Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor - leerer Händlerstand, mit Eo

Ihre Worte waren eindrucksvoll, dass schlimmste an ihnen aber war, dass sie Wahrheit enthielten. Eine Wahrheit, von der Ian selbst überzeugt war. Man hatte seine bunte Welt zerstört und Ian hatte sich die Farbe in Sprachen und alten Dingen gesucht. Etwas, dass ihm kraft gegeben hatte. Denn es war tröstlich gewesen, eine Sprache zu sprechen, die keiner seiner Familie zu verstehen vermochte. Einfach, weil diese Sprache so tröstend zu seiner eigenen geworden war. Ähnlich, wie es mit alten Dingen gewesen war. Gegenständen, in denen er viel mehr gesehen hatte, als das, was sie waren. Geschichten. Was konnte einem Kind mehr Kraft geben, als Geschichten und Märchen von Helden? Erwachsene zerstörten das Bunt der Kinder. Sie hatte Recht…
Hatte auch er das Bunt seiner Verwandten zerstört? Nein! Er hatte dafür gesorgt, dass sie nicht hatten mitansehen müssen, was mit ihren Eltern geschah, so wie er dafür gesorgt hatte, dass sie vergaßen. Und selbst wenn er irgendetwas zerstört hatte: Welche Rolle spielte es, nun da es vielleicht zerstört war?

Auf ihre weiteren Worte über den Sand hatte er nicht eingehen können. Nicht eingehen wollen. Denn was sie sagte klang zu einfach, obwohl es mehr als schwer in der Umsetzung war. Er verachtete sich nicht erst seit gestern und Ian hatte jede Möglichkeit ausgeschlossen auch nur einen winzigen guten Kern in sich zu sehen. Spätestens der Vertrag hatte dafür gesorgt, dass er nicht mehr in sich sehen konnte, als das, was er nie hatte werden wollen.

Seine Gegenfrage aber machte das bisschen Hoffnung, dass er in ihr noch gesehen hatte, scheinbar ebenso kaputt. Ein weiterer Beweis…
Sie sprach davon, sich geirrt zu haben und hinter diesen Worten stand so viel mehr, als diese Situation. Schließlich aber griff Eowyn nach Ians Hand, ließ den Sand, den sie zuvor in ihrer eigenen Hand angehäuft hatte, in die seine Rieseln und dann erhob sie sich langsam, mahnte ihn, an die Möglichkeiten zu denken, die das ihm bot. Unweigerlich glitten seine Augen nun zu seiner Hand, in der sich der verhasste Sand befand. Steinchen. Sein erster Impuls war der, ihn sofort von sich zu werfen, ihn auf den Boden zu schleudern. Doch Ian unterdrückte diesen Impuls. Wenn er ihn nicht in Verbindung mit Iouna brachte, wenn er nicht an seine Kindheit dachte, wenn er ihn als das sah, was er war, hatte Eowyn dann nicht vielleicht recht? Aus Sand ließen sich mehr, als nur Sandburgen bauen. Selbst Erwachsene nutzen ihn. Die Bewohner Tatooines hatten sich längst mit ihm angefreundet und sahen sicher nichts Schlimmes oder gar Unnützes in ihm. Aber wie sollte er seine Sicht auf sich selbst verändern? Wie sollte er, nach allem was geschehen war, auch nur im Ansatz daran glauben? Wie, wo er doch nur noch vergessen wollte? Die Träume, die ihn schweißgebadet wach werden ließen. Die Nächte, in denen er sich auf dem Kissen wälzte und in denen nicht einmal ein Alptraum ihn einzuholen vermochte. Wie sollte er all das hinter sich lassen? Der Virus, der irgendwann freigesetzt werden würde. Der Virus, über den er und ein paar andere Bescheid wussten, doch sonst niemand. Ian schloss die Augen und versuchte Ordnung in seine Gedanken zu bekommen. Ordnung in seine Emotionen. Eowyn war bereits aufgestanden und hatte sich so weit entfernt, dass sie, wenn sie um die nächste Ecke verschwand, nicht mehr zu erkennen war. Wieder sah Ian zu dem Hand in seiner Hand und während er ihn anstarrte, wie einen Feind, spürte er, wie sein Herz schneller zu schlagen begann, gegen seinen Brustkorb hämmerte. Wie lange hatte er sein eigenes Herz nicht mehr gespürt, es tot geglaubt? Ihre Worte hatten ihn aufgewühlt und einmal mehr, wuchs der Wunsch zu vergessen an. Was aber, wenn sie Recht hatte? Wenn sie sich irrte, war das nichts, was ihm noch Hoffnung rauben konnte. Doch wenn sie richtig lag, vielleicht gab ihm das etwas zurück? Dieser verfluchte Sand! Eowyn war mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen. In seiner Tasche kramte er nach einem kleinen Behälter, ließ den Sand in jenen rieseln, um den Behälter mit dem Sand erneut in seiner Tasche verschwinden zu lassen. Auch wenn die lautere Stimme ihn anschrie, seinen eigenen Weg zu gehen, nach der Droge des Vergessens zu suchen, fasste Ian einen anderen Entschluss. Mehr, als in einem weiteren Alptraum konnte er nicht enden.

Es war nicht weiter schwer, Eowyn mit der Macht auszumachen. Sich beeilend, holte er sie ein.

„Wartet“, forderte er sie auf. „Bitte.“ Wahrscheinlich war das, was er tat töricht. Bestimmt war es das. Aber was war nicht töricht? „Lasst mich… Euch auf Eurer Mission begleiten“, bat er sie schließlich. „Vielleicht seid nicht Ihr diejenige, die sich irrt.“ Wie die Suche nach einem Artefakt an seiner Sicht etwas ändern sollte, war ihm ein absolutes Rätsel. „Ich weiß nicht, ob sich etwas ändern wird.“ Doch schlussendlich wusste er überhaupt nichts mehr. „Aber vielleicht besteht eine Chance.“ Die letzte, auch wenn er nicht wusste, wie diese aussehen sollte.

Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor – irgendeine Straße, mit Eo
 
Nar Shadda - Untere Ebene - Casino "Sworthmyres Mine" - Allein

"Mach schon Kiffar, ich hab nicht den ganzen Abend Zeit."

Blaffte der hochgewachsene Coruscanti und schlug mit seiner geballten Faust auf den Tisch. Er hatte mal wieder die Nerven verloren. Als der menschenähnliche, unterdurchschnittlich kleine Kiffar seinen Zug beendet hatte, streckte Rhyno schweren Gemüts seinen Arm von sich. Er war erschöpft und hundemüde und obendrein vollkommen betrunken. Die letzten Wochen hatten sehr an ihm genagt. Er war erst kürzlich mit einem Kleinjäger abgestürzt und bewusstlos auf Nar Shadda aufgewacht, seines eigenen Hab und Gutes beraubt. Aufgewacht war er in einem fensterlosen Raum zwischen zwei ebenfalls, so schien es, bewusstlosen Individuen, für die Rhyno nichts als Abscheu empfand. Zwei Yinchorri die rochen, als hätten sie sich tagelang nicht gewaschen. Auf dem langen Weg in die untere Ebene schlug der Coruscanti sich durch, stahl hier und dort ein paar Nahrungsmittel, annehmbare Klamotten und bedrohte mit einer Klinge einen Menschen, um an ein paar Credits zu kommen. Nach dieser mehrtägigen Tour durch die Unterwelt von Nar Shadda tauchte er im Sworthmyres Mine auf und spielte mit einem Kiffa namens Look Pazaak, seine schmutzigen Tricks nutzend um sein Vermögen zu mehren.

"Schrei mich nicht an, du *******!"

Erwiderte der Kiffar ärgerlich und schmiss seine Spielchips hin. Es war eine Kurzschlussreaktion und kurz darauf ging alles wahnsinnig schnell. Rhyno stand, auf ballte die Fäuste und räumte mit einer Handbewegung den Tisch ab. Die Credits und Spielchips flogen durch den halben Raum und wurden just von ein paar gierigen, vermummten Gestalten aufgesammelt, die auf solche Gelgenheiten lauerten.

"Betrüger!"

Brüllte Rhyno übertrieben geschockt. Er öffnete die Arme und schaute den Kiffa böse an.

"So wird hier nicht gespielt, mein Freund."

Der Coruscanti packte den verwirrten und verstummten am Kragen und hob ihn hoch. Wenige Momente später hatten sich hinter dem Bodenlosen zwei weitere Kiffar versammelt, die forderten, dass Rhyno den mutmaßlichen Betrüger herunterließ.

"Haltet euch da raus ihr Missgeburten."

Tönte er und die Menge die sich um die Streitenden versammelt hatte grölte in unterschiedlichsten Sprachen und Dialekten lauthals, dass sie sich endlich prügeln sollten. Rhyno nahm die andere Hand hinzu und warf den mittlerweile sehr ärgerlichen und aggressiven Kiffar in die anderen beiden und fiel dabei selber hin. Der Mob schrie als würde Max Rebo selbst für sie spielen und der Kiffar stand auf.


"Das war dein letzter Fehler."


Erwiderte Look und die drei Kiffar sammelten sich um dem Coruscanti aufzumischen. Dieser machte sich bereit irgendwie aus der Situation rauszukommen, doch als er den kleineren menschenähnlichen auf sich zukommen sah ballte er seine Fäuste. Er hatte keine Lust sich irgendwie aus dieser Situation herauszuwinden. Vielleicht gewann er ja und konnte sich die Credits nehmen die diese Trottel bei sich trugen. Plötzlich trat ein Mann aus der Menge heraus und krempelte seine Ärmel hoch. Ein mäßig muskulöser Mann, der einen Kopf kleiner als Rhyno war. Er musterte die Menge und schaute nicht mal im Augenwinkel zu dem Coruscanti herüber.

"Du übernimmst den in der Mitte und ich die zwei die ihn beschützen. Versaus nicht, wenn sie am Boden liegen folgst du mir hier raus, klar?"

Der Mensch sprach deutliche, fordernde Worte und wiederholte sein letztes Wort, nachdem Rhyno nicht antwortete.

"KLAR?"

Nun noch deutlicher und auch für die Menge unüberhörbar.

"Klar."

Erwiderte Rhyno knapp und Sekunden später streckte der Coruscanti seine Faust in die Fratze des Kiffar vor ihm. Erneut ging alles sehr schnell. Mit dem Ellbogen raste er in einem kräftigen Hieb auf den Brustkorb des Kiffar zu und streckte ihn damit nieder. Er lebte, hatte nur gewaltige Atemnot und zappelte wie ein Käfer auf dem Rücken. Das war der Moment, schnell flüchteten der Rüpel und sein menschlicher Helfer aus dem Etablissment. Der Coruscanti sammelte auf dem Boden noch ein paar Credits auf, die vom Tisch gefallen waren, als dieser umfiel. An der frischen Luft und gefühlte zwölf Blocks weiter stellte sich der kahleköpfige Mensch vor, der ihm gerade den Allerwertesten gerettet hatte.

"Ich bin Look und ich bin dafür, dass du mich begleitest."

Rhyno startte den Rekturier des imperialen Geheimdienstes an

"Bitte wie?"

Look grinste süffisant.

"Wir sind immer auf der Suche nach Leuten wie dir, ich habe dich beobachtet, du hast ein Geschick wenn es darum geht dich zu verstellen und ne ordentliche Rechte scheinst du ja auch zu haben. Wenn wir jetzt noch etwas an deiner Subtilität arbeiten wärest du ein perfektes Mitglied. Warmes Mahlzeiten, Kleidung, Waffen, militärische Ausbildung und Credits im Übermaß."

Der Coruscanti schaute den Glatzkopf verstört an.

"Wovon zum Geier sprichst du?"

Die Miene des Rekrutiers versteinerte sich.


"Begleite mich und du wirst es sehen. Mein Schiff liegt im Dock fünf Minuten von hier. Du schläfst dich aus und schaust dir unsere Organisation an. Dann wirst du selbst entscheiden."


Der Menschliche kratzte sich am Kopf und überlegte kurz doch im selben Momenten hörte er die wütenden Schreie von mehreren Menschenähnlichen Gestalten. Er wusste was das bedeutete.

"Nichts wie los würde ich sagen."

Die beiden Menschen starteten schnurstracks gen Dock. Es fiel dem Rüpel schwer dem kahlköpfigen Imp zu folgen, der nicht nur sehr athletisch sondern auch sehr agil wirkte. 'Was sollte das für eine Organisation sein?' fragte er sich insgeheim. Doch er war bereit sich überraschen zu lassen, den wenige Minuten später stoppten die zwei Flüchtigen und bestigen ein auf Hochglanz poliertes Schiff in dem sich mehrere Besatzer befanden. Der Coruscanti nun wieder nüchtern musterte die vor ihm stehenden und hob die Hand zur Begrüßung, brachte aber keinen Laut hervor. Die Besatzungsmitglieder trugen Waffen und der eine zeigte auf eine Kabine rechts von Rhyno. Der Flüchtige kam zur Ruhe.


"Wo ist der Glatzkopf abgeblieben?"


Eine der Wachen schüttelte den Kopf, der andere lachte.

"Man hat dir gezeigt wo du dich aufhalten sollst, also wiedersetz dich nicht."

Der Coruscanti hob die Augenbrauen hoch und tat so wie geheißen. 'Na toll, eine Falle?' dachte er und grübelte wo er jetzt hingebracht werden könnte.

Nar Shadda - Untere Ebene - Docks - Auf der Aurora - mit imp Wachen
 
.:: Nar Shaddaa | Untere Ebene | Hochhaus | erste Ebene | Kaylo Nod (NPC) mit Ordo Skirata, Njina Sk'ai'wo'ka, Aden Valores, Mola (NPC), Bran Hazer (NPC) ::.


Kaylo hatte die Schnauze gestrichen voll. Wie viel Zeit war wohl schon vergangen, seit er Kate das letzte Mal kontaktiert hatte bzw. sie hatte kontaktieren müssen. Er hatte Mist gebaut und zwar ziemlich großen Mist. Für seine Verhältnisse war das wohl das schlimmste, was er jemals angestellt hatte und er wusste nicht einmal genau, wie er sich in diese ******* geritten hatte. Er hatte sich die Fist geliehen. Er war mit dem Schiff seiner besten Freundin und Chefin unterwegs gewesen. Sie hatte ihm ihr größtes Hab und Gut, ihr Ein und Alles anvertraut und jetzt..... Tja, jetzt hatten ihn ein paar Vollidioten von Verbrechern in ihrer Gewalt. Ihn und das Schiff von Kate Manice.

Kaylo war ein mittel-großer Mann mit breiten Schultern, ansonsten aber recht schmal von der Statur her. Er hatte blondes, kurzes, leicht verwuscheltes Haar und grüne Augen. Ein Bart zierte sein Kinn, außer er war frisch rasiert, was er ab und an tat. Der Mann war Mechaniker, Copilot der Fist - und ein recht guter, wenn er das behaupten durfte - er war Schmuggler und Spieler. Doch das Glück war ihm nicht immer wohl gesonnen. Nachdem er jahrelang für Kate gearbeitet hatte, hatte er sich eine Auszeit nehmen wollen. Er sollte einen eigenen Auftrag erfüllen. Es lief alles gut, bis er sich in einer Bar auf eine Runde Sabbacc eingelassen hatte. Naja und ab da ging es dann bergab mit dem blonden Schmuggler. Er wusste nicht mehr genau, wie es von statten gegangen war. Eine genähte Platzwunde am Hinterkopf oder eher die daraus entstandene Narbe zeugte von dem Abend, an dem er gefangen genommen worden war. Es war nun schon... wie lange? ... ein paar Wochen oder gar Monate her?!
Der Mann hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er saß gefesselt und mit einer Augenbinde irgendwo auf einem Stuhl und hatte keine Ahnung, was nun weiter passieren würde. Das einzige, das er mitbekommen hatte war, dass er wohl der Köder für Kate sein sollte. Man wollte die ehemalige Jedi einfangen, was sich als gar nicht mal so einfach herausgestellt haben musste, denn sie war ein Mitglied der Black Sun und fast überall in der Galaxis tätig. Niemand wusste aktuell, wo genau sie sich aufhielt, da sie immer auf Reisen war. Außerdem genoss sie absolute Immunität in den Reihen des Syndikats. Wer zum Teufel tat sich das an, ausgerechnet sie zu jagen? Und wofür? Für wen arbeiteten diese Halunken und was hatten sie mit Kate vor? Kaylo biss die Zähne zusammen und fummelte wie schon so oft an seinen Fesseln herum. Er hatte sich die kompletten Handgelenke bereits wund geschabt, weil er es schon so oft versucht hatte, sich zu befreien. Oh Mann...


"Hey! HEEEY! Kann mal jemand...."

Kaylo wippte unruhig herum. Er wusste nicht, ob jemand da war, der ihn hören konnte.

"Ich muss mal pissen! Ist das zu viel verlangt? Ein Mann, der mal austreten muss. Das wird doch wohl möglich sein?!"

, schrie er ungeduldig durch den Raum...


.:: Nar Shaddaa | Untere Ebene | Hochhaus | erste Ebene | Kaylo Nod (NPC) mit Ordo Skirata, Njina Sk'ai'wo'ka, Aden Valores, Mola (NPC), Bran Hazer (NPC) irgendwo in der Nähe ::.
 
Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor – irgendeine Straße

Nach ihrem Versagen wandte sich Eowyn der Aufgabe zu, die jetzt am Dringlichsten schien - ihre Padawane aufzufinden. Sie versuchte, zu verdrängen, was in der letzten Stunde geschehen war, sie würde bald genug wieder auf Lianna sein, um das Ganze aufzuarbeiten. Jetzt erst einmal durfte sie sich davon nicht ablenken lassen, oberste Priorität war, von diesem Felsbrocken zu verschwinden. Die Suche nach dem Artefakt hatte so keinen Sinn. Sie war unter Umständen ein leichtes Opfer für jeden, der sich ihr in den Weg stellen würde, zumindest war es möglich. Wäre sie alleine gewesen wäre sie das Risiko ohne zu zögern eingegangen, aber hier und jetzt hatte sie sich auch um ihre zwei Padawane zu kümmern. Aketos mochte gut auf sich selbst aufpassen können, aber Shen war noch zu neu im Orden, als dass sie sich auf ihn verlassen konnte. Das mit den Padawanen allgemein war wirklich so eine Sache... Sie schätzte Aketos, doch in ihrem Einsatzgebiet war es wirklich ein zweischneidiges Schwert, einen Padawan auszubilden. Wenn sie im Tempel waren würde sie den beiden auf jeden Fall ein paar Grundlagen in ihrem Metier beibringen müssen- Abschirmung und vor allem der Umgang mit dem Lichtschwert standen weit oben auf der Liste.
Sie bereute es wirklich, sich auf die Diskussion mit Ian eingelassen zu haben. Ja, sie hatte eine Chance gesehen, etwas zu verändern, aber sie hätte rechtzeitig die Reißleine ziehen müssen. Die Mission ging immer vor! Wer wusste schon, wie wichtig der Artefakt für den Orden hätte werden können - oder wie gefährlich er womöglich werden würde, wenn er in falsche Hände fiel. Aber es half nichts, geschehen war geschehen.

Sie streckte ihre Fühler in der Macht nach ihren Padawanen aus und steuerte die Richtung an, in der sie sich befanden. So weit sie es spüren konnte schien bei ihnen alles in Ordnung zu sein, nichts, das sie veranlasste, ihren Schritt noch zu beschleunigen.

Als sie von hinten die Aufforderung hörte, dass sie warten solle, fragte sie sich im ersten Moment, welcher Straßenhändler ihr nun etwas andrehen wollte. Eowyn wollte die Stimme gerade ignorieren als sie ihr doch wieder bekannt vorkam und sie dazu veranlasste, stehen zu bleiben. Sie
bat sie sogar darum - sie löschte den überraschten Ausdruck auf ihrem Gesicht, bevor sie sich umdrehte und wirklich den Mann vor ihr sah, mit dem sie wohl als letztes gerechnet hätte. Die Wege der Macht waren wirklich unergründlich. Hatte sie ihn nicht gerade zurückgelassen, im festen Glauben, ihn nie wieder zu sehen? Man begegnet sich immer zwei Mal... Ob das schon als zweites Mal zählte?

Sie stand erst einmal nur da und starrte den Mann vor ihr an. Er wollte sie nicht nur auf ihrer Mission begleiten (die sie vor zwei Sekunden noch abblasen wollte... oder nun auch nicht?), sondern gab quasi auch indirekt zu, dass sie Recht haben könnte, dass sie sich nicht geirrt hatte, dass nicht alles umsonst gewesen war, dass sie vielleicht nicht versagt hatte. Träumte sie? War hier irgendwo eine Holokamera versteckt? Wo kam das denn jetzt plötzlich her?
Und was sollte sie jetzt damit anfangen? Sie war kein Freund davon, von hü zu hott und wieder zu hü zu springen, und eigentlich hatte sie diese Mission schließlich abbrechen wollen. Aber die Parameter hatten sich nun schon wieder geändert, und außer ihr wusste niemand etwas von ihrem Beschluss. Also gut. Dann eben wieder Kommando zurück... Die einzige Frage war nur immer noch, ob sie ihm vertraute. Sie wäre eine Närrin, selbst einem ehemaligen Sith nach wenigen Gesprächen vollständig zu vertrauen, aber tat sie es soweit, dass er sie nicht verraten würde? Dass dies alles nicht ein augeklügelter Plan war?
Letzten Endes blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als es zu tun, die Mission hatte sie vor wenigen Minuten ohnehin für gescheitert erklärt. Schlimmer konnte es kaum kommen, und vielleicht kam ja so doch noch etwas Gutes dabei heraus. Wer wusste das schon... und vielleicht war
dies hier ja ihre eigentliche Mission.

Sie seufzte kurz und rieb sich die Stirn - es war so verworren. Sie sollte aufhören, darüber nachzudenken, was andere Sith oder die Macht mit ihr planten. Das führte ohnehin nur zu Kopfschmerzen. Das war doch auch eigentlich gar nicht ihr Ding.


Also gut... meinte sie schließlich, als sie sich genug gefangen hatte. Ich gebe zu, Eure Bitte überrascht mich ein wenig. Das war leicht untertrieben. Aber ja, begleitet uns, vielleicht findet Ihr ja so eine neue Möglichkeit... Und kommt zumindest von dem absurden Gedanken ab, vergessen zu wollen. Zwei Augen mehr schaden nie. Auch, wenn sie nicht wusste, ob der dazugehörige Mund auch alles weiterleiten würde, was die Augen sahen. Nun ja.

Das konnte ja heiter werden. Mit einem Ex-Sith auf der Suche nach einem unbekannten Artefakt, ohne zu wissen, ob hier noch andere Sith herumstreunten. Jetzt mussten sie sich nur auch noch begegnen und das Chaos wäre perfekt.
Während sie weiter ihren Padawanen entgegenschritt fühlte es sich seltsam an, neben dem hochgewachsenen Mann zu laufen und nicht zu wissen, was sie von der Situation halten sollte. Sie musste allerdings zugeben, wenn er wirklich auf ihrer Seite war, wenn er ihr helfen wollte, dann konnte das durchaus von Vorteil sein. Er hatte vermutlich Zugang zu Methoden und Denkweisen, die ihr verschlossen waren. Und Wissen. Vielleicht sollten sie das nutzen. Sie runzelte die Stirn. Fragen kostete nichts... im Normalfall.


Ihr habt vorhin davon gesprochen, dass Sith auf diesem Planeten sind... Wen habt ihr damit gemeint?

Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor – irgendeine Straße, mit Ian

 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim'rar und Merkuzio

Merkuzio belauschte das Gespräch zwischen Mitschüler und Meister, während er seine Umgebung begutachtete. Das Kossekos den Raum verließ gefiel ihm gar nicht. Seine kräftigen Arme , hätten sie gut gebrauchen können. Sein Blick ruhte , auf den beiden Schränken hinter dem Tisch. Über ihnen befanden sich schwere Lampen, die von der Decke hingen. Genau über den bewaffneten Ungetümen. Es wäre ein leichtes Spiel, diese mit Hilfe der Macht auf sie stürzen zu lassen , um sie auszuschalten. Zumindest würde ihnen das etwas Zeit verschaffen. Er hatte keine Lust, auf andere Interessenten zu warten. Dies war wohl eine alte Angewohnheit , aus seinen Tagen als Kopfgeldjäger. Sein Meister wandte sich kurz an ihn und fragte , wo nun die eigentliche Auktion stattfinden würde.

Er überlegte kurz und flüsterte.

"Keine Sorge , ich kümmere mich darum. Haltet euch bedeckt. Ich regel das. "

Er hob seinen Arm um , seinem angeblichen Gefolgsmann zum schweigen zu bringen.

Dann schritt er selbstbewusst auf den Tisch zu und wählte seine Worte sorgfältig.

"Ich bitte darum einen Einblick auf ihre Angebote werfen zu dürfen. Ich suche nach etwas bestimmten . Einem Artefakt. Welches mir sehr wichtig ist. "

Die Person hinter dem Tisch begann hämisch zu Grinsen. Was etwas später zu einem Gelächter wurde. Und nicht nur das, sogar die Wachen stimmten mit ein.

Merkuzio atmete tief durch. Ruhig und gelassen fragte er.

"Was ist denn so lustig? Bitte erklärt mir das. "

Daraufhin wurde das Glächter nur noch lauter. So langsam begann es in ihm zu brodeln. So wurde er noch nie behandelt. Nicht mal von seiner Familie. Um nicht wie ein Trottel dazustehen, begann auch er zu lachen. Dabei schlug er seinem Meister zur Belustigung auf die Schulter um ihm zu zeigen, dass er mitlachen sollte. Merkuzio lachte noch lauter als die Anderen. Doch dann wurde er still und konzentrierte sich. Dies alles musste nun schnell und präzise gehen. Jetzt konnte er sein Können unter Beweis stellen.

Er atmete tief durch. Seine Gegner lachten noch immer. Er hob seine Arme und griff mit der Macht nach den schweren Lampen, die er schon eine Zeit lang im Fokus hatte. Sein Zorn wurde immer stärker, seine Augen begannen gelb zu leuchten. Seine Arme schnellten nach unten. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm, riss er zwei Löcher in die Decke. Die beiden Objekte trafen ihre Ziele und die Person hinter dem Sessel verstummte. Ihr blieb das Lachen im Halse stecken.

Merkuzio sprang zum Tisch, packte den Händler am Kragen und riss ihn zu sich. Direkt vor sein Gesicht. Seine Augen starrten in die Seinen.

"Also. Was ist hier so lustig? "

Er legte eine kurze Pause ein, bevor er Seinen gegenüber anschrie.

"Was ist hier so lustig?!"

Der Händler schluckte.

"Ich würde gerne mitlachen."

Er stieß sein Opfer zurück , griff unter den Tisch und spürte eine Waffe , die er seinem Meister zukommen ließ. Dann entwaffnete er die betäubten Wachen. Eine davon schnallte er sich auf den Rücken mit der anderen zielte er auf den Händler.


Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim'rar und Merkuzio
 
Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor – irgendeine Straße, mit Eo
Eigentlich schrie alles in Ian danach, sich zurückzuziehen, sich einen langen Moment der Ruhe zu gönnen, in dem er und seine Gedanken endlich zum Erliegen kommen konnten. Dieses Gespräch mit Eowyn hatte ihn mindestens so aufgewühlt, wie es das Gespräch mit Aden getan hatte. Ian wusste dabei längst nicht mehr, was das richtige war und wie genau er agieren sollte. Wie auch, wenn sie alle seinen Wunsch, seinen Drang nach Vergessen in Abrede gestellt hatten? Eowyns Worte waren dabei gnadenlos gewesen. Denn wenn er vergaß und sich alles wiederholte, was er eigentlich vergessen wollte, machte das Vergessen keinen Sinn. Eine ernüchternde Tatsache, die Ian nie bedacht hatte. Eowyn aber stand im Begriff zu gehen, ließ den einstigen Sith mit seinen Gedanken, seiner Überforderung und den Sand in seinen Händen allein zurück. Ihr zu folgen entsprach nicht seinem Bedürfnis, sich zurück zu ziehen. Doch was war, wenn er den einzigen Menschen von dannen ziehen ließ, der vielleicht geschafft hatte, etwas in seinem Denken zu verändern? Ließ er sie ziehen, würde er niemals herausfinden, ob sie Recht hatte und ob er derjenige war, der sich irrte. Denn alles in allem war sie ihm wenig feindselig entgegen getreten. Ließ er sie nun ziehen, verschwand mit ihr vielleicht seine letzte Chance. Seine allerletzte. Um nicht zu vergessen –wie absurd, bedachte man sein eigentliches Ziel- verstaute er den Sand in einer kleinen Box. Er hatte entschieden. So kam es, dass Ian sich beeilte, die Jedi einzuholen und tatsächlich, sie blieb stehen, nachdem er sie darum bat. Sie überlegte und wog wohl in Gedanken ab. Dann aber stimmte sie zu und auf Ians Zügen breitete sich sichtbar Erleichterung aus. „Mich überrascht es, dass Ihr noch immer im Besitz meines Kristalls seid“ , erwiderte Ian schließlich als sich auf seinem Gesicht erstmals etwas abzeichnete, dass kein Lächeln war, einem solchen aber sehr, sehr nahe kam. Seit Ryloth besaß Ian keine zwei Waffen mehr, weshalb der Kristall von größter Bedeutung war, da sein Lichtschwert ohne ihn völlig unbrauchbar war. Er hatte sich nicht mehr darum gekümmert, sich eine neue Waffe zu bauen, die Zeit hatte das nicht zugelassen. Immerhin war der Bau seiner beiden alter Schwerter aufwendig gewesen, da sie einander angepasst waren und zu einer einzigen Waffe, mit zwei Klingen zusammengefügt werden konnten.
Schließlich kam Eowyn darauf zu sprechen, welche Sith Ian gemeint hatte.


„Ich traf meinen ersten, ehemaligen Schüler, der seinerseits auf der Suche nach einem Artefakt einer seiner ehemaligen Meister war. Ich traf auf ihn und eine junge Frau, die eindeutig Machtpotenzial besaß. Ungeformt, aber vorhanden.“ Dabei blieb zu hoffen, dass Eowyn ein anderes Artefakt suchte, als es Aden tat. Immerhin hatte er sich Aden nicht angeschlossen und ihm lag reichlich wenig darin, in Konkurrenz zu seinem einstigen Schüler zu treten.

„Ich hoffe, dass wir nicht dem Artefakt suchen, dass er will“, gab Ian schließlich zu. Andernfalls würde er erneut in einen Gewissenskonflikt geraten, den er nicht ausfechten wollte.
Dann aber spürte Ian eine Erschütterung in der Macht, die nicht von weit kommen konnte. Zorn. Unbändiger Zorn schwappte einen Moment direkt zu ihm herüber. Sein Blick wanderte sofort zu Eowyn, als er seine Abschirmung und seine Verschleierung wieder hervor rief
. „Habt Ihr das gespürt?“, wollt er wissen. Vielleicht waren sie ihrem Ziel näher, als gedacht.

Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor – irgendeine Straße, mit Eo
 
Weltraum | Frachter AX-4 | Laderaum| Aleah und andere Passagiere

Es waren einige Tage vergangen und die Apprentice lag hinter Kisten, weiter weg von den anderen 4 Passagieren die sich mit ihr im Frachtraum des Schiffes befanden eng eingewickelt in ihren schwarzen Umhang. Sie interessierte sich nicht wirklich für die anderen Passagiere, es war wohl ein Vater mit seinem Sohn und zwei andere Männer. Das einzige wofür sie sich jedoch interessierte war ihr PADD, noch immer Studierte sie die Lichtschwert Formen, auch wenn sie hier nicht Praktisch arbeiten konnte sondern nur die Theorie erarbeitete. Das hatte zwar nicht den gleichen Effekt aber es war schon mal ein Anfang.

Die anderen Passagiere interessierten sich im Gegenzug auch keineswegs für sie, vielleicht war es ihre Kleidung oder ihre Ausstrahlung, oder einfach nur der Grund weil sie sich von ihnen fern hielt. Sie hörte die fetzen der Gespräche der anderen. Es war nicht das erste Mal das sie in einem Frachtschiff mitreiste, sie war es gewohnt sich hinter Kisten zu verstecken, schließlich war es damals nicht anders. Auch wenn sie den Piloten diesmal einfach hätte zwingen können sie mitzunehmen, vielleicht ein anderes Mal, Aden wollte ja das sie unauffällig nach Nar Shaddaa reisen sollte.

Sie war noch nie auf Nar Shaddaa gewesen aber sie hatte einiges von dem Schmugglermond gehört, er gehörte den Hutten und genau wie die Hutten waren die meisten Einwohner des Monds Kriminelle, dennoch war es dort Schillernd, es war nie wirklich Nacht denn es gab so viel Reklame das die Stadt immer erleuchtet war. Sie war gespannt wie es dort wohl sein wird, auf jeden Fall musste sie aufpassen denn genau wie die Hutten würden die Leute dort nehmen wollen was nicht ihnen gehört.

Aber damit würde sie sicher keine großen Schwierigkeiten bekommen, wenn sie eines wusste, dann wie sie sich aus dem meisten Ärger heraushalten konnte. Wenn es doch zu einem Zwischenfall kommen würde, dann wäre sie diesmal jedoch auch vorbereitet und würde sich wehren können, besser als die letzten male als etwas passiert ist.

Der ganze Flug war ansonsten Ereignislos sie hielt sich von den anderen Passagieren fern und diese hielten sich von ihr fern. Es dauerte zwar etwas länger, da der Frachter nicht die offiziellen Routen nahm und nicht den direkten Weg. Als der Frachter landete sprangen die anderen Passagiere auf und verließen nach kurzer Zeit den Frachraum, die Apprentice wartete noch einige momente ehe sie sich aufrichtete und den Frachtraum versteckt hinter einigen Kisten verließ, sie schlich sich an den Frachtarbeitern und Droiden vorbei die mehr damit beschäftigt waren die Ladung zu löschen, sie machten auch den Eindruck als würden sie sich nicht wirklich dafür interessieren wenn sich dort jemand versteckt hätte.

Das war also Nar Shaddaa ein kurzes Seufzen entkam ihr als sie sich umsah und die Plattform verließ. Den Umhang enger um sich geschlungen, wanderte sie mit langsamen Schritt über die nächste Promenade, sie war Müde da sie den Flug über nicht geschlafen hatte und sie hatte Hunger und war dementsprechend schlecht gelaunt. Mit einem brummen zog sie ihr COMM aus der Tasche und aktivierte es um eine direkte Verbindung zu Aden aufzunehmen, schließlich waren sie nun auf demselben Planeten und sie würden so endlich normal sprechen können.

„Meister Valores? Ich bin angekommen, es gab keine vorkomnisse…“

Sprach sie nach einer knappen Verbeugung zu Adens Holografischem Bild.

Nar Shaddaa | Untere Ebene | Promenade vor den Doks| Aleah und Reisende
 
Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor – irgendeine Straße, mit Ian

Ihr neuer Begleiter schien froh darüber zu sein, dass sie seine Bitte akzeptierte. Sein nächster Satz aber verwirrte Eowyn und sie runzelte die Stirn. Sein Kristall? Welcher... Oh. Verblüfft und leicht errötend blieb sie stehen.
Hatte sie ihn etwa immer noch? Wie hatte sie das vergessen können? Sie hob ihre linke Hand in die Höhe und starrte peinlich berührt darauf, als sie diese öffnete. Tatsache. Da lag er, still und heimlich, er war die ganze Zeit in ihrer Hand gewesen - und sie hatte es nicht einmal bemerkt. Wie konnte sie nur?
Ich... Sie brach ab. Wie sollte sie das nur erklären? "Entschuldigt, dass ich aus Versehen Euren super-wertvollen Lichtschwertkristall geklaut habe"? Oder "Ha, reingefallen"? "Test bestanden"? Vielleicht doch lieber "Ich dachte, ohne Lichtschwert bin ich vor Euch sicherer"?
Sie wusste ja selber nicht, wie es dazu gekommen war. Er hatte ihr das Herz seines Lichtschwertes anvertraut, und sie... Wenigstens schien er es ihr nicht sonderlich übel zu nehmen, zumindest meinte sie, ein Zucken um seine Mundwinkel erkennen zu können. Auch wenn sich Eowyn kurz fragte, was er wohl getan hätte, wenn er ihr nicht gefolgt wäre.

Diebstahl. Sie. Unglaublich.


Tut mir Leid, meinte sie so schließlich einfach nur kopfschüttelnd. Bei der Wahrheit zu bleiben schien ihr am logischsten. Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist... Ich war wohl mit meinen Gedanken woanders. Dabei, wie sie am Schnellsten die Mission abbrechen konnte um zurück in die Zuflucht nach Lianna zu fliegen. Ganz toll. Ich hatte nicht die Absicht, Euer Lichtschwert dauerhaft außer Gefecht zu setzen. Auch wenn es, zugegebenermaßen, gar keine so schlechte Idee gewesen wäre. Aber jetzt konnte sie den Kristall schlecht behalten, einmal davon abgesehen, dass sie großes Vertrauen in ihre Lichtschwertkünste hatte. Sie hielt ihn Ian auf ihrer flachen Hand hin und lächelte leicht entschuldigend. Mit Dank zurück...

Zielstrebig setzte sie ihren Weg schließlich weiter fort, während er ihre Frage beantwortete. Das klang ja alles nach Zündstoffpotential... Sein ehemaliger Schüler war hier? Eowyn hoffte inständig, dass dieser wegen etwas anderem auf diesem Mond war. Das würde dem Ganzen wirklich noch die Krone aufsetzen. Auch Ian schien darüber nicht glücklich zu sein - kein Wunder, sie wäre es wohl auch nicht in seiner Situation. Aber wie viele Artefakte konnte es zur gleichen Zeit hier in der Nähe schon geben? Andererseits wiederum hatte Eowyn schon so viel erlebt, vielleicht suchten sie tatsächlich unterschiedliche Dinge. Die Zeit würde es zeigen.

Sie nickte zustimmend und setzte an, ihm zu antworten, als sie es spürte.
Oh ja, ich habe es gespürt, meinte Eowyn grimmig. Starker Zorn drang zu ihr durch, und plötzlich war sie fokussiert wie lange Zeit nicht mehr. Sofort verschleierte sie ihre Präsenz. Sie war mittlerweile alleine unterwegs, kein Grund, es nun nicht zu tun.
Um ihre Padawane aufzugabeln war jetzt keine Zeit, diese Emotionen waren näher als vermutet. Dass einer der Sith offensichtlich seine Abschirmung hatte fallen lassen musste bedeuten, dass irgendetwas Wichtiges nicht nach seinem Willen lief - und das war sicher nichts Unwichtiges wie hohe Kosten für Nerfsteak. Die Chancen standen hoch, dass dieser Ausbruch sie direkt zu ihrem Ziel führen würde.

Sie änderte leicht ihre Richtung, als eine weitere Welle sie traf und näherte sich einem schäbigen Gebäude. Hier musste es sein... Sie wünschte, ihre Padawane wären hier. Dass es plötzlich so schnell gehen würde hatte sie nicht erwartet, es hätte nicht geschadet, ein wenig Rückendeckung zu haben. Wenn es hart auf hart kam würde sie nicht darauf vertrauen, dass Ian diese Rolle übernahm, und sie hatte keine Ahnung, um wie viele Sith es sich da drin handelte. Vielleicht war es nur einer... doch das war eher unwahrscheinlich. Ein Meister hätte seine Gefühle unter Kontrolle, es musste also ein Schüler gewesen sein. Und diese waren eher selten alleine unterwegs. Mit einem Sith konnte sie es aufnehmen, vielleicht auch noch mit zweien. Mehr würde allerdings eng werden, und wenn es dumm lief saß sie sogar zwischen ihnen in der Falle. Vielleicht hätte sie den Kristall vorher doch behalten sollen.
Sie biss ihre Zähne zusammen. Es half alles nichts, sie musste das Risiko eingehen - aber nicht völlig blind. Sie zückte ihr Komlink, um Aketos und Shen zumindest ihre Position mitzuteilen, in der Hoffnung, dass die beiden sich zu ihr auf den Weg machen würden. Dann kontrollierte sie, dass ihr Lichtschwert an ihrem Unterschenkel unter der weiteren Hose jederzeit griffbereit war. War es.

Sie warf einen Blick zu Ian hinüber.
Bereit? Sie war es, und so betrat sie schließlich das Gebäude.

Nar Shaddaa - Spicknae-Sektor – Kontakt, mit Ian, in der Nähe Shim'rar und Merkuzio
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim'rar , Kossekos und Merkuzio

Während der Händler zitternd auf dem Boden lag, kehrte Kossekos mit dem Lichtschwert des Meisters zurück. Er übergab ihm seine Waffe und begutachtete die derzeitige Situation. Wieder kam eine abfällige Bemerkung, welche Merkuzio jedoch ignorierte. Er war es nicht gewohnt so lange warten zu müssen. Das ganze Versteckspiel gefiel ihm überhaupt nicht. Ein Blick seines Meister genügte. Er hatte wieder übertrieben und seinem Zorn freien Lauf gelassen. Aber immerhin waren sie jetzt bewaffnet. Vielleicht würde er dennoch die Gunst seines Meisters bekommen. Aber das war nicht der richtige Zeitpunkt , um nach Anerkennung zu suchen. Jetzt musste er schnell sein. Er hatte ihre Tarnung gefährdet. Und die Jedi waren auch hier. Er konnte sie zwar noch nicht spüren, war sich aber sicher, dass es bald zu einer Menge Ärger kommen würde. Vielleicht hätte er alles nocheinmal überdenken sollen. Doch nun musste er sich auf seinen Instinkt verlassen. Seine Tage als Kopfgeldjäger , lagen wohl noch tief in seinen Gliedern. Er geriet in Panik.

"So und nun gibst du mir , wonach wir suchen, oder ich blase dir das Hirn weg!"

Der Händler bewegte sich nicht. Dann harkte er nach.

"Ich mache keine Späße du dreckiges Insekt. Her damit oder ich vergesse mich!"

Er feuerte einen Warnschuss ab, doch auch das half nicht. Dann steckte er seine Waffe weg , packte den Händler und schüttelte ihn.

"Gib mir das Artefakt oder ich breche dir das Genick"

Seine Augen funkelten ihn an.

Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim'rar , Kossekos und Merkuzio
 
Nar Shaddaa – vor dem Gebäude, in dem der Kontakt sich befindet mit Eo
Eowyn schien nicht einmal bemerkt zu haben, dass sie noch immer im Besitz von Ians Kristall war. Ihre Reaktion machte dies deutlich, denn sie errötete augenblicklich, da er sie darauf aufmerksam machte. Sie bat stammelnd um Entschuldigung und Ian hob beschwichtigend die Arme, um ihr deutlich zu machen, dass eine Entschuldigung nicht von Nöten war. „Ich habe mich noch nie allein auf mein Lichtschwert verlassen“ , erklärte er, als er den Kristall zurück in den Griff des Schwertes setzte um es anschließend wieder gut versteckt unter seiner Kleidung zu tragen. Der Mann wusste zu gut, dass ein Schwert vor den meisten aller Machtattacken nicht schützte und so hatte er besonders viel Wert darauf gelegt, sich mit der Macht verteidigen und angreifen zu können. Damals war seine Waffe gegen Ysim nutzlos gewesen. Heute würde ihm so etwas nie wieder geschehen.

Das ungleiche Paar setzte seinen Weg fort, als Ian eine Erschütterung in der Macht spürte, die auch Eowyn nicht verborgen geblieben war. Ein Ausbruch eines Siths, unverkennbar. Anstatt die Lage zu besprechen, lief Eowyn zielstrebig in das Gebäude und es war zu spät, sie noch aufzuhalten. Wusste sie, in welch missliche Lage sie ihn bringen konnte? Ian ärgerte sich still darüber, dass die Jedi ihn noch gefragt hatte, ob er bereit war, dabei aber nicht eine Sekunde inne gehalten hatte um eine Antwort von ihm abzuwarten. Blindlings in ein Gebäude zu laufen, ohne sich in irgendeiner Weise darauf vorzubereiten oder gar abzusprechen, war töricht. Wer wusste schon, auf wen und auf wie viele Sith sie dort treffen würden? Ian wappnete sich innerlich, als er Eowyn folgte. Entweder vertraute sie enorm auf ihre eigenen Kräfte, oder sie sah keinen Feind mehr in Ian. Andernfalls war ihr Handeln nicht nur töricht, sondern lebensmüde. Immerhin war ein Gebäude in dem Sith sich befanden keine schlechte Falle.
Im Gebäude selbst machte Ian eine ihm wohlbekannte Gestalt aus und innerhalb von Sekunden stieg nicht nur sein Adrenalinspiegel, sondern auch seine Wut. Diese nichtsnutzige Echse! Ians Blick verfinsterte sich augenblicklich, als er Kossekos erkannte. Warum um alles bei der Macht, traf er ständig auf Personen seiner Vergangenheit, die er vergessen wollte? Hatte Aden nicht gereicht? Musste er nun ausgerechnet diesen Tölpel wieder treffen? Gegen Aden hegte Ian keinen Groll, Kossekos hingegen konnte sich der Verachtung des Menschen sicher sein. Mehr als das. Dieser respektlose Narr hatte ihn mehr als einmal zur Weißglut getrieben.
Den Entstellten (Merkuzio) hingegen und den Twilek kannte Ian nicht. Vom ersten aber war der Ausbruch gekommen und noch immer zeigte sich der Sith, der bestenfalls Adept war, äußerst wütend. Er schien vom gleichen Schlage wie die Echse zu sein. Völlig ohne Beherrschung und die eigene Macht zur Schau stellend. Oh, wie Ian das hasste!

Ein gezielt eingesetzter Machtstoß, mit der Kraft, den anderen recht unsanft von den Beinen zu holen, erklärte Ian schließlich:


„Wenn du Ware willst, solltest du dafür auch zahlen“

Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim’rar, Kossekos, Merkuzio und Eo

OP: Wenn das nicht in Ordnung geht, bitte PN^^
 
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[Nar Shaddaa - Untere Ebene – Bezirk Violett – Hotel Trader Dreams - Aden Valores]


Der Deckenventilator brummte unaufhörlich monoton und schaffte es dabei kaum, den vorgesehenen Kühlungseffekt zu erreichen. Fenster gab es keine, dafür aber eine nervige Neonwerbetafel für eine der hiesigen Getränkefirmen mit unregelmäßigen Wackelkontakten. Heruntergekommen war eine noch sehr schmeichelnde Umschreibung der Unterkunft. Einen entscheidenden Vorteil jedoch bot dieses Loch… wirklich niemand interessierte sich für den Bodensatz, der gezwungen war hier zu hausen. Aden saß inmitten dieses Albtraumes eines jeden Pauschalreisenden und studierte die Unterlagen die er von Mola erhalten hatte. Dieses Sammelsurium von Informationen, Karten und Kontakten schien tatsächlich äußerst nützlich. Ein gesundes Misstrauen war jedoch stets angebracht hier auf diesem Schmugglermond.

Aden hatte die meiste Zeit damit zugebracht zu meditieren und seine Gedanken zu ordnen. Die fremden Erinnerungen des alten Sithlords lasteten schwer auf den Schultern des Kriegers. Hinzu kamen die Gedanken, die Aden an Aleah verwenden musste. Die Katakomben von Bastion hatten Schülerin und Meister jäh voneinander getrennt. Der Sith hatte nur wage Erinnerungen daran, was dort unten tatsächlich geschehen war. Er war jedenfalls in dem Bewusstsein wieder an die Oberfläche gelangt, dass er seine Schülerin verloren hatte, dass er an ihr versagt hatte. Doch nunmehr hatte sich die Lage plötzlich geändert. Irgendwie war es Aleah doch noch gelungen aus dem Labyrinth der dunklen Seite zu entkommen. Zu gegebener Zeit würde er die Wahrheit ans Licht bringen. Nun aber verdrängte die verlockende Aussicht darauf, den Geheimnissen von Cadeus auf die Spur zu kommen und damit endlich die verfluchten Stimmen in seinem Kopf zu bändigen, diesen Wunsch.

Der Kommunikator erwachte unerwartet zum Leben und signalisierte eine eingehende Holoverbindung. Aleah hatte es also endlich bis nach Nar geschafft. Das sich aufbauende Bild zeigte ohne Zweifel seine hellhäutige Schülerin. Eine leichte Verbeugung andeutend begann sie zu sprechen.

„Meister Valores? Ich bin angekommen, es gab keine Vorkommnisse…“


Nichts Anderes als eine reibungslose Reise hatte Aden von seiner Schülerin erwartet. Zufrieden nickte er ihrem holografischen Abbild zu und unwillkürlich malte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Lange hatte der Sith diesen Sachverhalt bedauert und geglaubt, dass seine so vielversprechende Entdeckung für ihn verloren war. In einem früheren Leben hätte er sich sogar Vorwürfe gemacht, sie nicht besser beschützt zu haben. Allzu menschliche Regungen, zu denen der Krieger aber wohl nicht mehr ganz fähig war.

„Sehr gut meine Schülerin. Begib dich ohne Umwege in den violetten Bezirk nahe der Oberfläche. Suche dort ein… Etablissement mit dem wohlklingenden Namen „Trader Dreams“auf. Dort setzt du dich in die Lounge und bestellst dir etwas zu trinken, während du auf mich wartest. Wir haben viel zu bereden!“

Mit einem Wink der Macht beendete der Sith die Übertragung. Nun war Aleah tatsächlich zurück und er würde ihre Ausbildung fortsetzen können. Innerlich schwor Aden sich die vielversprechende Apprentice zu einer ganz neuen Generation von Sith zu schmieden. Fernab der verkommenen und verdrehten Ideale des Sithtempels, fernab von inneren Zwistigkeiten und sinnlosen Fehden. Mächtig genug die Macht zu bändigen und zu beherrschen. Die Dunkle Seite bot so viel mehr als nur destruktive Muster.
In einem Punkt hatte Ian zugegebenermaßen recht was die Sith anging. Sie steckten in einer ideologischen Sackgasse fest. Ihre Schwäche wurde zur Schwäche des Imperiums und seiner Bürger, seiner Soldaten. Löcher wie dieser Schmugglermond führten Aden direkt vor Augen, was mit den Regionen der Galaxis geschah, zu denen der imperiale Arm nicht zu reichen vermochte. Doch Adens Vater und all die Anderen sollten nicht umsonst ihr Leben für ihr Ideal gelassen haben.


[Nar Shaddaa - Untere Ebene – Bezirk Violett – Hotel Trader Dreams - Aden Valores]
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim'rar, Kossekos, Merkuzio und Ian

Es schien ihrem Begleiter nichts auszumachen, dass sie quasi einen Kristall entführt hatte. Interessant... Sie musste zugeben, dass sie vermutlich durchaus anders reagiert hätte. Zwar war sie auch in der Lage, sich ohne ihr Lichtschwert zu verteidigen - sie wäre ein schlechte Großmeisterin, wenn sie dies nicht könnte - doch mit ihrem Lichtschwert an ihrer Seite fühlte sie sich wesentlich sicherer. Der Kristall in ihrem Lichtschwert war dessen Herz, ohne würde sie sich verwundbar und leer fühlen, fast schon einsam. Dies stellte sie ein wenig stirnrunzelnd fest, denn welche normale Person fühlte sich ohne einen Gegenstand schon einsam? Seltsam, aber momentan ein ziemlich unwichtiger Gedanke. So nickte sie ihm einfach nur für die Tatsache, dass er es ihr nicht übel nahm, nur zu.

Als Eowyn, gefolgt von Ian, das Gebäude betreten hatte, tat sich ihnen bald eine interessante Szene auf. Anscheinend waren sie zu dritt... Das konnte eng werden, je nachdem, für welche Taktik und Seite sich Ian im Zweifelsfall entschied. Sie hoffte einerseits, dass ihre Padawane bald auftauchen würden, andererseits... was Shens Fähigkeiten betraf war sie sich nicht wirklich sicher. Vielleicht war es besser für ihn, außerhalb der "Schußbahn" zu sein.
Interessant war allerdings einerseits, dass der Wortführende sich wohl absolut nicht im Griff hatte, andererseits Ians Reaktion auf die Szene. Mit sichtlich grimmiger Miene griff er zu ihrer Überraschung sofort in die Situation ein und erlöste den Händler zumindest kurzfristig. Dass er so heftig reagieren würde hatte sie wirklich nicht erwartet. Sie selbst kam gar nicht dazu, irgendeine Reaktion zu zeigen, was sie von der zunächst aktiven nun in die passive Rolle wechseln ließ. Seine Methode war etwas unsanft, aber für einen ehemaligen? Sith dennoch ziemlich beherrscht. Andere hätten den Menschen womöglich mit einem Schlag an die Wand befördert, der ihn bewusstlos hätte werden lassen.

Eowyn hielt sich nun bewusst im Hintergrund, ließ die Szenerie auf sich wirken und beobachtete. Es genügte, wenn Ian die Situation erst einmal unterbrochen zu haben schien, sie hingegen hielt es nun für notwendig, die Reaktionen der anderen abzuwarten. Zu dem impulsiven Menschen schien noch ein Twi'lek und ein Trandoshaner zu gehören. Ob sie Sith waren ließ sich auf Anhieb so nicht erkennen, wenn ja war da die Frage, ob Ian und sie sich kannten, ob sein ehemaliger Schüler darunter war. Das Ganze hier konnte sich im Zweifelsfall schnell zu einem Explosionsherd entwickeln, und sie hatte keine Lust, dann ohne Fluchtweg und Vorwarnung mittendrin zu sein. Und dann war da noch die Frage, ob dies alle Sith waren, die auf diesem Mond nach diesem Artefakt suchten, oder ob sich da draußen noch welche herumtrieben. Alles nichts, was sie aus einer einfachen Reaktion auf ihre Anwesenheit oder Ians Aktion erkennen würde, aber vielleicht gab es Hinweise. Sie musste alles nutzen, was sie kriegen konnte, und so wurde sie ruhig, öffnete sich passiv, spürte, dass die Macht um sie war, ohne ihre Abschirmung fallen zu lassen. Die kleinste Information konnte lebenswichtig sein, und sie hatte nicht vor, sie sich entgehen zu lassen.

Sie selbst war als Jedi eigentlich auch nicht zu erkennen - die langen Haare zweckmäßig am Kopf befestigt, der Kleidungsstil meist eher körperbetont und selbstverständlich ohne Robe, die Abschirmung stand sicher - doch war es möglich, dass einer der Anwesenden drei und drei zusammenzählen konnte, weshalb sie ausgerechnet jetzt hier auftauchten. Andererseits war Ians Anwesenheit eine recht gute Tarnung in dieser Hinsicht. Womöglich würden anwesende Sith diese zeitliche Anwesenheit auf seine Kappe schreiben, wenn sie ihn kannten. Ob ihm das bewusst war? Ein Vorteil, den sie im Hinterkopf behalten sollte... Und bei dem es ebenfalls vorteilhaft wäre, wenn Aketos und Shen hier jetzt nicht sofort reinplatzen würden.
So aber setzte sie eine undurchdringliche Miene auf, hielt sich im Hintergrund und spielte erst einmal unauffällig Begleitung.


Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim'rar, Kossekos, Merkuzio und Ian
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Ian, Eowyn , Shim'rar , Kossekos und Merkuzio

Der Händler lag zitternd unter ihm als er bemerkte, dass zwei weitere Personen den Raum betraten. Er dachte, dass er seinem Ziel bereits nahe wäre, doch dann passierte es so schnell, dass er nicht reagieren konnte. Er sah in die Augen der Besucher, als er plötzlich den Boden unter seinen Füßen verlor. Einer der beiden Besucher, hatte eine Verbindung zur Macht. Doch als er dies bemerkte, lag er bereits auf dem Boden. Er wusste nicht wie ihm geschah. Dann fiel ein Satz , der ihn nur noch wütender machte.

„Wenn du Ware willst, solltest du dafür auch zahlen“

Merkuzio bemühte sich , die Macht zu nutzen um schnell wieder auf den Beinen zu sein. Sein Gegner war besser ausgebildet als er , daher musste er auf der Hut sein. Er rappelte sich so schnell es ging wieder auf und packte den Händler am Kragen. Dann wandte er sich an seinen Angreifer.

"Keine Sorge. Ich hätte dieses Häufchen Elend schon dafür bezahlt. Aber er will nicht hören. Also Jedi. Die beiden Schränke hier, werden wohl bald wieder auf den Beinen sein. Was habt ihr nun vor? Ich gehe mal nicht davon aus, dass ihr hier ein Blutbad veranstalten wollt. "

Ein hämisches Grinsen zog sich über sein verbranntes Gesicht.

"Dieser Planet ist nicht gerade gesund. Vor allem nicht für dreckige Jedi. "

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Der Adept –und Ian hegte keinen Zweifel daran, dass es sich nur um einen Adepten hielt- landete auf dem Boden. Natürlich. Er hatte die Attacke nicht kommen sehen, viel zu sehr war er mit seinem Einschüchterungsversuch beschäftigt gewesen. Immerhin beeilte er sich, zurück auf die Beine zu kommen, packte den Händler jedoch abermals am Kragen. Etwas, was Ian nur mit Unmut zur Kenntnis nahm. Hatte dieser Narr nicht begriffen? Neben dieser Geste, wurden auch seine Worte respektlos. Was wusste diese Made auch, mit wem er es hier zu tun hatte? Es wäre so einfach gewesen, sein Leben auf der Stelle zu beenden, nicht ein bisschen Anstrengung hätte es Ian gekostet. Die Selbstsicherheit, die dieser Verunstaltete ausstrahlte, entfachte nur weiter den Zorn des Dunkelhaarigen. Wie er es verabscheute, ständig unter Wesen zu treten, die offenbar verkannten, mit wem sie es zu tun hatten. Er selbst hatte seinen mangelnden Respekt als Adept bitter bezahlen müssen.

„Mir scheint, dein Meister hat dich keinen Respekt gelehrt“, ignorierte Ian die Aussage des anderen, als er ihm näher kam. Eigentlich hasste er dieses ganze Imponiergehabe, dass so viele Sith an den Tag legten, auch dieser Adept. Dennoch trat Ian noch näher an den Menschen heran, stellte sich in voller Größe vor ihm auf, blickte auf ihn hinunter und gab seine Verschleierung der Macht auf, was ihn eindeutig als Sith zu erkennen gab. Es ging ihm nicht darum, sich mit seiner Stärke zu profilieren, nein. Viel interessanter war, wie der andere reagieren würde und ob ihm sein hämisches Lächeln nicht sofort entgleisen würde. Ian verstärkte seine Aura in der Macht, ganz ähnlich, wie es Ysim damals getan hatte. Nun umgab ihn ein Dunst aus Dunkelheit, der genug Macht hatte, um zumindest Nichtmachtnutzer und all jene, die noch nicht weit genug in ihrer Ausbildung fortgeschritten waren, in Angst zu versetzen, was an dem Händler sehr deutlich wurde, dessen Gesicht augenblicklich aschfahl wurde.

„Du hast zwei Möglichkeiten, Narr“
, erklärte Ian mit warnendem, nicht bedrohlichem Unterton. „Entweder lässt du deinen Hände von diesem Mann oder du wirst am eigenen Leibe spüren, wer vor dir steht.“ Diese Worte unterstreichend, richtete er eine Hand auf einen Stuhl der sich im Raum befand. Keine zwei Sekunden später, barst das Holz und von dem Stuhl war kaum mehr, als ein Haufen Schrott übrig.
„Glaubst du, es würde mir etwas ausmachen, das mit deinen Armen zu widerholen, elender Adept?“
Er entfernte sich ein Stück von dem Verunstalteten und umkreiste ihn, wie ein Raubtier seine Beute, abwartend, was der Adept nun tun würde. Kossekos hielt sich seltsamerweise zurück. Auch der andere Sith schien die Lage erst zu beobachten.

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Verblüfft erkannte Eowyn, dass sie eine Möglichkeit in ihrer Gleichung außer Acht gelassen hatte - natürlich, wenn die Sith Ian nicht kannten und er sie in gewisser Hinsicht angriff war es nur verständlich, wenn man ihn als Jedi einordnete. Fast hätte sie geschmunzelt angesichts der Verdrehtheit der Situation, das wäre allerdings nicht sonderlich dienlich gewesen. Außerdem war die Lage zu ernst, denn sie hatte keine Ahnung, wie ihr Begleiter auf so eine Aussage reagieren würde - aus seiner Sicht vermutlich eine große Beleidigung. Unmerklich spannte sie sich an, um sofort zu reagieren, sollte hier etwas außer Kontrolle geraten.

Unnötigerweise, wie sie kurz darauf feststellte. Er blieb erstaunlich gelassen, zumindest für ein paar Momente. Dann aber fühlte Eowyn, wie von ihm ausstrahlende Dunkelheit den Raum erfüllte. Nun war sie froh, dass ihre Padawane nicht hier waren. Für sie selbst war es eine gute Erinnerung - der Mann vor ihr war niemand, dem sie leichtfertig vertrauen sollte, und auch kein Niemand als solches. Wer eine solche Dunkelheit von solcher Kraft in sich trug war gefährlich, auch wenn zwischen ihnen momentan ein Waffenstillstand herrschte. Sie wusste nicht, was er vorhatte, er hatte wohl nur sein eigenes Ziel vor Augen. Sobald sie ihm nicht mehr nutzte, wie auch immer... nun ja, sie musste einfach aufpassen. Doch das wusste sie schon die ganze Zeit. Noch waren sie vermutlich auf einer Seite.

Seine Handlungen gefielen ihr nicht unbedingt, Gewalt und Drohungen waren nichts, das sie anstrebte, doch momentan hatte sie wohl eher andere Sorgen. Sie würde ihn kaum auf andere Methoden einstimmen können. Der Zweck heiligte nicht die Mittel, aber sie wanderte schon immer auf einem schmalen Grad. Und prinzipiell hatte er ja Recht.
Also würde sie wohl einfach mitspielen.

Sie lehnte sich mit verschränkten Armen gelassen an die Wand und beobachtete, wie Ian seinen Gegenüber vor seine Wahl stellte. Sie fragte sich, wie Ian reagieren würde, wenn er sich widersetzen würde... Allerdings hoffte sie, dass sie es nicht erfahren würde.


Wenn ich du wäre... meinte sie schließlich beiläufig von ihrem bequemen, beobachtenden Posten etwas weiter hinten, dann würde ich mir meinen nächsten Schritt wirklich gut überlegen. Sie nickte mit dem Kopf zu Ian. Er ist nämlich nicht der Typ für Scherze, weißt du... Zumindest ging sie einfach einmal davon aus. Waren das Sith oder ehemalige oder wie auch immer jemals?

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Zu Anfang war er noch sicher, einen Trumpf ausgespielt zu haben, aber als sein Angreifer ihm näher kam, wusste er nicht mehr ,wie er reagieren sollte. Die Worte, die der Unbekannte von sich gab, machten ihn etwas stutzig. Doch dann spürte er einen Ausbruch der Macht. Bei seinem Widersacher konnte es sich nur um einen anderen Sith handeln. Seine Macht war mindestens so gewaltig , wie die seines Meisters. Er schluckte und erinnerte sich daran zurück, wie er im Tempel für sein Verhalten bestraft wurde. Sein Zorn verschwand in wenigen Sekunden. Er dachte eigentlich, dass der die Lage im Griff gehabt hätte, doch die derzeitige Situation war unberechenbar. Er wollte einen Blick zu seinem Meister werfen, durfte aber dessen Tarnung nicht preisgeben. Kossekos machte auch keine Anstalten etwas zu unternehmen. Vermutlich kannte sein Mitschüler , ihren Gegner. Die Echse bewegte sich keinen Millimeter. Diverse Szenarien pollterten durch seinen Kopf. Das Gelbe in seinen Augen wich.

Sein Gegner drohte erneut und um seinen Worten Ausdruck zu verleihen, ließ er einen Stuhl in Stücke zerbersten. Der andere Sith umkreiste ihn bereits wie ein Raubtier. So langsam bekam er es mit der Angst zu tun. Am liebsten hätte er Kossekos angeschrien, dass er auch etwas unternehmen sollte. Doch dieses Reptil schwieg wie ein Stein. Auch die Begleiterin des Fremden stieg in die Konversation ein. Ihre Worte waren plausibel. Er hatte keine Karten, die er noch ausspielen konnte. Ihm war bewusst, er diese Situation nicht mehr retten konnte. Also entschied er sich für die Kapitulation. Er ließ den Händler auf den Boden fallen und ergriff das Wort.

"Bitte verzeiht meine ungestüme Art.Es tut mir leid, dass ich euch beleidigt habe. Ich konnte ja nicht wissen , wer ihr seid."

Er verneigte sich und nahm eine unterwürfige Haltung ein. Das Gesicht gen Boden gerichtet.

"Ich bin noch Schüler. Aber macht meinem Meister keine Vorwürfe. Ich bin erst seit kurzem Adept. Und er hatte bisher noch nicht die Möglichkeit mich zu Unterweisen. Verzeiht mir. Ich hoffe, dass ich euch die derzeitige Situation etwas angenehmer gestalten kann. "

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Nar Shaddaa | Untere Ebene | Promenade vor den Doks| Aleah und Reisende

Das Holografische Abbild Adens schien erfreut darüber zu sein das alles glatt gelaufen ist, auch wenn es keine wirklich große Aufgabe gewesen war, es war eine ihrer leichtesten Übungen unerkannt von einem Planeten zum anderen zu Reisen das hatte sie in der Vergangenheit schon sehr oft unter Beweis stellen müssen. Sie meinte sogar das Adens Abbild lächelte.

„Sehr gut meine Schülerin. Begib dich ohne Umwege in den violetten Bezirk nahe der Oberfläche. Suche dort ein… Etablissement mit dem wohlklingenden Namen „Trader Dreams“auf. Dort setzt du dich in die Lounge und bestellst dir etwas zu trinken, während du auf mich wartest. Wir haben viel zu bereden!“

Die Apprentice nickte kurz und verbeugte sich abermals kurz und knapp.

„Natürlich Meister, ich mache mich auf den Weg“

Mit diesen Worten beendete sie die Verbindung und steckte das COMM Gerät wieder zurück in die Tasche, mit einem kurzen Seufzen wendete sie sich um und setzte sich in Bewegung, die Kapuze ließ sie unten. Aufmerksam betrachtete sie ihre Umgebung, die Personen auf der Promenade, die Gebäude, die Werbung. Soetwas hatte sie bisher noch nie gesehen daher nahm sie diese ganzen neuen Reize auf.

Es brauchte einige Zeit bis sie den Violetten Bezirk erreichte, Traders Dreams, Aden und Sie hatten wohl unterschiedliche Vorstellungen von wohlklingenden Namen. Hier hatten sich die Personen etwas geändert, sie trugen andere Sachen waren nicht mehr so dreckig wie in den unteren Ebenen, es war wohl, je näher man der Oberfläche kam, desto mehr Credits musste man Besitzen um seinen Lebensstandard zu halten.

Dieses Etablissment gehörte hier unten wahrscheinlich schon zu den besseren. Als sie das Traders Dreams betrat und dort in die Lounge kam wurde sie von relativ ruhiger Musik und nur wenigen Gästen empfangen, die Bar war gut besucht aber die anderen Sitzgelegenheiten waren weitestgehend leer. Sie mochte solche Plätze nicht, zu viele andere Personen. Sie bestellte sich beim Barkeeper einen Bolbisaft und setzte sich in eine der leeren Sitzecken. Sie zog ihren Umhang ab und legte ihn hinter sich. Seufzend schnappte sie sich das Glas mit dem Saft die anderen Gäste kümmerten sich um ihre Angelegenheiten und ließen sie in Ruhe…jetzt hieß es warten.

Nar Shaddaa | Violetter Bezirk | Traders Dream| Aleah und Gäste
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Ian, Eowyn , Shim'rar , Kossekos und Merkuzio

Erstaunlicherweise half Eowyn Ian, indem sie seine Worte bestätigte, als sie dem Verunstalteten darüber informierte, dass Ian nicht zu scherzen pflegte. Interessant war dessen Reaktion. Die Selbstsicherheit des Adepten schwand dahin. Da, wo eben noch überzogenes Selbstbewusstsein war, trat nach einer kurzen Zeit, in der er sich seiner Lage bewusst wurde, sogar Angst ein. Was jedem anderen Sith Befriedigung verschafft hätte, war nichts, woran Ian gefallen konnte. Er spürte die Angst des Adepten und hörte auf ihn zu umkreisen, stellte sich hin, verschränkte die Arme vor der Brust und beließ es dabei, den anderen düster anzusehen. Der nahm eine unterwürfige Haltung ein. Ian hasste diese Art der Anbiederung. Denn was war schon Unterwürfigkeit? Eine falsche, geheuchelte Reaktion in der Hoffnung, auf einen milden Gegner zu stoßen. Adepten, die sich vor ihrem Meister verbeugten und sich stillschweigend dessen Tod wünschten und sich im Geheimen Gedanken darüber machten wie und wann sie sich rächen konnten. „Richte dich wieder auf“, waren daher Ians nahezu befehlenden Worte.Das nächste Mal solltest du deinen Verstand nutzen, ehe du handelst. Dir wird häufig verborgen bleiben, vor wem du stehst. Erst wenn du stark genug bist, dich gegen die Stärksten durchzusetzen, oder listig genug, um zu wissen, wie du ihnen schnell entkommst, kannst du dir deine Arroganz leisten.“ Ein Rat, den er besser berücksichtigen sollte, wenn er zukünftig nicht teuer bezahlen wollte.

Der Verunstaltete entschuldigte sich erneut und entschuldigte sogar seinen Meister, was Ian kurz freudlos auflachen ließ
. „Für die Formung deines Charakters bist du selbst zuständig. Es spielt keine Rolle, ob dein Meister dich schon unterwiesen hat, oder nicht. Er ist dein Meister, nicht der Former deines Selbst. Gerade wenn du noch nicht unterwiesen worden bist, ist dein Auftreten noch törichter.“ Ohne höheres Wissen in der Macht war er schließlich kein Gegner. Natürlich. Es galt, sein Gegenüber niemals zu unterschätzen. Selbst ein Sith eines niedrigen Ranges konnte für Überraschungen sorgen. Doch völlig ungeschliffen, ungelernt eine so große Klappe wie eben zu zeigen? Grenzte nicht nur an Dummheit. Solch Verhalten war lebensmüde. Aber das war nicht Ians Problem. Es galt dieses verfluchte Artefakt zu bekommen und diesen noch verfluchteren Planeten zu verlassen. Allerdings hatte Ian nicht den Hauch einer Ahnung, was ihn nach dieser Mission erwarten würde. Zwar hatte er Eowyn darum gebeten, sie auf dieser Mission zu begleiten, doch was würde danach geschehen? Jetzt, da er nicht einmal mehr wusste, ob er vergessen sollte. Ein Schatten huschte über sein Gesicht, ehe er sich schließlich direkt an den Händler wandte, der sich noch immer fürchtete. Er hatte nicht gewagt, vom Boden aufzustehen und sah abwechselnd von einer Person zur anderen.
„Du hast ein begehrtes Artefakt. Die Zeit ist reif, einen angemessenen Preis dafür auszuhandeln. Zeig uns, dass du nicht mit leeren Händen da stehst und verlange deinen Preis.“

Nar Shaddaa - beim Kontakt - Ian, Eowyn , Shim'rar , Kossekos und Merkuzio

OCC: Die Antwort von ihm überlasse ich einem anderen :)
 
Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim’rar, Kossekos, Merkuzio und Eo

Shim’rar hatte sich schon oft gewünscht jene Technik besser zu beherrschen, die der Wächter eines Holocrons als Bruchpunkte bezeichnet hatte. Die möglichen Anwendungen erschienen ihm endlos, und er hatte bereits mehrere Male ein Erlebnis gehabt, dass ihm als ein Anflug dieser Fähigkeit erschienen war. Allerdings war es noch weit davon entfernt sie bewusst einsetzen zu können.
Der Sith hatte sich schon oft eine etwas bessere Gelegenheit gewünscht diese Technik studieren zu können, vielleicht um herauszufinden worauf er achten musste.
Aber dass das ganze grade in dem Moment passierte, in dem sein Schüler in aggressive Verhandlungen verwickelt wurde, das entsprach nicht ganz seinen Absichten. Er sah bunte Linien, auch wenn es vermessen gewesen wäre ihnen Farben im üblichen Sinne zuzuordnen. Eher eine Art Wissen, ein sicheres Gespür, was sie auszusagen hatten, und, noch wichtiger, was ihre Knotenpunkte bedeuteten. Er verstand nicht genau auf was sich die verschiedenen Knoten bezogen, wo er hätte zupacken oder ansetzen müssen um welches Ergebnis zu erzeugen, aber es gab ihm einige Ideen wie…
Als sich seine Sicht wieder klärte flog Merkuzio an ihm vorbei und zwei weitere machtbegabte Wesen, einer (Keebo) davon wahrscheinlich ein Sith, zumindest seinem Auftreten nach.
Sein Lichtschwert ließ der lilahäutige Twi’lek möglichst unauffällig in eine der Taschen seiner Hose verschwinden, und er nahm sich im gleichen Atemzug vor seinen Schüler bei Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, dass Jedi meistens subtiler vorgingen als Leute durch den Raum zu werfen.
Das Imponiergehabe und die Drohung besiegelten mehr oder weniger, dass es sich dabei um einen Sith handelte, definitiv jedoch um keinen Jedi, aber das hielt Shim’rar nicht davon ab beinahe mit den Augen zu rollen, als aus Merkuzio mehr oder weniger ihre ganze Gruppenzusammensetzung heraussprudelte. Sicherlich konnte er dem Schüler keinen allzu großen Vorwurf deswegen machen, zumal er selbst wenig aktiv in die Situation eingegriffen hatte, aber dennoch war es kein gutes Vorzeichen wenn seine Hosen bereits mehr oder weniger herungergelassen waren, zumindest im übertragenen Sinne.
Jetzt wäre eine gute Gelegenheit gewesen um Bruchpunkte wahrnehmen zu können - die Schwächen seiner Gegner ausnutzen, das richtige tun, das richtige sagen… eEine äußerst mächtige Technik, die ihn jetzt völlig im Stich ließ. Blieb nur die harte Tour. Zumindest eine der etwas härteren Touren.


Wenn ich mich an der Stelle einschalten darf, Meister-Sith,

sagte er und ging in seinem Kopf seine Optionen durch. Er verschleierte seine Präsenz so gut es ging, und auch wenn Merkuzio ihn mehr oder weniger direkt erwähnt hatte, vielleicht kam er mit dieser Täuschung noch durch.

Ich bin wie mein Freund hier ein Diener unseres Meisters, auch wenn ich nie hoffen könnte von seinem Meister ausgebildet zu werden,

begann er, und rein technisch hatte er damit nicht mal gelogen.

Ich nehme an wir können zu einem Kompromiss finden, der meinen Schutzbefohlenen in einem Stück lässt, ja? Ihr sehr, er hat bereits gelitten…

Viele Jahre an den Höfen der Hutten auf diesem Planeten hatten ihm mehr als genug Material geliefert um den unterwürfigen Diener zu geben, und mehr als ein Mal hatte er selbst kriechen müssen um seine Haut zu retten. Immerhin hatte er in diesem Fall eindeutig bessere Karten als damals, und der Gedanke einen seiner alten Arbeitgeber zu besuchen und seine Kampfkraft zu testen ließ ihn ein amüsiertes Lächeln unterdrücken.
Falls jemand das bemerkte konnte es gut als Anflug von Sadismus bezüglich seines angeblichen Schützlings gewertet werden. Dennoch, er wusste, dass seine Stärken nicht im Kampf lagen, und wenn er einen Hutten ausschalten wollte würde er es nicht mit seinem Lichtschwert tun. Aber im Moment hatte er andere Probleme.


Wir sind beauftragt das Artefakt abzuliefern, dem Imperator persönlich. Ich gestehe ein, dass mein Meister mit keinerlei Ausweis oder Beleg mitgegeben hat, aber ich bitte euch, wir sollten das Artefakt zu seinem Ruhm gemeinsam nach Bastion bringen.

Den Händler sprach er nicht an. Sollte der Neuankömmling mit seiner Freundin die Drecksarbeit machen und das Artefakt beschaffen. Allerdings behielt der Sith ein Auge auf die Frau (Eowyn), nicht zuletzt weil sie sich ruhig verhielt und beobachtete. Vielleicht wäre sie unter normalen Umständen attraktiv genug um eine eingehende Betrachtung zu rechtfertigen, aber im Moment erregte sie eher seinen Sinn für Gefahr.


Nar Shaddaa - beim Kontakt - Shim’rar, Kossekos, Merkuzio und Eo
 
Nar Shaddaa - Orbit - Fighter - Lexa

Y’Toub-System, Rasterkoordinaten S-12, gelegen am Mittleren Rand. Nar Shaddaa, gewaltig, überbevölkert, alles andere als attraktiv und von Abschaum nur so triefend. Eine Welt für jedwedes Gesocks was im Universum sein Unwesen trieb und dennoch kannte jeder diese Welt, war wenigstens ein Mal dort gewesen. Ein Paradies für Attentäter, Schmuggler, Piraten, Kriminelle und dennoch eine Welt die für Lexa nicht mehr wert war als der Dreck unter den Nägeln. Der einzige Vorteil auf diesem Planten war, er gehörte weder dem Imperium noch der Rebpublik an sondern war neutral. Soweit man dies so sehen mochte. Frei war er trotz allem nicht, da er zu den Hutts gehörte. Trotz allem war ein guter Schlupfwinkel wenn man nicht gefunden werden wollte, sich neue Waffen, Drogen oder sonstige Ware unter den Nagel reisen wollte.

Der Flug durch den Hyperraum hier war ruhig verlaufen und die Killerin hatte einen Teil ihrer Zeit damit zugebracht sich zu überlegen was sie auf dieser Stinkenden Welt tun sollte, abgesehen davon den ein oder anderen Besuch zu tätigen. Die Blondine ließ ihr Schiff sachte auf seinen Kufen landen, schaltete die Triebwerke ab, erhob sich aus ihrem Sitz, schulterte ihre Tasche und trat über die Rampe nach draußen. Die Luft ein wenig eigen, was damit zu tun hatte das ein wenig Gift darin lag. Für die Blondine war dies jedoch bedeutungslos, sie stapfte über den Boden des Hangars, ließ diesen hinter sich und betrat die Straße, welche sie unweigerlich in die eigentlich Stadt führen würde. Es war eine Ewigkeit her seit sie zuletzt hier gewesen war, diese Luft gerochen, geatmet hatte. Viel lag ihr nicht daran hier zu sein, doch sollte sie nicht vergessen das auch hier Freunde lebten die hin und wieder eines Besuches bedurften. Vielleicht war sogar ihr Vater hier, wer konnte dies wissen und falls er hier war würden sie sicherlich ein wenig miteinander zu sprechen haben. Dies wäre weitaus besser als sich den Kopf über einem Mann zu zerbrechen der es nicht wert war und dessen Erinnerungen sie löschen wollte. Noch immer hatte sie ihm nicht verziehen für das was er gesagt hatte – obwohl Lexa keine Nachtragende Person war – so ertappte sie sich doch dabei es gerade zu tun. Eine Emotion, ein Gefühl welches sie im Grunde verachtete und dennoch konnte sie sich dessen nicht erwehren. Dafür war zu viel geschehen, sie ihm eindeutig zu nahe gewesen als das sie nun einfach alles beiseite würde schieben können. Vielleicht würde es helfen sich eine neue Eroberung zu suchen, diese in ihr Bett zu ziehen und damit dem Spuck ein Ende zu setzen. Vielleicht!

Lexa verzog ein wenig ihre vollen roten Lippen, glitt durch die Straßen, vorbei an Ständen. Das Gewusel der Menschenmenge war um einiges dichter geworden, hier drängte man sich und erhielt das Gefühl von Platzangst sollte man zu dieser Sorte gehören. Lexa ignorierte die Rufe welche wie Marktschreier durch die Luft halten, Ware feilgeboten wurde, geschwatzt, gelacht und sonst wie getuschelt wurde. Diese vielen Leute nahm sie zwar war und ganz ihrem Wesen nach behielt sie alles im Auge, so widmete sie dennoch niemandem und nichts einen so intensiven Blick das es aufgefallen wäre. Die Killerin schob sich durch die Menge, hielt ihre Tasche fest und achtete darauf, dass keiner den Versuch machte etwas daraus zu stehlen. Ihre Sinne war in Höchstform, wie Fühler glitten sie dahin, dann bog sie um eine Ecke in ein weiteres Viertel. Zu viele Viertel, zu viele Menschen, Straßen, Gassen und Gebäude. Alles auf kleinstem Raum. Kein Wunder das dieser Ort so beliebt war, hier wo niemand einen Überblick darüber hatte wo man sich befand.

Dies war wohl der einzige große weiter Vorteil von Nar Shaddaa, einen den auch Lexa zu nutzen verstand. Ihre Füße trugen sie weiter, ließe die Gase hinter sich und in die nächste biegen. Sie brauchte keinen Stadtführer oder ähnliches um sich zurecht zu finden. Ihr Gedächtnis hatte sämtliche Orte abgespeichert. Eine Gabe die einen immensen Vorteil besaß und ihr eigen war. Die Fähigkeit zu besitzen sich fast übermenschlich zu bewegen war ein weiterer. Sie wusste durch Slayer, dass sie Machtfähig war, doch da er verschwunden war hatte sie keinen gefunden von dem sie fühlte das er ihr beibringen würde was sie brauchte. Sie gehörte nicht zu den Killern die sich auf jemanden einließen ohne diesen vorher genau in Augenschein genommen zu haben und bisher gab es niemand anderen der würdig gewesen wäre. Gedanken die wohl ein Sith Lord geäußerte hätte wenn er seinen Schüler ausgesucht hätte. Sie war jedoch keine Sith mit Rang sondern wäre eher eine Schülerin gewesen. Der Unterschied zu anderen Schüler wäre wohl, dass sie ihren Meister sich aussuchen würde und sie war wählerisch. Ihre Arbeit jedoch hatte sie anderweitig beschäftigt und so war es ihr nicht in den Sinn gekommen sich um eine Ausbildung zu kümmern.

Vor einem Stand blieb Lexa stehen an dem man eine Delikatesse verkaufte bei der ihr das Wasser im Mund zusammen lief. Sie hatte seit einigen Stunden nichts mehr gegessen und nun hatte sie Hunger. Also besorgte sie sich drei Spieße, ehe sie ihren Weg fortsetzte. Ihr erste Ziel war ein alter Freund ihres Vaters wie so viele. Ob er zu Hause war wusste sie nicht, die Chancen jedoch standen gut.


Nar Shaddaa - Violetter Bezirk - Straßen - Lexa & andere Passanten
 
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