Ich habe mal eine neue Sichtweise auf Daenerys gehört. Tatsächlich glaube ich nicht das sie euch gefallen wird. Aber sie wird gerade von den Machern umgesetzt und so sehr sie auch momentan Plotbasierendes Storytelling beschreiben, heißt: "Wir kennen die wichtigen Plotpunkte von GRRM und arbeiten uns daran entlang, wenn es euch nicht gefällt, Pech gehabt."
Tatsache ist: Daenerys Geschichte ist im Vergleich zu anderen, wie zum Beispiel die von Sansa, immer noch sehr nahe an der Buchvorlage dran. Man hat zwar ein paar charaktere schon frühzeitig entfernt oder aussortiert oder unnötig ausgebaut, aber sie ist die Figur die am nächsten zu ihrer Vorlage ist, Jon ist gleich dahinter.
"Daenerys is not Mad" ist der Titel eines kleinen Artikels der daran erinnern soll das Daenerys schon immer ein aufbrausendes und gewaltätiges Wesen hatte, sie wurde nur immer von ihren Beratern zur Vernunft gebracht. Aber leider ging das meißtens nicht gut aus, da sie schlussendlich trotzdem wieder die Gewalt wählte. Daenerys ist Gewaltätig und das ist selten in einer Frauenfigur im Fernsehen. Es würde mich nicht wundern wenn Daenerys in der nächsten Folge die Stadt in Brand setzt, obwohl die Stadt bereits kapitulierte.
Hinzukommt, die Ratschläge von anderen haben eigentlich dazu geführt das sie einen Drachen und ihren ältesten und treuesten Berater verlor. Das sie dann aufhört auf die zu hören, ist logisch ... komischerweise
Denn: Rhaegals und Missandeis Tot geht einzig und alleine auf ihr Konto. In der Ratsszene, wo Sansa sagt das sich die Truppen ausruhen sollten, gibt es keinen Grund warum Daenerys JETZT los muss ... ernsthaft, das halbe Königreich ist auf ihrer Seite oder hält sich raus, Es gibt nur einen Grund warum Daenerys da weg will und der ist: Innerhalb der Welt von Westeros das man sie im Norden nicht hofiert und sie glaubt das läge daran das Cersei auf dem Thron sitzt
(was absoluter Blödsinn ist, die Nordmänner waren noch nie höflinge), innerhalb des Plotstranges und der Sichtweise der Autoren das man die Truppen jetzt im Süden braucht um den Kampf um den Thron zu führen und nicht erst noch eine Folge verplempern möchte. Ernsthaft ich hätte eine zusätzliche Folge vorgezogen anstatt DAS! Hier bitte beachten, das die eine Sichtweise Watsonian und die andere Doylist ist, es ist für jede Sichtweise EIN GRUND.
Wäre sie nicht überstürzt losgeflogen und wäre Rhaegal nicht verletzt gewesen, hätte man vielleicht von der Flotte vor Dragonstone gewusst oder die Flotte hätte aus Versorgungstechnischen Gründen vielleicht gerade nicht vor Dragonstone geankert. So oder so, das ihr zweiter Drache starb ist Daenerys's Schuld, nicht die von jemand anderem. Missandei ist sogar noch schlimmer, man sagt noch das Missandei stirbt wenn Daenerys sich nicht ergibt. Das ist die Antwort auf die Frage die Sam bereits in Folge 1 gestellt hat: "Du hast deine Krone aufgegeben um deine Leute zu schützen, würde sie das gleiche tun?"
Nun, abseits der Tatsache das Daenerys Jon versucht dazu zu manipulieren das er und sie nur zusammen bleiben können wenn er niemandem von seiner Herkunft erzählt
(Jon's Schlafzimmer, die Szene wo Daenerys fragt ob er Betrunken sei. Stellt euch einfach mal Daeny und Joan [nein in diesem Fall ist das kein Tippfehler, ihr sollt euch die Rollen umgekehrt vorstellen] vor und dann spielt die Szene nochmal durch) ist sie nicht bereit den Thron für irgendwen aufzugeben, weder ihre beste Freundin, noch die unschuldigen Menschen in Kings Landing. Sie stimmte den Verhandlungen vor Kings Landing zu, damit die Menschen in der stadt wüssten das sie alles getan habe um ein Blutbad zu verhinden. Sie ist nach wie vor darauf aus diese Stadt zu zerstören, mit all den Menschen darin, das hat sich seit Staffel 7 Episode 4 nicht geändert.
Daenerys zeigt hier kein anderes Verhalten als in den Staffeln davor, nur jetzt sind es weder Sklavenhändler, noch "Wilde" Dothraki, die darunter leiden sondern die Menschen von Westeros. Daenerys Verhalten ist das einzige im Charakter-Cast das sich nicht geändert hat, nur die Umstände zwingen uns Zuschauer dazu, unsere Sichtweise zu ändern.