Denon

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Das infernalische Kreischen der gedoppelten Ionen-Triebwerke ließ keinerlei Ablenkung oder Träumerei im Cockpit eines TIE-Interceptors zu. Dazu kam noch die tödliche Brisanz der direkten Duelle - hier in der Raumschlacht über Denon. Eingekeilt zwischen gigantischen Raumschiffen flog der junge Pilot mit Namen Cyrron Lubos in Begeitung der verbliebenen drei TIE-Interceptor der Phobos-Staffel, sowie zweier Rotten TIE-Avenger und einer Halbstaffel Kanonenboote einen Angriff nach dem nächsten. Seine verbliebenen drei SFS L-s9.3 Laserkanonen griffen fast sekündlich mit ihren giftgrünen Strahlen nach feindlichen Maschinen. Dennoch blieb dem wilden Piloten bisher ein weiterer Abschuss versagt - wenngleich er schon jetzt beeindruckende Leistungen erzielt hatte. Gemeinsam mit seinem Flügelmann ließ er seinen Abfangjäger nun in einer Backbordschleife abdriften - hin zu einigen X-Wing-Raumjägern, die unweit eines hässlichen Mon-Calamari-Kreuzer der MC40-Klasse [Endless Ocean]. Als die feindlichen Raumüberlegenheitsjäger die Gefahr wahrnahmen, schossen sie in eleganter Formation heran. Vier feindliche Maschinen - eine ganze Rotte. Sofort bemerkte Cyrron, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Als die ersten gegnerischen Lasersalven heranzuckten, duckte sich der Pilot gar in seinem Cockpit etwas. Dann jedoch reagierte er. Den Flügelmann einstweilen einen Flügelmann sein lassend, trat er auf das Pedal, welches zur Aktivierung der Backbordschubdüsen diente und riß sein Steuermodul hart zur Seite. Sofort machte seine Maschinen einen Satz nach vorn und driftete dann mit einem Kreischen gen steuerbord ab. So beschrieb der talentierte imperiale Pilot eine langgezogene Schleife, wobei er hoffte, mindestens eine Feindmaschine mit sich zu ziehen. Da immer wieder einzelne rote Lichtbahnen über seine Kanzel zuckten, wurde diesem Wunsch auch entsprochen. Er wusste von Phobos Zwo, seinem Flügelmann, dass auch dieser denselben Trick anwandte - um die X-Wings zu den überlegeren Avengern und Kanonenbooten zu locken.

"Phobos Sieben hier - habe einen Kreuzpiloten im Nacken."

Die Ansage erfolgte im offenen Kanal - in der Hoffnung das ihn jemand von den stärkeren Maschinen hören würde. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten - sehr zur Erleichterung des Mannes von Brentaal IV.

"Bestätige. Der gehört uns."

Wie aus dem Nichts tauchten zwei Alpha-Klasse Xg-1 Angriffskanonenboot aus dem Schwarz des Weltalls auf und feuerten mit erschreckender Präzision an dem TIE-Interceptor vorbei. Je zwei Taim & Bak KX5 Laserkanonen und zwei Borstel NK-3 Ionenkanonen spien ihre gebündelten Entladungen auf den republikanischen Jäger. Sofort gab Cyrron Vollschub und ließ seinen Abfangjäger unter den beiden bizarr anmutenden Kanonenbooten wegtauchen. Als die verbündeten Maschinen an ihm vorbeirauschten, zog er sein Steuermodul zu sich, betätigte den Gegenschob und brachte den Abfangjäger so dazu in einem grob vertikalen Halbkreis zu fliegen. Am Zenit des Bogens drehte er seine Maschine kurzerhand wieder und betätigte den Schub. Hart wurde er dabei in die Schalen seines Sitzes gehämmert und kurzzeitig musste er mit plötzlich aufkommender Übelkeit ringen. Doch dafür konnte er sich an dem Bild eines jüngst explodierenden X-Flüglers erfreuen, der im Ansturm der Kanonenboote das Zeitliche segnete. Dann ertönte ein Befehl durch den offenen Kanal.

"Phobos-Staffel, hier Flight Captain Jerz, Ring-Staffel. Wir haben eine Staffel E-Flügler, die zunehmen Probleme macht. Zielpriorität Alpha. Angriffsformation Zero-Tango."

Cyrron Lubos musste sich gar nicht erst die Daten von seinem jägerinternen Computer abrufen - der Flight Captain musste eines der Kanonenboote steuern. Das sagte ihm die Selbstsicherheit im Ton, dieser Anflug von Arroganz und die Härte in der Stimme. Die Halbstaffel Kanonenboote schwenkte in fast perfekter Formation nach steuerbord, gefolgt von den sieben verbliebenen TIE-Avengers. Gerade als der Pilot seinem TIE-Abfangjäger die entsprechenden Befehle aufzwingen wollte, bog sich der Realraum. Er weitete sich aus, wölbte sich - ganz so als würde ein nicht sichtbares Untier hinter ihm um seine Freiheit kämpfen. Dann plötzlich fiel ein weiterer, titanischer Supersternzerstörer ins System. Ihm folgten weitere Imperiums-Klasse-Sternzerstörer und seltsamerweise republikanische Trägerschiffe. Sie alle spien in Sekundenbruchteilen eine Vielzahl von republikanischen Jägern aus. Dem jungen Piloten wurde Angst und Bange - nun war das Stärkeverhältnis hier eindeutig zur falschen Seite gelagert. Cyrron Lubos schluckte schwer, konnte aber nicht viel anrichten. Gar nicht viel. Es war zum verzweifeln. Als dann der zweite Supersternzerstörer [Event Horizon] begann auf den ersten Supersternzerstörer [Final Reversal] zu schiessen, war die Katastrophe perfekt.

Doch ihm als einfachen TIE-Piloten blieb nichts anderes übrig, als seinen Befehl umzusetzen. Und so schloß er mit den übriggebliebenen Phobos-Staffel-Mitgliedern auf und schoß durch den vielumkämpften Raum über Denon. Turbolasergeschütze feuerten, ionisierte Blitze zuckten umher, Protonentorpedos fanden krachend ins Ziel und Vierlingslaserstrahlen ließen Deflektorschilde auflodern. Es war ein prächtiges Farbspiel - sah man von der Tödlichkeit desselben ab.


"Achtung, an alle - Zielstaffel liegt voraus."

Flight Captain Jerz sprach kurz aus, was alle anhand ihrer Zielortung hatten erkennen können. Eine scheinbar intakte Staffel von E-Flüglern [Night Hawks], die mit erschreckender Effizienz imperiale Maschinen abschoß. Noch ehe die imperialen direkt auf Tuchfühlung gingen, feuerten die sechs Kanonenboote bereits ihre Ionenkanonen ab. Zwölf blaue, hochaufgeladenen Ionenpartikel, gebündelt zu Strahlen, bahnten sich ihren Weg. Manche verfehlten ihr Ziel, andere trafen hingegen teilweise. Dann begann das Crescendo - eine wahre Orgie an Lasersalven von insgesamt siebzehn Maschinen ließen gleißend grüne Blitze auf die E-Flügler regnen. Auch Cyrron Lubos feuerte immer wieder seine drei verbliebenen SFS L-s9.3 Laserkanonen ab. Wieder und wieder. Die feindliche Staffel - eben noch in den letzten Kämpfen mit einigen TIE-Maschinen verstrickt, wusste kaum, wie ihr geschah. Die Schilde der E-Wings wurden beansprucht bis zum letzten. Dann verwandelten sich die verfeindeten Jäger in eine Wolke wilder Nahkämpfe. E-Flügler gegen TIE-Interceptor, TIE-Avenger und Kanonenboote. Ein tödlicher Tanz von besonderer Brisanz. Erst im Eifer des Gefechts erkannte der junge Pilot, dass auch Maschinen des X-Flügler-Typs [Coral One] unter ihnen waren.

Cyrron Lubos ließ seinen Abfangjäger über die Steuerbordtragfläche rollen, als er die Backbordschubdüsen mit maximaler Leistung ausstatte. Sofort gab er Vollschub und heftete sich an das Heck einer Feindmaschine. Die unsagbar hässliche Form wies selbigen als E-Flügler-Typus aus. Dessen Pilot [Kard Tonzac], war scheinbar kein schlechter und er vermied es durch gekonnte Manöver, der Zielerfassung des Interceptors genug Zeit zu geben, Feuerbereitschaft zu signalisieren. Als die schnittige, und dennoch unsagbar hässliche, Gestalt des E-Wing nach backbord rollte, nahm der junge Mann von Brentaal IV etwas von der Triebwerksleistung, erhöhte Leistung der Schubdüsen an der Steuerbordtragfläche, welche nach einem Treffer nur noch wenige Solarpaneele besaß. Dann schlug er das Steuermodul scharf nach rechts und ließ seine Maschine so eine noch schnellere Backbordrolle vollführen. Sofort löste er die die drei Tragflächenlaserkanonen aus, die mit fanatischer Gier nach der Feindmaschine griffen. Grünen Blitzen gleich hämmerten die Strahlen auf den Heckdeflektor mit einer Wucht, als hätte sie ein titanischer Gott von seinem Berg geschleudert. Doch die satten Schilde der Rebellenmaschine hielten dem Ansturm fast mühelos stand. Und dann vollführte der republikanische Pilot eine Steuerbord-Schleife. Sofort machte sich Cyrron Lubos an eine Kopie des Manövers. Auch er ließ seine Maschine in einer Art Kehre fast parallel zum Feindjäger fliegen. Wenn er nun den Schub erhöhen .. noch bevor er daran denken konnte, bremste der E-Flügler im Flug ab und der Interceptor schoß an selbigem vorbei.


"Wie zum T...."

Noch während der junge Imperiale seine Maschine hochzog, um aus dem Gefahrenbereich zu entkommen, brachte sich der E-Wing hinter den TIE-Interceptor und war nun in einer dominanten Position - ein perfektes Drosselsprung-Manöver. An Cyrron Lubos zuckten die Laserstrahlen vorbei, als der E-Flügler das Feuer eröffnete. Nun wurde es brisant. Kurzerhand zwang er sich zu einem weiteren vertikal geflogenen Kreis - was dafür sorgte, dass aufgrund der Geschwindigkeit zahlreiche Warnsirenen ansprangen. Am Rande der Belastbarkeit schnitt der TIE-Abfangjäger durch die Schwerelosigkeit des Weltraums, doch der E-Wing blieb ihm konsequent an den sprichwörtlichen Fersen. Der Vorteil jedoch, den Cyrron Lubos an dieser Stelle genoß, war die Gewissheit, dass Phobos Zwo zur Stelle war. Das hatte ihm sein Display gezeigt. Und das Feuer des TIE-Interceptors traf den E-Flügler, just als dieser im Begriff war, aufzusteigen. Die vier Laserkanonen stießen Stiletten gleich in die Schilde der republikanischen Maschine. Wieder und wieder hiebten sie auf die Deflektoren ein - dann jedoch endete der Angriff von Phobos Zwo, als ein X-Flügler den Interceptor mit vier aufflammenden Kanonen pulverisierte. Dem junge Brentaaler blieb keine Zeit, eine Warnung auszurufen. Ihm blieb keine Zeit, um über den Kameraden und Flügelmann zu trauern. Ihm blieb keine Zeit, sich einen anderen Plan einfallen zu lassen. Er flog den sogenannten 'Looping' zu Ende und betätigte die Auslöser seiner Waffen. Drei grellgrüne Lichtbahnen stachen nach der Feindmaschine, umspielten den Deflektorschild, tanzten über ihn .. und ließen ihn schlußendlich kollabieren. Eine weitere Salve fraß sich in die Anbauteile des rechten Flügels, schmolz Stahl mit Titanlegierung, löste Leitungen in Wohlgefallen auf und brachten die tragflächenmontierte Antriebssektion zur Explosion. Dann sauste der Abfangjäger auch schon an dem E-Wing vorbei, dessen Pilot [Kard Tonzac] nun ein gefundenes Fressen schien, als seine Maschine schlagartig einem Großteil der Antriesbleistung beraubt wurde.

DOch der junge TIE-Interceptor-Pilot hatte keine Gelegenheit, um eine Kehre für den tödlichen Stoß zu fliegen, denn sofort wurde er von einem weiteren E-Flügler zum lethalen Tanz aufgefordert. Eine Bitte, der Cyrron Lubos nur allzu gern nachkam.



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Abschüsse:
- X-Wing (2x)
- E-Wing [Kard Tonzac] - Teilabschuss


Beschädigungen:
- Solarzellen der Steuerbordtragfläche beschädigt (Antriebsleistung um 15% reduziert)
- Ausfall einer SFS L-s9.3 Laserkanone
 
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Im konzentrierten Feuer der 'Endless Ocean' [MC40a], der 'Phönix' [MC40a], sowie der 'Black Veil' [STRIKE] und der 'Varlaam' [LTK] gingen zwei der feindlichen Lancer-Fregatten in Feuer auf und barsten kurz darauf. Einer derart geballten Feuerkraft hatten die schlanken Jägerabwehrschiffe nicht lange etwas entgegenzusetzen. Mit einem zufriedenen Kopfnicken nahm Commander Ibmatan das Verschwinden ihrer Icons auf dem Taktik-Holo zur Kenntnis. Damit war der erste Befehl von Commodore Sei'lar umgesetzt. Selbiger hing mit seinem Bothanischen Angriffskreuzer noch immer in der eisernen Umklammerung der Fangstrahlen des titanischen Supersternzerstörers 'Final Reversal'. An diesem Zustand würde sich nichts ändern lassen. Nicht hier und nicht mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Innerlich schalt sich der junge Mon Calamari für sein anmaßendes Vorpreschen seit dem Beinahe-Verlust des Flottenkommandaten. Aber jemand hatte die Führung der Gruppe übernehmen müssen. Hatte handeln müssen. Die Augen des jungen Offiziers hafteten nach wie vor auf dem Taktik-Holo, welches anzeigte, dass sich die drei Warrior-Kanonenboote wie befohlen ... nein, wie empfohlen, auf die dem Supersternzerstörer abgewandte Seite schoben. Dennoch wollte der junge Commander eine verbale Bestätigung dieser Darstellung. Der Technik war niemals zu einhundert Prozent zu trauen.

"Sind die Warriors wirklich in unserem Schildschatten?"

Lieutenant Bunth Ilm, Kommunikations -und Sensorikoffizier ließ seine überlangen, aber moncalamari-typischen Finger über die Tastenfelder seines Terminals wandern. In Windeseile ermittelte er konkretere Daten.

"Bestätige Commander. Warrior-Kanonenboote 'Basher', 'Worden' und 'Whyalla' befinden sich auf unserer Steuerbordseite."

Immerhin etwas. Natürlich war dem jungen Offizier klar, dass sie damit nicht gänzlich ausserhalb des Gefahrenbereiches waren. Im schlimmsten Fall würde der Supersternzerstörer schlicht solange feuern, bis die 'Endless Ocean' nur noch Staub im All war. Aber er erhoffte sich dennoch einen gewissen zeitlichen Vorsprung dadurch. Kaum das er wieder an das titanische Riesenschlachtschiff dachte, erbebte der Leichte Kreuzer unter den Einschlägen der gewaltigen Energien. Die Turbolasergeschütze der 'Final Reversal' schleuderten konzentrierten Hass in lichtgebündelter Form. Und deren Schlagkraft lag bedeutend über allem, was Commander Ibmatan zur Verfügung stand. Sehr zu seinem Bedauern. Und er ahnte schon, was als nächstes kam.

"COMMANDER!"

Lieutenant Cephlan, der Waffenoffizier, schrie mit angespannter und sich überschlagender Stimme los. Dabei rutschte ihm sein Infanteriehelm beinahe vom Kopf. Nach wie vor fragte sich der Commander, warum der Lieutenant dieses dämliche Ding tagtäglich trug. Aber ... wieder erbebte der MC40 unter schwerstem Beschuß ... nein keine Zeit!

"Berichten Sie, Lieutenant Cephlan!"

"Schilde auf fünfundsiebzig Prozent runter. Diesen Beschuß können wir nicht lange überdauern."

Genau diese Meldung hatte er nicht hören wollen. Insgeheim hatte Commander Ibmatan gehofft, die Schilde des Kreuzers würden dem Beschuß ein wenig mehr Widerstand bieten - aber dafür schien der pure Energie-Output der SSD-Geschütze zu enorm. Jetzt blieb jedoch keine Wahl. Man musste durchhalten. Und er musste die Moral seiner Untergebenen weiter aufrecht erhalten.

"Alle Bordkanoniere sollen das Feuer eröffnen. Heck-Ionenkanonen und die dortigen Turbolaser sollen das Feuer so gut es geht auf die 'Final Reversal' richten. Sämtliche Backbordwaffen nehmen ebenfalls dieses imperiale Untier aufs Korn. Die Torpedowerfer sollen permanent feuern. Auf alles was größer ist als einhundert Meter und nach Imperium stinkt. Wir müssen durchhalten. Um unseren Kameraden an Bord der Warrior-Schiffe das Überleben zu garantieren. Und um bei diesem Sieg unseren Anteil zu leisten. Navigation .. Geschwindigkeit an die restliche Kampfgruppe anpassen. Kommunikation, die 'Coral One'-Staffel soll sich den restlichen Begleitjägern anschließen. Ausserdem übermitteln Sie meinen Dank an die übrigen Schiffskommandeure für die bisher glanzlose Zusammenarbeit."

"Sir, aber der Superst.."

Mit einem solch skeptischen Einwand hatte der Commander gerechnet. Insofern kam er nicht überraschend. Aber der junge Mon Calamari würde hier nicht einbrechen. Zu keiner Zeit. Er hatte seine eigene Vorstellung von einem Kommando an Bord eines republikanischen Schiffes. Mit energischer Stimme setzte er zu einer Antwort an - woraufhin seine kleinen kobaltblauen Barteln an der Unterlippe wild zuckten.

"Ich bin mir der Bedrohlichkeit durchaus bewusst, Lieutenant .. und es besteht die Möglichkeit, dass wir den heutigen Tag nicht überleben. Dennoch denke ich, dass wir uns bedanken können, oder? Ohne die Unterstützung der anderen wären wir nicht bis hierher gekommen ..."

Der Rest des Satzes verlor sich in einem neuerlichen Einschlag von Turbolasersalven aus den schwersten Waffen des Supersternzerstörers. Die 'Endless Ocean' sackte etwas seitlich ab, konnte sich jedoch wieder stabilisieren. Dennoch schrillten Warnlampen auf und Notmeldungen erklangen. Hier und da zischte es bedrohlich. Sogar der kleingewachsene Commander musste sich abstützen, um nicht zu stürzen. Sofort zuckte sein Kopf herum.

"Bericht! Wie sieht es um die Schilde bestellt aus?"

"Weiterer Schildenergieverlust. Etwa bei siebzig Prozent Gesamtleistung."

Dann meldete sich auch der Lieutenant Commander Mibh Ohnann, zu Wort. Der langjährige Begleiter und Freund des Commanders, kehrte mit einer Meldung von der X-Wing-Staffel zurück. Keiner besonders guten.

"Commander, wir haben drei weitere Maschinen der Staffel verloren. Sind nun runter auf sieben X-Flügler. Die Einheit agiert mit den 'Night Hawks'."

Das war eine weitere traurige Meldung. Die nächsten drei Verluste. Wieder waren gute, tapfere, treue und mutige Mon Calamari gestorben. Für eine Sache, die mehr als alle anderen die ihre war. Für einen Kampf wider der Tyrannei. Für die Freiheit. Der junge Kommandant des Leichten Kreuzers zog seinen Mund zu einem schmalen Strich. Dann nickte er. Zumindest die Tatsache, dass sie gemeinsam mit einer Elite-Staffel flogen, stimmte den Commander tröstlich. Vielleicht erhöhte das ihre Überlebenschancen.

"Commander, wir haben einige kritische Meldungen von Deck Vier und Deck Sieben. Die letzten Treffern haben dort wohl für ein paar interne Brüche gesorgt."

"Lieutenant Commander, schicken Sie ein paar Techniker-Teams zu den Decks. Feuer auf den Supersternzerstörer erwidern. Ich will permanenten Waffeneinsatz, Lieutenant Cephlan."

"Zu Befehl, Sir."

Diese Schlacht schien kein Ende nehmen zu wollen. Und solange man als Zielscheibe des riesigen Kriegsschiffes diente, würde es keineswegs einfacher werden. Immer wieder gab es Treffer zu verzeichnen. Vom Supersternzerstörer, aber auch von anderen Begleitschiffen des riesigen Molochs. Die Zeit für den Leichten Kreuzer schien über kurz oder lang abzulaufen. Dann jedoch kam eine weitere Botschaft herein.

"Commander Ibmatan, eine weitere Kampfgruppe springt soeben aus dem Hyperraum .... und .... bei den Blauen Lagunen von Amphalus!"

Während Sensorikoffizier Lieutenant Bunth Ilm noch immer stammelte und eine besonders heilige Stätte der Mon Calamari als Verdeutlichung seines Unglaubens heranzog, starrte der kobaltblaue Commander selbst etwas fassungslos auf das Taktik-Holo. Auf der Steuerbordseite der 'Endless Ocean' war soeben ein weiterer Supersternzerstörer in der Realraum gesprungen, begleitet von einer Unzahl Imperiums- und Defender-Sternzerstörer, sowie einer größeren Anzahl von Liberator-Transportkreuzern. Und sie alle trugen republikanische Kennung. Hatten sich die Innereien des Mon Calamari im ersten Moment noch verkrampft, schien er im nächsten Augenblick so frei wie noch nie atmen zu können. Das titanische Schiff - ein etwas hellerer Zwilling des imperialen Gegenstücks - eröffnete sofort das Feuer afu die 'Final Reversal'. Auch die kleineren Sternzerstörer - im Gegensatz zum MC40a alles Riesen - begannen mit ihren Waffen imperiale Schiffe anzuvisieren. Und dann tauchten auch endlos viel wirkende Jagdmaschinen und Bomber zu starten. Commander Ibmatan kam es vor, als wäre er in eine surreale Situation versetzt. Mit Aufkreuzen dieser ungeplanten Verstärkung waren die Imperialen nun wirklich in der Bredouille. Das Kräfteverhältnis war nun klar zu Gunsten der Neuen Republik gekippt. Mit neu erstarkter Stimme gab der Kommandant des Kreuzers neue Anweisungen.

"So, wir haben genug gestaunt. Die Rettung ist da. Doch nun dürfen wir nicht schwächeln. Alle auf ihre Posten. Befehle bleiben bestehen. Feuer auf den Supersternzerstörer beibehalten, Torpedos auf imperiale Geleitschiffe. Lieutenant Cephlan, können wir noch etwas aus den Reserveschilden holen?"

"Setze mich dran, Commander."

Auch die Stimme des Untergebenen war nun wesentlich kraftvoller und voller Optimismus. Die Ankunft der unerwarteten Verstärkung hatte also auch eine symbolische, eine moralstärkende Funktion. Damit ließ sich doch etwas anfangen.

"Commander Ibmatan, wir erhalten einen Ruf der 'Weißes Feuer'. Commodore Sei'lar meldet sich ..."

"Legen Sie es auf die Brücke, Lieutenant."

Der junge Commander war gespannt, was nun noch kam. Rüge? Zurechtweisung? Oder vielleicht der Befehl, den Commodore aus seiner misslichen Lage zu holen? Egal was es war - Commander Ibmatan war zu allem bereit.



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MC40a 'Endless Ocean' - (Schilde 68% Hülle 95%)
Coral One - X-Wing (7 Stück)
 
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Δ Denon :: Zone 1 :: Nahe der Brücke zu Kampfzone 2 :: Planhexagon 9 :: Straße :: Seargent Velhria'ri'ariiloak, Corporal Partho'dio'nuruodo + Talion Squad Δ

Das ohrenbetäubende Gejaule der TIE Bomber war verklungen, die Bomben dieser fliegenden Tötungsmaschinen hatten eine Spur der Zerstörung hinterlassen, als der Luftangriff vorbei war. Der giftige Feinstaub der durch den Einsturz der Durabetonhochhäuser verursacht wurde, legte sich wie ein dünner Film auf die Uniformen der imperialen Soldaten des Talion Squads. Hustend hatten sich die mittlerweile nur noch zu sechs agierenden Soldaten hinter einem ausgebrannten Landspeeder verschanzt. Sie hatten bisher zwei Soldaten verloren, doch auf ihrem Weg von Zone 4 hierher diesen Blutzoll längst den Infanteristen der Rebellen heimgezahlt. Sie hatten zugeschlagen, wo auch immer sie konnten. Sobald ein Panzerkommandant es wagte seinen rebellischen Kopf aus der Eintrittsluke zu erheben, sorgte Partho'dio'nuruodo dafür, dass er Tod in das Innere des Hoverpanzers glitt. Doch die Situation hatte sich hier verändert. Sie waren bis zum Luftschlag auf der Flucht gewesen, die Rebellen hatten ihren Einsatz in diesem Bereich verstärkt. Zusammengekauert hockten die Soldaten hinter der ausgebrannten Landspeederchassis und warteten auf das Signal ihres Seargents während sie die nähere Umgebung durch die Zielfernrohre ihrer Gewehre überwachten.

Als die Luft rein zu sein schien, zumindest bildlich gesprochen, gab Seargent Velhria'ri'ariiloak das Signal. Gleichzeitig erhoben sich die sechs übrig gebliebenen Soldaten des Talion Squad und stürmten voran. Ein XR-85 Panzerdroide rollte auf der Kreuzung an den Soldaten vorbei und beschoss eine bezogene Stellung der Rebellen, sodass das Talion Squad dessen wuchtigen Körper als Schutzschild nutzte und in den Hauseingang eines noch nicht beschädigten Hochhauses stürmte. Trotz der anscheinbaren Unversehrtheit des Hochhauses, wurde die untere Etage von einer Granate getroffen. Staub, Schutt und Transparistahlscherben flogen an den Soldaten vorbei als diese die Treppe zu den oberen Stockwerken nahmen. Auch hier begann sich der durch den aufgesprengten Durabeton bildende Feinstaub zu verteilen. Die einzelnen Mitglieder des Squads hielten ihren Kopf so tief wie möglich als sie geduckt den Weg nach oben nahmen. Es war die einzige Möglichkeit sich vor dem herumfliegenden Schrapnell zu schützen, sollte über ihnen die sieben das Chaos losbrechen.
Ihr Seargent befahl, dass sie sich in zwei Fire-Teams abspalten würden und so besser agieren können würden. Corporal Partho'dio'nuruodo sollte das andere Fire-Team leiten. Er und die beiden ihm unterstellten Soldaten beeilten sich eine geeignete Schussposition zu finden.

Oben positionierten sie sich an den durch Explosionen geöffneten Wänden und nutzten diese als Schießscharten. Partho'dio'nuruodo übernahm ein zerbrochenes Fenster und ließ sein E-11 Blaster durch die zerbrochenen Scheibensplitter nach draußen ragen. Er blickte durch das Visier und hielt nach feindlichen Waffen Ausschau, die selbst wiederum aus irgendwelchen Positionen herausragten. Vorbeihuschende Schemen hinter der diffusen Welt der anderen Hochhäuser die noch standen. Der Feind konnte selbst im eigenen Hochhaus sein, sie würden es erst merken wenn es zu spät war. Deshalb war das Fire-Team von Partho'dio'nuruodo so ausgelegt, dass er und ein Private die Umgebung in ihr Visier nahmen, während der andere Private ihnen Rückendeckung gab und seine Waffe auf die Tür gerichtet hatte. Partho'dio'nuruodo justierte seine Waffe neu, er hatte einen Speedbike Fahrer im Visier. Es war eins dieser Rebellenmodelle die hier als Aufklärer ihr Unwesen trieben und gelegentlich sogar im Vorbeiflug die imperialen Soldaten beschossen. Dieser hatte angehalten, hielt ein Makrobinocular in den Händen und schien die Gegend auszukundschaften.


“Schau wie er da steht. Ein leichtes Ziel.“

Er richtete seine Waffe auf dessen Kopf. Im Kopf versuchte er einen Überschlag zu errechnen ob der Wind und andere Dinge die Schussbahn verfälschen könnten. Er atmete tief ein, hielt die Luft an und sein Finger suchte den Weg zum Abzug. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, die drohende Nacht machte den Augen des blauhäutigen Fastmenschen nichts aus. Er drückte ab, der Schuss löste sich und durchdrang sowohl Helm als auch Knochen des feindlichen Rebellen. Dieser sank matt nieder, seine leblose Leiche wurde über dem Speedbike hängen. Sie hatten geschossen, ihre Position würde ausfindig gemacht werden. In seinen Gedanken verfluchte der Chiss das imperiale Kommando dafür, dass ein Scharfschütze eine Waffe mit farbigem Tibannagas bekommen hatte.

“Wir müssen die Position wechseln, ch'tra, ch'tra, ch'tra! “

Ohne lange Zeit zu verlieren standen die drei Soldaten des Fire-Teams auf und folgten ihrem Corporal.

Δ Denon :: Zone 1 :: Nahe der Brücke zu Kampfzone 2 :: Planhexagon 9 :: Hochhaus :: obere Stockwerke :: Corporal Partho'dio'nuruodo , Fire Team Besh Δ
 
[Denon - Zone 3 - Verteidigungsanlagen der Ionenkanone - Straße vor der Mall - Hinter dem AT-PT-Wrack] Wonto, Lyshaa, Cortanas weiter hinten

Wonto war ein richtig süßer, knuffiger Elefant. Diese putzige, kleine, blaue Kugel konnte man doch nur einfach gern haben. Auch wenn er nur ein Ohr hatte. Und für Lyshaa war es nur selbstverständlich zu ihm gelaufen um ihn zu helfen - auch wenn Wonto es mehr oder weniger verbockt hatte. Den Flammenwerfer hätte man noch gut im Häuserkampf benutzen können.

„Das gehört zu meiner Aufgabe als Sanitäterin und Soldatin, Wonto. Mach dir keine Sorgen.“

Shana begann damit Wontos Wunden zu versorgen als Wonto sie erneut ansprach und sie darauf aufmerksam machte, dass Lyshaa verletzt war und er sich in Kaskade von Entschuldigungen hineinsteigerte. Ziemlich emotional der blaue Elefant. Doch Lyshaa lachte nur und schüttelte leicht den Kopf: „Mach dir keine Sorgen Wonto. Er wird dir eher dein anderes Ohr abreißen.“

Nachdem die überaus attraktive und durchnässte Zeltronerin mit der Versorgung Wontos fertig war, begann sie damit ihre Wunden zu versorgen. Zum Glück nur die Wunde eines Streifschusses, kaum der Rede und der Mühe wert.

Zu allem Überfluss lag dann auch noch Wrex neben ihr. Genervt rollte Lyshaa die Augen. Sie war doch alt genug und brauchte keinen Babysitter und Wonto konnte auch noch laufen. So ein riesiger Besalisk war doch nur eine wandelnde Zielscheibe. Bei dieser Masse.

„Nun, mach schon Mädchen. Die Jungs sind heiß auf dich. Allerdings glaube ich nicht das sie deshalb das Schießen einstellen.“

Nun musste Lyshaa aber wieder grinsen. Bei so einem Satz da konnte sie nicht anders. Sie grinste ihn an und meinte nur: „Wenn Jungs mich sehen, müssen sie immer schießen...“
Dann nickte Lyshaa Wrex zu und ließ Bereitschaft durchklingen loszurennen. „Los Wrex! Nimm den blauen Elefanten. Ich bin direkt hinter dir!“ Wie ein Football Profi nahm Wrex Wonto in seine Arme und rannte los. Lyshaa zögerte erst. Sollte sie zurück? Sie wollten doch in die Ionenkanone. Und es war schon ein Wunder, dass Lyshaa den Weg hierher zum AT-PT Wrack überlebt hatte. Nein. Es war klüger hier zu bleiben. In der Zwischenzeit hatte sich das Feuer der E-Webs intensiviert. Es hatte auf Wrex und Wonto gezielt und nahm nun den AT-PT auseinander hinter dem Lyshaa noch kauerte. Just in dem Moment als sie aufsprang und ihren Kameraden folgen wollte gab es beim AT-PT eine kleine Explosion und ein Trümmerstück schoss von dem Wrack weg und traf Lyshaa in ihrem Rücken. Sie taumelte - von der Einschlagsenergie getrieben - nach vorne aus der Deckung heraus und wurde just in diesem Moment von mehreren Blastersalven getroffen. Ihr Körper sackte schlaff zu Boden. Nun nur noch tote Materie...

[Denon - Zone 3 - Verteidigungsanlagen der Ionenkanone - Straße vor der Mall - Hinter dem AT-PT-Wrack] Wonto, Lyshaa, Cortanas weiter hinten

 
[Tiefenraum | Sammelpunkt „Rubin“ nach Denon | LTK Massive | Quartier des Captains] Cmdr. Bru-Th Agoch, Lt.-Cmdr. Kytana Saris

Das Gespräch, das zwischen ihm und der mit sich selbst kämpfenden Lt.-Cmdr. Saris im Raum stand und drohte die ohnehin dünne Luft zwischen ihm und ihr zu zerreißen, wurde zwangsverschoben, als die Massive zum Sprung in den Hyperraum ansetzte. Bru-Th spürte es in den Knien und auch sein rothaariger XO, der noch immer in der Tür zu seinem Quartier stand, spähte urplötzlich an ihm vorbei in Richtung Fenster.

"Es scheint los zu gehen, ... Sir",

meinte Saris schlicht und drehte sich unaufgefordert um, ohne den Befehl ihres Commanders abzuwarten. Bru-Th kniff verärgert die Augen zusammen und sammelte sich innerlich, um der dickköpfigen und ungehorsamen Offizierin nicht mit flammender Rede im Gepäck hinterher zu hechten. Es war nicht das erste Gefecht, das er mit Saris im Begriff war auszutragen und würde nicht das letzte sein. Ob nun Pflichtgefühl, Anteilnahme oder Respekt der Grund war, vermochte der hochgewachsene Corellianer nicht zu sagen, jedoch verhinderte die Kombination der drei Einstellungen bis dato ein klärendes Gespräch mit ihr. Sie war wie ein Vulkan, außen steinhart und innen brodelnd und Bru-Th wartete nur auf den Moment, in dem ihre Subversivität ihm gegenüber sich polternd Luft verschaffte. Dies würde der einzige Moment sein, um mit ihr ehrlich zu sprechen, wusste der Jedi Meister und folgte seiner ersten Offizierin schließlich zur Brücke.

Dort angekommen, warf er Saris einen warnenden Blick, sie wohl wissen lassend, dass ihr respektloses Verhalten noch Konsequenzen haben würde. Für den Moment jedoch brauchte er sie und ihre Erfahrung.


"Es geht also los!"

"Laut Zähler erreichen wir in weniger als drei Minuten den Rand des Denon Systems. Auf dem ganzen Schiff herrscht Alarmstufe eins, Sir. Kampfstation sind besetzt, Schildkontrolle und Reparaturcrews sind in Bereitschaft. Die Hangartore sind bereits geöffnet",

informierte ihn der zweite Offizier, ein unscheinbarer Typ mit angespanntem Blick und reichte ihm ein Datapad zur Ratifizierung der Befehle. Etwas ungeübt nahm Bru-Th den Schreibgriffel in die Hand und unterzeichnete. Sein Blick wanderte zum Hauptfenster, dann setzte er sich. Gut zwei Minuten später glitt die Massive zusammen mit den übrigen Schiffen im Schatten der Event Horizon aus dem Hyperraum. Draußen tobte eine Schlacht, der auch die drei taktischen Displays auf der Brücke in puncto Übersichtlichkeit nicht Herr zu werden vermochten. Bru-Ths Verstand wechselte fast hilflos zwischen den kartographischen Übersichten und erst die Zuteilung seitens des Admirals verhalf ihm aus dieser durch Überwältigung hervorgerufenen Lethargie.

"Starten Sie unsere Bomber, damit sie sich mit den anderen K-Wing verbrüdern können. Alle X-Wing nehmen Defensivpositionen ein, die A-Wings bleiben in Reserve. Lt.-Cmdr., manövrieren Sie das Schiff an die Seite der Valiant und signalisieren Sie dem Commodore an Bord unsere Bereitschaft."

Saris nickte nur.

"Achtung, Frontalbatterien! Bereiten Sie Sperrfeuer für angreifende Jägergeschwader vor",

befahl er betont unbeeindruckt und rutschte - dem zuwider handelnd - in dem Kommandantenstuhl hin und her. Irgendwie stellte selbst der Stuhl sein Kommando in Frage, vermutete Bru-Th spöttisch und suchte umso energischer eine angenehme Sitzposition. Die bevorstehende Schlacht bereitete ihm Unbehagen. Er hatte keinen Überblick. Die Folge dessen war, dass er sich an die Valiant hielt. Das Schiff zu verteidigen, stellte eine Aufgabe dar, der Bru-Th sich gewachsen sah und sein Schiff - so gut er dies einzuschätzen vermochte - nicht überforderte. Es war kein Plan im eigentlichen Sinne, aber ein überschaubarer Anfang in einem unüberschaubaren Kriegstreiben, galt dies nun für diese Schlacht oder den gesamten Krieg. Ziel war es ... zu überleben.


[Denon System | Orbit um Denon | Gruppe Valiant | LTK Massive | Brücke] Cmdr. Bru-Th Agoch, Lt.-Cmdr. Kytana Saris
 
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Denon | Zone 2 | Theta-Stellung | Hochhaus, dritter Stock | zerschossener Raum | John, Jade, Dryo, Lyn, Lenna, Bruce mit seinem Predatorsquad und einige Soldaten (NPCs)


Lenna sprang prompt auf seine „Ansprache“ an. Sie stellte sich nochmal kurz selber vor und nannte ihr Spezialgebiet. Außerdem gab sie einen kleinen Abriss ihrer Vergangenheit, sofern man es so nennen wollte, zum Besten. Seine letzte Frage beantwortete sie mit dem geräuschvollen Durchladen ihrer Waffe. John wollte schon etwas erwidern als ein Lachen von Bruce ihn inne halten ließ.

Das Lachen welches Bruce als erklingen ließ brachte den ergrauten Sergeant dazu sich kurz zu fragen ob der sehr viel jüngere Sergeant den Verstand verloren hatte. Als dieser dann aber ihm in gewisser Weise recht gab senkte er die zuvor gehobene Augenbraue. Der Scouttrooper hatte durch aus Recht, nur der Teil mit dem Sterben konnte er nicht unterschreiben. Ebenso wie Lenna die es allerdings auch in Worte fasst, nur ganz leise, so dass man es fast nicht verstanden hätte, aber nur fast. Bruces „Ansprache“ war gut durchtränkt mit dem was den Rekruten auf der Akademie eingetrichtert wurde, dass es eine Ehre sei für den Imperator zu sterben. Eine Zeit lang hatte John das auch geglaubt, aber diese Zeit war vorbei.

Ob der junge Mann sein Vertrauen zu Recht in ihn setzte würde sich zeigen. Noch vor ein paar Jahren hätte er dem zugestimmt aber heute? Ja, heute sah es ganz anders aus. Aber es war deutlich nicht die Zeit um Trübsal zu blasen. Erst Mal musste er die Verbliebenen aus dieser Hölle raus holen. Lenna fragte nach einen Plan, aber woher nehmen und nicht stehlen? Die Entscheidung wurde ihm abgenommen als die Neue Republik erneut angriff, mit einem Handzeichen gab er seinen “Schützlingen“ ein Zeichen sich nicht zu rühren. Sie hatten nicht die Waffen um es mit Panzern aufzunehmen. Das erledigten auch so gleich die verbliebenen Männer des Platoons die sich hier eingegraben hatte, das allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Es dauerte nicht lange und sie erhielten den Befehl sich zurück zu ziehen. Nicht lange überlegend was nun zu tun sei packte ‚Noble‘ seine Sachen und folgte unter dem Schutz der wenigen, verbliebenen Panzer, den anderen Soldaten zur Zulu Stellung.

Zwischen der zurückflutenden Infanterie schlugen immer wieder Schüsse der feindlichen Panzer ein und schleuderten Beton, Dreck und hin und wieder menschliche Überreste in die Luft. Sie konnten nicht viel machen als den Panzern die Arbeit zu überlassen. Diese lenkten das Feuer so gut es eben ging auf sich um der Infanterie Zeit zu verschaffen die Stellungen zu verlassen. Allerdings gingen hin und wieder ein paar Schüsse „daneben“ und trafen nicht die Panzer sondern die Infanterie. Der Regen hatte unter dessen nicht nachgelassen und so dauerte es nicht lange bis John wieder durchnässt war, diesen Umstand ignorierte er allerdings als er in der Ferne das Donnern von Artillerie vernahm. Eigentlich nichts ungewöhnliches, als aber dann das Jaulen der Granaten näher kam fluchte er. Sie beschossen ihre eigenen Stellungen! John wusste, dass es manchmal notwendig war seine Truppen in den Tod zu schicken, aber das war Wahnsinn. „Friendly Fire“ war so ziemlich die beschissenste Sache wodurch man drauf gehen konnte. Beim Gedanken daran schauderte es Smith, er hatte zwar schon einige Leute verloren, aber noch nie durch Eigenbeschuss.


„Los bewegt euch, ich will keine von den Dingern auf die Rübe bekommen… ist schlecht für meine Frisur. Außerdem merke ich grade das ihr mal etwas Lauftraining gebrauchen könntet, euch kann man ja beim Laufen die Schuhe besohlen.“

Bei den Worten sah ihn Dryo verständnislos an. Der Sergeant konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, vorerst hatte er zu seiner guten Laune zurück gefunden. Nur die Frage wie lange sie anhalten würde.


Denon | Zone 2 | unterwegs Richtung Zulu-Stellung | Straße | John, Jade, Dryo, Lyn, Lenna, Bruce mit seinem Predatorsquad und Soldaten der Hunde des Krieges (NPCs)
 
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Denon- System – äußerer Rand – STRIKE „Black Veil“ – Brücke – Crew und Pascal


Pascal war sich albern vorgekommen, als dem „Lion Pride Squadron", den Startbefehl erteilt hatte, bevor die Flotte in den Hyperraum nach Denon gesprungen war. Schließlich hatten die Jägerpiloten nicht die Bequemlichkeiten der anderen Besatzungsmitglieder, auch wenn sie es gewohnt waren, in ihren Jägern zu schlafen und zu leben. Außerdem würden sie am Rand ankommen, wo sich nach den ihnen vorliegenden Informationen keine Gegner aufhalten sollten.
Außerdem war ihre Kampfgruppe nur zur Sicherung eingeteilt und sollte im schlimmsten Fall der Fälle zum Einsatz kommen, was momentan keiner zu befürchten schien.
Der Grund für Pascals Befehl waren die vorliegenden Geheimdienstinformationen gewesen. Pascal sah diese Geheimdienstinformationen immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Aus abgefangenen Funksprüchen, deren Dechiffrierung oft zu spät oder gar nicht entschlüsselt wurde, die oftmals nur unvollständig oder verstümmelt waren und aus den anderen zusammengetragenen Informationen mußte der Geheimdienst versuchen, die Absichten ihrer Gegner so gut wie möglich zu interpretieren. Dazu benutzte der GD natürlich auch seine fachliche Intuition, was aber auch bedeutete, daß die Leute beim GD auch rieten. Jede Truppenbewegung, jedes Bauchkribbeln, jedes Gerücht wurde genauestens verfolgt.
Aber auf den GD konnte man die Schuld nicht abwälzen. Dessen Aufgabe war das Sammeln und Interpretieren von Material, während das Treffen von schwierigen Entscheidungen aufgrund dieser oft mangelnden Informationen anderen Leuten vorbehalten war.

Ihre Kampfgruppe hatte das System erreicht und die Gefechtsbereitschaft war kurz vorher aufgehoben worden, als neuere Befehle eintrafen und die Gefechtsbereitschaft wieder ausgerufen wurde.
Damit war klar, daß irgendetwas in der Planung und ihrer Durchführung schiefgelaufen sein mußte. Das „Lion Pride Squadron" war noch nicht zurückgerufen worden, weswegen das „Falcon Squadron" direkt starten konnte, bevor sie den kurzen Sprung ins System durchführen würden. Lediglich das „Night Shark Squadron“ würde nach dem Eintreffen im System starten können, weil die K- Wings nicht hyperraumfähig waren.
Auf der Brücke nahm die Anspannung zu, während verschiedene interne Meldung eintrafen.
Der kurze Sprung brachte sie auf die Nachtseite des Planeten und nahe an die Schlacht.
Das „Night Shark Squadron“ verließ den Hangar und alle Luken wurden geschlossen, wobei sich Sei’lar es sich nicht nehmen ließ, genau darauf hinzuweisen. Pascal machte sich im Geist eine Notiz, seinen direkten Vorgesetzen einen Dankesbrief für die Fürsorge zukommen zu lassen, auch wenn er sich danach wohl beim Küchendienst wiederfinden würde.
Pascal stand nachdenklich vor dem Taktikbildschirm, wo die sich aktualisierenden Statusmeldungen dargestellt wurden. Für Pascals Geschmack definitiv zu viele imperiale Schiffe.
Die 10. Kampfgruppe erhielt den Befehl, sich zusammen mit der 11. Kampfgruppe zusammen um den imperialen Verband zu kümmern, der sich um einen SSD gruppierte.


“Ungleichgewichte werden immer absolut überwertet.“

murmelte Pascal leise zu sich, während sich der Kampfverband, dessen Staffeln in unmittelbarer Nähe ausgeschwärmt waren, vorschob.
Nicht nur er fragte sich wahrscheinlich, warum man die 10. Kampfgruppe gegen einen SSD anrücken ließ.
Doch bevor sie den Verband um den SSD erreichen würden, mußten sie backbord einen imperialen Verband passieren.
Und dann war der Moment gekommen. Die beiden Gruppen waren in Schußweite und eröffneten das Feuer. Die Geschütze der „Varlaam“ und „Black Veil“ waren auf eine imperiale Fregatte gerichtet, während sich die „Weißes Feuer“ und die „Phönix“ auf einen imperialen STRIKE konzentrieren. Die Schäden waren gering, aber die Schilde der „Black Veil“ hatten bereits fast 10% eingebüßt, bis sie diesen Verband passiert hatten und den Verband um den SSD „Final Reversal“ erreicht hatten. Die „Weißes Feuer“ mußte auch direkt einen Treffer hinnehmen. Die „Black Veil“ war durch die „Weißes Feuer“ vorerst vor diesen Treffern geschützt


“Sir, Befehl von Kommodore Sei'lar. Die „Black Veil“ soll zusammen mit der „Phönix“, der „Varlaam“ und der „Endless Ocean“ gegen den Lancer „Red River“ vorgehen und direkt im Anschluß gegen den Lancer „Protector“ vorgehen.“

erstattete Lieutenant-Commander Kytek Torian Bericht, nachdem er den Weg vom Kommunikations- Terminal bis zu Pascal im Höchsttempo zurückgelegt hatte.
Pascal schaute vom Taktikholo nicht auf, sondern rief sich weitere Informationen auf. Die Jäger waren von imperialen Sternenjägern in Nahkämpfe verwickelt worden, wobei die E- und X- Wing- Staffel der „Black Veil“ die Vorarbeit leisteten, während die K- Wings diejenigen abfingen, die es durch die „Blockade“ der beiden anderen geschafft hatten.


“Kurs um 1 Klick nach steuerbord korrigieren“

wies Pascal den Navigationsoffizier an.

"Alle Geschütze feuern nach eignem Ermessen. Die restlichen Geschütze sollen ein Speerfeuer durchführen. Beordern Sie das „Falcon Squadron“ an unsere Steuerbordseite. Das „Night Shark Squadron“ soll die Backbordseite bewachen.“

Während Pascal seine Befehle gab, war die „Weißes Feuer“ in den Traktorstrahl des SSD geraten. Die Befehle, die nur unmittelbar danach eintrafen, besagten eindeutig, daß man der Rest des Verbandes vorrücken sollte.

“Sir, die „Endless Ocean“ signalisiert, daß sie die Führung der Kampfgruppe übernehmen wird. Primärziel bleibt die „Red River“.“

Pascal nickte leicht.

“Befehle bestätigen. Kurs beibehalten. Schilde?“

“Bei 87%, Sir.“

Pascal nickte kurz zur Bestätigung und sah dann zu, wie sich die konzentrierte Feuerkraft der drei Schiffe den ersten Lancer zerstörte, um danach ihr Zerstörungswerk bei dem zweiten Lancer fortzusetzen.

“Sir, auf dem offenen Kanal kam folgende Botschaft herein.“

Lieutenant-Commander Torian übergab Pascal ein Datapad. „Das ist Fregattenkapitän Joya No.“…
Mit unbewegter Miene schaute sich Pascal die Botschaft an. Typische imperiale Propaganda, aber sich einen Familienvater herauszupicken, der vor Angst um sein Leben schlotterte, war nun wirklich nicht beste Art, seinen Gegner zu demoralisieren. Pascal fragte sich, warum noch keiner auf die Idee gekommen war, Gefangene in einem Whirlpool zu stecken, ihnen Cocktails in die Hand zu drücken und leicht bekleidete Damen zur Abrundung des Gesamtbildes zu benutzen. Wäre genauso unglaubwürdig, aber würde den trotzigen Widerstand und den Kampfeswillen nicht so befeuern.


“Sind die Namen verifiziert?“

fragte er seinen ersten Offizier leise.

“Die „Galactic Dawn“ unter dem Kommando von Joya No soll geentert worden sein. Es wäre plausibel.“

eröffnete ihm sein erster Offizier leise.
Pascal mochte Mitgefühl mit den Gefangenen haben, aber mit Sicherheit würde sich die Republik nicht erpressen lassen.


“Blockieren Sie diesen Mist. Ich kann mir bessere Verwendung für unsere Rescourcen vorstellen als dieses Erpresserbotschaft.“

erklärte Pascal etwas verärgert, als ihn Sub-Lieutenant Kabb Tanian, von der Navigation unterbrach. Er mußte sich wirklich beeilt haben, zu ihnen zu kommen.

“Sir, wir haben neue Meldungen. Neue Schiffe sind im System eingetroffen?“

teilte er mit, und Pascal betete darum, daß nicht noch ein imperialer Verband eingetroffen war.

“Ein Republikverband, der sich um den SSD „Event Horizon“ gruppiert.“

entledigte er sich seiner Meldung mit einem leicht zufriedenen Grinsen.

“Die „Event Horizon“?“

hakte Pascal nach und bekam die Bestätigung. Der SSD war damals kurz nach seiner Fertigstellung von den FoH entführt worden, aber im Laufe der Zeit immer wieder auf republikanischer Seite zum Einsatz gekommen. Die FoH waren aufgelöst, aber woher kam der SSD mit einem Male, fragte er sich, beschloß das es Zeit hatte.

“Status?“

“Schilde bei 76%. Und die Lions haben zwei, die Falcons einen Verlust.“

Der eingetroffene SSD verlor nicht viel Zeit und eröffnete das Feuer auf den SSD "Final Reversal", während die Staffel ausschwärmten und sich zum Angriff auf den SSD formierten.


Denon- System – Denon – Orbit/Nachtseite - STRIKE „Black Veil“ – Brücke – Crew und Pascal



STRIKE 'Black Veil' - (Schilde 76%) [de Lieven]

K-Wing „Night Shark“(12 Maschinen) [Eskorte]
B-Wing „Falcon Squadron“(11 Maschinen) [Eskorte]
X-Wing „Lion Pride Squadron“(10 Maschinen) [Eskorte]
 
[Denon-System | Schlachtfeld über Denon | Kampfgruppe 10 (NR) | E-Wing-Staffel] Kard, R7-R1, Night Hawks

Die Euphorie, die Kard Tonzacnach seinem Abschuss erlebte und die auch ein neuer Misserfolg bei der Jagd nach dem Avenger nicht hatte bremsen können, schlug bei der Ankunft des verbündeten Supersternzerstörers in regelrechte Begeisterung um. Voller Elan und Tatendrang stürzte sich der Ugnaught ins Getümmel, das nahe der MC40a ›Endless Ocean‹ entstand, als einige TIE-Interceptoren, Kanonenboote und weitere Avenger sich auf die Night Hawks und die Coral One-Staffel stürzten. Für einen kurzen Moment war der Schusswechsel aus blauen und roten Strahlen so dicht und das Aufleuchten der Schilde so allgegenwärtig, dass die Farben sich zu einheitlich weißer Helligkeit zu vermischen schienen. Kards E-Wing schüttelte sich: Wahrscheinlich gab es keinen Jäger, der in diesem Augenblick nicht getroffen wurde. Doch die Schilde hielten und nach einer oder zwei Sekunden war dieser Moment des ersten Aufeinanderprallens vorbei. Das Gefecht löste sich in Einzelkämpfe auf: Maschine gegen Maschine, Pilot gegen Pilot.

Als Kard die Situation überblickte, musste er feststellen, dass ein Interceptor (Cyrron Lubos) sich an sein Heck gehängt hatte - so dicht, als wolle er von Hand den Karabiner eines Abschleppseils einhaken. Der Ugnaught bewegte den Steuerknüppel, so dass sein ›Baby‹ hin und her zappelte und dem gegnerischen Piloten kein allzu einfaches Ziel bot. Er erinnerte sich an vergleichbare Situationen aus dem Simulator. Nicht nur einmal waren sie ihm zum Verhängnis geworden. Aber dank der vielen Übungsstunden auf Lianna wusste er, dass es eine wahre Lehrbuch-Situation für das silesische Manöver war. Und es wurde höchste Zeit, denn der Imp war kein schlechter Schütze. Viel hielten die Heckdeflektoren nicht mehr aus!

Er drückte den Steuerknüppel leicht nach vorn, drosselte die Triebwerke und gab gleichzeitig vollen Gegenschub. Und siehe da, es funktionierte: Der Interceptor-Pilot reagierte nicht schnell genug und schoss direkt über Kards E-Wing hinweg, der dank seiner rasanten Beschleunigung sofort wieder Fahrt machte, so dass der kleine Ugnaught nun vom Gejagten zum Jäger wurde und Gelegenheit bekam, sich für die Hecktreffer zu revanchieren.


»Dieses Baby ist ein großartiges Schiff!« sagte Kard zu sich selbst (oder zu seinem Astromech, das spielte keine Rolle). »Wenn ich mir vorstelle, ich hätte das mit Mamas Frachter machen müssen...«

Natürlich war dies nicht der richtige Zeitpunkt zum Plaudern und erst recht nicht, um in Erinnerungen zu schwelgen. Aber das kurze Selbstgespräch half Kard, etwas Druck abzulassen, denn trotz seiner allgemein guten Stimmung stand er unter starkem Stress. Immerhin war dies sein erstes echtes Gefecht, und nicht gerade eines von der kleinen und ungefährlicheren Sorte. Das wurde ihm deutlich, als er abermals von hinten beschossen wurde.

Kard versuchte auszuweichen und verpasste dabei die Gelegenheit, dem Interceptor am Heck zu bleiben, der soeben nach oben ausbrach. Dem Ugnaught fehlte aufgrund seiner mangelnden Kampferfahrung einfach der Blick für das große Ganze. Er verlor kurz den Überblick, verschwendete eine kostbare Sekunde an seine hämische Freude darüber, dass sein Verfolger im All verglühte - und bemerkte dabei nicht, dass sein erster Gegner ihn abermals vor den Lauf bekam. Er riss erst am Steuer, als der Jäger bereits völlig unlenkbar war: Dort, wo vorher das Steuerbordtriebwerk befestigt gewesen war, schlugen jetzt Flammen aus einem großen Loch im Rumpf.


»Hier Hawk Zehn, ich bin schwer getroffen!« schrie Kard. »Habe keine Kontrolle mehr...«

Wie ein Kreisel drehte sich der E-Wing um die eigene Achse, als eines der Triebwerke weiterbrannte, während das andere bereits verloren war. Der Flug war völlig unkontrolliert. Alle Versuche, den Jäger mit Hilfe des Steuers unter Kontrolle zu bringen, scheiterten; sie machten es eigentlich nur noch schlimmer.

»R1, der Antrieb reagiert nicht! Nimm den Schub aus dem Haupttriebwerk und versuche, die Steuerdüsen einzeln anzusteuern!«

Der Droide tat sein bestes, doch dauerte es eine Weile, bis es ihm gelang, die Kreiselbewegung zu bremsen und die Maschine halbwegs zu stabilisieren. Nun versuchte Kard, wieder die Kontrolle zu übernehmen, doch er hatte keine Chance. Mehrere Steuertriebwerke waren ausgefallen. Es war völlig unmöglich, mit den normalen Lenkbewegungen in die gewünscht Richtung zu fliegen. Nur die Feinabstimmung der einzelnen Düsen bot eine Möglichkeit, den Flug halbwegs kontrolliert fortzusetzen. Das konnte nur R7-R1 übernehmen.

Es war völlig undenkbar, den Kampf auf diese Weise fortzusetzen. Kard sah ein, dass die Schlacht für ihn vorbei war. Er musste von sehr großem Glück reden, wenn er es überhaupt noch heil bis zur ›Phönix‹ (MC40a) schaffte.


»Meine Steuerung spinnt«, meldete er entschuldigend über den Staffelkanal. »Tut mir Leid, Leute. Ich muss zurück. Wir sehen uns auf der ›Phönix‹.

[Denon-System | Schlachtfeld über Denon | Kampfgruppe 10 (NR) | E-Wing-Staffel] Kard, R7-R1, Night Hawks

Night Hawks [10/12]

Abschussliste:
Tarnis 1 TIE/F, 1 TIE/A
Terrec 2 TIE/F, 1 TIE/sa
Jarred 1 TIE/F, 2 TIE/A
Luger 1/2 Kanonenboot, 2 TIE/A
Rease 2 TIE/F
Kit 1 TIE/F
Jake 1 TIE/F
Kard 1 α-Xg-1
Yvanna 1 TIE/A
Alastor 1 TIE/A
 
[Denon | Zone 3 | an den Verteidigungsanlagen der Ionenkanone | Parkplatz vor der Mall | Hinter einem Kastentransporter] Wonto, Wrex. Cortanas in der Nähe

Bevor Wonto wusste, wie ihm geschah, hatte der riesige Besalisk ihn gepackt, wie ein Gepäckstück unter den Arm geklemmt und war mit ihm durch das feindliche Feuer gerannt. Als Wrex ihn hinter einem Kastentransporter wieder absetzte, war der Ortolaner nicht sicher: Sollte er ihm für die Hilfe danken oder sich darüber ärgern, dass sein Kamerad ihn ungefragt durch die Gegend schleppte wie ein Baby? Wonto entschied sich für eine Mischung aus beidem und sagte:

»Danke, Heavy. Aber wenn du mich mal wieder gewaltsam aus der ScheiBe ziehst, kannst du mich dann bitte vorwarnen?«

Glühende Metallsplitter am Ohr machten ihn darauf aufmerksam, dass auch der Kastentransporter keine wirklich sichere Deckung bot und dieses Gefecht nicht die geeignete Umgebung für einen zwanglosen Smalltalk unter Kameraden war. Er machte sich klein und rückte abermals den Helm zurecht. Verdammt, dieses Ding trieb ihn noch in den Wahnsinn - es musste doch möglich sein, einen zu bekommen, der besser passte! Aber Wonto Sluuk war heilfroh, dass ihm zumindest dieser Schutz geblieben war. Er fühlte sich nackt ohne seinen Körperpanzer. Und den Flammenwerfer.

Er zog die Blasterpistole und spähte um die Ecke des Transporters, zog den Kopf aber sofort wieder ein. Obwohl die Kanonenboote die Ewebs teilweise beschäftigt hielten, schossen die Imperialen noch immer auf alles, was sich auf der Straße bewegte.


»Wo bleibt nur Lyshaa...?« dachte er laut.

Ein Blick zum AT-PT-Wrack, das ihm und ihr als Deckung gedient hatte, beantwortete seine Frage auf schreckliche Weise. Die Brände, Blitze und Blasterschüsse warfen ihr diffuses Licht auf einen Körper, der unweit der Fahrzeugreste lag. Mit dem Gesicht nach unten auf der regennassen Straße. Ohne jedes Anzeichen von Leben. Das Blut gefror ihm in den Adern.


»Lyshaa, Nein! NEIN!« rief er, und ein Teil von ihm verlangte vehement, sofort zu ihr zu laufen. Aber es gewann der andere Teil, der ihn dringend davor warnte, diesen selbstmörderischen Lauf noch einmal zu absolvieren. Er konnte ohnehin nichts mehr für sie tun. Er hatte sie kaum gekannt, erst vor wenigen Stunden kennengelernt, unmittelbar vor der Schlacht. Aber sie war ein Mitglied seines Squads gewesen, ein Teamkamerad. Und er hatte gar nichts davon bemerkt, wie sie gestorben war... sie lag einfach da, als wäre ihr Tod das Unbedeutendste und Nebensächlichste der Welt! Das schockierte ihn viel mehr, als die reine Tatsache, dass sie tot war.

Und noch eine Erkenntnis traf Wonto wie ein Blitz: Es war seine Schuld! Lyshaa war nur deswegen zu dem AT-PT-Wrack gesprintet, weil er bei seinem unüberlegten, sinnlosen, selbstmörderischen Angriff verwundet worden und dort in Deckung gegangen war. Sie hatte ihre eigene Deckung verlassen und sich in Gefahr begeben, um ihm zu helfen! Nur deshalb hatte sie sterben müssen: Wegen der Dummheit eines unerfahrenen Private Wonto Sluuk, der sich im falschesten Moment zu einer Heldentat entschlossen hatte!

Der Ortolaner fühlte sich plötzlich entsetzlich schwach und erschöpft. Er ließ sich auf den nassen Boden plumpsen und lehnte seinen Rücken an den Kastentransporter. Seine schwarzen Äuglein zeigten deutlich die Verzweiflung, die von ihm Besitz ergriff.


»Es ist meine Schuld... es ist alles meine Schuld!« stammelte er. »Sie ist tot, und ich alleine bin schuld daran...«

Er bemerkte die Schlacht um ihn herum überhaupt nicht mehr. Was aus diesem Planeten wurde, interessierte ihn in diesem Augenblick nicht. Wonto Sluuk hatte einen Kameraden auf dem Gewissen. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so elend gefühlt.

[Denon | Zone 3 | an den Verteidigungsanlagen der Ionenkanone | Parkplatz vor der Mall | Hinter einem Kastentransporter] Wonto, Wrex. Cortanas in der Nähe
 
.:: Denon | Zone III | etwa 1000 Meter vor der V-150 Ionenkanone | in den Resten des Parkhauses | Sergeant Raze Bane plus 1 AT-PT ::.


Raze Bane machte sich prima - so an einem AT-PT hängend, das DLT-19 Blastergewehr lässig in der freien Hand, stets bereit, dem dummen Rebell ins Gesicht zu schiessen. Dennoch war die Lage alles andere als rosig. Der invasorische Rebell war auf dem Vormarsch, hatte den Sergeant logischerweise sein gesamtes Squad gekostet - mit Ausnahme vom unterstellten Maschinenführer Lance Corporal Amgedyyn mit seinem Kampfläufer. Mit einem satten Humpeln bahnte sich der Walker langsam aber sicher seinen Weg aus dem Parkhaus, vorbei an zerfetzten Teilen von Gleitern, an erschossenen Rebellenschweinen und an dem üblichen Geröll, das aus Raketenbeschuß herrührte. Die eisengraue Maschine pflanzte seine dreizehigen, vogelartigen Füße mit titanischem Gewicht Schritt für Schritt nach vorn. Immer wieder musste die bucklige Maschine an großen Gesteinsbrocken, zumeist Resten von Häusern, herummarschieren. Der AT-PT passierte Zeugnisse des blutigen, verlustreichen Vorstoßes der Rebellen, wie auch Überbleibsel imperialer Widerstände. Immer wieder musste der Sergeant mit Bedauern feststellen, dass die Einheiten des Feindes eine erschreckende Effizienz an den Tag legten. Oder zumindest sehr sehr zahlreich waren. Der gepanzerte Geher kam auf ein Zeichen vom 'Sinner' hin mit einem Knirschen auf gesteinssplitterübersähtem Untergrund zum Stehen. Ein finales Zischen entwich aus einem der Dämpfer, während sich der Walker langsam etwas absenkte. Der Blick von Maschinenführer, wie auch Veteran fiel auf ein von Protonenbomben verwüstete Gebiet. Ein Gebiet, das nur schwerlich passierbar war für den kleinen Kampfläufer. Eine große zentrale Statue, einst gut und gerne zwanzig Meter in die Höhe ragend, lag zerschmettert auf dem Platz - quer über die einzigen Stufen, die zum Zentrum des Ortes führten. Im starken Regen des Abends blickte Raze Bane gen Himmel, wo nach wie vor im All harte Kämpfe zu toben schienen. Immer wieder entdeckte man zuckende Blitze jenseits der Atmosphäre. Und hin und wieder verirrte sich ein gewaltiger Energiestrahl auf den Planeten - fuhr dann mit ungebändigter Kraft und Zerstörungswut in ein Gebäude, eine Ebene - fraß sich durch Permabeton, Stahl, Glas und vernichtete, was einst Geschäfte oder Wohnungen beherbergt hatte.

Ein greller Blitz zerriss den Abendhimmel und Raze Bane gleichzeitig aus seinen Gedanken. Es war an der Zeit für ein paar Befehle. Zumindest war es notwendig, sich kurzzeitig zu trennen. Der Weg zur Ionenkanone war als solches klar - wenngleich sich manch ein Straßenbild hier auf der Null-Ebene verändert hatte. Über diesen Platz war der kürzestes Weg. Also musste ein Weg gefunden werden.


"Also Prinzessin Agatha ... über sieben Brücken musst Du gehen. In diesem Moment eigentlich nur über den Platz. Kommst Du an der alten Statue vorbei oder ist Dein Arsch zu breit?"

Der Sergeant konnte es natürlich nicht lassen - weder die Beleidigungen, noch doofe Querverweise. So war er nunmal, der mit Abstand härteste Hund im Imperium. Im minimalen Restlicht etwaiger Beleuchtungen warf sein Gesicht scharfe Züge - just als er sich zum Maschinenführer drehte. Dessen Gesicht war nach wie vor leicht käsig - wahrscheinlich aufgrund der unplanmäßigen Verletzung. Nun, es gab später genug Zeit für eine Behandlung. Nun war wichtig, dem Rebellenpack in den Rücken zu fallen. Ein wenig.

"Nein Sergeant, ich muss einen anderen Weg wählen. Aber ich behalte Sie auf dem Interkom und lasse die Gegend scannen."

Die Antwort war zu erwarten gewesen. Die Treppen hinab zum Zentrum des Platzes waren zu sehr mit schwerstem Geröll überschüttet. Und der AT-PT war nicht beweglich genug, um spielerisch zwischen den Brocken hindurch zu tänzeln. Mit einem Seufzen sprang Raze Bane von der Flanke des Kampfläufers und entsicherte sofort sein geliebtes Blastergewehr. Mit einem Handzeichen symbolisierte er dem Maschinenführer, nun nur noch via Com zu kommunizieren. Während der nach Öl und Schmiermittel riechenden Kampfläufer langsam mit nachgezogenem linken Bein von dannen zog, sicherte der Sergeant erst einmal seine Stellung und begab sich direkt im Anschluß in den Schatten des geborstenen Statuenkopf. Im mehr als schwachen Licht war die Sicht von Raze mehr als eingeschränkt. Innerlich verfluchte er sich selbst, kein Nachtsichtgerät mitgenommen zu haben. Dann jedoch nahm er den Fluch zurück - immerhin konnte Raze Bane in all seiner Herrlichkeit auch in der Lage sein, sich selbst zu verfluchen. Besser nicht.
Kurzerhand hob er sein Blastergewehr und blickte durch das Zielfernrohr. Dies lieferte ihm zumindest einen eingebauten Restlichverstärker. Der Sergeant hatte keinerlei Lust von einem unqualifizierten Rebellenidioten über den Haufen geschossen zu werden. Mit tausendfach geübter Routine suchte er den Platz kurzerhand ab, konnte jedoch keine Feindbewegung ausmachen. Kurzerhand erhob er sich, behielt das schwere Blastergewehr - seinen persönlichen Liebling - jedoch schußbereit. Seine schweren Kampfstiefel suchten Stufe für Stufe der mächtigen Treppe Halt - was nicht leicht war, vermischte sich doch der Staub durch die Zerstörungen mit dem Regen zu einem glitschigen Film. Wie gern hätte der harte Hund nun eine Zigarra angesteckt, aber an selbigen bestand ein akkuter Mangel. Sehr bedauerlich. Mit zwei weiteren schnellen Schritte brachte er sich zwischen die feisten Reste des Statuen-Torsos. Neuerlich brachte er sein Blastergewehr in Anschlag, suchte mit Hilfe des Zielfernrohrs nach Feinden. Schnell begutachtete er alle möglichen Punkte des Platzes, die er selbst als taugliche Verstecke erachtete, als plötzlich vom Ende des Platzes Laserfeuer aufblitzte. Instinktiv zog er den Kopf ein, während gleißende Strahlen sich in Statue bohrten. Der Sergeant warf sich zur rechten Seite, rollte sich ab und fuhr teilweise in Höhe. Nicht zur Gänze, einfach um ein kleineres Ziel zu bieten. Ohne wirklich genau zu zielen gab er eine bösartige Salve rubinroter Strahlen zum Besten. Die enorme Zerstörungswut des DLT-19, gemischt mit der erschreckenden Kadenz sorgte dafür, dass die wenigen Rebellensoldaten auseinandersprengten. Genug Zeit für den Sergeant, eine schnelle Meldung abzugeben.


"Agatha, bin auf Feindkontakt gestoßen. Entweder Du umgehst den Platz oder Du siehst zu, dass Du mich anderweitig unterstützen kannst."

Erneut blitzten gleißende Strahlen kohärenten Lichtes auf, als die rebellischen Soldaten das Feuer eröffneten. Ohne weiter darüber nachzudenken, zog der bullige Veteran den Kopf ein wenig ein, zielte nun aber genauer in die Richtung seiner Feinde. Eine Kaskade grellroter Strahlen verließ seinen Lauf und hämmerten mit unbremsbarer Wucht in sein Ziel. Der Aufschrei und die sich kurz entzündende Kleidung des Rebellen verdeutlichten seinen Treffer. Sofort fand ein bösartiges Grinsen Platz auf dem Gesicht von Raze. Dann suchte er jedoch wieder den Schutz der geborstenen Statue, als die Antwort der Invasoren drohte, ihn zu erreichen. Die Blasterschüsse sprengte Fragmente und Splitter ab und es rieselte Staub, während sich der Sergeant in eine Regenpfütze kniete. Grummelnd verdammte er die Rebellen dafür, dass sie ihn hierher gezwungen hatten. Das sie ihn sein Squad gekostet hatten. Das sie ihn seiner Zigarra beraubt hatten. Unmöglich, dieses Rebellenpack. Wieder wuchtete er sich hoch, zielte kurz und zog den Abzug durch. Das DLT-19 spie eine weitere Salve rotglühenden Todes in lichtgebündelter Form. Er bestrich damit kurz die Deckung eines Rebellen und verwandelte eine simple Straßenlaterne zu einem Stab glühenden Metalls. Dann jedoch erwiderten die Invasoren ungebeten das Feuer. Gleißende Salven hagelten neuerlich rings um den Veteranen-Sergeant in die Statuenreste. Dann verspürte der bullige Raze einen stechenden Schmerz im linken Oberarm, dem kurz darauf der Geruch von verbranntem Fleisch folgte. Zahlreiche Gefechtsverletzungen hatten den unnahbaren Mann von Umgul beinahe unempfindlich gegenüber eigenem Schmerz gemacht - und dennoch waren Blastertreffer immer wieder ein Höhepunkt auf der Peinliste. Fluchend warf er sich in Deckung und begutachtete die verbrannte Stelle. Mit einem abfälligen Gesichtsausdruck quittierte er selbigen Zustand und überlegte sich eine Strategie. Als das feindliche Feuer kurzzeitig aussetzte, schnellte der Veteran hoch, brachte sein Blastergewehr in Anschlag und gab einen weiteren Feuerstoß ab. Einer der Rebellen hatte den Fehler gemacht, seine Position nicht zu verändern und bezahlte diesen Fehltritt nun mit seinem Leben, als sich ultraheißen Bahnen emissierter Strahlen durch die unnütze Panzerung, Haut, Knochen, Fleisch und Eingeweide fraßen. Mit einer rauchenden Bauchhöhle kippte er leblos zur Seite. Blieb noch einer dieser Bastarde. Kurzerhand suchte er das Gebiet nach dem Dissindenten ab und registrierte zu spät eine Bewegung in der Nähe. Er vernahm das Klicken eine Abzughahns - und anschließend einen lautstarken Fluch. Die Waffe des Rebellen schien entweder unbrauchbar zu sein oder die Energiezelle war leer. Die Götter des Krieges standen also eindeutig auf der Seite von Raze Bane. Grinsend ließ die bullige Frontsau das Blastergewehr fallen und warf sich auf den wenige Schritte entfernten Feind. Der duckte sich unter dem ersten Schwinger hinweg, konnte jedoch nicht verhindern, dass der 'Sinner' die geballte Rechte im Magen platzierte. Der Rebellensoldat keuchte und der Sergeant ignorierte den Schmerz im Oberarm, setzte mit einem brutalen seitlichen Hieb in die Rippen mit der linken Hand nach. Dann wirbelte er auf dem Ansatz seines Fußes herum, griff in einer fast elegant anmutenden fließenden Bewegung nach einem am Boden liegenden Gesteinsbrocken ... und schmetterte ihn dem verhassten Gegner in die dämlich grinsende Visage. Ein bösartiges Knacken bestätigte das Brechen der Nase und den Verlust von mindestens einem halben Dutzend Zähne. Der Invasor stöhnte, Blut lief ihm direkt aus Nase und aufgeplatzter Lippe. Raze ließ den Felsen fallen, krallte sich gekonnt mit beiden Händen in den Helmrand des Rebellen ... und schleuderte ihn mit dem Gesicht voran in den felsigen Torso der Statue. Erneut stöhnte der feige Angreifer auf, doch Sergeant Bane war nun wie im Rausch. Wieder griff er in den Helm, wieder schmetterte er das Gesicht gegen den nachgeformten Leib. Dann hob er den linken Kampfstiefel und trat mit ganzer Kraft gegen den behelmten Hinterkopf. Aufprallwinkel und Untergrund sorgten für ein weiteres, lauteres Knacken und ein letztes Zucken im rechten Bein des Rebellen dokumentierte dessen unschönes Ableben.

"Und das war nur ein Vorgeschmack mit dem, was ich für den Rest von Deinen Freunden vorhabe, Wíchser!"

Jetzt war es an der Zeit, zum Captain zu kommen. Aber vorher musste er Prinzessin Agatha finden.


.:: Denon | Zone III | auf dem Weg zur v-150 Ionenkanone | zentraler Gedenkplatz | Sergeant Raze Bane plus 1 AT-PT ::.
 
[Denon-System | Orbit über Denon | VSD II ›Aquila‹ | Krankenstation] Mira ›Angel‹ Lawson, medizinisches Personal,Joya No, Soldaten, Gefangene von der ›Galactic Dawn‹

Obwohl die Krankenstation auf einem VSD II doch recht gross war, füllte sich doch recht schnell. Mittlerweile hatte sich nicht nur die Hauptstation gefüllt, sondern auch der Aufnahmeraum und weiterte sich in den Bereitschafsraum der Krankenstation aus. Angel schängelte sich durch die Verletzten und dem med. Personal und musste hin und wieder den Medic-Droiden ausweichen. Sie warf gerade einen Blick durch die grosse Verglasung in den OP-Saal, als sich Erickson (NPC) zu ihr gesellte.

„Es werden gleich die Gefangenen aus dem Hanger in die Krankenstation gebracht. Normalerweise könnten sich ja die Medic-Droids und die med. Assistenten darum kümmern, aber da Sie ja die Verletzungen jedes Einzelnen besser kennnen als alle anderen, kümmern Sie sich um diese, Angel.“

Die Angesprochene hatte ihren Kopf leicht zu ihrem Vorgesetzten gedreht und mit einem „Ja Sir.“wandte sie sich zum gehen, um für die Neuankömmlinge auf der Sickbay alles vorzubereiten Im geheimen war Mira sogar froh darum, das sie mit dieser Aufgabe betraut wurde. So konnte sie sichergehen, das auch alle die med. Behandlung und Versurgung bekamen, die ihen zusantanden. Auch wenn es sich um Kriegsgefangene handelte. Es waren aber immer noch ‚Lebenwesen‘ und kein Stück Vieh.

„Auf den Befehl des Captains soll kein Bacta an die Gefangenen veschwendet werden.“

Angel wirbelte herum und blinzelte einigemal erstaunt. Sie glaubte sich verhört zu haben. Kein Bacta? So langsam hatte Mira die Nase voll von diesem Imperium.....diesem Schiff...diesem Krieg und vor allem diesem..diesem....Captain Toral. Unverständis, gemischt mit Hass und Wut spiegelte sich in ihren Augen wieder. Wütend blickte sie den Medical-Chief an. Ihre Wangen hatten eine zarte Zornesröte angenommen.

„Und wie und mit was, SIR, sollen wir die Patienten behandeln?“

Nur mit Mühe konnte sie sich in Zaun halte. Am liebsten wäre sie auf die Brücke gestürmt und hätte diesem Toral mal die Meinung gegeigt. Doch das käme einem Selbstmord gleich. Nein, sie konnte hier mehr tun für die Gefangenen als wenn man sie in eine Zelle stecken würde.

„Nehmen Sie Kolto, Lieutenant. Und wenn ich Sie dabei erwische, das Sie sich diesem Befehl wiedersetzten und Bacta verwenden, dann finden Sie sich in eine Zelle wieder und vor dem Kriegsgericht wegen Befehlsverweigerung. Haben wir und verstanden, Lieutenant Lawson.“

James war ihre Aufmüpfigkeit nicht entgangen. So sehr er auch Angel schätzte, doch Befehl war Befehl und jeder der sich Befehlen wiedersetzte muss mit Konsequenzen rechnen. Erickson würde bei Lawson keine Ausnhame machen.

„Ja, Sir.“

Angel biss die Zähne zusammen und nach einem letzten, nicht gerade freundlíchem Blick auf Erickson, drehte sich die Ärztrin um und ging zu den Gefangenen und deren Eskorte, die gerade eingetroffen waren. Der Medical-Chief blickte seiner rebellischen Ärztin hinterher. Ihm war ihr Blick, den sie ihm zugeworfen hatte nicht entgangen. Er würde mit ihr nocheinmal, wenn mehr Ruhe herrschte, reden müssen. Über so einiges Reden müssen. Doch für jetzt seufzte er nur leicht, schüttelte kaum merklich mit dem Kopf und widmete sich wieder seinen Aufgaben.

Mira indes lies ihre Augen schnell über die kleine Gruppe gleiten. Sie sahen recht mitgenommen aus doch keiner schien neuere Verletzungen davongetragen zu haben. Erleichtert atmete sie innerlich auf. Ihr Blick blieb an Joya hängen, der ihr freundlich zunickte. Was Angel veranlasste, erstaunt eine Augenbraue in die Höhe zu ziehen. Ihr war nicht ganz klar,was dierser Commander im Schilde führte. Doch sie würde es schon erfahren. Früher als es ihr lieber wäre, so vermutete sie. Und sie hasste es recht zu behalten.

»Wie gut, dass wir eine Eskorte hatten, sonst hätten wir wohl nicht hierher gefunden. Ich bin zum ersten Mal auf einem Victory-Sternzerstörer. Ein sehr imposantes Schiff. Können Sie mir sagen wie es heißt, Angel?«

Fragte der Kamioaner in einem Plauderton, als wären sie bei einem Kaffeekränzchen und nicht auf einem Kriegsschiff. Ihr war die sarkastische Note des ersten Satzes nicht entgangen.

„Den Sarkasmus können Sie sich sparen, Commander No.“

Ihre Stimme war kühl und sie drückte ihn auf einen Stuhl, damit sie sich seine Wunde am Hals nocheinmal genauer ansehen konnte. Um die anderen Verletzten Gefangenen kümmerten sich die Medic-Droiden, die aber von Angel im Auge behalten wurden. Sollte etwas ihr Missfallen ergegen, konnte sie schnell eingreifen. Aber bis jetzt lief es ganz gut.

„Um auf ihre andere Frage zu kommen: Sie befinden sich auf der „Aquila“. Captain Toral hatte Sie ja schon kennengelernt bei ihrem Ausflug zur Brücke. Nehme ich an.“

Sorgfälltig entfernte sie den alten Verband, reinigte erneut die Wunde und legte einen neuen Verband an. Doch diesemal vorsichtiger als beim erstenmal.

„Wie fühlen Sie sich Commander. Haben Sie noch Schmerzen, Schwindelgefühle oder Orientierungsproblem?"

Sie seufzte leise und fuhr nach einer kleinen Pause fort.

Ich bin nicht ihr Feind, Commander. Sondern jemand der Ihnen helfen möchte. Ich mag zwar nur eine kleine, unbedeutende Ärztin sein aber ich tu was ich kann um Ihnen und Ihren Leuten die volle med. Versorgung zuteil werden lassen, wie es auch unsere eigene Leute bekommen. Doch leider muss ich gestehen, das mir untersagt wurde, Bacta bei Ihnen und Ihren Leuten einzusetzten. Als alternative werde ich Kolto verwenden. Es wirkt zwar nicht so schnell wie Bacta, aber die Wirkung ist die gleiche.“

Angels Blick wurde weicher und sie hatte ihre Stimme gesenkt, so das nur Joya es hören konnte.


[Denon-System | Orbit über Denon | VSD II ›Aquila‹ | Krankenstation] Mira ›Angel‹ Lawson, medizinisches Personal, Joya No, Soldaten, Gefangene von der ›Galactic Dawn‹
 
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[Denon - Zone 1 - Gelände und Gebäude der Brücke zu Zone 2 - Lazarett - Gänge] Militärisches Personal, Soldaten

Staub rieselte von den Wänden als weit entfernt Bomben einschlugen. Das musste das Bombardement sein, dass Captain Muldoon über die Lautsprecher angekündigt hatte. Das Licht flackerte und alle im Gang blieben einen Augenblick stehen um sich zu stabilisieren.
Ellyse lief ganz am Rand des schmalen Ganges um den Fluss der Verwundeten und Sanis nicht zu stören. Außerdem war dies am unaufälligsten.
Ein leichtes Stechen zeugte immernoch von ihrer Verletzung an der Hüfte. Doch es war zu ertragen und der Bactaverband zeigte seine Wirkung.
Ihren Rucksack hatte die Chandrilanerin längst verloren. Darin hatte sich die einzige Möglichkeit befunden eventuell doch den imperialen Geheimdienst zu kontaktieren. Auch wenn Ellyse bezweifelte, dass dieser ihr hier irgendwie eine Hilfe gewesen wäre.

Draußen vor der Brücke hatten die Soldaten einige Barrikaden errichtet, die sich wahrscheinlich vor dem Scharfschützenfeuer der Feinde schützen sollte.
Ellyse stand im Eingangsbereich des Lazarettgebäudes und lugte ab und an nach außen.
Eigentlich sah es recht ruhig aus, so direkt vor dem Lazarett, doch dass die wenigen Soldaten, die zwischen den Gebäuden hin und her liefen dies in mehr oder weniger geduckter Haltung und im Spurt taten zeigte die Gefahr, die sie fürchteten.

Weiter vorne an der Brücke wurde das Blasterfeuer schon dichter. Dumpfe Explosionen und helle Blitze drangen von dort zu ihnen herauf.
Ellyse befand sich in einer Zwickmühle. Am liebsten würde sie einfach in Zone eins hinein rennen. Doch was würde die junge Zelosianerin dann tun?

Irgendwas sagte ihr, dass diese Soldaten hier ihr einziger Weg von Denon runter sein würden.
Und in die schmierigen Nichtmenschenhände der Rebellen wollte sie auf keinen Fall fallen.


[Denon - Zone 1 - Gelände und Gebäude der Brücke zu Zone 2 - Lazarett - Gänge] Militärisches Personal, Soldaten
 
[Denon System - Orbit um Denon - in der Nähe von KG10]

Lugers Taktische Karte zeigte ihm an, dass es sich bei dem neuen Supersternenzerstörer um die "Event Horizon" handelte. Das Schiff der Executor Klasse war mit einer nicht zu vernachlässigenden Flotte aus Sternenzerstörern und ihren Geleitschiffen hinter der "Final Reversal" aus dem Hyperraum gekommen.
Die Neuankömmlinge setzten Jäger ab und nahmen den feindlichen Supersternenzerstörer sogleich unter Feuer.
Insgeheim hoffte Luger, dass dies seine Kampfgruppe mit der "Phönix" und der "Weißes Feuer" entlasten würde.

Die Night Hawks hatten mit dem Fondorianer Kit Ohnaka ihren ersten Verlust zu vermelden. Luger hatte dies um jeden Preis vermeiden wollen, doch es war klar das es beinahe unvermeidlich sein würde.


"Sir, Elf (Tarnis) und Zwölf (Terrec) müssen in eurer Nähe sein, Zehn (Kard) und ich haben ein paar TIEs verfolgt und sind weit ab vom Schlag. Bewegen uns gleich zu ihrer Position Sir!" Das war Jarred, den Luger vor der Schlacht zum Führer von Rotte drei gemacht hatte.
Das alles wär garnicht nötig gewesen, wenn ihr normaler Primus Major Laiver nicht vor der Schlacht ausgefallen wäre.
Im Schnellverfahren hatte das Oberkommando den Kuati zum Flight Captain und Staffelführer der Hawks gemacht.


"Verstanden Hawk Neun. Passt auf eure Sechs auf, wir fliegen vor." antwortete Luger dem Corellianer.

In der Nähe des STRIKE Kreuzers "Black Veil" hatte sich eine Gruppe verschiedenster Ties festgebissen.
Den Statistiken von Lugers Bordcomputer nach war die bunte oder eher graue Mischung aus Tie Avengern, Tie Interceptoren und Xg1 Angriffskanonenbooten eine recht fähige Truppe.
Die ansässigen Staffeln hatten alle Hände voll mit ihnen zutun, weswegen die Hawks mit den Corals auf dem Weg waren.

Die fast vollständigen Night Hawks krachten zusammen mit den verbliebenen "Coral Ones" in die Formation aus Imps. Luger musste seinen Jäger in wilde Manöver werfen um den grünlich schimmernden Lasern der Ties auszuweichen. Dabei musste er acht geben nicht mit einem der Feinde zusammenzustoßen.
Doch dieser heftige Schlagabtausch dauerte nur einige Augenblicke. Schnell bildeten sich persönliche Dogfights und hart geführte Zweikämpfe zwischen den beiden Parteien.
Die Schützen der "Black Veil" schienen garnicht zu wissen worauf sie feuern sollten.

Der offene Kanal der Hawks war nun ein wildes Stimmengewirr. Seine Leute riefen sich gegenseitig Warnungen zu und dem Feind Flüche.
Luger hatte sich eines der Kanonenboote als Angriffsziel ausgesucht. Sein Ziel war ein guter Flieger, das musste Luger ihm lassen.
Die Art und Weise wie er das vergleichsweise klobige Schiff durch das Gewirr aus Laserfeuer steuerte zeugte von einem gewissen Können.


"Ich schnapp mir den Anführer von den fetten Dingern!" beanspruchte Luger über Kom. Er war fest entschlossen das Xg1 vom Himmel zu holen. Rechts neben ihm sah er plötzlich Hawk Zwei (Alastor) auftauchen. Der Coruscanti wackelte mit den Flügeln um Luger seine Einsatzbereitschaft anzuzeigen.

Luger beschleunigte auf eine hohe Kampfgeschwindigkeit und saß dem Kanonenboot so nahe im Nacken, das er es hätte anfassen können.
Neben ihm schossen Alastors Salven vorbei, die das Kanonenboot zum Tanzen brachten.
Der Kuati hingegen konzentrierte sich und bündelte seine Waffen.
Immer wenn er sich seines Treffers sicher war, betätigte Luger den Abzug und ließ seine gekoppelten Kanonen auf das Kanonenboot los.
Jeder Treffer musste für die Piloten im inneren eine wahrliche Erschütterung sein. Die Schilde des Xg1 blitzten auf und in Luger machte sich eine grimmige Zufriedenheit breit.


"Wuuuhuu! Schei*e ja!" Das Gröhlen von Coral 2, der einen Tie Interceptor abgeschossen hatte, wurde jäh von einem Komspruch Kards unterbrochen.

"Hier Hawk Zehn, ich bin schwer getroffen! Habe keine Kontrolle mehr..." Luger schluckte. Das war Kard Tonzac.
Der Ugnaught war zwar einer der Neulinge bei den Hawks, aber Luger hielt ihn für einen lebensfrohen Kameraden und guten Piloten.
Das Xg1 vor ihm nutze Lugers Schockstarre und rollte sich aus dessen Zielerfassung. Alastor reagierte schneller als Luger und ahmte die Rolle des Kanonenboots perfekt nach um es weiterhin zu verfolgen.

Der Pilot des Kanonenboots schien ganz schön nachtragend zu sein. Es waren keine fünf Sekunden vergangen, da hatte sich der Imp schon an sein Heck geheftet.


[Denon System - Orbit um Denon - in der Nähe von KG10]

Night Hawks [10/12]

Abschussliste:
Tarnis 1 TIE/F, 1 TIE/A
Terrec 2 TIE/F, 1 TIE/sa
Jarred 1 TIE/F, 2 TIE/A
Luger 1/2 Kanonenboot, 2 TIE/A
Rease 2 TIE/F
Kit 1 TIE/F
Jake 1 TIE/F
Kard 1 α-Xg-1
Yvanna 1 TIE/A
Alastor 1 TIE/A
Kyla 1 TIE/A
 
[Denon-System / Denon / Zone 3, vor den Verteidigunsanlagen der Ionenkanone / Parkplatz vor der Mall] Cortana


„Dafür nicht Kurzer, wenn es das nächste Mal wieder so weit ist werd‘ ich ein Formular ausfüllen und es dir zukommen lassen.“

Ein Grinsen huschte über das Gesicht von Wrex. Als dann jedoch Wonto nach Lyshaa fragte drehte er sich in Richtung AT-PT-Wrack um.

„Sie war direkt….“

Die Zeit schien langsamer zu verstreichen, fast wie in Zeitlupe flogen die Blasterblitze aufeinander zu. Ungläubig sah Wrex den leblosen Körper von Lysh auf dem Boden liegen. Wie hatte es soweit kommen können? Hatte er einen Fehler gemacht? Quälend langsam bahnte sich traurige Gewissheit ihren Weg durch Wrexs Bewusstsein. Lyshaa, die Zeltronerin und Sanitäterin von Cortana und eine gute Freundin war tot. Für den sonst so abgebrühten Besalisken brach eine kleine Welt zusammen. Bisher hatte er diese Einheit für unverwundbar gehalten, andere Squads wurden auseinander gerissen, aber nicht ‚Cortana‘. Die wenigen Einsätze die er bisher erlebt hatte waren immer glimpflich abgelaufen und niemand war wirklich ernst verletzt worden. Bei ‚Cortana‘ hatte er gedacht das es ebenso laufen würde. Wontos Reaktion riss ihn aus seiner selbst auferlegten Starre, grimmig fuhr er sich mit einer Hand über das Gesicht und wischte die Träne aus dem Augenwinkel, für Trauer war später noch Zeit.

Zu keiner anderen Reaktion fähig, als blankem Hass und Wut, schob er Wonto schweigsam aber entschlossen beiseite, da er dummer Weise den Raketenwerfer blockierte den Wrex vor seinem „Alleingang“ abgelegt hatte. Mit grimmig, entschlossener Miene lud der Besalisk zwei Raketen nach die er schon verschossen hatte und schulterte danach die Waffe. Der leichte Schwindel und Schwächegefühle von vor wenigen Sekunden waren verschwunden nur noch Hass und Gedanken an Rache spülte durch das Bewusstsein des schwere Waffenspezialisten. Mit eiserner Entschlossenheit trat ‚Heavy‘ aus der Deckung und peilte die zwei E-Web-Nester das Tor und die Brüstung der Mauer an. Das war auch nur möglich, weil der Wookielenkraketenwerfer zwei Feuermodi hatte, im ersten konnte man eine einzelne ungelenkte Rakete oder mit Zielsucher abfeuern oder alle Fünf auf einmal mit Zielsucher. Nachdem ihm ein hoher Piep Ton zu verstehen gab das die Ziele „eingerastet“ waren, drückte er ab. Mit brachialer Gewalt verließen die fünf Raketen den Lauf des Werfers. Gleißendes Licht, durch die Zündung der Treibladungen hervorgerufen, beleuchtete den Platz auf eine gespenstige Art und Weise als die fünf Raketen auf ihre Ziele zuhielten.


[Denon-System / Denon / Zone 3, vor den Verteidigunsanlagen der Ionenkanone / Parkplatz vor der Mall] Cortana
 
[Denon - Orbit - Nachseite - Phönix - Flugkontrolle] Korr

Nach seinem Stop auf der Brücke hatte der Wolfsmann einen Ort aufgesucht, wo er von mehr Nutzen sein konnte. Auf der Kontrollstation, welche die Vorgänge im Hangar überwachte, fühlte man sich als Offizier des Sternenjägerkommandos zumindest nicht ganz so überflüssig.
Seinen E-Flügler hatte Luger an eine andere Person abgegeben. Somit konnte die Staffel mit voller Stärke fliegen und es ebdeutete auch, dass Korr nicht in die Schlacht eingreifen konnte.


"Da kommt einer von ihren rein", meldete ihm der anwesende Feldwebel.
"Welche Kennung?"
"Hawk 10", antwortete der Unteroffizier von seinem Sitz vor einer Schaltkonsole. "Er meldet ein Problem mit dem Antrieb."

Kard zog sich also lieber zurück, als mit einem verkrüppelten Vogel das Unvermeidbare zu suchen. Korr hob den Kopf leicht. Das Training auf Lianna schien am Ende doch Früchte tragen.

"Melden Sie es den Traktorstrahlern! Sie sollen den Jäger, wenn nötig beim Anflug stabilisieren können."

[Denon - Orbit - Nachseite - Phönix - Flugkontrolle] Korr
 
[Denon-System | Orbit über Denon | VSD II ›Aquila‹ | Krankenstation] Joya No, Mira ›Angel‹ Lawson, medizinisches Personal,Soldaten, Gefangene von der ›Galactic Dawn‹

Commander Joya No musste der imperialen Ärztin recht geben: Sein schlecht durchdachter und noch miserabler ausgeführter Versuch, freundlich zu wirken und ihr auf diese Weise Informationen zu entlocken, war vor Sarkasmus regelrecht übergeschäumt.

»Da haben Sie wohl recht, Angel«, sagte er resigniert, noch immer in etwas gehässigem Tonfall, dafür aber frei von Heuchelei. »Ich habe gerade mein Schiff verloren und bin mit den vielleicht letzten neun Überlebenden einer über neunhundert Kopf starken Besatzung in Gefangenschaft geraten. Es ist nicht der richtige Tag, um sich als Laienschauspieler zu versuchen.«

Trotz seines fehlgeschlagenen Versuchs, sie zu manipulieren, gab sie ihm bereitwillig den Namen des Schiffes preis. Es handelte sich um die VSDII ›Aquila‹, jenen Sternenzerstörer, in dessen unmittelbarer Nähe die ›Galactic Dawn‹ (FRG) sich befunden hatte, als sie von dem schicksalhaften Ionenkanonentreffer lahmgelegt worden war.

Die Frage nach Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen hätte er eigentlich bejahen müssen, doch noch immer sträubte der Rest seines angeschlagenen Egos sich, vor dem Feind Schwäche zu zeigen.


»Ich komme schon klar«, sagte er, der eigentlichen Frage ausweichend. »Das Bacta hat bereits geholfen.«

Aber mit dem Bacta war es nun vorbei, wie er erfuhr. Dies wunderte ihn natürlich wenig. Auch ihm selbst war ja schon der Gedanke gekommen, dass er die Behandlung von Gefangenen mit diesem teuren und schwer zu beschaffenden Medikament auf seinem Schiff nicht zugelassen hätte. Aber immerhin, Kolto würden sie bekommen; ebenfalls ein teures, begehrtes Allheilmittel, wenn auch bei weitem nicht so wirksam wie seine große Schwester, das Bacta. Noch immer war die medizinische Versorgung überraschend gut, weit besser als in imperialer Kriegsgefangenschaft üblich, soweit der Commander wusste. No fragte sich, ob dies auf Anweisung des Captains geschah oder ob die Ärztin eigenmächtig auf das wirkungsvolle Ersatzpräparat zurückgriff. Er war versucht, Angel sogar zu glauben, dass sie die Gefangenen nicht als ihre persönlichen Feinde sah. Aber selbst wenn dies stimmte, machte es sie natürlich nicht weniger zu einem Teil des brutalen, faschistischen, lebensverachtenden Apparates des Imperiums, den zu stürzen die Republikaner nach Denon gekommen waren.

»Dank Ihrer Behandlung werden wir bald wieder auf den Beinen sein,« sagte er, ebenfalls so leise dass nur sie ihn hörte, falls es in diesem Raum keine aktiven Überwachungsgeräte gab, »aber ich fürchte, dass unsere Gesundheit auf diesem Schiff niemals von langer Dauer sein wird. Wahrscheinlich werden wir uns hier schon bald wiedersehen. Wenn Sie uns wirklich helfen wollen, dann sorgen Sie jetzt und in Zukunft dafür, dass wir die Verhöre nicht nur überleben, sondern sie auch durchhalten können. Sie wissen wohl besser als ich, was uns noch alles bevorsteht.«

[Denon-System | Orbit über Denon | VSD II ›Aquila‹ | Krankenstation] Joya No, Mira ›Angel‹ Lawson, medizinisches Personal, Soldaten, Gefangene von der ›Galactic Dawn‹
 
[Denon-System | Schlachtfeld über Denon | Kampfgruppe 10 (NR) | E-Wing-Staffel] Kard Tonzac, R7-R1, Night Hawks

Obwohl der Weg wirklich nicht weit war, stellte der Rückflug zur ›Phönix‹ (MC40a) eine reine Zitterpartie dar. Kard Tonzac war nicht in der Lage, irgend etwas zur Rettung seines Lebens und seines Schiffes beizutragen. Da der Verlust mehrerer Steuerdüsen dazu führte, dass jeder seiner Steuerungsbefehle in unkontrollierte Bewegungen des E-Wings ausartete, musste er die volle Kontrolle R7-R1 überlassen. Auch der Astromechdroide tat sich aber ziemlich schwer damit, Kards ›Baby‹ stabil und auf Kurs zu halten.

Der Ugnaught hatte theoretisch noch die Kontrolle über die Waffensysteme. Aber auf diese Weise den Kampf fortzusetzen, wäre der reinste Selbstmord gewesen. Der Jäger war mit seinem einen verbliebenen Triebwerk so langsam und schwer zu manövrieren, dass Kard wohl nicht einmal dann angegriffen hätte, wenn er einen TIE mit vergleichbarem Handicap entdeckt hätte. Wenn natürlich ein Ziel direkt vor ihm gewesen wäre, dann hätte er sicherlich abgedrückt - aber leider war kein Imp dumm genug.

Also beschränkte Kard sich darauf, zu hoffen, dass er nicht selbst zur Zielscheibe wurde. Ohne die Möglichkeit, auszuweichen oder sonstige Manöver zu fliegen, war er eine leichte Beute. Da er in möglichst gerader Linie und nicht besonders flink zur ›Phönix‹ zurück flog, hätte man ihn auch mit einem beliebigen Schiffsgeschütz problemlos treffen können. Aber niemand schoss auf ihn. Das lag seiner Meinung nach daran, dass es noch genug Raumschiffe und Jäger in der Nähe gab, die in der Lage waren, zurückzuschießen. Er war einfach zu unwichtig, um als Ziel ausgewählt zu werden, und da die jüngst eingetroffene Verstärkung Druck auf die Imperialen ausübte, war auch keinem der Kanoniere so langweilig, dass er in den dichter werdenden Wracks und Trümmern nach Überlebenden suchte.

So gelangten der Ugnaught und sein Droide unbehelligt zur ›Phönix‹ zurück. Sofort bemerkte Kard, dass der leichte Sternenkreuzer (der eigentlich riesig war, zwischen all den erheblich größeren Schiffen aber geradezu winzig wirkte) schon einiges hatte einstecken müssen. Das Schiff stand auch jetzt unter schwerem Beschuss.


»Das sieht nicht gut aus, R1«, sagte er. Ihm ging es dabei weniger um eine Unterhaltung mit dem Droiden, als darum, seiner eigenen Sorge Ausdruck zu verleihen. »Ich weiß nicht, ob die ›Phönix‹ noch lange durchhält. Ich möchte nur ungerne zurück fliegen, nur um dann mit ihr unterzugehen.«

»ES IST KEIN ANDERES SCHIFF IN REICHWEITE, MASTER TONZAC«, lautete die übersetzte Antwort des Droidengezwitschers. »SOLL ICH TROTZDEM UMKEHREN

»Nein, lieber nicht. Die Atemluftanzeige ist schon ziemlich weit unten. Wir verlieren mehr Sauerstoff als ich dachte. Ersticken ist auch keine gute Alternative.«

Außerdem hatte Kard keine Lust, sein Glück bei einem weiteren Flug durch das Schlachtfeld auf die Probe zu stellen. Die Chancen der ›Phönix‹ erschienen ihm immer noch besser als die seines flügellahmen E-Wings.

»MC40a ›Phönix‹, hier Hawk 10. Bin im Anflug auf den Backbord-Hangar. Ich brauche sofortige Landefreigabe. Meine Maschine lässt sich nicht steuern und ich verliere Luft - also lasst mich bitte nicht unnötig warten!«

Es dauerte nicht lange, bis ihm ein Loch in den Schilden geöffnet und ein Anflugkorridor zugewiesen wurde. Diese kritischen Augenblicke waren bald vorbei. Doch noch immer graute es Kard vor der Landung. Sobald sie ins Schwerkraftfeld der ›Phönix‹ eintraten, würde der Repulsorliftantrieb zugeschaltet werden und den E-Wing auf das Hangardeck herabsinken lassen. Aber auch hierfür benötigte man die Steuerdüsen, um sicherzustellen, dass man an der richtigen Stelle und auch gerade herunterkam, und nicht etwa dort wo ein hartes Hindernis stand, und mit einer Flügelspitze oder gar dem Cockpitdach zuerst. Doch seine Sorge schwand schnell, als ein leichter Ruck durch den Jäger ging und die Instumente anzeigten, dass ein Traktorstrahl des Mutterschiffs ihn erfasst hatte.

Mit dieser Hilfe gelangte der E-Wing halbwegs kontrolliert durch das Hangartor. Sobald die glühenden und schwelenden Kabel, Schläuche und sonstiges technisches Innenleben an der Stelle, wo sich einst das Triebwerk befunden hatte, mit der sauerstoffhaltigen Atmosphäre des Raumschiffs in Berührung kamen, brach dort Feuer aus, und Kard wäre beinahe in Panik geraten, ebenso wie R7-R1, der schrille Warnlaute ausstieß. Aber noch während der Jäger etwas unsanft auf dem Hangardeck aufsetzte und der Pilot eilig das Cockpit öffnete, um sich nach draußen zu schwingen, war auch schon eine Löchmannschaft zugegen und erstickte die Flammen mit Schaum und Gas.

Kard streckte sich kurz - er bemerkte erst jetzt, dass Rücken, Nacken und Schultern von der angespannten Haltung in dem eigentlich zu großen Cockpit schmerzten. Er beobachtete, wie das Feuer gelöscht und R1 aus dem kleinen Schiff gehoben wurde. Und schon waren auch Mechaniker zur Stelle.


[Denon-System | Schlachtfeld über Denon | Kampfgruppe 10 (NR) | MC40a ›Phönix‹ | Hangar] Kard Tonzac, Korr Laiver

Night Hawks [10/12]
Abschussliste:
Tarnis 1 TIE/F, 1 TIE/A
Terrec 2 TIE/F, 1 TIE/sa
Jarred 1 TIE/F, 1 TIE/A
Luger 1/2 Kanonenboot, 2 TIE/A
Rease 2 TIE/F
Kit 1 TIE/F
Jake 1 TIE/F
Kard 1 α-Xg-1
Yvanna 1 TIE/A
Alastor 1 TIE/A
 
| Denon-System | Denon | Zone Drei | Bürogebäude | hundertste Etage | mit Stellvertreter, Funker und zwei Soldaten |

Eine bedrückende Spannung herrschte in dem recht geräumigen Managerbüro, das Captain Hannad und dessen kleiner Stab kurzerhand zu einem Aussichtsposten umfunktioniert hatten. Mit grimmiger Miene stand der muskulöse Kompanieführer vor dem dicken Fenster aus Transparistahl. Erste Risse zeichneten sich auf der glatten Oberfläche des durchsichtigen Metalls ab. Doch davon ließ sich der Offizier nicht aus der Ruhe bringen. Denn mit seinem TD2.3, einem Elektrofeldstecher, sondierte er schon wieder die Umgebung. Selbst das Wetter und die späte Uhrzeit – langsam ging diese Zone auf „Mitternacht“ zu – störten ihn mit Hilfe dieses technischen Geräts nicht. In den engen Straßenzügen konnte er einzelne Bewegungen ausmachen. Zwar waren diese meist nur schemenhaft, aber für sein taktisches Verständnis reichten sie vollkommen aus. Ganz kurz dachte Nathan über seinen nächsten Schritt nach. Überstürzt durfte er nicht handeln. Schließlich war der Feind schon zu nah an der alten Ionenkanone.

„Die Rebellen dringen weiter in Richtung Ionenkanone vor, Sir“, bemerkte der Lieutenant an seiner Seite und blickte kurz zum Vorgesetzten. „Unsere ausgebrachten Sensoren schlagen mittlerweile in jeder Sekunde aus. Zwar sind die Bewegungen noch recht zögerlich, aber die Zahlen nehmen immer mehr zu.“

Hörbar sog der „Goliath“ die abgestandene Luft ein. Offenbar hatten die Störmanöver seines ersten Zuges nicht sonderlich viel gebracht, denn noch waren die feindlichen Bewegungen zu zahlreich. Er sah erneut mit seinem TD2.3 durch das Fenster. Salve für Salve peitschte der Regen gegen das feste Transparistahl. Es machte die Observierung für Nathan insgesamt nicht leichter. Doch daran war der Offizier mittlerweile gewohnt. Maximal das flüchtige Auftauchen seiner Schmerzen machte ihn hin und wieder etwas unprofessionell. Für ein paar Sekunden kniff der Kommandant der „Goliaths“ die beiden Augen zu und atmete mehrmals tief ein und wieder aus. Laut schlug das Herz. Es überschlug sich fast – so hatte Nathan jedenfalls den Eindruck. Plötzlich hüstelte einer der beiden Soldaten, die er neben seinem Kompaniestellvertreter und dem persönlichen Funker mitgenommen hatte.

„Sir, einzelne Sensoren melden Rebellenaktivität in diesem Gebäude“, informierte der Soldat seinen anwesenden Vorgesetzten. „Seit unserer Ankunft sind alle Turbolifts von uns stillgelegt worden. Für die Rebellen ist also nur das Treppenhaus zugänglich, um unsere Position zu erreichen.“

„Konnte die Zahl festgestellt werden?“, fragte Nathan mit fester Stimme nach und drehte sich dabei langsam zu dem imperialen Soldaten.

„Die Sensoren haben mindestens zehn Lebenszeichen registriert“, antwortete der Private prompt.

Nicht einmal ein Nicken gab der imperiale Captain von sich. Stattdessen ging er zum Bürotisch und griff sich sein schweres Repetiergewehr. Die recht tiefen Kratzer, die das Metall hinterließen, ließen ihn nicht eine Sekunde an seinem momentanen Vorhaben zweifeln. Es gab keinen Ausweg. Wollten sie lebend aus diesem Gebäude gelangen, mussten sie sich den paar Rebellen stellen – und natürlich siegen! Schweigend gab der Kompanieführer die nötigen Handzeichen. Sofort brachten sich die vier anwesenden Untergebenen in Stellung. Drückten sich wortlos gegen die kalte Betonwand. Hier kam kein deplatzierter, aber cool wirkender Witz und auch kein dummer Spruch über die Lippen der fünf Imperialen. Sie gehörten schließlich den regulären Streitkräften an und keiner Strafkompanie, die in irgendwelchen Wäldern langsam ihren Tod entgegen marschierte.

Beiläufig überprüfte Nathan das Magazin seiner Waffe. Noch keinen einzigen Schuss hatte er bisher auf diesem Planeten abgefeuert. Selbst bei irgendwelchen Demonstrationen hatte der Armeeoffizier sein Repetiergewehr nicht benutzen müssen, da stets ein pflichtbewusster „Goliath“ zur Stelle war, der diese Bürde für ihn problemlos übernahm. Doch nun musste er seine Waffe nutzen. Nun musste er sie benutzen. Plötzlich waren einzelne Schritte aus dem Großraumbüro zu hören. Vorsichtig stieß der Feind Zelle zu Zelle vor. Ziemlich umsichtig sicherten die zehn Rebellen ihre Umgebung. Doch zur gleichen Zeit drückten sich die fünf Imperialen noch etwas mehr an die kalte Wand. Der richtige Moment musste geduldig abgewartet werden. Nur so konnten sie ihr Überleben in diesem ziemlich ungleichen Kampf sichern – da war sich der Kommandant der „Goliaths“ sicher. Langsam zählte er in Gedanken rückwärts. Fünf … Vier … Drei … Zwei … Eins … Ein letztes Mal holte Nathan tief Luft. Dann stützte er sich von der Wand ab. Ihm folgten die vier Untergebenen.

Federleicht ließ sich der Abzug des Gewehrs betätigen. Kugeln aus Metall flogen mit einem Schlag durch die Luft. Zwei Gegner streckte es auf Anhieb – und bedingt durch den Überraschungsmoment – nieder. Unterstützung erhielt Nathan durch seine Untergebenen. Rote Blitze zuckten auf einmal an ihm vorbei, während er tollkühn auf die verbliebenen Feinde zu stürmte. Doch in der Zwischenzeit hatten sich die Rebellen wieder gefangen. Erste Laserschüsse entsandten sie schnell in Richtung der Imperialen. Im Moment kümmerte sich der Captain um nichts; außer seinem Leben. Ein Schrei kam aus seiner Kehle. Gleichzeitig feuerte er eine Salve Metallkugeln nach der anderen auf die wenigen, leicht verängstigten Gegner. Dabei schlug das Herz in seiner Brust erneut einen Tick lauter. Hinter ihm unterstützten weiter die vier Untergebenen den Angriff.

Plötzlich ging ein Zucken durch seinen Körper. Hatte ihn einer dieser dreckigen Rebellen am Ende etwa doch erwischt? Er wusste es nicht. Stattdessen wurde ihm nur klar, dass er – fast in Zeitlupe – zu Boden ging. Recht hart landete sein Gesicht auf dem einfarbigen, schmutzigen Teppich. Parallel dazu brannte sein rechter Oberschenkel. Schmerzen, unzählige Schmerzen zuckten in Wellen durch seinen Körper. Er konnte sich mit einem Mal keinen Zentimeter mehr rühren. Vor seinen Augen zog allmählich ein Nebel auf, während er im selben Moment in ein gewaltiges Meer aus diesen dunklen Emotionen eintauchte. Bloß beiläufig bemerkte er wie schwarze Stiefel an ihm vorbei gingen. Dann übernahmen die Schmerzen die Kontrollen. Nathan war wie paralysiert. Maximal das Atem schaffte er noch von allein.


„... die Schmerzmittel dürften langsam wirken“, brummte eine barsche Stimme irgendwo weit, weit weg. „Er schafft's also, Sir. … Anders sieht's mit Pousen aus. Ihn hat's förmlich durchlöchert.“

Der letzte Satz triefte vor Verbitterung. Begleitet von einem leisen Ächzen erhob sich der Imperiale, nachdem die Tabletten ihre lindernde Wirkung entfalteten. Sofort war der Lieutenant zur Stelle und half dem Vorgesetzten behutsam auf. Flüchtig sah sich Nathan in dem Großraumbüro um. Im Gang lagen zehn tote Rebellen. Manche waren durch Blasterschüsse getötet. Andere lagen in einer Lache aus Blut, da diese von dem Repetiergewehr niedergestreckt worden waren. Eher beiläufig klopfte er seine Uniform ab und hob danach seine schwere Waffe auf. Kurz prüfte er das Magazin. Einhundert Schuss hatte er bei seinem tollkühnen Ansturm auf die Rebellen abgegeben. Gleichzeitig kümmerte sich Kal Stirm um die Hundemarke, die dem toten Pousen gehörte. Keiner sprach ein Wort. Danach setzten sich die vier Imperialen – weiterhin schweigend – in Bewegung. Schließlich tobte draußen – genau in diesem Moment – eine entscheidende Schlacht.

Im Treppenhaus herrschte kein Licht. Schon seit einigen Stunden gab es keinen Storm für sämtliche zivile Einrichtungen in den umkämpften Kampfzonen. Mit der nötigen Vorsicht stiegen die Soldaten der Imperialen Armee Stufe für Stufe – in Richtung „normales“ Level – hinab. Bloß einzelne, grelle Lichtkegel vertrieben in diesem engen Treppenhaus die Dunkelheit. Nathan ging hinter seinem ganz persönlichen Funker. Die Vorhut stellte der zweite Soldat, Private Morgan, dar und um die Nachhut kümmerte sich Kal Stirm. Fest war sein Griff. Dafür langsam der Atem. Keine unnötigen Geräusche – das war momentan die Devise. Kurz hielt der kleine Trupp inne. Kein Laut. Ganz allein waren sie offenbar. Trotzdem atmete keiner auf. Jede Sekunde konnte ein verirrter Turbolaserschuss in dieses Haus einschlagen und alles binnen weniger Nanosekunden in Schutt und Asche verwandeln. Nathan stieß kaum hörbar seinen Funker an.


„Der zweite und dritte Zug soll zur Ionenkanone zurückkehren“, flüsterte der Kompanieführer dem Soldaten fast ins Ohr. „Kontaktieren Sie außerdem Captain Jaeger. Wir müssen uns abstimmen.“

| Denon-System | Denon | Zone Drei | Bürogebäude | Treppenhaus | mit Stellvertreter, Funker und einem Soldaten |​

Goliath“-Kompanie (135 Mann)
* AT-PT (8 Kampfläufer)
* AT-ST (10 Kampfläufer)
* Swift (5 Panzer)​

anwesende Verteidigung der V-150 Ionenkanone (50 Mann)
* Soldaten (5 Mann)
* Techniker (20 Mann)​
 
[Denon-System - Denon - Zone 1 - Lazarett] Kirtan Loor, Warrant Officer Reeve, Stabsgefreiter McFarlane Hauptmann Par (NPC), Oberstleutnant Karski (NSC)

Kirtan betrat zusammen mit Hauptmann Par das Lazarett. Er hatte vor nur kurz zu bleiben, sich nach den zum Transport vorbereiteten Verwundeten erkundigen und sich dann zügig auf den Weg zu machen. Sie wurden von einer Warrant Officer begrüßt, die eben noch eine Leutnant am Arm behandelt hatte

“Warrant Officer Reeve, med, Assistenint und zur Zeit Sanitäterin der ‘Galdiator/Bravo-Kompanie’, Sir. Sie wollten mich sprechen, Sir? Gibt es Probleme bei der Verladung der Veletzten in die Fähre des Kommissares, Sir?”

Sie schien auf die Antwort des Arztes zu warten, aber Kirtan hatte nicht die Zeit für das militärische Begrüßungszeremoniell.

"Verzeihen sie mir, wenn ich sie hier unterbreche, aber ich habe vor mit den Verwundeten gleich abzufliegen. Aus ihrer Frage, Reeve, schließe ich dass sie zum Abtransport bereit sind. Ich werde mich also gleich auf den Weg machen. Die mir gemeldeten Unregelmäßigkeiten haben sich ja nun geklärt bzw. wurden aufgenommen, gemeldet und abgestellt durch das Eintreffen von Oberstleutnant Karski. Es gibt also derzeit keinen Grund weiterhin hierzubleiben. Oder wüssten sie noch von etwas, Reeve?"

Kirtan blickte der Sanitäterin in die Augen, aber er erwartete nicht wirklich eine Antwort auf seine Frage. Seine bisherige Erfahrung zeigte, dass die meisten leider nicht die Courage oder das Vertrauen auf das System hatten ihre Fehler selbst anzuzeigen. Wie dieser Muldoon, er hatte nur geringe Verfehlungen begangen, doch diese hatten mit der Zeit immer größere Kreise gezogen. Bis ein Kommissar kommen musste.

"Gut, da es anscheinend nichts mehr zu tun gibt für mich, werde ich jetzt aufbrachen, Reeve, Hauptmann Par."

Kirtan nickte beiden zu und verließ das Lazarett. Er wollte noch einen letzten Blick auf den Kampf werfen und machte sich in Richtung der Frontlinie auf. Am Ausgang des mHQ traf er auf einen Stabsgefreiten, der sich in den toten Winkel des Eingangs drückte und eine Zigarette rauchte.

Kirtan wollte ihn eben fragte, wie der Kampfverlauf aussah, doch wurde er von einem eintreffenden Speederbikemelder abgelenkt, der mit hoher Geschwindigkeit am mHQ eintraf. Kaum dass das Speederbike zum Stillstand kam, sprang er auch schon ab und lief auf die beiden am Eingang zu.

"Wo finde ich den befehlshabenden Offizier? Ich habe wichtige Dokumente für das HQ", rief er den beiden zu, sich über den Zivilisten neben dem Stabsgefreiten wundernd.

Kirtan antwortete schneller als der Stabsgefreite, dessen Name McFarlane lautete, wie er von dessen Namensschild entnehmen konnte.

"Folgen sie mir, Soldat, ich wollte eh in die Richtung."

Er drehte sich um und lief in Richtung der Festung, den Melder direkt hinter sich. Vor der Fortress blieb er stehen und wandte sich zum Melder um.

"Soldat, der befehlshabende Offizier ist Oberstleutnant Karski. Er sollte sich hier in der Festung befinden."

Er ließ dem Melder den Vortritt und betrat nach ihm das Fahrzeug. Dieser meldete sich beim Oberstleutnant und überreichte ihm ein Paket, welches Aufnahmen eines Flächenbombardements eines Zivilgebiets beinhalten sollte, welches vor kurzem durch die Rebellen durchgeführt wurde. Sollte dies stimmen, so hatten diese Aufnahmen Vorrang vor allem anderen. Sie waren für die Propaganda ein gefundenes Fressen, zeigten sie doch die Unmenschlichkeit der Rebellen.

Karski nahm die Aufnahmen und drehte sich in Richtung Kirtans um.

"Kommissar, ich habe hier niemanden, den ich entbehren kann um diese Aufnahmen zum HQ zu bringen. Da sie aber eh dort hin wollen, bringen sie sie zu Brigadegeneral Rasmus."

Kirtan nahm das Paket entgegen, nickte dem Oberstleutnant zu und verließ die Flying Fortress in Richtung seiner Fähre. Dort angekommen sah er, dass bereits alles erledigt war. Er ging in die Fähre und trat auf den Piloten zu.

"Wenn alles erledigt ist, bringen sie die Fähre sofort in die Luft. Setzen sie mich am HQ ab und fliegen sie dann sofort zum Landeplatz des Hospitals. Ich kann es ihnen nicht befehlen, aber wenn sie keinen anderen Befehl haben, so bitte ich sie sofort zum Feldlazarett zurück zu fliegen und weitere verletzte Kameraden dort abzuholen."

[Denon-System - Denon - Zone 1 - Landeplatz in der Nähe des Lazaretts] Kirtan Loor, Warrant Officer Reeve, Stabsgefreiter McFarlane, Brigadegeneral Rasmus, Hauptmann Par (NPC), Oberstleutnant Karski (NSC)
 
[Denon | Zone 2 | Vorgeschobene Stellung Theta | Hochhaus - dritter Stock | Azalyn,Dryo,Wyn,Atlas]

Kaum hatte Azalyn das Feuer auf die feindlichen Schützen in den Fensterreihen ein ganzes Stück die Straße hinunter eröffnet,erklang die genervte Stimme von Atlas durch das Com.

„Sofort Feuer einstellen. Ich wiederhole Feuer einstellen.“

Sie tat wie ihr befohlen,stellte das Feuer ein und lehnte sich wieder zurück.Es war vielleicht durchaus unklug gewesen einfach so das Feuer zu eröffnen,aber die Soldaten dort ohne Hilfe sterben zu lassen bereitete Azalyn unbehagen.Sie fand nicht viel Zeit daürber nachzudenken,als die Truppen der Republik die Straße erreichten und der Befehl zum Feuern gegeben wurde.Eine Kaskade aus farbigem Licht ergab sich auf die Straße.Azalyn nahm die Fußsoldaten ins Visier,da sie den Panzern mit ihrer Waffe nichts anhaben konnte.Darum sollten sich die Geschütze und die Soldaten mit den entsprechenden Waffen kümmern.Eine für Azalyn unbestimmte Zeit lang - es waren wohl kaum 5 Minuten - bestand die Welt nur aus dieser Straße und den immer gleichen Vorgängen.Feuern,Deckung,Nachladen,Feuern.Aus dieser Schleife von Ereignissen riss sie mit einem Donnerschlag eine Explosion zwei Zimmer rechts von ihr.Trümmer flogen durch die Tür in den Raum und aus dem Com drang ein schmerzerfüllter Schrei von Wyn.Azalyn warf sich instinktiv hinter ein Möbelstück und wartete ab,bis die Trümmer über sie hinweggeprasselt waren.Kaum waren die letzten Tümmer aufgeschlagen,spran sie auf und hechtete ins Nebenzimmer zu Wyn.Die Junge Frau aus dem Chiss-Empire sah nicht gut aus,sie hatte einiges abbekommen.Azalyn ließ neben Wyn ihre Waffe fallen,zog ihre erste Hilfe Tasche an ihrem Gürtel nach vorne und begann mit der Erstversorgung.Noch während sie gerade Versuchte,die Wunden so gut es ging zu Säubern hörte sie,durch ihr Com und von der Straße aus Atlas' kräftige Stimme.Sie sprang auf und blickte hinunter.

„Für den Imperator!!!“

Azalyn sah gerade noch wie sich Atlas unter den Panzer warf und wurde dann von der Druchwelle der Detonation nach hinten gegen die Wand geworfen.Kurz war sie benommen,bevor sie ein schmerzerfülltes Stöhnen von Wyn wieder aus der Benommenheit holte.Sie fuhr mit der Behandlung fort und bekam nur auf einem Ohr mit wie die erste Welle der Republik scheinbar aufgehalten worden war,den die Kampfgeräusche verstummten langsam.

Nach ein paar Minuten trafen John und Jade mit einer weiteren Soldatin (Lenna) ein.Jade übernahm Wynssa's Behandlung und Azalyn ließ sich daneben auf dem Boden nieder um ein wenig auszuruhen.Sie rieb sich den Staub aus dem Gesicht und ließ ihren Blick über die in Trümmern liegende Etage schweifen.Als Jade Wyn versorgt hatte und diese von John und Dryo auf der Trage hinaus gebracht wurde wandte sich Azalyn an Jade,als diese sich um Azalyn kümmern wollte.


"Ich bin in Ordnung,ein paar Kratzer und eine Unzahl von blauen Flecken.Was mit Sa-Vin ist wissen wir nicht,wir haben keinen Kontakt zu ihm.Atlas ist tot...er hat sich geopfert um den Vorstoß der Republiktruppen aufzuhalten."

Dann schwieg sie wieder und begann damit die Vollständigkeit ihrer Ausrüstung zu überprüfen.Einfach wieder in den geschulten Ablauf zurückfallen war das beste um die Gedanken frei zu halten.
Als John,Dryo und die Soldatin dann die Stellung betraten rappelte sich Azalyn auf und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.Johns Worte waren gut gewählt,doch nickte Azalyn nur auf seine Frage ob sie bereit wären ihre Pflicht zu tun.Azalyn war es nicht danach hier etwas zu sagen.Die Worte wären im nächsten Donnern der Geschütze auch schon wieder verflogen,wozu die Kraft opfern.Sie stieß sich von der Wand ab,während Bruce seine aufmunternde moralische Einstellung erläuterte und ging zu Lenna.


"Private Azalyn Plmary,Scharfschützin,du kannst mich Azalyn nennen."

Stellte sie sich knapp vor und blickte dann wieder zu John.Dieser jedoch kam zu keiner Antwort mehr,denn die zweite Welle der Republik rollte an,aber diesmal war das Noble-Squad nicht an den Kampfhandlungen beteiligt.Sie wären gegen die Panzer auch keine große Hilfe gewesen.
Dann kam der Befehl zum Rückzug.Sie schnappte ihre Ausrüstung und folgte ihren Teammitgliedern aus der Stellung hinaus.Der sogenannte "Rückzug" war ein Spießrutenlauf.Nicht nur das die republikanischen Truppen sogleich nachsetzten.Das Oberkommando hatte wohl entschieden den Rebellen auf die Kosten der Fronttruppen nicht einen Meter zu überlassen.Und so glich der Rückzug wohl eher dem Sprint über einen Asteroiden welcher gerade in eine Atmosphere eindrang,als einem geordneten Abzug von der Front.



[Denon | Zone 2 | unterwegs Richtung Zulu-Stellung | Straße | John, Jade, Dryo, Lyn, Lenna, Bruce,NPC-Soldaten]
 
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