David Somerset
Dr. rer. nat.
RedGuard schrieb:Auf was schießt du da?
Ich schieße da noch auf niemanden. Ich beobachte Zivilisten mit Eseln.
zu dem Zeitpunkt war ich QRF, Quick Reaction Force, und habe die Landung einer C-130 überwacht. da zu diesem Zeitpunkt schon einige CH-53 getriggert wurden, also mit Boden-Luft Raketen angelasert wurde die QRF angehalten die nähere Umgebung genaustens zu überwachen.
-Wie weit kann man effektik mit einem modernen Gewehr schießen? Benutzt ihr ein Zielfernrohr?
500m (die effektive reichweite für fast alle 5,56mm Gewehre) ist eine gute Zahl aber unrealistisch. Unter optimalen Bedingungen kann man auf 500m ein Ziel bekämpfen. Im Feld sind die Bedinungen aber meist nicht Optimal, meist sogar das Gegenteil. Realistisch ist wohl ein Wert von 200-300m.
Das G36 besitzt ein ZF mit einer Vergrößerung von 3,5x. Steigert die Treffgenauigkeit enorm und ist nützlich zum beobachten.
Ansonsten benutzen nur Scharfschützen ZFs.
-macht Trainig viel aus? Im Häuserkampf braucht der Verteidiger sich doch nur hinter eine Ecke/Fenster/Balkon zu stellen und den Angreifer abschießen, bevor der ihn überhaupt gesehen hat?
Training ist das A und O. Einen Ort zu nehmen ist die größte militärische Herrausforderung für einen Infantrieeinheit. Der Kräfteansatz zeigt das schon. Angegriffen wird nur bei einem Verhältniss von 1 zu 3. Das heisst bei 50 Verteidigern greifen 150 Angreifer an. Es wird mit bis zu 75 % Verlusten gerechnet.
Ausnahme ist das Überraschungsmoment dann können auch 10 Angreifer, 50 Verteidiger aufreiben...das sind dann die Heldengeschichten.
-Auch im schwierigen Gelände hat derjenige, der den Feind zuerst sieht doch einen sehr großen Vorteil? Kann man das durch Training vollständig ausgleichen?
Wer zuerst schiesst und trifft, bleibt Sieger. Das ist so ein Satz den man schnell lernt.
Durch Training kann man zumindest die Auswirkungen des Feindfeuers vermindern. Wenn man angeschossen wird muss man breit werden, sprich, alle Waffen müssen aufs Ziel zeigen ohne sich gegenseitig zu gefährden. Und dann das Feuer erwiedern. Nächster Schritt, sich vom Feind lösen. Soviele Meter zwischen Dir und dem Feind bringen das er dich nicht mehr erfassen kann und dann heisst es weitere Meter zwischen Dir und den Feind bringen. Bei Einsätzen hinter den feindlichen Linien bedeutet ein solchen Feuergefecht meist den Abbruch der Operation.
Die Bundeswehr fürht an der Schule für spezielle Operation RSL-Lehrgänge durch, Reaktionsschiessen, da wird einem das eingetrichtert.