[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der Festung / Seitengasse / Gunno (NSC), Pumpkin, Krennak Bane
Gunno musste erst einmal ein wenig Luft holen, die Aufregung und der hektische Exkurs zur Cantina hatte seine Lungen und Herz ganz schön in Wallung versetzt. Zum Glück war alles nochmal gut gegangen und er hatte diesen Bane rasch von dort wegschaffen können, bevor Koyi und Metlo dort aufgetaucht waren. Immerhin wusste er nun, dass er sich im Bezug auf die Twi´lek auf Pumpkin verlassen konnte, der Droide hatte nachdrücklich versichert, dass es keine Zeuge für ein eventuelles Versagen geben würde. Der Söldner grinste bösartig. Solange es ihm nicht an den Kragen ging, war alles in Ordnung. Vielleicht würde die junge Frau sogar Erfolg haben, aber ein Notfallplan schadete gewiss nicht. Ein Sündenbock war immer gut. Der Sullustaner fing gerade an, sich wieder ein wenig zu entspannen, da erkundigte sich der hünenhafte Bane, der bis dahin geschwiegen hatte, knapp danach, was denn nun sein Auftrag war. Nicht sonderlich gesprächig und gleich zum Punkt, das war auch nicht schlecht. Gunno räusperte sich.
„Allgemein? Das zu machen, was ich sage. Im Speziellen? Mir helfen, die Hintergründe dieses Sklavenaufstandes zu ermitteln. Wir haben momentan jemanden im Einsatz, sie untersucht einen Verdächtigen und lockt ihn von seiner Station in der Festung weg. Sobald die Luft rein ist, gehen wir in die Festung und schauen uns die technische Abteilung genauer an. Du kommst mit und passt auf. Es ist möglich, dass ein Angriff auf die Festung erfolgen kann, es gibt eine Gruppe Weequay auf Trandosha, von denen wir glauben, dass sie für die Hutts arbeiten.“
Erklärte der Söldner und verschränkte die Arme vor der Brust. Neugierig musterte den Neuen.
„Was sind seine Fähigkeiten? Siehst aus, als könntest du dich deiner Haut erwehren, was kannst du sonst noch?“
Gut, einen weiteren Schutzschild zwischen sich und dem Gegner zu haben, dachte sich Gunno. Der Droide und dieser Kerestianer würden sicherlich ein gutes Team abgeben und ihm einigen Ärger vom Hals halten. Ja, das klang wirklich gut. Sobald er sicher war, dass genügend Zeit verstrichen war, würde er sich mit den anderen über einen Schleichweg in die Festung begeben und sich die technische Abteilung ansehen. Metlo war schon so gut wie tot.
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[Kashyyyk-System / Trandosha / Korridor / in der Nähe der Festung / Cantina / Metlo (NSC), Koyi
Metlo war auf der Zielgeraden, das konnte er deutlich spüren, und nicht nur einer Hinsicht. Schon bald würde er diese hässliche Kugel namens Trandosha hinter sich lassen können und vorher würde er sich noch etwas Spaß gönnen. Ein wirklich guter Tag, befand der dunkelhaarige Mensch und grinste in sich hinein. Ein Jammer, dass er die tumben Gesichter der Leute hier nicht würde sehen können, sobald der Plan aufging. Aber die Vorstellung allein würde schon reichen. Der Techniker stieß mit Aola an und gönnte sich einen kräftigen Schluck. Nicht mehr lange, und er würde sich weitaus bessere Getränke leisten können. Und weitaus elegantere Begleitung. Mit der Bezahlung für seinen Teil in den Plänen der Weequays würde er sich so ziemlich jede Frau leisten können, die er haben wollte. Aber für den Moment reichte die Twi´lek vollkommen aus. Die hatte natürlich angebissen, als er Credits und Kontakte erwähnt hatte, und war ihm förmlich um den Hals gefallen. So war es nicht überraschend, dass sie schnell in den Deal einwilligte und verlockend anbot, die Details später in einem etwas privateren Umfeld zu besprechen.
„Ich wusste, wir verstehen uns.“
Kommentierte Metlo zufrieden. Aola plapperte weiter und schmierte ihm Honig um den Mund, sie sprach davon, dass er ihr Ritter wäre. Der Mensch unterdrückte ein spöttisches Lachen. Ziemlich naiv, die Kleine. Wie lange sie in der Festung wohl überleben würde, bis man ihr überdrüssig wurde? Na ja, nicht sein verdammtes Problem.
„Das Leben steckt eben voller Überraschungen.“
Meinte er im Tonfall eines Mannes von Welt. Die Twi´lek merkte an, dass sie eine ganze Menge Credits brauchen würde, und sie wollte wissen, ob seine Kontakte das auch bezahlen konnten. Für einen kurzen Moment wurde Metlo misstrauisch und wäre er nicht so siegestrunken gewesen, hätte er vermutlich Verdacht geschöpft, doch die Frau war keine Gefahr für ihn, dafür war sie nie und nimmer clever klug genug. Nein, sie war kein Problem, ganz im Gegenteil, dachte sich der Techniker zufrieden, als sie seine Hand ergriff, sie etwas höher auf ihrem Oberschenkel schob und darüber strich.
„Kein Problem, glaub mir. Die haben Geld wie Heu, die könnten vermutlich den halben Planeten kaufen, wenn sie wollten. Und wenn ich ein gutes Wort für dich einlege...nun, du wirst mehr Credits bekommen, als du dir je vorstellen könntest.“
Das war gar nicht mal so übertrieben, die Weequays hatten ihn mehr als großzügig bezahlt, es war mehr als genug Geld für ein neues Leben. Was sie vorhatten, war ihnen offenbar einiges wert, und mit den Hutts als Unterstützer hatten sie reichlich Ressourcen zur Verfügung. In Gedanken sah sich Metlo das Geld schon mit vollen Händen ausgeben und wohlig lächelnd lehnte er sich etwas zurück. Aola war offenbar neugierig geworden und sie erkundigte sich, was der Leiter der technischen Abteilung genau machte. War ja klar, dass sie keine Ahnung von seinem Beruf hatte. Metlo lächelte selbstsicher und vollführte eine weitschweifige Geste mit der Hand, seine Stimme war voller Selbstzufriedenheit.
„Ich habe die Kontrolle über alle elektronischen Systeme in der Festung. Türen, Überwachungskameras, Ventilation, sogar die Temperatur der Badeanlagen. Von meiner Station aus kann ich auf all diese Systeme zugreifen, sie überwachen und an- und ausschalten und wenn nötig reparieren. Und ich kenne jeden Zentimeter der Festung, jedes Verteilergerät, jeden Zugangsschacht, alles, was der gute Vigo nicht einmal im Traum ahnen könnte. Wenn du also je mal in einen Bereich willst oder nicht auf den Aufzeichnungen auftauchen willst, dann fragst du einfach mich.“
Der Mann mit dem Dreitagebart klopfte auf die Brusttasche seines Overalls, darin war seine Zugangskarte. Sein Ticket zur Freiheit.
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