Utopio
Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, ni
Dorin • Gefängnis vor der Hauptstadt • Gang • Utopio
Überraschung! Ulera war hier.
Es blieb nicht bei einer Nachricht, die zweite folgte auf der Stelle. Utopio war ein gefragter Mann, mit dieser Nachricht aber hatte er nicht gerechnet. Kein Widerstandskämpfer, kein Schmuggler, kein Jedi, der seine Hilfe anforderte und mit ihm in einen neuen Kampf ziehen wollte, kein Sith, der Drohmails an ihn versandte, und nicht einmal Werbung, welche ihm ein neues, besseres Bein versprach und ihn wundern ließ wie die Marketingmenschen überhaupt von seinem Bein wussten. Nein, es war Ulera, die sich meldete.
Er musste die Nachricht noch einmal lesen. Und noch einmal. Er las sie ein halbes dutzend Mal und zerlegte jedes Wort in seine Einzelstücke. In welcher Tonlage klängen diese Worte, wenn man sie ausspräche? Waren sie kalt oder warm, waren sie voll Liebe geschrieben worden oder waren es Worte, die lediglich auf Grund guter Manieren an einen alten Ex-Freund gerichtet wurden. „Ich hoffe dich zu sehen“. Sie wollte ihn sehen? Einen Neuanfang wagen? Oder um ihm von ihrem neuen Freund zu erzählen und ihn zur Hochzeit einzuladen? Wollte, begehrte sie ihn zu sehen oder wollte sie alte Erinnerungen auferwecken und die gute, alte Vergangenheit für einen halben Abend wiedererwecken ehe sie beide in ihre neuen, wahren Leben zurückkehrten? Was konnte er erwarten? Wie sollte er reagieren? Seine Liebe war noch so stark wie vor Jahren als er sie auf Malastare traf. Das Bild ihres wunderschönen Gesichts trug er an jedem Ort mit sich im Herzen. Für ihn hatte es keine nach ihr gegeben.
Aber was war mit ihr? Er war immer viel zu beschäftigt. Er war als Jedi ein stets Verfolgter, ohne Rast und ohne Privatleben. Aber sie hatte weiterleben können. Viel Zeit lag zwischen Ossus und Jetzt, sie war jung, sie war schön und er hatte nie wirklich Zeit für sie gehabt. Er konnte ihr nicht geben, was ihr zustand. Als Jedi war man ein Gejagter, man jagte von einem Auftrag in den nächsten. Die Galaxie hörte sich nicht auf zu bewegen. Überall flehten Milliarden nach Rettung durch eine höhere Macht. Ein Jedi konnte nicht egoistisch sein und so blieb ihm, solange das Imperium die Galaxie geißelte, keine Zeit nach eigenem Glück zu suchen. Immer beladen von dem Unglück der Welt war ein Jedi gezwungen sein eigenes Glück zu verleugnen und sich die Last der Welt aufzubürden. Sie hatte jemanden anderes verdient, jemanden, der Zeit für sie und sie alleine hatte, den sie nicht mit Padawanen und Rebellionen, nicht mit der Macht und der Politik teilen musste.
Und wofür hatte er Ulera geopfert? Nach Bespin war Dorin der erste wirkliche Erfolg. Wenn man den Ausbruch aus Sith Gefangenschaft nicht hinzuzählte. Was hatte er erreicht? War die Galaxie auch nur ein bisschen besser geworden durch sein Mühen? Keinen Sith hatte er bekehren können, stattdessen Radan verloren und viele Padawane unter der Last der Verfolgung vom Weg der Jedi sich abwenden sehen, keine einzige Welt konnte er zurückgewinnen, keine Freiheit zu den Unfreien bringen. Seine Opfer waren umsonst gewesen! Erst seiner Heimatwelt konnte er ein wenig Entlastung bringen. Er musste erst nach Hause finden, um etwas erreichen zu können. Und er glaubte Ulera könne wegen ihm hier sein? Wie viele Männer hatte sie während dieser Jahre seit Ossus kennenlernen können, die ihr mehr als dieses Vagabundenleben bieten könnten? Wie konnte er annehmen, dass sie wegen einer fernen Liebe, die nie ganz zur Reife gekommen war, auf ihr eigenes Glück verzichtet haben könnte?
Was sollte er ihr nur antworten? Sie hatte bewusst auf Liebesgrüße verzichtet. Konnte er ihr schreiben, dass er sie noch immer so sehr liebte wie zu Beginn? Zerstörte er damit ein Wiedertreffen und erstickte es in verkrampfter Beschämtheit? Was aber sonst konnte er schreiben? Wenn nicht die Wahrheit wollte er nichts sagen und auch keine Halbwahrheit Ulera antun! Er konnte nicht anders, er musste zu sich stehen und selbst dann wenn er dadurch alles verlöre.
Hallo Ulera.
Ich habe lange überlegt, was ich dir antworten soll. Ich vermisste dich so sehr und tue es noch. Wie kann ich dir das aber nur schreiben? So viel Zeit liegt zurück und ich sterbe bei dem Gedanken es könnte zu viel Zeit vergangen sein. Aber ich muss dir schreiben wie ich wirklich fühle, auch wenn ich nur hoffen kann. Wenn sich bei dir zu viel verändert hat, wünsch ich dir viel Glück für deine Zukunft. Ich aber liebe dich noch immer und wünsche mir nichts mehr als dich wiederzusehen und in meine Arme zu schließen!
In Liebe
Utopio
Dorin • Gefängnis vor der Hauptstadt • Gang • Utopio
Überraschung! Ulera war hier.
Es blieb nicht bei einer Nachricht, die zweite folgte auf der Stelle. Utopio war ein gefragter Mann, mit dieser Nachricht aber hatte er nicht gerechnet. Kein Widerstandskämpfer, kein Schmuggler, kein Jedi, der seine Hilfe anforderte und mit ihm in einen neuen Kampf ziehen wollte, kein Sith, der Drohmails an ihn versandte, und nicht einmal Werbung, welche ihm ein neues, besseres Bein versprach und ihn wundern ließ wie die Marketingmenschen überhaupt von seinem Bein wussten. Nein, es war Ulera, die sich meldete.
Er musste die Nachricht noch einmal lesen. Und noch einmal. Er las sie ein halbes dutzend Mal und zerlegte jedes Wort in seine Einzelstücke. In welcher Tonlage klängen diese Worte, wenn man sie ausspräche? Waren sie kalt oder warm, waren sie voll Liebe geschrieben worden oder waren es Worte, die lediglich auf Grund guter Manieren an einen alten Ex-Freund gerichtet wurden. „Ich hoffe dich zu sehen“. Sie wollte ihn sehen? Einen Neuanfang wagen? Oder um ihm von ihrem neuen Freund zu erzählen und ihn zur Hochzeit einzuladen? Wollte, begehrte sie ihn zu sehen oder wollte sie alte Erinnerungen auferwecken und die gute, alte Vergangenheit für einen halben Abend wiedererwecken ehe sie beide in ihre neuen, wahren Leben zurückkehrten? Was konnte er erwarten? Wie sollte er reagieren? Seine Liebe war noch so stark wie vor Jahren als er sie auf Malastare traf. Das Bild ihres wunderschönen Gesichts trug er an jedem Ort mit sich im Herzen. Für ihn hatte es keine nach ihr gegeben.
Aber was war mit ihr? Er war immer viel zu beschäftigt. Er war als Jedi ein stets Verfolgter, ohne Rast und ohne Privatleben. Aber sie hatte weiterleben können. Viel Zeit lag zwischen Ossus und Jetzt, sie war jung, sie war schön und er hatte nie wirklich Zeit für sie gehabt. Er konnte ihr nicht geben, was ihr zustand. Als Jedi war man ein Gejagter, man jagte von einem Auftrag in den nächsten. Die Galaxie hörte sich nicht auf zu bewegen. Überall flehten Milliarden nach Rettung durch eine höhere Macht. Ein Jedi konnte nicht egoistisch sein und so blieb ihm, solange das Imperium die Galaxie geißelte, keine Zeit nach eigenem Glück zu suchen. Immer beladen von dem Unglück der Welt war ein Jedi gezwungen sein eigenes Glück zu verleugnen und sich die Last der Welt aufzubürden. Sie hatte jemanden anderes verdient, jemanden, der Zeit für sie und sie alleine hatte, den sie nicht mit Padawanen und Rebellionen, nicht mit der Macht und der Politik teilen musste.
Und wofür hatte er Ulera geopfert? Nach Bespin war Dorin der erste wirkliche Erfolg. Wenn man den Ausbruch aus Sith Gefangenschaft nicht hinzuzählte. Was hatte er erreicht? War die Galaxie auch nur ein bisschen besser geworden durch sein Mühen? Keinen Sith hatte er bekehren können, stattdessen Radan verloren und viele Padawane unter der Last der Verfolgung vom Weg der Jedi sich abwenden sehen, keine einzige Welt konnte er zurückgewinnen, keine Freiheit zu den Unfreien bringen. Seine Opfer waren umsonst gewesen! Erst seiner Heimatwelt konnte er ein wenig Entlastung bringen. Er musste erst nach Hause finden, um etwas erreichen zu können. Und er glaubte Ulera könne wegen ihm hier sein? Wie viele Männer hatte sie während dieser Jahre seit Ossus kennenlernen können, die ihr mehr als dieses Vagabundenleben bieten könnten? Wie konnte er annehmen, dass sie wegen einer fernen Liebe, die nie ganz zur Reife gekommen war, auf ihr eigenes Glück verzichtet haben könnte?
Was sollte er ihr nur antworten? Sie hatte bewusst auf Liebesgrüße verzichtet. Konnte er ihr schreiben, dass er sie noch immer so sehr liebte wie zu Beginn? Zerstörte er damit ein Wiedertreffen und erstickte es in verkrampfter Beschämtheit? Was aber sonst konnte er schreiben? Wenn nicht die Wahrheit wollte er nichts sagen und auch keine Halbwahrheit Ulera antun! Er konnte nicht anders, er musste zu sich stehen und selbst dann wenn er dadurch alles verlöre.
Hallo Ulera.
Ich habe lange überlegt, was ich dir antworten soll. Ich vermisste dich so sehr und tue es noch. Wie kann ich dir das aber nur schreiben? So viel Zeit liegt zurück und ich sterbe bei dem Gedanken es könnte zu viel Zeit vergangen sein. Aber ich muss dir schreiben wie ich wirklich fühle, auch wenn ich nur hoffen kann. Wenn sich bei dir zu viel verändert hat, wünsch ich dir viel Glück für deine Zukunft. Ich aber liebe dich noch immer und wünsche mir nichts mehr als dich wiederzusehen und in meine Arme zu schließen!
In Liebe
Utopio
Dorin • Gefängnis vor der Hauptstadt • Gang • Utopio
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