Kessel

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar – Atton, Craig, Zenex

Ein wenig verwunderte der Auftritt des radebrechenden Hafenmeisters Zenex. Die Drohung der Stimme aus dem Kreuzer eine Landegebühr betreffend, hatte er zwar zur Kenntnis genommen, doch damit, dass eine Söldnerarmee – selbst eine augenscheinlich so gut ausgerüstete wie diese – sich mit solch bürokratischen Dingen wie einem Hafenmeister abgab, hätte er niemals gerechnet. Und 5000 Credits waren bald das hundertfache dessen, was man auf mit Kessel vergleichbaren Planeten für Landung (Wartung inklusive) zu zahlen hatte. Allerdings fand man auf diesen Welten auch kein Glitzerstim.
Wachsam sah Zenex sich um. Sie waren natürlich nicht alleine im Hangar, sondern fanden sich den teils prüfenden, teils desinteressierten Blicken verschiedener Nichtmenschen ausgesetzt, die hier mit technischer Arbeit beschäftigt schienen. Glitzerstimkästen sah man nicht – diese wurden höchstwahrscheinlich in einem anderen Hangar verladen, in dem selbst größere Frachter oder Versorgungsschiffe für übergroße und nicht zur Landung fähige Transporter problemlos landen konnten.
Unterdessen näherte sich ihnen ein weiterer Twi’lek, welcher im Vergleich zu seinem korpulenten Artgenossen jedoch eher kultiviert, fast schon elegant wirkte, was durch die rituelle Vibroklinge an seinem Gürtel neben einer offen getragenen, schlanken Blasterpistole nur verstärkt wurde. Wie sich schnell herausstellte, sprach der Nichtmensch zudem lupenreines Basic.


Ko’shak hat mir erzählt, dass ihr Schiff gewisse Schäden erlitten hat...“

Die rötlichen Augen des Twi’leks taxierten Beck, Craig und Zenex kurz.

„Sie können hier Ihre Reparaturen durchführen, allerdings werden Sie feststellen, dass im Falle eines zu langen Aufenthalts eine saftige Abfluggebühr fällig wird.“

Nach einem kurzen Zögern musterte er wieder Zenex.

„Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Savan an einem Gespräch mit Ihnen womöglich interessiert wäre, Mister...“

Xizor :-)D).“, erwiderte Zenex rasch. “Ich bin erster Maat der unabhängigen Restless. Dies hier ist unser Boss, Captain Thunderstone. Mister Nettic daneben war für den Zeitraum unserer Reise Kanonier.“

„Unabhängig, hm?“

Der Falleen versuchte ein vertrauliches Grinsen.

“Formulieren wir es so, die Abwesenheit des Imperiums oder der Republik hier kommt uns recht gelegen...“

„Interessant. Die Nova Force jedenfalls wird sich den Planeten weder von imperialen, noch republikanischen Speichelleckern wieder abnehmen lassen.“

Nova Force. So also nannten diese mysteriösen Söldner sich. Vielleicht sagte dieser Name Beck etwas, der über die Black Sun womöglich bereits tiefer in die Unterwelt der Galaxis und ihre Machtverhältnisse eingetaucht war?

„Und Sie sind hier auch nur geduldet“, fuhr der Twi’lek indes schroff fort. „Das ist alles, was ich Ihnen zu sagen habe. Seien Sie froh, dass diese Schrottlaube sich nicht einmal eignet, Sie auszuschlachten...“

Abrupt wandte er sich ab. Es schien alles gesagt. Jetzt wussten sie zumindest, dass sehr vorsichtiges Vorgehen angebracht war...

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar – Atton, Craig, Zenex, andere
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig

Zenex machte seinen Job wahrhaftig gut, Atton hat gut damit getan ihn auf Ryloth zu 'rekrutieren'. Etwas erntfernt lauschte der Corellianer, wie der Falleen einem Mitglied der 'Nova Force' eine Geschichte auftischte. Immernoch tat er so, als würde er die Schäden an der Restless begutachten und ging dann wieder langsam zu Zenex und Craig.

Der Hyperraumantrieb scheint ganz schön was abbekommen zu haben. Aber ich glaube wir können ihn mit den Teilen, die wir an Bord haben reparieren. Wird wohl leider einige Zeit in anspruch neben...das wird meinen Geldbeutel gar nicht freuen..., sagte Atton und deutete den beiden an mit ihm auf's Schiff zu kommen. Nachdem alle an Bord waren fuhr er die Rampe hoch und schickte den Kopfgeldjäger in den Maschinenraum des Schiffes um Arbeitsgeräusche vorzutäuschen. Eigentlich diente dies nur dem Zweck Zenex eine Sache zeigen zu können, die nicht für die Augen Mr. Silvers gedacht waren. Nachdem sie nun alleine im Hauptteil des Schiffes waren betätigte Atton einen gut versteckten Schalter an der Wand. Langsam senkte sich eine ihnen gegenüberliegende Wand und es kamen mehrere Monitore und Eingabegeräte zum Vorschein.

Voilá, die direkte Verbindung zum Black Sun - Network und zu seinen Datenbanken.

Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor einen der Arbeistplätze.

Nova Force nennen sich die Leute, die diesen Laden hier übernommen haben?

Schnell stellte er eine Verbindung zum Network her und loggte sich mit seinen Personalien in die Datenbank ein. Als Suchwort tippte er Nova Force ein. Nach einigen Sekunden kamen auch schon die ersten Erebnisse.

Nova Force: Entstand ebenso wie die Black Sun aus den Trümmern der AoBS, begann Atton laut zu lesen.

Sie konnte jedoch nie die selben Erfolge verzeichnen wie ihre Rivalen von der Black Sun. Den meisten Profit machen sie durch Piraterie und durch kapern von Schiffen. So sollen sie auch in den Besitz eines alten Dreadnoughts gekommen sein., las er weiter.

So, so. Wir haben es also mit Piraten zu tun. So wie es aussieht scheinen die nicht gut auf die Black Sun zu sprechen zu sein und wir auch nicht auf sie... Wir passen also besser auf, dass unsere Identität unter keinen Umständen zum Vorschein kommt.

Er loggte sich wieder aus und bat Zenex sich an den Computer zu seiner Linken zu setzen, an einen Computer der über die Kommunikationsanlagen der Black Widow eine drahtlose Verbindung zu Computern in seiner Umgebung herstellen konnte.

Haben Sie ein solches Gerät schon einmal gesehen? Sie können mit ihm auf die Computer und insbesondere die Datenbanken dieser Einrichtung zugreifen. Auf Ryloth haben Sie gute Kenntnisse im Hacken gezeigt. Wären Sie so nett dies hier zu wiederholen?

Bevor der Falleen ihn fragen konnte nach was er denn überhaupt suchen sollte, fügte Atton hinzu:

Wir brauchen Informationen über den Anführer der Nova Force und auch Daten über den Verlauf der Übernahme Kessels...und vielleicht auch Daten über die Gefangenen, die in den Minen arbeiten oder arbeiteten.

In der Tat war es kein großes Geheimnis, dass Kessel als Gefangenlager des Imperium verwendet wurde. Ihn interressierte es wer zuletzt Gewürz schürfen durfte oder immer noch musste. Schließlich wusste Atton ja nicht was die Nova Force mit den Gefangenen des Imperiums machte.

Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Black Widow/Restless - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig
 
Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar, Demogorgon – Atton, Zenex, (Craig)

Wieder an Bord der Black Widow staunte Zenex nicht schlecht über das technische Equipment, dessen Konsultierung Beck sofort eine Antwort lieferte, welche Gruppierung sich hinter dem arg achtungsheischenden Namen „Nova Force“ verbarg. Zumindest hatten drei Mitglieder der Black Sun nunmehr Gewissheit: mit ihren unfreiwilligen Gastgebern war nicht zu spaßen, ganz gleich, ob man dem Imperium, der Republik oder der Black Sun gegenüber Loyalität empfinden mochte.
Mit seinen Fingern knackend setzte der Falleen sich wie erbeten hinter den anderen Computer, ein wahres Meisterwerk der Technik, welches indes einmal mehr für die Professionalität der Black Sun sowie ihrer Agenten sprach. Dieser Rechner musste ein wahres Vermögen gekostet haben – und war aller Wahrscheinlichkeit nach auch jeden Dezicredit wert. Kein Wunder, dass Beck Craig Silver in den Maschinenraum angeschoben hatte...


“Dann wollen wir doch mal sehen...“, murmelte er und nahm einen ersten Kontaktversuch auf. Die alten Datenbankinhalte der imperialen Haftanstalten waren zwar zumeist durch modernste Methoden geschützt, doch scheinbar hatten die neuen Herren auf Kessel diesen Daten keine allzu große Beachtung geschenkt. Dank des Computers an Bord der Black Widow war es zunächst ein leichtes, die imperialen Daten abzufragen.

“Zunächst findet sich hier einiges über die Mannschaftsstärke des Imperiums... vor geraumer Zeit wurde der Großteil der Sturmtruppen abgezogen, da irgendein imperiales Projekt hier auf Kessel abgebrochen wurde...“ Der Falleen runzelte leicht die grüngraue Stirn. “Allerdings findet sich hier nichts über dieses Projekt – entsprechende Einträge sind sehr gründlich gelöscht worden. Das lässt auf den Geheimdienst oder das Militär schließen...“

Weiter durchforstete Zenex den imperialen Datendschungel.

“Seit einem Zeitraum von knapp einem Monat verzeichnete der Garnisonskommandant Personalverluste, zeitgleich finden sich in den Gefängnisaufzeichnungen Todesfälle unter den Gefangenen, allerdings nicht aufgrund einer Revolte, sondern mysteriöser Arbeitsunfälle. Seitdem gelten die zwei tiefsten Glitzerstimstollen als gesperrt. Vor 10 Tagen wurde der letzte Eintrag gemacht. Die Sichtung mehrerer unidentifizierter Raumschiffe. Ich schätze die Nova Force...“

Er warf Beck einen kurzen Blick zu.

“Ich schätze, die Nova Force hatte leichtes Spiel. Die verbliebenen Verteidigungsanlagen Kessels reichten nicht aus, gegen einen Kreuzer der Dreadnought-Klasse zu bestehen. Ich vermute stark, dass zeitgleich eine Gefangenenrevolte angezettelt wurde. Vielleicht kann ich das gleich auch mit Gewissheit sagen...“

Eine längere Zwangspause entstand, da die spärlichen Daten der Nova Force, die wesentlich unbürokratischer gestaltet war als das Imperium, zudem besser geschützt waren als die praktisch „nackten“ imperialen Daten. Endlich kam Zenex jedoch zu einem Ergebnis...

“Wie ich es mir gedacht habe. Alle aufgrund schwerer und schwerster Verbrechen inhaftierten Gefangenen sind jetzt auf freiem Fuß und ergänzen die Nova Force. In den Minen blieben die politischen Gefangenen. Das imperiale Personal...“ Er musste unwillkürlich schlucken. “... wurde ausnahmslos hingemetzelt...“

Doch diese Feststellung war nicht das letzte Ergebnis der Datenrecherche. Ein neuerer Eintrag in die Datenbank weckte das besondere Interesse des Falleen.

“Dieser Eintrag ist interessant... vor kurzem tauchte ein imperiales Kriegsschiff, ein Kreuzer der Carrack-Klasse, hier auf. Nach einem kurzen Gefecht stürzte das Schiff auf Kessel ab. Überlebende: nur Einer. Scheinbar ein Gefangener, doch kein gewöhnlicher. Dieser Mann war selbst Imperialer...“

Nachdenklich lehnte Zenex sich zurück.

“Für einen unwichtigen Gefangenen würde das Imperium keinen Kreuzer einsetzen. Offenbar denkt die Nova Force da ähnlich... sie haben seine schweren Verletzungen geheilt und ihn in die Minen gesteckt. Mehr findet sich allerdings nicht.“

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar, Black Widow/Restless – Atton, Zenex, (Craig)
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Black Widow/Restless - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig

Atton merkte gleicht, dass Zenex es verstand sich in fremde Datenbanken und Rechnersysteme einzuklinken, dies würde in sämtlichen Situationen einen Vorteil darstellen...

Gute Arbeit. Der Eintrag mit dem Carackkreuzer ist defintiv...interessant, er pausierte einen Augenblick. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um diesen Gefangenen um einen Offizier der Republik oder gar um einen des Imperiums handelt. Das sind selbstverständlich nur Vermutungen. Wie dem auch sei, dieser jemand muss verdammt viel Glück im Unglück haben, einen solchen Absturz zu überleben...

Er ging wieder an die gegenüberliegende Wand und betätigte den Schalter, den er bereits vorhin betätigte ein zweites Mal: langsam verschwanden die Monitore hinter der hochfahrenden Wand.

Ich schlage vor wir sehen uns einmal auf dieser Station ein wenig um, sagte dieser Twi'lek nicht, dass eine Person an einer Audienz mit uns interressiert war?

Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Black Widow/Restless - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig
 
[Kessel, Gefängniskomplex, Büro]- Nereus, Facter, Bradock, Savan

In dem Büro, welches Nereus nun getrieben durch Facter betrat, war die Falleen allein. Den Twi’lek konnte Nereus nirgendwo erkennen, ebenso wie die imperialen Rangabzeichen, welche die Falleen während ihrer letzten Unterredung noch Trophäen gleich vor sich aufgetürmt hatte. Offenbar war ihr bewusst geworden, dass solche kleinen Andeutungen keinerlei Einfluss auf Nereus hatten.
Der erste Blick der nichtmenschlichen Frau jedoch ging glatt an Nereus und Facter vorbei.


„Ah, Bradock... Sie wissen gar nicht, wie überrascht ich in Anbetracht Ihres plötzlichen Auftauchens gewesen bin. Was suchen Sie hier auf Kessel? Profit? Ich glaube nicht, dass wir Ware Ihres Kalibers verbergen...“

„Informationen“, erwiderte die Stimme der gepanzerten Gestalt, die hinter Nereus das Büro betreten hatte. Er meinte, einen Hauch von Widerwillen in der Stimme des Kopfgeldjägers zu erkennen.
Die Falleen jedoch lächelte leicht, ohne einen Hauch Freundlichkeit oder Wärme.


„Informationen sind teuer, Kopfgeldjäger. Außerdem stehen Sie kaum auf meiner Agenda – Facter, was hast du mir zu sagen?“

Der Oberaufseher hinter Nereus versteifte sich förmlich.

„Nicht viel, Savan. Offenbar hat sich der Imperiale mit einer Gefangenen angefreundet, sonst nichts. Nichts über seine Identität.“

Sichtlich verärgert lehnte die Falleen sich zurück, dann ruhte ihr Blick wieder auf dem Kopfgeldjäger Bradock, dessen Helmvisier indes unangenehm auf Nereus gerichtet war.

„Ich nehme nicht an, dass Sie mir bei diesem Problem helfen können?“

Eine kurze Pause.

„Sie schenken den imperialen Holonetnews keine Beachtung, oder?“, fragte Bradock schließlich mit einem leichten Amüsement in seiner ansonsten ausdruckslosen Filterstimme.

„Sollte ich das?“

„Möglicherweise. Ich kann Ihnen helfen. Aber dann helfen Sie mir.“

Die Falleen – Savan – beugte sich interessiert vor.

„Abgemacht.“

„Das ist Nereus Kratas, Vizeadmiral der imperialen Flotte. Einer der Getreuen des verbannten Großadmirals Needa und bis zu seiner Verhaftung nicht ohne Einfluss im Imperium.“

Die Augen der Falleen weiteten sie sich, als sie Nereus ansah, als würde sie ihn das erste Mal richtig wahrnehmen. Ihr Gesichtsausdruck gefiel ihm nicht.

„Und was... kann ich für Sie tun, Bradock?“

„Ich würde das gerne unter vier Augen besprechen.“

„Natürlich. Facter?“

Der Aufseher festigte wieder seinen Griff und stieß Nereus in Richtung der Tür des Büros.

„Na dann kommen Sie mal, Herr Vizeadmiral... die Admiralszelle wartet...“

[Kessel, Gefängniskomplex, Büro]- Nereus, Facter
 
Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar, Demogorgon – Atton, Zenex, (Craig)

Kaum hatte Zenex seine Hände von den Eingabefeldern und der Tatstatur des Computers entfernt, verschwand des exklusive Equipment bereits wieder in seinem Versteck, woraufhin nichts mehr davon kündete, dass die Black Widow ein Spionageschiff war, das dem imperialen Geheimdienst einiges an Konkurrenz machte. Wirklich ein beeindruckendes Stück Technik, passend zum Schiffseigner.

“Was diese Person angeht...“, nahm Zenex den Faden auf. “Die Informationen lassen darauf schließen, dass diese Operation von einer Falleen namens Savan geleitet wird. Offenbar hat der TwI’lek sich lediglich auf unsere Spezies bezogen – so viele Falleen findet man schließlich nicht außerhalb unserer Heimatwelt.“

Er hob andeutungsweise die Schultern.

“Mir sagt ihr Name jedenfalls nichts. Doch ich kann Ihnen versichern, dass es tatsächlich eine Falleen braucht, diesen Haufen anzuführen – ich schätze, sie wissen um den Einfluss der Pheromone meiner Spezies? Mit deren Hilfe kann sie es geschafft haben – anders würde eine Frau in diesem Metier nicht so hoch aufsteigen.“

In einer fließenden Bewegung erhob Zenex sich aus dem Sitz und streckte kurz seine Glieder, ehe er nachdenklich weitergrübelte, das Kinn mit seinem rechten Zeigefinger bearbeitend.

“Ich weiß nicht, ob eine Unterhaltung mit dieser Savan so wünschenswert wäre – dennoch hätten wir einen Ansatzpunkt. Ich vermute stark, dass diese Nova Force in Verbindung mit den Hutts steht. So gut wie jeder Organisation war die imperiale Präsenz auf Kessel bisweilen ein Dorn im Auge, doch die relative Nähe zu Nal Hutta sowie die immanente Bedeutung für den Gewürzhandel macht die Hutts natürlich zu unseren Hauptverdächtigen. Was meinen Sie, Mister Beck?“

Der Falleen hatte seine Denkerpose aufgegeben und sah den Agenten nunmehr direkt an.

“Wie sollen wir vorgehen?“

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar, Demogorgon – Atton, Zenex, (Craig)
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Black Widow/Restless - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig

In der Tat wusste er über die Pheromone der Falleen bescheid, auch wenn er noch keine Erfahrung mit jenen gemacht hatte und es auch nicht vorhatte welche zu machen. Aber Zenex hatte recht um einen solchen Haufen Schläger und Piraten anzuführen brauchte es wirklich mehr als normales Können einer Frau. Selbst wenn die Frau den Männern meilenweit überlegen war, glaubte Atton kaum, dass sie so einfach eine Frau an ihrer spitze akzeptieren würden. Warscheinlich war lediglich eine Falleen im Stande eine solche Position zu halten, doch dann kam ihm eine weitere Spezies in den Kopf: Die Chiss, ein militärisch gedrilltes Völkchen, was kaum Unterschiede zwischen Mann und Frau machte. Vermutlich wäre eine Chiss durch ihren antrainierten messerscharfen Verstand ebenso in der Lage den Haufen Verbrecher anzuführen. Und wenn er es recht überlegte fiel ihm sogar noch eine dritte Spezies ein, deren weibliches Geschlecht wohl in der Lage wäre den Kopf der Piratenbande zu stellen: Eine Hutt, allerdings zählte diese Spezies nicht wirklich, da sie in unregelmäßigen Abständen ihr Geschlecht wechselten. Allerdings war er damit auch schon bei Zenex' nächsten Vermutungen angekommen. Ob die Hutten hinter all dem steckten? Dies wäre garnicht mal so unlogisch, da sie, wie der Falleen schon sagte, ziemlich tief in den Gewürz-und Drogenhandel involviert waren.

So langsam nähern wir uns dem Ende dieses Puzzles. Nun, ich bin mir sicher, dass die letzten Puzzleteile hier auf Kessel zu finden sind. Vielleicht haben sie auch etwas mit diesem Gefangenen zu tun.

Um schließlich noch auf Zenex' eigentliche Frage zu antworten fügte er kurze Zeit später hinzu:

Ja, natürlich gehören die Hutts zu den Hauptverdächtigen. Doch ich habe das Gefühl, dass da noch einiges mehr dahinter steckt. Erinnern Sie sich an die Daten des Una Clans, diese besagten ebenfalls, dass der Una Clan auf Kessel aktiv war. Aber wie wir ja ebenfalls wissen steht dieser in Verbindung mit den Hutten.

Wie sollten sie jetzt eigentlich vorgehen? Er glaubte kaum, dass sie einfach so durch die Station marschieren konnten... Und wie Zenex schon andeutete, war es gewiss gefährlich sich mit dieser Savan einzulassen.

Gibt es eine Möglichkeit sich gegen die Wirkung dieser Pheromone zu immonisieren?, fragte Atton schließlich.

Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Black Widow/Restless - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig
 
[OP]Sorry, dass es nicht schneller ging...[/OP]

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar, Demogorgon – Atton, Zenex, (Craig)

Nachdenklich lauschte Zenex den Erläuterungen Becks, die sich in ihren Grundzügen mit seinen eigenen Erwägungen überschnitten. Eine vorsichtige Vorgehensweise war wohl die Losung der Stunde, da die beiden (oder besser drei) Black Sun-Agenten hier recht isoliert vom Rest der Organisation zu operieren hatten. Schließlich verstanden die Hutts und ihre Vasallen bei Übergriffen auf huttsiches Territorium wenig Spaß.

“Immunität aufbauen? Gegen die Pheromone?“ Die Miene des Falleen illustrierte recht anschaulich seine Skepsis. Natürlich rankten sich zahlreiche Geschichten und Legenden um die Wirkung von Falleenpheromonen sowie die Chancen, ihren betörenden Einfluss zu ignorieren. Wenige Falleen hatten die Wirkung der Pheromone außerhalb ihrer Heimatwelt zum persönlichen Machtgewinn eingesetzt, doch diese Savan schien eine Ausnahme – Zenex selbst hatte sich bereits aus mehreren unangenehmen Situationen retten können, zum Beispiel, sooft ein weibliches Wesen ihn bei seinen fragwürdigen Geschäften überraschte. Widerstand war in diesem Falle nie möglich gewesen.

“Ich bin mir nicht ganz sicher... würden wir über einen Anzug wie dieser Kopfgeldjäger, dieser Anderson, verfügen, könnten uns die Pheromone gar nicht erst erreichen. Ansonsten benötigt man einen enorm starken Willen, nicht unter ihre Kontrolle zu fallen. Ein Jedi könnte das schaffen – aber wir?“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. “Ich glaube kaum...“

Sein Blick wanderte in die Richtung, in der Craig sich irgendwo innerhalb des Schiffes befinden musste.

“Und auch Mister Silvers Methoden scheiden hier aus. Schließlich wollen wir noch einen Rückflug an dem Dreadnaught vorbei buchen... trotzdem: diese Nova Force ist nicht das Imperium, also gehe ich davon aus, dass diese Anlage nunmehr weniger effizient überwacht wird. Wie viel Bedrohungspotential geht schon von drei mickrigen Personen aus, solange wir nicht die Lebenserhaltungssysteme manipulieren wollen? Irgendwie müssen wir es schaffen, dass Schiff zu verlassen, ohne dass sie es wissen... dann könnten wir gewisse Dinge rasch über die Bühne bringen. Alternativ könnten wir versuchen, uns ganz offen hier zu bewegen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass uns das verboten wurde. Ich habe die Grundrisspläne des Komplexes aus dem System heruntergeladen und auf meinem Datenblock gespeichert. An Orientierungslosigkeit sollten wir also nicht scheitern.“

Erneut schabte eine Klaue des Falleen über sein Kinn.

“Vielleicht sollten wir nur zuvorderst spezifizieren, was genau wir hier wollen...“

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar, Demogorgon – Atton, Zenex, (Craig)
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Black Widow/Restless - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig

Da sie laut Zenex diesen Pheromonen wohl nichts entgegen zu setzen hatten, sollten sie dieser Savan besser nicht über den Weg laufen.

Wenn das so ist, schlage ich vor, dass wir dieser Savan wohl besser aus dem Weg gehen. Um sie wird sich jemand anderes Kümmern..., warscheinlich würde der Commodore einen Kopfgeldjäger auf sie ansetzen oder es selbst in die Hand nehmen. Vielleicht würde er aber auch einfach die Basis versuchen zu übernehmen, sollte die Black Sun - Flotte in nächster Zeit wieder einsatzbereit sein...

Wie ich schon vorhin sagte, wäre ein Gespräch mit den Minenarbeitern äußerst interessant. Sagten Sie nicht, dass in letzter Zeit immer häufiger Arbeiter verschwinden? Ich denke, der Nova Force würde es nicht auffallen, wenn eine Person in den Minen verschwindet oder zumindenst es keine all zu große Aufmerksamkeit erregen. Allerdings müssen wir natürlich darauf aufpassen, was wirklich der Grund für das spurlose Verschwinden der Personen ist...

Auch wenn die Möglichkeit bestünde, dass sie sich frei auf der Station bewegen dürften, wollte Atton dieses Risiko nicht eingehen. Also öffnete der Corellianer eine der Schranktüren an einer Wand und betätigte einen Schalter. Nun war eine Art Störsender aktiviert, der für kurze Zeit Kamera, Licht und Sensoren des Bezirks verrückt spielen ließ, sodass sie unbemerkt von der Widow verschwinden konnten. Atton glaubte kaum, dass dies den Besatzern auffallen würde, denn solche Ausfälle waren nicht gerade ungewöhnlich auf einem Planet mit solch schlechten Wetterverhältnissen.

Mitlerweile stand auch Craig wieder neben ihnen, also konnten sie nun eigentlich losgehen.


Wir sollten uns beeilen, all zu lange kann dieser Störsender nicht aktiviert sein...

Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar - Black Widow/Restless - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig
 
Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar, Demogorgon – Atton, Zenex, Craig

Erneut staunte Zebex in Anbetracht der Vielfalt an nützlichen Gerätschaften, die Atton Beck in seiner unscheinbaren Black Widow verbarg, deren tatsächlicher Wert indes gar nicht zu ermessen war. Fast zwangsläufig musste er bei diesem Gedanken einen verstohlenen Blick auf Craig werfen, der sich mittlerweile zu ihnen gesellt hatte. Der Mensch hatte in der Vergangenheit gezeigt, wozu er fähig war, und trotz seiner Entschuldigungen und Ausflüchte war Zenex noch nicht bereit, ihn vorbehaltlos als temporären Partner zu akzeptieren – schon gar nicht als eine geeignete Rückendeckung.
Im Schutze des Störsenders also verließen sie die Widow an einen geschützten Ort. Zenex’ Recherchen hatten ergeben, dass lediglich eine Holokamera den Hangar überwachte, die unmöglich den gesamten Raum erfassen konnte. Hinter mehreren unbenutzten Gewürztransportkisten suchten die drei finsteren Gestalten Deckung und warteten – doch kein Alarm wurde ausgelöst, noch irgendein anderes Anzeichen war zu erkennen, dass der Störsender seine Arbeit zu gut gemacht hatte. Zenex warf einen prüfenden Blick auf seinen Datenblock.


“Von hier führen Wege in den Zentralkomplex, die Zellen, das Kommandozentrum und den Eingängen der Stollen... Natürlich sind Kommandozentrum und Zellentrakt besonders gesichert, aber die Minen selbst nicht. In den Stollen herrscht absolute Dunkelheit, also ist es den mit entsprechendem Gerät ausgestatteten Wärtern ein Leichtes, die Gefangenen unter Kontrolle zu halten. Ohne Thermoanzüge und Atemmasken jedoch würde ich von einem Besuch der Minen abraten... es ist dort bitterkalt und die Luft ist extrem dünn. Und wir müssen auf der Hut sein, wie Sie sagten – das Imperium hat sich nie die Mühe gemacht, Untersuchungen anzustellen, bevor es neue Stollen grub. Was auch immer für das Verschwinden der Arbeiter verantwortlich... nun ja... wir hätten allen Grund, ihm aus dem Weg zu gehen.“

Prüfend sah der Falleen sich um.

“In jedem Fall würde ich diesen Gang dort empfehlen – er scheint nicht so häufig benutzt zu werden wie die übrigen und rührt noch aus Zeiten, als auch hier Glitzerstim verladen wurde. Er sollte uns in die Nähe der Verpackungsanlage führen...“

Tatsächlich war dort eine Art alter Tunnel, breit genug, um mit Lastenhebern und Gleitern befahren zu werden, der nur sporadisch mit funktionstüchtigen Leuchten ausgestattet war. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, ihn zu versiegeln (die einst funktionsfähigen Tore waren nur bis auf einen schmalen Spalt zugezogen und weitere Kisten stapelten sich vor ihnen, die zugleich für Deckung sorgen sollten), doch der ramponierte Eindruck, den die Konstruktion machte, bestätigte Zenex’ Aussage. Soweit dies überhaupt möglich war, bot dieser Tunnel einen Weg, nicht entdeckt zu werden und doch in Richtung Ziel vorzurücken.

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar – Atton, Zenex, Craig
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar

Endlich ging es weiter, dachte Craig sich und sah sich nochmals verstohlen um bevor er seinen Blick auf den Tunnel vor sich warf. Unbewaffnet und mit einer beschädigten Schutzrüstung würde er zu nicht mehr als Kanonenfutter dienen.
Kisten rechts und links neben der kleinen Gruppe sahen aus als ob sie schon seit Jahren nicht mehr benutzt bzw verladen worden waren. Was auch immer sich daran befand, sollte lieber nichts organisches sein. Der spärlich versperrte Tunneleingang würde man sicherlich aufbekommen, doch auch ohne viel Krach dabei zu machen?
Schwache Protonenlampen flackerten hinter dem Tor vor sich hin, setzten mal für 10 Sekunden aus um dann kurz wieder anzugehen, grell zu strahlen, dann wieder zu flackern und erneut auszugehen.
Fast wäre Craig von diesem Leuchten in den Bann gezogen worden, sodass er die Umgebung nicht mehr wahrnehmen konnte. Doch das nötige Blinzeln, das er für fast 1 Minute hat ohne es zu wollen unterdrücken können, hatte ihn wieder zurück gebracht.


?Also da durch kommen wir. Aber sicherlich wird das diese Typen auf uns aufmerksam machen?.

Die beiden Black Sun Mitglieder sahen ihn nur kurz an und bei den Blicken schrumpfte er fast zusammen. Er hatte hier nichts zu melden und sollte gefälligst leise sein, die beiden würden schon einen Weg finden. Auch ohne seine Hilfe.
Dennoch, obwohl es ihm gar nicht gefiel wie die beiden sich aufspielten - ob verdient oder nicht, strafte er seine Schultern, rückte den Kopf gerade und ging so leise er konnte an den beiden vorbei.
Dabei streifte er die beiden ein wenig, ignorierte es jedoch.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah er sich um und konnte fast auf Anhieb einen Schalter erkennen der das Tor öffnen sollte. Ein zweiter prüfender Blick sagte ihm das heraushängende Kabel nicht bedeuteten dass das Terminal funktionierte. Also musste es eine andere Möglichkeit zum öffnen geben und die fand er auch. Ein zweiter Schalter, genau auf der anderen Seite des Tores schien noch intakt zu sein. Doch bevor er es wagte ihn zu betätigen dachte er darüber nach was wohl lauter wäre. Die Torhälften mit der Hand aufzuschieben oder einen schon seit Jahren nicht mehr gewarteten automatischen Öffnungsmechanismus zu betätigen. Der zweite Gedanke dazu war, wieso es zwei Schalter gab, ob der zweite ein neuer war - obwohl das reparieren eines Schalters sicherlich schneller gegangen wäre als das Einbauen eines neuen Schalters - oder wofür dieser benutzt werden konnte.
Ein rascher Blick zeigte ihm weder einen Lift oder eine sonstige Tür.
Am Ende warf er alle Sorgen über Bord und betätigte den Schalter. Man hörte kurz ein leises zischen, dann ein lautes, gefolgt von einem Geräusch das sich so anhörte als wenn Metall über Metall schleifen würde. Das Tor bewegte sich keinen Millimeter, aber dafür war der rechte Kistenstapel leicht nach unten gesackt.


Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Hangar
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Gänge - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig

Verdammt, lassen Sie das!, rief er dem Kopfgeldjäger so leise zu, dass er es gerade so hören konnte. Doch zu spät, er hatte schon den einen Schalter betätigt und es folgten einige Geräusche, bis schließlich ein Kistenstapel hinabsackte. Schnell ging Atton auf Craig zu.

Hören Sie mal bitte zu. Fortan werden keine Schalter mehr betätigt. Es hat schon seine Gründe, dass wir hier herumschleichen und uns nicht wie Rontos in einer Cantina aufführen. Wir wollen schließlich nicht, dass die Ganze Station weiß, dass wir nicht mehr auf unserem Schiff sind.

Er hoffte, dass der Kopfgeldjäger jetzt verstanden hatte.

Ich sage das nicht um Sie zu demütigen oder zu schikanieren. Das alles dient Ihrer und unserer Sicherheit.

Dann wandte er sich wieder seinem Falleen-Partner zu.

Ist etwas auf ihrem Datapad verzeichnet, wohin diese Tür führt und warum sie verschlossen ist?, fragte er ihn und wies dabei auf die Tür, an der Craig vor einigen Minuten noch herumgespielt hatte.

Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Gänge - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig
 
Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar – Atton, Zenex, Craig

Kurz hatte Zenex sich nach Silvers unbedachter, gleichwohl zumindest gewissen Aufschluss bringender Aktion umgesehen. Niemand schien von den Geräuschen Notiz genommen zu haben, da zudem der Hangar selbst nur noch mit wenigen Angehörigen der Nova Force besetzt war, die hier ihren Aufgaben nachgingen.
Nun hatte Beck wieder die volle Aufmerksamkeit des Falleen.


“Ich glaube, dieser Tunnel ist tatsächlich unser bester Weg. Die Glitzerstim-Verpackungsanlage sollte nur mit recht eingeschränkt programmierten Droiden besetzt sein und bietet einen Weg zu den Transferstellen zwischen Gefangenentrakt und Stollensystem, zumindest nach meinen imperialen Karten. Ich glaube kaum, dass die Nova Force hier alles auf den Kopf gestellt hat...“

Kurz musterte der Falleen das Tor genauer. Zwar hatte Silvers Aktion die Kistenpositionen verändert, doch immer noch meinte Zenex, dass es möglich war, durch den schmalen Spalt der nur unzulänglich geschlossenen Apparatur zu entkommen – vielleicht unter Verwendung von ein wenig Muskelkraft.

“Jedenfalls sehe ich momentan keinen anderen Weg... und Wurzeln schlagen halte ich ebenfalls für keine gute Idee.“

Stets um Deckung bemüht, obschon dies eine leere Geste war, da er weder eine Holokamera, noch einen Mechaniker in ihrer Nähe ausmachen konnte, näherte der Falleen sich dem Tor.

“Mit Ihrer Hilfe, Gentlemen, sollten wir diesen Tunnel schnell benutzen können – ich wage zu vermuten, dass die Nova Force ihn aufgrund der Stillegung dieses Hangars für die Gewürzverladung nicht mehr auf der Rechnung hat...“

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Hangar – Atton, Zenex, Craig
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Gänge - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig

Dieses Tor, die Craig entdeckt hatte, schien tatsächlich der beste weg zu sein. Atton vergewisserte sich noch einmal, dass sie nicht unterbeobachtung standen und ging dann ebenfalls auf das Tor zu. Alle fassten zu gleich an und zogen das Tor ein kleines Stück zu Seite, sodass sie gerade so durchpassten. Atton ging zu erst durch, dann Craig und schließlich Zenex. Sicherheitshalber zog Atton seinen Blaster, denn es war ebenso gut möglich, dass dieser Tunnel aufgrund des 'merkwürdigen Verschwinden der Minenarbeiter' geschlossen wurde und der Corellianer möchte nicht von irgendetwas überrumpelt werden. Sie gingen eine ganze Weile den Tunnel entlang, bis Schritte und Stimmen zu hören waren.

Leise!, flüsterte er und horchte.

Seitdem die Nova Force den Laden übernommen haben geht hier alles drunter und drüber... - Sicher, aber als das Imperium nicht hier war ging es uns auch nicht besser "Gefangene", dachte sich Atton.

Seid leise und arbeitet!"...und wohl der dazugehörige Aufseher", führte er in Gedanken fort.

Sie sind nicht weit, schätze ich. Also Vorsicht!, warnte er in flüsterndem Ton und ging voran. Schon wenige Meter später machte der Tunnel einen Knick und mündete in einen Raum mit Droiden. Vermutlich die Verpackungsanlage, von der Zenex redete. Wie der Falleen sagt, waren die Droiden wirklich nicht besonders intelligent, sondern gingen stur ihren Arbeiten nach. Trotzdem bewegten sich die drei mit äußerster Vorsicht durch den Raum. Erneut mussten sie durch einen dunklen Tunnel, der allerdings eher ein kleiner Durchgang war. Und wieder waren Geräusche zu hören, diesmal waren es wieder Schritte und aber auch Arbeitsgeräusche, welche allerdings weiter entfernt waren.

Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Gänge - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - dunkler Gang

Im Tunnel hockten sich alle drei in hin und lehnten sich an die mit Durastahl ausgekleidete Wand, immer darauf bedacht so leise wie möglich zu sein, obwohl hinter ihnen Droiden arbeiteten.
Die Schritte kamen näher und plötzlich verstummten sie, man hörte kurz darauf ein scharen, und dann entfernten sich die Schritte. Eine Patrouille, wahrscheinlich bewaffnet.


“Hast du das auch gehört von Jerem? Der soll in eine dieser gesperrten Tunnel gegangen sein”.
“Was? Hah, der ist ja verrückt”.


Es waren also zwei.

“Und was ist aus ihm geworden”?
“Er ist wieder raus gekommen und er meint nichts gesehen zu haben”.
“Wie schade. Wie weit ist er denn rein gegangen”?
“Also er meint bis zum Ende des Tunnels wo zurück gelassene Maschinen standen”.
“Meint er”.


Der Mann der als letztes gesprochen hatte klang zweifelnd, aber auch amüsiert.

“Vielleicht sollten wir ihn nochmal mit einer Holocam rein schicken”.
“Kannst ihn das ja vorschlagen wenns endlich mal was zu futtern gibt”.
“Hey. Gibts doch”.
“Ja”?
“Na kuck doch mal auf den Chronometer”.


Einer von beiden, der Zweifelnde wahrscheinlich, begann weg zu rennen. Wohl immer dem knurrenden Magen folgend. Der andere folgte kurz darauf, nach dem man ein leises “verdammt” gehört hatte.
Atton begann sich nach vorne zu beugen und in das Abteil zu schauen das schwach von Protonenlampen die an der Decke hingen, beleuchtet wurde. Niemand war zu sehen, keine Wachen, Droiden oder andere Dinge die sie identifizieren könnten, zum Beispiel als Eindringlinge die sie ja waren.


Nach einem kurzen Zeichen erhoben sich alle drei und gingen schnell durch den beleuchteten Raum in einen weiteren Gang, wieder dunkle. Und in der Ferne konnte man nun deutlicher das Graben von Maschinen, das durchbrennen der Bohrlaser durch hartes Gestein und das Fluchen von Technikern weil wohl eine Maschine oder Droide den Geist aufgegeben hatte. Lichtkegel von Helmlampen sausten durch die gefilterte, aber dennoch staubige Luft, strahlten in schon gegrabene Tunnel und manchmal sogar in die Richtung der drei. Nur folgten die Augen der Techniker glücklicherweise nicht immer den Lichtern. Atton entschloss sich eine bessere Deckung zu suchen und verschwand in einen Nebengang den Craig gar nicht gesehen hatte. Ein kleiner Schups von Zenex erinnerte ihn daran dem Anführer der Gruppe hinterher zu gehen. Doch wo waren sie nun?
Atton hockte neben einem ausgeschlachteten Droiden der sehr alt aussah und schaute weiter hinein in den Gang, wo ganz am Ende etwas gespenstisch leuchtete und sich zu bewegen schien.
Waren das etwa....


Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - kleiner Seitengang
 
Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Seitengang – Atton, Zenex, Craig

Zenex wusste nicht ganz, was er von dem sich ihnen bietenden Szenario halten sollte. Die hier schürfenden Arbeiter operierten nicht in absoluter Finsternis, lediglich mit Nachtsichtgeräten ausgestattet, wie es üblich war unter Trupps, die Glitzerstim abbauten. Auch schienen es keine Häftlinge zu sein, da man zwar gelegentliche Flüche, doch keinerlei raue Befgehle oder gar Peitschenhiebe hören konnte. Die Nova Force schürfte hier nach anderen Dingen, doch der Falleen wusste nicht, welche Bodenschätze Kessel abseits der psychoaktiven Droge bot. Vielleicht wurde hier auch einfach ein neuer Transportstollen hin zu den reicheren Gewürzvorkommen tiefer in der Kruste des Planeten gegraben.
Der Seitengang, den Atton zu ihrer Deckung auserkoren hatte, war angefüllt mit altem, vermutlich imperialem Arbeitsgerät, welches seinem Zustand nach zu urteilen noch aus der Gründungszeit des Imperiums stammen musste. Hinter diesem Gerümpel verschwand der Gang im dunklen, da hier keine Beleuchtung mehr installiert worden war. Trotzdem schien es Zenex, als sähe er ein diffuses Leuchten ein gutes Stück hinter Atton, ohne dass er genauere Konturen erkennen konnte. Auch der Falleen hatte dem Gespräch der beiden Wachtposten gelauscht, wollte jedoch nicht ganz schlau daraus werden. Die in den imperialen Aufzeichnungen erwähnten gesperrten Gänge waren auf weitaus tieferen Ebenen der Minen gewesen, in den lichtlosen Gängen, die tatsächlich zum Glitzerstimabbau benötigt wurden, dort, wo ein normales Lebewesen nur mit speziellen Thermoanzügen überleben konnte. Das war weit entfernt von ihrer derzeitigen Position – doch trotzdem machten ihn dieses Leuchten und die Bewegungen nervös. Vielleicht hatten die imperialen Wissenschaftler sich geirrt? Oder arbeitete dort lediglich ein weiteres Team der Nova Force, dessen Lampen ihm so seltsam erschienen?
Rasch konsultierte Zenex seinen Datenblock.


“Sieht aus, als wäre dieser Gang eine Abkürzung hin zu den Gewürzstollen...“, wisperte er leise. “Irgendwo dort hinten befindet sich eine Schleuse. Dahinter herrschen absolute Kälte und Temperaturen, die wir ohne entsprechenden Schutz nicht lange überleben würden. Außerdem wird dort die Atmosphäre nicht mehr künstlich aufrecht erhalten – wir würden dort sofort ersticken. Es sei denn...“

Der Blick des Falleen fiel auf Atton und den hinter ihm für immer zusammengesunkenen Droiden, hinter dem wiederum eine Art metallener Spind in die Wand eingearbeitet war. Vielleicht eine alte Versorgungsstation für imperiale Angestellte, die über diese Abkürzungen die tieferen Stollen aufsuchten?
Energisch – das kaum erkennbare Licht im Gang schimmerte unverändert – schon Zenex den Droiden, dessen verrostete Gelenke dabei protestierend quietschten, aus dem Weg. Scheinbar hatte nur sein massiger Leib die Tür des Spindes davon abgehalten, aus den Angeln zu fallen – da genau dies kurz darauf geschah und das Stück Altmetall klappernd zu Boden fiel.
Tatsächlich hingen dort im Spind uralte Thermoanzüge imperialer Bauart, fünf an der Zahl, von denen vier sogar noch mit entsprechenden Atemmasken ausgerüstet waren. Kritisch beäugte Zenex die klobige Schutzkleidung. Die Energiereserven der Wärmeaggregate sowie der Sauerstoffvorrat dürften in der Zeit, die diese Anzüge hier unbenutzt herumgehangen hatten, arg gelitten haben. Dennoch war alles besser, als ähnliche, nur modernere Anzüge durch einen Überfall auf die Nova Force zu erlangen.


“Wir könnten unser Glück in diesem Gang versuchen... wer immer dort hinten auch zugange sein mag, mit ihm werden wir leichter fertig als mit den Leuten, denen wir den Hauptkorridor hinunter noch begegnen könnten...“

Kessel, ehemaliger Gefängniskomplex, Seitengang – Atton, Zenex, Craig
 
Kessel - ehemaliger Gefängniskomplex - Gänge - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig

Geschwind zog der Corellianer einen dieser Anzüge an und machte sich auf zu dieser Schleuse. Seine beiden, man konnte schon fast sagen Partner taten es ihm gleich und folgten ihm. Der Falleen half Atton die Schleue zu öffnen, indem er gemeinsam mit ihm, das schon etwas festgesetzte Rad mehrmals nach links drehte und so die Schleuse öffneten. Die drei gingen hindurch und verschlossen die Drucktür wieder sicher, um die Türe auf der anderen Seite der Schleuse öffnen zu können.

Langsam zogen sie die schwere Tür in ihre Richtung, sodass der Spalt zwischen Rahmen und Tür immer größer wurde. Plötslich erschien eine Hand aus dem Spalt. Erschrocken wich Atton kurz zurück und öffnete dann aber die komplette Tür. Dann fiel ihnen auch der zu der Hand gehörende Körper entgegen, ebenso in einen Thermoanzug gehüllt, wie sie es waren. Mit dem Fuß trat er vorsichtig gegen den Körper und wendete ihn von der einen Seite zur anderen, um das Gesicht des vermeintlich Toten sehen zu können. Nach den erstarrten Gesichtszügen zu urteilen war die Person in Eile, schaffte es aber anscheinend nicht mehr rechtzeitig die Tür zu öffnen. Aufmerksam begutachtete Atton jeden quadratzentimeter des Körpers, um eventuell eine Todesursache feststellen zu können. Seine zwei Begleiter begannen ebenfalls damit ihm zu helfen. Es dauerte einige Zeit bis sie ein kleines Loch am linken Bein des Anzugs entdeckten, zu klein um von einem Vibroschwert oder Blaster verursacht sein zu können, aber zu zu groß um ein Materialfehler oder Ähnliches sein zu können. Auch die immer noch nicht getrockneten Tropfen Blut am Hosenbein sprachen nicht unbedingt für eine Strahlenwaffen.


Was auch immer für seinen Tod verantwortlich war wird noch da draußen rumschwirren, flüsterte er als er sich wieder Zenex und Craig zu wandte.

Los, beeilen wir uns, sagte er noch und ließ dem Falleen wieder die Führung, da dieser im Besitz der Karte war.

Kessel - Oberfläche - Atton Beck (NPC) - mit Zenex, Craig
 
[Kessel, Gefängniskomplex]

Sein Schädel dröhnte. Es war abzusehen gewesen, dass die Enthüllung seiner Identität den Aufseher nicht milder Nereus gegenüber gestimmt hatte, doch nichtsdestotrotz war die überflüssige Wucht, mit der dieser den ehemaligen Offizier des Imperiums in seine Zelle befördert hatte, überraschend gewesen. Wieder einmal hatte der zerschundene Kopf Bekanntschaft mit einer harten Metallkante gemacht – und sein Blick klärte sich nur langsam, ein Umstand, den das diffuse Licht innerhalb des winzigen Raumes nur verschlimmerte.
So war es kaum verwunderlich, dass Nereus erst sehr spät bemerkte, worauf seine verquollenen Augen gerichtet waren. Ein schwarzes Paar Sturmtruppenstiefel, gehörig zu einer Ausrüstung, die er bereits häufig, doch in Savans Büro das erste Mal in Besitz eines Zivilisten gesehen hatte. Zivilist. Dieser Terminus traf kaum zu – wie auch alle anderen Kopfgeldjäger war Bradock Soldat. Soldat seines eigenen Zweckes.


„Ich erspare es mir, Ihnen Beleid ob der etwas wüsten Behandlung seitens dieser Barbaren auszusprechen...“ Die gefilterte Stimme des maskierten Mannes verriet nichts – nicht einmal Verachtung.

„Natürlich muss ich zugeben, dass Savan bereits wählerischer war, was ihre Schläger und Untergebenen angeht...“

“Was...“ Nereus’ Antwort wurde durch einen Hustanfall unterbunden. Plötzlich erkannte er Blutspritzer vor sich auf dem zerschrammten Fußboden. “Was wollen Sie?“

Bradock ging in die Knie. Nereus spürte, wie eine behandschuhte Hand sein Kinn packte und seinen Kopf unsanft anhob, sodass er in das ausdruckslose Visier der Rüstung des Kopfgeldjägers starren musste.

„Ich weiß, warum Sie hier sind, Kratas. Viele im Imperium denken, dass Ihre Verbannung nach Kessel Resultat ihrer kritischen Einstellung den Sith gegenüber ist. Nun, ich weiß es besser...“

Die Finger des Kopfgeldjägers bohrten sich nun förmlich in Nereus’ Wangen.

„Sie sind erbärmlich, Kratas. Eine Karikatur dessen, was Sie zu sein vorgeben. Sie verschreiben sich einer Frau – und was passiert? Sie landen auf Kessel – und die Frau im Verteidigungsministeramt der Republik.“

Die erloschenen Augen des gefallenen Offiziers weiteten sich, doch Bradock fuhr unbarmherzig fort.

„Glauben Sie mir, ich habe keinen Grund, Sie anzulügen. Aber jeden erdenklichen, Ihnen die Augen zu öffnen. Sie wurden benutzt, Kratas. Benutzt vom Geheimdienst der Republik. Und seiner Leiterin.“

“Sie lügen!“

Doch die Stimme des Vizeadmirals hatte jegliche Stärke verloren. Bradock lachte – ein ungewöhnlicher Emotionsausbruch des gepanzerten Mannes – und schüttelte leicht den Kopf.

„Und warum sind Sie dann hier? Verschließen Sie Ihre Augen ruhig vor der Wahrheit und sterben Sie hier, bis Savans Speichellecker Ihnen das Fleisch von den Knochen nagen. Kapitulieren Sie vor denen, die Ihr Leben ruiniert haben.“

Nereus’ Gedanken schwammen. Warum erzählte dieser Kopfgeldjäger, dieser Abschaum, ihm das? Um ihn noch weiter zu demütigen? Warum?

„Doch noch ist es nicht zu spät – hier muss es nicht für Sie enden.“

Bradock machte eine kurze Pause.

„Dinge werden geschehen, die alte Rechnungen begleichen. Auch Ihre Rechnungen, Vizeadmiral. Wo wollen Sie stehen, wenn gerichtet wird?“

“Wovon reden Sie überhaupt?“

„Von einer Chance. Für Sie.“

Urplötzlich ließ Bradock Nereus Kopf los, sodass dieser – von der erschlafften Nackenmuskulatur nur unzureichend getragen – auf den Boden fiel und ihn kurzzeitig benommen machte.

„Sie werden wissen, wovon ich rede, Kratas. Wenn es soweit ist.“

Die schweren Stiefel des Mannes entfernten sich gen Zelltür.

„Bis dahin, genießen Sie Ihre Hölle – und vergessen Sie nicht, wem Sie diese zu verdanken haben...“

[Kessel, Gefängniskomplex]
 
Kessel - knapp unter der Oberfläche - kleiner Gang

[OP: Da CK seinen BSler ja scheinbar vergessen hat...]

Der Falleen führte sie weiter durch die Gänge, wobei jeder der drei sich genauestens die Umgebung ansah. Es wäre recht fatal so zu enden wie dieser arme Kerl da an der Tür, den wohl einer der hier lebenden Wesen getötet hatte.
Nach 200 weiteren Metern blieb der grünhäutige Mann stehen und wusste scheinbar nicht mehr wohin.
Er erklärte das der Plan nicht mit dem überstimmte was er vor sich sah. Vor ihnen sollte ein Tunnel sein, doch hier war keiner.
Rechts daneben sollte eine Wand sein, dort war aber ein gang und links neben der Gruppe klaffte ein Loch, obwohl dort ebenso eine Wand sein sollte.


“Wie alt ist denn die Karte”?
“Sie müsste stimmen”.


Behauptet der Falleen standfest und runzelte die Stirn. Müsste, tat sie aber nicht.
Craig watschelte langsam zum Loch in der linken Wand, hielt sich an den Rändern fest und beugte sich hinüber. Wie er erwartet hatte, sah er nichts. Alles dunkel. Er sah weder irgend welche Bewegungen, noch Dinge die nicht dort hingehörten.
Die kanten des Loches waren scharfkantig, ungenau und einzelne Absätze deutete auf eine natürliche Formation hin. Hier hatte niemand gearbeitet, niemand hatte den Tunnel in den Fels gehauen. Wieso auch? Wieso sollte man auch einen senkrechten Tunnel in den Fels schlagen?
Er nahm den Kopf wieder aus dem Loch und sah den beiden BSler dabei zu wie sie sich darüber unterhielten wie es nun weiter ging.
Atton meinte wohl das der Falleen sich vielleicht geirrt hatte und sie woanders waren, Zenex blieb aber dabei das die Karte falsch war und nicht er sich irrte.

Schließlich kamen sie zum Schluss das sie einfach weiter gehen sollen, sie würden ja schon irgendwo ankommen. Irgendwo musste es ja ein Hinweis auf ihren Aufenthaltsort geben.
Also gingen die drei weiter, vorsichtig, Zenex vor, Craig hinter ihm und Atton als letztes.
Keine 20 Meter weiter lagen zwei Anzüge, gefüllt mit toten Menschen, vor ihnen im Gang.
Hier war es weniger schwer zu sehen an was sie gestorben waren.
Bei dem einen war das Sichtfenster zertrümmert worden, der andere hatte ein weit aufgerissenes Loch am Rücken bzw am Anzug. Die Überreste davon hingen noch an einem scharfen Felsen an der Wand.
Der am Rücken verletzte hielt einen Blaster in der versteiften toten Hand.


“Vielleicht kam irgendwas hier durch, sprang auf den Kopf dieses Mannes und versuchte in den Helm zu kommen. Der andere wollte helfen, schoss darauf und traf dabei das Visier. Dann könnte das Wesen auf den Mann mit dem Blaster gesprungen sein und ihn dadurch gegen die Wand gedrückt haben”.

Er zuckte mit den Schultern.

“Dann ist das Ding weiter gelaufen und hat den letzten der Drei getötet”.

Kessel - knapp unter der Oberfläche - kleiner Gang
 
[Hyperraum, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Captain Perioma, Crew

Hyperraumreisen waren seit jeher jene Phasen der erzwungenen Untätigkeit, die in unerfahrenen Soldaten exakt die tödliche Nervosität hervorrufen konnten, an der sie letztendlich im Verlauf einer Schlacht zugrunde gingen. Natürlich könnte von solchen Dingen nicht im Zusammenhang mit einem imperialen Sternzerstörer gesprochen werden – diese Schiffe waren bevölkert von der Elite des Imperiums, den besten Männern und Frauen, die dieses Sektoren umspannende Reich zu bieten hatte, allesamt erpicht darauf, den Einfluss des Imperators bis in den Wilden Raum und die Unbekannten Regionen hinauszutragen, um der Galaxis das zu geben, was sie verdient hatte: Stabilität und Ordnung, Sicherheit und Wohlstand.
Egal, ob sie nun am epischen Konflikt um Corellia teilnahmen, oder lediglich einen Planeten niederen Ansehens von Aufständischen säubern sollten, jedes Crewmitglied leistete seinen Beitrag zum Erhalt des Ganzen, zum Erhalt des Imperiums. Das jedenfalls war es, was Offiziere wie Captain Perioma ihren Leuten stets einzureden hatten, um so etwas diffuses und schwer messbares wie die „Moral“ aufrecht zu erhalten. In Wirklichkeit jedoch waren es die wenigen wirklich mächtigen Individuen hinter den Kulissen, die über das Schicksal ganzer Planeten, Völker und Fraktionen bestimmten...


„Captain? Wir sollten Kessel in Kürze erreicht haben...“

Der erste Offizier der Accuser, ein auf den ersten Blick einfallslos wirkender Lieutenant namens Tane, übersah Alynn geflissentlich, die schräg hinter dem Kommandosessel Periomas Stellung bezogen hatte und das geschäftige Treiben auf der Brücke beobachtete.

„Ausgezeichnet.“

Periomas Nicken fiel denkbar knapp aus – Alynn meinte zumindest, zwischen ihm und seinem ersten Offizier gewisse Differenzen wahrzunehmen. Vielleicht hatte es etwas mit der Festnahme ihres Bruders zu tun – war Tane am Ende der Informant des IGD gewesen, der sich für diesen Coup verantwortlich zeichnen durfte?

„Alles klar bei den Gefechtsstationen – seien Sie auf einiges an Feuerkraft gefasst. Die Punisher wurde vernichtet, ohne auch nur einen Hilferuf abgesetzt zu haben.“

„Falls sie vernichtet und nicht gekapert wurde...“, warf Tane überflüssigerweise ein.

„Danke für den Hinweis, Lieutenant. Auf Rückfall in den Normalraum vorbereiten!“

Dann ging alles sehr schnell. Mit seiner üblichen Effizienz ließ der Navigationsoffizier des imperialen Schlachtschiffes den stählernen Koloss den Hyperraum verlassen, worauf hin der an der Sensorstation stationierte Offizier sich umgehend daran machte, seinem Kommandanten ein Bild der Lage zu verschaffen. Vor dem Bug der Accuser konnte Alynn ohne Schwierigkeiten den unförmigen Planeten Kessel erkennen. Wahrlich ein perfekter Ort für ein imperiales Strafgefangenenlager...

„Kontakte! Ein schwerer Kreuzer der Dreadnaught-Klasse, vier Korvetten der Marauder-Klasse! Eindeutig nicht Imperial.“

Alynns Augen weiteten sich interessiert. Marauder-Korvetten... solche Schiffstypen befanden sich durchaus häufig in den Reihen etlicher Privatarmeen, die etwa Söldnerbanden oder Handelsunternehmen unterhielten, da sie vergleichsweise erschwinglich und nicht exklusiv für das Imperium produziert wurden. Trotzdem befanden sich diese robusten Schiffe auch in den Reihen der imperialen Flotte – wie Alynns Intruder.

„Dieser Dreadnaught wirkt mir recht eingerostet...“, kommentierte Perioma spöttisch mit dem typischen Selbstvertrauen eines Sternzerstörerkapitäns. „Kontaktieren Sie die Chimera: wir formieren uns zum Angriff.“

Ihr Gegner hatte derweil reagiert. Es war offensichtlich, dass die Besatzungen der Schiffe nicht auf derart hohen Besuch vorbereitet waren, da die Manöver der kleinen Korvetten hektisch und unkoordiniert wirkten. Ganz offensichtlich wandten sie sich, wie der größere Kreuzer ebenfalls, zur Flucht. Zumindest der Dreadnaught würde den Sternzerstörern nicht mehr entkommen...

„Schleusen Sie unsere Jäger aus.“ Abwesend kratzte Perioma sich am Kinn. „Diese Korvetten dürfen uns nicht entwischen...“

Kurz streifte sein Blick Alynn.

„Ein Abfangkreuzer wäre wohl zuviel verlangt gewesen, was?“

Alynn gönnte ihm ein schmales Lächeln.

“Schauen Sie es sich an, Captain... der Schlund blockiert die kürzeste Fluchtroute dieses Packs. Noch ist nichts verloren.“

„Dann geben wir unser Bestes...“

[Weltraum vor Kessel, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Captain Perioma, Crew
 
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