Ethernia Prime- Wald
Padme ging Richtung Geheimgang voraus. Sie hoffte, daß der Gang weiterhin geheim geblieben war. Ansonsten würde ihr Plan ziemlich schnell schief gehen. Padme deute Donevan, hinter ihr zurück zu bleiben. Vorsichtig pirschte sie sich an Gestrüpp, welches den Geheimgang verbarg. Soweit sie sehen konnte, befanden sich keine Fußspuren dort. Nachdem sie den Geheimgang verlassen hatten, hatte es geregnet. Der Regen hatte die Spuren weggewaschen. Padme wußte nicht, ob sie sich darüber freuen sollte. Sie drückte mit der Hand das Gestrüpp zur Seite. Ihren Blaster hatte sie griffbereit, ihr Lichtschwert in der Hand. Aber alles blieb ruhig. Sie winkte Donevan und den anderen Mann heran. Vorsichtig betrat dieser das Gewölbe, während Donevan die Spuren wieder verwischte und das Gestrüpp richtete. Die Gruppe ging leise voran. Man hörte das Wasser von einem Wasserfall rauschen. Und auch an den Wänden tropfte es. Löcher im Gestein spendeten etwas Licht, so daß sie die von dem Wasser etwas ausgehöhlten Steinstufen gut trafen. Weiterhin schweigend bewegte sie die Gruppe auf den Palast zu. Keiner wagte ein Wort zu sprechen. Schließlich kamen sie am Ende des Geheimganges an. Padme trat an das Kontrollterminal. Sie konzentriete sich. Ein Schimmer ging von der Kontrolltafel aus. Die Tasten, die zum Code notwendig waren, schimmerten heller als der Rest. Nur welche Reihenfolge. Sie überlegte, Man-E hatte den Code als letzter eingegeben. Die letzten Ziffern hatte sich gemerkt. Sie tippte vorsichtig eine Kombination ein.
Zugriff verweigert, erschien auf dem Display. Sie tippte erneut eine Kombination ein. Wieder nicht. Sie probierte es noch einige Male, und schließlich öffnete sich die Tür. Vorsichtig pirschten die drei heraus. Sie gingen sofort in Deckung und sahen sich um. Es sah aus, als hätten die Soldaten die Nebelgrotte nicht gefunden. Padme winkte den beiden kurz zu und ging in Richtung Stufen. So rasch es bei letzten Mal gegangen war, kam ihr dieser Weg nun endlos vor. Aber endlich standen sie vor der nächsten Tür. Leise wandte sich Padme an die anderen.
"Von hieran müssen wir mehr als vorsichtig sein. Wo soll ich die Sprengladungen platzieren?"
Donevan Talan: Sie? Nirgendwo. Die Ladungen werden wir anbringen. Wir haben da mehr Ahnung von als sie. Sie paßen auf."
Das gefiel Padme nicht. Sie wollte lieber so schnell wie möglich aus dem Palast wieder raus. Und drei Paar Hände waren schneller als zwei, sie öffnete den Mund, aber Donenvan legte ihr den Finger auf die Lippen.
Donevan Talan: "Das ist unser Job. Machen Sie ihren."
Sie nickte frustiert und resigniert. Durch die zweite Geheimtür, für die Padme die Kombination nach einer für sie zu langen Zeit herausfand, betraten sie den Palast. Sie staden im Vorzimmer der Gemächer der Königin. Sie beeilten sich, diese so schnell wie möglich zu verlassen. An der Türe prüften sie, ob die Luft rein war. Padme griff in die Macht hinaus, um zu prüfen, ob der Gang sicher war. Da spürte sie die Präsenz einer Streife. Sie machte leise die Tür zu und gab den beiden anderen mit Handzeichen zu verstehen, daß sie sich ein Versteck suchen sollten. Sie versteckte sich hinter der Tür. Die Stimmen der beiden Soldaten kamen näher.
Soldat 1: "Die Empathen sammeln sich. Bald wird es zum letzten Gefecht kommen, aber sie haben keine Chance gegen uns. Vielleicht wird es auch nur ein kümmerliches Überbleibsel sein, wenn die anderen das Lager bei Meridan ausgeräuchert haben."
Soldat 2: "Erstaunlich, wieviele Widerstand leisten. Dümmliche Töpel, die der Königin treu ergeben sind. Treu bis in den Tod. Den werden sie haben, eher als ihnen lieb sein wird. Ob Großadmiral Tavian in diese Gemächer einziehen wird, sobald die Kämpfe vorbei sind? Vielleicht wird er der nächste König. Sollen wir uns mal die Gemächer ansehen?"
Padme schluckte. Alles nur das nicht. Sie griff mit der Macht nach dem ersten Soldaten und gab ihm die Antworten vor.
Soldat 1: "Nein, laß uns draußen bleiben. Du weißt doch wie die Oberen sind. Nachher fehlt etwas und wir kommen vors Militärgericht. Darauf habe ich keine sonderliche Lust. Aber laß uns im Ratssaal nachsehen. Sie wollten ihn wieder herrichten. Der Angriff hat ihn doch wüst mitgenommen."
Der Ratsaal lag ziemlich weit entfernt von ihrer jetzigen Position. Die Schritte bewegten sich von der Türe weg und verklangen auf dem weiten Flur. Die Gruppe trat vorsichtig auf den Gang.
Donevan Talan: "Das war kanpp. Wir müssen zu den Fundamenten. Los."
Eilig hasteten sie durch die Gänge. Weil sich die Armee sehr sicher war, trafen sie auf keine zweite Streife mehr. Schließlich langten sie bei den Fundamenten des ersten Turmes an. Donevan und Saut, wie der zweite Mann hieß, brachten die Sprengladungen an. Sie blieben in den Kellergewölben. An Stellen, die Padme etwas unsinnig vorkamen, brachten Donevan und Saut Sprengladungen an. Schließlich ereichten sie das Fundament des zweiten Turmes. Padme wurde beinahe wahnsinnig, weil die beiden sich soviel Zeit ließen. Sie ging unruhig hin und her und hielt Ausschau nach Soldaten. Ihr kam das ganze schon zu einfach vor. Schließlich waren Saut und Donevan auch hier fertig. Donevan grinste.
Donevan Talan: "Gut Ding will eben Weile haben."
Padme schüttelte nur den Kopf und sie liefen weiter. Padme kam es komisch vor, daß die Fundamente nicht besser bewacht wurden, aber sie war auch heilfroh, daß sie keine Kämpfe zu führen hatten.
Sie gelangten ohne Schwierigkeiten zu Turm drei und vier. Die beiden Männer waren auch ins Treppenhaus gestiegen, um dort Sprengladungen anzubringen. Padme kam sie irgendwie überflüssig vor. Am vierten Turm zeigte Donevan schließlich Erbarmen. Er drückte ihr einige Sprengladungen in die Hand.
Donevan Talan: "Diese werden wir beide gemeinsam anbringen. Saust macht das Fundament.
Sie folgte Donevan ins Treppenhaus und brachte die Sprengladungen dort an, wo er hinwies. Sie stiegen immer höher, als Padme plötzlich Schritte auf der Treppe hörte. Sie griff nach ihren Lichtschwert und drückte sich in eine Nische. Zur ihrer Erleichterung war es nur Saust, der ihnen gefolgt war.
Saust: Okay, Boß, das Fundament ist präpriert."
Donevan nickte fröhlich, während Padme nur den Kopf schütteln konnte. Nun beeilte sich die Gruppe die Treppen hochzukommen. Sie kamen aus dem Treppenhaus und bogen um die Ecke, um sich der Streife von vorhin entgegenzusehen. Padme schluckte, aber dann reagierten alle drei, ziemlich rasch. Saust und Donevan griffen zu ihren Blastern und schoßen. Die Soldaten gingen tödlich getroffen zu Boden. Sie blickte sich um. Es konnte nicht lange dauern, bis man die Toten entdeckte. Sie mußten sich beeilen. Alle drei ließen alle Vorsicht fahren und rannten los, um wieder zum Geheimgang zu kommen. Hinter sich konnten sie ein Com hören.
Streife 4. Bitte Meldung.
Natürlich würden die Soldaten keine Meldung mehr machen. Die Stimme aus dem Com ertönte energischer.
Sofort Meldung, ihr faulen Säcke. Was fällt euch während des Dienstes zu schlafen?
Alle drei rannten nun schneller durch die Gänge. Es würde nur noch eine Frage von Minuten sein, bis eine Streife zur Überprüfung hier war und dann würde die Hölle losbrechen. Ihre Tritte schallten durch die Gänge. Sie erreichten die Gemächer der Königin und öffneten die Tür. Donevan knallte die Tür hinter ihnen zu. Rasch sie erreichten den Geheimgang. Padme hatte gedacht, daß sie nun etwas langsamer gehen könnten, aber nun hetzten Donevan und Saust. Die Sprengladungen würden sehr bald detonieren.
"Warum habt ihr denn den Zeitzünder so kurz eingestellt?"
Donevan Talan: "Damit sie die Sprengladungen nicht entdecken und abnehmen. Damit wäre die ganze Arbeit umsonst gewesen.
Padme mußte ihm Recht geben und sie rannten die Stufen eilig herab. Sie konnten höre, wie der Alarm im Palast erklang. Etwas außer Atem erreichten sie die Nebelgrotte. Padme hoffte, daß der Kristall die Zerstörung des Palastes überstehen würde. Saust hatte die Tür zum Geheimgang, der sie aus dem Palast führen würde geöffnet. Donevan griff nach Padme und schob sie hastig rein. Er verschloß die Tür und rannte den beiden nach. Auf dem Weg nach draußen, rutschen sie immer wieder aus. Sie suchten Halt an den rissigen Wänden, wobei sie sich die Hände aufschrammten. Endlich erreichten sie das Ende des Tunnels. Hier blieben sie stehen und lauschten kurz, bevor sie den Gang verließen. Donevan schaute auf sein Chrono und grinste breit.
Donevan Talan: "So gleich wird es losgehen. Wir sollten zum Landefeld."
Ruhig schritten die drei durch den Wald und erreichten die Stadt.
Ethernia- Ethernia Prime