Tagespolitik allgemein

Mad Blacklord schrieb:
Die Verhüllung des Trümmerfrauendenkmals durch eine Aktion der Grünen würde ich vermuten.
http://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/truemmerfrauen-denkmal-verhuellt-3257780.html
Sofern Jedihammer nicht noch etwas älteres meint. 2015 ist jetzt nicht unbedingt vor geraumer Zeit.
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Hmm naja ich kenne jetzt nur den beschriebenen Sachverhalt aus dem Artikel, aber wenn wirklich über 90% derjenigen die in München Trümmer weggräumt haben Nazis waren, die dazu verdonnert wurden, dann ist es schon fraglich ob man ihnen ein Denkmal setzen sollte.
Wie gesagt stecke da aber nicht im Thema drin und gegen die positive Hervorhebung von tatsächlichen Trümmerfrauen habe ich ja nichts.
 
Cedrax Farlander schrieb:
Hmm naja ich kenne jetzt nur den beschriebenen Sachverhalt aus dem Artikel, aber wenn wirklich über 90% derjenigen die in München Trümmer weggräumt haben Nazis waren, die dazu verdonnert wurden, dann ist es schon fraglich ob man ihnen ein Denkmal setzen sollte.
Wie gesagt stecke da aber nicht im Thema drin und gegen die positive Hervorhebung von tatsächlichen Trümmerfrauen habe ich ja nichts.
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Ich jetzt auch nicht wirklich, meine Mutter meinte zu mir vor ein paar Monaten das sie darüber eine Doku über den Mythos der Trümmerfrauen im Fernsehe gesehen hätte. Wie etwa das ein und das selbe Bild von einer Trümmerfrau wohl in den Nachrichten kursierte, die gleichzeitig Trümmer in verschiedenen Städten wegräumte, eventuell sogar Archivaufnahmen aus dem zweiten Weltkrieg die von Göbels Propaganda stammten, und so was in der Art.
Das müsste sie sein: http://www.ardmediathek.de/tv/Kontr...en/Video?bcastId=14913688&documentId=35143274

Laut Süddeutsche ist der Begriff Trümmerfrau wohl in der Berliner Ostzone geprägt worden, da es die weiblichen Hilfsarbeiter wohl hauptsächlich in der Sowietzone gab, aber nur vereinzelt in den westlichen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/...en-truemmerfrauen-mythos-praegten-1.2250207-2
 
Apropos München, heute früh habe ich an "meiner" U-Bahnstation einige schwarz-gelbe Sticker von der "Identitären Bewegung" entdeckt.
Hatte hier sonst jemand schon damit Kontakt? Scheint ja auch hier in Deutschand nun auf dem Vormarsch zu sein.
 
Conquistador schrieb:
Apropos München, heute früh habe ich an "meiner" U-Bahnstation einige schwarz-gelbe Sticker von der "Identitären Bewegung" entdeckt.
Hatte hier sonst jemand schon damit Kontakt? Scheint ja auch hier in Deutschand nun auf dem Vormarsch zu sein.
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Ja, dieser Mist scheint sich immer weiter zu verbreiten, momentan allerdings noch eher in den sozialen Medien, als tatsächlich auf der Straße, wobei die Fahnen bei den entsprechenden Demos und Aufmärschen immer zahlreicher werden. Man muss diese Bewegung auf jeden Fall im Auge behalten, da sie ihren Rassismus und ihre faschistoiden Ansichten sehr geschicht tarnt und umdeutet und mit ihrer Symbolik vor allem jüngere Menschen anspricht.

Derweil versammeln sich in Bautzen auf einem zentralen Platz 350 Neonazis und "besorgte Bürger" um ihren Sieg zu feiern. Nachdem in der Nacht zum Donnerstag 80 Rechtsextreme mit knapp 20 jungen Flüchtlingen aneinandergeraten sind erteilte die Polizei jetzt den Flüchtlingen eine nächtliche Ausgangssperre. Ganz großes Kino, Sachsen!

http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/ausschreitungen-gewalt-bautzen-fluechtlinge-demonstration-100.html

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Crimson schrieb:
[...] erteilte die Polizei jetzt den Flüchtlingen eine nächtliche Ausgangssperre. Ganz großes Kino, Sachsen!
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Da es sich um minderjährige und vor allem unbegleitete Flüchtlinge handeln soll, halte ich eine Ausgangssperre sogar für außerordentlich sinnvoll. Zu kritisieren ist hier wohl eher, dass diese erst von der Polizei ausgesprochen werden musste und deshalb scheinbar nicht die Regel ist.
 
Crimson schrieb:
Derweil versammeln sich in Bautzen auf einem zentralen Platz 350 Neonazis und "besorgte Bürger" um ihren Sieg zu feiern. Nachdem in der Nacht zum Donnerstag 80 Rechtsextreme mit knapp 20 jungen Flüchtlingen aneinandergeraten sind erteilte die Polizei jetzt den Flüchtlingen eine nächtliche Ausgangssperre. Ganz großes Kino, Sachsen!
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Die Ausschreitungen von Hoyerswerda sind übrigens morgen auf den Tag genau 25 Jahre her. Und Bautzen liegt nur rund 40 Kilometer entfernt. Ich persönlich hoffe nur, dass sich an diesem Wochenende kein Brandstifter mit nostalgischen Anwandlungen findet.
 
David Somerset schrieb:
Kinder dürfen auch ohne Begleitung entsprechend der gesetzlichen Regelungen draußen sein.
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Nur mit Erlaubnis der erziehungs- bzw. personensorgeberechtigten Person.

David Somerset schrieb:
Warum jetzt für Flüchtlinge eine Grenze ziehen die in keinem Verhältnis dazu steht?
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Weil keine erziehungs- bzw. personensorgeberechtigte Person existiert bzw. diese Aufgabe von einer staatlichen Behörde übernommen wird. Vergleichend dazu: Ein Waisenkind wird in der Regel auch nicht ohne die Erlaubnis des zugeteilten Betreuers, der im Rahmen seiner Tätigkeit die Personensorge ausübt, einfach nach eigenem Gutdünken herumstromern dürfen.
 
David Somerset schrieb:
Aber warum nicht an dem gesetzlichen Rahmen orientieren die im selbigen Staat gang und gäbe sind?
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Weil nichts anderes in Sachsen mehr durchsetzbar ist. Das hat meiner Ansicht nach nichts mit Verhältnismäßigkeit zu tun, sondern ist eine der wenigen verbliebenen Optionen, um Schlimmeres zu verhindern, weil niemand außer der Exekutive Maßnahmen ergreifen kann oder will.

Die rechte Landespolitik unter Stanislaw "der Islam gehört nicht zu Deutschland" Tillich schaut sich das Treiben in Bautzen seit Wochen an und unternimmt nichts. Kein Wunder, dass die Situation irgendwann eskalieren muss.
 
David Somerset schrieb:
Aber warum nicht an dem gesetzlichen Rahmen orientieren die im selbigen Staat gang und gäbe sind?
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Der gesetzliche Rahmen existiert aber nur für den Aufenthalt in bestimmten Einrichtungen bzw. auf bestimmten Veranstaltungen, der Aufenthalt im Freien für sich (wie eben auf dem Gelände vor einem Einkaufszentrum) unterliegt keinen gesetzlichen Einschränkungen, sondern eben alleine der Entscheidung der erziehungs- und personensorgeberechtigten Person(en). Es gibt also keinen gesetzlichen Rahmen für den Aufenthalt "im Freien". Dann müsste man sich eben nach den Regelungen für Diskotheken oder Gaststätten richten.

David Somerset schrieb:
Wir sprechen hier von 19 Uhr...für 15 bis 18 Jährige.
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Fakt. Ich halte 19 Uhr grundsätzlich auch für verfrüht, aber im vorliegenden Fall sind die Betroffenen bereits mehrfach auffällig geworden und dürfen für ihr Verhalten durchaus auch mal Konsequenzen spüren.
 
Ben schrieb:
Dann müsste man sich eben nach den Regelungen für Diskotheken oder Gaststätten richten.
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Das wäre die Konsequenz.

Ben schrieb:
Ich halte 19 Uhr grundsätzlich auch für verfrüht, aber im vorliegenden Fall sind die Betroffenen bereits mehrfach auffällig geworden und dürfen für ihr Verhalten durchaus auch mal Konsequenzen spüren.
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Wie gesagt ging es mir gar nicht um den konkreten Fall, sondern die Art der Ausgangssperre und ihren Umfang.
 
@David Somerset
Ich weiß, aber am Ende wird ein Schuh daraus. Die Politik der Stadt Bautzen beschließt eine unfaire Maßnahme gegen eine Minderheit und die Polizei muss das durchsetzen. Dass an einem Konflikt grundsätzlich zwei Seiten beteiligt sind, wird hier in politischer Hinsicht aber völlig außer Acht gelassen.

Es ist schon eine beachtliche Posse, wie 100 Polizisten und 80 'Zivildeutsche' so sehr von 20 Jugendlichen bedrängt werden können, dass da quasi die nackte Panik unter den armen Deutschen ausbricht.
 
Das Problem in Bautzen ist doch nicht die Frage, ob eine nächtliche Ausgangssperre für ein Handvoll unbegleiteter minderjähriger Flüvhtlinge sinnvoll ist, oder nicht, sondern darum, dass Stadt und Polizei vor einem rassistischen Mob eingeknickt ist, der das was passiert ist als seinen Sieg sieht und das auch entsprechend feiert.

C.
 
David Somerset schrieb:
Das wäre die Konsequenz.
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Oder, man akzeptiert eben, dass im Falle von minderjährigen und unbegleiteten Flüchtlingen, der Staat durch die zuständigen Behörden die Personensorge ausübt und dementsprechend nach eigenem Ermessen entscheidet, wie lange seine Schutzbefohlenen sich draußen aufhalten dürfen. Damit wäre die zuständige Behörde für diese Minderjährigen eben das Äquivalent zu total fiesen Eltern, die ihre Kinder nicht nach 19 Uhr rauslassen, obwohl alle anderen das auch dürfen.
 
Der ganze Fall und deren Auswirkung ist wieder nur ein Beweis wie Unfähig anscheinend der Staat bzw die zuständige Polizei ist, für Ordnung zu sorgen. Das so eine Regelung eine Minderheit trifft ist ein Armutszeugniss für einen demokratischen Staat. Das erinnert überspitzt gasagt an Schutzhaft. Aber anscheinend weiß man sich nicht anderst zu helfen. Oder was noch schlimmer ist man will gar nicht.

Ich will nicht wissen wieviel Minderjährige bei so rechten Aufläufen mitschreien und auch gewalttätig werden. Da sollte sich der Staat eigentlich mal die Familienverhältnisse genauer anschauen und Maßnahmen treffen.
 
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