Rendili

[Hyperraum nach Rendili – ISD II „Pax Aeterna“ – Offiziersmesse]
Lieutenant Catherine Durand, diverse NPCs

Etwas blass um die Nasenspitze und leicht übermüdet schaufelte sich die junge Lieutenant ihr suppiges Müsli in den Mund. In der Offiziersmesse der „Pax Aeterna“ herrschte eine Geschäftigkeit wie in einem Bienenschwarm. Die allgegenwärtige Geräuschkulisse von brabbelnden Besatzungsmitgliedern, Stühlen und Tischen die gerückt wurden, sowie klappernden Tabletts und Tellern oder zu Boden klirrendem Besteck, erfüllte die Luft über Catherines Kopf. Sie hatte sich vorsorglich schon einen Platz fernab der ‚Futterluken‘ gesucht (wie die Essensausgabe allgemeinhin auch bezeichnet wurde), um an diesem Morgen etwas ungestörter zu sein. Sie hatte die Nacht nicht gut geschlafen, war in unregelmäßigen Abständen ständig aufgewacht und wieder weggedöst, ehe sie ihr Wecker unsanft aus dem Bett geklingelt hatte kaum dass sie einmal fünf Minuten wirklich geschlafen hatte – so kam es ihr jedenfalls vor. Ihr Appetit was das Frühstück betraf hielt sich demnach auch merklich in Grenzen. Die Cerealien in ihrer Schüssel waren bereits aufgequollen und matschig. Der Tee hatte viel zu lange gezogen und schmeckte einfach nur noch bitter. Resigniert seufzend schob sie schließlich Beides von sich weg. Sie hatte eh nur ein paar Bissen hinuntergewürgt damit ihr Bauch später nicht auf die Idee kam während ihres Brückendienstes irgendwelchen Zinnober zu veranstalten.

„Keinen Hunger, Lieutenant?“ Ein beladenes Tablett mit Caf und etwas das aussah wie Obstsalat mit blauer Soße schob sich in ihr Blickfeld, gefolgt von einer maximalpigmentierten Hand und dem dazugehörigen vertrauten Gesicht eines jungen Ensigns, mit dem sie in der Regel zusammen die Brückenschicht versah. Grinsend ließ er sich ihr gegenüber auf einen Stuhl sinken und kippte sich etwas Milch in seinen Caf. „Wenn Rey heute schon die neuesten Meldungen gelesen hat können wir uns wieder auf was gefasst machen.“ meinte er beiläufig und rührte mit einem kleinen Löffel in seiner Tasse. Catherine rieb sich leicht über ihre Stirn und warf einen flüchtigen Blick auf ihr Datapad, das neben ihr auf dem Tisch lag. Sie wusste worauf er hinauswollte. Wenn es etwas gab auf das ihr Erster Offizier absolut nicht klarkam, dann waren es persönliche Niederlagen, und in den vergangenen Tagen hatte er mehr als nur eine davon einstecken müssen. Es hat schon deutlich an seinem Stolz gekratzt als die „Pax Aeterna“ seitens des Systemkommandos von Kuat, just in dem Moment zum Werftring zurückbeordert wurde als sie eine Gruppe Rebellenaufklärer aufgespürt hatten. Dass jetzt auch noch ein anderer anstelle von Rey die Lorbeeren dafür einheimste, dass die Schiffe gestellt wurden und die lokalen Medien das auch noch großzügig breittraten ärgerte ihn maßlos.

Die zweite Niederlage, die man Rey bereitet hatte war ihm einen Kommandierenden Offizier vor die Nase zu setzen, der ihn schmerzlich daran erinnerte welchen Posten er (Rey) auf der „Pax Aeterna“ tatsächlich erfüllte und auch weiterhin erfüllen würde. Nicht mehr und nicht weniger. Seine ‚Alleinherrschaft‘ auf dem Sternzerstörer war damit faktisch beendet. Line Captain Dash Notka bekleidete selbst zwar nur den Posten eines Interimskommandanten – quasi ein Lückenfüller bis sich das Flottenkommando endgültig für einen entsprechenden Kandidaten entschieden hatte – aber Commander Dorn Rey hatte sich nun unterzuordnen. Jedenfalls hatte Catherine gehofft, dass Notka das aufbrausende und jähzornige Temperament des Ersten Offiziers etwas bändigen könnte. Sie war zumindest nach dem obligatorischen Händeschütteln und dem Austausch standardmäßiger Höflichkeitsfloskeln bei seinem Empfang auf dem ISD noch davon ausgegangen. Aber leider wurde ihre Hoffnung jäh zerstreut: Er ließ Rey freie Hand in allen Belangen und hielt sich zurück. Wenn Catherine es recht bedachte, würde sie es wahrscheinlich genauso tun, wüsste sie, dass sie diese Einheit in ein paar Wochen oder Monaten ohnehin wieder verlassen müsste. Warum also in etwas unnötig Energie hinein investieren, das von vornherein nicht von Dauer war. Die „Pax Aeterna“ war vermutlich nur ein kurzer Zwischenstopp, eine Art Verschnaufpause für den jungen Line Captain auf seinem steilen Karriereweg die imperiale Rangleiter hinauf.

„Sie mögen ihn nicht.“ stelle ihr Gegenüber grinsend fest und Catherine blinzelte ihn überrascht an. „Wie?“ – „Notka.“ – „Unsinn.“ dementierte sie knapp und warf einen flüchtigen Blick auf ihr Datapad, auf dem gerade eine neue Statusmeldung der Brücke aufblinkte und sie sie abrief. „Außerdem ist es irrelevant ob ich meine Vorgesetzten mag oder nicht.“ fügte sie hinzu.
„Finden Sie?“ Catherine sah kurz vom Display auf und musterte den Ensign. „Würde es Sie denn interessieren wer von einer 37.000 mannstarken Besatzung Sie leiden kann und wer nicht?“ Er schmunzelte. „Kommt darauf an.“ antwortete er diplomatisch, woraufhin die Lieutenant etwas lachen musste. „Erinnern Sie mich daran, dass ich Ihnen diese Frage noch einmal stelle, wenn Sie ein paar mehr Jahre imperialen Flottendienstes hinter sich haben.“ – „Aye, Ma’am.“ – „Wir müssen los.“ meinte Catherine schließlich mit einem Nicken auf ihr Pad hin und der Ensign kratzte schnell den Rest vom übrigen Fruchtsalat in seiner Schüssel zusammen und spülte ihn mit einem letzten Schluck Caf hinunter. Während Catherine sich von ihrem Stuhl erhob stellte er ihr schmutziges Geschirr zu seinem aufs Tablett. „Gehen Sie ruhig vor, ich räum das schon auf.“ sagte er beiläufig und trug es, bevor Cate die Gelegenheit blieb zu widersprechen, auch schon in Richtung der dafür vorgesehenen Sammelboxen. Grinsend schüttelte die Lieutenant den Kopf und verließ dann die Offiziersmesse.

„Morgen, Lieutenant.“ grüßte sie jemand und „Morgen.“ erwiderte sie gefühlte dutzend Male während sie sich durch die nicht enden wollenden Ströme von Besatzungsmitgliedern in den Gängen schob, als sich plötzlich ihr Komlink piepsend zu Wort meldete. Argwöhnisch blickte sie auf die Anzeige ehe sie das Gespräch annahm. „Guten Morgen, Sir.“ – „Sparen Sie sich das Gesülze, Lieutenant!“ kratzte ihr Reys typische, nur so vor verhaltenem Charme sprühende und von einigen Interferenzen durchdrungene Stimme entgegen. Er schien mindestens genauso gut geschlafen zu haben wie sie, dachte sie, und die lokalen Nachrichten hatte er offensichtlich auch schon gelesen, seiner glänzenden Laune nach zu schließen. „In zehn Minuten erreichen wir Rendili.“ Catherine legte fragend die Stirn Falten als sie die Meldung erhielt. Seit wann gab Rey ihr Statusmeldungen? Doch die Antwort folgte postwendend: „Informieren Sie General Celda. Persönlich! Und dann begleiten Sie ihn auf die Brücke!“ Das war es also. Rey degradierte sie zur Stewardess für ihren prominenten Ehrengast, der auf die „Pax Aeterna“ übergesetzt hatte, kurz bevor der Konvoi nach Rendili aufgebrochen war. Catherine wusste zwar nicht was vorgefallen war und es ging sie auch nichts an, aber dass jemand einen imperialen Sternzerstörer mal eben als Mitfahrgelegenheit benutzen konnte vermittelte ihr eine vage Ahnung von der eigentlichen Kragenweite dieses Mannes – jemand den man sich besser nicht zum Feind machte, ganz egal in welcher Hinsicht.
Die Navigationsoffizierin hatte ihn während seines Empfangs auf dem ISD nur kurz zu Gesicht bekommen als sein Shuttle im Hangar eingetroffen war. Er verfügte über die typische Erscheinung eines Armeeoffiziers und erfüllte durchaus einige der obligatorischen Klischees: Groß, breites Kreuz, kantige Silhouette, ruppiges Auftreten und eine autoritäre Ausstrahlung, die selbst einen Mann wie Dorn Rey in den Schatten stellte.

„Haben Sie gehört, Lietuenant?!“ bellte ihr Erster Offizier, als er keine Antwort erhielt. „Ja, Sir! Ich kümmere mich darum.“ – „HEUTE NOCH!“ blaffte er hinterher und ein leises Knacken beendete daraufhin die Verbindung.

Gerade als die „Pax Aeterna“ in den Normalraum zurückfiel, erreichte Catherine die luxuriöse Gästeunterkunft, welche man dem General zugeteilt hatte. Sie drückte kurz auf den Summer neben seiner Quartierstür, die nur wenige Sekunden darauf zischend zur Seite glitt und Celda vor ihr auftauchte. Pflichtbewusst salutierte sie ihm und machte, wie von Rey befohlen, Meldung:
„Guten Morgen, Sir. Wir haben soeben Rendili erreicht und Commander Rey bat mich Sie auf die Brücke zu begleiten.“ ratterte sie die üblichen Floskeln herunter. Celda verzog keine Mine. „Sorgen Sie dafür, dass meine Sachen zum Shuttle gebracht werden, Lieutenant.“ befahl er knapp, in einem Tonfall der deutlich machte, dass er es gewohnt war, von oben herab zu delegieren und andere herum zu scheuchen. „Natürlich, Sir.“ antwortete Catherine höflich mit einem zurückhaltenden Lächeln „Wir haben bereits alles Notwendige für Ihre Abreise in die Wege geleitet.“ und verdrehte innerlich Augen. War sie hier etwa jedermanns persönlicher Attaché?
Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren führte sie General Celda schließlich durch die Gänge in Richtung des Turboliftes. Mit einer einladenden Geste ließ sie ihm den Vortritt in die geräumige Kabine.
„Haben Sie schon etwas gefrühstückt, Sir?“ fragte Catherine vorsichtig um das Schweigen etwas zu überbrücken als sich die Lifttüren vor ihr schlossen. „Ich frühstücke nie.“ war lediglich die knappe Antwort. Offensichtlich war ihm nicht nach Konversation. Und so blieb die Kabine von eisiger Stille erfüllt, bis sie endlich die Brücke erreichten, auf der Line Captain Notka und Commander Rey den General bereits erwarteten.

Catherine nutzte den Moment, in dem ihre beiden Vorgesetzten Celda in Empfang nahmen und ging hinunter in den Steuerbordbrückengraben zu ihrem üblichen Platz um sich geradewegs in ihren Dienstalltag zu stürzen. Viel war es ausnahmsweise einmal nicht, dass sie abhandeln musste. Die „Pax Aeterna“ hatte die ihr zugeteilte Warteposition im Orbit um Rendili längst eingenommen und auch der Rest des Konvois teilte sich allmählich auf. Der junge, maximalpigmentierte Ensign von vorhin zwinkerte ihr über den Rand seiner Sensorstation freundlich zu und Catherine lehnte sich nun etwas entspannter in ihrem Stuhl zurück. Wenn sie Glück hatte würde diese Schicht ausnahmsweise einmal ohne besondere Zwischenfälle ruhig und vielleicht sogar pünktlich vorübergehen…



[Rendili System - Rendili – ISD II „Pax Aeterna“ – Brücke]
General Krynn Celda (NPC), Line Captain Dash Notka (NPC), Commander Dorn Rey (NPC), Lieutenant Catherine Durand, Brückenbesatzung
 
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[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Regierungsbezirk | Restaurant || Gouverneursleutnant Adariel Firanlie]

Adariel war gerade beim Essen gewesen als sie die Nachricht erhielt,welche sie zu einem Treffen mit Legat Heyes einlud.Sie enthielt einen Hinweis auf eine Aufgabe welche vom Gouverneur vergeben worden war.Natürlich enthielt sie diese,viele andere Gründe eine Nachricht so direkt an sie zu verfassen gab es nicht.Mittlerweile war ihr der restliche Hunger vergangen.Sie hatte während dem Essen einige HoloNet-News angeschaut,aber es war nichts dabei gewesen was sie noch interessiert hätte.Die für sie wichtigen Nachrichten landeten so oder so direkt auf ihrem Schreibtisch.Sie bestellte sich einen Becher Taublumensaft zum mitnehmen.Nachdem sie das ihr liebstes Restaurant in der Nähe ihres Büros verlassen hatte und in ihren Dienstgleiter gestiegen war,wieß sie ihren Piloten an,nach einem kurzem Umweg über ihr Büro zu Legat Heyes Arbeitsplatz zu fahren.

Dort angekommen stieg sie aus dem Gleiter,strich ihre Kleidung glatt und betrat das Haus durch die Eingangstür,welche sich gerade schließen wollte.Im Innern schritt sie die Reihen der Bürotüren ab bis sie die Gesuchte erreicht hatte und auch dort eintraf.Legat Heyes stand auf,als sie eintrat,hieß sie willkommen und bot ihr sogleich einen Platz auf einem der Sessel vor seinem Schreibtisch an.Nur kurz ließ sie ihren Blick über die beiden weiteren anwesenden Personen schweifen,während sie Platz nahm und erst dann die Begrüßung erwiederte.


"Ich wünsche einen schönen Tag."

Adariel lehnte sich zurück und schlug die langen Beine übereinander.Sie hatte den Sessel etwas schräg gestellt um ausreichend Platz zu haben,was die Platznahme auf dem anderes Sessel erschwerte.Sie setzte sich auf als Heyes Großmoff Farlander erwähnte.Das machte die Angelegenheit delikater,denn wenn der Großmoff seine Aufmerksamkeit darauf richtete,wäre die Erfüllung des Auftrages von großem Vorteil in Hinsicht der Aufstiegschancen.Denn darum drehte es sich in vielen ihrer Gedanken,sie wollte schließlich nicht wie Heyes enden,auch wenn er seine Arbeit sicherlich gewissentlich durchführte.
Und erst als Heyes die beiden anderen Personen im Büro vorstellte schenkte sie Adariel diesen wirklich Beachtung und bedachte sie mit einem Nicken.Als sie ihre Antwort formulierte,wandte sie sich wieder Legat Heyes zu.


"Es steht wohl außer Frage,Legat,ob ich diesen "Auftrag" annehme.Diese Feier ist von essentieller Wichtigkeit für die Moral und so ordne ich schonmal in diesem Moment an,dass ich alle für diese Mission Verfügbaren Kräfte haben will.Es ist hat sich schon immer gezeigt,dass die sichtbare Presenz militärischer Stärke,den Kampfeswillen eines Rebellen stark einschränkt und ihn - wenn sie ihn auch nicht völlig abschreckt - zu Fehlern verleitet."

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf Revik und Glasvyrn.

"Solbald alles Vorbereitet ist beginnen wir.Legat Heyes wird sicherlich so freundlich sein den Gouverneur über den Beginn der Kontrollen zu informieren."

Sie hatte keinerlei Termine,welche sie in ihrem Handeln am heutigen Tag noch einschränken würde,also hatte sie auch nicht vor unnötig Zeit verstreichen zu lassen.SIe erhob sich und blickte zu Heyes.

"Ich danke ihnen für die Überbringung dieser Befehle,Legat Heyes."

Obwohl es ihr danach war,sofort aufzubrechen,gebot es doch die Höflichkeit auf eine Antwort des Legaten zu waren.

[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Regierungsbezirk || Verwaltungskomplex | Büro von Legat Alon Heyes || Junior Agent Revik, Legat Heyes, Detectiv Glasvyrn und Gouverneursleutnant Adariel Firanlie]
 
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[ Rendili - Hoher Orbit - Werftanlagen "Orenth" – Offiziersbar ] Sharin, Attila Dorvin (NPC), wenige andere Offiziere

Schonungslos wurde das Glas angehoben, legte eine kurze Strecke in der Luft zurück und leerte seinen Inhalt schließlich in einem Zug in den Schlund des schwarzhäutigen anderen Offiziers. Danach wurde es mit solcher Kraft auf die Theke zurückgeknallt, dass Sharin sich wunderte, warum es nicht einfach zerbrach. Das auf dieses schnelle Herunterschießen der Flüssigkeit folgende Gelächter war schallend und zeugte von einem gewissen Alkoholkonsum, der bei Dorvin sicher schon gegeben war. Es war immer wieder erstaunlich, wie sehr Flüssigkeiten mit den gewissen Prozenten ein Lebewesen dazu bringen konnte, redselig und kumpelhaft zu werden. Der rotäugige Chiss wehrte sich ein wenig gegen die freundschaftlichen Klapser es imperialen Kameraden, doch war er nicht im Stande, gegen die nett gemeinte Kraft seines Gegenübers anzukommen, der ihm an Körpermaße sicher deutlich überlegen war. Der Humanoid war sicher nicht zu dünn, aber hatte er keine Muskelberge auf seinen Knochen zu verzeichnen, die auch bei dem Menschen nicht gegeben waren, wo jedoch schon Ansätze von zu erkennen waren. So musste er erst einmal selber auf freundlich tun, wobei er sich eine kleine Distanziertheit nicht verkneifen konnte. Er mochte es seit seiner letzten Berührung mit Salara nicht mehr, berührt zu werden. Außer in ganz gewissen Situationen von ganz gewissen Frauen..

„Und Sie sind wirklich unter dem Defender abgetaucht? Klasse Manöver, müssen Sie bestimmt einen guten Steuermann haben!“

Nach einem leichten reumütigen Blick auf den Ausgang der Bar dachte Sharin an seinen Navigationsoffizier. Dieser musste gerade ruhig und tief in seinem Bett schlummern, ebenso wie alle anderen wichtigen Offiziere der „Valkyrie“. Eigentlich war es schon ein Wunder, dass der blauhäutige Commander noch so lange durchhielt.

„Den habe ich. Mit dessen Ernennung habe ich wirklich Glück gehabt. En sehr erfahrener Mann!“

Seine kleine Lobrede wurde durch ein Piepen seines Datapads unterbrochen. Etwas irritiert starrte er stirnrunzelnd in die Luft, um dann zu dem kleinen Gerät zu greifen, das an seiner Seite befestigt war. Wer konnte denn um diese Uhrzeit irgendwelche Nachrichten verschicken? Hoffentlich irgendein Notfall von seinem Vindicator-Kreuzer? Seine Sorge stellte sich als unbegründet heraus. Der Absender war die imperiale Verwaltung des Rendili-Systems, die sicher keine Nachricht schicken würde, wenn seinem Schlachtschiff etwas zugestoßen wäre. Aber was konnte es dann sonst sein? Zögerlich öffnete Sharin die Nachricht.

„An Commander Avalosh`ari`nuruodo,
Hiermit lädt die imperiale Sektorverwaltung des Rendili-Sektors unter Grand Moff Valon Sie zu den Festlichkeiten zu Ehren der in Tapferkeit und Mut gefallenen Soldaten des glorreichen und ehrbaren galaktischen Imperiums ein. Zudem sollen die für die Neue Ordnung kämpfenden, jedoch dem feindlichen Feuer durch eine Fügung der Macht entkommenen Flottenmitglieder geehrt werden, zu denen auch Sie gezählt werden. Die Trauerfeier beginnt am morgigen Tag in der Hauptstadt des Rendili-Systems, Rendili City.

Wir bitten Sie, uns möglichst baldig davon in Kenntnis zu setzen, ob wir mit Ihrer Anwesenheit rechnen können. Der Transfer auf die Oberfläche wird von der Werftleitung übernommen.

Lang lebe der Imperator!“

Damit hatte Sharin überhaupt nicht gerechnet. Dass die imperiale Führungsriege ihre Siege immer pompös und spektakulär feierte, war ihm wohl bekannt, doch dass irgendwelche Niederlagen und Blamagen wie die über Corellia so sehr in den Fokus gerückt wurden, war ihm neu. Welchen Zweck eine solche Veranstaltung haben sollte, war ihm vollkommen unklar. Aber auf jeden Fall würde er daran teilnehmen, egal wie diese aussehen würde. Einem Grand Moff abblitzen zu lassen, war schon selten dumm. Im Übrigen konnte er dort einige Kontakte knüpfen, denn wer sagte, dass er der einzige Militär war, der dazu eingeladen worden war. Und schließlich trieb ihn noch die Neugier dorthin. Was auch immer in Rendili City stattfinden würde, er würde dabei sein.

Als er aufblickte, erkannte der blauhäutige Commander, dass er wirklich nicht der einzige war, der eine Nachricht bekommen hatte. Der andere Offizier schaute auch auf sein Comgerät, allerdings musste er einige Male blinzeln bevor er sichtlich angestrengt die Nachricht las. Sein Gegenüber wartete geduldig, bis er fertig war um ihn dann zu befragen.

„War es auch die Verwaltung?“

„Ja, ich bin auf eine Trauerfeier zu Ehren der gefallenen Soldaten über und auf Corellia eingeladen.“

Also war er wirklich nicht der einzige. Das konnte er jetzt als Grund benutzen, um schnellstmöglich aus dieser beklemmenden Umgebung zu entkommen.

„Das bin ich ebenso. Ich denke, es wäre besser, wenn wir das Gespräch zuerst verschieben. Wir werden uns sehr wahrscheinlich auf der Oberfläche sehen, aber ich muss unverzüglich aufbrechen. Bis dahin, noch einen schönen Abend!“

Der Chiss streckte seine Hand aus, die ein etwas verwirrter Dorvin drückte und dann nur etwas leise murmelte.

„Den wünsche ich Ihnen auch.“

Daraufhin ließ Sharin den scheinbar ernüchterten Stabsoffizier zurück und durchquerte den Raum mit schnellen Schritten. All die anderen Männer, die vorher hier gesessen und ihn böse beobachtet hatten, waren zu seiner Freude verschwunden, sodass er die Bar ohne andere Vorkommnisse verließ und sich in Richtung seines Schiffes in Bewegung setzte. Es wurde Zeit, dass er wieder planetaren Boden berührte. Diese immer gleichen langen Gänge mit ihren unifarbenen Wänden und Rohren an der Decke gingen ihm gehörig auf die Nerven. Aber das konnte er bald ja hinter sich lassen. Rendili City wartete auf ihn.


[ Rendili - Hoher Orbit - Werftanlagen "Orenth" – Gang ] Sharin
 
[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Regierungsbezirk || Verwaltungskomplex | Büro von Legat Alon Heyes || Junior Agent Revik, Legat Heyes, Detectiv Glasvyrn und Gouverneursleutnant Firanlie]​

Bedingt durch seine geheimdienstliche Ausbildung hörte der schweigende Revik bei dem Gespräch der beiden Verwalter ganz genau hin und zog dabei gewohnheitsmäßig seine eigenen Schlüsse über die Machtverhältnisse innerhalb der regionalen Verwaltung. Denn obwohl die Gouverneursleutnant im Rang eindeutig über Alon Heyes stand, erteilte der ergraute Legat ihr den erhaltenen Auftrag des gemeinsamen Vorgesetzten, dem Gouverneur von Rendili. Natürlich garnierte er diesen Vorgang mit den nötigen Höflichkeitsfloskeln, machte den Auftrag durch eine knappe Erwähnung des Großmoff ein bisschen schmackhafter. Doch anstatt sich sofort über diese ungehörige Praxis zu echauffieren, blieb Adariel Firanlie äußerst souverän. Selbstbewusst nutze sie den günstigen Augenblick, um sich schnell diverse Militärkompetenzen zu sichern. Über die überraschende Raffinesse, die diese hochgewachsene, attraktive Frau an den Tag legte, war der Junior Agent erstaunt. In seiner ersten Bewertung hatte sie auf alle Fälle einen ersten Aufstieg erlebt.

„Ms. Firanlie, Valon Farlander hat diesen Auftrag persönlich erlassen“, begann der Legat erneut mit seinen höflichen Versicherungen. „Selbstverständlich gesteht man Ihnen für diese Zeit eine gewisse 'Aufwertung' Ihrer gewöhnlichen Weisungsbefugnis zu. Schließlich handeln Sie nun im Namen des amtierenden Großmoff.“ Heyes lächelte. „Jedoch sollten Sie – wie üblich – mit Fingerspitzengefühl arbeiten, wenn es um Personalfragen geht. Das Militär rechnet noch immer mit einem potenziellen Rebellenangriff, nachdem Corellia nun gefallen ist. … Eine ganze Armee werden Sie also kaum zur freien Verfügung haben … aber natürlich werde an dieser Stelle ein gutes Wort für Sie einlegen.“

Damit schien für die beiden Verwalter der grundlegende Teil geklärt zu sein. Denn nun wandet sich die hochgewachsene Frau – anscheinend vollkommen in ihrem Element – unmittelbar an die beiden anwesenden „Berater“: Revik und Glasvyrn. Unnötig Zeit verschwenden wollte sie nicht, das stellte sie zwischen den Zeilen deutlich klar. Sachlich, dem Anschein nach ganz auf den erteilten Auftrag fixiert, musterte sie die beiden unterschiedlichen Geheimdienstler und wartete anschließend auf eine erste Reaktion. Der Junior Agent antwortete mit einem schlichten Nicken – seine (eher unliebsame) „Kollegin“ tat es ihm gleich. Schließlich nahm man nur ungern in einem ungeprüften Büro direkten Kontakt mit seinem Vorgesetzten auf. Trotzdem blieb der Eindruck bestehen, dass sowohl der Legat als auch die Gouverneursleutnant eine richtige Antwort erwarteten. Deshalb räusperte sich plötzlich Revik und ließ sich zu ein paar Sätzen verleiten.

Etwas zu steif für einen Mitarbeiter des „Bureau für Zusammenarbeit“ sagte er:
„In höchsten einer Stunde dürfte meine Behörde ein Team an 'Sicherheitsexperten' mobilisiert haben, Ma'am. Doch ich kann mir den Veranstaltungsort auch schon vorher anschauen, wenn Sie wollen.“

Nun äußerste sich auch Glasvyrn: „Ms. Firanlie, mehr als eine Stunde braucht auch die CompForce nicht. Das Hauptquartier liegt im Stadtkern von Rendili City...“

„... und das Militär wird mein Sekretär sofort verständigen“, warf Alon Hayes hüstelnd ein. „Bisher hat man mit einer einfachen Kompanie der Infanterie („Easy Company“) kalkuliert. Jedoch wird der Captain der Einheit als Ihr zusätzlicher Berater mehr und besser mit Rat und Tat zur Seite stehen als ich es jemals könnte.“ Verhalten lachte der blasse Legat. „So … damit dürfte nun alles geklärt sein, denke ich. Sie können gehen, Ms. Firanlie. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.“

[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Regierungsbezirk || Verwaltungskomplex | Büro von Legat Alon Heyes || Junior Agent Revik, Legat Heyes, Detectiv Glasvyrn und Gouverneursleutnant Firanlie]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Abseits am Rand]mit Sakura

Innerhalb von Sekunden hatte Sakura Jeremy zu Fall gebracht, glitt neben ihn zu Boden und fixierte ihn auf den Boden durch Technik, Kraft und ihr Gewicht. Glühender Schmerz breitete sich in seinem Körper auf, und trotz der Tatsache das er sein Gesicht verzog und mit einem Blick der Milch zum Gerinnen hätte bringen können, traten ihm Tränen in die Augenwinkel. Jeremy hatte schon einige Schlägereien hinter sich gehabt, mehrmals Platzwunden und blaue Flecken gehabt und sich sogar mal den Arm gebrochen. Doch gegen eine Frau, welche dazu noch kleiner und leichter war als er, die es schaffte ihn mit einem Griff auf den Boden zu schleudern, hatte er noch nie gekämpft. In seinem Kopf spukten einige der schlimmsten Beleidigungen, Flüche und Wortspielereien herum die er sich nur denken konnte. Doch es würde nichts bringen, und nur dafür sorgen das sie ihn wirklich zu einem Krüppel machte.

"Jaja ich mach keinen Sch.eiß auser mir das Verdammte Kreuz brechen wenn du weiter auf mir rumkniest! Ab runter sonst bin ich wirklich ein ****** Krüppel"

Nachdem sich Sakura endlich von seinem Körper gelöst hatte stemmte Jeremy seine Arme auf dem Boden ab und stellte sich wieder gerade hin. Sein Kreuz schmerzte, ebenso die Muskeln und der gesamte Rücken. Wenn er schon nicht ein Krüppel war, so hatte er zumindest schmerzen wie einer und würde wohl einen verdammt hässlichen Muskelkater bekommen.

"Ahja, das Quartier können wir gerne teilen, ich habe nichts dagegen mit jemanden wie dir in einem Zimmer zu schlafen."

Meinte er schelmisch grinsend, bemüht nicht wie ein vollkommener Volltrottel da zu stehen und etwas die Situation zu lockern. Gewiss, er selbst würde bei der ersten sich bietenden Gelegenheit davon stehlen und dem Kerl die Visage polieren, bevor er am nächsten Tag so tat als wäre nichts geschehen. Sicherlich wusste Sakura auch das, doch wieso nicht gute Miene zum bösen Spiel machen?


[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Abseits am Rand]mit Sakura
 
[Rendili Systems - Orbit von Rendili - ESD Azmodan – Besprechungsraum A-28] alleine

Nachdenklich fuhr Arcturus mit der behandschuhten Hand über den glatten Stahl des Besprechungstisches, fuhr ein S mit seiner Hand und ballte diese dann zur Faust. Tief sog er die kalte Luft des Raumes ein und war einen Blick auf die große Türe, dieals einzige in den Raum hinein oder hinaus führte. Er hatte am Tag nach dem Abendessen mit Aaronson und der Chiss die Meldung erhalten, das sein neues Schiff im Orbit auf ihn wartete, ebenso seine alten Offiziere und die neuen die sich um die Sternjäger kümmerten. Auf dem Flug hierher hatte er sich die Akten der Verschiedenen Männer durchgelesen.

Da wäre zum einen Major Benson Reu Lai, ein ehemaliger Verbrecher von Nal Hutta, dem Juwel des Hutt-Raumes, der nach seiner Flucht von dieser Welt sich an der Imperialen Sternjägerakademie einschrieb und dort Karriere machte. Ein Humorloser, kalter, distanzierter Mann mit so gut wie keinem Gewissen, dafür aber Brillant, ein exzellenter Pilot und absolut Loyal. Obwohl er für das Bordleben ein Problem darstellen könnte, war sein Wert keineswegs zu verachten.

Dazu kamen die Captains Rand Argon und Loth Moreland, beides gute Piloten welche ihren Wert bereits bewiesen haben und seit kurzem ihren Rang als Staffelführer haben. Während Argon bereits 100 Flugstunden mit dem TIE Interceptor vorweisen konnte, hatte Moreland an einigen Bombardements teilgenommen und vorzügliche Bewertungen erhalten. 2 gute Männer, welche die Pilot zu Höchstleistungen anspornen würden. Arcturus war froh, solch professionelle Personen unter seinem Kommando zu haben. Mit ihnen, so war er sich sicher, könnten sie jedem Feind den Gar ausmachen, mit der Mischung aus Professionalität, Imperialer Stärke und Gerissenheit würde jeder Feind der Neuen Ordnung mit den Knien schlottern.


"Gelobt sei der Imperator."

sprach Arcturus in seinen Bart, bevor sich die Türe des Besprechungsraum öffnete und die wichtigsten Leute der Besatzung hereintraten. Lieutnant Commander Vlademir Krakov, erster Offizier und Rechte Hand von Arcturus, Major Horace Manscherov, alter Freund und Leiter der Bodentruppen, Lieutnant Katherine Mongraz, die engagierte und gutaussehende Leiterin der Sensorik- und Kommunikationscrew, Lieutnant Laura Hanson, Medizinischer Kopf der Besatzung, Lieutnant Miroslaf Kachinsky, der Techniker mit dem lockeren Mundwerk sowie die 3 neue Männer welche sich um die Sternjäger kümmerten. Nachdem Arcturus sie per Salut gegrüßt hatte, ließen sie sich auf die Sessel um den Tisch nieder. Am Kopf des Tisches, setzte sich der Commander hin und blickte über seine Offiziere.

"Gelobt seid der Imperator meine Damen und Herren,
es freut mich sie alle hier wohlbehalten wieder zu sehen, die Schlacht um Corellia hat uns allen viel abverlangt. Wir haben gekämpft, gelitten und geblutet für die Verteidigung dieser wunderbaren Welt vor dem Virus der "Demokratie" und der Neuen Republik. Nicht nur das, wir haben auch unsere Heimat, die Behemoth, verloren. Und mit ihr, viele unserer Crew Mitglieder. Lasst uns eine Minute schweigen, und ihr Andenken ehren."


Schweigen legte sich über die Anwesenden, Arcturus hatte mit seinen Worten Recht gehabt. Corellia war ein harter Kampf gewesen, tausende sind gestorben oder verkrüppelt worden um diese Welt zu schützen. Doch sie starben für einen Noblen Zweck, die Verteidigung des Imperiums.

"Ich danke ihnen, wie sie wissen benötigt ein Kapitän ein Schiff, und dieses wurde uns in Form der "Azmodan" gegeben. Ein Enforcer ist etwas anderes als ein Vindicator, wir haben weniger Waffen, weniger Panzerung, weniger Soldaten. Doch dafür haben wir etwas anderes erhalten, Schnelligkeit, Agilität, starke Jäger und bessere Schilde. Dies werden wir zu nutzen wissen, mit Schnelligkeit und Finesse werden die Feinde des Imperiums besiegt werden. Unser erster Einsatz wird das Begleiten eines Konvois sein."

Damit begann ein über ein Stunde langes Gespräch über den Status der Azmodan, der Besatzung, den Einsatz sowie andere Kleinigkeiten. Als das Gespräch soweit beendet war, verabschiedete sich Arcturus und gab Vlademir als Aufgabe, einige Simulationen durchlaufen zu lassen sowie die Daten des Systems für den Plan von Aaronson auszuwerten. Danach, verließ er den Besprechungsraum in Richtung Brücke.

[Rendili Systems - Orbit von Rendili - ESD Azmodan – Gang] alleine
 
[Rendili-System :: Rendili :: imperialer Militärstützpunkt nahe Rendili City :: Bezirk der Armee :: vor der Baracke Achtzehn („Easy Company“) :: Sergeant Major Hardin]

Mit ernster Miene zog Levi Hardin an seinem Zigarrenstummel, bevor er aus dem moosgrünen AB-1 Landspeeder ausstieg. Als der breitschultrige Sergeant Major auf die bescheidene Unterkunft der „Easy Company“ zu ging, straffte er noch einmal seine hellgrüne Dienstuniform. Danach richtete er seine Schirmmütze, während im Hintergrund die beiden Seitentriebwerke ein letztes Mal aufheulten und dann endlich verstummten. Zackig nahm sein Sekretär, ein schlaksiger Corporal, Haltung an als sich Hardin dem Eingang näherte. Nachdem bei einer Razzia der CompForce mehrere Soldaten aus Stricklands Bataillon als Teilnehmer und Zuschauer bei einem illegalen Boxkampf verhaftet worden waren, hatte der Regimentskommandeur zur Bestrafung dessen Einheit vermehrt für Patrouillen und andere „langweilige“ Dienste vorgesehen. Die undisziplinierten Soldaten – und deren unschuldige Kameraden – sollten so ihre karge Freizeit besser schätzen lernen. In diesem Zusammenhang passte das unerwartete Gesuch der regionalen Verwaltung wunderbar. Denn eine gewisse Adariel Firanlie, Lieutenant Governor vom Rang her, benötigte mindestens eine komplette Kompanie für die letzten Sicherheitskontrollen im Vorfeld des Heldengedenkens für die Gefallenen bei Corellia.

Eiskalt erwiderte der Unteroffizier den Salut, stieß einen Schwall Tabakrauch in die Luft und fragte:
„Haben Sie zwei Trupps auftreiben können?“

„Zwei Trupps sind gerade von einer Straßenpatrouille zurückgekehrt, Sir“, antwortete der Corporal, öffnete für den Vorgesetzten die Tür und fuhr anschließend fort: Kevora und Nyax sind die Namen der Truppführer. Beides Neulinge in der Kompanie...“ Beiläufig überreichte er dem Sergeant Major ein Datapad. „Hier die Dienstakten. … Sie warten schon im Besprechungsraum, Sir.“

Brummend nahm Hardin das Datapad entgegen, während ihm sein Sekretär gleichzeitig die nötigen Details zu den Biografien der beiden rangniedrigeren Unteroffiziere erzählte. So erfuhr der Sergeant Major, dass Kevora außerhalb des imperialen Hoheitsgebiet – genauer auf Nar Shaddaa – aufwuchs, als Söldner seine Credits verdiente, durch das Imperium geschnappt wurde und am Ende über einen Umweg zur Armee samt Unteroffizierausbildung kam. Bei Nyax sah die Lage hingegen anders aus. Denn im Gegensatz zu dem Ex-Kriminellen bestand die Dienstakte des zweiten Unteroffiziers fast nur aus kryptischen Fetzen. Kaum eine ordentliche Information hatte der eifrige Sekretär im Vorfeld dem virtuellen Dokument entnehmen können – und somit konnte man den Truppführer nicht richtig einschätzen. Bei diesen Worten verzog der bullige Sergeant Major säuerlich das Gesicht, nahm kurz einen kräftigen Zug aus seinem glimmenden Stummel und blies im Anschluss den blauen Rauch in den menschenleeren Korridor. Hatten sich höhere Ebenen gegen ihn verschworen?

Als man die Tür zum Besprechungsraum erreicht hatte, meinte Hardin begleitet von einem Seufzer:
„Inzwischen scheint das glorreiche Imperium wirklich alles zu nehmen. Ex-Kriminelle, ehemalige Tagelöhne, Unbekannte – wo soll das nur enden?“

Der Corporal zuckte unschuldig mit den Schultern und betätigte dann auf der winzigen Konsole den Knopf zum Türöffnen. Zischend glitt das metallische Hindernis zur Seite. Hardin schnaubte flüchtig und trat dann ein. Unverzüglich hoben sich die beiden menschlichen Gestalten und nahmen Haltung an. Synchron salutierten sie. Grimmig musterte der Regimentsfeldwebel die beiden rangniedrigeren Unteroffiziere, die noch (oder schon?) ihre Kampfausrüstung trugen. Kevoras Gesicht zierten einige Schnitt- und Brandnarben. Ein auffälliges Markenzeichen, was bei „Frontschweinen“ nicht gerade selten war. Das dunkelbraune Haar besaß den gewohnten Militärschnitt und unter dem Brustpanzer zeichnete sich für ein geübtes Auge zudem ein athletischer Körper ab. Insgesamt hatte sich Hardin den Ex-Kriminellen schlimmer vorgestellt. Nyax schien in diesem Fall das komplette Gegenteil zu sein. Denn sein Gesicht ähnelte das einem Schönling. Eigentlich verpönte der Sergant Major solche Personen in den Streitkräften, doch seit General Celdas gewaltiger Popularität konnte man sie nicht mehr abweisen – jedenfalls nicht mehr so einfach.

Seelenruhig nahm der Glatzkopf den Stummel aus seinem Mund und sagte zu den beiden Sergeants:
„Bitte entschuldigen Sie die Abwesenheit Ihres Lieutenants, aber man wies mich an das Briefing zu führen. Mein Name ist Sergeant Major Levi Hardin – sprich: Ihr Regimentsfeldwebel.“ Eine kurze Pause schlich sich ein. „Nun, wollen wir unsere Zeit nicht sinnlos mit Smalltalk vergeuden. Ich hoffe, Sie haben schon vom geplanten Heldengedenken für die Gefallenen bei Corellia gehört. Die Generalität möchte, dass diese Veranstaltung im Kulturpalast von Rendili reibungslos abläuft und deshalb wird man die letzten Sicherheitskontrollen mit militärischer Präsenz aufwerten. … Und an dieser Stelle, meine Herren, kommen Sie ins Spiel. Denn diese Aufgabe wird Stricklands Bataillon – speziell die 'Easy Company' – übernehmen.“

Eine zweite Pause machte der breitschultrige Mensch. Diesen Augenblick nutzte sein Corporal, um sein Datapad an den Holo-Projektor anzuschließen. Per Kabel verband er das kleine Gerät mit dem Projektor, nahm letzte Feineinstellungen vor und ließ anschließend ein Hologramm entstehen. Nun konnten die Anwesenden eine bläuliche Modelldarstellung des Kulturpalastes sehen. Das Gebäude erinnerte in seinem Grundaufbau an ein rundliches Stadion. Jedoch überdachte eine Glaskuppel den Palast. Außerdem zierte das Bauwerk je Himmelsrichtung ein schlanker Turm. In winzigen Lettern tauchten an manchen Stellen einzelne Daten auf. Schweigend musterte Hardin die Projektion. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Unteroffiziere. Mit einem zweiten Einsatz an diesem Tag hatten sie wahrscheinlich nicht gerechnet, aber der Groll des Lieutenant Colonel war groß – und sie mussten das (unter anderem) ausbaden.

Seine Stimme klang grimmig als er zu den weiterführenden Erklärungen ansetzte:
„Die Verwaltung hat um militärische Unterstützung gebeten und die 'Easy Company' wird primär nach Rendili City geschickt, während das restliche Bataillon vorerst auf dem Stützpunkt verbleibt. … Da jedoch noch nicht alle Züge von ihren Patrouillen zurück sind, werden Sie mit Ihren Trupps die ersten Einheiten vor Ort sein. Dafür steht schon ein LAAT startbereit auf dem Landeplatz.“ Nach diesem Satz sah er kurz zu seinem Corporal, welcher daraufhin ein zweites Hologramm einspielte. Dieses zeigte eine hübsche Dame. „Das generelle Kommando vor Ort wird weiterhin Ihr Captain – beziehungsweise Major Strickland als letzte Instanz – haben, aber beide dienen der Verwaltung bloß als Berater. Die koordinierende Weisungsbefugnis hat diese Verwalterin: Lieutenant Governor Firanlie. Kevora, bis zum Eintreffen Ihres Captains werden Sie ihr aber als 'Ersatzberater' zu Diensten sein. Machen Sie unserem Regiment also keine Schande!“ Hardin fixierte den Ex-Kriminellen mit seinem grimmigen Blick. „Sie haben zehn Minuten um Ihre Trupps zum LAAT zu treiben. Weitere Befehle erhalten Sie dann vor Ort. Sie können wegtreten.“

[Rendili-System :: Rendili :: imperialer Militärstützpunkt nahe Rendili City :: Bezirk der Armee :: Baracke Achtzehn („Easy Company“) :: Besprechungsraum :: Sergeant Major Hardin, Sergeant Kevora, Sergeant Nyax und ein Corporal]

written by
Aiden Thiuro

[OP: Ihr könnt euch dann gern allein zum Kulturpalast posten, wo ihr von mir aus auf Firanlie und meinen NSC treffen könnt :)]
 
[Rendili System - Rendili - Hauptstadt - Raumhafen - Celessa Kenzee, andere Reisende

Der Raumhafen von Rendili war von geschäftigem Treiben erfüllt. Menschen und Nichtmenschen, allein oder in Gruppen, die Masse war unüberschaubar. Ein jeder ging seinen Geschäften nach, die einen mehr, die anderen weniger zielstrebig. Inmitten dieser Menge bewegte sich eine blonde Frau Ende zwanzig. Für einen zufälligen Beobachter war sie nur eine von vielen Lebewesen an diesem Tag, ihr graues Kostüm so unauffällig wie sie selbst. Aber der Eindruck täuschte.

Celessas blaue Augen waren starr nach vorne gerichtet und saugten jedes Detail, jede Bewegung in sich auf. Das kühle Glitzern in ihren Augen verriet ab und an Interesse an einem bestimmen Gegenstand oder Wesen, aber ihr blasses Gesicht blieb regunglos, ihr Tempo gleichmäßig und sicher. Celessa Kenzee war keine gewöhnliche Besucherin. Sie war eine Agentin des Imperialen Geheimdienstes, hier auf Bitte der örtlichen Agenten um bei den Vorbereitungen für eine wichtige Veranstaltung zu helfen. Es schickte sich nicht, sich angesichts dieser Reise wie eine kichernde Touristin zu benehmen.

Irgendwo in den weniger sachlichen Bereichen ihres Verstandes kaum Neugier auf, als sie einen Verkaufsstand entdeckte. Auf Bastion hatte sie die dort feilgebotene Speise noch nie gesehen. Ja, es war tatsächlich das erste Mal das sie ihre Heimatwelt verließ, und das noch dazu für eine derart wichtige Mission. Eine Mission, die ihre Karriere in ungeahnte Höhen befördern konnte. Oder aber das Ende ihrer Tätigkeit für den Geheimdienst.

Aber an letzte Möglichkeit verschwendete sie vorerst keinen Gedanken. Sie war eine der besten Nachwuchsagentinnen ihrer Abteilung. Und im Gegensatz zu ihren schwächeren Kollegen und ganz besonders den gewöhnlichen Wesen um sie herum fehlten ihr zwei Dinge, die Karrieren zerstörten oder Leben kosteten: Emotionen....und Skrupel. Ein winziges Lächeln zupfte an den Mundwinkeln der blonden Frau. Ja, sie war anders als andere. Besser. Klüger. Bereit das zu tun, was andere nie können würden.

Mit beinah lautlosen Schritten steuerte Celessa einen Verkaufsstand für holografische Bücher an. Ihr vereinbarter Treffpunkt mit ihrem Kontakmann war hier, und sie war genau pünktlich. Beiläufig ließ sie ihren Blick über die Kunden und die Ware gleiten. Kitschige Liebesromane, Abenteuergeschichten...das interessierte sie nicht. Aber weiter hinten gab es eine Abteilung voller interessanter Materialien über Jedi. Vermutlich ausschließlich Propaganda, aber dennoch interessant. Sie würde sich zu beschäftigen wissen, bis ihr Kontakt eintraf.

Ja, bald schon würde diese Mission beginnen. Ihre erste...und vielleicht wichtigste.


[Rendili System - Rendili - Hauptstadt - Raumhafen - Buchhandlung - Celessa Kenzee, Kunden
 
[Rendili-System | Rendili | Rendili City | planetarer Raumhafen | Check-in-Bereich | Senior Agent Vhiran Konshi; Besuchermasse]

Surrend flog ein silberner Cam-Droide über die Köpfe der massenhaften Anwesenden im Check-in-Bereich, filmte einzelne Personen und setzte anschließend seinen scheinbar ziellosen Flug fort. Eine überschaubare Anzahl an Patrouillen einfacher Infanteristen der Imperialen Armee bahnten sich hier und da ihren Weg durch die murmelnde Masse, während zur gleichen Zeit bewaffnete Sturmtruppen ihre Posten vor den Sicherheitskontrollen bezogen hatten. Überall auf Rendilis Hauptraumhafen war die erhöhte Militärpräsenz deutlich zu spüren, seitdem das Imperium bei Corellia eine erschütternde Niederlage gegenüber dem Erzfeind, der Rebellion, hatte erleiden müssen. Denn durch den herben Verlust des corellianischen Sektors verlief die (einst ferne) Front mit einem Mal vor Rendilis Türen.

Doch um die aufkeimende Angst nicht Überhand nehmen zu lassen, verlautbarte die Propaganda der KOMENOR Tag für Tag das erhoffte Eintreffen der Ersten Gefechtsflotte. Mit einer Lautstärke, die problemlos das Gemurmel der Massen übertönte, präsentierten riesige Tafeln im Check-in-Bereich den kolossalen Supersternzerstörer „Nereus Kratas“ und dessen loyalen Kommandeur, Admiral Seth Bennett. Vhiran Konshi, der sich gelassen gegen einen Stehtisch lehnte und beiläufig einen Schluck heißen Caf nahm, schaute zu einer der flimmernden Tafeln. Irgendwie beeindruckte ihn das Militär, obwohl er durch seine Tätigkeit beim Geheimdienst genügend Einblicke hinter die Kulissen besaß, um im Bedarfsfall Schein vom Sein trennen zu können. Lag es einfach am Auftreten, dass er dieses Mal eine leichte Gänsehaut bekam, anstatt einfach in schallendes Gelächter auszubrechen?

Bevor sich der Kiffar weitere Gedanken zu dieser Problematik machen konnte, flüsterte eine äußerst vertraute Stimme leise in sein Ohr:
[Zielperson gesichtet. Blond, weiblich. Bewegt sich in Richtung Buchhandlung.]

„Bestätigt“, murmelte Konshi in das unscheinbare Chrono an seinem Handgelenk, nachdem er mit seinen kybernetischen Augen die junge Blondine (Celessa Kenzee) ausgemacht hatte. „Ich nehme den Kontakt auf. Alpha, behalte die Umgebung im Auge. Rückendeckung durch Beta.“

Ohne den halbvollen Becher eines weiteren Blickes zu würdigen, löste sich der dunkelhäutige Hüne von dem Stehtisch, tauchte in die Masse an Reisenden ein und verschwand einfach. Geschickt wich er einem bulligen Herglic und dessen menschlicher Besitzerin aus, folgte danach einem fluchenden Gotal zwei, drei Schritte, ließ ein Pärchen samt Gepäck vorbei und steuerte anschließend zielstrebig auf die Buchhandlung zu. Dabei griff er unauffällig unter seinen dunkelgrauen Mantel, lockerte den Blaster in seinem Halfter und bereitete sich auf das Treffen mit der Fremden vor Bisher hatten seine kybernetischen Augen sie keine Sekunde verloren. Giftgrün war der Farbton dieser Verbesserungen – und damit recht auffällig. Als Mitglied des Clans der Konshi besaß der athletische Kiffar zudem noch eine hellrote Tätowierung, die sich als Krallenmuster auf seiner rechten Wange befand. Beide Dinge waren seine einzigen Auffälligkeiten.

Erneut flüsterte die Stimme:
[Zielperson hat Treffpunkt erreicht.]

'Ja, ja. Das sehe ich auch', dachte sich Konshi grimmig beim Betreten der Buchhandlung. Bei jedem Schritt wippten seine pechschwarzen Dreadlocks ganz leicht als er in einen der zahlreichen Gänge einbog. Flüchtig schnellte sein Blick zu der Frau in dem grauen Kostüm. Noch einmal rief sich der Kiffar die übermittelten Daten zu ihrer Personalie ins Bewusstsein. Celessa Kenzee, Waise, Beste in ihrem Jahrgang mit Ambitionen für Verhöre – insgesamt eine Bereicherung für seine Truppe. Ruhig blieb er bei einem Regal stehen, griff sich ein Exemplar und blätterte darin lustlos herum. Hatte sie ihn schon bemerkt? Rendili brauchte gute Leute, sollte man Mitarbeiter nach Corellia schicken oder sollte ein möglicher Rebellenangriff auf den Planeten ebenfalls erfolgreich sein. Beiläufig stellte er das Exemplar wieder an seinen Platz, bevor er sich endgültig der Fremden näherte. Beiläufig trafen sich ihre Blicke.

„Sie mögen wohl Märchen über die Jedi?“, fragte Konshi und eröffnete damit die geplante Abfolge an Code-Wörtern.

[Rendili-System | Rendili | Rendili City | planetarer Raumhafen | Buchhandlung | Senior Agent Vhiran Konshi und Operative Celessa Kenzee]
 
[Rendili-System | Rendili | Rendili City | planetarer Raumhafen | Buchhandlung | Senior Agent Vhiran Konshi und Operative Celessa Kenzee]

Eine lautstarke Ansage unterbrach Celessa beim Lesen eines der Bücher. Die Propagandaleute der KOMENOR ließen keine Gelegenheit aus das Militär des Imperiums in höchsten Tönen zu preisen, ganz besonders den nach dem verstorbenen Helden benannten Supersternzerstörer. Erneut huschte ein winziges Lächeln über das glatte Gesicht der Agentin. Die Beziehungen zwischen dem Geheimdienst und den anderen Organisationen des Imperiums waren nicht unbedingt herzlich, und auch wenn sie wusste wie wichtig die Arbeit des ISB und anderer war konnte sie sich eines gewissen Gefühl der Überlegenheit nicht erwehren. Das Imperium brauchte mehr als Propaganda, um die Galaxis zu beherrschen. Und dafür gab es Leute wie sie.

Mit einem missbilligenden Kopfschütteln dachte die junge Agentin an die verlorene Schlacht von Corellia, die diesen massiven Aufwand zur Verbesserung der Moral der nun an der Front liegenden Welt Rendili erst nötig gemacht machte. Eine gute Analystin zog stets alle Möglichkeiten in Betracht und ließ sich nicht von ihren Wünschen leiten, dennoch war dieser Sieg der Republik ein herber Schlag auch für ihr Selbstbewusstsein. Celessa war keine Patriotin, sie diente dem Imperium nicht aus irgendwelchen sentimentalen Gründen. Ihr ging es um Macht, um Kontrolle, Stärke. Das bot das Imperium...aber mit jedem Sieg der Republik schwand diese Stärke. Grimmig dachte die blonde Frau an die Ereignisse des Bürgerkriegs zurück, damals als der Himmel über Bastion vor Explosionen geglüht hatte wie eine zweite Sonne. Nie hätte so etwas passieren dürfen. Damals hatte sie, zusammengekauert mit anderen Mitarbeitern des Geheimdienstes in irgendeinem Bunker, zum ersten Mal echte Furcht gespürt. Nicht vor dem Tod, nein...aber davor als Niemand zu sterben.

Mit einem mentalen Kopfschütteln vertrieb sie diesen Gedanken. Es war Zeit, an die Arbeit zu gehen. Ein kurze Blick auf ihr Chrono zeigte ihr das ihr Kontaktmann jeden Augenblick eintreffen sollte. Ruhig stellte Celessa das Buch zurück ins Regal und nahm ein anderes hervor. Auf dem Titel prangte in roten Buchstaben "Die Jedi und ihre Kräfte - Propaganda oder Realität ?", unterstrichen wurde dies von dem Bild eines Mon Calamari, gehüllt in die Roben des Jedi-Ordens, der gerade eine Art Blitz auf einen Sturmtruppler abfeuerte. Faszinierend. Und gleichzeitig das erste Signal an ihren Kontaktmann, dass sie diejenige war, die er - oder sie - suchte.

Wie zufällig ließ Celessa ihren kühlen blauen Augen die Umgebung betrachten. Da waren die üblichen Passagiere und Reisenden, nicht ungewöhnliches. Bis auf einen. Der Mann an dem ihr Blick haften blieb war von beeindruckender Größe und machte einen mehr als kräftigen Eindruck, sein Äußeres wurde von seiner Tätowierung und den ungewöhnlichen grünen Augen noch verstärkt. Ein Kiffar, wenn sie nicht alles täuschte. In seinem grauen Mantel war der Mann trotz seines ungewöhnlichen Aussehens nichts, was einen zweiten Blick verursacht hätte. Nicht auf einem belebten Raumhafen, nicht in einer Galaxis voller ungewöhnlicher Lebewesen.

Der Blick des Fremden traf ihren, und Celessa spürte wie ihr Training sie augenblicklich zur Vorsicht mahnte. Es war nichts ungewohntes, dass Fremde sie anstarrten. Die junge Frau wusste um ihre Attraktivität und hatte dies auch schon nutzbringend einsetzen können. Aber das hier war etwas anderes.

Als der großgewachsene Kiffar das Wort an sie richtete war Celessa wieder ganz in ihrer Rolle. Niemand hätte ihr angesehen, dass die Code-Worte eine ganze Reihe von Überlegungen auslösten. Für Außenstehende war das bloß eine harmlose Alltagskonversation, vielleicht der Anfang eines Flirts. Aber auf keinen Fall etwas von Bedeutung.

Mit der Eleganz einer trainierten Killerin stellte Celessa das Buch in das Regal zurück und drehte sich halb zu dem Fremden um. Er musste ihr Kontaktmann sein, aber dennoch galt es vorsichtig zu sein. Kein Geheimdienst war vor Infiltration oder Verrat geschützt. Das hier konnte genauso eine tödliche Falle sein. Wie hatte ihr Ausbilder doch damals gesagt ? Paranoia ist in diesem Beruf die beste Lebensversicherung. Celessas Lippen formten ein dünnes, freundliches Lächeln als sie den Fremden ansah. Zeit für die Code-Worte...


"Das stimmt. In dem Waisenhaus in dem ich aufwuchs gab es ein ganzes Regal voller Märchen über Jedi. Aber ich glaube..."

Jetzt kam der kritische Teil. Die linke Hand der Agentin wanderte lautlos in Richtung ihres versteckten Vibromessers. Für den Fall der Fälle. Celessas Lächeln wurde breiter, sie legte den Kopf schief und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"...das waren keine guten Geschichten für Kinder. Was meinen Sie ?"

Das freundliche, flirtende Benehmen der Agentin war eine Tarnung. Eine Tarnung für die eiskalte Killerin, die ihrem Gegenüber ohne Zögern die Kehle durchschneiden und fliehen würde, wenn er nicht die richtige Antwort gab. Celessas Augen verengten sich etwas. Zeit für die Wahrheit.

[Rendili-System | Rendili | Rendili City | planetarer Raumhafen | Buchhandlung | Senior Agent Vhiran Konshi und Operative Celessa Kenzee]
 
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[Rendili-System – Orbit über Rendili – ISD II „Pax Aeterna“ - Brücke] Line Captain Dash Notka (NPC), FKpt. Dorn Rey (NPC), Frühschicht

Dorn Rey stand auf dem Mittelsteg der Brücke, in der Hand eine Stoppuhr und mit seinem eisigen Blick alles überwachend. Unaufhörlich näherte sich der Sekundenzeiger der Zwölf ehe er von neuem eine Umrundung absolvierte. OLt. Durand war schon längst überfällig! Sie hätte General Celda schon vor knapp einer Minute hier abliefern müssen. Das war auf einem Sternenzerstörer seiner Majestät nicht tolerierbar. Vielleicht in der Handelsmarine oder beim Rebell. Aber nicht hier, nicht solange Dorn Rey noch atmete und Blut durch seine Adern floss. Leider war Line Captain Notka, da etwas nachsichtiger mit ihr. Rey konnte die fehlende Motivation zur Disziplinierung aufmüpfiger, ehemaliger Pilotinnen nicht verstehen. Durand war zwar Offizierin der imperialen Flotte. Aber an ihr haftete der Makel der Disziplinlosigkeit, wie ihn jeder Pilot hatte. Rey gedachte ihr diesen Schlendrian auszutreiben. Es war im Sinne des Imperiums, in Reys Sinne und vor allem auch im Sinne von OLt. Durand. Nur Disziplin und korrektes Auftreten würde dafür sorgen, dass sie dem Imperium gut dienen konnte und aber auch Karriere machen würde. Das alles sorgte dafür, dass Rey keinerlei Skrupel hatte Durand zu fordern und hart ranzunehmen. Er würde sie formen oder sie würde zerbrechen. Wenn sie brach war sie eines Offiziers unwürdig, wenn sie sich etablierte würde ihr wohl eine Beförderung winken. So oder so, das Imperium würde profitieren.
Mit einem leichten Brummen, dass durch die kompletten Brückenaufbauten und Armaturen ging, kündigte sich die Ankunft des Turbolift an. Kurz darauf öffnete sich die Turbolifttür, die wachhabenden Soldaten schlugen die Hacken zusammen und präsentierten das Gewehr, als General Celda einer Urgewalt gleich die Brücke betrat, er hatte eine Aura hinter der die meisten anderen Offiziere zu Amöben verkümmerten, was er nicht nur KOMENOR zu verdanken hatte, sondern auch seinem Körperbau und –haltung. Rey schaute auf die Uhr: 93 Sekunden zu spät. Er konnte dem General seine schlecht gelaunte Miene nicht verübeln. Er warf OLt. Durand einen missmutigen Blick zu und näherte sich vorsichtig dem Line Captain sowie dem General, die noch ein paar Worte austauschten. Anschließend wandte sich der Kapitän an seinen momentanen Ersten Offizier: „Commander, ich werde mit General Celda unverzüglich nach Rendili aufbrechen.“ Er warf einen Blick auf seine Uhr und sah dann wieder Rey in die Augen: „Sie und Oberleutnant Durand können dann in einer Stunde nachkommen. Sie beide haben für die Zeit der Trauerfeier Dienstbefreiung.“ Als er Reys fassungslosen Blick sah fügte er noch hinzu: „Das ist ein Befehl, Commander.“ Eine kurze Zeitlang musste sich Rey noch sammeln, warum zum Teufel sollte er mit solch einer Göre…, dann riss er sich aber zusammen, als er merkte, dass er seinem Vorgesetzten noch nicht geantwortet hatte. Er schlug die Hacken zusammen und salutierte wie frisch von der Kadettenschule: „Jawohl, Herr Kapitän!“ Er hoffte zumindest dadurch die lange Wartezeit wieder gut zu machen. Notka nickte und verließ dann mit Celda zusammen die Brücke. Rey blieb fassungslos und ernüchtert zurück. Warum sollte er mit dieser … Das kam doch einer Belohnung gleich warum sollte sie… War es vielleicht ein Plan Notkas? Sollte Durand an der Trauerfeier erkennen, wie sich Offiziere zu verhalten hatten? Oder war es eine Demütigung Reys?

Rey war die ganze Zeit mit Volldampf gesegelt, aber jetzt fehlte ihm der nötige Rückenwind. In Gedanken wandte er sich ab und gab ein paar knappe Befehle: „Torryn, sie haben bis auf weiteres das Kommando. Enttäuschen sie mich nicht, sonst können sie die Pax ganz alleine putzen.“
Dann wandte er seinen Blick dem Rücken von Oberleutnant Durand zu, fixierte ihn eine Zeitlang wie auf der Suche nach einer Schwäche und brüllte dann: Durand!“ und als diese eine Nanosekunde zu spät reagierte noch lauter: „Durand! Heut‘ noch. Gehen sie unverzüglich auf ihr Quartier und ziehen sie ihre Galauniform an. In einer Stunde treffen wir uns im Haupthangar. Es geht nach Rendili.“


[Rendili-System – Orbit über Rendili – ISD II „Pax Aeterna“ - Brücke] FKpt. Dorn Rey (NPC), Catherine Durand, Tagschicht
 
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[Rendili Systems - Orbit von Rendili - ESD Azmodan – Kapitänsquartier] alleine

Nachdenklich las Arcturus den vorläufigen Bericht von Kachinsky über den Status des Hyperantriebs. Scheinbar lief alles nach Plan, der Antrieb war voll funktionsfähig und keinerlei Probleme scheinen aufgetreten zu sein. Auch den Computer hatte man mühelos mit den Daten über das Rendili System füttern können, so das momentan einige Droiden daran arbeiteten die Koordinaten für verschiedene Punkte zu berechnen. Auch an Gordon Aaronson waren hochdetaillierte Karten geschickt worden, zusammen mit den letzten Berichten über die Piratenangriffe, die Koordinaten wo sie angegriffen hatten und noch viele weitere Details. Vlademir lief mehrere Simulationen durchlaufen und sorgte dafür das die Zielsysteme der Waffen tip-topp funktionierten. Benson Reu Lai hatte die neuen Raumjäger inspiziert und alle für Einsatzbereit erklärt. Die neuen Piloten trainierten an den Simulatoren, Manscherov war zufrieden mit den Soldaten die er hatte. Somit war also fast nichts auszusetzen.
Mit einer lässigen Handbewegung markierte er den Bericht als gelesen und öffnete die nächste Nachricht auf seinem Datapad. Eine Einladung zu einer Trauerfeier auf Rendili. Im sog. Kulturpalast würde diese stattfinden, und Arcturus war eingeladen. Kein Wunder, hatte er doch bei der Schlacht um Corellia mitgewirkt und ein Schiff verloren.


"Wenigstens eine Gelegenheit, mal mit den Galauniformen auszugehen."

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Am Tag der Trauerfeier legte Arcturus ganz besonderen Wert auf sein Äußeres. Fachmännisch stutzte er sich den Bart, damit die Haarpracht gleichmäßig wirkte und keineswegs unordentlich. Dazu kam noch ein neuer Haarschnitt, blitzeblank geputzte Stiefel und eine knitterfreie Galauniform. Auser seiner Rangbezeichnung, 3 Rote und 3 Blaue Kästchen, besaß er keine Orden, Abzeichen oder ähnliches. Für die Codezylinder war kein Platz an der Galauniform, weswegen er nur so gehen musste. Nachdem er Vlademir das Kommando über die Azmodan übertragen hatte, stieg Arcturus in eines der Lambda-Klasse Shuttles und nahm Kurs auf die Haupstadt Rendilis, wo sich der Kulturpalast befand.

[Rendili Systems - Orbit von Rendili - ESD Azmodan – Lambda-Klasse Fähre] mit Piloten
 
[Rendili-System :: Rendili :: imperialer Militärstützpunkt nahe Rendili City :: Bezirk der Armee :: Auf dem Weg zur Landeplattform 24 :: Kevora, Kevoras Squad (NSCs), Firanlie]

Kevora und sein Squad waren also (samt dem Rest der Easy Company) für die Sicherheit bei der Trauerfeier für die Gefallenen auf Corellia verantwortlich sein und Kevora selbst als Ersatzberater von Lieutenant Govenor Firanlie dienen.
Sergeant Major Levi Hardin schien einen eher negativen Eindruck von Kevora zu haben - vermutlich aufgrund seiner kriminellen Vorgeschichte.
Doch einen eher unfreundlichen Empfang war er seit seiner Ankunft auf Rendili gewöhnt und er war eher erleichtert, nach der Begegnung mit einem gefährlich platzierten Piratenscharfschützen eine so "einfache" Aufgabe erhalten zu haben.
Außerdem würde dies eine Gelegenheit bieten, seinen Squad, dessen Vertrauen er sich durch den vergangenen Einsatz zumindest teilweise verdient hatte, besser kennenzulernen.
Nachdem er von Hardin also seinen neuen Auftrag erhalten hatte, stürmte Kevora zu seiner Baracke und informierte seine Männer darüber, da sie nur zehn Minuten Zeit hatten, um sich in voller Montur an einem LAAT-Kanonenboot auf Landeplattform 24 zu versammeln.
Entgegen seiner Erwartung, hielt sich die Begeisterung seines Squads über diesen neuen Auftrag eher in Grenzen.
Als der Rest des Squads in hohem Tempo erneut ihre soeben gereinigte Ausrüstung anlegte, fragte Kevora den schon fertigen Private First Class Ulic, was denn die Stimmung des Squads dermaßen betrübe.

"Bevor wir nach Rendili versetzt wurden, waren wir auf Corellia.", erklärte Ulic, "Wir haben dort viele gute Männer verloren - inklusive Ihrem Vorgänger.".
Kevora wusste von den Einsätzen seiner Einheit auf Corellia, aber er hatte nicht geahnt, dass die dort erlittenen Verluste sie so sehr mitgenommen hatten.
Er kannte ein solches Mitgefühl nicht von seiner Jugend in den Kesselminen oder auf Nar Shaddaa.
Dieses Band zwischen den Soldaten einer Einheit, diese Brüderlichkeit, war etwas vollkommen Neues für ihn.

"Das... tut mir Leid...", antwortete Kevora.
Ulic nickte und fuhr daraufhin fort:
"Dann verstehen Sie nun auch die Skepsis des Squads gegenüber Neulingen - ungeachtet ihres Ranges.".


Der Sharpshooter Squad eilte zum LAAT und war überpünktlich.
Sehr zum Bedauern Kevoras war Sergeant Major Hardin nicht ebenfalls anwesend, um dies zur Kenntnis zu nehmen.
Kevora wollte dem Mann unter keinen Umständen einen tatsächlichen Anlass bieten, ihn und seinen Squad für nicht begangene Fehler zu bestrafen.

Gemeinsam betraten sie das an beiden Seiten geöffnete Kanonenboot.

"Sharpshooter Squad, zweiter Zug, Easy Company vollständig an Bord!", rief Kevora dem Piloten des LAAT zu.
"Roger!", entgegnete dieser, "Basis, LAAT 57C startbereit auf Landeplattform 24.".

Das Kanonenboot hob mit noch geöffneten Türen auf beiden Seiten ab, sodass sich den Soldaten ein interessanter Blick auf die nassgeregneten Felder Rendilis bot.
Die Meisten saßen an den beiden großen Ein- bzw. Ausgängen auf jeder Seite des Schiffes, zielten gelangweilt auf diverse Bäume und unterhielten sich über Geschichten aus ihrer Grundausbildung.
Kevora und Corporal Sledge hingegen standen vor dem Cockpit und hielten sich dabei an von der Decke des Schiffes herunterhängenden Griffen fest.

"Hat sich im Wetteinsatz noch etwas getan?". fragte Kevora neugierig.
Sledge nickte mit einem breiten Grinsen:
"Mittlerweile dürften es etwas über fünfhundert sein.".
Auch Kevora konnte sich kein Grinsen mehr verkneifen: "Dann würde ich vorschlagen, dass wir doch noch etwas warten".
Plötzlich wurden die Beiden von einem lauten Piepssignal unterbrochen.
Kevora nahm seinen Holokommunikator von seinem Gürtel und aktivierte das kleine, runde Gerät.
Im nächsten Moment erschien eine kleine, blaue holografische Projektion der Frau, von der er bereits beim Briefing mit Hardin ein Bild gesehen hatte: Lieutenant Governor Firanlie.

"Sergeant Jorax Kevora?", fragte die recht hübsche Dame in einem strengen Tonfall und nach einem kurzen "Jawohl, Ma'am!" Kevoras fuhr sie fort: "Sie sollen mir also als Ersatzberater zur Verfügung stehen.. Ihrem Schiff wurde Landeerlaubnis auf Plattform 97 erteilt. Ein Offizier meiner Sicherheitskräfte wird Sie dort empfangen.".
"Ich werde Ausschau nach ihm halten.",
bestätigte Kevora und mit einem flüchtigen Nicken unterbrach Firanlie die Verbindung.
"Wow!", staunte Dubaku über den Anblick einer mit einem runden Glaskuppel und einem Turm in jeder Himmelsrichtung versehener Arena, dem Kulturpalast, in dem die Trauerfeier stattfinden sollte.
In wenigen Augenblicken würde das Kanonenboot zur Landung ansetzen...



[Rendili-System :: Rendili :: Rendili City :: Kulturpalast :: LAAT-Kanonenboot im Landeanflug :: Kevora, Kevoras Squad (NSCs)]
 
[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Regierungsbezirk || Verwaltungskomplex | Büro von Legat Alon Heyes || Junior Agent Revik, Legat Heyes, Detectiv Glasvyrn und Gouverneursleutnant Adariel Firanlie]

Legat Heyes versicherte Adariel ein "gutes Wort" bei den Streitkräften einzulegen,aber wie auch er versicherte,hatte sie keine Armee zu erwarten.Jedoch war sie von einem solchen Aufgebot auch nicht ausgegangen,schließlich waren die Soldaten hauptsächlich dazu da um Presenz zu zeigen.Den unauffälligeren Wachmännern im Inneren würde die wichtigere Aufgabe zufallen.Daher war es auch nur allzu erfreulich,dass Glasvyrn sowie auch Revik verlauten ließen,dass ihre Einheiten schon in einer Stunde vor Ort sein könnten.Dazu bot Revik ebenfalls an,sich selbst schon vorher ein Bild zu machen.Ein schmales Lächeln zierte ihr Gesicht nur für einen Moment,bevor wieder der proffesionell konzentrierte Gesichtsausdruck auftrat.

"Nun, Mr. Revik,umso früher wir damit anfangen um so produktiver können wir sein.Wenn Sie keine Aufgaben zu regeln haben,dann könnnen sie mich begleiten,ich werde mich wohl sogleich zum Veranstaltungsort begeben."

Adariel erhob sich und nickt Legat Heyes zu,welcher ihr versicherte,dass sein Sekretär das Militär sofort verständigen würde und sie nun "entlassen" sei.An anderer Stelle hätte sie sich vielleicht über diese Aussage geärgert,jedoch war sie zum Einen zu sehr auf die Aufgabe konzentriert,zum anderen genügte es ihr völlig,dass man ihr als nur "fast menschliche" Politikerin die Verantwortung übergab.

"Einen schönen Tag."

Verabschiedete sie sich und verließ das Büro,wenn Revik sie begleiten wollte,würde er ihr schon folgen.

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Als der Gleiter am Kulturpalast zum stehen kam,öffnete Adariel die Tür und stieg aus.Sie legte den Kopf in den Nacken und begutachtete das Gebäude,wie es majestätisch vor ihr Aufragte.Langsam drehte sie sich um die eigene Achse.Die Straßen sowie die umliegenden Häuserschluchten würde man wohl für den Zivilverkehr sperren.Schlendernd stieg sie dann die Treppen zum Eingangsportal hinauf und blieb dort stehen um auf Revik zu warten.
Und auch schon nach kurzer Zeit war nicht nur eben Jener eingetroffen,sondern es meldete sich auch der Captain der militärischen Einheit,dass er im Anflug auf den Kulturpalast sei und Adariel erteilte ihm die Landeerlaubnis.


[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Eingangsportal || Gouverneursleutnant Adariel Firanlie]
 
[: Rendili-System | Rendili :||: imperialer Militärstützpunkt | Baracke „Krill Sieben“ | Sportstudio :||: Flight Captain Aiden Thiuro mit Pilot Officer Drask, andere Piloten beim Training im Hintergrund :]

Unter schweren Prusten stemmte er die bleierne Langhantelstange langsam in die Höhe. Glitzernde Schweißperlen funkelten auf der Stirn, derweil seine Brustmuskeln fast zu zersprengen drohten. Die eisblauen Augen fixierten das dünne Metallstück. Energisch biss er die Zähne zusammen. Um jeden einzelnen Zentimeter Höhe musste er inzwischen kämpfen. Plötzlich kamen ihm zwei blaue Hände zur Hilfe, umklammerten zusätzlich die Stange und führten sie problemlos zur Halterung. Während das Ding begleitet von einem Krachen auf die Halterung landete, ließ er ächzend los, atmete einmal tief durch und erhob sich anschließend in eine sitzende Position. Flüchtig fiel sein Blick auf seinen blauhäutigen Trainingspartner, Drask. Schweigend reichte ihm der athletische Chiss eine halbvolle Flasche. Dankend nahm er die angebotene Erfrischung entgegen, trank gierig mehrere Schlucke und griff danach zu seinem Handtuch.

„Die Warterei bekommt mir nicht...“, brummte er unzufrieden.

Daraufhin erwiderte Drask gewohnt nüchtern:
„Du hast gerade zwölf Wiederholungen geschafft – ohne Hilfe. Deine Leistungen haben sich seit Corellia kaum verändert, Aiden.“

Für einen Chiss ungewöhnlich freundlich klopfte ihm sein Trainingspartner auf die Schulter. Jedoch munterte das Aiden kaum auf. In den dunklen Tiefen seinen Gedanken blieb der Bastioner weiterhin äußerst unzufrieden mit seiner Leistung. Denn anstatt erneut gegen den Erzfeind ins Feld zu ziehen und Corellia wieder – im Namen von Imperator Allegious – zu befreien, hielt man seine Staffel, das berühmte „Wolve Squad“, am Boden fest. Ihre TIE/D Defender hatte man scheinbar konfisziert und ihren „Landurlaub“ auf unbestimmte Zeit verlängert – angeblich um den Helden des Galaktischen Imperiums ihre wohlverdiente Ruhe zu gönnen. Somit blieben seinen Kameraden und ihm auf dem Stützpunkt bloß der Trainingsraum ihrer schäbigen Baracke und die Simulatoren, erhielt man nicht zufälligerweise die Genehmigung für eine Freizeitaktivität in der planetaren Hauptstadt. Frustriert von der gegenwärtigen Situation, tupfte sich der Flight Captain den nassen Hals ab und erhob sich anschließend, um mit Drask die Positionen zu tauschen.

„Bereit?“, fragte der schwarzhaarige Pilot nach, nachdem er sich in Stellung gebracht hatte, um die Langhantelstange zu sichern.

Ebenfalls unter Ächzen und Prusten machte der Chiss seine Wiederholungen. Derweil dachte Aiden an einen weiteren Faktor für seine Frustration: Liz. Wieder und wieder entfachte sie ein Wechselbad der Gefühle bei ihm. Mal begehrte er sie, mal nicht. Mal vergaß er Cassie, mal nicht. Mal sah er die Beziehung zu ihr als einzige logische Lösung an, das andere Mal sah er keine Zukunft für sie. Trotz seiner widersprüchlichen Gedanken hatte er sie in den letzten Tagen mehrmals getroffen. Sogar eine Einladung zum Heldengedenken als seine Begleitung hatte er ihr (aus Höflichkeit) angeboten – und sie hatte angenommen. Unwillkürlich seufzte der Bastioner. Was tat er? Er hatte dutzende Gefechte im TIE überstanden und dennoch fühlte er sich in ihrer Gegenwart wie ein Jugendlicher. Auf seinem erschöpften Gesicht zeigte sich auf einmal Verdrossenheit, während unter ihm Drask ächzend zur nächsten Wiederholung ansetzte. Warum zog es ihn immer wieder zu ihr hin? Wieso konnte er nicht von ihr lassen?

Plötzlich zuckten vereinzelte Szenen eines romantischen Abendessens durch sein Bewusstsein. Liz in einem schicken Kleid, er – aus Mangel an Zivilkleidung – in seiner pechschwarzen Uniform. Für einen kurzen Augenblick zeigte sein emotionsloser Eispanzer ein weiteres Mal die üblichen Risse. Seine sonst so professionelle, gefühlskalte Art besaß anscheinend deutliche Makel. Während er den eigenen Gedanken nachhing, leistete sein Körper automatisch davon die nötige Trainingshilfe als es erforderlich war. Drask sagte etwas zu Aiden, aber der Bastioner Pilot hörte nicht hin. Noch immer beschäftigte ihn die brünette Corellianerin, die zufälligerweise auch auf Rendili verweilte. Sollte er sie vor dem Heldengedenken noch einmal treffen? Mit einem Mal spukte dieser Gedanke in seinem Kopf herum. Erneut hatte er das wage Gefühl, dass er mehr ein pubertierender Jugendlicher war als ein kampferprobter Mann.

Erst das Piepsen des Chrono holte den Flight Captain wieder ins Hier und Jetzt zurück. Mit ruhiger Stimmte sagte Drask:
„Noch zehn Minuten dann treffen wir uns mit Tey im Simulator.“

„Dann sollten wir hier zusammenpacken“, schlussfolgerte Aiden und fuhr sich durch das schwarze Haar. „Ich will ungern nach ihr erscheinen...“

Gerade als die beiden „Wolve“-Piloten ihre Sachen schnappen wollten, kam ein junger Corporal des Sternjägerkorps selbstbewusst auf sie zu. „Captain Thiuro, Commander Foster möchte Sie sprechen – und zwar sofort.“

„Gut, gut“, entgegnete Aiden etwas überrascht. Zu seinem Flügelmann sagte er etwas sehr förmlich: Drask, nehmen Sie Draike und einen der beiden anderen Neulinge: Tanaka oder Mitsumo.“

***​

Mit verschränkten Armen vor der Brust stand Jacen Foster vor dem geschlossenen Fenster, sah nach draußen und hing dabei seinen eigenen, sorgenvollen Gedanken nach als Aiden, nach einem kurzen Klopfen, eintrat. Wie die ganze Baracke, die als Unterbringung der „Wolves“ diente, war auch das Büro ziemlich mickrig. Pflichtbewusst – und auf die strikte Einhaltung des Militärprotokoll bedacht – salutierte der athletische Bastioner. Da er keine Zeit zum Umziehen gefunden hatte, trug er noch immer seinen verschwitzten, betongrauen Trainingsanzug. Mit einem matten Lächeln erwiderte der Staffelführer den militärischen Gruß. Danach bot er seinem Stellvertreter einen Stuhl an. Zögerlich nahm der Flight Captain das Angebot an. Obwohl der erfahrene Wing Commander schon immer zu den eher Personen innerhalb des Imperialen Sternjägerkoprs zählte, die kaum lachten und in ihrer Position die notwendige Strenge an den Tag legten, schien er nach seinem momentanen Zustand das Lachen nie gelernt zu haben. Dementsprechend gespannt war Aiden darauf, dass der Pilot von Yaga Minor ihn nicht länger auf die Folter spannte.

Schwerfällig ließ sich Foster auf seinen Stuhl fallen, rieb sich die müden Augen und sagte dann zu seinem Stellvertreter:
Aiden, dunkle Zeiten brechen für die 'Wolves' an. Sowohl Osarian als auch Corellia haben unserem Ansehen innerhalb der Streitkräfte ordentlich geschadet.“ Kurzzeitig verzog sich sein Gesicht vor lauter Ärger. Raeth sagt es zwar nicht öffentlich, aber zwischen seinen Zeilen kann man deutlich lesen, dass er uns für den Kampf gegen die Rebellen als ungeeignet ansieht. Hier auf Rendili spottet man sogar in den höheren Ebenen, dass wir letztendlich bloß auf unsere eigenen Kameraden schießen könnten und ansonsten maximal im Simulator eine gute Figur machen...“

Der Wing Commander schlug verärgert mit der Faust auf den Schreibtisch, während Aidens Lid für eine Millisekunde zuckte. Hatte ihr elitärer Status soviel Neid angezogen? Hatten sie sich selbst bei Osarian und Corellia nicht bewiesen, indem ihre Totenrate niedrig und dafür die Abschussquote pro Pilot umso höher war? Unter seinem Eispanzer flackerte Zorn auf. Unbedeutende Piratenbanden, kleine Schmuggler und bescheidene Händler – damit hatte Rendili höchstens zu tun. Seit mehr als fünf Jahren hatte der Planet die Front nur aus der Ferne gesehen. Wie konnte sich deshalb ein Offizier wie Raeth solch eine Meinung erlauben? Voller Zorn funkelten seine eisblauen Augen, derweil sein Gesicht einer emotionslosen Maske glich. Aiden wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen als Foster fortfuhr.

Seufzend lehnte sich der Staffelführer zurück.
„Seit Bilbringi haben wir an vorderster Front für die Neue Ordnung gekämpft, doch anscheinend hängt uns noch immer der Makel der 'Imperial Falcons' an.“ Eine kurze Pause folgte, dann sagte er mehr zu sich selbst: Janson hat so viel Energie in den Aufbau dieser Staffel gesteckt … und ich konnte dieses Erbe nicht wahren.“

„Sir, die Statistiken sprechen eindeutig für uns“, wandte der Bastioner mit ernster Stimme ein. „Das Niveau ist unter Ihrer Führung gleichbleibend hoch geblieben. … Außerdem sitzt mit Nerethin eine geeignete Nachfolgerin für de Vries an der Spitze des Sternjägerkorps. Sie wird kaum de Vries' letztes Werk aufgeben...“

Foster musterte Aiden genau. „Ein Freund im Militärhauptquartier von Bastion schrieb mir gestern, dass Nerethin seit fast einem Monat nicht mehr im Flottenkommando anwesend war. Die Geschäfte hat ein General Feskin übernommen. … Und der scheint kein Freund von de Vries' Modernisierung zu sein.“ Erneut machte der Wing Commander eine Pause. „Nun gut. Es bleibt uns nichts anderes übrig als morgen beim Heldengedenken eine gute Figur zu machen. Wir müssen die Generalität mit einem selbstbewussten Auftreten beeindrucken … Schärfen Sie das der ganzen Staffel noch einmal ein, Aiden.“

[: Rendili-System | Rendili :||: imperialer Militärstützpunkt | Baracke „Krill Sieben“ | Fosters Büro :||: Flight Captain Aiden Thiuro und Wing Commander Jacen Foster :]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - abseits am Rand - Sakura und Jeremy]

Gerechnet hatte er nicht mit ihrem Überfall, dies konnte man in seinem schmerzverzehrten Gesicht sehen. Er hatte wohl mit einigem gerechnet, allerdings nicht damit, dass sie ihn wirklich auf die Matte legen würde, besser gesagt auf die Fließen. Sakura hatte allerdings keinerlei Gewissensbisse noch machte ihr ihre Handlung etwas aus. Sie hatte Jeremy gewarnt und er hatte nicht hören wollen. Strafe musste sein und bei ihm umso mehr, da er der Ansicht war sich alles erlauben zu können. Sakura zählte nicht zu den Frauen, die lange zögerten oder den Schwanz einzogen. Wenn es nötig war schritt sie zur Tat. Sie mochte zwar keine körperliche Gewalt, doch wenn es keine Ausweg gab setzte sie ihre Kampffertigkeiten ein. Diese hatte sie von klein auf gelernt. Selbstverteidigung war in ihrer Familie stets wichtig gewesen und ihr Vater hatte sich stets dafür ausgesprochen, dass seine Tochter die Fertigkeiten seiner Familie und somit das Erbe durchaus erlernen durfte. In anderen Familien wäre dies durchaus Tabu gewesen, da nur ein männlicher Nachkomme für solche Künste als würdig empfunden worden wäre. Ausnahmen spielten natürlich eine Rolle, besonders bei ihrer Cousine. Fakt war, sie kannte sie in den Kampfkünsten aus und setzte diese auch ein. Offen agierte Sakura nicht damit, denn ihrer Meinung nach war dies kein Grund sich zu rühmen. Andere mochten dies vielleicht nicht so sehen wie sie und damit protzen. Allerdings waren diese Fertigkeiten nicht dazu da mit ihnen anzugeben.

Gezwungenermaßen erklärte Jeremy, dass er keinen Mist machen würde und forderte gleichzeitig, dass sie ihm nicht das Kreuz brechen sollte. Dies hatte sie beim besten Willen nicht vor und wenn sie es gewollt hätte, wäre dies schon längst passiert. Sein Befehl stand fest, sie sollte von ihm herunter, da glaubte sonst wirklich zum Krüppel zu werden. Also wirklich, als ob sie diese Absicht hätte und zum anderen würde sie ihn so nicht in einen Krüppel verwandeln. Da hätte sie schon anders vorgehen müssen. Seine Muskelverspannung war schuld an seinen Schmerzen und nichts weiter. Sie würde ihn noch einige Sekunden leiden lassen, ehe sie ihm Erlösung gewährte. Jeremy sollte klar sein, dass sie keine Scherze trieb und er sollte kapieren, dass sie es ernst meinte.


„So schnell wirst du weder ein Krüppel noch breche ich dir dadurch dein Kreuz. Hätte ich dies gewollt, hätte ich es zum einen schon längst getan und zum anderen hätte ich dann eine andere Technik angewandt. Ich hoffe für dich, dass dir dies eine Lehre ist. Ich meine es verdammt ernst!“

Letztlich machte sie dann doch Anstalten, von ihm herunter zu kommen und ihm somit dann die Chance zu geben, sich bewegen zu können. Jeremy löste seine Arme, stemmte sie auf dem Boden ab, schob sich in die Höhe und stellte sich anschließend gerade hin. In seinem Gesicht zeichnete sich ab, dass er noch immer Schmerzen empfand, besonders nachdem er sich jetzt etwas streckte. Nicht nur sein Rücken war davon betroffen, denn jeder Muskel tat ihm weh. Die Schmerzrezeptoren funktionierten einbandfrei und schickten ihre Impulse zu sämtlichen Schmerzquellen. Dies würde ihm eine vorläufige Lehre sein. Was er noch nicht wusste, Sakura hatte dafür gesorgt, dass er so nicht in der Lage sein würde eine Schlägerei zu beginnen.

So, er hatte also nichts dagegen mit ihr das Zimmer zu teilen. Mit jemandem wie ihr! Dies konnte ein Lob sein oder gleichzeitig auch ein Faustschlag ins Gesicht. Sein schelmisches Grinsen deutete eher auf ein Lob hin, wobei man auch hier durchaus zweideutig denken konnte. Sakura war sich durchaus dessen bewusst, dass er, sobald er glaubte eine Möglichkeit zu wittern die Chance ergreifen würde zu verschwinden, doch würde er feststellen müssen, dass sie ihm einige Schritt voraus war. Er sollte ruhig glaube eine Chance zu haben. Umso schöner wäre es für sie zu sehen, dass er scheiterte. Sie reichte ihm die Hand und zog ihn ein wenig näher.


„So, wollen wir den Tag noch genießen oder ist deine Laune unwiederbringlich verloren? Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls auf eine Dusche, etwas zu Essen und dem anschließenden Shopping. Ach ja, wenn ich du wäre würde ich keine unüberlegten, schnellen Bewegungen vollführen. Es könnte dir schlecht bekommen.“

Mit einem frechen Grinsen schritt sie an ihm vorbei, trat auf ihre Liege zu, schnappte sich ihr Handtuch, welche sie um ihren Körper schlang und griff dann nach seinem. Dieses warf sie ihm zu, wandte sich dann von ihm ab und Schritt in Richtung der Duschkabinen fort. Auf halbem Weg hielt sie an, drehte sich noch einmal zu ihm um und grinste.

„Wir sehen uns in zehn Minuten vor den Kabinen.“

Mit diesen Worten verschwand sie in den Duschen, zog ihren Bikini aus, öffnete den Hahn und ließ sich vom warmen Wasser berieseln. In wenigen Sekunden waren sie von Kopf bis Fuß eingeseift, hatte den Schaum abgespült und sich in ihr Handtuch gewickelt. Dann trat sie in die Umkleidekabine, zog sich an, packte ihre Tasche und trat hinaus an die Spiegel, an denen man sich das Haar trocknen konnte. Sakura nutzte diese Apparate um ihr langes Haar ein wenig zu trocknen, wobei sie es nicht gänzlich trocknete, sondern dann zu einem Knoten zusammenband. Ein wenig Puder ins Gesicht, dann war sie fertig. Sakura drehte sich mit dem Rücken zu den Spiegeln und sah sich um. Noch kein Jeremy, der ebenfalls hier hätte stehen müssen. Scheinbar war er noch nicht fertig.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - vor den Kabinen - Sakura, auf Jeremy wartend]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Abseits am Rand]mit Sakura

Frech grinsend fragte sie ihn, ob sie noch einen schönen Tag würden verbringen können oder ob seine Laune ganz verschwunden wäre. Danach zählte sie auf worauf sie sich alles freute. Auf eine Dusche, gut so eine könnte Jeremy auch gerade gebrauchen, etwas zu essen und dann shoppen! Jeremy wusste schon wohin das führen würde…sie würde quer durch das Gebäude tigern und er würde alles tragen und, das ist das schlimmste, bezahlen müssen. Obwohl…Sakura wirkte keineswegs wie so ein verzogenes Gör das sich so verhalten würde. Und bisher, hatte sie auch mehr als einmal gezeigt, dass sie sehr wohl in der Lage war selber zum Ziel zu kommen. Diese Angst war also unbegründet. Ihr Hinweis, das zu schnelle Bewegungen ihm nicht bekommen könnten war überflüssig. Sein ganzer Körper schmerzte, und der gesunde Menschenverstand legte nahe das er nicht jetzt einen Handstand probieren sollte.

"Genießen kann ich ihn nicht mehr…ich fühle mich wie nach einem Marathon! Aber gegen ein zusammen verbringen spricht nichts."

Brachte er grinsend hervor, bevor sein Handtuch voll in sein Gesicht flog und ihm kurz die Sicht raubte. Lachend nahm er dieses herunter und faltete es grob, damit er es unter den Arm klemmen konnte und Sakura folgen. Vor den Duschkabinen teilten sie sich auf, Sakura behauptete in 2 Minuten fertig zu sein. Eindeutig eine Provokation, so schnell wäre Jeremy sicherlich nicht fertig.

"Diese Frau bringt mich noch um."

Flüstert er leise, bevor er in eine der Kabinen verschwand, die Tür abschloss und sich unter die Dusche stellte. Sofort begann er sich zu waschen, einzuseifen mit Shampoo und danach wieder sauber zu sprühen. Lief also bisher ganz einfach, bis es an das Abtrocknen ging. Dort hatte er, bedingt durch den Schmerz der sich einstellte wenn er sich zusehr nach vorne beugte, einige Probleme welche mehr als genug Zeit raubten. Die Haar trocknete er etwas mit dem Handtuch ab, weswegen sie nicht ganz trocken waren aber verwuschelt wurden. Danach zog er wieder sein schwarzes T-Shirt, Hosen und die Schuhe an. Als er aus der Dusche kam, stand da bereits Sakura und wartete auf ihn.

"Jaja du hast gewonnen und bist die erste. Du brauchst mir das nicht vorhalten. Und sag nicht das du es nicht wolltest!"

Sagte er mit einem Grinsen und zwinkerte Schelmisch in Sakuras Richtung. Es war einfach nur ein scherz, sicherlich war sie mehr als Wachsam jetzt und er wollte einfach die Situation etwas entspannen, sie lockern.

"Jetzt habe ich aber auch Hunger…hast du irgendeine Idee wo hier in der Nähe ein Restaurant ist? Ich gebe zu ich habe…öhm wie sagt man noch gleich? Keine Ahnung."

Meint er leicht lachend und lehnt sich neben Sakura an eine Wand.

"Mh, habe ich eigentlich schon gefragt was dich zu den Wolves verschlagen hat? Oder allgemein überhaupt zu den Sternjägerpiloten?"

Fragte er spontan, sofort nachdem ihm die Frage in den Kopf schoss. Aber wirklich, wieso war ihm die Frage nicht schon vorher gekommen? Das war eigentlich naheliegend. Sie beide waren Sternjägerpiloten, sie bei der berühmten Heldenstaffel, er bei einer 08/15 Gruppe.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - vor den Kabinen]mit Sakura
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - vor den Kabinen - Sakura, auf Jeremy wartend]

Nach einigen Minuten erschien dann auch Jeremy, fast der Alte mit lockeren Worten, wenn auch sein Körper alles andere als locker war. Erste war sie und gewonnen hatte sie, dies teilte er ihr mit. Vorhalten wollte sie ihm dies nicht, wobei sie dies nicht einmal brauchte, da es offensichtlich war. Leicht grinste sie. Sie wollte es und es war ihre Absicht gewesen. Sakura sagte nichts dazu sondern nahm einfach sein Grinsen, sowie das schelmische zwinkern hin. Er wollte die Situation auflockern und dafür sorgen, dass sie wohl in ihrer Wachsamkeit nachließ. Allerdings würde er da nicht viel Glück haben. Jeremy erklärte das er Hunger habe und wollte von ihr wissen, ob sie ein Restaurant kenne. Typisch Mann, einfach blind durch die Weltgeschichte wandern ohne nach links oder rechts zu sehen. Jeremy lehnte sich nach seinem „Geständnis“ an die Wand neben Sakura und lachte dabei leicht.

„Hast du Glück, dass ich was weiß.“

Sakura winkte ihm ihr zu folgen und machte sich dabei einige Gedanken über seine Frage, welche er ihr weniges Sekunden zuvor gestellt hatte. Was sie zu den Wolves verschlagen hatte und was sie überhaupt zu den Sternjägerpiloten gebracht hatte.

„Ich bin mein ganzes Leben lang schon eine Pilotin. Als ich kaum laufen konnte interessierte ich mich schon für jeden Jäger und wollte unbedingt in einem sitzen. Mein Dad erfüllte mir diesen Wunsch. Ich glaube ab da war alles klar. Ich wollt Pilotin werden, las alles was damit zu tun hatte. Von Technik über Flugmanöver bis hin zu den verschiedenen Kategorien was es gibt. Mein Kinderzimmer war voll von Modeln, Bildern, Büchern und was sonst noch dazu gehört. Alles andere rückte in den Hintergrund und ich bestand darauf Flugstunden zu bekommen. Mein Dad konnte mir diesen Wunsch nicht abschlagen und so erhielt ich Flugstunden. In den Holonews verfolgte ich alles was man nur verfolgen konnte. Für mich war klar, dass ich nichts anderes werden wollte und so landete ich bei meiner ersten Staffel. Das ich zu den Wolves kam war Glück. Mehr oder weniger jedenfalls und ich bin stolz drauf dazu zu gehören. Die Wolves sind mehr als eine Elitestaffel des Imperiums mit irgendwelchen Lackaffen, auch wenn du dies vielleicht nicht so sehen magst. Die Wolves verkörper das, was sich jeder gute Pilot wünscht.“

Sakura grinste leicht. Die beiden Piloten ließen das Schwimmbad hinter sich und betraten die Einkaufsmaile. Da sie sich zuvor schon umgesehen hatte steuerte sie auf eines der Restaurants zu, welches ihr schon zuvor aufgefallen war. Die Worte auf dem Werbeschild waren in der Sprache ihres Volkes gehalten, während unten drunter die Übersetzung auf Basic vorbeizog. Wann hatte sie zuletzt etwas gegessen, was mit ihrer Kultur zusammen hing? Sie konnte es nicht sagen, jedenfalls war es länger her und nun hatte sie unheimlich Hunger darauf.

„Hast du schon mal etwas exotischeres gegessen? Ich würde dir gerne mal zeigen, was mein Volk isst.“

Kurz lächelnd deutete sie auf das entsprechende Restaurant und beschleunigte etwas ihre Schritte. Ihr Magen meldete sich nun ziemlich laut.

„Also ich hab einen tierischen Hunger und bevor ich nichts bekomme werde ich wohl nicht zufrieden sein.“

Sakura ließ Jeremy kaum die Möglichkeit etwas zu erwidern, denn nach wenigen Schritten hatte sie den Eingang des Restaurants welches sich Lotus nannte erreicht, trat durch die Tür und setzte sich an einen der freien Tische. Jeremy folgte. Dann kam eine der Bedienungen auf sie zu und wollte wissen, was sie den gern hätte. Sakura bestellte für sich Reis, mit Ente, Gemüse und Sauce sowie einem passenden Bier. Die Bedienung war so freundlich Jeremy in Basic anzusprechen. Als Vorspeise hatte sie gebratenen Fisch bestellt und zum Nachtisch aus Sesambestehender Teig mit Honig und ein wenig Obst.

„Wie kamst du zu den Piloten? Aber die ganze Geschichte und nicht nur die Erklärung, dass jeder in deiner Familie dem Imperium auf solch eine Weise dient. Damit würde ich mich nicht zufrieden geben und zum anderen würde dies auch auf meine eigenen Familie zutreffen. Was mich außerdem interessiert, was ist eigentlich mit deiner Familie? Ich meine bisher hast du nicht gerade nett von ihnen gesprochen. Sind sie alle so schlimm?“

Ein wenig neugierig sah sie ihn an, in der Hoffnung, dass er ihr etwas erzählen würde.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Einkaufsmaile - Restaurant Lotus - Sakura und Jeremy]
 
[ Rendili-System | Militärstützpunkt | Baracke 18 ] Ares

Die schemenhaften Gestalten vor ihm wurden klarer je länger er seine Augen geöffnet ließ. Aus den unerkennbaren Siluetten wurden schon nach wenigen Augenblicken zwei Soldaten seines Squads, unteranderem derjenige der im letzten Einsatz verwundet wurde.

"Hey Sarge, alles in Ordnung mit ihnen? Wir wollten nur vorbeischauen um ihnen zu sagen das nach ihnen von Sergeant Major Hardin gesucht wird. Sie sollen sich unverzüglich bei ihm melden. "
Sagte einer der zwei Soldaten.

Ares Richtete sich kurz auf, war jedoch nicht voll bei der Sache und bekam die Ausführung des Satzes nur zur Hälfte mit.
"Wer sucht mich?" Frug er noch leicht benommen.

"Sergeant Major Hardin, der Regimentsfeldwebel, Sir."
entgegnete der Soldat und konnte sich ein leichtes Grinsen auf Grund der Benommenheit nicht verkneifen.

Ares nickte noch kurz beide Soldaten verschwanden aus seiner Baracke, Er packte sein Schwert zurück in die Scheide welche an seinem Gürtel Befestigt war wischte sich den Dreck mit einigen Handbewegungen schnell von der Uniform und begab sich zur Baracke des Seargent Majors.
Dort Angekommen traf der silberhaarige auf eine alte Bekanntschaft. Den Gleichrangigen jedoch um einiges älteren Kevora. Während der ganzen Besprechung sprachen beide kaum ein Wort und Als sie Vorbei war zog Ares ab und sammelte seinen Trupp.
Nach dem er dies Erledigt hatte und sich samt seiner Truppe in einem bereitgestellten LAAT eingefunden hatte versuchte er noch einmal Inne zu halten sich einige Minuten auszuruhen. Er resignierte was er Träumte während er den Blackout hatte. Er Sah einen Meteor und wie dieser auf einen Planeten herabfuhr. Einen Planeten den er so nicht kannte. Außerdem spielten sich in diesem Traum einige Szenen aus seiner Kindheit ab. Jedoch waren diese Episoden nicht gewöhnlich, es war immer so als würde etwas Unheimliches über diesen Schweben. Eine Art dunkle Aura die seine Träume verzerrte und auf grauenvolle weise wiedergab.

"Wir sind jetzt da, Sir." Sagte ein Soldat seiner Truppe und riss ihn so aus dem Gedankengang noch bevor er in ihn eintauchen konnte.
"Gut, Alle Männer bereit machen zur Landung!" Erwiderte er schnurstracks und legte seine Hand ruhig an den verzierten Griff seines Vibroschwerts.

Nach dem sie gelandet waren trat Ares zuerst aus dem Kanonenboot um zu sehen ob schon jemand anderes auf ihn warten würde. Dies war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht der Fall und so schickte er seine Einheit nach, lehnte er sich gegen Eine der Fassaden verschränkte die Arme vor der Brust setzte sein Lächeln auf und Blickte mit seinen Blau-Grün Schimmernden Katzenaugen in Richtung des Landeplatzes, auf dem nun grade ein anderes Kanonenboot zur Landung ansetzte in welchem sich wohl Kevora und seine Einheit befinden mussten.
Sein Blick wanderte jedoch schnell zu einer Frau (Adariel) welche dort ebenfalls zu warten schien. Er ging langsam zu ihr rüber.

"Sind sie Miss Firanlie?" Frug er und hob noch während dieser Frage den Arm vorsichtig schon einmal an, um falls ein Ja oder eine Aussage die dies besagen würde schnell Salutieren zu können wie es die Etikette von ihm verlangte.

[ Rendili-System | Rendili City - Kulturpalast | Eingangsportal ] Ares, Squad (NPC´s), Adariel Firanlie
 
[Rendili-System-Orbit über Rendili-VIN Manassas-Quartier des Commanders-Demetrius Zaarin]

Zaarin rollte nur abschätzig mit den Augen, als er die Meldung auf dem Bildschirm seines Bildschirms betrachtete. Eine Trauerfeier mit Ordenverleihung und Heldengedenken sollte in Kürze stattfinden.
Offenbar der verzweifelte Versuch des Oberkommandos die schwindende Moral der Truppe aufrecht zu erhalten. Osarian, Denon und Corellia hatten die Flotte stark getroffen, etwas Zuspruch und interne Propaganda würden sicherlich nicht schaden. Andererseits gewann man damit kein einziges System zurück. Die Republik wusste, dass sie stärker war als sie zunächst selbst angenommen hatte, bzw. das Imperium war schwächer als erwartet.
Demetrius machte insgeheim den Orden der Sith für die missliche Lage verantwortlich. Der überflüssige Krieg um den Thron hatte zu viele Ressourcen gebunden und vernichtet, nun bekamen sie alle die Quittung dafür.
Als Soldat der impierlane Marine war er den Sith zwar treu ergeben, allerdings zweifelte er am militärischen Genius des Ordens. Zu oft ließen sich die Mitglieder als Befehlshaber ganzer Verbände einsetzen und trieben ihre Soldaten mit dem eigenen Hass und Leidenschaft nach vorne. Taktisches Kalkül und Besonnenheit blieben oft auf der Strecke.

Aber so war das Imperium nun einmal aufgebaut. Die Sith herrschten und der Rest folgte. Solange das Oberkommando noch mit echten Soldaten besetzt war, bestand auch kein grund zum Verzweifeln. Und gelegentlich konnte die brutalität der Sith auch nützlich sein.
Mehrmals hatte sich der Commander die Aufzeichnungen der Schlacht von Osarian angesehen, die sein neuer erster Offizier Lloyd Mace angeführte. Sie war der Ausgangspunkt der Niederlagenserie für das Imperium gewesen.
Zaarins Ansicht nach, hatte Mace sich zu ritterlich verhalten. Die klassischen Fehler eines jungen Kommandanten, der zum ersten Mal ein Kommando auf einem Kapitalschiff führte. Dieser rhommamoolianishe Abschaum war ihm auf der Nase herumgetanzt. Diese Verräter hatten nie die Absicht eine friedliche Lösung zu finden.
Die darauf durchgeführte Blockade gegen den Planeten war von Anfang an erfolglos, da der imperiale Verband aus einer Fregatte und zwei Korvetten viel zu klein gewesen war.
Demetrius war sich sicher, dass seine Vorgehensweise erfolgreicher gewesen wäre. Statt den Planeten abzuschiermen, hätte er ihn aus dem Orbit attackiert. Die Hauptstadt mitsamt Regierungssitz hätte er von seinen Bombern einäschern lassen. Nur so hätte man diesem Rebellenpack die Flausen des Widerstands austreiben können.

Aber nun war es zu spät, was geschehen war, brachte eine neue Machtkonstellation im Weltall zustande und mit der musste man nun umgehen. Zaarin hoffte, dass er möglichst bald die Gelegenheit bekam, endlich an dem neuen Konflikt teilnehmen zu können. Sein neues Schiff war endlich kampfbereit. Der schwere Kreuzer war das stärkste Kampfschiff, dass je unter seinem Kommando stand. Nun konnte er den ersten Einsatz kaum erwarten.


[Rendili-System-Orbit über Rendili-VIN Manassas-Quartier des Commanders-Demetrius Zaarin]
 
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