Denon

.:: Denon-System :: bei der 'Final Reversal' - bei der 10. KG der NR :: anstehende Dog-Fights :: Verteidigungsstreitkräfte :: Angriffsgeschwader der II. Kampfgruppe :: Reste der 'Phobos'-Staffel :: Cyrron Lubos ::.​


Grelle Bahnen künstlich erzeugten Lichtes mit enorm aufgepeitschter energetischer Leistung zuckten dicht über die Kanzel des TIE-Interceptors, welcher unter der Kontrolle von Cyrron Lubos immer wieder buckelte. Der imperiale Pilot blieb davon jedoch relativ unbeeindruckt und gab neuerlich Schub auf die Steuerborddüsen, um seine Maschine so nach backbord driften zu lassen. Der mehrfach getroffene Abfangjäger schnitte einer eleganten Klinge gleich durch die Schwärze des Alls. Das gedoppelte Ionentriebwerk schrie infernalisch auf, als es den maximalen Schub umsetzte und den Interceptor mit Höchstgeschwindigkeit zwischen den kapitalen Schiffen hindurch drückte. Wieder und wieder entging der kleine Jäger nur um Haaresbreite dem Feuer der Kreuzer und Schlachtschiffe, welche unentwegt mit ihren schweren Turbolasern und Ionenkanonen auf einander feuerten. Doch der kompetente Pilot des TIE-Interceptors manövrierte sein Gefährt wieder und wieder gekonnt vorbei an Schiffsaufbauten, an Beschuß und an den Wracks zerstörter interstellarer Gefährte. Und er erwehrte sich konsequent den Angriffsbemühungen republikanischer Jäger. Mit Auftauchen des riesigen Supersternzerstörers der Rebellen zog auch eine unglaubliche Armada neuer Jagdmaschinen mit, die jedwede Hoheit im All über Denon klarstellte. Doch einem klaren Anhänger imperialer Doktrine - trotz aller rebellischen Züge war Cyrron Lubos ein solcher - konnte das keinen Schrecken bereiten. Innerlich war er allzeit bereit, dem Tod verächtlich ins Gesicht zu lachen. So auch dieses Mal. Eine Vielzahl feindlicher Maschinen im sprichwörtlichen Nacken und mit nur noch einigen wenigen imperialer Signatur ausgestattet, flog der Interceptor ein weiteres Mal über die titanischen Aufbauten des Supersternzerstörers mit imperialer Besatzung [Final Reversal]. Wilde Ausweichmanöver bewahrten den Einmann-Jäger vor seinem vorzeitigen Ende. Sowohl aufgrund der städteähnlichen Oberflächenstruktur des SSD, als auch wegen der ihn verfolgenden Feindmaschinen.

"Kommt doch her, ihr blöden Versager ..."

Dem jungen Piloten der Phobos-Staffel war klar, das er laut und offen im Staffel-Kanal sprach. Einzig - er war der letzte verbliebene Pilot eben jenes Kampfverbandes. Und wenn er den Daten seines Jägers Glauben schenken durfte, hatte vor wenigen Augenblicken das Trägerschiff der Einheit, der Imperiums-Klasse Sternzerstörer 'Destruction', das Zeitliche gesegnet und war im Dauerbeschuß feindlicher Geschütze schlichtweg verglüht. Damit war Phobos Sieben also ohne konkret anzusteuernden Heimat-Hangar. Rote Lichtblitze züngelten gierig über die Pilotenkanzel und schreckten Cyrron auf. Gekonnt riß er sein Steuermodul zur Seite und ließ seine Jagdmaschine so zwischen zwei turmartigen Gebilden des Supersternzerstörers hindurchfliegen. Dieses Manöver brachte ihm einige, wenige wertvolle Sekunden ein. Und es ermöglichte dem Chief Warrant Officer einen raschen Schulterblick. Die Verfolgerschiffe - ein E-Flügler, ein A-Flügler und ein X-Flügler - waren jeweils in gewissen Bereichen raumüberlegen. Und das stellte den jungen Brentaaler vor eine echte Prüfung. Ohne Unterstützung war es nur eine Frage der Zeit, bis die Feindmaschinen ihn im konzentrierten Feuer zerreissen würden. Also blieb nur die Option, mit möglichst suizidalen Flugmanövern hauszuhalten. Kurzerhand drückte 'Redux' die Kontrollmodule von sich und zwang seine Maschine so, sich dem titanischen Leib der 'Final Reversal' zu nähern. Selbige erhielt mittlerweile Treffer um Treffer von ihrem republikanischen Schwesternschiff und deren Begleitschirm aus ehemaligen imperialen Sternzerstörern. Natürlich mussten sich die feigen Rebellen an dieser Stelle auf die überlegene Baukunst imperialer Werften verlassen - nur so konnten sie hier möglicherweise einen Sieg erringen.

"Und jetzt tanzen wir, Ladies ..."

Mit selbstmörderischer Gewissheit donnerte der TIE-Interceptor dicht über den Schiffsrumpf des Supersternzerstörers. Immer wieder schrie das SFS F-s4 Flugkontrollsystem des Abfangjägers grell auf - spuckte eine Warnmeldung nach der nächsten. Doch dem jungen Cyrron Lubos gelang es geschickt, allen Aufbauten, Hindernissen und Waffentürmen ausweichen. Wieder und wieder. Der ganzen Längen des Sternenschlachtschiffes nach peitschte er seinen Raumjäger dicht über die Stahlhaut des Riesen. Immer wieder gleißte Feindfeuer dicht an ihm vorbei oder brannte Kerben in seine Flügel. Doch noch hielt sein TIE-Interceptor. Kaum das er die Spitze der 'Final Reversal' erreichte, legte er Volllast auf die Backbordschubdüsen, riß das Steuermodul herum und trieb so nach steuerbord ab. Schnell vollführte er eine weitere Drehung und tauchte so geschickt erneut in den Schatten eines imperialen Schiffes ab - in diesem Fall einen Sternzerstörer der Imperiumsklasse [The Glorius Throne]. Dessen Geschütze spien ebenfalls - auf feindliche Jäger wie auch auf größere Schiffe. Und kaum das die drei Verfolgerschiffe dem Interceptor nachstellten, wurden sie ebenfalls mit tödlichem Regen kohärenten Lichtes bedacht. In diesem winzigen Augenblick spontaner Entlastung erkannte der imperiale Pilot, das sich das Superschlachtschiff samt seiner gewaltigen Begleitflotte den umkämpften Planeten erreicht hatte. Sogar dessen Orbit.

Schnell ließ er seinen Jäger über die Backbordsolarflügel rollen und beschrieb eine schnelle Kehre. Dann trieb er den Schubhebel nach vorn und gab seinem Interceptor sprichwörtlich die Sporen. Zu seiner Überraschung hatten sich nur noch der A-Flügler an seine Fersen geheftet. Mit einem finsteren Grinsen auf dem Gesicht - welches vom TIE-Pilotenhelm in einer finsteren Karrikatur imitiert wurde - schoß der TIE/In nun in Richtung Denons. Noch während er - begleitet vom Feuer des feindlichen Abfangsjägers - auf die Ansammlung der dortigen imperialen Schiffe zusteuerte, öffnete er den Kommunikationskanal.


"Phobos Sieben, I. TIE-Interceptor-Staffel der 'Destruction', bittet um Trägerschiff-Zuweisung."

Dieser Wunsch nach weiterer Order geschah im Sinne allgemeiner Statuten. Natürlich musste der Pilot seinen Dienst tun. Und er wollte es auch. Wieder zuckte ein doppelter Lichtblitz an seiner Maschine vorbei. Heute schien das Glück auf der Seite von Cyrron zu sein. Oder aber der feindliche Pilot war ein hundsmiserabler Bordschütze. Beides war dem Brentaaler Recht. Mit einem Schraubenmanöver brachte er sich dichter an den wulstigen Leib eines Carrack-Kreuzers [Aurora]. Dieser Aktion folgte ein schneller Umkehrschub und eine langgezogene Kehre. Die Feindmaschine kam der Aktion nicht zügig genug nach und mit einer weiteren Rolle brachte sich 'Redux' direkt ins Heck seines Feindes. Dann betätigte er die Auslöser auf den Steuermodulen, kaum das der SFS T-s9a Zielcomputer Freigabe erteilte. Die drei verbliebenen Flügelkanonen spien Tod und Verderben unter deren geballten Ansturm die Heckdeflektoren des A-Flüglers kollabierten. In einer Kaskade gleißenden Lichtes verglühte die Rebellenmaschine. Jedoch nicht, ohne den Interceptor mit Fragmentteilen zu überschütten. Sofort sprangen Warnsirenen an und Cyrron hatte das Gefühl, seine Maschine sei von kleinen Asteroiden beschossen worden. Die Anzahl der Fehlermeldungen nahm immer mehr Überhand. Schnell wiederholte er seinen Wunsch nach neuer Order.

"Wiederhole: Phobos Sieben, I. TIE-Interceptor-Staffel der 'Destruction', bittet um Zuweisung. Meine Maschine ist mehr oder minder fluguntauglich."

Die nächsten Atemzüge verkamen zu bangen Augenblicken.


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Abschüsse:
- A-Wing
- X-Wing (2x)
- E-Wing [Kard Tonzac] - Teilabschuss


Beschädigungen:
- Solarzellen der Steuerbordtragfläche beschädigt (Antriebsleistung um 15% reduziert)
- Ausfall einer SFS L-s9.3 Laserkanone
- Sichtfensterbeschädigung
- Ausfall der Backbordstabilisatoren
- Beschädigung der Lebenserhaltungssysteme (Leistung auf 40% reduziert)
- Beschädigung der Antriebskühleinheit
 
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[Denon | Kampfzone 1 | Vor dem Raumhafengelände] Republikanische Truppen

Alle Einheiten waren in Position. Mit jeder Minute, die ohne Angriffsbefehl verstrich, machte sich mehr Anspannung breit. Manche Soldaten konnten von ihren Positionen aus erkennen oder zumindest erahnen, was am Raumhafen vor sich ging. Auf dem ganzen, von Flutlichtern hell erleuchteten Areal herrschte Betrieb: Imperiale Soldaten und Panzer nahmen ihre Verteidigungspositionen ein, andere bewegten sich von allen Seiten her auf das Gelände zu - teils um die Verteidigung zu verstärken, teils um ihr Heil in der Flucht zu suchen. Auf den Landefeldern, die von erhöhten Positionen aus einsehbar waren, drängten sich dichte Traupen von Leuten, aus der Entfernung nur als kleine wuselnde Punkte erkennbar. Die meisten versuchten vermutlich, sich in die Schiffe zu drängen, während einige wenige bemüht waren, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Immer mehr Schiffe starteten und verschwanden im bewölkten Nachthimmel, wo man sie schon bald nicht mehr erkennen konnte: Die meisten hatten ihre Positionslichter ausgeschaltet.

Während die republikanischen Kämpfer warteten und beobachteten, nahm die Zahl der Fahrzeuge und Fußgänger, die sich in den Raumhafen zurückzogen, deutlich ab. Es war abzusehen, dass die Zahl der Verteidiger nicht mehr deutlich steigen würde. Abgezogen diejenigen, die mit den letzten Schiffen starten würden, befanden sich - so schätzte Richie Green - noch höchstens tausend Soldaten auf dem Areal. Und in dem Bereich, den sie einsehen konnten, gab es nur eine Handvoll Panzer. Etwas bedrohlicher wirkten einige Geschütztürme, darunter mehrere Flugabwehranlagen und ein riesiger Turbolaserturm, von denen seines Wissens mehrere das Gelände umsäumten. Aber dies war keine Festung, sondern eine größtenteils zivil genutzte Anlage. Ein einzelner Turbolaserturm, ein paar Blasterkanonen und die wenigen Fahrzeuge konnten nicht verhindern, dass die schnellen, beweglichen Truppen der Repubilk das Gelände erstürmen würden. Verluste würde es natürlich geben. Die gab es immer. Aber obwohl Richie wie jeder andere Soldat der NR wusste, dass es ihn erwischen konnte, war er ebenso entschlossen wie die Männer und Frauen neben ihm. Denn der Sieg war gewiss und die Überlebenschancen ziemlich gut.

»Ich sage siebzehn Minuten. Was meinst du, Richie sagte plötzlich Droole neben ihm. Die Worte rissen Green aus seinen Gedanken.

»Hm? Entschuldige, ich habe nicht zugehört...«

»Wir wetten, wie lange es dauert, den Raumhafen einzunehmen«, erklärte der Nikto. »Ich sage siebzehn Minuten, Rosie schätzt 21.«

»16 Minuten«, mischte sich Beetah in das Gespräch ein.

»Oho, eine gewisse Dressellianerin scheint mir heute aber wagemutig zu sein!« rief Droole. »Also los, Richie, gib auch einen Tip ab. Die zehn Credits wirst du dir doch leisten können!«

Nachdenklich betrachtete Green abermals den Raumhafen. Wieder startete ein Schiff, das Gewimmel auf dem Landefeld nahm ab. Eine durchgängige Mauer gab es nicht, nur meinen mehrreihigen Schutzzaun, der aber für Panzer kein Hindernis darstellte, und einige hastig errichtete Barrikaden und eilends ausgehobene Gräben. Aber kaum jemand war da, um die kilometerlangen Hürden zu verteidigen.

Ein erster Luftschlag gegen die Anlage dauerte eine Minute. Drei Minuten, bis die ersten Panzergleiter dort eintrafen. Nur Sekunden, um über die Gräben und Barrikaden hinweg zu brausen. Dann ein Feuergefecht gegen die Panzer, die Geschütztürme und die wenigen Bunker auf dem Gelände. Und gegen die letzten imperialen Soldaten. Zehntausende gegen nicht einmal tausend...


»Zwölf Minuten«, sagte er mit ernstem Gesicht.

[Denon | Kampfzone 1 | Vor dem Raumhafengelände] Republikanische Truppen
 
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[Denon | Schlachtfeld im Orbit | Kampfgruppe 1 | LTK ›Sacred Warrior‹ | Hangar | A-Wing | Cockpit] Shimbow

Das Auftanken und Ausrüsten des A-Wings dauerte viel zu lange! Auf einem Liberty-Träger hätte Major Shimbow eigentlich erwartet, dass die Dinge reibungsloser und schneller abliefen. Was taten die Kerle eigentlich die ganze Zeit! Sein skeptischer, entnervter Blick verfolgte die umherhastenden Hangarmitarbeiter. Ihnen stand Schweiß auf der Stirn und sie wirkten matt und schmutzig. Und keiner von ihnen trödelte. Wahrscheinlich hatte er ihnen unrecht getan: Sie taten was sie konnten, nur machten sich auch bei ihnen die Mühen der langen Raumschlacht bemerkbar.

Aber der Yuzzum konnte es kaum erwarten, dass er endlich wieder starten konnte. Dort draußen wurde gekämpft und gestorben, und er saß hier drin und wartete auf Treibstoff und Torpedos. Mit ihm die kläglichen Überreste der beiden Staffeln der ›Galactic Dawn‹: Ein weiterer A-Wing und zwei B-Wings. Er konnte die Piloten sehen. Sie alle blickten entweder angespannt auf ihre Instrumente und hielten noch immer die Steuerknüppel fest, so als wollten sie im nächsten Moment in einen Dogfight eintreten, oder sie sahen hektisch im Hangar hin und her und fuchtelten mit den Armen, um Techniker und Droiden in ihre Richtung zu lenken. Ihnen ging es wie Shimbow: Sie wollten wieder nach draußen!

Unwillkürlich traf sein Blick denjenigen, den es am härtesten getroffen hatte: Whells, Gloaming Elf. Sein B-Wing war kampfunfähig und eine Reparatur auf die Schnelle nicht möglich; nur mit Mühe hatte er es in den Hangar geschafft. Jetzt stand er ziemlich verloren am Rande des Geschehens, noch immer die Fliegerkombi am Leib und den weißen Helm auf den Kopf, das orangene Visier nach unten geklappt. Auch er wollte fliegen und war auch dazu in der Lage. Doch er besaß keinen Jäger mehr. Zu wissen, dass seine Kameraden bald wieder starteten, war besonders hart.

Unruhe brach am anderen Ende des Hangars aus und alle Aufmerksamkeit richtete sich dorthin. Auch Major Shimbow sah sich um, was der Lärm wohl zu bedeuten hatte. In dem Augenblick, als er den pelzigen Kopf in die passende Richtung drehte, flog ein Y-Wing etwas zu schnell durch das Kraftfeld und setzte reichlich unsanft auf dem Hangarboden auf, von seiner Trägheit noch ein paar Meter weiter geschoben. Ein Techniker sprang gerade noch zur Seite, ein Tankdroide hatte weniger Glück: Er wurde umgerissen und trug einige Beulen davon. Sofort liefen Sanitäter zu dem etwas altmodischen Bomber und hievten den Piloten aus seinem Sitz: Er schien verletzt zu sein. Wahrscheinlich auch deshalb die unglückliche Landung.

Dieser Vorfall hatte keine Bedeutung für Shimbow. Er sah wieder dorthin, wo Whells gestanden hatte - doch der war plötzlich weg. Der Yuzzum entdeckte ihn nach einigen Augenblicken: Der Mensch lief auf den bruchgelandeten Y-Wing zu. Ohne zu zögern oder zu fragen, schwang er sich in das Cockpit. Der Major sah, dass Gloaming Elf sich mit einigen Leuten auseinandersetzte, die mit den Armen fuchtelten und ihn offensichtlich dazu bringen wollten, auszusteigen. Doch nach wenigen Sekunden gaben sie ihren Widerstand auf, und - Shimbow traute seinen Augen nicht - betankten den Bomber.


»Aurora Eins, hier Gloaming Elf«, drang plötzlich seine Stimme durch das Interkom, und sie vibrierte vor Euphorie. »Ich sitze in einem Y-Wing und melde mich zum Dienst!«

»Ich hab's gesehen«, kommentierte der Yuzzum mit seiner singenden Bassstimme. »Willkommen zurück!«

Nun endlich waren auch ihre Maschinen an der Reihe: Torpedos wurden in die Munitionsbehälter gehievt und Treibstoffschläuche sowie Stromkabel angeschlossen.

Über Funk wendete sich der Anführer an seine wenigen, aber um so entschlosseneren Piloten. Als er sprach, ließ der Pathos seine Stimme wie einen Triumphgesang klingen:


»Staffeln Aurora und Gloaming: Macht euch bereit! Wir waren vierundzwanzig und sind jetzt nur noch fünf. Aber noch sind wir nicht geschlagen! Wir haben eine Fregatte und eine Menge Piloten zu rächen! Der Feind tritt den Rückzug an, aber das heißt nicht, dass wir ihn einfach so davon kommen lassen müssen. Unser letzter Befehl lautete: Feuer nach eigenem Ermessen, freie Zielauswahl. Daran werden wir uns halten. Wir fliegen jetzt daraus, suchen uns ein angeschlagenes Schiff und verhindern, dass es verschwindet! Alle bereit?«

»Aurora Vier, bereit! - Gloaming Zwei, bereit! - Gloaming Sieben, bereit! - Gloaming Elf, bereit!« beendete Whells die Statusmeldungen. Mehr war nicht zu sagen. Sie bekamen die Startfreigabe, und eine Sekunde später hoben sich zwei A-Wings, zwei B-Wings und ein Y-Wing in die Luft. Einen Augenblick später schossen sie aus dem Hangar und kehrten in die Schlacht zurück.

[Denon | Schlachtfeld im Orbit | Kampfgruppe 1 | LTK ›Sacred Warrior‹ | Hangar | A-Wing | Cockpit] Shimbow
 
- [Denon-System – Orbit um Denon - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

Für einen Laien musste die taktische Holokarte im Zentrum der Brücke des Republik-Sternenzerstörers höchst verwirrend und unverständlich anmuten. Tausende Symbole blinkten und leuchteten in allen möglichen Farben, Kriegsschiffe und Sternenjäger, deren Statusmeldungen und Vektoren, dazu noch mögliche Schusswinkel und aktuelle Befehle, sowie Reichweiten- und Distanzangaben die so schnell die Werte wechselten das, dass menschliche Gehirn schlichtweg überlastet wurde. Hier und da leuchteten für kurze Zeit noch Projektile und Lasersalven auf, doch im Normalfall zeigten nur weitere Linien und Striche, das sich zwei oder mehr Schiffe in einem direkten Gefecht befanden. Des Weiteren waren die schwere Felder Denons und seiner Nachbarplaneten angezeigt, ebenso die der beiden Supersternenzerstörer - deren Masse so groß war, das sie selbst im Hyperraum für Störungen sorgten und Schiffe mühelos aus eben jenem reißen konnten - dazu noch die effektive Feuerreichweite der Ionenkanone auf dem Planeten, die das Durcheinander abrundete.

Die Brückenoffiziere der 'Legend of the Republic' hatten bereits vor Jahren gelernt sich auf das wesentliche zu konzentrieren und für sie - aktuell - unwichtige Daten einfach auszublenden. Wenn es doch zu viel werden sollte, konnte man immer noch gewisse Informationen filtern lassen - jedoch nicht unter Wes' Kommando. Zu groß war die Gefahr irgendwas zu übersehen und dadurch das Schiff oder gar die gesamte Streitmacht in große Schwierigkeiten zu bringen. Im Gegenteil der Commodore war fleißig dabei weitere Daten in das Interface am Holoprojektor einzugeben oder mit einem Holomaker Markierungen in das Hologramm hinein zu zeichnen. Das Gefecht im Orbit nahm einen günstigen Verlauf für die 1te und 2te Flottille der 5ten Flotte. Die Ionenkanone war in neu republikanischer Hand und somit waren seine Einheiten in der Lage sich wieder auf den Feind zu zu bewegen und den Schiffen unter Admiral Hartes Kommando das Leben noch schwerer zu machen.

Wes gestattete es sich die Geschehnisse rund um seinen Verband nur noch mit einem Auge zu betrachten, der Sieg war nur noch eine Frage der Zeit. Sein Flaggschiff würde zusammen mit der 'Sanctuary' (RSD) das feindliche Flaggschiff erledigen, gleichzeitig würden ihre Begleitschiffe ihre imperialen Gegenstücke ausschalten. Die 'Start Dust' (RSD) - unter Commodore Whitcomb - sollte mit dem feindlichen Victory nicht mehr lange zu kämpfen haben, gleiches galt für, das Schwesterschiff der 'Legend', die 'Force of the Republic' (RSD) und ihrem Verband, die dem feindlichen Kreuzerverband schwer zu setzen konnten - unterstützt von der 4ten Kampfgruppe. Von seinen Schiffen befand sich auch nur noch die 'Insurgent' (MC40) in ernster Gefahr. Die 'Protector' (RSD) hielt sich aus dem gröbsten heraus und die 'Vanguard' (WAR) hatte sich erfolgreich aus der Gefechtszone zurückgezogen. Das war alles, die beiden Corellianischen Kanonenboote 'Stalker' und 'Rainbow Child' waren kurz zuvor von schweren Treffern ausgeschaltet worden.


"Die 'Insurgent' soll sich unverzüglich aus der Gefechtszone zurückziehen. Die 'Concealation' (CC-9600) und die 'Mon Aeon' (MC40) sollen ihr dabei den Rücken decken.", befahl er mit einem kurzen Blick auf die Statusmeldung des leichten Kreuzers.

"Sobald das Schiff wieder soweit Gefechtstüchtig ist, das es uns im Kampf gegen den Supersternenzerstörer unterstützen kann, soll der Kommandant wieder ins Gefecht eintreten."

Das bedeutete im Klartext: Sobald die Schilde sich stabilisiert hatten und sie sich keine Gedanken mehr über den einen oder anderen Treffer machen mussten und keine anderen Schiffe zum direkten Schutz abstellen mussten. Da hatte er lieber einen halbwegs funktionstüchtigen MC40 in der Rückhand, zu mal es im Augenblick nicht nötig war das Schiff in weitere Gefahr zu bringen. Außerdem würde die 'Insurgent' auf dem Weg nach draußen bereits einige Rettungskapseln aufsammeln können oder gar ausgestiegene Piloten.

Sein Blick wanderte über den Rest der republikanischen Kriegsschiffe. Die 3te Flottille hatte schwere Verluste zu verzeichnen, nach der 'Kanzler Anthares' hatte es nun auch noch die 'Guardian' erwischt und damit auch Commodore Skael. Unmerklich verzog er den Mund und seine grauen Augen wanderten, scheinbar ungerührt, weiter über das Hologramm. Die 'Bellerophon' (DSD) hielt sich jedoch weiterhin tapfer und würde wohl in Kürze Admiral Stazi's 4te Flottille gegen die 'Final Reversal' unterstützen. Zusätzlich mit Wes' eigenen Einheiten dürften sie den Begleitschiffen schon ordentlich einheizen können und der Republik-Verband würde hoffentlich den Rest erledigen.


"Commodore! Das Imperium scheint sich von der Oberfläche zurückzuziehen. Die Bodentruppen melden weniger Widerstand und wir fangen unzählige imperiale Transponder auf, die den Planeten verlassen. Shuttles, Frachter, Landungsboote, Angriffsfähren...alles mögliche, Sir.", meldete ein Sensorgasten und konnte seine Aufregung nicht ganz aus der Stimme verdrängen.

Das war ein gutes Zeichen. Wenn die Bodentruppen sich zurückzogen dann...aber auf der taktischen Karte tat sich nichts großartiges. Cornell hielt weiterhin auf sie zu und auch Harte hielt seine Position. Keiner der beiden imperialen Admiräle machte anstalten sich ebenfalls zurückzuziehen - oder deckten sie nur den Rückzug für die Bodentruppen? Die Schiffe des feindlichen Rear Admirals bewegten sich nur träge aus der Reichweite der Ionenkanone, genauso wie es Wes vor einigen Minuten hatte tun müssen. Der einzige Unterschied war, dass er nun nicht darauf angewiesen war innerhalb der Reichweite zu bleiben und den feindlichen Schiffen direkt folgen konnte und somit den Beschuss aufrecht erhalten konnte. Cornell hingegen musste so oder so an ihm vorbei. Wenn er sich zurückziehen wollte, dann konnte er im Vorbeiflug noch schwere Schäden an Wes' Einheiten anrichten - andernfalls würde es noch schlimmer werden.

Plötzlich leuchtete etwas hell auf der Holokarte auf und der Blick des jungen Commodores heftete sich sofort darauf. Protonentorpedos. Zweihundert an der Zahl von dem feindlichen Supersternenzerstörer abgeschossen. Mit nachdenklichem Blick und gerunzelter Stirn verfolgte er den vorausberechneten Vektor und stellte überrascht fest, das an dem Punkt an dem die Antriebe spätestens ausbrennen würden, kein Ziel war. Der gesamte Vektor war sauber. Aber sie würden ihre Munition doch nicht...


"Captain Taylor?", fragte Wes nachdenklich seine Flaggkommandantin.

"Sir?"

"Habe Sie eine Idee, was die Imperialen mit diesen Salven vorhaben könnten?"

Die brunette Alderaanerin betrachtete den Plot für einen Augenblick, ehe sie einige Zahlen in das Interface am Rand eingab. Die Vektoren verlängerten sich und plötzlich machte das Ganze einen furchtbaren Sinn. Sie warf ihrem Vorgesetzten einen vielsagenden Blick zu.

"Danke, Captain. Das kam mir nie in den Sinn. Gute Arbeit.", gab er mit einem anerkennenden Nicken zu.

"Informieren Sie die Bodentruppen über den einkommenden Beschuss."

Die Bestätigung folgte und er hoffte, dass man am Boden schnell genug reagieren konnte. Von hier oben konnte man nichts gegen die einkommenden Torpedos tun, es waren keine Sternenjäger in der Nähe die abgezogen werden konnten - höchstens aus der Atmosphäre. Das Problem dabei war, dass ausgebrannte Torpedos nicht gerade leichte Ziele waren - einige würden auf jeden Fall durchkommen. Er schluckte bei dem Gedanken, was die Geschosse anrichten würden und sein Blick wurde hart. Die Zielgenauigkeit konnte auf die Distanz einfach nicht perfekt sein, und selbst wenn sie es gewesen wäre, würden tausende Sterben. So konnte es noch schlimmer werden...

- [Denon-System – Orbit um Denon - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

1. Flottille
1. Kampfgruppe:
RSD 'Legend of the Republic' - Schilde 59% [Flaggschiff]
MC40 'Insurgent' - Schilde 2%
LTK 'Sacred Warrior' - Schilde 57%
FRG 'Galactic Dawn' - Schilde 0% - [kampfunfähig] [No]
CRK 'Aay'han' - Schilde 0% - [zerstört]
WAR 'Vanguard' - Schilde 8% - [schwere Schäden - außerhalb der Kampfzone]

2. Kampfgruppe:
RSD 'Star Dust' - Schilde 61%
MC40 'Mon Aeon' - Schilde 62%
LTK 'Supporter' - Schilde 52%
COR 'Achates' - Schilde 58%
CRK 'Concealation' - Schilde 59%
CRK 'Rainbow Child' - Schilde 0% - [zerstört]

3. Kampfgruppe:
MC90 'Prometheus' - Schilde 80% [Ven]
STRIKE 'Flames of Courage' - Schilde 56% [Rar]
LTK 'Orama' - Schilde 68%
CC-9600 'Liberation' - Schilde 65%
WAR 'Windham' - Schilde 68%
WAR 'Prow' - Schilde 0% - [zerstört]

2. Flottille
4. Kampfgruppe:
RSD 'Protector' - Schilde 16% - [schwer beschädigt] [Flaggschiff]
MC40 'Morea' - Schilde 48%
LTK 'Largs' - Schilde 47%
COR 'Pictou' - Schilde 49%
CRK 'Safiya' - Schilde 47%
CRK 'Stalker' - Schilde 0% - [kampfunfähig - sehr schwere Schäden]

5. Kampfgruppe:
RSD 'Sanctuary' - Schilde 68%
MC40 'Mon Cemo' - Schilde 72%
LTK 'Rajah' - Schilde 75%
COR 'Advanger' - Schilde 68%
CRK 'Hundred Eyes' - Schilde 0% - [zerstört]
CRK 'Alcor' - Schilde 55%

6. Kampfgruppe:
RSD 'Force of the Republic' - Schilde 58%
MC40 'Mon Aquarius' - Schilde 63%
LTK 'Endurance' - Schilde 68%
COR 'Vulcan' - Schilde 60%
CRK 'Trickster' - Schilde 50%
WAR 'Van' - Schilde 41%


[OP: Die Gefechtseröffnung durch die Final Reversal nehm ich im nächsten Post mit rein, es ist zu spät. *gähn* Aiden? Postest du vorher noch den Rückzug?

Ach und nicht über die Torpedos wundern, ich bin hinter der Zeit zurück... :rolleyes:
 
▪║▪ Denon ▪ Zone 1 ▪ Straße ▪ auf dem Weg zur südlichen Sammelzone "ORANG" ▪║▪ Kitana ▪ Captain Muldoon ▪ Ellyse Perry ▪ Stormtrooper NPC

So machten sie sich also auf den Weg zum Fluchtpunkt. Ellyse spannte sich an die Spitze der Kutsche und zog sie gen Süden, dort wo das geheiligte Land liegen sollte. Durch den Captain an ihrer Schulter kamen sie tatsächlich nicht allzu schnell voran, aber immer noch besser als wenn man ihn ganz sich selbst überließ, so konnte er das verletzte Bein wenigstens schonen. Nichtsdestotrotz hatte Muldoon merkliche Schmerzen, doch dagegen konnte niemand etwas machen. Der Captain hatte keine andere Wahl als bis zum nächsten Sani durchzuhalten. Leider war das einfacher gesagt als getan, denn sie hatten keine breite, leer daliegende Allee vor sich liegen, die in Luftlinie direkt auf ihr Ziel führte. Überall um sie herum konnten sich vorrückende republikanische Einheiten aufhalten und durch die Zone bewegen. Jeder von ihnen beobachtete genauestens die Umgebung, vor allem Ellyse fiel diese Aufgabe zu. Sie blieb an der nächsten Kreuzung stehen und wartete bis sie aufgeschlossen hatten.

Ein Fingerzeig deutete auf die gegnerische Präsenz mehrerer HT-Transporter, die sich ein paar Querstraßen weiter in die fast gleiche Richtung wie sie bewegten. Nun, das war nur logisch, immerhin waren am Rückzugspunkt die letzten Imperialen zu finden, die es zu vertreiben gab. Sie mussten sich beeilen, sonst war der Weg versperrt. Andererseits sollten sie versuchen so lange wie möglich unbemerkt zu bleiben. Es galt eine Entscheidung zu treffen.


"Versuchen wir uns parallel so gedeckt wie möglich zu bewegen, ansonsten bliebe uns nur ein Umweg, und ich fürchte dafür fehlt uns die Zeit. Oder?"


Da sich die Brünette hier nicht auskannte, bzw. nur den Gebietsplan, schaute sie erst fragend die andere Frau an und dann den Captain, der schließlich zu entscheiden hatte. Ja, in der momentanen Situation war ein Verletzter, der sie verlangsamte wirklich alles andere als praktisch, doch so war es nunmal. Die Situation hätte schließlich auch anders herum sein, und ein anderer des Trupps hätte an dessen Stelle stehen können. Wer wurde schon gerne einfach zurückgelassen?

▪║▪ Denon ▪ Zone 1 ▪ Straße ▪ auf dem Weg zur südlichen Sammelzone "ORANG" ▪║▪ Kitana ▪ Captain Muldoon ▪ Ellyse Perry ▪ Stormtrooper NPC ▪ Feinde in der Nähe

[OP]Sorry, gerade etwas kreativlos.[/OP]
 
Denon-System |Orbit über Denon (Nachtseite)| zweite Kampfgrupe | INT Rampart | Brücke | Ti’Rana, Jarvis und Brückencrew


Entsetzen stand auf das Gesicht von Commander Steiner geschrieben, mit jeder Sekunde die verstrich wurde die Situation auswegloser. Die imperialen Schiffe wurden eins nach dem anderen zusammen geschossen. Das jüngste Opfer was ihn direkt betraf war die Vernichtung der ‚Destruction‘ und von Commodore Baldaar der den Befehl über die zweite Kampfgruppe inne gehabt hatte.

„Commander wir haben den Befehl erhalten uns mit den Resten der Kampfgruppen vier und zwo im Schutz der ‚Final Reversal‘ zurück zu ziehen.“

Rückzug? Das hat es bisher noch nie bei ihm gegeben. Er war noch nie vor einem Feind davon gelaufen. Schmerzlich wurde Jarvis klar das dies eine „Premiere“ für ihn war, allerdings musste er einräumen, dass er bisher auch nie an solch einer Schlacht teilgenommen hatte. Weiterhin wurde ihm bewusst das er sich in zu großer Sicherheit gewogen hatte, er wäre blind in die nächstbeste Falle getappt. Da nutzte es ihm auch nichts das er die Optionen für die meisten gängigen Schiffstypen auswendig kannte.

„Commander? Wir erwarten ihre Befehle…“

Er hätte das Schiff, die Besatzung und was vielleicht das wichtigste war Ti’Rana in einem blinden Anflug von Unterschätzung, Hochmut und Stolz in den Untergang geführt. Das sollte und durfte nicht noch mal passieren. Eher würde er den Dienst in der Navy quittieren bevor auch nur noch einmal so fahrlässig dachte. Zum Glück hatte er diese Erkenntnis über einen relativ humanen Weg erkannt. Manch anderer brauchte dafür ein schwereres Ereignis, nie wieder würde er die Rebellion auf die leichte Schulter nehmen.

„Commander?“

Die Stimme seiner Offizierin für Kommunikation klang fragend und erreichte einen fast schon penetranten Unterton, der Steiner aber sofort aus seinen Gedanken riss. Ein Blick über den Taktikschirm verriet ihm, dass sich die anderen Schiffe bereits in Bewegung setzten. Sledge patroulierte um die ‚Rampart‘ und ‚Anvil‘ befand sich immer noch in Kapmfhandlungen und verlor gerade in diesem Moment zwei Maschinen.

„Gravitationsprojektoren abschalten, die freigewordene Energie auf Schilde und Waffen umleiten. Volle Fahrt auf die Koordinaten 260-23-X, halten sie aber Abstand zu den kapitaleren Schiffen des Feindes, die nehmen uns sonst noch auseinander. Feuer nach eigenem Ermessen für ‚Anvil‘, wenn sie ihre Torpedolast aufgebraucht haben sollen sie zurückkehren und sich mit Erschütterungsraketen auf munitionieren. Ich will einen besseren Schutz gegen die Jäger des Feindes. ‚Sledge‘ bleibt weiterhin bei uns um alle direkten Angreifer zu anzugreifen.“

Kontrollierte Hektik brach auf der Brücke aus, Befehle wurden weiter gegeben. Datenpackete zu den entsprechenden Stationen gesendet. Niemand leistete sich den Luxus des Unentschlossen seins. Aufmerksam verfolgte er wie die ‚Rampart‘ Fahrt aufnahm.

„Wiederhole: Phobos Sieben, I. TIE-Interceptor-Staffel der 'Destruction', bittet um Zuweisung. Meine Maschine ist mehr oder minder fluguntauglich.“

Auf der Tatktikanzeige blinkte ein kleines Dreieck auf. Jarvis zoomte näherheran bis er die Bezeichnung deutlich lesen konnte: "TIE/A Chief Warrant Officer Cyrron Lubos" und darunter eine Liste mit den Beschädigungen. Es gab keine andere Möglichkeit als den TIE aufzunehmen, zumal ja eh zwei Plätze frei geworden waren.

„Geben sie dem Piloten die Freigabe für unseren Hangar, außerdem soll sich ein Notfallteam dort einfinden. Sanitäter und Brandbekämpfungsteams für den Fall das er den Interceptor nicht richtig rein bringt. Die Krankenstation soll ein Bett vorbereiten, nur für den Fall der Fälle.“

Damit zoomte der hünenhafte Commander wieder aus der Darstellung heraus um die gesamte Darstellung zu betrachten. Es gefiel ihm gar nicht sich zurück zu ziehen, aber wie er schon festgestellt hatte gab es im Moment keine andere Option. Lieber jetzt zurück ziehen und dann zurückschlagen als sinnlos zu sterben. Wieder ertappte er sich dabei wie er Ti’Rana mit seinen Augen verfolgte. Ja zurückschlagen, das Imperium würde zurück schlagen und er würde dabei sein, zusammen mit Ti und dem Rest seiner Besatzung, dachte er während er sich am Holotisch aufstützte.

„Chief Warrant Officer Lubos, hier spricht Leutnant O’Brian vom ‚INT‘ Rampart. Sie erhalten Landeerlaubnis in unserem Hangar. Wechseln sie für weitere Anweisungen auf Frequenz 55-707-32-9“.

Die Offizierin verwies ihn damit direkt an die Hangarkontrolle, die sich um die direkten Einzelheiten kümmern würde und um seine Unterbringung an Bord des Interdictors.


Denon-System |Orbit über Denon (Nachtseite)| zweite Kampfgrupe | INT Rampart | Brücke | Ti’Rana, Jarvis und Brückencrew
 
Denon/ Zone 1/ Straße auf dem Weg zur südlichen Sammelzone „ORANG“/ Captain Muldoon/ Sergeant Shade/ Ellyse Perry/ Stormtrooper Vossler NPC

Die DSGlerin führte sich sicher Schritt für Schritt weiter, ihre Ortskenntnis war trotz des herrschenden Chaos bemerkenswert. Muldoon schätzte das sie ca. seit 20 Minuten unterwegs waren und in etwa die Hälfte des Weges zurück gelegt hatten. Des öfteren sah er zu Kitana, die gezwungen war sich mit ihm abzumühen.
Keine Frage die Sergeant war kräftig und trainiert, doch langsam konnte man ihr die Kräftezehrende last von Muldoons Gewicht ansehen.
Immer wieder versucht der Captain sein Gewicht mehr auf das gebrochene Bein zu stützen, aber das verschlimmerte den Schmerz nur noch mehr.
Es half nichts, sie mussten so zum Sammelpunkt gelangen. Denn von Perry konnte Muldoon kaum verlangen, das sie sich mit ihm Abschleppte und den Stormtrooper würde er nicht darum bitten auch wenn es die letzte verbleibende Hilf gewesen wäre.

Einige Zeit später blieb die junge Zivilistin an der Kreuzung stehen und bedeutete den anderen das selbe zu tun. Mit dem Zeigefinger wies sie auf das nun deutlich hörbare Brummen von Fahrzeugen.
Mehrere Querstraßen weiter bewegten sich Rebellen Transporter in die gleiche Richtung in die sie auch mussten, den Sammelpunkt.
Als erstes ergriff Shade das Wort und stellte die Frage die ihnen wohl allen gerade durch den Kopf ging.

"Versuchen wir uns parallel so gedeckt wie möglich zu bewegen, ansonsten bliebe uns nur ein Umweg, und ich fürchte dafür fehlt uns die Zeit. Oder?"


Ellyse
stimmte der brünetten Sergeant sofort zu und beide warteten nun auf eine Entscheidung des Captains. Der Trooper war dabei außen vor, da der Soldat es nicht mal für nötig hielt zu den anderen aufzuschließen.
Robert brauchte nicht lange, denn in seinem jetztigen Zustand war er auf die anderen angewiesen und musste ihren Einschätzungen vertrauen.

„Wir versuchen parallel zu bleiben.“

Schnaufte Muldoon und rieb sich seine schmerzende Gliedmaße. Nach weiteren 2 Minuten zum verschnaufen setzte sich der Trupp wieder in Bewegung und blieb wie besprochen parallel zur Route der Feinde.
Einige male mussten sie rasch in Deckung gehen um, nicht schlussendlich doch noch entdeckt zu werden und nach fast 50 Minuten erreichten die 4 den überfüllten Sammelpunkt.

Auf dem kleinen Platz drängten sich hunderte von Soldaten und Zivilisten. An der Östlichenecke des Areals, versuchte eine noch intakte Einheit die anrückenden Rebellen aufzuhalten um den Flüchtigen genügend Zeit zugeben von Denon runter zukommen, ein Himmelfahrtskommando, den keiner von ihnen würde den Planten lebend verlassen.

Überall schlugen Granaten und Geschosse auf dem Gelände ein und rissen tiefe Löcher in die Menschenmassen. Es war der pure Wahnsinn.
Hier ging es nur noch um das nackte Überleben und darum eines der letzten Shuttle zu bekommen.
Zusammen drängten sich die vierer Gruppe durch den Pulk, was leichter klang als es war. Keiner machte freiwillig Platz und mussten mehr oder wenige dazu gezwungen werden. Jetzt zählten keine Ränge und Stellungen mehr.
Die Leute fielen sich gegenseitig an wie die Tiere und wenn es sein musste brachten sie einander um, nur um einen Meter weiter vor zukommen. Und wer das Pech hatte zu stürzten, der kam nicht mehr Hoch.
Wieder ging ein Geschoss der Rebellen auf dem Platz nieder und hinterließ einen riesigen Krater voller Leichenteile.

Auch wenn es schwer war blieben das Quartett zusammen und kam so Schritt für Schritt vorwärts. In der Zwischenzeit hatte Vossler die Führung übernommen und machte ihnen auf seine Art und Weiße den Weg frei. Dabei interessierte es den Trooper nicht wer ihn da im Weg stand, er schlug wie besessen auf alles und jeden mit deinem Blaster ein.
Bis sie es zu einem der Shuttle geschafft hatten, wo sie von einer Reihe Soldaten aufgehalten wurden.

„HALT !!! NUR VERLETZTE UND SPEZIALISTEN !!!“


Brüllte der Kommandierende Lieutenant den Stormtrooper an, welcher sofort den Blick auf Muldoon und die beiden angeschlagenen Frauen frei gab.

„Entschuldigen sie Captain !!!“

Mit einer Handbewegung, lies der Mann seine Soldaten zur Seite treten und gewährte der Gruppe den Durchgang.
Was sofort von anderen Flüchtigen ausgenutzt wurde, die nun ebenfalls versuchten zu dem Schiff zu kommen. Erst die gezielten Blastersalven der Soldaten hielt sie von ihrem Treiben ab.

Zusammen mit betraten sie die Rampe des Landungsbootes, wo der Corporal stehen blieb und sich zu den kämpfenden Soldaten am Ostende des Platzes um sah.

„Ab hier müssen sie alleine zurecht kommen.“

Kam plötzlich die verzehrte Stimme des Mannes aus seinem Helm. Sowohl Perry, als auch Shade und Muldoon verstanden sofort was er damit sagen wollte. Mit einem knappen Nicken verabschiedete sich der Stormtrooper, drehte auf dem Absatz um und verschwand in den Massen an Leuten.
Die drei Zurückgeblieben ihrer Seits verschwendeten keine Zeit mehr und ließen Denon hinter sich zurück.

Wenig später hob das überfüllte Schiff der Sentinel-Klasse ab und nahm in Begleitung von mehreren Tie Jägern Curs auf die Crusader das Schiff von Rear Admiral Harte
Der Captain schleppte sich zusammen mit Kitana und der DSGlerin zum Cockpit vor. Um durch dessen Fenster das verheerende Ausmaß der Raumschlacht zu sehen.
Traurig und resigniert über ihre Niederlage und die erlittenen Verluste schüttelte Muldoon mit dem Kopf und verfolgte schweigend den rauen Flug bis zu dem Flaggschiff des Admirals.


Denon – System / höher Orbit / Sentinel-Klasse Landungsboot im Anflug auf die ISD II „Crusader“/ Captain Muldoon/ Sergeant Shade/ Ellyse Perry/ verschiedene NPC´s
 
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Denon | Zone 1 | Brücke zu Zone 2 | Stellung im Büroturm | auf dem Weg zum Evakuierungspunkt ‚Delta‘|Lieutenant Maja DelTenna, Coporal McFarlane und Teile der Reste der Bravokompanie


Die tödliche Kriegsmaschinerie der Rebellen rollte unaufhörlich auf die Brücke und deren Verteidiger zu. Selbst der Minenteppich konnte die feindlichen Streitkräfte nicht aufhalten, nur deren vorrücken etwas verlangsamen. Die zu der Brücke gewandte Hauswand des Büroturmes sah mittlerweile aus wie ein Sieb. Maja und ihre kläglich geschrumpftes Platoon wurden durch vermehrten Beschuss auf die unteren Etagen gedrängt. Dort verschanzte man sich aufs Neue. Doch auch diese Stellungen mussten das Platoon bald wieder aufgeben. So wurden sie immer weiter nach unten gedrängt, bis sie das Erdgeschoss mit der großen Eingangshalle erreicht hatten. Die sonst so helle Halle und an normalen Tagen vor Menschen und Nichtmenschen nur so wimmelte, war düster. Nur hier und da flackerte die Deckenbeleuchtung und die Wände waren nur so von verrußten Löchern übersät, die von Blasterbolzen herrührten. Die sonst intakte Glasfront und Ein- und Ausgangstür gab es nicht mehr. Es war nur noch teilweise der Rahmen übrig. Gegenüber der gähnenden Öffnung befand sich an einer Wand die Rezeption, dahinter war der Gang zu den Turboliften und dem Treppenhaus (Notausgang). Nachdem der Eingangsbereich gesichert wurde, verteilte Maja ihre Soldaten an die wichtigsten und strategisch günstigsten Stellungen in der Halle. Sie selbst hatte sich mit ihrem Funker und zwei anderen Soldaten hinter der Rezeption verschanzt. Die Verletzten mit ihrem Sani wurden bei den Turboliften und in unmittelbarer Nähe des Treppenhauses gelassen. Dort hatten sie die beste Deckung und konnten auch schnell das Gebäude sozusagen durch die Hintertür verlassen.

„Ma’am. Wir haben soeben die Befehl zum Rückzug erhalten. Wir sollen uns alle zu den Evakuierungspunkte begeben, Ma’am.“

Teilte dem Lieutenant ihr Funker mit. Maja nickte nur verstehend, entledigte sich der Armschlinge und kramte ihr Pad mit den Daten der Straßenzüge, den eingeteilten Zonen und den Stellungen der imperialen Streitkräfte hervor. Nur um leicht frustriert festzustellen, dass sie keine Verbindung mit dem HQ und den da enthaltenen elektronischen taktischen Karten bekam. Der NR musste es gelungen sein, diese Verbindungen zu stören bzw. zu kappen. Wütend wollte der Lieutenant schon das unnötze Datapas durch die Eingangshalle peffern. Hielt aber in der Bewegung inne und veruschte nun auf das öffentliche ‚GPS‘ System zugreifen zu können. Und siehe da, es funktioniert. Maja hatte nun die normale Strassenkarte wie sie jeder Zivilist abrufen konnte. Doch wollte sie sich nicht nur auf das zivile Kartenwerk auf ihrem Pad verlassen. Maja griff in die Innentasche ihrer Uniformjacke und holte eine taktische Karte aus Filmsiplast hervor, wo darauf ebenfalls die Straßenzüge von Denon mit den eingeteilten Zonen und den Stellungen der imperialen Streitkräfte und den Evakuierungspunkten vermerkt waren. Sie faltete die Karte aus, schob sich ihren Helm ein wenig in den Nacken und griff nach ihrem Pad. Sie wischte sich mit dem Handrücken über die vor Schweiß glänzende Stirn, als sie die Karte studierte und hin und wieder dabei auf das Datapad schaute.

„Ok. Alle mal herhören. Wir haben soeben den Befehl für den Rückzug erhalten. Der nächstgelegene Evakuierungspunkt ist in nordwestlicher Richtung von uns. Cole, schnapp Dir zwei Soldaten. Ihr bildet die Vorhut. Sie..Sie und Sie (NPC’s) werden unseren Hintern decken. Wir werden auch die Verletzten mitnehmen. Wir lassen keinen zurück. Irgendwelche Fragen? Nein? Gut. Wir rücken ab. Bewegt Euch. Na los.“

Maja faltete die Filmsiplast-Karte so zusammen, das nur noch der Ausschnitt mit dem Weg von Zone 1, dem Büroturm bis zu ihrem Evakuierungspunkt ‚Delta‘ zu sehen war. Mit einem leicht schmerzverzerrtem Gesicht erhob sich der Lieutenant. Ihre verletzte Schulter machte DelTenna doch mehr zu schaffen, als sie gedacht hatte. Doch darum konnte sie sich jetzt nicht kümmern. Sie musste den Evak-Punkt erreichen, und zwar schnell. Maja hoffte nur, dass sie nicht auf allzu viele NR-Truppen stoßen würden. Mit Cole und zwei Trooper als Vorhut, die Verletzten, Maja, ihr Sani, die helfenden Hände der restlichen Trooper, ihr Funker in der Mitte und drei weitere Trooper als Nachhut machte sich der kleine Tross auf den Weg das Gebäude über das Treppenaus und durch die Tiefgarage zu verlassen.

---....----....---​

Sie hatten nur noch einige Meter bis zum Erreichen der Evakuierungszone ‚Delta‘. Die kleine Karawane hatte bis jetzt Glück gehabt und nur hier, und da in einige kleinere Scharmützel geraten, nun harrten sie in einer Seitengasse aus und wartete auf den Transporter, den Maja zuvor per Funk angefordert hatte. Immer mehr Trooper und Einheiten der imperialen Streitkräften gesellten sich zu ihnen oder hatten sich in den anderen Gassen verschanzt und erwarteten auch jeden Moment die Ankunft der MAAT, da man noch einen hinzugerufen hatte. Diese ließen auch nicht lange auf sich warten. Kaum das die MAAT den Boden berührt hatten, gingen die Luken auf und die Rampen wurden heruntergefahren. Einige Soldaten sprangen heraus und sicherten mit den Soldaten der anderen Einheiten den Bereich um die Transporter.

Das Verladen der Verletzten und den restlichen Einheiten, darunter konnte Maja auch einen Major (Major Kunkel) ausmachen, dauerte nicht länger als es notwenig wäre, da jeder Handgriff saß und jeder wusste, was zu machen war. Denn das Evakuierungszeitfenster der Transporter war sehr begrenzt. Es waren jetzt nur noch die Soldaten der Absicherung, Maja und Cole übrig. Man versuchte die Flüchtlinge am Erreichen der MAAT zu hintern. Dabei ging es meistens nur durch Gewaltanwendung, denn Gewaltandrohung und gutes Zureden brachte hier nicht mehr viel. Aus der Ferne konnte man deutlich den Lärm der Kriegsmaschinerie der NR hören, die sich immer näher an ihre Position schob.

„Lieutenant. Wir müssen weg.“

Das kam von einem der Soldaten, der direkt neben ihr am MAAT stand und anstalten machte, Maja in den Transporter zu schubsen. DelTenna nickte dem Trooper zu und blickte zurück zu ihrem Coporal, der sich zu den Soldaten gestellt hatte, die den Sicherheitsring bildete. Sie wollte ihm gerade zurufen, da hörte man das allzu bekannte heulen und pfeifen sich nähender Granaten. Rufe und Warnungen wurden an die Soldaten und Coporal McFarlane gerichtet, die sich in dem Gefahrenbereich befanden. Was dann passierte, erschien Maja wie in Zeitlupe. Die Granate detonierte in unmittelbarer Nähe der betreffenden Militärangehörigen. Splitter und Schrapnell flogen durch die Luft, Schmerzensschreie gemischte mit den Rufen nach den Kameraden der herbeieilenden Helfer.Der Soldat am MAAT wollte noch den Lieutenant aufhalten, doch Maja riss sich los und rannte nach ihrem Sani rufend zu ihrem Coporal. Schlitternd kam sie bei Cole an, ließ sich auf die Knie fallen und hatte gleichzeitig ihren Helm ausgezogen und achtlos auf den Boden geworfen. Den Schmerz in ihrer verletzten Schulter wegen der abrupten Bewegung ignorierte sie schlichtweg. Alan, ihr Sani hatte mittlerweile ebenfalls den Coporal erreicht. Dieser lag leise mit zusammengebissenen Zähnen stöhnend und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf der linken Seite und versuchte krampfhaft bei Bewusstsein zu bleiben.

„Ein Splitter ist in den Oberschenkel des rechten Beines eingedrungen. Ich versuche den Splitter zu entfernen, damit ich einen Druckverband anlegen kannt. Halten Sie ihn fest, Lieutenant. Komm her du kleines schlüpfriges Etwas....Ha erwischt.“

Traherne hielt mit zitternden Händen den Splitter ein wenig in die Höhe, bevor er ihn wegwarf und mit blutigen Fingern nach einem Bactaverband aus seinem Medi-Kit fischte. Nachdem der Druckverband angelegt war, hob man Cole mit vereinten Kräften auf die Beine und schleifte ihn an seine Battlevest zu dem wartenden MAAT. Als alle dann so weit eingestiegen waren, hob der Tranporter ab und machte sich auf den Weg zu seinem Endziel – dem VSD I „Basileia“. Begleitet wurden die MAAT von einigen Jägern, die sich um die feindlichen Y-Wings kümmerten, die sich die Truppengefährte als Ziel ausgesucht hatten. Nach und nach viel auch die Anspannung von Maja ab. Der Lieutenant lehnte sich etwas in ihrem Sitz nach vorne, hatte die Ellenbogen auf die Knie aufgestützt und schaute auf ihre zitternden Händen. Krampfhaft versuchte DelTenna dieses Zittern zu unterbinden, doch gelang es ihr nicht besonders gut. Ihre grünen Augen wanderten durch den Innenraum des Transporters und blickte jedem Einzelnen kurz in die müden und teilweise abwesend wirkenden Augen. Das hier war einer der kümmerlichen Reste der glorreichen imperialen Armee seiner Hoheit. 'Die glorrreiche Armee ..Ha....tolle glorreiche Armee. Von einem Rudel 'Rebellen' in den Hintern getreten worden.' Maja spukte verächtlich auf dem Boden aus.

„Alan, wie geht es ihm.“

Erkundigte sich Maja bei ihrem Sani mit sorgenvoller Stimme.

„Den Umständen entsprechend. Ich habe ihm eine Mischung aus Bacta und Schmerzmittel verabreicht. Allerdings muss er dringend auf die Krankenstation. Und Sie auch Lieutenant. Dort kann man sich auch um Ihre Schulter kümmern.“

Während Maja verstehend nickte, hatte der MAAT das angesteuerte Ziel erreicht und nach erteilter Landeerlaubnis setzen die Transporter sanft auf dem Boden des Hangers auf. Sie hatten es geschafft, aber viele ihre Kameraden hatten nicht solches Glück. Ihre Gebeine würden für alle Ewigkeit auf Denon bleiben.



Denon | Denon-Orbit | VSD I Basileia | Hanger | Lieutenant Maja DelTenna, Coporal McFarlane und Teile der Reste der Bravokompanie und Major Kunkel in dem anderen MAAT
 
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[Denon-System / Denon / Untere Ebenen] Cortana-Squad


Die unterirdischen Bereiche von Denon waren ein sehr interessanter Ort, und wäre nicht Krieg gewesen, Aeonian hätte sich sehr gerne länger hier aufgehalten. Es gab Einkaufspassagen, Industriezonen und Schlafstädte, in unmittelbarer Nähe zueinander, Treppen nach oben und nach unten, Lichtschächte und so weiter und so fort. es war ein Ort, an dem man sich gut verlaufen konnte, falls man ein konkretes Ziel hatte. Im Moment sah es allerdings nicht so angenehm aus. Auch hier hatten offenbar bereits Kämpfe stattgefunden, es gab kleinere Explosionsschäden und schwarze Einschussstellen von Plasmabolzen.

Das Cortana-Squad hatte die Bombardierung der Ionen-Kanone gut überstanden. Hier unten war davon nur so viel zu spüren gewesen, dass man gut mitbekam, was für ein Inferno es oben gegeben habe musste. Der Trandoshaner verdrängte den Gedanken an die Zivilisten, die, ohne Orientierung, wo sie sich in der umkämpften Stadt hinwenden sollten, sicherlich teilweise hineingelaufen waren. Im Moment mussten sie sich um ihr eigenes Überleben sorgen. Noch war nicht klar, wie der Kampf ausgehen würde, und für den Fall einer Niederlage war es keine gute Situation, wenn man von den eigenen Truppen abgeschnitten auf einem feindlichen Planeten festsaß. Und auch, wenn die Republik letztendlich den Sieg davontragen sollte, konnte ihnen hier unten noch eine ganze Menge passieren. Letzte imperiale Reste konnten sich in diesem Labyrinth monatelang verstecken.

Schließlich blieben sie stehen. Die letzten Anzeichen der Explosion waren verklungen, ihnen war nichts geschehen. Aber hinter ihnen stand es wahrscheinlich nicht zum Besten. Mit einer Handbewegung schickte Aeonian Marston den Weg zurück, den sie gerade eben gekommen waren, um dort nachzusehen. Man ließ den Rücken nicht unbeobachtet. Kebe kam wenig später mit der Nachricht zurück, dass dort, wo sie hergekommen waren, alles in Trümmern lag und verschüttet war. Nun, diesen Weg würden sie garantiert nichtnehmen. Es galt, einen weiteren Weg nach oben zu suchen. Dann, ein Funkspruch:


Befehl an alle Truppen in der Umgebung der Ionenkanone: Melden Sie Ihren Status und rücken Sie, sofern möglich, nach Zone 1 vor. Ziel ist die Raumhafenanlage. Die nicht motorisierten Einheiten werden von LAATs und HTTs abgeholt.

Sämtliche Komlinks hatten den Befehl empfangen - offenbar war der Bereich um die Kanone jetzt weitgehend gesichert, sodass weiter vorgerückt werden konnte. Für die Cortanas ändere das allerdings im Moment überhaupt nichts: Um sich abholen zu lassen, mussten sie auf jeden Fall zurück an die Oberfläche. Und den Weg dahin mussten sie erst einmal finden. Von hier aus war er auf den ersten Blick nicht zu erkennen, aber in einer zivilen Einrichtung wie dieser hier musste es viele Aufgänge geben - sofern diese nicht zerstört waren. Dies galt es nun herauszufinden.

OK, folgendes: Wir gehen nach links, und nehmen den nächsten verfügbaren Aufgang. Sobald wir oben sind, melden wir unsere Koordinaten und lassen die Einsatzzentrale das weitere entscheiden. Los geht's!

[Denon-System / Denon / Untere Ebenen] Cortana-Squad
 
Denon, Kampfzone 3, Ionenkanone, Untergrund - Cortanas

Der Korun aktivierte den Luminator an seinem Blaster und behielt die Umgebung im Auge. Die Sichtverhältnisse waren in den unteren Ebenen waren nicht besser als oben, wie er feststellte.
Immerhin hatte die Sendekraft des Kommandostands noch ausgereicht, um sie hier unten zu erreichen. Der Sarge scheuchte sie dann auch gleich weiter.

"Immer das Gleiche", kommentierte Dur und ging mit Kebe voran. Die beiden legten ein zügiges Tempo an. Sie mussten den nächsten Aufgang finden.

Auf dem Weg stießen sie auf Anzeichen von Zivilpersonen. Allerdings nicht solche um die man sich Sorgen machen musste. Der Orbitalschlag hatte wohl den ein oder anderen Bürger hochgeschreckt, welcher sich in den unteren Ebenen sicher geglaubt hatte. Es ließ sich allerdings niemand direkt blicken. Die Bewohner des Planeten waren kriegserfahren und klug genug sich nicht einer Truppe Bewaffneter in den Weg zu stellen. Es war nicht allzu lange her, dass das Imperium Denon von der Neuen Republik genommen hatte. Nun waren die republikanischen Streitkräfte wieder im System, um die Welt zurückzuerobern.

Nach einem weiteren verschütteten Aufgang, fanden die Cortanas schließlich einen Weg nach oben. Ihr Aufklärer überprüfte ob die Luft rein war, bevor sie ihm allesamt wieder auf den normalen Höhenlevel folgten. Nun konnte sich Aeonian bei der Einsatzzentrale melden. Der Rest sicherte unterdessen die Umgebung. Dur stockte der Atem als das Ausmaß der Zerstörung betrachtete. Mehrere Gebäude waren eigeebnet worden. Selbst die gewaltigen Superstrukturträger waren zum Teil verbogen, zerrissen oder in all dem Schutt gar nicht mehr auszumachen. Er verfügte jedenfalls überall keinerlei Sprengsatz, der dieser Zerstörungskraft auch annähernd gleichkam.
Der Sarge orderte sie schließlich zurück. Das vertraute Geräusch eines Kanonenboots war zu vernehmen, kurz bevor ihre Mitfahrgelegenheit in Sicht kam.


Denon, Kampfzone 3, Straßen - Cortanas
 
[Denon | Kampfzone 3 | obere Ebenen | Straßen] Cortanas

Als sie wieder an die Oberfläche stiegen, war Wonto Sluuk schockiert über all die Verwüstung ringsum, und anderen Mitgliedern des Trupps schien es genauso zu ergehen. Feuer loderten auf einer Fläche von mehreren Quadratkilometern und tauchten die regnerische Nacht in einen unheimlichen orangeroten Schein, der von der Unterseite dichter Rauchwolken matt reflektiert wurde. Der Ortolaner hatte bei dem kurzen Marsch durch die unteren Anlagen ein wenig die Orientierung verloren, doch konnte man auch ohne Kompass oder elektronische Hilfsmittel leicht erraten, in welcher Richtung die Ionenkanone lag - besser: gelegen hatte. Doch dort, wo die Verwüstung am größten war, ließ sich kaum noch etwas erkennen, das man dem Militärareal um die Kanone wirklich zuordnen konnte. Vielleicht waren dies dort die Überreste der Festungsmauer und der abgeknickte Turm dort mochte zur Leitzentrale gehört haben. Dann wären die Ruinen in einiger Entfernung wohl die Mall gewesen, durch die sie sich herangepirscht hatten. Doch mit Sicherheit konnte Wonto das nicht bestimmen.

Er war heilfroh, als kurz nach dem Funkspruch an die Kommandozentrale ein Kanonenboot landete, um sie von diesem hässlichen, höllischen Ort wegzubringen. Nur noch zu siebt, stieg die Cortana-Squad in das Flugzeug ein.

»Ich habe Befehl, Sie zum Raumhafen in Kampfzone 1 zu fliegen«, erklärte ein Mensch in der Uniform der Armeeflieger. »Der Angriff auf die Anlage wird jeden Moment beginnen. Das Kräfteverhältnis steht zu unseren Gunsten, hört man. Ob es für Sie noch was zu tun gibt, wenn wir dort ankommen, kann ich nicht versprechen.«

Er schloss die breiten Türen des Passagierraums, ließ aber die Schießscharten offen. Dann stieg er nach oben ins Cockpit, wo bereits ein anderer Pilot saß, ebenso wie in den beiden Geschützkuppeln an den Flanken der Maschine. Sekunden später hob das LAAT ohne Scheinwerfer und Positionslichter vom Boden ab und steuerte auf Zone 1 zu.

Auch von der Luft aus war das völlig zertrümmerte und ausgebrannte Areal der Ionenkanone nicht wiederzuerkennen. Aber der Blick über das schwarz-rote Flammenmeer war atemberaubend - bis sie in die dichten, beißenden Rauchwolken eintauchten, wo Wonto hastig die Schießscharten verschloss.


[Denon | Kampfzone 3 | Luftraum | LAAT/i] Cortanas
 
Denon-System / Denon / Zone 3, Normalnull / Straßen] Cortana


Den ganzen Weg durch die unteren Ebenen von Denon bis zum LAAT/i schwieg der Besalisk. Es gab wenig zu besprechen und niemanden schien nach ‚Smalltalk‘ zumute zu sein. Während ihres Marsches merkte Wrex wie der Aufputscher langsam an Effektivität einbüßte und er wieder anfing müde zu werden, Gott sei danke verließen sie in dem Moment wo es anfing unerträglich zu werden den schummrigen Bereich und kehrten auf Normalnull zurück. Das Chaos war beeindruckend, der Angriff hatte ganze Arbeit geleistet. Kein Stein stand mehr auf dem anderen und nichts erinnerte an die Gebäude und Anlagen die hier einmal gestanden hatten. Traurig wurde er sich bewusst, dass nicht nur alle Fahrzeuge, Gebäude und Verteidigungsanlagen vernichtet waren, sondern auch der Leichnam von Lyshaa und Pfebbto. Mit den Fingern seiner linken Hand berührte er einmal die Hundemarke von seiner Ex-Kameradin, gut das er diese mitgenommen hatte.

Sie warteten nicht lange und das wohltuende Dröhnen und Grummeln der „Laate“ erklang über ihren Köpfen. Etwas steif von den vorrangegangenen Kämpfen stieg Wrex als Letzter in den Passagierraum. Es ging Richtung Zone Eins zum Raumhafen, allerdings konnte der Pilot nicht sagen ob es etwas für sie zu tun geben würde. Wrex hätte drauf gewettet das im Moment keiner von Cortana etwas dagegen gehabt hätte wenn sie jetzt zurück zu ihrem Träger könnten. Auch wenn es niemand aussprach und zugeben würde es wohl auch keiner. Ungeschickt kramte er nach einer Zigarre, die Letzte war ihm während des Gefechts abhanden gekommen. Zu seinem Leidwesen war es nichts mit der Tabakware, zerknautscht und völlig durchnässt hielt er das Päckchen, in dem sich noch ein paar befinden sollten; in der Hand. Achsel zucken, was bei zwei Armpaaren sehr merkwürdig aussah warf er den Müll aus einer der Schießscharten die der Pilot geöffnet hatte. Es würde sich zeigen ob seine Schütte noch etwas zu tun bekommen würde. Wenn ja würde er ohne zu zögern den Kampf suchen, wenn sich aber herausstellen sollte das Cortana nicht mehr gebraucht wird, würde er auch nichts sagen.


„Was meint ihr, bekommen wir heute noch ein paar echte „Plastikjungs“ zu Gesicht oder müssen wir uns weiter mit den Halbgaren der imperialen Armee rumprügeln?“

Die tiefe Stimme des Schwerewaffen Spezialisten pollterte durch den Passagierraum und zerriss die gespannte Stille.


Denon-System / Denon / Zone 3, Luftraum / LAAT/i] Cortana
 
[Denon-System / Denon / Oberfläche / LAAT/i "Illusiveness"] Cortana-Squad

Der Tiefflugangriffstransporter hob von der Oberfläche Denons ab und stieg rasch durch die Straßenschluchten auf, während er an Geschwindigkeit gewann und sein warmer Abwind auf den Boden prallte. Das Cortana Squad befand sich vorerst wieder in Sicherheit und auf dem Weg zu einem neuen Einsatzgebiet, namentlich der Raumflughafen. Nach allem, was der Pilot gesagt hatte, schien es nicht schlecht um die Sache der Republik zu stehen. Aeonian war froh darüber, er hatte heute zu viele Leute verloren - was er auch als persönliche Niederlage sah. Niederlagen gefielen ihm nicht.

Er stieß die Luft zwischen seinen scharfen Vorderzähnen aus, und ließ sich auf eine der Sitzleisten an den Wänden des Infanterieraumes fallen. Er versuchte das Gewehr abzulegen, aber es entglitt, ob nun aus Unachtsamkeit oder aus Erschöpfung, seinen Händen und legte die restlichen Zentimeter bis auf die Leiste fallend zurück. Der Aeonian lehnte sich nach hinten. Die Schießscharte dort war geöffnet, sodass der Fahrtwind an seinem Hinterkopf zertte. Es ging weiter. Bisher hatte er nach einem Zusammentreffen mit feindlichen Truppen immer Befriedigung verspürt - diesmal wurde sie von seiner Unzufriedenheit getrübt. Es war nicht gelaufen wie erhofft. Die Ionenkanone hatte wohl zerstört werden müssen, weil der bereits eroberte Kommandoraum unter Druck war - was wiederum auf ihre Unfähigkeit zurückzuführen war, die Imperialen schnell genug dort auszuräuchern.

Wie er es während der Schlacht schon so oft getan hatte, blendete er den Gedanken einfach aus, kniff die Augen krampfhaft zusammen und konzentrierte sich auf das, was nun kommen würde. Langsam griff er nach seinem Gewehr, überprüfte die Energieladung und tauschte die Energiezelle dann aus. Er hatte keine Lust am Ende doch noch draufzugehen, weil er unachtsam gewesen war. Er grinste kurz, ohne speziellen Grund. Die Nachbesprechung dieses Einsatzes würde nicht lustig werden, soviel stand jetzt schon fest. Kurz warf er einen Blick auf sein Squad beziehungsweise, das, was davon noch übrig war.

Als das LAAT schließlich begann, durch dichte Rauchschwaden zu fliegen, wurden die Schießscharten geschlossen. die Beleuchtung im Infanterieraum sprang an, und verlieh der Situation eine geisterhafte Atmosphäre. Er blickte ein jedes Gesicht noch einmal einzeln an. Auch die anderen waren erschöpft und dem seelischen Zusammenbruch nahe, das konnte er deutlich sehen. Aber noch mussten sie alle durchhalten, auch er selbst - es war noch nicht vorbei, auch wenn es sich irgendwie so anfühlte. Wrex, der Besalisk, schien zu spüren, dass die Truppe etwas Aufmunterung brauchte, und fing an zu sprechen:


Was meint ihr, bekommen wir heute noch ein paar echte „Plastikjungs“ zu Gesicht oder müssen wir uns weiter mit den Halbgaren der imperialen Armee rumprügeln?

Aeonian drehte ihm den Kopf zu und grinste. Obwohl es eigentlich nicht zum grinsen war. Oder doch. Jedenfalls hatte er nicht unbedingt das Bedürfnis, sich jetzt nochmal mit den Sturmtruppen auseinanderzusetzen und seine Überlebenschancen damit signifikant zu verringern.

Ich will letzteres hoffen, Wrex. Stormies wären das letzte, was ich jetzt gebrauchen könnte.

Er atmete tief durch.

Leute, wir müssen bald wieder raus, OK? Ich hab keine Ahnung, wie es am Raumhafen aussieht, aber ich möchte, dass jeder noch einmal 110% gibt.

Er blickte jedem von ihnen nacheinander in die Augen. Zu den Unannehmlichkeiten, unter denen der Trandoshaner selbst litt, kam bei ihnen noch die Trauer um ihre verlorenen Kameraden dazu. Aeonian fragte sich wiederholt, wieso er das nicht spürte. Lag es an seiner Rasse? Hatte er es sich abgewöhnt? Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an, vor allem in der Gesellschaft der anderen. Er würde darüber nachdenken müssen. Aber erst, wenn sie hier raus waren.

[Denon-System / Denon / obere Ebenen / LAAT/i "Illusiveness"] Cortana-Squad
 
[Denon | über der Zone 1 | Lambda-Shuttle 'Super Six Ninety-Eight'] Bordpersonal

"… Verstanden, Ground Control. Wir sind in wenigen Minuten bei Ihnen, halten Sie durch. Super Six Ninety-Eight Ende." Petty Officer Second Class Riff Dazer, Kommunikations-Verantwortlicher des am Kopf eines Konvois durch die Straßenschluchten Denons rasenden Transporters, klappte das Mikrofon seines Headsets zurück und blickte über die Schulter zu Sub-Lieutenant Haverel, derzeit Pilot und Kommandant in Personalunion. "Sir, ein weiterer Feldflugplatz fordert sofortige Räumung an. Die Rebellen haben bereits größere Teile der Einrichtung erobert, Landungszone ist also vermutlich heiß und auf unebenem Gelände gelegen. Haben Sie die Daten, Navett?" "Positiv. Entfernung: Ungefähr 19 Klicks, Kurs 5.293. Gehen wir runter, Sir?" Der Angesprochene zögerte einige Augenblicke. Seine Crew hatte nun bereits zwei Transfers unbeschadet zwischen Planet und Flotte durchgeführt, trotz der Luftabwehr-Geschütze am Boden, trotz der lauernden Sternenjäger im Orbit. Aber ein solches Glück konnte nicht ewig anhalten, zumal der Feind den Sammelpunkten immer näher kam. Schon beim letzten Mal hatte man die schweren Kampfpanzer der Neuen Republik in ungemütlicher Entfernung betrachten dürfen. Die imperiale Ordnung in diesem System neigte sich dem Ende zu, das erfuhren die mit der Evakuierung Betrauten aus erster Hand. Es bestand daher immer die Gefahr, einfach zurückgelassen zu werden, sobald der Rückzug auch im Raum begann – die Admiralität war gemeinhin kaum für besonders große Rücksicht dem einfachen Soldaten gegenüber bekannt. Alles in allem betrachtet war ein weiterer Rettungs-Versuch also nicht- … "Super Six Ninety-Eight, Super Six Ninety-Eight, noch einmal Ground Control hier! Wo bleiben Sie?! Die kommen von allen Seiten, können uns nicht mehr lange … SERGEANT, NEHMEN SIE SICH DREI MANN UND … SANI, WIR BRAUCHEN HIER EINEN SANI! … SIE SIND DURCHGEBROCHEN! DER ÄUßERE RING IST GEFALLEN!" Die restliche Übertragung ging in Blasterfeuer unter und endete abrupt, als Dazer den unbewusst entfernten Kontakt seiner Kopfhörer eilig wieder einstöpselte. Das knirschende Geräusch eines ruckartig nach hinten gerissenen Steuerknüppels erfüllte die einsetzende Totenstille. Diverse mechanische Gerätschaften im tiefsten Inneren der Fähre protestierten vernehmlich jaulend gegen diese plötzliche Richtungsänderung Haverels, der seine Instrumente nur noch mit vor Wut geballten Fäusten malträtieren konnte. "Ja, Crewman: Jetzt gehen wir runter."

"Super Six Ninety-Eight ruft Ground Control. Ground Control, bitte bestätigen." Lediglich das immer stärker werdende Rauschen in der Leitung, ausgelöst durch den anhaltenden Beschuss der Sende-Relais am Boden, antwortete der Aufforderung Riff Dazers. Erneut wandte er sich an seinen Vorgesetzten: "Schon seit drei Standardminuten keine Reaktion mehr. Ich fürchte, sie sind überrannt worden, Sir." Die Erwiderung des einzigen Offiziers an Bord bestand aus kaum mehr als einem knappen "Wie zu erwarten" und der Aktivierung der am Bug angebrachten Scheinwerfer. Sofort aufflammend enthüllten die Lichtquellen das nun so nahe und doch irgendwie ferne Geschehen auf der Planetenoberfläche Denons, schnitten unnachgiebig grelle Streifen in die regnerische Nacht, begleitet von den Leuchten der folgenden Transporter. Alle versammelten Augen starrten hinaus in die Schwärze, sogen die erhellten Ausschnitte des grausamen Massakers dort unten förmlich auf: Ausgebombte Wohnhäuser, brennende Wracks, im Tod vereinte Soldaten beider Parteien. Irgendjemand – vermutlich der noch recht grüne Keeler – gab einen Ton des reinen Grauens von sich, nur um dann aufgeregt, aber halbwegs professionell nachzusetzen: "Sichtkontakt, Sichtkontakt! Drei Uhr! Da unten sind noch Überlebende! 50 bis 60 Personen, vielleicht mehr!" Haverel zögerte dieses Mal keine Sekunde und ging in einen fast schon als selbstmörderisch zu bezeichnenden Sinkflug über. Die Tragflächen von Shuttle 'Super Six Ninety-Eight' verfehlten die Kanten einer größeren Werbetafel nur um wenige Zentimeter, zeugten von der zurückkehrenden Entschlusskraft ihres Piloten. Dort unten gab es noch Imperiale und für jeden von ihnen fühlte sich der Sub-Lieutenant verantwortlich. Zur Hölle mit den Lektionen an Akademie, die immer nur von "Rationalität" und "Effizienz" handelten. "Landekufen ausfahren, Flügel einklappen. Crewman, halten Sie die Triebwerke nach der Landung warm, wir gehen rein und verschwinden sofort wieder. Einer nach hinten an die Rampe."

Ächzend und gegen den eisigen Fahrtwind ankämpfend, öffnete sich die Luke der Fähre – entgegen dem Protokoll noch während des Fluges. Riff Dazer stand, ausgerüstet mit einem Karabiner des Modells E-11, zitternd an der Öffnung, das Cockpit nur mithilfe des Headsets und des eigenen Augenmaßes durch die Nacht Denons dirigierend. "Noch 20 Meter bis zum Boden … noch 15 … 14 … Achtung, aus dem Hochhaus auf 2 Uhr ragt ein Stahlträger raus … 11 … 10 …" Irgendwo in der Dunkelheit unter ihm erklang das markante Geräusch eines abgefeuerten Blasters, gefolgt von einer wahren Kakophonie ähnlicher Töne. Der unfreiwillige Navigator zog den Kopf ein, als irgendetwas nur knapp von seinem Kopf entfernt in die Außenhaut des Transporters einschlug. "Die Landezone ist heiß, Lieutenant, wiederhole: Landezone ist heiß!" Auf Normal Null setzte das helle, durchdringende Summen eines schweren Mark II ein, während die stählernen Füße des Gefährtes mit einem dumpfen Krachen die Planetenoberfläche begrüßten. Zuerst registrierten die an die künstliche Helligkeit des Cockpits gewöhnten Augen des Petty Officers nichts außer der vorherrschenden Schwärze, aber dann enthüllten die Scheinwerfer der anderen Shuttles gnadenlos die Szenerie - die Szenerie, welche ihn bis an das Ende seines von nun an Alkohol-geschwängerten Lebens verfolgen würde. Hinter einer ungefähr hüfthohen, halbkreisförmigen Mauer kauerte eine größere Gruppe Menschen, verdreckt und in nicht mehr definierbare Fetzen gehüllt. Der blanke Horror stand diesen Opfern des tobenden Krieges ins Gesicht geschrieben, hatte sich tief in ihre Züge und ihre Psyche gefressen: Einige wippten apathisch vor und zurück, andere schrien ihren unbeschreiblichen Schmerz wie von Sinnen in die Dunkelheit hinaus, ungeachtet der immer näher kommenden Rebellen. Ein Mann, mehr tot als lebendig, wankte auf die Rampe zu, jeder Schritt eine einzige Qual. Dazer stürzte ihm entgegen, ergriff seine flehentlich ausgestreckte Hand – und erstarrte. Die Augen. Kein Funke des Lebens war mehr in ihnen zu erkennen. Sie waren tot, leer gesogen von den gesehenen Schrecken. Diese Person hatte jegliche Hoffnung verloren, sie funktionierte nur noch, angetrieben von jahrtausendealten Instinkten. "Kommen Sie, wir bringen Sie hier raus. Kommen Sie." Der Flüchtling kreischte nur irgendetwas, schien seine Worte nicht zu verstehen. "Nach Hause! Ich will nach-…" Sein unkontrolliert zitternder Körper wurde in einem bizarren Tanz des Todes herumgeworfen, drehte sich von Blastern getroffen einmal um die eigene Achse und blieb dann liegen, endlich erlöst. Der in finaler Erkenntnis verhaftet gebliebene Blick des aus dem Leben Gerissenen starrte den imperialen Soldaten unverwandt an. Dieser verharrte einfach inmitten des feindlichen Feuers, unfähig, das alles zu verarbeiten. Nach Stunden - so schien es ihm – legte sich eine schwere Hand auf seine Schuler, zog ihn sanft weg von dem immer noch umklammerten Leichnam. "Lassen Sie ihn. Er ist jetzt an einem besseren Ort." Sub-Lieutenant Haverel schob seinen Untergebenen in Richtung des Transporters, wo bereits Crewman Navett wartete, umgeben von einer nur noch recht kleinen Menge. "Sir, die Plätze reichen nicht! Der gesamte Konvoi meldet bereits vollkommene Überladung und wir fliegen ebenfalls über Maximal-Last!" Ohne sich zu den Verdammten umzuwenden, betrat der Kommandant den Raumer. "Dann müssen wir sie zurücklassen. Start in einer Minute."

[Denon | Zone 1 | zerstörter Gebäude-Komplex | Vorhof | Lambda-Shuttle 'Super Six Ninety-Eight'] Bordpersonal & Flüchtlinge
 
Denon System/ höher Orbit/ Sentinel-Klasse Landungsboot im Anflug auf die ISD II „Crusader“/ Captain Muldoon/ Sergeant Shade/ Ellyse Perry/ verschiedene NPC´s

Der raue und riskante Flug vom Planten zum Flaggschiff von Rear Admiral Harte dauerte zum Glück nicht allzu lange und die Fähre bekam außer ein paar leichte Feindtreffer nichts weiter ab.
Leider hatte die Begleitschiffe weniger Glück, zwei von ihnen wurden von den Rebellenmaschinen schon kurz nach dem Eintritt in den Orbit abgeschossen und einen weiteren Tie Fighter erwischte es Minuten später, so das dieser Manövrierunfähig ins All ab trudelte.

Das gesamte Geschehen und die ohne Gnade tobende Raumschlacht verfolgt Muldoon, sich am Copilotensitz festhaltend, vom Cockpit des Schiffes aus und war fassungslos das sich das Imperium so von den Rebellen überrumpeln lies. Nie hätte der erfahrene Armeeoffizier mit so einer heftigen und erfolgreichen Invasion gerechnet. Er konnte es immer noch nicht fassen und biss grimmig die Zähne zusammen.
Indes versuchten die Piloten des Landungsbootes, den schlimmer umkämpften Abschnitten, die auf dem Weg zur Crusader lagen, auszuweichen und so wenige wie möglich Feinde auf sich zu ziehen.

„Wie konnte es nur soweit kommen !?!“


Murmelte Robert vor sich hin, was seine Sergeant, die knapp hinter ihm stand veranlasste ihm ihre Hand auf die Schulter zu legen und so seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

„Captain sie sollten sie lieber setzte !! Ihrem Bein tut das stehen sicher nicht gut !!“

Zustimmend nickte Muldoon die Frau an und lies sich von ihr auf einen Sitzplatz führen.

„Shade, danke für alles !!“

Brachte der Offizier, erschöpft und niedergeschlagen heraus. Kitana lächelte ihn als Antwort aufmunternd zu und blieb neben ihm stehen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, setzte das Sentinel, sanft, mit einem leichten Ruckeln auf einem der Hangardecks des Sternenzerstörers auf.
Sofort waren Crewmitglieder bei dem Schiff und halfen den Passagieren beim aussteigen und teilten diese gleich nach der Dringlichkeit ihrer Verletzungen ein. Um so den Ansturm auf die Krankenstation zu organisieren und das aufkommende Chaos zu vermindern.
Gerade als Muldoon mit Shades Hilfe aufgestanden war, trat die DSGlerin Perry zu ihnen und hielt dem Captain seinen Blaster entgegen.

„Captain, hier den wollten sie glaub ich wieder haben“

Robert ergriff die Waffe und steckte sie in ihr Holster, dann sah er die noch sehr junge Frau einen Moment lang schweigend an. Bevor ihm die passenden Wort einfielen.

„Jetzt ist es wohl an der Zeit auf Wiedersehen zu sagen. Sie haben dem Weg zu Sammelzone gute Arbeit geleistet!! Passen sie auf sich auf und wenn ich ihnen irgend wann helfen kann, dann lassen sie es mich wissen.“


Dankend und zum Abschied drückte der viel ältere Offizier, der zierlichen, aber tapferen Perry den Oberarm, wartete bis sich auch Shade von ihr verabschieden konnte und hinkte dann von Kitana gestützt die Rampe das Landungsboots herunter.
Direkt vor dem Schiff schnappte sich Muldoon zwei Crewmitglieder und wies auf die DSGlerin die ebenfalls das Schiff verließ.

„Petty Officers kümmern sie sich um die Frau dort, ihr Name ich Ellyse Perry. Sorgen sie dafür das sie gut untergebracht wird!!!“

„Ja wohl Sir....!!“


Kam die Bestätigung der Männer, die sich sofort zu Ellyse begaben.
Kitana hatte sich inzwischen erkundigt wo es zur Krankenstation ging und schlug dann zusammen mit dem Captain den Weg dort hin ein.


Denon System/ höher Orbit/ ISD II „Crusader“/ Auf dem Weg zur Krankenstation/ Captain Muldoon/ Sergeant Shade/ verschiedene NPC´s
 
[Denon | Kampfzone 1 | Raumhafen] Republikanische und imperiale Truppen

Als der Angriffsbefehl kam, dröhnten unzählige Motoren auf und ließen Luft und Boden vibrieren. Doch noch bevor die erste Welle der 2000 schwebenden Panzer und Truppentransporter sich in Bewegung gesetzt hatten, schossen Flieger über sie hinweg. Raumjäger und -bomber aller gängigen Typen, V-Wing-Atmosphärenjäger und T-47-Kampfgleiter der Armee steuerten im Tiefflug und aus unterschiedlichen Richtungen auf das Raumhafengelände zu. Beide - sowohl Bodentruppen als auch Jäger - hatten bei der schwierige Landung und dem Marsch durch die umliegenden Kampfzonen schwere Verluste erlitten. Doch nun, in der entscheidenden Schlacht um den Raumhafen, hatten sich die einzelnen Kontingente zu einer einzigen waffenstarrenden Masse vereint, stark genug, den Widerstand der letzten imperialen Verteidiger zu ersticken. Und von einer Welle gemeinsamer Emotion getragen, waren all die republikanischen Soldaten fest entschlossen, auch diese letzte Hürde zu nehmen. All die Mühen und Anstrengungen, die Schmerzen, die Zweifel, Angst und Trauer, die sie in den letzten Stunden durchlebt hatten, waren nun vergessen, denn sie hatten ihr Ziel vor Augen.

Viele von ihnen hätten gerne schon früher angegriffen. Doch der Befehl war nicht gekommen. Lieutenant General Crivvacarroocca hatte den Angriff absichtlich hinausgezögert, um den Schiffen der zurückweichenden Imperialen die Möglichkeit zum Start zu geben. So gerieten weniger Verwundete und Zivilisten ins Kreuzfeuer; aber neben humanitären Erwägungen hatte ihn dazu auch die Vermutung veranlasst, dass mit den Wehrlosen auch viele potentielle Verteidiger den Raumhafen verlassen würden. Die Rechnung mochte aufgegangen sein: Wenngleich die vorerst letzte Etappe der Planeteninvasion auch die wichtigste war, schien sie doch keineswegs die schwierigste und verlustreichste zu werden.

Doch völlig wehrlos waren die imperialen Truppen auf dem befestigten Areal nicht, und auch ihnen mangelte es nicht an Entschlossenheit - vor allem, da ihnen kein Ausweg mehr blieb, denn der letzte flugfähige Transporter war gestartet. So blieben ihnen nur zwei Optionen: Zu kapitulieren oder sich bis aufs Blut zu verteidigen. Wofür sie sich entschieden hatten, zeigte in unmissverständlicher Deutlichkeit das rot und grün gleißende Feuer, das von ungezählten Flugabwehrkanonen auf die heranbrausenden Flugmaschinen abgegeben wurde.

Doch bei dieser geringen Flughöhe und der hohen Geschwindigkeit waren die Jäger, Bomber und Kampfgleiter kein allzu leichtes Ziel. Auch wenn viele Blasterladungen trafen und so mancher Pilot sein Leben ließ, als seine Maschine in der Luft explodierte oder steuerlos zu Boden stürzte, konnten die Imperialen sie doch nicht alle erwischen. Und wer durch kam, entlud alle ihm zur Verfügung stehende Vernichtungskraft auf den Feind. Viel zu langsam richteten die riesigen Turbolasertürme sich auf die wendigen Flieger aus, als schon Bomben und Raketen auf sie nieder gingen. Weitere Explosivkörper trafen Bunker. Laser- und Blasterkanonen zielten auf Panzer und Kampfläufer.

Schon dieser Angriff traf die Imperialen schwer. Doch nur zwei Minuten später, kaum lange genug um zu Atem zu kommen und sich zu orientieren, waren ganze Scharen von leichten Repulsorpanzern in Feuerreichweite. Minen und Turbolaser hatten ihre Zahl reduziert, doch genügte dies nicht, um das Blatt noch zu wenden. Was de Bomber noch nicht zerstört hatten, das fiel nun ihren Raketenwerfern zum Opfer, und Blasterkanonen feuerten auf die Gräben und E-web-Stellungen, verbrannten Soldaten, die sich noch immer zur Wehr setzten, oder begruben sie unter Erde und Schutt. Ohne ihre Fahrt zu verlangsamen, durchstießen die Panzer auf breiter Front die Zäune, die das Raumhafengelände umgaben. Starke energetische Entladungen ließen ihre Schilde kollabieren und störten ihre Elektronik, doch konnten sie weder die Fahrzeuge vernichten, noch der Crew gefährlich werden, die im Inneren der leitenden Panzerung geschützt war.

Hinter den Panzern, geleitet von Speederbikes und einigen U-LAV, brauste eine Welle von Truppentransportern heran. Ihre Verluste gingen gegen null, denn der Widerstand war schon beinahe erstickt. Fast unbehelligt erreichten die meisten von ihnen das weitläufige Gelände, wo in wohl trainierter Hast Soldaten der leichten und schweren Infanterie absaßen und mit den Gewehren im Anschlag Deckung suchten. Geduckt liefen sie zu den Bunkern und anderen Gebäuden, um die endgültige Entscheidung im Kampf Mann gegen Mann zu suchen - in einem Kräfteverhältnis von fünfzug zu eins.

Ein AT-AT wurde aus drei Richtungen zugleich von Raketen getroffen und sackte in sich zusammen; der Torpedo eines A-Wing riss seine Flanke auf und ließ die gewaltige Tötungsmaschine rauchend auf die Seite kippen. Der Angriff der Schweren Infanterie auf einen kleinen Verteidigungsbunker misslang im ersten Anlauf, doch dann beendete ein republikanischer Flammenwerfer das Ringen. Ein Scharfschütze auf einem der Kontrolltowers fällte ein gutes Dutzend Angreifer mit gezielten Schüssen, bevor er entdeckt wurde und im Blasterfeuer verging, seine letzten Sekunden beleuchtet von dem Suchscheinwerfer, der sein Ende besiegelt hatte. Mit diesen kurzen, dramatischen Szenen endete der Kampf um den Raumhafen, als die letzten imperialen Soldaten endlich ihre Waffen streckten und ihr Leben retteten, indem sie sich dem Schicksal und dem Feind ergaben.

Als sechzehneinhalb Minuten nach dem Angriffsbefehl die Waffen schwiegen, war der Raumhafen in der Hand der Neuen Republik.


[Denon | Kampfzone 1 | Raumhafen] Republikanische Truppen

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Kampfzone 1:
A-A5 Transportgleiter, je 28 Mann (986/1.250)
HTT-26 Atmosphärentransporter, je 18 Mann (521/650)
T1-B Panzergleiter (1.810/2.400)
ULAV-Kampfgleiter (53/75)
Overracer (3.762/4.300)

Kampfzone 2:
A-A5 Transportgleiter, je 28 Mann (255/350)
HTT-26 Atmosphärentransporter, je 18 Mann (8/50)
T1-B Panzergleiter (604]/900)
Overracer (721/1.400)

Kampfzone 3:
A-A5 Transportgleiter, je 28 Mann (292/300)
HTT-26 Atmosphärentransporter, je 18 Mann (145/150)
TFAT/i Angriffstransporter, je 34 Mann (21/50)
T1-B Panzergleiter (388/600)
Overracer (620/700)

Luftunterstützung:
T-47 Atmosphärengleiter (102/150)
V-Wing Atmosphärenjäger (40/50)
1 Staffel K-Wings (2/12)
3 Staffeln B-Wings (10/36)
2 Staffeln Y-Wings (15/24)
5 Staffeln X-Wings (44/60)
3 Staffeln E-Wings (27/36)
2 Staffeln A-Wings (8/24)
Erbeutete TIE-Bomber (2/4)

FRG ›Sequor‹ (Schilde 81% | Hülle 96%)
FRG ›Hunter‹ (Schilde 0% | Hülle 67%) Rückzug
LTK ›Kantaja‹ (Schilde 0% | Hülle 0%) Zerstört
LTK ›Apollo‹ (Schilde 39% | Hülle 99%)
 
[Denon | Kampfzone 1 | Raumhafen | Luftraum | LAAT/i] Cortanas

Als das Kanonenboot sich dem Raumhafen näherte, waren die Schießscharten wieder geöffnet, und die Cortanas konnten erkennen, dass der Kampf vorbei war. Das gesamte Areal, in seiner schieren Größe selbst aus der Luft kaum zu überblicken, schien unter der Kontrolle der republikanischen Armee zu stehen. Mehrere der Transportschiffe, die vor einigen Stunden ihre Truppen in den Kampfzonen 2 bis 5 entladen hatten, landeten nun hier und brachten Verwundete, aber auch zahlreiche Kriegsgefangene.

Das LAAT landete nahe des Hauptgebäudes des Raumhafens, aus dessen Fenstern hier und da Rauch und Dampf quollen. Die breite Tür schwang auf und die Soldaten stiegen aus.

Wonto sah sich um und sog die Eindrücke auf. Die Zerstörungen waren an manchen Stellen massiv, der Boden von Bombenkratern zernarbt, Bunker und Lasertürme auseinandergeplatzt oder in sich zusammengestürzt, doch die meisten Gebäude standen noch. Große Flächen waren von den noch intakten Scheinwerferanlagen hell erleuchtet, hier wurde mit Hilfe der zum Raumhafen gehörigen Maschinen und Droiden Fracht aus Transportschiffen geladen und Fahrzeuge mit Treibstoff und Munition versehen.

Der Ortolaner war sehr erleichtert, dass die Kämpfe bereits beendet waren. Während des Fluges von Kammpfzone 3 hierher hatte das Adrenalin aufgehört zu wirken und er war sich seiner geistigen und körperlichen Erschöpfung bewusst geworden. Dass es nun - zumindest vorerst - vorbei sein sollte, kam ihm wie eine Erlösung vor.

Doch entging ihm nicht, dass dies kein friedlicher Ort war. Die Aktivität ringsum war darauf ausgerichtet, sich auf weitere Schlachten vorzubereiten. Fahrzeuge und Geschütze wurden um das Gelände und dessen wichtigste Anlagen herum postiert und ersetzten die zerstörten Verteidigungsanlagen. T1-B-Panzer hatten ihre Raketenwerfer in den Himmel gedreht. Und auch die vielen Soldaten schienen sich noch nicht wirklich zu entspannen, sondern jederzeit darauf gefasst zu sein, dass sie abermals ihre Waffen erheben mussten.

Wonto schaute in den Himmel und fragte sich, wie wohl die Raumschlacht lief. Was würde bald durch die Regenwolken stoßen? Eine Flotte von republikanischen Transportern, beladen mit den unzähligen Soldaten, die benötigt wurden, nach den ersten fünf Kampfzonen nun den gesamten Planeten zu befrieden? Oder imperiale Landungsboote und TIE-Bomber, die sich nach ihrem Sieg im All nun auch die Planetenoberfläche zurückholen wollten?


»Was meint ihr - ist es vorbei?« fragte er seine Kameraden, ohne den Blick vom schwarzen Himmel zu wenden. »Oder steht uns das Schlimmste noch bevor?«

[Denon | Kampfzone 1 | Raumhafen] Cortanas
 
[Denon-System :: höher Orbit :: Verteidigungsstreitkräfte :: ISD II „Crusader“ :: Brücke :: Rear Admiral Melville Harte mit Brückenmannschaft]

Schwerfällig tat die Schlacht im Denon-System ihre letzten Atemzüge. Dem Galaktischen Imperium stand die erste Niederlage nach einer langen Zeit der uneingeschränkten Dominanz bevor – das war für jeden älteren, erfahreneren Offizier spürbar. Mit grimmiger Miene beobachtete der Rear Admiral auf seinem taktischen Hologramm die Flucht der unterschiedlichen Truppentransporter. Dürftig war ihre Zahl. Offenbar hatten sich die meisten Truppenverbände, die noch auf dem Stadtplaneten gegen die Soldaten der Rebellen kämpften, einen ehrenvollen Tod gewählt. Sie starben für ihren Imperator und das gesamte Imperium. Säuerlich verzog Melville Harte das faltige Gesicht. In diesem Moment erschien er den meisten Anwesenden, die ihren Vorgesetzten heimlich musterten, um mehrere Jahre gealtert – und zum Teil gebrochen. Jedoch raffte sich der alte Imperiale eine Sekunde später auf.

„Die Flugleitkontrolle soll unsere letzten Staffeln zusammenziehen und diese Transporter bis zu uns sichern“, brach er sein Schweigen und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf den starken Noghri, der entschlossen, kämpferisch und vollkommen loyal an seiner Seite stand. „Ebenso sollen sich die letzten Schiffe unserer Teilflotte neu formieren. Ich schätze, die 'Final Reversal' wird nun von ganz allein das meiste Feuer auf sich ziehen – und uns damit eine kleine Ruhepause verschaffen.“

Mehr als ein knappes Nicken entgegnete der nichtmenschliche Captain nicht. Kaum hörbar wich der Noghri anschließend von der Seite des alten Rear Admirals. Harte vertraute ihm blind – trotz all der kulturellen Differenzen, die sich durch ihre genetische Herkunft zwischen ihnen befanden. Langsam richtete sich sein Blick wieder auf die holografische Darstellung. In der Zwischenzeit hatten sowohl der kolossale Supersternzerstörer als auch dessen Begleitschiffe die Hauptschlacht erreicht und man begann mit dem Beschuss der ersten Rebellenschiffe. Mit gemächlicher Ruhe schob sich das riesige Kriegsschiff allmählich zwischen die Fronten, während sich gleichzeitig hinter dem angeschlagenen Imperial-II-Sternzerstörer die Reste der Flotte sammelten, die bis dahin dem Feuer der zahlenmäßig überlegenen Flottille des Feindes Stand gehalten hatten. Es war ein kümmerlicher Anblick. Doch im Moment konnte Harte an diesem Zustand nicht sehr viel ändern – maximal weiter verschlechtern.

Plötzlich schnappte Melville Harte nebenbei die leise Stimme eines Brückenoffiziers – mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Kommunikation – auf:
„Einzelne Transporter bitten die 'Crusader“ sowie ein paar andere Schiffe um Landeerlaubnis. Man hat offenbar Verletzte an Bord. Ebenso meldet eine Fähre, dass sie einen hochrangigen Offizier transportiert.“

„Gewähren Sie die Landeerlaubnis für die 'Crusader', die 'Aquila' und die Schiffe, die derzeit ohne Probleme solche Kapazitäten aufbieten können“
, erwiderte der Noghri kaum hörbar. „Danach lassen Sie unserer Krankenstation eine Meldung zukommen, dass eine Menge Arbeit auf das Personal und deren Droiden im Hangar warten wird. Raumplanungen überlasse ich aber dem leitenden Arzt.“

Noch einmal holte die Schlacht, die so vielen Soldaten schon das Leben gekostet hatte, tief, sehr tief Luft. Ließ die kolossale „Final Reversal“ mit ihren mächtigen Turbolasern harte Schläge gegen die anti-imperialen Feinde austeilen, gab den winzigen Truppentransportern noch einen Augenblick um die nahen Kriegsschiffe zu erreichen und ermöglichte Melville Harte noch eine kurze Sekunde zum Nachdenken. Doch das „Luftholen“ währte nur kurz. Denn schon einen Herzschlag später setzte die „Event Horizon“, der zweite Supersternzerstörer im System – bloß auf der falschen Seite, zu einem erneuten Angriff gegen sein Pendant an. Beharkte kontinuierlich Cornells Flaggschiff sowie dessen Begleitschiffe. Grüne Salven droschen in regelmäßigen Abständen auf das übermächtige Schild. Sie kratzten langsam, ganz langsam an den Energiereserven, denn auch die beiden Flottillen, die schon seit dem Beginn der Schlacht gegen das Imperium kämpften, wehrten sich gegen dieses Schiff. Man spürte, wie ein Mythos allmählich auseinander brach. Für etliche Offiziere jüngerer Generationen – so glaubte Harte – war dies ein Moment, in dem sicher geglaubte Welten zerbrachen. Denn man sah in dieser Schlacht das Ende eines stählernen Monstrums. Knapp acht Monate Arbeit zerstörten diese Rebellen binnen weniger Stunden!

„Übermitteln Sie unseren Schiffen die Rückzugsparameter“, befahl plötzlich Harte und seine Miene zeigte deutlich den desillusionierten Schock, den er tief in seinem Herzen spürte. „Offenbar will der High Admiral sein eigenes Leben und das der Leute, die auf seinem Flaggschiff dienen, opfern. Viel mehr Blutzoll sollten wir dem Rebell nicht in den Rachen schmeißen. Teilen Sie der Flotte mit, dass ich offiziell das Kommando über den Rückzug übernehme.“

Seine Stimme war nicht laut gewesen, doch für einen Moment herrschte auf der riesigen Brücke der „Crusader“ eine überraschende Stille. Jeder – vom einfachen Crewman bis zum Offizier – schien in dieser Sekunde seine Arbeit eingestellt zu haben. Fassungslos starrten unzählige Augen synchron in Melville Hartes Richtung. Der Kommandant sah die Niederlage – ein Todesurteil für jede Moral auf jedem Schiff. Damit war es unwiderruflich offiziell: Das Imperium hat verloren! Natürlich spürte er die Blicke auf sich ruhen. In seinem Inneren sammelte der ergraute Rear Admiral die letzten Kräfte, die ihm nach all dieser Zeit in der Schlacht noch verblieben waren. Einen glimmenden Funken fand er letztendlich irgendwo in den Tiefen seiner Seele. Unverzüglich setzte Harte eine steinerne Miene auf und richtete sich danach ein letztes Mal auf. Mit all der Härte, die ihm zur Verfügung stand, sah er in all die unzähligen Augen, die direkt oder indirekt auf ihn gerichtet waren. Grimmig widerstand Harte seinen schwachen Emotionen. 'Würdevoll geht der Imperiale in die Schlacht, würdevoll zieht er sich zurück und würdevoll stirbt er', rezitierte der Rear Admiral in Gedanken. 'Immer!'

Gleich einem Lauffeuer schien sich der Befehl in den eigenen Reihen zu verbreiten. Denn etwa zur gleichen Zeit, als die ramponierte „Crusader“ ihre Position verließ, drehten auch andere Schiffe, die sich neben oder hinter dem Imperial-II-Sternzerstörer befanden, bei. Im Schatten der riesigen „Final Reversal“ – und damit relativ frei von weiteren Schäden – wollte man den Rückzug antreten. Keiner schien mehr den Schimmer auf einen Sieg zu sehen. Hell leuchteten die gewaltigen Triebwerke der „Crusader“ als sie sich durch den leeren Raum bewegte. Zu ihrer Linken gesellte sich rasch die sehr kleine „Aurora“, ein Carrack-Kreuzer, hinzu, während auf der anderen Seite langsam die „Aquila“ ihre Position bezog. Sogar die lädierten Kampfgruppen, die Rear Admiral Harte anfangs als eine Art „Überraschung“ für die Rebellen eingesetzt hatte, folgten seinem Befehl. So bildete die ebenso sehr ramponierte „Reckoning“, ebenfalls ein Sternzerstörer der Imperial-II-Klasse, die Nachhut. Nur ein paar Kilometer davor befand sich die „Basileia“. Ein intakter Abfangkreuzer („Rampart“) hatte sich zu dem uralten Victory-Sternzerstörer gesellt. Zwischen all diesen Kriegsschiffen unterschiedlicher Größe hielten sich zudem die Truppentransporter auf, die hyperraumfähig waren. Manchmal konnte man sogar einzelne TIE/ad Avenger oder Raktenboote sehen, die sich irgendwie aus dieser Schlacht gerettet hatten und durch eigene Hyperraumantriebe keine Trägerschiffe für den kurzen Sprung zum nächsten Sammelpunkt brauchen.

„Admiral, man hat unseren Rückzug bemerkt“, meldete der Noghri, nachdem er wieder neben Harte getreten war. „Mehrere Schiffe setzten uns nach. Anscheinend sieht man uns alle lieber tot als in der nächsten Schlacht gegenüber.“

Harte schmunzelte kurz bei diesen Worten, dann entgegnete er: „Commodore Carsen soll weiterhin unseren Rückzug decken. Die 'Fearless' und 'Retribution' sollen ihm dabei als kleine Unterstützung dienlich sein.“

„Wie Sie wünschen, Sir“, reagierte der Kommandant der „Crusader“ steif. „Außerdem muss ich Sie noch darüber informieren, dass im Hangar ein Brigadier Ernest Rasmus befindet. Er scheint für den Rückzug der Bodentruppen verantwortlich zu sein. Er wünscht Sie ausdrücklich zu sprechen.“

Einen Moment dachte der Rear Admiral über diese überraschende Information nach, bevor er seine Entscheidung kund tat: „Lassen Sie ihn auf die Brücke geleiten. Diese Flotte ist noch fern von jener Sicherheit, die meine Präsenz hier überflüssig macht.“

Die imperialen Schiffe der fliehenden Kriegsflotte hatten in der Zwischenzeit ihr maximales Tempo erreicht. Zügig ließen sie den urbanen Planeten sowie die sterbende „Final Reversal“ hinter sich. An der Spitze – unangefochten – befand sich dabei die „Crusader“. Gegenüber der Zahl an Schiffe, die anfangs das System verteidigen sollten, war ihre Zahl nur noch mickrig. Jedoch schien sich darüber im Moment keiner der Kommandanten einen Gedanken zu machen. Höchstwahrscheinlich schätzte man das eigene Leben höher als einen ruhmreichen Tod. Während der Großteil der Flotte weiter auf den Systemrand zu flog, ließ sich die „Reckoning“ gemeinsam mit den beiden Vindicator-Kreuzern zurückfallen. Sie sollten den Rückzug decken. Denn noch immer eilten ihnen einige Rebellenschiffe nach. Sie lechzten förmlich nach weiterer Zerstörung. Doch der Abstand war schon zu groß. Außer der Nachhut würden sie nicht mehr viel beschädigen können. Selbst die zahlreichen Sternjäger, die ihnen ebenfalls auf den Fersen waren, konnten die ersten Schiffe der imperialen Restflotte bloß mit sehr viel Mühe erreichen.

Im Hintergrund hörte man das gewöhnliche Zischen einer Tür. Ein Hüne trat – begleitet von einem jungen Ensign – ein. Durch die Farbgebung der Uniform konnte man bei dem Unbekannten auf der Stelle erkennen, dass es sich um einen Armeeoffizier handelte. Ein kybernetisches Auge sowie eine stählerne Armprothese beseitigen im Zweifel die restlichen Zweifel, die der eine oder andere auf der Brücke der „Crusader“ gehabt haben könnte. Mit entschlossenem Schritt näherte sich der stämmige Offizier dem älteren Rear Admiral. Doch Harte schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. Vertieft in die eigenen Gedanken starrte der alte Imperiale auf die holografische Projektion. Nur noch ein paar Minuten trennte sie vom (realtiv) sicheren Hyperraum. Erst ein höfliches Räuspern seitens des recht jungen Flottenoffiziers ließ Melville Harte aus den Gedanken in die Wirklichkeit zurückkehren. Der Brigadier hatte die ganze Zeit geschwiegen, aber als er die Aufmerksamkeit bemerkte, die man ihm nun zuteil werden ließ, salutierte er förmlich vor dem ergrauten Rear Admiral.


„Brigadier Rasmus?“, fragte Harte nach, nachdem er selbstverständlich den militärischen Gruß mit der nötigen Formalität erwidert hatte. „Sie hatten um ein Gespräch gebeten?“

„Beide Male ein Ja, Sir“, antwortete der Armeeoffizier mit brummender Stimme, wobei er in dieser Situation eher steif klang. „Ich muss Sie um eine Kleinigkeit bitten. … Und zwar befindet sich einer meiner Offiziere an Bord der 'Crusader', gegen den das Kommissariat im Zuge einiger Verstöße eine Ermittlung geführt hat und nun eine Verhandlung vor einem Kriegsgericht anstrebt. Da während der Schlacht keine Zeit für solche Dinge bleibt, muss nun dem Protokoll genüge getan werden.“

Der Rear Admiral nickte: „Ich verstehe. Wie ist der Name dieses Offiziers?“

„Captain Robert Muldoon – Kommandant der 'Gladiator'-Kompanie … oder was davon noch übrig sein dürfte“, entgegnete Ernest Rasmus und schien dabei Harte zu mustern. „Nach meiner Landung auf diesem Schiff teilte man mir mit, dass sich der besagte Offizier hier befinden müsste. Zusätzlich möchte ich aber darum bitten, dass ein gewisser Grad an Humanität gewahrt werden sollte, wenn er in den Arrest gebracht wird.“

„Selbstverständlich, Brigadier Rasmus, reagierte Melville Harte mit einem Lächeln, während eine leichte Erschütterung den erfolgreichen Sprung in den Hyperraum ankündigte. „Wir sind doch keine Rebellen. Ensign, setzen Sie alle Hebel in Bewegung, um diesen Offizier zu ergreifen. Die Wünsche des Brigadier sollen trotz allem Beachtung finden.“

[Hyperraum :: nach Corellia :: Reste der Verteidigungsstreitkräfte :: ISD II „Crusader“ :: Brücke :: Rear Admiral Melville Harte mit Brückenmannschaft; zudem Brigadier Rasmus]

[OP: Den Flug im Hyperraum möchte ich nicht ewig dauern lassen. Es kann gerne im Thread „Weltraum (Imperium)“ gepostet werden, aber es muss nicht. Es wäre sehr nett, wenn man mir oder Elysa die Ankunft im Corellia-System überlassen würde, da nicht jeder Teilnehmer von Denon bei Corellia dabei sein wird (z.B. mein Rear Admiral).]
 
[Denon-System | Schlachtfeld im Orbit | Kampfgruppe 1] Reststaffeln der ›Galactic Dawn‹ (Aurora 1 und 4, Gloaming 2, 7, 11)

Der Rückzug der imperialen Schiffe aus dem Denon-System rief einen lauten, tausendstimmigen Jubel auf allen Funkfrequenzen der Neuen Republik hervor. Doch Major Shimbow beteiligte sich an den Freudenrufen nicht, und er war beinahe sicher, dass auch aus den anderen Jägern und Bombern seiner kleinen Formation keine Jubelschreie kamen. Für die Überreste der Staffeln Aurora und Gloaming stellte die Flucht der Feinde eine große Niederlage dar und einen schwerwiegenden Verlust. Bis zuletzt hatten sie verzweifelt versucht, mit ihren Bordkanonen und Torpedos den Sternzerstörer ›Aquila‹ aufzuhalten, durch die Zerstörung seiner Triebwerke zu verhindern, dass er in den Hyperraum entkam. Doch es war ihnen nicht gelungen. Als das Schiff verschwand, verloren sie mit ihm Commander Joya No und neun weitere Gefangene, vielleicht außer ihnen selbst die letzten Überlebenden der einst stolzen Fregatte ›Galactic Dawn‹.

Der Yuzzum wusste, dass sie sich deswegen keine Vorwürfe machen mussten. Sie hatten getan, was in ihrer Macht stand. Nun ja, zumindest fast: Vorhin hätten sie die Möglichkeit gehabt, die Brücke der ›Aquila‹ zu zerstören, waren aber davor zurückgeschreckt, weil sie die Geiseln nicht gefährden wollten. War dies ein Fehler gewesen? Wäre ein Angriff auf die Kommandozentrale, in der sich vielleicht keiner ihrer Kollegen befunden hatte, kein akzeptables Risiko gewesen, um den Sternzerstörer aufzuhalten und ihre Befreiung zu ermöglichen? Und wäre nicht selbst ihr Tod kaum übler als das, was ihnen nun bevorstand?

Shimbow konnte sich diese Frage nicht beantworten. Aber es wäre müßig gewesen, weiter darüber nachzudenken. Die Schiffe waren fort, und niemand konnte im Augenblick etwas daran ändern.


»Möge die Macht mit euch sein«, murmelte er, den imperialen Schiffen nachschauend, die längst zwischen den Sternen verschwunden waren.

Dann aktivierte er den Staffelkanal, und seine singende Stimme rief:


»Gloaming, Aurora... unsere Arbeit ist noch nicht getan. Es gibt noch immer einen Supersternzerstörer in diesem System. Lasst uns tun was wir können, um dabei zu helfen, dieses Monstrum unschädlich zu machen. V-Formation, ich an der Spitze, dann die B-Wings.«

Wie befohlen, reihten sich die Maschinen in die neue Formation ein. Den Abschluss bildeten Aurora 4 sowie Sub-Lieutenant Whells in dem Y-Wing, den er auf der LTK ›Sacred Warrior‹ 'gekapert' hatte. Gemeinsam vollführten die fünf Sternenjäger eine Wende und kehrten zurück in den Orbit, wo der mächtige Rumpf des imperialen Supersternzerstörers in der Sonne leuchtete.

Dass die planetare Ionenkanone auf das riesige Schiff geschossen hatte, bevor sie ihrerseits im Hagel der Raketen von der ›Final Reversal‹ untergegangen war, konnten die Piloten nicht wissen: Sie waren mit anderen Dingen beschäftigt gewesen und hatten das große Schlachtgeschehen nicht überblicken können. Aber dass dort, wo die Ionenladung eingeschlagen war - an der Unterseite des Bugs - sowohl die Schilde, als auch ein Teil der Waffensysteme ausgefallen waren, verrieten ihnen ihr geschulter Blick und die Bordinstrumente.


»Wir nehmen den SSD von vorne«, befahl Shimbow. »Dort ist die Abwehr geschwächt. Macht eure Torpedos klar.«

[Denon-System | Schlachtfeld im Orbit | Kampfgruppe 1] Reststaffeln der ›Galactic Dawn‹ (Aurora 1 und 4, Gloaming 2, 7, 11)
 
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[Denon-System - Orbit über Denon - VSD II „Aquila“ - Brücke] Mile, Gorin, Gefechtsbesatzung (Alpha-Schicht)

Die Schlacht konnte nicht mehr gewonnen werden. Die Ionenkanone auf Denon hatte das Feuer auf imperiale Schiffe eröffnet und Mile musste seiner Kampfgruppe (also nur noch der Aquila und der Broken Nova) den Befehl geben sich aus der Reichweite der Kanone zu bewegen und zwar mehr in Richtung der Crusader. Den Planeten selbst konnten sie jetzt nicht mehr halten oder verteidigen. Jetzt galt es Verluste zu minimieren und einen Rückzug der Bodentruppen (sollte dieser stattfinden) zu decken. Miles anfängliche Euphorie war erloschen. Mittlerweile glühte das Feuer in ihm nur noch schwach und sorgte dafür, dass er zwar noch funktionierte, aber das stellenweise eher mechanisch. Ruhig stand er am Panorama Fenster und starrte fatalistisch in die Leere des Alls hinaus. Es war wider der Natur, dass der Weltraum so hell und so bunt war. Und es war wider der Natur, dass das Imperium verlor. Es war einfach nicht richtig. Dennoch geschah es. Mile schüttelte voller Bedauern seinen Kopf. Er straffte seinen Rücken und wandte sich wieder dem Geschehen auf der Brücke zu.

„Ich möchte mehr Leistung auf den Triebwerken. Nehmt Energie von den Bauchschilden und den Ionenkanonen. Ich will mehrere Hunderttausend Exawatt Leistung auf den Triebwerken haben!“

Befahl Mile mit leiser und frostiger Stimme. Es schien, dass allein seine Stimme die Temperatur auf 0 Kelvin absenken konnte und alle Molekularbewegung allein durch seinen Blick still stand. Mile spürte schon die Spuren der Schlacht. So viele Menschen. So viele junge Männer und Frauen. Gestorben. Getötet. Gefallen. Und er war ihr Vorgesetzter. Ihr Kommandant. Er war für sie verantwortlich gewesen.

Der Reaktor der Schiffes lieferte noch ausreichend Leistung. Er lief noch mit knappen 3,6*10^6 Exawatt. Er würde ausreichend Energie und Stromliefern.

„Die Broken Nova soll ihre Geschwindigkeit an unsere anpassen. Ich will nicht das unser Bauch schutzlos dem Feind ausgeliefert ist!“

Fügte Mile noch einen Zusatz zu seinen Befehlen hinzu.

„Herr Kapitän! Mehrere Signale von der Planetenoberfläche!“

Eine Pause trat auf während Mile wartete, dass der Sensoroffizier seine Arbeit verrichtete. Er marschierte zum Holotisch und besah sich die momentane Schlachtaufstellung. Anscheinend war die Final Reversal ihnen zu Hilfe gekommen und zog nun die geballte Aufmerksamkeit der Rebellen auf sich. Sie war unter solch einem Dauer- und Trommelfeuer, dass fast das gesamte Schild des Schiffes aufflackerte. Sogar ein Großteil der Sternjäger schien von den kleineren Zielen abzusehen und sich auf das große Monstrum, dass ein SSD in einer Raumschlacht darstellte zu stürzen. Wie Mücken die sich auf ein Gorog stürzten. Der Gorog konnte sich kaum gegen die Mücken wehren und die Mücke konnte sich kaum gegen einen Gorog behaupten, würde ihn aber wohl auf lange Sicht klein kriegen...

„Es sind imperiale Truppentransporter Herr Kapitän. Sie erbitten Landeerlaubnis.“

Mile wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen. Bestimmt waren Verletzte an Bord.

„Lasst sie landen und die Verwundeten abladen. Danach sollen alle weniger Verletzten wieder an Bord der hyperraumfähigen Shuttles und die Shuttle sollen starten, außer medizinisches Personal, dass soll hier bleiben. Nehmt dazu auch die Fähren der Aquila und der Broken Nova. Koordinieren sie die Maßnahmen mit der Flugleitung der Crusader und informiert die Krankenstation...“

„Käpt’n! Die Crusader bestätigt unsere die Aufnahme der Shuttles. Außerdem übermittelt sie Rückzugsparameter.“

Stille. Jetzt war es offiziell. Das Imperium. Die große galaktische Zivilisation. Das Reich das Frieden, Ordnung und Wohlstand in die Galaxie gebracht hatte, ein Leuchtfeuer inmitten all des Dunkels war geschlagen. Von einem Haufen Anarchisten. Von Möchtegern-Gutmenschen. Von Leuten, die glaubten, dass Ordnung und Disziplin für all das Übel da draußen zuständig waren. Von Leuten... Von Menschen, die ihre Spezies verraten hatten.

„Bestätigen sie die Parameter der Crusader und schließen sie auf. Leiten sie alle überflüssige Energie in Antrieb und Schilde. Waffen haben nur noch Sekundärpriorität.“ Mile wollte gerade innehalten, als ihm eine weitere Idee kam. „Senkt die Heizung um 5° auf dem ganzen Schiff.“

Mile drehte sich auf dem Absatz um und lief wieder zum Panoramafenster. Er sah wie sie sich der Crusader annäherten und sich rechts von ihr hielten. Die gleißenden Antriebe des kolossalen Schlachtschiffes erhellten blau glühend das All und Mile musste die Augen zusammenkneifen und den Blick abwenden um nicht geblendet zu werden.

„Sprungbereitschaft herstellen. Nehmt so viele Schiffe ohne Sprungantrieb wie möglich auf. Springen auf Kommando der Crusader.“

Die Befehle wurden bestätigt und nach knapp zwei nervenaufreibenden Minuten, bei der jede Sekunde eine gefühlte Stunde dauerte, sprang die imperiale Flotte in den Hyperraum Richtung Corellia. Der Krieg würde weitergehen. Das Imperium wurde geschlagen und konnte die Rebellion nicht wie erhofft endgültig besiegen.

Auf einmal fiel der gesamte Stress von Mile ab und er musste sich am Geländer vor dem Panoramafenster abstützen. Die Müdigkeit drohte ihn zu überrennen wie die Rebellion Denon im Sturm erobert hatte. Für einen Bruchteil einer Minute schloss der junge Kapitän die Augen. Versuchte seine Kraftreserven zu sammeln und die Müdigkeit zu bezwingen. Erst als er Schritte (Gorin) näher kommen hörte, öffnete er die Augen und richtete sich wieder so auf, wie es einem Offizier seines Ranges geziemte. Er drehte sich um und sah seinem ersten Offizier ernst in die Augen. Mile vermutete das er wohl genauso erschöpft war wie er, doch darüber konnte er nur mutmaßen.

„Commander. Führen sie einen Schichtwechsel auf dem Schiff durch. Danach haben sie auch eine Ruhepause. Die Wache soll ein ausgeschlafener Offizier übernehmen.“ Schloss Mile den Befehl und begleitete ihn mit einer passenden Handbewegung.

„Solange haben sie die Brücke. Ich werde die Krankenstation inspizieren.“

Als Gorin sich gerade abwenden wollte fügte Mile noch im Flüsterton hinzu: „Commander. Sie haben gute Arbeit geleistet. Die Mannschaft auch. Lassen die das bitte wissen und seien sie beim Schichtwechsel etwas gnädiger, sollte der Mannschaft ein Fehler unterlaufen.“
Der Hüne nickte, wandte sich ab und begann die Befehle umzusetzen.

Mile wandte sich vom Sichtfenster ab und lief in Richtung Krankenstation.

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Die Krankenstation war überfüllt und laut. Es ging zu wie auf einem toolanischen Basar. Es wuselten Ärzte, Droiden und anderes Personal herum und alle versuchten jedem Verletzten gerecht zu werden. Mile dachte Ärzte hätten für so etwas einen Notfallplan, doch irgendwie schien dieser jetzt nicht zu greifen. Vielleicht konnte aber auch das nach Schlaf gierende Hirn Miles dem ganzen Gewusele kein System abgewinnen und nun ja Mile wollte es auch nicht. Hier und Dort streifte der Blick des Kapitän das eines Soldaten und jedem schenkte er ein aufmunterndes Lächeln - so gut es eben ging. Mittlerweile hatte er schon Augenringe und man sah ihm die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben, es wäre hoffnungslos gewesen sie noch zu leugnen.

Er bahnte sich einen Weg durch die Massen und schnappte einen kleinen Gesprächsfetzen auf: „Leutnant? Sie wollen mir doch nicht allen ernstes erzählen sie würden an spontaner Lochbildung leiden? Und nein es ist mir egal was ihnen die Feldsanitäter auf Denon erzählt haben! Sie müssen hier behandelt werden! Unverzüglich.... Pfleger! Stellen sie ihn ruhig...“

Spontane Lochbildung ... . Wahrscheinlich war es der schwarze Humor der Sanitäter die damit die Verletzungen durch Scharfschützen betitelten. Mile schüttelte leicht den Kopf und wandte sich dann einer Ärztin (Angel) zu die ihm den Rücken zugekehrt hatte. Sie wirkte momentan weniger beschäftigt als der Rest. Anscheinend machte sie Notizen und sortierte die Verwundeten nach Prioritäten.

Mile tippte sie auf der Schulter an und als sie sich umdrehte und ihre Augen sich vor Überraschung weiteten musste Mile trotz seiner starken und deutlich sichtbaren Müdigkeit überraschend schmunzeln.

„Stehen sie bequem, Leutnant. Wie läuft die Versorgung der Verwundeten? Haben sie hier genügen Platz und Personal? Wenn nicht dann sagen sie es mir. Wir können bestimmt im Hangar bereich noch Platz schaffen und eventuell auch noch weitere Soldaten aus den Betten holen ...“

[Hyperraum nach Corellia - VSD II Aquila - Krankenstation] Mile, Angel, Ärzte, Verwundete, Droiden, etc.
 
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