Nazi CD's an Schulen

Talon Karrde schrieb:
Aber das ist ja grad der Mist daran. Diese Hymne wurde schon vorher gesungen. Wer das "unterschlägt" oder verbieten will hat keine Ahnung, was er damit alles verteufelt. Man denke nur an die Freiheitskämpfer während oder nach der Napoleonischen Zeit, Pressen, die ersten Schritte zur Demokratie usw.

Genau meine Meinung, allerdings würden warscheinlich die meisten 'nicht-deutschen' die Strophe mit dem NS-Regime in Verbindung bringen, egal welche wahren Hintergründe das Lied hat. Ist leider so :( .

Naja, wir schweifen zu weit ab.

Das tuen wir wohl^^.

Um noch etwas zum Thema beizusteuern: Bei uns wurden keine solchen CDs verteilt, nur werden ab und zu mal Flugblätter von den Jugendabteilungen mancher Parteien verteilt (zB JuSo). Heute waren zB zwei von der Grünen Jugend da und haben Zetteln mit dem Thema 'Praktikantenlohn' verteilt. Was ich im Grunde nicht schlecht finde, da dies ja früher oder später alle Schüler der Schule betreffen kann. Und solange da nichts manipulatives dabei ist (wie es mit sicherheit bei diesen NPD CDs sein wird), sondern informativ finde ich spricht nichts dagegen.
 
Marvel Moon schrieb:
Ich bin glaube ich einer der ganz wenigen, vorallem in meinem Alter, der alle Strophen noch auswendig kann. Was man nicht so alles tut wenn der Geschichtsunterricht langweilig wird :D

Es gibt leider genug Deutsche,die nicht einmal die dritte Strophe kennen.
Ich erinnere da an eine "Popsängerin",die nicht einmal dazu fähig war.
 
D.Skywalker schrieb:
Genau meine Meinung, allerdings würden warscheinlich die meisten 'nicht-deutschen' die Strophe mit dem NS-Regime in Verbindung bringen, egal welche wahren Hintergründe das Lied hat. Ist leider so :( .
Wenn eine Nation sich vorher nicht für die Hintergründe interessiert hat, warum sollte sie es nachher tun. Wenn eine Nation die Hintergründe vorher kannte, warum sollte sie nicht auch nachher kennen?
Wenn ein Individuum das als NS-Glorifizierung erachtet, soll es das ruhig, aber sich dann auch ordentlich wundern, wenn es feststellt dass es das in Deutschland keineswegs ist.

Wie gesagt ich finds affig.
 
Solche CD's gingen tagaus und tagein durch meine alte Schule.
War sogar richtig angesagt unter den Idioten,
sogar unter den Türken und Arabern (da sieht man mal wie dumm einige sind).
Es ist mir eigentlich auch egal, so lange sie den Mist privat hören.
An meiner Schule war es halt nur so schlimm,
dass diese CD's laut in den Klassen aufgedreht wurden,
meist auch wirklich sehr schwarz-feindlich waren,
und die Lehrer wirklich nichts dagegen unternommen haben.
Die Texte wurden sogar immer schlimmer.
Ich begreife das bis heute nicht.
In der Stunde wurde "Juden raus!" gesungen und sämtliche Hitlersprüche nachgeäfft,
der Geburtstag von Adolf wurde mit Feigling gefeiert,
die CD's wurden immer wieder laut aufgedreht.
Das ging Jahre so.
Diese CD's trugen zu einem Großteil der schulischen Entwicklung unter den Klassen und den Jugendlichen bei.
Es ist auch JETZT immer noch so. Nichts hat sich geändert.
Es sind nur kleine Beispiele,
die ich immer wieder mit kopfschütteln beobachtet habe.
Daher entsetzt mich dieser Thread jetzt auch nicht wirklich und ich weiß nicht direkt was ich dazu sagen soll,
außer das ich finde die Lehrer sollten wirklich strickt bei so etwas durchgreifen.
Das Privatleben gehört nicht in die Schule,
nicht derartig... und nicht dermaßen provokant und... nun ja,
ich denke man versteht was ich meine.
 
Etwas OT:
Der Belt ist kein Fluss, sondern die Meerenge zwischen Dänemark und Schweden (Store Belt= Großer Belt) und zwischen den dänischen Inseln Fyn (Fünen) und Sjaelland (Seeland).
*klugscheiß* :-)
 
So, nun überschwemmen diese CD's auch Schulen in der Schweiz:

Rechtsextremistische CD's auf Aargauer Pausenplätzen

Aarau. SDA/baz. Die Aargauer Kantonspolizei reicht Strafanzeige ein, nachdem auf den Pausenplätzen von Aargauer Bezirksschulen CDs mit rechtsextremem Inhalt verteilt worden sind. Sie stützt sich dabei auf eine Empfehlung der Bundespolizei.

Die Kantonspolizei reiche Strafanzeige wegen Verdachts auf Verletzung des Antirassismusartikels 261 bis im Strafgesetzbuch ein, sagte Polizeisprecher Rudolf Woodtli am Dienstag. Mit der Anzeige gingen rund 150 CDs mit rechtsextremer Musik, die die Polizei beschlagnahmt hatte, an die zuständigen Bezirksämter.

In drei Fällen richte sich die Strafanzeige gegen Unbekannt. In einem Fall sei der Urheber der Verteilaktion bekannt. Dieser zählt nach Angaben des Polizeisprechers zum rechtsextremen Milieu. Mit den Anzeigen folgt die Polizei einer Empfehlung des Bundesamts für Polizei (BAP).

Das BAP hatte die CDs einer Analyse unterzogen und laut Woodtli festgestellt, dass ein Verstoss gegen die Antirassismusstrafnorm zwar nicht eindeutig sei, aber genügend Grund bestehe, dies einer richterlichen Instanz zur Beurteilung vorzulegen.

Eingeschaltet worden war das BAP von der Aargauer Polizei, nachdem junge Rechtsextreme die betreffenden CDs im September auf den Pausenplätzen von vier Bezirksschulen in Reinach, Fahrwangen, Unterkulm und Oberentfelden verteilt hatten. Die Schulen werden von 13- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern besucht.

Quelle: Basler Zeitung vom 5.10.2005
 
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