Korriban (Horuset-System)

[Horuset-System - Korriban - Dreshdae - Gouverneurspalast] Ryan Valen, Messga [NPC], Sklavenkinder [NPC's], 2 bewaffnete Diener [NPC's]

Kurze Zeit nach der Ankunft am "Palast", der früher vielleicht einmal einer gewesen war, was man allerdings kaum noch unter dem Schmutz erkennen konnte, wurden ihm die Kisten von kleinen Kindern, praktisch entrissen. Was sollte man auch anderes erwarten? Korriban war noch nie viel Aufmerksamkeit geschenkt worden, ein Grund waren die Artefakte die wahrscheinlich allesamt schon geborgen waren. Ja, Ryan kannte sich ein wenig mit der Sith Geschichte aus. Es waren allesamt Egoisten die nur nach größerer Macht strebten als ihre Konkurrenten. Doch dass war nur eine Nebensache denn anscheinend ein Verwalter des Planeten kam, begleitet von zwei, allen Anschein nach nicht ausgebildeten, bewaffneten Dienern.


Begrüßt wurde er recht unhöflich, was ihn nicht überraschte da der Ruf Korribans ihm und anderen bekannt war. Mit unhöflichen, niederen Lebewesen hatte Ryan aus berfulichen Gründen öfters zu tun. Der Verwalter machte sich gar nicht erst die Mühesich vorzustellen und kam direkt zur Sache.

„Das Geld wurde euch bereits überwiesen. Hey, Augen auf mich. Noch nie Kinder gesehen? Oder arbeiten sehen? Macht euch keine Gedanken um sie. Sie werden ohnehin bald sterben.“

Kaum waren die Worte gesprochen, schon war ein kleiner Twi'lek Junge auf ihrer Höhe. Ryans Blick blieb wie zufällig an den Augen an der des Kleinen hängen. Dessen Gesicht war derart ausgemergelt, als hätte er viele Jahre in einer Mine gearbeitet. Doch nach seinen Informationen gab es keine Minen auf Korriban. Was ihn am meisten erschrak, war diese Leere in den Augen. Irgendetwas war mit diesem Kind geschehen. Egal was es war, es tat den Kindern auf Dauer nicht sehr gut.

Unschlüssig, was er tun sollte dachte er nach. Theoretisch könnte er den Präfekten, die bewaffneten Diener töten und die Kinder befreien. Allerdings waren sie, noch bevor er reagieren konnte schon wieder im Palast verschwunden. Jetzt fing sein Gegenüber wieder an zu reden.

„Mir ist nicht entgangen das eine der Kisten an die Soldaten verteilt wurde. War schlecht, gut, passiert. Euch wurde entsprechend weniger überwiesen. Solltet ihr nochmals eine Lieferung übernehmen, sorgt dafür das sie vollständig ist, sonst braucht ihr gar nicht erst wieder kommen. Und nun geht. Es ist euch gestattet euch auf Korriban aufzuhalten. So lange ihr wollt.
Vielleicht nicht allzu lange Ryan Valen. Sonst endet ihr wie sie. Einen schönen Tag noch. Macht den Landeplatz frei. Sofort.“


Ryan folgte der Anweisung nur allzu gerne. Er stieg in das Shuttle und flog so schnell er konnte, zur Siedlung. Ihm war nicht gut. Doch eines stand fest! Er würde alles tum um diese Kinder zu befreien, selbst wenn er dabei sterben würde! Niemand, vor allem keine Kinder verdienten ein solches Schicksal.

[Horuset-System - Korriban - Dreshdae - Auf dem Weg zur Siedlungt] Ryan Valen und seine Gedanken
 
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[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Raumhafen :: Gänge] Avlan, alleine

Die Person die Avlan suchen wollte, konnte merkwürdiger nicht sein. Laut Informationen war dieser Neimodianer, also er gehörte der selben Spezies an welche Avlan diesen Auftrag persönlich übergeben hatte, und war noch ziemlich jung, circa Anfang zwanzig. Wäre das nicht schon merkwürdig genug, hatte er plötzlich vergessen wo er eigentlich nochmal hinsollte. Gerade wollte er sein Datapad aktivieren um eine Lokale Karte des Platzes aufzurufen, da fiel ihm wieder ein dass er seines ja verloren hatte. Super. Er ging einige Schritte zurück, und bemerkte wie ein Gruppe von Männern gerade auf ihn zukam. Vier Männer, vermutlich die Sicherheit des Raumhafens, aber noch ein Fünfter Mann.

Dieser Fünfte Mann hatte eine ziemlich markante Ausstrahlung, irgendetwas umgab ihn aber Avlan konnte nicht erkennen um was es sich handelte. Zuerst konnte er es nicht erkennen, aber als sich die Schärfe seines Visiers eingestellt hatte, erkannte er auch einen länglichen Gegenstand welcher dieser Person angehörte... Es handelte sich tatsächlich um ein Lichtschwert! Avlans Hände festigten sich und ballten sich zu Fäusten, er senkte sie langsam zu seinen beiden DC-17. Doch, sie mussten wegen ihm hier sein, das war kein Zufall. Da hatte sein Trick also nicht funktioniert, allerdings hätte er nicht gedacht dass ihm jemand gleich einen Sith aufhetzt der ihn wegen ein paar Artefakten aus dem Weg räumen sollte. Hatte das vielleicht sogar größere Ausmaße als gedacht?

Sie alle umzingelten ihn, der Söldner stand locker, doch leicht in den Händen verkrampft vor ihnen. Jetzt konnte er den Fremden erkennen: Er besaß eine rötlich schimmernde Haut, so Rot wie die Sonne dieses Wüstenplaneten an manchen Tagen, ebenso hatte er auch nur ein Auge. Und das funktionierende sah nicht wirklich gesund aus, leuchtete und schimmerte es doch in einer merkwürdigen Farbe. Das andere Auge konnte er nicht erkennen, oder es war gar nicht da. Es war nur eine Schwarze Masse zu erkennen die so Dunkel war wie das Leere All.

Dieser jemand sprach ihn an, er wollte sich mit ihm "in Ruhe unterhalten". Pah! Was dachte dieser überhaupt wer er war? Sollte sich Avlan etwa so kurz seit seiner letzten Gefangenschaft in eine zweite begeben? Erneut Folter und Psychospielchen durchleben? Niemals. Doch der zweite Part denn das Wesen aussprach hatte zumal seine Richtigkeit: Avlan war in der Unterzahl. Er ließ seine Finger leicht zucken, als würde er gerade schießen, er hielt sie bereit. Sekunden der Stille vergingen, und er schaute leicht um sich. Vier Männer mit Blastern wären wohl nicht das Problem gewesen, doch er konnte den Sith nicht einschätzen. Gegen ein Lichtschwert hatte er bisher noch nicht gekämpft, angeblich sollen Jedi und Sith Gottgleiche Kräfte besitzen welche ihnen ermöglichten Personen oder Gegenstände hin und her zu werfen.

Langsam fuhren seine Hände näher an seine Gürtel, trotz der Warnung nicht zum Gewehr zu greifen. Aber Pistolen waren etwas anderes als Gewehre... Plötzlich kam ihm der Gedanke an seine Präparierte Granate. Er hatte sie extra als kleines "Überraschungspresent" beiseite gelegt. Sie verursachten keine Splitter, oder andere Heftige Verletzungen, sie gab nur einen kleinen Stoß in alle Richtungen die die Personen im Umkreis von Fünf Metern einfach umwarf, ihn eingeschlossen... Ein perfekte Möglichkeit zu fliehen. Langsam, immer weiter zog er seine Hand nach hinten, wollte greifen und schnell Drücken.. Doch da war nichts. Er hatte sie ebenfalls schon verbraucht oder verloren, das wusste er nicht. Musste immer alles so schief gehen? Er schnaufte wütend aus, und folgte dem Sith kommentarlos.

Sie gelangten in einen kleinen Aufenthaltsraum, dann zogen sich die Soldaten auch wieder zurück. Lediglich die zwei Fremdlinge blieben mit ihm im Raum zurück. Der stehende Fremdling war ein großer, Böser Pau'aner. Beim Sith jedoch, er schaute ihn durch sein Visier im Helm an welchen er nicht abnehmen wollte, kam es ihm vor als ob sein Gegenüber ihn genauso sehen könnte wie er geschaffen wurde, trotz seiner Maskierung. Einfach unheimlich. Der Sith begann sich vorzustellen, als ein BlaBlaBla von soundso. Uninteressant. Doch dann begann er Avlan zu unterstellen, ein "Lord Sturn" habe ihn geschickt? Was seine Botschaft sei?:"Ein Lord was?", Avlan beugte sich nach vorne. Dann hatte das hier ja gar nichts mit den Artefakten zu tun!:"Hören sie, ich kenne keine keinen Lord Sturn. Außerdem könnte er, wenn er ihnen eine Nachricht schicken will, dass auch ganz einfach über das Holonet tun, wenn nötig über einen Militärischen und verschlüsselten Kanal, darauf sollten Sith ja Zugriff haben.". Das hier war ein totaler Reinfall und Zeitverschwendung wie er fand. Avlan verschränkte die Arme auf dem Tisch:"Sind wir fertig?", fragte er ein wenig unbeholfen.

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Raumhafen :: Aufenthaltsraum] Avlan, Saphenus, Lom Fey (NPC)
 
Korriban, in Ignavius`Residenz: Zoey, Talitha, Grin und Fey in einem Saal in einer Sitzecke und Ignavius und Saphenus davor stehend, außerdem die Untoten und viele Frauen



Kaum hatte sie dies getan, war Saphenus bei ihr und scheuerte ihr Eine, dass ihr Hören und Sehen verging und würgte sie sogleich. Das kam unerwartet und überraschend! Vielleicht hatte Zoey mit so einer Reaktion von Ignavius aus gerechnet, doch von ihm?! Tja, und ihr Machtschild, was sie die gesamte Zeit versucht hatte, aufrecht zu halten, besonders bewusst, als sie diese Provokation machte, versagte. So viel dazu! Sie bekam kaum noch Luft und er zwang sie in die Knie. Panik erfasste sie! Was zum Henker sollte das? Sie drohte zu ersticken! Sie verstand nicht! Sie wäre nur eine Schülerin und wisse nicht, wo ihr Platz wäre, tönte er! Na toll! Sie sollte Ignavius`Befehlen gehorchen!? Hatte sie irgendwas verpasst? Das überraschte sie jetzt doch gewaltig! Er war zornig und sein einziges Auge funkelte unheilvoll! Sie würde nicht mehr länger durchhalten, wenn er nicht endlich seine unsichtbare Hand von ihrem Hals nehmen würde! Er zog sie zu sich und trat so nahe an sie heran, dass sie ganz nahe vor seinem Gesicht war. Sie zitterte. Er begann so leise zu flüstern, dass sie selber Mühe hatte, ihn zu verstehen. Sie sollte von hier fliehen!? Dabei sollte sie auf Grin und seine Fähigkeiten zurück greifen. Sie solle es als eine Prüfung ansehen, ob sie weiter würdig wäre, unter ihm zu dienen und ausgebildet zu werden! Ehe sie begriff, was er da zu ihr sprach, stieß er sie kraftvoll zurück und Zoey flog achtkantig über die Lehne der Sitzgelegenheit, überschlug sich und krachte gegen etliche Kissen, die hinten an der Wand herumlagen und weitere Sitzgelegenheiten darstellten, aber gerade ungenutzt waren. So wurde ihr Aufprall gegen die Wand zum Glück ziemlich abgebremst und abgefedert. Unangenehm war es dennoch! Oh, war es angenehm wieder zu Atem zu kommen. Schnell atmete sie wie eine Verrückte! Ihr Hals schmerzte höllisch, ihre Wange brannte. Sie rappelte sich auf und taumelte. Was zur Hölle ging hier vor sich!? Sah so Saphenus versprochener Schutz aus?! Er hatte sie angewiesen, alles zu tun, was Ignavius ihr sagte, maßregelte sie und zischte ihr zu, zu fliehen!? Und nannte es eine Prüfung!? Toller Test! Sowas konnte sie leiden! Und er, er verschwand doch jetzt nicht gerade, oder?! Doch, genau das tat er! Er ließ sie hier alleine?! Und alle anderen auch?! Sogar sein Liebchen! Also, dass er seinen Betthüpfer sogar im Stich ließ und Ignavius mal eben so vermachte bzw. überließ, verwirrte sie ja nun total!? Und sie sollte nicht mit fliehen? Er hatte ihr kurz einen komischen Blick zu geworfen. Also Fey hatte der bestimmt nicht gegolten! Der durfte jetzt auch mit ihm gehen! Zoey war jetzt etwas perplex?! Ja, ein wenig verwirrt! Sie wusste nicht so richtig, was jetzt Sache war! Grin wollte ihr gerade aufhelfen und war eine Sekunde zu spät. Er hatte Stoffe unterm Arm. Grin hatte sie wohl aufgehoben.

Zeit zum Nachdenken war ebenfalls rar, denn Ignavius laberte etwas von Machtverschleierung durch das Artefakt. Häh? Ach, er dachte, sie wäre schon immer, wie sonst normalerweise üblich, von Geburt an machtbegabt gewesen und das Artefakt hätte es verschleiert! Ach so?! Zoey hatte bisher noch nicht einmal die Zeit besessen, darüber nach zu grübeln, was das Artefakt verursacht hatte, dass sie jetzt mit einem Mal machtbegabt war? Auf jeden Fall stimmte Ignavius` Theorie nicht! Sie war vorher nicht machtsensitiv gewesen! Doch, das sollte ihn nicht kümmern! Zoey hatte jedenfalls nicht vor, mit ihm darüber zu diskutieren und zu spekulieren, wie das Alles zu Stande kam!? Ignavius klatschte laut in die dickfingrigen beringten Hände, als würde es ihm gefallen, dass sie jetzt machtsensitiv war. So was theatralisches! Nervig, absolut!

Jetzt gab der Gouverneur wieder einen Befehl nach dem Anderen. Sie hätten nur noch fünf Minuten, wies er Grin an! Wie, zum Umziehen!? Talitha sollte in seine Gemächer gebracht werden! Erschrocken sah Zoey zu ihr hin und ihre Blicke trafen sich. Aus ihrem Blick sprach Furcht und blanke Angst! Was sonst!? Arme Talitha! Dennoch hatte Zoey die Befürchtung, noch vor ihr sein Lustobjekt sein zu müssen! Grin nahm Zoey beim Arm und machte einen Wink mit seinem Kopf in Richtung Bad und Zoey blieb kaum eine andere Wahl:


Saphenus hat uns schön im Stich gelassen! Er ist ja fein raus! Er kann seelenruhig auf dem Schiff schlafen, während wir hier alle zu Ignavius` Spielbällen seiner Begierden werden! Wozu soll es gut sein, dass ich mich umziehen muss? Das ist erniedrigend! Was hat er mit mir vor? Ich bin doch keine Sklavin!? Dieser lüsternde alte fette Kerl! Und, auf welcher Seite stehst du eigentlich?!”,

wetterte sie heiser und krächzend. Saphenus hatte sie schließlich gerade mächtig gewürgt! Zoey fühlte sich verraten und verkauft! Sie kamen im Bad an. Grin trat mit ein.

“Du nicht! Du wartest schön draußen!”

Doch diesmal ließ sich Grin nicht abwimmeln. Er bestand darauf, mit hinein zu kommen. Er verwies darauf, dass er die Zeit im Auge behalten müsste. Er besaß nicht mal den Anstand, verlegen auszusehen! Zoey war kurz davor zu explodieren.

“Was soll das? Uns trennt doch dann lediglich ein Vorhang!? Dann dreh` dich gefälligst um!”

Doch Grin hatte dies schon von selbst getan. Zoey drehte ihm auch den Rücken zu und schlüpfte aus ihren Sachen. Wozu wollte Ignavius ihre Archäologenkleidung haben? Sie zog ihre Stiefel aus und machte sich dann an die Hose. Alle Frauen liefen barfuss, sollte sie das auch? Der Fummel, den sie anzulegen hatte, hob die weiblichen Reize richtig hervor, was wohl der Grund dafür war, weshalb sich Zoey umzuziehen hatte, und schien schwierig umzulegen und Zoey musste ihren BH ablegen, da sich die Wickeltechnik BH-Träger verbat. Ungeübt versuchte sie sich das Teil aus edlem dünnen roten betörendem Stoff mehrfach raffiniert um ihren Leib zu wickeln. Sie probierte erstmal hin und her! Wie überhaupt anfangen? Eine Dienerin wäre hier nicht fehl am Platze gewesen, die sich darin verstand. Es wurde auch einmal um eine Schulter geschlungen, hatte sie bei den Frauen gesehen! Letztlich entstand ein Kleid, welches ärmellos war. Halt hatte es über ihrer linken Schulter, während die Rechte frei war. Sonst war das Kleid eng umgeschnürt, lag über ihrer Brust und wurde in der Taille zusammengehalten, war knöchellang und der Stoff endete hier in der Taille. Sie ahnte nicht, wie hübsch sie darin aussah, denn ihre Gedanken waren nur darauf fixiert gewesen, wie sie das Kleid richtig band und das in einer rasanten Schnelligkeit, denn Grin achtete auf die vorgegebene Zeit und deren Einhaltung akribisch, denn er wollte Ärger mit Ignavius abwenden. Außerdem dachte sie die ganze Zeit darüber nach, wo sie ihr Lichtschwert lassen sollte? Sie machte sich ein Lederriemchen von ihrem Gürtel ab, der von einem ihrer vielen kleinen daran hängenden Taschen stammte und klemmte sich das Lichtschwert an ihren Oberschenkel. Das war zugegebenermaßen extrem unangenehm, aber besser, als völlig unbewaffnet zu sein. Ihr Kleid fiel darüber. Doch sie konnte so kaum laufen. Also band sie ihr Kleid nochmal auf. Steckte es in den Stoffgürtel, also die Bahn um ihre Taille und das Com-Gerät ebenfalls und wickelte dann noch eine Schicht darum. Ob sie aber schnell daran kommen würde, war ungewiss? Sie fixierte an ihrem Oberschenkel stattdessen ihr Archäologenmesser. Schließlich sollte sie flüchten, rasten ihre Gedanken! Wie stellte sich das Saphenus vor?

“Hier, nimm meinen Blaster! Und meine kleine Gürteltasche mit meinen wertvollen kleinen Büchlein! Frag` nicht! Nimm sie und gib sie nicht weg und verliere sie nicht! Ich fühle mich in meiner Archäologenkleidung wohler, denn sie ist praktischer und sie steht mir auch besser!”

Die Zeit war um. Sie eilten hinaus. Grin hatte ihre Kleidung aufgelesen und trug sie im Arm vor sich her. Wie ein König saß Ignavius zwischen seinen Frauen. Wo war sie nur gelandet?! Wie ein Pascha! Wie er sie anstarrte! ?

Zoey musste sich vor Ignavius setzen. Ihr war nicht wohl dabei. Es wirkte alles so unreal, wie in einem Märchen! Was für eine Welt hatte sich Ignavius hier geschaffen? Er hörte sich gerne selber reden und begann ausschweifend von dem Ring zu erzählen, den er ihr nun zeigte. Ok, besser er sprach und sie hörte nur zu, als irgendetwas Anderes! Lord Gracan war ihr ein Begriff. Er war in der Tat ein Wissenschaftler gewesen und besaß ein solches Schmuckstück. Und dieses oder ein Teil des Ganzen sollte Ignavius in seiner Hand halten? Möglich! Das Andere konnte frei erfunden sein oder nur teils stimmen oder auch alles, dass wusste Zoey nicht zu sagen. Fakt war, dass ihr Einiges arg übertrieben vorkam! Aufgebauscht und ausgeschmückt! Offensichtlich hatte Ignavius aber diese Grabanlage überlebt oder jemand anders hatte ihm die glühenden Kohlen heraus geholt und er nahm sie dem Jenigen nur ab!? Sie konnte Ignavius die Story nicht ganz abkaufen! Die anderen Frauen saßen, lagen, lümmelten mit unbeweglichen toten Mienen herum und hatten auch gelauscht. Oder auch nicht? Wer wusste das schon? Sie wirkten so teilnahmslos!?

Plötzlich meinte Ignavius, das wäre nun genug und scheuchte alle Frauen bis auf Zoey weg. Ihr Herz begann zu rasen. Was hatte er nun mit ihr vor? Würden seine fetten Wurstfinger nach ihr grappschen wollen und ihr das Kleid vom Leibe reißen und….?! Furchtsam sah sie zu, wie sich der Saal leerte. Zurück blieben nur Ignavius, Grin, Zoey und seine vier Untoten. Sie fröstelte.

Er sagte nun zu ihr, dass sie wunderbar in die Gruppe passen würde. Wie, in diese Gruppe der Frauen mit den versteinerten toten Mienen? Mit keiner anderen Aufgabe, als sich ihm hinzugeben, wenn ihm danach beliebte?! Das dies Zoey nicht gerne hörte, war ja wohl sonnenklar! Nun, vom Äußeren hatte sie sich ja längst in die Gruppe eingefügt und passte ins Gesamtbild! Doch er fügte etwas Interessantes hinzu und deckte damit zum Teil das Geheimnis der Frauen mit den toten Gesichtern auf. Aha, sie würde es nicht ereilen, da die Macht sie schützen würde. Na so was?! Gut zu hören! Beruhigend, denn sie hatte weder Lust, noch die Absicht, das Schicksal dieser Frauen teilen zu wollen! Was war das für ein Fluch? Talitha würde es dann glücklicherweise auch nicht ereilen, denn sie war eine ungeschulte Jüngerin. Ihr Blick fiel auf Grin. War er dann in Gefahr? Oder, traf es nur Frauen? Durch was wurde dies ausgelöst? War etwas im Tempel oder lag es schlicht und ergreifend an der dunklen Seite, die auf diesem Planeten so stark präsent war?


Doch Zoey hatte keine Zeit Fragen zu stellen, da er weiter plauderte und schwankend aufstand und den übereifrig helfenden Grin, manchmal war der aber auch zu penetrant hilfsbereit und blöd im Kopf, scharf zurecht wies und dann ihre Archäologenkleidung forderte und danach fast beiläufig meinte, dass sie seine Frau werden würde. Ihr fiel die Kinnlade runter. Was?

“Ich bin schon versprochen und so gut wie verheiratet! Also praktisch schon verlobt! Ähm, ein Archäologe auf Naboo!”,

log sie schnell, doch es schien ihn nicht zu interessieren und selbst wenn es so gewesen wäre, was hinderte einen Sith daran, einen festzuhalten und eine Heirat zu erzwingen?! Zoey spürte, wie ihr Magen sich umdrehte und Übelkeit in ihr aufstieg. Abwehrend verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust. Alles ganz unbewusst. Doch er fuhr unbekümmert fort, dass er einiges dafür verlangen würde… . Oh, sie würde ihm die Augen auskratzen, wenn er sich ihr zu stark nähern würde! Und dafür dürfe sie sich frei im Tempel bewegen. Oh, wie großzügig! Zoey konnte ihr “Glück” kaum fassen! Bis auf die untere Etage, fügte er laut und in besonders strengem Tonfall hinzu! Was? Die untere Etage? Aha! Was war denn da verborgen? Zoey riss überrascht die Augen auf. Ihre Neugierde war geweckt! In diesem Tempel gab es etwas Verborgenes! Ein Geheimnis und sie würde es lüften! Der Idiot sprach weiter und das Wort, was bei Zoey am lautesten ankam und in ihrem Gehirn nachhallte, war: ”Grabkammer!”, obwohl es eigentlich um den Ort ging, wo sie schlafen sollte. Wie es schien, war sie fein raus und er zog ihr Talitha zum Glück und für sie zum Pech vor und wollte mit Talitha die Nacht verbringen. So leid ihr Talitha auch tat, nun ja, es hielt sich in Grenzen, umso mehr war Zoey natürlich froh. Sie stand sich selbst natürlich am nächsten!

Ein Diener, mager und zitternd, wie alle komischerweise, trat wie aus dem Nichts hervor und führte sie zu ihrer Schlafstatt. Sie gingen ihm hinterher und gingen nun zu dem anderen Ausgang, den sie vorher nicht einsehen konnten. Sie liefen einen schlichten Gang aus Sandstein entlang. Ab hier hörten Teppiche an Wänden und Böden schlagartig auf. Grin meinte, er wäre verwirrt.

“Das bin ich schon lange!”,

zischte Zoey deutlich gereizt zurück. Die ganze Situation hier nagte deutlich an ihrem Nervenkostüm und sie zeigte dann gerne ihre launische Seite.

Sie fühlte sich so ausgeliefert und fremdbestimmt! Sie war eine selbstbewusste in Freiheit aufgewachsene Persönlichkeit. Und jetzt?!

Sie kamen kurz darauf in einem großen Schlafsaal an. Tragbare Trennwände zwischen den Liegen sorgten für ein wenig Privatphäre. Alles war sehr dürftig eingerichtet. Es gab nur schlichte Liegen mit weißem Bettzeug und Insektenschutzhimmel und einer kleinen Truhe davor und ganz hinten ein weiteres Gemeinschaftsbad. Die reinblütige Sith, die vorm Bad vorhin gesessen hatte, kam näher und begutachtete Zoey und sagte dann dem Diener leise etwas und er führte sie nach hinten durch. Hier gab es zwei Betten hinter einer Trennwand. Ok, es war Zoey ganz recht, Grin in ihrer Nähe zu wissen, so dass sie nichts dagegen hatte. Kaum waren sie alleine, setzte sich Zoey neben Grin zu ihm aufs Bett, auf dem er sich einfach erstmal hingesetzt hatte. Sicherlich wunderte ihn dass und sie hoffte, er vermutete nicht irgendwelche Absichten dahinter, die gänzlich anderer Natur wären. Ganz leise flüsterte sie ihm zu, dass es niemand sonst verstehen konnte, selbst würde man sie belauschen, nachdem sie sich zu ihm hinüber gebeugt hatte:

“Wir werden fliehen! Noch heute! Lord Saphenus befahl es mir, als er mich vor Ignavius vorhin zurecht wies, …”,

und ihr kam plötzlich eine Erkenntnis in den Sinn, die sie gleich aussprach,

“...was vermutlich Show für Ignavius war! Vielleicht, weil er mir dies mitteilen wollte, vielleicht weil er Ignavius`Reaktion fürchtete, obwohl Saphenus ruhig ein wenig sanfter dabei hätte mit mir umspringen können, aber gut, er meinte, es wäre meine erste Prüfung und ich solle dich mit einbeziehen, doch Talitha erwähnte er nicht und Fey, ihren Beschützer nahm er ja mit. Talitha ist bei Ignavius, wie sollen wir ihr zur Flucht verhelfen? Wir würden es wohl kaum schaffen, sie von ihm weg zu holen! So gerne ich sie auch mitnehmen würde! Ich bleibe jedenfalls keine Sekunde länger als nötig hier! Davor schauen wir uns aber in der unteren Etage um, was Ignavius dort verborgen hält! Wenn wir Glück haben, sind es lauter Artefakte! Wenn wir Pech haben, sind es nur lausige Gefangene! Wir tun erstmal so, als wenn wir schlafen!”

Zoey legte sich in diesem Kleid, also angezogen aufs Bett. Sie war viel zu aufgewühlt und fühlte so eine flirrende Unruhe in sich, als dass sie eingeschlafen wäre. Sie lauschte und dachte nach. Saphenus hatte sie doch nicht alle ! Er verließ das sinkende Schiff und überließ sie alle ihrem Schicksal! Sie konnte nicht anders, als Mitgefühl für Talitha aufzubringen! Sie lag gerade neben Ignavius und musste ihm zur Verfügung stehen! Saphenus wusste doch genau, was er tun würde!? Ignavius nahm sie sich und ihm war das gleich? Sah er in ihr doch nur eine billige Matratze für seinen Matratzensport? Oder fühlte sich Saphenus völlig unterlegen oder machte er mit ihm gemeinsame Sache und billigte daher Einiges! So eine Art Geschenk? Zoey wurde aus ihrem Meister nicht schlau und war wütend auf ihn! Er hatte sie alle im Stich gelassen!

Zoey erhob sich etwa zwei Stunden später. Es war vermutlich noch weit vor Mitternacht. Sie lief zu Grin und fasste ihn an der Schulter an, um ihn zu rütteln, doch er setzte sich gleich auf. Es war stockfinster, da man fast alle Fackeln gelöscht hatte. Sie winkte ihm. Zuerst lugte sie um ihren Raumteiler. Die junge Frau nebenan schien zu schlafen. Zoey huschte mit Grin hintereinander, Zoey vorne, vorbei, auf leisen Sohlen versteht sich, dass heißt, Zoey lief auf Zehenspitzen. Der Boden war unangenehm rau. Mist, dass sie barfuß war! Ok, dafür war sie leiser! Wenn sie den Pfad lief, der meistbenutzt war, war der Boden glatter und weniger rauh. Die nächste Frau wälzte sich im Bett ausgerechnet, als sie an ihr vorbei huschten, auf die andere Seite. Zoey bekam einen Schreck und blieb stehen. Doch, jene hatte nur die Schlafposition gewechselt und weiter ging es. Grin übernahm nun lieber die Führung. Zoey war es gleich. Der Saal war lang. Am Ein-und Ausgang schlief jene Sith, die vorhin auch vorm Bad gesessen und ihr hier den Schlafplatz zugewiesen hatte und scheinbar unter den Frauen bislang die Hauptfrau war. Doch auch sie schlief. Unbehelligt gelangten sie aus dem unbewachten Schlafsaal, was Zoey wunderte. Tat diese Erstfrau nur so und ließ Zoey flüchten, um ihre Position zu behalten?

Doch Zoey dachte nicht länger darüber nach. Sie holte ihr Lichtschwert hervor und nahm es für alle Fälle in die Hand, ohne die Klinge auszufahren, und lief mit Grin weiter. Zoey fragte sich, wie man in die untere Etage kommen könnte? Eine Treppe sollten sie finden! Oder über einen Thronsaal, wenn es den hier gab. Ignavius gab sicherlich Audienzen. So weit wusste Zoey ihn bisher einzuschätzen! Und, dass nicht von einem Büroschreibtisch aus! Sie wusste als Archäologin, dass es oft vom Thronsaal in verborgene Gänge und Zimmer ging! Oder von Ignavius Gemach aus!? `Noch eine Möglichkeit! Doch, da war er gerade selber drin!


Grin, wenn wir keine Treppe finden, die nach unten führt, dann vielleicht vom Thronsaal aus? Doch wo könnte der liegen? Und wenn dort nicht, dann von Ignavius` Gemach aus! Aber, lass uns erstmal weiter geradeaus weiter laufen!”

Sie liefen weiter und es lag wieder Teppichboden! Schön für Zoey`s bloße Füße! Schon bald erkannten Zoey und Grin in weiter Ferne zwei der Untoten! Sie schienen vor Ignavius` Gemach zu stehen. Dort war gerade Talitha!

“Halt! Sieh` nur! Da kommen wir nicht vorbei! Lass uns umkehren und dann gleich hier vorne rechts abbiegen!”

Sie gingen zurück und bogen diesmal bei der Gabelung ab. Hier lag kein Teppich mehr. Sie kamen zuerst an einer medizin. Abteilung vorbei….


Korriban, Ignavius`Residenz, vor der medizin. Abteilung: Grin und Zoey
 
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[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Aufenthaltsraum] - Saphenus; Avlan Diaz; Lom Fey (NPC)

Saphenus ließ seinen Blick durch den kargen Aufenthaltsraum wandern während sich der Fremde widerwillig setzte. Die Wände hatten schon bessere Zeiten gesehen, sie waren völlig verdreckt. Es gab keine Verzierungen, keine Dekorationen. Lediglich ein deprimierendes Portrait des aktuellen Gouverneurs hing an der Wand, die sich am Kopfende des Tisches befand. Mit angetrunkenem Blick starrte Ignavius auf sie herab und augenblicklich spürte Saphenus wie es in ihm zu brodeln begann. Er begann erst jetzt wirklich zu realisieren, dass er Talitha in den Händen dieses Irren zurückgelassen hatte und schämte sich trotz ihres tapferen Blickes dafür. Seine Macht sollte doch groß genug sein um sie zu schützen und dennoch hatte er sich dem Wunsch des Gouverneurs gebeugt. Eine Demütigung, die abseits von allem anderen schon danach verlangte mit dem Tod bestraft zu werden. Dann wandte er sich wieder dem Boten zu. Abermals schaute er sich dessen Rüstung an und wollte am liebsten die Nase rümpfen. Er wusste zwar, dass er mit seinem verstaubten Umhang kaum besser aussah, doch hing auch nicht sein Leben von seiner Ausrüstung ab. Selbst wenn er nackt war, hatte er noch immer die Macht auf seiner Seite. Dieser Bote allerdings konnte dieses Privileg nicht für sich in Anspruch nehmen und musste sich auf das verlassen, was er bei sich trug. Unhöflicherweise sah der Bote auch noch davon ab seinen Helm abzunehmen. Dennoch starrte Saphenus durch das Visier und versuchte die Gedanken und Gefühle seines Gegenübers zu ergründen. Erst als sein Auge begann auszutrocknen blinzelte er wieder. Der Bote beugte sich ein wenig vor und Saphenus spitzte die Ohren. Doch er wurde enttäuscht. Der Mann gab vor keinen Lord Sturn zu kennen und auch nichts von einer Botschaft zu wissen. Stattdessen fragte er frech, wieso sie nicht einfach das HoloNet oder verschlüsselte militärische Kanäle benutzten. Der Blick des Zabraks verdüsterte sich, doch zu seinem Unmut spürte er keine Lüge in diesen Worten. Hatte ihm die Macht einen Streich gespielt oder verstand es der Bote nur sehr gut die Wahrheit zu verschleiern? Doch wieso sollte er nicht reden wollen, er müsste doch wissen was sein Auftrag war. War dieser Raum doch verwanzt? Saphenus lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Nein, wir sind hier nicht fertig und ich schlage vor, Sie bleiben noch ein wenig sitzen.“,

sagte er mit gewissem Nachdruck in seiner Stimme während er über diese Situation nachdachte. Wenn dieser Mann wirklich nicht der Bote war, wer war er dann und wieso besuchte er Korriban? Handelte es sich um einen Grabräuber, der sein Glück versuchen wollte oder hatte er andere Interessen? Was sollte Saphenus mit ihm anstellen? Er wusste, dass Ignavius von ihm verlangte den Boten zu finden und zu ihm zu bringen. Natürlich, er könnte diesem Mann einfach seinen Kopf abschlagen und diesen als Beweis präsentieren, doch das würde wohl kaum reichen. Ignavius musste seine Botschaft vom Boten selbst hören solange sie Saphenus nicht verriet.

„Sie haben sich gar nicht vorgestellt. Wie unhöflich. Und nennen Sie mir nicht den Namen ihrer gefälschten Identität. Es würde nicht allzu lange dauern sie zu überprüfen, die Zeit können wir uns also sparen. Um Ihre Frage zu beantworten: es gibt Dinge, die man am besten über persönlichere Kanäle bespricht ohne das HoloNet zu bemühen. Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass es Verschlüsselungen gibt, die das ISB nicht längst schon geknackt hat?“

Saphenus ärgerte sich über die Situation, in der er sich befand. Plötzlich schien er nicht mehr zu wissen wie seine nächsten Schritte aussehen sollten. Das Ziel war klar, doch der Weg dahin verborgen. Ihm war danach laut zu lachen, aufzustehen und einfach zurück in den Tempel zu gehen um alles zu töten was sich bewegte. Doch das würde seinen eigenen Tod bedeuten und nach all den Widrigkeiten, denen er sich stellen musste um ein Sith zu werden, stand der nicht zur Diskussion. Die Jedi würden über ihn lachen sollte er es schaffen getötet zu werden, sie würden sich köstlich darüber amüsieren. Das gestand er ihnen nicht zu! Doch nicht getötet zu werden setzte voraus, dass er einen Plan hatte und noch ließ der auf sich warten. Zumal seine Schülerin noch immer den Weg aus dem Tempel heraus finden musste. Er selbst konnte nicht sagen ob sie es schaffen würde und im Moment war sie ihm auch egal. Erst wenige Tage seine Schülerin konnte ihr Lernfortschritt durchaus von einem anderen aufgeholt werden. Es würde sich zeigen ob sie es wert war sich weiterhin Sith nennen zu dürfen. Zumindest war Grin an ihrer Seite, das verschaffte ihr einen Vorteil.


„Verraten Sie mir: was machen Sie hier auf Korriban. Ich bin neugierig und habe Zeit. Dieser Planet ist nicht gerade bekannt dafür zu sein einen offenen Arbeitsmarkt mit guten Karrierechancen zu bieten. Die Gräber sind alle geplündert, auch das wäre also nur vergebliche Mühe. Sie sind bewaffnet, gleichzeitig ist Ihre Ausrüstung aber in einem lausigen Zustand. Erzählen Sie von sich und wagen Sie es nicht mich anzulügen. Ich würde es spüren und mich dazu genötigt sehen Sie einsperren zu lassen. Grund genug hätte ich dafür wenn Sie sich fälschlicherweise als Geheimdienstmitarbeiter ausgeben. Ansonsten hätten Sie schon lange ihre Marke gezückt und würden nicht versuchen sich heraus zu reden. Korriban nur aus einer Zelle heraus zu sehen ist wohl kaum das, was Sie sich hier vorgestellt haben.“

Saphenus fixierte den Unbekannten mit seinem einäugigen Blick und wartete geduldig, auch wenn er bekanntermaßen kaum Geduld besaß. Dieser ganze Planet war verkommen und nur ein Schatten seiner selbst. Selbst die Soldaten, die hier stationiert waren, waren ihrer Bezeichnung unwürdig. Schaffte man etwa nur den Bodensatz der imperialen Armee hierher, vielleicht um sie zu bestrafen? Es musste doch jemanden mit etwas Anstand und Respekt vor dem Erbe der Sith geben. Seine Gedanken wanderten zu dem Captain, der hier das Kommando hatte. Mit ihm hatte er noch nicht gesprochen. War das ein Versuch wert? Die imperiale Propaganda berichtete nur sehr zurückhaltend über ihn. Sie erwähnte zwar seine Verdienste um das Imperium, das aber nur sehr unauffällig und in Nebensätzen. War er schlichtweg ein Opfer der rassistischen Doktrin oder hatte er ein Geheimnis, dem er seinen Aufenthalt hier verdankte? Saphenus würde es herausfinden müssen. Jetzt aber musste er seine Gedanken auf den Unbekannten vor ihm richten. Was trieb er nur hier?


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Aufenthaltsraum] - Saphenus; Avlan Diaz; Lom Fey (NPC)
 
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Die nächsten Worte des Sith blieben so interessant wie die vorigen, nämlich gar nicht denn sie befahlen ihm sitzen zu bleiben. Und das sagte er nicht irgendwie, sondern mit einem Ausdruck der Autorität in seiner Stimme. Avlan grübelte. Der Fremde sprach ihn wegen Dingen an die nicht von belang waren, und besaß die Dreistigkeit ihm noch Befehle zu erteilen. Wer war nun der Herr dem er diente? War es ein Hutte, ein Sith oder Terroristen, es blieb sowieso alles gleich. Der Söldner blieb der Fußsoldat der mächtigen und Starken, er konnte herumgeschubst werden wie man wollte und er konnte sich nicht wehren, denn er war allein, ein niemand. Traurig. So hatte er sich sein Leben nach der Armee nicht vorgestellt. Wieso hatte er auch die gute Bezahlung und die Kameradschaft der Truppe auch gegen das hier tauschen müssen? Abenteuerlustig wie er war ließ er sich zu so etwas hinreißen...

Der Sith forderte nun als erstes sich vorzustellen, es sei ja "unhöflich", das nicht zu tun. Außerdem drohte er ihm nicht eine gefälschte Identität zu nutzen, es würde sowieso direkt auffallen, und da hatte er ausnahmsweise recht. Dieser billige Quatsch von Identität war es nicht wert geprüft zu werden, Avlan ließ ihn also stecken. Doch die folgenden Worte des Fremdlings, waren höchst interessant: Er sagte nämlich, dass es dinge gäbe "die man am besten über persönlichere Kanäle bespricht". Außerdem sprach er vom ISB, was die Sache nur noch interessanter für den Ex-Soldaten machte...

"Nein glaube ich nicht", entgegnete er. Avlan lehnte sich entspannt zurück, er hatte hoffentlich wichtige Informationen aus dem Sith locken können:"Aber mit anderen Worten habt ihr praktisch gesagt dass das ISB nicht euer bester Freund ist, und womöglich auch nicht von eurem Lord Sturn", der Söldner grinste, glücklicherweise konnte der Sith das dank dem Helm nicht erkennen:"Ihr verheimlicht also etwas vor den öffentlichen Behörden von Korribans, liege ich richtig? Ansonsten gäbe es keinen Grund nicht eine Nachricht über das Holonet zu senden."

Dieser Jemand von Saphenus war hier auf Korriban wohl nicht sonderlich erwünscht, und wenn er Dinge vor jemandem oder etwas verheimlichen musste dann war es etwas wichtiges dass niemand wissen durfte. Und wenn man diesen Sturn auch schon mit "Lord" ansprach, schien es ebenfalls jemand sehr wichtiges zu sein, womöglich ein Meister dieses Kriegers. Die Sith besaßen ja sowas wie Lehrmeister die sie in ihrem Töten ausbildeten, jedenfalls musste es in ungefähr so ähnlich sein. Der Sith aber blieb so hartnäckig wie er war, und forschte weiter nach Avlans Aufenthaltsgründen. Sollte er sie dem Sith preisgeben? Doch wenn dieser schon davon sprach ihn einzusperren wenn er es nicht tat, und spüren konnte ob er log... Dann musste es eben so sein wie es der Fremdling gesagt hatte.

Avlan klappte einen Schalter an seiner Helmapparatur um, Luft entwich aus dem Helm und er nahm ihn ab. Ein Mann mit seinen Strahlend blauen Augen kam zum Vorschein, mit kurzem Haarschnitt und leichtem Bartwuchs. Viel war seit der letzten "Rasur" zwar nicht nachgewachsen, aber es reichte vorerst.
"Mein Name ist Avlan Diaz, und ich arbeite für die Black Sun, aber dass nicht... freiwillig. Ist eine lange Geschichte. Soll ich ganz vorne beginnen?". Avlan blickte in die mit Hass erfüllten Augen des Sith, und dass reichte ihm bereits als Antwort:"Ich war ehemals Unteroffizier der Imperialen Armee bis ich aus dem Dienst entlassen wurde, Autoritätsprobleme usw. Nach einigen Jahren auf Freiem Fuß gelangte ich an einen Auftrag der Red Iaro, einer Terrororganisation auf dem Planeten Lannik nahe dem Hutt raum.". Avlan schnaufte aus und schaute beiseite. Er war zwar nicht traurig, doch er bereute es dass er sich damals nicht um entschieden hatte.

"Ich kommandierte einige Einheiten auf eine kleinere Stadt zu, zusammen mit anderen Kommandeuren übernahmen wir diese fast. Ich verriet die anderen, und machte mich von der Red Iaro unabhängig um selbst die Kontrolle zu übernehmen, ließ morden, plündern, das übliche eben. Dank der Black Sun jedoch wurden alle meine Soldaten getötet die daraufhin die gesamte Stadt niederbrannte und mich gefangen nahm. Ich wurde gefoltert und mir wurde eine Bombe in den Kopf implantiert, was ein Vigo namens Darga als Sicherheit einsetzte um mich seine Aufträge erfüllen zu lassen. Ziemlich wirksam muss ich sagen... Nun ich wurde hierher entsandt um bestimmte Artefakte eines gewissen Hank Meridian verschwinden zu lassen, welcher sie hier zurücklassen musste."

Puh, das war wohl schon zu viel. Der Sith wusste praktisch alles über ihn und sein bisheriges Leben, aber er nicht über dass des anderen. Einerseits interessierte ihn dessen Leben kaum denn er wollte eigentlich nur weg von ihm, aber andererseits wollte er nur zu gerne wissen was dieser hier trieb. Dieser Saphenus trieb etwas auf Korriban, was nur wenige Personen wissen konnten, und Avlan war zufällig auf ihn gestoßen. Doch er ahnte, dass man mit diesem Sith hier sicherlich etwas aushandeln konnte. Schließlich folgtem diesem hier in den Raum nur dieser eine Diener, die anderen Soldaten waren weg. Waren diese ein Sicherheitsrisiko? Ein weiteres Anzeichen dafür dass dieser Sith nicht nur niemandem vertrauen konnte, sondern auch praktisch fast alleine war.

"Hören sie, mein Leben hängt sehr wahrscheinlich vom gelingen dieser Mission ab. Ich weiß dass es euch egal ist ob ich Lebe oder Sterbe, aber es gibt womöglich einen Grund weshalb ihr mich nicht sofort getötet habt nachdem ihr wusstet dass ich mit eurer gesuchten Person wenig zu tun habe. Niemand hätte eine großzügige Summe an die Black Sun gespendet wenn diese Artefakte nicht irgendetwas besonderes sind. Gut, sind sie wahrscheinlich auch nicht, aber sie verschwinden zu lassen hätte auch ein Korrupter Mannschaftler vor Ort erledigen können. Das heißt also sie liegen entweder an einem tödlichen und Gefährlichen Ort, oder befinden sich in jemandes Besitz der nicht minder das gleiche ist". Avlan lehnte sich zurück. Er wusste dass alles praktisch von der Gunst dieses einen abhing, und er musste ihm etwas anbieten was ihm erlaubte Korriban nicht von der Innenseite eines Kerkers zu erleben.

"Ich weis dass ihr hier ebenfalls nicht ohne Grund seit. Wir beide haben hier in dieser Einöde wichtige Dinge zu erledigen, die uns wohl ziemlich am Herzen liegen. Womöglich...", er schmunzelte. Wenn der Sith auf das gesagte eingehen würde, wäre ein Pakt mit dem Teufel besiegelt. Aber er hatte nun mal nichts anderes anzubieten:"..könnte ich euch helfen, bei dem was auch immer ihr sucht oder zu tun gedenkt. Natürlich nur wenn ihr mir helft diese Artefakte zu finden, bzw. Zugriff auf die Artefakte dieses Ortes gebt... Was denkt ihr?", womit sich Avlan dann auch zurücklehnte. Vielleicht war er sogar etwas zu übereilig, aber die Zeit lief ihnen wohl beide davon. Wer wusste wie viel Zeit er verstreichen lassen konnte, damit Darga nicht den Knopf zum austesten mal drückte...

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### Korriban # Tal der dunklen Lords # Residenz von Lord Ignavius # Schlafgemach von Ignavius # Lord Ignavius und Talitha (NPCs) ###

Schon kurz nachdem Ignavius mit den Frauen fertig war, war er in seinem Gemach angekommen. Zwei Diener hielten davor Wache und würden es bis zu seinem Ende auch weiterhin tun. An diesem Ort lagerte er einen Teil seiner Artefakte, manche so kostbar, dass man mit ihnen ganze Kontinente kaufen konnte. Hierher hatte er auch das Einohr bringen lassen. Hatte Saphenus überhaupt ihren Namen erwähnt? Falls ja, Ignavius hatte es überhört oder unlängst vergessen. Als sich die doppelflüglige Tür hinter ihm schloss, erblickte er sie sofort. Sie stand unschlüssig im Raum und sah ihn nun direkt an. Das sie sich fürchtete war offensichtlich und der Herrscher von Korriban genoss diesen Anblick. All die anderen Weiber waren derart weich in der Birne geworden, dass man sie mit nichts mehr schocken konnte. Langweilig, einfach nur langweilig. Es war ja nun nicht so das er einen Widerspruch dulden oder es hinnehmen würde, würden sie sich ihm verweigern, nein, das nicht, doch es sollte wenigstens möglich sein. Das Zoey hingegen die Klappe nicht halten und sogar zum Angriff übergegangen war, nun, das war schlecht. Für das Einohr. Ignavius musste sich abreagieren, doch noch war die Archäologin zu wichtig als das er sie ins Koma prügeln konnte. Der kleine Mensch vor ihm hingegen konnte ein paar Kratzer vertragen. Was sollte Saphenus deshalb schon tun? Sich beschweren? Oder gar aufbegehren? Er war der Herrscher von Korriban, er konnte alles tun. Und deshalb würde das Einohr für die Frechheiten der Doktorin zahlen.

„Leg dich aufs Bett“befahl er herrisch und begleitete diese Worte mit einer entsprechenden Geste. Sie zögerte und wollte ganz offensichtlich etwas sagen, doch Ignavius war schneller und wiederholte die Geste, doch dieses mal explodierte die Macht aus ihm heraus und die junge Frau wurde im hohen Bogen durch die Luft gewirbelt und landete deshalb schließlich auf dem Bett.


„Halt deine blöde Fresse! Ihr Frauen habt gefälligst die Schnauze zu halten wenn ich anwesend bin! Nur euresgleichen kann derart vermessen sein. Du bist ein Nichts, die Doktorin ist ein Nichts und doch führt ihr euch auf als würde irgendwen eure scheiß Meinung interessieren. Du wirst nun ausbaden was Dr. Liviana verbrochen hat.“


Selten, aber hin und wieder eben doch, fand man in den Gräbern auch machtbeseelte Folterinstrumente. Manche davon offenbarten die Art der Folter recht offensichtlich, anderen Werkzeugen musste man ihr Geheimnis erst noch entreißen. Und dann gab es wiederum Dinge, die konnte man zwar recht leicht bedienen, doch wie genau sie arbeiteten, das entzog sich einem. Und genau so ein Instrument hielt Ignavius nun in den Händen. Man konnte es wie einen Ring anlegen, doch die breite Scheibe wurde auf der Handinnenfläche getragen, sodass man diese gegen sein Opfer richten konnte. Langsamen Schrittes näherte er sich dem Bett. Bevor er hier eingezogen war, hatte sich hier ein Sarkophag befunden. Manch einer hätte hier deshalb niemals ein Quartier bezogen, doch er war Ignavius, also hatte er es selbstverständlich getan. Der – im Übrigen leere – Kasten aus Sandstein war von vier schmalen quadratischen Säulen umgeben gewesen, weshalb das einfache Bett nun wie eine uralte Version eines Himmelbettes aussah. Um diesen Illusion zu verstärken hatte Ignavius über seinem Bett ein rotes Seidentuch spannen lassen, genau so wie er an den Wänden teure Stoffe hatte aufhängen lassen. Der Boden war überall dort wo er normalerweise lang ging mit Teppichen aus rotem Samt mit goldenen Nähten ausgelegt worden, vergoldete Schränke und Verzierungen komplettierten die herrschaftliche Ausstattung. Licht und Wärme spendeten verzierte Feuerschalen, welche von einem Brennstoff zehrten, welches bei seiner Verbrennung kein Ruß erzeugte. Messga hatte mal gesagt, dass wenn man diesen Raum sprengen würde, das sich dadurch der Wert des gesamten Tempels um ein Drittel verringern würde. Zweifellos hatte Ignavius viele der aus echtem Gold bestehenden Antiquitäten hier untergebracht, doch lieber hier als wer weiß wo. Den sterblichen Dienern konnte man doch nicht trauen. Doch das Einohr wusste diese Schönheit selbstverständlich nicht zu würdigen. Und nun besaß sie nicht mehr die Zeit um es zu genießen. Sie wich immer weiter zurück und war daher recht schnell bei den vier großen Kissen des großen Bettes angekommen. Hier konnten drei normal gebaute Humanoide nebeneinander schlafen, doch Ignavius würde es niemals auch nur eine Sekunde lang mit irgendwem teilen. Hier schlief er seinen Rausch aus und verbarg sich vor den hässlichen Seiten Korribans. Da wollte er doch keine nervige Frau oder noch schlimmer, einen Mann neben sich haben. Aber er war nicht blöd. Er ahnte schon das sie glaubte das sie nun mit ihm schlafen sollte. Das hatten viele Frauen gedacht die zu ihm gekommen und dann nie wieder gegangen waren, doch nicht eine hatte er jemals an seinen Körper gelassen. Diese falschen Schlangen würden ihn doch bei der nächstbesten Gelegenheit ein Messer in den Rücken jagen! Oder ihn vergiften oder sonst was. Dennoch wollte er nur Frauen als Zuhörer haben, denn auch wenn diese minderwertig waren, sie waren immerhin hübsch. Quasi ein lebendiges Accessoires. Aber nur solange sie die Klappe hielten. Waren sie wie dieser Doktorin, überstrapazierten sie schnell seine Geduld. Und dann mussten sie in sein Gemach, denn nur hier bewahrte er die exotischen Folterinstrumente auf...

„Du kannst dich später bei der Doktorin bedanken! Und wehe du schreist! Dann mach ich dir den Hals zu.“

Ignavius setzte zuerst sein rechtes Knie aufs Bett und krabbelte dann auf allen Vieren zum Einohr. Die glaubte immer noch an eine Vergewaltigung. Nicht dass das, was er ihr nun antun würde, besser wäre. Als er noch knapp einen Meter von ihr entfernt war, entfesselte er erneut die Macht, packte ihre Beine und zog sie unter sich. Bevor sie reagieren konnte lag seine rechte Hand mit der goldenen Scheibe darin auf ihrer Stirn und kaum wurde der Kontakt hergestellt, leuchtete der darin befindliche rötliche Stein orange auf. Von dem Schmerz überrascht, schrie sie erstickt auf und wollte dann noch lauter werden, doch Ignavius hatte kein Bock auf das Geschrei, also legte er seine linke Hand auf ihren Hals und drückte zu. Anderweitig zur Wehr setzen konnte sich das Einohr nicht, denn die Wirkung des Artefaktes beeinträchtigte ihre bewussten wie unbewussten Handlungen. Sie zuckte nur noch und versuchte zu schreien, die Augen fest zusammengekniffen. Durch diese Art der Folter würde sie keine äußeren Verletzungen davon tragen, doch die seelische Pein und dessen Echo würden noch lange in ihr widerhallen. Ignavius wusste es, denn er hatte schon mehr als eine seiner Frauen damit behandelt. Eine oder vielleicht zwei Minuten lang verharrten sie in dieser Position, dann zog sich Ignavius zurück und stellte sich breit grinsend an das Fußendes des Bettes. Das hatte sich gut angefühlt. Das Folterinstrument verstärkte die Angst und den empfunden Schmerz des Opfers, sodass sich ein Sith wunderbar daran laben konnte. Doch man brauchte eine frischen Geist dafür, denn man stumpfte durch das Artefakt schnell ab. Aber wenn er es tun konnte, dann war es mindestens genau so intensiv und berauschend wie Sex. Von den vom Einohr ausgegangenen Emotionen und Gefühlen würde er noch Stunden zehren können. Und was noch besser war: Er würde dadurch problemlos einschlafen können. Und das konnte er gerade gut gebrauchen.

„Vergess nicht dich bei ihr zu bedanken“höhnte er und schickte seinen untoten Dienern eine Nachricht mit der Macht. Sie kamen sofort hinein, packten das Einohr an Armen und Beinen und warfen sie einfach hinaus. Dann schlossen sie die Tür und bezogen wieder ihren alten Platz. Auch wenn Ignavius es nicht sah, er wusste das nun einer der lebendigen Diener die Frau nehmen und zur Krankenstation bringen würde. Nicht das man dort etwas für sie tun konnte...


### Korriban # Tal der dunklen Lords # Residenz von Lord Ignavius # Schlafgemach von Ignavius # Lord Ignavius (NPC) ###

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### Korriban # Tal der dunklen Lords # Residenz von Lord Ignavius # Überwachungszentrale # Messga'traka (NPC) ###


Messga saß wieder in seinem Kämmerlein und beobachtete die Holoschirme. Das sein Herr sich an der einohrigen Frau abreagiert hatte, stimmte ihn froh. In letzter Zeit, also schon vor dem Besuch auf Bastion, war Lord Ignavius besonders angespannt gewesen. Schon seit Monaten war keine neue Frau mehr in den Tempel gekommen, weshalb sich die Stimmung des Reinblutes verschlechtert hatte. Leider wartete der Herrscher mit hohen Ansprüchen auf, sodass Messga ihnen nur selten gerecht werden konnte. Die Frauen in der Siedlung waren ihm alle nicht gut genug, weshalb sie auf Reisende angewiesen waren und wie oft kam es schon vor das hier eine angemessen attraktive Frau landete und dann auch noch den Weg in diese Residenz fand? Und nicht nur das. Das Budget war knapp bemessen, sodass es selbst ihm schwer fiel es so zu verteilen, dass Ignavius einerseits zufrieden war und Dreshdae andererseits auch nicht zu kurz kam. Glücklicherweise waren die Soldaten fast allesamt Totalversager und bekamen es meist nicht einmal mit wenn er sich bei ihrem Sold bediente. Die, die es dann doch herausfanden, mussten sich dann ja bei ihrem Kommandanten oder gleich bei Messga selber melden. Taten manche auch und je nachdem wie gut er sie dann betrügen konnte, bekamen sie nichts zurück oder eben doch, das passierte jedoch so selten, das Messga absolut zufrieden sein konnte. Im Gegensatz zu Lord Saphenus kannte nämlich so gut wie niemand in dieser Galaxis seine Spezies und wusste wie gut er mit Software umgehen konnte. Wüssten sie es, sie würden ihm niemals abkaufen, dass ihm ständig Fehler bei der Abrechnung unterliefen. Und selbst wenn, dann konnte er es immer noch auf den Einfluss der dunklen Seite schieben. Sie wirkte sich tatsächlich negativ auf ihn aus, das konnte er gar nicht leugnen, doch er war von Natur aus fitter im Kopf als andere Rassen und konnte daher so manches kompensieren. Noch musste er nicht auf die Krankenstation und sich etwas verschreiben lassen. Und solange er gefordert wurde, würde es auch noch eine Weile dauern.

Im Augenblick dachte er aber gar nicht an all die regelmäßig auftretenden Probleme, sondern an einen recht auffälligen Neuzugang. Dieser war vor kurzem im Raumhafen gelandet und hatte sich mit Messgas Liebling, Privat Ahnungslos, unterhalten. Er war deshalb sein Liebling, weil er so berechenbar war. Der Raumhafen stellte Messga vor so manches Problem. Um selbst größere Schiffe aufnehmen zu können, hatte man ihn entsprechend konstruiert und da Messga nur einen begrenzten Vorrat an Wanzen besaß, konnte er unmöglich das komplette Landedeck überwachen. Zumindest nicht mit stationärer Überwachung. Aber da gab es ja ein paar hilfsbereite Soldaten und die halfen aus wo sie nur konnten. Auch wenn sie es gar nicht mitbekamen. So steckte zum Beispiel im Kragen des Privat Ahnungslos eine seiner Wanzen. Der übergewichtige Mann besaß nur diese eine Uniform und obwohl sie selbstverständlich – hin und wieder – gewaschen wurde, er trug immer nur diese. War er also im Dienst, Messga hörte mit. Seine Kollegen, die in der Alpha- und Gamma Schicht arbeiteten, waren natürlich ebenso präpariert worden, doch „Ahnungslos“ war dennoch sein Liebling. Er war so herrlich naiv. Ihn konnte Messga immer um seinen Sold betrügen. Der bekam gar nichts mit. Der Privat hatte sich also mit diesem Pseudo-Geheimdienstler unterhalten und blöd wie er war, hatte er ihm den ganzen Mist abgekauft. Eine derart offensichtliche Geschichte nicht zu durchschauen, nun, das stellte selbst für den Privat einen Tiefpunkt da. Messga würde ihn wohl versetzen lassen müssen, Liebling hin oder her. Nicht auszudenken, der Typ mit dem interessanten Helm war gefährlich genug um irreparablen Schaden anrichten zu können. Leider befand er sich im Augenblick in einem Bereich den Messga nicht hatte verwanzen können. Wenn man eben einhundert Wanzen besaß, aber eigentlich einhundertfünfzig brauchte, musste man eben kalkulieren und nach der Wahrscheinlichkeit gehen. Es war höchst unwahrscheinlich gewesen das er sich gerade in diesen Raum begeben hatte, doch selbst bei einer 0.001 prozentigen Wahrscheinlichkeit wäre es eben möglich. Was hingegen Lord Saphenus dort wollte, nun, das würde dieser wohl kaum verraten. Dank der Sensoren, welche den Lebenszeichen auch Spezies zuordnen konnte, wusste er immerhin das er sich dort befand. Alle anderen Zabrak befanden sich noch in der Siedlung und hatten sich in den letzten Stunden auch nicht im Raumhafen aufgehalten. Ihm gefiel die Situation aber nicht. Da hielt er schon so ziemlich jeden existierenden Trumpf in den Händen und wusste trotzdem nicht was dort besprochen wurde. Ob er vielleicht doch einen seiner Protokolldroiden schicken sollte? Immerhin wusste niemand von ihrer eigentlichen Funktion, doch zumindest Saphenus würde ahnen das er ihn geschickt hatte. Nein, das würde nichts bringen. Messga war kurz davor den Kommandanten zu kontaktieren und den „Geheimdienstler“ festnehmen zu lassen, doch irgendwie wollte er das er sich mit Saphenus zusammen schloss. Je schneller der Zabrak in die Offensive ging, desto schneller konnte er ihn beseitigen. Ja, sollten sie doch ruhig tun was sie da taten. Sie schaufelten sich damit nur ihr eigenes Grab...

### Korriban # Tal der dunklen Lords # Residenz von Lord Ignavius # Überwachungszentrale # Messga'traka (NPC) ###
 
Der klügste Krieger ist der, der niemals kämpfen muss.
--]})({[-- Horuset-System - Korriban - Residenz von Ignavius - Aufenthaltsraum - Zoey und Grin; ein Diener (NPC) --]})({[--

Wieder hörte Grin hauptsächlich nur zu. Er wagte es nicht die Entscheidungen seines Meisters zu hinterfragen, weshalb er es wie immer machte: Er vertraute darauf das sein Meister schon wusste was er tat. Als sie dann aber erwähnte, dass sie sich gerne in den unteren Ebenen umsehen wollte, konnte er das natürlich nicht zulassen. Sollten sie also auf einen entsprechenden Gang oder eine Treppe stoßen, er würde sie daran hindern müssen hinunter zu steigen. Doch bis dahin wollte er keinen Streit anfangen, also schwieg er. Zuerst ging es zu den anderen Frauen und dort verbrachten sie ein paar Stunden und schlichen sich danach hinaus. Grin fand es irgendwie spannend was sie da gerade taten und bewunderte gleichzeitig Zoeys Mut. Sie durften sich zwar umschauen, doch befanden sie sich dennoch an einem gefährlichen Ort. Und tatsächlich kamen sie schließlich bei einem Gang heraus, von dem aus sie zwei der untoten Diener sehen konnten. Zoey meinte das sie dort nicht vorbei kamen, erklärte aber nicht wieso. Vielleicht spürte sie etwas mit der Macht und erzählte es ihm einfach nicht. Er folgte ihr weiter und fragte sich schon wie sie das mit dem Thronsaal anstellen sollten, da kamen sie an einem Raum vorbei, welcher durch seine Gerätschaften und viel weißer Farbe auffiel. Recht schnell war er als Krankenstation identifiziert und Grin trat ein. Genau so etwas hatte er, nun, nicht direkt gesucht, aber er brauchte sie. Noch bevor er sich hat richtig umsehen können, sprang links von ihm eine Gestalt von einem der Betten auf und kam auf ihn zu. Es handelte sich um einen Menschen unbekannten Alters, mit kurzen dunkelblonden Haaren, einer dunklen Stoffhose, einem hellen Hemd und einem weißen Kittel. Der Kragen stand schief und jap, der Hosenstall stand auch weit offen. Grin musterte den Mann mit den tiefen Augenringen und roten Augen genau so wie er selber gemustert wurde, doch der Arzt?! Sprach ihn zuerst an.

„Was ist? Was los? Was wollt ihr? Seid ihr Gäste? Bist du ein Sith? Siehst aus wie ein Sith. Keine Ahnung. Bin doch selber kein Machtnutzer. Du, du siehst aus wie ne Frau vom Ignavius. Also? Was ist nu? Was wollt ihr? Nun redest schon. Rede Junge, antworte endlich. Sprich mit mir!“

Der Mann redet sehr schnell und schaffte es nicht still zu stehen, dafür fixierte er Grin bzw. Zoey aber wie ein Raubtier. Blinzelte er auch mal? Da der – vielleicht – Arzt ihn die Erlaubnis erteilte hatte zu antworten, tat er das nun auch.


„Kein Sith. Gast.“

Zoey stellte sich selber vor und wollte noch etwas sagen oder fragen, doch der Arzt war wieder schneller.


„Ja ja, interessiert doch nicht. Sith, Gast oder Frau vom Herren, egal, was wollt ihr?“
„Ich bin … verletzt. Rippen. Brauche … etwas … dafür. Bac-“
„Boah! Wenn du weiter so lahmarschig sprichst, bin ich tot bevor du deinen kleinen Monolog beendest hast. Leg dich aufs Bett. Nein, doch nicht da rauf, das für Operationen. Da hin.“

Besagtes Bett sah eigentlich genau so aus wie das was angeblich für Operationen gedacht war, doch Grin wollte nicht diskutieren und sah sich stattdessen nochmal kurz um. Im Grunde gab es viele, wenn auch nicht alle medizinischen Apparaturen welche es so auch bei seinem alten Meister gegeben hat. Sogar ein leerer Bactatank war vorhanden, doch war dieser mit allerhand Kisten und Schachteln voll gestellt worden und sah auch sonst nicht so aus als würde er noch genutzt werden. Alles sah irgendwie alt und abgenutzt, aber funktionstüchtig aus. Anhand der Staub- oder Sandschicht auf einigen der Geräte konnte man erkennen welches benutzt wurden und welche eben nur noch besagten Staub ansetzten. Den Boden und die Wände hatte man mit irgendeinem weißen Kunststoff bezogen, wobei auch dieser schon bessere Tage gesehen hatte. Der Arzt trug wie Zoey keine Schuhe oder Socken und seine Hände zitterten ziemlich heftig. Er kam nun kurz zum Bett, drückte Zoey etwas in die Hand und richtete es dann noch auf Grins Brust aus.


„So halten. Nicht bewegen bis ich es sage.“

Er drückte einen Knopf auf dem Gerät und plötzlich wurde Grins Brust von einem hellen breiten Strahl abgetastet. Eine Art medizinischer Handscanner also. Nur sah der wieder nicht sonderlich modern aus. Grin kannte bessere von seiner Zeit als Arenakämpfer. Zoey bewegte sich also nicht, doch man konnte ihr ansehen das sie etwas sagen wollte. Kurz darauf kam der Mann wieder, entriss ihr das Gerät und schaute kurz rauf.


„Aha, ja, schön. Also, du hast zwei … ach, egal. Als ob ihr euch das merken würdet. Zwei Rippen, ja. Kein Problem. Kriegen wir hin. Nimm erst das, dann das und dann das. Und zwar in exakt dieser Reihenfolge. Jetzt. Wieso schaust du es an? Glaubste dadurch gelangt es in deinem Körper oder was?“
„Was … macht es?“
„Boah … wozu willst das wissen? Na gut. Das da dringt in deine Knochen ein und zieht das da an. Das konzentriert sich dann auf Bruchstellen wie deine Rippen und zieht gleichzeitig das da an, schlichtes Bacta. Das wird helfen. Brauchst Ruhe, mindestens eine Woche.“
„Danke.“
„Ja ja, macht das ihr raus kommt.“

Aus seiner Zeit als Kämpfer wusste Grin wie wichtig Ärzte waren. Und er wusste noch wie gut sie ihn immer behandelt hatten. Egal wer sich um seine Wunden gekümmert hatte, man hatte ihn dabei normal behandelt und nicht so als wäre er ein Freak. Deshalb verdienten solche Männer und Frauen Respekt und das war der Grund wieso er sich nun vor dem unruhigen Arzt verneigte. Der hatte sich aber längst abgewandt und hielt plötzlich ein paar Stiefel in den Händen. Für Grin war die Sache erledigt, doch Zoey schien die Stiefel zu kennen und fragte nach von wem er sie hatte.


„Ach. Von der neuen Frau von Ignavius. So ein einohriges Mädel. Hat den Herren wohl verärgert. Machste nichts. Konnte eh nichts für sie tun. Hab sie zurückgeschickt nachdem sie wieder wach war.“

Zoey hakte nach, denn sie wollte wissen was genau mit ihr nicht stimmte.

„Irgend so ein antikes Folterinstrument. Von den Sith. Damit brät er das Hirn von den Mädels. Machste das zu oft, verlierst den Verstand. Da war er wohl richtig schlecht gelaunt. Muss ihn wohl widersprochen haben oder so. Das kann er gar nicht leiden. Wenigstens lebt sie noch. Und nun verschwindet endlich. Ich hab zu tun.“

Sie verschwanden, doch als Grin nochmals zurück sah, stand der Arzt immer noch einfach nur so im Raum und starrte vor sich her. Was auch immer. So eilig wie der Mann es gehabt hatte, hatte Grin die Medizin nicht in der Station einnehmen wollen und tat es deshalb jetzt. Die ersten beiden durchsichtigen Flüssigkeiten befanden sich in kleinen Fläschchen mit höchstens 0.1 l Inhalt. Wie verordnet trank er erst das eine, wartete dann ein paar Minuten, nahm dann das zweite zu sich und wartete wieder. Zum Schluss gab er sich dann die 0.5 Liter Bacta. In der Zwischenzeit hatte Zoey wieder die Situation erläutert und Grin überraschte es nicht das sie Talitha am Liebsten sofort befreien wollte. Doch sie wusste auch nicht wie. Und er konnte ihr nicht helfen. So gar nicht. Während er sie also nur ratlos anstarrte, achtete er auf seinen Körper. Doch falls es wirkte, so spürte er keine großartige Veränderung. Nun tat seine Brust ja eh nicht weh, übte er keinen Druck auf sie aus, doch irgendwie hatte er sich doch mehr davon erhofft. Eine Woche … das würde er auf Korriban niemals schaffen. Schon gar nicht wenn Zoey Talitha befreien oder in die unterste Ebene gelangen wollte...

--]})({[-- Horuset-System - Korriban - Residenz von Ignavius - Vor der Krankenstation - Zoey und Grin --]})({[--
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Aufenthaltsraum] - Saphenus; Avlan Diaz; Lom Fey (NPC)

Ein schmallippiges Grinsen deutete sich auf dem Mund des Zabrak an als sich der vermeintliche Bote noch immer davor drückte seine wahre Identität preiszugeben. Saphenus zog seine eigenen Schlüsse daraus, denn ganz offensichtlich hatte der Fremde etwas zu verbergen. Was das war lag außerhalb seiner Fähigkeiten. Zumindest aber genoss er es endlich mal wieder die Oberhand zu haben. Trotz der bemerkenswerten Bewaffnung des Fremden vertraute Saphenus auf die dunkle Seite der Macht und sog das Gefühl der Überlegenheit mit großen Nüstern ein. Nach den Demütigungen, die er erfahren hatte, war es genau das, was er jetzt brauchte. Andererseits spielte es letztlich keine Rolle weswegen der Fremde hier war. Er war nicht Janus‘ Bote und deswegen kaum von weiterem Interesse. Wieso sich Saphenus trotzdem mit ihm beschäftigte war ihm selbst ein Rätsel. Er konnte aufstehen, gehen und sich mit wichtigerem beschäftigen. Leider wusste er immer noch nicht wie diese wichtigeren Dinge aussehen würden.

„Das ISB ist wie wahrscheinlich jeder im Imperium darauf bedacht seinen Einfluss zu vergrößern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie nicht gerade versessen darauf sind mit uns Sith zusammen zu arbeiten.“

Säuerlich erinnerte er sich an den Eklat während der Benefizgala zurück und verfluchte den damals zuständigen Offizier inbrünstig. Ein überheblicher Bürokrat, der die wahre Macht der dunklen Seite nicht zu schätzen wusste. Hoffentlich hatte Janus ihn hinterher noch in seine Schranken gewiesen. Am liebsten mit dem abgetrennten Kopf in seinen Händen, auch wenn diese Vorstellung zu schön war.


„Manche Dinge behält man lieber für sich. Aber da Sie anscheinend keine Botschaft für mich haben ist das, worüber sie handelte, auch nicht von Belang.“

Saphenus zeigte seine Zähne und legte seine Hände dann entspannt in seinen Schoß. Mit aufmerksamem Auge sah er mit an wie der Fremde zischend die Befestigung seines Helmes löste und ihn schließlich von seinem Kopf zog. Darunter kam ein Kopf mit militärisch anmutendem, kurzen Haarschnitt und strahlend blauen Augen zum Vorschein. Markante Gesichtszüge zeichneten seinen Gesicht, Saphenus schätzte ihn ungefähr so alt wie ihn selbst. Jeder Beobachter hätte das jedoch weit von sich gewiesen, sah der Zabrak doch sehr viel älter und gebrochener aus. Der Fremde stellte sich als Avlan Diaz vor und bekam damit endlich einen Namen. Saphenus nickte und bedeutete dem Menschen fortzufahren. Eine erste Augenbraue hob sich fragend in die Höhe als Avlan preisgab für die Black Sun zu arbeiten, eine andere als er offen gestand für eine Terrororganisation gearbeitet zu haben. Janus hatte die Black Sun erwähnt, der Sith wollte eigene Kontakte zu dieser Organisation knüpfen. Doch hatte er nicht auch versprochen, dass dieses verbrecherische Pack keinen Fuß auf Korriban setzen würde? Innerlich musste Saphenus darüber lachen, dass er sich nun mit eben einem dieser Verbrecher unterhielt. Noch dazu hatte er es ohne größere Probleme geschafft durch die Kontrollen zu gelangen und wäre ohne sein Eingreifen unbehelligt durch Dreshdae spaziert. Eine traurige Tatsache, die ihn abermals erkennen ließ wie es um Korriban wirklich bestellt war. Das leuchtende Abbild eines würdevollen Planeten musste vor seinem geistigen Auge mehr und mehr der Vorstellung eines kümmernden Ortes weichen, der um seine Almosen betteln musste und ansonsten vor die Hunde ging. Ignavius und Messga hatten es tatsächlich geschafft jegliche Anmut, die Darth Sik einst noch beschrieben hatte, zu vernichten. Sie hatten diesen Planeten pervertiert und aus ihm einen Witz gemacht, über den vermutlich die gesamte Galaxis lachte und jetzt trachtete auch noch die Black Sun danach ihre gierigen Hände nach den Überresten dieses sterbenden Ortes auszustrecken. Instinktiv wanderten Saphenus Finger zu seinem Lichtschwert. Eine schnelle Geste und Avlans Kopf würde auf den Tisch vor ihm fallen. Der, schön verpackt und verziert, wäre eine deutliche Botschaft an das Pack der Black Sun. Doch Saphenus hielt sich zurück und hörte. Jedes Wort landete auf der Waagschale. Er spürte keine Lügen in Avlans Worten, dennoch traute er ihnen nicht. Offen erzählte er davon aus der Armee entlassen worden zu sein nur um sich danach in die Dienste einer Terrororganisation zu begeben. War ihm nicht bewusst, dass ein Sith vor ihm saß während er sich verschiedenster Verbrechen für schuldig bekannte? Man musste fast darüber lachen.


Der Zabrak horchte schließlich auf als Avlan von einer Bombe sprach, die ein Hutte ihn seinen Kopf implantieren ließ um sich seines Gehorsams sicher zu sein. Eine phantastische Idee und wäre dieser Hutte für das Imperium tätig, hätte sich Saphenus gerne einmal darüber unterhalten. Immerhin konnte man so Treue mühelos erzwingen. Ein Name weckte schlussendlich Saphenus‘ vollstes Interesse: Hank Meridian. Voller Abscheu dachte er an den Colonel zurück und wie er versucht hatte imperiale Artefakte unter der Hand zu verkaufen. Er gehörte zum Bodensatz der Armee und war kürzlich erst von Korriban abgezogen worden. Dabei fiel ihm ein, dass der Colonel ihm noch Mumien zuschicken wollte. Ob sich diese bereits auf dem Weg befanden? Schon spürte Saphenus wie seine Gedanken abdrifteten und er fokussierte sich wieder auf sein Gegenüber. Die ganze Zeit blieb er still und durchbohrte Avlan geradezu mit seinem Blick. Er sollte ruhig wissen woran er bei ihm war. Erst als ihm ein Handel vorgeschlagen wurde lachte er laut auf. Dem Söldner schien sehr daran gelegen zu sein die Integrität seines Kopfes zu wahren, sonst würde er nicht versuchen einem Sith ein Geschäft anzubieten. Doch auch wenn es im ersten Moment lächerlich klang sich darauf einzulassen, dachte Saphenus darüber nach. Jede Faser seines Körpers schrie sich nicht mit der Black Sun einzulassen, schließlich hatte diese Organisation auf dieser heiligen Erde nichts verloren. Doch jetzt war Avlan bereits hier und würde seinen Auftrag wohl nicht einfach abbrechen. Dafür stand für ihn persönlich zu viel auf dem Spiel. Gleichzeitig war er jemand, der sich nicht um aktuelle Herrschaftsverhältnisse scherte und Ignavius nicht im Mindesten zur Treue verpflichtet war. War er damit aber ein potentieller Verbündeter? Er konnte diese Frage noch nicht wirklich beantworten. War er überhaupt auf die Hilfe des Söldners angewiesen? Auch das wusste er nicht. Fakt war, dass Ignavius die Oberhand hatte. Er kannte sich hier aus, er hatte Messga auf seiner Seite obwohl erstes Misstrauen bereits gesät war. Auf wen konnte Saphenus sich auf der anderen Seite verlassen? Letztlich nur auf sich selber, denn es war fraglich ob Zoey es überleben würde aus dem Tempel zu fliehen. Vermutlich riss sie Grin mit in den Tod. Sollte er also nicht hier starten seine eigene Armee aufzubauen, auch wenn sie aus gediegenen Mördern bestand, denen wohl nur Geld wichtig war? Sein Blick wanderte zu dem hässlichen Portrait an der Wand und plötzlich spürte er wie ihm beim Anblick davon schlecht wurde.


„Lassen Sie uns ein paar Schritte gehen.“,

sagte Saphenus und wirkte dabei sehr abwesend. Er griff sich seinen Gehstock und stützte sich darauf als wäre er ein alter Mann. Die Schmerzen waren wieder da. Humpeln verließ er den Aufenthaltsraum und bedeutete Avlan ihm zu folgen.


„Du gehst aufs Schiff. Sorg dafür, dass niemand herein kommt. Warte auf Zoey. Vielleicht wird sie dort auftauchen.“,


wies er Lom Fey an.

„Jawohl, Mylord.“,


antwortete der pflichtbewusst und wandte sich ab. Saphenus sah ihm hinterher bis er außer Sichtweite war und drehte sich dann zu Avlan um.


„Wollen wir?“

Obwohl als Frage formuliert war die Aufforderung, die dahinter stand, kaum zu überhören. In der Haupthalle angekommen hatten sich die Soldaten wieder ihrem Kartenspiel hingegeben, der Dicke von ihnen schaute auf und wollte schon ächzend aufstehen doch Saphenus bedeutete ihm sitzen zu bleiben. Der Soldat zuckte mit den Achseln und wandte sich wieder seinem Blatt zu, das er dann mit enttäuschtem Blick auf den Tisch warf. Er hatte wohl kein Glück. Ohne ein weiteres Wort zu sagen nahm Saphenus den Ausgang Richtung Dreshdae und schon bald spürte er wie ihm wieder die warme Luft Korribans entgegenschlug. Der Wind hatte etwas angezogen und versuchte den feinen Sand durch jede ungeschützte Stelle seiner Robe zu treiben. Er wartete bis sie etwas vom Raumhafen entfernt waren bevor er dem Söldner endlich antwortete.

„Es ist eine Schande, dass es ein Pack wie die Black Sun schafft ihren Fuß auf Korriban zu setzen.“

Man hörte den Frust deutlich aus seiner Stimme heraus.

„Es spricht Bände für den Zustand der hiesigen Verwaltung. Sie wissen selber, dass die Soldaten von eben kaum ihrer Bezeichnung wert waren. Im Tempel der Sith wären sie nichts als Futter für all die unseligen Geschöpfe, die in den Katakomben ihr Unwesen treiben und hier sollen sie Sicherheit und Ordnung aufrechterhalten. Dass ich nicht lache. Was Ihren Colonel, Hank Meridian angeht…“

Saphenus machte eine Pause und sah Avlan an.


„Er ist nicht besser als alle anderen. Ich hatte das ‚Glück‘…“,

Saphenus betonte dieses Wort als wäre es Gift,

„ihn auf Bastion kennenzulernen. Ich weiß von dem Schwarzmarkt, den er betreibt und den Artefakten, die er unter der Hand verkauft. Mir selbst wollte er welche anbieten bis er einsehen musste, dass er sie einem Sith lieber kostenlos überlässt. Er ist verabscheuungswürdig und offen gestanden will ich nicht, dass belastendes Material von Korriban verschwindet. Soll er sich doch für seine Verbrechen am Orden verantworten müssen.“

Saphenus Gehstock drang in den Sand ein während sie über eine wohl ehemals bepflasterte Straße gingen, die jedoch kaum gepflegt war und nun von Sand und Staub überlagert wurde. Nichts schien hier wirklich in Stand gehalten zu werden.

„Wenn ich ganz ehrlich bin würde ich ihn sogar selbst hinrichten wollen. Verdient hätte er es.“

Angriffslustig funkelte Saphenus Avlan an. Er machte keinen Hehl aus seinem Hass und seiner Verärgerung über den Auftrag des Söldners.


„Und am liebsten jeden, der mit ihm zu tun hatte.“

Eine weitere Pause entstand während sie Dreshdae immer näher kamen. Ein wirkliches Ziel hatte Saphenus aber nicht, er ging schlichtweg nur davon aus, dass man ihn hier auf weiter Flur definitiv nicht überwachen konnte. Wie denn auch, wenn nichts in der Nähe war, das sich als Kamera oder Mikrophon tarnen ließ? Dann blieb er ruckartig stehen und ließ sich für einen Moment die heiße Sonne ins Gesicht scheinen. Kleine Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn.

„Zumal ich nicht sehe wie Sie mir helfen können. Ihre Ausrüstung scheint nicht unbedingt in besten Zustand zu sein. Dennoch…ich bin selber in einer verzweifelten Lage und vielleicht können wir einander wirklich behilflich sein. Ich frage mich allerdings wieso ich Ihnen trauen sollte. Sie könnten ganz einfach zu Ignavius rennen und ihn um die Artefakte bitten. Nicht, dass er sie herausgeben würde.“

Saphenus lachte ironisch auf.

„Dafür hängt er selbst viel zu sehr daran. Dennoch, die Möglichkeit besteht. Warum sollte ich Ihnen glauben und mich auf diesen Handel einlassen? Zumal Sie nicht einmal wissen was ich vorhabe und wobei Sie mir helfen müssten.“


[Horuset-System | Korriban | Auf dem Weg nach Dreshdae] - Saphenus; Avlan Diaz
 
Korriban, Ignavius`Residenz, vor der medizin. Abteilung: Grin und Zoey


Es war eindeutig eine medizin. Abteilung, darin bestand kein Zweifel! Das grelle saubere Weiß stach richtig kalt in die Augen, welches wie meist üblich in der Medizin vorherrschte, war sonst alles im Tempel in warmen ocker bis beigen Sandtönen gehalten! Zoey zauderte. Sollten sie sich hier vielleicht mal umschauen? Womöglich könnten sie ein Narkosemittel zum Träufeln finden, könnten sich doch in Ignavius`Gemach wagen, ihm jenes vor die Nase halten, sich ungeniert Talitha schnappen und den Ausgang mit ihr zusammen suchen!? Doch Grin trat schon ein und Zoey überlegte nicht länger und tat es ihm gleich. Sie würde sich schließlich auf gar keinen Fall mehr als zwei Meter von ihm trennen! Sie durften sich rein theoretisch frei im Tempel bewegen, doch traute dem Zoey nicht und es war Auslegungssache! Sie war bislang noch nicht Ignavius`Frau! Nun standen ihre blanken Sohlen auf schönem glatten ebenen Untergrund. Wie angenehm! Obwohl der Fußboden bei längerem Hinsehen auch schon bessere Tage gesehen hatte. Sie ließ die Lichtschwertklinge dabei einfahren und hängte ihr Lichtschwert nun außen sichtbar an ihren seidenen Gürtel.

Doch plötzlich erhob sich ein Typ in weißen Sachen, na ja bis auf seine dunkle Hose, von einer der Pritschen und kam auf sie zu und wirkte etwas zerknautscht und fahrig. Scheinbar der Doktor!? Überarbeitet konnte er wahrlich nicht sein, denn hier schien sonst alles Patienten leer zu sein. Oder? Zoey wollte nicht noch eine Überraschung riskieren und schwor sich von nun an diesbezüglich aufmerksamer zu sein! Sie nutzte angestrengt ihre neue Machtfähigkeit und war danach sicher, dass sich sonst niemand weiter hier befand. Das war alles ziemlich nützlich. Sie dachte nur bisher nicht immer sofort daran, ihre neuen Machtfähigkeiten einzusetzen, sondern musste an alles sehr bewusst denken. Irgendwann würde es vermutlich wie von selbst ganz automatisch passieren. Der Doktor dachte, Grin wäre ein Sith. Ihr traute man diesen Umstand nicht zu. Sollte sie sich darüber ärgern? Hatte dieser zerstreut wirkende Doktor, der sie beide etwas unhöflich anfuhr, wer sie wären, etwa…? Ja, er hatte seinen Hosenstall offen!


“Ich bin die Archäologin und Autorin Dr. Zoey Liviana und bin Gast von Lord Ignavius. Schülerin von Lord Saphenus. Übrigens ist ihr..”,

ach egal! Jetzt wollte der unhöfliche Arzt schnell wissen, was sie bräuchten bzw. wollten? Gift, das Mittel der Wahl für eine Frau, um Ignavius am besten umzubringen, bräuchte sie, doch konnte sie das schlecht sagen. Doch Grin meldete sich zu Wort und brauchte in der Tat etwas! Er wollte seine gebrochenen Rippen behandeln lassen. Gut, das war wichtig, sollte es zu kämpferischen Auseinandersetzungen kommen. Wenn ihr Leibwächter gesundheitlich fit wäre, wäre das nur begrüßenswert! Allerdings fuhr dieser widerliche Arzt Grin schon wieder an und nichts konnte man ihm recht machen. Vielleicht sollte Zoey ihm mal ihr Lichtschwert an den Hals halten, damit er vernünftiger mit Grin umgehen würde, schließlich machten Sith dies so, dass hatte sie bereits am eigenen Leibe spüren müssen und so etwas Heißes am Hals war sehr unangenehm, doch der Gedanke, was die heiße Klinge vermochte, war noch unangenehmer. Doch der Doktor war nun emsig dabei und Zoey beließ es bei ihren Gedanken. Sie brauchte vielleicht noch all` ihre Kraft und sollte daher damit haushalten! Sie erinnerte sich daran, wie Kestrel am Ende des Vulkantempels aus den Latschen gekippt war. Sie hatte sich total verausgabt gehabt!

Zoey ließ rasch ihren Blick schweifen. Gab es hier in der Nähe einen Medikamentenschrank? Zoey stellte sich mit dem Rücken angelehnt und der Behandlung zuschauend an die erstbeste Anrichte und öffnete immer einen Spalt die jeweilige Schranktür und lugte hinein und rutschte dann weiter und wiederholte dies, doch hier lagerte nur Verbandszeug! Überhaupt ließ die medizin. Abteilung ziemlich zu wünschen übrig. Von der Hygiene ganz zu schweigen, wenn man diese Staubschichten in Betracht zog, die sich auf einigen Geräten, die schon fast ins Museum gehörten, abgelagert hatten! Doch Zoey musste unterbrechen, da sie ein Gerät in die Hand gedrückt bekam und dem Doktor assistieren musste! Ehe Zoey sich weiter nach Schlafmitteln oder ähnlichem umsehen konnte, was in irgendeiner Form nützlich gewesen wäre, war der bescheuerte Arzt schon fertig mit Grin und er wollte sie schneller raus befördern, als ihnen lieb war! Sollte sie den Arzt um Schlafmittel für sich bitten? Doch er war sicher seinem Herrn hörig und würde es melden und Ignavius war nicht dumm und er wäre vorgewarnt! Zu allem Überfluss würde der Heilungsprozess bei Grin trotz allem immer noch eine ganze Woche betragen! Verdammt! Was war denn das für eine hinterwäldlerische medizin. Versorgung!?

Resigniert wollte sie Grin gerade nach draußen folgen, da hielt der Arzt ein paar Stiefel in den Händen, welches ihr bekannt vorkam?! Das waren doch Talitha`s Stiefel!? Wie kamen die denn in seine Hände?


“Entschuldigen Sie, aber von wem haben Sie denn diese Stiefel? Ich frage nur, weil ich glaube, zu wissen, wem diese gehören!“

Was, tatsächlich, er sprach von einem einohrigen Mädchen!? So viele gab es nicht, die nur ein Ohr hatten! Talitha, das brave Ding, hatte Ignavius verärgert? Aha?! Konnte man dem wirklich Glauben schenken? Talitha? Sie war scheinbar bewusstlos und er konnte nichts für sie tun?

“Wie, bitte nochmal! Nochmal von vorne und ganz langsam! Wieso war die junge Frau nicht bei Bewusstsein? Und warum konnten Sie nichts für sie tun?”,

befahl Zoey in energischem eindringlichem Tonfall, wie sie oft auftrat, Respekt als bedeutende Archäologin, Lehrerin und Autorin gewohnt und einfordernd und dachte so bei sich, dass sie sich ihrer neuen Rolle viel mehr bewusst sein sollte und als Sithschülerin stand sie gewiss nicht unter einem kleinen Bonbondoktor! Allerdings war es in ihrer jetzigen Kleidung schwierig Autorität auszustrahlen! Sie trug praktisch Sklavenkleidung! Und war dazu barfuß! War Ignavius ein Schuhfetischist oder wollte er damit verhindern, dass die Frauen flüchten würden? Es war unangenehm barfuß unterwegs zu sein und was sollte das erstmal im heißen Wüstensand werden?! Vermutlich lag es am Letzterem, dennoch traute sie Ignavius jede denkbare Schweinerei zu! Außerdem gab es jede Menge Skorpione, welche auch gerade nachts aktiv waren und auch die Pelko-Käfer! Der Pelko-Käfer besaß ebenso wie die Skorpione einen Stachel und sein Stich war definitiv tödlich! Der Käfer hatte noch eine Besonderheit an sich. Er war machtsensitiv und wurde von der dunklen Seite geradezu magisch angezogen, weshalb man ihm nachsagte, dass er Machtnutzern hinterherlief und sie aber bei einer genügend starken Aura nicht angriffen. Doch kaum eine der gefangenen versklavten Frauen besaß eine Machtsensivität. Dazu kam, dass Zoey sich nicht sicher war, ob man dafür ausnahmslos der dunklen Seite verfallen sein musste, um in Ruhe gelassen zu werden, vermutete es aber stark. Fakt war, dass der Tempel in ein Plateau geschlagen worden war, welches sich am Rande des Tal`s der dunklen Lords befand. Und nirgends waren jene Biester so stark vertreten wie hier, denn wo war die dunkle Seite sonst so kraftvoll spürbar wie hier!? Zoey hatte vergessen sie beim Meeting aufzuzählen und auch Saphenus hatte nicht daran gedacht! Ja, dass musste der Hauptgrund dafür sein und Zoey musste erkennen, dass Ignavius zwar ein Trunkenbold und auch sonst ziemlich pompös und theatralisch war, doch er war raffiniert und gewieft! Man durfte ihn nicht unterschätzen! Er war nicht dumm! Doch Zoey war es auch nicht und würde hinter seine sämtlichen Geheimnisse kommen! Hinter alle! Hoffte sie zumindest, aber hoffen durfte man ja wohl?! Sie hatte den Vorteil, dass er so Frauen feindlich eingestellt war, dass er Intelligenz und Frauen niemals in Einklang bringen würde!

Der Arzt antwortete und seine Antwort war erschreckend! Ein antikes Folterinstrument, welches das Gehirn röstete?! Das konnte nur ein Artefakt sein! Ein grausames Artefakt und Talitha hatte es zu spüren bekommen!? Deshalb wirkten alle Frauen wie benebelt und als wären sie teilnahmslos! Oh je, er tat dies Talitha an! Doch wieso? Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass Talitha ihm dermaßen frech gekommen wäre!? Es sei denn, er ging schon übel`st gelaunt in das Zimmer und sie musste stellvertretend für Irgendjemanden alles ertragen? Zoey hatte ihn sicherlich auch mehrfach auf die Palme gebracht! Vielleicht wegen ihr? Das wäre ja schrecklich?! Zoey bekam einen Schreck und fröstelte. Hybris hatte auch Q`Tahem statt ihrer mehrfach gepiesackt! Zoey musste sie daraus holen! Auf jeden Fall! Oder? Bloß wie?!

Zoey war total in Gedanken versunken, als sie wieder vor der Medi-Station standen, da der Arzt sie umgehend hinaus geschickt hatte.
Was sollte sie nur tun? Der Befehl war zwar eindeutig gewesen, den sie von ihrem Meister erhalten hatte und sie wusste, dass man sich den Befehlen nicht zu widersetzen hatte, so wie beim Militär. Allerdings hatte Zoey dies noch nie besonders eng gesehen! Sie sollte eigentlich mit Grin fliehen, nur sie beide! Den Sinn daraus verstand sie nicht! ? Bloß wenn Saphenus wüsste, was man seiner geliebten Bettgespielin antat, müsste er das doch auch wollen, dass sie Talitha mitbringen würden!? Saphenus dachte gewiss, dass Ignavius sie sich gehörig vornahm und dies sexueller Natur (das Saphenus dies billigen konnte?!), aber scheinbar vermutete er nicht, dass er sie derart grausam folterten würde und Saphenus wollte sie gewiss nicht seelisch tot zurück haben!? Ihr Meister hatte mehrfach deutlich gezeigt gehabt, dass er um ihre Sicherheit sehr besorgt war. Allerdings widersprach das dem, dass er sie bei Ignavius zurück gelassen hatte! War Ignavius so viel stärker wie er? Ähnlich wie Hybris? Oder besaß Ignavius mehrere solche Artefakte wie diesen Gehirngriller!? Er hatte ziemlich viel Schmuck um?! Auch dieser Ring, von dem er diese Geschichte erzählt hatte, war vermutlich nicht nur ein Schmuckstück! Was sollte Zoey nur machen? Eine Flucht ohne Talitha wäre schon kaum zu bewerkstelligen, doch mit ihr, waren ihre Aussichten noch düsterer! Zoey war ein Ich-Mensch und wollte einfach nur weg! Sie wollte auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen mit Ignavius vermählt werden! Schon die Vorstellung alleine genügte, dass ihr schlecht wurde! Was würde denn sein, wenn sie ohne Talitha zurück kommen würden? Sie würde womöglich ihre erste Prüfung meistern und ihr Meister würde ihr noch mehr Wissen bezüglich der dunklen Seite und des Machtgebrauches zukommen lassen!? Das war genau das, was Zoey anstrebte! Mit ihr, wären ihre Erfolgsaussichten düster und sie würde am Ende die Leidtragende sein, da er sie nicht mehr unterrichten würde, da sie unwürdig wäre, ausgebildet zu werden und seine Schülerin zu sein! Schon deshalb musste sie hier bleiben!


Zoey ging schweigsam und nachdenklich den Gang ein kleines Stückchen, einige Meter, weiter hinunter. Grin trank seine Medikamentenfläschchen leer. Sie dachte weiter angestrengt nach. Wenn Zoey dann Saphenus davon berichten würde, was sie heraus gefunden hatte, was der Gouverneur Talitha antat, würde ihr Meister genügend Hass zusammen scheffeln können und genügend Rage entwickeln, um Ignavius zu töten. Das wäre gut, sehr gut! Er würde es selber tun, weil er ein Hitzkopf und Choleriker war und Zoey müsste nichts zu tun oder gar Beihilfe leisten. Ignavius könnte sie nicht mehr heiraten und wenn ihr Meister den Thron einnehmen würde, könnte Zoey in aller Ruhe archäologisch tätig werden!

Ein super Gedanke! Allerdings nicht ganz ausgereift! Wenn Zoey allerdings fliehen würde, würde Ignavius Talitha vermutlich zu Tode foltern!? Damit konnte Zoey nicht leben. Soviel steckte nun doch noch von ihrer Erziehung in ihr! Und, Zoey war von Grund auf ein guter Mensch, trotz allem Egoismus! Sie konnte Talitha nicht hier verrecken lassen! Dabei mochte sie sie nicht einmal besonders! Sie ahnte von Anfang an, dass sie ein Hemmschuh werden würde! Ja, das war der eigentliche Grund! Auch, wenn sie dachte, dass sie von ihr eher in den Grabanlagen aufgehalten werden würden und Saphenus nur sie beschützen würde, statt Zoey! Mit so was hatte sie allerdings nicht gerechnet! Zoey war ein loyaler Teamplayer und würde also Talitha auf ihrer Flucht mitnehmen! Sie hatte es innerlich beschlossen! Abrupt blieb sie stehen.

“Wir werden aber nicht ohne Talitha flüchten! Sie ist Saphenus`Mätresse und Ignavius foltert sie! Saphenus würde nicht wollen, dass wir sie hier zurück lassen und sie so endet wie die vielen Frauen hier, innerlich stumpf und tot! Außerdem würde er sie bei Bekanntwerden unserer Flucht vor Wut töten! Und Fey ist als ihr Schutzbeauftragter mit Saphenus gegangen! Sie hat daher nur uns!”

Sie betonte dabei besonders, was Saphenus wollen bzw. nicht wollen würde, wusste sie Grin seinem Meister hörig! Sie selber besaß einen sehr starken Willen. Bei ihr war das anders!

“Wir müssen nochmals zurück in die medizin. Abteilung und wir werden den Arzt überwältigen und fesseln und ihn zwingen, uns Chloroform oder so was Ähnliches raus zu rücken. Für Ignavius! Ein Narkosemittel! Er wird sich zwar durch ein Schutzschild mittels der Macht gegen Angriffe auch während des Schlafens schützen, doch glaube mir, atmen muss er dennoch normal und genau dieses Zeug werde ich ihm vor sein verpopeltes Näschen und seine freche Schnauze halten! Dann hole ich Talitha raus. Ach, ihre Stiefel braucht sie unbedingt zurück! Ich Meine übrigens auch, wo immer die sind!? Durch die Wüste barfuß geht nicht! Die giftigen stechenden Pelkokäfer und anderen Insekten und der heiße Sand! Hm, oder, wir nehmen den Arzt mit als Geisel, im Falle etwas schief läuft?! Was meinst du? Nun ja, diese Untoten wären da noch! Ich dachte an ein Ablenkungsmanöver! Sie schauen einen sofort an, sobald man sie anstarrt, doch was wäre, wenn du sie weg lockst?! Du ziehst einige Grimassen, suchst Blickkontakt und rennst einfach vorbei! Ich werde in Ignavius`Gemach huschen und das tun, was ich bereits sagte! Ein besserer Plan fällt mir nicht ein!? Dir?”

Zoey griff beherzt zu ihrem Lichtschwert und ließ die scharlachrote Klinge heraus zischen. Dieses Teil gab ihr zusätzlich das nötige Selbstvertrauen! Ob ihr Meister damals als Schüler ähnlich empfunden hatte?

“So, wir gehen das Problem jetzt an! Wir holen Talitha da jetzt raus! Ab zuerst nochmal zum Doktor!”

Ihre Stimme strotzte vor Entschlossenheit! Plötzlich ereilte Zoey eine Vorausschau! Erschrocken stoppte sie und hielt inne?! Allerdings wusste Zoey nicht gleich, was es war!? Sie sah sich in einem Gang in Terracotta mit so vielen eingemeißelten Inschriften, dass sie die alle gar nicht überschauen und auf die Schnelle übersetzen konnte. Sie war nicht alleine, doch sah und hörte nicht, wer mit dabei war! Vor ihnen lag so was wie ein Portal! Es war Metallen, aufwendig kunstvoll verziert und ein riesiges Anch, ein Lebenssymbol, war eingraviert. Ganz groß. Das Schloss war versiegelt, indem es eingeschmolzen worden war! Zoey war plötzlich genauso schnell, wie die Vision gekommen war, wieder im Hier und Jetzt! Ihr war kalt geworden. Irritiert musste sie erstmal begreifen, wo sie sich befand und was gerade geschehen war! Es war wieder nur ein Ausschnitt gewesen. Ein Anch war darauf gewesen! Die Frage war, was hinter dem Portal zu finden war und was es damit auf sich hatte?! War es ein Geist, ein mächtiger dunkler Untoter womöglich?! Was hatte es damit auf sich, dass Ignavius ihr verboten hatte, in den untersten Gang zu gehen? War dort dieses Portal zu finden? Sie musste dort unbedingt hin!

Doch erstmal ging es nun zu dem verfluchten Doktor! Stürmisch, mit gezücktem Lichtschwert und wehendem Haar betrat sie die medizin. Abteilung erneut und gab dem diesmal stehendem Arzt, der sonst wieder nur frech und ungehobelt sein würde, zur Abschreckung und Einschüchterung ohne Vorwarnung einen kräftigen Machtstoß mit der freien Hand und rief Grin leise befehlend zu:

“Fessele und knebele ihn! Nimm einfach so einen Infusionsschlauch zum Fesseln! Doch bevor du ihn knebelst, will ich mich mit ihm unterhalten!”

Sie trat vor ihn und richtete die glühende Klinge auf ihn. Ein seltsames euphorisches Gefühl bemächtigte sie! So etwas wie Macht! Es war berauschend! Serotonin schoss durch ihre Adern! Glück und Zufriedenheit beherrschten ihre Sinne! In seinem Blick lagen Angst und etwas Gehetztes! Es wurde deutlich, was er ihr zutraute und erwartete.

“Ich rate dir zu kooperieren! Wie ist dein Name?”

Sie war bewusst zum "Du" übergegangen, da sie ihm hiermit zeigen wollte, wer das Sagen hatte! Er nannte ihn ihr!

“Gut, Dr. Dean Camden, du wirst mir jetzt zeigen, wo ihr euer Chloroform lagert?! Und zwar schnell!”

Er zeigte mit dem Finger auf einen Schrank. Da hätte sie sich ja zu Tode suchen müssen! Zoey musste bis hinten durch gehen und holte sich die Flasche und etwas Mull! Den Doktor wusste sie bei Grin in guten Händen! Ok, ihre Idee mit dem Choroform war altertümlich, regelrecht antik, doch eine Spritze oder so war schlichtweg nicht drin! Der Machtschild! Sane wäre vielleicht etwas Besseres eingefallen!? Ganz bestimmt!

“Gut, wir haben alles, was wir brauchen! Auf geht`s! Talitha, wir kommen!”

Wieder hatte sie einen Bruchteil eine Vorausschau. Sie sah Talitha auf dem Bettläufer auf dem Boden neben bzw. vor Ignavius`Bett liegen. Wach! Mittlerweile wusste Zoey, was dies war, doch musste sie erstmal damit umgehen und dies nutzen lernen!


Korriban, Ignavius`Residenz, in der medizin. Abteilung: Grin und Zoey und der Arzt Dr. med. Dean Camden
 
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[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Raumhafen :: Aufenthaltsraum] Avlan, Saphenus, Lom Fey (NPC)

Man konnte den Sith ja vieles anhängen: Dass sie arrogant waren, überheblich oder aber durch und durch grausam. Sie scherten sich einen Dreck um andere, und strebten praktisch nach nichts anderem als nach mehr Macht, Einfluss oder Wissen. Gierig wie sie waren, schlangen sie alles in sich hinein ohne die Folgen zu bedenken, mordeten wenn sie es konnten ohne es zu bereuen, schliefen ruhig nachdem sie Grausame Experimente und Folterungen durchgeführt hatten um noch grausamere Wesen zu gestalten und zu erschaffen als es sie ja bereits schon gab.

Und so wie die Ausführungen des Sith hindeuteten, dass das ISB nicht unbedingt gewillt war mit Sith zusammen zu arbeiten, wunderte es Avlan auch nicht weiter. Wer wollte das schon? Schlimm genug dass er selbst mit einem am Tisch sitzen musste, und sich darüber im klaren sein musste keine Waffe zu besitzen die diesem Ungetüm auch nur irgendetwas anhaben konnte. Und da war es natürlich auch nur klar dass sich dieser Sith sich nicht genötigt fühlte ihm die Informationen preis zugeben, die er wissen wollte. Seis drum.

Der Sith wies Avlan an ein paar Schritte mit ihm zu gehen, immerhin lies er sich dass Angebot von ihm durch den Kopf gehen. Allerdings war dass auftreten des Fremden alles andere als Furcht einflößend, ja beinahe jämmerlich humpelte er an ihm vorbei. Der Söldner schnaufte einmal aus, legte sofort wieder seinen Helm an um sein Gesicht zu wahren, sah den anderen Diener einmal abwertend an und folgte dann dem Sith. Als ob dieser Fremdling sein Dienstherr wäre. Pah, unmöglich. Avlan hatte bereits einen Herren und den durfte er nicht verraten. Am liebsten hätte er diesem Rotkopf einmal gegen den Rücken getreten....

Vage konnte Avlan mithören wie der Sith seinen Diener wegschickte, anscheinend auf irgendein Schiff, dann sollte er noch auf jemanden warten, mehr bekam er nicht mit. Wenn juckte das eigentlich. Nachdem auch dieser Fremdling den Sichtbereich verlassen hatte gingen die beide nach einer erneuten, und ziemlich eindringlichen Forderung in die Haupthalle, ungefähr dort wo sie ihn aufgegriffen hatten. Sie gingen dann an dem Dicken vorbei, welcher ihn erst durchgelassen hatte dann aber auf den Sith hörte und ihn wieder mit den anderen Festnahm. Saphenus wies sie anscheinend an sitzen zu bleiben, besser so, was anderes hätten sie nicht überlebt. Blöder Fettsack, er musste ja auch sagen wo Avlan lang gegangen war. Als er vermutete dass ihn der Sith nicht sah weil er vor ihm herging, drehte er sich noch einmal zu dem Dicken zurück und streckte ihm den Mittelfinger raus. Pah, blöder Idiot. Der war ein Witz für ihn.

Als sie den Raumhafen verließen, betrat Avlan zum ersten mal den sandigen Boden von Korriban, diese Wüste war wirklich trostlos. Er griff zu seiner Helmkontrolle, und aktivierte ein Sonnen-schutzvisier. Es sorgte schlicht dafür dass ihm die Sonne nicht zu sehr in die Augen stach, was durchaus praktisch sein konnte. So schützte er seine Lungen vor dem lästigen Staub, und ärgerte seine Augen nicht damit dauerhaft geblendet zu sein. Das konnte der Sith zwar nicht von sich behaupten, zumal er sowieso als über achtzig aussah. Manchmal sah es ihm so aus als würde der Sith gleich stolpern wie ein Sack irgendwelcher Früchte, aber der Typ konnte sich gut halten. Was wenn er überhaupt kein Sith war? Avlan könnte den Fremden auch einfach in den nächsten Graben stoßen und damit wäre das Problem gelöst..

Saphenus gab seinem Frust letztlich eine Stimme, als er sich beschwerte wie die Black Sun Korriban betreten habe, oder wie armselig die Verwaltung doch sei. Ja das konnte er wirklich nur bestätigen. Das hier waren keine Soldaten sondern ein jämmerlicher Haufen Versager, eine Müllhalde der Galaxis praktisch. Da hätte man ja auf Tatooine bessere karten wirksame Männer zur Sicherung zu finden, als hier. Ein Sonderkommando der Sturmtruppen von wenigen Männern, könnte die ganze Garnison hier quasi über Nacht, heimlich Still und Leise ausschalten.

Aber hier hörte der Protest des Sith natürlich nicht auf, wieso sollte das auch sein. Er sprach weiter, und gab zu verstehen wie er diesen Hank Meridian verabscheute und ihn anscheinend sogar persönlich kannte. Das hatte ihm noch gefehlt. Da hatte er jetzt den größten Feind seines Auftraggebers an der Backe, und hatte ihm sogar noch angeboten ihm zu helfen. Bravo. Und ebenso musste sein gegenüber auch betonen wie er es nicht gerne hätte würden Artefakte verschwinden. Außerdem würde er am liebsten den Colonel und alle die mit ihm zu tun hatten töten. Dabei schaute er Avlan ziemlich bösartig an.

"Ich weis dass sie dem Colonel eins auswischen möchten, aber damit habe ich rein gar nichts zu tun. Und das interessiert die Black Sun ebenso wenig wie es jemanden wichtig ob dass Beweismaterial da ist oder nicht. Die Black Sun hat schon lange vor euch einen Fuß auf Korriban gesetzt und eure ach so Heilige Erde besudelt. Denkt ihr ich liege meinem Herren am Herzen? Nein. Und wenn ich scheitere wird er andere Schicken bis der Auftrag erfüllt ist, ob ihr das jetzt möchtet oder nicht. Außerdem bin ich mir sicher dass hier jeder Bürger für eine Freikarte in die Kernwelten, dem anderen die Kehle durchschneiden würde. Ich würde also sagen, das verschwinden des Beweismaterials ist beinahe unmöglich, außer es treten... gewisse Umstände ein."

Damit ließ Avlan die Stille durch die Umgebung hallen, und ließ den Sith darüber nachdenken, wie er über die Worte des anderen nachdachte. Die heiße Sonne schien durch seine Rüstung zu scheinen, und kochte ihn förmlich, es war fast unerträglich. Er fragte sich wie dieser Planet einmal Sitz des Imperiums hätte sein können, allein die Kosten für die Versorgung.. Man konnte hier ja schlicht gar nichts finden, weder essbares noch trinkbares. Nur elende Wüste. Kein wunder dass es jemandem irgendwann zu teuer wurde jede Kleinigkeit in eine Ödnis zu transportieren.

Nach einiger Pause, und mitten im nirgendwo stehend begann der Sith wieder zu sprechen. Eigentlich fragte sich Avlan wo sie überhaupt hin gingen, aber anscheinend spielte das auch keine Rolle. Er unterstellte ihm dass seine Ausrüstung nicht die beste wäre, und dass sich der Söldner sicherlich leicht als Verräter verausgaben konnte. Wie widerlich. Verräter. Außerdem wüsste Avlan ja gar nicht wobei er ihm helfen sollte. Und ob er ihm Vertrauen konnte. Wenigstens gab er zu dass er seine Hilfe gebrauchen könnte, wenigstens etwas.

"Also erstens, meine Rüstung hat schon bessere Tage erlebt das stimmt, aber lasst euch nicht täuschen. Ich habe mein Handwerk lange genug gelernt um auch mit dem bisschen hier einiges ausrichten zu können. Und zweitens, ja ich könnte mich an Ignavius wenden. Nur wäre er wohl ziemlich unglücklich darüber dass die Black Sun auf seinem Planeten herumspaziert. Ihr habt es ja gerade demonstriert, was geschweige denn bei einem reizbaren Charakter mit der nötigen Macht geschehen könnte will ich nicht ausmalen."

Avlan erkannte die Spitzen eines nahe gelegenen Ortes, vermutlich handelte es sich um Dreshdae, einem kleinen und verkommenen Ort mit ein paar tausend Einwohnern. Vermutlich hatte der Sith darauf angesteuert, also steuerte er auch darauf zu. Er schaute auf sein Chrono. Die Zeit lief ihm davon, er hätte sich schon längst mit dem Mannschaftler austauschen können, und bei diesem Sith wusste er nicht mit was er es zu tun hatte. Der wusste ja anscheinend selbst nicht was er wollte.

"Ich vermute sie können mir weder Glauben noch Vertrauen, aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Wir könnten uns jederzeit gegenseitig verraten, aber ich denke wir beide werden ein Zweckbündnis benötigen. Und nein ich weis nicht was ihr vorhabt, aber falls ich selbst nicht eine minimale Chance nutze diese Artefakte zu erhalten, bin ich sowieso tot. Die Black Sun vergibt nicht. Und dieser Ignavius würde mich wohl sowieso entweder sofort töten, oder andere Grausamkeiten anstellen. Also spiele ich euren Verbündeten, wir arbeiten beide auf unsere Ziele hinaus und dann geht jeder seines Weges. Ich bezweifle sowieso stark dass sich das Imperium leisten kann auf die Black Sun in manchen Situationen zu verzichten."

Avlan folgte dem Sith weiterhin auf den kleine Ort zu, wirklich schön fand er ihn nicht, aber immerhin. Man konnte hier einen Schlafplatz erhalten, Nahrung, die wichtigsten Sachen eben. Avlan besaß nicht viele Credits bei sich, aber er könnte einige Tage ohne weitere Unterstützung auf diesem Planeten aushalten. Danach, nun danach, dass war ein unbeschriebenes Blatt...

Sie kamen der Stadt immer näher, und Stille herrschte des öfteren zwischen ihnen beiden. Avlan merkte, es ging um die Worte die man in der Öffentlichkeit sagen durfte. Er wurde in seiner Nachricht explizit davor gewarnt worden niemandem zu trauen, und keine Auftragsdetails in der Öffentlichkeit zu besprechen, es gäbe überall Überwachungsmöglichkeiten der Behörden. Unheimlich wenn man darüber nachdachte, aber Avlan hatte das wichtigste zum Sith gesagt, dieser musste nur auf den Handel eingehen auch wenn es vielleicht kein guter war.

Die beiden drängten sich durch die Ortschaft, die sie gerade betraten. Menschenmengen standen um kleinere Stände herum, beobachteten, Redeten oder hörten sich Nachrichten in irgendwelchen heruntergekommenen Cafés an. Jämmerlich, allgemein das ganze. Dieser Planet war einfach nur billig, er wunderte sich was die Bewohner noch daran hielt hier zu bleiben. Wie kamen sie überhaupt hier her. Ach, das spielte keine Rolle. Das einzige was eine Rolle spielte war, dass die beiden wie Primitive Cowboys durch die Stadt stolzierten.

Ein angeblicher Mandalorianer, und ein Rotköpfiger Robenträger auf einem Gehstock mit einem Lichtschwert am Gürtel, wirkten wie zwei Geldeintreiber des obersten Herren dieser Welt. Er merkte wie etliche Bewohner den Beiden aus dem Weg wichen, andere jedoch blieben Provokant stehen nur um von dem Söldner beiseite gedrückt zu werden. Die beiden passten doch auch irgendwie zusammen, mochten sie noch so unterschiedlich sein...

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Innenstadt] Avlan und Saphenus, zwischen den Mengen
 
Erst Feuer und Flamme, dann Asche.
--]})({[-- Horuset-System - Korriban - Residenz von Ignavius - Vor der Krankenstation - Zoey und Grin --]})({[--

Zoey schien tatsächlich keine Angst zu kennen. Kaum einen Plan ersonnen, waren sie auch schon bei dem Arzt, fesselten und fragten ihn aus und sorgten schließlich dafür das er sich nicht mehr einmischen konnte. Dann noch dieses sogenannte Chloroform geholt und sie waren in Prinzip bereit. Leider nur theoretisch, denn nun mussten sie an den beiden untoten Wächtern vorbei. Ob diese noch immer auf anstarren programmiert waren, würden sie nun herausfinden müssen. Genauer gesagt er würde das müssen. Zuallererst probierte er etwas. Aus der maximalen Entfernung, es mochten um die fünfzig Meter sein, starrte er sie an und wartete auf eine Reaktion. Doch es geschah nichts. Ein ausgetauschter Blick mit Zoey und Grin ging auf etwa zwanzig Meter heran. Immer noch nichts. Dieses mal zögerte der junge Mensch nur kurz und wollte dann auf zehn Meter an sie herangehen. Doch schon bei etwa der Hälfte des Weges wurde er plötzlich fixiert. Grin lief ein Schauer über den Rücken. Sie wirkten so tot, als wären sie nur Statuen und als sich nun nur ihre Augen bewegten, diese trüben, nie blinzelnden vertrockneten Rosinen, da fühlte es sich an als wäre er gerade in einem Horrorfilm gelandet. Nur war es keiner. Die harte Realität starrte ihn nun aus vier untoten Augen aus an. Würden sie ihn angreifen, und das auch noch beide gleichzeitig, es würde eng werden. Er wusste ja nun nicht wie gut sie waren, doch wenn man bedachte, dass es im gesamten Tempel sonst keine Wachen gab, mussten sie ziemlich gut sein. Grin erreichte die zehn Meter und sah sich dann um. Er konnte an ihnen vorbei nach rechts oder links gehen und würde dabei auf gut drei Meter an sie heran kommen. Wenn das nicht reichen würde, müsste er sie wohl direkt angreifen. Die Situation wirkte irgendwie lächerlich, wie Grin geduckt im Gang stand, von den beiden Wachen gesehen wurde und trotzdem in dieser Pose verblieb. Das wurde ihm nun auch bewusst, weshalb er sich aufrichtete und dann langsam an den beiden vorüber schritt. Und kaum hatte er den Gang verlassen und den Vorraum betreten, bewegte sich die linke Wache. Grin konnte es nur aus dem Augenwinkel erkennen, da war es auch schon geschehen. Er selber hielt sich ja für geschickt und durchaus auch schneller als die meisten anderen Kämpfer, doch so schnell war er im Leben nicht. Während eines Blinzelns stand die Wache plötzlich neben ihn und noch bevor er irgendwie reagieren konnte, lag die rechte Hand auf seiner Schulter, Finger übten wie ein Schraubstock Druck auf ihn aus und schon hockte er auf einem Knie am Boden. Schon wollte er sich zur Seite entwinden, sich dem Griff also entziehen, da sah er plötzlich zwei stämmige Beine vor sich.

„Ihr seid wirklich so dämlich. Glaubt ihr, ihr könnt hier her kommen und euch im Tempel bewegen, ohne das ich das mitbekomme? NATRÜLICH wird die einzige medizinische Station dieser Residenz von mir überwacht.“

Messga trat an Grin vorüber und sah den Gang hinunter, dort wo Zoey sich irgendwo verstecken musste. Er machte eine Geste und seine eigenen beiden untoten Diener bewegten sich in ihre Richtung, schienen sie aber wohl noch nicht gefunden zu haben. Währenddessen wurde Grin auf die Beine gezerrt und der Marasan starrte ihn aus nächster Nähe an. Die Fühler des Präfekten kamen dem Gesicht von ihm dabei kurz ziemlich nahe, doch dann zogen sie sich wieder zurück und das normalerweise ein wenig einfältig wirkende Gesicht der Nummer Zwei von Korriban wurde von einem Lächeln verziert.

„Genau diese Aktion hat noch gefehlt um Lord Ignavius davon zu überzeugen, dass ihr hingerichtet werden solltet. Werft ih-“

Weiter kam er nicht, denn der bis eben so ruhige Grin ließ seine nach wie vor freie rechte Faust vorschnellen und auf die Brust des Marasan krachen. Der stolperte keuchen zurück, das Gesicht vor Schmerzen verzerrt. Fast im selben Augenblick drehte sich der Maskierte um seine eigene Achse, ging dabei in die Knie und warf sich dann mit der rechten Schulter gegen den untoten Diener. Auch dieser wankte leicht zurück, wenn auch nicht allzu stark, doch es reichte. Grin konnte sich befreien und rannte dann so schnell es ging zu Zoey. Kurz warf er noch einen Blick über die Schultern, doch keine der beiden anderen Wachen verließ den Vorraum. Gut zu wissen. Die vor ihm schienen ihn nicht zu bemerken, weshalb er es bis zu ihnen schaffte. Kaum war er zwischen ihnen, schlug er jeweils in beide Richtungen auf die Köpfe ein. Ein einziger Fausthieb sollte sie fällen oder zumindest aufhalten. Doch er traf nicht. So schnell das Grins Augen es nicht erfassen konnten, wichen sie ihm aus und sprangen wie als einziges Wesen vor um Zoey zu packen. Die wollte sich aber nicht einfach schnappen lassen und feuerte aus kürzester Distanz einen ihrer Machtstöße ab. Leider war auch Grin in der Schusslinie und wurde deshalb leicht zurückgeworfen, doch das meiste bekamen die Wächter ab. Sie wurden aber auch nicht weggeschleudert, sondern nur kurz aufgehalten. Da sie sich aber im Sprung befunden hatten, mussten sie sich erst noch aufrappeln und Grin nutzte die Gelegenheit um zu Zoey zu gelangen.

„Weg!“

Schon jetzt wusste Grin das er nicht gegen die untoten Wächter ankam. Viel zu schnell waren sie und falls sie wirklich tot waren, dann kannten sie auch keinen Schmerz. Und wie sollte man so jemanden aufhalten? Wie um seine noch unausgesprochenen Argumente zu unterstreichen, pfiff plötzlich ein grüner Blitz an ihnen vorbei. Er kam ihm dabei so nahe, das er die Hitze und das Kribbeln an seiner Schulter spüren konnte. Messga stand mitten im Gang an der Wand gelehnt, die rechte Pranke immer noch auf der Brust, die linke jedoch um irgendeine Art Blaster geschlungen. Damit schoss er nun und es schien als wäre der erste Schuss ein reiner Glückstreffer gewesen zu sein. Bei jedem weiteren Schuss ging diese völlig fehl, schlug im Türsturz, in den Wänden und dem Boden ein. Dabei verursachte er einen derartigen Höllenlärm, das Ignavius davon zwangsläufig aufgeweckt werden würde. Vielleicht deshalb, vielleicht auch aus anderen Gründen, stürzte das ungleiche Duo aus dem Gang heraus auf eine Kreuzung. Dort hatten sie keine Zeit um sich zu orientieren, also rannten sie einfach los. Messga schoss noch ein paar Sekunden lang wie ein Irrer um sich, dann verstummte seine Waffe und die beiden untoten Wächter kamen um die Ecke. Grin sah gerade über die Schulter als sie das taten und sie wirkten dabei so gelenkig wie ein erstklassiger Arenakämpfer. Er verstand nicht wie sie es machten, doch mit jedem ihrer Schritte kamen sie vier näher. Ihre Konturen verschwammen und doch schienen sich ihre Arme und Beine nicht schneller zu bewegen. Und dann, lange bevor Zoey und er bei der nächsten Kreuzung hätten ankommen können, waren sie bei ihnen. Graue Finger wollten sich auf ihre Köpfe legen und sie zu Boden reißen oder ihnen einfach den Schädel vom Hals holen. Die beiden Flüchtigen schienen aber den selben Gedanken zu haben, denn während Zoey nach rechts in eine der vielen Nischen sprang und Grin dabei halb mit sich zerrte – sie tat es gleichzeitig mit der linken Hand und der Macht -, drückte er sie von der Seite in die selbe Richtung. Gemeinsam waren sie somit schnell genug, krachten dafür aber gegen die Wand, Zoey voran. Im Gang war es ziemlich dunkel, sodass Grin nicht so recht verstand was als nächstes geschah. Auch passierte alles viel zu schnell, doch er fühlte wie er – Hände voran – gegen die Wand schlug, sein Körper für einen kurzen Augenblick fast vollständig auf dem von Zoey auflag und dann fehlte plötzlich der Boden und sie fielen. Die Bodenplatte verschwand aber nicht einfach im Nichts, sondern wurde zur Seite weggezogen, sodass Grins Körper sich während des Falles drehte. Blind wie er war, sah er die Kante nicht kommen und landete mit dem Kopf darauf. Und aus einem grau-schwarzen Nebel wurde Finsternis.


Als er wieder zu sich kam war es noch immer dunkel und der Kopf schmerzte, als wäre er damit frontal gegen eine Mauer gelaufen. Seine linke Hand fand wie automatisch die Stelle auf seiner Stirn und ertastete etwas nasses. Dem darauf einsetzen Schmerz nach war es Blut, doch es war nicht viel, weshalb er sich keine wirklichen Sorgen machte. Doch selbst wenn es ein Sturzbach gewesen wäre, sein erster bewusster Gedanke galt ohnehin Zoey. Ob sie noch bei ihm war brauchte er gar nicht fragen, denn er hörte sie irgendwo neben sich und spürte auch einen Druck von der rechten Seite. Also tastete er danach, hielt aber recht schnell inne. Merkwürdig. Zoey fühlte sich so hart an. Er tastete weiter, immer höher und in seiner Vorstellung musste er nun irgendwann mal bei dem Gesicht ankommen, doch stattdessen fand er nur etwas hartes rundes mit Löchern darin.


„Zoey?“fragte er dann doch noch zögerlich. Wieder ein Stöhnen, dieses mal aber von der anderen Seite. Oder nein, von vorne. Hinten? In Grins Kopf drehte sich noch einiges und irgendwie klang es in diesem, war es ein Raum?!, merkwürdig. Wo auch immer seine Schutzbefohlene war, mit dem Gehör würde er sie nicht aufspüren können. Als ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging, packte er seine Maske und zog sie so weit hinunter das auch sein an die Dunkelheit gewöhntes Auge frei wurde. Und dann dauerte es auch gar nicht lange da bemerkte er Zoey rechts von sich, jedoch gute zwei Meter entfernt. Das was er irrtümlich für sie gehalten hatte war ein Stein, so glatt poliert und geformt das er in seiner Phantasie ein Totenschädel gewesen war. Der Druck von der Seite stammte von weiterem Geröll, ansonsten gab es hier hauptsächlich Sand und der Grund, weshalb Grin überhaupt etwas sehen konnte, lag direkt vor ihm. Ein quadratisches Loch im Boden, wobei links von ihm eine Treppe hinunter in den Raum unter ihnen führte. Von dort kam auch das warme Licht. Der Arenakämpfer hatte sich gerade umgeschaut, da meldete sich Zoey endlich.


„Geht … dir gut?“

Ihm selber tat lediglich der Kopf richtig übel weh und nun wo er ruhig dasaß, merkte er das ihm sonst nicht viel fehlte. Sein Hintern tat etwas weh, doch das mochte daran liegen das er auf diesem gelandet war. Des weiteren seine Hände, was auch nicht weiter schlimm war. Im Grunde hatte er bzw. sie Glück gehabt. Fast direkt unter der Falltür hatte die schräge „Sandrutsche“ begonnen und sie bis hier unten rutschen lassen. Das sie dabei nicht direkt in das Loch gefallen waren lag an einer erhöhten Kante, an welcher auch der Sand nicht so leicht vorbei kam. Alles in allem eine recht humane Falle, sofern es überhaupt eine war. Die untoten Wächter zeigten sich nicht und Grin hörte sie auch nicht und das obwohl sie höchstens fünf Meter über ihnen sein mussten. Mit etwas Glück waren sie derart kaputt im Kopf, dass sie dem Präfekten nicht mitteilen konnten wo sie nun steckten. Selbiges Glück musste sie aber auch vor Ignavius schützen, denn war der wach, er würde die beiden spüren können...

--]})({[-- Horuset-System - Korriban - Residenz von Ignavius - Iregendwo zwischen zwei Ebenen - Zoey und Grin --]})({[--
 
Korriban, Ignavius`Residenz, in der medizin. Abteilung: Grin und Zoey und der Arzt Dr. med. Dean Camden


Zoey stellte die Flasche Chloroform nochmal kurz ab, schnappte sich Talitha`s Stiefel und zog diese an. Ok, sie könnten eine Nummer kleiner sein, aber besser als barfuß oder zu klein! Sie würde sie Talitha später wiedergeben, wenn sie sie befreit hätte. In ihrer Hand würden sie außerdem nur stören! Sie nahm sich wieder die Flasche und in die andere Hand die Mullkompresse und war bereit.

Den Arzt ließen sie gefesselt zurück! Grin hatte gegen ihren Plan nichts und hatte auch keine bessere Idee. Pläne, die so auf die Schnelle geschmiedet werden mussten, bargen immer ein gewisses Risiko! Aber, nicht unbedingt mehr, als langfristig und wohl durchdachte Pläne! Zoey musste schon öfters mal improvisieren und rasch mal etwas aus dem Ärmel schütteln und meist war das Glück an ihrer Seite gewesen, auch wenn es nicht immer gleich erkennbar war! Doch meist ergaben sich letzten Endes glückliche Fügungen! Ok, womöglich wurde auch einiges von der Macht gelenkt?! Besonders nach dem Tragen des Amulettes! Doch Zoey wusste schon immer, dass man etwas wagen musste und handhabte es schon immer so, sonst würde sie jetzt in der Uni oder im Museum von Naboo versauern! Sie war ein waghalsiger Typ! Jeder Forscher musste etwas wagen, sonst blieb man und trat auf der Stelle! Das galt für Ausgrabungen, Tempelbesuche und für Talitha`s Befreiung ebenso! Es gab immer wacklige Eckpfeiler in jedem Plan, doch um alles konnte sie sich keinen Kopf zerbrechen, denn die Nacht war kurz!

Einer der wackligen Eckpfeiler waren diese Untoten. Sie näherten sich denen. Zoey blieb nun stehen und wartete, was das nun werden würde?! Grin, drei Meter vor ihr, versuchte aus sicherer Entfernung Blickkontakt herzustellen. Die Frage war nämlich, was hatten diese schaurigen Gestalten drauf? Daher war ein gewisser Abstand vielleicht gar nicht mal so dumm!? Doch es geschah nichts. Diese scheußlichen Wesen, die einem das Gruseln und Fürchten nur durch ihr Erscheinungsbild lehren konnten, reagierten gar nicht! Grin tauschte mit Zoey einen vielsagenden Blick aus und wagte sich ca. dreißig große Schritte näher heran. Sie blieb, wo sie war! Zoey´s Spannung stieg und es meldete sich ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend. Man war das aufregend! Ihr Puls jagte! Ihr Blick war gebannt auf das Geschehen gerichtet und ihre Augen weit aufgerissen! Leider war alles sehr schummrig, da nur wenige Fackeln brannten, was ja auch wiederum seine Vorteile hatte! Sie war mächtig angespannt, hoffte auf das Gelingen und, ungelogen, sie hatte ein wenig Angst um Grin! Doch sie mussten jetzt da durch!

Auch beim nächsten Stopp passierte nicht die gewünschte Reaktion. Daher verharrte Grin nicht lange an Ort und Stelle und wagte sich noch näher heran. Da, jetzt! Sie wanden sich ihm zu! Nur ihre toten milchigen Augen wohlbemerkt! Zoey`s Herz raste. Ihr Atem beschleunigte sich! Oder bildete sich das Zoey nur ein? Der Abstand war schließlich ziemlich groß! Sie blinzelte, hatte aber weiter das Gefühl, dass sie ihn nun anglotzten!

Grin wagte sich nun noch näher heran. Grin war so verdammt mutig! Und nun kam Grin´s Ablenkungsmanöver, um sie weg zu locken! Doch, verdammt, was musste Zoey sehen?! Wie aus dem Nichts war der Eine bei Grin und zwang ihn auf die Knie und wo zum Henker kam plötzlich Messga her?! Mist! Verdammter verfluchter heiliger Mist! Er schien etwas zu sagen, doch Zoey konnte es nicht verstehen und verbarg sich im Gang, indem sie sich nun an die Wand nicht direkt unter einer Fackel presste und sich im Dunkeln verbarg und dennoch versuchte mitzubekommen, was in über fünfzig Metern Entfernung vor sich ging! Sie konnte sehen, wie Messga den Gang zu ihr herunter sah, da er offensichtlich längst wusste, dass sie hier war und zwei seiner elenden Untoten auf sie hetzte! Es wurde ja immer schöner! Zoey drehte sich blitzschnell um und rannte los! Ihre Stiefel hallten beim Auftreten den Gang hinunter.Sie rannte, so schnell sie konnte und ihre Lunge brannte und sie veratmete sich sogleich und bekam Seitenstiche.

Sie spürte plötzlich, dass die Wesen ihr knapp auf den Fersen waren. Sie bündelte mit all ihrer aufkommenden Furcht und ihrer Wut, “wie wunderschön der Plan funktioniert hatte” genügend Macht, kanalisierte jene, ließ den Tupfer fallen und schleuderte einen Machtstoß den Untoten, die gerade auf sie zusprangen und sich praktisch schauerlicherweise in der Luft befanden, entgegen. Leider traf es auch Grin, der sie längst eingeholt hatte. Doch wie sollte sie ihn mittig schützen?! Doch es traf ihn nicht so heftig wie die Wesen, die sich in der Luft befunden hatten und er überwand nun die Entfernung zu ihr. Sie hatte sich postwendend umgedreht und nutzte die Gelegenheit Distanz zwischen sich und den Untoten zu bringen, da die sich erstmal aufrappeln mussten. Allerdings währte der Vorsprung vermutlich nur einen Moment, denn diese untoten Geisterwesen waren rasant schnell!? “Weg” brüllte Grin. Jetzt wurden sie auch noch mit Blasterschüssen attackiert! Die mussten von Messga kommen! Ihre Lage war echt bescheiden schön! Die Blasterschüsse waren ohrenbetäubend laut und Zoey zuckte schreckhaft zusammen und rannte dennoch schneller, als sie ihre Füße tragen wollten und war fast soweit, sich hin zu packen, da sie schneller war, als sie es vermochte. Doch sie waren in Lebensgefahr! Es rieselte durch die glücklicherweise fehlgeschlagenen Blasterschüsse, denn Messga schien ein ebenso schlechter Schütze wie Zoey selbst zu sein, von der Decke und sie fragte sich, ob sie womöglich gleich erschlagen werden würde, da ein Gesteinsbrocken heruntersausen und ihr geradewegs auf den Kopf fallen könnte!? Sie drehte sich um und warf mit voller Kraft und mittels Einsetzung der Macht, also halb levitierend, die Flasche Chloroform. Ob Messga die Dämpfe erreichen würden, war fraglich, aber schön wäre es und so eine ganze Flasche war enorm viel. Sie konnte das Gelumpe eh nicht mehr gebrauchen und hatte die Befürchtung, dass die Flasche ihr gleich zerbrechen könnte und sie es selber einatmen würde. Obendrein störte die Flasche in ihrer Hand! Die Untoten hatten aber gewiss nichts von dem Narkosemittel zu befürchten!

Plötzlich fanden sie sich auf einer Kreuzung wieder und die untoten Wächter kamen um die Ecke?! Zoey erschrak zutiefst. Wie zum Teufel hatten sie das gemacht? Ok, sie kannten sich hier aus! Wie die sich bewegten, war zum Gruseln! Und, viel zu schnell! Währendessen hatten die Blasterschüsse aufgehört! Das Chloroform? Die Angst vor den aufgetauchten Untoten beflügelte Zoey nur und sie rannte mit Grin weiter um ihr Leben! Doch die fürchterlichen Gestalten holten auf! Sie rannten und rannten! Dabei hatte Zoey eine Vorausschau, die sie eigentlich auf der Flucht erst hinderlich empfand, doch wurde ihr eine Niesche rechts gezeigt. Und dann waren die ungeheuerlichen Wesen da und ihre Hände griffen nach ihren Köpfen und Zoey bemerkte neben sich genau jene Niesche, griff nach Grin und nutzte von Angst und Panik getrieben auch ihre Machtkräfte dabei und zerrte ihn mit und sprang und doch schien es, als würde er sie in die gleiche Richtung schieben. Zoey verspürte einen heftigen Aufprallschmerz, da sie gegen die Wand gesprungen war und Grin landete gegen sie. Es wäre schön, wenn der generalisierte Schmerz abebben würde! Sie keuchte auf. Doch schon stockte ihr der Atem. Sie vergaß vor Schreck das Schreien! Es war ein schreckliches Gefühl, als der Boden unter ihnen nachgab! Sie fiel ins Leere und in die Finsternis! Ihre Hände versuchten Grin zu greifen, sich an ihm fest zu klammern, doch als der Boden nachgegeben hatte, hatte es einen Ruck gegeben und beide hatten sich voneinander gelöst. Hätten sie dies geahnt, hätten sie sich besser festklammern können und eine weise Vorausschau auf dieses Ereignis hätte Zoey als hilfreich angesehen, doch sie konnte sich das nicht aussuchen, was sie sah! Derb schlug sie auf dem unebenen harten Boden auf, rollte ab und verlor die Besinnung.

Irgendwann kam sie wieder zu sich. Es waren nur wenige Minuten vergangen, doch das wusste sie nicht. Orientierungslos stöhnte sie Schmerz geplagt auf, doch sie konnte ihre Glieder alle noch bewegen und es schien nichts gebrochen. Rief da Grin ihren Namen?


“Ja, hier!”

Er fragte, ob es ihr gut ginge. Sie erhob sich schwerfällig:

“Ich denke, ja! Und dir?”

Er meinte, er wäre soweit in Ordnung! Hatte man sie durch eine Falltür in ein Gefängnisloch fallen lassen? Doch nun wurde sich Zoey der Umgebung bewusst! Nein, das war kein Gefängnis! Ob ihre Verfolger wussten, wo sie steckten? Ein helles Licht und eine Treppe nach unten lockten eine Ebene tiefer!

Magisch zog sie das warme Licht an und Zoey verließ die Finsternis und nahm den Weg des verlockenden Lichtes nach unten! Sie winkte Grin. Sie kamen in einem Gang, der voller eingemeißelter Inschriften war, an. Zoey ergriff eine Fackel, nahm sie in die Hand und las. Es handelte von einem mächtigen Sithlord, der sich auf den Pfad der Erkenntnis begeben hatte. Nun, dies war sehr blumig beschrieben und nicht sehr aussagekräftig! Das Anch-symbol war mehrfach zu entdecken und kam in etlichen Texten vor. Zoey konnte aber unmöglich alle Inschriften auf die Schnelle lesen und übersetzen, waren sie in alter Sithschrift und deren Vorgänger geschrieben und der Gang war übersät davon. Dafür bräuchte man mindestens mehrere Wochen! Zoey fürchtete, dass man sie verfolgen könnte und wollte hier auch nicht verharren. Deshalb schritt sie zügig voran. Sie befanden sich aber nicht in dem Gang aus ihrer Vorausschau! Sie wandte sich zu Grin um und sah nun seine Kopfverletzung und erschrak. Er hatte sie belogen und alles klein geredet und sie hatte erstmal nur die Inschriften im Blick gehabt!


“Dein Kopf!?”,

wies sie ihn aufgeregt und fragend darauf hin, dass ja doch nicht alles ok war?! Er blutete!


Korriban, Ignavius`Residenz, unterirdischer Gang: Grin und Zoey
 
[Horuset-System | Korriban | Auf dem Weg nach Dreshdae] - Saphenus; Avlan Diaz

Unbarmherzig schien die Sonne auf die beiden ungleichen Gestalten herab und unausweichlich waren sie ihr ausgesetzt. Kein Schatten, kein Baum, nicht einmal eine Mauer war in direkter Nähe und so blieb ihnen nichts anderes übrig als sie zu ertragen. Schwitzend und am ganzen Körper von einem Juckreiz geplagt, der durch den feinen, roten Sand ausgelöst wurde, zwang sich Saphenus einen Fuß vor den anderen zu setzen. Jeder Atemzug schien seine Lunge zu beschädigen, atmete er doch den Staub stetig ein. Ein kurzer Blick gen Himmel verriet ihm, dass dort keine Wolke zu sehen war, keine Linderung der heißen Qualen. Als wäre es eine Botschaft Korribans um ihm zu zeigen wie sehr der Planet litt, als wollte er ihn ebenso leiden lassen. Saphenus sah Avlan an, vor dessen Visier sich ein Filter gelegt hatte um den Sonnenschein auszublenden. Er sagte nichts dazu, konnte seinen Neid über diese Vorrichtung aber nicht unterdrücken. Innerlich brummend hörte er mit an wie der Söldner über seinen Auftraggeber sprach und dem Sith wurde spätestens jetzt bewusst, dass er sich nicht freiwillig dazu entschieden hatte dieses Leben zu führen. Die Bombe in seinem Kopf machte ihn gefügig und ließ ihm bis auf den Tod keine andere Wahl. Er musste sich fügen wenn ihm sein Leben lieb war und Saphenus gab ihm in einem Punkt recht: wenn die Black Sun wirklich so sehr an diesem Auftrag interessiert war, dann würde sie so lange ihre Männer schicken bis er erledigt war. Starb Avlan oder widersetzte er sich, würde man ihn nur durch jemand anderen ersetzen. Eine frustrierende Feststellung, die Saphenus einmal mehr erkennen ließ wie verkommen Korriban war. Die Black Sun schien den Worten des Söldners nach zu urteilen keinen Respekt vor dem Erbe des Ordens zu haben, ihnen war nur ihr eigener Profit wichtig. Vermutlich steckten sie schon lange mit drin. Der Colonel musste Kontakte in die Unterwelt haben um seine Artefakte an den Mann zu bringen, er traute es ihm nicht zu dieses Geschäft alleine zu führen.

„Die Black Sun ist ein widerlicher Haufen verkommener Subjekte, die allesamt in ihrem Leben gescheitert sind. Man erkennt es allein daran, dass sie Sie unter Zwang für sich arbeiten lassen. Hätten Sie keine Bombe in ihrem Schädel, hätten Sie diesen Weg vermutlich nicht eingeschlagen. Der Orden der Sith bietet seinen Jüngern zumindest die Chance auf den Aufstieg, abhängig von ihrer Eignung und ihren Leistungen.“


Saphenus wusste, dass er im letzten Punkt log. Nicht jeder Jünger hatte die Chance ein Sith zu werden. Die Hoffnungen vieler darauf wurden schamlos ausgenutzt bis nichts weiter als eine leere Hülle übrig war, die blind den Befehlen der Oberen gehorchte. Doch das war der Lauf der Dinge, es konnte nicht jeder einer von ihnen werden. Er selbst hatte allerlei Prüfungen bestehen müssen um diesen Titel zu verdienen, andere sollten und durften es nicht leichter haben als er selbst. Zumal er nun von den hoffnungsvollen Jüngern profitierte auch wenn jemand wie Lom Fey nicht zu ihnen zählte.


„Aber Sie haben Recht, es werden andere kommen bis der Auftrag erledigt ist und ja, die meisten sehnen sich nach einer Heimat auf einer der Kernwelten.“


Saphenus verstummte und Verzweiflung stieg in ihm auf. Erkannte denn niemand das Potential, das Korriban weiterhin für sie bot? Die unentdeckten Geheimnisse, das Wissen, das hier verborgen war? Es könnte der Schlüssel zur erneuten Dominanz in der gesamten Galaxis sein und man ließ es ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden hier vergammeln.

„Ignavius ist ein Versager.“,

antwortete er in Hinblick auf Avlans Feststellung, dass er sich wohl kaum beim Gouverneur vorstellen konnte mit der Bitte, die Artefakte herauszugeben. Der würde sie eher für sich behalten und Avlan einem qualvollen Tod überantworten.


„Mit mir sind Sie besser aufgehoben. Ich bin weitaus geduldiger als er, das stimmt. Sie selbst haben gesehen in welchem Zustand der Raumhafen ist: die Rissen in den Landeflächen, das versandete Gebäude, die unaufmerksamen Wachen. Auf welcher anderen Welt wäre es Ihnen gelungen sich ohne Ausweis als Geheimdienstmitarbeiter auszugeben? Hier geht alles vor die Hunde. Ich kann das nicht zulassen. Korriban verdient etwas besseres, selbst jemand wie Sie wird das erkennen. Es ist meine Pflicht als Sith diesen Ort zu ehren und ihm seinen gebührenden Respekt zukommen zu lassen, auch wenn ich mit dieser Meinung alleine sein mag.“

Ganz alleine war er nicht, rief er sich dann wieder in Erinnerung. Sein Meister unterstützte seine Pläne und auch Janus stand hinter ihm. Avlan führte aus, dass es ein Zweckbündnis zwischen ihnen wäre. Sie würden die Hilfe des jeweils anderen nutzen um danach ihrer Wege zu gehen. Sie beide profitierten schließlich davon und zumindest Avlan hatte kaum eine Wahl um an seine Artefakte zu kommen. Saphenus begann zu grübeln. Die Worte des Black Sun Handlangers machten Sinn, auch wenn er jedes einzelne davon auf die Goldwaage legte. Noch einmal ließ er seinen Blick über die ramponierte mandalorianische Rüstung wandern. Er legte den Kopf schief.


„Sie wissen nicht einmal, was ich vorhabe. Sie bieten mir ein Geschäft an ohne genau zu wissen welche Pläne ich habe. Auch wenn Sie sich Ihren Teil wahrscheinlich sehr genau denken können. Aber lassen Sie sich gesagt sein: wenn mein Vorhaben scheitern würde, wartet auf mich der Tod genau wie auf Sie. Wenn Sie nicht im Kampf sterben wird man Sie wegen Verrats hinrichten. Aber wenn Sie ohnehin sterben sollte es Ihnen nicht gelingen die Artefakte zu beschaffen, dann ist das wohl kaum ein Risiko.“

Er begann breit zu grinsen und nickte Avlan dann demonstrativ zu.


„Ich denke wir beide haben eine Abmachung. Ich rate Ihnen nur nicht mit zu hintergehen. Ich würde Sie mit in den Abgrund reißen.“

Er beließ es bei dieser Drohung und ging weiter. Es war unnötig den Söldner seine Macht spüren zu lassen. Dreshdae kam mit jedem einzelnen Schritt näher, doch diesmal steuerte er direkt darauf zu statt abzubiegen und das Tal der dunklen Lords anzuvisieren. Bereits jetzt war zu erkennen, dass die Siedlung im Wesentlichen aus Containern bestand, die anfänglich wohl nur als Notlösung gedacht, sie sich nun aber zu einer Dauerhaften gewandelt hatten. Staub und Sand hatten ihre Abdrücke auf den Metallflächen hinterlassen und trachteten danach sie sich einzuverleiben. Fenster waren so stark beschmutzt, dass man kaum durch sie hindurchsehen konnte. Antennen und Kabel waren improvisiert verlegt worden ohne sich sonderlich viel Mühe dabei zu geben sie zu verstecken.

„Ein trauriger Anblick, nicht wahr?“,

murmelte Saphenus als sie Dreshdae schließlich betraten. Siedler in zweckmäßiger Kleidung waren zu sehen. Manche, die nahe bei ihnen waren, schauten sie mit merkwürdigen Blicken an. Teilweise verängstigt, dann verärgert, dann verzweifelt erkannten sie sein Lichtschwert. Es konnte nicht mehr lange dauern bis sie ihre Furcht und Ihre Hörigkeit den Sith gegenüber verloren und für ihre eigenen Rechte einstanden. Wenn sie denn überhaupt noch welche hatten. Saphenus wurde bewusst, dass man sich nur aus Verzweiflung an diesen Ort begab. Entweder um sich zu verstecken, um dort Arbeit zu bekommen wo niemand wählerisch war oder weil man dazu gezwungen wurde. Keine besonders gute Motivation um nach den kostbaren Artefakten zu graben. Gemeinsam schob sich das ungleiche Paar durch die Straßen, hier und da wichen Passanten auf, manche wurden unsanft von dem Söldner zur Seite geschubst. Saphenus‘ Bein begann immer stärker zu pochen, mit jedem seiner Herzschläge strömte eine Welle des Schmerzens durch seinen Körper. Ignavius musste sterben, dachte er während er seine Zähne aufeinanderbiss. Er musste sterben! Seine Frustration war wieder da und wieder wusste er nicht welchen Weg er einschlagen sollte. Er konnte nicht einfach in den Tempel marschieren und hoffen, dass er den Kampf überlebte. Er brauchte einen Plan. Wieder einmal dachte er an den hiesigen Captain. Er wurde als gewissenhafter Soldat beschrieben, er konnte nicht zufrieden mit den Umständen hier sein. Andererseits war eine lange Zeit vergangen seit er hier stationiert wurde. Sein Gesicht sah nun vielleicht genau wie das der hoffnungslosen Siedler aus, die hier ihr Dasein fristeten. Dennoch, ein Versuch war es wert und da er ohnehin nicht wusste, wie er anfangen sollte…

„Wir sollten versuchen...“,

begann Saphenus, dann verstummte er mitten im Satz. Argwöhnisch sah er sich um und entdeckte bereits nach wenigen Blicken eine Kamera und schließlich eine zweite und eine dritte. Er seufzte.

„Frei heraus können wir hier so wie es scheint nicht reden. Geben wir dem Präfekten und seinem Herrn keine Chance etwas zu finden, das er gegen uns benutzen kann.“

Ziemlich zentral von Dreshdae gelegen erreichten Avlan und Saphenus schließlich etwas, das wie eine Taverne aussah. Ein verkümmertes, grelles Neonschild leuchtete über dem Eingang und versuchte der unnachgiebigen Sonne zu trotzen. „Dead Man’s Tree“ stand darauf, ein sarkastischer Name, der doch seine Berechtigung hatte. Gedämpfte Stimmen und der Geruch von Schnaps kam aus dem Inneren. Sofort musste der Zabrak an Ignavius# Residenz zurückdenken.


„Ich bin durstig.“,

stellte er fest und ging ohne Zögern in die Kneipe. Drinnen war es dunkel und wieder brauchte sein Auge etwas Zeit um sich an das fehlende Sonnenlicht zu gewöhnen. Zumindest war es kühl, die Temperaturkontrolle schien hier noch nicht ihren Geist aufgegeben zu haben. Sofort wandten sich ihnen viele neugierige Blicke zu, die sich alsbald in die verschiedensten Emotionen verkehrten. Hinter einer schmuddeligen Bar stand ein Twi’lek, dessen Schürze schon bessere Tage gesehen hatte. Einer seiner Lekku war verstümmelt, seine Haut hatte eine kranke, blaue Farbe. Etwas dümmlich wirkend stand sein Mund offen und zeigte, dass ihm viele seiner Zähne fehlten. In der einen Hand hielt er ein nur mit sehr viel Wohlwollen als sauber zu bezeichnendes Glas und in der anderen die dazugehörige Flasche Schnaps. Mit einer Mischung aus Furcht, Zorn und Abscheu sah er die beiden Ankömmlinge an. Das Getuschel, das eben noch zu hören gewesen war, war plötzlich verstummt und begann nur langsam wieder Fahrt aufzunehmen. Von einer Gruppe Männer waren die Worte „Sith“ und „zur Hölle fahren“ zu hören bis ein anderer zischte und den Finger an die Lippen legte. Saphenus schaute den Barkeeper an und steuerte humpelnd auf ihn zu.

„Wir….wir bedienen Euch nicht.“,


brachte der stotternd hervor. Seine Emotionen überschlugen sich geradezu.

„Wir können Euch nichts bieten.“,


fügte er dann eilig hinzu als wäre es nur ein gut gemeinter Ratschlag zu gehen. Saphenus ließ seinen Blick demonstrativ durch den Raum wandern.

„Ich denke wir sind hier gut aufgehoben.“,

sagte er während er einen freien, kleinen Tisch in der Ecke bemerkte. Er setzte sich dort hin und begann sein Bein sofort zu massieren während sich der Barkeeper anscheinend unschlüssig war wie er reagieren sollte. Schließlich kam er zögernd und widerwillig auf sie zu.

„Was wollt ihr denn trinken? Ich habe nichts Besonderes, keine teuren Dinge…“


Er versuchte zu lächeln, doch es offenbarte nur die Furcht, die er hatte. Saphenus ließ Avlan etwas für sie beide bestellen und hielt den Barkeeper am Ärmel fest als der sich schon erleichtert umdrehen wollte.


„Unsere Gespräche werden mit angehört, oder?“,

fragte er direkt. Sofort weiteten sich die Augen des Barkeepers und sein Blick huschte kurz in eine Ecke, dann wieder zu ihnen. Saphenus lächelte.

„Du brauchst mir nicht zu antworten. Wir sind nur hier um etwas zu trinken. Mehr nicht.“

Er wartete bis eine junge Kellnerin, ebenfalls eine Twi’lek und augenscheinlich die Tochter des Barkeepers, die Getränke brachte. So manch ein Gast drehte sich nach ihr um und herausgeputzt, schön gekleidet und geschminkt würde sie wirklich etwas hermachen. So aber wirkte sie genau so trostlos wie der gesamte Planet.

„Cheers.“,

sagte Saphenus an Avlan gewandt und hob sein Glas.


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Taverne 'Dead Man's Tree'] - Saphenus; Avlan Diaz, Gäste
 
[Horuset-System - Korriban - Dreshdae] Ryan Valen, Siedler [NPC's]

Ryan wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich das Shuttle zum Stillstand kam. Anscheinend war er in der Container Siedlung Dreshdae angekommen. Er sah sich um, verächtlich spuckte er auf den Boden. Er war zwar kein Sith und verfügte auch nicht über die Macht, trotzdem war Korriban ein interessanter Ort für Ryan da er sich schon immer für deren Kultur interessierte. Doch was der amtierende Gouverneur Ignavius hier anstellte, war abartig. Niemand, aber auch niemand konnte es schaffen einen Ort so herunterzuwirtschaften wie es Ignavius tat. Ryan war zwar klar, dass unter den Sith viele Psychopathen waren, aber niemanden traute er zu, eine der Heiligsten Stätten ihrer Kultur derartig zu schänden. Naja, er konnte hier nichts großartig ändern.
Er ließ seinen Blick über die Siedlung schweifen...und bemerkte in der Nähe einer Bar einen roten Zabrak sowie einen, in einer Mandalorianische Rüstung gekleideten, Menschen. Eigentlich hatte er gedacht, er sei aktuell der einzige Mandalorianer auf Korriban. Aber anscheinend hatte er sich geirrt. Sie steuerten auf eine Bar mit einem neongelben flackernden Schild, auf dem ,,Dead Men's Tree" stand, zu. Die Sonne drückte nun heftig und auf Korriban gab es so gut wie keine Wolken. Also ab in die Kneipe, etwas trinken und dann überlegen was als nächstes anliegt. Jeder Schritt unter seinem Fuß dröhnte auf dem trockenen Boden. Verängstigte, teilweise auch wütende Siedler wichen ihm aus auf seinem Weg zu der Kneipe. Ich kann ihnen es nicht verübeln, bei so viel Armut. dachte er sich.

Mit einem ,,Wisch" ging die Tür von Dead Men's Tree auf. Innen war es angenehm kühl, nur der starke Geruch nach Alkohol und etwas fauliges, undefinierbares störte ihn.
In eine der Ecken sah er, wie die beiden seltsamen Gestalten saßen, redeten und dabei etwas tranken. Er setzte sich an die Theke, die bestimmt schon bessere Zeiten erlebt hatte und nahm seinen Helm ab. Ein Twi'lek, mit blasser, ja kränklicher blauer Haut, fragte ihn, mit ein wenig Argwohn, was er denn gerne trinken möchte.

,,Bringen sie mir etwas Wasser, bitte."

Der Twi'lek zuckte nur die Achseln, füllte ein Glas Wasser ab, und reichte es Ryan.

,,Danke. Zu aller erst: Gibt es "neugierige" Ohren?

Bei diesen Worten blinzelte der Barkeeper in eine der Ecken. Nun, wenn es stimmte dann wurde hier alles abgehört. Ryan nahm einen Schluck, er spürte wie das erstaunlich klare Wasser langsam seine Kehle hinunterfloss. Er stellte das Glas sanft auf der Theke ab. Sein Blick fiel auf eine junge hübsche Twi'lek, anscheinend die Tochter des Barkeepers. Er stand langsam auf und ging in Richtung der Twi'lek.

,,Hallo, mein Name ist Ryan. Darf ich fragen warum ein so hübsches Mädchen auf einem trostlosen Planeten wie Korriban ist?"

Die Twi'lek errötete. Doch bevor sie etwas sagen konnte, kam schon der wütende Barkeeper angerauscht und brüllte Ryan an.

,,Machst DU dich an meine Tochter ran? Das lässt DU schön bleiben, Söldner Abschaum!! UND JETZT RAUS MIT DIR! ICH WILL DICH HIER NICHT MEHR SEHEN ODER DU KRIEGST ÄRGER!

Er wandte sich an seine Tochter

,,Auf dein Zimmer! SOFORT!"

Weinend rannte das Mädchen die Treppe hoch. Bevor Ryan die Situation verschlimmerte, ging er lieber nach draußen um den wütenden Vater nicht am Hals zu haben.

[Horuset-System - Korriban - Dreshdae - Bar ,,Dead Men's Tree"] Ryan Valen, Siedler [NPC's]
 
Selbst das Grab des Heilands wird nicht umsonst gehütet.
--]})({[-- Horuset-System - Korriban - Residenz von Ignavius - Iregendwo zwischen zwei Ebenen - Zoey und Grin --]})({[--

Als Zoey ihn auf seine Kopfwunde hinwies, hatte er diese fast schon wieder vergessen. So oft wie er an so vielen Körperteilen Schnittwunden, Prellungen bis hin zu Frakturen erlitt, war er den Schmerz auf eine Weise gewohnt, als hätte er damit abgeschlossen das er auf ewig permanent unter ihnen litt. Und so eine kleine Platzwunde war eben nichts im Vergleich zu den inneren Schmerzen, also die im Kopf. Dennoch blieb er stehen, sah sinnloserweise nach oben, obwohl er die Wunde natürlich nicht sehen konnte, und betastete sie vorsichtig mit einer Hand. Technisch betrachtete blutete er nicht mehr, doch das getrocknete Lebenselixier befand sich noch auf der Stirn. Seine meist chaotisch auf dem Kopf drapierten weißen Haare und der gefühlt allgegenwärtige Sand hatten die Wunde bereits geschlossen und nur noch ein schwaches Pochen hinterlassen. Damit würde er klarkommen.

„Hab ... noch Bacta ... im Körper. Geht schon. Tut … kaum mehr weh.“


Auch wenn er bezweifelte, dass das Bacta sich um diese Verletzung kümmern würde. Schließlich hatten er gleich zwei zusätzliche Mittel geschluckt um das Zeug genau daran zu hindern und nur auf seine Rippen zu hetzen. Zoey schien das nicht wirklich zu überzeugen, doch da keiner von ihnen irgendwas besaß um daran etwas zu ändern, beließen sie es dabei und gingen weiter.

„Gehen wir … weiter.“


Grin nahm sich eine zweite Fackel aus einer Halterung und ging voraus. Hier vorne gab es noch genug Licht, doch das änderte sich recht schnell. Schon etwa zwanzig Meter weiter gab es keine weiteren Lichtquellen, dafür aber noch genug Inschriften. Er ging voraus, sie hinter ihm her, wobei sie mit ihrem Lichtschwert eigentlich besser bewaffnet war und dank der Macht noch so manch anderen Vorteil besaß. Doch konnten all diese Vorteile den Bodyguard Grin Redeye nicht davon abhalten voraus zu gehen. Minuten lang gingen sie einfach nur stur geradeaus, sodass sie gefühlt längst aus dem Tempel hätten raus sein müssen, als sie schließlich auf einen Raum trafen. Der entpuppte sich dann aber doch eher als modifizierte Kreuzung. Links und rechts gingen weitere Gänge ab, vor ihnen gab es nur ein besonders großen Relief. Zwei leeren Fackelhalterungen an den Seiten flankierten dieses, so wie zwei Säulen diesen gegenüber an der Wand scheinbar nur zur Zierde platziert worden waren. So hoch war die Decke gar nicht und da man die zylindrischen Deckenstützen direkt an die Mauer gesetzt hatte, konnte Grin nicht sagen wozu sie überhaupt da waren. Zoey sah sich kurz um und Grin beobachtete sie dabei, genauer gesagt achtete er darauf worauf sie wiederum achtete. Man merkte das sie es eilig hatte, so schnell wie ihr Kopf und noch schneller ihre Pupillen sich bewegten. Glaubte sie an eine weitere Falle oder Geheimgänge? Ihre Erfahrung sprach für sie, weshalb Grin es ihr schließlich gleich tat und jedes Detail auf sog. Und doch so gut wie nichts verstand. Für ihn sah mehr oder weniger alles gleich aus und wenn mal eine Bodenplatte höher stand als die anderen oder sich eine Linie über die Wand zog, dann war das für ihn nichts besonderes. Er sah es, doch es meldete sich in seinem Gehirn nichts, ganz so als würde er auf eine weiße Wand starren. Es war definitiv Zoeys Job sie vor Gefahren solcher Art zu schützen. Dreißig Sekunden, wenn überhaupt, nahm sie sich Zeit, dann mussten sie sich für einen Weg entscheiden. Da die werte Archäologin einen deutlich besseren Orientierungssinn besaß, war sie es natürlich die die Richtung vorgab. Es sollte nach links gehen, denn wenn überhaupt musste dort irgendwo einmal das Ende dieses Tempels kommen. Gesagt, getan. Grin ging wieder vor, dieses mal noch etwas schneller als zuvor. Die beiden Flüchtigen wussten das dieses übergroße Grab Ignavius gehörte und man davon ausgehen konnte, dass er viele dieser Gänge, ob nun vermeintlich geheim oder nicht, kannte. Man musste ständig damit rechnen das er gleich auftauchen würde. Oder einer seiner Diener.

Niemand tauchte auf, dafür fanden sie aber endlich mal etwas interessantes. Da für Grin alles gleich aussah und die Kopfschmerzen ihm so manches mal die Konzentration stahl, wusste er nicht mehr wie viel Zeit vergangen war, doch irgendwann standen sie schließlich unter einem verzierten Türsturz und starrten auf einen mittig in einem Raum platzierten Sockel. Auf diesem befand sich, durch vier schräg angeordnete Deckenleuten angestrahlt, eine rot glühende Pyramide. Um zu dieser zu gelangen müssten sie jedoch eine Treppe hinab steigen, welches es so auch auf der anderen Seite und rechts und links von ihnen gab. In den Ecken des Raumes gab es dafür wieder jeweils eine Säule, nur dieses mal deutlich größer. Reliefs und Symbole verzierten alles, da jedoch ausschließlich das Ding im Zentrum beleuchtet wurde, versanken die Ecken im Schatten bis hin zur Finsternis. Und irgendwie wirkte diese Pyramide anziehend auf Grin. Was auch immer es war, es pulsierte in einem wunderschönen blutigen Rot und selbst aus dieser Entfernung fühlte Grin die Wärme. Plötzlich war es da, das Verlangen sich dieses kostbar Stück anzueignen. Wieso auch immer dieser Idiot Ignavius es hier gelassen hatte, er wollte es sich jetzt holen. Doch kaum setzte er einen Fuß in den Raum, landete auch schon Zoeys Hand auf seiner Schulter und hielt ihn davon ab weiter rein zu gehen. Sie sagte etwas von Holocron und das es mit ziemlicher Sicherheit eine Falle war. So wirklich nachvollziehen konnte der Maskierte ihren Einwand jedoch nicht. Warum sollte irgendwer tief in den Eingeweiden dieses Tempels solche Fallen aufstellen und sich dafür dann auch noch selber eines solch hübschen Holocrons berauben. Er konnte doch fühlten das es berührt und in den Armen gehalten werden wollte. Und doch hatte man es einfach nur da hingestellt? Als Käse/Fleisch oder was die Beute sonst noch so anlocken konnte? Wie gemein! Doch ob er es nun verstand oder nicht, er glaubte und vertraute Zoey. Deshalb gab er seinen Widerstand auf und machte wieder einen Schritt rückwärts.


„Schade. Es fühlt … sich gut an.“

Ihm war nicht direkt kalt, doch dieses Holocron schaffte es dennoch in ihm den Wunsch zu wecken es an sich zu drücken. Ob Zoey es wohl auch fühlen konnte? Sie starrte es auch ziemlich lange an, doch schließlich rissen sich beide davon los und gingen weiter. Nur das Grin immer langsamer wurde, je weiter sie gingen. Das entging ihr nicht, weshalb sie schließlich wie auch er stehenblieb. Sie sah es in seinem Auge, seiner Körperhaltung und redete auf ihn ein, doch irgendwie war dieses Gefühl stärker als ihre Argumente. Mal ehrlich, das konnte doch gar keine Falle sein. Man stellte außerhalb oder direkt am Eingang eines Grabes Fallen auf, nicht irgendwo tief darin. Das machte doch gar keinen Sinn. Zoey war paranoid. Sie mochte oft recht haben, doch jetzt bestimmt nicht!

„Es ist … bestimmt keine Falle!“

Er drehte wieder um und rannte förmlich zurück. Kurz bevor er die Ecke erreichte, spürte er wie ihn etwas zurück zu ziehen versuchte, doch Zoey war noch zu ungeübt um ihn mal so eben mit ihrer Macht aufzuhalten. Grin betrat also den Raum und lief die Treppe hinunter. Die Stufen war breit genug damit er das tun konnte und nicht dabei stolperte. Immer gleich zwei oder drei gleichzeitig nehmend, war er binnen weniger Sekunden unten. Und siehe da, keine Falle. Kein Boden der nachgab, keine untoten Diener die von der Decke fielen. Zoey hatte sich geirrt! Nun stand er davor, betrachtete das Holocron aus nächster Nähe und streckte schon seine Hände danach aus. Dieser wohlige Wärme, dieses Pulsieren. Er musste es haben! Kurz bevor er es berühren konnte, zog er die rechte Hand jedoch schnell wieder zurück, streifte dann erst den Handschuh ab und näherte sich daraufhin erneut der Pyramide. In der Zeit war auch Zoey angekommen, doch sie zögerte noch. Wo ihre Paranoia sie ausbremste, da war Grins Neugier siegreich. Er würde es vor ihr bekommen. Und behalten! Ja, gleich, nur noch ein paar Zentimeter. Sein eines offenes Auge wurde immer größer, gleich einem Spiegel welcher das herrliche blutende Licht des Artefaktes reflektierte. Dann war es soweit. Seine Fingerspitzen berührten die Spitze. Und gingen einfach hindurch. Irritiert stand Grin kurz regungslos da, dann packte er richtig zu, doch auch seine komplette Hand ging einfach durch das Holocron. Ein Trugbild! Ein Hologramm!

„Nein!“stöhnte Grin frustriert auf und wollte einen Schritt zurück machen, doch plötzlich machte es vier mal schnell hintereinander Klick. Woraufhin die Treppen zu glatten Rutschen wurden. Zoey, die sich gerade auf einer davon befunden hatte, schlitterte nun ungebremst auf Grin zu. Der sah das eher zufällig und wollte ihr schon die Hände entgegen strecken, da verschwand unter ihm der Boden. Dieses mal fiel er jedoch fast kerzengerade und seine Schutzbefohlene direkt gegen ihn. Den Schlag gegen die Rippen steckte er mit zusammengebissenen Zähnen weg und klammerte sich an sie während sie immer tiefer fielen. Und dann schon wieder auf Sand aufschlugen. Bei dem Aufprall verlor er den Halt und sie trennten sich in der Finsternis, rollten und schlitterten immer tiefer. Irgendwo zwischen dem Sand gab es auch härtere Dinge und eines davon erwischte Grin mit seinem Fuß so, das sein kompletter Körper gedreht wurde und er Kopf voran in die Tiefe glitt. Die linke Hand setzte er sich geistesgegenwärtig auf den Schädel, mit der anderen suchte er nach Zoey. Da ihm ständig Sand über das Gesicht lief, traute er sich nicht nach ihr zu rufen, mal davon abgesehen das es wahrscheinlich eh nichts gebracht hätte. Der unfreiwillige Abstieg dauerte gar nicht mal so lange, doch als sie schließlich unten irgendwo gegen stießen, hatte Grin das Gefühl das sich wirklich ÜBERALL unter seiner Kleidung Sand eingenistet hatte. Die neu dazugekommenen Schmerzen war vernachlässigbar, doch der harte kratzige Sand, überall in jeder noch so kleinen Ritze oder Falte, zwang den jungen Menschen aufzuspringen und sich wie ein nasser Hund zu schütteln. Ihm war dies so unangenehm, dass er sich noch nicht einmal umsah. Seine eigene Fackel hatte er verloren und sie war wohl auch ausgegangen, doch die von Zoey brannte noch und enthüllte die Archäologin auch. Sie lag oder saß viel mehr auf einem Sandhaufen, ebenfalls über und über mit rötlichem Sand bedeckt, aber scheinbar unverletzt. Ihre Augen waren bereits offen und sie sah sich einerseits um, andererseits versuchte sie aufzustehen. Das Material unter ihr war jedoch so fein, dass ihr das nicht so recht gelingen wollte. Nachdem Grin seinen kleinen Tanz aufgeführt hatte und sich nicht mehr ganz so furchtbar fühlte, half er ihr auf und sah ihr dabei direkt ins Gesicht. Ihm war deutlich anzusehen wie schuldig er sich fühlte.


„Wie … dumm von mir.“

Er ließ regelrecht den Kopf hängen – wobei ihm wieder ein wenig Sand aus den Haaren rieselten – und trat von einem Bein aufs andere. Sie kommentierte das Ereignis auf ihre Art und sprach von Beeinflussung der Macht und so weiter, doch Grin war eigentlich nur froh darüber dass sie ihm quasi verzieh. Unabhängig davon hatten sie nun aber natürlich ein Problem. Der Sand war um ein vielfaches feiner als der bei der ersten Falle und jeder Versuch den Berg zu besteigen war Verschwendung von Zeit und Kraft. Mal davon abgesehen das sich die Decke wieder geschlossen hatte. Also blieb ihnen nichts anderes als den einzigen freien Gang zu betreten den es gab. Ihr Sturz war durch eine Art Brüstung gestoppt worden, ein blickdichtes Geländer aus Stein und über dieses sahen die beiden nun hinweg. Und konnten nur Finsternis ausmachen. Ein Spalt oder Graben führte hinter der kleinen Mauer in die Tiefe und war breit genug, dass man ihn nicht mit einem normalen Sprung überqueren konnte. Aber es gab eben einen Ausweg, wenn auch nicht rüber. Stand man direkt vor dem Abgrund, gab es zur linken Hand einen Gang. Einen sehr kleinen Gang, kaum hoch genug das ein Zwerg aufrecht darin stehen konnte. Was aber noch viel wichtiger war: Dort gab es einen Luftzug wie Zoey bemerkte. Er war schwach, eben so schwach das Grin ihn bei dem wenigen Licht im Leben nicht bemerkt hätte, doch als er nun darauf aufmerksam gemacht wurde, erkannte er den Sand, welcher wie durch Zauberhand über den Boden zu gleiten schien. Es war wie gesagt nicht viel, aber es war eben da. Bevor sie aber losgehen oder eher krabbeln konnten, tauchte plötzlich auf der rechten Seite, also hinter ihnen, eine Gestalt aus dem Schatten auf. Da Grin gerade zufällig in diese Richtung geschaut hatte, bemerkte er sie zuerst und stupste Zoey an der Schulter an. Sie drehte sich zögerlich um und hatte dann, als sie es erblickte, ihr Lichtschwert in den Händen. Der Schatten kam näher und trat schließlich so weit in das Licht der Fackel, dass man etwas erkennen konnte. Es war einer der untoten Diener. Wenn auch keiner von denen die Grin bisher gesehen hatte. Und im Gegensatz zu den anderen war dieser auch bewaffnet. Sehr viel langsamer als seine Kameraden oben, kam er auf sie zu. Sein Schwert, oder was auch immer dieses Ding mit dem scharfen Ende darstellten sollte, kratzte über den Boden und er schien sich nicht die Mühe machen zu wollen es anzuheben. Noch nicht zumindest. Just in dem Augenblick wo Zoey sich wohl bereit machte sich dem Gegner zu stellen, traten weitere Gestalten aus dem wohl im Dunklen liegenden zweiten Gang. Obwohl man nur ihre Konturen ausmachen konnte, war klar das es sich um völlig verschiedene Spezies handeln musste. Einige waren so groß wie Zoey, andere so groß wie ein Wookiee. Manche waren bewaffnet, manche nicht, doch tot war sie alle. Der Geruch der ihnen vorauseilte bestätigte die Vermutung.

„Geh. In den Gang. Gib mir Schwert, ich … halte sie … von uns fern.“


Grin hielt Zoey die Hand hin und machte eine Kopfbewegung in den kleinen Gang hinter ihnen. Der war so niedrig und schmal, das er sie würde wohl wirklich abwehren können, nutzte er das Lichtschwert. Da sie die einzige Fackel besaß, musste sie ohnehin vorausgehen. Und er würde Zoey ganz sicherlich nicht hinten lassen. Er war für den Schutz zuständig, ob nun vorne oder hinten. Und zumindest im Augenblick lauerte in ihrem Rücken die größere Gefahr...

--]})({[-- Horuset-System - Korriban -Irgendwo tief unterhalb der Residenz - Zoey und Grin; ein paar untote Diener --]})({[--
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Innenstadt] Avlan und Saphenus, zwischen den Mengen

Der Sith ging wenigstens auf den Handel ein, den er ihm Angeboten hatte. Und dieser verstand auch, wie ernst es Avlan war. Würde er hier scheitern, bei seinem ersten Auftrag für die Black Sun, wäre er so oder so ein Toter Mann. Es spielte also keine Rolle ob er sich darauf einließ dem Sith zu helfen und eine Chance auf einen heilen Kopf zu haben, oder nicht. Und in dem Punkt des Hintergehens, nun da hätte ihm Avlan sehr gerne gesagt dass der Sith ihn ja so oder so in den Abgrund ziehen würde, es gäbe also keinen Grund ihn zu verraten. Doch blieb er stumm. Das da sein dass er nun fristen musste, war schon schlimm genug als dass er es seinem "Partner" nochmals unter die Nase reiben musste, wobei es diesen sicherlich kaum interessierte.

Avlan musste dem Sith eigentlich zustimmen, als dieser sagte dass Dreshdae einen traurigen anblick bot, aber eigentlich war ihm völlig egal wie es hier aussah. Weder Korriban noch seine Bewohner oder angeblichen Schätze lockten ihn, noch interessierte ihn deren Schicksal. Und was die Behörden betraf, nun deren Zustand hatte alleine das Imperium zu verantworten. Er selbst war schon lange kein Soldat mehr, und kämpfte eigentlich nur für sich selbst. Selbst wenn er diesem schmierigen Hutten gehorchen musste, irgendwann könnte er sich sicherlich aus dessen Bann lösen. Ihn interessierten noch nicht einmal immense Reichtümer. Er wollte nur frei sein, und lebte von Heute auf Morgen. Die Arbeit des Söldners gefiel ihm, und das Töten war das einzige Handwerk dass er je gelernt hatte.

Als sie durch die Straßen des Ortes schlenderten, gab Saphenus dem Söldner zu verstehen dass sie hier nicht frei reden konnten, was dieser nur abnickte. Wenn es überall Überwachung gab, dann wollte er ungern Wortgewandt sein. Nicht aus Angst zu sprechen, sondern um nicht mehr als nötig preis zugeben. Letztlich war er nun sowieso im Dienste dieses Sith, der ihm nur zu sagen brauchte wo es lang ging. Der Sith bemühte sich den Schein zu wahren und wies den Weg. Eine Taverne namens "Dead Man's Tree" war ihr Ziel, deren Name nun nicht wirklich kreativ ausgewählt worden war. Aber was sollte man von Korriban auch anderes erwarten. Mit einem Andrang des Durstes schritt der Sith voran und betrat die Taverne. Ja, es folgten ähnliche Reaktionen wie im Rest der Stadt, die beiden wurden aus allen Winkeln heraus beobachtet. Sie waren schlicht unerwünscht.

Dass das den Machtnutzer kaum zu interessieren schien, merkte man, und dass es dem Söldner ebenso egal war, auch. Ein ungepflegter Twi'lek wollte sie beinahe vertreiben indem er ihnen über Umwege sagen wollte, dass sie verschwinden sollten, doch erneut widersetzte sich der Sith den Wünschen des Barkeepers und setzte sich in eine Frei ecke des Saals. Avlan klappte währenddessen seinen Filter gegen das Sonnenlicht herunter und folgte diesem dorthin, er setzte sich ihm gegenüber.

Nach kurzer Zeit erschien auch schon der Barkeeper, welcher ihnen erneut erklären wollte dass er nichts teures besäße, doch dann unterbrach ihn der bisher un gesprächige Söldner:"Was hast du an Alkoholischen Getränken zu bieten?", ertönte es aus dem Stimmenerzeuger seines Helms. Es ließ seine Stimme zwar klar wiedergeben, aber wie bei einer Holoübertragung erklingen und erhöhte damit den Faktor der Unsicherheit beim Barkeeper. Angst erfüllte seine Handlungen, und Angst entnahm man auch seinen Augen nur durchs bloße hinsehen:"W.. Wir haben nur A.. Ale von..", Avlan schlug verbittert auf den Tisch und unterbrach den Twi'lek erneut:"Alkoholische. Getränke. Jetzt", schallte es erneut von seinem Helm wieder, diesmal eindringlicher als zuvor. Der Barkeeper schien ihm auf die Nerven zu gehen, und letztlich gab es wichtigeres mit dem Sith zu besprechen:"Ok, gut ich kucke mal..", kam es mit ängstlicher Stimme aus dem Munde des anderen. Was dachte er sich nur, wenn er wusste dass ein Sith und ein Söldner gerade in seiner Taverne die Befehle gaben? Vermutlich gar nichts denn er blieb verdutzt stehen, war er anscheinend in Schockstarre gefallen. Avlan zog einen seiner Blaster aus dem Holster und legte ihn Provokant auf den Tisch:"Lauf".

Dies hatte den Fremdling vermutlich dazu angespornt seinen Hintern zu bewegen, als er sich mit purer Erleichterung von den beiden abwenden durfte. Doch dabei blieb es nicht. Der Sith zupfte ihn noch einmal am Ärmel und fragte ob ihre Gespräche angehört wurden. Dabei wies der andere mit einem Blick auf eine entgegengesetzte Ecke. Saphenus gab ihm zu verstehen dass sie hier nur wären um etwas zu trinken, was den Barkeeper dann veranlasste endlich die Getränke zu holen. Avlan schüttelte nur den Kopf in Richtung des Sith. Wie billig und verkommen das ganze hier war. Ein reines Kaff welches niemand so recht freiwillig sein Heim nennen konnte, oder wollte. Wo war nur der Glanz des alten Sith-Imperiums geblieben? Der Rotkopf hatte wenigsten zu verstehen gegeben dass es ihm ernst um Korriban war. Womöglich trachtete er nach mehr macht?

Der Söldner lies erneut kurz die Luft aus dem Helm weichen und legte ihn ab. Der widerliche Geruch dieser Taverne stieß ihm in die Nase. Pfui. Aber ohne Helm ließ es sich wenigstens leichter reden, nur ein kleiner Vorteil des ganzen. So trocken seine Kehle auch war, verblieb er stumm bis eine junge und Attraktive Kellnerin die Getränke an ihren Tisch brachte. Ja, das Mädchen sah wirklich äußerst schick aus, auf die üblichen Verhältnisse Korribans bezogen. Ansonsten machte sie keinen sonderlichen Eindruck, doch Avlan beobachtete sie die ganze Zeit während sie die Getränke ausschenkte, und sah ihr sogar noch nach als sie wieder ging. Sein Blick war zwar auf keine Stelle besonders fokussiert, dennoch wusste man wohin er schaute. Er beließ es jedoch auch bald dabei, und lies das Gelbfarbene Getränk von dem er gar nicht wusste was es war, heben und stieß mit dem Sith an:"Cheers".

Ja, es schmeckte durchaus nach Alkohol, und war nicht das beste was er zu sich genommen hatte, aber es blieb akzeptabel. Wenigstens etwas. Bevor er auch nur ein Wort an Saphenus richten konnte, erhallte schon wieder die Stimme des Barkeepers, diesmal weitaus lauter als sonst und mit mehr Wut in der Stimme. Avlan drehte sich um. Er erkannte wie jemand mit Mandalorianischer Rüstung, also der seinen ziemlich ähnlich, vom Barkeeper zusammengeschrien und als "Söldner Abschaum" bezeichnet wurde. Da hatte der Twi'lek allem Anschein nach plötzlich seinen ganzen Mut zusammen genommen um seine vermutlich angemachte Tochter, die hübsche Kellnerin, zu verteidigen. Dieser schickte seine Tochter auf ihr Zimmer und der Mandalorianer verließ die Taverne. Merkwürdig. Sowas musste dem Barkeeper doch jeden Tag passieren, weshalb er nun plötzlich doch mutiger war als vorher, es blieb ein Rätsel.

"Entschuldigt mich kurz", wies Avlan sein gegenüber an und stand auf. Diesem verlogenen Barkeeper würde er noch zeigen was es hieß sich der Nähe von bewaffneten Männern so zu verhalten. An der Theke angekommen winkte er den Mann zu sich, packte ihn dann schnell und kräftig am Hals und zog ihn ganz nah zu sich. Kurz blickte er um, um zu prüfen dass er keine allzu große Aufmerksamkeit auf sich zog, und ging dann ganz nah an das eine Ohr des Fremdlings und sprach zu ihm, in einem sanften Flüstern, damit es auch nur dieser mitbekam:"Jetzt hör zu mal zu du Stück scheiße. Ich weis nicht wie du deinen Mut zusammen gefunden hast, aber ich warne dich das nicht zu tun. Weist du nicht wer da hinten mit mir sitzt? In deinem beschissenen Lokal sitzen die Tödlichsten Männer der Galaxis, und solange wir das tun, geben wir die Befehle, hast du das verstanden? Du gehst jetzt wieder raus und holst mir diesen Mann den du rausgeschickt hast wieder zurück, oder ich schwöre dir dass ich mir deine Tochter nehme so oft ich will. Vielleicht hole ich mir sie auch auf mein Schiff? Glaub mir sie könnte dort gute Dienste erweisen, sie hat einen ansehnlichen Körper..."

Ein grinsen erschien auf dem Gesicht des Söldners, doch er war noch nicht fertig:"Strapaziere also nicht meine Geduld. Sonst wirst du bei dem Treiben womöglich noch zusehen müssen.". Er schubste den Twi'lek mit einem kräftigen Ruck nach hinten sodass er fast in die Getränke dahinter fiel, sich aber noch im letzten Moment fangen konnte. Er lief sofort nach draußen um die betreffende Person erneut in die Taverne zu rufen, und damit wandte er sich auch schon wieder ab und nahm am Tisch des Sith platz. Ein kräftiger Schluck, und sein Glas war auch schon fast leer. Dann wandte er sich an sein gegenüber:"Was tun wir heute?".

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Taverne "Dead Man's Tree"] Avlan, Saphenus, Andere Gäste
 
[Horuset-System | Korriban | Auf dem Weg nach Dreshdae] - Saphenus; Avlan Diaz

Saphenus spürte wie seine Kehle trocken wurde, seine Zunge schien an seinen Wangen fest zu kleben und ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Dennoch bemühte er sich ein ausdrucksloses Gesicht aufzusetzen und versuchte sich entspannt zurückzulehnen. Dabei knarzte der Stuhl unter ihm jedoch bedrohlich und bei näherem Hinsehen wurden ihm die vielen kleinen Risse in dem Plastik bewusst. Vorsichtig verlagerte er sein Gewicht wieder nach vorne während seine Hand eifrig über seinen Oberschenkel wanderte und die dünne Muskulatur knetete. Der Gehstock stand locker an die Wand neben ihm angelehnt. Neugierig beobachtete Saphenus wie Avlan etwas für sie beide bestellte, seine Ungeduld und ein gewisser Jähzorn waren nicht zu übersehen. Der Zabrak wusste, dass er die gleichen Charakterzüge besaß und grinste innerlich. Anscheinend waren sich die beiden Zweckverbündeten ähnlicher als er zunächst gedacht hatte, auch wenn Avlan ganz offensichtlich die Größe fehlte, die einem die Macht verlieh. Statt sich derer Techniken bedienen zu können legte der Söldner ganz demonstrativ den Blaster auf den Schuss und machte so deutlich, wer hier die Oberhand hatte. Eine einschüchternde Geste, die sofort Wirkung zeigte. Statt sich seinem stammelnden Geblubber hinzugeben verschwand der Barkeeper nämlich und sorgte dafür, dass sie beide sehr schnell ein Glas mit zweifelhaftem Inhalt vor sich stehen hatten. Avlan erwiderte die Geste des Sith und prostete ihm ebenfalls zu. Skeptisch führte Saphenus das Glas an seine Lippen und schmeckte sofort den Alkohol, auch wenn die Note beinahe in dem nichtssagenden Gemisch unterging, in dem er verarbeitet worden war. Alles in allem stillte es den Durst, auch wenn sich seine Mundwinkel leicht verzogen. Er musste mit dem Alkohol aufpassen, er durfte nicht zulassen, dass er seine Sinne vernebelte. Hier in der Wärme konnte er nicht nur sehr leicht wie Ignavius enden. Dann gluckste er. Sie konnten sich einfach beide betrinken und dann versuchen einander zu töten. Das wäre doch mal ein fairer Kampf wenn sie kotzend und würgend nebeneinander lägen und versuchten das Leben des anderen zu nehmen. Saphenus behielt diese Vorstellung für sich auch wenn sie ihn für einen Moment aufheiterte.

Bevor einer von beiden die Gelegenheit bekam ein Wort zu sagen, wobei Saphenus gar nicht wusste worüber sie reden sollten wo sie doch abgehört wurden, zog ein Tumult ihre Aufmerksamkeit auf sich. An der Bar stand ein weiterer Mann, wie Avlan in eine mandalorianische Rüstung gekleidet, und hatte es geschafft den Zorn des Barkeepers auf sich zu ziehen. Es ging wohl um dessen Tochter, anscheinend verschaffte ihr Aussehen ihr einige Verehrer. Die wollte der Barkeeper aber nicht um sie herum haben, weshalb er den ungebetenen Gast hochkant rauswarf und seine Tochter anschließend anwies auf ihr Zimmer zu gehen. Eine verzweifelte Geste, anscheinend brauchte der Vater ein Ventil um seinem Ärger Luft zu machen. War das seine Art zu zeigen, dass fremde Gäste hier nicht willkommen waren und sich lieber ein anderes Örtchen suchen sollten? Nicht, dass Saphenus gewillt war darauf große Rücksicht zu nehmen. Er war ein Sith und würde sich von keinem einfachen Siedler sagen lassen wo er hindurfte und wo nicht. Die Macht erhob ihn schließlich über all die einfachen Menschen und Nichtmenschen. Avlan jedoch schien diese Situation nicht hinnehmen zu wollen und entschuldigte sich für einen Moment. Saphenus drehte seinen Körper leicht um das Spektakel besser mit ansehen zu können, doch selbst hielt er sich zurück. Offen gestanden war ihm der andere Mann egal, auch wenn sich Avlans und seine Rüstung doch auffällig ähnelten. Gehörten sie womöglich zusammen? Das würde sein Eingreifen zumindest erklären. Dabei ging er auch noch sehr rabiat vor, beinahe schleuderte er den Barkeeper in die Flaschen hinter dem Tresen. Saphenus seufzte. Das alles hier zog sehr viel mehr Aufmerksamkeit auf sie als er gehofft hatte. Andererseits spielte es keine Rolle, Messga hatte sich ohnehin zu ihrem gemeinsamen Feind erklärt. Saphenus übte sich in Geduld und wartete bis Avlan wieder an dem Tisch saß. Als wäre nichts geschehen fragte er nur, was sie heute noch tun würden. Saphenus verzog seinen Mund zu einem gequälten Lächeln und zuckte mit den Schultern. Es war weniger eine Geste um auszudrücken, dass er es nicht wusste sondern sie wies vielmehr darauf hin, dass sie hier nicht offen miteinander reden konnten.


„War das ein Freund von Ihnen?“,

fragte er statt Avlan zu antworten und nahm einen weiteren, wenn auch viel kleineren Schluck. Er musste sein eigenes Glas nicht so schnell leeren wie es der Söldner tat. Dann kam der flirtsuchende Mann (Ryan Valen) auch wieder in die Bar, man konnte dem Barkeeper seinen Unmut darüber ansehen. Doch Saphenus spürte, dessen Zorn war größer als seine eigene Wut, zumal er seine Tochter auf ihrem Zimmer in Sicherheit wähnte. Der Zabrak suchte den Blick des Fremden und winkte ihn an ihren Tisch. Sein Ausdruck machte deutlich, dass er keinen Widerspruch duldete und betont schob er seine Robe zur Seite um sein Lichtschwert zu enthüllen. Er wartete bis sie zu dritt an dem Tisch saßen und verengte dann sein Auge.


„Dir fällt auch nichts Besseres ein als hier rein zu kommen und unseren Gastgeber zu beleidigen, oder? Was geht nur in deinem Kopf vor, bist du nicht auf die Idee gekommen ein bisschen Respekt zu zeigen? Stattdessen muss dich mein Freund hier rausboxen. Ich würde dir sehr deutlich raten dich bei dem Barkeeper für dein Verhalten zu entschuldigen.“

Er versuchte ruhig zu bleiben auch wenn er bereits spürte wie er sich wieder in Rage zu reden drohte. Seine Körperhaltung verriet jedoch, dass er nicht amüsiert war.

„Was hast du überhaupt hier zu suchen, wer bist du und für wen arbeitest du?“

Mit einem Wink bestellte er den Twi’lek an den Tisch. Dessen Gesichtsausdruck verriet deutlich, was er davon hielt, nämlich gar nichts. Viel lieber würde er wahrscheinlich mitansehen wie ihr Tisch in einem schwarzen Loch versank und niemals wiederkehrte. Letztendlich beugte er sich jedoch und kam angetrottet, so langsam es überhaupt nur ging. Als er an ihrem Tisch stand, ballten sich seine Hände zu Fäusten und er warf dem Neuankömmling einen giftigen Blick zu.

„Du hast ihm was zu sagen?“,

stellte Saphenus tonlos fest und funkelte den fremden Söldner zornig an.


[Horuset-System | Korriban | Auf dem Weg nach Dreshdae] - Saphenus; Avlan Diaz; Ryan Valen
 
Korriban, Ignavius`Residenz, unterirdischer Gang: Grin und Zoey


Grin betastete seine aufgeschlagene Stirn. Er schien seine Verletzung wohl noch nicht bemerkt zu haben?! Er meinte, dass er ja noch Bacta im Körper hätte. Nun das stimmte. Er hatte ja erst vor wenigen Minuten sich alle Mittelchen eingeflößt. Ok, das war gut! Daran hatte Zoey gar nicht mehr gedacht. Auch schien die Verletzung nicht so schlimm zu sein, da es wohl kaum noch weh tat. Von Übelkeit sprach er nicht! Auch gut! Na schön. Da sie nichts zum Behandeln dabei hatten, konnte man eh nichts weiter machen. Die Blutung hatte auch aufgehört und die Wunde hatte sich bereits verkrustet. Zoey beruhigte sich wieder.

Nun meinte Grin, dass sie weiter sollten und das sollten sie tatsächlich. Auch er nahm sich eine Fackel aus einer Halterung und weiter ging es. Es war gut, dass auch Grin eine weitere Lichtquelle hatte, denn schon kurz darauf wurde der Gang wesentlich finsterer und unbeleuchteter. Alles war weiterhin übersät von Inschriften und es war bedauerlich, dass sie nicht verweilen konnten. Grin lief voraus und Zoey war es recht so. Sicher, sie war jetzt Sithschülerin und besaß die Macht und ein Lichtschwert, doch so geübt war sie in Allem nun auch nicht, um Heldin spielen zu müssen! Grin sollte sie beschützen und sie ließ ihn das auch tun. Nur weil sie jetzt Sithschülerin war, hatte sie nicht weniger Angst! Es war unheimlich hier unten, wenngleich es sie vorantrieb, denn sie wollte raus aus diesem Tempel, der als Ignavius`Residenz diente!


Sie gelangten auf eine Kreuzung, die interessant wirkte. Merkwürdige Säulen waren hier und Zoey ging hin und schaute, ob sich eine von denen wieder öffnen würde, wie sie es schon mal mit Yui erlebt hatte. Die Frage war auch, in welche Richtung ging es hier weiter und sie besah sich die Reliefwand besonders, die den Säulen genau gegenüber lag und die Frage war, stand hier inmitten der Inschriften etwas Besonderes, etwas von Wichtigkeit, die Geheimnisse in diesem Tempel betreffend!? Außerdem konnte hier immer mal eine Falle lauern, doch die schloss Zoey schnell aus. Zoey leuchtete alles an und schaute nach Ritzen und las und gab sich dennoch wenig Zeit, befürchtete sie die Verfolgung durch Ignavius`untoter Schergen! Hektisch gingen ihre Blicke hin und her. Eigentlich konnte sie nur alles Überfliegen und war sich bewusst, dass sie wichtige Hinweise nur durch Zufall erspähen konnte. Sie nahm ihr hochwertiges Holo-Com-Gerät und fotografierte einige Stellen ab. Ihr ging die Frage nicht aus dem Sinn, was es mit dem Anch-Symbol auf sich hatte!? Vielleicht verbargen sich wichtige Erkenntnisse inmitten der Texte, die sie in der Kürze der Zeit unmöglich entziffern konnte. Am Rande des Reliefs fehlte auch eine Ecke. Sie war dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen! Dadurch fehlten einige Textbausteine.

Die bisher gelesen Inschriften erzählten scheinbar vom Pfad der Vergangenheit jenes Sith`s, der sich hier verewigt hatte, soviel konnte Zoey feststellen, doch wo sie lang müssten, war nicht erkenntlich, so dass Zoey sich die Räumlichkeiten und Gänge als Plan ins Gedächtnis rief und sich dann für eine Richtung entschied.


“Wir gehen nach links weiter!”

Gesagt, getan! Sie liefen ein ganzes Stück, dann standen sie unter einem verzierten Torbogen zu einem großen Raum. Zoey sparte sich, die Verzierungen in Augenschein zu nehmen, denn ihr Blick ruhte auf etwas, was auch Grin`s Blick magisch angezogen hatte. Ein Holocron mitten im Raum auf einem Podest! Wie in einem Amphitheater gingen Treppen von allen Seiten zur “Bühne” herunter und der Star war das Holocron. So theatralisch zur Schau gestellt! Zu offensichtlich und zu leicht! Dieses rotglühende Holocron und dieser ganze Raum war anziehend und Zoey fühlte sich zum Objekt der Begierde hingezogen, doch es war so wohltuend warm, so ungewöhnlich für ein Sith-Holocron! Visuell wurde das Holocron auch noch von allen Seiten angestrahlt und es fehlte nur noch ein Schild darüber, mit den Worten: “Nimm mich!” Es schrie alles nach einer Falle!

Grin wollte in dem Moment den ersten Fuß auf die erste Stufe nach unten setzen. Zoey griff ihn rasch an der Schulter, da sie hinter ihm stand, da der Torbogen schmal wie ein Türrahmen war und zischte ihm energisch warnend zu:


“Nein, vergiss es! Das ist eine eindeutige Falle! Das ist kein echtes Holocron!”

Er zog seinen Fuß wieder hoch und meinte sichtlich enttäuscht, dass dies schade wäre. Zoey musste grinsen.

“So einfach gelangt man an so einen Schatz nicht!”

Auf Thearterra hatten sie so manches Mal fast ihr Leben für so einen Schatz hergeben müssen! Beide konnten aber ihren Blick von dem verführerischen Teil nicht gleich abwenden. Schließlich gaben sie sich einen Ruck und gingen endlich weiter, doch Grin schien es weiter zu beschäftigen und irgend eine Sithzauberei wirkte magisch anziehend und beeinflussend auf sie ein, dass spürte auch Zoey, doch ihr Verstand sagte ihr, dass dies eine fiese Falle war und ihr Wille war stark genug, dagegen anzukämpfen, und sie verstärkte krampfhaft ihr Machtschild, in der Hoffnung, dass dieser Einfluss, ihren Willen zu brechen und der Verführung dennoch nachzugeben, daran abprallen und ihr weniger zusetzen würde, denn so alles verstand sie in der Macht noch nicht, was nicht verwunderlich war und sie konnte nicht sagen, ob dies hilfreich sein würde. Doch Grin wurde nun langsamer und blieb plötzlich stehen und seine Körpersprache verriet seine Gedanken und Zoey ahnte, weshalb er stehen geblieben war und was er vorhatte. Sie begann sofort auf ihn einzureden:

Grin, dies ist hingestellt wie der Speck in einer Mausefalle! Ein wahres Holocron bekommt man nicht einfach vor die Nase gestellt! Dafür muss man Prüfungen bestehen, Fallen umgehen, kämpfen! Das ist eine Attrappe! Ich habe schon so einige Holocrone aus Tempeln geborgen und sage dir, dass ist kein`s! Vertraue mir! Höre auf mich!

Doch leider behauptete er das Gegenteil, drehte sich blitzschnell um und rannte zurück. Zoey ließ die Macht in sich fließen, bündelte sie aus Angst vor dem, was er gleich auslösen würde bzw. könnte und packte ihn mit der Macht, um ihn zurück zu ziehen, doch war zu schwach darin. Mist! Er verschwand in dem Raum zum Fake-Holocron und Zoey lief rasch hinterher, denn sie wusste, getrennt wären sie noch schwächer und angreifbarer. Sie wollte ihn aufhalten und in seiner Nähe bleiben. Sie wollte verhindern, was sie noch zu verhindern vermochte!?

Zoey betrat die erste Stufe zögerlich. Grin war schon unten. Er streckte seine Hand nach dem begehrten Artefakt aus. Sie rief hektisch:


“Nein, tu` es nicht! Lass es sein!”

Er zuckte zurück und sie wollte schon aufatmen. Doch er zog sich nur seinen Handschuh aus und griff erneut zu. Sie konnte alles gut sehen, da sie höher als er stand. Er fasste durch das Objekt seiner Begierde hindurch. Ein Trugbild! Ein seltsames verstörendes Klickgeräusch! Gleich danach noch drei Male. Zoey erstarrte. Hah! Die Falle, sie war aktiviert worden!

“Du Narr! Du törichter ...!”

Weiter kam sie nicht. Blitzschnell wurden die Treppen zu Rutschbahnen und Zoey durchfuhr ein fürchterlicher Schreck. Es hebelte sie von den Füßen, es entfuhr ihr ein erstickter Schrei und sie landete schmerzhaft auf dem Rücken und ihrem Gesäß und bewegte sich rasant auf Grin zu und dann befanden sich beide schon wieder im schnellen freien Fall bzw. im Sturzflug und alles überschlug sich und Zoey kam der Gedanke, dass sie es doch gewusst hatte! Doch diesmal blieben sie lange aneinander geklammert.

Unsanft schlugen sie auf. Zum Glück war es Sand. Dennoch! Sand ist nun mal von rauher Struktur! Und grobere Steine waren auch dazwischen und einige waren mit spitzen Ecken und Kanten! Zoey rollte und rutschte etwas über den Sand und scheinbar auch noch tiefer schrammte sich ihre Unterarme und Knie und Schienbeine auf. Sie hatte ja nur leichten Stoff, der hochrutschte und kaum am Körper schützte und ihre Arme waren unbedeckt. Ihre Kleidung war zum Gefallen, vielleicht noch zum Tanzen gemacht, doch zweckmäßig war sie nicht! Der Sand gelangte durch das Wickelkleid überall hin, spätestens nach diesem zweiten Sturz! Dennoch konnten sie froh sein, nicht auf harten Felsen aufgeschlagen zu sein, doch das Genick hätten sie sich bei der Höhe dennoch brechen können! Doch die Macht war mit ihnen! Sie spürte, dass Grin sich regte, ebenso wie sie!

Es war wesentlich dunkler geworden, da er seine Fackel entweder verloren hatte oder ausgegangen war, doch ihre Fackel brannte noch. Zoey rappelte sich mühsam auf, der Sand unter ihr rutschte teilweise dabei weg und verkomplizierte das Manöver und sie versuchte sich Sand abzuklopfen, der wie Scheuermittel oder Sandpapier, welch`ein treffender Name dafür, auf ihrer Haut rieb und griff nach der Fackel, die nun vom Boden aufgehoben, gleich viel heller wieder brannte. Zoey leuchtete herum. An, da war Grin!


“Du hast mir zu gehorchen! Ich sollte dich eigentlich dafür bestrafen! Verdammt, Grin, was hast du dir nur dabei gedacht?!”,

beklagte sich Zoey nicht zu unrecht! Doch es lag ihr fern ihn zu bestrafen! Der Schreck soeben und die Erkenntnis waren schon Strafe genug! Er meinte selber, dass es dumm von ihm gewesen wäre. Sie nickte nur. Sie würde sich nicht herablassen und jemanden aus so einem Grund verprügeln! Und erst recht nicht ihren Leibwächter! Er sollte sie beschützen und keinen Hass gegen sie hegen! Und, auf Rache sinnen! Zoey hatte die Verführung gespürt. Sein Geist schien kindlich naiv und zurückgeblieben zu sein und er hatte nicht ihre Erfahrung und scheinbar nicht ihre Willenskraft! Sie seufzte laut auf. Wo waren sie nur gelandet? Sie ließ kurz ihren Blick schweifen und blieb an Grin`s herab hängenden Kopf hängen. Er fühlte sich schuldig. Gut, sollte er!

“Schau mal, wie aufgeschrammt ich überall bin! Alles wegen dir!”,

setzte sie zur Strafe noch eins drauf. Ihre Schrammen brannten wie Feuer! Doch als sie ihn so sah, konnte sie nicht so sein und meinte versöhnlich:

“Die dunkle Seite der Macht kann sehr tückisch und hinterhältig und dabei sehr verführerisch und verlockend sein! Ich habe es auch spüren können! Noch einmal passiert dir der Fehler ganz bestimmt nicht nochmal!”

Sie beließ es dabei! Vorwürfe waren hier fehl am Platz. Sie brauchte ihn mit klarem Verstand und sie wussten weder, wo sie hier gelandet waren, noch, was hier auf sie lauern könnte!?

Ihr Sturz und das darauffolgende Abrutschen war nur gestoppt worden, da ein steinerndes Geländer sie gestoppt hatte. Dahinter gähnte ein finsterer Abgrund ins Nichts, denn man konnte nicht erkennen, was in der Tiefe lag und es schien sehr tief zu sein. Also versuchten sie den Abhang hoch zu kommen, den sie zum Teil hinunter gerutscht waren, doch sie bemerkten rasch ihr klägliches Scheitern. Dort kam man nicht hoch. Zu steil und zu rutschig! Der abrutschende Sand hielt sie auf der Stelle!


“Das wird nichts!”,

erklärte sie keuchend und gab auf. Mist! Verzweifelt starrten sie über das Geländer! Man käme hier weder hinüber, noch ohne Kletterausrüstung, die auf dem Schiff lag (dort lag sie gut!), hinunter.

Doch da erspähte sie ganz seitlich einen kleinen Gang. Sie ging näher hin. Er war eng und vor allem verdammt niedrig. Jener Gang schien einen Luftzug zu haben?! Aufgeregt stürmte sie noch näher heran, um besser sehen zu können. Tatsächlich. Der Sand bewegte sich hier leicht! Es gab eindeutig eine Verbindung ins Freie!


“Grin, schau nur!”

Sie verwies immer noch hockend auf den Sand! Hoffnung kam in ihr auf! Die Flucht schien nicht mehr so ausweglos und unerreichbar!

Doch noch ehe sie in dem Gang verschwinden konnten, wurde sie von Grin angestupst und sein Blick ging über ihre Schulter hinweg und sie schnellte herum und stellte sich in voller Größe auf. Hah! Sie hatten Besuch bekommen. Eine düstere Gestalt kam auf sie zu! Der Schreck fuhr ihr in alle Glieder und geistesgegenwärtig griff sie nach ihrem Lichtschwert, nachdem sie die Fackel in die linke Hand genommen hatte und ließ die Klinge ausfahren, was sich durch ein Zischen bemerkbar machte. Glühend rot versprach die Klinge Schutz! Doch auch ihr Besucher war bewaffnet. Er war jetzt so nahe heran getreten, dass sie ihn besser sehen konnte. Auch er war ein Untoter, aber etwas anders, als die Wachen, mit denen sie bisher zu tun hatten. Er war so Blut leer und seine Haut war über seine Knochen ledrig braun gespannt. Sie wendete das Erlernte an und tastete ihn ab. Auch er war von der Macht beseelt, doch anders als die anderen Untoten, anders als Saphenus, sondern magisch Wärme ausstrahlend wie das Holocron! Was war das für ein Zauber?!

Zoey reichte Grin die Fackel bzw. hielt sie ihm hin und hob ihr Schwert in Position! Mist, sie hätte nicht gedacht, dass sie sich so früh einem Gegner würde stellen müssen! Er selber kratzte mit seinem Schwertspitze bislang noch auf dem Boden. Ein beängstigendes Geräusch und beunruhigende Geste. Jetzt wo sie in Position und bereit da stand, hob er nicht etwa sein Schwert hoch, sondern weitere gruselige finstere Schatten traten ins matte Licht! Es gab eine ganze Armee von ihnen! Verdammt! Der Geruch des Todes hing in der Luft!


Grin rief plötzlich, er wolle ihr Schwert, nicht die Fackel und sie solle sich in die Röhre machen. Zoey folgte seinem Wunsch sofort! Er war immer noch der bessere Kämpfer und zugleich ihr Leibwächter! Sithschülerin hin und her, warum sollte sie sich unnötig in Gefahr bringen?! Es war sein Angebot! Seine Idee! Ohne weiter nachzudenken huschte sie gebückt in den Röhrentunnel und Grin hinterher! Er passte auf, dass ihnen keiner folgte. Abwehrend befand er sich erstmal am Eingang. Sie huschte mit der Fackel nach hinten und brachte sich in Sicherheit, während Grin einem wookiegroßen Untoten gerade abwehrte, doch der würde nicht in die Röhre passen. Wie gut! Auch konnte kein Zweiter von denen hinein, selbst wenn es einer schaffen sollte, was schon fast abwegig war. Doch würden die Untoten davon sterben? Wohl kaum! Zoey ging ein Stück und kam zum Ende des Tunnels. Sackgasse! Ein kleiner Spalt brachte den Windzug hinein, offenbarte ihre Fackel, weil sie flackerte, als Zoey an diese Stelle kam. Sie müssten die Wand niederreißen!? Ein Lichtschwert schnitt sich mühelos durch fast alles hindurch! Cortosis war die Ausnahme! Hauptsache es wären weder Geröll, Sand, Steine und dergleichen dick dahinter!? Sie lief zu Grin zurück, stellte sich hinter ihn und sammelte die Macht.

“Bück` dich!”

Sie schleuderte den Rest der untoten Gruppe einige Meter weg! Zumindest mussten sie sich wieder aufrappeln. Dann ergriff sie das Lichtschwert, entriss es ihm und schrie:

“Nimm jetzt den Blaster! Ich schneide uns ins Freie!”

Sie flitzte vor und schnitt ein Loch hinein, durch das sie beide passen würden! Es ging durch wie Butter! Na, fast so! Mit Leichtigkeit eben, vielleicht nicht ganz so schnell wie durch Fleisch! Ja, sie hatte damit schon ihre Erfahrungen sammeln dürfen! Frische kühle Luft strömte ins Innere. Lediglich über einen niedrigen größeren Stein müsste man in die Freiheit steigen! Sie rief:

Grin!”

Grin kam angerannt und Zoey schritt ins Freie! Es war stockfinster, vermutlich Mitternacht. Licht schenkten nur die Sterne und die sieben Monde. Sie befanden sich am Rande des Felsplateus, was sich auch seitlich erstreckte und sie kamen etwa 500m vor dem Tempel heraus. Und vor ihnen lag das Tal der dunklen Lords der Sith. Sie fragte Grin:

“Sollten wir lieber die Fackel löschen? Ich bin dafür!”

Man gut, dass sie Talitha`s Stiefel trug. Rasch rannten sie im Schutz der Felsen am Rande des Tales vorwärts und immer wieder spähten sie nach hinten, ob ihnen jemand folgen würde. Komischerweise nicht! Hatte Grin alle nieder geschlagen oder erstreckte sich ihr Wächterdasein nur auf das Tempelinnere?!

Zoey beschäftigte beim Laufen noch etwas Anderes und keuchend sprach sie zu Grin:


“Hör zu, das mit dem Fake-Holocron und deinem Ungehorsam hast du durch dein mutiges Abwehren der Untoten soeben wieder gut gemacht. Dass ich dir dafür mein Lichtschwert lieh, sollte unser Geheimnis bleiben, dafür erwähne ich deinen Ungehorsam und deine Dummheit dem Meister auch nicht gegenüber!”

Sie nickte ihm zu. Das sie ihr Lichtschwert einfach mal so verborgt hatte, wurde sicherlich nicht gern gesehen, könnte sie sich vorstellen! Es war ihr zumindest peinlich und sie konnte sich schwer ausmalen, wie ihr Meister darauf reagieren würde!? Sie konnte es nicht einschätzen! Grin zu verpfeifen hatte sie eh nicht vor! Sie mochte Grin und wollte ihn nicht dem Meister und seinem Jähzorn ausgesetzt wissen! Sie wusste, ohne ihn hätte sie es nie bis hierher geschafft und durch seine Unbesonnenheit hatten sie sogar einen Ausgang gefunden!

Das Tal lag gespenstig da! Natürlich spukte es hier! Ganz weit hinten gab es spärliche Lichter! Dreshdae. Von dort war es nicht mehr weit zu ihrem Schiff!


Korriban, Im Tal der dunklen Lords in Richtung Dreshdae-Raumhafen: Zoey und Grin auf der Flucht
 
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[Horuset-System - Korriban - Dreshdae - Kneipe "Dead Men's Tree] Saphenus, Avlan Diaz, Ryan Valen

Irgendwie fühlte er sich nach dem Rauswurf aus der Bar seltsam gut. Wahrscheinlich die Befriedigung, jemanden wütend zu machen. Er hörte schnelle Schritte hinter sich

,,Warten Sie! Bitte! Kommen Sie doch wieder rein!"

Er drehte sich um. Der Barkeeper war kreidebleich. Vor Angst oder Wut, konnte Ryan nicht erkennen. Na gut. Wenn er es so will. Er folgte dem missmutigen Twi'lek wieder in die Bar hinein. Kaum hereingekommen winkte der rote Zabrak ihn zu seinem Tisch. Er schob leicht seine Robe zur Seite, sodass er das Lichtschwert des Nichtmenschen erkennen konnte. Angst machte es Ryan nicht. Er hatte zwar Respekt vor den Sith, aufgrund deren Berufung als Kämpfer, aber er hatte es schon mit vielen Verrückten zu tun gehabt.

„Dir fällt auch nichts Besseres ein als hier rein zu kommen und unseren Gastgeber zu beleidigen, oder? Was geht nur in deinem Kopf vor, bist du nicht auf die Idee gekommen ein bisschen Respekt zu zeigen? Stattdessen muss dich mein Freund hier rausboxen. Ich würde dir sehr deutlich raten dich bei dem Barkeeper für dein Verhalten zu entschuldigen.“

Seine Haltung verriet Ryan seinen Unmut über seine Aktivitäten.

„Was hast du überhaupt hier zu suchen, wer bist du und für wen arbeitest du?“

Ganz einfach. Ich sollte beim Gouverneurs "Palast" etwas abliefern und jetzt bin ich nur ein durstiger Mann. Mein Name ist Ryan Valen. Ich arbeite freiberuflich für die Black Sun. Wahrscheinlich auch der Kollege (Avlan Diaz) neben mir."

Der Zabrak winkte den Twi'lek heran. Anscheinend sollte Ryan sich jetzt entschuldigen.

„Du hast ihm was zu sagen?“


,,Nun ja. Es tut mir sehr leid, dass ich mit Ihrer Tochter geflirtet habe."

Er nahm einen Schluck.

,,Das schmeckt ja widerlich. Kommen sie doch auf mein Schiff. Ich habe dort keine neugierigen Ohren und eine gute Kiste Corellianischen Wein. Was meinen Sie?"

[Horuset-System - Korriban - Dreshdae - Kneipe "Dead Men's Tree] Saphenus,Avlan Diaz, Ryan Valen
 
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Wie der Sith auf die Idee kam dass dieser Fremde ein Freund von Avlan gewesen sein soll, das wusste er nicht:"Nein, ich kenne diesen Mann nicht. Ist mir ehrlich gesagt auch egal, mir geht nur dieser blöde Barkeeper auf die Nerven", dann nahm er einen weiteren Schluck aus seinem Glas und leerte es somit. Enttäuscht schaute in das leere Gefäß. Es schmeckte nicht wirklich nach was gutem, und dann sollte er dafür noch bezahlen. Den letzten Punkt müsste er noch überdenken.

Nachdem der Besitzer dieses Schuppens den fremden Mann auch wieder hereingerufen hatte, winkte ihn Saphenus zu sich, er ließ ihn sich an ihren Tisch setzten. Was das sollte, nun, das wusste er nicht. Brauchte Saphenus weitere Söldner für seine Operation? Er warf dem Fremden gehörig ein paar Worte an den Kopf, und verlangte dann von diesem dass er sich für seine Worte entschuldigen solle. Bitter, Avlan hätte sich das wohl eher weniger gefallen lassen, aber der neue war da wohl anderer Meinung. Zuerst jedoch erklärte er was er dass sein Name Ryan Valen wäre, und er beim Gouverneur etwas abliefern sollte. Dann jedoch erzählte er wie er freiberuflich für die Black Sun arbeite. Da musste Avlan grinsen. Der musste noch grün hinter den Ohren sein.

"Man arbeitet entweder freiberuflich, oder für die Black Sun alles andere ist unvereinbar. Ansonsten macht man sich unnötig Illusionen über seine Freiheit, die Familie gibt seine Kinder nicht so leicht fort wenn sie erst einmal gebunden wurden. Ansonsten würde ich mit ihrem Auftraggeber nicht unnötig herum prahlen. Man ist hier etwas allergisch darauf..", womit er aus den Augenwinkeln heraus den Sith anstarrte. Zugegebenermaßen, er arbeitete nun mit diesem zusammen, aber er wusste dass sie beide sich nicht ausstehen konnten. Der eine hasste die Black Sun und hätte am liebsten jeden Helfer dieses "Packs" ermordet, der andere hasste eigentlich alle die sich ihm überlegen fühlten.

Ryan entschuldigte sich beim Barkeeper, und bot ihnen an sie mit auf sein Schiff zu holen um Correlianischen Wein zu trinken - selbstverständlich ohne neugierige Ohren. Avlan war sich für den Moment unsicher was es mit diesem Söldner-Händler Mix auf sich hatte, und wer er wirklich war. Schließlich konnte er ihnen erzählen was er wollte, das konnte niemand überprüfen. Bei den Worten des Dritten schaute er misstrauisch zu Saphenus rüber, und hätte ihm am liebsten mitgeteilt dass er diesen Fremden abchecken sollte. Als Sith musste er ja sicherlich über Möglichkeiten verfügen mit der Macht die Gedanken und Gefühle anderer Wesen zu erfühlen. Dann wandte er sich wieder an Ryan:"Welcher Bauart ist ihr Schiff überhaupt? Korriban ist ziemlich abgelegen, und zieht nun mal nicht jeden Händler hierhin um dem Gouverneur etwas abzuliefern. Ich hoffe dass ihr Schiff nicht kaum flugtauglich ist.". Über den Themawechsel versuchte er dem Sith Zeit zu verschaffen das Gegenüber besser zu analysieren, denn nichts wäre Avlan lieber als einen Spitzel in ihren Reihen zu haben. Und dabei ging es auch um Avlans Mission der Artefaktbeschaffung.

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