Gesellschaften & Werte

Ich würde mich entweder integrieren oder eine solche Gemeinschaft verlassen. In jedem Fall aber würde ich erstens meine religiösen Überzeugungen nicht demonstrieren, und zweitens, meine Kinder möglichst in der Mehrehitsreligion erziehen, einfach damit sie es im Leben leichter haben.
Außerdem schlägt eine Gesellschaft meistens denjenigen den Kopf ein, die sich nicht intergrieren wollen.

Was im Falle des Judentums immer dann geschah wenn man einen Sündenbock für die Pest, Pocken oder ähnliches brauchte. Dann wurden in der Regel sehr vielen Juden der Kopf eingeschlagen.
Die Juden bekamen erst gar keine Chance sich zu integrieren - sie wurden in ihren eigenen Vierteln angesiedelt.
Außerdem geht es hier nicht um ein Menschen mit einer anderern Nationalität, sondern jegendlich um Religion...
Wieso ich einen Menschen in ein eigenes Viertel stecken muss, nur weil in der Bibel geschrieben steht die Juden wären schuld am tote Jesus werd ich nie verstehen.
Der Punkt warum ich das hier kurz anschreibe ist folgender:
Die Religion war im Mittelalter viel wichtiger als bei uns heute. Dieses denken über die Schuld des Judentums war sehr verbreitet und führte zu der ghettosierung und dazu das die Juden, wie Spaceball schon sagte, praktisch Bürger 2 Klasse wurden.

Spätestens seit der Reformation ist dieses Denken zumidnest in evangelischen Staaten überholt. Wenn ich mich nicht täusche, war es Calvin, der den Wohlstand als Tugend postuliert hat. Dennoch sind von dahin bis zur Gründung Israels noch ein paar Jahrhunderte, in denen sich Juden nach wie vor nicht assimiliert haben.

Und genau damit kam dann auch der Neid auf die jenigien die im Wohlstand gelebt haben.
Und wer war wieder davon betroffen? Richtig die Juden.
Im Endeffekt hatte man damit nur noch einen Grund mehr sich der Juden zu entledigen und ihre Geschäfte an sich zu reisen. Den Geldgeschäfte versprechen Wohlstand und diese waren schon fest in der Hand der jenigen die keine "anständigen" Berufe ausüben durften.
Es bestand also niemals intresse von den Christen daran Juden als Menschen ihrer Nation anzusehen - von daher stimmt es einfach nicht das sie sich nicht assimiliert haben. Man wollte dies niemals von Christlicherseite aus.
Und die Nachwirkungen spüren wir noch immer - fast 2000 Jahre Verleumdung und Lügen zeigen immer noch ihre Wirkung. Von denLügen des dritten Reiches ganz zu schweigen - Siehe "Juden sind ein Volk...." sind sie eben nicht und die Gründe warum sie dennoch als eins gesehen werden stehen hier drin.
Im übrigen wo wir gerade bei der Reformation sind - Martin Luther selbst hat im Alter gefordert das man die "juden tot schlagen, ihre Häuser anzünden und ihre Frauen schänden" solle...
Tja - und dann wundern sich Menschen, wenn man von Religion nichts mehr hält...
 
Ich würde mich entweder integrieren oder eine solche Gemeinschaft verlassen. In jedem Fall aber würde ich erstens meine religiösen Überzeugungen nicht demonstrieren,

Das war Juden im Mittelalter oftmals nicht möglich, da sie von vorneherein getthoisiert wurden und gezwungen waren, eine bestimmte Tracht zu tragen.


und zweitens, meine Kinder möglichst in der Mehrehitsreligion erziehen, einfach damit sie es im Leben leichter haben.

Integration heißt nicht Selbstaufgabe.


Außerdem schlägt eine Gesellschaft meistens denjenigen den Kopf ein, die sich nicht intergrieren wollen.

Die mittelalterliche Gesellschaft lief etwas anders ab, ebenso das Denken der Menschen. Damals war man extrem abergläubisch, rechnete ständig mit dem Ende der Welt und wollte daher besonders gottgefällig erscheinen, hatte aber anscheinend die Botschaft der Nächstenliebe und der Toleranz nicht wirklich verinnerlicht.
Wie Spaceball bereits sagte, galten die Juden als "Christusmörder" und eigneten sich so perfekt als Sündenböcke für Mißernten, Fehlgeburten, Großbrände usw. usf.
Zudem sollte man bedenken, daß die Juden ob ihrer Stellung außerhalb der christlichen Gesellschaft die einzigen waren, die Geldgeschäfte tätigen durften, und ein geschickt arrangierter Progrom war vielen "angesehenen" Bürgern und Machthabern damals durchaus recht und billig, um lästige Gläubiger loszuwerden.

Spätestens seit der Reformation ist dieses Denken zumidnest in evangelischen Staaten überholt.

*lach* Na klar, die Reformation. Soll ich Dir mal raussuchen, welche z.B. Martin Luther über die Juden hatte. :rolleyes:

C.
 
[OT]Kann man vielleicht irgendwie den Darth-Maul-Kopf über meinem letzten Beitrag löschen? Hab wohl aus Versehen darauf gedrückt...[/OT]

Clyde schrieb:
Die Juden bekamen erst gar keine Chance sich zu integrieren - sie wurden in ihren eigenen Vierteln angesiedelt.
Crimson schrieb:
Das war Juden im Mittelalter oftmals nicht möglich, da sie von vorneherein getthoisiert wurden und gezwungen waren, eine bestimmte Tracht zu tragen.
Nun, das was erstens, nicht sofort nach der Entstehung von Judengemeinden so, und zweitens, nicht überall so, besonders nicht mit der Tracht.

Clyde schrieb:
Und genau damit kam dann auch der Neid auf die jenigien die im Wohlstand gelebt haben.
Und wer war wieder davon betroffen? Richtig die Juden.
Im Endeffekt hatte man damit nur noch einen Grund mehr sich der Juden zu entledigen und ihre Geschäfte an sich zu reisen. Den Geldgeschäfte versprechen Wohlstand und diese waren schon fest in der Hand der jenigen die keine "anständigen" Berufe ausüben durften.
Toll. Und warum gab es dann keinen Neid auf den König? Die Adligen? Der bürgerlichen Oberschicht? Die Händler?

Clyde schrieb:
Es bestand also niemals intresse von den Christen daran Juden als Menschen ihrer Nation anzusehen
Besteht denn heutzutage ein Interesse, die Moslems als Menschen der z.B. deutschen Nation anzusehen?

Clyde schrieb:
von daher stimmt es einfach nicht das sie sich nicht assimiliert haben. Man wollte dies niemals von Christlicherseite aus.
Die Assimilation ist niemals gewollt. Eine Nation versucht niemals, sich in einer anderen aufzulösen, es ist ein natürlicher Prozess, der dann ins Rollen kommt, wenn eine Minderheit in einer Mehrheit lebt. Die Assimilation geschieht nur dann nicht, wenn die Minderheitsgruppe mit Absicht versucht, sich nicht zu assimilieren und ihre Identität zu behalten, was auch mit den Juden geschah.

Clyde schrieb:
Martin Luther selbst hat im Alter gefordert das man die "juden tot schlagen, ihre Häuser anzünden und ihre Frauen schänden" solle...
Crimson schrieb:
Na klar, die Reformation. Soll ich Dir mal raussuchen, welche z.B. Martin Luther über die Juden hatte.
Na Martin Luther riss generell viele extreme Sätze von sich, nicht nur gegen Juden, und seine Ansichten änderten sich auch recht drastisch im Laufe seines Lebens. Aber bei ihm endete die Reformation nicht. Und ich sprach nämlich von Calvin, er war, wenn ich mich nicht täsuche, bereits nach Luther tätig.
 
Toll. Und warum gab es dann keinen Neid auf den König? Die Adligen? Der bürgerlichen Oberschicht? Die Händler?

Oh, den gab es schon. Ich verweise da mal auf die Bauernkriege, das Raubrittertum usw. ;)



Die Assimilation ist niemals gewollt. Eine Nation versucht niemals, sich in einer anderen aufzulösen, es ist ein natürlicher Prozess, der dann ins Rollen kommt, wenn eine Minderheit in einer Mehrheit lebt. Die Assimilation geschieht nur dann nicht, wenn die Minderheitsgruppe mit Absicht versucht, sich nicht zu assimilieren und ihre Identität zu behalten, was auch mit den Juden geschah.

Und wie erklärst Du Dir dann, daß sich etwa zu Zeiten der Aufklärung und des Humanismus Juden plötzlich in den Ländern, in denen sie lebten besser integrieren konnten, und dies auch taten? Wie Spaceball bereits anmerkte gab es z.B. in Deutschland viele Juden, die im I. WK gekämpft hatten, und sich in erster Linie als Deutsche fühlten, da ihre Familien seit Generationen in Deutschland lebten. Auch heute gibt es viele Juden, die in den USA, Frankreich, Deutschland oder sonstwo leben, und die sich in erster Linie als Amerikaner, Franzosen, Deutsche usw. fühlen und die nicht die Absicht haben, nach Israel auszuwandern. (Nicht jeder Jude ist auch Zionist)

Na Martin Luther riss generell viele extreme Sätze von sich, nicht nur gegen Juden, und seine Ansichten änderten sich auch recht drastisch im Laufe seines Lebens. Aber bei ihm endete die Reformation nicht. Und ich sprach nämlich von Calvin, er war, wenn ich mich nicht täsuche, bereits nach Luther tätig.

Auch mit der Reformation, weder mit Luther noch mit Calvin, änderte sich zunächst nur wenig im Denken der Menschen und ihren Vorurteilen. Wohlstand galt auch schon vor der Reformation als erstrebenswert. Christen war es lediglich verboten, Zinsgeschäfte zu betreiben.

C.
 
Nun, wenn das so wäre, dann würden die Juden nicht selbst behaupten, sie seien ein Volk. Wenn sie wirklich nur eine Religionsgemeinschaft wären, hätten sie versucht, sich in mittelalterliche Völker zu intergrieren und hätten sich schon längst assimiliert. Dass dies nicht geschehen ist, ist nucht nur die Folge dessen, dass die mittelalterliche Gesellschaft sie nicht aufnehmen wollte, sondern auch ihrer eigenen Einstellung. Sie haben immer die Absicht, die eigene Identität zu behalten, und nur dadurch ist es ihnen gelungen, die Diaspora zu überstehen.
Eine Religionsgemeinschaft setzt außerdem freien Eintritt in diese Gemeinschaft voraus. Bei Juden ist es dagegen kein anders. Du kannst dich zum Judentum konvertieren lassen, aber dadurch wirst du kein Jude, weil Juden sich als Nachkommen Abrahams verstehen.

Wie es denn auch sei, man kann sich lange darüber streiten. Tatsache ist jedoch, dass die Mehrehit nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der jüdischen Gemeinschaft die Juden als ein Volk versteht.

genau so verhält es sich.
Sie verstehen sich selber als Volk.
Sie wurden von den Römern einst aus Judääa vertrieben,in alle Winde.
Und es war Jahrtausende lang ihr bestreben,in das ihnen von Gott gegebene Land zurück zu kehren,um dort als ein Volk zu leben.
Jahrtausende lang endete der erste Abend des Pessach-Festes mit den Worten "Nächstes Jahr in Jerusalem".
Sie sehen sich als die Nachfahren Abrahams,sie nehmen ganz klar einen bezug auf die Blutlinie.Bei den Christen bezieht man sich auf die Lehre Jesus Christus.
Nicht auf eine Abstammung von ihm.Ähnlich wie die Muslime sich nicht als Nachfahren Mohammeds verstehen,sondern als Anhänger seiner Lehre.

. Ich finde die ganze Kampagne rund um den Holocaust sowieso sehr fraglich, zum Ersten, weil er nicht der erste und nicht der einzige Völkermord in der menschlichen Geschichte ist,

Auch wenn es nicht der erste,und auch nicht der letzte Völkermord in der Geschichte ist,so macht ihn doch eine Tatsache einzigartig in der Geschichte.
Die Fabrikmäßigkeit,mit der er durchgeführt wurde.
Das war und ist bisher einzigartig in der Welt.
Allerdings,wenn die Juden kein Volk sind/waren, müßte man dann nicht von einem Massenmord sprechen,anstatt von einem Völkermord ?
Man sieht,die Denfinition ist nicht einfach.




Dieses Juden = Volk Denken ist auch ein Resultat aus dem Holocaust.

Da denke ich anderst.
Die Juden wurden schon vor dem Holocaust als,wie soll ich es nennen,Volk im Volke angesehen.Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte,seit
sie,wie oben erwähnt,in alle Winde vertrieben wurden.

Ob in Frankreich,in England,oder im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation,überall wurden sie als Fremdkörber angesehen,als Volk für sich.


Juden sind trotzdem nur eine Religionsgemeinschaft.

Gerade in den letzten 10 Jahren ist dieses Juden = Volk Denken sehr populär geworden. Das ändert aber nichts daran das sie lediglich eine Religionsgemeinschaft sind. Auch wenn sie sich als Volk sehen.

Sie sehen sich allerdings zum größten Teil selber als Volk.Nicht nur als Religionsgemeinschaft.
Ihr Bezug auf die 12 Stämme Israels.Die Anspruch das auserwählte Volk Gottes zu sein,der Unterschied,den Ray hier angegeben hat zwischen der Anerkenntnis ein mensch jüdischen Glaubens zu sein und ein Jude zu sein,bis hin zu den Gesetzen des Staats Israel zur Annerkenntnis,was ein Jude ist und was nicht.
Zumal auch erwähnt werden mus,daß es,ähnlich wie in anderen Religionen,auch im Judentum verschieden Glaubensrichtungen gab und gibt.

. Es gab sehr viele Juden die sich stark zu Deutschland hingezogen fühlten und sich selbst als Deutsche bezeichneten und das wird es mit Sicherheit auch heute noch geben. Juden, die im 1. Weltkrieg, Orden bekommen haben, haben diese stolz getragen.

Hier wiederum muß ich Dir,als "Militärhistoriker" vorbehaltlos zustimmen.
Die Juden im I.WK waren stolz darauf,für Deutschland gekämpft zu haben.Und
sie trugen diese Orden selbst noch zu beginn der NS-Zeit mit Stolz.
Diese Juden sahen sich in der Tat als Deutsche,was sie ja auch wahren.
Allerdings,wie gesagt,der größte Teil der Juden sieht sich m.E. selber als ein Volk.
Übrigens,zwei Dinge noch zu den Juden im I.WK.
Zum einen glaube ich mich zu erinnern,daß der Vater von Anne Frank selber ein Deutscher Offizier im I.WK gewesen ist.
Zum anderen steht in der Nähe des Fort Douaumont(Verdun) ein sehr eindruckvolles Denkmal für die ´während der Verdundschlacht gefallen jüdischen Soldaten.Leider habe ich im Momnet kein Bild zur Hand.


Auch die Tatsache das Juden auf bestimmte Berufe beschränkt waren hat dazu beigetragen das sie sich nicht vollständig integriert haben im mittelalterlichen Europa. Christen die durch Geldgeschäfte reich geworden sind haben in ihren Testamenten verfügen lassen das das meiste ihres Vermögens gespendet wird. Schlichtweg weil Christen im Mittelalter dachten das es nicht christlich ist sich durch Geldgeschäfte zu bereichern und im Fegefeuer wollte man auch nicht landen. Juden blieb oft nichts anderes übrig als Geldgeschäfte zu machen weil sie kaum andere Berufe ausüben durften.

Auch hier muß Dir zugestimmt werden.
Die Juden durften ja fast nur Geldgeschäfte tätigen,da ihnen der Zugang zu anderen Berufen verwehrt wurde.Sie mußten in sogenannten Judengassen leben,und einen gelben Hut tragen.
Und wie der Rote auch sagte,gelegendliche Progome waren ein willkommener Anlaß,lästige Gläubiger los zu werden.
Der berühmte Ausruf vom "Juden-Geschmeiß"war sehr weit verbreitet.
Die Tatsache,daß Juden meist nur Geldgeschäfte tätigen durften,und einige Familien sehr reich wurden,wurde von den Nationalsozialisten mißbraucht,die in allen Juden reiche Blutsauger sahen,bzw. dies zu sehen glaubten.
Allerdings,da die Juden in Deutschland eine starke Wirtschaftsmacht waren,und viele Juden sich als Patrioten sahen,rächte sich das Verhalten gegenüber den Juden im III.Reich sich auch wirtschaftlich und militärisch.
Ebenso wie es das in den besetzten Gebieten tat.
 
Auch mit der Reformation, weder mit Luther noch mit Calvin, änderte sich zunächst nur wenig im Denken der Menschen und ihren Vorurteilen. Wohlstand galt auch schon vor der Reformation als erstrebenswert. Christen war es lediglich verboten, Zinsgeschäfte zu betreiben.
C.

Wohlstand galt immer als erstrebenswert. Aber die Verbindung von Relgion und wirtschaftlichen Verhalten ist im Calvinismus ausgesprochen ausgeprägt.(lese gerade Max Weber und erzähl einfach das, was er erzählt.;) )

Warum allerdings den Christen das Zinsgeschäft verboten wurde ist mir unklar. Oft wird auf die Bibelstelle verwiesen. Doch diese stammt aus einem Buch Mose. Dieses Verbot müsste doch auch/gerade für die Juden gelten.
 
Dann hast du die Idee der sozialen Marktwirtschaft nicht verstanden. Das, was du beschreibst, ist freie Marktwirtschaft, die hatten wir im 19. Jh, und sie funktionierte auch nur für diejenigen, die das Glück hatten, zu den Reichen zu gehören.
Richtig, korrigier mich ruhig wenn ich falsch liege, aber so weit ich weiß funktioniert eine Wirtschaft an sich (ohne an moralische oder humanitäre Richtlinien zu denken) am besten ohne staatliche Intervention. Nicht ohne Grund ist die Finanzierbarkeit bzw. Nichtfinanzierbarkeit unseres Sozialstaats eines der meist diskutierten Themen. Warum man aber doch eine soziale Marktwirtschaft anstrebt dachte ich eigentlich schon einen Abschnitt darüber erwähnt zu haben, nämlich um
utopio schrieb:
diejenigen, die aus dem System herausfallen, aufzufangen und sanft landen zu lassen
Man muss eben für einen Kompromiss bereit sein.


Das ist eigentlich bei den meisten nicht-kommunistischen Diktaturen so. Neben Pinochet habe ich ja auch noch Franco erwähnt, und Saddams Diktatur war vor der Einfuhr des amerikanischen Embargos auch wirtschaftlich effektiv, für die arabische Welt zumindest.
Ich will damit die Diktatur als solche nicht rechtfertigen, aber es ist m.E.n. falsch, mit der Wirtschaft gegen die diktatur zu argumentieren. Das ist eher ein Argument gegen den Kommunismus.
Tut mir leid, da bestand in meinem Kopf wohl das nicht ganz richtige Bild eines frewillig oder von außen total isolierten Regimes, mit einem machthungrigen Diktator an der Spitze, der alles unter seine (bzw. staatliche) Kontrolle stellen möchte.

Allerdings im Kontext mit Reds Fantasien sind meine Aussagen nicht ganz so falsch. Er ist doch sehr sehr weit von Privatisierungsmodellen wirtschaftlich "guter" Diktatoren entfernt.
Fassen wir doch einmal zusammen: Er will eine Kommission vorschreiben lassen was richtig und falsch ist, was gedacht werden darf und was nicht, welche Talk-Shows man sehen darf, welche Zeitungen man ließt, und so weiter und so fort. Für mich hört sich das nach elementaren, invasiven staatlichen Eingriffen an. Vielleicht lieg ich auch hier falsch, ich glaube aber nicht, dass dies keine negativen Auswirkungen haben soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Juden sowohl Volk als auch Religionsgemeinschaft sind, ist eindeutig und unbestreitbar.
So werden sie z.b. im Alten Testament als auserwähltes Volk bezeichnet, was ja eindeutig beweist dass sie ein Volk sind.

Meine Aussagen bezüglich der Kriege des DR und des Holocaust spiegeln nicht meine Meinung wieder, sondern sollten nur zeigen dass die Nazielite die Verantwortung für die dt. Bevölkerung(abzüglich Juden und andere leidtragende natürlich) nach bestem Wissen und Können ausgeübt haben.
 
Meine Aussagen bezüglich der Kriege des DR und des Holocaust spiegeln nicht meine Meinung wieder, sondern sollten nur zeigen dass die Nazielite die Verantwortung für die dt. Bevölkerung(abzüglich Juden und andere leidtragende natürlich) nach bestem Wissen und Können ausgeübt haben.

Und selbst das ist grundfalsch. Die Nazis haben ihre kranke Ideologie nahezu komplett durchgezogen, und Deutschland und dessen Bevölkerung in einen mörderischen Krieg gestürzt.

Im übrigen hast Du das Ausmerzen von "unwertem Leben" (in diesem Fall Menschen mit Behinderung) als "sinnvoll" bezeichnet, und das ist in hohem Maße faschistoid und drückte sehr wohl Deine eigene Meinung aus.

C.
 
Meine Aussagen bezüglich der Kriege des DR und des Holocaust spiegeln nicht meine Meinung wieder, sondern sollten nur zeigen dass die Nazielite die Verantwortung für die dt. Bevölkerung(abzüglich Juden und andere leidtragende natürlich) nach bestem Wissen und Können ausgeübt haben.

Die Nazis haben nicht für das deutsche Volk gehandelt, sonst hätten sie es nie derartig untergehen lassen, sondern für eine Ideologie. Zugegeben wenn man von evolutionären Gesetzen der natürlichen Auslese ausgeht besitzt auch diese Ideologie eine gewisse Logik. Hier stellt sich wie bei der freien Marktwirtschaft die Frage wie weit man das Herz ausblenden kann und darf, ob die Menschheit sich nicht weiterentwickelt hat, die Art nicht gesichert genug ist um sich über das Niveau von Tieren hinauszubewegen, die noch immer dem Recht des Stärkeren, genetisch Begünstigten, ausgeliefert sind. Der Mensch hat Strukturen geschaffen dies zu überwinden, wäre es nicht ein Rückschritt wieder zurück in einen Sozialdarwinismus zu fallen?
 
Im übrigen hast Du das Ausmerzen von "unwertem Leben" (in diesem Fall Menschen mit Behinderung) als "sinnvoll" bezeichnet, und das ist in hohem Maße faschistoid und drückte sehr wohl Deine eigene Meinung aus.
Dreh mir die Worte nicht im Mund um.
Ich habe lediglich gesagt, dass Behinderte keine Kinder kriegen sollten und bezog das nur a8uf Behinderte deren Krankheiten vererbar sind.
Der Grund dafür sollte einleuchtend sein.

Und selbst das ist grundfalsch. Die Nazis haben ihre kranke Ideologie nahezu komplett durchgezogen, und Deutschland und dessen Bevölkerung in einen mörderischen Krieg gestürzt.
Das das DR den Krieg verlieren würde konnte man vorher ja nicht wissen.
Hätte man den Krieg gewonnen, hätten die Deutschen heute die Welt beherrscht. (Nicht dasss ich das befürworten würde)

Zugegeben wenn man von evolutionären Gesetzen der natürlichen Auslese ausgeht besitzt auch diese Ideologie eine gewisse Logik.
Darüber kann man streiten.
Die Auslöschng der Juden ungeachtet deren Fähigkeiten war z.B. ein evolutionärer Rückschritt.

die Art nicht gesichert genug ist um sich über das Niveau von Tieren hinauszubewegen,
Äh, wie kommst du darauf dass unsere Art gesichert ist?
Im Moment sind wir wohl durchAtomkrieg und Klimaerwärmung bedrohter als je zuvor.
Keineswegs wird es Menschen ewig geben.

Der Mensch hat Strukturen geschaffen dies zu überwinden, wäre es nicht ein Rückschritt wieder zurück in einen Sozialdarwinismus zu fallen?
Da alles was der Mensch tut und leistet durch genetische Vorgaben und Errziehung bestimmt wird, wäre es ziemlich unsinnig diese auszublenden wollen.
Wäre es z.b. nicht besser wenn sich nur die10% intelligentesten und "stärksten" fortpflanzen würden?
Wäre es nicht ein Verbrechen nicht so zu handeln, da man so zukünftigen Menschen ihr Potential verringert indem man ihe genetischen Vorraussetzungen schmälert?
 
Da alles was der Mensch tut und leistet durch genetische Vorgaben und Errziehung bestimmt wird, wäre es ziemlich unsinnig diese auszublenden wollen.
Wäre es z.b. nicht besser wenn sich nur die10% intelligentesten und "stärksten" fortpflanzen würden?
Wäre es nicht ein Verbrechen nicht so zu handeln, da man so zukünftigen Menschen ihr Potential verringert indem man ihe genetischen Vorraussetzungen schmälert?

Nein - weil wir keine Gott verdammten Maschinen sind, weil wir keine Roboter, gefühlslose Klone oder ähnliches sind.
Wir sind Menschen - keine überzüchtete Superrasse.
Es wäre ein Verbrechen so zu handeln wie du es vorschlägst.
Warum es eins wäre?
Ganz einfach - weil wir Menschen sind.
 
Tut mir leid, da bestand in meinem Kopf wohl das nicht ganz richtige Bild eines frewillig oder von außen total isolierten Regimes, mit einem machthungrigen Diktator an der Spitze, der alles unter seine (bzw. staatliche) Kontrolle stellen möchte.

Allerdings muß hier unterschieden werden.
Die Isolation des Iraks wurde erst nach dem Einmarsch in Kuwait instaliert.
Und ob Saddam Hussein jetzt ein grausamer Despot war oder nicht,es ist Fakt,daß der Irak vor 1990 ein für die arabischen Staaten vorbildliches Bildungssystem,mit einer durch den Staat streng überwachten Schulpflicht,hatte.
Auch das gesundheitssystem des Irak war bis zu der Vernichtung der Infrastrucktur im Jahre 1990 sowie den über zehn jahre andauernden Würgegriff der Sanktionen(welche übrigens in keiner Weise die herrschende Klasse trafen)
für die arabische Welt vorbildlich.
 
Allerdings muß hier unterschieden werden.
Die Isolation des Iraks wurde erst nach dem Einmarsch in Kuwait instaliert.
Und ob Saddam Hussein jetzt ein grausamer Despot war oder nicht,es ist Fakt,daß der Irak vor 1990 ein für die arabischen Staaten vorbildliches Bildungssystem,mit einer durch den Staat streng überwachten Schulpflicht,hatte.
Auch das gesundheitssystem des Irak war bis zu der Vernichtung der Infrastrucktur im Jahre 1990 sowie den über zehn jahre andauernden Würgegriff der Sanktionen(welche übrigens in keiner Weise die herrschende Klasse trafen)
für die arabische Welt vorbildlich.

Das selbe kann man von Kuba sagen.
Fiedel hat ebenfalls ein Sozialsystem geschaffen das in Südamerika so nicht vorhanden ist.
Das selbe gilt für die Gesundheit und die Schule.
Und um ehrlich zu sein: Mir ist Fiedel immer noch angenehmer als Saddam - was evtl daran liegt das Fiedel nicht mal in die Nähe der Grausamkeiten kommt die Saddam verbrochen hat.
 
Und ob Saddam Hussein jetzt ein grausamer Despot war oder nicht,es ist Fakt,daß der Irak vor 1990 ein für die arabischen Staaten vorbildliches Bildungssystem,mit einer durch den Staat streng überwachten Schulpflicht,hatte.

Die UN-Sanktionen verbot dem Irak sogar die Einfuhr von Bleistiften. Kein Wunder, dass dort die Analphapetenrate in den Himmel springt.:rolleyes:

Allerdings hatte auch Josef Stalin in der Sowjetunion eine Bildungswelle eingeführt, die in der neuen Geschichte wohl einmalig war. Was jetzt besser ist, kann jeder selber entscheiden.
 
Die UN-Sanktionen verbot dem Irak sogar die Einfuhr von Bleistiften. Kein Wunder, dass dort die Analphapetenrate in den Himmel springt.:rolleyes:

Allerdings hatte auch Josef Stalin in der Sowjetunion eine Bildungswelle eingeführt, die in der neuen Geschichte wohl einmalig war. Was jetzt besser ist, kann jeder selber entscheiden.


Hier liegt ein Problem,welches vorallem linke Gutmenschen gerne übersehen(obwohl ja beide Dikaturen,die der KPDSU sowie der Baath-Partei Diktaturen von sozialistischen Parteien gewesen sind):
Wenn etwas gut ist,dann wird es nicht dadurch schlecht,nur weil es ein Diktator eingeführt hat.
Nehmen wir das Beispiel des 1.Mai als bezahlten Feiertag.
Das hat die Arbeiterschaft immer gefordert.Eingeführt hat diesen bezahlten,arbeitsfreien Feiertag in deutschland jedoch Adolf Hitler(!!!!!!!!).
Das macht Adolf Hitler jetzt nicht zum beseren Menschen,aber ist dieser Feiertag nun schlecht,nur weil Hitler ihn eingeführt hat ?
Oder nehmen wir die Kinderarbeit.
Diese wurde im Hauptfeindesland der Gutmenschen,im Königreich Preussen,zuerst verboten.
Ist es jetzt falsch,die Kinderarbeit zu verbieten,nur weil es zuerst in Preussen geschah ?

Und wenn jetzt Josef Stalin eine Bildungsoffensive gestartet hat,und zwar in einem Land,in dem den einfachen Leuten die Bildung seit Ewigkeiten vorenthalten wurde,so ist dies eine gute Sache.Ob sie von Stalin stammt oder nicht.

Allerdings,auch das muß erwähnt werden,liegt hier ein Paradoxon vor.
Abgesehen von der Förderung der Eliten,welche jeder Staat zum Überleben benötigt,war es eigendlich fast immer so,daß linke Diktaturen ihr Volk lieber in Dummheit gelassen haben.
Da könnte ich mehre Beispiele nennen.
Den wie lautete doch eines der linken Glaubensbekenntnisse :
Ein dummes Volk regiert sich gut

Saddam Hussein und Josef Stalin haben da wohl zumindest versucht,diese Doktrin
etwas abzuschwächen.
 
Darüber kann man streiten.
Die Auslöschng der Juden ungeachtet deren Fähigkeiten war z.B. ein evolutionärer Rückschritt.
Genau! Nur was hat in diesem Kontext "ungeacht derer Fähigkeiten" zu suchen? Gerade auf Grund ihrer Fähigkeiten war es doch selbst innerhalb der Ideologie eines genetisch perfekten Menschen kontraproduktiv die teilweise recht begabten Juden zu ermorden.

Äh, wie kommst du darauf dass unsere Art gesichert ist?
Im Moment sind wir wohl durchAtomkrieg und Klimaerwärmung bedrohter als je zuvor.
Keineswegs wird es Menschen ewig geben.
Die Menschheit beschwört schon seit dem Mittelalter die kommende Apokalypse herbei, wir sind nicht mehr oder weniger gefährdet als damals. Und die Art an sich wird auch einen Atomkrieg überleben und eine Eiszeit hat sie auch schon in der Vergangenheit überlebt.

Da alles was der Mensch tut und leistet durch genetische Vorgaben und Errziehung bestimmt wird, wäre es ziemlich unsinnig diese auszublenden wollen.
Wäre es z.b. nicht besser wenn sich nur die10% intelligentesten und "stärksten" fortpflanzen würden?
Wäre es nicht ein Verbrechen nicht so zu handeln, da man so zukünftigen Menschen ihr Potential verringert indem man ihe genetischen Vorraussetzungen schmälert?

Wie gesagt es gibt eine gewisse Logik hinter der Ideologie, allerdings gibt es auf der Welt mehr als nur Verstand und Logik. Ich denke nicht, dass es notwendig ist einen Supermenschen zu erschaffen oder auf die nächste evolutionäre Stufe hinzuarbeiten. Die Lebensqualität wird nicht alleine von Intelligenz bestimmt und die Menschheit ist nicht gerade unter dem Konkurrenzdruck irgendwen besiegen zu müssen um seine Dominanz auf diesem Planeten bewahren zu können.

Allerdings muß hier unterschieden werden.
Die Isolation des Iraks wurde erst nach dem Einmarsch in Kuwait instaliert.
Und ob Saddam Hussein jetzt ein grausamer Despot war oder nicht,es ist Fakt,daß der Irak vor 1990 ein für die arabischen Staaten vorbildliches Bildungssystem,mit einer durch den Staat streng überwachten Schulpflicht,hatte.
Auch das gesundheitssystem des Irak war bis zu der Vernichtung der Infrastrucktur im Jahre 1990 sowie den über zehn jahre andauernden Würgegriff der Sanktionen(welche übrigens in keiner Weise die herrschende Klasse trafen)
für die arabische Welt vorbildlich.
Ich wurde ja bereits aufgeklärt, dass nicht alle Diktatoren wirtschaftlich so schlecht da stehen müssen und hab meinen Fehler eingesehen. ;)
 
[Nur was hat in diesem Kontext "ungeacht derer Fähigkeiten" zu suchen? Gerade auf Grund ihrer Fähigkeiten war es doch selbst innerhalb der Ideologie eines genetisch perfekten Menschen kontraproduktiv die teilweise recht begabten Juden zu ermorden.
/QUOTE]
So meinte ich es auch, ich habe mich etwas unkalr ausgedrückt.

Die Menschheit beschwört schon seit dem Mittelalter die kommende Apokalypse herbei, wir sind nicht mehr oder weniger gefährdet als damals.
Also das sind wir auf jedenfall.
Da hast du eigentlich recht.
Aber darum geht es mir ja eigentlich auch gar nicht.

Wie gesagt es gibt eine gewisse Logik hinter der Ideologie, allerdings gibt es auf der Welt mehr als nur Verstand und Logik.
Was?

Ich denke nicht, dass es notwendig ist einen Supermenschen zu erschaffen oder auf die nächste evolutionäre Stufe hinzuarbeiten.
Stagnation bedeutet immer untergang und im Moment erlaubt unser System eine evolutionäer Rezession.

Die Lebensqualität wird nicht alleine von Intelligenz bestimmt
Doch.
Die Intelligenz schafft Dinge die dann die Lebensqualtiät verbessern.

die Menschheit ist nicht gerade unter dem Konkurrenzdruck irgendwen besiegen zu müssen um seine Dominanz auf diesem Planeten bewahren zu können.
Abgesehen davon, dass wir nicht die dominante Lebensform dieses planeten sind hast du recht.
Allerdings stehen wir unter dem Druck unseren hausgemachten Gefahern begegnen zu müssen, wie Dummheit, Unwissenheit und daraus resultierendes moralisch inkorrektes Benehmen.

Ich wurde ja bereits aufgeklärt, dass nicht alle Diktatoren wirtschaftlich so schlecht da stehen müssen und hab meinen Fehler eingesehen.
Siehst du auch ein, dass eine Diktatur ein besseres Herrschaftsmodell als eine Demokratie ist?


allg:
die ideale Demokratie ist genausoi gut wie die ideale Diktatur, wenn nicht besser.
Aber der Vorwurf an mich, dass ich eine Utopie entwerfe, trifft für eine ideale Demokratie viel mehr zu.
 
Allerdings,auch das muß erwähnt werden,liegt hier ein Paradoxon vor.
Abgesehen von der Förderung der Eliten,welche jeder Staat zum Überleben benötigt,war es eigendlich fast immer so,daß linke Diktaturen ihr Volk lieber in Dummheit gelassen haben.
Da könnte ich mehre Beispiele nennen.
Den wie lautete doch eines der linken Glaubensbekenntnisse :
Ein dummes Volk regiert sich gut

Wohl ehr ein rechter glaubensvorsatz. Ich zitere mal kurz einen gewissen Österreicher:

?Meine Pädagogik ist hart. Das Schwache muss weggehämmert werden. In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird. Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Jugend muss das alles sein. Schmerzen muss sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr sein. Das freie, herrliche Raubtier muss erst wieder aus ihren Augen blitzen. Stark und schön will ich meine Jugend. Ich werde sie in allen Leibesübungen ausbilden lassen. Ich will eine athletische Jugend. Das ist das Erste und Wichtigste. Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir meine Jugend. Aber Beherrschung müssen sie lernen. Sie sollen mir in den schwierigsten Proben die Todesfurcht besiegen lernen.?

Das wirft doch unwilkürlich die Frage auf ob es nicht evtl. in der Natur der Diktatur liegt das die herrschende Klasse keine Bildung für die zu beherrschende Klasse schätzt...
 
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