Ich habe gestern "Quarantäne" auf Pro7 gesehen. Das ist ein Remake des spanischen Films "rec", einem "Found Footage" Horrorfilm, in dem es um ein Feuerwehr-Team geht das zu einem Noteinsatz gerufen wird. Im Original spielte das ganze (glaube ich zumindest) in Madrid, das Remake in Los Angeles. "rec" war im Prinzip ein ganz netter Horrorfilm mit ein paar schönen Schockmomenten. Natürlich muss man das Genre mögen, da gab es ja gerade im "Found Footage" Bereich in den letzten Jahren eine gewisse Sättigung. Bei mir hat der Film damals zumindest einen recht positiven Eindruck hinterlassen, wobei ich Teil 2 dann schon nicht mehr so toll fand.
Was kann ich nun zum Remake sagen? Tja, es ist zwar schon ein Weilchen her dass ich das Original gesehen habe, aber so weit ich das beurteilen kann haben wir es bei "Quarantäne" um eine 1:1 Umsetzung des Stoffes zu tun. Quasi den ganzen Film hatte man dieses starke Déjà-Vu Gefühl, und sämtliche Schlüsselszenen hätten genauso auch im Original vorkommen können. So etwas wie eine eigene Kreativität habe ich nicht erkennen können. Das Remake wirkte auf mich daher ziemlich überflüssig. Es ist schon immer wieder witzig, dass die Amis den Film lieber komplett neu drehen anstatt dass sie sich einfach mit einem synchronisierten Film zufrieden geben. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch: Kennt man "Quarantäne" kann man sich "rec" sparen, es sei denn man hat Präferenzen bei den Darstellern. Die spanische Protagonistin war mir da zugebenen sympathischer als die in der US-Version, die ab einem gewissen Punkt einfach nur noch hysterisch war und ziemlich nervte.