Serie LOST (2004)

Hier ein recht nettes Video über einige chars. Ganz lustig der Kommentar von Harold Perrineau bezüglich Michael.

YouTube - LOST Red Carpet Interviews - The End of LOST

Die Schauspieler selbst hatten keine Ahnung was aus ihren Chars wird. Ich würde wirklich wissen wollen ob Matthew Fox wirklich wußte, was letztendlich mit "Jack" am Ende von LOST passiert.
 
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Eben gerade habe ich das Finale gesehen.
Ich fürchte, dass ich diese Nacht nicht gut schlafen werde. :D

Aber im ernst: Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
In Staffel 6 wirkte einiges so hanebüchen und dilletantisch. Gruppen trennten sich auf, um nur eine Folge später wieder vereint zu werden.
Charaktere sagten im einen Moment mal hüh, mal hott, wie es ihnen gerade in den Kram passte, liefen zum Punkt A, dann B, dann wieder A.
Handlungen von Charakteren machten wenig später bereits keinen Sinn mehr, usw.

Einige Paradebeispiele: Desmond wird von Rose und Bernard vor Smokey gerettet. Wenig später taucht Smokey auf und sammelt ihn wieder ein.
Ebenfalls seltsam: Smokey befiehlt Sayid, Desmond umzubringen. Dabei benötigt er doch Desmond, um die Insel zu verlassen bzw. zu zerstören?

Schade auch, dass einige meiner Lieblingscharaktere sich in Staffel 6 einfach nur komisch und völlig untypisch benommen haben. Claire, die wohl irgendwie eine zweite Rousseau spielen sollte. Letzendlich wird hier aber wie so oft nicht so klar, was genau eigentlich mit ihr passiert ist dass sie so strange drauf ist.
Desmond, der sowohl in der Inselhandlung als auf in der ALT mit einem dämlichen Dauergrinsen durch die Gegend lief.
Sayid, der ja die meiste Zeit in Staffel 6 einfach nur ein Zombie war.
Und natürlich John Locke, den es ja bereits in Staffel 5 recht schnell nicht mehr als lebendige Person gab.

Diese ganze "Stöpsel"-Geschichte, die Sache mit dem Licht, all das wirkte bei mir beim ersten Eindruck irgendwie zu merkwürdig und auch fehl am Platz.

Nach dem Mini-Endkampf zwischen Jack und Locke, der vermutlich nicht nur mich an die finale Begegnung zwischen Neo und Agent Smith (Matrix Revolutions) erinnerte, als Smokey tot auf dem Felsen und Jack im sterben lag, war ich versucht "soll das alles gewesen sein?" zu rufen.
Dieser gesamte Jakob/"Titus"-Handlungsstrang, der in der vorletzten Folge begonnen wurde, ist mir einfach nur suspekt. Er beantwortet nichts und wirkt einfach nur zusammengeschustert. Irgendwie passte in Staffel 6 so gar nichts zusammen, was echt schade ist, denn noch in Staffel 5 habe ich mit einer einigermaßen befriedigenden Auflösung gerechnet.

Die Flash Sideways...naja, ich hatte wirklich gehofft, dass es hier noch so etwas wie Handlungsrelevanz für das Inselgeschehen geben wird. Aber dann waren sie am Ende doch für die Katz.

Insgesamt war es nichts desto trotz ein recht emotionales Finale, aufgrund dem Wiedersehen mit alten Charakteren, und Jacks Tod neben Vincent an der selben Stelle, wo er in Staffel 1 aufgewacht ist.

Aber trotz allem: Irgendwie reicht das alles nicht.
Man verabschiedet sich von der Show mit einem absolut unbefriedigten Gefühl, und das hat die Serie wirklich nicht verdient, meiner Meinung nach.
 
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Ich bin froh, dass ich diesen Müll nach nur drei Folgen abgebrochen habe. Irgendwie war mir schon damals klar, dass das ganze zu keinem vernünftigem Ende findet.

Mal im Ernst: Was darf man von einer Serie erwarten, die nicht mal einer inhaltlichen Zusammenfassung der ersten Staffel standhält? Ich habe mit genau dieser Aufforderung zwei meiner besten Kumpels ins Stammeln gebracht, die zwar sagten, dass das ganze geil, wohl durchdacht und voll logisch sei, aber am Ende nur Einzelaufzählungen wirrer und unzusammenhängender Vorkommnisse aufsagen konnten.

Ne danke!
 
Ich bin froh, dass ich diesen Müll nach nur drei Folgen abgebrochen habe. Irgendwie war mir schon damals klar, dass das ganze zu keinem vernünftigem Ende findet.

Mal im Ernst: Was darf man von einer Serie erwarten, die nicht mal einer inhaltlichen Zusammenfassung der ersten Staffel standhält? Ich habe mit genau dieser Aufforderung zwei meiner besten Kumpels ins Stammeln gebracht, die zwar sagten, dass das ganze geil, wohl durchdacht und voll logisch sei, aber am Ende nur Einzelaufzählungen wirrer und unzusammenhängender Vorkommnisse aufsagen konnten.

Ne danke!

Du hast drei Folgen gesehen und bist der Meinung dir ein Urteil bilden zu können? Es ist ja okay wenn du persönlich nichts mit der Serie anfangen kannst, aber wenn ich versuchen würde die Serie anhand der ersten drei Folgen einzuschätzen... Ne, das klappt bei Lost nicht. :verwirrt:
 
Für mich krankte "Lost" immer schon an einer etwas plumpen Bildersprache, wenn es darum ging, Sachen zu enthüllen.

- das rosa Licht bei der Implosion des Hatch
- das "Donkey Wheel"
- die Zerstörung der Statue
- die "Entstehung" des schwarzen Rauches

Alles Szenen, die auf mich wenn ich ehrlich bin ziemlich trashig wirkten.

Prinzipiell hätte Aufhänger Jakob/Titus ja funktionieren können, wenn man das ganze etwas besser ausgeschmückt und Hintergründe geliefert hätte.
Insbesondere auch bezüglich der immer noch ausstehenden und wohl nie beantworteten Frage, wieso Jakob eigentlich immer Menschen auf die Insel geholt hat. Diente das wirklich nur dem Zweck, neue Candidates zu finden? Im Gespräch mit Ricardus am Strand klang das irgendwie ein bisschen anders.

Mittlerweile ist es dank der Zeitsprünge auch verdammt schwierig geworden, dem Geschehen wirklich im Detail zu folgen. So verstehe ich beispielsweise nicht so ganz, wie das mit dem "Loop Hole" nun eigentlich konkret funktioniert hat.
Insbesondere ja auch im Hinblick darauf, dass es ja wohl Jakob selbst war, der John Locke auf die Insel geholt hat.
Irgendwie ist das alles höchst unbefriedigend beantwortet worden.

Ich hätte es den Machern der Serie ja verziehen, wenn sie bis zur 4. Staffel keinen Plan gehabt hätten, wie das ganze enden soll.
Doch spätestens in der 5. Staffel hätte ich eigentlich erwartet, dass man endlich seine Hausaufgaben macht und einen genauen "Fahrplan" entwickelt, wie die Handlung bis zum Finale aussehen soll.
Stattdessen wirkten aber weite Teile der 6. Staffel planlos und überflüssig, zum Teil sogar widersprüchlich, im Hinblick auf das Finale.

John Lockes Aufforderung an Sayid, Desmond zu töten, beispielsweise, macht, wie oben erwähnt, überhaupt keinen Sinn.
Die Episode mit dem Leuchtturm habe ich auch nicht ganz verstanden.
Dier ganze Tempelabschnitt war dann sowieso vollkommen daneben.

Inhaltlich hat sich "Lost" in den letzten Folgen zu einer echten Enttäuschung entwickelt.

Dass "Lost" dennoch nicht "Müll" ist, liegt dann auch einzig und allein an den Charakteren (trotz einiger Fehlentwicklungen in jüngerer Zeit).
In Staffel 1 haben wir die Charaktere und ihr Leben (inklusive ihrer Probleme) vor dem Absturz kennengelernt.
Das Inselgeschehen der Staffeln 1-3 durchleuchtet dann den Wandel der Charaktere und die Rollen, in die die einzelnen Figuren gewachsen sind.
Besonders bemerkenswerte Wandlungen hat hierbei Sawyer entwickelt.
Die Flashforwards in Staffel 4 zeigten dann das Leben der "Oceanic 6", und dass die Figuren ohne die Insel und den Zusammenhalt als Gruppe wieder in alte Muster zurückfallen.
Staffel 5, mit den Zeitsprüngen, hat zumindest für Saywer dann noch mal weitere Facetten gezeigt, als er zusammen mit Juliet eine Art Familie gründet und in der Dharma-Initiative ganz neue Rollen übernehmen darf.
Die ALT in Season 6 könnte man dann schließlich als Alternativ-Szenario interpretieren. Wie würden sich die Charaktere in anderen Umständen verhalten?
Sawyer ist Polizist, in der Insel-Realität war er Krimineller. Benjamin Linus ist Lehrer, in der Insel-Realität war er dagegen über weite Teile der Handlung ein Krimineller, usw.

Letzlich ist es dann aber doch schade, dass die ALT nur eine Art Vor-Himmel darstellt und keinen unmittelbaren Bezug auf die Insel-Handlung hat.
Allein Desmond scheint in der Lage gewesen zu sein, auch von der Insel-Realität in die ALT zu gucken, die anderen Figuren scheinen dagegen von der ALT gar nichts mitbekommen zu haben.
Das Vorhimmel-Konzept weist schließlich dann auch einige gravierende Mängel auf, mit denen ich noch nicht ganz klar komme.

Wenn die ALT das Leben nach dem Tod darstellt, wieso

- ....liegen dann die Ruinen der "Lost"-Insel auf dem Meeresgrund
- ....spricht Benjamin Linus mit seinem Vater darüber, dass sie die Insel verlassen haben?
- ...sind Walt und Michael nicht in der Kirche? Michael war doch Teil des Main-Casts in Staffel 1 & 2.
 
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Also Lost als Müll zu bezeichnen, halte ich dann doch etwas anmaßend. Insbesondere von jemandem, der grad mal die ersten drei Folgen gesehen hat. Allein John Locke hatte erst in der vierten seinen richtig großen Auftritt, wenn ich mich richtig erinnere. Soviel dazu.

Zurückblickend kann ich mich der Kritik an der plumpen Auflösung der Geschichte nur anschließen. Noch nicht mal in der Art, dass zu wenige Fragen beantwortet wurden (was der Fall war), sondern auch wie mit den Versatzstücken der Geschichte umgegangen wurde.

Als Bsp.: In der ersten Staffel sehen wir die Black Rock mitten im Dschungel. In der vierten Staffel lernen wir, wenn man das Zauberrad dreht, wird man von der Insel nach Tunesien gebeamt und die Insel wechselt den Standort. Gleichzeitig findet Charlotte in Tunesien einen Dharma-Bär.
Mit diesen Versatzstücken könnte man sich jetzt logisch zusammenreimen, dass irgendjemand (vorzugsweise Dharma; vorher auch andere) einen Bären genutzt hat, um die Insel zu bewegen und das durch den gleichen Effekt die Insel genau da aufgetaucht ist, wo die Black Rock segelte, weshalb sie mitten im Dschungel liegt.
Die sechste Staffel hätte man zur Darstellung dieser Ereignisse nutzen können, um so dem Gesamtgepräge der Serie eine (noch) engere Verknüpfung zu geben.

Ein Musterbsp in dieser Hinsicht ist die Landebahn, die in der dritten Staffel ohne jedwede Erklärung gebaut wurde und erst in der 5 Staffel zu ihrem eigentlichen Zweck (auch ohne Erklärung!) enthüllt wurde. So muss das sein.

Das Black Rock / Dharma / Eisbär-Rätsel dagegen entpuppte sich als Wunschgedanke: Der Bär wurde nie wieder aufgegriffen, die Black Rock wurde an Land gespült (ja, klar :rolleyes:).

Und leider gibt es einige solche letztendlich völlig belanglosen Versatzstücke (Walt!), die die Serie leider am Ende doch zu weit weniger machen, als sie urspr. vorgab zu sein.
Wobei mir schleierhaft ist, warum die Autoren das so lieblos vorangetrieben haben, denn die meisterhaft erzählten Charakterdramen mit ihren endlosen Verknüpfungen und Wendepunkten zeigten ja, dass sie derartige Geschichten erzählen können.
 
Die Story wurde letzlich wohl um die Charaktere gesponnen, nicht umgekehrt. Das merkt man allein daran, dass "Lost" nie einem strikten roten Faden folgte.
Lange Zeit hätte "Lost" ja auch als reine Abenteuer-Serie ganz ohne Sci-Fi/Fantasy funktioniert.
Im Prinzip hätte man die Serie auch mit der Rettung der Losties am Ende von Season 3 enden lassen können, es hätte für die Handlung auch nicht so viel ausgemacht.
Drei, vier Staffeln war das hinterherjagen diverser "Wtf-Momente" ja eine ganz lustige Sache.
Leider ging es in "Lost" letzlich aber nie um mehr.

Ich muss zugeben, dass ich bei vielleicht 70% aller nicht beantworteten Mysterien mit der Antwort "this place is special" leben könnte. Sachen wie die Statue, das "Donkey Wheel", Jakobs Hütte, ja der schwarze Rauch an sich. Das muss man alles gar nicht genau wissen (die Antwort wäre ohnehin wohl eher lächerlich).

Ärgerlich nur, dass selbst die Haupthandlung an sich einige gewaltige Löcher aufweist und einige Dinge hinten und vorne nicht zusammenpassen.
 
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Die Erklärung mit dem schwarzen Rauch war doch genial?
Oder bin ich der einzige der das so denkt, weil ich genau das gekriegt habe, was ich erwartet habe? :D
Dass Smokey durch eines der elektromagnetischen Felder zum Rauchmonster wurde...
 
Du hast drei Folgen gesehen und bist der Meinung dir ein Urteil bilden zu können?

Ja, bin ich.

Es ist ja okay wenn du persönlich nichts mit der Serie anfangen kannst, aber wenn ich versuchen würde die Serie anhand der ersten drei Folgen einzuschätzen... Ne, das klappt bei Lost nicht. :verwirrt:

Habe ich gesagt, dass ich die ersten drei Folgen gesehen habe? Ich habe wahllos drei Folgen der ersten Staffel gesehen und versucht, mir die fehlenden Inhalte von meinen Kumpels nacherzählen zu lassen, was, wie ich bereits sagte, ihnen nicht gelungen ist. Wenn man nicht in der Lage ist, einen Handlungsfaden zusammenzufassen, dann ist das in meinen Augen einfach nur Schwach. Für diese Erkenntnis reichen 120 Minuten völlig aus...

Da braucht ihr auch keine langen Gesichter machen, wenn ich Lost als das darstelle, was es meiner Meinung nach ist: Zielloser Soap (=Müll)
 
Es könnte natürlich aber auch an deinen Kumpels liegen, wenn sie die Folgen nicht vernünftig zusammenfassen können.

Wie gesagt, man muss mehr Folgen sehen, um sich ein Urteil bilden zu können.
Wahllos drei Folgen anzusehen und sich dann anzumaßen, die Serie als Müll zu bezeichnen, ist ebenfalls Müll.
 
Ahhhhhhhh, also ist meine Meinung Müll, weil sie nicht der Deinen entspricht und ich mich diesem Schrott keine ganze Staffel lang ausgesetzt habe. Prima! :)

Und Mutmaßungen über meine Kumpels anzustellen ist natürlich völlig in Ordnung, was? :)

Du als Mod solltest dich jetzt mal schwer am Riemen reißen...
 
Und du solltest diese Anfeindungen stecken lassen. :rolleyes:

Aber es ist nunmal so, wie es ist: Wer nur drei aus dem Zusammenhang gerissene Folgen einer Serie anschaut qualifiziert sich nicht gerade als fairen Kritiker.

Die Star Wars Filme bewertet man ja auch nicht nach 5 Minuten.
 
Aber es ist nunmal so, wie es ist: Wer nur drei aus dem Zusammenhang gerissene Folgen einer Serie anschaut qualifiziert sich nicht gerade als fairen Kritiker.

Wenn ich unvoreingenommen zwei Stunden opfere und ich a) nicht verstehe was da auf der Mattscheibe passiert und b) keine Chance habe mit Internet und Schützenhilfe durch bekannte diesen Missstand zu beseitigen, dann ist meine Meinung qualifiziert genug, um Lost als ganzes beurteilen zu können. Drei Folgen reichen nämlich aus, um festzustellen, dass ganz einfach nur wirre Dinge auf der Mattscheibe dargestellt werden, die nicht erklärt werden sollen. Publikumswirksam war Lost nur aus einem einzigen Grund: Die Hoffnung des Publikums auf Antworten. Zu diesem Zeitpunkt bin ich allerdings bereits zu dem Schluss gelangt, dass diese Antworten niemals kommen werden, weil es das Serienkonzept untergräbt und dementsprechend an den Quoten kratzt.

Tja, die Serie ist zu ende und es ist genau das passiert, was ich damals schon vermutet habe. QED. Lost => Müll...
 
Lost ist eine der Serien bei der man wirklich jede Folge gesehen haben muss um mitzukommen. Quasi in jeder Folge ändern sich die Charakterkonstellationen und Schauplätze, mal eben drei Folgen rauspicken und versuchen die weißen Flecken im Gehirn auszufüllen geht da schlicht und einfach nicht. Was deine Kumpels dir da erzählt haben weiß ich natürlich nicht, aber jeder normale Zuschauer sollte in der Lage sein die erste Staffel zu beschreiben. ;)

Aber letztendlich interessiert mich nicht was du von der Serie hältst, das ist dein Ding. Es gibt genug Serien die ich persönlich nicht leiden kann. Ich für meinen Teil gehe aber nicht in die entsprechenden Threads und kotz mich aus wie ******** diese oder jene Serie doch ist, obwohl ich nur drei Folgen gesehen habe. Man muss seinen Senf nicht überall loswerden.
 
Wenn man sich entschließt, in eine Serie hineinzuschnuppern, dann sollte man die ersten Folgen sehen. Und zwar am Stück. Denn diese sind schließlich darauf ausgelegt, Zuschauer anzuziehen. Wenn einem die ersten Folgen nicht zusagen, dann wird man wohl auch mit dem Rest der Serie nicht grün. Aber man kann sich einfach kein Urteil aufgrund von unzusammenhängenden, aus dem Kontext gerissenen Folgen bilden.

Ich habe schon von einigen Leuten gehört, dass Lost Schwachsinn sei, wenn sie nur zwischendurch mal reingeschaltet hatten. Aber die meisten, die die Serie von Anfang an gesehen haben, waren von ihr gefesselt.
 
Hab jetzt mal eines dieser Videos gesehen, in denen die offenen Fragen aufgezählt werden. Da sind schon ein paar Hammer dabei.
Wobei einige Dinge schon recht kleinlich sind.
Der Eisbär und der Dharma-Hai beispielsweise. Hier ist doch offensichtlich, dass es sich um Versuchsobjekte der Hydra-Station handelte.
Der Abwurf des Proviant-Abwurfs ist kurios, lässt sich nach Lost-Maßstäben aber auch erklären.
Wir haben schließlich in Season 4 gelernt, dass Dinge, die außerhalb der Insel passieren, nicht synchron verlaufen. Möglich also, dass ein Proviantpaket, dass in den 70gern von einen Flugzeug abgeworfen wird, 2004 erst bei der Insel ankommt.
Zur Statue und den Hyroglyphen: in Across the Sea haben wir gesehen, dass bereits die Römer die Insel entdeckt haben. Da liegt es doch Nahe zu vermuten, dass auch die Ägypter auf der Insel waren und dort ihre Spuren hinterlassen haben.
Vermutlich war die Dharma von dem Hinterlassenschaften der Ägypter so fasziniert, dass sie diese in Form von Hyroglyphen im Hatch verewigt haben.

Wie gesagt:
Mit ein bisschen Fantasie lässt sich auf viele Fragen eine Antwort finden.

Derartige Fragen sind auch nicht das eigentliche Problem von "Lost". Schlimmer sind die diversen Plot-Holes, überflüssigen Handlungsstränge und eine an den Haaren herbeigezogene Begründung dafür, warum die Charaktere auf der Insel sein mussten.

"Jacks Bestimmung ist es, einen Stöpsel aus einen Abfluss zu ziehen und wieder hineinzustopfen"- mal ehrlich, wenn man einem Neuling das vor der 1. Folge erzählt, hätte dieser vermutlich schon keinen Bock mehr auf die Serie!

Und ich befürchte, dass man "Lost" in Zukunft auf diese (und andere peinliche Szenen gegen Ende) reduzieren wird.


Naja, rückblickend waren die letzten Jahre mit "Lost" trotzdem eine sehr schöne Zeit für mich.
Den Höhepunkt hatte die Serie in der dritten Season erreicht, da konnte ich die nächste Folge jeweils kaum abwarten.
Ab da gings dann irgendwie abwärts. Trotzdem war "Lost" die meiste Zeit über sehr unterhaltsam.
 
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Hab jetzt mal eines dieser Videos gesehen, in denen die offenen Fragen aufgezählt werden. Da sind schon ein paar Hammer dabei.
Wobei einige Dinge schon recht kleinlich sind.

Das habe ich mir bei dieser Art von Videos auch gedacht, abgesehen davon waren da einige "offene" Fragen nicht wirklich gut recherchiert und mit gesundem Menschenverstand einfach zu entschlüsseln. Und wie du schon gesagt hast finde ich Fragen wie "Was hat es mit dem schwarzen Pferd auf sich, das Kate sieht?" mehr als kleinlich und komplett unwichtig.

Der Eisbär und der Dharma-Hai beispielsweise. Hier ist doch offensichtlich, dass es sich um Versuchsobjekte der Hydra-Station handelte.

Beides vollkommen eindeutig. Das wurde IMO bereits mit den Käfigen und den Wasserbecken in der 3. Staffel absolut ausreichend erklärt. Wozu sollten diese Einrichtungen sonst existieren... Wobei ich gehört habe, dass das Logo auf dem Hai nur ein Easteregg sein soll... würde aber auch so absolut Sinn ergeben.

Der Abwurf des Proviant-Abwurfs ist kurios, lässt sich nach Lost-Maßstäben aber auch erklären.
Wir haben schließlich in Season 4 gelernt, dass Dinge, die außerhalb der Insel passieren, nicht synchron verlaufen. Möglich also, dass ein Proviantpaket, dass in den 70gern von einen Flugzeug abgeworfen wird, 2004 erst bei der Insel ankommt.

So habe ich mir das auch immer erklärt, genauso wie man sämtliche Begebenheiten die mit Zeit zu tun haben so erklären muss. Wunden heilen schneller, durch das drehen des Donkey-Wheels landet man zeitversetzt irgendwo anders, etc...

Zur Statue und den Hyroglyphen: in Across the Sea haben wir gesehen, dass bereits die Römer die Insel entdeckt haben. Da liegt es doch Nahe zu vermuten, dass auch die Ägypter auf der Insel waren und dort ihre Spuren hinterlassen haben.
Vermutlich war die Dharma von dem Hinterlassenschaften der Ägypter so fasziniert, dass sie diese in Form von Hyroglyphen im Hatch verewigt haben.

Das mit Dharma kann ich mir so jetzt nicht erklären, aber die Geschichte mit den Ägyptern habe ich mir so erklärt, dass einfach schon etliche Kulturen vor "unserer Zeit" schon Interesse an dieser Insel hatten und den besonderen Beschaffenheiten der Insel auf den Grund gegangen sind (wie man ja auch in Across The Sea sieht - das waren sicher nicht die ersten Siedler die Dinge hinterfragen). Die Ägypter hat man eben genommen, da diese Kultur besonders für ihre Fortschrittlichkeit bekannt ist. Insofern sehe ich die Relikte aus dieser Zeit genauso wie Relikte aus der Dharma-Zeit => Ägypter ist auch nur eine Fraktion wie Dharma, die mit etlichen Gerätschaften versucht die Insel für sich zu nutzen...

Wie gesagt:
Mit ein bisschen Fantasie lässt sich auf viele Fragen eine Antwort finden.

Ohne ein bisschen Fantasie lässt sich diese Serie von Anfang an nicht schauen. Ich habe immer versucht Dinge, die ich in LOST nicht auf Anhieb verstanden habe etwas distanzierter zu betrachten und eben nicht alles was man sieht als bare Münze zu nehmen - es hat für mich super funktioniert und Kopfzerbrechen und lange Diskussionen mit anderen sind in diesem Fall wirklich mehr als willkommen, wenn nicht sogar das Erfolgsrezept dieser Serie...

Derartige Fragen sind auch nicht das eigentliche Problem von "Lost". Schlimmer sind die diversen Plot-Holes, überflüssigen Handlungsstränge und eine an den Haaren herbeigezogene Begründung dafür, warum die Charaktere auf der Insel sein mussten.

Würde ich so jetzt nicht sagen. Ich finde zum Beispiel die Storyline im Tempel nicht überflüssig. Sie beleuchtet die ehemaligen Bewohner der Insel ein bisschen mehr, gibt so ein bisschen Aufschluss auf die Lebensspendende Essenz, die der Insel zu Eigen ist und platziert die Charaktere genau dort wo man sie später braucht und zeigt wie wenig Ahnung die Leute eigentlich haben und wie blind sie ihrem Jacob eigentlich vertrauen. Und IMO findet die Tempelgeschichte einen grandiosen Abschluss mit Smokeys Massaker und Claires Schlaflied - diese Szene war episch!

Ein wirklich krasses Plothole ist aber Ilana und ihre Crew. Die waren mir immer ein Rätsel und auch ihr Wissen einen beim Schauen nicht komisch vorkommt, genausowenig wie ihr handeln, finde ich das ganze aber dennoch ziemlich fadenscheinig und zu wenig aufgelöst...

"Jacks Bestimmung ist es, einen Stöpsel aus einen Abfluss zu ziehen und wieder hineinzustopfen"- mal ehrlich, wenn man einem Neuling das vor der 1. Folge erzählt, hätte dieser vermutlich schon keinen Bock mehr auf die Serie!

Wenn man einem Neuling der Serie erzählen würde, dass die irgendwann in der 70er Jahren landen, die Insel "verschwindet", einige Leute die Insel verlassen und wieder zurückkommen wollen und irgendwelche Rauchmonster die Gestalt von Menschen annehmen, dann wäre das genauso abschreckend.

Genau deswegen muss man diese Serie auch in der richtigen Reihenfolge sehen und sollte tunlichst vermeiden auch nur eine Folge dazwischen zu verpassen... Lost hat einfach einen extrem Komplexen Handlungsbogen, bzw. mehrere komplexe Handlungsbögen, die teilweise parallel, quer, schief, krumm, was weiß ich wie zueinander verlaufen.

Und ich befürchte, dass man "Lost" in Zukunft auf diese (und andere peinliche Szenen gegen Ende) reduzieren wird.

Nie und nimmer. In Zukunft wird man Lost als eine Serie sehen, die die TV-Landschaft geprägt hat wie noch keine andere und dass der Schlüssel zum Erfolg halt manchmal gar nicht so schwer sein muss wie man annehmen würde.
Für mich ist Lost trotz oder gerade wegen dem Ende immer noch eine der besten und - ja - auch durchdachtesten Serien die ich kenne...
 
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