Heute gab es Suppe von schon mal ausgekochten Spargelschalen (igitt), Kartoffelpuffer (lecker) und Apfelmus, dass allerdings auch schon einige Monate auf dem Buckel hatte. Meine Schwiegermutter ist Weltmeister im Aufwärmen von schon mal gebrauchtem Essen. Sie bringt es zwar jedesmal so hin, dass das Zeugs noch einigermassen schmeckt. Aber ich sage immer: "Das Auge ist doch auch mit...".
Ansonsten kommen bei uns - was in Hessen leider typisch ist - jeden Tag Kartoffeln auf den Tisch. Meistens in Form von Salzkartoffeln oder gepellten Kartoffeln. Soviel, dass sie einem inzwischen aus dem Hals raus hängen. Ich mag Kartoffeln zwar ganz gerne. Noch mehr aber mag ich Abwechslung im Menueplan. Bei meiner Schwiegermutter, die die Herrschaft in der Küche fest für sich beansprucht, ist es damit leider nicht weit her und es kommt immer wieder das Gleiche auf den Tisch. Wird das Zeugs mit mangelnder Begeisterung verzehrt, ist sie verständlicherweise beleidigt. Aber gerade, wenn man aus einem Haus kommt, wo die Kunst des Kochen mit Verstand, Phantasie und Kreativität beherrscht wurde, ist es sehr abturnend, sich nur noch mit Konserven und aufgewärmten Speisen den Hunger stillen zu müssen. Da lob ich mir die Tage, wo ich ganz alleine für mich kochen und wieder mal eine ordentliche Portion Spaghettis oder eine leckere Salatplatte auf den Tisch kommt.
Gruss, Bea