Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

- Nal Hutta - Capital - HQ der LC -

Ami bemerkte, wie sie langsam aber sicher die Wut packte. Über Geld, mit dem sie auch gerechnet hatte, hätte man reden können, aber sie würde keinen menschlichen Pfand lassen, und schon gar ncht Davi.

Sie ließ ihre Fingerknochen knacken und spielte am Abzug ihres Blasters. Sie erkannte im Augenwinkel, wie Phol sich zusammenriß und ebenfalls von einer ungewohnten Wut übermannt wurde, die sich in einem harten Schlag gegen die Schoßhündchen der Cooperation entlud.

Mit ungeheurer Wucht wurden sie gegen die Wände des Lagers geschleudert und sanken bewusstlos zu Boden. Die drei Frauen der Cooperation zogen ihre Waffen und eröffneten das Feuer gegen die Gruppe. Es gelang Phol und Soraya einige Schüsse der gegnerischen Blaster abzuwehren, und Ami und Marana so den Rücken frei zu halten.

Ami traf Irana Keasta mit einem gezielten Schuß in die Schulter, die darauf hin den Blaster in ihrer Hand fallen ließ, und schwer verletzt auf die Knie sank.

Die Wucht, die Phols Schub ausgelöst hatte, hatte die schweren Türen aus ihren Angeln gerissen, und Marana und Ami versuchten, die massiven Holzplatten als Deckung zu benutzen.

Es war ein stechender Schmerz in der Schulter, den Ami plötzlich verspürte. Sie kannte ihn, und er war ihr vertraut, wie ein langer Begleiter. Sie biß sich auf die Zähne, sah zu der Stelle, von der die Schmerzen ausströmten. Sie sah, wie Blut aus der Wunde austrat. Sie kämpfte damit, bei Bewusstsein zu bleiben, Schweiss stand auf ihrer Stirn. Sie spürte, wie Adrenalin in ihre Adern strömte, und den Schmerz betäubte. Sie riß sich zusammen, und suchte mit den Augen den Raum nach der Stelle, nach der Person ab, die auf sie geschossen hatte.

Ihre Blicken trafen Startja, die ihr ein gönnerisches Lächeln schenkte. Sie stand dich bei ihr, zu dicht. Sie schien eine schlechte Schützin zu sein, denn aus dieser Entfernung traf ein Blinder den Kopf seines Gegners.

Von der Wut und dem Schmerz getrieben stand Ami auf und lief auf die Frau zu. Sie schoß auf Ami, verfehlte sie aber, und ehe sie treffen konnte, holte Ami mit der Hand aus und traf die Frau in voller Wucht in das Gesicht. Ein blutender Streifen, den eine scharfe Kante ihres Blasters in ihr Gesicht geschnitten hatte, zog sich über die Wange der Frau. Sie schien noch für wenige Momente bei Bewusstsein, bevor das weisse ihrer Augen sichtbar wurde und sie in sich zusammenfiel.

Ami schnaubte, der Schweiß rann ihr in die Augen. Sie richtete ihren Blaster auf sie, schwach und zittrig, da ihr Arm von den Schmerzen gelähmt war, aber sie drückte nicht ab.

"Du wirst diese Narbe dein Leben lang tragen, und sie soll dich an mich erinnern", sagte sie mit leiser, kraftloser Stimme.

Sie wollte sich umdrehen, sehen was im Raum geschah, wo die anderen waren, ob sie verletzt waren, aber der beissende Schmerz übermannte sie, sie wollte etwas rufen, doch plötlich verschwammen die Bilder vor ihren Augen und es wurde schwarz um sie....


- Nal Hutta - Capital - HQ der LC -
 
Nal Hutta - Capital - HQ der LC

Marana wandte sich beinahe erstaunt um, als Ami auf Startja zulief und ihr dann die Hand mit dem Blaster ins Gesicht schlug. Startja ging wie ein gefällter Baum zu Boden. Marana grinste kurz, aber dann sah sie, daß Ami wankte. Erschrocken sprang sie aus der Deckung und lief am Ami zu. Aber es war Davi, der zuerst da war und den Sturz Amis etwas bremste. So sachte er konnte, ließ er Ami zu Boden gleiten. Marana kniete sich neben Ami hin und fühlte ihren Puls.
Sie atmete erleichert aus. Sie hatte für einen kurzen Moment befürchtete, daß Nal Hutta ein weiteres Leben fordern könnte. Ein Leben, das eng mit ihrem verbunden war.


"Wir müssen sie hier weg bringen."

Sie sah sich in dem Getümmel um. Ulijama de Dumas lag ebenfalls verletzt oder tot am Boden. Einer der beiden Jedi hatte gute Arbeit geleistet.

"Phol"

rief sie. Der Jedi wandte sich um und blickte zu ihr. Sie sah eine Wut und einen Moment ließ sein Anblick sie zusammenzucken. Aber der Ausdruck verschwand wieder. Phol kam auf sie zu, während Soraya ihnen Deckung bot. Phol beugte sich ebenfalls über Ami.

"Sie ist verletzt und ohnmächtig. Wir müssen hier weg."

Phol nickte und nahm die bewußtlose Ami auf die Arme. Marana griff nach ihrem Blaster. Davi drückte sie Amis Blaster in die Hand. Dann sah sie zu Soraya.

"Ich gehe vor. Aber du mußt ihnen Deckung geben. Wir müssen zurück zur Itikam."

Sie lief zur Tür und blickte sich im Türrahmen um. Der Gang war leer. Aber wohin nun?

"Rechts herum, Marana. Danach den geradeaus und dann an der Abzweigung links."

sagte Phol in diesem Augenblick. Sie blickte kurz dankbar zurück und lief dann voraus. Der Gang war nur unzureichend beleuchtet. An der Abzweigung blieb sie stehen und holte tief Luft, bevor sie vorsichtig um die Ecke schaute. Auch hier war nienamd. Langsam aber sicher kam ihr das merkwürdig vor, aber sie ging denoch weiter. Schließlich kam sie vor eine Wand.

"Hier muß die Tür sein."

Sie fing an die Wand abzutasten. Die anderen waren auch da. Aber diesmal trat Soraya an eine Stelle und legte die Hand drauf.
Marana grinste.


"Die Tür haben wir schon mal. jetzt brauchen wir nun noch den Schlüssel und Schloß."

Aber da war Davi schon schneller. Er trat an die Konsole und tippte drauf herum. Schließlich öffnete sich die Tür und ein Lichtschein traf in den ziemlich schlecht beleuchteten Gang. Marana ging vorsichtig zur Tür und sah sich um. Die Luft schien rein zu sein.
Die Gruppe passierte dir Tür und stand wieder in dem Raum, wo man ihnen die Augen verbunden hatte. Hinter ihnen schloß sich die Tür.
Sie wollten gerade zu großen Tür des Lagerhauses gehen, als sich diese wie von Zauberhand aufschob. Hektisch sahen sie sich nach Deckung um, aber da war keine.
Gespannt abwartend sah die Gruppe auf die Türöffnung.



Nal Hutta - Capital - Lagerhaus
 
- Nal Hutta - Capital - HQ der LC -

...leise drangen Stimmen in Amis Bewusstsein. Ein leises Wispern, kühlende Hände, die ihre Wangen berührten. Sie wusste nicht, ob sie träumte. Langsam wurden die Stimmen lauter. Sie waren vertraut, sprachen sanft auf sie ein.
Sie versuchte die Augen zu öffnen, aber sie waren so schwer. Ihr ganzer Körper war wie betäubt. War sie tot?

Sie versuchte zu schlucken, aber ihre Kehle war zu trocken. Sie spürte, wie der Atem sich mühsam den weg in ihre Lungen suchte. Sie war nicht tot. Sehr langsam öffnete sie die Augen. Das erste, das sie sahen waren zwei Augen, die auf sie gerichtet waren, nahe über ihr Gesicht gebeugt. eine Hand streichelte immer noch ihre Wange.

Die Augen, die sie ansahen, waren Phols. Für einen kurzen Moment musste sie nachdenken wo sie war. Dann fiel es ihr ein. Sie war angeschossen worden, die Schmerzen, ihre Schulter. Ihr Kopf drehte sich zu der Stelle, an der die Wunde klaffte, die ihr Startja De Dumas zugefügt hatte. Aber an dieser Stelle war nun ein Verband, getränkt mit Bakta, und Soraya, Phols Padawan drückte leicht ihre Hände auf den Verband. Sie spürte die Schmerzen nicht mehr.

Sie schluckte, und langsam löste sich der dumpfe Geschmack aus ihrem Rachen. Sie sah in Phols Gesicht. Die Wut, die sie als letztes in ihm gesehen hatte, war wieder verschwunden.

"Wir haben es also geschafft..." sagte sie, noch sehr leise. Phol lächelte nur leicht und nickte ihr zu.

Ami richtete sich auf, Phol stütze ihren Rücken mit dem Arm. Ami musste etwas die Augen zusammen kneifen, da ihr Blick direkt in eine weit geöffnete große Türe fiel, die grelles tageslicht in den dunklen Raum warf.

Sie erkannte eine großgewachsene, breite Gestalt, die sich wie ein Schatten in den Lichteinfall schob. Als ob diese Gestalt sie beobachtete, verharrte sie einen Moment in dem Tor. Dann schritt sie ruhig und behäbig auf die Gruppe zu. Instinktiv griff Amis hand zu der Stelle an ihrem Gürtel, an der sonst ihr Blaster war, aber er war nicht dort. Etwas nervös tastete sie den Boden um sich herum ab, ohne dabei die Person aus den Augen zu lassen.

Als die Person näher kam, verschärften sich die Umrisse, und das Gesicht wurde sichtbar. Ein Mann, mittleren Alters, mit derben, sonnengegerbtem Gesicht, und einem festen Blick stand vor ihnen.

Quintarus: "Ihr habt gute Arbeit geleistet. ich darf euch gratulieren, aber darf ich auch davon ausgehen, daß ihr wegräumt, was ihr hinterlassen habt?"

Marana und Ami wechselten fragende Blicke. Dieser Mann schien sie zu kennen, aber weder sie noch Marana, so schien es, hatten diesen Mann jeweils zuvor gesehen.

Marana ergriff das Wort

"Darf ich fragen wer sie sind, und was sie von uns wollen?"

Der Mann lachte auf und stützte sich mit beiden Händen auf dem edlen Stock auf, den er bei sich trug

Quintarus: "Aber natürlich dürfen sie das. Ich bin Quintarus Sin, und ich leite eine Organisation namens VINH. Wir arbeiten im engen Kontakt mit Rem Torida, und nach dem Fall des Syndikats, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, auf diesem Planeten für Ordnung zu sorgen."

Marana und Ami seufzten fast gleichzeitig, und Ami versuchte aufzustehen. Etwas schmerzhaft und langsam gelang es ihr auch. Dann ging sie einen Schritt auf den Mann zu. Schon wieder eine Organisation, die vermeindlich den Planeten regiert, dachte sie zähneknirschend, und hoffte, daß es diesmal das letzte Mal sein würde.

"Soso, sie arbeiten also eng mit Rem Torida zusammen. Welch Zufälle uns doch hier begegnen. Ich frage mich, warum wir dann davon nichts wissen. Und ich frage mich noch mehr, warum sie gerade jetzt hier auftauchen, und was sie von uns wollen." Amis Körperhaltung und ihre Stimme wirkten noch sehr angeschlagen. Bei jeder Bewegung verzog sie schmerzverzerrt das Gesicht und fasste mit ihrer Hand an den verband an ihrer Schulter.


- Nal Hutta - Capital - Lagerhaus -
 
Nal Hutta - Capital - Lagerhaus

Soraya war sichtlich froh das es Ami anscheinend besser ging. Sie stand zwar etwas mühsam wieder auf, aber sie hielt sie sich auf den Beinen.
Die Padawan stand dicht bei ihrem Meister und musterte den Kerl der jetzt zu ihnen gekommen war misstraurisch.
Sie traute ihm nicht wirklich, aber man kann sich ja auch irren dachte sie sich. Sie flüsterte ihrem Meister zu, so das kein anderer es hören konnte.


Traust du dem Kerl?

Sie nickte mit dem Kopf in seine Richtung. Die Padawan hörte sich leise an was er zu
Ami und Marana sagte.



Nal Hutta - Capital - Lagerhaus
 
| Nal Hutta - Capital - LC - Mann der VINH |

Die Augen des Jedi waren wieder ruhig und gefasst, liebevoll und ohne Wut, als Ami die ihren wieder öffnete.

Als er die junge Frau verletzt gesehen hatte, blutete ihm innerlich das Herz, und seine Aggression löste sich in Luft auf...

Zurückhaltend beobachtete Phol das Geschehen mit diesem Kerl, der von der VINH zu ihnen gestoßen war. Er folgte den Worten und wartete ruhig ab, wie die beiden Frauen entscheiden würden. Nebenbei schüttelte er seinen Kopf, als Soraya ihn fragte, ob er dem Kerl traute, dann begann dieser auch schon weiterzusprechen.


Quintarus Sin: Nun, wir haben uns erstmal zurückgehalten. Ihr habt uns und Rem einen guten Dienst erwiesen, die Schwestern auszuschalten.

Warum ich nun gerade hier bin soll euch egal sein. Stattdessen möchte ich mich nun hilfreich an eurer Mission beteiligen.

Die Lady Cooperation hatte ein HQ an den folgenden Koordinaten...

Quintarus warf Ami ein Datapad zu, auf dem wohl eine Karte mit dem HQ der LC eingetragen war. Dann fuhr der Mann fort...

Dort haben sie in ihrem Hauptrechner alle wichtigen Informationen über die Leute, mit denen sie zusammenarbeiten oder gearbeitet haben. Vielleicht findet ihr dort Hinweise, die ihr brauchen könnt!

Ich werde euch nun verlassen, viel Glück bei eurer Suche...

Sagte Quintarus beiläufig.

Dann drehte er sich zügig um und verlies das Lagerhaus. Etwas verwirrt hielt die Gruppe noch eine Weile inne, ehe sie sich zunickten und auch das Lager verliesen.

Das HQ war nicht weit von hier, allerdings mussten sie damit rechnen, das es auch bewacht wurde. Und Ami war verletzt. Sie konnte zwar schon wieder einigermaßen alleine laufen, war aber noch recht unsicher und hielt sich an Phol's Schulter fest.

Nach einiger Zeit und aus einiger Entfernung konnte man den Hintereingang zum HQ der LC erblicken. Zwei Soldaten hielten davor Wache. Die Gruppe hielt inne und der Jedi blickte erwartungsvoll zu seinen Freunden, wie es nun weitergehen würde...


| Nal Hutta - HQ der LC |
 
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Amis Gedanken kreisten noch um den Mann, der sich als Anführer der VINH ausgegeben hatte. Sie fragte sich ernsthaft, wie sie es schafften, von einer misslichen Situation in die nächste zu rutschen.

Die Gruppe hielt inne, und Ami sah daß das HQ von zwei männlichen und natürlich bewaffneten Männern bewacht wurde. Anscheinend hatten sie noch nicht von dem kleinen Missgeschick erfahren, daß ihren Vorgesetzten widerfahren war. mi seufze laut. Sie hatte kein Interesse an weiteren leichen, die ihren Weg säumten. Sie hatten auch so schon genug Aufmerksamkeit erregt und eine zu lange Blutspur hinterlassen.

Sie sah zu Phol

"Kannst du uns da rein bringen, ohne jemandem den Atem auszuhauchen?"

Phol lächelte kurz und nickte ihr zu. Dann ging er mit ruhigem Schritt auf die zwei Männer zu. Ami sah, wie sie erst ihre Wache auf den Mann richteten, und nachdem sie einige Sätze gewechselt hatten, die Waffen herunter nahmen und den Weg frei machten. Ami warf Phol einen kurzen fragenden Blick, als sie an ihm vorbei durch die Tür ging, aber er zuckte nur unschuldig mit den Schultern und zwinkerte ihr lächelnd zu.

Wie zu erwarten war in dem Hauptquartier nicht viel los. Niemand war in den Räumen und Gängen zu sehen.

"Wir sollten hier fertig sein, bevor alle erfahren, was in den Lagerhallen passiert ist, und wer dafür verantwortlich ist", sagte Ami zu Marana gewandt.

Sie gelangten in einen Gang, der eng und schmal durch das Gebäude führte. Sie stießen die Türen auf, an denen sie vorbei kamen. Aber was sich ihnen bot waren nur Quartiere, Bade- oder Aufenthaltsräume.

Marana lief ein paar Schritte voraus, und als sie die Tür zu einem Raum öffnete blickte sie zu den anderen

"Wir haben es", sagte sie, und die anderen schlossen zu ihr auf.

Der Raum schien ein Büro zu sein. Ein grosser, imposanter und zwei kleinere Schreibtische standen darin, ausserdem war er in bunten Farben eingerichtet, und die Sessel wurden von hellfarbigen Plüschbezügen geschmückt

"Wie süß", sagte Ami spöttisch, als sie an den anderen vorbei den Raum betrat und begann sich umzusehen.

Die Farben der Sessel zogen sich durch die komplette Einrichtung, aber Amis Augenmerk fiel sofort auf das terminal, das auf dem grösseren Schreibtisch stand.

Davi hielt sich die ganze Zeit über immer ruhig im Hintergrund, aber diesmal war er gefragt. Ami sah ihn ernst an und bat ihn mit einer Gandbewegung zu sich

"Hol mir alles da raus, was du finden kannst und sie nach ob sie soetwas wie ein Archiv oder ähnliches haben."

Davi nickte und setzte sich ohne zu zögern an die Tastatur. Seine Tasche legte er auf den Tisch und begann sie auszuräumen.


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Vielleicht lag´s am Kaffee oder aber auch an zu wenig Schlaf, jedenfalls passierte um Davi herum mal wieder alles wie in Trance. Viele viele Ortswechsel, ein paar Tote , eine angeschossene [color=sky blue]Ami[/color] und jetzt ein Computer, aus dem Davi Daten rausziehen sollte.

Wie [color=sky blue]Ami[/color] es von ihm verlangte, setzte er sich vor den Rechner und begann ein wenig auf der Tastatur rumzutippen. Nach 10 Minuten drehte sich Davi zu [color=sky blue]Ami[/color] um.

Ich weiss ja nicht woran das liegt, aber wieso arbeiten die hier mit solch uralten Systemen....Systemen, die äussert schwierig zu knacken sind? fragte Davi mit einem Hauch von Ironie.

Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du keinen Zugriff auf das System bekommst? fragte [color=sky blue]Ami[/color] leicht erschrocken.

Öh...doch doch, nur dafür brauch ich den Computer der Itikam, ein paar Kabel und Werkzeug, ich mach das hier auf die normale Tour und geh´von aussen an das System heran, so hat man zwar das Problem, dass der Hauptrechner kaputt ist und die Mädelz von der Lady Corp merken, dass wir hier waren, aber immerhin haben wir unsere Daten.....ist das in Ordnung? entgegnete Davi mit einem Grinsen.

Natürlich....tu was du willst, hauptsache wir kommen an die Informationen....

Davi machte sich an die Arbeit und tastete mit seinen Händen die Verkleidung des Terminals ab. An einer Stelle hielt er kurz inne, holte mit seiner Faust aus und hämmerte ein mal kräftig dagegen. Ein lautes Scheppern bestätigte, dass er die richtige Stelle getroffen hatte. An der rechten Seite des Terminals wurde das innere dessen sichtbar. Kabel, Transistoren, Dioden, Chips, Kondensatoren, Kühler.....alles wurde von Davi systematisch abgetastet und beäugt, bis er das richtige gefunden hatte: den Datenchip.

Früher waren die Dinger mal so schön groß, da war es noch einfach, sie zu finden und ohne großen aufhebens auszubauen, aber heute.... Davi schüttelte den Kopf und zog mit einer Hand ein Messer aus seiner Tasche.

Vorsichtig schob er die Spitze des Messers unter den Datenchip, während er ihn mit der anderen Hand festhielt. Ein kurzes Klick, und der Chip befand sich zwischen Davis dünnen Fingern.

So....den Chip hätten wir, jetzt können wir nur noch hoffen, dass ich ihn nicht zerstört hab´ , der Rest wäre ein Kinderspiel... meinte Davi gelassen zu [color=sky blue]Ami[/color] .

Zerstört? antwortete [color=sky blue]Ami[/color] etwas verdutzt, als er an ihr vorbei spazierte.

Beim Hinausgehen drehte sich Davi kurz um.

War ein Scherz.....wer kommt mit und kocht mir nen Kaffee, während ich die Sache hier erledige? fragte er noch mit einem breiten Grinsen und verschwand dann durch die Tür um zur Itikam zu gehen.

Auf der Itikam setzte sich Davi den Computer und nahm ein kleines Datenpad aus seiner Tasche, welches er an den Computer anschloss und in das er auch den Datenchip reinsteckte.

Davi liess kurz die Finger knacken, dann stellte er eine Verbindung zu dem Datenchip her. Das schwierige an der ganzen Sache war nun, die Datenpakete des Chips so umzuformatieren, dass sie auf dem Computer der Itkikam als Buchstaben und nicht nur als Fantasysymbole sichtbar werden würden. Dazu war aber nur ein bisschen Programmierarbeit nötig und nach 2 Stunden hatte Davi alle Datenpackete durch seinen auf die Schnelle selbstprogrammierten Transformator gejagt, und auf dem Bildschirm des Computers wurden zig Dateien angezeigt.

So..jetzt fehlt nur noch derjenige, der wahnsinnig genug ist die Daten zu durchkämmen.... murmelte Davi leise und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

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| Nal Hutta - Itikam |

Während Davi sich an die Arbeit und auf den Weg zurück zur Itikam machte, strich das Geschehen beiläufig an seinem Auge vorbei. Der Jedi war in Gedanken, die seine tiefste Einstellung, seinen Glauben zum wackeln brachten.

Was war nur mit ihm los? Innerlich zerrissen, sehnend nach Erleichterung der Schmerzen, die er mit sich trug. Die Wut zu bändigen, den Hass zu stillen, die Furcht zu überwinden schien ihm unheimlich zu werden.

Seine Gefühle tobten wie ein Orkan durch sein Innerstes, und er konnte sie nicht ordnen, deuten. Das Einzige was er wusste war, dass er mit seinem Verhalten mit dem Kodex der Jedi gebrochen hatte. So wie vorhin in dem Gefecht hatte er sich nie von seinen innersten Gefühlen leiten lassen, niemals zuvor. Und das machte ihm Angst...

Er wusste, dass er einen neuen Lehrer brauchen würde, um ihn zurück auf den rechten Pfad zu bringen. Alles andere war ein hoffnungsloses Unterfangen.

Plötzlich wurde Phol, der vor der Itikam stand, während Davi, Ami und Marana drinnen beschäftigt waren, von seiner Schülerin in seinen Gedanken unterbrochen:


Soraya: Meister, ihr seid so sehr in Gedanken. Ich kann mir ungefähr vorstellen, was in euch vorgeht. Und doch möchte ich euch fragen, ob ihr mich nicht im Lichtschwertkampf trainieren könnt. Ich fühle mich noch etwas unsicher...

Der Jedi nickte seiner Padawan zu und entgegnete:

Es ist gut das du fragst Soraya. Du hast recht, wir werden nun etwas den Lichtschwertkampf trainieren. Die Anderen werden wie es aussieht noch eine ganze Weile mit der Analyse beschäftigt sein.

Blitzschnell zog Phol sein Lichtschwert zu sich und aktivierte die grüne Klinge mit dem lauten Surren. Seine Padawan musste schnell reagieren, da der Jedi sie sofort mit Schlägen attackierte. Mit noch langsamen Schlägen drängte er seine Schülerin etwas zurück, gab ihr aber die Chance ruhig in den Kampf zu finden.

Den Kampfstil den ich dir lehren werde Soraya, ist die 2. Form. Sie ist an die altertümliche Schwertkampftechnik, den Kampf von Mann gegen Mann angelegt. Diese Technik ist nicht mehr sehr weit verbreitet, da die Jedi sich nicht nur gegen Sith verteidigen müssen, sondern auch gegen die moderne Blastertechnik. Ich vernachlässige allerdings diese Form.

Phol zog das Tempo etwas an, und merkte, das Soraya merklich Probleme bekam. Sie hatte wohl auch die übliche Form IV in den Grundzügen gelernt, die sich auf einen eher akrobatischen Kampfstil stützte.

Du musst die Macht nutzen Soraya. Nicht für Sprünge und mutige Bewegungen, sondern um deine Kampfbewegungen zu beschleunigen. Schnelligkeit ist ein Garant für den Sieg in einem Kampf.

Seine Padawan begann zu verstehen und gab mehr den schnellen Schlagkombinationen ihr Augenmerk anstelle der akrobatischen Kampfeinlagen. Ihr schien selbst aufzufallen, dass diese Technik gefährlicher für jeden Gegner war. Mit der Zeit wurden ihre Bewegungen fließender und sie fügte sich gut in die Macht ein, kontrollierte ihre Bewegungen durch sie.

Sehr gut Soraya, du machst Fortschritte. Dein Stil hat sich schon merklich gewandelt, auch wenn es noch lange dauern wird, bis du ihn wirklich beherrschst. Ich hatte den Vorteil schon während meiner Studienzeit den altertümlichen Schwertkampf zu trainieren.

Phol und Soraya trainierten noch mindestens zwei Stunden, ehe der Jedi sein Lichtschwert deaktivierte. Mit einem Nicken gab er seiner Schülerin zu verstehen, dass es für heute reichte.

Kurze Zeit später kam Marana aus der Itikam und meinte:


Marana: Davi hat es geschafft, den Datenchip zu analysieren. Leider waren die meisten Daten des Kopfgeldjägers gelöscht gewesen. Aber wir haben nun seinen Namen und den Namen eines Raumschiffes, dass er besessen hatte.

Wir haben herausgefunden, dass dieses Raumschiff auf Malastare zum Verkauf angeboten wird, von einem normalen Händler. Wir werden nun dorthin aufbrechen. Kommt rein.

Phol und Soraya taten was man ihnen sagte und betraten die Itikam. Nach kurzer Zeit erhob sich das Raumschiff in den Orbit...

| Nal Hutta - Itikam |
 
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Nal Hutta - Itikam

Soraya war total kaputt nachdem Kampf, sie hatte nur noch den Wunsch sich umzuziehen. Sie sagte ihrem Meister bescheid, das sie sich umziehen würde.

Die Padawan betrat die Kabine wo ihre Sachen lag und suchte sich frische Sachen raus. Sie zog eine frische Tunika heraus und zog sich um. Danach machte sie sich etwas frisch, ehe sie zurück zu Phol ging.Sie sprach ihren Meister direkt an.


Meister, hast du einen moment Zeit? Ich würde gerne mit Dir reden.

Soraya grinste ihn an, sie wollte nur so mit ihm reden. Da er ja mal gesagt hat er würde gerne mehr von ihr erfahren. Ausserdem wollte sie mit ihm darüber reden wann sie sich denn ein Lichtschwert bauen sollte.

Die Padawan bückte sie herunter zu Mako der an ihrem Bein entlangstreifte. Sie kraulte ihn ein wenig was ihm gefiehl.


Nal Hutta - Itikam
 
[Nar Shaddaa - HQ der Sunbats - Gästezimmer - Yiané, Asyr

Yiané atmete tief ein und ganz langsam wieder aus - alles tat ihr weh, in erster Linie der Kopf und die Schulter, die, wie sie jetzt feststellte, fachmännisch versorgt und eingebunden war. Vorsichtig setzte sie sich auf, verzog dabei das Gesicht vor Schmerz und schloss einen Moment die Augen. Kann ich bitte etwas zu trinken haben...? Es war nicht höflich, sie hätte sich gern bei dem weissen Bothan bedankt, aber das einzige was sie wusste war, dass sie durstig war. Trotzdem schlug sie die Augen nieder und flüsterte ein leises Dankeschön, als das Bothanmädchen ihr einen Becher frisches, kaltes Wasser reichte, das Yiané gierig trank. Vermutlich erwartest du einige Erklärungen...? Yiané sah den Bothan fast unmerklich nicken und versuchte zu lächeln. Mein Name ist Yiana-Niu.. Leicht den Kopf schüttelnd fügte sie hinzu Aber man nennt mich Yiané.. und mit diesem Satz spürte sie, wie ihre Kraft zurückkehrte, ihr wurde warm und wohl. Sie war Yiané. Diebin im Namen der Macht.

[Nar Shaddaa - HQ der Sunbats - Gästezimmer - Yiané, Asyr
 
Nar Shaddaa- Transporter- Greema, Bakhor, Nokh

Nokh senktekurz den Kopf und konnte sich gerade noch festhalten bei der Landung sonst wäre er hingefallen. Bakhor ging los. Die Rampe öffnete sich und die beiden marschierten heraus. No hörte das laute Summen der vielen Flugzeuge die hier herumschwirten. Bakhor ging nun weiter und rief zu No: Das sie hierlang müssten. Der kleinere Noghri folgte dem großen. Sie gingen in einen Fahstuhl Bak drückte auf einen Knopf, und er ging nach unten. 2 Minuten später, öffnete sich die Fahrstuhl
türen, und die beiden gingen weiter.
Plötzlich tauchten zwei Rodianer auf und zielten auf die beiden mit ihren Blastergewähren. Sie sahen etwas schäbig aus und nicht gerade wie die zwei Weltmeister im Schießen. Warscheinlich wollten sie nur Geld um sich vielleicht neue Kleider zu kaufen. Ihre waren nämlich zerfetzt.
No zog seinen Kapfstab ais dem Gürtel und nahm ihn in Kampfstellung. Nun wartete Nokh was Bak machte. Warscheinlich brauchte Bak gahrnicht No'S Hilfe doch das war ihm egal. Diese beiden Geschöpfe waren wohl keine würdigen Gegner.

Nar Shaddaa- Transporter- Greema, Bakhor, Nokh
 
(> Nar Shaddaa - Transporter <) Nokh, Greema und Bakhor

Nachdem Bakhor dem Rodianer nochmals verdeutlicht hatte, dass er hier auf die beiden Noghri warten sollte, ging er langsam die Rampe des Schiffes hinunter. Nar Shaddaa. Wie lange hatte er diesen Planeten beziehungsweise Mond nicht mehr betreten? Obwohl, das war gleichgültig. Überall sah er diese schäbigen Wohnhäuser und die vielen Laufstege. In diesen Ebenen waren die meisten sogar noch mit Geländern. Zahlreiche Frachter uns Speeder flogen über ihnen vorbei, außerdem hörten Baks Ohren noch die auslaufenden Triebwerke ihres Transporters. Ansonsten war es relativ ruhig. Lediglich in über 100 Metern Entfernung sah er einen kleineren Auflauf von Lebewesen.
Bakhor knöpfte seinen Mantel zu, zog die Kapuze zurecht und gab dann Nokh ein Zeichen, dass dieser folgen sollte. Sie erreichten einen engen, heruntergekommenen und - wie sich herausstellte ? langsamen Turbolift, der sie weitere Ebenen herunterbrachte. Bakhor hatte sich vorher informiert, wo sich die Sunny Starlight befand. Und die AoBS hatte doch sehr zuverlässige Informanten.
Schließlich erreichten sie die richtige Ebene und stiegen aus. Hier unten war es deutlich dunkler, als noch einige Ebenen weiter oben. Und es sah alles viel schäbiger aus. Die Dunkelheit machte Bakhor weniger zu schaffen. Er stellte seine Augen auf die Nachtsicht um, wodurch sie einen leicht grünlichen Schimmer bekamen.
Bei diesem Licht würde man den Noghri in seinem Mantel kaum wahrnehmen können
Dann hörte Bakhor Schritte. Er verstummte, drückte sich gegen die Wand, die sich rechts von ihm befand. Etwa zwei Meter weiter links befand sich ein verrostetes Geländer und danach ging es nur noch abwärts. Zwei Rodianer erschienen im Blickfeld, zielten mit ihren Blastergewehren in ihre Richtung.


?Modoo, hast du da auch etwas gehört??

Gehört? Das konnte gar nicht sein. Bakhor war ganz ruhig gewesen. Wahrscheinlich hatte Nokh etwas zu viel Radau gemacht. Er blickte kurz nach hinten und sah den kleinen mit gezogenem Kampfstab. Und genau in dieser Sekunde entschied der ältere Noghri, dass die beiden Rodianer diesen Tag nicht überleben würden.
Er nickte Nokh zu und deutete zunächst auf ihn und dann auf den rechten Rodianer. Damit würde er hoffentlich wissen, dass er diesen angreifen sollte.


?Ne, du. Ich bin ...äähh ich habe nichts gehört. Vielleicht war es...ein Vogel.?

Solche absolute Dummheit musste einfach bestraft werden.

(> / Nar Shaddaa ? untere Ebenen <)Nokh und Bakhor
 
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Nar Shaddaa- Gängen- BAkhor, Nokh


Nokh sah wie sich Bakhor zu ihm kurz umtrete und ihm ein Zeichen gab. Nokh nickte kurz und trat ein paar Schritte zurück und lief an. Nach kleinen 5 Schritten sprang er mit den Armen nach vorne los. Peng! Er rammte den einen Rodianer mit seiner Ansprungkraft um. Die beiden landeten auf dem Boden. Nokh fuhr seine spitzen Krallen aus und borte sie in den Bauch des Rodianer. Dieser schrie auf. Nokh drückte sich zurück und schlug mit seinem Stab zwei Mal auf ihn drauf. Er ließ den Kampfstab fallen und schnitt dem Rodianer mit dem Messer die Pulzadern durch. Dieser war sofort tot!
Dann drehte er sich zu Bakhor und sah ihm zu. Er stekte dabei sein Messer und den Kampfstab wieder ein.

"Ha HA!"

lachte Nokh.

Nar Shaddaa- Gängen- BAkhor, Nokh
 
(> Nar Shaddaa ? Untere Ebenen<) Nokh und Bakhor

Bakhor eilte geschwind nach vorne und sprang dann förmlich aus dem Schatten auf den linken Rodianer zu. Dieser versuchte zwar noch, seine Waffe zu heben, doch da war es schon lange zu spät.
Bak kickte ihn einmal gegen die linke Kniescheibe, sodass der Rodianer ins schwanken geriet, sprang dann nach oben und bohrte seine spitzen Krallen ins Kinn dieses grünen froschähnlichen Wesens und zog seine Hand blitzschnell nach unten. Das ging alles so schnell, dass der Rodianer in keiner Weise kapierte, was da mit ihm geschah.
Somit verlor er das Gleichgewicht und wurde von Bakhors Krallen mit dem Kopf zuerst nach unten gezogen, knallte dann mit voller Wucht mit dem Gesicht auf das Eisengeländer. Die verrostete Eisenstange gab der Wucht nach, doch Bakhor sah gar nicht, wie viel Schaden der angerichtet hatte, da er schon mit einer weiteren Drehung beschäftigt war. Mit der Vollendung seiner Drehung trat er rückwärts nach dem Unterkörper des Rodianers und kickte ihn damit über das Geländer.
Der einzige verständliche Laut, den der Rodianer während der ganzen Zeit von sich gab war sein Hilfeschrei als er in die dunklen Tiefen Nar Shaddaas stürzte.
Bakhor sah ihm nicht hinterher und empfand nicht im geringsten Mitleid mit dem Frosch. Spaß hatte das nicht wirklich gemacht. Das war alles viel zu einfach gewesen, der Noghri jedoch liebte die Herausforderung.
Bak zog seine Kapuze wieder über, die ihm bei dem Kampf etwas verrutscht war. Dann sah er seinen Schüler und danach dessen Opfer an.
Bakhor konnte die Blutlache sehr gut erkennen. Pulsadern. Eine interessante Variante, die sein Schüler benutzt hatte. Ausnahmsweise würde er ihn mal nicht tadeln. Bak war eher noch etwas überrascht, da der Kleine sich so gut geschlagen hatte.


?Schaff ihn da runter!?

Bak gab dem Jungen keine Richtung und keine genaueren Angaben, wo oder wie er ihn irgendwo runterschaffen sollte. Doch er würde schon verstehen.
Vorsichtig schmeckte Bak das Blut, welches an seinen Klauen klebte. Seine Augen schlossen sich kurz, blitzten dann aber wieder auf, so wachsam wie immer. Diese Rodianer waren ekelhafter als Menschen.


?Koste das Blut...?

(> / Nar Shaddaa ? Untere Ebenen <)Nokh und Bakhor
 
(> Nar Shaddaa ? Untere Ebenen <) Nokh und Bakhor

Nachdem sie die Überreste ihrer Feinde beseitigt hatten, legten sie endlich die letzten Meter bis zur ?Sunny Starlight? zurück. Die Gassen wurden immer dunkler, doch für die beiden Noghri war das kein Problem. Baks Augenfarbe änderten sich etwas weiter in den grün-gelblichen Bereich, als die Augen sich weiter der Dunkelheit anpassten.
Gleichzeitig löste sich einer der Noghri-Dolche vom Gürtel des älteren Noghri, drehte sich einmal um die eigene Achse und landete dann sicher in Baks linker Hand. Er schob den Dolch etwas weiter in den Ärmel hinein, bis er scheinbar vollständig verschwand.
Der Schriftzug ?Sunny Starlight? bestand aus mehreren Farben, blinkte energisch und reizte die nun sehr empfindlichen Augen des den Noghri so sehr, dass er am liebsten jede einzelne der Birnen des Schriftzugs zerstört hätte. Dazu war momentan aber leider keine Zeit, außerdem wollte er kein Aufsehen erregen. Einige Speederbikes standen vor der Kneipe, kein Speeder und weiterhin blieben nur einige dunklere Gassen mit seltsamen Gestalten und allerlei Abfällen.
Bakhor ging direkt auf den Haupteingang zu, dicht gefolgt von Nokh.
Innen sah die Kneipe aus, wie wohl die meisten anderen Nar Shaddaa-Kneipen auch. Der dichte Qualm in der Luft, etliche Nischen und der Abschaum der Galaxis. Eine ganze Anhäufung von Leuten, die keinerlei Ahnung von Ehre hatten. Nichts für Bakhor. Doch er würde seinen Aufenthalt hier möglichst kurz gestalten, er war schließlich auch nur zum Spaß hier. Selbst wenn der Trandoshaner nicht allzu viel Spaß versprach.
Die beiden verhüllten Gestalten gingen hinüber zu einem Tisch, setzten sich erst mal hin und versuchten, die Kneipe und vor allem ihre Insassen etwas genauer zu beobachten, auf der Suche nach dem Kopfgeldjäger Siossk, ein Trandoshaner.


(> / Nar Shaddaa ? Untere Ebenen <)Nokh und Bakhor
 
(> Nar Shaddaa ? Untere Ebenen - Sunny Starlight <) Nokh und Bakhor

Bakhor kratzte mit den Fingernägeln, oder besser gesagt Krallen, über die Lackierung des Holztisches in der recht dunklen Nische. Seine Krallen hinterließen deutliche spuren, brachten das rötlich Holz unter der schwarzen Lackierung zum Vorschein. Schade, eigentlich hatte er gehofft, dass die Lackierung stark genug war, dass er seine Krallen etwas weiter zuspitzen konnte. Aber da selbst die Panzer von Sturmtruppen kein allzu großes Hindernis waren, konnte man das von einem Holztisch auch nicht erwarten.
Auf dem Tisch fand er etliche andere Einritzungen, weniger von Krallen und eher von verschiedenen spitzen Gegenständen. In den verschiedensten Sprachen. Die meisten kannte der Noghri gar nicht. Und die Worte in Basic waren alles andere als interessant. So langsam bekam er wieder Hunger, Lust auf etwas blutiges Fleisch und vor allem ein wenig Spaß im Kampf.
Bakhor sah auf, blickte seinen jungen Schüler an, der nervös auf dem Sitzkissen der Bank herumrutschte und ?während seine Augen von einem Ende der Kneipe zum anderen wanderten ? an seinen Krallen herumkaute. Was für ein Anfänger. Da reichte selbst ein Kopfschütteln nicht mehr, ein solches Verhalten eines Noghri musste man bestrafen.
Bak sondierte schnell die Umgebung, konnte den Trandoshaner immer noch nicht ausmachen, zum Glück aber auch niemanden der den beiden Noghri, trotz Nokhs nervösen Blicken, keine besondere Beachtung schenkte.
Der ältere Noghri grinste breit, schätzte ab wo Nokhs linkes Bein sich zur Zeit befand und beglückwünschte ihn dafür, dass sie sich hier in einer Kneipe befanden, in der sei bis jetzt noch keine große Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten. Denn dadurch würden die Schmerzen geringer sein.
Dann trat Bak zu, unter dem Tisch und geradewegs mit der Spitze seiner Stiefel gegen das Schienbein des jüngeren Noghri. Dieser quiekte vor Schreck und Schmerz auf, ließ seinen Kopf zuerst mal auf die Tischplatte fallen und griff sich mit beiden Händen an die schmerzende Stelle.


?Keine Sorge, du wirst es schon überleben. Ein echter Noghri kompensiert solche Schmerzen, er schluckt sie einfach unter.?

Das war die einzige Antwort, die er dem jungen Noghri auf seinen ?Was soll das?-Blick gab. Okay. Eigentlich hatte er ihm nur gegen das Bein getreten, weil er gerade mal Lust dazu gehabt hatte.

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Noch während der kleine Noghri quengelnd sein Schienbein hielt, wanderte Bakhors Blick zum Haupteingang der Kneipe, durch den nun einige Leute herein kamen.
Zuerst zwei Rodianer, gefolgt von zwei Trandoshanern, einem Twi?lek und ganz am Ende noch zwei Menschen. Was Bakhors inneren Alarm aufschrecken ließ, waren die gezogenen Waffen, im Anschlag und mit Sicherheit auch entsichert.
Die sieben Neuankömmlinge blieben kurz hinter der Eingangstür stehen, sahen sich scheinbar in der Kneipe um. Die Rodianer hatten beide ? soweit Bak das erkennen konnte, die typische grünliche Hautfarbe, runden Augen und seltsame Gangart. Bak schätze, dass sie ? da sie sich wirklich sehr ähnlich sahen ? Brüder waren, doch er hatte sich schon immer Schwierigkeiten gemacht, wenn es darum ging Nichtnoghri gleicher Rasse voneinander zu unterscheiden. Bei Menschen hatte er da schon etwas Erfahrung. Vor allem die Orientierung an der Farbe ihrer Haare half oft.
Diese beiden Rodianer trugen weiße Hosen und ein weißes Oberteil mit einer beigefarbenen, ärmellosen Jacke darüber, zudem einen Munitionsgurt über den Schultern und den Gürtel mit jeweils zwei schweren Blastern, in den Händen hielten sie schussbereite E-11, die sie wahrscheinlich von irgendeiner Lieferung an Sturmtruppen abgezweigt hatten. Denn Bakhor zweifelte daran, dass diese Nichtsnutze, und wirklich alle Rodianer waren solche Nichtsnutze, bis auf Greema natürlich, denn der konnte wenigstens fliegen und hörte auf Bak, sich in einen Kampf gegen wirklichte Sturmtruppen des Imperiums wagen würden.
Da die Rodianer anscheinend ihr Ziel noch nicht ausgemacht hatten, teilten sie sich nun auf und gingen langsam durch die Reihen der Tische und Nischen, in denen es deutlich ruhiger geworden war.
Dadurch, dass sie weitergingen, konnte Bakhor nun auch den Twi?lek und die beiden Menschen besser sehen. Die Trandoshaner standen von ihm aus gesehen leider genau hinter einer Steinsäule.
Dem Twi?lek fehlte ein Lekku, er trug eine lange, dunkelfarbene Tunika und ein Stirnband, jedoch keine sichtbaren Waffen. Wenn Bak nicht völlig falsch lag, machte er da aber auch einige ungewöhnliche Ausbeulungen unter der Tunika aus.
Auch diese Menschen waren praktisch nichts besonderes, waren die typischen Söldner. Auf ihren Schultern befanden sich auch irgendwelche Abzeichen, doch diese konnte Bak nicht genau entziffern.
Während Bak all diese Beobachtungen machte und sich fragte, was diese Gruppe wohl vor hatte, lagen Nokhs Hände immer noch auf dessen Schienbein und er wimmerte leise vor sich hin. Schwächling.


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Seit diese Gruppe die Kneipe betreten hatte, lag dieser Geruch nach Kampf und Blut in der Luft. Jeder wusste, dass die hier nicht ohne irgendein Opfer wieder verschwinden würden. Die Polizei von Nar Shaddaa zu rufen, diese Mühe machte sich niemand. Diese wurde eh bestochen, traute sich gar nicht erst in diese Ebenen herab. Es regierten die Stärkeren.
Und wenn diese Gruppe ihr eigentliches Opfer, das sie hier suchten, nicht finden würden, würden sie sich jemand anderes vorknöpfen und so tun als ob. Diese Leute wollten hier ihr Gesicht nicht verlieren.
Schließlich trat einer der beiden Trandoshaner hinter der Steinsäule hervor. Bakhor konnte sein Gesicht nun deutlich sehen. Und er war sich relativ schnell sehr sicher, dass es sich hierbei um Nokhs und Bakhors eigentliches Ziel handelte, den Kopfgeldjäger Siossk.
Der Blick des großgewachsenen Echsenwesens schweifte durch die Kneipe, auf der Suche nach jemandem. Der Blick schweifte über Bakhor und Nokh hinweg. Aber Bakhors geübte Augen sahen, dass er Blick einige Millisekunden zu lange auf die Noghri gerichtet war. Siossk war ein geübter Kopfgeldjäger, sein Blick wanderte weiter, aber sein Ziel hatte er entdeckt.
Siossk linke Hand wanderte nach oben, zeigte die drei Echsenfinger und gab den Rodianern damit ein Zeichen. Bakhor schluckte kurz, er erinnerte sich an die Bewaffnung der Wesen. Hier drinnen in der Kneipe war er ihnen ausgeliefert.
Der Noghri sah zuerst seinen Schüler an, blickte dann nach links gegen die Wand, in der sich zusätzlich ein völlig verdrecktes Fenster befand. Man konnte nicht erkennen, was hinter diesem Fenster kam. Bak gab seinem Schüler per Kopfnicken zu verstehen, dass er das Fenster anschauen sollte.


?Da raus! Sofort!?

?Da... ra...??

Wie so viele Noghri war Bakhor war niemand, der viel oder gerne redete. Und vor allem dümmliche Diskussionen mit seinem Schüler gingen ihm ganz schön auf die Nerven. Doch glücklicherweise musste er in diesem Fall die Überzeugungsarbeit nicht leisten.
Das Streufeuer der Rodianer, das quer durch die Kneipe auf die kleine Nische zielte, in der die beiden Noghi saßen, war selbst für Nokh überzeugend genug.


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Wie von einer Dantooine-Spinne gestochen sprang Nokh auf und hüpfte mit einem Satz durch die Glasscheibe, die in Tausende Splitter zerbarst. Das hatte er einem Clanmitglied der Flips nicht zugetraut. Aber wahrscheinlich waren ihm die Wunden und Verletzungen durch die Glasscheibe doch lieber, als ein paar durch Blaster verursachte Löcher im Bauch.
Bak sah dem Noghri nicht hinterher, er duckte sich nach unten und verpasste dem Tisch einen Tritt, der ihn zum Ausgang der Nische umkippen ließ, kniete sich dann nieder. Somit befand sich die Tischplatte zwischen ihm und den Feinden.
Links und rechts von Bakhor schlugen Lasterstrahlen in die Polster der Bänke ein, dann traf ein Schuss gegen den Tisch, durchschlug die Tischplatte gleichzeitig mit einem schlag und ließ verbrannte Holzsplitter auf den Noghri-Kämpfer regen. Der Tisch bot ihm keinen Schutz, also musste auch er die vorzeitige Flucht durch das Fenster wählen. Nicht, weil er sich fürchtete, weil er feige war, nein. Nur weil er derjenige war, der sich den Kampfplatz aussuchen wollte.
Bakhor atmete zweimal tief durch, kickte den Tisch dann aus der Nische heraus, sprang aus der Hocke auf die Bank und hüpfte dann ebenfalls durch die Fensterscheibe. Einige spitze Kanten zerfetzten seinen Umhang, er blieb aber größtenteils unversehrt.
Jedoch war dieses Fenster nicht ganz die beste Wahl gewesen, wie er schnell erkannte. Denn er landete nicht auf der Ebene der Kneipe, sondern zwei Ebenen weiter unten. Etwas mehr als vier Meter. Bei dem Boden und dem durchtrainierten Übung des Abrollens würde er das schon schaffen.
Während Bak sich auf seine Landung vorbereitete, konnte er auch Nokh sehen, der sich, seiner Gangart nach zu urteilen, an einem Knöchel verletzt hatte. Bakhor landete in einem Haufen voller Müllsäcken und Essensreste. Das gefiel der scharfen Noghri-Nase überhaupt nicht. Angewidert strampelte er sich aus den Müllsäcken heraus und rannte los. Denn die Verfolger würden nicht lange brauchen, bis sie hier ankamen oder am Fenster standen um auf die Noghi zu schießen. Nokh wartete bereits an der Treppe, die eine Ebene nach oben führte. Bakhor kam kurz vor ihm über den schleimigen Boden schliddernd zum Stillstand. Zunächst wollte er sich an dem Metallgeländer abstützen, aber nach einem zweiten Blick ließ er das doch lieber, so verrostet wie das Geländer war. Und nach dem Geländer würde ein weiterer Sturz einige Ebenen nach unten folgen.
Von wem hatten diese Leute erfahren, dass Bakhor und Nokh auf der Suche nach Siossk waren? So spontan fiel dem Noghri nur Greema ein. Dieser Nichtsnutz. Sonst...hatte wirklich niemand davon gewusst. Bak würde das aus ihm rausquetschen und ihn dann dafür töten, das nahm er sich vor.
Er drückte sich gegen die Häuserwand, starrte um die Ecke nach oben zu diesem Fenster. Der zweite Rodianer hatte sich mit einem Disruptor-Gewehr dort platziert, die anderen waren wohl auf dem Weg hier her.


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