Wookie Trix schrieb:
Nach meinem Wissenstand wird heute kaum mehr Geld für CD's ausgegeben. Musik wird heute nämlich viel lieber aus dem Netz herunter geladen. Mit ein Grund, warum die Unterhaltungsindustrie leidet.
Gruss, Bea
Jain. Wie Calli schon sagte, das ist ganz anders. Die Musikindustrie macht gerne die bösen MP3s verantwortlich für die Umsatzeinbußen. Auf der anderen Seite erfreut sich die Hardwareindustrie an den verkauf der allseits beliebten MP3-Player. Theoretisch dürften diese dann auch nicht mehr verkauft werden, oder ?
MP3 ist nicht schuld an den Umsatzeinbußen der Industrie. Im Gegenteil, es kann die Industrie sogar fördern. Ein Beispiel, was ich zu dem Thema immer wieder gerne heranziehe :
Das bekannte Schnappi Lied war mehr als ein Jahr lang im Internet frei herunterzuladen. Erst die große Popularität hat für die Werbung und damit für den Verkauf gesorgt. Die Leute haben wie verrückt dieses Lied gekauft, weil es "in" ist. Schnappi ist durch MP3 bekannt geworden und erlebte nach dem freien Download erst den richtigen Höhenflug. Auch sehr bekannte Künstler und Bands habe ihre Lieder kostenlos im Netz zur Verfügung gestellt ( für begrenzte Zeit ) Danach kamen die Plattenverkäufe ganz von selbst.
MP3 ist die Zukunft. Die Frage ist nur, was die Musikindustrie aus dem neuen Medium macht. Apple hat einen riesen Erfolg mit dem IPod und der Software ITunes. Die Lieder sind jedoch nicht umsonst zu haben, sondern müssen bezahlt werden. Der Trend ist klar : Die Leute stellen sich ihre eigenen, personifizierten Musiksammlungen zusammen, und das auf legalen Weg. Andere große Firmen haben dies erkannt und springen ebenfalls auf diesen Zug auf.
Sicherlich werden auch in Zukunft viele Läden sterben, gleichzeitig entstehen aber neue, hochspezialisierte für Nischenprodukte. Das ist mitttlerweile in fast allen Industriezweigen der Fall. Es ist nur eine Frage des wollens und des könnens. Die Leute werden diese Trends mitgehen ( müssen ) oder weiterhin höhere Preise für veraltete Dinge zahlen ( müssen ).
Ähnlich sehe ich es bei Supermärkten : die totale Vernetzung und das Internet muß nicht unbedingt den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten, denn neue werden in den Call Centern entstehen. Ich könnte mir vorstellen, das ich in einigen Jahren meine Lebensmitteleinkäufe bei meinem Supermarkt um die Ecke von zu Hause aus Online bestelle. Entweder fahre ich dort hin und hole mir das fertige Paket ab, oder es wird mir geliefert. In beiden Fällen geht kein Arbeitsplatz verloren, weil irgend jemand ja meinen Anruf/meine Bestellung entgegen nehmen muß und die Sachen verpacken muß. Ob ich es nun selbst abhole oder es mir geliefert wird ist egal, denn ich spare in beiden Fällen Zeit, weil ich nicht an der Kasse anstehen muß. Die Kassiererin der Zukunft sitzt im Call Center oder im Versand oder im Kurierdienst, der mir die Sachen nach Hause liefert. Ich kann in diesem Szenario beim besten Willen keinen Verlust von Arbeitsplätzen sehen. Nur die Tätigkeitsfelder unterscheiden sich erheblich...
EDIT : sowas Ähnliches gibt es bereits seit geraumer Zeit, Bofrost und Eismann Kunden wissen wovon ich rede ^^
BTW, in meiner Branche, dem Textilgewerbe ist esn icht viel anders. Man ist weggegangen von Massenprodukten wie Mode und Ähnliches. Die heutigen Textilfirmen sind alle hoch spezialisiert und bedienen Nischenmärkte mit speziellen Produkten. Und es funktioniert
EDIT : *grad erst gelesen hab *
@Dyesce : mit Wal Mart vertust Du Dich. Wal Mart Deutschland hat nichts mit dem US Wal Mart zu tun. Die haben eine eigene Deutschlandzentrale. Ähnlich ist das bei anderen Firmen. Aufgrund von Rechtsstreitigkeien und wegen der Steuern hat zum Beispiel McDonalds seinen Hauptsitz in Frankreich, und nicht in den USA. Viele ausländische Firmen siedeln sich gerne in Europa an, weil es viele Vorteile gegenüber den USA gibt. ( ich glaub, das habe ich hier schon mal erwähnt 0.o )