freiwillig an, dann soll er auch damit fertig werden sollte er merken welchen Fehler er gemacht hat sich als Werkzeug zu verkaufen.“

Mehr wollte Serenety zu diesem Punkt nicht sagen wobei ihre Stimme diesmal einen recht sarkastischen Ton annahm. Ihre Freundin bedankte sich bei ihr für das Lob bezüglich der Schauspielerischen Fähigkeiten und die schwarzhaarige Offizierin mit den Bernsteinbraunen Augen lächelte leicht. Carla erklärte, dass sie sich bezüglich Kitha’udice’lurca nicht sicher war was dessen Rolle anging. Serenety hegte zwar Vermutungen was in anbelangte, doch wie Carla sagte war Fakt, dass er sich beliebt machen wollte. Ob er ein doppeltes Spiel spielte war fraglich und sicherlich durchaus möglich. In seiner jetzigen Position brauchte er Anerkennung, er brauchte Unterstützung und er musste weiter nach oben kommen. Also war es nur Sinnvoll sich mit Brast’alshi’barku zu verbünden welcher ihm Macht geben konnte. Sie glaubte nicht das sich der Freund ihrer Familie mit einem kleinen Posten zufrieden geben würde. Da er Mato’Chel’Not zur Ascendancy geführt hatte – wie auch immer ihm dies gelungen war – so würde er wohl darauf spekulieren diese Welt auch in irgendeiner Form zu beeinflussen. Wenn es sein Ziel war Gewalt auszuüben würde er dies nur können indem er vor Brast’alshi’barku kroch. Natürlich war es möglich das er, sobald er seine Ziele erreicht hatte versuchen würde einen gänzlich anderen Weg zu gehen. Serenety traute ihm durchaus auch zu, dass er versuchen könnte seinen Vorgesetzten zu eliminieren nur um selbst das Amt eines Moffs zu übernehmen. Noch während ihr dies durch den Sinn ging keimte ein neuer Gedanke in ihr auf der für die Chiss gesehen nicht einmal dumm wäre. Kitha’udice’lurca könnte bei geschickten Manövern und nach der Beseitigung von Brast’alshi’barku – sollte er es in Erwägung ziehen dies zu tun oder zu planen – die Zeit nutzen in denen sich das Chiss Empire der Ascendancy angeschlossen hatte um sich zu erholen, seine eigenen Reihen zu stärken, militärisch aufzubauen und sich dann gegen das Imperium zu stellen und einen Krieg zu entfachen um zu einem eigenen Empire zu werden welches völlig unabhängig war. Ein mehr als nur Interessanter Gedanke welcher Serenety gerade beschäftigte und welchen sie sicherlich nicht außer Acht lassen würde. Wäre sie selbst eine Chiss würde sie wohl versuchen zu vorzugehen. Kein wirklicher Chiss mit den Idealen und der Arroganz würde auf Dauer eine Kolonie oder ein kleines Anhängsel innerhalb des Imperiums bleiben wollen. Serenety spann diesen Gedanken noch ein wenig weiter, ehe sie zu den Worten von Halijc’arl’ajkartia zurückkehrte, welche meinte, dass Kitha’udice’lurca wahrscheinlich nicht wusste worauf er sich einließ. Jedenfalls befürchtete Carla dies. Diesen Punkt jedoch konnte Serenety keinesfalls teilen. Sie glaubte sehr wohl das der Freund ihrer Familie ganz genau wusste worauf er sich eingelassen hatten und bereits schon jetzt eigenen Ziele gesteckt hatte. Dennoch nickte sie als ihre Freundin meinte, dass sie ihn im Auge behalten sollten. Ihre Gedanken teilte sie Halijc’arl’ajkartia nicht mit sondern behielt sie vorerst für sich. Es hätte ihnen nicht geholfen und zudem wollte sie ihre Freundin nicht noch weiter beunruhigen, besonders weil ihr Denken ein Ausmaß annahm welches ziemlich hoch gegriffen war.

„Wir stecken in der ganzen Sache allerdings ziemlich tief drin. Um genau zu sein bis wenigstens zu den Waden.“

Was auch immer man ihnen zugedacht hatte was sie sein sollten, Serenety würde dieses Spiel auf ihre eigenen Weise spielen und Halijc’arl’ajkartia würde es nicht anders tun. Wenn sie etwas von sich sagen konnte dann, dass sie sich nicht als Werkzeug missbrauchen lassen würde. Sie besaß Verstand genug um hinter die Ereignisse zu sehen, selbst Vermutungen anzustellen und darauf zu reagieren. Auch wenn sie durch ihre Familie in Politik erzogen worden war, nicht zuletzt weil sie selbst dem Adel ihres Volkes angehörte, so bedeutete dies jedoch bei weitem nicht das sie alles mitspielen musste. Jeder der etwas von Schach verstand würde seine eigene Technik entwickeln, seine eigene Strategie um zu gewinnen und hier und jetzt bot sich die perfekte Gelegenheit dazu. Jene würde Serenety nutzen. Sie liebte das Imperium und wie würde alles was sie tun konnte und nicht gegen ihr eigenen Prinzipien sprach dafür tun um die Chiss dem Imperium anzugliedern aber und dies war wichtig, wie würde keine Waffengewalt akzeptieren. Carla legte ihre Hand auf ihre Schulter, wobei sie recht hoch greifen musste, da Serenety ein ganzes Stück größer war.

„Ganz meine Meinung. Begeben wir uns also in die Höhle des Löwen und sehen was wir ausrichten können.“

Sie schenkte ihrer Freundin ein Lächeln, wobei es in ihren Augen ebenso funkelte wie in denen der Chiss, dann kehrten sie gemeinsam zum Besprechungsraum zurück welcher sie langsam wieder füllte. Erst als alle am Tisch saßen war es Halijc’arl’ajkartia welche das Gespräch begann und auf die Bedenken ihrer Kollegin einging. Sie bat darum einen Vorschlag zu machen. Serenety war froh, dass Carla offen erklärte, dass jeder Planet ein Risiko für die Verhandlungspartner darstellte und jeder Systemlord über ein gefürchtetes geheimdienstliches Netzwerk verfügte. Ihre Darlegung war zutreffend und man brauchte auch nicht darüber zu diskutieren. Serenety’s Blick viel auf den Aristocra welcher seinen Kopf leicht zur Seite legte und die einzige Frau eines Volkes musterte. Ein amüsiertes Funkeln huschte für Sekunden um seine Augen ehe es verschwand und sich Serenety fragte was dies zu bedeuten haben könnte. Dennoch bat er die Chiss mit einem leicht ironischen Unterton fortzufahren und Carla tat dies auch. Ihr Vorschlag ließ Serenety innerlich ein wenig zusammen zucken. Hatte sie gerade tatsächlich als Verhandlungsort die „Darkmoon“ vorgeschlagen? Sie hatte und sie erklärte das die Akaji’s eine angesehen Familie seien, welche überaus gute Verbindungen zu den Chiss pflegte. Jedes Wort von Halijc’arl’ajkartia hörte sich richtig an und dennoch fragte sich Serenety ob diese Idee wirklich gut war.

Wenn die Verhandlungen auf ihrem Schiff stattfinden würden, wenn sie die Gastgeberin sozusagen sein musste, dann würde das Hauptaugenmerk vorerst auf ihr liegen. Dies würde umso mehr bedeuten Fehler zu vermeiden. Sie hatte keine Angst davor, so aber dennoch ein mulmiges Gefühl. Für sie wäre ihr eigenes Schiff kein Neutraler Ort und da es noch nicht ihr zu Hause war würd es nicht so einfach sein. Wie würde ihre Mannschaft reagieren und wie ihr XO, welcher es ihr bisher nicht einfach gemacht hatte und der sie aus irgendeinem Grund verachtete. Sicherlich würde sie mit ihrer Mannschaft sprechen müssen, sie informieren und es bleib ihr nur zu hoffen das sie mit Ruhe darauf reagieren würden. Einen kleinen Vorteil gab es, da die Mannschaft einen Chiss gewöhnt war würde sie damit umgehen können. Im ganzen gesehen befürwortete Serenety diese Idee und sie würde dem ganzen die Schärfe nehmen. Der Aristocra blickte von Carla zu Serenety und dann zu Saunders, welcher ruhig da saß und dann ein wenig die Ohren zu spitzen schien. Natürlich musste er wissen in welcher Verbindung ihre Familie zu den Chiss stand und es war zu vermuten das man deshalb auch sie für diese Mission ausgewählt hatte auch wenn es bisher nicht offen ausgesprochen wurde. Einige Sekunden herrschte Schweigen in der Runde. Jeder schien über die Worte der weiblichen Chiss nachzudenken und Serenety wartete einfach nur ab.


„Ihr Vorschlag Commander Halijc’arl’ajkartia, ist durchaus in Erwägung zu ziehen. Dabei würde es sich wie sie sagen um einen neutralen Ort handeln, jedenfalls in gewisser Form und da Commander Akaji die Chiss wie auch ihre Gepflogenheiten kennt würde dies das ganze erleichtern. Wie sehen sie dies, Commander“, wollte Brast’alshi’barku nun von Serenety wissen wobei sein Blick auf ihr zu ruhen kam.

Serenety ließ sich kurz Zeit um noch einmal darüber nachzudenken ehe sie sich dazu entschloss eine Antwort zu formulieren.

„Ich teile die Ansicht von Commander Halijc’arl’ajkartia, Aristocra. Es würde dem ganzen die Schärfe nehmen und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Syndiclords diesen Vorschlag annehmen würden. Zum einen weil sie sich so sicher sein können das keiner der jeweils anderen Systemlords versuch könnte in irgendeiner Form zu agieren und zum anderen weil sie somit verlangen könnten das die „Darkmoon“ als neutraler Ort auserkoren wird und man dies auch offen aussprechen würde. Den Syndiclords wird dies wichtig sein da sie nicht das Risiko eingehen wollen sich auf ein Gebiet einzulassen welches Imperial oder gar in ein System ihres „Konkurrenten“ fällt. Ich sehe mich dem gewachsen, Aristocra Brast’alshi’barku und da das erste Treffen ausschlaggebend für den Verlauf dieser Verhandlungen ist, sollte alles getan werden um den Lords nicht das Gefühl zu vermitteln in irgendeiner Form für sie als Hinterhalt wirken zu lassen. Nur wenn wir es schaffen sie an einen Tisch zu bringen und sie dazu zu bewegen sich gemeinsam der Ascendancy anzuschließen, nur dann haben wir eine Erfolg zu vermerken. Somit steht und fällt viel mit ihnen.“

Der Blick des Adeligen Chiss ruhte noch einige Sekunden auf ihr, ehe er Saunders ansah und ihn ebenfalls befragte. Der Commodore ließ sich ebenfalls Zeit mit einer Antwort. Sein Gesicht wirkte ruhig fast schon gelassen.

„Es spricht nichts dagegen dem Vorschlag statt zu geben. Wenn dies eine Möglichkeit ist die Syndiclors zu sprechen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, dann sollten wir dies tun. Letztlich wollen sie, Talshib, dass alle Systeme sich dazu bereit erklären der Ascendancy beizutreten und damit noch enger mit dem Imperium zu agieren. Dies ist ebenso unser Wunsch“, erklärte der Commodore und Serenety spürte dessen Blick und auf sich ruhen. Was er dachte wusste sie nicht aber sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass er, sollte sie versagen einen Weg würde finden müssen um es wieder gut zu machen. Sie konnte sich allerdings auch täuschen.

„Gut, dann hätten wir diesen Punkt wohl ausreichend besprochen. Kitha’udice’lurca, sie werden mit den Systemlords sprechen, ihnen unseren Vorschlag unterbreiten und uns ihre Antwort innerhalb der nächsten beiden Stunden mitteilen. Sollten sie, was ich nicht hoffe sich dagegen aussprechen, werden wir einen anderen Weg finden müssen. Bis dahin sollte jeder von uns seine Vorbereitungen treffen und vor allem auch sie Commander Akaji, da ihnen nun die sogenannte Gastfreundschaft zufällt“, verkündetet Talshib. Mit einem Nicken seiner seits erhoben sich die Anwesenden. Sowohl der Aristocra als auch sein Unterhändler begleiteten die Gruppe der Imperialen durch die Gänge und ließen sie dann allein.

Serenety sah ihm einen Augenblick nach, dann blickte sie in das Gesicht des Commodore. „Ich hoffe Commander, dass sie sämtlich notwendigen Vorkehrungen treffen und mich nicht enttäuschen. Wir werden das Chiss Empire nicht verlassen bis dieses gänzlich der Ascendancy beigetreten ist. Talshib sieht dies nicht anders. Scheitern die Verhandlungen werden wir wie ich vorhin schon andeutete alles in unserer Macht stehende tun um das zu erreichen weshalb wir hier sind“, erklärte er in einem strengen Ton und Serenety nickte.

„Ja, Sir!“

„Gut, dann wegtreten“, antwortete er und wandte sich ab. Serenety blickte Carla an, welche als einzige noch bei ihr stand.

„Der Kampf hat also begonnen!“

Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Gänge | auf dem Weg zum Hangar | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia
 
[Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierungssitz | Empfangsraum]
Armand, Serenity, Carla, Cmdre. Saunders, Aristoca Brast'alshi'barku (Talshib), Kitha'udice'lurco (Audice) und TC 8, Sith Vodnod



Die Würfel waren gefallen. Widererwartend stimmte der Aristocra und der Commodore dem Plan von Carla zu. Darüber war sie selbst etwas überrascht.

Sie hatte diesen Schritt nicht mit ihrer Freundin abgesprochen, aber die Idee kam ihr spontan und schien scheinbar als denkbar gesehen zu werden. Auch Serenety stimmte dem Ansinnen zu, Carla glaubte ein mulmiges Gefühl zu spüren, aber war sich nicht sicher, von wem dieses genau ausging.
Sie tauschte kurz ein paar Blicke mit der Exotin.
Sie musste an die Worte denken, die Serenety auf der Toilette zu ihr gesagt hatte:

„Wir stecken in der ganzen Sache allerdings ziemlich tief drin. Um genau zu sein bis wenigstens zu den Waden.“
Das war nun leicht untertrieben. Sie steckten in der Sache nun mindestens bis zum Hals.

Der Aristocra verkündete, die Syndiclords durch Audice über das Treffen zu informieren und außerte die Hoffnung, das sich die Clanoberhäupter auf den Vorschlag einließen. Ansonsten sah er sich gezwungen andere Mittel einzusetzen. Es war kein Rätsel, was er für Optionen vorgesehen hatte.
Ebenso bestätigte der Commodore diesen Standpunkt.
Er betonte noch einmal, unnötigerweise, welche Verantwortung auf Serenety lag und diese nicht enttäuschen durfte.
Carla bekam bei diesen Worten ein schlechtes Gewissen.
Als die beiden Commander alleine waren und sich auf den Weg zum Hangar machten sprach die Chiss ihre Sorge an:
"Ich hoffe, ich habe dich nicht damit all zu sehr überrumpelt. Es lastet nun eine viel größere Bürde auf dir, als ursprünglich angenommen, aber ich dachte, es würde uns die besseren Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Jetzt haben wir das Heft in der Hand und können das beste aus der Situation machen, denn an Bord eines Schiffes sind wir quasi zu Hause."
sie schaute der Freundin tief in die Augen.
"Ich würde vorschlagen, dass wir die Raumüberwachungssensoren unserer beiden Schiffe mit einander koppeln und eine effektive Verteidigung koordinieren. Ich hoffe ja nicht, dass wir es mit einem feindlichen Angriff zu tun haben werden. Die Feinde werden von innen kommen, aber man muß heutzutage mit allem rechnen." schlug sie vor.
"Wenn die Sache klappt, dann werde ich dich auf deinem neuen Schiff besuchen. Bis dahin instruiere ich meine Crew."

Sie wartete noch auf eine Reaktion der Exotin, tauschte sich noch in Details aus und stieg dann in ihr Shuttle und flog zurück zur "Thesan".
Dort erklärte sie ihren Offizieren die Situation und stellte Gefechtsbereitschaft auf Abruf her.
Nach einigen Stunden trafen die Rückmeldungen der einzelnen Syndiclords ein. Die Reaktionen waren verhalten bis zurückhaltend. Was angesichts der Ausgangslage nicht verwunderlich war. So recht viel Begeisterung für die Verhandlung war nicht zu spüren.
Das sich die Clanoberhäupter aber überhaupt auf dieses Treffen einliesen, war schon mal ein kleiner Erfolg. Der Name Akaji schien doch etwas ausgelöst zu haben.
Carla meldete sich zum Besuch auf der "Darkmoon" an und lies sich von einem Shuttle abholen.
Sie traf noch vor den anderen ein um mit Serenety noch ein paar Worte zu wechseln.

Chiss-Ascendancy :: Csilla :: Orbit über Csilla :: An Bord der "Darkmoon" :: Com. Serenety Akaji, Com. Halijc'arl'ajkartia
 
Chiss Ascendancy | Csilla | Hauptstadt | Aristocra-Komplex | Talshibs Regierunssitz | Gänge | auf dem Weg zum Hangar | Commander Serenety Akaji & Commander Halijc'arl'ajkartia

Die Anspannung war die letzten Minuten gestiegen, besonders nachdem der Commdore noch einmal einige Worte an die junge Commander gerichtet hatte ehe er gegangen war. Auf den Schultern der jungen Frau lastete nun einige Kilo mehr und diese würde sie geschickt ausbalancieren müssen um nicht aus dem Tritt zu kommen. Eine Aufgabe für die sie sich zwar gewachsen fühlte, welche dennoch eine Belastung war – nicht zuletzt weil die Worte des Commodore fast schon eine Drohung waren – so aber auch weil man sie damit ins absolut kalte Wasser warf und zusehen würde wie sie allein zurecht kommen würde. Schweigend liefen die beiden Frauen in Richtung des Hangars, ehe Halijc’arl’ajkartia das Wort ergriff und sich zu entschuldigen versuchte. Jedenfalls war es eine gewisse Entschuldigung, da sie nämlich ansprach zu hoffen, dass sie Serenety nicht überrumpelt habe. Ob es nun ein solche war oder nicht spielte keine Rolle und auch wenn sie zuvor nicht darüber gesprochen hatten, so war es dennoch eine Überraschung für die Exotin gewesen, dass ihre Freundin auf diese Idee gekommen war. Doch war sie in Ordnung und selbst wenn nun die Belastung für Seren größer war wie noch zuvor, so sah sie diese als Herausforderung an und die Chiss brauchte sich keine Sorgen zu machen. Wäre die junge Commander dagegen gewesen, so hätte sie dies offen angesprochen. Zudem hatte Carla durchaus Recht. Ihre Gestaltungsmöglichkeiten verbesserten sie sich für damit um einige Grad und zeitgleich gab man ihnen etwas in die Hand, was man gut als Heft ansehen konnte um das Beste aus dieser Situation zu machen. Serenety fühlte sich nicht unwohl bei diesem Gedanken. Natürlich ging ihr einiges durch den Kopf – mehr wohl wie noch vor einigen Minuten ehe man sich entschieden hatte die Verhandlungen auf die „Darkmoon“ zu verlegen - dennoch sah sie es als Chance an. Wären sie erst einmal auf ihrer Korvette, dann würde sie einen besseren „Einfluss“ auf das ganze haben und dies konnte mit ein Grund sein warum Halijc’arl’ajkartia diesen Vorschlag gemacht hatte. Die junge Exotin erwiderte den Blick der Chiss, ließ diese jedoch weiter sprechen ehe sie selbst etwas sagen würde. Ihr Vorschlag dessen, dass man die Raumüberwachungssensoren beider Schiffe miteinander koppeln konnte, um somit eine effektivere Verteidigung zu koordinieren, war eine brillante Idee. Gerüstet zu sein für alle Individualitäten war das Beste was sie tun konnte. Wenn sich am Ende herausstellen sollte, dass es überflüssig gewesen war, so konnte man wenigstens darüber lächeln. Fatal würde es werden sollte ein feindlicher Angriff erfolgen und sie wären nicht darauf vorbereitet gewesen.

„Du hast mich nicht wirklich überrumpelt, keine Sorge. Ich nehme es als Herausforderung und wahrscheinlich wäre niemandem sonst eine zündendere Idee gekommen. Ich bezweifel das die Syndiclords sich auf einen anderen Vorschlag eingelassen hätten und hoffe natürlich, dass sie diese Entscheidung akzeptieren. Zwar sehe ich darin kein Problem, doch ihr Stolz könnte ihnen durchaus offeriere, dass eine Korvette doch recht klein und unscheinbar ist. Allerdings wird es für sie Priorität haben, dass der Ort Neutral ist und die „Darkmoon“ ist das neutralste was wir ihnen bieten konnten.“

Sie ließ ein leichtes Lächeln folgen.

„Dein Vorschlag ist ein guter und ich bin der Meinung, dass wir ihn in die Tat umsetzten sollten. Besser auf alles gefasst sein als hinterher erkennen müssen, dass wir schlecht vorbereitet waren. Bis dann, Halijc’arl’ajkartia“, meinte Serenety, verabschiedete sich dann von der Chiss und stieg in ihr eigenes Shuttle um wenige Minuten später ihr Schiff zu erreichen.

Dort angekommen schritt sie mit festem Schritt durch den Korridor ihrer Korvette. Es gab einiges zu tun, zum anderen auch mit ihrer Brückenmannschaft zu sprechen, ihnen Anweisungen zu geben und ihnen die Wichtigkeit des ganzen zu vermitteln. Wie ihr XO darauf reagieren würde konnte sie nicht sagen und nachdem das Gespräch mit ihm wie auch dem Rest Brückenoffiziere gelaufen war wurde Serenety das Gefühl nicht los, dass ihr erster Offizier sie am liebsten verbannt hätte. Wobei dies nicht einmal damit etwas zu tun hatte, dass er auf ihre Worte ruhig geblieben war und sogar oh Wunder eine ähnliche Ansicht wie Carla vertreten hatte, sondern vielmehr die Tatsache was er sie hatte sonst spüren lassen. Der innere Konflikt zwischen ihm und ihr hatte man bisher nicht beilegen können. Dies war ein Punkt welcher Serenety nicht gefiel, welchen sie jedoch jetzt nicht verändern konnte, da so viel auf dem Spiel stand. Sie konnte nur hoffen das nichts schief ging. Zwar schätzte sie ihren Ersten nicht so ein das er versuchen würde bei solch wichtigen Gesprächen etwas zu unternehmen, dennoch traute sie ihm nicht wirklich. Seine Arroganz war nur ein störender Faktor hinzu kam, dass er die gesamte Brückenmannschaft beeinflusste und dieser Punkt ärgerte Serenety am aller meisten. Sie stand allein auf weiter Flur und musste sich durchboxen. Dies nicht nur sprichwörtlich sondern auch wirklich. Einfach würd es damit nicht werden und sobald sie im All sich an einem Kampf beteiligen würden, würde sich zeigen wie sehr sie würde durchgreifen können. Eines war klar, Ashoc’on’nerod machte keinen Hehl daraus wie wenig er von ihr hielt und das die Führung der „Darkmoon“ ihm zustand und nicht Serenety. Dies jedoch war ein Problem um das sie sich später kümmern musste.

Nachdem die sie Angeleigenheiten in dieser Richtung geklärt hatten, man den Vorschlag der Chiss in die Tat umgesetzt und die Raumüberwachungssensoren der beiden Schiffe gekoppelt hatte, folgte die Überprüfung und Kontrolle des Konferenzraumes welche man hergerichtet hatte. Da unklar war wie lange die Gespräche mit den Syndiclords laufen würde, hatte Serenety angeordnet für etwas Essbarem zu sorgen, worauf sie darauf bedacht gewesen war eines der beliebtesten Chiss Gerichte auftischen zu lassen. Allerdings hatte sie dazu keinen Smaragdwein gewählt sondern ein anderes Getränk welches für diesen Anlass besser passte und ebenso von den Chiss geschätzt wurde. Wenn sie schon versuchten allen Individualitäten gewachsen zu sein, so würde dies auch hierbei so sein. Sie überließ solche Dinge nicht gern dem Zufall.

Einen kurzen Blick ließ sie noch über den langen Tisch wandern ehe sie tief durchatmete. Brast’alshi’barku hatte ihnen eine Nachricht übermittelt in der er zufrieden erklärte hatte, dass sein Unterhändler alle vier Sindyclords dazu bewegen konnte sich an den Verhandlungen zu beteiligen. Somit hatte Serenety aufatmen können. Eine Hürde hatte sie also genommen andere jedoch würden folgen, dies war ihr klar. Doch dafür zu sorgen, dass die Syndiclords sich bei diesen Gesprächen beteiligten war ein kleiner Erfolg, einer der ihr durchaus gut tat. Wenn sie sonst schon bei nichts anderem Erfolg hatte, so doch in diesem Punkt. Der kurze negative Gedanke der ihr in den Sinn kam hatte weit weniger mit ihrer Karriere zu tun wie mit ihrem privaten Leben, welches im Grunde nicht existierte. Diesen Punkt jedoch schob sie – kaum war er aufgekommen – beiseite. Es war nicht die Zeit abzuschweifen und sich in etwas zu verlieren was nicht sein würde. Tief durchatmend verließ sie den Konferenzraum, machte sich auf den Weg zum Hangar um den ersten Gast in Empfang zu nehmen bei dem es sich um die Commander der „Thesan“ handelte. Es war ruhig auf der „Darkmoon“, fast schon gespenstisch als sie den Hangar erreichte und Carla einen kurzen knappen Salut schenkte. Die Chiss wirkte ruhig.


„Commander! Du bist die erste.“

Ein leichtes Lächeln folgte, welches sie Carla schenkte.

„Soweit ist alles vorbereitet. Warten wir also nur noch auf unsere Ehrengäste.“

Das Wort Ehrengäste traf es sehr gut denn solche waren sie auch. Die beiden Frauen wechselten noch einige Worte ehe die nächsten Gäste eintrafen. Commander Leclerc, Commodore Saunders wie auch Kitha’udice’lurca und Brast’alshi’barku trafen fest zeitgleich ein. Ein Salut erfolgte mit dem Serenety die Gruppe begrüßte.

„Aristocra, Commodore, Willkommen auf der „Darkmoon““, hieß sie die beiden Männer wie auch den Rest willkommen.

Beiden Herren schienen guter Laune zu sein als Brast’alshi’barku sich ein wenig räusperte. „Einen kleinen Erfolg können wir wohl durchaus feiern. Jedenfalls in Bezug darauf, dass sich die drei führenden Lords dazu entschlossen haben diesem Treffen beizuwohnen. Ihr Vorschlag, Commander Halijc’arl’ajkartia scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Kitha’udice’lurca berichtete mir, dass er keinen allzu riesigen Aufwand betreiben musste um die Syndiclords dazu zu bewegen uns auf diesem Schiff zu treffen und dies obwohl es sich nur um eine Korvette handelte. Es scheint so als ob der Name Akaji mehr Gewicht hat“, erklärte er und wandte sich Serenety zu. „Welche Gründe auch immer die Syndiclors dazu bewegt haben mochten sich dazu zu entschließen diesem Treffen beizuwohnen haben wir wohl unter anderem ihrem Namen zu verdanken, Commander. Mein Untergebener konnte sie letztlich davon überzeugen und nachdem der Name Akaji gefallen war schien es ein Umdenken zu geben. Mir war nicht ganz klar wie gut ihre Beziehungen zu uns sind, Commander Akaji, jedoch scheinen sie sich damit einen Pluspunkt verdient zu haben“, teilte er dieser mit.

Der Commodore streifte den Blick Serenety’s von dem sie gerne gewusst hätte was durch seinen Kopf ging. Was auch immer es war, er würde seine Gedanken wohl ich einfach so teilen und wenn, dann eher in einem vier Augen gespräch.
„Da wir diesen Schritt gegangen sind bleibt uns zu hoffen, dass die Syndiclords auch weiterhin kooperieren werden, Talshib“, meinte Saunders. Der Aristocra schmunzelte leicht. „Wir werden sehen Commodore. Alles beginnt in einem kleinen Rahmen, mit kleinen Schritten und diese können von Erfolg sein wenn man die Weichen dazu richtig einstellt“, erwiderte Talshib mit einem Lächeln und es schien so als ob die beiden Männer der gleichen Ansichten waren, da Serenety ein Flackern in den Augen beider wahrnehmen konnte. Sie schenkte beiden ein kurzes knappes Lächeln, dann wurden sie jedoch schon unterbrochen, als die vier Syndiclords, alle vier waren groß, gut gebaut und kamen mit schnellen Schritten auf sie zu. Keinem von ihnen sah man ganz genau an wie alt sie sein mochten. Ihre Kleidung besaß etwas gehobenes. Ihre Gesichter waren nicht zu lesen, starr wie eine Maske mit rot glühenden Augen welche die die Gruppe an Menschen und Halbmenschen ganz genau in Augenschein nahmen. Die Situation besaß etwas ganz eigenartiges fast schon unwirkliches.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Hangar | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith & die vier Syndiclords

OP@Carla: Du kannst gernde die drei Lords mit Namen zu Wort kommen lassen und uns in den Konferenzraum bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Hangar | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith & die drei Syndiclords

Im Vorgespräch hatte sich herrausgestellt, das Serenety doch nicht verärgert über Carla's Vorschlag war. Sie sah es als Herrausforderung und es bliebt zwar fraglich ob die Syndiclords sich auf den Vorschlag einließen, aber es blieb kaum eine andere Option.
Der Datenvernetzung stimmte sie, wie auch zu erwarten, zu.

Nach Abschluß der Vorbereitungen begrüßte die Exotin als erstes Carla auf ihrem Schiff und schenkte ihr ein Lächeln.
„Commander! Du bist die erste. Soweit ist alles vorbereitet. Warten wir also nur noch auf unsere Ehrengäste.“


Es war mir ein Bedürfnis, dich noch vor der Verhandlung auf deinem neuen Schiff zu besuchen. Ich sehe, es ist nicht viel anders als auf der Thesan, obwohl ein paar Details anders gehalten sind. Wie bist du mit deinem Kommando bis jetzt zufrieden?" wollte die Chiss von ihrer Freundin wissen.

Viel konnten sich die beiden Frauen nicht unterhalten, schließlich rückten sehr bald schon Commander Leclerc, Commodore Saunders und der Aristocra an.
Ordnungsgemäß begrüßte die Kommandantin der "Darkmoon" die Gäste und Carla salutierte ebenfalls.
Die Herren erschienen gut Gelaunt und Brast’alshi’barku erklärte schließlich mit einem kleinem Räuspern woran dies wohl lag: „Einen kleinen Erfolg können wir wohl durchaus feiern. Jedenfalls in Bezug darauf, dass sich die drei führenden Lords dazu entschlossen haben diesem Treffen beizuwohnen. Ihr Vorschlag, Commander Halijc’arl’ajkartia scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Kitha’udice’lurca berichtete mir, dass er keinen allzu riesigen Aufwand betreiben musste um die Syndiclords dazu zu bewegen uns auf diesem Schiff zu treffen und dies obwohl es sich nur um eine Korvette handelte. Es scheint so als ob der Name Akaji mehr Gewicht hat.
Welche Gründe auch immer die Syndiclors dazu bewegt haben mochten sich dazu zu entschließen diesem Treffen beizuwohnen haben wir wohl unter anderem ihrem Namen zu verdanken, Commander. Mein Untergebener konnte sie letztlich davon überzeugen und nachdem der Name Akaji gefallen war schien es ein Umdenken zu geben. Mir war nicht ganz klar wie gut ihre Beziehungen zu uns sind, Commander Akaji, jedoch scheinen sie sich damit einen Pluspunkt verdient zu haben.“

Carla hatte zwar vermutet, das der Akaji-Clan einen guten Ruf bei den Chiss genoss, dieser Anfangserfolg überraschte aber auch sie. Als sie erwähnt wurde, lächelte sie kurz bescheiden. Sie hatten beide sehr viel Vorschußlorbeeren bekommen und diese hieß es nun sich auch zu verdienen. Im Grunde genommen hieß es lediglich, dass überhaupt verhandelt wurde. Es konnte noch alles schief gehen. Aber das sich die 3 Syndiclords zusammen an einen Tisch setzten, das war schon keine Selbstverständlichkeit. Diese Einschätzung teilten jedenfalls auch der Commodore und der Aristocra.
„Da wir diesen Schritt gegangen sind bleibt uns zu hoffen, dass die Syndiclords auch weiterhin kooperieren werden, Talshib“, meinte Saunders mit einer nicht eindeutig deutbaren Miene.
. Der Aristocra schmunzelte leicht. „Wir werden sehen Commodore. Alles beginnt in einem kleinen Rahmen, mit kleinen Schritten und diese können von Erfolg sein wenn man die Weichen dazu richtig einstellt“, erwiderte Talshib mit einem Lächeln.
Auch hier konnte Carla nicht richtig deuten, ob dieses Lächeln so freundlich gemeint war, wie es den Anschein erwecken sollte.
Etwas merkwürdiges flackerte in den Augen der beiden und die Chiss war sich sicher, das Serenety dies auch irgendwie wahrgenommen hatte.
Das diplomatische Parkett war sehr glitschig und jeder Schritt musste wohl überlegt sein.

Schließlich trafen auch die angekündigten Syndiclords ein.
Das Herrscherhaus von Chiss'Al'Prime wurde von Lom'Arvee'Non repräsentiert. Im Rang stand er an 2. Stelle in der Clanstruktur.
Er war Mitte 50, hatte vormals beim Militär gedient und führte ein strenges Regiment. Er galt als sehr ehrgeizig und versuchte schon seit längerem dem Herrscherhaus von Chiss'Aria'Prime den Rang abzulaufen.
Schließlich Nemtun'Gren'Uard'Oran, Erbe von Mato'Chel'Not. Er war mit Anfang 40 der jüngste Syndiclord. Galt als extrem ambitioniert und windschnittig. Er hatte sich scheinbar sehr bereitwillig in den schützenden Schoß des Imperiums begeben. Eine große Auswahl hatte er auch nicht. Immerhin gehörte sein Herrscherhaus Gren'Uard'Oran zum rangniedrigsten der 3 Planeten.
Er glaubte mit der Allianz mit dem Imperium die besseren Karten zu bekommen.
Seine Spekulation kam auch nicht von ungefähr.
Als drittes betrat der Herrscher von Chiss'Aria'Prime das Schiff:
Siransuk'Hal'Oun'Tian war ein stattlicher Chiss mit grauen Schläfen und einem in sich ruhigen Blick. Er trat mit einer Selbstgewissheit auf, die darauf schließen ließ, dass er sich mindestens auf Augenhöhe mit dem Aristocra zu befinden glaubte. Die anderen Syndiclords würdigte er gerade mal eines flüchtigen Blickes. Den Damen in der Runde gewährte er einen huldigungsvollen Blick, den Commodore registrierte er mit einem abschätzenden Blick, der deutlich werden lies, dass er nicht hier war um Freundschaft zu schließen. Talshib jedoch betrachtete er abschätzig.
Die Mienen der Chiss blieb indes maskenhaft starr und unergründlich, aber die Augen sprachen viel, wenn auch nicht eindeutig.
Siransuk'Hal'oun'Tian war auch niemand geringeres als der Onkel von Janem Menari, der ehemalige Overlord des Chiss Empires und einstiges Oberhaupt des Clans.
Seit dem Menari vom Imperator ins Exil und die Bedeutungslosigkeit geschickt wurde, hatte der Onkel die Herrschaft über den Clan übernommen.
Es war bekannt, das er nicht immer einer Meinung mit seinem Neffen war und er war auch, gelinde gesagt, ziemlich sauer über den Sith-Bürgerkrieg und die anschließende Jagd auf die Menari-Anhänger.
Die Machtpostion des einst mächtigsten Chiss-Herrscherhauses war dadurch sehr in Bedrängnis geraten. Die Menari-Anhänger wurden nach wie vor verfolgt. Er konnte das gröbste vom Clan abhalten, indem er die Macht von seinem Neffen übernommen hatte und sich offiziell von dessen Linie distanzierte. Von der Macht der Sith hielt er unverblümt nichts und betrachtete die Karriere seines Neffen in dieser Richtung sehr skeptisch. Andererseits war es ein offenes Geheimnis, dass er durchaus mit Janem Menari politisch sympathisierte und man munkelte, dass er die Menari-Anhänger unterstützte.

Eine brisante Mischung hatte sich hier eingefunden. Man konnte die Spannung förmlich schmecken.

Und im Hintergrund stand ein Audice der so wirkte, als würde er kein Wässerchen trüben können.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Hangar | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith & die drei Syndiclords
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Hangar | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith & die drei Syndiclords

Serenety hatte auf die Frege ihrer Freundin wie sie mit ihrem Kommando bis jetzt zufrieden war keine wirkliche Antwort geben können, da sie nicht viel mehr getan hatte als das Schiff zu erkunden, mit ihrem XO zu sprechen welcher sie nicht mochte und letztlich nach Csilla zu fliegen. Dies genügt bei weitem nicht um eine wirkliche Antwort darauf zu liefern wie – vor allem ob man mit seinem Kommando zufrieden war. Davon abgesehen war es eine Ablenkung für Serenety die sonst wohl wahnsinnig geworden wäre und krampfhaft nach einer Möglichkeit suchte ihrem Leben einen „Sinn“ zu geben welcher ihr helfen würde zu vergessen. Ein Punkt, der nicht einfach war und sie somit heil froh darüber war diese Mission hier miterleben zu können, sich an Verhandlungen zu beteiligen und vor allem sich auf etwas konzentrieren zu können was sie von dem ablenkte was mit ihr geschehen war. Nämlich die Tatsache das sie jegliches Gefühl verloren hatte, das ihr ihr eigenes Leben nichts mehr bedeutete, man ihr Herz zerbrochen – durch einen Stein ersetzt hatte - und es keine Rolle mehr spielte ob sie leben oder sterben würde. Die junge Akaji war ohnehin stets ein „Eisklotz“ gewesen da sie diesen Eindruck vermittelt hatte – wenn auch sie in privaten Momenten ganz anders sein mochte – so hatte sich eine Wandlung vollzogen, eine die noch mehr darauf schließen ließ das sie eine eisige Person war. Doch dies spielte keine Rolle, für Serenety jedenfalls nicht deren innerstes zerbrochen war, die Rest hinter einem Panzers aus dickem Eis verborgen hielt. Es war nur gut das Halijc’arl’ajkartia davon nichts wusste. Sie wäre geschockt gewesen. Im Grunde fehlte Serenety nur noch die blaue Haut der Chiss wie deren rote Augen und sie wäre eine perfekte, emotionslose, eisige Chiss. Diesen Gedanken jedoch hatte die junge Offizieren beiseitegeschoben nachdem ihre Gäste eingetroffen waren. Das Gespräch er beiden Frauen hatte also abrupt geendet und irgendwie war die Exotin sogar dankbar dafür.

Nachdem die drei Lords der führenden Häuser eingetroffen waren, darunter Lom’Arvee’Non, welcher das Herrscherhaus auf Al'Vana repräsentierte – der zweite im Stand der Clanstruktur war – Mitte Fünfzig war und soweit sie wusste vormals beim Militär gedient hatte, führte ein strenges Regiment welches man als sehr militärisch bezeichnen konnte. Ehrgeiz war eine seiner Eigenschaften und zudem versuchte er einiges um dem Herrscherhaus von Chiss’Aria’Prime den Rang abzulaufen. Ein Stratege welcher alles versuchen würde um das Beste für seinen Clan aus dieser Sache heraus zu schlagen und damit durchaus ein Gegner auf den man achten musste. Als nächstes folgte Nemtun’Gren’Uard’Oran, der Erbe von Mato’Chel’Not, welcher Anfang Vierzig war und somit der jüngste der Gruppe. Ambitioniert, Windschnittig und – dies war wohl das wichtigste! – er hatte sich scheinbar ohne größere Probleme auf Kitha’udice’lurca eingelassen und somit auf die Ascendancy. Serenety fragte sich noch immer wie ihr Familienfreund dies fertig gebracht hatte doch da er der rangniedrigste war was die Clans anging, somit nicht so viel Macht besaß wie die höher gestellten war es natürlich gut möglich das man ihn bestochen hatte. Sollte die Theorie der beiden Frauen stimmen und man spielte ein abgekartetes, dann wunderte Serenety nichts. Vielleicht hatte Kitha’udice’lurca dem Hause Gren’Uard’Oran etwas geboten was sie diese als lukrativ ansahen und deren Macht erhöhte. Sie konnte sich so einiges vorstellen und wahrscheinlich sogar zu viel. Für das Haus Gren’Uard’Oran würde es nur Vorteile bringen, dafür hatte man gesorgt. Ein Punkt dessen sich jedoch nur dessen Vertreter bewusst war und jene die an diesem „Komplott“ beteiligt waren. Für den Rest war dies noch nicht offensichtlich.

Der dritte im Bunde war Siransuk’Hal’Oun’Tian. Ein stattlicher Chiss mit grauen Schläfen, einem ruhigen und aufmerksamen Blick. Sein Gang zeugte von Selbstbewusstsein und machte deutlich, dass er sich sehr viel weiter oben sah. Kein Wunder, da er Platz Eins besaß und somit die meiste Macht. Sein Blick glitt fast schon flüchtig über seine „Kollegen“, bleib jedoch an den beiden Frauen ein ganzes Stück länger hängen wobei er etwas durchblicken ließ was auf eine Huldigung schließen ließ. Saunders erhielt einen abschätzenden Blick, was Serenety nicht wunderte. Freundschaft würde dieser Chiss nicht so einfach schließen und am wenigsten mit dem Imperium. Den Blick welchen er Brast’alshi’barku zuwarf war ebenso abschätzend und Serenety hatte das Gefühl als ob diese beiden Männer sich nicht wirklich mochten. Wenn ihre Gesichter auch starr waren so konnte Serenety deutlich fühlen das ihre Gefühle füreinander nicht die besten waren. Es war als ob sie im Geiste eine Schlacht ausübten, keiner von ihnen würde nachgeben. Siransuk’Hal’Oun’Tian würde alles erschweren und darauf würde Serenety sich gefasst machen müssen. Ihn würden sie überzeugen müssen, wenn sie dies schafften würde es einfach werden, sehr viel einfacher. Dieser Chiss stand nicht zu Unrecht an der Spitze, besonders da es sich dabei um den Onkel von Menari handelte. Er wachte mit strengem Blick über seinen Clan, war dessen Oberhaupt. Auch wenn bekannt war, dass er nicht immer einer Meinung mit seinem Neffen war, so war er dennoch mehr als nur erbost über den Sith-Bürgerkrieg wie auch die anschließende Jagd auf die Menari-Anhänger. Das stärkste Herrscherhaus hatte viel durchleben müssen, war zum Punkt der Bedrängnis geworden und die Anhänger Menaris wurden noch immer verfolgt. Keine einfache Sache also. Siransuk’Hal’oun’Tian hatte sich offiziell zwar von der Linie seines Neffen distanziert, er hielt von der Macht der Sith nichts und ihm hatte die Karriere seines Neffen in dieser Richtung ebenso missfallen, dennoch was es ein offenes Geheimnis, dass er mit Menari und seinen Leuten politisch Sympathisierte. Eine Mischung die damit hoch entzündlich war. Die Luft war um einiges dicker geworden und konnte entzündet werden sollte auch nur jemand die falschen Worte benutzen.

Innerlich atmete Serenety tief durch, sie wappnete sich auf jede Eventualität da man nicht sagen konnte welche Hindernisse sie durchlaufen würden und was überhaupt auf sie zukommen würde. Nun galt es eine gute Gastgeberin zu sein, die drei Lords willkommen zu heißen und dies mit allem Respekt der ihnen zustand. Die junge Exotin trat also auch hier vor, schenkte den drei Männern einen Salut, ehe sie ihre Worte an sie wandte, natürlich auf Cheunh.


„Lord Siransuk’Hal’Oun’Tian, Lord Lom’Arvee’Non und Lord Nemtun’Gren’uard’Oran, ich heiße sie auf der „Darkmoon“ willkommen und freue mich vor allem darüber, dass sie der Einladung nachgekommen sind“, begrüßte sie, wobei sie darauf achtete jedem der anwesenden Lords ein Kopfnicken zu schenken und vor allem darauf zu achten, dass sie den obersten mit höchstem Status als erste ansprach.

„Es ist uns eine Ehre diese Einladung empfangen zu haben Commander Akaji und ich bin gespannt darauf zu sehen welchen Verlauf diese Verhandlungen nehmen werden“, erwiderte Siransuk’Hal’Oun‘Tian als erster und sprach zum Teil für die anderen beiden Lords.

Auch Saunders und Brast’alshi’barku verkündeten ihren Dank bezüglich des Kommens wobei Serenety das Gefühl hatte das die überaus glatte Zunge des Aristocra – welcher mehr als nur freundlich war – dies spielte. Sympathiepunkte handelte er sich dabei auf Seiten der Offizierin nicht ein, welche ohnehin schon misstrauisch war und diesem ein falsches Spiel zutraute. Dies konnte Serenety jedoch nicht beweisen und sie konnte es noch weniger hier anbringen. Doch die Spannung zwischen ihm und dem Hause Hal’Oun’Tina war für sie deutlich zu spüren. Ein Grund mehr den Hangar zu verlassen. Kitha’udice’lurca schien dies alles nur wenig zu kümmern. Sein Gesicht sah aus wie die eines unschuldigen Tieres, welches sich jedoch in der Haut eines Rancors versteckte. Diese explosive Mischung würde hoffentlich nicht ihr Schiff vernichten.

„Wenn ich die Herren bitten dürfte mir den eigens vorbereiteten Konferenzraum zu folgen, um dort eine Erfrischung entgegen zu nehmen und dann mit den Verhandlungen zu beginnen“, teilte Serenety höflich mit, wobei ihre Stimme perfekt zu den Chiss passte und mit einer Deutung ihrer Hand die versammelte Gruppe darauf aufmerksam machte ihr folgen.

Der Trupp setzte sich in Bewegung, bestehend aus sechs Chiss, einem Sith, einem Droiden und einigen Menschlichen Personen. Während Serenety die Gruppe durch die Gänge der „Darkmoon“ führte waren leise Gespräche zu hören, wobei die Chiss eher schwiegen, sich im Hintergrund zu halten schienen und dafür allerdings ihre Blicke kreisen ließen. Allen voran Siransuk’Hal’Oun’Tian. Er besaß durchaus etwas einschüchterndes und Serenety konnte sich gut vorstellen, dass er dies auch für sich nutzte.

Nachdem man den Konferenzraum betreten, den Anwesenden die Gläser mit den Erfrischungen gereicht hatte – wobei Serenety natürlich darauf geachtete hatte dies in einer Form zu tun welche die Chiss so schätzen würden und die offenbarte wie wichtig ihr dies hier war.

„Ich hoffe auf gute Verhandlungen und vor allem auf eine Einigung die für alle Beteiligten zum Vorteil gereichen“, erklärte Serenety, woraufhin man einen Schluck trank. Ihr XO hatte für die Sitzordnung gesorgt, wobei er darauf geachtete hatte das die Ehrengäste ebenso die Ehrenplätze erhielten. Nachdem die Herrschaften sich gesetzt hatten war es das Haus Hal’Oun’Tian welches als erstes das Wort ergriff.

„Wie ich sehe haben sie sich jede erdenkliche Mühe geben, Commander Akaji und damit den Traditionen unseres Volkes alle Ehre gemacht. Erfreulich! Meinen Respekt! Nachdem uns Unterhändler Kitha’udice’lurca die Einladung zukommen ließ waren wir und allen voran ich skeptisch. Besonders nachdem Lord Nemtun’Grenuard’Oran sich bereits bereit erklärte Mato’Chel’Not aus dem Empire zu lösen und der Ascendancy beizutreten. Eine Tatsache die meinem Hause wie auch dem Hause Lom’Arvee’Non sauer aufgestoßen ist. Eigentlich hatte ich vor diese Einladung nicht anzunehmen, besonders nicht in Anbetracht dessen um was es geht, doch Unterhändler Kitha’udice’lurca ließ anklingen, dass man das Treffen an einen neutralen Ort verlegen würde und diese Verhandlungen vielleicht dazu führen könnten so etwas wie „Frieden“ zu erlangen. Wenn dieser Punkt mich jedoch keinesfalls überzeugte, besonders da ich mir nicht vorstellen konnte, dass es so etwas wie einen neutralen Ort geben sollte. Nachdem er jedoch erwähnt wo diese Verhandlungen stattfinden sollten und ihr Name viel, zog ich es in Betracht darüber nachzudenken. Sie sehen also, dass Unterhändler Lurca durchaus ein Erfolg hatte mir dies nahe zu bringen.

Nun, da wir alle hier versammelt sind ist es meiner Meinung nach angebracht zu erfahren was genau sich das Imperium und vor allem Aristocra Brast’alshi’barku vorstellen. Sie wünschen einen Beitritt zur Ascendancy, Aristocra, einen Schritt der viele Nachteile mit sich bringt. Besonders in Betracht dessen, dass was mein Haus bisher hat durchleben müssen nachdem man meinen Neffen verbannt hatte“,
eröffnete Siransuk offen und ließ seinen Blick über alle beteiligten am Tisch wandern, wenn er auch letztlich an Talshib hängen blieb.

„Ich kann mich dem anschließen. Selbst für Al’Vana sehe ich keine Vorteile darin sich der Ascendancy anzuschließen. Das Mato’Chel’Not dies getan ist für mich unerklärlich“, entgegnete Nemtun’Gren’Uard’Oran.

Die Debatte hatte also begonnen und dies schlagartig. Wundern sollte man sich darüber nicht, da die Chiss dafür bekannt waren sofort zum Punkt zu kommen und nicht langer um den heißen Brei herum zu reden. Zwei Herrscherhäuser hatten damit unmissverständlich klar gemacht, dass sie keinen Vorteil darin sahen sich dem Wunsche des Aristocra zu beugen und wollten nun wissen was für Vorteile sie erhalten würden. Talshib würde eine Antwort liefern müssen und Serenety war gespannt darauf zu hören welche dies war.

„Alles hat seine Vor- und Nachteile, Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian. Ein Bündnis mit dem Imperium einzugehen würde dafür sorgen das wir in keinen Krieg kommen, welche unsere ohnehin schon geschwächte Struktur weiter schwächen könnte. Wir haben nicht die Mittel einem Militärschlag von Seiten andere Spezies stand zu halten, sollte eine folgen. Das Imperium bietet uns somit diesen Vorteil. Wir gehen Zeiten des Friedens entgegen meine Herren, Zeiten die wir ebenso nutzen sollten um unserem Volk zu geben was es braucht, Ruhe. Ich bin der Ansicht das der Weg in die Ascendancy der Best ist den wir gehen können um unserem Volk zu helfen und vor allem unsere Kultur zu wahren. Ich weiß sehr wohl Lord Nemtun’Gren’Uard’Oran, wie wichtig ihnen unsere Traditionen sind. Wir erhalten die einmalige Chance etwas von Bedeutung aufzubauen“, führte Talshib an.

Serenety lauschte dem Austausch der Chiss und fragte sich ob Brast’alshi’barku auch wusste was er von sich gab. Er sprach davon das die Kultur gewahrt werden sollte, doch dieser war ein Punkt den die anderen nicht so sehen würden. Für die Chiss war jede andere Kultur, jedes andere Volk niedriger als sie selbst. Pokerte Talshib? Was hatte er vor? Eine Frage die Serenety noch immer nicht beantworten konnte.


„Aristocra Brast’alshi’barku, es scheint mir so als ob sie vergessen haben für was die Chiss stehen. Wir sind unabhängig und warn dies schon immer. Der Ascendancy beizutreten würde bedeuten diese Unabhängigkeit, welche wir uns hart erkauft haben aufzugeben und anderen das Recht einzuräumen über unser Leben bestimmen zu können. Dies ist inakzeptabel“, entgegnete Hal’Oun’Tian und wurde von seinem Sitznachbarn bestätigt. In diesem Punkt waren sich die beiden Häuser, welche sich sonst eher nicht einigen konnten einig.

„Meine Herren, sie sprechen davon ihre Unabhängigkeit aufgeben zu müssen, warum? Der Ascendancy beizutreten bedeutet nicht das aufzugeben wofür sie so lange gekämpft haben. Es bedeutet eine Partnerschaft mit dem Imperium einzugehen und somit als vollwertiges Mitglieder zu einem System zu gehören welches nicht nur mächtig ist sondern auch in der Lage dazu ist mit Ressourcen aufzuwarten. Zudem würden wir ihren Handel unterstützen“, teilte Saunders mit und brachte sich damit in das Gespräch ein.

Die Blicke der wortführenden beiden Syndiclords trafen nun den des Commodore, welcher ruhig dasaß, dessen Gesicht man nichts ansehen konnte so als ob er zuvor unzählige Stunden damit verbracht hätte dies einzustudieren.

„Sie sprechen von Partnerschaft, Commodore eine Partnerschaft welche uns geboten wird damit das Imperium von sich behaupten kann etwas großes geleistet zu haben, nachdem sie schon mit der Republik Frieden geschlossen haben. Dies würde sich selbstverständlich hervorragend in ihren Geschichtsbüchern machen und ich kann sogar den Beweggrund dahinter verstehen. Doch wir sind Chiss, ein stolzes Volk mit eigenen Vorstellungen welche sich noch niemals in eine Form haben pressen lassen und genau dies ist es was sie verlangen. Der Beitritt zur Ascendancy und damit die Aufgabe des Empires versetzt uns in eine gänzlich andere Lage. Sie erschüttert unser System, nimmt uns unsere Freiheit und presst uns in eine Form“, erwiderte Siranusk und auch in diesem Punkt pflichtete der Herrscher Al’Vanas bei.

Serenety hatte das Gefühl als ob man hier ein Ball spiel spielte welches ständig von links nach Recht glitt und zurück ohne wirkliche Lösung oder auch nur etwas zu sagen. So würde man nicht weiter kommen sondern würde letztlich zu einem Konflikt gelangen welcher die Luft zum brennen bringen würde. Sollte sie sich dies weiter anhören? Würde sie dies tun würde höchst wahrscheinlich in den nächsten Minuten wenn nicht gar Sekunden der ein oder andere in die Luft gehen und dann würde es zu spät sein etwas zu unternehmen. Also würde sie eingreifen müssen, sie würde etwas sagen müssen was beide Parteien dazu bringen würde nachzudenken. Etwas was sie vielleicht verblüffen aber auf jeden Fall innehalten ließ. Sie brauchten Luft, Luft die Sauber, Rein und klar war. Die ihnen half die Nebel in ihrem Kopf beiseite zu schieben und klar sehen zu können vielleicht auch das ein oder andere in Erwägung zu ziehen. In den letzten Minuten hatte sich das Gespräch ein ganze Stück zugespitzt und auch wenn die Worte der Sprecher bisher mit eher fast neutralem Ton ausgesprochen worden waren, so war ihnen allen klar das sie sich auf einen schmalen Grad zubewegten welcher am Ende in einen Abgrund führen würde. Sie glaubte nicht das man diesen Abgrund nutzen wollte. Auf der anderen Seite konnte es Spannungen geben die in einen Streit ausbrechen könnten und schon jetzt konnte man eine leichte Tendenz dorthin fühlen. Serenety jedenfalls nahm diese Tendenz ganz deutlich war. Ihre Instinkte waren bis aufs äußerste ausgefahren, während die Psychologin in ihr jedes bisher gesprochene Wort analysiert hatte. Somit war ganz klar, dass man keinen der beiden Häuser, weder Aria’Prime noch Al’Vana einfach so überzeugen würde. Man brauchte aussagekräftige Argumente die Hand und Fuß hatten oder jedenfalls zum denken animierten. Sie so weiter machen zu lassen war nichts anderes als ein Streichholz hinein zu werfen mit dem Effekt, dass alles in die Luft fliegen würde. Sie war nicht hier um ein Streitgespräch zu führen, sie war nicht hier zum einen Schlagabtausch in Worten zu führen welcher im Krieg enden würde! Sie war viel mehr hier um ruhig, sachlich und vor allem überzeugende Argumente zu liefern warum es für sie alle gut wäre wenn sie sich verbünden würden!

Serenety kam sich vor wie einer Höhle voller weiblicher Kryatdrachen die sich um den besten Platz zum legen ihrer Eier stritten, nur dass dies im Kampf mit Verlierern und Gewinnern enden würde – nicht zuletzt mit Opfern. Ein durchaus sehr passender Vergleich auch wenn es sich hierbei nicht um Frauen handelt die sich in ihrem Punkt um die Gunst eines Mannes stritten und notfalls ihre Krallen ausfuhren, sondern darum die Chiss und das Imperium zu einen, so erinnerte es dennoch an eines dieser Beispiele und war alles andere nur nicht zum angewöhnen.


„Ich glaube nicht, dass es förderlich wäre an diesem Punkt anzusetzen, Commodore Saunders. Sowohl Siranusk’Hal’Oun’Tian wie auch Lom’Arvee’Non haben deutlich gemacht, dass sie der Ansicht sind das es für sie bedeuten würde ihre Freiheit zu verlieren sollten sie sich dazu entschließen der Ascendancy anzuschließen. Ich kann diesen Punkt durchaus nachvollziehen. Nicht zuletzt da die bisher angebrachten Worte ihnen keinen Anreiz dazu gegeben haben wirklich darüber nachzudenken was für Vorteilte es für sie hätte. Siranusk’Hal’Oun’Tian hat soeben den Frieden mit der Republik angeführt und die denke das die ein guter Ansatzpunkt wäre“, erklärte Serenety, wobei sie eine kurze Pause machte und jedes einzelne Gesicht ansah, bis sie bei den Lords hängen blieb.

„Wie sie wissen, war das Imperium lange Zeit im Krieg mit der Republik. Sie selbst haben dies verfolgt, sie wissen wie sehr sich die Ansichten dieser beiden Parteien unterschieden haben, ähnlich wie auch zwischen ihnen und uns. Es hat lange Jahre gedauert einen Ansatz zu finden weil wir selbst, wie auch die Republik sich in ihren Standpunkten nicht verändern wollten. Wir waren festgefahren in dem was sie wir dachten und die Gegenseite war nicht anders. Was hat uns dies gebracht? Kriege, Elend, Leid, Hunger, Katastrophen, Seuchen, Armut die Trennung von Familien und vieles mehr. War dies erstrebenswert? Hat uns dies glücklich gemacht oder dafür gesorgt die Galaxie zu einen? Nein! Jeder Krieg bedeutet lange Jahre des Erholens, Jahre die viele nicht haben. Wunden werden zugefügt die niemals wirklich verheilen können. Wunden die nicht allein den Köper betreffen sondern allen voran den Geist, die Psyche eines jeden und diese Wunden sind es die wir niemals ausmerzen können. Sie werden niemals wirklich heilen!

Ich verstehe ihren Wunsch ihre Freiheit nicht aufgeben zu wollen voll und ganz. Dies ist mit ein Hauptpunkt um den sie sich Sorgen machen. Doch was bedeutet Freiheit? Zum einen bedeutet dies die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen allen Möglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können. Doch dies allein ist noch nicht der ganze Umfang dessen was Freiheit bedeutet. Aus Sicht des philosophischen Freiheitsbegriffs befindet sich dies ständig in einer Diskussion und somit im permanenten Wandel. Es umfasst psychologische, soziale, kulturelle, religiöse, politische und rechtliche Dimensionen. Wir können Freiheit nicht als etwas einfaches abtun für das es eine Lösung gibt, da aus ihr auch die Willensfreiheit entspringt. Warum sollte es kein Wunsch sein sich der Ascendancy an zuließen und somit ein Bündnis mit dem Imperium einzugehen?

Die Republik hat dies auch getan ohne ihre Freiheit aufzugeben. Es liegt an uns wie wir dieses Wort Freiheit interpretieren, was wir daraus machen. Wir sitzen hier beisammen, was in meinen Augen eine enorme Leistung ist aber wir versuchen nicht zu sehen was wir alle draus lernen könnten, was daraus entstehen könnte. Wir beginnen viel mehr damit in eine Diskussion zu gleiten die früher oder später in ein züngelndes Feuer übergehen wird welches alles vernichten wird“,
brachte Serenety an und blickte erneut durch die Runde. Für die nächsten Minuten herrschte Schweigen so als ob jeder nachzudenken schien. Was in den Köpfen der einzelnen vorging wusste sie nicht, doch sie war froh das etwas vor sich ging, man sich Zeit nahm nicht sofort wieder ein Argument zu liefern. Vielleicht würde diese kurze Pause ihnen allen helfen die richtigen Worte zu finden. Sie hoffte es inständig.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Hangar | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith & die drei Syndiclords


Der Syndiclord von Chiss'Aria'Prime brach als erstes das Schweigen und bedankte sich für die Einladung, empfand diese als Ehre und äußerte gespannt zu sein, wie die Verhandlungen verlaufen würden.
Dem konnte Carla nur zustimmen.
Die Stimmung im Hangar war angespannt. Einerseits waren sich die Syndiclords gegenseitig nicht grün, jeder misstraute jedem und das wahrscheinlich nicht mal zu Unrecht.
Aber da war noch etwas, was der jungen Chiss am Rande auffiel. Serenety war merkwürdig angespannt und dass nicht nur wegen der bevorstehenden Verhandlung und der immensen Verantwortung. Carla konnte das nicht ganz deuten, aber es war auch in der jetzigen Situation nicht der richtige Moment.
Die Kommandantin der "Darkmoon" bat die Anwesenden in den vorbereiteten Konferenzraum und die Gruppe folgte der Aufforderung, wobei die Syndiclords sich sehr aufmerksam umschauten.

Es dauerte nicht lange und schon erklärten die beiden mächtigeren Syndiclords ihr Unbehagen über die Vorschläge zum Beitritt zum Ascendancy. Wäre nicht der gute Ruf der Akaji-Familie im Spiel gewesen, so wären sie gar nicht zum Treffen erschienen. Einem Beitritt zur Ascendancy betrachteten die beiden Lords nichts als Vorteil, ihnen war sogar Rätselhaft, wie sich Mato'chel'Nots unter den Imperialen "Schutz" stellen konnte.
„Alles hat seine Vor- und Nachteile, Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian. Ein Bündnis mit dem Imperium einzugehen würde dafür sorgen das wir in keinen Krieg kommen, welche unsere ohnehin schon geschwächte Struktur weiter schwächen könnte. Wir haben nicht die Mittel einem Militärschlag von Seiten andere Spezies stand zu halten, sollte eine folgen. Das Imperium bietet uns somit diesen Vorteil. Wir gehen Zeiten des Friedens entgegen meine Herren, Zeiten die wir ebenso nutzen sollten um unserem Volk zu geben was es braucht, Ruhe. Ich bin der Ansicht das der Weg in die Ascendancy der Best ist den wir gehen können um unserem Volk zu helfen und vor allem unsere Kultur zu wahren. Ich weiß sehr wohl Lord Nemtun’Gren’Uard’Oran, wie wichtig ihnen unsere Traditionen sind. Wir erhalten die einmalige Chance etwas von Bedeutung aufzubauen“, führte Talshib an.
Was aber die an angesprochenen Personen nicht wirklich überzeugen konnte.
Sie fürchteten den Verlust der Freiheit.


„Meine Herren, sie sprechen davon ihre Unabhängigkeit aufgeben zu müssen, warum? Der Ascendancy beizutreten bedeutet nicht das aufzugeben wofür sie so lange gekämpft haben. Es bedeutet eine Partnerschaft mit dem Imperium einzugehen und somit als vollwertiges Mitglieder zu einem System zu gehören welches nicht nur mächtig ist sondern auch in der Lage dazu ist mit Ressourcen aufzuwarten. Zudem würden wir ihren Handel unterstützen“ argumentierte Commodore Saunders.

Der angesprochene Syndiclord erwiderte, dass diese Partnerschaft lediglich dazu dienen sollte, das Imperium gut in die Geschichtsschreibung darzustellen. Die Aufgabe ihrer Freiheit sahen sie als Gefahr für die Kultur der Chiss.
Schließlich fügte Serenety einen leidenschaftlichen Vortrag über Frieden und Freiheit, der alle sichtbar beeindruckte beziehungsweise einen Moment nachdenklich machte.

"Ich möchte mich den weisen Worten von Commander Akaji anschließen und noch eine ergänzende Bemerkung machen. Man möge mir meine direkten Ausführungen entschuldigen." meldete sich die junge Chiss zu Wort und schaute den beteiligten nacheinander fest in die Augen.
"Formal gesehen stimme ich den historisch bedingten Befürchtungen um die Freiheit und Unabhängigkeit des Chiss Empire zu. Ich habe meine familiären Wurzeln im Empire, bin aber auf Csilla geboren worden und wurde dann durch die, nicht ganz zwanglose, militärische Kooperation mit dem Imperium schließlich Soldatin der imperialen Flotte. Ich habe also Einblicke in vielerlei Perspektiven bekommen. Als Militärangehörige bin ich erzogen worden, klare Aussagen zu machen. Deshalb möchte ich es kurz machen: Wenn wir die Diskussion so weiter führen, wie sie jetzt beginnt, dann werden wir zu keinem Ergebnis kommen. Die Grenzen wurden abgesteckt und wenn keiner einen Schritt darüber macht, sitzen wir noch so lange, bis uns die Ereignisse überholt haben.
Ich empfehle einmal jenseits der Resentiments das ganze pragmatisch zu betrachten. Die Kooperation des Chiss Empire mit dem Galaktischen Imperium besteht schon seit längerem, ebenso wie die Kooperation der Ascendancy mit dem Imperium. Eine Kooperation von Ascendancy und Empire ist nur eine logische Schlußfolgerung und wird umumgänglich sein. Unsere Mission hat das Ziel, diese Kooperation zu erreichen. Es ist schlicht im Sinne des Imperators und wie hinlänglich bekannt sein dürfte, sind alle verfügbaren Mittel zur Erfüllung der Ziele möglich. Ich denke es ist unnötig zu erwähnen, dass ein Militäreinsatz die Folge sein wird und uns allen dürfte klar, sein, dass dies aus vernünftiger Sicht keine Option darstellen darf. Einerseits bringt es tausende Chiss in einen Loyalitätskonflikt, andererseits wäre es der Untergang der Identität und hart erkämpften Freiheit. Von den unnötigen Opfern auf allen Seiten, dem Leid und dem unermesslichen Schaden ganz zu schweigen. Einen größeren Dienst an unseren externen Feinden können wir kaum tun. Wie es unserem Selbstbild entspricht, stellt unser Volk in diesem dunklen Sektor einen Garanten für Ordnung in diesem uns umgebenden Chaos. Wir sollten uns dementsprechend auch verhalten. Die Trennung innerhalb unserer Volksgruppe ist historisch gewachsen, was aber nicht bedeutet, dass eine Wiedervereinigung unmöglich ist. Mein konkreter Vorschlag wäre, das Ascendancy und Empire eine gemeinsame Förderation bilden, die zum gemeinsamen Wohl für die Chiss arbeiten. Und wie es unserer Tradition entspricht, bleibt die Autonomie der Planetensysteme in der Hand der Herrscherhäuser. Damit müssen wir nicht strukturell das Rad neu erfinden. Wenn die Förderation sich weiterhin mit dem Imperium verbündet, wirtschaftlich wie militärisch, dann hätten wir in der Vereinigung einen wesentlich stärkeren Verhandlungsstandpunkt mit dem Bündnispartner, als jeder einzelne Lord es je hätte. Und alle würden davon profitieren. Hinzu käme, das niemand seine bestehenden Freiheiten aufgeben müsste."



Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" |Konferenzraum| Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith & die drei Syndiclords
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords

Ihre Worte bezüglich des Friedens und der Freiheit hatten dafür gesorgt das der Rest beindruckt schwieg, sich ihre Worte durch den Kopf gehen ließ, was Serenety die Möglichkeit verschaffte innerlich durchzuatmen. Noch immer hatte sie das Gefühl in einem Pulverfass zu sitzen oder aber auf einem Vulkan welcher kurz vor der Eruption stand. So gefühlskalt wie die Chiss erscheinen mochten, so wenig wie man ihrem Äußeren auch ansehen mochte, für die junge Akaji war es so als ob sie in einem Raum saß welcher sie von allen Seiten mit Feuerkugeln beschoss. Es war wie in einem Sturm dessen Wellen sich zu einem Orkan zusammen gebraut hatten, ihren Zenit aber noch nicht gänzlich erreicht hatten. Jeder einzelne Lord, sah man von jenem der sich bereits für die Ascendancy entschieden hatte ab, kochte in seinem inneren. Serenety atmete nochmals durch, wappnete sich für jede erdenkliche Explosion, sollte es eine geben – wobei schwer zu sagen war wann sie kam und besonders in welchem Ausmaß sie kommen würde. Letztlich würde sie sich nicht für alles Wappnen können. Viel zu Vielschichtig waren die Charaktere jeder einzelnen hier am Tisch und selbst wenn man versuchte eine Kalkulation abzugeben würde man scheitern. Nichts konnte bis ins kleinste Detail kalkuliert werden, nicht in diesem Rahmen. Dennoch wünschte die Commander sie könnte auch nur eine halbwegs präzise Kalkulation in Betracht ziehen oder besser noch diese erstellen. Doch war dies schlicht weg nicht möglich und deshalb würde es bedeuten weiterhin auf Verhandlungsgeschick zu setzen und darauf wer der Bessere Pokerspieler war. Was Serenety dennoch störte war die Tatsache, dass es zwischen Saunders und Brast’alshi’barku – jedenfalls kam ihr dies so vor – eine Art von Vereinbarung zu geben schien, wobei Serenety sich fragte welche dies war. Warum sollte ein Chiss alles dafür tun – selbst mit Waffengewalt zu agieren - um sein ganzes Volk dazu zu bewegen sich der Ascendancy anzuließen? Sie konnte einfach nicht glauben, dass es keine „Hintertür“ gab, eine „Belohnung“ für den Aristocra. Was hatten die beiden möglicherweise bereits verhandelt? Wie sehr hatte sich der Chiss verkauft? Eines war sie sich ziemlich sicher, dass er sich verkauft haben musste denn sonst ergab dies nicht wirklich Sinn. Brast’alshi’barku sprach viel zu sehr mit Saunders, wie aus einem Mund obwohl er natürlich darauf bedacht war alles in ein hübsches Lichtlein zu stellen. Die junge Frau merkte, dass sie sich viel zu viele Gedanken machte und es keine Rolle spielte in welche Richtung diese ging. Die Vorteile dessen die das Imperium mit dieser Zusammenarbeit erhalten würde waren ihr voll und ganz bewusst und dennoch, dennoch gab es einen winzigen Teil tief in ihrem inneren der die Befürchtung hegte, dass eine Gewiss Form von Rache angedacht war. Nicht vom Imperium als solches so aber sehr wohl von dessen Imperator. Ein Gedanke welchen sie nicht einfach so beiseiteschieben konnte. Sie machte sich einfach viel zu viele Sorgen und dennoch waren diese nicht unbegründet.

Halijc’arl’ajkartia stoppte ihre Gedankengänge als sie als erst das Wort ergriff und sich erst einmal den Worten der Psychologin anschloss, dennoch etwas ergänzen wollte. Dieser Punkt machte Serenety neugierig, nicht zuletzt da sie gespannt war zu erfahren was ihre Kollegin vorzuschlagen hatte und ob diese womöglich sogar eine Lösung hatte. Eine Lösung würden sie nämlich brauchen und umso „schneller“ sie erfolgen, umso besser wäre es. Davon abgesehen das es eine Lösung sein musste welche alle Parteien zufrieden stimmen musste und dies würde mit Sicherheit zu einem fast unlösbaren Problem werden. Carla ging kurz darauf ein wie es mit ihren familiären Wurzeln aussah, dass sie auf Csilla geboren worden war und dennoch ihre Wurzeln im Empire hatte. Kurz erwähnte sie ihre Laufbahn zur Soldatin der imperialen Flotte. Demnach hatte sie also den Einblick in die verschiedensten Epochen was durchaus ein Vorteil war, da dies die Perspektive erweiterte. In einem Punkt hatte die Chiss Recht, sollten sie weiterhin in diese Richtung weiter diskutieren, so würde sie zu keinem Wirklichen Ergebnis kommen. Das Terrain war abgesteckt werden, die Grenzen ihnen allen nur allzu deutlich geworden. Carla ging sogar noch einen Schritt weiter indem sie verlangte das ganze einmal pragmatisch zu betrachten und jenseits des Ressentiments zu blicken. Ein Vorschlag der Sicherlich nicht bei jedem gut ankommen würde.

Die junge Offizierin ließ ihren Blick bei diesen Worten kreisen, betrachtete aufmerksam die Gesichter der Anwesenden. Saunders schien fast erstarrt zu sein und dennoch zuckte ein Muskel in seiner Wange. Seine Augen fixierten die weibliche Chiss. Der Aristocra behielt sein Lächeln bei mit dem er versuchte alles glatt zu Bügeln, so als ob er den perfekten Schauspieler mimen musste – welcher er vielleicht sogar war. Er schien fast ungerührt, geradezu interessenlos zu sein. Was natürlich in seinen Gedanken vor sich ging konnte Serenety nicht sagen auch wenn sie es nur zu gerne gewusst hätte. Seine wirklichen Gedanken dazu würde er für sich behalten, dies hieß falls er welche hatte und nicht nur eine verkommene Marionette war welche dumm lächelnd eine Vorführung gab. Siranusk Gesicht war am wenigsten zu deuten, während Nemtun`Gren´Urad´Oran so aussah als ob er mit sich kämpfen würde.

Was Halijc’arl’ajkartia nach einer längeren Ausführung ansprach war eine Idee die nicht schlecht klang. Eine Föderation zu bilden zwischen dem Empire und der Ascendancy zu bilden. Carla machte darauf aufmerksam das es unumgänglich sei zu kooperieren und dass der Imperator nichts anderes akzeptieren würde und sie machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass bei einem Fehlschlag ein Militärischer Einsatz die Folge sein würde. Damit sprach sie offen und unverblümt aus was man sich schon dachte, wobei Saunders nicht begeistert schien dies in einem solchen Satz zu hören, da seine Augenbraue sich leicht wölbte. Die Chiss blieben ruhig, noch jedenfalls und Serenety wünschte sich in diesem Augenblick überall nur nicht hier zu sein, da sie das Gefühl hatte die Luft abgeschnürt zu bekommen so stickig wurde es ihr mit einem mal. Alles was ihre Kollegin sagte entsprach der Wahrheit, die Härte ihrer Worte jedoch konnten zumindest auf Seiten des Imperiums weniger gut ankommen. Doch auch Siranusk wie auch das Haus Al´Vana wussten nicht wie es um die Loyalität von Carla stand und so war es möglich das auch sie empfindlich reagieren konnten. Natürlich war dies spekulativ, allerdings auch nicht unbedingt abwegig. Wie sehr es vielleicht besänftigen mochte das Carla erklärte, dass die Autonomie gewahrt werden würde war ein Punkt, dessen sich Serenety nicht sicher war. Davon abgesehen vermutete sie sehr stark, dass man sich damit nicht zufrieden geben würde. Weder auf Seiten der Chiss noch auf der des Imperiums. Es wäre zu einfach, würde zu glatt verlaufen sollte man schon jetzt eine Einigung erzielen. Was erschwerend hinzukam war immer noch die Tatsache, dass eine Kränkung vorlag und jene würde man nicht einfach übersehen. Als Halijc’arl’ajkartia in ihrer Rede endete schwieg man Sekundenlang am Tisch.


„Wären sie keine Chiss, Miss Halijc’arl’ajkartia würde ich ihre Worte als eine Drohung auffassen und ihren Kopf fordern. Selbst unter den Umständen das sie eine Frau unseres Volkes sind stellen sie sich oder setzen sie sich viel mehr hier hin und machen gänzlich klar, dass es einen militärischen Schlag geben wird sollten wir keine Einigung erzielen und um dies alles ein wenig abzurunden, ja geradezu Schmackhaft zu machen schlagen sie eine Kooperation zwischen Empire und Ascendancy vor. Ein gewagter Schritt wie ich finde und das Haus Al´Vana wird sich damit nicht zufrieden geben. Wir werden uns nicht auf eine sogenannte Kooperation einlassen wenn klar ist, dass wir dennoch alles verlieren werden was uns wichtig ist. Glauben sie allen Ernstes, dass das Imperium und sein Imperator nicht versuchen wird uns so klein wie möglich zu halten um dafür zu sorgen, dass wir für den Rest unseres Lebens nichts weiter als Vasalen am Ende der Kette sind? Sie enttäuschen mich! Diese Bild ist lächerlich und wenn sie ehrlich sind wissen sie dies auch“, erklärte Nemtun´Gren´Uard´Oran.

Die Luft schien zu Zereisen als Nemtun seine Worte beendete und es im Gesicht von Saunders bedrohlich zu Zucken begann.

„Dies könnten ebenso wir als eine Beleidigung auffassen. Damit unterstellen sie dem Imperium etwas was nicht zutreffend ist indem sie behaupten das wir sie zu Vasalen ohne jegliche Bedeutung und Rechte machen wollen. Wie auch immer sie darauf kommen, dies mag mir unbegreiflich sein, so versichere ich ihnen, dass sie sich irren. Die Beweggründe welche uns dazu veranlassen einen solchen Wunsch, nämlich die Vereinigung und so werde ich es in diesem Punkt nennen, zwischen unseren Völkern zu erzielen ist unter anderem dazu gedacht eine Front zu erhalten gegen welche niemand ankommt. Wir haben Frieden mit der Republik geschlossen, doch wir haben noch immer Feinde. Mögen es die Hutten sein oder Spezies aus den unbekannten Regionen, letztlich spielt dies keine Rolle. Fakt ist das wir gemeinsam eine Macht darstellen könnten die man fürchtet. Das Imperium bietet ihnen Ressourcen, Handel und vieles mehr an“, offenbarte Saunders wobei seine Stimme ruhiger klang als er aussah.

„Natürlich, Commodore. Es geht in erster Linie darum ihre Macht zu festigen und am Ende sagen zu können das sie uns bezwungen haben. Ob dies der Wahrheit entsprich oder nicht ist zweitranging. Halten sie mich für so naiv zu glauben, dass es hier wirklich nur um die Vergrößerung von Macht geht, darum dafür Sorge zu tragen, dass mögliche Feinde keine Chance haben? Mein Haus gehört seit Beginn der Zeit zum Empire und dies wird sich nicht ändern, auch dann nicht wenn sie uns noch so sehr versichern würden, dass es nicht ihre Absicht ist das Empire zu schwächen“, machte Nemtun klar.

An dieser Stelle waren die Fronten verhärtet dies konnte Serenety nicht nur an seinen Worte hören sondern es mit jeder Faser ihres Körpers spüren.

„Nemtun’Gren´Uard´Oran, vergessen sie nicht das es hier um das gesamte Empire geht und nicht nur um sie und ihre eigenen egoistischen Wünsche“, mischte sich Brast’alshi’barku ein, dessen Worte eine gewisse Härte besaßen, was man so nicht von ihm erwartet hätte. „Es geht hier um das Wohl unseres gesamten Volkes und nicht darum seine unbefriedigten Rachegelüste zu stillen, welche völlig fehl am Platz sind. Was also verlangen sie?“, hakte er nach.

Der Angesprochene verzog keine Miene sondern blickte Talshib einfach nur an. So als ob dieser eine Wachsfigur sei welche war für die ersten Sekunden interessant sein mochte man das Interesse jedoch schnell wieder verlor, weil man dafür keinen Fabel besaß.
„Was ich verlange? Die Freiheit der Chiss, das was wir einmal waren ehe der Imperator Menari verstieß, man militärisch gegen uns vorging und uns derart erniedrigte, dass wir eine kleine Ewigkeit brauchen würden um unserer Stärke zurück zu erlangen. Ich verlange die Unabhängigkeit vom Imperium! Wir sind ein stolzes Volk und wir lassen uns nicht zu Sklaven machen, genau dies sollte ihnen klar sein Aristocra“, sprach Nemtun wobei seine Stimme an Härte zugenommen hatte.

Der Austausch welcher soeben stattfand gefiel Serenety nicht. Nemtun vertrat ganz klar die Seite der Chiss in diesem Augenblick, die Freiheit, Unabhängigkeit und einen eigenen Staat forderte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Siranusk es nicht so viel anders sah, besonders da er mit Menari verwandt war. Carla hatte ohne zu wissen ein Fass aufgemacht welches schon jetzt an allen Ecken leckte und nicht zu reparieren sein würde. Es spitzte sich zu.

„Ein Punkt den nicht so viel anderes sehe und dennoch würde mich interessieren wie diese Föderation im Detail aussehen soll“, meinte Siranusk und versuchte damit ein wenig die Wogen zu glätten, was ihm ein Schnaufen seines Kollegen brachte.

„Sie plustern sich viel zu sehr auf Nemtun´Gren´Uard´Oran“, mischte sich nun auch das Haus Mato’Chel´Not ein. „Ihre Perspektive ist zu engstirnig, sie sind zu verbohrt in ihren Ansichten und nicht dazu bereit ihren Horizont zu erweitern“, fügte er hinzu.

„Meine Herren, ich bitte sie. Niemandem von uns bringt es etwas sich Gegenseitig Vorwürfe zu machen oder zu versuchen ihm unterschwellig zu vermitteln wie wenig man von ihm hält. Wir sind nicht hier um Reibereihen zwischen ihren Häusern zu klären sondern um eine Verhandlung zu führen bei der es um das Wohl aller, aller Chiss gehen sollte. Commander Halijc’arl’ajkartia hat bereits erwähnt, dass wir auf dieser Ebene nicht weiter kommen werden und ich bin ihrer Ansicht. Das Haus Al´Vana hat deutlich gemacht, dass es sich gegen einen Beitritt zur Ascendancy ausspricht, während das Haus Aria´Prime ein wenig offener zu sein scheint. Warum versuchen wir nicht einfach die Vorstellungen eines jeden zusammen zu tragen und zu sehen ob wir dadurch eine Einigung erzielen können? Ich bin der Ansicht es wäre besser eine Basis zu schaffen mit der sich alle einverstanden erklären können ehe wir dazu übergehen eine Bezeichnung zu finden ob diese nun Ascendancy oder Föderation lautet“, mischte sich Serenety ein und zog damit die Blicke der anderen auf sich.

„Diese wäre durchaus erstrebenswert, Commander und würde die Wogen vielleicht sogar glätten. Eine Lösung zu finden wäre um einiges erstrebenswerte als die Waffen sprechen zu lassen und genau dies würde offenbaren wie wenig wichtig es dem Imperium wäre diese Verhandlungen zu einem Ende zu bringen. Dann hätte Nemtun´Gren´Urad´Oran allen Grund dazu seine Worte bestätig zu finden“, teilte Siranuks mit.

„Es geht nicht darum etwas zu erzwingen meine Herren, sondern darum diese Verhandlungen zu beenden“, schmeichelte Saunders, wobei klar war, dass ein Teil der Anwesenden diesen Worten keinen Glauben schenken würde.

„Commodore Saunders, ersparen sie uns ihre Beschönigungen welche alles nur nicht die Wahrheit sind“, warf Nemtun ein und verwies den Commodore damit in seine Schranken. Keine allzu Nette Art die Serenety auch so nicht stehen lassen konnte. Auch dann nicht, obwohl er es verdient hatte.

„Lord Nemtun´Gren´Urad´Oran, ich kann ihren Groll verstehen dennoch tun sie dem Commodore Unrecht. Auch ihm ist daran gelegen diese Verhandlungen zu einem Erfolg zu führen. Ihre Wut, so berechtigt sie auch sein mag zerstört das Gläserne Haus dessen Grundfeste bereits derart erschüttert sind, dass jede weitere Erschütterung dafür sorgen wird das es gänzlich in sich zusammen bricht. Ich glaube, dass sie ebenso wie jeder andere Frieden möchte, wenn auch auf einem anderen Weg. Ich bitte sie deshalb darum ihren Groll zu vergessen, sich zu öffnen, an ihr Haus und ihr Volk zu denken. Daran das sie alles in der Hand haben, dass die Entscheidungen die hier getroffen werden zum Wohle der Chiss getroffen werden. Sie können einen Beitrag dazu leisten etwas zu verändern und vielleicht als der Mann ihres Volkes in die Geschichte einzugehen, der etwas bewegt hat!“, ergänzte Serenety und legte alle Leidenschaft in ihre Worte die sie aufbringen konnte.

Sie glaubte was sie sagte und dies war wichtig. Wenn Nemtun es so nicht begriff würde es schwierig werden es ihm anders begreiflich zu machen. Er war ein überaus Stolzer Mann der viel von sich, den Chiss und seinem Haus hielt. Warum ihm also nicht etwas bieten was ihm noch ein wenig mehr Balsam für seine Seele war! Der Chiss welcher von ihr angesprochen worden war wandte seine Aufmerksamkeit nun ihr voll und ganz zu.

„Sie verstehen sich darauf Worte zu wählen die einen nicht nur nachdenklich stimmen, Commander Akaji. Meinen Respekt dafür. Sie scheinen eine geborene Verhandlungspartnerin zu sein und sie bewahren ihre Neutralität. Genau dieser Punkt ist es, welchen ich anerkenne, der mich überlegen und innehalten lässt“, sprach Nemtun an und schenkte ihr ein wohlwollendes Nicken.

Eine Woge die halbwegs geglättet schien, jedenfalls für diesen Moment. Man nannte es den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dennoch konnte der Orkan innerhalb von Sekunden wieder entfacht werden.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords

Carla's direkte Art hatte ein durchschlagende Wirkung. Saunders kochte innerlich und der Aristocra zuckte sicherlich auch innerlich, auch wenn er sich nichts anmerken lies. Lord Nemtun bebte vor Wut und die anderen beiden Syndiclords waren schwer zu deuten.
Die kleine Attacke hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, zum Teil hatte sie die Anwesenden aus der Reserve gelockt. Auch wenn die ganze Suppe mächtig hochzukochen drohte. Glücklicherweise gelang es Serenety den Schlagabtausch zu unterbrechen und die Wogen zu glätten.
"Lord Nemtun’Gren´Uard´Oran es ist nicht meine Absicht Ihnen zu drohen. Ich habe lediglich mitgeteilt, was passieren wird, wenn hier am Ende keine Lösung zu Stande kommt. Es liegt in unser aller Hände, das hier ein repräsentatives Ergebnis erreicht wird. Sie haben jetzt die seltene Gelegenheit eine Kooperation ins Leben zu rufen und sehr viel für die Chiss zu erreichen. Sie können viel Einfluß und Freiheiten für unser Volk erringen, gerade wenn Empire und Ascendancy ihre Resourcen bündeln. Unsere Gegner werden von einer bestehenden Spaltung profitieren, so wie es bislang der Fall war. Langfristig ist die Überwindung der Spaltung der einzige Ausweg. Sie können also mehr erreichen, als Ihr Neffe mit anderen Mitteln es versucht hat.
Das dies nicht über Nacht geschehen wird, das sollte uns allen klar sein, dafür sind die Gräben zu tief. Aber sie sind nicht unüberwindbar. Denn wenn wir hier alle am Tisch nicht entscheiden, werden andere es für uns tun, und dann haben wir keinen Einfluß auf das Geschehen. "
erklärte Carla zusätzlich und schaute Nemtun fest, aber sanft in die Augen.


Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords

Nichts verflog so schnell wie die Zeit, nichts richtete sich nach ihr sondern alles richtete sich nach der Zeit die weder Gnade kannte noch eine Pause. So floss sie stetig dahin, sich keine Gedanken darüber machend was die Gruppe bestehend aus Commandern, Commodore, Aristocra, Unterhändler, Lords, einem Sith und einem Übersetzungsdroiden durch den Sinn gehen mochte oder wie lange sie noch diskutieren, beraten oder sich gegenseitig Steine in den Weg legen wollten. Es gab nichts was die Zeit aufhalten konnte und so kümmerte es diese auch nicht. Fließend wie ein Strom aus Wasser glitt sie dahin in ihrem ruhigen Bett, stets vor sich her plätschernd, der eigenen Melodie folgend, ohne Hindernisse die denen man hätte ausweichen müssen. Die Zeit hatte keine Hindernisse, sie war mächtig, mächtiger als alles andere. Sie besaß weder Konkurrenz noch einen Feind – außer vielleicht sich selbst.



Serenety Akaji, einen jungen Commander die vor kurzem erst ihr eigenes Schiff erhalten hatte saß am Konferenztisch der „Darkmoon“, sich im Strudel der Zeit befindend welche davon eilte, während die Gespräche weiter gingen von denen man sich erhoffte, dass sie am Ende zu einer Einigung erlangen würden. Würde es ein Wettspiel gegen die Zeit werden? Würde sie Rücksicht auf sie haben oder würde es letztlich so sein, dass alles was hier vor sich ging sich am Ende gegen sie stellen würde? Nichts und niemand würde eine wirkliche Prognose erstellen können, keiner wusste was der andere wahrhaft dachte, was seinen Sinn durchflutete, welche Pläne er verfolgte, welche Ziele. Jeder von ihnen für sich genommen folgte in Wahrheit seinem ganz persönlichen Ziel. Während sie und ihre Kollegin darum kämpften diese Debatte zu einem Erfolg zu bringen waren es die anderen die versuchten ihre Ziele durchzusetzen wobei die Kosten irrelevant erschienen. Krieg war einfach, nichts im Universum konnte schneller entstehen als Krieg, nichts war einfacher zu füttern und nichts verursachte so viel Leid wie ein Krieg. Doch für einzelnen die ihre Ziele erfüllt sehen wollten spielte es keine Rolle ob Krieg letztlich zu etwas grausamen werden würde, ob Milliarden den Tod finden würden oder nicht. Im Krieg ging es nur um eines, Macht! Wer mehr davon besaß, wer mehr Ressourcen liefern, mehr Kriegsgeräte einsetzen konnte, beharrlicher war, der würde am Ende obsiegen und damit eine Jahrhunderte Lange Ära zerstören. Krieg besaß ebenso wenig Rücksicht wie die Zeit, nur das die Zeit weder gut noch böse war. Krieg war stets etwas böses, etwas grausames und es traf stets die Unschuldigen. Es waren die Machthaber, all jene die sich als hohe Tiere bezeichneten die um ihrer Macht willen Kämpften und die es nicht interessierte was aus ihrem Volk wurde! Einem Volk welches die Grundlage eines jeden Staates war, einer Reform, einer Demokratie oder wie auch immer man es bezeichnen wollte. Es war das Volk durch welches alles wuchs, welches eine gesunde Einheit darstellte und doch interessierte dies letztlich niemanden, wenn Krieg ausbrach. Jene die wirklich darunter litten waren die kleine, die „Unbedeutenden“ um die sich niemand wirklich kümmerte oder auch nur interessierte. Das Universum war voller kleiner oder größerer Kriege welche angefacht wurden durch Interessenkonflikte und auch wenn das Imperium mit der Republik so etwas wie Frieden zustande gebracht hatte, so war es nur eine Frage der Zeit bis dieser Frieden Enden, sich in einen neuen Krieg verwandeln würde. In all der Zeit, in all den Jahren und den Jahrtausenden der Geschichte hatten sie nichts gelernt! Was bedeutete wirklicher Frieden? Was bedeutete Einheit, Glück? Die kurzweiligen Sekunden des angeblichen Glücklich seins vergingen so schnell. Wie Sand in einer Sanduhr zerrann sie unaufhaltsam. Sie wurden geboren in eine Welt die nichts kannte außer den Krieg, in eine Welt die man ständig zu verändern versuchte. Würde dies jemals Enden? Gab es einen Ausweg? Und selbst wenn irgendwann einmal Frieden herrschen würde, würde dann auch jede Lebensform ihr Glück finden!? Serenety wusste es nicht. Vielleicht, vielleicht einige und nicht alle. Nichts war ungerechter als das Leben selbst, dessen Wege so unbeständig waren. Höhen und Tiefen reihten sich aneinander, mal kurz mal lang und alles was über sie wachte war die Zeit. Ob man dies als Hohn betrachten sollte? Wenn ja, dann wurden sie alle verhöhnt, wenn nein wäre es überlegenswert was man stattdessen dazu denken sollte.


Die Sekunden zerflossen, Sekunden in denen die junge Psychologin gerne die Gedanken jedes einzelnen gelesen hätte. Wie gerne hätte sie gewusst was jeder von ihnen in diesem Raum dachte, welche Beweggründe er besaß und vor allem wer die Wahrheit sprach und wer nicht. Auch wenn sie dazu fähig war einzelne Gefühle zu erkennen, so konnte sie noch lange keine Gedanken lesen und wenn sie es könnte, würde es ihr gefallen!? Wahrscheinlich nicht.


Sie hörte ihr Herz pochen als Halijc’arl’ajkartia das Wort ergriff um Nemtun anzusprechen. Sie versuchte ihm zu erklären, dass es nicht ihre Absicht gewesen sei ihm zu drohen sondern lediglich darauf hatte hinweisen wollen was passieren würde sollte man am Ende keine Lösung finden. Auch sie sprach auf eine Weise in der sie versucht diesen Lord zu gewinnen. Würde er sich gewinnen lassen? Würde er sich wie angedeutet in seine Gedankenwelt zurückversetzen, nachdenken und versuchen einen anderen Weg zu finden oder würde er nun erst recht nach vorn preschen? Weitere Fragen auf die nur – so ironisch es auch sein mochte – die Zeit eine Antwort finden würde und dennoch fragte sich Serenety ob sie diese Zeit besaßen. Würde das Imperium sich so behandeln lassen? Commodore Saunders war alles nur nicht bester Laune dies konnte die Commander ganz deutlich fühlen und auch der Aristocra – äußerlich betrachtet ungerührt – strahlte so etwas wie Wut aus. Wie kam es, dass er sich so vierhielt? Wieder fragte sich Serenety ob sie mit ihrer Theorie nicht Recht hatte, nämlich das er nichts weiter als eine Marionette in einem großen Spiel war dessen Fäden nicht von ihnen sondern von jemand gänzlich anderem getragen wurden.


Nemtun’Gren’Uard’Oran lehnte sich in seinem Sessel zurück, fixierte die jungen weibliche Chiss ihm gegenüber so als ob er herausfinden wollte auf welcher Seite die stand. Seine blutroten Augen ließen nicht von denen der Commander ab als wolle er ein Duell mit ihr beginnen. Auch ihre Worte schienen ihm durch den Kopf zu gehen, die Wirkung welche sie bei ihm erzeugten war jedoch noch unklar. Was Serenety bei ihm fühlen konnte war nicht Wut sondern vielmehr eine ruhige Nachdenklichkeit.



„Sie mögen vielleicht Recht haben Commander Halijc’arl’ajkartia und dennoch hat uns die Vergangenheit eines geleert, nämlich das, dass das Imperium sich stets verachtet hat. Wir mögen von unserer Gestallt her Menschlich erschienen doch unsere Hautfarbe zeugt von etwas anderem. Das Imperium ist bekannt davor wie abgeneigt sie gegen alles und jeden sind der nicht ihrer Klassifizierung entspricht. Dies ist seit je her ein Hindernis. Wie soll unser Volk die Anerkennung erhalten die es verdient, wenn all jene im Imperium die etwas zu sagen haben ihre Chauvinistische Art nicht einmal verbergen können?“, hakte Nemtun nach.


Serenety atmete tief durch, ignorierte den Impuls ihm Recht zu geben da er die Wahrheit sehr gut traf. Selbst in den Reihen des Militärs konnte man dies erkennen. Nicht zuletzt das man Nerethin derart behandelt hatte. Doch dies konnte sie hier nicht anführen, sie konnte nicht Öl in eine Wunde gießen welche alles entfachen konnte und sie musste auch weiterhin Neutral bleiben, auch wenn man versuchte sie zu gewinnen. Sie war loyal, sie war ihrem Standpunkt treu und dieser war ihr wichtig. Sie hatte sich geschworen diese Verhandlungen zum guten zu bewegen oder andernfalls zu sterben sollte es keinen anderen Ausweg geben. Die Bedeutung von Leben und Tod spielte für Serenety keine Rolle mehr. Ihr Leben war danach ausgerichtet zu dienen und dies seit geraumer Zeit umso mehr. Sollte sie hier scheitern und überleben würde sie sich andere Missionen suchen. Sie würde sich für jede freiwillig melden, gleich welches Risiko sie eingehen würde. Wenn es keine Zukunft gab brauchte sie nicht darauf zu achten was mit ihr geschah.


„Hürden gibt es überall, sowohl im Imperium wie auch bei jeder andern Form. Selbst innerhalb der Völker gibt es dies. Doch wenn wir nicht hier beginnen die erst Hürde zu nehmen, den Versuch zu wagen etwas zu verändern, so wird niemand anderes dies wagen. Weshalb also nicht den ersten Schritt tun? Worauf warten? Greifen wir nach vorn, Lord Nemtun’Gren’Urad’Oran, beweisen wir der Galaxis das die Möglichkeit besteht Veränderungen herbei zu führen. Geben wir jedem anderen Volk, jedem Staat den Beweis dessen, dass das Imperium und die Chiss den Anfang begehen, dass jedes Hindernis umgangen und in Luft aufgelöst werden kann. Solange wir in unsere Meinung festgefahren bleiben, uns vor Augen führen das Chauvinismus ein Bestandteil ist, solange wird auch jeder andere dies so sehen. Erst wenn wir darüber hinausgehen, erst wenn wir beginnen selbst daran etwas zu ändern, erst dann wird sich etwas verändern und erst dann werden andere folgen. Wir wollen eine Veränderung und gleich welche Problematiken sie mitbringen mag, nur wenn wir es wagen alles hinter uns zu lassen, neu zu beginnen, diesem Frieden eine Chance zu geben, uns von unseren Ängsten und Befürchtungen befreien, erst dann wird es möglich sein etwas zu bewegen! Viel zu lange haben wir mit unseren festgefahrenen Ansichten gekämpft, haben Mauern errichtet, Bollwerke, haben diese Gespickt mit Zwietracht, Hass und allem erdenklich negativen. Wir investieren so viel Zeit damit zu hassen, nicht zu vergeben das wir übersehen was für eine Zukunft vor uns liegt! Eine Zukunft die wir selbst erschaffen haben und die nur wir verändern können! Es ist an uns sie zu verändern Lord Nemtun’Gren’Urad’Oran. Hinterlassen wir unseren Kindern eine Welt die weniger angereichert ist mit Hass, Furcht, Angst, Verbitterung, Gewalt und Krieg. Ich bitte sie alle darüber nachzudenken. Wir haben hier und jetzt die Möglichkeit etwas zu verändern, etwas für alle zu verändern. Es geht hier nicht um die eigenen Wünsche sondern um die des gesamten Volkes!“


Die junge Commander machte eine kurze Pause, blickte in die Runde. Ihre Worte kamen aus ihrem Herzen oder von dem was man als ihr Herz bezeichnen konnte. Sie wollte Frieden, sie wollte es wagen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Schweigen herrschte, niemand schien etwas von sich geben zu wollen und so entschloss sich Serenety eine Pause vorzuschlagen damit man über das Gesprochene auch wirklich nachdenken konnte.


„Ich bin der Auffassung, dass uns allen eine Pause gut tun würde. Man hat für Erfrischungen gesorgt. Sagen wir eine Stunde ehe wir uns hier wiedertreffen um weiter zu sprechen?“, schlug sie vor.


Die Runde nickte, schien fast schon erleichtert zu sein und so erhob sich jeder vom Tisch. Die Commander war froh sich die Beine ein wenig vertreten zu können. Sie hatte keinen Durst noch Hunger. Einzig und allein Nachdenken wollte sie. Während die Runde sich aufzulösen begann nachdem man ihnen angeboten hatte die hiesige Messe zu nutzen oder sich in eine kleines Quartier zurück zu ziehen um vielleicht sogar mit weiteren Mitgliedern zu sprechen hatte Serenety ihr Büro aufgesucht. Sie war müde, fühlte sich als würden die Verhandlungen schon Monate andauern anstatt Stunden. Sie trat vor das Panoramafenster, blickte hinaus auf Csilla und fragte sich was sie noch tun musste um diese Verhandlungen zu einem guten Ende zu bringen. Was würde jede einzelnen Partei dazu bewegen einzuschlagen? Waren ihre jungen, zierlichen und vor allem zerbrechlichen Schultern überhaupt dazu in der Lage? Besaß sie die Kompetenz, die Fähigkeit dazu? Kämpfte sie am Ende vielleicht nicht sogar auf einem verlorenen Posten? Diese Ungewissheit war alles nur nicht beruhigend und auch wenn sie jede Partei zum nachdenken gebracht hatte so bedeutete dies nicht zwangsläufig das man ihre Worte auch in Betracht zog. Ihr mochte klar sein warum man sie hierfür ausgewählt hatte, weshalb man sie nach Csilla geschickt hatte um an den Verhandlungen teil zu nehmen, doch wie sehr würde das Imperium, würden ihre Vorgesetzten es von ihr abhängig machen? Sie war eine kleine unbedeutende Commander innerhalb einer Hierarchie von vielen. Sollte sie scheitern konnte man gut sie verantwortlich machen und niemand würde es stören wenn sie von der Bildfläche verschwinden würde. Doch dieser Punkt stimmt nicht ganz. Ihre Familie stellte etwas dar, ihr Name besaß Gewicht und dies war wohl der wahre Grund dessen warum sie hier war. In gewisser Form hing also einiges von ihr ab. Ein Grund mehr nicht zu versagen. Serenety kannte so etwas wie Versagens angst nicht wirklich, sie hatte lernen müssen wie man damit umging. Ihre ganze Ausbildung war hart gewesen, sie war nie geschont worden, denn ein Sohn ihres Clans wäre ebenfalls nicht geschont worden und da sie als Sohn erzogen worden war hatte alles auf ihren Schultern gelegen. Versagen gab es nicht. Es galt so lange weiter zu machen bis ein Erfolg erzielt wurde und wenn es bedeutet hatte Monate lang die gleiche Übung zu verrichten.


Doch hier in der Abgeschiedenheit, in der Kälte der Wände innerhalb ihres Schiff, welches sie gerade erst übernommen hatte und wo sie niemanden wirklich kannte hatte sie das Gefühl versagen zu können. Dieser bittere Geschmack breitete sich in ihrer Kehle aus. Sie hatte schon einmal versagt, wenn auch auf einer anderen Ebene. Sie wusste wie bitter diese Pille war. Ruhig stand sie da, blickte ins All hinaus ehe ihre Gedanken unterbrochen wurden da die Tür einen Laut von sich gab. Die junge Akaji drehte sich um, blickt zu der noch geschlossenen Tür hinter der sich ein Besucher verbarg, atmete tief durch um ihren Geist zu befreien ehe sie reagierte.



„Herein!“


Die Tür aus Stahl glitt geräuschlos auf und offenbarte den zuvor noch unsichtbaren Besucher. Der Chiss Lord von Al’Vana stand davor, Lord Nemtun’Gren’Urad’Oran. Mit seinem Besuch hatte sie zwar nicht gerechnet, dennoch bat sie ihn höflich herein und bot ihm einen Stuhl an. Der Chiss kam ihrer Aufforderung nach, nickte ihr kurz zu und setzte sich dann.


„Commander, ich wollte unter vier Augen mit ihnen sprechen. Sie sind derweil die einzige auf imperialer Seite der ich wirklich Vertrauen entgegen bringe“, erklärte er.


Serenety wölbte leichte eine ihrer hübsch geschwungenen Brauen.


„Ich betrachte dies als Ehre Lord Nemtun’Gren’Urad’Oran. Aus welchen Grund möchten sie ein vier Augengespräch?“


Der Chiss schwieg einige Sekunden ehe er begann. „Ich habe über ihre Worte nachgedacht. Über einiges was sie von sich gegeben haben, so wie ich es ihnen bereits angedeutet habe. Sie kennen die Problematik in der wir stecken, sie begreifen was in uns vorgeht, welche Sorgen wir uns machen. Nicht zuletzt da ihr Vater gute Beziehungen zu meinem Volk besitzt so waren sie selbst als Kind hin und wieder hier“, begann er, „oh, ich habe ein wenig Nachforschungen betrieben. Soweit ich informiert bin haben sie kurzzeitig sogar hier gelebt. Einige Wochen sogar wie man mir berichtete. Ich frage mich ob es Absicht war das man sie für dieses Treffen ausgesucht hat und ich bin zu der Ansicht gelangt das dem so ist. Nun, dies ist jedoch nicht der Grund aus dem ich sie sprechen wollte. Viel mehr haben sie etwas getroffen, sagen wir sie haben etwas in mir getroffen was mich nachdenklich gestimmt hat. Die ganze Zeit über sind sie neutral geblieben, für beide Seiten offen und obwohl sie eine Imperiale sind haben sie nichts unternommen um einzelne Wahrheit zu verbergen oder gar zu verschleiern wenn wir sie angesprochen haben. Sie haben ebenso wenig versucht sie zu beschönigen und dies zeugt von Charakter. Ein Punkt der mich beeindruckt. Es kommt viel zu selten vor das Imperiale auf diese Weise kommunizieren. Ich brauche wohl nicht ausführen was meist oder oft üblich ist. Vielleicht sind sie der Grundstein den wir benötigen um etwas zu verändern. Sie sprachen davon einen neuen Weg zu finden und hinter uns zu lassen was uns so lange schon fesselt. Ihre Worte sind lobenswert Commander, dennoch entspricht es der Tatsache das man nichts von jetzt auf gleich verändern kann. Lang gehegter Zorn, Hass und Vorurteile können nicht von jetzt auf gleich ausgelöscht werden. Sie sind ein Bestandteil der Kulturen. Selbst wenn ich versuche meinen Blickwinkel zu erweitern so gerate ich immer wieder an einen Punkt, nämlich an jenen der mit deutlich macht wie viel Hass zwischen unseren Völkern liegt.“


Serenety nickte. Sie wusste was er ihr zu sagen versuchte und ihr war klar das sie seine Worte nicht hinwegfegen konnte. Die vielen Jahre des Hasses hatten Spuren hinterlassen, Spuren die nicht zu übersehen waren.


„Ich kann und ich werde ihnen nicht Widersprechen Lord Nemtun’Gren’Urad’Oran. Jeder von ihnen angeführt Punkt entspricht der Wahrheit. Das Gegenteil zu behaupten wäre ein fälschlicher Versuch sich hinter das Licht führen zu wollen und dennoch muss ich ihnen in einem kleinen Punkt widersprechen. Wir sind es die unsere Gedankenwelt formen, wir sind dafür verantwortlich in welche Richtung wir sie bewegen, wie wir sie kreisen lassen und wir sind ebenso dafür verantwortlich wie wir etwas sehen wollen. Die Gesellschaft suggeriert uns etwas und wir nehmen es an, sie beeinflusst uns. Niemand ist gänzlich davon frei, wir werden in etwas gepresst was wir am Anfang nicht einmal wollten, doch Werte, Normen, die Erziehung, der Gesellschaftliche Druck dies alles sind Komponenten die uns prägen und verändern. Wir lassen und formen, oft freiwillig oft auch nicht. Es liegt an uns aus diesem vorgegebenen Weg auszubrechen hier und jetzt zu entscheiden das es auch anders möglich ist. Die Fesseln zu sprengen! Doch dies erfordert viel Arbeit und vor allem fordert es von uns unseren eigenen Schatten zu überwinden, der Gesellschaft zu zeigen das man sich nicht länger gefangen setzten lässt.“


Der Lord Al’Vana’s lehnte sich in seinem Sessel zurück, drückte die Finger gegeneinander und blickte der Frau vor sich ins Gesicht. Ihm war so als ob er mit jemandem sprach der sich auf Psychologie verstand und wenn dies zutraf wunderte ihn nichts.


„Commander, ich möchte offen sein und bitte sie ebenso offen zu mir zu sein. Ihre Worte besitzen einen Psychologischen Baustein, einen den ich nicht untergraben kann. Sie besitzen ein wahnsinnig Talent in diesem Bereich, ich gehe davon aus das sie ein Profi in diesem Gebiet sind und dies ist ein Vorteil. Sie verstehen es dadurch zum Denken zu animieren, neue Sichtweisen zu öffnen und vor allem mich dazu zu bewegen inne zu halten wo ich sonst darüber hinweggehen würde. In einigen andern Fällen wäre ich vielleicht erbost darüber, muss jedoch feststellen das es mich nicht stört. Wären sie nicht hier und würden gewisse Dinge nicht anführen, so würden wir noch im Konferenzraum sitzen und übereinander herfallen. Sie bringen eine gewisse Ruhe und dafür muss ich sie an diesem Punkt loben. Ich kenn mich selbst sehr gut und weiß wie ich in welcher Situation wie reagiere. Tun sie mir einen Gefallen, sagen sie mir was sie wirklich von alledem denken“, bat er sie.


Serenety hielt einen Sekundenbruchteil inne. So viel Offenheit hatte sie nicht erwartet. Die Chiss waren zwar bekannt dafür zu sagen was sie dachten und dies auf direkte Weiße zu tun, sie hatte jedoch nicht damit gerechnet das er dies so „schnell“ tun würde.


„Ich muss gestehen das ich ein wenig überrascht bin was ihre Offenheit angeht und gleichzeitig fühle ich mich geehrt. Sie selbst haben offen angeführt was sie hiervon halten. Ich selbst bin für diesen Frieden der mehr als nur dienlich wäre. Sie haben meine Worte gehört und ich vertrete diesen Standpunkt ebenso privat. Ich werde für diesen Frieden alles tun was ich kann und ich werde alles tun um einen Krieg zu vermeiden.“


Serenety konnte ihm schlecht sagen was sie sonst noch dachte. Dass sie das Gefühl hatte das Brast’alshi’barku eine Marionette war und sie konnte ihn ebenso wenig darin einweihen worüber sie mit Carla gesprochen hatte. Sie konnte, durfte sich nicht für eine Seite entscheiden. Sie musste ihre Neutralität bewahren. Nemtun nickte. Ob ihm ihre Worte genügten oder nicht konnte sie bis Dato noch nicht sagen, doch er versuchte nicht zu dazu zu drängen mehr zu offenbaren.


„Wenn ich dies richtig deute, dann wären sie bereit ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen um diese Verhandlungen zu einem Erfolg zu bringen. Dies ist mehr als ich erwartet habe, sehr viel mehr! Ich danke ihnen für ihre Offenheit, Commander. Entschuldigen sie mich. Ich habe nachzudenken“, teilte er ihr mit erhob sich und verschwand nachdem er sich verabschiedet hatte. Serenety sah ihm nach. Sein Gesicht hatte nachdenklich gewirkt. Sie hatte nichts mehr sagen können zu dem was er gesagt hatte und es wäre auch nicht nötig gewesen, da es der Wahrheit entsprach und dies würde ihm offenbaren wie ernst es ihr war.


Serenety blieb allein zurück, konnte sich kurzweilig ihren Gedanken hingeben, bis Saunders ein Gespräch mit ihr suchte. Er war mit ihrem bisherigen Verhalten zufrieden. Bezeichnete es als vorbildlich und lobte ihre Geschickt Art. Sie hörte ihm zu, nickte hin und wieder und war dennoch froh nachdem er ihr Büro verließ. Der Commodore hatte sie erneut darauf hingewiesen, dass sie ihr Ziel erreichen mussten und er von ihr verlangte nicht zu scheitern. Warum und weshalb er dies von ihr verlangte wusste sie nicht. Sie konnte bloß Vermutungen anstellen. Vermutungen denen sie jedoch nicht nachgehen wollte.


Der nächste Besucher der sich ankündigte war der Aristocra und Serenety hatte das Gefühl als ob im Laufe dieser Stunde jeder sie würde aufsuchen wollen. So viel also von der ihr erhofften Ruhe, der Chance sich vielleicht ein klein wenig zu entspannen. Somit musste sie sich in Erinnerung rufen das sie nun kein kleiner erster Offizier mehr war dessen Aufgabenbereich eingeschränkt war, sondern sie ein eigenes Schiff befehligte und damit weit mehr zu tun hatte. Mit ihr würde sich alles aufrichten oder alles fallen. Sie war der dreh und Angelpunkt. Ihre Entscheidungen würden alles beeinflussen. Brast’alshi’barku hatte ein höffliches Gespräch gesucht. Seine Aalglatte Art behagte ihr nicht. Auch er lobte sie und dennoch konnte sie fühlen dass er es nicht so ernst meinte wie sein Vorgänger, Nemtun. Nachdem sich der Aristocra verabschiedet hatte nutzte sie die Gunst der Stunde und goss sich einen Tee auf, kaum dass sie die Lippen an die Tasse gelegt hatte klopfte es schon wieder. Ein wenig resigniert bat sie ihren nächsten Gast herein.


„Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian, setzen sie sich bitte“, bat sie ihn und lächelte ihm kurz zu. Er war der einzige der ihr von Anfang an sehr sympathisch gewesen war und bei dem sie so etwas wie eine Wellenlenge gefühlt hatte. Der Chiss nickte ihr höfflich zu, setzte sich dann ihr gegenüber.


„Sie hatten den ein oder anderen Besuch bereits, Commander. Ihr Büro wurde geradezu überrannt“,
meinte er leicht schmunzelnd.


„Sie besitzen ein wachsames Auge. Allerdings glaube ich kaum dass dies der einzige Grund ist weshalb sie hier sind. Was also kann ich für sie tun?“


Siranusk entspannt sich in seinem Sessel, währen er sein Gegenüber weiter anblickte. Sie wirkte ruhig, gefasst und vor allem kannte sie keine Angst. Dies beeindruckte den Chiss. Auch er hatte wie sein Kollege zuvor Erkundigungen über sie eingezogen.


„Mich würde interessieren welchen Weg sie einschlagen wollen um Ascendancy und Empire zu vereinen“, teilte er mit.


Serenety schwieg kurz. Siranusk war bisher ziemlich offen gewesen was diese Pläne anging. Im Gegensatz zu Nemtun hatte er sich nicht so sehr in etwas verbissen und dies obwohl er mit Menari verwandt war. Würde die Wahrheit nun ans Licht kommen? Würde er hier in einem vier Augengespräch sich wandeln? Auch wenn sie ihn so nicht einschätze, so durfte sie nicht vergessen das er der Onkel von Menari war und auch wenn er vieles was sein Neffe getan hatte nicht gut hieß, so waren sie dennoch verwandt. Die familiären Bande der Chiss waren gefestigt und wurden nicht erschüttert.


„Dies ist keine einfache Frage welche sie beantwortet haben wollen Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian und mir erschließt es sich nicht so ganz warum sie mich dies hier fragen.“


Natürlich vermutete sie etwas dahinter, doch wollte sie es von ihm wissen.


„Nun, Commander Akaji, sie sind eine Imperiale auch wenn ihre Verbindung zu meinem Volk intensiv ist. Ich kenne gerne jegliche Gründe die jemand besitzt weshalb er sich wie verhält. Was mich jedoch am meisten interessiert ist wie weit sie gehen würden um diese Verhandlungen zu einem Erfolg zu bringen. Wir sprechen über die Zukunft meines Volkes, Commander, einer Zukunft die hier geschmiedet werden soll und sie können es mir nicht verdenken wenn ich wissen möchte woran ich bin, wenn ich mich hierauf einlasse. Verzeihen sie mir also die Frage, wenn ich wissen möchte wo sie stehen und was sie tun werden“, offenbarte er ihr.


Ein leichtes Flackern glitt durch ihre Augen als sie die Worte des Syndiclords vernahm.


„Sie möchten wissen auf welche Seite ich im Notfall stehe? Lord Siranuks’Hal’Oun’Tian, ich stehe loyal zum Imperium dies ist eine unwiderlegbare Tatsache. Dennoch kann ich mich nicht auf eine Seite schlagen um letztlich von ihrem Volk oder vom Imperium mit Vorwürfen überhäuft zu werden. Somit befinde ich mich auf einem steinigen Pfad. Ich bin der neutrale Punkt bei diesen Verhandlungen. Doch um ihre Frage zwischen den Zeilen zu beantworten, ich werde alles dafür tun damit diese Verhandlungen nicht scheitern. Ich möchte den Frieden zwischen beiden Parteien.“


Siranusk nickte. „Verstehe ich sie richtig, dass sie unter allem tun auch ihr Leben einsetzten würden?“, hakte er nach. Serenety nickte auf seine Worte hin und dies schien dem Chiss zu genügen.


„Ich danke ihnen für ihre offene und vor allem ehrliche Antwort, Commander“, meinte er und erhob sich um sie allein zu lassen.


***​


Die Stunde war verflogen wie im Flug. Auch hier machte sich die Zeit bemerkbar und auch wenn man das Gefühl hatte, dass sie in dieser Stunde schneller vergangen war als sonst, so war dies ein Irrtum. Der Zeitplan war gut gefüllt gewesen und dies erweckte den Eindruck dessen, dass die Zeit schneller zerrann. Die junge Akaji kehrt ein den Konferenzraum zurück welcher sich nach und nach füllte bis alle erneut beisammen saßen. Die meisten sahen erfrischt aus, so jedoch nicht Serenety dies sich um einiges müder fühlte als zuvor. Sie hatte ein Gesprächsmarathon hinter sich. Man hatte ihr keine Möglichkeit gelassen durchzuatmen. Sie hatte gerade noch ihren fast kalten Tee zu Ende trinken können ehe sie hier her gekommen war.


„Ich hatte Zeit genug um über ihre Worte nachzudenken, Commander Akaji. Sie haben mich mehrfach dazu angehalten in mich zu gehen und ich muss zugeben dies auch getan zu haben. Sie haben den richtigen Nerv getroffen und ich bin der Ansicht das wir dazu übergehen sollten, wie von ihnen bereits vorgeschlagen einen weg zu finde eine Basis zu finden ehe wir dem allem einen Namen gehen“, eröffnete Lord Nemtun.


Dies überraschte die ganze Gruppe, da niemand damit gerechnet hatte das ausgerechnet Nemtun einlenken würde. So herrschte minutenlanges schweigen.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords

„Sie mögen vielleicht Recht haben Commander Halijc’arl’ajkartia und dennoch hat uns die Vergangenheit eines geleert, nämlich das, dass das Imperium sich stets verachtet hat. Wir mögen von unserer Gestallt her Menschlich erschienen doch unsere Hautfarbe zeugt von etwas anderem. Das Imperium ist bekannt davor wie abgeneigt sie gegen alles und jeden sind der nicht ihrer Klassifizierung entspricht. Dies ist seit je her ein Hindernis. Wie soll unser Volk die Anerkennung erhalten die es verdient, wenn all jene im Imperium die etwas zu sagen haben ihre Chauvinistische Art nicht einmal verbergen können?“, hakte Nemtun nach und versuchte sich in einem Augenduell mit Carla.
Der jungen Chiss lag auch eine Antwort darauf auf der Zunge. Immerhin galten die Chiss als nicht weniger chauvinistisch und betrachteten andere Rassen als unterlegen an. In ihrer eigenen Familie vertrat man ziemlich offenherzig die Abneigung gegen andere Rassen und beäugten Carla wegen ihrer davon abweichenden Haltung recht mißtrauig.
Eigentlich erstaunlich, dass sich beide Imperien von der universellen Anschauung so wenig unterschieden, aber dennoch keinen gemeinsamen Nenner finden konnten. Wahrscheinlich waren sie sich in mancher Hinsicht zu ähnlich.
Aber wieder einmal rettete Serenety's diplomatisches Geschick die Situation.
Während sich die junge Chiss zusammenreißen musste nicht in die gleiche Diskussionssituation, wie mit ihrem eigenen Vater zu geraten, sagte ihre Freundin etwas über Veränderungen und die ersten Schritte um über den Schatten zu springen. Das konnte Carla eins zu eins so unterschreiben und nickte lediglich dazu, ihr selbst wäre ein ähnlicher Inhalt auch dazu eingefallen, lediglich etwas provokanter vorgetragen.
Carla war froh, dass ihre Freundin weitgehend ein ähnliches Gedankengut mit ihr teilte, das machte diese extrem heikle Situation ein wenig einfacher.
Nach ihrem leidenschaftlichen Appell schlug Serenety eine einstündige Pause vor und die Spannung in der Runde legte sich sichtlich.

Während die Kommandantin der "Darkmoon" ihr Quartier aufsuchte und die Gäste ebenfalls sich von der Tafel erhoben, blieb der Aristocra noch steif auf seinem Stuhl sitzen und wirkte wie in Stein gemeiselt. In ihm gährte es sichtlich, doch er hatte sich perfekt unter Kontrolle, doch konnte Carla die Erschütterungswellen, die von ihm ausgingen, deutlich spüren. Sie hielt es für besser, ebenfalls die Tafel zu verlassen und tauschte einen kurzen Blick mit Saunders, der ebenfalls angespannt wirkte, sich zu einem leicht verkrampften Lächeln hinreißen lies und den Raum verließ.
Die Syndiclords tauschten sich tuschelnd mit ihren Adjutanten aus und trotz der eintretenden Beinahestille wirkte die Szenerie sehr emsig.
Kaum war Serenety in ihr Quartier gegangen, folgten einige der Syndiclord ihr. Als erstes betrat Lord Nemtun ihr Büro, was Carla ein wenig überrasche.
Nach einer Weile kam er aus dem Büro herraus und wirkte zufrieden. Es folgte eine kleine Prozession zur Audienz bei der Schiffskommandantin. Mit der jungen Chiss gab sich vorerst niemand ab, das war auch nicht anders zu erwarten, schließlich stand sie hier in der "Nahrungskette" ganz weit unten mit ihrem Rang eines Commanders. Das zwei Lords, der Commodore und schließlich Talshib himself sich die Ehre gaben um Seren ihre Aufwartung zu machen, das war schon etwas besonderes, zwar war sie die Kommandantin auf dem Schiff und beeinflußte mit ihrem diplomatischen Geschick die Verhandlung maßgeblich, doch eigentlich waren ja der Aristocra und der Commodore die Leiter dieses Unternehmens. Die Lords wechselten mit dem Commodore lediglich knappe Höflichkeiten und mit Talshib in der Pause noch nicht mal Floskeln aus.
Commander Leclerc verkrümelte sich zum aufgestellten Buffet und verblieb sehr schweigsam, ihm war die Situation wahrscheinlich sehr unangenehm. Die Politik war durchaus eine komplexeres Schlachtfeld als der Weltraum und auf der Akademie wurde man für solche Situationen nicht zwingend ausgebildet.
Carla nippte an ihrem Glas Wasser und nahm per Com-Gerät Kontakt zu ihrem Raumschiff auf und fragte den Status ab. Es gab bislang im Sensorenbereich keine nennenswerten Bewegungen und es gab auch keine andersweiligen Störungen. Immerhin schon mal etwas. In dieser heiklen Situation konnte viel schief gehen, ein Angriff auf die Schiffe hätte extreme Folgen.
Bislang war es da draußen ruhig, so was konnte sich aber rasch ändern...Wo war eigentlich dieser Imperator-Scherge abgeblieben?

Schließlich war die Stunde um und alle fanden wieder am Konferenztisch Platz. Der Sith war auch wieder da, auch wenn Carla nicht mitbekommen hatte, wo er die Stunde verblieben war. Er war in der zwischenzeit nicht auffindbar gewesen. Das lies der jungen Chiss Falten auf der Stirn entstehen.
Lord Nemtun eröffnete kurzerhand die Runde mit einer unerwarteten Ansprache:
„Ich hatte Zeit genug um über ihre Worte nachzudenken, Commander Akaji. Sie haben mich mehrfach dazu angehalten in mich zu gehen und ich muss zugeben dies auch getan zu haben. Sie haben den richtigen Nerv getroffen und ich bin der Ansicht das wir dazu übergehen sollten, wie von ihnen bereits vorgeschlagen einen weg zu finde eine Basis zu finden ehe wir dem allem einen Namen gehen.“

Das kam in der Tat überraschend, ausgerechnet von dem Lord, der bislang als Quertreiber angesehen wurde. Hatten diese kleinen Audienzen doch anscheinend schon zarte Früchte getragen.
"Ich empfehle, das wir uns erst einmal am bewährten Rangsystem orientieren, damit haben wir schon mal verlässliche Strukturen, auf die das ganze dann fußen kann." fügte Lom'Arvee'Non rasch ein.
"Wenn ich einen ergänzenden Vorschlag machen dürfte," sagte Carla ruhig, "Es wäre meiner Ansicht nach sinnvoll die Einflüsse paritätisch zu verteilen und gerade etwas von der bisherigen Hierarchie abzuweichen. Jedes System stellt eine selbstgewählte Abordnung in gleicher Anzahl für den Kooperationsrat zur Verfügung mit einem gleichwertigen Stimmrecht. Somit wären alle Partner gleichberechtigt."
Carla dachte an die unschönen Scharmützel, die es immer dann gegeben hatte, wenn ein Herrscherhaus im Rang aufsteigen wollte und die anderen dies verhindern wollten. Diese Beschäftigung mit sich selbst verstellte den Blick auf das wesentliche und führte nach Carla's Meinung zu der misslichen Lage, in der sich die Systeme nun befanden. Die Chiss hatten sich selbst effektiv damit gelähmt.
Lom'Arvee'Non schnappte sichtlich nach Luft und hatte wohl das Gefühl unter die Räder zu kommen. Immerhin stand er im Rang der System an 2. Stelle und hegte Ambitionen höher aufzusteigen.


Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords
 
Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords

Würde die zuvor anhaltende Ruhe der Überraschung, die Sekunden des Schweigens einhergehend mit dem dünnen Band der Möglichkeit dessen, dass sich etwas bewegen würde halten? Oder würde es in Bruchteilen von Sekunden zerrissen werden weil ein unbedachtes Wort, ausgesprochen von irgendeinem von ihn ihnen erneut alles zunichtemachen würde? Nemtun mochte an „Einsicht“ gewonnen haben, doch traf dies auch auf den Rest zu? Das dünne, dass äußerst dünne Band welches man bisher geknüpft hatte und auf dem fast sämtliche Hoffnung lag, jedenfalls die von Serenety Akaji, welche in der einstündigen Pause ihre Zeit dahingehend genutzt hatte mit fast allen beteiligten ein vier Augengespräch zu führen – würde diese aufgewandte Zeit - und die damit verbundene Hoffnung letztlich versiegen? Was würde geschehen wenn auch nur einer von ihnen einen erneuten Keil hineintrieb? Ob nun bewusst oder unbewusst, es würde keine wirkliche Rolle spielen bis auf eine, sollte der bewusste Versuch gestartete werden zunichte zu machen was sie bisher erreicht hatte wäre für die junge Exotin eines klar – man wollte Krieg und die Unterdrückung der Chiss und dies um jeden Preis.


Dachte sie zu viel nach? Versuchte sie zu sehr hinter etwas zu steigen was bisher als fast unmöglich angesehen wurde – weil man die Chiss in die Ascendancy holen - und sie damit zu so etwas wie „Verbündeten“ machen wollte!? Umso mehr Serenety darüber nachdachte, versuchte hinter die Mauern aus Lügen zu blicken, umso mehr hatte sie das Gefühl das die Wahrheit all dessen auf der Hand lag. Doch konnte sie es nicht beweisen! Ein Grund mehr also genauestens auf jede Reaktion, jedes Wort, jede tat und Bewegung zu achten die erfolgen konnte. Wie es Halijk’arl’ajkartia dabei ging konnte die junge Commander nicht wirklich sagen, aber sie kannte die junge Chiss gut genug um zu vermuten das sie am liebsten etwas zu Nemtun gesagt hätte und zu dessen Äußerung über den Chauvinismus. Sie unterließ es jedoch wofür Seren sehr dankbar war. Politik und Verhandlungen gehörten nicht zu dem Metier der jungen Chiss, dies hatte sie ihr nicht nur gesagt sondern man konnte es durchaus fühlen.

Der erste welcher sich zu dem ganzen äußerte war Lom’Arvee’Non, Syndiclord über Mato’Chel’Not und der dritte in der Hierarchie. Sein Vorschlag sich am bewährten Rangsystem zu orientieren um somit schon einmal verlässliche Strukturen zu besitzen worauf man aufbauen konnte brachte Serenety erneut zum denken. Bisher hatte sich Lom eher ruhig verhalten, hatte den Worten aller gelauscht. Er war der einzige der anwesenden Syndiclords welcher sich „freiwillig“ dazu entschlossen hatte der Ascendancy beizutreten und hatte bisher nicht wirklich einen Grund gehabt sich einzumischen. Warum auch, er hatte seinen Weg gewählt, führ ihn gab es keinen anderen. Dennoch, etwas an ihm gab es was Serenety nicht gefiel und seine Äußerung nun machte es nicht besser. Wieder fragte sich sie Audice es geschafft hatte Mato’Chel’Not dazu zu bewegend das Empire zu verlassen. Was hatte er diesem Mann versprochen? Sie dachte noch darüber nach als ihre Freundin einwarf das es ihrer Ansicht nach sinnvoller sei die Einflüsse paritätisch zu verteilen und von der bisherigen Hierarchie abzuweichen. Ihr Vorschlag war gut. Gleichberechtigung für alle und kaum hatte Carla diese Worte ausgesprochen als Serenety glaubte zu verstehen. Natürlich! Kitha‘udice’lurca musste Lom’Arvee’Non versprochen haben mehr Gewicht zu erhalten, sehr wahrscheinlich sogar aufzusteigen, den Stand des dritten zu verlassen und an die zweite, wenn nicht sogar an die erste Stelle zu treten. Die Herrscherhäuser hatten Seit jeher versucht sich den Rang abzulaufen, sich gegenseitig zu untergraben und hatten es somit seit Jahrhunderten geschafft das Empire auf wackeligen Sohlen stehen zu lassen. Die Uneinigkeit innerhalb der Chiss war ihre Schwäche, die drei Parteienspaltung gab dem Gerüst keine wirkliche Standfestigkeit. Was also wäre, wenn das Imperium genau dies für sich nutzen würde? Natürlich glaubte Serenety nicht daran, dass allein das Imperium darin einen Nutzen sah indem sie die Chiss in die Ascendancy holten um somit „Verbündete“ zu haben, der wirkliche Nutzen wäre wohl eher das man somit zwei „Probleme“ mit einer Klappe schlagen würde. Sie wären nicht mehr als Feind für das Imperium zu betrachten – besonders nicht das Brast’alshi’barku eine Marionette zu sein schien – und zum anderen würde man sich keine Sorgen darüber machen müssen, dass die Chiss auf die Idee kommen könnten einen Krieg anzuzetteln, da sie untereinander zerstritten waren und durch ihrer Hierarchie zu beschäftigt sein würden sich untereinander zu „bekriegen“. Dies wäre somit genau das, was das Imperium sich wünschen würde. Keine Gefahr von den Chiss. Würde man Lom’Arvee’Non die Möglichkeit geben nach oben zu kommen – was man sicherlich versuchen würde, da Serenety vermutete das er genau etwas in diese Richtung versprochen bekommen hatte – würde man auf Dauer einen „Freund“ besitzen. Die junge Akaji wusste nicht ob diese Vermutung richtig war, sie lag jedoch nahe und war so ziemlich der einzige Grund den sie sich vorstellen konnte wie Kitha’udice’lurca es geschafft haben könnte den dritten der Lords zu gewinnen. Umso länger diese Verhandlungen andauerten, umso dreckiger wurde es. Dennoch konnte sie nicht fort sondern musste zu Ende bringen was sie begonnen hatten. Ihr Mochte nicht gefallen was ihr durch den Kopf ging und es mochte ihr ebenso wenig gefallen wie es von statten ging, dennoch wollte sie diesen Frieden. Es gab keine wirkliche andere Möglichkeit. Sie saß damit also in einem Boot in welches man sie hineingezogen hatte und welches untergehen konnte. Sie besaß nicht die Möglichkeit diesen Kahn zu verlassen, noch etwas dagegen tun zu können indem sie versuchte zu verschwinden. Die eisernen Ketten mit denen man sie gefesselt hatte würde sie nicht abschütteln können. Ein Grund mehr das Beste aus alledem zu machen und dennoch war es unbefriedigend. Der Zweck sollte die Mittel heiligen, so jedenfalls stellte man es stets hin und vielleicht hätte sie weniger etwas dagegen gehabt wenn dieser Sith nicht anwesend gewesen wäre. Serenety hatte keine Angst vor ihnen, dies hatte sie schon bei Slayer gesehen, einem Captain der Marine. Jedenfalls war er damals ein Captain gewesen. Doch die Sith im allgemeinen waren weder beliebt noch schätzte man sie und da der sogenannte Herrscher des Imperiums ebenfalls ein Sith war, machte es dies nicht leichter. Sie war sich ziemlich sicher das der hier Anwesende Sith mit ziemlicher Sicherheit mit seinesgleichen in Verbindung stand und besonders wohl mit seinem Herrscher. Es konnte keinen anderen Grund geben weshalb man einen Vertreter seiner Art hier bei den Verhandlungen dabei hatte. Das ganze Geflecht, die Stränge welche alles miteinander verbanden waren nichts was der Commander gefiel. Sie konnte nicht behaupten die Sith zu mögen und es störte sie auch das jene ihre Wurzeln innerhalb von Refugien hatten die zu empfindlich waren. Dieses Problem jedoch würde man nicht so einfach lösen können!

Serenety ermahnte sich dazu sich nichts anmerken zu lassen, beobachtete stattdessen die Runde und war somit in der Lage mitzubekommen wie Lom sichtlich nach Luft schnappte. Carla’s Vorschlag schien ihm nicht zu gefallen, was Serenety durchaus verstehen konnte. Siranusk und Nemtun blickten einige Sekunden zu ihrem sogenannten Kollegen. Auch ihnen war die Reaktion des dritten Lords aufgefallen und Seren hätte gerne gewusst was sie dachten.

„Ich betrachte ihren Vorschlag Commander Halijk’arl’ajkartia, als einen guten. Wenn wir einen Entschluss fassen wollen wird es unumgänglich sein den gewohnten Weg zu verlassen. Nur so wäre gewährleistet das jeder die Gleichberechtigung erfährt die in diesen Verhandlungen wichtig ist“, tat Siranusk kund, was sicherlich eine weitere Überraschung darstellte, jedenfalls für die anderen Anwesenden.

Lom verhielt sich ruhig, zeigte Äußerlich nichts was man auch nur irgendwie deuten konnte. Er war weiße genug sich nicht zu verraten, was jedoch auch nicht zu einem Chiss gepasst hätte, welche kontrollierte waren. Dennoch vermutete Serenety das es ihm nicht gefiel und ihr an seiner Stelle würde es ebenso wenig gefallen. Mit dieser Entscheidung würde keines der Häuser somit die Möglichkeit erhalten seinem Stand wegen einen größere Entscheidungsgewalt zu haben wie das andere und Lom’Arvee’Non würde nicht riskieren eine mögliche Vereinbarung mit dem Unterhändler vom Aristocra aufs Spiel zu setzen.

„Ich schließe mich Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian an. Wenn wir so etwas wie Gerechtigkeit und eine Vereinbarung wollen, sollten wir einen neuen Weg versuchen. Dies mag unüblich sein doch der einzige Weg unsere Ziele zu erreichen“, teilte Nemtun mit wobei sein Blick sekundenlang auf Serenety ruhte.

Dieser wurde klar, dass das Einverständnis der beiden Männer nur dadurch zustande kam, dass beide ein hohes Maß an Vertrauen in sie setzen. Das vier Augengespräch hatte sie beide wohl überzeugt und sehr wahrscheinlich nicht zuletzt die Tatsache, dass ein Mensch bereit dazu war sein Leben für sie hinzugeben. Jede Rasse, jedes Volk besaß seinen Stolz und Vertrauen konnte man nur aufbauen wenn man gewillt war die andere Seite zu verstehen, sich einzufühlen und ihnen das zu sein was sie waren.

„Wie ich sehe befinden wir uns auf einem guten Weg in die richtige Richtung. Da wir dies nun geklärt haben, zu einer Übereinkunft gekommen sind, ist es uns vielleicht nun möglich den Grundstein auszuweiten“, meinte Commodore Saunders und blickte in die Runde, wobei sich auf seinen Zügen ein leichtes Lächeln abzeichnete.

„In der Tat“, bestätigte Brast’alshi’barku.

„Der erste Schritt wäre wohl uns darüber zu einigen was sowohl für sie als auch für uns wichtig ist, dies bedeutet zu erörtern welche Wünsche oder besser gesagt welche Kriterien jedem von uns wichtig sind und welche unbedingt beachtet werden sollten. Ein Punkt wäre wohl die Freiheit die sie bisher angesprochen haben und wie wir gewährleisten könnten das sie diese auch erhalten. Klar sollte wohl dennoch sein, dass die Basis dessen nicht zu einhundert Prozent das umfassen wird was sie sich wünschen würden“, begann Serenety die Verhandlungen nun endlich mehr oder weniger zu beginnen.

„So ist es wohl, Commander. Da das Wort Freiheit zu umfassend ist, jedenfalls in seinem ganzen Spektrum von seiner Bedeutung ausgehend, sollten wir uns vielleicht darauf konzentrieren das es meinem Volk wichtig ist auch in Zukunft frei entscheiden zu können welchen Weg sie gehen wollen. Dies würde zwar bedeuten, dass wir als Mitglied der Ascendancy den imperialen Richtlinien unterstehen würden, insofern jedenfalls das wir nicht mit unseren eigenen Prinzipien kollidieren, dennoch würde dies für uns und unser Volk bedeuten, dass wir uns auch in Zukunft wünschen würden zwar als Mitglied des Imperiums zu sehen und wie Commander Halijc’arl’ajkartia sagte, wäre es möglich uns als Kolonie zu betrachten, jedoch mit den Rechten der Chiss. Natürlich in Vereinbarung mit denen des Imperiums. Dies bedeuten, dass wir nach unseren Maßstäben agieren würden, dass weiterhin die Rechte der Chiss gewahrt würden“, sagte Siranusk.

Man ließ sich Zeit um über die Worte des Chiss nachzudenken und auch Serenety ließ sich Zeit damit. Einmal davon abgesehen das es einiges war was er sich wünschte und anbrachte, jedoch auch weil sie die Beweggründe dahinter zu beachten versuchte. Im Grunde schien es so als ob die Chiss damit einverstanden erklärten der Ascendancy womöglich beizutreten, wenn sie dennoch ihren eigenen Weg verfolgen konnten.

„Sie verlangen also im Grunde das ihr bisheriges System bestehen bleibt, wollen uns jedoch garantieren, dass sie die Richtlinien des Imperiums berücksichtigen und diese einhalten insofern ihr eigenen nicht gefährdet werden?“, hakte Saunders nach.

„Sie treffen den Kern dessen durchaus sehr gut, Commodore. Fakt ist doch, dass wir nur eine Einigung erzielen wenn wir versuchen zwei Kulturen so gut wie möglich miteinander zu verbinden und dabei dennoch die Rechte meines Volkes bewahren“, erklärte Siranusk

„Dies ist möglich. Allerdings würde dies im Gegenzug von ihnen bedeuten, dass sie die Rivalitäten innerhalb ihrer Häuser zurückschrauben müssten“, erwiderte Saunders.

Seine Worte ließ Schweigen eintreten. Serenety schüttelte innerlich ein wenig den Kopf. Zwar mochte Saunders Recht haben, wenn die Lords es nicht schaffen würden die Rivalitäten innerhalb ihrer eigenen Reihen zurück zu schrauben würde das System scheitern, jedoch verfolgte der imperiale Offizier damit natürlich auch einen ganz anderen Weg.

„Diese Rivalitäten wie sie es nennen, Commodore, bestehen schon seit Jahrtausenden. Sie gehören zur Kultur unseres Volkes. Ich glaube kaum das man diese Form der Tradition abstreifen kann“, erklärte Nemtun.

„Dies habe ich auch nicht behauptet. Viel mehr wollte ich darauf hinweisen, dass es für beide Seiten einfacher wäre“, gab Saunders als Antwort.

Serenety, welche in ihrem Sessel ein wenig zurückgesunken war spitzte die Ohren bei diesem Wortwechsel umso mehr. Niemand hatte gesagt das es einfach werden würde!

„Inwiefern einfacher, Commodre?“, wollte Nemtun wissen.

„In der Hinsicht, dass wenn sie wie auch die anderen beiden hier anwesenden Lords ihr Kriegsbeil halbwegs begraben würden, dass Imperium sich keine Sorgen darum machen müsste der einen oder anderen Partei helfen zu müssen was wiederum zu Problemen führen könnte“, erklärte Saunders kurz.

Kurz herrschte Schweigen, so als ob man die Worte des imperialen Offiziere bis ins kleinste prüfen müsste. Serenety musste innerlich schmunzeln. Saunder stellte klar, dass er nicht gewillt war sich in einen Konflikt innerhalb der Chiss einmischen zu wollen und er genau genommen es nicht dulden würde. Eine Bedingung des Imperiums welches sie nachvollziehen konnte. Immerhin könnte dies letztlich zu einem Krieg führen.

„Ich verstehe! Ein Einwand der durchaus berechtigt ist“, gab Nemtun zu.

„Dies sehe ich auch so und deshalb finde ich es als zwingend notwendig uns abzusichern und daraus einen Punkt in einem Vertrag zu machen“, offenbarte Saunders.

Wieder herrschte Schweigen und diesmal einige Sekunden länger als zuvor.

„Dies würde bedeuten in unsere Freiheit einzugreifen, Commodore Saunders“, gab Siranusk zu bedenken.

Innerlich seufzte Serenety. Sie hoffet das man daraus nicht einen weiteren Strick anfertigen würde welcher das bisher erreichte in alle Winde verteilen würde.

„Vielleicht haben wir die Möglichkeit uns bei diesem Punkt anders zu einigen“, warf Serenety ein und erntete damit die Blicke aller.

„Was genau stellen sie sich unter einer anderen Einigung diesen Punkt betreffen vor“, wollten sowohl Saunders als auch Nemtun und Siranusk wissen.

„Wir wissen alle, dass wir langbewahrte und gehegte Traditionen nicht einfach so verbannen können noch das man sie einfach so aufgibt. Demnach wäre es für die Chiss einfacher ihr Recht in diesem Punkt zu behalten ihnen jedoch einen Faden zu geben der ihre Freiheit nicht zu sehr beeinträchtigt, das Imperium jedoch auch nicht Gefahr läuft Probleme zu erhalten. Als Kolonie sollte es ihnen möglich sein interne Angelegenheiten selbst zu klären ohne dabei Hilfe vom Imperium zu erwarten oder gar zu fordern. Wenn sie darauf bestehen die Verfeindung der Häuser weiterhin aufrecht zu halten würde dies im Gegenzug bedeuten, dass das Imperium sich nicht nur aus diesem Punkt heraus hält sondern sie müssten auch damit rechnen das bei einem internen Krieg zwischen ihren Häusern und der Möglichkeit das eine Seite von ihnen in die Bedrängnis kommt Unterstützung zu erhalten, sei es in der Hinsicht von Nahrung, Medikamenten oder anderen Ressourcen weder das Imperium ihnen helfen wird noch es der anderen Seite gestattet wäre zu helfen“, erklärte Serenety.

Schweigen! Wieder herrschte schweigen, wobei man die Commander in Augenschein nahm.

„Sie wollen damit sagen, dass sollte es zwischen zwei unserer Häuser zu einem Konflikt kommen es dem dritten Haus untersagt wird Hilfe zu leisten und wir ebenso wenig Hilfe von ihnen erwarten könnten“, wollte Nemtun wissen.

„So ist es und nicht nur dies. Sie können ebenso wenig damit rechnen von irgendwelchen Nachbarn Hilfe zu erhalten. Dies würde bedeuten sie würden ihren inneren Konflikt mit sich selbst austragen müssen. Dies wäre die einzige Möglichkeit zu unterbinden das es zu größeren Problemen kommen könnte, Probleme in welche das Imperium hineingezogen werden würde“, sagte Serenety.

„Sollten wir diesen Punkt festlegen Commander Akaji, frage ich mich wo die Freiheit dabei ist“, wollte Lom wissen. Er mischte sich also doch in die Verhandlungen ein und natürlich war dies ein Punkt der ihm nicht sonderlich gefiel.

„Ganz einfach, sie sind darin frei ihren Rechten zu folgen und zu versuchen ein Haus zu schwächen indem sie innerhalb ihres eigenen Clans so vorgehen wie sie es sich wünschen“, stellte sie klar.

„Dies würde jedoch bedeuten, dass man es beispielsweise meinem Hause verwehren würde sich mit dem Hause Nemtun zu verbünden um das Haus Siranusk zu erschüttern. Eine lange Tradition die sie somit einschränken würden“, brachte Lom hervor.

Serenety schüttelte leicht den Kopf.

„Nein, Lord Lom’Arvee’Non, viel mehr würde ich verhindern das eine Seite versuchen würde sich Vorteile zu verschaffen die man letztlich missbrauchen könnte. Der Gerechtigkeit halber auf die sie ebenfalls viel Wert legen müsste damit genüge getan sein“, gab sie zu bedenken.

„Ein Standpunkt welchen ich nachvollziehen kann, Commander Akaji und welchen ich wohl nicht anders lösen würde“, mischte sich Siranusk ein.

Serenety schenkte ihm ein leichtes nicken und blickte dann Lom in die Augen.

Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commander Halijc'arl'ajkartia, Commander Leclerc, Commodore Saunders, Aristocra Brast'alshi'barku, Kitha'udice'lurca, Sith, Übersetzerdroide & die drei Syndiclords
 
Zurück
Oben