Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

> Nar Shaddaa | Landeplattform | Black Plague < Traymus

Traymus wachte am nächsten Tag wieder in seinem Raumschiff auf.Er machte sich bereit für den Kampf gegen diesen Typen den ihm der Mann in weiß gezeigt hat.Doch, als er losziehen wollte, sah er einen Zettel vor seinem Raumschiff.Als er diesen öffnete stand folgendes auf ihm:


Traymus, eigentlich wollten wir dich zu dem Mann schicken.Doch als wir ihn ausspionierten sah er uns und floh.Wir holten ihn ein aber er zog einen Blaster und erschoss einen meiner Männer.Ich ging in Deckung und versuchte ihn zu erwischen.Aber er war schneller als ich und klaute sich ein kleines Raumschiff eines alten Mannes.Ich weis nicht wo er hinflog.Hör dich um villeicht bekommst du ja Informationen.Das Kopfgeld ist von 2.000Credits auf 3.500 gestiegen, lass dir das nicht entgehen.


Traymus konnte sich denken von wem dieser Zettel kam.Er befolgte was darauf stand und ging in jede offene Bar und fragte rum.Auch die Händler auf der Straße und sogar eine kleine Gang welche normalerweise jeden zusammenschlagen würde hat er mit gezogener Doppelklinge gefragt.In dieser Gang gab es einen welcher anscheinend etwas wusste.Dieser antwortete Traymus folgendes:
"I...Ich weis etwas.Der Mann heißt Joey Cloud.Ich bin einer seiner besten Freunde.Er sagte mir das er heute oder morgen nach Alzoc III gehen wird und dort in der Stadt etwas sehr wichtiges erledigt.M...mehr weis ich aber auch ni..nicht."
Traymus dankte diesem Mann höflich, steckte die Doppelklinge ein und lief zurück zu seinem Raumschiff.Nach etwa 10Minuten kam er an.In der "Black Plague" nahm er dann Kontakt zu dem Mann in weiß auf.
"Traymus an... ähm... Den Mann in weiß ... Traymus hier, bitte kommen."
"Traymus?Hast du was wegen diesem verdammten ..."
"Ja.Sein Name ist Joey Cloud, er flog nach Alzoc III um da etwas sehr wichtiges zu tun.Ich könnte ihn dort in der Stadt finden.Entweder ich begebe mich alleiner dorthin oder ihr kommt mit.Eure entscheidung."
"Gute Informationen.Wir bleiben in gutem Kontakt aber ihr müsst alleine hinfliegen.Holt ihn euch.Ich muss aber gerade was tun.Sorry."
Und hier wurde das Gespräch beendet.Für Traymus war es so ziemlich die erste eigene Kopfgeldjagd.Er war gespannt ob er diese schafft.Mit leichter Anspannung flog er los nach Alzoc III.

> Im Weltall | Black Plague | Cockpit < Traymus
 
[Nar Shaddaa-Vergnügungsviertel-Mumfis Palast-Haupthalle] mit Mumfis, Harensdamen,NPCS

Nun ich möchte Zugang zu Kal-Warim the Hutts Empfangsrau, er hat einen gegenstand den ich für einen Auftraggeber besorgen soll. Ein Kristall sprach Kossekos zu Mumfis woraufhin dieser ein dreckiges Lachen ertönen ließ.
Ich weiß was du für einen Kristall meinst Echse, vor kurzem habe ich ihn ,,bekommen´´. Er befindet sich hier. spricht der Hutte nur um daraufhin mit einem Finger zu schnippen damit ein Duro aus einer Nische kommt und eine Holzkiste öffnet. Kurz blieb Kossekos der Atem weg als er den Silbernen Lichtschwertkristall erblickte, das schwache Licht des Zimmers ließ ihn in einen Weißen Schein erstrahlen und selbst mit seinem Ungeübtem Geist spürte er die Besonderheit dieses Kristalls. Es war einfach Blasphemie das ein solch hässliches Wesen wie der Hutte diesen Kristall besaß!
Was willst du für diesen Kristall? fragte Kossekos prompt den Hutten der schlagartig verstummte. Kurz schien dieser zu überlegen bevor er antwortete.
Nun, deinen Umhang und die Lagepläne von Kal-Warims Unterschlupf wären etwas, für mich ist dieser Kristall nur schmückendes Beiwerk und du kannst ihn gerne haben. selbst ein Juwelier kann mit ihm nichts anfangen also frage ich mich was jemand mit diesem Kristall haben will.
Nach diesen Worten musste sich Kossekos stark beherrschen um nicht loszuspringen und dem Hutten den fetten Hals umzudrehen. Aber um Meister Ians Gunst zu erlangen war ihm jedes Mittel recht so das er schweren Herzens seinen Umhang abschnallte und ihn mit dem Datapad von Maschamir zuwarf. Der Hutte wirkte sofort sprachlos, scheinbar hatte er nicht erwartet das Kossekos aus dem nichts beides Herbeizaubern konnte.
Ähm ja schnell nimm du den Kristall und verschwinde von hier! Ich will dich niewiedersehen damit das klar ist! brüllte der Hutte als er sich gefasst hatte und winkte dem Duro so zu das dieser Kossekos die Kiste übergab. Sofort nahm dieser an sich und lief schnellen Schrittes aus dem ,,Palast´´ von Mumfis Richtung seines Kanonenbootes, er hatte endlich den Kristall!
Auf der Landeplattform angekommen öffnete er das COckpit des Skiprays und setzt sich hinein. nachdem er sich festgeschnallt hatte aktivierte er die Triebwerke welche rumorend ihre Wirkung kund taten. Zufrieden grinse der Trandoshaner als er losflog Richtung Bastion...


[Weltraum um Nar Shaddaa-Cockpit des Skiprays]allein
 
[Nar Shaddaa | New Vertica | verlassene Lagerhalle | Katakomben] Jarakar

Die Menge tobte. Dumpf drang ihr Gebrüll in den von zwei schweren Stahltüren abgeschirmten Raum. Ein elektrisch anmutendes Knistern mischte sich in die Kakophonie aufgeheizter Parolen, dann das Knacken einiger Gelenke. Zwei, drei Stromstöße erhellten für winzige Augenblicke die Dunkelheit, ausgehend von einem Paar alter, oft genutzter Schockboxhandschuhe. Finger testeten versuchsweise ihre eingeschränkte Bewegungsfreiheit, formten an diese Bewegung gewohnte Fäuste. Zufrieden mit dem Ergebnis nickte das dazugehörige Wesen, ließ noch einmal die breiten Schultern kreisen und hämmerte vernehmlich gegen die beiden Tore. Dort draußen wollten die Leute Blut sehen und Blut würde es ihnen geben.

Langsam, fast schon schwerfällig schwangen die Flügel auseinander. Eine Welle aus Lärm und Ausdünstungen brandete dem Kämpfer entgegen, beraubte ihn fast seines Atems. Scheinwerfer flammten auf, tauchten die sichtbaren Teile seines von fürchterlichen Narben übersäten Körpers in eine Aura des Lichts. Irgendwo, vom Eingang kaum wahrnehmbar, erklang die technisch verstärkte Stimme des Ansagers:
"… mit unglaublichen 62 Siegen der unumstrittene, ungeschlagene Herrscher des Käfigs. Begrüßen Sie mit mir den amtierenden Champion, den Krieger Klatooines: 'The General' Jarakar!" Aufgestachelt nahm der rasende Mob den Namen auf, skandierte ihn immer und immer wieder, feierte den Helden dieser Nacht. Jarakar, Jarakar, Jarakar. Sie riefen ihn, forderten ihn und er stillte ihr Verlangen: Mit wenigen Schritten war er von der Treppe herunter, hinein in den mit antikem Stacheldraht überdachten Gang zum eigentlichen Ring. Hände streckten sich ihm durch Lücken im Geflecht entgegen. Er berührte einige von ihnen, nickte den wenigen bekannten Gesichtern im Vorübergehen zu, aber die obligatorische Eskorte aus mehreren Muskelbergen schob ihn gnadenlos weiter. Der Ort der Entscheidung rückte näher, ein klassisches Geviert, abgesehen von einem kleinen Einstieg zu jeder Seite hin abgeschlossen durch noch mehr scharfkantiges Material. Ja, heute Abend würde Blut fließen.

Wieder dröhnte der heisere Bass des Moderators durch das, was früher einmal eine Lagerhalle gewesen war und nun als Arena für die Gladiatoren Nar Shaddaas diente. Jarakar nahm es nur unbewusst wahr, für ihn verschwamm die Geräuschkulisse der Umgebung zu einem monotonen Rauschen, während er in den Käfig glitt. Dieses winzige Viereck war seine Welt. Seine Welt, vollkommen frei von Befehlen, Unterdrückung und all den anderen Sorgen des Alltags. Hier zählte lediglich das Gesetz der Gewalt, hier liebte man ihn dafür, dass er es durchsetzte. Und das würde er tun – jetzt. Unter Einsatz von allerlei Droh- und Imponiergebärden betrat der Gegner des Klatooinianers - ein einäugiger Weequay - dessen Reich. Auf anderen, zivilisierteren Planeten wäre nun wohl eine Begrüßung der Kontrahenten erfolgt, aber Anstand und Höflichkeiten waren ein seltenes Gut im Hutt-Raum: Ohne weitere Worte begann die Schlacht.

Einige Momente umkreisten die Boxer einander, versuchten den jeweils anderen einzuschätzen. Der Mann von Sriluur verfügte zweifellos über Erfahrung, davon zeugte sein fehlendes Sehorgan. Letztendlich aber war auch genau das seine größte Schwäche. Jarakar täuschte eine Bewegung nach links an, wechselte dann aber unvermittelt die Richtung und ging über die rechte Seite auf Tuchfühlung, den toten Winkel des Widersachers ausnutzend. Der reagierte dank seines eingeschränkten Sichtfeldes zu langsam und krümmte sich schmerzerfüllt zusammen, als ein stiefelbewehrter Tritt aus dem vollen Lauf heraus ihn im Bereich der Taille traf. Der Champion von Klatooine zog aus dieser vorübergehenden Desorientierung ungeniert seinen Vorteil und rammte mehrmals das angezogene Knie in das auf passende Höhe gesenkte Gesicht des Gegners. Nar Shaddaa ließ wenig Platz für Dinge wie Reue – oder überflüssige Ritterlichkeit, was auch das Verzichten auf schweres Schuhwerk oder überhaupt den Einsatz der Füße an diesem Ort einschloss. Boxen war auf dem größten Mond Nal Huttas nur solange Boxen, wie alle Beteiligten es auch genau das sein lassen wollten, aber die Spitze der inoffiziellen Liga erreichte man nicht durch allzu zögerliches Vorgehen im Ring. Das schien der Weequay ebenfalls erkannt zu haben: Brüllend richtete er sich auf, verteilte einen weit ausholenden Schwinger, setzte mit mehreren schnellen Jabs nach und trieb Jarakar so gefährlich nah an die gesundheitsschädliche Begrenzung heran. Lediglich ein rascher Ausfall nach vorne rettete den aus diversen Gründen oft auch 'The General' Genannten vor einer frühzeitigen Niederlage und brachte ihn gleichzeitig in die vorteilhafte Lage, einige Kopftreffer platzieren zu können, die jeden Menschen wenigstens drei Mal direkt ins nächste Krankenhaus befördert hätten, aber keine im Hutt-Raum ansässige Spezies.

Dennoch sah der Einäugige mitgenommen aus, die elektrisch verstärkten Schläge hatten einige kritisch erscheinende Verletzungen hinterlassen. Blut troff aus einer Wunde oberhalb der Augenbraue und raubte auch das letzte bisschen seiner Sicht.
Zeit, das Ganze zu beenden.
Mit einem wilden Geheul auf den trockenen Lippen stürmte der aktuelle Tabellenführer der illegal veranstalteten Kämpfe voran und tat das, was er am besten konnte: Mit dem Kopf durch die Wand gehen – sprichwörtlich. Sein angriffsbereit geneigter Schädel kollidierte mit der Magenregion des Kontrahenten, beförderte diesen unter Aufwendung des gesamten Anlaufes direkt in den sie umgebenden Stacheldraht. Das bullige Alien stieß einen animalischen Laut des Schmerzes und der unendlichen Wut aus, als der Stahl erbarmungslos in seinen Rücken fuhr, konnte des Augenlichts beraubt aber nichts weiter tun als blind um sich zu schlagen. Den Sieg vor Augen riss Jarakar die Rechte in die Höhe, genoss unendlich erscheinende Momente die Huldigungen des Publikums … und schlug zu. Dann noch einmal. Und noch einmal. Jeden Hieb begleiteten die Versammelten mit einem neuerlichen Höhepunkt des Jubels. Zuerst reagierte der Weequay noch durch ein unkontrolliertes Zucken, erschlaffte dann aber zusehends und glitt hinüber in eine gnädige Bewusstlosigkeit. Irgendwann – er wusste nicht genau nach wie vielen Sekunden oder gar Minuten – ließ der Klatooinianer von ihm ab. Sein Gegner gab kein sichtbares Lebenszeichen mehr von sich. Ob er noch im Diesseits weilte … wen interessierte es schon, das hier war Nar Shaddaa und da gab es täglich hunderte von Toten. Der Veranstalter überreichte dem Gewinner formlos einige Peggats: Der Gewinn. Eine Hand voll Geld für ein Leben, so lief es eben auf "Klein-Coruscant".

Jarakar steckte die Belohnung achselzuckend ein, wischte sich flüchtig das überall im Ring verteilte Blut ab und verließ den Käfig, um in der ihn - nur ihn – anhimmelnden Menge zu baden. Am Fuß der Treppe warteten jedoch keine gut aussehende Twi'lek-Damen, sondern zwei etwas tumb und zugleich sehr hässlich aussehende Niktos, die er nur zu gut kannte.
"Feiern is' heut' nicht, Kumpel. Der Boss will dich sehen und er klang nich' gerade geduldig."

[Nar Shaddaa | New Vertica | verlassene Lagerhalle] Jarakar, Boggas Schergen & Publikum
 
- Nar Shaddaa - Oberfläche - Ko Hentota - Arena of epic battle - Golshh Talhath, Da Destroya und Publikum -

Golshh taumelte zurück gegen die Seile, die den Ring begrenzten. Sterne tanzten vor seinen Augen umher und er musste sich an den Seilen festhalten, um nicht zu Boden zu fallen. Doch der alte Dug gönnte ihm keine Auszeit. Er warf sich in die Seile auf der Gegenüberliegende Seite, um mehr Schwung zu bekommen und flog beinahe wie ein Geschoss direkt in die Magengrube des vermummten Ubesen. Golshh wünschte sich er könnte die Kampf-Maske abnehmen, doch es war Teil des Vertrages, dass er es nicht tat. Zudem wäre es ihm peinlich gewesen, wenn irgendjemand wissen würde, wer der arme Tropf ist, der sich von dem betagten Dug verprügeln ließ.
„Alles gestellt!“, hieß es immer bei solchen Kämpfen. 'Blödsinn!', dachte er sich und bekam von dem Dug einen Tritt in den Nacken, dass ihm schwarz vor Augen wurde. Im nächsten Augenblick trat oder schlug - das war bei diesem Kerl schwer zu sagen - ihm der Dug, welcher sich „Da Destroya“ nannte, in die Kniekehle, dass der taumelnde Golshh zu Boden fiel. Mit einem huttischen Fluch sprang er daraufhin auf den am Boden liegenden, öffnete seinen Hosenstall und begann auf den bereits halb zerschlagenen Gegner zu urinieren, was das Publikum Gegröle, Gelächter und Applaus belohnte.
Golshh schaffte es irgendwie sich dem Griff des pinkelnden Dugs zu entwinden und robbte davon. Erfolgreich erhob er sich und wandte sich dem Gegner zu, der ihn eben noch gedemütigt hatte und nun damit beschäftigt war seine Hose zu schließen. Rasch lief der Ubese auf den Destroya los und packte ihn an seinem Dünnen Hals, schwang ihn ein Mal über seinen Kopf und schmetterte ihn auf den Boden, woraufhin der alte Gegner mit einem ächzen liegen blieb. Ein Raunen ging durch das Publikum angesichts des Rückschlags ihres Favoriten.
Aus dem Nichts jedoch schnellte die Faust des Dugs nach oben und traf Golshh im Schritt. Dem Ubesen wurde schwindelig und ehe er sich von dem Schlag erholen konnte traf ihn der Dug mit einem Haken am Kinn, dass er etwas brechen spürte. Erschöpft und gebeutelt fiel er und hatte keine Kraft mehr weiter zu machen. Der Destroya erkannte das unfreiwillige Signal, schwang sich auf einen der Eckpfosten und vollführte einige Siegesgesten. Dann Sprang er rückwärts in die Höhe, vollzog einige Rückwärts-Saltos und landete mit dem Knie auf der Brust des Besiegten, dass ihm sämtliche Luft aus dem Körper gepresst wurde. Bewusstlos wurde vom Publikum als Versager beschimpfte aus dem Ring gerollt und anschließend in die Umkleideräume gezogen.

Langsam öffnete Golshh die Augen und wurde direkt vom grellen Licht der Umkleide geblendet. Vorsichtig zog er sich seine lästige Maske vom Kopf und blickte sich im Raum um. Halb tot wankte er zum Waschbecken über dem sich ein Spiegel befand und betrachtete sein verschwollenes Gesicht. Übersät von Blutergüssen, blutiger Nase und einer Platzwunde an der linken Augenbraue prüfte er nun den Rest seines Körpers ab. Alles schmerzte und eine Rippe war womöglich gebrochen.


„Was für ein Gemetzel!“, rief eine raue Stimme hinter ihm, dass der Ubese erschrocken herumfuhr.

Ein Besalisk, ungepflegt und hässlich, wie die meisten seiner Art, stand dort und grinste ihn hämisch an. Er war der, der Golshh angeheuert hatte und zückte einen kleinen Beutel, den er dem Ubesen zuwarf.
Nach kurzem durchzählen musste er feststellen, dass es sich nicht um die versprochenen Zehn Trugut handelte, sondern nur um Fünfzehn Wupiupi.


„Wasch scholl dasch? Dasch schind nischt die verschproschenen... das verschproschene Geld!“, nuschelte der Ubese und hielt sich seine geschwollene Backe.

„Zehn Trugut für einen Kampf. Das was du da abgeliefert hast war Dreck. Wertlos. Da hätte ich genauso gut einen Sullustaner und einen mit einer Gummifaust bewaffneten Wookiee in den Ring stellen können. Sei froh, dass ich dir überhaupt etwas gebe und jetzt verzieh dich!“, rief der Besalisk verärgert über den Einspruch des Ubesen.


„Hey, dasch kannscht du nischt maschen! Isch brausche dasch Geld!“, rief der Ubese und wankte dem Besalisken hinterher, der den Raum bereits wieder verlassen hatte.

Doch bevor er den nächsten Raum betreten konnte, kam ihm bereits ein stämmiger Nikto entgegen, der ihn am Kragen packte und zunächst durch den Raum drückte, dann, als Golshh fiel, hinter sich herzog. Er stieß mit einem Tritt die Tür auf, packte den am Boden Liegenden am Gürtel und schleuderte ihn in die Seitengasse. Die Wupiupis verteilten sich über dem Boden und rollten durch die Gasse, als würde die schmutzigen, versifften Ecken sie anziehen. Mit einem lauten Knall wurde die Tür zugeschlagen und der Ubese alleine in der dunklen Gasse zurückgelassen.


„UND MEIN ZEUG?!“, schrie er, woraufhin sich die Tür erneut öffnete und man ihm Mantel und Blaster hinterher warf.

Vor sich hin fluchend sammelte er sein Zeug und die kleinen Münzen auf, wobei er fünf Wupiupi nicht mehr fand. Zehn Wupiupi für eine ordentliche Tracht Prügel war also die Endbilanz. Er warf sich seinen dreckige Mantel um und hinkte auf die beleuchtete Straße, wo Scharen von Fußgängern vorbeizogen ohne, dass irgendjemand irgendwem Beachtung schenkte. Mit dem Shuttle-Bus und dem Zug fuhr der Zerschlagene und Gedemütigte zurück in Richtung seiner Bleibe in den Duros-Sektor.
Zunächst machte er jedoch Halt in der Bar „Uba XXX“, eine Bar für Ubesen. Es gab eine kleine Schleuse am Eingang und in der Bar selbst war die Atmosphäre der auf Uba IV nachempfunden. Zahlreiche Ubesen ohne Atemmaske saßen an der Bar und den Tischen, unterhielten sich und lachte, während Menschen und andere Spezies kleine Glasglocken aufsetzen mussten, um zu überleben. Drei Umbesinnen tanzten leicht bekleidet auf einigen Tischen, jedoch war diesen Abend vergleichsweise wenig los. Ächzend ließ sich der Ubese auf dem Barhocker nieder und bestellte einen Drink. Er hielt sich das kalte Getränk kurz an die Schläfe und stürzte es dann in einem Zug hinunter.
Er brauchte unbedingt einen anständigen Job, um seine Schulden bei Borik bezahlen zu können. Am besten eine Arbeit, in der er nicht verprügelt und anschließend bepinkelt wurde. Letzteres fiel ihm wieder ein, als er bemerkte, wie die Ubesen um ihn schnupperten und ihn dann angewidert ansahen.

„Sag mal... warst du das heute bei 'Epic Battle'?“, fragte ihn der Ubese zu seiner rechten und konnte sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen.


„Willscht du aufsch Maul?“, fragte Golshh ernsthaft und starrte den anderen so lange an, bis dieser sich wieder abwandte und seinem eigenen Drink widmete.

In seinem Stolz gekränkt schüttete er regelrecht einen Drink nach dem anderen in sich rein, bis die zehn Wupiupi aufgebraucht waren. Dann wankte er sowohl aufgrund der eingesteckten Prügel, als auch aufgrund des Alkohols schwerfällig und ungeschickt aus der Bar und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung zwei Straßen weiter.


- Nar Shaddaa - Oberfläche - Duros-Sektor - Vor dem „Uba XXX“ - Golshh Talhath und Passanten -
 
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- Nar Shaddaa - Oberfläche - Duros-Sektor - Gasse - Golshh Talhath -

Golshh öffnete seine Augen und fuhr erschrocken hoch, als plötzlich ein lautes Dröhnen ihn aus dem Schlacht gerissen hatte. Er drehte sich um und stellte fest, dass es die Hupe eines Gleiters gewesen war, der sich bereits wieder entfernt hatte. Der Ubese war noch nicht einmal in der Lage richtig zu sehen. Alle war ganz schummerig und grell. Erschöpft rieb er sich die Verkrustungen aus dem schmerzenden Gesicht.
Aufgrund eines seltsamen Gefühls tastete er sein linkes Ohr ab und zog einen kleinen, zusammengerollten Zettel aus seinem Hörorgan. Er rollte die Nachricht auf und warf sie direkt weg. Irgendeine Nachricht in schlechtem Basic von irgendeinem Missionar, dass Gott immer einen Platz neben sich hätte. Schwachsinnig! Der Ubese war noch relativ jung, doch er hatte bereits zu viel gesehen, als dass er an irgendeine Macht glauben konnte, die jedes Geschick der Galaxis lenkte. Um einem solchen Aberglauben anheim fallen zu können, musste man blind und taub oder dumm sein. Nichts davon traf seiner Meinung nach auf ihn zu. Letzteres vielleicht, doch er kannte Leute die erheblich blöder waren als er. Immer noch müde wankte er durch die Gasse zur Straße, um festzustellen, dass er in der Gasse neben dem Haus, in dem sich seine Wohnung befand, geschlafen hatte. Scheinbar hatte er es gestern Nacht einfach nicht mehr gepackt die Tür zu öffnen. Langsam öffnete er die Tür und schlurfte in das Haus. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Lift, stand er vor seiner Tür, zückte erneut seine Keycard und zog sie durch den Scanner an der Tür, woraufhin ein ablehnendes Piepen ertönte.
Verwundert zog er die Karte ein zweites, drittes und viertes Mal durch den Scanner, um jedes Mal wieder abgewiesen zu werden. Ein Räuspern ließ den Ubesen herumfahren. Der Besitzer des Hauses, ein stets abschätzig blickender Zabrak, stand kaum drei Schritte hinter Golshh, die Arme fest vor der Brust verschränkt.

„Zwei überfällige Monatsmieten! Dachtest du, du könntest mich echt so verarschen?“, fragte Arkas, der Zabrak.


„Ich hätte dir das ganze Geld bezahlt! Glaub mir!“,
rief Golshh, der bereits ahnte, dass der Hausbesitzer ihn rauswerfen wollte.

Er machte einen Schritt auf den Zabrak, als dieser nur sanft den Kopf schüttelte, wich jedoch direkt zurück, da der Zabrak seine Waffe zog und damit auf den Ubesen zielte.

„Bleib wo du bist!“, rief er und zückte eine kleine Tüte, die er dem nun Obdachlosen zuwarf, „Da sind einige Sachen von dir drin... Com und so Zeug. Gib mir die Karte und lass dich hier nicht mehr blicken! Dein restlicher Scheiß ist Ausgleich für die versäumten Zahlungen!“

Vorsichtig übergab Golshh die Keycard und ging möglichst langsam die Treppe hinab, um nicht doch noch einen Schuss vom Zabrak zu provozieren. Als er um die Ecke gegangen und damit aus dem Sichtfeld des ehemaligen Vermieters verschwunden war, beschleunigte er seine Schritte und lief die Treppe hinab zum Ausgang.
Draußen auf der Straße hielt er wieder inne und sah sich um. Eine dichte Decke aus Wolken, Rauch und Smog schluckte beinahe jegliches Sonnenlicht und bewirkte, dass die Straße nur von den sterilen Lichtern der Laternen und den Scheinwerfern der Gleiter, die mehrere Meter über der eigentlichen Straßen hinwegflogen. Beinahe jedes zweite Licht der Straßenbeleuchtung war beschädigt in diesem heruntergekommenen Teil Nar Shaddaas, wobei es wohl der beste Teil des Duros-Sektors war.
Kurz betrachtete der Ubese sein schummeriges Spiegelbild in der grün-braunen Flüssigkeit die aus einem Abfluss herausfloss. Er erschrak nicht einmal, als er sein verquollenes Gesicht sah.
Verzweiflung erfasste ihn, über sein Unglück, sein Versagen und seine momentanen Besitzverhältnisse. Und mit der Verzweiflung kam die Wut auf den Dug, der ihn verprügelt hatte, den Besalisken, der sich geweigert hatte, ihn gerecht zu bezahlen, den Zabrak, der ihn rausgeworfen hatte, und überhaupt auf Borik, der ihn zwang monatlich 1000 Credits an ihn abzudrücken.
Irgendwer musste büßen und der, dem er es am ehesten heimzahlen konnte, war der verdammte Zabrak. Golshh zog seinen Blaster und ging zurück zur Tür, die sich inzwischen wieder geschlossen hatte. Beinahe eine ganze Minute kramte er in seinen Taschen nach der verdammten Keycard, bis ihm aufging, dass er sie Arkas zurückgegeben hatte. Enttäuscht trat er so fest gegen Tür, dass sich ein stechender Schmerz durch seinen ganzen Fuß, bis in die Leiste zog. Zugleich knickte er mit dem Fuß um, stolperte und fiel rücklings in die grün-braune Soße, in der er sich zuvor noch betrachtet hatte.
Fluchend rappelte sich der Pechvogel wieder auf und hinkte die Straße entlang zu einer Treppe, die zu den oberen Ebenen führe. Der Duros-Sektor hatte nichts, was ihn interessierte:
Er brauchte einen Job oder zumindest eine Person mit Connections, die ihm einen Job vermitteln könnte und beides fand er am ehesten im Corelliansichen Sektor. Dort konnte er auch bei einigen Freunden noch Gefallen einfordern oder zumindest unterkommen... wenn er Glück hatte.


- Nar Shaddaa - Oberfläche - Duros-Sektor - Straße - Golshh Talhath -
 
- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Vor dem „Nackten Quarren“ - Golshh Talhath -

Müde schleppte sich Golshh zu der Bar, in der er sich mit seinem Bekannten und ehemaligen Diebes-Kumpanen Lorp Tarn, einem Twi'lek, der etwa genauso alt war wie er, treffen wollte. Sie hieß der „Nackte Quarren“ und machte diesem Namen alle Ehre:
Der Barkeeper war ein Quarren, der immer grundsätzlich nackt war und als Höhepunkt kurz vor Schließung der Bar anfing nackt auf dem Tresen zu tanzen.
Der Ubese war die ganze Nacht aufgeblieben und hatte vergeblich alte Bekannte abgeklappert, um bei diesen unterzukommen. Die einen waren weggezogen, die anderen hatten zu tun oder volle Bude und die restlichen waren tot oder selbst obdachlos. Und hinzu kam, dass er inzwischen erste Anzeichen vom Entzug spürte: Alles spielte sich so schnell ab, dass er kaum folgen konnte. Es war als würde er sich als einziges Lebewesen in Zeitlupe fortbewegen. Und die Schmerzen, die er aufgrund des Kampfes immer noch verspürte, ließen ebenfalls kaum nach.
Mit anderen Worten: Golshh war fertig.
Er öffnete die Tür zur Bar und blickte sich um, auf der Suche nach Lorp, den er recht schnell an einem Tisch in einer dunklen Ecke entdeckte. Der Ubese setzte sich an den Tisch und nickte dem Twi'lek zur Begrüßung knapp zu, was dieser auf die selbe Weise erwiderte.

„Was kann ich für dich tun, Golshh...?“, fragte der Twi'lek und machte keinen Hehl daraus, dass er besseres zu tun hatte.


„Ich bin auf der Suche nach einer Bleibe und einem Job. Ich nehme in beiden Fällen, was auch immer du mir anbieten kannst.“, kam Golshh rasch zu Sache, um die Zeit des ehemaligen Kollegen nicht zu verschwenden.

Lorp blickte den Bittenden beinahe ein wenig geringschätzig an und lehnte sich auf dem Hocker leicht zurück, um sich eine Zigarette anzuzünden, an der er zweimal genüsslich zog, ehe er antwortete:

„Ersteres kann ich dir nicht anbieten, aber ein Freund von einem Freund kennt jemanden, der angeblich Leute für eine größere Sache sucht. Gut bezahlt, aber scheinbar recht riskant. Ich habe keine genaueren Informationen, aber ich habe die Adresse, bei der sich die Interessierten melden sollte. Ist hier gleich um die Ecke.“

Der Grünhäutige griff in seine Jackentasche und kramte eine Weile, während er die Zigarette in seinem Mund beinahe jonglierte. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, die er dazu verwendete zu kramen, dann die Tasche zu wechseln und in dieser zu gruschen, bis er schließlich ein kleines Kärtchen hervorzog und zu Golshh hinüberschob. Er bedankte sich bei dem Twi'lek und verließ die Bar wieder, um sich zu der erhaltenen Adresse zu begeben. Es fiel ihm mittlerweile immer schwerer sich zu konzentrieren. Bereits am Ende der Straße musste er sich anstrengen, um sein eigentliches Ziel im Kopf zu behalten.
Nach knapp zehn Minuten Fußmarsch stand der Ubese vor einem Geschäft namens „Jorbas Pfandhaus“. In dem Geschäft stand ein schläfrig vor sich hinstarrender Weequay, der fast erschrocken aufblickte, als Golshh eintrat. Abschätzig blickten sich die beiden gegenseitig an. Eine beinahe unangenehme Stille trat ein, in der sich die beiden nur schweigen anstarrten, bis der Geschundene die Karte, die er von Lorp erhalten hatte, hochhielt und das schweigen brach:


„Ich hab gehört, es gibt hier Arbeit.“


Erneutes schweigen überkam den Laden und der Weequay musterte den schmutzigen und offensichtlich übermüdeten Ubesen noch genauer. Er mochte irgendwie keine Weequays: Sie waren of genauso beschränkt, wie sie aussahen. Unfreundlich, sittenlose, stinkend. Er war kein Rassist, doch irgendetwas war es, dass ihm Weequays allgemein unsympathisch waren.
Dann nach einem gefühlten Jahrtausend verließ der Verkäufer endlich seinen Platz, öffnete eine Tür weiter hinten und bedeutete durch eine knappe Kopfbewegung dem Arbeitsuchenden hindurchzugehen. Golshh ging hindurch durch einen düsteren Korridor, der zu beiden Seiten mit vollgestellten Regalen begrenzt war, und anschließend durch eine weitere Tür, die in einen kleinen Raum, der spärlich beleuchtet war. An einem kleinen Tisch lag ein Hutt, der den Ubesen ansah, als habe er ihn schon den ganzen Tag erwartet. Seine bräunlichen Augen leuchteten verlogen, während er sein Datapad niederlegte und auf schlechtem Basic begann:

„Du suchen Arbeit... ich haben Arbeit: 4000 Credits insgesamt, wenn Job abgeschlossen. Du kommen morgen wieder, dann du erfahren mehr. Erfahre nun: Job riskant. Brauchen Mumm und Kraft und vielleicht sterben. Interessiert?“

Ein breites Grinsen machte sich auf dem Gesicht des schwabbeligen Wurms breit und er blickte erwartungsvoll auf eine Antwort wartend.


„500 Credits im Voraus. Jetzt, auf die Hand. Und ich will eine Versicherung, dass ich keinen Ärger nach dem Auftrag kriege.“

„Heh... 250 Credits jetzt. Und du haben kein Ärger, wenn maskiert und erfolgreich.“

„400 Credits!“

„300!“

„350!“, rief der Ubese und machte klar, dass er nicht tiefer gehen wollte.

„Deal!“, gluckste der Hutte erfreut und warf dem erfolgreich Angeheuerten einen kleinen Beutel voll Peggat und Trugut zu, „Morgen Abend kommen wieder. Bitte gehen nun! Ach ja: Geben an Namen und lass notieren vorne bei Jolly!“

Golshh nickte knapp und ging erneut durch den düsteren Korridor zum eigentlichen Laden, wo „Jolly“ ihn bereits erwartete.

„Ihnen muss klar sein, dass Sie sich bereits auf ein offizielles Geschäft eingelassen haben. Jeder Versuch nun aus dem Handel auszusteigen gilt als eine Zuwiderhandlung. Jede Zuwiderhandlung, was auch das „zufällige Vergessen“, „plötzliche Abreisen“ und „unplanmäßige Erkranken“ einschließt, wird erinnert werden und Sie in großen Misskredit beim Huttenkartell bringen. Notieren Sie ihren Namen hier, unterschreiben Sie dort, ziehen Sie anschließend hier ihre ID durch und legen Ihre Hand auf diese Fläche.“, erklärte der Weequay monoton und ohne jede Begeisterung oder Emotion.

Der Ubese folgte den Anweisungen verließ dann mit seinem Vorschuss das Geschäft: Es war genug für eine gute Menge „Neutron Pixie“. Das war es, was er nun am dringendsten brauchte.


- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Vor dem „Jorbas Pfandhaus“ - Golshh Talhath -
 
- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Gasse - Golshh Talhath -

Langsam öffnete Golshh seine Augen. Sie waren derartig verkrustet, dass er sich mühevoll und ausgiebig die Augen rieb, eher er sich erhob. Er hatte die Nacht und scheinbar den größten Teil des Tages auf einem kleinen Stapel, bestehend aus Kartons und Müllsäcken, verbracht. Er vergewisserte sich rasch, dass er nicht bestohlen worden war, und war umso mehr erleichtert, dass er noch immer eine Dosis Neutron Pixie in flüssiger Form bei sich hatte und das Zeug, was ihm noch von seinem ehemaligen Vermieter gelassen worden war.
Der Ubese erschrak, als ihm einfiel, dass er sich noch mit dem Ubesen zu treffen hatte. Er steckte die Einwegspritze weg und eilte zum nächsten Kaufzentrum, da er noch etwas zu Essen brauchte. Er hatte keine Zeit sich in eine Atmosphären-Zelle zu setzen und etwas richtiges zu sich zu nehmen, weshalb er sich nur eine Fläschchen Nährbrei erwarb. Er schraube die kleine Flasche an seine Atemmaske, was einen Mechanismus auslöste, dass auf der Innenseite der Maske ein kleiner Schlauch ausgefahren wurde. Wenn er diesem saugte, wurde der Brei durchgeschleust, wenn er aufhörte zu saugen, stoppte die Zufuhr und er konnte atmen. Es war eine der vielen Unannehmlichkeiten, die der Zwang einer Atemmaske zu tragen mit sich brachte, doch es hatte auch gewisse Vorteile: Seine Maske filterte in einem gewissen Maß auch giftige Dämpfe, sodass er gewisse Arbeiten verrichten konnte, die anderen körperlichen Schaden zufügten.
Er schraubte die Flasche wieder ab, als sie nahezu leer war, und warf sie achtlos in eine Gasse. Anschließend zog er sich seine Kampfmaske über den Kopf und trat in den Laden, wo ihn der selbe Weequay wie vom Vortag anstarrte. Diesmal noch befremdeter. Der Ubese nahm seine Maske wieder ab, denn er machte sich damit offensichtlich lächerlich. Jolly öffnete erneut die Tür und bedeutete mit einer knappen Kopfbewegung Golshh hindurch zu gehen. Er steckte seine Maske in seine Manteltasche, in der er auch sein übriges Hab und Gut verstaut hatte. In dem Raum, in dem der Hutte saß, lag oder stand, warteten bereits drei weitere Personen. Ein Mon Calamari mit einem bräunlich, grünlichen Panzer, der vermutlich einfach nur verdreckt war, ein Mensch und ein Klatooinianer. Hinter Golshh trat noch ein Aqualishaner ein.

„Damit wir sind komplett!“, rief Jorba und bedeutete den Versammelten näher zu kommen, während auch der Weequay den Raum betrat.

„Es gibt dort ein Haus. Fahrer von mir wird euch fahren. Da ihr werdet einbrechen und nehmen mit Safe. Safe ist klein und kann getragen werden von zwei oder drei. Leute dort sollten nicht leisten Widerstand. Fragen?“

„Ja... w-wie steht das m-mit der B-Bezahlung?“, fragte der Mensch und sah angesichts seines Sprachfehlers beschämt zu Boden.

„Cash! Auf Hand.“, beantwortete der Hutte die Frage.

Ein beinahe betretene Stille kehrte ein, während der Hutte seinen Blick über jeden einzelnen wandern ließ.

„Gut! Dann folgen Jolly!“, befahl der Hutte und deutete auf den Weequay, der eine andere Tür als die, durch die sie gekommen waren, öffnete.

Die Straße führte zu ein kleinen Gasse in der ein breiter Gleiter stand, bereit bestiegen zu werden. Das Fahrzeug bot Platz für genau sechs Leute: Vier saßen gegenüber der Tür an der Seite des Gleiters und zwei flankierten sie. Golshh saß in der Ecke gegenüber der Tür, direkt gegenüber dem Weequay, den er nun zum ersten Mal genauer betrachtete. Er sah recht alt aus, im Vergleich zu anderen Weequay, die Golshh kannte. Seine grauen Augen blickten streng und misstrauisch zurück, sodass der Ubese den Augenkontakt direkt wieder unterbrach und auf seine Füße starrte.
Plötzlich fing der Mon Calamari an sich vorzustellen:

„Tur Kroq ischt mein Name. Wie heischt ihr?“

„Baradt!“, stellte sich der Klatooinianer vor und auch die anderen, der Mensch „Brok Tansey“ und der Aqualish „Poggo Drego“, taten es ihm gleich.


„Also ich heiße Golshh Talhath...“, stellte sich anschließend auch der Ubese vor, um nicht aus der Reihe zu tanzen, und blickte wie die anderen zum Weequay.

„Ich wurde vorgestellt als Jolly. Und dabei bleibt es. Ich weiß nicht, was ihr euch denkt, doch ich werde euch sicher nicht meinen richtigen Namen verraten. Wir klauen hier jemandem einen Safe! Und der Inhalt gehört jemandem, der an diesem Inhalt zu hängen scheint! Folglich werde ich euch keine Informationen geben, die dazu führen, dass der Besitzer den Frust seines Verlustes an mir auslassen kann. Denn ich traue keinem von euch, dass er sein Maul hält. Und das solltet ihr auch nicht...“

Schweigen. Beschämt blickte der Nichtmensch mit der Atemmaske zu Boden, angesichts seiner Unvorsichtigkeit. Der Weequay hatte Recht und seine offene Unprofessionalität ärgerte ihn. Er kramte nun wieder seine Maske hervor und zog sie sich über, damit zumindest die Leute des Bestohlenen, sofern sie überlebten, ihn nicht identifizieren konnten. Auch die anderen im Gleiter vermummten sich.


- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Gleiter - Golshh Talhath, Tur Kroq, Brok Tansey, Poggo Drego, Baradt und Jolly -
 
- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Vor Apartment 2 - Golshh Talhath, Tur Kroq, Brok Tansey, Poggo Drego, Baradt und Jolly -

Golshh beobachtete die vier anderen Leute, die vermummt und in Stellung die Tür im Auge behielten, während Jolly verzweifelt die Karte durch den Scanner zog. Er hatte es nun bereits drei Mal versucht und jedes Mal war der Zugriff verweigert worden. Beim vierten Versuch würde der Alarm anspringen.

„Was ist los?“, flüsterte der Ubese, der bemerkte, dass der Raub bereits jetzt nicht mehr nach Plan verlief und die anderen unruhig wurden.

Der Weequay wischte mit dem Finger über den Erkennungsstreifen der Karte und betrachtete ihn im Licht des Treppenhauses. Dann sah er die verschiedenen Leute an, die in dem Gleiter gesessen waren und blieb mit seinem Blick bei Golshh hängen.

„Mach die Tür auf oder halt's Maul!“, zischte der Weequay erbost über die ungeduldige Frage.

Der Nichtmensch mit der Atemmaske ließ das jedoch nicht auf sich sitzen. Er war Einbrecher gewesen und er kannte sich damit aus Schlösser und Scanner zu knacken, wenngleich er nicht mehr auf dem neusten Stand war. Doch dieser Scanner kam ihm bekannt vor: War vermutlich ein Nachfolger eines ihm bekannten Systems.

„Das ist ein Tr-45 Scannerschloss, das knacke ich mit Links!“,
log er und fing an sich an dem Gerät zu schaffen zu machen.

Völlig gelogen war es nicht, denn er kannte sich mit der Elektronik aus und allzu weit hatte sie sich vermutlich nicht weiterentwickelt. Und er war definitiv nicht der Ungeschickteste in diesem Bereich. Wirklich gelogen war der Name des Scanners, doch er setzt einfach darauf, dass es ihm gelang und keiner die Bezeichnung des Geräts besser wusste.
Vorsichtig löste Golshh die Verkleidung des Scanners nach einigen Hebelversuchen mit einem Taschenmesser. Das Innenleben des kleinen Geräts erkannte er sofort, wenngleich einige Kabel hinzugekommen waren und sie die Anordnungen einiger Kondensatoren verändert hatte. Zu seinem Glück handelte es sich hierbei zufällig um das Nachfolgemodell eines Scann-Schlosses, das er früher sehr oft geknackt hatte und mit dem er entsprechend vertraut war. Der Name des Geräts fiel ihm jedoch noch immer nicht ein.
Er forderte ein Taschenmesser ein, kappte ein Kabel, steckte ein anderes aus und kratzte anschließend die Beschichtung vom oberen Ende des gekappten Kabels, um es an den Datenanschluss des Scanner-Prozessors zu hängen. Jetzt galt es noch das ausgesteckte Kabel in den richtigen Anschluss zu stecken. Früher, als er das noch täglich gemacht hatte, gab es bei den Modellen nur zwei Anschlüsse, doch hier gab es plötzlich ganze fünf. Nach einem kurzen Zögern drückte der Ubese es dann jedoch in den zweiten von rechts und schob anschließend die Karte langsam durch den Scanner. Und während er das tat, steckte er das Kabel nun in den äußersten Anschluss auf der rechten Seite und trennte die Verbindung des gekappten Kabels wieder. Ein leises Piepen ertönte, das kleine Lämpchen oben auf dem Gerät leuchtete grün auf und die Tür öffnete geräuschlos.
Golshh zückte seinen Blaster und betrat die Wohnung als Dritter nach Tur und Jolly. Licht brannte im Gang hinter dem Eingangsbereich, was bedeutete, dass jemand bereits in der Wohnung war. Vorsichtig, leicht geduckt ging Jolly bewaffnet mit einem Blastergewehr, das der Ubese nicht kannte, den Gang entlang und blieb bei der ersten Tür stehen. Er bedeutete per Handzeichen dem Mon Calamari den Raum zu betreten. Das Herz des Nichtmenschen mit der Atemmaske schlug heftig. Er hatte schon länger nicht mehr eine Wohnung illegal betreten und hatte ebenso lange nicht mehr damit rechnen jeden Moment erschossen zu werden.
Dann kam das Signal von Jolly für Golshh durch die nächste Tür auf der anderen Seite des Ganges zu gehen und dort den Raum zu sichern. Sein Herz schlug noch schneller, während er sich der Tür näherte. Dann tat er einen schnellen Schritt in den Raum, die Waffe einmal durch den Raum führend, auf der Suchen nach etwas oder jemandem, der ihm feindlich gesonnen war. Der Raum hatte auf der linken Seite eine weitere Tür, die zu einem weiteren langgezogenen Raum führte. Eingepackte Möbel und zusammengerollte Teppiche lagen gestapelt herum. Es musste sich um eine Scheinwohnung handeln, denn die Verpackungen waren bereits verstaubt. Golshh hatte das bisher einmal erlebt bei einem Einbruch und es hatte für ihn später enormen Ärger bedeutet.
Am Ende des langen Raums befand sich eine weitere Tür, die einen Halbraum abgrenzte, der zur linken Seite offen war. Leise öffnete er die Tür und blickte vorsichtig hinein, da aus der Richtung, zu der der Raum offen war, Licht schien. Den Arm mit der Waffe gestreckt und bereit auf das zu schießen, was sich dort befand. Dann trat der Ubese einen weiteren Schritt vor und sah zwei Menschen, die hinter einem breiten Tisch standen und redeten.
In diesem Moment erreichte auch der Weequay den größeren Raum und wurde sofort von einem der beiden Menschen gesehen. Ohne zu zögern legte der Nichtmensch mit seinem Gewehr an und schoss dem einen Menschen, der mit dem Rücken zu ihm stand, in den Hinterkopf, was dem anderen Menschen, der ihn gesehen hatte, jedoch genug Zeit gab seine Waffe zu zücken und das Feuer zu erwidern. Golshh feuerte fünf Schüsse ab von denen einer den bereits von Jolly angeschossenen, drei die Wand hinter den Menschen und der letzte den mit gezogener Waffe in die Brust traf.
Die beiden Menschen fielen und richteten sich nicht mehr auf. Eine beinahe unangenehme Stille kehrte im Haus ein, bevor die übrigen Einbrecher herantrampelten. Erst jetzt bemerkte der Ubese, dass der Weequay am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Ein dicker Brandfleck kennzeichnete den Treffer im Halsbereich, den er hatte einstecken müssen.

„Was machen wir jetz'?!“, fragte Klatooinianer.

Ein berechtigte Frage, denn der Weequay war der Kopf der Gruppe gewesen. Es war sogar fraglich, ob es eine Bezahlung geben würde, wo der Gehilfe des Hutten tot war. Doch Golshh brauchte das Geld zu dringen, als dass er diesen Auftrag aufgeben konnte.

„Wir machen weiter wie geplant: Wir finden den Safe, nehmen ihn mit und geben ihn beim Hutten ab.“, beantwortete der Ubese die Frage direkt und in einem Tonfall, der unmissverständlich klar machte, dass er sich auf nichts anderes einlassen würde.

„Und wo ischt der Schafe?“, wollte der Mon Calamari wissen und blickte sich um.

Tatsächlich war der Safe nicht zu sehen. Gab es keinen? War das das falsche Haus oder hatte der Hutte falsche Informationen gehabt? Die Sache wurde von Sekunde zu Sekunde komplizierter und unangenehmer.

„Ihr... werdet... ihn niemals fin-finden!“, ertönte eine röchelnde Stimme aus Richtung des Schreibtisches.

Der Mensch, der die Verletzung in der Brust durch Golshh erlitten hatte, war noch immer am Leben und kämpfte mit dem Tod. Er lachte kurz, brach jedoch aufgrund der Schmerzen ab. Golshh kniete sich neben ihn und sah kurz dem Sterbenden ins Gesicht, ehe er anfing zu reden:


„Wo ist der verdammte Safe?!“,
rief der Ubese, woraufhin der Mensch erneut zu lachen versuchte.

Plötzlich ertönte ein gluckerndes Rauschen, das aus dem anderen Ende der Wohnung zu kommen schien. 'Das klang wie... eine Klospülung...', schoss es dem Ubesen durch den Kopf. Der Aqualishaner lief los und kam mit einem Menschen im Schlepptau zurück, den er in den Raum stieß, aus dem er nicht mehr fliehen konnte. Poggo erklärte, dass er den Menschen auf der Toilette gefunden hätte, wobei der Mann, den Golshh auf ungefähr 30 schätzte verwirrt schien. Er reagierte auch nicht darauf, dass die anderen ihn ansprachen oder anschrien. Er verstand einfach nicht.

„Das... bringt nix... der... is' taubstumm...“, meldete sich der Sterbende erneut und gab ein weiters mal ein Lachen hervor, wobei es diesmal in einem Hustenkrampf mündete.

Er spuckte Blut und zuckte ein letztes Mal, ehe sich sein Blick leerte und er verstarb, bevor der Ubese ihm eine weitere Frage stellen konnte. Die Situation war perplex: Sie waren in ein Haus eingebrochen, in dem sich ein Safe befand, von dem sie aber nicht wussten, wo genau, und der letzte, der es wusste und lebte, war scheinbar taubstumm.

„Warum würde man einen Taubstummen engagieren?“, fragte der Mensch, der zu den Einbrechern gehörte, verwirrt.

„Weil er ganz sicher nichts verrät...“, beantwortete der Aqualishaner die Frage.

Golshh stimmte in Gedanken dem Alien zu und überlegte, was man nun tun sollte, als ohne Vorwarnung der Klatooinianer seine Waffe zückte und dem taubstummen Menschen in den Kopf schoss. Erschrocken wichen die übrigen zurück.


„Bist du behindert?“, rief der Ubese zornig über die Handlung des Hundewesens.

„Aber er konnte doch eh nicht...“, versuchte der Schütze sich zu rechtfertigen, wurde jedoch direkt von dem Nichtmenschen mit der Atemmaske unterbrochen:


„Er hätte uns den Ort des Safes dennoch zeigen können, du Idiot! Okay...“, er hielt kurz inne und atmete durch, bevor er fortfuhr, „Wir müssen den Safe finden! Tur, du durchsuchst die Toten nach Hinweisen. Der Rest durchsucht das Haus nach dem verdammten Teil! Du nicht, Baradt, du gehst zur Tür und stehst schmiere... das ist etwas, das du womöglich noch kannst.“

„Wer hat dich zum Anführer ernannt?“, rief der beleidigte daraufhin und blickte den Ubesen trotzig an.

„Niemand! Weil ich kein Anführer bin: Ich sage nur, was sinnvoll ist, dass es getan wird, damit wir alle hier unser Geld kriegen! Klar? Oder willst du lieber abstimmen?“, zischte der Blasse genervt und trat einen Schritt auf den anderen zu.

Dieser setzte an, brach jedoch ab und ging in Richtung Tür, um die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen. Kopfschüttelnd ging Golshh in den Raum mit den Teppichen und Stühlen und begann dort nach dem Ziel ihres Einbruchs zu suchen.


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Fanfahren erklangen nachdem die Leiche des soeben gefallenen Gladiators aus der Arena geschleift worden war. Die über Lautsprecher eingespielten Trompeten hallten in der zum größten Teil aus Schrott und Raumschifftrümmern hergestellten Arena wieder. Hier im Rotlichtviertel von Nar Shaddaa wurde für alle Vergnügungssichtigen etwas geboten, ob nun Huren, Drogen oder Blut, hier wurde alles geboten. Die Massen waren außer sich, da sich der Hauptkampf des heutigen Tages anbahnte. Boceta the Hutt befand sich in der Ehrenloge der Arena und genoss neben seiner Hookah pipe einen kleinen Snack. Seine Lieblings Tänzerin die Twi’lek Bafili bezirzte seine Gäste solange der Grund der Arena gereinigt wurde. Neben dem Podest, auf dem es sich der Hutte bequem gemacht hatte saß ein vernarbter Mensch in militant anmutender Kluft, einen schwere Blaster gegürtet. Und zur anderen Site des Hutten befanden sich die die Klatooinianischen Zwillinge Koor und Rin, ihres Zeichens Anführer einer der größten Swoop - Gangs des Mondes. Verträumt Sog der Hutte an seiner hookah pipe und blies den Rauch andächtig aus. Die Menge begann schon fast zu rasen als sich Boceta ein Mikrofon reichen ließ. Mit tiefer Stimme begann er auf Huttisch zu sprechen:

„Volk von Nar Shaddaa, ihr wart hier in meiner Arena, habt die Kämpfe und das Blut genossen. Doch alles Gute hat einmal ein Ende…“ Er machte eine Pause in der die Zuschauer am Brüllen und Jubeln waren. „Doch bevor ihr geht ist es Zeit für den Hauptkampf des Tages. Ich gebe euch Kalar die Bestie von Kintan.“ Eine der Klappen am Grund der Arena ging auf und ein vernarbter Kajain'sa'Nikto betrat die Kampffläche, er regte seine Vibroaxt in die Höhe und badete im Jubel der Menge. „Und hier gebe ich euch Daggoth den Häuter.“ Ein riesiger Trandoshaner mit zwei kurzen Vibroklingen betrat die Pit of Adjudication, reckte seine Waffen in die Höhe und drehte sich um die rigenen Achse. Die Kontrahenten bauten sich voreinander auf und langsam wurde es still in der Arena, dann gab Boceta das Zeichen und die beiden Gladiatoren begannen ihren tödlichen Tanz.

„Kommen wir zum Geschäft.“ Begann Boceta. „Ihr habt meine Gastfreundschaft und meine Spiele genossen. Nun habe ich eine Aufgabe für euch. Ihr Ziel ist es dieses Geschwür von meinem wunderschönen Mond zu fegen. Ihr wisst wen ich meine.“ Der Veteran zur Rechten des Hutten nickte nur während Koor murmelte: „Wir blasen der Sonne die Lichter aus.“ „Der erste Schritt wird sein, wir unterbinden die Neuversorgung ihrer Dealer mit Stoff und reißen uns ihn selber unter den Nagel. Somit entziehen wir ihr die Credits und steigern gleichzeitig unseren Profit. In der Wahl eurer Mittel habt ihr vollkommen freie Hand und was die Bezahlung angeht.“ Der Hutt winkte mit einem seiner verfetteten Arme und ein Sklave brachte zwei Koffer. „Ihr werdet fürstlich entlohnt werden. Noch Fragen?“ Sol ergriff einen der Koffer, öffnete ihn, nickte zustimmend und verschloss ihn wieder. „Euer Wille. Meine Hände.“ Mit diesen Worten verließ der Mann die Loge um sich seiner Aufgabe zu widmen. Die Zwillinge hingegen feixten sich an und dann begann Rin zu sprechen: „Wir wollen erst einmal keine Credits. Wir wollen Waffen und zwar richtige. Militärisches Gerät, dann unterbinden wir schon die Versorgung der Black Sun mit Spice und Glitterstim.“ „Sollt ihr bekommen, natürlich kann ich nicht sofort liefern.“ „Guter Boceta, euer Wort ist uns Versicherung genug das wir unser Bezahlung bekommen werden.“ Antwortete der anscheinend Wortgewandtere Zwilling dem Hutten. Dann erhoben auch sie sich ließen den Hutten alleine.

Unten in der Arena hatte der Kampf soeben geendet, der Nikto war im Griff des Trandoshaners gefangen. Dieser hielt ihm eine der Vibroklingen an die Kehle und wartete auf das Urteil. Die Zuschauer Jubelten und schrien vereinzelt „Leben“ oder „Tod“. „Kalar sollte am Leben bleiben.“ Mischte sich eine Stimme ein, die hinter dem Hutten erklang.Brion mein guter, hast du alles in die Wege geleitet?“ „Ja, Herr. Die Beweise sind Platziert worden und die Sicherheitskräfte haben einige Anonyme Tipps erhalten.“ „Nun wenn das so ist.“ Der Hutt griff nach dem Mikrofon.

Kalar hat heute gut gekämpft und in Anerkennung seiner Leistung schenken wir ihm das Leben.“ Die Masse der Zuschauer begann zu kochen vor Jubel und in der Arena entließ der Trandoshaner seinen Kontrahenten aus seiner Tödlichen Umarmung. Boceta warf den Repulsor seines Podestes an und wendete sein Gefährt. Ihm gegenüber befand sich ein Zygerrianer, gewandet in abgewetzte Stiefel und abgetragenen Hosen. Eine Elektropeitsche hing neben einem langen Virbro Dolch an seiner Hüfte. Sein Oberkörper wurde von einem Ärmellosen Mantel und einer leichten Panzerweste verhüllt.

„Wie sieht die neueste Ware aus?“ Fragte der Hutte. „Der Stoff ist sehr rein und die Sklaven sind brauchbar, vielleicht sind auch Zwei fähige Kämpfer unter ihnen. Das wird sich zeigen.“

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Er hatte den ganzen Raum auf den Kopf gestellt. Kein Stuhl, kein Sofa und kein Teppich waren mehr an ihrem ursprünglichen Platz. Und ähnlich sah es auch bei den übrigen aus: Der Safe war einfach unauffindbar. Er fuhr sich über seinen kahl rasierten Schädel und überlegte angestrengt, an welchem Ort sie noch nicht gesucht hatten. Tur der Calamari kam wieder zum Raum mit dem Schreibtisch, um die Leiche des Wachpostens auf die Toilette zu schleifen, nachdem er die Leiche von Jolly und dem Taubstummen dort bereits hingeschafft hatte. Dass das wenig Sinn ergab, kümmerte ihn nicht und Golshh ebenso wenig, da es den Calamari davon abhalten würde lästige Fragen zu stellen. Der ungeschickte Fischmensch stolperte beinahe, als er die Leiche hinter dem Schreibtisch hervorzog, machte kurz halt und führte dann seine Tätigkeit fort. Sie hatten alle Bilder abgenommen und jeden Schrank und jede Ecke gecheckt. An allen Orten, an denen man einen Safe verstecken würde. Allmählich glaubte der Ubese selbst, dass Jorba bzw. Jolly einfach falsche Informationen hatten und es gar keinen Safe gab.
Kopfschüttelnd ging der Blasse zur letzten Leiche hinüber, um Tur etwas von seiner Arbeit abzunehmen. Wenigstens etwas, ehe er einfach nur dumm herumstand. Er ging um den Schreibtisch, um den Leichnam des Menschen, dem Jolly zuletzt in den Hinterkopf geschossen hatte, aufzuheben. Er stolperte kurz und wäre fast auf die Leiche gefallen, konnte sich jedoch an der Wand abstützen. 'Moment...', dachte sich der Nichtmensch plötzlich und ging in die Hocke. Ein klarer Abdruck eines Gegenstandes unter dem Teppich war zu erkennen. Darüber waren er und Tur gestolpert. Eilig schob der Ubese den breiten Tisch weg oder versuchte es zumindest, kippte das schwere Möbelstück jedoch nur um. Dann sprang er regelrecht zum anderen Ende des Teppichs und riss ihn nach oben, sodass er in Richtung des umgefallenen Tisches flog.
Tatsächlich befand sich dort, im Boden eingelassen ein großer Safe auf dem ein Datapad lag, das wohl beim Verstecken des Geräts vergessen worden war. Angelockt vom Lärm kamen die übrigen der Gruppe zurück und staunten nicht schlecht über den Fund. Golshh' Freude über seinen Erfolg verflog jedoch rasch wieder. Ihr Auftrag war es den Safe zu bergen und das hier war eindeutig zu groß, um es mitzunehmen. Sie mussten also irgendwie den Inhalt dort herausbekommen. Codes hatten sie keine und der, der den Safe hätte öffnen können, war so tot, wie irgendetwas sein konnte.


„Holt Beutel! So große wie möglich.“ befahl der Ubese und Poggo und der Mon Calamari eilten los, während der Mensch zurück blieb.

„Wozu die Beutel?“


„Ich werde diesen Safe knacken und wir werden den Inhalt zu Jorba bringen.“, erklärte der Ubese als sei das die natürliche Vorgehensweise, obwohl er selbst keine Ahnung hatte, wie er den gepanzerten Speicher knacken sollte.

Das Modell war ihm nicht bekannt, er konnte also sein bisher angeeignetes Wissen nicht anwenden. Es bedurfte also Methoden, die auf die meisten Geräte anwendbar waren, wie eine ionisierte Loop-Leitung. Es war prinzipiell Glücksspiel, ob der Trick auf diesen Safe anwendbar war oder nicht. Außerdem hatte er weder einen Mico-Ionisierer, noch eine Loop-Gabel dabei. Er biss sich auf der Lippe herum, während er nach einer Möglichkeit suchte, und dann kam ihm die zündende Idee: Eine Feedbackschleife mittels zweier Datapads. Er würde zwei Hochleistungsprozesse in Gang setzen wie den Download der gesamten Film-Bibliothek von Zorek dem Hutten und würde es so mit dem Prozessor des Safes verknüpfen, dass dieser Überhitzen und das Notfallprotokoll starten würde. Gelang es ihm sich anschließend dieses Protokoll in die Endlosschleife einzureihen, so wäre es ihm möglich den Speicherkern des Safes zu rebooten und irgendeinen Code einzugeben, der den Panzerschrank öffnen würde.
Rasch lief nun auch der Ubese los, um Verbindungskabel und ein zusätzliches Datapad zu finden. Jolly hatte seines Wissens nach eines dabei und irgendwo in dieser Wohnung mussten Kabel zu finden sein. Verwirrt blieb Brok, der nicht wusste, was vor sich ging, zurück und setzte sich einfach nur kopfschüttelnd auf die Fensterbank des großen Fensters. Draußen war es bereits wieder dunkel und aufgrund des Lichts in der Wohnung war kaum etwas, das sich auf der anderen Seite des Fensters abspielte, zu erkennen. Das einzige, was man mit Sicherheit sagen konnte war, dass dieses Fenster scheinbar zu einer Gasse zeigte. Ein idealer Fluchtweg.


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Erschöpft wischte sich Golshh den Schweiß von der Stirn, ehe er mit zwei kurzen Knopfdrücken die Ladeprozesse initiierte. Er hatte eine der Lampen vom Flur des Hauses abmontiert und ihr Innenleben genutzt, um die Verbindung zwischen dem Prozessor des Safes und der beiden Datapad herzustellen. Zufrieden beobachtete er, wie auf den Bildschirmen der Datapads die Dateien, die gedownloadet wurden, regelrecht vorbeirasten. Die Darstellung begann bereits zu ruckeln und die Geräte würden bald zusätzliche Leistung vom Safe abfragen, bis auch dieser überlasten würde. Es galt also nur noch zu warten und im richtigen Moment zu reagieren. Der Ubese schloss kurz die Augen und versuchte einen Moment zu entspannen, als plötzlich der Schrei des Klatooinianers ihn aus seinen Gedanken riss. Golshh sprang auf und rannte regelrecht zur Tür, wo Baradt Wache halten sollte. Der andere Gauner deutete auf die Tür des Hauses, an der sich einige Bewaffnete zu schaffen machten.

„Siehst du die?! Wer ist das?!“, rief der Hundeartige, der nicht begriff, was los war.

Die Tür öffnete sich bereits und löste sich der erste Schuss in Richtung der beiden Einbrecher. Rasch zog der Ubese den „Partner“ in die Wohnung zurück und feuerte mit seinem Blaster in die Türkonsole, wobei auch er nur knapp einigen weiteren Schüssen entging. Sein Herz schlug schneller aufgrund der unmittelbaren Gefahr und verschiedene Hormone wurden in seinen Blutkreislauf ausgeschüttet, die seine Sinne schärften und seine Instinkte und Triebe förderten.


„Pass auf, ob sie durch die Tür kommen und gib Bescheid, wenn sich etwas hier verändert!“, rief der Blasse und eilte zurück zum Safe.

Die beiden Datapads liefen bereits heiß und die Verbindungen würden vom Notfallprotokoll des Safes gekappt werden. Sein Plan schien zu funktionieren. Unruhig wanderte der Blick des Menschen zwischen dem heftigen Gehämmer, das von der Tür zum Apartment ausging, und den Vorgängen beim Safe hin und her. Tur hatte sich zum Klatooinianer begeben und half ihm einen großen Schrank vor die Tür zu schieben.

„Hey... ich denke wir könnten hier durch das Fenster entkommen... Hallo? Hey!“, wandte sich Brok an Golshh, der jedoch inzwischen hastig auf den beiden Datapads fast synchron herumtippte, um das Notfallprotokoll zu umgehen.

Die Prozesse zum Kappen der Verbindung durften auf keinen Fall ausgeführt werden, da es dann keine Möglichkeit mehr gäbe auf den Safe zuzugreifen. Ihr Auftrag wäre damit direkt gescheitert. Rufe von Tur und Baradt hallten durch die Wohnung, doch der Kahlköpfige war zu beschäftigt, um sich darum zu kümmern. Da erschien auch schon der Prozess in der Anzeige – hastig gab er einen weiteren Download in Auftrag, um ihn zu Überschreiben. Ein leises Zischen, das vom Datapad ausging, ließ ihn befürchten, dass der Prozessor durchgebrannt und der letzte Befehl nicht mehr erfasst worden war. Doch dann leuchteten die Displays der beiden Datapads und des Safes bläulich auf, ehe sie schwarz wurden.
Gespannt starrte er auf den kleinen Bildschirm des Safes und erwartete irgendeine Reaktion. Doch sie kam nicht. Das hieß, dass er versagt hatte und das Notfallprotokoll ausgeführt wurde und der Computer im Safe nicht mehr angreifbar war. Plötzlich leuchteten die Tasten jedoch wieder auf und ein weißes Feld blinkte auf dem Display des Panzerschranks auf. Der drogenabhängige Ubese riss die Arme in die Luft und jubelte, ungeachtet der bewaffneten Schläger oder Söldner, die in diesem Moment versuchten in die Wohnung zu gelangen. Die folgenden Schritte waren unheimlich leicht und nach nur wenigen Momenten hatte er einen neuen Code einprogrammiert. Eilig schob er die Datapads und die Wrestling-Maske, die er zuvor abgelegt hatte, beiseite und öffnete die schwer gepanzerte Tür, sodass der wertvolle Inhalt preisgegeben wurde: Zahlreiche, kleine Goldbarren in die ein kleiner Hutte eingraviert war.


„Hey! Kommt her! Ich brauch eure Hilfe!“, brüllte Golshh, nahm sich einen der Beutel und fing an einen Barren nach dem anderen hineinzustopfen.

„Das... das ist viel mehr wert als läppische Viertausend Credits!“, rief der Mensch, doch der mit der Atemmaske reagierte nicht darauf.

Rasch kamen auch die übrigen der Einbrecher heran und taten es ihm gleich, während knallende und pfeifende Geräusche aus dem Eingangsbereich drangen. Brok zückte unterdessen seinen Blaster und gab einen Schuss auf eines der Fenster, das zu der schmalen Gasse zeigte, ab, woraufhin selbiges zersplitterte. Er packte seine mit Goldbarren gefüllte Tasche und warf sie aus dem Fenster. Anschließend kletterte er mehr oder weniger geschickt hinterher, während die übrigen hastig ihre eigenen Beuel mit dem wertvollen Material füllten und der Lärm aus der Richtung des Eingangsbereiches immer lauter wurde. Tur begab sich als nächster zum Fenster, unter das Brok eine breite Mülltonne geschoben hatte, um das Herausklettern zu erleichtern. Baradt folgte nach und als dann hatte auch Golshh seinen Beutel gefüllt und kletterte aus dem Fenster. Als er das Haus verlassen hatte und mit beiden Füßen auf der Mülltonne stand, bog ein bläulicher Twi'lek als erster der Schläger in den Flur des Hauses ein und eröffnete das Feuer. Poggo wurde am Rücken getroffen und heulte vor Schmerzen auf. Hilfesuchend reckte er die Hand dem Ubesen entgegen, der überrumpelt nicht wusste, was er tun sollte.


„Gib mir den Beutel, dann helfe ich dir!“,
rief er und der Aqualish schob das, was eher einer Tüte glich, in Richtung des Fensters, während Golshh einige Schüsse in den Flur abgab.

Dann griff er blitzschnell nach der Tüte im Haus und sprang die Mülltonne hinunter. Er stieß die Mülltonne weg, ungeachtet der Tatsache, dass Brok es bereits geschafft hatte ohne Mülltonne herauszuklettern. Zu viert liefen sie die Gasse entlang, durch die das letzte Heulen des Zurückgelassenen gellte, das dann jäh durch einige Blasterschüsse beendet wurde. Golshh, Tur und Baradt trugen jeweils einen der Beutel, während Brok seinen und den ursprünglichen des Ubesen in den Händen hielt. Ein Blick über die Schulter zeigte dem Blassen, wie sich einer der Feinde aus dem Fenster lehnte und das Feuer eröffnete. Ungezielt schlugen um und über sie mehrere Schüsse zischend ein und verbrannten die Umgebung, während die Einbrecher mit dem gestohlenen Gut im Dunkel verschwanden. Sie rannten weiter und weiter, während leise einige huttische Flüche durch die Gassen hallten. Der Abstand zu den Verfolgern wurde also größer. Der Glatzköpfige hatte nur den Rücken des Mon Calamari vor sich, dem er stumpf folgte. Plötzlich kam sein Vordermann zu stehen und der Nichtmensch mit der Gasmaske hätte ihn beinahe umgerannt. Sie waren an einer breiten Straße angekommen. Keuchend, verschwitzt und völlig am Ende gingen sie nun möglichst unauffällig über die Straße zu einer Magnetbahn, die sie tiefer in den Corellianischen Sektor bringen sollte. Die drei zogen sich jeweils ein Ticket und setzten sich in den nächstbesten Zug. Noch immer außer Atem, aber erleichtert und beinahe glücklich über ihre erfolgreiche Flucht, ließen sie sich in die versifften Sitze sinken. Ein Tröten und Klingeln ertönte, als sich die Türen des Verkehrsmittels schlossen und der Zug sich in Bewegung setzte.
Kurz sah der Ubese seine beiden Gegenüber an und blickte dann kurz auf den leeren Platz neben ihn, auf den sich keiner gesetzt hatte, wegen einiger unappetitlich aussehender Verkrustungen. Dann traf es Golshh wie einen Schlag:


„Wo zum Teufel ist Brok?!“,
rief er und Tur und Baradt schreckten auf, als auch ihnen das Fehlen des Menschen auffiel.

Der Kerl hatte sich tatsächlich mit den beiden Beuteln voller Gold aus dem Staub gemacht. In einem Moment der Unachtsamkeit hatten sie beinahe die Hälfte ihrer Gesamten beute verloren. Vermutlich hatte sich der Fehlende sogar bewusst abgeseilt und im Glauben, dass er alleine einen viel besseren Preis dafür herausschlagen könnte. Zähneknirschend setzte er sich wieder, um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Nach zwei Stationen erhob sich der Ubese dann wieder, da bereits der kommende Halt des Zuges ihr Ziel war. Eilig stiegen die drei mit ihren Taschen aus und liefen beinahe durch den kleinen Bahnhof zum Pfandhaus des Hutten. Sich überallhin umblickend überquerten sie die Straßen, bis sie vor dem kleinen Laden standen, an dessen Tür der Ubese lautstark hämmerte. Ein bläulicher Nikto öffnete die Tür, ließ die drei aber nicht eintreten. Misstrauisch musterte er sie und wandte seinen Blick letztlich wieder auf Golshh.

„Wo ist Jolly?“, fragte der Nikto beinahe flüsternd.


„Tot. Der Aqualish ebenfalls.“

„Und wo ist der Safe?“


„Er war zu groß. Wir haben aber den Inhalt dabei.“

„Ist das alles?“, hakte der Blaue weiter nach.

„Nein! Der Mensch ist mit zwei Beuteln abgehauen!“, rief Baradt vorlaut, ehe der Nichtmensch mit der Atemmaske etwas sagen konnte.

„Kein Deal! Verschwindet!“, erklärte der hinter der Tür plötzlich und schlug hastig die Tür zu.

Unschlüssig sahen sich die drei verbliebenen Einbrecher an und wussten nicht so recht weiter. Der Ubese wollte etwas sagen, jedoch wusste er nicht so recht was.

„Lasst uns das Zeug doch einem Händler verkaufen...“,
schlug der Klatooinianer vor, der daraufhin einen wütenden Blick des Ubesen erntete.


„Ausgeschlossen. Keiner wird das Zeug anrühren! Das ist Hutten-Ware: Markiert mit einem huttischen Siegel. Nur ein Schwachkopf würde uns die ganze Ware abnehmen.“, erwiderte Golshh dem Nichtmenschen, der gerade eben noch das Geschäft kaputt gemacht hatte.

Es war eine peinliche Situation. Sie hatten alle mindestens zwei bis drei Kilogramm pures Gold dabei, würden es aber nicht einmal im Ansatz preiswert weiterverkaufen können. Ein Problem, das er schon einmal erlebt hatte zu seiner Zeit als Einbrecher: Diebesgut, das so exklusiv war, dass niemand es verkaufen konnte, ohne dass es dem eigentlichen Besitzer bzw. den örtlichen „Behörden“ auffiel. Eventuell könnte Lorp ihm helfen, doch das war sehr unsicher.


„Ich kenne womöglich jemanden der...“, setzte Golshh an, doch er wurde davon unterbrochen, als Tur Kroq seinen Beutel dem Ubesen vor die Füße warf und erklärte, dass er nichts mehr damit zu tun haben wollte.

Auch Baradt setzte sich ab, nahm aber seinen Beutel mit Gold mit, sodass der kahl rasierte Nichtmensch alleine mit zwei Taschen angefüllt mit dem wertvollen Metall da stand. Unsicher blickte er sich in alle Richtungen um, um zu sehen, ob er von irgendjemandem beobachtet wurde, ehe er sich in Richtung der Einkaufsmeile begab, um dort den einen Beutel in einem Spind einzuschließen und anschließend mit dem anderen zu Lorp in diese seltsame Bar zu gehen.


- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Vor „Jorbas Pfandhaus“ - Golshh Talhath -
 
- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Vor dem „Nackten Quarren“ - Golshh Talhath und allerhand Lebewesen -

Lorp hatte zum Glück für Golshh direkt auf seine Nachricht reagiert und einem Treffen zugestimmt. Der Ubese wusste nicht, wie viel Zeit er hatte bzw. wie viele Leute nach ihm suchten. Bei der Menge an Gold, die er und die anderen jedoch hatten mitgehen lassen, konnte er sich sicher sein, dass es einige waren. Mit dem einen Sack voller Gold hatte er sich aufgemacht zur selben Bar, in der der Twi'lek ihm den Job bei Jorba vermittelt hatte. Der Nichtmensch mit den Lekku arbeitete gar nicht mehr wirklich selbst, sondern verdiente sein Geld nur durch das Weitergeben von Informationen, das Vermitteln von Aufträgen und das Empfehlen von Händlern. In diesem Fall würde er Golshh an einen Hehler, der dem Twi'lek dafür Geld gezahlt hat, weiterleiten, der dann das Gold hoffentlich aufkaufen würde. Unruhig drängte sich der Mann mit der Atemmaske durch die Menge an Wesen, die sich auf Nar Shaddaa eben so herumtrieben. Große und aggressiv wirkende Gammoreaner, hübsche Twi'lek Frauen, verstohlene Chadra-Fan und Caritee und mordlustige Devaronianer. Jeder von ihnen könnte bezahlt worden sein, nach ihm Ausschau zu halten, was seine Nervosität nicht im geringsten linderte.
Er trat in die Bar und überraschenderweise stand der nackte Quarren dieses Mal nicht hinter dem Tresen, sondern vollführte eine Art Lap Dance für einen männlichen Duro mit einem kegelförmigen Hut. Er sah dem auf so vielen Ebenen verstörenden Spektakel einige Momente zu, bis es ihm gelang sich von dem Anblick loszureißen und in Richtung des Tisches von Lorp zu begeben. Eine Zigarette lässig im Mundwinkel hängen lassend, empfing der grünhäutige Twi'lek den alten Bekannten mit dem üblichen Desinteresse.

„Was hast du denn für mich?“,
fragte er und zog tief an seiner Zigarette.

Der Kahlköpfige sah sich kurz um und öffnete dann leicht den Beutel in Richtung des am Tisch sitzenden. Dieser beugte sich vor und blickte in die Tasche. Seine Augen weiteten sich und er verschluckte sich, als er begriff, was er da sah. Hustend und jappsend wäre der Vermittler beinahe vom Stuhl gefallen, jedoch fasste er sich wieder, indem er die Zigarette, die er regelrecht eingeatmet hatte, ausspuckte. Er räusperte sich und begann dann mit belegter Stimme wieder zu reden.

„Bist du völlig bescheuert?! Mit solchem Scheíß will ich nix zu tun haben! Ganz davon abgesehen, dass du den Dreck hier zu mir geschleppt hast! Zieh leine! Hau ab, ehe ich wegen dir noch Stress kriege!“


„Ich brauch deine Hilfe...“,
erwiderte der Ubese fassungslos über die Reaktion des alten Freundes.

„Ich scheíß drauf! Such dir nen anderen dummen!“,
zischte der Twi'lek und nahm einen tiefen Schluck von seinem bläulich leuchtenden Drink.

Enttäuscht über die Reaktion von Lorp senkte der Blasse seinen Blick. Verraten und im Stich gelassen musste er das Zeug nun alleine los werden. Er hob seinen Kopf wieder und setzte an etwas zu sagen, als er merkte, wie der Lekkuträger etwas hinter ihm fixierte. Golshh blickte über seine Schulter in die Richtung, in die sein Gesprächspartner starrte und entdeckte kaum drei Meter entfernt den blauhäutigen Twi'lek aus der Wohnung mit dem Safe. Rasch wandte er seinen Blick wieder zur Lorp.


„Du wirst mir gefälligst helfen! Klar?!“, presste der Ubese hervor und zielte mit seinem Blaster auf den Grünen.

Nervös rutschte dieser auf seinem Stuhl herum und warf Golshh einen wütenden Blick zu, während er mit seinem Zähnen knirschte. Er wandte einen Blick in alle möglichen Richtungen und die Zeit schien mit einem Mal in Zeitlupe zu vergehen. Schweißperlen legten sich auf die Stirnen der beiden, da die Leben von beiden bedroht waren.

„Ich kenne da jemanden. Vielleicht kann er dir helfen, aber ich garantiere für nichts.“, begann Lorp und ehe der mit der Waffe etwas erwidern konnte, fuhr er fort, „Ich werde ihn kontaktieren und eventuell kontaktiert er dich. Aber versprich mir eins: Wann immer du Stress hast oder auch keinen Stress hast: Halt dich von mir fern. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, klar?!“

Der Ubese nickte dankbar und wandte sich um. Der blaue Twi'lek aus dem Appartement stand gerade eine Armlänge entfernt vor ihm und er konnte ihm ansehen, wie er erkannte, wen er hier vor sich hatte. Ohne zu zögern drückte Golshh ab, woraufhin der Feind, dem er in den Bauch geschossen hatte, gekrümmt zu Boden ging und ein Tumult in der Bar losbrach. Ein Selkath am Tresen zog seine Waffe und eröffnete ebenfalls das Feuer. Ohne viel Zeit zum Nachdenken zu haben, drehte der Nichtmensch mit der Atemmaske um und schleuderte den Sack voller Gold durch das kleine Fenster an der Wand gegenüber dem Ausgang. Ein weiterer Schuss wurde auf ihn abgegeben und leicht geduckt rannte er auf das Fenster zu und sprang mit einem Hechtsprung hindurch. Das Problem war jedoch, dass die Bar auf einer Art Vorsprung errichtet war. Der Eingang war zwar im Erdgeschoss, jedoch lagen die Fenster auf der Rückseite gute drei Meter über dem Erdboden. Mit einem Klatschen und leisen Knacken im Arm schlug er auf und blieb einige Sekunden paralysiert liegen. Dann rappelte er sich unter großer Anstrengung auf, griff sich den Beutel und rannte die dunkle Gasse entlang. Und erneut lehnte sich eine feindselige Gestalt aus dem Fenster und gab Schüsse in seine Richtung ab.
Das war ganz eindeutig zu viel Stress und zu viel Schießerei für ihn an einem einzigen Tag. Er dachte unwillkürlich daran, wie gut jetzt eine Ladung Neutron Pixie wäre, verwarf den Gedanken jedoch direkt und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Er durfte keine Gedanken daran verschwenden, solange er dieses Zeug noch nicht los war und sein Leben in direkter Gefahr war.
Sein linkes Handgelenk schmerzte fürchterlich, er verspürte ein leichtes Stechen beim Einatmen und Blut lief ihm von einer Platzwunde auf der Stirn in sein rechtes Auge. Er wischte es sich hastig ab und zog sich die Kapuze seines verdreckten Mantels über, während er einfach nur so weit wie möglich vom nackten Quarren wegkommen wollte.


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Sai setzte ihr Modell TD2.3 Elektrofernglas mit einem frustrierten Seufzer ab - hatte sie doch nicht gefunden, was sie suchte. Aber etwas - oder jemanden - auf einem dichbesiedelten Stadtplaneten wie Nar Shaddaa zu finden, war auch alles andere als einfach. Die Nagai hatte bisweilen Tage damit zubringen müssen, einzelne Sektoren auf den Kopf zu stellen, um etwas - oder jemanden - zu finden. Und im ärgsten Falle müsste sie es auch dieses Mal tun. Immerhin hatte sie ihre Suche auf den corellianischen Sektor eindämmen können - was eine sehr abwechslungsreiche wie auch angenehme Sache war. Es gab bedeutend schlimmere Ecken auf dem Schmugglermond. Von ihrer momentanen Position konnte die blasshäutige Frau auf eine Vielzahl von himmelhohen Bauten blicken - alle mit diversen Ebenen und Plattformen versehen. Gleiter, Schweber und überladene Repulsorkissen-Transporter bevölkerten die Luft und erzeugten eine chaotische Reizüberflütung für all jene, die derlei Hektik nicht gewohnt waren. Nar Shaddaa war kein Ort für Leute mit schwachen Nerven. Aber es war ein wahres Paradies für zwielichtige Gesellen, grobschlächtige Schurken und verlogene Bastardê. Egal wie furchtbar man war, egal was für abstoßende Dinge man getan hatte - auf Nar Shaddaa gab es immer jemanden, der noch tiefer gefallen war. Und an der Spitze allen Übels standen die Hutten, deren Liste von Verfehlungen und Sünden alles in den Schatten stellten. Sie waren die Herren von Nar Shaddaa - die fleischgewordenen Götter der Unterwelt. Jeder fürchtete die Hutten und doch war jeder von der Gunst der schleimigen Hermaphroditen abhängig.

Sai jedoch gehörte zu den wenigen Ausnahmen. Die Nagai hatte sich eine gewisse Autarkheit bewahren könnten. Vor allem deshalb, weil sie Teil eines anderen Verbrecher-Syndikats war: Der Schwarzen Sonne. Die Black Sun betrieb - sehr zum Ärger der mächtigen Hutten - auf Nar Shaddaa eine kleine Parzelle des innerkriminellen Widerstands. Bisher hatte die hiesige Basis allen Widrigkeiten trotzen können - doch der Kampf um die Kontrolle des Untergrundes war blutig und hart. Er war sogar so intensiv, dass die Black Sun es vermied den eigenen Mitgliedern der Organisation den Standort ihrer geheimen Basis zu nennen - zu groß war die Gefahr einer Infiltration.

Sai hatte eben jene Black Sun auf die Spur von Dieben gesetzt. Moss'ai Tirih, der zuständige Rin'na, hatte die Nagai nicht über die genauen Fakten in Kenntnis gesetzt und nur die Basisdaten erwähnt. Doch Sai war eine Meisterin im Aufspüren von Zielpersonen. Da der Schwarze Sonne daran gelegen war, die Einbrecher und Diebe lebendig festzusetzen, hatte sie auch darauf verzichtet, ihre überaus tödliche Messersammlung einzupacken. So stand die blasshäutige Jägerin also recht leichtbewaffnet auf der Panorama-Plattform und verließ sich in erster Linie auf ihr instinktives Geschick in Sachen Personensuche - wo ihr Binokular schon keine Hilfe war. Immer wieder spähte die scharfäugige Nagai über Wohnlevel, Einkaufsebenen und Promenaden-Etagen. Ihr war klar, dass viel bei ihrer Suche vom Zufall abhing - doch konnte das Glück auch eine gewisse Konstante sein. Beim Aufspüren von Personen war der Zufall häufig auf ihrer Seite. So auch dieses Mal.

Die Beschreibungen des Rin'na waren ausreichend genug gewesen, um eine der Zielpersonen auszumachen. Ein kurzes Lächeln huschte auf das düstere Gesicht der dunkel gekleideten Nagai, deren grünlich gefärbtes Haar im farbenfrohen Lichterspiel Nar Shaddaas kaum auffiel. Ein schneller Kontrollgriff unter den wehenden, seitlich geschlitzten Rock, den sie über ihrem leichtgepanzerten Dress trug, bestätigte den korrekten Sitz ihres Blasters. Nun konnte die Jagd losgehen. Schnell verstaute sie das Elektrofernglas und schwang sich dann in einer eleganten Bewegung seitlich über die Balustrade. Zwei Meter ging es hinter selbiger hinab - Sai kam mit federnden Knien auf und katapultierte sich direkt in den Sprint. Fast mühelos überwand die Naga parkende Schweber, sprang in dynamischen Sätzen über Hindernisse und hechtete mit einem gewaltigen Satz über eine Gebäudekluft. Ihr ganzes Leben hatte Sai ihren Körper für derartige Belastungen geschult. Sie war ein perfektes, urbanes Raubtier und bewegte sich mit fast surrealer Filigranität zwischen der städtischen Architektur. Mit Hechtsprüngen, Salti und durch gebäude- oder bautenunterstützte Artistik flog Sai förmlich dahin. Sie überwand jedes Hindernis, erklomm in Windeseile an den Abflussrohren der Stadt mehrere Ebenen und stieß sich mit einem finalen Akt von einem Hauswandvorsprung ab. Elegant landete sie fast geräuschlos wenige Meter vor einem kapuzentragenden Mann, der gerade im Begriff war, sich vom Hinterausgang einer miesen Spelunke zu entfernen. Sai wusste, dass dieser Kerl Teil der Einbrecherbande war. Sie spürte es förmlich.


"Hallo.", erklang ihre leise, etwas beißende Stimme ohne den Anflug von Erschöpfung. Ihre Form des Hinderislaufes beanspruchte zwar, aber erschöpfte sie nicht mehr im geringsten. Sai, auf dem rechten Knie ruhend und ihr Gegenüber betrachtend, hatte die rechte Hand am unter dem Rock befindlichen Blaster - zog die Waffe aber noch nicht. Sie wollte zunächst einmal erörtern, wie der Dieb reagierte. Genug Zeit ihn im Zweifelsfall zu töten, blieb ihr ohnehin.

"Man hat mich geschickt, um mit Dir wegen des Einbruchs zu sprechen.", fuhr die Nagai fort. Sie verzichtete auf etwaige Zurückhaltung und erwähnte direkt die Fakten. Auf Nar Shaddaa wurde genug gelogen und noch mehr verheimlicht. Zudem interessierte sich hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemand für die beiden. Und wenn doch - gab es Mittel und Wege neugierige Ohren zu stopfen.


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by drex
 
- Nar Shaddaa - Oberfläche - Corellianischer Sektor - Gasse - Golshh Talhath und Sai -

Golshh fuhr erschrocken zusammen, als die Stimme aus dem Nichts ertönte, und ließ im Affekt die Tasche mit dem wertvollen Gut fallen. Ein metallenes Knallen ertönte als die Goldbarren auf dem rissigen Asphaltboden aufschlugen und das Geräusch hallte in einem leisen Echo von den engen Wänden der Gasse wieder. Der Ubese hatte wegen der Platzwunde und der Dunkelheit zunächst Probleme die Person, die in angesprochen hatte, auszumachen, jedoch zog er präventiv seinen Blaster und hielt ihn in die Richtung, die er für richtig hielt. Sein Atmen rasselte durch den Lautsprecher der Atemmaske aufgrund seines längeren Spurts nach seiner Flucht aus der Bar und das Adrenalin, nachdem mehrmals an einem Tag auf ihn geschossen wurde.
Aus dem Nichts trat plötzlich ein weiblicher Mensch, der einen beinahe sanften Schlag gegen die Hand des Flüchtigen ausführte, woraufhin dessen Waffe quer durch die Gasse flog. Er wich zurück, bis sein Rücken die Wand berührte und Panik erfasste ihn. Er wollte noch nicht sterben und erst recht nicht an einem solchen Ort. Inzwischen erkannte er, dass es sich nicht um einen Menschen, sondern um eine Nagai handelte, was sie noch viel gefährlicher machte. Den Wesen aus den Satelliten-Galaxien und den übrigen Unknown Regions war nicht zu trauen, sagte man oft und die Erfahrung bestätigte es immer wieder. Die Frau blieb knapp einen Meter vor ihm stehen und stemmte die Hände in die Hüften. Er konnte nicht sagen, ob sie bewaffnet war, aber er zweifelte nicht daran, dass die in der Lage wäre ihm ohne große Probleme das Genick zu brechen oder ihn zu erwürgen.

„Der Einbruch...“,
sprach sie das Thema erneut an und erwartete, dass der Ubese anfing zu reden.

Unruhig sah er sich um und Schweiß, der weniger wegen der Anstrengungen als viel mehr aus Angst entstand, bildete sich auf seiner Stirn. Wo war er da rein geraten? Er hatte nur einen zufälligen Auftrag – einen unbedeutenden Einbruch – angenommen und wurde nun von gefährlichen Wesen gejagt und beschossen. So wie es aussah, konnte er froh sein, wenn er die Sache lebendig überstand, aber seine derzeitige Situation war nicht sehr verheißungsvoll in dieser Hinsicht.


„Welcher Einbruch?“,
meinte der Ubese nach kurzen Zögern beinahe verlegen, als ihm nicht besseres einfiel, und bereute die Antwort auf der Stelle, als die Nagai nur emotionslos den Kopf schief stellte und ihn weiter anstarrte.

„Okay... okay... ich habe nichts böses gewollt. Das war nur ein Job, okay? Ich habe das Geld gebraucht und das ganze schien mir nichts besonderes – ich kann aber völlig verstehen, dass Ihr... Ihr Chef verärgert ist. Ich gebe Ihnen gerne das Gold zurück. Sie nehmen es und ich gehe – toller Deal oder?“

Die blasse Frau schwieg weiterhin, was den Ubesen umso mehr verunsicherte. Eine unangenehme und angespannte Stille umgab sie, die nur von einem leisen Plätschern unterbrochen wurde, wenn irgendeine undefinierte Grütze aus einem Rohr auf den Boden tropfte. Wusste sie, dass er noch mehr Gold versteckt hatte? Sollte er es sagen, ehe sie ihn einfach tötete? Gehörte sie überhaupt zu seinen Verfolgern schließlich hatten die bisher alle einfach auf ihn geschossen, während sie ihm noch nicht einmal ein Haar gekrümmt hatte. Jedoch war er unschlüssig, ob er nachfragen sollte. Vielleicht könnte er so auch in Erfahrung bringen, wen er eigentlich bestohlen hatte.


„Für... für wen arbeiten Sie eigentlich? Arbeiten Sie überhaupt für den, den ich bestohlen habe?“, rang er sich zu der Frage durch, die er unsicher vortrug.

Es blieb ihm nur noch zu hoffen, dass sie nicht die Geduld verlor und ihn tötete oder ihm Schmerzen zufügte, um die Informationen, die er ihr bereits verraten hatte, herauszubekommen. Er malte sich aus, wie sie ihm einfach einen Augapfel ausreißen könnte oder ihm jeden Finger einzeln brach. Vorsichtig und möglichst unauffällig sah er sich nach greifbaren Gegenständen in der unmittelbaren Umgebung um, die ihm einen Vorteil verschaffen konnten, da er seinen Blaster definitiv nicht schnell genug erreichen oder gar finden könnte. Eine rostige Stange ragte in knapp einem Meter Entfernung zu seiner Rechten aus einem Müllhaufen und noch näher zu seiner Linken lag ein zerrissener Müllbeutel mit alten Küchengeräten. Zudem war die Nagain nur unwesentlich größer als er und er war ein wenig schwerer gebaut als sie, weshalb er sie vielleicht auch mit einem plötzlichen und unvorhersehbaren Schlag überraschen und überwältigen konnte.
Vielleicht konnte er schnell fliehen, wenn die Vollstrecker aus der Bar eintrafen und die Frau auch nur für einen kurzen Moment ablenkten. Er hatte Erfahrung darin im richtigen Moment zu rennen oder sich zu verstecken aus der Zeit, als er noch als „professioneller“ Einbrecher gearbeitet hatte.


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Die junge Nagai lächelte düster, als der vermummte Taugenichts sich in eine stotternde Abfolge von Versprechen flüchtete. Die offensichtliche Leugnung der Einbrüche waren der vergebliche Versuch, die eigene Haut vor einer möglichen Bestrafung zu retten. Im Grunde war es fast possierlich, was die Zielperson hier inszenierte. Doch der Einbrecher hatte keine Chance. Es gab keine Möglichkeit zu fliehen, nicht hier in der Stadt, nicht vor Sai. Mochte sie zwar keine begabte Blasterschützin sein, so war sie doch perfekt geeignet für eine urbane Hatz. Dem Kapuzenträger blieb nichts anderes übrig, als sich anzuhören, was die Nagai zu sagen hatte. Und das war einiges - zumindest für einen glücklosen Dieb. Die raubkatzenhafte Artistin strich sich mit einer lässigen Bewegung eine grünlich gefärbte Haarsträhne aus dem Gesicht und schenkte dem Gegenüber ein schiefes Grinsen.

Die rasche Offerte des vermummten Einbrechers klang natürlich reizvoll, allerdings stand der Nagai nicht der Sinn nach irgendwelchen dubiosen Geschäften - sie hatte einen klaren Auftrag. Und der lautete keineswegs, die Beute mit dem Dieb zu teilen. Sie hatte ganz andere Anweisungen.


"Kleiner, Du solltest nicht so vorschnell agieren ... erst denken, dann handeln.", begann Sai und spannte daraufhin kurz mehrere Mal die Oberschenkelmuskulatur an. Sollte der überraschend kleine Kerl einen Fluchtversuch starten, so war sie bereit. Sie vertraute dabei in erster Linie auf ihre schier kaum fassbare Athletik und die übermäßig ausgeprägten Reflexe. Sai galt bei den Mitgliedern der Schwarzen Sonne auf Nar Shaddaa als die schnellste und geschickteste Syndikats-Exekutive. Und das nicht zu Unrecht.

"Mein Auftraggeber? Ich sag's mal so, Kleiner ... er könnte auch bald Deiner sein.", ergänzte die leichenblasse Nagai und lockte unterschwellige mit einem halbherzig dargebotenen Anreiz. Doch so schnell biss natürlich kein Fisch an. Ihr war klar, dass der Einbrecher alles andere als vertrauenswürdig war. Zudem hatte er möglicherweise mehr Angst vor ihr, als sie vor ihm. Der Kapuzenträger war sich des gesamten Umfangs seiner Tat noch nicht ansatzweise bewusst. Und das amüsierte die Raubkatzen in humanoider Gestalt ungemein. Fast hatte sie das Verlangen, ein wenig zu schnurren.

Mit blitzenden Augen wartete die Nagai ab, versuchte in der Körpersprache ihres Gegenüber zu lesen und ließ dem Einbrecher die nötige Zeit, eine Antwort im Kopf zu formen. Bevor er sie jedoch aussprechen konnte, legte die zierliche Agentin der Black Sun noch einmal los.


"Wenn Du willst, Kleiner, bring' ich Dich zu ihm. Wie wär's? Ist sicher gemütlicher, als sich hier in der Gasse zu verstecken.", verkündete das urbane Raubtier weiblichen Geschlechts mit einem süffisanten Unterton. Sai war sicherlich keine große Rednerin, aber sie war sich ihrer natürlichen Reize, gepaart mit einem düsteren Charisma durchaus bewusst. Möglicherweise konnte sie den Einbrecher ohne Anwendung von Gewalt dazu bewegen, ihr zu folgen. Immerhin wollte Moss'ai Tirih mit dem Dieb sprechen.


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- Nar Shaddaa - Orbit - Cockpit der "Gieseler" (Belbullab-22 Raumjäger) - Fitzcarraldo

Nach stundenlanger Reise verließ "Gieseler" endlich den Hyperraum. Vor Fitzcarraldos Augen erschien Nal Hutta und daneben Nar Shaddaa, das Ziel seiner Reise. Seine müden Augen brannten nach einer weiteren schlaflosen Nacht. In letzter Zeit quälen ihn seine Albträume immer mehr. Obwohl die Foltern, die er in ihnen durchlebt, immer anders sind, ist das Ende immer gleich:Er erwacht kurz bevor das Militärgericht die Anklageschrift verliest auf.Ich muss diese Träume in den Griff kriegen,lange halt ich es ohne Schlaf nicht mehr aus Um die "Gieseler" herum kamen ein paar alte Frachter aus dem Hyperraum. Warum greift niemand diese ungeschützten Transporter an? Sie sind keine gegner für Piraten...hmm vielleicht beschützt sie jemand.Oder sie schmuggeln für jemanden vor dem die Piraten Angst haben...die Hutts vielleicht? Fitz bereitete sich auf den Landeanflug vor. Nach wenigen Sekunden erklang das wohlbekannte Rauschen aus den Lautsprechern. Jemand versucht Kontakt aufzunehmen.

"Landekontrolle Nar Shaddaa.Identifizieren Sie sich!"
"Fitzcarraldo, Captain der "Gieseler"
"Was führt Sie nach Nar Shaddaa?"
"Geschäfte"
"Landen sie in Hangar 18 ,Andockstelle 13.Schönen Tag noch"


Fitz lenkte sein Schiff sicher in den Hangar und verließ es, nachdem er seine Rüstung angezogen hat und seine Waffen eingesteckt hat .Nar Shaddaa...dieser Ort sieht nicht nur aus wie eine Müllhalde, er stinkt auch noch schlimmer als ein schwitzender Wookiee. Ein paar zwielichtige Gestalten gingen auf Fitz zu.Ein Rodianer und zwei Gamorreaner. Der Rodianer trat vor...

Blauer Mann müssen zahlen Credits , sonst Schiff kaputt"

Seine beiden Kumpanen grunzten lautstark vor sich hin.

"Willst du dein Leben für ein paar Credits wegschmeisen?"

"Blauer Mann denken sein sehr clever. Meine Wachen machen blauer Mann Messer! Blauer Mann lieber..."


Fitz ließ den Rodianer nicht aussprechen. Stattdessen zog er blitzschnell und sehr elegant seine Vibroklinge und schlug zu. Ein feiner Blutstrahl benetzte sein Gesicht. Der Kopf des Rodianers flog um die eigene Achse rotierend mehrere Meter davon. Die Gamorreaner hörten sofort auf zu grunzen und rannten weg. Nach wenigen Sekunden jedoch kam eine Gruppe bewaffneter Trandoshaner angesprintet und legten auf Fitz an.

Der Größte unter ihnen sagte:
Du da...wasss sssollte dasss da eben? Der Chef wird nicht erfreut sssein.Leg deine Waffen nieder Blauhaut. Du wirssst einen netten Abend mit dem Foltermeissster verbringen nachdem der Chef mit dir fertig issst.

Da Fitz wusste, dass er keine Chance gegen diese Übermacht hat,legte er seine Waffen nieder. Die Trandoshaner brachten ihn in eine Lagerhalle in ein Wartezimmer. Fitz setzte sich auf eine Bank. Hmm ich glaube ich hätte einfach die Credits bezahlen sollen, das kann böse enden. Ich muss endlich entspannter werden, ach wenn doch bloß diese Albträume nicht jede Sekunde Schlaf zu einer Qual machen würden Der Anführer der Trandoshaner ging auf Fitz zu.

Der Bosss will dich jetzt sssehen. Geh durch die Tür da vorne.

Fitz stand auf und ging auf die Tür zu. Sie öffnete sich langsam von unten. Licht wie aus einem Scheinwerfer blendete ihn als er eintrat...

- Nar Shaddaa - Hangar 18 - Lagerhalle - Wartezimmer - Fitzcarraldo und Trandoshaner
 
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:: Nar Shaddaa :: Hangar 18 :: Lagerhalle :: Büro :: Rin'na Soofor, im Wartezimmer Fitzcarraldo ::

Lässig nippte der Sephi an seinem Glas Twi´lek und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Der winzige Raum verdiente den Namen ,,Büro" eigentlich nicht, es war nur ein bequemer Sessel vor einem schmucklosem Holztisch in einem Raum voller Kisten und Kanister. Eigentlich war er nur hier gewesen um für die Vigo einige Schutzgelder der Truppe hier einzutreiben...als auf einmal 2 Gammoreaner reingerannt waren und rumgeheult haben über einen Chiss der ihren Chef, einen entbehrlichen Schutzgeldeintreiber der Sun, umgebracht hat. Sofort war Zisschis und seine Trandoshanischen Söldner losgegangen um den Kerl herzuschleppen. die Türe zum ,,Büro" öffnete sich und der Chiss wurde von einigen Trandoshanern die Treppe hinunter geführt und vor den Schreibtisch von Soofor.

"Soso ein Chiss hat also einen Geldeintreiber der Black Sun getötet, wirklich schade. Für den Rodianer, als auch für dich. Hast du etwas zu deiner Verteidigung zu sagen oder willst du deine Strafe sofort empfangen?"

:: Nar Shaddaa :: Hangar 18 :: Lagerhalle :: Büro :: Rin'na Soofor und Fitzcarraldo ::
 
- Nar Shaddaa - Hangar 18 - Lagerhalle - Büro - Fitzcarraldo und Rin'na Soofor -

Fitz schaute dem Sephi in die Augen. Er erkannte sofort, dass er es mit einer Autoritätsperson zu tun hatte. Während seiner Zeit als Gladiator hat er einige Sephi getroffen und wusste, dass ein Bestechungsversuch nichts bringen würde. Der einzige Ausweg blieb damit ein verbaler Frontalangriff. Er hat gesagt, dass ich einen Geldeintreiber der Black Sun getötet habe. Die Black Sun tarnt ihre Geschäfte sehr gut, und auch ihre Leute sind schwer zu entdecken. Das heißt, dass er einer von ihnen sein muss! Woher hätte er sonst wissen sollen, dass dieser stinkende Rodianer für die Black Sun arbeitet? Hmmm... Vielleicht ist er mein Schlüssel zur Black Sun. Wenn ich ihn davon überzeugen könnte, mich nicht umzubringen, könnte er mir die Pforten dieser Organisation öffnen. Fitz sagte mit einem spöttischen Lächeln:

"Eine Verteidigung? Nein... ein Gladiator der unteren Ebenen geht immer in die Offensive. Ich hätte nicht Gedacht, dass die Black Sun Schutzgeld von ihren Mitgliedern eintreibt."

Fitzcarraldo meinte, auf dem Gesicht des Sephi einen Hauch von Überraschung aber auch Amüsement erkennen zu können

" Ich wusste, dass ich einen der kleinen Fische umbringen muss, damit Jemand, der was zu sagen hat, Kontakt mit mir aufnimmt. Ihr seht intelligenter aus als der Rodianer, aus diesem Grund werde ich Euch verschonen und Euch mein Angebot unterbreiten: Ich kann ein paar Jobs für euch erledigen, dafür erwarte ich jedoch Zugriff auf die Datenbanken der Black Sun. "

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Mit einem amüsiertem Schmunzler musterte der Sephi sein Gegenüber. Was er da verlangte war dumm, unsagbar dumm. Dazu war sicherlich der Chiss kein Mitglied der Black Sun, ein solcher hätte sich beim Vigo gemeldet wenn er Gründe hätte hierher zu kommen und würde nicht einfach so sich metzelnd fortbewegend.

"Eure Dummheit ist für einen Chiss beachtenswert, es ist offensichtlich das ihr kein Mitglied der Black Sun seid. Und niemals wird man euch Zugang zu irgendwelchen Datenbanken gewähren. Weder jetzt noch in Zukunft."

antwortete der Rin'na überzeugt von seiner Aussage, und musterte erneut den Chiss. Woher wusste er von geheimen Datenbanken der Black Sun? Nur die wenigsten hatten genaue Kenntnisse über diese, von deren Prozedure um sie nutzen zu dürfen mal abgesehen. Leicht lächelnd, ein arrogantes, schmieriges lächeln, blickte er zu den 4 Trandoshaner die den Chsis heir hereingeführt hatten.

"Du bist in einer denkbar schlechten Position für Forderungen, selbst ein guter Gladiator kann kaum gegen 4 Trandoshanische Killer und einen Rin'na der Sun antreten. Doch will ich dein Angebot teilweise annehmen. Erledige Aufgaben für mich, beseitige meine Feinde und finde was ich wünsche. Dann überlege ich mir dich mit der Vigo bekannt zu machen. Mit Glück ist es deine Eintrittskarte zur Sun. Solltest du aber fliehen wollen, ein Attentat gegen mich vollführen oder mich verraten. Wirst du sterben. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?"

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Fitz hat sein Ziel erreicht. Dieser naive Sephi wird ihn nicht töten, sondern ihm sogar Jobs verschaffen. Wie so oft in seinem Leben ist Fitzcarraldos Plan vollends aufgegangen. Dieser Narr denkt tatsächlich, seine Garde wäre eine Bedrohung für mich. Lächerlich. Ich lasse ihn in diesem Glauben.Irgendwann wird sein hässlicher Kopf das Schicksal des Rodianers teilen. Niemand bedroht mich...Niemand!

"Klar und deutlich. Ich werde euer Angebot annehmen. Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr mir so schnell wie möglich Informationen über meinen ersten Auftrag geben würdet.

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