Roche Asteroiden (Roche-System)

[Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Krankenstation] Sliff Quori, Sia'ku, AGI-24

Auf die Aufforderung von Sia'ku hin trat Sliff Quori näher und setzte sich neben dessen Bett. Doch er selbst machte wohl mehr den Anschein, unter Schock zu stehen, als der Verpine. Vorerst wusste er überhaupt nicht, was er sagen sollte, und schwieg; Sia'ku ebenso. Niemand achtete darauf, wieviel Zeit verstrich, und der Kobok nahm nur am Rande wahr, was sonst noch in dem Raum geschah. Eíne ganze Weile konnte er seinen Blick überhaupt nicht von den frisch verbundenen Stümpfen losreißen, und als ihm das endlich gelang, starrte er stattdessen eine Weile auf das, was von seinem eigenen Bein geblieben war. Erst als abermals einige Zeit verstrichen war, fiel sein Blick auf die Waffe, die neben dem Krankenbett lehnte. Es handelte sich um eine der Flinten, wie die Angreifer sie benutzt hatten. Er hatte selbst eine solche erbeutet, aber nicht wirklich ein Auge dafür gehabt. Erst jetzt bemerkte er, wie bekannt sie ihm vorkam, insbesondere das eingeprägte Symbol. Er hatte solch eine Waffe noch nie vor diesem Tag in der Hand gehabt, aber gesehen hatte er sie schon. An den genauen Zusammenhang erinnerte er sich nicht, doch musste es im Sith-Tempel gewesen sein. Die Hinweise darauf, dass Sith den Angriff durchgeführt hatten, verdichteten sich.


Die letzten Zweifel zerstreuten sich, als Sia'ku ihm das Lichtschwert zuwarf. Sliff fing es aus der Luft und wog es in der Hand. Auch eine solche Waffe hatte er, ein Jünger, nie zuvor berühren dürfen, doch sie waren ein alltäglicher Anblick für ihn. Er wusste genug darüber, um zu erkennen, dass dies nicht das Schwert eines Anfängers war. Allein die Vielzahl an Schaltern und Rädchen deutete schon darauf hin, dass dies vermutlich nicht die erste Lichtwaffe war, die ihr Besitzer gebaut hatte. Seine Finger tasteten nach dem Aktivierungsschalter und plötzlich erfüllte rotes Licht die Krankenstation, begleitet von einem aggressiven Brummen. Der Jünger verspürte ehrfürchtige Scheu. Früher hätte er alles dafür gegeben, sich selbst das Recht und die Fähigkeiten zu verdienen, eine solche Waffe zu besitzen. Sie nun in der Hand zu halten, verlieh ihm ein Gefühl von immenser Macht und weckte so manche Gelüste nach Größe und Bedeutung, die in ihm schlummerten, lange unterdrückt von seiner Rolle als Lakai mächtiger Herren. Am liebsten hätte er das Lichtschwert für sich beansprucht. Aber dieses Leben hatte er hinter sich gelassen. Er schaltete die Waffe nach kurzem Zögern wieder aus und legte sie zurück. Fast war erleichtert, sie wieder loszusein, auch wenn er noch immer den Drang verspürte, noch einmal danach zu greifen. Sie übte eine bemerkenswerte Anziehung auf ihn aus.


Doch er war nicht so abwesend, dass er Sia'kus Frage nicht gehört hätte. Dieser wollte wissen, ob er durch den Kontakt zu einem Mitglied der Black Sun auf die Station gekommen sei. Sliff bestätigte das, allerdings ziemlich wortkarg. Er wollte nicht gerne auf die Umstände eingehen. In ihm tobte ein immenser Widerstreit: Einerseits hatte er das Gefühl, dass es seine Verpflichtung als Bewohner dieser Basis gewesen wäre, zu sagen, was er wusste. Er konnte die letzte Ungewissheit darüber, ob es sich bei den Angreifern um Imperiale und Sith handelte, zerstreuen und außerdem sagen, warum und wegen wem sie hier gewesen waren. Außerdem könnte er mit seinem Insiderwissen vielleicht helfen, zu beurteilen, in welcher Gefahr der Asteroid sich nach diesem misslungenen Angriff (bei dem es sich vielleicht nur um die erste Welle von mehreren handelte) befand. Aber er spürte auch, dass dies der schlechteste Moment war, um einzugestehen, dass er selbst aus dem Sith-Orden stammte. Allzu leicht hätte ihn das in den Verdacht gebracht, selbst Grund für den Angriff zu sein, entweder weil er verfolgt wurde oder weil er die Belegschaft verraten hatte. Was die rauen Bewohner von Dorn Xesh 17 in diesem Fall mit ihm anfangen würden, wollte er eigentlich gar nicht herausfinden.


Doch was der Verpine sagte, rüttelte ihn auf. Dieser machte sich Hoffnungen darauf, seine Beine zurückzubekommen - und schloss Sliff in diese Vision mit ein. Es war bewundernswert: Sia'ku schien nicht bereit zu sein, sich von diesem heftigen Schicksalsschlag entmutigen zu lassen. Stattdessen schmiedete er schon Pläne, wie es jetzt weiter gehen könnte. Eine solche Tatkraft hatte der Kobok nach seiner Verstümmelung nicht an den Tag gelegt, obwohl er zugeben musste, dass es ihn mit dem Verlust nur eines Beines weit weniger schwer getroffen hatte. Der Verpine bewies eine Stärke, die der Kobok auch gerne gehabt hätte. Er musterte Sia'ku nun genauer - nicht seine verbundenen Beinstümpfe, sondern sein Gesicht. Die Zuversicht des grüngepanzerten Insektoiden wirkte ansteckend auf ihn und weckte auch in ihm wieder Tatendrang. Sein Interesse daran, was dieser vorhatte, war groß.


»Ich kenne zwar jemanden von der Black Sun, aber ich bin mir nicht sicher, wieviel Einfluss der in der Organisation hat. Wir haben nicht darüber gesprochen. Und ich weiß auch nicht genau, wie ich Kontakt mit ihm herstellen kann. Aber eins weiß ich mit Sicherheit: Hier bleiben ist keine Option. Die Angreifer waren Sith«, eröffnete er, als er spontan entschied, mit seinem Wissen nicht hinter dem Berg zu halten. »Beziehungsweise ein Sith und mehrere Gehilfen des Ordens. Dass wir nicht schon alle tot sind, ist wirklich unverschämtes Glück, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das lange so bleibt. Was immer sie hier gesucht haben, sie sind gescheitert, und sofern das nicht der Alleingang eines einzelnen Sith war, wird der Orden die Niederlage bestimmt nicht auf sich sitzen lassen. Die werden die Wehrhaftigkeit der Station nicht noch einmal unterschätzen. Als nächstes schicken sie mehrere oder mächtigere Sith, oder ein viel größeres Gefolge, oder ein Kriegsschiff, das den Asteroiden einfach sprengt. Hier ist jetzt niemand sicher; selbst wenn die haben was sie wollen, lassen sie vielleicht niemanden am Leben.


Also, ja, ich bin bereit, mich auf jeden noch so verrückten Plan einzulassen, solange der von hier weg führt. Wenn du eine Idee hast, wie wir von Dorn Xesh 17 runterkommen und wohin wir uns dann wenden können, bin ich dabei und ich versuche gerne, meinen Kontakt zu aktivieren, falls das geht und was nützt.«

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Es wurde deutlich, dass der bekannte von Sliff wohl kein großes Tier in der Black Sun war. Doch das musste er auch nicht sein. Wenn alles funktionieren sollte, was der Verpine so oder so bezweifelte, würde auch jemand auf dem Level wie Janos Carillia reichen, um den beiden Insektoiden ihre Beine wieder zurück zu geben. Doch erörterte der Kobok noch etwas anderes. Er erklärte, dass das wohl nicht der letzte Angriff solcher Art sein würde. Es war ihm deutlich anzuhören, dass er wusste wovon er redete, es war nicht nur Paranoia er schien mehr zu wissen als er zugeben wollte. Doch war das jetzt gerade unwichtig. Die Station würden sie so oder so verlassen, nachdem jetzt auch Shahkul und der Doc gehen würden gäbe es niemanden mehr, der die Truppe hier organisierte. Es würde eventuell einige wenige bleiben und noch von den letzten Resten leben, doch Dorn Xesh 17 war auf kurz oder lang mit seiner Anführerschaft gestorben. Schließlich sprach sich Traumtänzer dafür aus, Sia'ku bei seinem "Plan" zu unterstützen.

" Die Station zu verlassen wird so oder so nicht das Problem. Der Doc versorgt noch diejenigen, die an der Schwelle zwischen Leben und Tod stehen und anschließend geht es zum Wheel. Einige werden auch die näheren Asteroiden nach Arbeit durchforsten, doch bietet das Wheel für uns am meisten Möglichkeiten, vor allem da dort die Black Sun eigentlich immer präsent ist. "

Der Verpine richtete sein Kissen und grübelte eine Sekunde. Ging nochmal seine Idee durch, versuchte einen sicheren Weg zu finden, doch es war die einzige Möglichkeit der er hatte. Sliff könnte sich wohl auf einem einfacheren Weg sein Bein zurück bekommen, doch ging es hier mit schneller.

" Du weißt ja, dass die wenigsten hier auf der Station über ihre Vergangenheit sprechen ja ? Doch gibt es auch einige, die genau das tun, da sich nicht ins Exil geschickt wurden, oder desertiert sind. Ein guter Anteil der Arbeiter hier sind Schuldner der Black Sun. Spielschulden, Wettschulden teilweise auch Unternehmer, die sich verkalkuliert haben. Die Black Sun vergibt auch gerne Kredite an Interessenten, die nicht finanziell sicher sind, denn falls derjenige nicht bezahlen kann holen sie sich ihr Geld egal wie. Auch wenn sie ihn auf einen verdammten Asteroiden schicken müssen. "

Sliff schien zu verstehen, sagte jedoch zunächst nichts. Der Verpine fuhr fort.

" Die Idee ist, sich bei der Black Sun einen Kredit einzuholen, den eine Bank nicht leisten würde. Das Problem bei der Geschichte dabei wäre die Frage, wie zahlen wir das ganze zurück ? Und dafür brauchen wir deinen Kontakt. Wir brauchen jemanden IN der Black Sun, der uns einen Arbeitsplatz verschafft mit dem wir das ganze über lange Zeit zurückzahlen können, wie auch die Schuldner auf Roche. Warum ein Platz in der Black Sun ? Damit die Familie genau kontrollieren kann, dass alles außer das nötigste bei ihnen ankommt. Sie werden natürlich hohe Zinsen verlangen, damit sie aus der Sache Gewinn schlagen, doch sollte das ganze funktionieren. Wir wären finanziell von der Black Sun für alle Ewigkeiten abhängig, aber könnten wir weiterleben und eventuell auch auf kurz oder lang in der Organisation aufsteigen. Dein Kontakt wäre wohl auch extrem nützlich erst einmal an jemanden heran zu kommen, der uns die Kosten überhaupt tragen kann. Ich weiß leider nicht wie viel solche Prothesen kosten, doch wird es einiges sein. "

Der Kobok schien skeptisch. Wie auch nicht ? Sie verkauften quasi all ihren Besitz, den sie nicht zum schuften und überleben brauchten bis in alle Tage an eine kriminelle Organisation, DIE größte kriminelle Organisation in der Galaxis. Doch der aktuelle Zustand würde Sia'ku nur tot in die Gosse bringen. Ohne diejenigen, die er geliebt hatte, hatte er auch niemanden der sich um ihn kümmern würde. Eventuell würde der Doc noch ein Auge zudrücken und ihm eine Unterkunft anbieten wenn sie erstmal am Wheel waren. Doch das würde nichts für die Ewigkeit sein. Er brauchte eine Lösung! Für Trauer war dann noch genug Zeit. Entschlossen blickte er Traumtänzer an, der in Gedanken schien. Er hoffte auf seine Unterstützung er brauchte sie einfach ! Bestimmt könnte er noch einen anderen Kontakt finden, doch die Chance, dass Sliff und der erwähnte Kontakt sich bereits kannte und eine Art Freundschaft teilten größer als zufällig jemandem über den Weg zu laufen. Damit könnten sie eventuell auch an einen Arbeitsplatz landen, an dem man nicht jede Würde ablegen musste.

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Sliff Quori hörte dem Verpinen aufmerksam zu. Seine Facettenaugen klebten quasi an dessen Mandibeln - auch deshalb, weil er sich zwingen musste, nicht mehr auf die verbundenen Stümpfe zu starren. Sia'kus Idee klang absolut verrückt. Die Black Sun überreden, ihnen einen Kredit zu geben, der hoch genug war, um sich Prothesen anfertigen zu lassen? Das war doch absurd! Reines Wunschdenken! Der Kobok hatte nie eine Preisliste für so etwas gesehen, aber er wusste, was andere Konstrukte der modernen Technik kosteten. Eine funktionale Beinprothese (oder sogar zwei, wie in Sia'kus Fall) konnte sich ein Normalsterblicher nicht mit eigenen Mitteln leisten. Und wie die meisten Technologien im Imperium und dem nicht weniger rassistischen Rest der Galaxis war auch diese vor allem auf die Bedürfnisse von Menschen beziehungsweise anderen humanoiden Fleischsäcken mit Innenskelett angelegt. Was würde dann wohl eine Sonderanfertigung für einen Insektoiden mit völlig anderer Anatomie kosten? Er wollte das Luftschloss des Leidensgenossen nicht unbedingt zerschmettern, aber er brachte es auch nicht über sich, Optimismus vorzugaukeln.

»Ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst«, erwiderte er. »Die Black Sun hat doch nichts zu verschenken. Es gibt nix umsonst im Universum. Niemand wird dir oder mir mehr Geld leihen, als wir auch wieder reinwirtschaften können. Im Moment sind wir nichtmal für normale Arbeit gut zu gebrauchen, geschweige denn für was, das richtig Geld einbringt, um so eine Schuld abzutragen. Es sei denn, du hast irgendeine Superkraft, von der ich nichts weiß. Ich zumindest habe nichts und kann nichts, das wertvoll genug wäre.

Hm, es sei denn...«


Ihm kam ein verwegener Gedanke. Einer, der nun, da er einmal gedacht worden war, ziemlich naheliegend wirkte, auch wenn er vorher nicht darauf gekommen war. Es war ein drastischer Schritt, der ihm vorschwebte, eine noch endgültigere, unumkehrbarere Abkehr von seinem früheren Leben, als er sich bisher vorzustellen gewagt hätte. Doch Sia'kus Hoffnung und Wagemut waren irgendwie ansteckend und weckten den Kampfgeist in Sliff. Was ihm in den Sinn kam, war der ultimative Verrat an seiner Vergangenheit. Und an denen, mit denen er sie geteilt hatte. Ein Gedanke also, der in all seiner verabscheuenswürdigen Selbstsüchtigkeit ganz den Idealen der Sith entsprach.

Bevor er seine Idee in Worte kleidete, blickte er sich erst einmal um. Sie waren nicht allein in dem Raum, aber alle schienen beschäftigt zu sein und sich nicht um die beiden Insektoiden zu kümmern. Verschwörerisch beugte er sich zu Sia'ku hinunter und sagte:

»Vielleicht habe ich doch etwas, das einen Wert für die Black Sun hat:

Ich habe fast ein Jahrzehnt lang im Sith-Tempel gelebt. Nein, der Mist hier ist nicht wegen mir passiert«
, sagte er, als er die Aufregung bemerkte, in die der Verpine verfiel. »Das hatte andere Gründe. Und ich bin auch selbst kein Sith, die Macht ist bei mir nicht stark genug. Egal: Ich hab' Insider-Informationen, und die sind bestimmt etwas wert. Ich habe zum Wachpersonal gehört. Die Codes, die ich kenne, gelten schon lange nicht mehr, aber ich weiß viel über die Routinen, die Sicherheitsmaßnahmen, ich kenne Namen und Zusammenhänge und Vorgeschichten... und ich war schon an Ecken im Tempel, zu denen kaum einer Zugang hat und wo bestimmt noch kein Außenstehender gewesen ist.

Nach dem, was heute passiert ist, habe ich kein Problem damit, dieses Wissen an die Black Sun oder sonstwen zu verkaufen, sofern der Preis stimmt. Der dürfte heute auch nochmal gestiegen sein, glaube ich. Vielleicht springt genug dabei raus. Und auch wenn nicht, wird's dann viel leichter sein, den Rest mit einem Kredit zu finanzieren.«


Ein Eifer hatte ihn gepackt und er musste aufpassen, dass seine Stimme nicht lauter wurde. Das konnte die Lösung des Problems sein! Ja, es schien der einzige Weg zu sein, und dazu noch ein vielversprechender!

»Wir müssen es versuchen«, zischte er erregt. »Auf zum Wheel!«

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Der Kobok ließ sich etwas Zeit mit der Antwort. Doch kam es wie es kommen musste. Es war klar, dass dieser Plan alles andere als einen Erfolg garantierte, doch was waren die alternativen? Sliff äußerte sich äußerst kritisch. Wie auch nicht in Anbetracht, dass das Leben der beiden auf dem Spiel stand. Ihre komplette Zukunft, Sliff würde eventuell sich noch irgendwie nützlich machen können, doch ein Beinloser Mechaniker ohne eine Familie, die ihn unterstützte oder genug Geld um sich jemanden zur Pflege anzustellen ? Sia'ku würde wohl für seine letzten Credits in einer Gosse abgestochen werden, falls das hier nicht funktionierte. Oder noch schlimmer, einfach verhungern. Er senkte ein wenig traurig den Kopf. Wandte sich ab. Seine Antennen vibrierten und gaben eine Mischung von Hass und Verzweiflung von sich. Und der Spott des Kobok machte es nicht besser. Ja der Verpine hätte jetzt all zu gerne eine Superkraft gehabt. So gesehen hatte er einen Joker in der Hinterhand, doch AGI-24 an die Black Sun zu verkaufen war wohl noch viel riskanter als dieser Plan. Er musste eindeutig 4R's Speicher löschen, bevor er den Droiden an die Black Sun verkaufte. AGI würde bei ihm bleiben für solange, bis es sicher genug war. Deshalb versuchte er das ganze auch erst, denn er würde das Geld zurückzahlen können auf kurz oder lang. Der Verpine hätte Traumtänzer sehr gerne unterbrochen, denn was das Geld anging würde die Black Sun wohl sehr gerne einen Finanzsklaven annehmen. Warum auch nicht ? Eine Person, die für einen arbeitete, die keine Bezahlung brauchte und sogar jeden Nebenverdienst an einen zahlen muss ? Das ganze gekoppelt mit riesigen Zinsen machte Sia'ku schon genug Hoffnung, dass das funktionieren konnte. Aber ehrlich gesagt kannte er sich was Wirtschaft anging so gut wie gar nicht aus. Das wenige Wissen was er hatte, hatte er von besagten Schuldner aufgeschnappt.

Der Kobok schien sich trotzdem Gedanken zu machen, schien selber einen Trumpf in der Hinterhand zu haben. Hoffnungsvoll blickte Sia'ku auf. Stützte sich ein weiteres mal ein wenig nach oben, denn er war in der liegenden Position die ganze Zeit nach unten gerutscht. Die Stümpfe gaben dabei einen stechenden Schmerz von sich, der ihn fast dazu brachte nach seinem Bein zu greifen. Doch davon war ja nicht mehr viel übrig. Halb in der Bewegung zuckte er zurück. Sliff blickte sich um, beugte sich zu ihm und sprach leise. Tatsächlich hatte er eine Lösung. Das ganze erklärte auch warum er zuvor wusste wer die Angreifer gewesen waren. Er gehörte selbst zu den Sith, wenn er auch selbst keiner zu sein schien. Die "Macht" war nicht stark genug in ihm. Was auch immer das heißen sollte machte es ihn ganz augenscheinlich nicht zu jener Bestie, die Cara'Kalla getötet hatte. Auch wenn der Kobok beteuerte, dass er nicht Schuld an dem Massaker war formte sich ein Ball aus Wut in seinem Bach. Wie im Wahn schloss er seine Hände, öffnete sie wieder. Er zitterte und er blickte sich stehts um, während Sliff weiter redete. Am liebsten würde er dem Insektoiden den Hals umdrehen. Wenn er nicht Schuld war, wer dann ? Sia'ku versuchte sich zu beruhigen, denn es waren gute Nachrichten die der Kobok da vorbrachte. Mit seinem Wissen könnte man genug Geld zusammen bekommen, um die Prothesen immerhin teilweise zu finanzieren. Wäre es jetzt der Punkt gewesen, an dem der Verpine hätte AGI erwähnen sollen ?
Es ist zu riskant! Wenn du ihnen sagst, du weißt von einem geheimen imperialen Projekt dann halten sie dich für einen Idioten. Und wenn du ihnen direkt die Kern der AI anbietest nehmen sie dir den einfach weg! Im Gegensatz zu Sliff hatte er keine Möglichkeit etwas für die Sache zu tun ohne AGI direkt zu opfern. Ganz davon ab war die AI ihm ein wenig ans Herz gewachsen. Sliff beendete seinen Vorschlag, entfernte sich wieder ein Stück von dem Verpinen.

" Meinst du das reicht um die Black Sun davon zu überzeugen uns beiden den Kredit zu geben ? Falls es nicht reicht nehm es für dich allein. "

Ein bitteres lachen folgte diesem Satz. Erneut wandte sich der Verpine ab. Warum sollte Sliff Quori so gnädig sein ihm etwas von dem erwirtschafteten Geld abzugeben ? Es waren seine Informationen. Seine Chance. Er kannte Sia'ku nur flüchtig und auch wenn der Verpine anscheinend das Feuer in seinem Gegenüber geweckt hatte, sodass dieser selbst etwas von sich preisgegeben hatte, dass wohl niemand sonst auf der Station wusste, war er sich nicht vollkommen sicher. Wäre er der Schuldige für dieses Massaker, hätte er von vorne herein diese Information nicht weitergegeben. Da fiel Sia'ku etwas ein. Es war jemand mit dem Kobok nach Dorn Xesh 17 gekommen. Er erinnerte sich nicht mehr vollkommen wie er ausgesehen hatte doch da war jemand. War er auch ein Sith ? War er an der ganzen Geschichte Schuld ? Der Kobok starrte Sia'ku derweil einfach nur an. Anscheinend hatte er noch nicht ganz verarbeiten können, was der Verpine von sich gegeben hatte. Also ergriff er noch einmal das Wort.

" Du hattest doch noch jemanden, der auch mit der Niklas zu uns gekommen ist. Gehörte der auch zu . . . euch ? "

Seine Stimme war unsicher. Seine Rache hatte Sia'ku bereits bekommen, doch die leere die ihn in Anbetracht der Verluste ausfüllte verlangte nach mehr. Wollte wissen wer dafür gesorgt hatte, wollte wissen wofür all die Unschuldigen auf dieser Station gestorben sind. Nun mehr oder weniger Unschuldige, trotzdem.


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»Falls es nicht reicht, nimm es für dich allein.«

Diese Worte des verkrüppelten Verpinen stimmten Sliff Quori nachdenklich. Eigentlich hatte Sia'ku recht: Der Kobok brauchte ihn gar nicht, um diesen Plan umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Ertrag aus dem Verkauf seines Wissens für eine Beinprothese reichte, war natürlich wesentlich größer, als gleich drei damit zu finanzieren. Aus einer rein egoistischen, dem Sith-Codex entsprechenden Sichtweise heraus war es vernünftiger, alleine zum Wheel aufzubrechen und dort ein Geschäft mit der Black Sun zu machen, ohne sich den Beinlosen als zusätzlichen Ballast aufzuhalsen und mit ihm den Ertrag zu teilen. Warum war er überhaupt auf diesen Gedanken gekommen? Und warum empfand er es jetzt immernoch so, dass sie das zu zweit machen sollten statt allein? Eine wichtige Frage, auf die Sliff erst nach kurzem Überlegen eine Antwort geben konnte, die ihm selbst einleuchtete.

»Ich war vor kurzem in einer ähnlichen Lage wie du«, erklärte er. »Eigentlich in der gleichen. Mir hat dann einer geholfen, der mir nichts schuldig war, ohne dass er einen Nutzen davon hatte oder eine Gegenleistung verlangt hat. Einfach nur weil wir zufällig in die gleiche Krise gestolpert waren und er wohl der Meinung war, dass man das unter Kameraden so macht. Wären die Rollen umgekehrt gewesen, hätte ich ihn wohl einfach zurückgelassen, aber er hat mich zum Nachdenken gebracht. Und jetzt...« Es war, als würde er in einen Spiegel schauen oder seine eigene Erinnerung durch fremde Augen sehen. Aber so etwas Kitschiges würde er bestimmt nicht sagen. »Sagen wir, ich hab' jetzt die Gelegenheit, mich zu revanchieren, wenn auch nicht bei ihm direkt. Also wenn du willst, ziehen wir die Sache zusammen durch. Zumindest bis wir das Geld von der Black Sun in der Tasche haben - danach sehen wir, ob unsere Wege sich trennen oder nicht. Der Mann, von dem ich eben gesprochen habe, ist ein Zabrak namens Mol. Ich weiß nicht genau wo er sich gerade herumtreibt, aber wenn wir Kontakt mit ihm aufnehmen können, stellt er bestimmt die Verbindung zur Black Sun her. Aber es müsste zur Not auch ohne ihn gehen.«

Sia'ku wollte nun mehr darüber wissen, wie es zu dem Angriff gekommen war. Er erinnerte sich daran, dass Sliff nicht der einzige gewesen war, der Dorn Xesh 17 mit der Niklas erreicht hatte, und fragte, ob ein weiterer Mitreisender zu den Sith gehört hatte. Sliff Quori nickte.

»Ja, einer von ihnen war ebenfalls ein Jünger der Sith, wie ich. Aber ich habe ihn auf der Niklas erst kennen gelernt, vorher hatten wir nie miteinander zu tun. Im Gegensatz zu mir musste er aus dem Tempel fliehen, weil er sich mächtige Feinde gemacht hat. Er ist hierher gekommen, um sie abzuschütteln, aber das ist offensichtlich nicht gelungen. Er heißt Kosak und ist auch ein Zabrak. Ich hab' keine Ahnung, was aus ihm geworden ist. Aber eins sag' ich dir: Wenn ich ihm begegne, ist er dran. Es war keine Absicht von ihm, aber trotzdem - diese ganze Scheiße hier verdanken wir seiner Dummheit. Das da« (er deutete auf Sia'kus Beinstümpfe) »eingeschlossen!«


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Der Kobok schien einen Moment nachzudenken. In diesem kurzen Moment der Ruhe warf der Verpine einen Blick außerhalb des kleinen Abstellraumes. Weiterhin war Trubel in der Station, das stöhnen verletzter und der Gestank von Blut und Wunden durchwirkte die Luft. Doch fiel das Sia'ku erst wieder richtig auf, nachdem er sich darauf konzentrierte. Er lag hier ja bereits eine ganze Weile, deshalb war wohl sein Geruchssinn in der Hinsicht abgestumpft. Immer wieder blitzte der weiße Mantel des Docs auf, wenn er von einem Bett zum nächsten hechtete. Immer eine Tasse mit dem dunkelbraunen Gebräu in der Hand, dass er so gerne trank. Sliff schien seinen Gedankengang beendet zu haben und richtete sich an Sia'ku. Er rechtfertigte, warum genau er trotz der nur geringen Chance, dass er selbst seine eigene Prothese bezahlen konnte, auch den Verpinen aushelfen würde. Er sah es anscheinend als eine Schuld an, die er zu begleichen hatte. Er war wohl mit seinem verletzten Bein in einer ganz ähnlichen Situation gewesen und der Black Sun Kontakt, den er erwähnt hatte , hatte ihm wohl aus dem Mist gezogen, ohne, dass er jemals danach gefragt hatte. Sia'ku senkte den Kopf und nickte, während er auf seine Stümpfe blickte. Der Kobok hatte sich in einer solchen Art Sia'ku geöffnet, dass er nicht anders konnte als ihm zu vertrauen. Auch der Kontakt schien dadurch solide. Jemand der aus dem nichts so Kameradschaft empfand, um einen einbeinigen aus dem Mist zu ziehen würde das wahrscheinlich auch erneut tun.

Der kleinere Insektoide fuhr fort. Es ging nun um den Begleiter, mit dem er nach Dorn Xesh 17 gekommen war. Wie Sia'ku sich es schon gedacht hatte, gehörte dieser ebenfalls zum berüchtigten Sith-Orden. Auch seinen Namen erfuhr er nun "
Kosak" . Doch war dieser tatsächlich auf der Flucht vor besagtem Orden und Sliff postulierte, dass er wohl an dem ganzen Mist zutun hatte. Ein Moment verging. Die Klauen des Verpinen öffneten und schlossen sich, während sein Kopf vor Gedanken überlief. Er wollte Sliff vertrauen, dass er tatsächlich die Wahrheit sagte und dieser Kosak an all dem Schuld war. Genau deshalb würde niemand anders erfahren dürfen, dass Sliff auch zu besagtem Orden gehörte. Der Verdacht würde ebenfalls auf ihn fallen. Etwas in Sia'kus Kopf sehnte sich nach Rache. Danach den Zabrak auf die grausamste Weise hinzurichten, die er sich vorstellen konnte. Er schüttelte den Kopf, versuchte die Gedanken zu verscheuchen, doch es wollte nicht klappen. Er fasste sich an den Kopf. Er war kein Monster, er war kein Mörder. So gesehen war es nicht nur der Fehler des Zabraks wollte er sich einreden. Man konnte davon ausgehen, dass Janus wissentlich Kosak aufgenommen hatte. Und wie hätte der Sith auch wissen sollen, dass ihn sein Orden bis auf einen entlegenen Asteroiden mitten im Black Sun Territorium verfolgte ? Er wendete sich noch einmal an Sliff.

" Kosak wird . . . zu einem späteren Zeitpunkt seine gerechte Strafe erhalten. "

Er beugte sich so gut wie möglich nach vorne, sprach leise weiter.

" Wenn wir jetzt rumposaunen, dass wir wissen wer an dem allen Schuld ist könnte die Frage aufkommen woher wir das wissen und der Verdacht könnte rückschließend auf dich fallen. Es ist wichtiger, dass wir sicher von hier weg kommen, am besten noch die Prothesen bekommen. Es kann ja gut sein, dass er beim Angriff draufgegangen ist. Du könntest ja mal eventuell rumfragen, was mit ihm geschehen ist. Ich würde es ja machen nur ich bin etwas ans Bett gebunden. "

Ein bitteres Kichern entrang seiner Kehle. Ein wenig Galgenhumor hatte noch niemanden geschadet oder ? Er war sich nicht sicher.

" Am besten du findest auch heraus, wann der Doc plant genau loszufliegen. Eventuell hat er inzwischen einen Termin oder so. "

Sia'ku kratzte sich über den Kopf, während seine Fühler unstet vibrierten.

" Also steht der Plan fest ? Wir reisen zum Wheel, versuchen deinen Kontakt zu aktivieren und falls das nicht klappt suchen wir die Black Sun über manuellem Wege ? "

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Roche Asteroidengürtel - District 27 (künstlich erzeugte Atmosphäre) - Bar - Duke, NPCs

Immer wieder entglitten Duke hasserfüllte Blicke und zwischendrin auch abfällige Kommentare, wenn die zahlreichen Angehörigen der heimischen Verpinen-Spezies vor dem Fenster der kleinen, staubigen Bar umher zogen. Das Aussehen dieser Tiere erinnerte ihn nur allzu sehr an eine traumatische Begegnung vor einigen Jahren, der er nur knapp entgehen konnte und die ihn noch heute in seinen Träumen verfolgte. Der neue Kopfgeldjäger der Schwarzen Sonne ging während seinen jungen Jahren unter der Obhut der Hutten immer davon aus, dass gnadenlose Vergeltung jedes zugefügte Trauma ohne weiteres bereinigen könne, was sich auch in vielen Lebensabschnitten des jungen Mannes bewahrheitete. Doch dieses Erlebnis ließ sich nicht aus seinem Kopf säubern, so viel Leid Duke seinen nichtmenschlichen Mitwesen (oder Mittieren, wie er es zu nennen pflegte) auch zugefügte. Die Prostituierte von Eriadu war beispielsweise nur eine von unzähligen Existenzen, die dem unstillbaren Hunger Dukes noch zum Opfer fallen würden, jetzt wo er wieder mächtigen Rückenhalt innerhalb der Unterwelt sein eigen nennen konnte. Seit einer knappen Stunde wartete er nun schon am vereinbarten Ort auf den Kontaktmann, der ihm seine Bezahlung überbringen sollte und langsam verfiel Duke der Ungeduld. Auch wenn er es sich nie anmerken ließ, so war er bei solchen Angelegenheiten stets ein unsicherer Mensch, der in jedweder Abweichung gegenüber seinem persönlichen Plan mögliche Szenarien hineininterpretierte. Schließlich wurde er von seinen damaligen Freunden verraten. Nachdem er eine Reihe dieser ohne wirklichen Grund umgelegt hatte, versteht sich.
Alle zehn Minuten ließ sich Duke einen neuen Drink von der Bar bringen. Immer wieder stand er auf, um draußen eine zu rauchen und währenddessen unruhig hin und her zu gehen. Anders als viele andere Besucher interessierte er sich kaum für diese Gegend. Er wollte einfach nur so schnell wie nur irgend möglich weg von diesem Nest der Verpinen, deren Verständnis für den Waffenbau er allerdings einiges abgewinnen konnte. Dann war es endlich so weit. Ein dezent gekleideter Mann betrat die Bar und zwar in Begleitung eines Duke sehr wohl bekannten Gesichtes.

"Scheiße, nein, Venin. Ich wusste weder das du noch lebst, noch das wir künftig wieder dem selben Arbeitgeber dienen werden."

Der Kontaktmann überreichte Duke das Couvert, welches dieser umgehend in die Innentasche seines Jacketts steckte, und verschwand augenblicklich, Venin hingegen grüßte Duke mit einer Umarmung erfreut zurück uns gesellte sich zu seinem alten Freund. Die beiden Kriminellen sind quasi wie Brüder unter den Hutten aufgewachsen und teilten so einiges. Duke konnte nicht viele Menschen als Freunde betrachten, doch zu Venin hatte er stets eine brüderliche Beziehung gehegt - die manchmal vielleicht sogar darüber hinaus ging. Irgendwann kehrte der Bruder nicht mehr zurück und Duke hielt ihn bis zu diesem Augenblick für sicherlich tot. Menschlich gesehen unterschied Venin übrigens nicht viel von Duke. Beide waren selbst in ihren Kreisen berüchtigt für ihre Grausamkeit und ihr Draufgängertum und deswegen im Laufe der Zeit mehr oder weniger in Ungnaden ihres Bosses gefallen.

"Als ich deinen Namen auf unserer abzuarbeitenden Liste gesehen habe, konnte ich es nicht glauben, Duke. Die Sonne kann sich glücklich schätzen, dass ein echter Könner ihre Reihen bereichern wird."

"Ja, ja. Wie steht es um deine verdammte Liste?"

Die dunklen Augen Venin's begannen zu funkeln, während er sein Glas leerte.

"Viele neue Namen, deren Ableben meine Taschen prall gefüllt haben. Komm, ich gebe uns eine Runde aus."

Gerade als Duke zu seinem Glas griff und zur Bar gehen wollte, unterbrach ihn sein ehemaliger Geselle.

"Kein scheiß Alkohol. Ich habe uns ein junges, blondiertes Mädchen reserviert, wie in alten Zeiten. So wie ich dich kenne, hält dich hier nichts. Zu viele Viecher. Für mich geht es morgen zum Rad, wenn dir das ein Begriff sein soll. Folge mir doch und sieh dich bei dieser Gelegenheit dort um. Mit Ödland hat das Rad zwar nicht viel gemein, doch wirst du es zu lieben lernen."

"Ich halte es hier wirklich nicht aus. Auf dein Angebot komme ich also gerne zurück. Doch nun zu dieser speziellen Sache, die du gerade erwähntest."

Roche Asteroidengürtel - District 27 (künstlich erzeugte Atmosphäre) - Bar - Duke, Venin
 
- aus Weltraum (Neutral) -

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Das Versteck machte schon von außen keinen sehr gemütlichen Eindruck, aber das, rief sich Etara in Erinnerung, war ja auch nicht das Kernanliegen dieser Konstruktion. Es sollte Lebewesen vor allzu neugierigen und offiziellen Augen verbergen, nicht mehr und nicht weniger. Aber etwas bequemer könnten die Dinger wirklich sein, auch im Interesse derer, die die versteckten Passagiere beförderten. Die Schmugglerin erinnerte sich noch lebhaft an einen ihrer frühen Jobs, da hatte sie drei Gungans von einem Bergbauasteroiden weg gebracht. Man hatte sie dort um ihren Lohn geprellt und die Familien der drei hatten zusammengelegt, um sie von dort zu befreien, aufgrund der üblen Knebelverträge konnten sie nämlich nicht einfach kündigen. Also war man an Etara herangetreten, die natürlich erst einmal den Preis hoch getrieben hatte, denn bei aller Nächstenliebe musste auch sie ihre Rechnungen bezahlen, blau und hübsch zu sein reichte nicht. Und außerdem war der Job ziemlich heikel gewesen, die Bergbaufirma hatte ein recht zwielichtiges Sicherheitsunternehmen angeheuert, dessen Mitarbeiter offenbar nicht wussten oder wissen wollten, dass Blaster auch eine Betäubungsfunktion hatten. Also war Cleverness nötig gewesen und die Chiss hatte sich eine hervorragende Tarnung als Frachterpilotin zurechtgelegt, komplett mit den notwendigen Dokumenten, und zudem hatte sie noch einige Credits für Bestechungen blechen und einem der Sicherheitsleute schöne Augen machen müssen, aber sie hatte es geschafft und die drei Arbeiter in ein Versteck gequetscht. Dummerweise war ihr Schiff im Anschluss fast fünf Stunden kontrolliert worden, weil man ihr noch mehr Bestechungsgeld hatte entlocken wollen, und das Versteck war nicht nur unbequem und klein, sondern auch zu nah am Antrieb gewesen, entsprechend nassgeschwitzt und wenig erfreut waren ihre Kunden gewesen, als sie sie endlich daraus bekommen hatte. Ihre Familien hatten die Wogen dann aber geglättet und den Lohn ohne Klagen bezahlt, froh, ihre Angehörigen überhaupt wieder zu bekommen. Es ging halt manchmal nicht auf die leichte Tour, fand Etara, auch wenn sie hoffte, dass es für Spectre einigermaßen in Ordnung war, die andere Frau war eben nicht irgendeine Kundin, sondern für die hübsche Kriminelle wichtig. Sehr wichtig sogar, eine Tatsache, die ihr immer noch Gedanken machte, die sie aber betont locker überspielte. Schließlich wollte sie nicht, dass Spectre sich Sorgen oder Vorwürfe machte, nicht jetzt, nachdem sie gerade erst wieder alles in Ordnung gebracht hatten. Sie machten Fortschritte, was ihre Beziehung anging.

Kümmerlich sahen die Fortschritte hingegen bei dem Verständnis der ehemaligen Agentin für Anspielungen und Doppeldeutigkeiten aus, Etara konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Spectre sie irritiert ansah und fragte, ob noch jemand vom Imperium gesucht wurde und deshalb zu ihr ins Versteck müsse. Der Hinweis auf ein zweites Versteck war aber gar nicht mal falsch, kam Etara in den Sinn, das sollte sie mal bei Gelegenheit ansprechen. Das Grinsen der Chiss wurde breiter, als Spectre nur noch verwirrter drein blickte und ihr nebenbei noch eine Vorlage für einen Spruch lieferte, den sie dann aber doch sein ließ. Es dauerte ein bisschen, dann erkannte die andere Frau, was die Schmugglerin gemeint hatte, murmelte ein kurzes „Oh“ und blickte dann zur Seite. Etara zwinkerte amüsiert, und just in diesem Moment ging ein leichtes Ruckeln durch die Eisenheim. Nun, nicht ganz so leicht, Etara musste aufpassen, stehen zu bleiben, und sie sah skeptisch die Wände an, als müsste sie damit rechnen, jeden Moment im Vakuum zu landen oder in einer Explosion zu verglühen. Doch nichts davon passierte.


„Dieser Mechaniker verdient einen Orden...“


Murmelte die Kriminelle, als sie an den fleißigen Verpinen dachte. Hoffentlich bekam der einen guten Anteil, immerhin rettete er wohl minütlich ihre Hintern. Das Ruckeln war ihr Zeichen, das Versteck zu testen, und jetzt war es Spectre, die grinste und einen Scherz machte, was Etara schmunzeln ließ.


„Nicht frech werden, sonst erhöhe ich den Preis und wechsle das Zahlungsmittel. Küsse statt Credits klingen gut, oder?“


Gab sie zurück, hauchte ihrer Freundin einen Kuss zu und schloss dann das Versteck. Dass der Mechanismus innen zerstört war, war wirklich eine blöde Sache, aber zumindest konnte so niemand in Panik das Versteck aufreißen, mitten in einer Kontrolle. Etara seufzte leise und lehnte sich gegen das Versteck, es war ganz schön viel Arbeit gewesen. Da hörte sie Schritte, die näher kamen, und sie sah neugierig auf, es war Avlan, der menschliche Söldner mit den ausgeprägten Bauchmuskeln. Die Schmuglerin nickte auf seine Frage, aber auf eine Antwort wartete er ohnehin nicht und trat ein. Auf seine neugierige Frage hin grinste Etara und senkte verschwörerisch die Stimme.


„Pssst, nicht so laut, da drin habe ich zwanzig Flaschen Dosh-Honig gebunkert, für den Fall, dass uns der Treibstoff ausgeht.“


Kurze Pause, dann lachte sie und wedelte mit der Hand.


„Nein, kleiner Scherz, da drin ist was viel süßeres: Spec. Wollen ja nicht, dass das Imperium sie findet, richtig?“


Avlan lächelte etwas verlegen und entschuldigte sich, bevor er an das Versteck herantrat und ein kurzes Gespräch mit der dort verborgenen Chiss führte, bevor er sich wieder Etara zuwandte. Der Söldner gab sich zuversichtlich, dass man sie dort nicht finden würde, und er bot seine Hilfe bei der notwendigen Ablenkung während der Kontrolle an. Etara nickte zustimmend, lächelte und strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht.


„Ja, das Versteck ist wirklich nicht schlecht. Danke für die Unterstützung, ich habe schon ein paar Ideen, wie wir die Kontrolleure auf Trab halten und ablenken. Denk dran, deren Job ist nicht sonderlich gut bezahlt und obendrauf langweilig, zäh und nicht sonderlich respektiert. Wenn die merken, dass es nichts zu finden und auch keine Bestechung zu kassieren gibt, machen die schnell die Fliege, meistens jedenfalls. Aber...das gilt natürlich nicht für Coruscant. Da werden wir es mit Profis zu tun haben und müssen uns anstrengen. Die imperialen Kontrollen sind gewissermaßen ein...Testlauf, wenn man so will. Lerne und überwinde.“


Antwortete die hübsche Kriminelle locker, aber im Ton einer Expertin, die Arme vor dem Oberkörper verschränkt und ihre roten Augen konzentriert auf Avlan gerichtet. Eine Durchsage gab bekannt, dass sie sich Roche näherten, und Etara wölbte eine Augenbraue.


„Asteroidengürtel. Yeah.“


Ihr Mangel an Enthusiasmus für einen Flug durch einen Schwarm von Asteroiden war nicht zu überhören. Hoffentlich hatte Mol am Steuer alles im Griff. Avlan schien das ruhiger zu sehen und erzählte, dass er sich sehr auf Coruscant freute, festen Boden und besseres Essen. Etara grinste.


„Hmmm, und nicht zu vergessen die urbansten Viren der Galaxis. Die sind so weltgewandt, die machen dich krank UND verbessern deinen Kleidungsstil und Geschmack. Das Essen hier schmeckt zwar furchtbar, aber wenigstens stirbt man nicht dran. Glaube ich.“


Wobei Coruscant natürlich schon seinen Reiz hatte, soweit sie gehört hatte, war die Lage zumindest in den Oberen Ebenen im Griff. Aber was hieß das schon? Irgendeiner kam immer durch. Auf die Frage, ob sie dort etwas bestimmtes machen wollte, hielt Etara inne, legte den Kopf schief und überlegte.


„Weißt du was, Essen gehen klingt eigentlich wirklich nicht schlecht. Und einkaufen...und feiern. Die Nachtclubs auf Corsucant lassen die auf anderen Welten wie Tanztee aussehen. War da früher mal, der Ruf ist wirklich verdient. Mehr hübsche Twi´leks als auf ganz Ryloth!“


Die Chiss lachte und zwinkerte dem Söldner zu, doch als er den Jedi-Tempel erwähnte, runzelte sie sie die Stirn und überlegte. Nahm er sie auf den Arm? Ja, definitiv.


„Nun, wenn man auf langatmige Lektionen über Entsagung und Willen der Macht durch seltsame Gestalten in unförmigen Roben steht...nicht so ganz mein Ding, muss ich gestehen.“


Etara grinste über beide Ohren. Gut, ihr Wissen über die Jedi beschränkte sich auf das Holonet, vielleicht tat sie denen ja unrecht. Die Chiss setzte sich auf eine der Kisten und lehnte sich ein wenig zurück.


„Sag mal, wenn ich das so fragen darf: Wie bist du eigentlich bei dem Job hier gelandet? Ich meine, was können musst du, sonst wärst du nicht hier, und deine Ausrüstung ist ziemlich beeindruckend. Ist das echtes Beskarr?“


Erkundigte sie sich und deutete auf den Helm. Das interessierte sie, schließlich war das Zeug verdammt selten.


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Als die Chiss dass Thema um den Virus auf Coruscant ansprach, wurde Avlan nachdenklich. Es stimmte, der allseits bekannte Planet war von einem gefährlichen und ansteckenden Virus befallen der die Bevölkerung plagte und obendrein noch dafür sorgte dass der ganze Planet unter Quarantäne gestellt wurde. All diese Dinge hatte er vergessen... Doch wenn er seinen Helm trug und seine Kleidung nirgendwo ablegte sollte er sich doch nicht anstecken können, er bezweifelte nämlich stark dass das Essen ebenfalls verseucht war. Wenn man den richtigen Preis zahlte erhielt man bestimmt auch Virenfreie Nahrung von der man nicht krank wurde. Und wenn er sich nicht irrte sollte ihm ja sein 'Freund', der Sith, auch bald die ersten Credits überweisen die er ihm für seine Dienste versprochen hatte. Wie hoch der Betrag ausfallen würde wusste er nicht, und nun ärgerte er sich auch dass er dies nicht genauer abgesprochen hatte, schließlich ging es hier um seine Lebensunterhaltungskosten. Ob ihm die Black Sun schon etwas auf sein Konto eingezahlt hatte? Seine Finanziellen Ressourcen hatte er schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr geprüft.

"Ich bezweifle dass man an diesem hier nicht stirbt, so wie es schmeckt scheint es schon vor Jahrzehnten abgelaufen zu sein. Da wir dann dementsprechend sowieso sterben werden können wir dass ganze auch angenehmer gestalten. Ich werde jedenfalls mit Stil sterben", er grinste leicht auf. Einen Heldentod würde der Söldner wirklich gerne sterben, wenn er denn eines Tages umkommen sollte. Dann wenigstens mit vielen Explosionen und hübschen Damen die er rettet während er stirbt, dass ganze dank günstiger Kameraeinstellung imposant in Szene gesetzt. Möglicherweise hätte Avlan eine Karriere als Filmstar beginnen sollen?
Der Söldner klatschte pfeifend in die Hände als die Chiss die Nachtclubs ansprach, welche man auf Coruscant würde antreffen können:
"Ich muss gestehen, ich war schon lange nicht mehr richtig feiern. Du kennst dich dafür aber umso besser aus, ich nehme an du lässt öfters die Sau raus?", lachend lehnte er sich an die Wand. Zu gerne würde er wieder in die Alten Zeiten hineinschlüpfen als er noch um einige Jahre jünger war als jetzt und sich nach jedem langen Wochenende kaum mehr an seine Handlungen erinnern konnte. Der Effekt des Alkohols war grundsätzlich dass beste Mittel gewesen um die Depressive Stimmung zu überwinden mit welcher er Jahrelang zu kämpfen hatte. Nun konnte er sich ein solches Verhalten kaum mehr leisten, aufgrund seiner Arbeit bei der er nun meist auf sich gestellt war, konnte er sich einen dauerhaft alkoholisierten Zustand nicht antun. Dennoch reizte es ihn erneut mit dem Trinken anzufangen, wenn er denn die richtige Gesellschaft dazu finden würde.

Anscheinend hatte die Chiss nicht richtig verstanden was er sich denn mit einem Besuch im Jedi-Tempel erhoffte, vermutlich dachte sie er nehme sie auf den Arm. Er lächelte leicht als sie ansprach dass sie nicht wirklich auf langatmige Lektionen stand, doch Avlan wandte sich ernst zu ihr:"Mein Ding ist dass natürlich auch nicht. Aber: denk ein wenig weiter. Der Tempel der Jedi verfügt über eine immense Sammlung an Wissen, die in der Galaxis ihresgleichen sucht. Ebenso sind dort etliche Artefakte verborgen und andere wertvolle Schätze, für die Sammler auf dem Schwarzmarkt sogar ihr Leben geben würden. Würde sich jemand einmaligen Zugang zu ihren Lagern verschaffen... sagen wir mal so, um finanzielle Probleme müsste man sich zukünftig nicht mehr sorgen". Avlan hatte eine längere Zeit darüber philosophiert darüber nachzudenken was der Jedi-Tempel alles an Geheimnissen bot. Zugegeben, es würde einfacher sein eine Bank auszurauben als den Jedi-Tempel höchstpersönlich, doch wäre dass mediale Ereignisse verbunden mit den erbeuteten Schätzen dass Risiko wert.

Als Etara seine Rüstung ansprach schaute er instinktiv auf seinen Helm:"Danke für dass Kompliment", warf er ihr mit einem Zwinkern zu. Dann klopfte er ein paar Mal auf seinen Helm, und reichte ihn der Frau:"Ja, der Helm ist aus reinem Beskarr. Leider betrifft dass nicht den Rest meiner Rüstung, aber immerhin schützt sie mich so gut es geht." Um darauf einzugehen was er hier machte, nahm sich der Söldner erstmal ebenfalls eine der Kisten im Raum als Sitzgelegenheit:"Nun, kurzgesagt hat mich der Subvigo für diese Mission abgestellt. Ende der Geschichte. Nein, Spaß beiseite: ich hatte zuvor einen Auftrag auf Korriban wo ich einige verlorene Artefakte wieder einsammeln sollte, ihre Existenz dort war für einen Kunden nicht angenehm. Also ging ich dem ganzen nach und fand heraus dass sich die Gegenstände aber beim Gouverneur befanden, welche ich so aber natürlich nicht bekommen konnte. Also habe ich mich mit einem anderen Sith verbündet der ebenfalls eine Rechnung mit dem Gouverneur offen hatte, und gemeinsam haben wir diesen dann....", er räusperte sich:"... abgeschafft. Am Ende bekam ich meine Artefakte und der Sith wurde der neue Gouverneur. Aus diesem Grund wurde ich zum Pateessa befördert. Was ist mit dir, wofür hast du deine Beförderung erhalten? Wie ich hörte sind wir auf dem Gleichen Rang", gab er grinsend von sich.

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Die Aussicht auf einen Flug in der schrottreifen „Eisenheim“ durch den Asteroidengürtel fand Etara wirklich nicht sonderlich verlockend, aber sie würden es schon irgendwie schaffen und dann konnten sie einige dringend notwendige Einkäufe und Verbesserungen vornehmen. Da konnte die hübsche Chiss das Risiko akzeptieren, und Mol schien ja auch ein guter Pilot zu sein, dem man diese Aufgabe zutrauen konnte. Was Coruscant anging machte sich die Schmugglerin schon mehr Sorgen, nicht nur wegen der vom Militär durchgeführten Kontrollen, sondern vor allem wegen dem Virus. Man hörte allerhand schreckliche Geschichten über die Zustände in den Unteren Ebenen, und auch wenn die Medien gerne von den Versuchen der Jedi, die Kranken zu heilen, berichteten, war Etara ziemlich skeptisch. Was Krankheiten anging, vertraute sie auf Medizin, nicht irgendwelchen Hokuspokus, und die Tatsache, dass es für den C-Virus kein Heilmittel gab, sprach in dieser Hinsicht Bände. Und auch keine Impfung, was die ganze Angelegenheit noch weniger schön machte. Was schade war, Etara mochte den Stadtplaneten eigentlich, dort war immer etwas los und man bekam einiges zu Gesicht und konnte es sich, genügend Credits vorausgesetzt, wirklich gut gehen lassen. Coruscant war zwar weniger gefährlich als Nar Shaddaa, aber nicht minder aufregend, wenn man die richtigen Orte und Leute kannte. Es war ein Jammer, dass der Planet drohte, vor die Hunde zu gehen, als kulturelles Zentrum der Galaxis hatte er wirklich seinen Reiz. Aber daran konnte die Chiss nichts ändern und sie half ja keinem, wenn sie sich auch noch ansteckte. Bei aller Liebe zum Risiko, das musste wirklich nicht sein. Wobei man auf Coruscant wohl zurechtkam, wenn man sich von den infizierten Bereichen fern hielt und einige Hygienemaßnahmen beachtete. Vielleicht war es ja doch einen Abstecher wert? Sie würde gerne Spectre ein wenig von dieser Welt zeigen und mit ihr um die Häuser ziehen, das würde ihr bestimmt gefallen. Nach etwas Eingewöhnungszeit, natürlich. Etara nahm sich vor, die Lage bei ihrer Ankunft mal zu prüfen, wenn sich zeigte, dass man die Oberen Ebenen relativ gefahrlos betreten konnte, würde sie einen Ausflug wagen. Hing natürlich auch davon ab, wie viel Zeit sie dort verbringen würden, vielleicht würde ihr Aufenthalt nur von kurzer Dauer sein. Aber auch für ein paar Stunden konnte man sich dort prächtig amüsieren, Etara hatte noch den Großteil der Belohnung für den letzten Job zur Verfügung, am Geld würde es also nicht scheitern. Avlan bestärkte ihre Gedanken noch, als er trocken einwarf, dass man an den Rationen auf dem Schiff sehr wohl sterben konnten, und sein Einwand, dass er wenn schon dann wenigstens mit Stil drauf gehen wollte, traf einen Nerv, die junge Frau lachte und ihre roten Augen funkelten belustigt.


„Jahrzehnte? Ich glaube eher, Jahrhunderte. Das zu essen zählt eigentlich schon als Archäologie. Aber du hast nicht unrecht, wir gehen schließlich alle irgendwann mal drauf, also können wir es auch mit etwas...Stil tun. Wenn ich an gebratene Nunas denke...oh, ich gerate schwer in Versuchung, der Bazillenschleuder Coruscant eine Chance zu geben.“


Für gutes Essen konnte sie morden, da war es eigentlich nur folgerichtig, dass sie dafür auch den Hals riskieren konnte. Wer nicht wagt, der gewinnt auch nicht, dieses Motto hatte ihr Leben geprägt. Warum jetzt damit aufhören? Etara musste grinsen, als Avlan begeistert klatschte, die Erwähnung von Nachtclubs gefiel dem Söldner offenbar. Er gestand, dass er schon länger nicht mehr feiern war, und hielt sie offenbar für eine Expertin darin, womit er selbstverständlich richtig lag. Die Chiss sah mit einem abwesenden Lächeln in die Ferne, als sie daran dachte, was und mit wem sie schon alles angestellt hatte. Etara war nie ein Kind von Traurigkeit gewesen und hatte mit beiden Händen nach dem gegriffen, was das Leben zu bieten hatte. Also nickte die hübsche Kriminelle stolz.


„Das kannst du laut sagen. Wobei ich seit ich an Bord bin ziemlich zurückhaltend war. Klar, ist ja auch keine fliegende Partymeile. Von daher wird es wirklich mal wieder Zeit, ein bisschen auf den Putz zu hauen. Aber hier bitte nicht wörtlich, sonst bricht das Schiff auseinander. Wenn wir auf Coruscant sind, teile ich mein Wissen, Deal?“


Der Gedanke eine wilde Feier ließ Etaras Augen vor Begeisterung leuchten. Alkohol, Drogen, Musik, ein paar leichte Damen und Herren...nun, letzteren Punkt würde sie aus Rücksicht auf Spectre wohl streichen, es sei denn, die ehemalige Agentin wäre einverstanden. Ein ziemlich ernster Gedanke, der Etara kurz nachdenklich werden ließ. Das Thema musste sie mal zu einem geeigneten Zeitpunkt ansprechen, möglichst vorsichtig und sanft, sie wollte ihre Freundin nicht vor den Kopf stoßen. Wenn sie früher mit jemanden zusammen gewesen war, hatte das die nie gestört, manche hatten sogar gerne mit ihr geteilt. Das konnte sie aber wohl kaum von jedem erwarten. Es war daher ganz gut, dass Avlan auf den Jedi-Tempel zu sprechen kam, offenbar war es ihm doch ernst gewesen, allerdings ging es nicht um einen Besuch, um sich nervtötende Predigten anzuhören, sondern um etwas, mit dem sich Etara weitaus mehr anfreunden konnte: Diebstahl. Verborgenes Wissen, uralte Artefakte, hochinteressante und wertvolle Objekte für Sammler. Ja, sie konnte den Überlegungen des Menschen gut folgen. Sehr gut sogar, und sie grinste wohlig bei der Aussicht auf so viel Geld.


„Hmmmm....jetzt sprichst du meine Sprache, Avlan. Die Idee solltest du dir merken, auch wenn ich glaube, dass so etwas verdammt schwierig wäre. Aber hey, man weiß es nicht, bis man es nicht probiert hat, richtig? Gilt für viele Dinge.“


Lachend zwinkerte die Chiss dem Söldner zu und entspannte sich ein wenig, das Sitzen auf der Kiste tat ihr gut und sie streckte sich etwas. Artig bedankte sich Avlan für das Kompliment über seine Rüstung, die wirklich nicht schlecht aussah, und er bestätigte, dass der Helm wirklich aus Beskarr war. Etara nahm den Helm entgegen, begutachtete ihn fachmännisch und strich anerkennend darüber, sie stieß einen beeindruckten Pfiff aus.


„Nicht übel, nicht übel. Fühlt sich so gut an, wie es aussieht. Hast du den gekauft oder selbst gebaut? Moment...verrate es mir, wenn du in Wahrheit der Mandalore bist, dann werde ich ehrfürchtig ein Schlachtlied schmettern. Man lernt einiges von betrunkenen Mandos. Hier, fang!“


Mit einem Grinsen warf sie dem Söldner den Helm zu, Avlan hatte sich ebenfalls gesetzt und gab zunächst eine ausweichende Antwort auf die Frage, warum er hier war, bevor er zu erzählen begann. Etara hörte neugierig zu, als er einem Auftrag auf Korriban berichtete. Die Jagd nach Artefakten, das Bündnis mit einem Sith, und der Sturz eines Gouverneurs, das waren in der Tat Zutaten für eine spannende Geschichte.


„Ein Bündnis mit einem Sith, das geht? Ich bin erstaunt. Lass mich raten, der Typ war zwei Meter groß, breit wie ein Schrank und hat dich ständig als „Made“ angesprochen, oder? Muss sagen, ich bin beeindruckt. Artefakte einsacken und eine Revolution zum Erfolg führen, das könne nicht viele. Besonders, wenn Sith im Spiel sind. Klingt nach einer verdienten Beförderung.“


Der Respekt war ehrlich, Etara fand die Leistung wirklich bewundernswert. Sie hielt kurz inne, bevor sie auf seine Frage Antwort gab.


„Tja, jetzt klingt meine Geschichte gleich viel weniger beeindruckend, aber okay. Ich habe geholfen, den wohl größten Schmugglerkonvoi in der Geschichte der Black Sun sicher zum Ziel zu führen. Und das mit Piraten und Imperialen am Hals. Ich wage also die Behauptung, wir haben es beide verdient, hm?“


Die Schmugglerin reckte stolz das Kinn und funkelte den Söldner aus ihren roten Augen an, ein Lächeln auf den Lippen, das ihre strahlend weißen Zähne enthüllte.


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[Mittlerer Rand / Roche-System / Roche-Asteroiden-Gürtel / Eisenheim / Versteck ] Spectre



Plötzlich drang die gedämpfte Stimme Avlans an der Klappe, die fragte ob es gemütlich wäre. Was war mit diesen Leuten los? Natürlich war nicht gemütlich. Sie musste hier vermutlich für mehrere Stunden nur mit einer Decke und ihrer Ausrüstung in einem Versteck sitzen und konnte sich eigentlich kaum bewegen. Genug Platz zum aufrecht sitzen war vorhanden, aber die Beine ausstrecken konnte sie nicht.

Aber im Grunde war das gar nichts. Während ihrer Scharfschützenausbildung hatte sie gelernt wie man sehr lange in solchen Verstecken aushielt und die waren alle noch unbequemer gewesen.


„Natürlich nicht, aber das lässt sich nicht ändern.“

Antwortete sie dem Söldner, der sich offensichtlich dann entfernte. Aber nicht weit. Spectre konnte die Stimmen von Avlan und Etara kören, aber kein Wort verstehen.

Sie legte die Flimsis zur Seite, dafür hatte sie gerade keine Muse und zudem keine Lust total verspannt und mit Rückenschmerzen hier herauszuklettern. Wer wusste schon wie lange sie hier aushalten musste? Stunden? Tage? Nachher war an dem Kübel wieder etwas kaputt und musste repariert werden.

Sie legte die Hand auf den Griff Ihres Blasters und atmete ein paar Mal tief durch, ehe sie zu meditieren begann. Die angenehme Kühle der Waffe beruhigte sie, Es war nicht Ihre Nightstinger, aber besser als nichts, vertraut und verlässlich… genau das was sie im Chaos, dass Etara verursacht hatte jetzt brauchte. Ruhe und Zeit zum Nachdenken….

Die Stimmen drängten sich in den Hintergrund und das monotone Wummern des Subraumantriebes der Eisenheim überlagerte alles als Mol im Cockpit die Steuerung übernahm und das Schiff durch den Gürtel lenkte.




[Mittlerer Rand / Roche-System / Roche-Asteroiden-Gürtel / Eisenheim / Versteck ] Spectre
 
OP|| Guess who's found a laptop

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Hyperraum Richtung imperiale Grenze / Eisenheim / Cockpit ] Mol


Als Etara gegangen war, war die unangenehme Situation für Mol noch lange nicht vorbei gewesen. Immerhin hatte die Standpauke dazu geführt, dass er verhältnismäßig rasch ausgenüchtert war. Obwohl das Wort Standpauke vermutlich zu viel gesagt ist. Mallory hatte ganz sachlich gefragt warum zum Fick ihr einziger Pilot blauer als ein Ortolaner war und sich Stelldicheins mit Crewmitgliedern leistete, deren Liebe an anderer Stelle besser aufgehoben war. Der betrunkene Zabrak hatte nichteinmal die Möglichkeit gehabt zu protestieren, nicht dass er das sinnvoll hätte tun können. Der alte Mensch leierte lediglich seine lange Beschwerdeliste herunter und hielt fest, dass es von Mols Leistungen abhing ob sie zum einen überleben würden und zum anderen wie es danach mit ihm weiterging.



Danach war er gegangen und hatte Mol allein mit dessen trüben Gedanken gelassen. Die Zeit bis sie bei Roche aus dem Hyperraum fallen würden, reichte grade noch für eine eisige Dusche, um endgültig auszunüchtern. Anschließend eilte der massige Zabrak wieder ins Cockpit, grade noch rechtzeitig, um nicht vom Austrittsruckeln von der Leiter geworfen zu werden. Rasch warf er sich ans Steuer und begann das Schiff durch das Asteroidenfeld von Roche zu manövrieren. Immerhin war es kein kompliziertes Feld, sonst hätten sie vermutlich arge Probleme bekommen. Zielstrebig arbeitete sich Mol auf ihm von Mallory angezeigte Koordinaten zu. Laut der Aussage des alten Menschen lebte dort ein noch älterer Baragwin, der sich damit rühmte alles zu verkaufen.


Erleichtert atmete Mol auf, als das Schiff mit einem Ächzen schließlich in einem heruntergekommenen Hangar aufsetze. Mit steifen Gliedern erhob er sich und kletterte in den unteren Teil des Schiffes hinab, wo er rasch einen Gutteil der Mannschaft vor einem der Schmuggelverstecke wiederfand.


„Willkommen in den Roche-Asteroiden. Genauer gesagt auf dem Asteroiden der bezaubernden Kushnal Lexy“

, sagte der massige Zabrak und grinste schief. Obwohl er noch nie mit ihrer Gastgeberin zutun gehabt hatte so war ihm der Name doch schon ein oder zwei Mal über den Weg gelaufen. Und zwar in Weisen die darauf schließen ließen, dass das Adjektiv ‚bezaubernd‘ alles andere als zutreffend war.

„Mallory lässt ausrichten, dass wir ein paar Ersatzteile und eine Rettungskapsel besorgen sollen. Was genau hat der Verpine dem Droiden mitgegeben. Er selbst wird nicht mitgehen, da er schonmal mit Miss Lexy zutun hatte, und sie nicht ganz gut auf ihn zu sprechen ist. Paloo geht ebenfalls nicht mit, da sie etwas gegen Pelztiere hat…“,

aus einer geöffneten Tür drang ein verächtliches Schnauben, das ganz klar zu dem Ewok gehörte

„Mallorys Wortwahl, nicht meine…“


„Peh typisch für euch Pelzlose. Nur weil ihr euch keinen stehen lassen könnt…“

„…der Rest soll aufpassen. Das ist zwar ein Ersatzteilladen, aber die Dame lässt es sich nicht nehmen diverse hochprozentige Betäubungsmittel auszuschenken, von denen N’Shada-Seifengin noch das legalste ist. Die Stimmung da drin ist ziemlich gut, kann aber recht fix kippen. Mallory sagt wir sollen zweimal überlegen bevor wir Hände brechen, die mancherorts nichts zu suchen haben. Wir sollten geschlossen reingehen, die Teile besorgen und dann fix wieder fliegen, bevor jemand uns Laderampe oder Stützstelen unterm Arsch wegklaut. Noch fragen?“
 
[ Hyperraum nach Roche | Frachtschiff „Eisenheim“ | so genannter Maschienenraum ] Sia'ku, AGI-24

„Dieser Verdammte Schrotthaufen von Schiff“ Sia'ku vibrierte genervt mit den Antennen auf seinem Kopf. Langsam konnte AGI anhand seiner Antennen erkennen welcher Laune er war, hatte er doch keine Mimik wie die meisten anderen Spezies. Sia'ku hatte seit dem er das Schiff betreten hatte nichts anderes getan als den Antrieb zum laufen zu bringen und sich um, „eine komische rote Warnleuchte“ wie Mol sie genannt hatte, zu kümmern. Und bei dem schlechtem Zustand in dem sich der Antrieb der Eisenheim oder besser gesagt die gesamte Eisenheim befand war seine Laune verständlicherweise nicht die beste. Noch dazu hatte Mol einen weiteren Auftrag von Mallory mit gebracht so sollte Sia'ku seine zeit damit verschwenden die Betten im Schiff fest zu schrauben.

„AGI ? Tust du mir einen Gefallen und Scannst das gesamte Schiff und auch die Hülle ? Nicht das diese Bohrratten ein komplettes Loch in die Außenwand gefressen haben.“ AGI Pipste bloß kurz bestätigend und machte sich dann auf den weg. Sia'ku hatte die ersten arbeiten alleine erledigt hatte sie doch erst ihre Batterie aufladen müssen. Über den Astromech Schacht verließ sie das Schiff und schaltete ihre Magnetfüße ein, schließlich wollte sie nicht im Hyperraum von der Hülle fortgerissen werden. Dann machte sie sich an die Arbeit, sie scannte jede Platte ehe sie sich darüber bewegte, sammelte Daten über Energie und Strahlungsemissionen und markierte in ihrem Scan die seltsame Außenplatte dort wo eigentlich die 2te Rettungskapsel sein müsste. Alles in allem war die Eisenheim in einem Schlechteren zustand als sie aussah. Es gab ein paar Schmugglerverstecke deren Abschirmung aber wegen der desolaten Stromversorgung nicht funktionierte, noch etwas was Sia'ku würde reparieren müssen und das am besten Gestern.

Nach der Beendigung ihres Scans schickte Sia'ku sie mit den Ergebnissen zu Mallory der sich die Daten und die Ergebnisse der Scans sehr genau ansah, AGI hatte alles Analysiert und Mallory hielt das für die gute Arbeit seines neuen Mechanikers. Sie würde sich daran gewöhnen müssen wenn niemand von ihr wissen sollte, mal abgesehen von dem Verpinen. Mallory schickte sie Sia'ku noch ein paar Anweisungen zu überbringen und danach sollte sie ihm wieder zur Hand gehen. Sie reparierten die gesamte Zeit Kabel, Leitungen, ersetzten Schaltkreise oder kaputte Ventile und bei jedem beschädigten Teil ließ Sia'ku sich darüber aus wofür die Teile da waren und warum das Schiff eigentlich nicht mehr in der Lage sein sollte zu fliegen.

Die Zeit verging wie im Flug Sia'ku schlief wenig und AGI lernte eine Menge, wann immer etwas am Computer des Schiffes zu tun war überließ der Verpine dem Droiden die Arbeit und bald hatte sie das ganze Computersystem durchsucht und bearbeitet, damit alles mit dem aktuellen Stand der Hardware möglichst gut lief. Schließlich lies Mallory ihr übers Com eine Einkaufsliste zukommen mit der Aufforderung beim verlassen des Hyprraumes zur Laderampe zu kommen, sie hatte schließlich auch von Sia'ku die Liste mit nötigen Ersatzteilen gekriegt und sollte schauen das alles was gekauft wurde auch im richtigen zustand war während Sia'ku die einbauten vorbereitete.

An der Rampe angekommen traf sie auf Mol eine der Chiss, Etara, und den Menschen Avlan. Sie war sich erneut sicher das keiner von ihnen Binär beherrschte und freute sich bereits auf die Einkaufstour, zum Glück hatte sie die Liste auf ein Datenpad überspielt das sie nun Etara in die Hand drückte. Die Schmugglerin würde wohl am besten wissen wo man was für den geringsten Preis erstehen konnte.

„Auf geht’s ihr Taubstummen... wäre ja mal was wenn irgendwer hier verstehen würde was ich sage...“ das leicht aufgeregte Piepsen das den Lautsprecher verließ war für keinen der anwesenden verständlich und so machten sie sich auf den weg, lediglich Paloo lies ein leises Grunzen vernehmen während er sich grinsend abwandte. Schade das der einzige der abgesehen von Sia'ku Binär beherrschte hier bleiben musste.


[Mittlerer Rand | Maldrood Sektor | Roche-System | Schrottplatz] AGI, Etara, Mol, Avlan
 
[Mittlerer Rand :: Roche-System :: Roche-Asteroidengürtel :: Eisenheim :: Versteck] Avlan, Etara, Spectre

"Einverstanden, wir haben einen Deal", warf er ihr zu als es um dass Thema "auf den Putz hauen" ging. Etara würde ihm dort dann zeigen was sie alles über dass Nachtleben Coruscants wusste und wo die besten Lokalitäten zu finden waren, sofern man sie als einfache Person betreten durfte. Manche Gesellschaften wollten eben einfach manchmal unter sich bleiben:"Als Gastgeberin geht die erste Runde aber auf dich. Sozusagen als Zeichen des Guten Willens", dabei musste er lachen. Geld hatte er wohl genug um die Abende alle zu finanzieren. Falls nicht entstünde wohl eine peinliche Situation für ihn vor den anderen. Ob er dann schnell in den unteren Ebenen ein Kopfgeld einsammeln sollte?

Avlan war froh dass die Schmugglerin seine Ansichten über den Jedi-Tempel teilte und dass ganze nicht als Schnapsidee abtat. Mit einem Grinsen musste er ihr zustimmen:
"Ja da hast du vollkommen recht. Die Idee werde ich mir auch definitiv behalten, egal wie selbstmörderisch sie ist. Deshalb wäre es doch durchaus interessant zumindest einen Blick auf den Tempel zu werfen, grobe Planungen könnte man doch sicherlich anstellen. Wenn wir Zeit finden etwas länger zu bleiben schaue ich mir den Tempel definitiv an", zwinkerte er ihr zu. Er war zunehmend von seiner Idee begeistert obwohl er wusste wie sinnlos bereits der Versuch wäre, jegliche aggressive Handlungen gegen die Jedi zu unternehmen. Sie waren übermächtig und nur sehr schwer zu töten, für einen normalen Menschen wie ihn. Er hatte also noch einiges daran zu arbeiten Machtnutzern besser entgegentreten zu können.

Problemlos fing der Söldner seinen Beskarr-Helm wieder auf als die Chiss ihm den Kopfschutz wieder zuwarf. Zuerst grinste er über ihren Kommentar mit dem Schlachtlied, dann beantwortete er ihre Frage:
"Den Helm habe ich kaufen müssen, bei irgendeinem Händler vor langer Zeit auf Nar Shaddaa. Den Vorbesitzer kenne ich nicht, mir wurde lediglich die Bedeutung der Farbwahl erklärt: schwarz steht für Gerechtigkeit. Also habe ich so auch den Rest meiner Rüstung angepasst. Vielleicht bin ich ja insgeheim ein Kämpfer für die Gerechtigkeit? Ich bringe die um die es verdient haben und bin damit gerecht", lachend lehnte er sich an die Wand hinter ihm.

"Sith sind ehrlich gesagt gar nicht mal so Bildgewaltig. Ich wünschte du hättest ihn sehen können, gebückt war er kleiner als ich und humpelte dauernd mit einem Gehstock herum. Außerdem war er einäugig, dass andere Auge hatte er anscheinend irgendwie verloren. Man könnte fast meinen man hat einen gebrechlichen, alten Mann vor sich dem man besser den Gnadenstoß erteilt. Der Typ hat es aber trotzdem in sich, die Macht gibt ihm ungeahnte Kräfte, und so würde ich mich niemals trauen ihn anzugreifen", meinte er voller Ehrfurcht.
Auf die Sache mit ihrer eigenen Geschichte und wie sie es geschafft hatte befördert zu werden, gab die Chiss an ihre Story wäre nicht so beeindruckend wie die seine.
Avlan schüttelte den Kopf:"Natürlich haben wir beide es verdient, es kommt nicht darauf an wie beeindruckend unsere Arbeit ist. Die Arbeit eines Vigo in seinem Palast ist ebenso alles andere als aufregend und spannend, dennoch ist sie mit einer immensen Machtfülle verbunden. Mit einem Knopfdruck könnte mich Vigo Darga einfach hier und jetzt töten dass wäre für ihn zum beispiel gar kein Problem". Kurz hielt der Söldner inne. Er hatte gerade mehr oder weniger verraten dass mit ihm etwas nicht stimmte, und wenn man weiterdachte käme man vielleicht darauf dass er möglicherweise eine implantierte Bombe im Schädel besaß, aber so offensichtlich war sein Satz doch gar nicht gewesen? Gerade als er zu einer schnellen Ausrede ausholen wollte, betrat auch schon Mol den Raum.

Der großgewachsene, stämmige Zabrak erklärte den Grund ihres Aufenthaltes auf Roche, nämlich den Kauf von Ersatzteilen und einer Rettungskapsel, und warnte ausrichtend von Ad'ika
Mallory dass sie aufpassen sollten wem sie dort auf die Füße traten. Nichts einfacher als das wie Avlan fand. Sofort setzte er seinen Helm auf und aktivierte dass automatische Filtersystem, ebenso drang seine Stimme nun aus einer kleinen Sprechanlage:"Ich habe jedenfalls keine Fragen. Legen wir los, ich gehe schon mal zur Rampe". Mit einem Ruck sprang er auf und begab sich zur Luke, wo er auf die Ankunft der anderen beiden wartete. Nachdem auch der Astromech zu ihnen gestoßen war und der Chiss die Einkaufsliste übergab konnte es auch schon losgehen. Das Team betrat offiziell die Höhle der Löwin.

[Mittlerer Rand :: Roche-System :: Roche-Asteroidengürtel :: Asteroid der bezaubernden Kushnal Lexy ] Avlan, Etara, Mol, AGI
 
[Mittlerer Rand | Roche-System | Roche-Asteroidengürtel | Eisenheim | Versteck | Etara, Spectre, Avlan

Das Gespräch mit Avlan lief gut und war ziemlich unterhaltsam, fand Etara, der Söldner gab sich clever und schlagfertig und schien Gefallen an der Unterhaltung zu finden. Die Chiss grinste leicht, als sie daran dachte, wie er sie und die reichlich angetrunkene Spectre in dem Gang beim Austauch von Zärtlichkeiten erwischt hatte. Ob er wohl darüber grübelte und sie darauf ansprechen wollte, oder war ihm das egal und er würde höflich schweigen? Wie auch immer, Etara hatte keinen Grund, sich mit ihm anzulegen, im Gegenteil, sie hoffte auf ein möglichst gutes Verhältnis zu den anderen Mitgliedern der Crew. Immerhin stand ihnen eine schwierige und gefährliche Mission bevor und da konnten sie sich Konflikte und Streit nicht leisten. Das Team musste funktionieren und zusammenarbeiten, dann würden sie Erfolg haben, davon war die hübsche Schmugglerin überzeugt. In dieser Hinsicht war diese nette Unterhaltung eine gute Gelegenheit, mehr über Avlan in Erfahrung zu bringen und einen guten Eindruck bei ihm zu hinterlassen. Ein fähiger Söldner war Gold wert und was Ausrüstung und Kompetenz anging, machte der Mensch den Eindruck, dass er wusste, was er tat, er verhielt sich nicht wie ein nervöser Anfänger, war aber auch nicht übertrieben arrogant. Etara fand das recht sympathisch und so hatte sie kein Problem, die locker Konversation am Laufen zu halten. Avlan meinte, dass sie einen Deal hatten, was das auf den Putz hauen anging, offenbar hatte er wirklich Lust, auf Coruscant ein wenig Dampf abzulassen, und verließ sich dafür auf den Rat der in dieser Hinsicht sehr erfahrenen und begeisterten Chiss, die zustimmend nickte und ihn anlächelte. In Gedanken erstellte sie schon mal eine Liste von Clubs, die in Frage kamen. Was Feiern anging, war Coruscant wirklich eine Goldgrube, man konnte für so ziemlich jeden Geschmack etwas finden und stieß auf Gleichgesinnte. Natürlich kam man als gewöhnliches Lebewesen nicht überall rein, aber die Kriminelle kannte ein paar Tricks und Namen, die ihnen helfen würden, und Credits hatte sie auch ja auch noch einige übrig. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, forderte Avlan sie mit einem Lachen auf, die erste Runde als Gastgeberin zu übernehmen, was Etara schmunzeln ließ und sie strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haars aus dem Gesicht, ihre roten Augen funkelten amüsiert.


„Versteht sich von selbst, Avlan. Aber vielleicht kriegen wir auch alle Drinks umsonst, hübsch genug sind wir.“


Mit einem Zwinkern rutschte die Chiss ein wenig auf der Kiste zurück, auf die sie sich gesetzt hatte, und streckte entspannt ihre langen Beine aus. Was den Jedi-Tempel anging, hatte Avlan wirklich eine interessante Idee, die Etaras Gedanken anregte. War so etwas möglich? Mit den richtigen Leuten und passender Ausrüstung wohl schon, und wenn jemand das durchziehen konnte, dann die Black Sun. Auf jeden Fall würde man vorher das Ziel gründlich ausspähen müssen, ein Plan, den auch der Söldner verfolgte. Etara nickte leicht und sah nachdenklich in die Ferne. Ob die Jedi überhaupt Besucher einließen? Vermutlich würde man sich einen Trick einfallen lassen, um dort rein zu kommen. Vielleicht, indem man sich als Kranke ausgab, Jedi halfen doch angeblich allen, die Hilfe benötigten. Eine recht seltsame Einstellung, fand die Chiss, jedenfalls wenn man dafür nichts bekam außer Dankbarkeit. Oder die Jedi taten bloß so und ließen sich in Wahrheit heimlich für ihre Dienste bezahlen. Niemand war so gut und selbstlos, da war sie überzeugt. Irgendetwas bekamen sie sicher dafür.


„Also, wenn wir die Zeit dafür haben, bin ich dabei. Ich wette, ich könnte uns Zugang verschaffen.“


Die junge Frau setzte eine traurige, niedergeschlagene Miene auf und senkte den Kopf, ihre Stimme war plötzlich weich und brüchig und sie schluchzte leise.


„Oh, bitte, großer, gnädiger Meister Jedi, helft einer armen Kranken und lasst sie in Euren Tempel.“


Schauspielerte sie überzeugend, macht eine Pause und grinste dann über beide Ohren.


„Nicht übel, was? So bin ich schon durch manche Kontrolle gekommen. Andere Tricks gehen natürlich auch.“


Fügte die Schmugglerin mit einem vielsagenden Grinsen hinzu und legte den Kopf schief, während sie Avlan einen demonstrativen Handkuss zuwarf und dann lachte. Ob das bei Jedi auch funktionierte? Ihr Gespräch wandte sich dem Helm zu und Avlan erklärte, dass er ihn gekauft hatte, die Farbe hatte offenbar eine Bedeutung. Ein Kämpfer für Gerechtigkeit also, das fand Etara ziemlich witzig.

„Fehlt eigentlich nur noch ein Umhang und Du gehst als Held aus einer Holonet-Serie durch. Aber, ganz unter uns: Jeder auf Nar Shaddaa lügt. Ich weiß das, ich stammte von dort.“


Wobei der Helm wohl wirklich echt war, also hatte der Händler wohl die Wahrheit gesagt. Etara spitzte die Ohren, als Avlan von den Sith erzählte, seine Schilderung eines humpelnden, einäugigen Sith passte nicht zu den Klischees, was wieder einmal bewies, dass man sich auf sie nicht verlassen konnte. Aber diese „Macht“ gab es offenbar wirklich und verlieh große Kräfte, der Söldner sprach ehrfürchtig von dem Sith.


„Hm, nicht mein Typ, aber offenbar darf man ein Buch wirklich nicht nach seinem Einband beurteilen. Ich würde gerne mehr über den Sith erfahren.“


Bei der Frage ihrer Arbeitsleistung war der Söldner durchaus beeindruckt von dem Konvoi-Job, und er verwies auf die wenig spektakuläre, aber enorm wichtige Arbeit eines Vigo. Das Beispiel, das er brachte, ließ Etara aufhorchen, es klang sehr spezifisch und persönlich. Der Vigo konnte ihn also jederzeit töten? Klang fast so, als hätte er Gift oder eine Bombe oder so etwas in seinem Körper. Die Chiss merkte sich das und nickte lediglich unverbindlich. Just in diesem Moment betrat Mol den Raum und kündigte ein Briefing an, also trat Etara zum Versteck und öffnete es, damit Spectre auch daran teilnehme konnte, sie nickte ihrer Freundin kurz zu.


„Und, wie war es da drin?“


Erkundigte sie sich freundlich, bevor sie auch auf Mol konzentrierte. Der grinste schief, als er von ihrer Gastgeberin sprach, der „bezaubernden“ Kushnal Lexy. Etara musste lachen.


„Bezaubernd, hm?“


Murmelte die Chiss trocken und hörte dann aufmerksam zu. Ersatzteile und eine Rettungskapsel standen auf der Einkaufliste, und offenbar hatte einige Mitglieder der Crew schon das „Vergnügen“ mit der Gastgeberin gehabt und würden deshalb an Bord bleiben, das betraf Mallory und Paloo, der sich einen trockenen Spruch über den Neid der Pelzlosen nicht verkniff. Ihr Ziel war offenbar nicht ganz harmlos, neben Ersatzteilen gab es dort auch Hochprozentiges und eine entsprechend schwankende Stimmung. Und natürlich Diebstahl, das war klar. Wo auch immer Reisende und Kunden unterwegs waren, gab es Diebe, die sie um ihren Besitz erleichtern wollten. Leider durften sie denen keine Lektion erteilen, wie Mol betonte, also würden sie geschlossen rein gehen und aufpassen, auf sich und das Schiff. Etara nickte entschlossen.


„Alles klar. Klingt wie der Bezirk, in dem ich zur Schule gegangen bin.“


Die Schmugglerin grinste tough, aber sie würde auf den Rat achten, und sie ging schon mal vor, um bei der Rampe zu sein, dort kam ein Droide (AGI) angerollt und drückte ihr ein Datapad in die Hand, offenbar darauf vertrauend, dass sie die besten Preise rausholen würde. Etara lächelte, als der Droide piepte, sie nahm an, dass er ihr damit mitteilte, dass er es ihr zutraute, und so tätschelte sie gütig seinen „Kopf“.


„Cleverer Droide, ich bin genau die Richtige dafür.“


Leider verstand sie kein Binär, aber das würde schon so stimmen. Neugierig überflog sie das Datapad, steckte es dann weg und wartete geduldig auf die anderen.


[Mittlerer Rand | Roche-System | Roche-Asteroidengürtel | Schrottplatz | Hangar | Etara, AGI, Avlan, Mol
 
[Mittlerer Rand | Roche-System | Roche-Asteroidengürtel | Eisenheim | Versteck ] Etara, Spectre, Avlan, Mol


Mit dem Klopfzeichen öffnete die Agentin die Augen und sah Etara in die Augen, als diese das Versteck öffnete.

„Eng, laut und nicht sehr unterhaltsam. Wird aber gehen.“

Antwortete Spectre ehrlich auf die Frage der Schmugglerin während sie aus der kleinen Luke kletterte. Dann beugte sie sich wieder hinein und verschwand bis zur Hüfte in dem Loch nur um kurze Zeit später wieder mit ihrem Utilitygürtel hervor zu kommen und diesen anzulegen. Ihr Blaster steckte bereits im Holster.

Nach der Kurzbeschreibung des Auftrages schloss Spectre kurz die Augen. Sie schien sich zu konzentrieren. Tatsächlich suchte sie in den trainierten Rollen nach einer passenden für dieses Terrain. Schließlich nickte sie kurz und öffnete die Augen. Ihre ganze Haltung änderte sich mit einem Mal. Sie zog Ihren Blaster und kontrollierte die Anzeigen, dann steckte sie ihn weg.


„Kann losgehen.“

Kommentierte sie knapp und folgte den Anderen zur Rampe der Eisenheim wo Etara von dem kleinen Droide eine Liste bekam.

Dann gingen über die Landeplattform in Richtung Gebäuden. Naja.. Gebäude waren anders, Baracken hätte besser gepasst. Man sah ihnen an, dass es sich um eine, in diesem Fall, ehemalige Mienenkolonie handelte. Die Gebäude waren ungepflegt und mit allerlei Anbauten aus diversesten Materialen, hauptsächlich Schrottteilen, erweitert worden. Der gruppe kamen 3 Personen entgegen, die zur Eisenheim gingen, vermutlich die örtlichen Zolleintreiber. Aber darum würde sich Mallory, Yannick und Paloo kümmern.


Die bunt gewürfelte Gruppe näherte sich der Lokalität. Keine Neonwerbung deutete den Eingang, sondern eine Metallplatte, in die mit Blastern der Name eingeschossen worden war: ‚Lexys‘ Gerade als sie die Cantina betreten wollten, flog die Tür auf und ein massiger Gamoreaner trat heraus. Mit einem grunzenden Geräusch warf er eine schlaffe Gestalt die kurze Treppe herunter und vor Mols Füße. Ein kurzer Blick zeigte einen Rodianer, dessen Arme gebrochen schienen. Ein paar Sabbac-Karten steckten noch im Ärmel des Bewusstlosen. Ohne eine weitere Regung drehte sich der grüne um und verschwand durch die Tür, die hinter ihm wieder zuging. Rechts und links an der Hauswand waren Überwachungskameras angebracht.

Spectre ging zum Eingang ohne den Rodianer zu beachten. Die Tür öffnete sich und gab den Blick frei auf einen großen Raum. Offensichtlich waren einige Zwischenwände herausgebrochen worden um den Schankraum zu vergrößern. Das Möbiliar hätte zusammengewürfelter nicht sein können. Zusammengeschweißte Teile von Schiffshüllen dienten als Tische, Kisten als Sitze, es gab sogar ein paar richtige Stühle. Difuse Lampen spendeten mageres Licht in der verrauschten Höhle. Tatsächlich war die Bar besser besetzt als erwartet. Natürlich richteten sich alle Blicke auf die Neuankömmlinge und besonders Etara und Spectre musste mehrere eindeutige Blicke und Kommentare kassieren während sie sich zwischen den Tischen zur Bar bewegten. Wie es kommen musste hatte Spectre, die recht weit vorne ging irgendwann eine schmierige Hand auf ihrem Allerwerteste und musste sich einen Kommentar des dazugehörigen Menschen anhören.


„Hey Süße, nachher schon was vor?“

Das Kichern des ganzen Tisches machte deutlich, dass es sich bei dem Sprecher um den Chef dieser Bande, vermutlich Piraten, handelte. Bevor Etara, Mol oder Avlan etwas sagen konnten, wirbelte Spectre herum und sah dem Piraten in sein verbleibendes Auge. Lässig nahm die die Hand des Typen und führte sie von ihrem Hintern weg zur Tischplatte. Hoffentlich ging das gut..

„Drei Dinge, Einauge, die ich dir und deinen Freunden jetzt kurz erläutere, weil du mich nicht kennst…
Erstens: Ich will keinen Ärger, ich bin geschäftlich hier um ein paar Ersatzteile zu kaufen.
Zweitens: Finger weg von meinem Arsch, sonst verbrennst du dir die Finger
Drittens: So blau, dass ich mit Dir irgendwo hin verschwinden würde kann ich gar nicht werden.
Verstanden? Und denk nicht mal dran deine Griffel an meine Freundin zu legen, sonst sorge ich dafür, dass dein verbleibendes Auge das letzte mal irgendwo hingesehen hat, und das wollen wir doch alle vermeiden, oder? Die nächste Runde auf dem Tisch geht auf uns. Wir bekommen unsere Ersatzteile auch wo anders. Gibts hier noch ne andere Cantina für Euer Bier? Also, Großer, haben wir nen Deal?“


Die zuckersüße Stimme stand ganz im Gegensatz zu dem Blick, mit dem Spectre den Piraten förmlich fixierte und eindeutig sagt, dass es eigentlich nichts zu verhandeln gab. So hatte keiner von Ihnen die Chiss jemals gesehen. Sie war ganz anders als auf der Eisenheim und bis auf Mol, der die Wandlungsfähigkeit der Agentin bereits auf Malastare gesehen hatte, kam das sehr überraschend. Die lässige aber bestimmte Art glich eher Etaras Verhalten als dem, das Spectre bisher an den Tag gelegt hatte.




[Mittlerer Rand | Roche-System | Roche-Asteroidengürtel | Schrottplatz | Lexys ] Etara, AGI, Avlan, Mol, Spectre
 
[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Hyperraum Richtung imperiale Grenze / Eisenheim / Gang ] Mol und der Rest

Das innere des Asteroiden war ungefähr so wie Mol es erwartet hatte. Die ausgehöhlten Wände erzählten eine eindeutige Geschichte von Bergbau und Ausbeutung, während die Verschläge am Boden der Halle von Armut und Verwahrlosung sprachen. Etwa ein halbes Dutzend Schiffe standen neben der Eisenheim auf dem stählernen Boden geparkt, unter dem sich höchstwahrscheinlich Schwerkraftgeneratoren versteckten.

Zielstrebig bewegte sich die ungleiche Gruppe auf die offensichtliche Bar zu. Auf einem siffigen Schild war der Name seiner Besitzerin eingeschossen und grade entledigte sich ein gammorreanischer Doorman sich eines ungebetenen Gastes. Auf sehr ruppige Weise noch dazu, wie die gebrochenen Arme des Rodianers verrieten. Spectre ging vor und geschlossen betraten sie den Schankraum. Wenn man den so nennen konnte. Das Mobiliar war genauso gemischt wie die Klientel. Für eine Schenke im Mid Rim waren auffällig viele Nichthumanoide anwesend, die die Neuankömmlinge vermutlich misstrauisch (schwer festzustellen) musterten. Sicher, Humanoide Aliens stellten trotz allem eine Mehrheit von zwei Dritteln da, doch war es trotz allem auffällig. Menschen waren garkeine hier. Ein imperialer Sicherheitsbeamter hätte vermutlich auf der Stelle einen Herzanfall bekommen bei diesem Anblick.

Einige der männlichen Humanoiden schienen recht passend bei Etaras und Spectres Anblick einen Herzanfall zu bekommen, als ihr Blut sich in der südlichen Hemisphäre konzentrierte und wie konnte es anders sein, schon nach wenigen Schritten hatte Spec eine Hand an ihrem Hintern. Dem anzüglichen Kommentar antwortete die Chiss wie schon auf Malastare ruhig und kontrolliert. Ziemlich geschickt, wie Mol fand, bot sie dem Tisch des Typen an eine Runde auszugeben. Wäre der einäugige Weequay nüchtern gewesen, hätte es vermutlich sogar funktioniert, aber der Mann war blauer als seine ‚Gesprächspartnerin‘.

„Ich weiß ganz genau…welche Runde meine Jungs und ich gerne hätten…“

, nuschelte der Typ und seine Hand wanderte wieder in Spectres Richtung. Der Pirat quietschte Erschrocken auf, als sich Mols dunkle Pranke darauf legte und zudrückte.

„Was willst du mit meinen Freundinnen machen, he?“

, brummte der massige Zabrak bedrohlich und sah auf den schmächtigen Wicht hinab, dessen Kopf sich ungefähr auf Höhe seines Schrittes befand. Der Weequaypirat wurde blass und murmelte irgendetwas Unverständliches, während er versuchte seine Hand aus dem Schraubstockartigen Griff zu befreien. Irgendetwas knackte, doch der Typ schien zu blau, um etwas mitzubekommen. Grade wollte Mol ihn demonstrativ aus der Bar bugsieren, da spürte er plötzlich selbst eine schuppige Hand auf seiner Schulter. Selbstbewusst drehte er sich um und erstarrte, als er in ein paar schuppiger Nippel auf seiner Augenhöhe starrte. Alarmiert legte er den Kopf in den Nacken und sah sich einem Trandoshaner gegenüber, der in seiner Massigkeit Zek Ssikarn von seinem Aufenthalt auf Dxun Konkurrenz machte. Die Echse machte die kratzte die zweieinhalb Meter spielend. Wo sich dieses Ding bis grade versteckt haben musste war ein Rätsel, das Mol grade nicht beantworten konnte.

„Schiiicker Mantel, Kollege.“

, zischte der Trando und offenbarte Zähne, die Mols Hörnern ernsthaft Konkurrenz machten

„Sssag an, wasss issst dasss für ein Leder. Ssso einen will ich auch unbedingt haben…“

Mol schluckte. Jetzt war es an ihm etwas Farbe zu verlieren. Er hatte keine Lust auf einen Kampf. Vor allem rechnete er damit, dass die Piraten am Tisch hinter ihm sich nicht lumpen lassen würden im Zweifel in eine Schlägerei einzutreten. Rechts von ihm hörte er das Grunzen zweier alarmierter Gamorreaner. Noch einmal holte er tief Luft bevor er zum Antworten ansetzte.


[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Roche-Asteroiden / Lexys ] Mol, Spec, Etara und Avlan, sowie Gäste
 
[Mittlerer Rand | Roche-System | Roche-Asteroidengürtel | Eisenheim | Versteck | Etara, Spectre, Avlan

Angesichts von Spectres wenig begeistertem Kommentar zum Versteck musste sich Etara einen zweideutigen Spruch verkneifen, also beließ es die Schmugglerin bei einem schiefen Grinsen und nickte ihrer Freundin leicht zu. Das Versteck machte wirklich keinen sehr bequemen Eindruck, aber Bequemlichkeit stand schließlich nicht oben auf der Liste, sondern das Verbergen vor den neugierigen Augen imperialer und republikanischer Behörden, und solange dieser Zweck erfüllt wurde, war die Sache in Ordnung. Etara nahm sich vor, der anderen Chiss eine kleine Entschädigung für die unangenehmen Stunden zu bereiten, die ihr bevorstanden, ihr würde sicher etwas einfallen. Man sollte sich ja auch mal was gönnen, fand die hübsche Kriminelle, besonders wenn man sich solchen Strapazen aussetzte. Neugierig verfolgte sie, wie Spectre kurz zur Hälfe wieder in dem Versteck verschwand und ihren Gürtel mit Ausrüstung holte, ihr Blaster war bereits an Ort und Stelle. Mit etwas Glück würde keiner von ihnen seine Waffen einsetzen müssen, aber es schadete nicht, bereit zu sein, auch Etara war bewaffnet, ihre beiden innig geliebten Modell 44er aus dem Hause Merr-Sonn hatten sie noch nie im Stick gelassen und ihr schon in so mancher brenzligen Situation durch bloße Anwesenheit geholfen. Kriminelle gingen in der Regel den Weg des geringsten Widerstands und eine junge, attraktive Frau war ein verlockendes Ziel, zumindest bis deutlich wurde, dass sie sich zu verteidigen wusste und den Ärger nicht wert war. Manchmal genügte es schon, demonstrativ die Jacke zur Seite zu schieben und den Blick auf die Blaster frei zu geben, um potentielle Angreifer abzuschrecken. Und wer dann immer noch nicht Leine zog erfuhr, woher Etara ihren Spitznamen „Two Hands“ hatte. Danach war erst einmal Ruhe. Der Gedanke an eine gute Schießerei jagte ein leichtes Kribbeln durch den Körper der Blauhäutigen, aber was Roche anging, war sie nicht auf Konfrontation aus. Das Team brauchte diese Ersatzteile, für Spaß gab es andere Orte und Gelegenheiten und bei aller Freude am Nervenkitzel war Etara eben doch eine Chiss und ging somit logisch und kontrolliert vor. Zumindest, was den Job anging, sie war stolz darauf, ein Profi zu sein, auf den man sich verlassen konnte und der keine Dummheiten anstellte. Genau die richtige Einstellung für die anstehende Aufgabe, sie war zuversichtlich, dass auch die anderen das wussten. Als sie Spectre betrachtete, konnte sie direkt verfolgen, wie die ehemalige Imperiale sich geistig auf Roche vorbereitete, kurz schloss sie ihre roten Augen und ein Ausdruck intensiver Konzentration legte sich auf ihr Gesicht, und als sie ihre Augen wieder aufschlug, waren sie ruhig und aufmerksam, es lag eine gewisse Anspannung darin und ihrer Körperhaltung. Etara musste zugeben, dass ihre Freundin gerade in diesem Zustand nicht weniger reizvoll war, die Intensität und Kontrolle übte eine starke Faszination auf sie aus. Aber das, mahnte sich die Chiss mit einem mentalen Schulterklopfen, gehörte jetzt nicht hier her. Es stand Arbeit an.

Als die bunt gemischte Gruppe schließlich die „Eisenheim“ verließ, sah sich Etara interessiert um, der Blick ihrer roten Augen huschten über die künstlich in den Asteroiden getriebenen Wände und Gebäude, die einen spartanischen, zusammengeschusterten Eindruck erweckten, hier und da konnte man noch Reste des Minenbetriebs erkennen. Aus reiner Lust an der Neugier beäugte die Schmugglerin einige der Bauteile der schmucklosen Gebäude näher und sie stellte mit einer gewissen Überraschung fest, dass eine der Wände aus den Resten eines Z-95 Raumjägers gefertigt war, man konnte sogar noch die Originalfarbe und die Halterungen für die Waffen erkennen. Die Leute hier lebten ziemlich ärmlich, aber sie waren zumindest erfinderisch und fleißig. Und höchstwahrscheinlich stets auf der Suche nach Wegen aus der Armut, fügte sie in Gedanken wachsam hinzu, und damit auf der Suche nach den Credits von Besuchern, ob diese sie nun freiwillig herausgaben oder nicht. Misstrauisch verschränkte sie die Arme vor der Brust und warf den Personen, die zur „Eisenheim“ gingen, einen eindeutigen Blick zu. War wohl die inoffizielle Landebehörde, die ihre „Gebühren“ kassieren wollte, so etwas gab es wirklich überall. Solange sie nicht das Schiff beschlagnahmten, war alles in Ordnung. Zielstrebig steuerte die Gruppe auf die Bar zu und passierte weitere Baracken. Der örtliche Ausschank präsentierte sich schon optisch nicht sonderlich anders, in Ermangelung von Neonwerbung hatte jemand mit einem Blaster den Namen des Etablissement in ein Schild geschossen. Eigentlich ganz nett, fand Etara, war zumindest mal was anderes. Bevor sie eintreten konnten, wurde vor ihren Augen erst einmal ruppig, aber effektiv durch einen Gamoreaner Platz geschaffen, der einen wohl beim Falschspiel ertappten Rodianer geräuschvoll und im wahrsten Sinne des Wortes vor die Tür setzte. Etara grinste und warf den anderen einen belustigten Blick zu.


„Rustikaler Charme, was? Aber wohl keine Sabbac-Runde für mich.“


Kommentierte die Schmugglerin trocken und sie traten ein. Innen sah es nicht viel besser aus, sowohl was die Inneneinrichtung als auch die Gäste anging. Letztere machten einen ähnlich zusammengewürfelten Eindruck wie der Rest des Asteroiden, Angehörige zahlreicher verschiedener Spezies waren anwesend, darunter einige sehr exotische Zeitgenossen, die man ganz und gar nicht als humanoid bezeichnen konnte. Etaras rote Augen betrachteten die Gäste sorgfältig, als sie prüfte, wer wohl Ärger machen würde, und der Ärger ließ nicht lange auf sich warten, die Anwesenheit zweier attraktiver humanoider Frauen sorgte prompt für Aufruhr, lüsterne Blicke, Kommentare und Getuschel. Die Kriminelle unterdrückte ein Seufzen, ihre Haltung blieb aufrecht und beherrscht und sie würdigte die Leute keines Blickes. Sie hatte kein Problem mit Aufmerksamkeit, aber ein wenig Zurückhaltung konnte man eigentlich schon erwarten. Es kam, wie es fast schon kommen musste, ein ganz besonders dreister Zeitgenosse legte seine Hand an Spectres Gesäß und feuerte einen Spruch ab, der schon alt gewesen war, als es auf Coruscant noch Wälder gegeben hatte. Es schien sich um den Chef einer Bande zu handeln, der offenbar meinte, vor seinen Jungs angeben zu müssen. Etara kannte solche Situationen und löste sie zumeist, indem sie locker, aber deutlich mitteilte, dass sie nicht interessiert war, aber wie würde Spectre damit umgehen? Ein Teil von Etara hoffte fast, dass sie dem Typen das Genick umdrehen würde, es wäre einfach zu unterhaltsam zu sehen, aber dann hätten sie auch seine Leute am Hals. Etara hielt inne, sah aufmerksam zu und war bereit, notfalls schnell nach dem Blaster zu greifen. Ihre Freundin enttäuschte nicht, schnell wirbelte sie herum, schob die Hand weg, fixierte den Einäugigen und zählte ruhig, aber unmissverständlich auf, warum er sie und Etara in Ruhe lassen sollte. Die Blauhäutige war beeindruckt, wie selbstsicher und clever die andere Frau vorging, ganz so musste es laufen. Und sicher hätte es auch funktioniert, die meisten erkannten ihren Fehler und verdrückten sich, aber dieser Typ war blauer als die beiden Chiss zusammen und wollte prompt wieder Hand anlegen. Etara kniff die Augen zusammen und machte einen Schritt vorwärts, um ihm zu verdeutlichen, dass das ein verdammt großer Fehler war, aber Mol kam ihr zuvor, der massige Zabrak packte die Hand des Piraten, der vor ihm wie ein Ewok aussah und nur noch mehr zu schrumpfen schien, als Mol seine Hand verdrehte und mit tiefer, bedrohlicher Stimme zu wissen verlangte, was er denn genau noch mal mit seinen Freundinnen vor hatte. Etara lächelte süffisant, da tauchte wie aus dem nichts ein weiter Riese auf, ein Trandoshaner, der Mol locker überragte und aufpassen musste, seinen Kopf nicht an der Decke zu stoßen. Nicht gut, fand Etara, und die starrte die hünenhafte Echse an. Es wurde nicht besser, der Trandoshaner signalisierte Interesse am Mantel des ehemaligen Soldaten und als Etara diesen näher betrachtete und ihn unbewusst mit der Haut der Echse verglich, fiel ihr eine gewisse Ähnlichkeit auf. Moment, hieß das etwas, dass...Die Frage nach der Art des Leders hatte auf einmal einen sehr, sehr unangenehmen Klang. Anspannung lag in der Luft und Gläser wurden auf Tische gestellt, in Erwartung einer Konfrontation.

Im Kopf malte sich Etara besorgt den Ablauf eines möglichen Kampfes aus, die Piraten würden ihrem Boss sicher zur Hilfe eilen und diese riesige Echse machte den Eindruck, als könnte sie im Alleingang den halben Asteroiden zerlegen. Mit etwas Pech würde man die Mitglieder der Black Sun so übel verdreschen, dass sie wochenlang im Krankenhaus liegen würden, und mit sehr viel Pech würde keiner von ihnen die Bar lebend verlassen. Und die Ersatzteile wären in jedem Fall auch zu vergessen. Nein, eine Schlägerei war ganz und gar nicht in ihrem Interesse. Aber wie sollten sie sie verhindern? Etara überlegte fieberhaft, formulierte einen Plan und handelte. Es war Eile geboten. Mit lockerem Hüftschwung und einem charmanten Lächeln auf den Lippen trat sie an Mols Seite, grinste erst ihm und dann dem Trandoshaner zu und legte Mol einen Arm um die Schulter.


„Hey, wenn Du ihm ans Leder willst, muss ich Dich warnen: Er ist vergeben und ich bin ziemlich eifersüchtig.“


Scherzte die hübsche Chiss, packte Mol am Hinterkopf und küsste ihn voller Passion und demonstrativ lange, und als sie sich wieder von ihm löste, lachte sie und hob ein wenig ihre Stimme.


„Leute, wollen wir wirklich hier rum stehen und uns anstarren, nachdem meine Freundin euch allen Bier versprochen hat? Kommt schon, das kann ich echt nicht glauben, sind wir hier im Jedi-Tempel? Wisst ihr was, ich glaube, eine Runde reicht nicht. Also, die übernächste Runde geht auch auf uns...na los, oder werden zahlende Kunden hier nicht bedient? Wenn ja, sollte die Familie sich wirklich überlegen, wo anders zu kaufen.“


Irgendwie mussten sie die Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema lenken, und Alkohol schien da eine gute Idee zu sein. Zudem implizierte Etara, dass sie über genügend Credits verfügten, und solche Besucher mussten auch wichtig sein, das würde selbst dem dümmsten Gast einleuchten. Dass sie noch die Black Sun hatten fallen lassen, gehörte dazu, denn sicher saßen auch Leute hier, die für die Herrin dieses Asteroiden arbeiteten und die konnten kein Interesse daran haben, dass Mitglieder der Black Sun angegriffen wurden. Zumindest war das die Hoffnung.


[Mittlerer Rand | Roche-System | Roche-Asteroidengürtel | Schrottplatz | Lexys | Etara, AGI, Avlan, Mol, Spectre
 
[Mittlerer Rand :: Roche-System :: Roche-Asteroidengürtel :: Asteroid der bezaubernden Kushnal Lexy ] Avlan, Etara, Mol, AGI

Nachdem sie alle bereit waren endlich aufzubrechen, begaben sich die Mitglieder der Black Sun in Richtung einiger Gebäude. Vielleicht konnten sie auch als Abstellschuppen oder Messie-wohnungen durchgehen dass war oft nicht wirklich klar, aber man konnte grundsätzlich davon ausgehen dass dieser Asteroid kein Ort war an dem man sich gerne längere Zeit aufhalten wollte. Zu unfreundlicher Eindruck, zu abstoßendes Auftreten der ganzen Geschäfte und Läden an diesem Ort. Einem der Lokalitäten näherte sich die Gruppe alsbald wobei es sich hier sogar um eine art Bar oder Cantina handeln sollte in der man wohl Nahrung und Getränke zu sich nehmen konnte,
Avlan bezweifelte jedoch deren Qualität. Nicht dass der Söldner ein Mann großer Ansprüche war, aber wenn sich irgendwo gutes Essen anbot würde er es nicht ablehnen. Deshalb bedauerte er auch dass es auf der Eisenheim keinen großen Vorrat von Geschmacksfreundlichen Fertiggerichten gab mit denen er seinen Hunger stillen konnte. Er gab sich also damit zufrieden dass es hier wohl sogar noch viel schlechteres Essen als auf der Eisenheim gab, sodass sein Hunger ziemlich schnell wieder verflog. Ein Mandalorianer verspürte keinen Hunger. Jedenfalls sollten andere dass von seiner Aufmache her denken.

Gerade als sie die Cantina betreten wollten flog auch schon ein verletzter Rodianer, der wohl auf unfaire Art und Weise gespielt hatte, aus dem Gebäude. Der Gammoreaner verzog sich schnell wieder ins innere und ging dann dort wieder seiner Arbeit nach, weshalb es keinen Grund gab sich genauer mit ihm auseinanderzusetzen. Kritisch beäugte
Avlan dass Schild am Eingang welches ziemlich Kreativlos mit Einschüsslöchern geziert wurde welche einen Namen darstellen sollten. Nichtsdestotrotz begab er sich mit den anderen ins innere und hielt nun die Augen offen, wer wusste was hier auf sie wartete. Er hielt sich Praktischerweise ein wenig abseits seiner Gruppe um Mol, Etara, Spectre und den Droiden um so den Überblick über die Bar zu behalten. Neugierige Blicke musterten die Gruppe der Nicht-Menschen, doch war auch Avlan in seiner matten, dunkelgrauen Rüstung und dem markanten T-Visor in seinem Helm ein Ziel ihrer Augen. Natürlich gefiel dem Menschen die Zusammenstellung der Besucher in der Cantina nicht die überwiegend aus Nicht-Menschen, und dann sogar zu einem etwas kleineren Teil aus Nicht-Humanoiden bestand. Als einziger Mensch hier fehlte er sich etwas fehl am Platz und ekelte sich sogar vor einigen der hier vertretenen Spezies, doch ließ er sich nichts anmerken. Glücklicherweise auch, er war dank seinem Blickdichten Helm bestens davor geschützt irgendwie jemandem auf die Pelle zu Rücken. Heimlich, still und leise schritt er in lockerem Gang durch die Bar und ließ seine Gruppe machen, er würde später zu ihnen stoßen. Vorerst wollte er nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden.

Er lehnte sich etwas entfernt von den anderen an die Schänke, und bestellte bereits auf eigene Kosten dass billigste Getränk, lediglich um hier in Ruhe stehen zu können. Seine Blaster hielt er beide immer in Reichweite seiner Hände, wobei er meist einen Arm nach unten hängen ließ oder sich am Gürtel einhakte um so für alle Eventualitäten bereit zu sein. Flüchtig bemerkte er wie
Spectre bereits in den ersten Minuten Probleme auf sich gezogen hatte indem jemand sie ziemlich unprofessionell anmachte und sie ihm dann anscheinend sehr klar beibrachte dass er von ihr ablassen sollte. Der Aufdringliche wurde dann danach von dem Hünen Mol zurecht gestutzt indem dieser dazwischen ging, doch bahnten sich die Probleme nur so an. Belustigt schüttelte Avlan den Kopf. Anscheinend wussten seine Kameraden nur zu gut wie man sich in die Scheiße ritt. Krönung der ganzen Situation war dann sogar noch als jemand viel, viel größeres hinter Mol platz nahm und ihm irgendwelche Fragen zu stellen schien. Für Avlan war Mol schon ein unmenschlich großer Riese mit dem er sich körperlich vielleicht nicht unbedingt gerne anlegen wollte, aber diese Echse die auf ihn hinab schaute war sogar mehr als zwei Köpfe größer als er. Der Söldner bezweifelte dass Mol die Situation alleine klären konnte und stieß sich von der Schänke ab. Über den Visor bemerkte er noch weitere Personen, anscheinend Piraten, die die Echse wohl zu unterstützen schienen. Anscheinend standen sie bereits vor einer heftigen Schlägerei. Ob Avlan dass ganze zu einer Schießerei machen sollte, obwohl die Regeln es verbaten? Er wartete gespannt ab.

Während seine Blicke die knisternde Situation genau beobachtete und sich seine Augen unter dem Helm zu schlitzen verengten, als er Etara dabei zusah wie sie gerade an den beiden Kontrahenten vorbei ging nur um Mol dann grundlos sehr lange und sehr intensiv auf den Mund zu küssen, hörte er plötzlich seine eigene Stimme wieder. Sie musste es sein, er wusste doch wie er sich anhörte. Ungläubig prüfte er hastig sein Com, doch schien es in Ordnung. Ein paar Mal klopfte er auf seinen Helm, schaute schockiert von Helmkontrolle am Arm zu Com, und dann wieder zur Gruppe sodass er glaubte er war vollkommen verrückt geworden. Nein, er war nicht verrückt. Wütend wandte er sich um und sah in der Ecke zahlreiche Personen sitzen, an der Zahl sogar ein ganzes Dutzend mit den Köpfen auf eine Holoprojektion starrend:
"Er ist, korrupt, genau wie sie werter König. Sie haben heute über ihn gerichtet, sie haben ihn zum Tode verurteilt. Sie werden damit nun leben müssen.", tönte es aus dem Holoprojektor. Avlan ging ein Schauer über den Rücken, minimal knickte er ein, sein Atem stockte. Diese Nicht-Menschen die die Projektion anstarrten, erkannte er nur zu gut, ihre Langen Ohren mit zahlreichen Ringen bestückt, ihre überaus Kräftigen Körper und ihre kleine Körpergröße. Sogar einige Duros saßen zwischen diesen Wesen und schienen die anderen zu verstehen, ihren aktuellen Hass, ihre Wut die ihnen sehr menschlichen Gesichtern anzusehen war. Geschlossen sahen die ganzen kurz gewachsenen Lannik zu Avlan herauf, der gerade in diesem Moment auf der Holoprojektion zu sehen war die er damals so mit großen Tönen an den König, und somit an die Bevölkerung des ganzen Planeten gesendet hatte. Als Kriegsverbrecher gesucht, als Massenmörder verhasst und als Monster gefürchtet stand der selbsternannte 'Prinzregent' Maluta's nun vor einem ganzen Haufen wütender Lannik die nur darauf warteten ihrem 'Prinzen' die gerechte Strafe zuzuführen. Gemeinsam erhoben sie sich mit einigen Duros die vielleicht ebenfalls auf Lannik gelebt hatten von ihren Sitzplätzen und nahmen alle jeweils einige Gegenstände zur Hand: Flaschen, Bretter, sogar abgebrochene Eisenstangen zauberten sie aus Kaputten Stühlen hervor.

"PRINZREGENT! WO IST EURE ARMEE, JETZT?!", schrie einer der Lannik mit voller Stimmeskraft durch die Cantina. Avlan überkam immense Angst da er wusste dass er es nicht mit allen aufnehmen konnte, die Blaster die er mitführte vergaß er für den Moment sogar. Sein Mut rutschte in den Keller und er schaute ungläubig um sich während er schritt für schritt zurückging und dabei einige Gläser und Stühle an der Schänke umwarf. Er vergaß wofür er überhaupt nach Roche gekommen war und dachte jetzt an sein Überleben. Er wusste dass ihm diese Lannik ans Leder wollten und ihn für all die Verbrechen bestrafen wollten die er verbrochen hatte. Er hätte vor den anderen Mitgliedern seines Teams durchaus einiges an Erklärungsbedarf wenn sie aus der Situation herauskamen. Vorausgesetzt, sie würden es.

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Als Etara sich wieder umdrehte, lies Spectre gerade den Blick durch den Raum gleiten. Den Überblick behalten war in einer solchen Situation das Einzige, das sie retten konnte. Leider ging Etaras Plan schief, denn sowohl der Einäugige, wie auch die riesenhafte Echse dachten gar nicht daran von Ihrer Beute abzulassen.

Während Mol recht unsanft von dem großen Reptil herumgezogen wurde, widmete sich der Pirat den beiden Chiss.


„Zwei von Euch heißt auch doppelt so viel Spaß, oder Männer?“

Was am Tisch auf allgemeine Zustimmung stieß. Die Piraten waren zwar betrunken, aber von Mol war im Moment wohl keine Unterstützung zu erwarten. Der Droide (AGI) wurde zwar nicht beachtet, aber die Einheit war auch alles andere als ein Kampfmodell. Wo war Avlan?

Spectre sah ihn in einer Ecke stehen, gut positioniert. Aber auch er schien Probleme eigener Art zu haben. In der Ecke war ein Holo zu sehen gewesen, leider hatte sie nicht genau mitbekommen um was es ging, aber die Gruppe Aliens hatte sich Avlan zugewandt und schien auch alles andere als positiv eingestellt zu sein.

Sie waren in der Unterzahl und in der schlechteren Position im Raum, in dem es mittlerweile totenstill geworden war. Jeder, aber auch wirklich jeder hatte ein Auge auf die 3 Unruheherde geworfen und malte sich aus wie er weiter vorgehen sollte. Nicht wenigen war anzusehen, dass sie sich liebend gerne den Piraten anschließen wollten, die sich um die beiden Chiss kümmern wollten.

Ein lauten Knallen, als Stahl auf Stahl traf, lies alle zusammenfahren.

Dort, wo noch vor ein paar Minuten ein Auqalish alleine den Barkeeper gemimt hatte, stand nun auch ein Hüne von einem Wesen. Fast 2,5m groß und dank der Flügel auf dem Rücken auch fast so breit. Das Metallrohl, dass sie auf den Tresen geschlagen hatte, hätte glatt als Spectres oder Etaras Bein durchgehen können und sie sah nicht begeistert aus.

Für die Stammgäste reichte die Drohung der Stenax aus und sie zogen sich langsam auf ihre Plätze zurück. Die Geflügelte strahlte eine Aggressivität und Gewaltbereitschaft aus, die den Trandoshaner neben Mol wie einen Mausdroiden wirken lies. Noch einmal ließ sie den Blick durch die Cantina gleiten, suchend ob jemand der Anwesenden doch noch auf Ärger aus war, ehe sie sich wieder umdrehte und ging.

Spectre atmete aus. Der Auftritt hatte deutlich gezeigt, wer hier die Macht hatte, unangefochten. Aber es war noch nicht vorbei.


„Ihr… mitkommen“

Krächzte es in einer tiefen raspelnden aber doch weiblichen Stimme aus Richtung des Tresens, kurz bevor sich das geflügelte Wesen durch die drückte, die einfach viel zu klein war. Alle Augen richteten sich auf die Neuankömmlinge, teils mitleidig, teils schadenfroh.

Spectre zuckte mit den Schultern. In ihren Augen zeigte sich nervöse Anspannung, äußerlich blieb sie aber ruhig. Was hatte sie jetzt dafür gegeben Ihr HUD dabei zu haben um zumindest zu wissen mit was sie es da zu tun hatten.




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