Die Todsünden des Lucas

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hollbal schrieb:
Lucas hat hier offenbar einen Fehler gemacht. Wenn er zum einen erklärt, dass man Midichlorianer mit Mitochondrien vergleichen kann und andererseits Obi-Wan sagen lässt, dass sie eine eigene Lebensform darstellen, die in Symbiose mit uns leben.

Zwei Sachen:

1.) in meiner Episode I Version sagt das immer noch Qui-Gon Jinn, nicht sein Padawan

2.) es ist eine Metapher, wie ich schon eben erklärt habe und warum darf eine fiktive Figur keine Metaphern verwenden? Wo steht das geschrieben?

Mitochondrien sind heute fester Bestandteil von Zellen und werden vererbt. Sie sind alleine nicht lebensfähig. Während Midichlorianer, so wie ich es im Film verstanden habe (und andere auch, die das bereits vorher sagten) sehr wohl eigene Lebensformen sind.

Nochmal: sind sie nicht... sie sind Zellteile und können auch nicht außerhalb der Zelle existieren. Punkt.

Wenn es sich jedenfalls um eigene Lebensformen handelt [...]

Nein, tut es nicht...

Vollständig passt die Sache also nicht zusammen.

Nach deiner Erklärung nicht, nach der offiziellen Erklärung eben schon. Also wer könnte hier was mißverstanden haben? ;)

Aber so genau muss man es wohl auch nicht nehmen und jedes Wort auf die Goldwage legen.

Vor allem nicht, wenn die Worte als Metapher gemeint sind o_O
 
Mal unabhängig davon, ob Midis Zellkompartimente oder einfach "nur" Symbionten sind, ist das größte Problem imo noch immer die Vererbbarkeit ihre Anzahl.
Wobei ich jetzt gar nicht weiß, ob darüber in diversen EU-Quellen überhaupt etwas gesagt wird.
 
Wenn ein Elternteil (oder besser: beide Eltern) eine hohe Anzahl Midi-chlorians haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß auch der Nachwuchs dies erben wird. Anscheinend ist diese Veranlagung dominant, nicht rezessiv und kann somit leicht weitergegeben werden.
 
Ich korrigiere:

Lucas hat hier offenbar einen Fehler gemacht. Wenn er zum einen erklärt, dass man Midichlorianer mit Mitochondrien vergleichen kann und andererseits Qui-Gon Ginn sagen lässt, dass sie eine eigene Lebensform darstellen, die in Symbiose mit uns leben.

Mitochondrien sind heute fester Bestandteil von Zellen und werden vererbt. Sie sind alleine nicht lebensfähig. Während Midichlorianer, so wie ich es im Film verstanden habe (und andere auch, die das bereits vorher sagten) sehr wohl eigene Lebensformen sind. Vergleichbar sind sie also offenbar nicht mit den Mitochondrien der Gegenwart, sondern mit den Mitochondrien der Vergangenheit. Wenn es sich jedenfalls um eigene Lebensformen handelt, schließt das aus, dass sie vererbt werden können.
Vollständig passt die Sache also nicht zusammen. Aber so genau muss man es wohl auch nicht nehmen und jedes Wort auf die Goldwage legen.

Mit Metaphern hat das ganze allerdings wenig bis nichts zu tun. "Todesstern" ist eine Metapher. Eine Metapher ist aber nicht ein Midichlorianer als Lebewesen zu bezeichnen, falls es das nicht ist. Das ist dann keine Methapher sondern schlicht und ergreifend falsch.

Aber was rede ich. Vermutlich liegt es ohnehin an der Übersetzung und im englischen Original heißt es: "A midiochlorian is a blue jawa ass." :p
 
Hollbal schrieb:
Mit Metaphern hat das ganze allerdings wenig bis nichts zu tun. "Todesstern" ist eine Metapher. Eine Metapher ist aber nicht ein Midichlorianer als Lebewesen zu bezeichnen, falls es das nicht ist. Das ist dann keine Methapher sondern schlicht und ergreifend falsch.

Falsch... Todesstern ist ein Eigenname, keine Metapher.

Die Metapher ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort nicht in seiner wörtlichen, sondern in einer übertragenen Bedeutung gebraucht wird, und zwar so, daß zwischen der wörtlich bezeichneten Sache und der übertragen gemeinten eine Beziehung der Ähnlichkeit besteht.
 
Gut kopiert, verändert und eingefügt... wenn schon.

Und das Thema wurde keineswegs verfehlt, denn es zeigt sehr wohl auf, daß Jinn hier eine Metapher anwendet, um Anakin eine komplizierte Sache schnell und einfach nahezubringen.

Wir haben schließlich eine Erklärung von Lucas persönlich, die uns die Sache auf eher wissenschaftliche Weise erläutert und somit sollte es eigentlich jedem klar sein, daß die Erklärung von Jinn eine vereinfachte ist, um sie einem 10-jährigen begreiflich zu machen.
 
Minza schrieb:
Wenn ein Elternteil (oder besser: beide Eltern) eine hohe Anzahl Midi-chlorians haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß auch der Nachwuchs dies erben wird. Anscheinend ist diese Veranlagung dominant, nicht rezessiv und kann somit leicht weitergegeben werden.

Da liegt ja das Problem. Zellkompartimente oder Zellsymbionten werden nicht genetisch vererbt, sie verteilen sich bei jeder Zellteilung einfach auf die Tochterzellen. Das ist weder dominant noch rezessiv, die Teile sind einfach da.

Es sei denn, ihre Ausprägung hängt mit der Veranlagung ihrer Wirte zusammen, womit wir wieder bei der klassischen Genetik wären, was die Midis überflüssig macht, da das Machtpotential vererbungstechnisch allein vom Trägergenom abhängt.
 
Wissen wir, ob nicht noch eine andere genetische Vorraussetzung gegeben sein muß, um diese hohe Anzahl von Midi-chlorians hervorzubringen. Wer weiß das schon?

Genausogut können wir ja nur von den realen Zellteilen ausgehen und diese sind eben nicht dominant, noch rezessiv und spielen insofern keine Rolle. Wesshalb soll das bei fiktiven Zellteilen aber genau sein?
 
Minza schrieb:
Um ganz genau zu sein, hat Anakin gegen Ende des Filmes (zur Zeit auf Coruscant) Geburtstag und wird 10. Somit ist er wirklich erst 9, als er von Jinn gefunden wird, am Ende des Films aber schon 10 ^^
Wer erzählt denn sowas? Das kommt so weit ich weiß nun wirklich nirgendwo vor!:eek:
 
Anakin wurde als 9-jähriger Sklave in die Fiktion eingeführt (Interviews mit Lucas, genaue Altersangaben etc) und in vielen Büchern wurde dann von einem 10-jährigen gesprochen. Genauso, wie AotC 10 Jahre nach TPM spielt, Anakin aber schon 20 ist, keine 19... somit muß man einfach einräumen, daß nicht alle Charaktere am selben Tag geboren sind und sich die Filme nicht immer auf das Jahr genau auseinander befinden. Hier gibt es Unregelmäßigkeiten und wenn ein Charakter als 9 eingeführt und als 10 weiterbeschrieben wird, ist wohl die Vermutung nahe, daß er zwischenzeitlich mal einen Geburtstag feiern konnte.

Wurde auch irgendwo mal von LFL gesagt, daß dies in der Zeit auf Coruscant der Fall war.
 
Minza schrieb:
Wissen wir, ob nicht noch eine andere genetische Vorraussetzung gegeben sein muß, um diese hohe Anzahl von Midi-chlorians hervorzubringen. Wer weiß das schon?

Eben, da bin ich ganz deiner Meinung.

Minza schrieb:
Genausogut können wir ja nur von den realen Zellteilen ausgehen und diese sind eben nicht dominant, noch rezessiv und spielen insofern keine Rolle. Wesshalb soll das bei fiktiven Zellteilen aber genau sein?

Da finde ich aber, wer A sagt muss auch B sagen. Wenn GL schon unbedingt so eine endosymbiontenähnliche-Theorie einbaut, sollte er sich schon über die Konsequenzen klar sein. Eigentlich kann man das ja nicht verlangen, deshalb finde ich die Midis ja auch so unschön.

Aber im Prinzip kann man natürlich sagen: Das ist Fiktion, ein Vergleich mit der Wirklichkeit ist mir schnuppe. Aber auf der anderen Seite existieren ja auch reichlich Versuche, die versuchen Fiktion und Wirklichkeit einander anzunähern. Wie zum Beispiel die Funktionsweise von LS.
Da kann man auch sagen, dass es Fiktion ist und sehr wohl mit einem Laserstrahl gekämpft wird, der sich warum auch immer anders verhält, als ein Laser in der Realität.
Ich finde, dass man die Midis ruhig genauso behandeln kann. Sozusagen gleiches Recht für alle:D
 
LordLaser schrieb:
Da finde ich aber, wer A sagt muss auch B sagen. Wenn GL schon unbedingt so eine endosymbiontenähnliche-Theorie einbaut, sollte er sich schon über die Konsequenzen klar sein. Eigentlich kann man das ja nicht verlangen, deshalb finde ich die Midis ja auch so unschön.

Genausogut könnte ich ihm jetzt vorwerfen, daß er zwar Raumschlachten einbauen mußte, dabei aber keinerlei Rücksicht auf die Physik genommen hat... "wer A sagt, muß auch B sagen"?
In einer Fiktion nicht immer, nein.
 
Minza schrieb:
Genausogut könnte ich ihm jetzt vorwerfen, daß er zwar Raumschlachten einbauen mußte, dabei aber keinerlei Rücksicht auf die Physik genommen hat... "wer A sagt, muß auch B sagen"?
In einer Fiktion nicht immer, nein.

Gut, stimmt im Prinzip.
Obwohl ich diesen Vergleich nicht ganz berechtigt finde, denn immerhin wurden die Midis extra eingeführt, um einen Sachverhalt zu erklären. Von daher hinkt auch schon mein Vergleich mit den LS.
 
Und nicht jede Erklärung wird im wissenschaftlichen Sinn 100% korrekt sein... es soll ein Ansatz einer Erklärung sein, nicht die gesammte Grundlage für eine biologische Abhandlung mit allem drum und drann ^^
 
Minza schrieb:
Und nicht jede Erklärung wird im wissenschaftlichen Sinn 100% korrekt sein... es soll ein Ansatz einer Erklärung sein, nicht die gesammte Grundlage für eine biologische Abhandlung mit allem drum und drann ^^

Weiß ich doch.
Aber manchmal muss der Klugscheißer halt raus:D
Ich finds halt ganz spaßig sowas mal zu diskutieren, man kommt halt immer mal an nem Punkt an, wo es nicht mehr sinnvoll ist, sich über Details auszulassen.
Man verdirbt sich ja auch den Spaß, wenn man Fiktionen allzu ernstnehmen will.

Aber George hat damit angefangen;)
 
LordLaser schrieb:
Da finde ich aber, wer A sagt muss auch B sagen. Wenn GL schon unbedingt so eine endosymbiontenähnliche-Theorie einbaut, sollte er sich schon über die Konsequenzen klar sein. Eigentlich kann man das ja nicht verlangen, deshalb finde ich die Midis ja auch so unschön.

Na ja aber genau da liegt der Hase im Pfeffer, denn obwohl Lucas natürlich in seinem Universum die höchste Authorität hat, überlegt er halt nicht lange ob eine Aussage von ihm mit einem anderen Teil der GFFA oder einer anderen Aussage von ihm Konflikte bestreitet.

Er erzählt halt einfach drauflos. Deswegen entstehen doch immer so viele Probleme, Kontinuitätsfehler und dergleichen. Weil sich Lucas halt nicht um die Kontinuität kümmert. Für ihn sind wohl andere Dinge (Wirkung des Filmes, visueller Eindruck, Szenenaneinanderreihung, Erzählen einer Geschichte, etc.) wichtiger als Kontinuitätsfehler oder Logikprobleme. (Siehe Problem: Padmes Tod und Aussage von Leia in Ep.VI, Die schrecklichen Klonkriege, die aber nur 3 Jahre gingen, und alle anderen Kontinuitätsprobleme zwischen den beiden Trilogien)

Bestes Beispiel: Er wurde auf einer Pressekonferenz gefragt, ob Jedi Sex haben dürften und meinte aus dem Bauch heraus einfach "Ja er glaubt schon."
Er hat sich aber nicht die Mühe gemacht, zu recherchieren ob dies im EU eventuell schon wiedersprochen wurde oder ob es in seinem Filmen Indizien gibt, die diese Sicht fragwürdig erscheinen lassen.

Klar er ist der Gott in seinem eigenen Universum und deswegen darf er es auch.
Aber ob er auch immer mit der Sorgfältigkeit eines Schöpfers Hand (oder Wort) an sein Universum legt, darf bezweifelt werden.

Deswegen ist es in meinen Augen eine sehr ambivalente Aussage, wenn man GL als höchste Instanz in die GFFA einbaut, besonders da er halt (obwohl er Schöpfer ist) nicht mehr alles weiß, noch die Einstellung hat, dass er wirklich ein Interesse hat keine/wenig Logikfehler zu machen. Zudem ist besonders durch das EU das SW-Universum sehr viel größer als GL-Vision geworden.

Nicht falsch verstehen, zwar mag ich die PT jetzt nicht sooo sehr, dennoch soll dies kein Lucas-Gebashe sein (und ich hoffe, dass niemand meinen Post als Vorwand zu demselben ansieht), sondern einfach eine reine Tatsachenbeschreibung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Draht Vater schrieb:
hmm..

eben weil die fans damit angefangen haben, hätte GL sich doch denken können
das sowas asu einander genommen wird. ^^:-D
Dessen ist sich GL auch bewusst. Aber der Reiz der klingelnden Kasse war da eben größer als eventueller Respekt vor dem eigenen Schaffen.

Aber EU und PT haben dem Fandom ja nicht nur Unheil gebracht.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben