Militärgeschichte

Die Kaiserkrönung im Spiegelsaal von Versailles zeugt für mich jedoch nicht gerade von ausgleichender Politik, vielmehr von blanker Provokation.

Deshalb schrieb ich ja auch von danach. ;)

Und da hat Bismarck durchaus erkannt was man tun muss um das Reich diplomatisch aus Konflikten rauszuhalten. Erst durch seine Bündnisspolitik wurde der Grundstein einer der längsten Friedensphasen in Mitteleuropa gelegt. Länger Frieden in Mitteleuropa gab es erst nach dem WK2!
Das die Kaiserproklamation in Versailles nicht nur eine Provokation sondern vorallem eine Demütigung ersten Ranges für Frankreich wahr steht ausser Frage. Nur ist es halt so das es diplomatisch so ziemlich das Schwerste ist einen Friedensschluss zu machen der alle, also Sieger und Besiegte zufrieden stellt. Gelingt dies nicht dann steht der nächste Krieg schon vor der Tür.
daraus jetzt aber den Schluss zu ziehen ohne Kaiserproklamation in Versailles kein WK1 ist falsch. Die Kaiserproklamation in Versailles spielt als Kriegsgrund 1914 eine allenfalls propagandistische Rolle, mehr auch nicht.

Einen kurzen und nicht allzu tiefen Einblick in Bismarcks Bündisspolitik gibt es bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Bündnispolitik_Otto_von_Bismarcks
 
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt sagen, Bismark wäre es gewesen der den Grundstein für die Deutsch-Französische Erbfeindschaft gelegt hätte... da denke ich eher, dass Napoleon da mehr bewirkt hat.

Den deutschen Nationalismus sehe ich auch nicht unbedingt als Kriegsgrund. Der war m.E. für die damalige Zeit in Europa nicht außergewöhnlich. Sowohl vor als auch nach dem deutsch-französischen Krieg. Gut, danach wirds sicher euphorie gegeben haben, Frankreich wieder in seine Schranken gewiesen zu haben, und endlich nach all den bemühungen Deutschland wieder geeint zu haben.
 
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt sagen, Bismark wäre es gewesen der den Grundstein für die Deutsch-Französische Erbfeindschaft gelegt hätte... da denke ich eher, dass Napoleon da mehr bewirkt hat.

Nein, den Grundstein gelegt hat er nicht, aber er hat dieses Gefühl genutzt und verstärkt.

Den deutschen Nationalismus sehe ich auch nicht unbedingt als Kriegsgrund. Der war m.E. für die damalige Zeit in Europa nicht außergewöhnlich. Sowohl vor als auch nach dem deutsch-französischen Krieg. Gut, danach wirds sicher euphorie gegeben haben, Frankreich wieder in seine Schranken gewiesen zu haben, und endlich nach all den bemühungen Deutschland wieder geeint zu haben.
Also vor Bismarcks Einigung Deutschlands war ein solch starker Nationalismus und Militarismus noch nicht zu sehen.

Der Gedanke, Deutschland sei eine Weltmacht, kommt aber nun wirklich nicht von Bismarck, das ist die Idee Wilhelms II.
 
Nein, den Grundstein gelegt hat er nicht, aber er hat dieses Gefühl genutzt und verstärkt.
Genutzt? Nun ja. Napoleon III ging Bismark in die Falle. Sofern hat er sicherlich das ganze genutzt, um Napoleon III auch in die Knie zu zwingen. Das der französiche Kaiser den gleichen Namen trug und angeblich auch mit dem Napoleon verwand war, welcher schon einmal die deutschen Völker demütigte, wird sicher propagandistisch ausgeschlachtet worden sein... genauso wie später die Kaiserproklamation.
Ich sehe allerdings nicht, wieso die deutsch-französische Erbfeindschaft sich noch mehr verschlimmert haben solle, als sie ohnehin schon war.

Also vor Bismarcks Einigung Deutschlands war ein solch starker Nationalismus und Militarismus noch nicht zu sehen.
Über Militarismus habe ich kein Wort verloren.
Ansonnsten mach dich mal mit der Märzrevolution bzw mit den sogenannten Märzforderungen vertraut.
Darunter findest du die sofortige Herstellung eines deutschen Parlamentes. Außerdem dass es einen deutschen Nationalstaat geben solle.
 
Ansonnsten mach dich mal mit der Märzrevolution bzw mit den sogenannten Märzforderungen vertraut.
Darunter findest du die sofortige Herstellung eines deutschen Parlamentes. Außerdem dass es einen deutschen Nationalstaat geben solle.

Mit der Märzrevolution bin ich vertraut, und auch hier wäre ein solchen Nationalgefühl hilfreich gewesen.
Gewesen? Ja, es war nämlich kaum eines da.
Wie du weißt, ist die Revolution grandios gescheitert, was viele Gründe haben mag.
Einer davon ist die schlechte Organisierbarkeit der einzelnen Gruppen, die sich nicht abgesprochen haben.
Es gab, anders als in Frankreich, auch kein "Paris", wo eine Revolution gleichbedeutend mit einer französischen war.
Auch hat sich die Bewegung gespalten - die eigentliche Führung wurde dann von gemäßigten Liberalen übernommen, die "vor dem Thron" halt gemacht haben
 
Mit der Märzrevolution bin ich vertraut, und auch hier wäre ein solchen Nationalgefühl hilfreich gewesen.
Gewesen? Ja, es war nämlich kaum eines da.
Wie du weißt, ist die Revolution grandios gescheitert, was viele Gründe haben mag.
Einer davon ist die schlechte Organisierbarkeit der einzelnen Gruppen, die sich nicht abgesprochen haben.
Es gab, anders als in Frankreich, auch kein "Paris", wo eine Revolution gleichbedeutend mit einer französischen war.
Auch hat sich die Bewegung gespalten - die eigentliche Führung wurde dann von gemäßigten Liberalen übernommen, die "vor dem Thron" halt gemacht haben
Ein anderer Grund wären noch die Bestrebungen von Preussen und Österreich um einer demokratisierung entgegen zu wirken.
Und dass die Revolutionäre unterschiedliche Ansichten darüber hatten, wie das geeinte Deutschland aussehen solle, mag korrekt sein, ändert aber nichts daran, dass sie alle ein geeintes Deutschland wollten. Der Wille als socher war da. Auch darin dass Deutschland als ganzes wirken sollte, war man sich einig. Nur im wie war man es eben nicht. ;)
 
Danke für eure Antworten
Ich denke ich verbleibe dabei, in Bismarck nicht den Schuldigen für den Ersten Weltkrieg zu sehen, dafür war er dann doch zu weit davon entfernt.
Er bleibt trotzdem eine Person, die durchaus polarisieren kann, ich für meinen Teil weiß noch nicht genug, um sagen zu können ob seine Errungenschaften durch die militär geprägte Verhandlungsform abgeschwächt werden.

Dabei muss man auch überdenken ob es zu der Zeit überhaupt möglich war, gewaltfrei etwas großes zu bewegen.

Wären die 48er ähnlich gewaltbereit gewesen wie die Franzosen über 50 Jahre davor, gäbe es vielleicht auch dann schon eine Republik.
 
Also könnte man überspitzt sagen: Bismarck war mitverantwortlich für die spätere wilhelminische Gesellschaft die in den Ersten Weltkrieg führte?
Wie ja schon geschrieben wurde, war es keinesfalls Bismarck, der ein vereintes Deutschland wollte, im Gegenteil, er war lange Zeit sogar gegen so eines, hat dann aber erkannt, dass die Einigung langfristig nicht zu verhindern sei und das halt ausgenutzt.

Oder anderst: Hätte es ohne die Einigung Deutschland, die diesen übertriebenen Nationalismus geschaffen hat, also auch ohne Bismarck je einen Ersten Weltkrieg gegeben?
Das lässt sich auch weiterführen, vermutlich gäbe es dann ja auch keinen Zweiten Weltkrieg...
Es war ja nicht so, dass nur in Deutschland viele einen Krieg wollten, dass Verlangen danach, ebenso ein übertriebenes Natinalbewusstsein, war bei allen Großmächten erkennbar (bin mir da bei Großbritannien jetzt nicht ganz sicher).
Zum zweiten Weltkrieg will ich noch anmerken, dass es ausgerechnet Preußen war, das sich lange gegen den Natinalsozialismus gewehrt hat, was gerne übersehen wird.

Die Kaiserkrönung im Spiegelsaal von Versailles zeugt für mich jedoch nicht gerade von ausgleichender Politik, vielmehr von blanker Provokation.
Hat Bismarck sie denn veranlasst? Hier sei sein Bestreben, die Österreicher nach ihrer Niederlage nicht zu demütigen, anzumerken.
Außerdem, hätte Frankreich sich bei einem Sieg anders benommen?
 
Heute vor genau 69 Jahren, am 07.04.1940 begann die Operartion "Weserübung"


Weserübung war der Deckname für die militärischen Operationen der deutschen Wehrmacht zur Besetzung von Dänemark und Norwegen im April 1940. "Weserübung" sollte die schwedischen Erzlieferungen über den nordnorwegischen Hafen Narvik und die Zugänge zur Ostsee sichern. Beides war durch alliierte Planungen 05.02.1940 angeblich zum Eingreifen in den finnisch/sowjetischen Winterkrieg mit 4 Divisionen (57 500 Mann) gefährdet. Großbritannien und Frankreich verfolgten dabei die Absicht, die schwedischen Erzgruben von Kiruna und Gällivare sowie den Erzausfuhrhafen Lulea durch 2 Brigaden zu besetzen. Am 15.3.1940 sollten die ersten Truppen in Narvik an Land gehen, Schweden aber verweigerte das Durchmarschrecht, und der Frieden von Moskau am 12.03.1940 machte die geplante Hilfe für Finnland gegenstandslos. Dennoch wurde die Skandinavien-Operation neu angesetzt für den 18.041940, was auf deutschen Seite nach dem Zwischenfall mit dem Trossschiff Altmark erwartet wurde und dem Hitler mit "Weserübung" zuvorkommen wollte. Am 01.03.1940 erfolgte seine Weisung dafür, und am 070.4 1940 begannen die Operationen, die die Alliierten völlig überraschten, obwohl ihnen kurz zuvor der Einbruch in den deutschen. "Enigma"-Funkschlüssel gelungen war. Ihre Aufmerksamkeit war völlig absorbiert durch den deutschen Aufmarsch im Westen, wo man den nächsten Angriff erwartete. Für "Weserübung" setzte die Kriegsmarine zur Sicherung alle fahrbereiten Einheiten ein: 2 Schlachtschiffe, 7 Kreuzer, 14 Zerstörer, 8 Torpedoboote, 12 Schnellboote, 31 U-Boote sowie zahlreiche kleinere Schiffe. Die Luftsicherung übernahm das X. Fliegerkorps mit 430 Maschinen, davon 220 Bomber. Als Gruppe XXI unter dem damaligen general der Infanterie und späteren Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst wurden nach und nach 7 deutsche Divisionen auf dem See- und Luftweg in Oslo, Kristiansand, Stavanger, Bergen und Narvik gelandet. Die Besetzung Dänemarks gelang fast kampflos (26 gefallene Dänen). Norwegen aber setzte sich mit 6 schwachen Divisionen und der Flotte zur Wehr und erhielt Hilfe durch brit.ische, frzanzösische und polnische Brigaden, die zwischen dem 14.04 und 18.04. bei Harstad, Namsos, Andalsnes und Narvik landeten. Hier kamen die deutschen Gebirgsjäger und Besatzungen von 10 versenkten Zerstörern unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generaloberst Eduard Dietl in schwere Bedrängnis, mussten die Stadt räumen, konnten sich aber gegen die überlegenen Feindkräfte an der Erzbahn halten und nach dem alliierten Rückzug wegen der sich abzeichnenden Niederlage im Frankreichfeldzug Narvik wieder nehmen. Am 09.06.1940 ordnete König Haakon VII. die Einstellung der Feindseligkeiten an. Die deutsche Kriegsmarine hatte 3 Kreuzer, 10 Zerstörer, 1 Torpedoboot und 6 U-Boote verloren, ihre beiden Schlachtschiffe, 1 Panzerschiff und 2 Kreuzer waren beschädigt worden. Alliierte Schiffsverluste: 1 Träger, 2 Kreuzer, 9 Zerstörer und 6 U-Boote, dazu einige norwegische Einheiten, darunter 2 Panzerschiffe, 1 Zerstörer, 2 Torpedoboote und 3 U-Boote. Deutschland beklagte 3692 Tote, Großbritannien 3349, Norwegen 1355, Frankreich und Polen 530.

Weserübung :

1940n001.jpg


weseruebung.jpg




Heute vor genau 64 Jahren, am 07.04.1945 sank der Stolz der kaiserlichen-japanischen Kriegsflotte, das Schlachtschiff Yamato.

Die Yamato wurde am 04.11.1937 auf Kiel gelegt, lief am 08.08.1940 vom Stapel und wurde am 16.12.1941 in Dienst gestellt,. Sie war 69 100 Tonnen schwer, 27 Knoten schnell, 263 m langund 38,9 m breit. 2500 Mann betrug ihre Besatzung. Die Bewaffnung bestand aus: 9x45,6 cm (wie beim Schwesterschiff Musashi die schwersten je auf einem Schiff installierten Geschütze), 6x15,5 cm, 24x12,7 cm, 113 kleinere Rohre. In der Seeschlacht bei Midway Anfang Juni 1942 war die Yamato Flaggschiff des japanischen OB,dem damailgen Admira und späteren Großadmira Isorokul Yamamoto und wurde sonst in Reserve gehalten. Ende Dezember 1943 sollte sie Truppentransporte von Truk nach Rabaul decken, fiel aber nach Torpedierung durch das US-U-Boot Skate am 24.12.1943 aus. Im Juni 1944 gehörte die Yamato zur Vorhut der japanischen Flotte Unter Vize-Admiral Jisaburo Ozawa in der Schlacht in der Philippinen-See und bei den Gefechten im Leyte-Golf im Oktober 1944 zur Zentralgruppe unter Vize-Admiral Takeo Kuritaund wurde am 24.10.1944 von US-Trägerflugzeugen leicht beschädigt, während sie ihrerseits an der Versenkung von 3 amerikanischen Zerstörern und 1 Geleitträger mitwirkte. Trotz weiterer Beschädigung bei einem amerikanischen Luftangriff auf die Werft von Kure am 19.03.1945 lief die Yamato am 06.04.1945 zum Angriff auf die US-Landung auf Okinawa aus. Sogleich von der amerikansichen Aufklärung erfasst, griffen am 07.04.1944 um 10 Uhr 280 Trägerflugzeuge die Yamato und ihre Kampfgruppe an und erzielten um 12.41 Uhr 2 Bomben- und 1 Torpedotreffer auf der Yamato; eine zweite Welle mit 100 US-Maschinen verwandelte mit 9 weiteren Torpedo- und 3 Bombentreffern die Yamato in ein Wrack, das um 14.23 Uhr explodierte und 2498 Mann, darunter der OB der Flotte, Vize-Admiral Seiichi Ito, und der Kommandant, Konteradmiral Kōsaku Ariaga, in die Tiefe riss.


02_yamato.jpg


yamato10301941a.jpg




Dass die Kaiserkrönung auf Bismarck zurückzuführen war, war mir schon klar (habe ich wohl etwas falsch geschrieben), aber war auch die Art wie sie gemacht wurde Bismarcks Idee?


Es gab einen einen Streit zwischen Wilhelm I. und Bismarck um die Rolle und den Titel des Kaisers.Zwischen Kaiser von Deuschland und Deuscher Kaiser.
Wilhelm I., der alles andere als ein Grüßgottaugust sein wollte,und auchwenig Neigung für die Kaiserkrone empfand(da er den Titel des Königs von Preussen höher einschätzte) und Bismarck, der einen Kaiser nicht zu mächtig werden lassen wollte, weil er um die Zustimmung der deutschen Fürsten und Könige besorgt war, die nicht zuviel von ihrer Macht an einen Kaiser abgegeben wollten.
Weil der Streit auch am Tage der Ausrufung Wilhelm I. noch nicht beigelegt war, rief Großherzog Friedrich I von Baden, welcher die Proklamation durchführte, bei der Proklamation einfach "Hoch lebe Kaiser Wilhelm"
Wilhelm I war dermaßen verägert über Bismarck, daß er diesem sogar den Handschlag nach seiner Ausrufung zum Kaiser verweigerte.
Denoch behielt er mit Rücksicht auf die Fürsten des Reiches den Titel "Deutscher Kaiser"
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "Yamato" hatte übrigens nicht nur die "Musashi" als Schwesterschiff.
Es gab noch die "Shinano" und die "Kii".
Die "Shinano" wurde als grösster im WK2 gebauter Flugzeugträger zu Ende gebaut, bei der Fahrt zur Endausrüstung aber durch das US U-Boot "USS Archerfish (SS-311)" versenkt.
Die "Kii" wurde während des Baus aufgegeben und der Rumpf nach dem Krieg abgewrackt.
 
Okay, dann frage ich nochmal anders, damit klar wird, was ich meine. War es Bismarcks Anliegen, die Kaiserkrönung unbedingt in Versailles durchzuführen? Ihm war wohl klar, dass das eine Demütigung Frankreichs darstellen würde und aufgrund seines sonstigen Handeln und Denken wüsste ich nicht, weshalb er darauf erpicht sein sollte.
Andererseits hatte die Krönung in Versailles wohl vor allem praktische Gründe, da man sich nun mal dort befand.
Wobei die größere Demütigung wohl letztendlich vielmehr die Abtrennung Elsass-Lothringen war.
 
Die "Yamato" hatte übrigens nicht nur die "Musashi" als Schwesterschiff.
Es gab noch die "Shinano" und die "Kii".
Die "Shinano" wurde als grösster im WK2 gebauter Flugzeugträger zu Ende gebaut, bei der Fahrt zur Endausrüstung aber durch das US U-Boot "USS Archerfish (SS-311)" versenkt.
Die "Kii" wurde während des Baus aufgegeben und der Rumpf nach dem Krieg abgewrackt.



Kii ist ein vermuteter Name für das vierte Schiff. Niemals bestätigt worden und das Schiff ist auch niemals darauf getauft worden.


@Jedihammer: magst du deine Artikel auf Projekt Geschichte - Home hochladen?:)Eventuell sogar mit Bild?
 
Okay, dann frage ich nochmal anders, damit klar wird, was ich meine. War es Bismarcks Anliegen, die Kaiserkrönung unbedingt in Versailles durchzuführen? Ihm war wohl klar, dass das eine Demütigung Frankreichs darstellen würde und aufgrund seines sonstigen Handeln und Denken wüsste ich nicht, weshalb er darauf erpicht sein sollte.
Andererseits hatte die Krönung in Versailles wohl vor allem praktische Gründe, da man sich nun mal dort befand.
Wobei die größere Demütigung wohl letztendlich vielmehr die Abtrennung Elsass-Lothringen.

Um Gottes Willen.
Ich wollte Dich doch nicht Schulmeistern.
Ich hatte Deine Frage so verstanden, und wollte Dir einfach nur Antwort geben.

Nun, zum einen fand die Proklamation auf den Tag genau 170 Jahre nach der Krönung Friedrichs I zum König in Preussen statt.
Zum anderen bin ich der Überzeugung, daß aufgrund der jahrhunderte langen Gegnerschaft zwischen Preussen und Frankreich Bismarck sehr wohl auch einen
Blick für die Demütigung Frankreichs hatte, und dies wohl deshalb ausgerechnet in Versailles durchführen lies.
Frankreich rechte sich übrigens im Jahre 1919 dafür, in dem es die deutsche Delegation im Versailles den "Friedensvertrag" unterzeichnen lies, obwohl die Verhandlungen eigendlich im Pariser Hotel Trianon-Palace stattfanden.

Bismarck selber war übrigens so weit Realist, daß er eine Überseebesitzung Frankreichs als Reparationszahlung welche Frankreich anbot mit dem Worten
ablehnte "Ein großer Brocken.Doch für das junge Deutsche Reich noch zu schwer"

Die Forderung nach der Abtretung Elsass-Lothringens stammte im Übrigen nicht von Bismarck, sondern von Wilhelm I.




@Jedihammer: magst du deine Artikel auf Projekt Geschichte - Home hochladen?:)Eventuell sogar mit Bild?

Bitte mach Du das.
Du kannst das besser als ich.
 
Um Gottes Willen.
Ich wollte Dich doch nicht Schulmeistern.
Ich hatte Deine Frage so verstanden, und wollte Dir einfach nur Antwort geben.
Ich hatte es auch nicht als Schulmeisterei verstanden. ;)
Bin ja selbst schuld, wenn ich die Frage zu ungenau stelle.

Die Forderung nach der Abtretung Elsass-Lothringens stammte im Übrigen nicht von Bismarck, sondern von Wilhelm I.
Ich glaube, er sah die Abtrennung sogar recht kritisch, protestierte aber nicht lange dagegen, da er ja Wilhelm I. schon den Einmarsch nach Wien nicht gelassen hatte.
 
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