Mimban (Circarpous-Major-System)

Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel

Und mit einemm mal verstummte das Lachen, nichts weiter als eisige Stille hinterlassend. “Die Macht, kleine Kaylee“, durchschnitt kurz darauf mit fast schmerzhafter Rauheit erneut Orakels Stimme eben diese Stille, “Die Macht ist ein mächtiger Verbündeter. Und sie hat einen unglaublich schwarzen Humor.“ Wieder trat Stille ein, eine Stille die sich unangenehm auf das Gemüt zu drücken vermochte. Und es dauerte ein paar Sekunden, bis der junge Chiss sich wieder erhob und in Kaylees Blickfeld zurückkam. Lange und schweigend blickte Orakel auf Kaylee hinab. Was war das jetzt in seinem Blick. Interesse? Entschlossenheit? Vielleicht auch der Blick eines erbarmungslosen Richters, der sein Opfer gerade zur Schlachtbank verurteilte? Wer konnte das schon sagen, und scheinbar ließ sich in der Zeit, in der der Chiss schweigend auf das Mädchen hinabsah auch nicht sagen, was er gerade dabei empfand.

Schließend aber beugte er sich über Kaylee herüber und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Eine seltsame Geste, wenn man bedachte, was er noch vor ein paar Minuten mit ihren Fingern angestellt hatte. Ein Fingernagel lag blutig am Boden, der andere würde wohl ebenfalls am besten entfernd werden müssen und beides mit Bactapflastern ausgestattet werden, bis die Stellen verheilten und wieder erneut von ihren Schtuzschilden aus Horn überzogen waren. Und dann, um diese seltsamen Szenen aus vertrauten Gesten noch zu unterstreichen ging Orakel langsam zu Kaylees Ohr hinab und begann in Ruhiger, aber auf ihre Weise freudiger Stimme ihr leise ein paar Dinge anzuvertrauen: “Wir werden wohl wesendlich längere Zeit miteinander Verbringen müssen, kleine Kaylee. Und das Imperium wird deinem Planeten noch deutlich mehr schulden als nur eine kaum nennenswerte Hilfe bei der Ausrottung der Krankheit, welche die Jedi darstellen, aus dieser Galaxis. Nein ....“, und jetzt begann der junge Chiss mit einer kaum noch wahrnehmbaren Stimme die weiteren Worte mit einem flüsternden Tonfall zu hauchen, “Nicht nur diesen Umstand. Dein Planet hat sogar eine weitere Kriegerin hervorgebracht. Und die Macht scheint die Pläne gehabt zu haben, dass diese Kriegerin auf der richtigen Seite landen wird. Ich bin mir fast schon sicher, dass es nicht lange Dauern wird, dass die ersten Jedi unter einer neuen Klinge eines Lichtschwertes fallen. Der Klinge einer weiteren Sith. Deiner Klinge, Kaylee.“

Nach dieser Offenbarung erhob sich Orakel und sah das Mädchen eine ganze Weile nachdenklich an, ihre Reaktion abwartend. Den Ausdruck der Verstehens, eventuellen Entsetzens, aber schließlich dann doch zwangsweisen Akzeptierens abwarten.
“Die Macht ist stark in dir. Aber ungeformt. Ich werde dich medizinisch versorgen lassen und anschließend nach Metellos mitnehmen, wo du im Status einer Jüngerin unter meiner Aufsicht mit meinem Schüler trainieren wirst, bis ich die Gelegenheit gefunden habe dich nach Bastion zu bringen. Dort wird dich im Orden ein Meister erwarten.“, und anschließend zuckte Orakel noch mit den Schultern, “Und wer weiß? Vielleicht werde ich sogar dieser Meister sein, wenn mein Schüler die notwendigen Fortschritte macht, um in den nächsten Rang aufzusteigen.“

Und kurz darauf beugte er sich wieder über sie, fuhr mit einem Finger der behandschuhten Hand über ihre Wange, in einer zärtlichen Geste: “Es ist sonderbar, aber die Macht sorgt sich um jeden ihrer Jünger. Und sie fast Pläne für jeden von uns, damit wir an den Plätzen schließlich landen werden, die unserer Bestimmung entsprechen. Dein Platz ist der einer Sith, und ich freue mich, dass ich das Werkzeug war, um dies zu erkennen.“

Ein Lächeln umspielte kurz seine Lippen als er sich von Kaylee abwandte und anschließend zu Tür des kleinen Raumes hinüberging, diese öffnete und einem Medi-Droiden einlass gewährte, der sich direkt um Kaylees verletzungen zu kümmern begann. In der Zwischenzeit hatte Orakel den Raum verlassen und bereitete ein paar Dinge vor. Dinge, die seine Abreise betrafen .......


Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel
 
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[Mimban ? Vernehmungsraum] mit Orakel

Kaylee lag stillschweigend auf der Liege, während der Sith bereits das Zimmer verlassen und der Medi-Droide mit seiner Arbeit begonnen hatte. Ihr war schwindlig, alles schien sich um sie herum zu drehen. Was der Sith ihr so eben eröffnet hatte, war viel zu unglaublich, als dass sie es wirklich begreifen konnte.

Sie sollte machtempfänglich sein? Das war einfach unmöglich. Obwohl sie zugeben musste, dass im ersten Moment die unzähligen Möglichkeiten, die sich einem dadurch eröffneten schon einen gewissen Reiz hatten. Doch? sie sollte eine Sith werden?

Schon allein die Aussicht noch längere Zeit in der Gesellschaft des Chiss zu sein ließ es ihr eiskalt den Rücken herunter laufen. Wenn er womöglich noch ihr Meister werden sollte? dann würde sie nie wieder von ihm loskommen.

Aber sie wollte keine Sith sein. Lieber wollte sie gar nicht machtempfänglich sein, als zu einem Wesen zu mutieren, dass andere folterte und noch viel grausamere Dinge vollbrachte. Sie wollte nie so jemand werden. Zu solch eiskaltem Monster, das über Leichen ging um seine Pläne zu verwirklichen.

Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie kaum mitbekam wie der Medi-Droide ihre Hand versorgte. Allein der kurze Einstich, als dieser ihr ein Schmerzmittel verabreichte, ließ sie kurz hochschrecken. Dann entfernte der Droide den zweiten Fingernagel und verband die Wunden mit einem Bactapflaster.

Wie sollte sie nur je von diesem Sith loskommen? Wären sie erst einmal auf Metellos, dann gab es kein Entkommen mehr für sie. Ihre einzige Hoffnung bestand in dem Jedi. Wenn er überhaupt noch auf Mimban war. Vielleicht war Markus aber auch schon geflohen und hatte seine eigene Haut gerettet. Selbst wenn er noch hier wäre, würde er es denn überhaupt versuchen sie aus ihrer Lage zu befreien? Wusste er von ihrem Schicksal? Hätte er überhaupt eine Chance gegen den Sith und die imperialen Soldaten?

Kaylees Gedanken drehten sich immer wieder um dieselben Fragen, während sie darauf wartete, dass der Sith zurückkam und das Schicksal ihren Lauf nahm.


[Mimban ? Vernehmungsraum] allein
 
Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel

Tja, und was machte der Chiss in der Zwischenzeit. An Kaylees Ohren drang für eine Zeit lang die Stimme Orakels, wie dieser sich vom Verhörraum zu entfernen schien. Und nach einer Weile war er gar nicht mehr zu vernehmen. In Wahrheit war der Chiss nur mit dem Commander ein Stück weiter gegangen. Der Offizier, der für die Ordnung auf Mimban sorgte war vor dem Vernehmungsraum in wartender Position gestanden, wollte immerhin wissen, was der Sith hatte herausfinden können. Nach einer Weile hatten sie ein kleines Büro erreicht, Orakel öffnete die Tür und scheuchte den hier arbeitenden kurzerhand aus dem Raum, während er sich auf die Schreibtischplatte setzte und den Imperialen vor sich mit strengem Blick betrachtete: “Ich bezweifle für den Augenblick fast schon, dass der Jedi überhaupt noch auf dem Planeten sein könnte. Falls doch... nun, dann wird er sich vermutlich entweder zu irgendeiner besonderen Dummheit verleiten lassen, oder sich, wie es seine ganzen mitgläubigen so gerne gemacht haben, in irgendein Rattenloch verkrochen haben. Und dort jetzt aussitzen, über seine Schuld nachdenken, dergleichen. Das einzige, was das Mädchen wußte war ein Name. Aber selbst dieser war nur unvollständig. Naja, ein entlaufener Parasit in dieser Galaxis, dafür aber auch ein weiteres, kostbares Gegenmittel gegen diesen Parasiten mehr, ich würde sagen, diese Mission ist zumindest nicht ganz erfolglos gewesen.“

Orakel zuckte mit den Schultern, und ließ ein gräßliches Lachen ertöhnen, während der Commander ihn einfach nur verständnißlos anblickte: “Sir?““Oh, habe ich dass noch nicht erwähnt? Ich werde Mädchen mit mir nehmen um sie in die Wege der Sith einzuführen. Sie ist sozusagen, die kleine Dreingabe, welche dieses Spiel nur all zu sehr versüßt hat. Sie hat bißlang unentdecktes Potential.“ – Ein kurzes, wenn auch unverständliches Nicken war die Antwort. Der Sith wollte das Mädchen also Mittnehmen. Naja, dem Commander sollte das ganze egal sein. So musste er sich nicht um die Versorgung des Mädchens kümmern, sondern konnte so bald als möglich wieder zu Tagesgeschäft übergehen. “Ach ja.... es kann sein, dass die Datenbanken über Jedi doch noch einen gewissen Wert haben. Suchen sie nach jemandem der den Namen Marc trägt... oder zumindest so ähnlich genannt werden könnten. Das dürften vielleicht trotzdem noch einige Individuen des Ordens sein, aber vielleicht können sie mit Hilfe dieser Namen ihre Überwachungsvideos überprüfen. Es könnte immer in die eine oder andere Richtung sehr nützlich sein.“ – Wieder nur ein kurzes, versändnisloses Nicken. Also hatte der Chiss einen Namen tatsächlich erfahren, wenn auch wirklich nur unvollständig. Aber wer sollte die seltsamen Individuen dieses Ordens auch verstehen?

Der Commander wollte sich gerade umdrehen, als Orakel noch einmal kurz die Hand erhob: “Ach ja, ein Kleinigkeit noch.....“ Und mit einem brutalen Grinsen auf den Lippen bat der junge Chiss den Commander um etwas besonderes aus der Uniforms-Abteilung des Stützpunktes.

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Wie viel Zeit war vergangen, seit der Chiss den Raum verlassen hatte? Spielte das überhaupt eine Rolle? Kaylee war durch den Medidroiden längst losgebunden worden, aber die Sturmtruppen vor dem Eingang machten eine Flucht so gut wie unmöglich, und dann war er auch schon wieder da. Der Chiss. Durchschritt die Tür mit einem düsteren Lächeln auf den Lippen. Doch das Ungewöhnlich, was ihn betraf war das kleine Päckchen, dass er gerade in Händen hielt. Etwas zusammengelegtes aus dunklem Stoff. “Ich dachte aufgrund der eventuellen Blutflecken an deiner Kleidung wäre es dir vielleicht ganz Recht, wenn ich dir die Möglichkeit bieten würde, etwas anderes anzuziehen.“, meinte er an Kaylee gewandt, die ganze Zeit seine unheiliche, freundliche Stimme aufrecht erhaltend. Und erst jetzt ließ er den Stoff auseinander fallen und hielt dem Mädchen kurz darauf eine Robe aus groben Stoff entgegen. Dunkel gefärbt: Die „normale“ Kleidung in der man auf den Holovids die Mitglieder meistens als Sith erkennen konnte. Der alte Imperator, Darth Artious war in einer solchen Kleidung stets aufgetreten. Sehr viele der Sith an seiner Seite meistens auch. Und trotzdem gab es da immer die Ausnahmen. Der Chiss vor Kaylee war eine solche. “Und ich hielt es für Angemessen, wenn du auf diese Weise deine neue zugehörigkeit Symbolisierst, kleine Kaylee. Denn auch wenn es nicht immer so wirkt: Der Sith-Orden ist auf seine Weise eine große, mächtige Familie .... und du jetzt ein Teil davon.“ Wieder dieses finstere Lächeln, während Orakel Kaylee die Sith-Robe übergab.

Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel

[op: So, nächster Halt Landebuchten.]
 
- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – heruntergekommenes Gebäude - mit Dave Pr'oud, drei Kraftprotzen und vier anderen Männern -

Es musste sich bereits um Stunden handeln, da sie nun in dieser Runde saßen. Markus hielt sich größtenteils aus den Diskussionen heraus. Die Männer berieten sich, was sie nun mit ihm anstellen sollten. Er war kein Gefangener in dem Sinn, doch andererseits... Wie sollte er den Planeten unbemerkt verlassen? Es würde gar nicht gehen! Außer er würde noch eine Zeit lang unerkannt auf dem Planeten bleiben und irgendwann mit einem Passagiershuttle abreisen... Erst dann, wenn ihn sicher niemand mehr identifizieren kann, niemand von den anderen Passagieren, die an Bord des angegriffenen Schiffes waren.
Irgendwann platzte ein Bursche in den Raum. Er sah noch recht jung aus, goldblondes Haar und noch ziemlich kindliche Züge, noch zu jung um Bartwuchs zu haben. Völlig außer Atem begann er aufgeregt zu berichten:


Der Sith... er wird abreisen! Ein Shuttle wird gerade vorbereitet. Man munkelt unter den Truppen, dass er das Mädchen mitnehmen will!!

Alle Männer hatten den Blick nun auf den Jungen geworfen. Markus weitete die Augen. Der Sith will Kaylee mit sich nehmen? Er wandte sich wieder zum Tisch, rieb sich das vom 3-Tage-Bart bereits kratzige Kinn und dachte über die Worte des Burschen nach. Es bedeutete, dass Kaylee noch lebte! Das gab ihm Hoffnung und der Umstand, dass sie das hochgesicherte Gebäude bald verlassen würden, ließ ihn schon über einen Plan zur Rettung sinnieren.
Allerdings wurde er bald von Dave und den anderen aus seinen Gedanken gerissen.


Dann könnte man doch versuchen, das Schiff zu entern...

Entern? Bist du verrückt?


Vincent schüttelte vehement den Kopf. Er war dagegen, sich den Zorn des Sith zuzuziehen. Wer wusste schon, wie seine Bestrafung dem Volk gegenüber ausfallen würde?! Markus war nun aber hellhörig geworden und wandte sich an Dave.

Wie meint Ihr das - Entern?

Dave begegnete seinen Blick. Er wirkte selbst sehr nachdenklich, doch gab er ihm Hoffnung, denn er glaubte die Lösung gefunden zu haben. Er sah in ihm die helfende Hand, die ihm bei Kaylees Rettung beistehen würde.

Wir haben Spitzel unter den imperialen Truppen. Man könnte versuchen in den Anzügen der Soldaten aufzutreten...

Spinner!!

Ruhe!!!


Ein böser Blick traf Vincent und ermahnte ihn dazu, Folge zu leisten. Dave hatte wohl einen höheren Grad in ihrer Rangordnung, denn Vincent schnaubte zwar wütend, doch machte er keinen Mucks mehr. Mark wandte den Blick kurz von Dave zu Vincent und wieder zurück. Er wollte keinen Streit zwischen ihnen verursachen, doch diese Rangeleien zwischen den beiden Männern waren sicher nicht allein seine Schuld. Er spürte, dass die Spannungen schon länger bestanden. Dave ergriff schließlich wieder das Wort.

Sie werden das Shuttle gut bewachen! Auf einen Truppler mehr oder weniger kommt es da nicht an! Im richtigen Augenblick muss den Sith eine Nachricht erreichen, dass es Probleme gibt... Ihn ablenkt! Es könnte funktionieren!!

.......

Etwa eine Stunde später befanden sie sich am Raumhafen. Dave, einige seiner Männer und auch der Jedi selbst in weißen gepanzerten Anzügen und den weißen Helm auf dem Kopf. In Händen hielt jeder von ihnen ein Blastergewehr, wie es auch die anderen Soldaten taten. Sie unterschieden sich in keiner Weise von den echten Imperialen Truppen. Mark hörte seinen Atem in einer seltsam gewöhnungsbedürftigen Art und auch seine Sicht war eingeschränkt, doch die Macht half ihm, sich denoch gut zurecht zu finden. Die anderen Männer waren es scheinbar schon gewohnt, in dieser Ausrüstung zu stecken, denn sie verhielten sich wie ausgebildete Kampfmaschinen.
Die Wachen säumten den Weg über den Hangar zum extra vorbereiteten Shuttle, das den Sith und seine Begleitung von hier wegbringen sollte.


- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Hangar - Markus und einige Verbündete unter imperialen Soldaten -
 
[Mimban ? Vernehmungsraum] allein

Nachdem der Medi-Droide ihre Hand verarztet hatte, band er sie los. Kaum war die letzte Fessel gelöst worden, sprang Kaylee buchstäblich auf, um sich so weit wie möglich von dieser grässlichen Liege zu entfernen. Doch daraus wurde nichts, denn kaum berührten ihre Füße den Boden, da knickten ihr die Beine weg. Wäre nicht der Medi-Droide gewesen und die Liege, an die sie sich krampfhaft klammerte, wäre sie zu Boden gesackt. Mit vereinten Kräften schaffte sie es sich zurück auf den verhassten Metalltisch zu setzen.

Die Folter hatte mehr Spuren hinterlassen, als Kaylee bewusst gewesen war. Neben den eingebüssten Fingernägeln und den kleinen Einstichen an ihrem Rücken, die gerade von dem Droiden versorgt wurden, hatte die Tortur sie einiges an Kraft gekostet. Sie fühlte sich völlig matt und schwach. Die Erschöpfung steckte ihr tief in den Knochen. Doch noch etwas hatte sich geändert.

Es schien fast so, als hätte sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden. Sie war machtempfänglich und der Chiss würde sie mitnehmen, um sie zu einer Sith auszubilden. Hatte er das Mädchen nach all den Qualen etwa gebrochen? Man könnte es fast meinen.

Obwohl der Sith fort gegangen war, verwarf Kaylee sämtliche Gedanken an Flucht. Ganz im Gegenteil zu dem Mädchen das noch vor längerem versucht hatte der Folter zu entkommen, mit dem Ergebnis, dem Chiss direkt in die Arme gelaufen zu sein.

Warum sollte sie es überhaupt versuchen? Es gab ja doch keine Hoffnung mehr für sie. Sie hatte eingesehen, dass es besser war sich nicht zu widersetzen. Sie würde vermutlich noch längere Zeit in der Gesellschaft des Sith verbringen. Warum sollte sie diese noch schwerer machen, indem sie den Chiss verärgerte? Diese Lektion hatte sie schmerzlich lernen müssen. Der Medi-Droide hatte inzwischen seine Arbeit beendet und ließ Kaylee allein.

Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war bis der Chiss zurückkam und genau genommen war das auch nicht wichtig. Als er meinte, dass sie vielleicht etwas anderes anziehen wolle, nickte das Mädchen nur kurz. Der Sith machte es ihr mit seiner freundlichen Art leicht, sich einzureden, dass er es tatsächlich gut mit ihr meinte. Vielleicht tat er das auf seine Weise wirklich. Wenn man genauer darüber nachdenken würde, wäre sein Verhalten in Anbetracht der vorangegangen Folter immer noch gruslig und grotesk. Aber diese Gedanken konnte man auch einfach von sich weisen. Es war leichter, wenn man sich nicht wirklich damit beschäftigte.

Trotzdem zuckte Kaylee zurück, als der Chiss das Päckchen entfaltete. Zum Vorschein kam eine schwarze Robe. Das traditionelle Gewand eines Sith. Kurz zögerte das Mädchen, doch wer war sie schon, dass sie sich widersetzte. Schließlich nahm sie das angebotene Kleidungsstück entgegen. Zu ihrem eigenen Entsetzen huschte ein leises
Danke über ihre Lippen. Soweit war sie also schon?

Langsam rutschte sie von der Liege herunter. Ihre Beine schienen nachgeben zu wollen, schließlich stand Kaylee aber doch. Zwar etwas wacklig, aber immerhin. Kurz sah sie sich in dem Raum um, es gab allerdings keine Möglichkeit sich ungestört umzuziehen. Deshalb ging sie ein paar Schritte und wandte dem Sith ihren Rücken zu, während sie sich umzog.

Der grobe Stoff auf ihrer Haut war ungewohnt. Hätte sie einen Spiegel da gehabt, sie hätte sich selbst sicher nicht wieder erkannt. Früher oder später würde sie sich daran gewöhnen müssen, denn das war ihre Zukunft. Eine Sith?

Dann ging alles recht schnell. Kaum war sie fertig umgezogen, als sie auch schon den Vernehmungsraum hinter sich ließen. Es folgten unzählige, gleich aussehende Gänge, dann traten sie hinaus ins Tageslicht. Wenig später kamen sie am Raumhafen an.

Der ganze Weg schien unbemerkt an Kaylee vorbei gegangen zu sein, die schweigend neben dem Sith herlief, meistens zu Boden blickend und flankiert von Sturmtruppen, die wohl eine Art Ehrengarde darstellten.


[Mimban ? Raumhafen ? Hangar] mit Orakel, Markus und einigen Verbündeten
 
Mimban – Vernehmungsraum – Kaylee, Orakel

Als sich Kaylee umdrehte merkte sie, dass auch der Chiss sich umgedreht hatte, ihr so viel Intimsphäre, wie es unter diesen Umständen gerade möglich gewesen war lassend. Arme hinter dem Rücken verschrängt hatte sich die lederbekleidete Gestallt einfach mit dem Weiß der Wand beschäftigt, so als ob dieses ein ungewöhnlicher Anblick währe, den man für eine gewisse Zeit lang seine Aufmerksamkeit schenken konnte. Und es dauerte noch ein paar Sekunden, bis Orakel bemerkte, dass sie jetzt „soweit“ war. Mit einem freundlichen Lächeln wieder auf den Lippen wandte er sich wieder ihr zu: “Sehr schön, Jüngerin Kaylee. Lass uns Aufbrechen.“
Mit seiner freundlichen Art hob Orakel seinen Arm leicht an und deutete eine einladende Geste an, dass sie zuerst die Tür durchschreiten dürfte.

Was danach passierte war irgendwo „normal“. Man hatte es schon tausend mal gesehen, selten ging diese Eskortierung anders vonstatten. Ein Adjutant führte sie durch den Komplex zum Ausgang, lings und Rechts flankiert von den Sturmtruppen, die mit ihren schweren Schritten im Komplex einen seltsamen Wiederhall verursachten. Auch der Chiss blieb kurzzeitig stehen, als man das klinische Etwas von Komplex wieder verlassen hatte und die Sonne für eine kurze Zeit blendend auf den Netzhäuten Kontakt suchte. Orakel blinzelte ein paar mal, verschränkte dann die Arme hinter dem Rücken und ging weiter. Von hier an wußte er bereits wieder, wie sie weiter gehen mussten. Neben ihm Schritt schweigsam das Mädchen einher, dessen Schicksal bereits besiegelt war. Aber wer wußte schon so genau, wie sich Kaylee in den Orden eingliedern würde? Es gab so viele Möglichkeiten. Innerlich grinste der Chiss, als er sich das Mädchen als Speerspitze der Armee vorstellte, die ihren Heimatplaneten in die Ordnung des Imperiums eingliedern würde. Sie würde nach Hause kommen, und sie würde ein unglaubliches Geschenk im Gepäck haben. Ja, das war in der Tat ein verführerischer Gedanke. Aber das spielte erst einmal keine direkte Rolle. Hier ging es noch nicht um die Art von Kriegerin, die Kaylee werden würde. Hier ging es nur darum sie auf dem richtigen Weg einzuweisen... auf dem Weg zur dunklen Seite der Macht.

Schließlich erreichten sie den Raumhafen der Stadt. Und Orakel sah schon gespannt dem Shuttle entgegen, welches ihn und sein neues Kleinod von diesem Planeten bringen würde, als dieses in ihrem Sichtfeld anzuwachsen begann.

Mimban – Raumhafen – Hangar- Markus und einigen Verbündeten, Kaylee, Orakel
 
- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Hangar - Markus und einige Verbündete unter imperialen Soldaten -

Endlich war es soweit. Markus rührte sich nicht, stand nur wie angewurzelt an seiner Stelle, wie eben die anderen Truppen ebenfalls. Er und Dave waren die ersten, direkt vor dem Shuttle. Der Jedi spürte, wie seine Anspannung stieg und versuchte seinen Puls ruhig zu halten, seine Gedanken zu ordnen und sich nicht noch verrückt zu machen. Der Anblick der jungen Frau half ihm dabei eher weniger. War das? Kaylee, ohne Zweifel, doch die Kleidung gefiel ihm weniger. Der Sith hatte ihr eine Robe der Ordenskleidung gegeben. Mark konnte sich nicht erklären, warum, schließlich sollte sie doch nur eine Gefangene sein, oder etwa nicht? Einige Herzschläge lang stockte ihm der Atem. Er zweifelte daran, sie "retten" zu müssen. Vielleicht war sie eine Spionin, hatte ihn womöglich verraten, wie es ihr Job war...
Er unterdrückte ein Kopfschütteln. Nein, das konnte nicht sein. Er hatte nichts dergleichen gespürt, als sie noch auf dem Passagierfrachter gewesen waren. Die beiden Gestalten kamen immer näher. Der Mann neben ihr musste der Sith sein und Markus verengte die Augen unter der abschirmenden Maske. Kannte er ihn nicht schon? Oder irrt sich der Jedi? Vielleicht hat er ihn auch nur mal flüchtig gesehen?! Er weiß es nicht und durch ein Rempeln von der Seite wird er aus seinen Gedanken gerissen. Dave schwieg, doch hatte er bemerkt, dass Markus den Blick auf die Ankömmlinge gerichtet hatte und das würde sie nur verraten.
Sofort nahm der Corellianer wieder Haltung an, unbemerkt - wie er hoffte.


Mylord! Mylord, wartet Mylord!

, rief eine Stimme aus dem Hintergrund und ein imperialer Offizier in dunkelgrüner Uniform trat auf, rief Orakel hinterher und bat ihn in seinen Schritten inne zu halten.

Mylord, Lieutenant Mássa hat uns gerade eben benachrichtigt, dass sie einen Eindringling in der Einrichtung vermuten! Es könnte der Jedi sein, doch sie sind sich nicht sicher!

Ein Teil des Planes, der hoffentlich aufging. Der Mann in der Uniform war ein echter imperialer Offizier, doch die Informationen, die ihnen zugekommen waren, waren durch Vincent übermittelt worden. Nun musste der Sith nur noch darauf eingehen und Kaylee alleine bzw. in Begleitung aufs Schiff schicken, um sie nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Hangar - Markus und einige Verbündete unter imperialen Soldaten -
 
[op: Ach schade. Und ich dachte ich könnte noch so eine abgefreakte Szene durchziehen wie dem wegfliegenden Schiff ein gezündetes Lichtschwert hinterherschmeißen oder sowas. :D]

Mimban – Raumhafen – Hangar- Markus mit einigen Verbündeten, Kaylee, Orakel

Es blitzte in den Augen des junge Chiss mit einem mal finster auf, als er von dem urplötzlich herbeigeeilten imperialen Offizier die Nachricht in empfang nahm. Also doch, hatte diese feige Ausgeburt eines Jedis sich in die Höle des Löwen gewagt. Zu dumm nur, dass das einzige, was ihn erwarten würde die grell leuchtende Klinge eines Lichtschwertes und nicht das süße Lächeln der noch unausgebildeten Jüngerin neben ihm war. Orakel nickte nur, und auf seinem Gesicht war so etwas wie finstere Entschlossenheit.

“Also gut. Richten sie dem Leutnant auf, dass ich mich auf den Weg begebe, um ihm zu helfen.“

Mit einem kurzen Nicken wandte er sich von dem Uniformierten ab und Kaylee zu. Seine im Handschuh steckende Hand hob sich an und strich mit einem Daumen kurzzeitig über ihre Wange, bevor er ihr Kinn mit aller Vorsicht anhob, so dass sie ihm in die Augen sehen musste: “Leider wird der Beginn deiner Ausbildung wohl noch eine Stunde oder dergleichen warten müssen. Und du bist noch nicht in der Lage mir bei dieser Angelegenheit von Hilfe zu sein. Geh auf Schiff und warte dort auf mich, Kaylee. Ich werde mit Freuden dieses Insekt für dich zertreten.“

Wieder dieser seltsame Tonfall. Und dennoch war das Gesicht des Chiss in einem wesentlich ernsteren Ausdruck getaucht, als es die Stimme vermuten ließe. Aber es unterstrich nur, wie ernst dem jungen Chiss jede einzelne Silbe war.

“Laßt sie auf das Schiff bringen und dort bewachen. Und diejenigen die meinen sie beschädigen zu müssen werde ich höchstpersönlich anschließend hinrichten. Sie ist lebend für das Imperium von unschätzbarem Wert.“, befahl er anschließend in einem kaltschnäuzigen Tonfall.

“Jawohl, Lord Orakel!“, war die knappe Antwort des kommandierenden Sturmtruppen-Offiziers, der direkt im Anschluss daran einige von seinen Soldaten abkommandierte diese spezielle Aufgabe zu übernehmen. Doch Orakel selbst achtete schon nicht mehr direkt darauf. Er hatte seine Befehle gegeben und nahm mit einer inneren Zufriedenheit wahr, dass sie ausgeführt wurden. Er war allerdings schon einige Schritte weiter geeilt in die Richtug, in die auch der andere imperiale Offizier in seiner schlichten Uniform jetzt eilte. Zurück zum Stützpunkt, diesem Lieutenant Mássa noch einmal helfen und das Blut eines Jedi vergießen. Was für ein großartiger Tag für den Orden der Sith.

Mimban – Raumhafe – Hangar – Am rauslaufen (Zurücklassend: Markus mit einigen Verbündeten, Kaylee)
 
[OP: *rofl* Die Möglichkeit hast du immer noch, bist ja noch im Hangar ;) ]

[Mimban ? Raumhafen ? Hangar] mit Orakel, Markus und einigen Verbündeten

Als Kaylee die Nachricht des Offiziers hörte, hob sie überrascht den Kopf. Konnte es wirklich der Jedi sein, der in den imperialen Stützpunkt eingedrungen war? Wenn er es war? dann hatte er sie nicht einfach auf Mimban zurückgelassen und war geflohen. Dann gab es noch Hoffnung für sie.

Doch schon im nächsten Moment holte sie die Realität wieder ein und niedergeschlagen ließ sie ihren Kopf sinken. Wenn es tatsächlich Markus war, der in die imperiale Basis eingedrungen war? dann wäre es völlig vergebens. Sie war schließlich hier und nicht mehr im Gebäude, aber das konnte er nicht wissen. Wenn er es wirklich war, dann würde er womöglich bei dem Versuch sie zu retten sein Leben lassen. Immerhin hatte er ein ganzes Gebäude Imperialer und obendrein einen Sith gegen sich? und sie konnte nichts dagegen tun. Nichts tun, um ihm zu helfen.

Verzweifelt sah sie dem Chiss hinterher, der zurück zum Stützpunkt eilte, um ?das Insekt zu zertreten?. Für einen Moment schoss ihr der wahnwitzige Gedanke durch den Kopf, dem Sith nach zu laufen, um ihn irgendwie daran zu hindern Markus etwas an zu tun. Doch bevor sie diesen in die Tat umsetzten konnte, wurde ihr der Weg von mehreren Soldaten versperrt, die den Auftrag hatten sie auf das Schiff zu bringen.

Sie zögerte, doch schließlich folgte sie den Aufforderungen des einen Soldaten. Langsam ging Kaylee in Richtung des Schiffes, ihren Blick zu Boden gerichtet. Für sie gab es keine Hoffnung mehr auf Rettung. Ihr Schicksal war besiegelt. Aber eigentlich war das auch gar nicht wichtig. Sie hoffte nur noch, dass der Eindringling nicht Markus war, sondern das er doch schon von Mimban geflohen und in Sicherheit war.


[Mimban ? Raumhafen ? Hangar] mit Markus und einigen Verbündeten, Orakel weiter entfernt
 
- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Hangar - Kaylee, Markus und einige Verbündete unter imperialen Soldaten -

Der erwartete Moment, Spannung als der imperiale Offizier kam und die Nachricht überbrachte und erste Erleichterung, als der Sith darauf einging, vor hatte zurückzulaufen und Kaylee sogar hier zurück ließ, wie es der Plan war. Einige Soldaten eskortierten sie zum Schiff selbst. Dann traten Markus und Dave vor, nickten der Eskorte zu und diese reihten sich wieder ein. Mark, die Waffe vor der Brust, schubste Kaylee unsanft auf die Rampe zu. Er wollte den Schein wahren. Sie betraten das Schiff. An Bord wandte sich Dave an den Jedi. Die verzerrte Stimme unter dem Helm hervortretend:

Viel Glück!

Marks Antwort darauf war ein schlichtes Nicken und Dave wusste, dass der Jedi ihm zu vollem Dank verpflichtet war.
Der Verbündete verließ das Schiff und Markus ergriff die Hand der jungen Frau und zog sie mit sich ins Cockpit des kleinen Shuttles. Niemand außer ihnen war an Bord, so hoffte der Mann jedenfalls und so fanden sie auch einen leeren Piloten- und Copilotensitz vor.


Los, setz dich!!

, befahl der Corellianer und nahm den lästigen Helm vom Kopf, als er sich in den Pilotensessel fallen ließ. Sein Haar leicht verschwitzt und völlig zerzaust, die markanten Gesichtszüge ernst und hoch konzentriert. Nun musste er schnell handeln, sonst könnte doch noch etwas schief laufen. Die Motoren wurden gestartet und gleichzeitig die Ladeluke geschlossen.

Festhalten!!

, der nächste Befehl seinerseits. Er achtet nicht einmal auf ihre Reaktion, muss sie doch ziemlich perplex sein angesichts der Tatsache plötzlich den Jedi neben sich zu haben. Ob sie wohl noch daran geglaubt hatte, gerettet zu werden? Oder hatte sie bereits gedacht, er würde sie in Stich lassen, wie ein kleiner Feigling den Planeten verlassen und so tun, als wäre nie etwas geschehen?
Das Shuttle hob ab und Markus konnte wieder einmal seine Fähigkeiten als Pilot unter Beweis stellen.


- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Shuttle - mit Kaylee -
 
[Mimban ? Raumhafen ? Hangar] mit Markus und einigen Verbündeten, Orakel weiter entfernt

Schweigend ließ sich Kaylee von den Soldaten zum Schiff bringen. Sie widersetzte sich auch nicht, als einer von ihnen sie unsanft schubste. Kaum auf dem Shuttle, geschah alles so schnell, dass sie kaum Zeit zum reagieren hatte.

Einer der Soldaten packte sie an der Hand und zog die überraschte Kaylee ins Cockpit. Seinem Befehl sich zu setzen, kam sie nicht sofort nach. Die Frage, was vor sich ginge, erstarb noch bevor sie ihr über die Lippen kam, als der Soldat seinen Helm auszog. Es war Markus!

Hätte sich der Copilotensessel nicht genau hinter ihr befunden, dann wäre sie nun zu Boden gesunken, als ihre Beine nach dieser Entdeckung nachgaben. Das musste ein Traum sein. Das konnte doch nicht real sein. Sie hatte schon alles verloren geglaubt und jetzt? war er hier. Saß nur eine Armlänge entfernt von ihr?

Sie konnte es einfach nicht glauben. Vor wenigen Sekunden hatte sie noch gedacht, ihr Schicksal wäre besiegelt. Jegliche Hoffnung vergebens?

Was, wenn es doch ein Traum war? Eine erneute Enttäuschung konnte sie nicht verkraften. Sie musste einfach Gewissheit haben.


Seid ihr wirklich hier? fragte sie so leise, das man es fast nicht verstehen konnte, während sie zeitgleich eine Hand nach dem Jedi ausstreckte, um zu sehen ob es sich nicht doch um eine Fata morgana handelte. Bevor sie ihn allerdings tatsächlich berühren konnte, machte das Schiff einen Satz zur Seite. Nachdem sie sich nicht, wie vom Jedi gefordert, festgehalten hatte, stieß sie unsanft gegen die Lehne des Copilotensessels.

Das hatte wehgetan?

Dann konnte es kein Traum sein. Sie war eindeutig wach! Markus war wirklich hier? er war wirklich gekommen, um sie zu retten? Ihr wurde ganz schwindlig vor Erleichterung und Freude über diese Erkenntnis. Sie konnte ihr Glück kaum fassen.

Wie hatte sie nur je an dem Jedi zweifeln können? Wie hatte sie annehmen können, dass er sie alleine zurücklassen würde, um seine eigenen Haut zu retten?

Scham überkam sie, denn genau das hatte sie zeitweise wirklich gedacht. Wäre Markus im Moment nicht so beschäftigt damit gewesen von Mimban zu entkommen und hätte er zu ihr herüber gesehen, dann wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass Kaylee seinen Blick mied und sich nun stattdessen dem widmete, was der Jedi vorhin gesagt hatte. Sie sollte sich festhalten und genau das forderte scheinbar ihre gesamte Konzentration.


[Mimban ? Shuttle] mit Markus
 
Mimban – Hangar – Orakel

Er hatte sich einige Meter entfernt, der Imperiale Offizier neben ihm weiter her laufend, um ihn zu einem nahegelegenen Speeder zu begleiten. (Erstaunlich was man doch alles auffand, sobald es um etwas eiliges ging.) Doch dann passierte etwas unerwartetes, nicht im Plan betreffendes. Das Shuttle hatte seine Schleuse geschlossen und startete mit einem mal die Triebwerke. Der junge Chiss wirbelte herum. Was sollte das? Hatte Kaylee...? Nein, dieser Gedanke war absurd. Zumal das Mädchen gewiß nicht in der Lage war, einfach so einen Sturmtruppler zu überwältigen. Geschweige denn ein Raumschiff dieser Klasse zu fliegen.

“Idiot!“, zischte der junge Chiss den imperialen Offizier an. Der Jedi war aufgetaucht. Allerdings nicht, um in den Stützpunkt einzudringen. Wohl eher um das Mädchen zu befreien. Ein lauter Wutschrei entrang der Kehle, des Chiss, als das Shuttle mit einem mal abhob und sich davon machte. Orakel griff nach seinem Schwert, welches er noch im Lauf zündete. Doch das war alles umsonst. Frustriert flog die Klinge aus seiner Hand dem Shuttle hinterher und ein anderes, letztes Aufbäumen des Sith folgte dem Shuttle ebenfalls. Eine Geste der Blinden Wut eines Sith: Der Chiss riss seine Hände in die Höhe und mit einem mal donnerte es hellblau blitzend zwischen seinen Händen auf, dem Shuttle hinterher, so als ob diese Blitze noch irgendwas ausmachen könnten. Den irrwitzigen Piloten dieses aberwitzigen Befreiungskommandos vom Himmel holen zu können. Doch auch das brachte nichts. Der Chiss griff mit der Hand aus und fing seine wieder zu ihm zurückkehrende Waffe auf, die kaum in seiner Hand wieder verstummte.

“Holt sie vom Himmel. Lasst nur noch brennende Wrackteile übrig...“, waren ein paar harsche Befehlstöne, während er sich umdrehte. Ein anderes Shuttle musste her. Seine Mission hier auf Mimban war gescheitert. Es war an der Zeit Metellos wieder aufzusuchen und dort nach dem Rechten zu sehen. Doch er wollte wenigstens das brennende Sterben eines erneuten Komenten in der Umlaufbahn warnehmen. Angsterfüllt blass nickte der imperiale Offizier nur und wandte sich ab, über Funk die Befehle des Sith Warriors weiterzugeben. Und Orakel stand nur dort, die Augen in ihrem unheimlichen Leuchten rot aufblitzend. Ein anderes Shuttle für seinen Aufbruch bereitsgemacht erwartend.

Mimban – Hangar – Orakel

[op: So, dann mal ab marsch in den Hyperraum mit euch beiden. Bye, bye. ;)]
 
- Mimban (Circarpous V) – Minenstadt – Shuttle - mit Kaylee -

Marks Hände flogen geradezu über die Amaturen des Shuttles. Sie hatten bereits abgehoben, schon fast die Atmosphäre des Planeten erreicht, da sah man helle Blitze am Schiff vorbeisausen. Der Jedi prüfte die Sensoren. Ionenkanonen! Sie mussten schnellstens zusehen, die Atmosphäre des Planeten zu verlassen, sonst würde es böse für sie enden. Noch waren sie nicht getroffen, ein Glück, denn die Energie des Schiffes hätte sie schnell verlassen und dieses wäre wie ein Vogel zurück auf die Oberfläche des Planeten gestürzt.
Nun musste er auf die Macht und seine Fähigkeiten als Pilot vertrauen. Er konnte es, das wusste er und so war es dann auch. Geschickt wich er den Attacken der Kanonen aus, jeder einzelnen Salve und Minuten später ließ er sich in den Sessel zurücksinken. Das Shuttle war nun im Hyperraum. Im war im Moment egal, wohin es gehen sollte, hauptsache sie konnten fliehen.

Endlich wandte er der jungen Frau auch seine Aufmerksamkeit zu, musterte sie in ihrer schwarzen Sith-Robe und hob irritiert die Augenbraue.


Der Fetzen steht dir ganz und gar nicht, Kleine!

- Hyperraum irgendwohin – an Bord eines Shuttles - mit Kaylee -

[op]Ok, dann machen wir mal im Weltraumthread weiter. Danke Orakel! War ein gutes Game ;) [/op]
 
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