Militärgeschichte

moses schrieb:
dann hätte man aber schon im september/oktober mit dem bau anfangen müssen. zu einem zeitpunkt als man aber gerade voll in der offensive wahr. da hätte sicher sich nicht nur der einfache landser gefragt wozu man was erobert um es kurz danach wieder aufzugeben.
Ein Landser kann es sich gerne fragen, und wenn der Landser nicht nur sich selbst fragt, sondern jemanden der die Antwort kennt, hätte er sie vielleicht auch erhalten. :D

Wo wäre d.E. das Problem damit, im September/Oktober zu bauen? Die weiter marschierten Truppen, hätten damit den Pionieren im "baufälligen" Gebiet, die nötige Luft verschafft um ihre Arbeit frei von feindlicher Störung zuende zu bringen.

Moses schrieb:
die RA wahr doch aber für den winterkampf wesentlich besser ausgerüstet als die WM. dies hatte die WM ja schon im winter 41/42 deutlich zu spüren bekommen. die deutschen standartpanzer dieser zeit, der p3+p4 hatten doch grosse probleme. ganz im gegensatz dazu der t-34. aber genau auf die panzer währe es doch angekommen bei einer verteidigung im offenen/flachen gelände, das zum angriff mit panzern geradezu einlädt.
Wenn der Angreifer keine Deckung finden kann ist im Zweifelsfalle immer der Verteidiger im Vorteil.
MG-Nester, Artillerie (mobil wie immobil*), Panzer*, Panzerabwehrkanonen, Flugabwehrkanonen und Schützengräben stehen ja schliesslich nicht einfach so in der Gegend rum.

*müssen nicht zwangsläufig mobil sein, um optimale Verteidigungspositionen einzunehmen. Es reicht, wenn der Turm sich drehen kann und vorallem das Geschütz feuern kann.
 
Talon Karrde schrieb:
Wo wäre d.E. das Problem damit, im September/Oktober zu bauen? Die weiter marschierten Truppen, hätten damit den Pionieren im "baufälligen" Gebiet, die nötige Luft verschafft um ihre Arbeit frei von feindlicher Störung zuende zu bringen.

natürlich hätte es keine technischen probleme gegeben. nur währe der sinn der offensive vollkommen abhanden gekommen. die ist ja dazu da gegnerisches gebiet einzunehmen und zu halten (von entlastungsangriffen mal abgesehen).
wenn ich stalingrad nicht halten will, brauche ich es auch erst nicht einnehmen.

Talon Karrde schrieb:
Wenn der Angreifer keine Deckung finden kann ist im Zweifelsfalle immer der Verteidiger im Vorteil.
MG-Nester, Artillerie (mobil wie immobil*), Panzer*, Panzerabwehrkanonen, Flugabwehrkanonen und Schützengräben stehen ja schliesslich nicht einfach so in der Gegend rum.

sehe ich eher andersrum. der angreifer muss sowieso aus der deckung raus. während der verteidiger sie eher zu seinem vorteil nutzen kann.
bäume, gräben und wasserläufe bevorteilen den verteidiger da sie dem gegener das tempo nehmen. der angreifer wird demnach nach freiem gelände suchen.

Talon Karrde schrieb:
Panzer*müssen nicht zwangsläufig mobil sein, um optimale Verteidigungspositionen einzunehmen. Es reicht, wenn der Turm sich drehen kann und vorallem das Geschütz feuern kann.

klar kann man panzer eingraben. nur hat dies den nachteil das wenn er einmal entdeckt wurde kann er bekämpft werden ohne die möglichkeit sich durch standortverlagerung in eine bessere position zu bringen. von daher ist sowas immer ein notbehelf.
 
moses schrieb:
natürlich hätte es keine technischen probleme gegeben. nur währe der sinn der offensive vollkommen abhanden gekommen. die ist ja dazu da gegnerisches gebiet einzunehmen und zu halten (von entlastungsangriffen mal abgesehen).
wenn ich stalingrad nicht halten will, brauche ich es auch erst nicht einnehmen.
Moment mal. Wir reden hier von den Fehlern in der Kriegsführung, bzw davon wie man es besser hätte machen können. Also bitte nicht den historischen Fakt voraussetzen, dass man ja ganz anders wollte.

moses schrieb:
sehe ich eher andersrum.
:verwirrt: :verwirrt:
moses schrieb:
der angreifer muss sowieso aus der deckung raus. während der verteidiger sie eher zu seinem vorteil nutzen kann.
bäume, gräben und wasserläufe bevorteilen den verteidiger da sie dem gegener das tempo nehmen. der angreifer wird demnach nach freiem gelände suchen.
Dieser Text stimmt dem meinen zu und führt den unmittelbar zuvor von mir zitierten ad absurdum. Ich bitte um Aufklärung.

moses schrieb:
klar kann man panzer eingraben. nur hat dies den nachteil das wenn er einmal entdeckt wurde kann er bekämpft werden ohne die möglichkeit sich durch standortverlagerung in eine bessere position zu bringen. von daher ist sowas immer ein notbehelf.
Dafür ist der Panzer wieder im eingegrabenen Zustand schwerer zu zerstören.

Aber ich kann auch anders argumentieren:

Das von dir angesprochene gilt für MG-Nester ebenfalls, trotzdem bedeuteten sie den Tod für ein vielfaches mehr an angreifenden Soldaten im 1. Weltkrieg den Tod, als ihre eigene Besatzung ausmachte.
 
Zwischenfrage: Sind die Bücher von Franz Kurowski lesenswert? Mich würde da speziell die Meinung zu "KUROWSKI, FRANZ, Deutsche Offiziere in Staat, Wirtschaft und Wissenschaft. Bewährung im neuen Beruf, Herford ? Bonn 1967" interessieren... das wäre eventuell das nächste Buch, dass meiner kleinen Bibliothek eingefügt wird :D
By the way: Hat jemand den Delbrück gelesen?

Walter
 
@Tear

Franz Kurowski ist immer lesenswert.


Zu den eingegrabenen Panzern ein kurzes Wort.

Die Rote Armee hat das sehr häufig getan,und sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Im Vorfeld der Schlacht im Kursker Frontbogen,der Operation Zitadelle,gruben sie ebenfalls T-34 Panzer im Erdboden ein.
Dies führte zu einem Streit zwischen Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow und dem Kriegsrat Generalleutnant Nikita Sergejewitsch Chrustschow.
 
lain schrieb:
[nitpick mode on] Auch vor und nach ihm waren die Kalifen IMMER Oberhaupt des sunnitischen Islam. [nitpick mode off]
Die Schiiten sehen das leicht anders ...

Wenn ich das richtig verstehe dann waren die osmanischen Herrscher sowohl Kaiser als auch Papst, wenn man das mal in die westliche Notation überträgt, oder ?


@Horatio:Natürlich nicht ganz legitim;)

@lain: Ja,die Schiiten sehen die 12(13) Imame als die Oberhäupter ihrer Glaubensrichtung an. Also Papst und Herrscher,stimmt schon.
 
Talon Karrde schrieb:
Moment mal. Wir reden hier von den Fehlern in der Kriegsführung, bzw davon wie man es besser hätte machen können. Also bitte nicht den historischen Fakt voraussetzen, dass man ja ganz anders wollte.

ja, schon, ich wollte aber auf den grund hinaus warum im sepember 42 niemand auf die idee kam rückwertige stellungen zu bauen.

Talon Karrde schrieb:
Dieser Text stimmt dem meinen zu und führt den unmittelbar zuvor von mir zitierten ad absurdum. Ich bitte um Aufklärung.

ich habe deinen text:
Wenn der Angreifer keine Deckung finden kann ist im Zweifelsfalle immer der Verteidiger im Vorteil.
so verstanden das für dich offenes gelände für den angreifer von nachteil und für den verteidiger von vorteil ist.
ich sehe es aber andersrum, sprich offenes gelände ist eher für den angreifer von vorteil und für den verteidiger ein nachteil.

Talon Karrde schrieb:
Dafür ist der Panzer wieder im eingegrabenen Zustand schwerer zu zerstören.

der vorteil des besseren rundumschutzes durch erde, wird aber durch den nachteil der immodilität wieder wettgemacht. abgesehen davon kann durch eingraben der schutz des ungeschütztesten teils des panzers, nämlich die oberseite nicht verbessert werden. dafür ist er aber für flugzeuge ein besseres, weil stehendes ziel.
wenn stationäre abwehr gewünscht ist sollte eher zu PAK etc gegriffen werden.
wenn aber mit "eingraben" das vorbereiten und nutzen von feuerstellungen gemeint ist, dann kann dies bei der abwehr hilfreich sein kann.

Talon Karrde schrieb:
Aber ich kann auch anders argumentieren:
Das von dir angesprochene gilt für MG-Nester ebenfalls, trotzdem bedeuteten sie den Tod für ein vielfaches mehr an angreifenden Soldaten im 1. Weltkrieg den Tod, als ihre eigene Besatzung ausmachte.

der vergleicht hinkt aber, gegen das WK1 mg-nest gab es am anfang keine gute abwehr. erst mit dem panzer wurde hier eine lösung gefunden.
der WK2 panzer sah sich aber wesentlich wirkungsvollerer abwehr gegenüber: panzer, pak, flugzeuge.


Jedihammer schrieb:
Zu den eingegrabenen Panzern ein kurzes Wort.
Die Rote Armee hat das sehr häufig getan,und sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Im Vorfeld der Schlacht im Kursker Frontbogen,der Operation Zitadelle,gruben sie ebenfalls T-34 Panzer im Erdboden ein.

nach allem was ich weiss hatt die RA aber die panzer nicht direkt "verbuddelt", sondern es wurden feuerstellungen vorbereitet. aus diesen konnten die panzer rausfahren und in eine andere feuerstellung wechseln. pro panzer wurden meist sowieso mehrer feuerstellungen vorbereitet um dem gegener kein festes ziel zu geben.
 
moses schrieb:
nach allem was ich weiss hatt die RA aber die panzer nicht direkt "verbuddelt", sondern es wurden feuerstellungen vorbereitet. aus diesen konnten die panzer rausfahren und in eine andere feuerstellung wechseln. pro panzer wurden meist sowieso mehrer feuerstellungen vorbereitet um dem gegener kein festes ziel zu geben.


Da muß jetzt selbst ich nochmal genau nachschlagen.
Ich melde ich genauer,wenn ich nachgeschlagen habe.
 
moses schrieb:
ja, schon, ich wollte aber auf den grund hinaus warum im sepember 42 niemand auf die idee kam rückwertige stellungen zu bauen.
Na auf die Idee kam ja jemand. Seine Idee fand das "grose strategische Genie" Herr Hitler aber nicht angemessen.


moses schrieb:
ich habe deinen text:

so verstanden das für dich offenes gelände für den angreifer von nachteil und für den verteidiger von vorteil ist.
ich sehe es aber andersrum, sprich offenes gelände ist eher für den angreifer von vorteil und für den verteidiger ein nachteil.
Deine Ausführungen hingegen sprechen für den Vorteil des Verteidigers. Würdest du bitte begründen, warum das offene Gelände für den Verteidiger von Nachteil ist?


moses schrieb:
der vorteil des besseren rundumschutzes durch erde, wird aber durch den nachteil der immodilität wieder wettgemacht. abgesehen davon kann durch eingraben der schutz des ungeschütztesten teils des panzers, nämlich die oberseite nicht verbessert werden. dafür ist er aber für flugzeuge ein besseres, weil stehendes ziel.
wenn stationäre abwehr gewünscht ist sollte eher zu PAK etc gegriffen werden.
wenn aber mit "eingraben" das vorbereiten und nutzen von feuerstellungen gemeint ist, dann kann dies bei der abwehr hilfreich sein kann.
Wir haben aber so ein kleineres Ziel geschaffen. Außerdem habe ich das Gefühl, du stellst dir die Situation so vor, als stünde lediglich mal ein Panzer (oder meinetwegen ein Panzerzug) irgendwo in der Gegend rum.
Die Rede ist aber von einer Verteidigungsstellung, die Armeen an dem Durchbruch hindern kann. Klar, stehen auf soundsoviel Quadratmeter nur einzelne Einheiten. Aber eine Panzerstellung steht kaum alleine an dem Flecken. Da ist irgendwo im Hintergrund Artillerie. Irgendwo in der Nähe stehen Flugabwehrkanonen (die sich nebenbei vermerkt auch sehr gut gegen Panzer bewährte), wir haben Schützengräben wo sich Soldaten befinden, ausgerüstet mit MGs und Panzerfäusten. Und mit Sicherheit haben wir weiter vorne noch einige Minen platziert.

Ich tue mich wirklich schwer, bei diesen Voraussetzungen Vorteile für den Angreifer zu sehen. Vielleicht kannst du es mir aber irgendwie erleichtern.

moses schrieb:
der vergleicht hinkt aber, gegen das WK1 mg-nest gab es am anfang keine gute abwehr. erst mit dem panzer wurde hier eine lösung gefunden.
der WK2 panzer sah sich aber wesentlich wirkungsvollerer abwehr gegenüber: panzer, pak, flugzeuge.
Siehe oben.

Wir haben in diesem Szenario schon vor so etwas vergleichbares wie die Maginotlinie zu bauen. ABER durch den Umstand, dass die WM die Maginotlinie durchbrach, sollte man doch davon ausgehen, dass die WM bestens mit den Schwachpunkten der Maginotlinie vertraut ist. Da man als Verteidiger ja das Ziel hat, den Feind aufzuhalten (und eventuell zu vernichten) wird man von selbt auf die Idee kommen diese Schwachstellen auszumerzen. Den Vorteil, dass man diese kennt, sollte man hier nicht unterschätzen.

EDIT
Wegen den Schwachstellen will ich gerne noch ein Beispiel aus dem Wirklichen Leben anbringen.
Stellen wir uns vor, moses wäre ein Einbrecher. Heute hat er in einem Industriekomplex eingebrochen. Dazu hat er 10 Sicherheitssysteme überlistet. Dummerweise hat ihn der Werkschutz (sagen wir aus einem dummen Zufall heraus) trotzdem erwicht.
Wäre moses anschließend in der Lage, dem Werkschutzmitarbeiter bzw dessen Dienstherren die Schwachstellen in den Überwundenen Sicherheitsstemen zu nennen UND ihm Vorschläge zu machen, wie er diese Schwachstellen ausmerzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Talon Karrde

ich hatte schon vorher das gefühl, und jetzt nach dem edit deines letzten posting bin ich mir auch sicher, das du dich scheinbar auf meine kosten profilieren willst.
von daher breche ich die unterhaltung an dieser stelle ab.
 
@Devin Cant

Tut mir leid,ich für meinen teil kann Dir da nicht helfen.


@Moses
ich bin sicher,so hat es Talon nicht gemeint.
Trotzdem würde ich mich freuen,wenn Du Dich weiterhin an den Diskusionen hier beteiligen würdest
 
Jedihammer schrieb:
ich bin sicher,so hat es Talon nicht gemeint.

mag sein, nur weiss ich nicht wie man eine ernsthafte diskussion auf der grundlage eines solchen
Wir haben in diesem Szenario schon vor so etwas vergleichbares wie die Maginotlinie zu bauen.
satzen führen will.

Jedihammer schrieb:
Trotzdem würde ich mich freuen,wenn Du Dich weiterhin an den Diskusionen hier beteiligen würdest

klar bleib ich hier weiter aktiv.
hast du schon was zu den RA panzern gefunden?
ich weiss nämlich nicht mehr wo ich das gelesen habe.
 
moses schrieb:
@ Talon Karrde

ich hatte schon vorher das gefühl, und jetzt nach dem edit deines letzten posting bin ich mir auch sicher, das du dich scheinbar auf meine kosten profilieren willst.
von daher breche ich die unterhaltung an dieser stelle ab.
Wie kommst du darauf?

Nein, ich habe deinen Namen von wegen des Einbruches nur genannt, damit du dich in der Situation des Einbrechers vorstellst. Damit bezecke ich nicht, dass du dich als ein Verbrecher betrachtest oder ähnliches. Es war als denkanstoß gedacht. Wärst du in der Lage die Schwachstellen eines Systemes zu nennen, dass du überwältigt hast?

Nach mehrmaligen überlesen glaube ich auch zu wissen, was du hiermit

moses schrieb:
der angreifer muss sowieso aus der deckung raus. während der verteidiger sie eher zu seinem vorteil nutzen kann.
bäume, gräben und wasserläufe bevorteilen den verteidiger da sie dem gegener das tempo nehmen. der angreifer wird demnach nach freiem gelände suchen.
meintest.

Ein Verteidiger ist d.E. im Nachteil, wenn er auf freier Fläche ohne Deckung angegriffen wird.

Dem stimme ich sogar im Regelfall zu (wegen des Überraschungsmomentes). Letztlich spielt natürlich auch eine Rolle, ob der angegriffene besser Ausgerüstet ist, oder sonstige Vorteile sein eigen nennen kann (z.B. er ist darauf vorbereitet).

Nur eines übersiehst du hier m.E.
Der Verteidiger ist nicht ohne Deckung:

1. Eingegrabene Panzer
2. Sandsackbarrieren
3. Minenfelder
4. Schützengräben
5. Artillerie die fern der Hauptkampflinie steht, sie aber trotzdem mit ihren Geschossen erreicht.
6. eventuell Stacheldraht
7. Mauerwerk

Die Pioniere schaukeln sich ja schliesslich nicht die Eier.^^

Jedihammer schrieb:
Trotzdem würde ich mich freuen,wenn Du Dich weiterhin an den Diskusionen hier beteiligen würdest
Dem schliesse ich mich an :)
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Eingegrabene Panzer
2. Sandsackbarrieren
3. Minenfelder
4. Schützengräben
5. Artillerie die fern der Hauptkampflinie steht, sie aber trotzdem mit ihren Geschossen erreicht.
6. eventuell Stacheldraht
7. Mauerwerk

wenn wir mal vom ersten weltkrieg ausgehen:
zu 1)hätte man damals wohl noch nich machn können
zu 2)man hätte eher schützengräben genommen
zu 3)ich glaub nich das es sowas damals schon gab
zu 4)die vordersten wurden (fast) immer von der artillerie,die den sturm einleitete, zerstört
zu 5)mit der artillerie is das so ne sache die musste damals ja *eingeschossen* werden und konnte nich irgendwo in der gegen rumschießen,ohne gefahr zu laufen,die eigenen leute zu töten
zu 7)mauerwerke im 1.weltkrieg?
bis auf die festungen bei verdun gabs glaub ich keine richtigen oder?

gehn wir mal vom 2ten weltkrieg aus:
zu 1)als verteidigung teilweise sehr gut aber auch teilweise nichtsnutzend (bei nem *Blitzangriff* werden die nur überrant)
zu 3)dauert lange sowas anzulegen und is auch dumm wenn man das gebiet wieder zurückerobern will also nützt das eigentlich nur was wenn man kurz vorm krieg steht und der feind als übermächtig erscheint (sprich wenn man das gebiet schon vor dem kampf als verloren darstellt)
zu 4)im 2. wk kam es fast nie vor dass man sich eingraben musste...
zu 6)kam eigentlich immer nur in verbindung mit schützengräben vor
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, machen wir weiter. ;)

Talon Karrde schrieb:
Ein Verteidiger ist d.E. im Nachteil, wenn er auf freier Fläche ohne Deckung angegriffen wird.

jein, vorallem hat der angreifer dadurch ein höheres angriffstempo. oder andersrum, der verteidiger weniger zeit zur abwehr.
da jeder angreifer bestrebt ist so schnell wie möglich und so tiefe wie möglich, durchbrüche in die generische verteidigung zu erzielen, ist die geschwindigkeit ein entscheidender faktor.
hervorragend kann man dies ja an der deutschen "blitzkriegsstategie " sehen.

Talon Karrde schrieb:
Dem stimme ich sogar im Regelfall zu (wegen des Überraschungsmomentes). Letztlich spielt natürlich auch eine Rolle, ob der angegriffene besser Ausgerüstet ist, oder sonstige Vorteile sein eigen nennen kann (z.B. er ist darauf vorbereitet).

eine ordentliche vorbereitung und eine (zumindest im angriffsraum) vorhandene überlegenheit ist überhaupt vorraussetzung um eine erfolgversprechende offensive zu führen. ein angriff in unterzahl führt eigentlich nur zum erfolg wenn man ein deutliches überrasschungsmoment hat und/oder den gegner in einer situation erwischt in der er schlecht auf den angriff reagieren kann. bestes beispiel dafür währe der 6-tage krieg.

Talon Karrde schrieb:
Nur eines übersiehst du hier m.E.
Der Verteidiger ist nicht ohne Deckung:

1. Eingegrabene Panzer
2. Sandsackbarrieren
3. Minenfelder
4. Schützengräben
5. Artillerie die fern der Hauptkampflinie steht, sie aber trotzdem mit ihren Geschossen erreicht.
6. eventuell Stacheldraht
7. Mauerwerk

Die Pioniere schaukeln sich ja schliesslich nicht die Eier.^^

die frage ist doch: wieviel davon steht dem verteidiger bei angriffsbeginn noch zur verfügung?
ein angriff wie der von der RA bei stalingrad wurde ja über längre zeit vorbereitet. den anfang macht daher ein massiver atelleriebeschuss der stellungen. dazu kommen noch einsätze von bodenkampffliegern. im ideealfall sieht der verteidiger sich nach dem ende der feuerwalze der atellerie einer wand von panzern gegenüber. selbst wenn noch ein grösserer teil der verteidiger einsatzfähig ist, so ist er nicht in der lage einen angriff von mehreren hundert panzern pro frontkilometer abzuwehren.

mal grundsätzlich: das prinzip der starren verteidigung wurde im modernen mobilen krieg duch das prinzip des stoss-gegenstoss ersetzt. mir ist überhaupt kein fall bekannt das ein verteidiger mit hilfe einer befestigung einen gegnerischen grossangriff an dieser stoppen konnte. weder die maginotlinie, fort eben-emael oder die stalinlinie und der atlantikwall haben dies vermocht. das ausgerechnet dies eine doch dagegen recht hastig errichtete frontbefestigung in der russischen steppe schaft halte ich für unwahrscheinlich.
 
Aks Moe schrieb:
gehn wir mal vom 2ten weltkrieg aus:
zu 1)als verteidigung teilweise sehr gut aber auch teilweise nichtsnutzend (bei nem *Blitzangriff* werden die nur überrant)
zu 3)dauert lange sowas anzulegen und is auch dumm wenn man das gebiet wieder zurückerobern will also nützt das eigentlich nur was wenn man kurz vorm krieg steht und der feind als übermächtig erscheint (sprich wenn man das gebiet schon vor dem kampf als verloren darstellt)
zu 4)im 2. wk kam es fast nie vor dass man sich eingraben musste...
zu 6)kam eigentlich immer nur in verbindung mit schützengräben vor
zu 1:
Ich will mal das "ein Panzer steht irgendwo eingebuddelt rum" zur erleichterung der Vorstellung nutzen.
Im Grunde wird er leicht überrant. Ob er dabei auch leicht ausgeschaltet wird steht auf einem anderen Blatt.
Sagen wir 10 Panzer wollen einfach mal an dem einen Panzer vorbei. Hier greift die bessere Ausrüstung (Granaten und Panzerung sowie der zustand eingegraben zu sein vorläufig), der eine Panzer wird schön feuern um den Feind aufzuhalten. Fahren sie einfach durch schätze ich mal, dass der eine Panzer 4 Feindpanzer abschiesst.
Kein Problem: die sechs Panzer die vorbei sind, werden bald wieder mit einem eingebuddelten Panzer zu tun bekommen oder mit Panzerfäusten oder ähnlichem.
Greifen sie den einen Panzer an, ist erst mal unerheblich wieviele Feindpanzer von dem einen erledigt werden. Die Angreifer werden sich kurze Zeit an dem Hinderniss aufhalten. Das Verschafft wiederrum Artillerie, Fliegerstaffeln, oder auch nur mobile (Infantrie panzerabwehrend ausgerüstet) Truppen Zeit, um passend in Stellung zu gehen, und die 10 Panzer anzugreifen.
Auch hier ist ein gewünschter effekt eingetreten.

zu 2:
Ein Minenfeld anzulegen dauert nicht lange. Ein Tag vielleicht. Hängt natürlich davon ab, wie groß die zu verminende Fläche ist.
Jeder der ein Minenfeld anlegt, und weiß, dass er später die Absicht hat, es zu passieren wird Karten über die Lage der Minen zeichnen. Okay, jemand der Blöd ist, wird das nicht machen.:D

zu 4:
Fast nie und nie sind zwei verschiedene Sachen.^^
Ich wüsste auch nicht, warum man den Befehl nicht erteilen sollte, wenn es dem Schutz des Soldaten der die Stellung halten soll dient.

moses schrieb:
OK, machen wir weiter. ;)
Freut mich:)


moses schrieb:
jein, vorallem hat der angreifer dadurch ein höheres angriffstempo. oder andersrum, der verteidiger weniger zeit zur abwehr.
da jeder angreifer bestrebt ist so schnell wie möglich und so tiefe wie möglich, durchbrüche in die generische verteidigung zu erzielen, ist die geschwindigkeit ein entscheidender faktor.
hervorragend kann man dies ja an der deutschen "blitzkriegsstategie " sehen.
Die "Kunst" in diesem Szenario ist ja den Durchbruch zu verhindern oder so verlustreich wie möglich zu gestalten, bzw das Angriffstempo zu verlangsamen (z.B. Panzersperren erfüllen einzig und allein diesen Zweck).


moses schrieb:
eine ordentliche vorbereitung und eine (zumindest im angriffsraum) vorhandene überlegenheit ist überhaupt vorraussetzung um eine erfolgversprechende offensive zu führen. ein angriff in unterzahl führt eigentlich nur zum erfolg wenn man ein deutliches überrasschungsmoment hat und/oder den gegner in einer situation erwischt in der er schlecht auf den angriff reagieren kann. bestes beispiel dafür währe der 6-tage krieg.
Nur wie sieht es aus, wenn der Verteidiger auf den Angriff vorbereitet ist? Der Verteidiger weiß nicht wann, aber er weiß in ungefähr wo und wie.

moses schrieb:
die frage ist doch: wieviel davon steht dem verteidiger bei angriffsbeginn noch zur verfügung?
ein angriff wie der von der RA bei stalingrad wurde ja über längre zeit vorbereitet. den anfang macht daher ein massiver atelleriebeschuss der stellungen. dazu kommen noch einsätze von bodenkampffliegern. im ideealfall sieht der verteidiger sich nach dem ende der feuerwalze der atellerie einer wand von panzern gegenüber. selbst wenn noch ein grösserer teil der verteidiger einsatzfähig ist, so ist er nicht in der lage einen angriff von mehreren hundert panzern pro frontkilometer abzuwehren.
Im Prinzip stimme ich dir wieder zu.
Ich will jetzt auch nicht weiter auf Details eingehen, das habe ich in meinem Beispiel oben imo zur Genüge getan.
Ich will nur noch einmal den wesentlichen Unterschied zwischen Stalingrad und der Ostmaginotlinie (irgend nen Namen muss die Stellung jetzt mal kriegen :D) nennen: In Stalingrad war die 6.te Armee umzingelt.
Bei der Ostmaginotlinie sind die Heeresgruppen (zumindest auf breiter Front) nur aus einer Richtung bedroht.

Daraus folgt, dass die Versorgung nicht einfach zusammen bricht.

Der Punkt mit dem Durchbruch ist natürlich etwas wo ich dir wieder vollkommen recht gebe.

Deshalb weiter oben der Vergleich mit dem Einbrecher und dem Werkschutzunternehmen:

Die Wehrmacht hat die Front an der Maginotline auf breiter Fläche durchbrochen. Der Extremste Fall eines Durchbruches wurde von Erwin Rommel durchgeführt. Der an einer winzigen Stelle mit einer ganzen Division durchbrach und so ins Hinterland eindrang.

Vorteil der Wehrmacht: Sie kennen diese Lücke im "Sicherheitssystem" bereits.
Wie würde man versuchen diese Lücke zu füllen?

Ich würde einige Panzerdivisionen sowie möglichst alle Geschwader mobil halten. Aber momentmal da ist ja der werte Herr General Winter uns im Weg? Haben wir damit schon erfahrung gemacht, also weiß die Wehrmacht schon von dem Problem?
Mehrere Einheiten waren gezwungen die Panzer, Flugzeuge usw laufen zu lassen, damit sie nicht auskühlen. Auf diese Art waren die Einheiten weiterhin Kampffähig aber zu enormen kosten.
Hier kann man anfangen sich Gedanken zu machen wie man dies kompensiert.
Vielleicht lassen sich ja einige Lagerhallen fern des geplanten Frontabschnits errichten/besetzen und entsprechend umbauen, dass Wasserrohre an den Boden einen verlaufen. Diese Wasserrohre bzw das Wasser was man dann hindurch schickt, könnte man durch einen ordinären (okay einen Grossen^^) Holzofen erhitzen.
Auf diese Art halten wir einige Reservetruppen bereit, die sich um vereinzelte Durchbrüche kümmern können.

Ich bin kein Installateur, und kenne die Materie jetzt nicht sooo gut. Deshalb ist das nur eine Idee.

moses schrieb:
mal grundsätzlich: das prinzip der starren verteidigung wurde im modernen mobilen krieg duch das prinzip des stoss-gegenstoss ersetzt. mir ist überhaupt kein fall bekannt das ein verteidiger mit hilfe einer befestigung einen gegnerischen grossangriff an dieser stoppen konnte. weder die maginotlinie, fort eben-emael oder die stalinlinie und der atlantikwall haben dies vermocht. das ausgerechnet dies eine doch dagegen recht hastig errichtete frontbefestigung in der russischen steppe schaft halte ich für unwahrscheinlich.
Auch hier stimme ich im Prinzip wieder einmal zu.
Letztlich gibt es keine Festung die nie überwunden werden kann. Die Frage stellt sich immer, ob der Aufwand sie zu überwinden mit dem Ziel vereinbar ist. Und darin liegt ja hier die primäre Aufgabe; es der Roten Armee so wehtun zu lassen, dass sie es lieber nicht macht, oder solche Wunden erhällt, die man anschließend ausnutzen kann um sie endgültig zu besiegen.
 
@moses
ich habe jetzt nochmal in verschiedenen Werken nachgeschlagen.
Nur einmal habe ich den Passus "fest eingegraben" gefunden.
Bei allen anderen steht nur "eingegraben".
Es ist also durchaus möglich,daß Du recht hast,und die Panzer hiere Feuerstellung zu verlassen..
Aber ich bleibe am Ball.
 
@Talon Karrde:
zu 1:
ich denke nich dass es für 10 panzer schwierig ist einen einzigen,eingegraben panzer durch sperrfeuer zu zerstören
wenn das nicht gelingt->panzerfäuste
außerdem wieso sollte der eingegrabenen panzer ganze 4 panzer zerstören wenn der gegner es nicht schaft einen einzigen panzer mit 10 zu zerstören?

zu 2:
die mienen einfach irgendwo hinzulegen dauert in der tat nicht lange
aber pläne und karten erstellen,wo man am besten durch das mienenfeld kommt dauert viel länger

zu 4:
ich kenn jetzt kein konkretes beispiel aus dem 2.wk aus europa wo der befehl erteilt wurde sich einzugraben
 
Zuletzt bearbeitet:
Aks Moe schrieb:
die meinen einfach irgendwo hinzulegen dauert in der tat nicht lange
aber pläne und karten erstellen,wo man am besten durch das mienenfeld kommt dauert viel länger

Gerade im 2.Weltkrieg wurden die Minenfelder oft Nachts durch Pioniere geräumt,bzw. es wurden Gassen in die Felder geräumt.Und dies in die Karten einzuzeichnen dauerte nicht sehr lange.
Auch wurden sehr oft Minenfelder einfach durch die Artillerie umgepflügt.(Sehr gutes beispiel hierfür sind die sogenannten "Teufelsgärten" vor El Alamein)


Aks Moe schrieb:
zu 4:
ich kenn jetzt kein konkretes beispiel aus dem 2.wk aus europa wo der befehl erteilt wurde sich einzugraben

Die Rote Armee gab ihren Soldaten oft die befehle,sich einzugraben,und notfalls sich überrollen lassen,um die Wehrmacht dann im Rücken anzugreifen.
Auch befahl der spätere Marschall der Sowjet-Union Wassili Inwanowitsch Tschuikow,als er während der Schlacht um Stalingrad Oberbefehlshaber der 62.Armee,der späteren 8.Gardearmee war,und damit der Verteidiger Stalingrads,seinen Soldaten,sich tief einzugraben.
Die Wehrmacht befahl gegen Ende des Krieges ebenfalls,sich tief einzugraben,und sich notfalls überrollen zu lassen.
 
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