Der Irak ist wieder "voll Souverän"

Gandalf der Weiße schrieb:
Aber ist es denn eindeutig bewiesen, dass der erfunden ist? Und wurde der nicht fast ausschließlich von Rudolf Scharping als Rechtfertigung benutzt?

Er wurde definitiv im Verteidigungsministerium Deutschlands erfunden.
Aber unsere Medien haben als bare Münze munter verbreitet.

Ich erinnere auch an an Scharpings behauptung,die Serben hätten ach so viele
Kosovo-Albaner im Fußballstadion von Pristina eingefrecht.
Dann schickte die Bundeswehr eine Drohne über das Stadion.
Und es war-L E E R.
 
Jedihammer schrieb:
Ich erinnere auch an an Scharpings behauptung,die Serben hätten ach so viele
Kosovo-Albaner im Fußballstadion von Pristina eingefrecht.
Dann schickte die Bundeswehr eine Drohne über das Stadion.
Und es war-L E E R.

Gut, aber die Meidien sind nicht für Falschmeldungen aus dem Verteidigungsministerium verantwortlich. Du hast aber Recht, dass zuerst groß drum geschrieben wird und dann wenn sich sowas aufklärt nur als Randnotiz erscheint. Das ist aber in allen Möglichen Bereichen der Medien so. Da machen so ernste Themen keine Ausnahme.

Nur mal so nebenbei, denkst du, dass der Kosovo-Krieg legitim war?
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Nur mal so nebenbei, denkst du, dass der Kosovo-Krieg legitim war?


Nein,natürlich war er das nicht.
Er war Völkerrechtswiedrig,es lag kein Uno-Auftrag vor,es war ein Angriffskrieg,und er war eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Jugoslawien.
Der sogenannte Vertrag von Ramboulie war eine Frechheit,den kein Staatspräsident der Welt unterschreiben hätte können.Das wäre einer Aufgabe der staatlichen Souveränität gewesen.
Was folgte war ein Krieg gegen einen hoffnungslos unterlegenen Gegner,der Brücken(welche ja noch ein militärisches Ziel sind),Tabakfabrigen,Kinderkrankenhäuser,vollbesetzte Personenzüge(ohne militärischen Schutz) und die Chinesische Botschaft traffen.
Das allerschlimmste ist jedoch,daß sich ein "Verteidigungsbündnis" anmaßte,einem
souveränen Staat einen Teil seines Staatsgebietes weg zu nehmen.
Denn dass das Kosovo eines Tages an den jugoslawieschen Staatsverband zurück fällt,das glaubt wohl niemand mehr.


So,und jetzt können bestimmte Gutmenschen wieder über mich herfallen ;)
 
Findest du denn nicht, dass dadurch denn Kosovo-Albanern geholfen wurde? Natürlich waren es innere Angelegenheiten Jugoslawiens. Oder gab es gar keine Vertreibungen und Morde?
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Findest du denn nicht, dass dadurch denn Kosovo-Albanern geholfen wurde? Natürlich waren es innere Angelegenheiten Jugoslawiens. Oder gab es gar keine Vertreibungen und Morde?

Es gab wohl Vertreibungen,aber die Massenmorde,die hier propagiert wurden gab es wohl nicht.Denn die sogenannten Massengräber,die angeblich auf den Satelitenbilder zu sehen waren,die haben sich nach der Invasion des Kosovo als Fake erwiesen.
Übrigens geht es den Serben im Kosovo heute ähnlich wie den Kosovo-Albanern

Was das Eingreifen wegen der serbischen Maßnahmen angeht,so möchte ich da gerne auf Rhuanda verweisen.
Dort wurden 900 000 Menschen abgeschlachtet,und keiner hat eingegriffen.
 
@Jedihammer

.Wofür brauchst du heute noch die UNO, bis die etwas unternehmen kann lebt kein Kosovo-albaner mehr. Die UNO ist zu keinen ernsthaften militärischen Aktionen in der Lage und nur weil es sich um einen suveränen Staat handelt, sollte man IMO nicht zuschauen, wie dieser Menschen vertreibt/tötet.
Die erwähnten Kollateralschäden sind zwar bedauerlich, aber nur wo gehobelt wird fallen auch Spähne. Da mangels an militärischen Zielen viele Piloten ihre "Fracht" auf Sekundärziele entladen mussten, weil sie sonst als Feiglinge gelten, wurde unter anderem auch die eine oder andere Zivile einrichtung getroffen. Das lässt sich kaum vermeiden und die serbischen Streitkräfte sind auch nicht gerade zimperlich mit der Albanischen Zivilbevölkerung umgegangen.
Der Krieg hat die etnischen Säuberungen zwar nicht komplet verhindern können aber heute ist die Situation im Kosovo einigermassen stabil und Serben und Albaner leben, wen auch wiederwillig, nebeneinander.
Hätte die NATO nicht reagiert, so ständen wir heute als Feiglinge da, welche nicht vor der eigenen Haustür für Ruhe sorgen können, dessweitern wären viel mehr Menschen ums leben gekommen oder Vertrieben worden.
Nicht zu vergessen die Flüchtlingsströme von Albanern, die ja nicht gerade die angenehmsten "Gäste" sind, welche sich über Westeuropa ergossen hätten.

Allenfals lässt sich bemängeln, das die NATO nur bombardiert hat und nicht rechtzeitig grössere Verbände schwerer Bodentruppen entsant hat. Aber das wäre natürlich viel teurer und ausserdem währe die Gefahr eigener Verluste deutlich höher.
 
Garg schrieb:
Die erwähnten Kollateralschäden sind zwar bedauerlich, aber nur wo gehobelt wird fallen auch Spähne. Da mangels an militärischen Zielen viele Piloten ihre "Fracht" auf Sekundärziele entladen mussten, weil sie sonst als Feiglinge gelten, wurde unter anderem auch die eine oder andere Zivile einrichtung getroffen.

Nunja, für die Aktionen gibt es ein Wort: Kriegsverbrechen !
Solche Aktionen sind durch diverse (bindende !) Konventionen verboten und wenn die Serben soetwas getan hätten hätte man sie als solche angeklagt.

Garg schrieb:
Der Krieg hat die etnischen Säuberungen zwar nicht komplet verhindern können aber heute ist die Situation im Kosovo einigermassen stabil und Serben und Albaner leben, wen auch wiederwillig, nebeneinander.

Das stimmt nun allerdings komplett nicht. Seit dem Krieg ist ein Großteil der serbischen Bevölkerung des Kosovo von den Albaner vertrieben worden. Ähnlich ist es den Roma ergangen. Und was hat die internationale Gemeinschaft getan ? Garnichts ! Man muß sich dazu ja nur ansehen was unsere achso tapferen Soldaten im Kosovo vor kurzem gemacht haben als die Albaner mal wieder ein Progrom losgelassen haben. Sie haben sich in ihren Kasernen verkrochen und das auch noch als Beitrag zur Deeskalation bezeichet. Die französischen Soldaten haben wenigsten die Serben beschützt.

Im übrigen war das Kosovo schon immer serbisches Gebiet. Das die Albaner dort inzwischen die Bevölkerungsmehrheit stellen ist erst seit kurzem so.
 
lain schrieb:
Nunja, für die Aktionen gibt es ein Wort: Kriegsverbrechen !
Solche Aktionen sind durch diverse (bindende !) Konventionen verboten und wenn die Serben soetwas getan hätten hätte man sie als solche angeklagt.



Das stimmt nun allerdings komplett nicht. Seit dem Krieg ist ein Großteil der serbischen Bevölkerung des Kosovo von den Albaner vertrieben worden. Ähnlich ist es den Roma ergangen. Und was hat die internationale Gemeinschaft getan ? Garnichts ! Man muß sich dazu ja nur ansehen was unsere achso tapferen Soldaten im Kosovo vor kurzem gemacht haben als die Albaner mal wieder ein Progrom losgelassen haben. Sie haben sich in ihren Kasernen verkrochen und das auch noch als Beitrag zur Deeskalation bezeichet. Die französischen Soldaten haben wenigsten die Serben beschützt.

Im übrigen war das Kosovo schon immer serbisches Gebiet. Das die Albaner dort inzwischen die Bevölkerungsmehrheit stellen ist erst seit kurzem so.

Sicher verhalten sich die Albaner nicht gerade "freundlich" gegenüber den Serben im Kosovo. Aber was sollen die Besatzungstruppen tun? Den Mob niedermähen wäre keine grosse herausforderung, nur dann geht das Geheul wieder los von wegen "Soldaten sind Mörder etc..."

Und auf militärpiloten lastet ein grosser Druck, ihre Bomben abzuwerfen, zudem sind sie ( besonders die Amerikaner ) mit Amphetaminen vollgepumpt, was zu Paranoia führt. ( Deshalb werden auch regelmässig Hochtzeitsgesselschaften in Afgahnistan unter Feuer genommen. )

Der Krieg mag nicht eine Heldentat gewesen sein aber wieviel Wert sog. Konventionen haben wird täglich Weltweit bewiesen...

Serben wurden ja in Den Haag genügend angeklagt, nur sie zu erwischen ist etwas ganz anderes...
 
Garg schrieb:
Sicher verhalten sich die Albaner nicht gerade "freundlich" gegenüber den Serben im Kosovo. Aber was sollen die Besatzungstruppen tun? Den Mob niedermähen wäre keine grosse herausforderung, nur dann geht das Geheul wieder los von wegen "Soldaten sind Mörder etc..."

Sie könnten ja mal damit anfangen die (noch verbleibenden) Serben auch zu schützen. Oder die Albaner die diese Progrome anfangen auch mal zu verfolgen und vor Gericht zu stellen. Mit den Serben ging das ja auch, davon stehen ja auch einige vor Gericht. Nur wenn die serbischen Behörden mal ein paar Leute festnehmen von denen sie Beweise haben werden diese dann Regelmässig von der UNMIC freigelassen. Bis heute ist kein einziger Albaner wegen zu seiner Taten angeklagt, geschweige denn verurteilt worden.

Garg schrieb:
Und auf militärpiloten lastet ein grosser Druck, ihre Bomben abzuwerfen, zudem sind sie ( besonders die Amerikaner ) mit Amphetaminen vollgepumpt, was zu Paranoia führt. ( Deshalb werden auch regelmässig Hochtzeitsgesselschaften in Afgahnistan unter Feuer genommen. )

Das diese Piloten mit Drogen zugestopft werden ist zwar richtig, rechtfertigt aber nicht das Abwerfen dieser Bomben. Im übrigen werden die zu treffenden Ziele schon *vorher* festgelegt und die Piloten drücken dann nur auf den Knopf.

Für mich ist das was diese Allierten dort (und teilweise auch im Irak un Afghanistan) getan haben immer noch ein Kriegsverbrechen.

Garg schrieb:
Serben wurden ja in Den Haag genügend angeklagt, nur sie zu erwischen ist etwas ganz anderes...

Und was ist mit den Albanern ? Da schaut der Westen immer schön weg ....
 
lain schrieb:
Sie könnten ja mal damit anfangen die (noch verbleibenden) Serben auch zu schützen. Oder die Albaner die diese Progrome anfangen auch mal zu verfolgen und vor Gericht zu stellen. Mit den Serben ging das ja auch, davon stehen ja auch einige vor Gericht. Nur wenn die serbischen Behörden mal ein paar Leute festnehmen von denen sie Beweise haben werden diese dann Regelmässig von der UNMIC freigelassen. Bis heute ist kein einziger Albaner wegen zu seiner Taten angeklagt, geschweige denn verurteilt worden.



Das diese Piloten mit Drogen zugestopft werden ist zwar richtig, rechtfertigt aber nicht das Abwerfen dieser Bomben. Im übrigen werden die zu treffenden Ziele schon *vorher* festgelegt und die Piloten drücken dann nur auf den Knopf.

Für mich ist das was diese Allierten dort (und teilweise auch im Irak un Afghanistan) getan haben immer noch ein Kriegsverbrechen.



Und was ist mit den Albanern ? Da schaut der Westen immer schön weg ....

Das mit dem vorher Festlegen ist so eine Sache
Zum einen werden Lasergelenkte Präzisionswaffen hauptsächlich für die Propaganda an der Heimatfront gebraucht. Viel billiger und effektiver ist der grossflächige Einsatz von Streu- und Eisenbomben. Gerade Streubomben lassen nachdem Einsatz einiges an Blindgängern zurück die halt von Kindern ausgesammelt werden.
Einfach nur Knöpfe drücken ist sicher nicht alles was ein Pilot tun muss und es war in Afgahnistan wie im Kosovo ein Problem das einfach zu wenige klar zu idendifizierende mil. Ziele vorhanden sind, also müssen sekundärziele Bombardiert werden wobei es zu Verwechslungen kommen kann. Du musst einfach eine gewisse Menge an Lufteinsätzen durchführen um das vorrücken der serb. Truppen zu stoppen, die UCK kann nicht alle Drecksarbeit allein machen.

Und wenn man die Serben nicht zur Rechenschaft ziehen kann, wieso soll es bei den Albanern besser funktionieren?
Bei den Serben werden auch nur die Ranghöchsten Befehlshaber gejagt, sie alle zu erwischen ist schlicht unmöglich.

Die anwesenden Truppen schützen die Serben durchaus nach möglichkeit aber ohne Gewaltanwendung ist es nicht möglich die wütenden Albaner zu stoppen.
Entweder das Pack wird direkt in flagranti erschossen oder mann muss sie machen lassen
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Wäre den deiner Meinung nach ein Eingreifen dort richtig gewesen?

Natürlich wäre dort ein Eingreifen dringend geboten und auch Rechtens gewesen,
denn dort handelte es ich ganz klar um einen Völkermord.Ich halte auch das Eingreifen in Bosnien für gerechtfertigt,denn auch dort zeigten sich nicht nur Anzeichen von Säuberungen sondern auch Massenmorde wie zum Beispiel in der "Uno-Schutzzone"Sebreniza.
Aber im Kosovo gab es nach meiner Beurteilung keinen Völkermord,sondern nur Vertreibungen.Und diese rechtfertigen in keiner Weise die Maßnahmen,welche gegen die Bundesrepublik Jugoslawien ergriffen wurde.


Eine Frage Gandalf,hast Du Dich schon einmal mit dem Vertrag von Ramboulie
befasst ?

Im übrigen muß ich Lain wieder zustimmen.
Bisher wurden von "Un-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien" nur Serben und Kroaten verurteilt.
Bosnier und Kosovo-Albaner müssen wahre Engel gewesen sein. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist aber für mich wie groß die Verbrechen im Kosovo von Serben an Albanern war. Davon hängt es meiner Meinung nach ab, ob man Krieg führen darf. Und wie groß die Verbrechen im Kosovo waren, weiß ich nicht.
 
Jedihammer schrieb:
Ich halte auch das Eingreifen in Bosnien für gerechtfertigt,denn auch dort zeigten sich nicht nur Anzeichen von Säuberungen sondern auch Massenmorde wie zum Beispiel in der "Uno-Schutzzone"Sebreniza.
Aber im Kosovo gab es nach meiner Beurteilung keinen Völkermord,sondern nur Vertreibungen.Und diese rechtfertigen in keiner Weise die Maßnahmen,welche gegen die Bundesrepublik Jugoslawien ergriffen wurde.

Vielleicht wollte man es nach den Erfahrungen der Kriege in Kroatien und besonders in Bosnien, wo der Westen jahrelang versagt hatte und zerstritten war, während dort ca. 250.000 Menschen im Krieg umkamen, schneller reagieren, bevor aus den "einfachen" Vertreibungen ein weiterer Völkermord entstehen könnte.
Es war ja nicht gerade so, daß der Balkan in diesen Tagen eine Region war, in die Stabilität und der respektvolle Umgang zwischen den Bevölkerungsgruppen zu Hause waren.

C.
 
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