Tagespolitik allgemein

Ich persönlich ? Ich hab da nichts von, ich persönlich habe aber auch nichts von Autos.


Mit einem schadenfrohen bzw, hämischen Auge betrachte ich dieses Thema nicht.


Ist schon richtig. Das Thema liegt aber nicht erst seit gestern auf dem Tablett.


Ernsthaft. Die Idee finde ich gut.

Ich habe selbst kein Auto, aber es geht auch gar nicht um meinen persönlichen Bezug zur Marke oder der Automobilindustrie an sich. Selbst wenn du gar keine Autos mehr auf den Straßen sehen willst, ist niemanden damit geholfen, wenn es einen Zusammenbruch der Branche gäbe. Das würde so viel einreißen, dass es dem letztendlichen Ziel einer zukunftsorientierten Klima- und Wirtschaftspolitik vor allem schadet statt nützt.

Faktisch betrachtet mit Sicherheit nicht. Wagenknecht macht ja keine linke Politik im eigentlichen Sinne. Da stimme ich dir zu.

Die Ironie ist, dass viele von ihr favorisierten politischen Maßnahmen im rechten bis rechtsradikalem Spektrum Anklang finden, auch wenn die Begründung links ist/sein soll/whatever. Beschränkung von Zuwanderung und Asyl, nicht aus Angst vor Überfremdung und "Vergiftung des Volkskörpers", sondern um brain drain oder Lohn-Dumping zu verhindern und sich auf Hilfe vor Ort zu konzentrieren. So lässt sich das bei vielen Themen fortführen und ist oft sehr fadenscheinig. Der personifizierte Widerspruch einer rechten Linken, die im Kern eine politische Nische bedient, die ohne die Prominenz ihrer Person gar keine Relevanz hätte.

Zuletzt in der öffentlichen Diskussion, vor allem als sie in die reichweitenstarken Talk-Formaten eingeladen wurde, hat sich daran nur keiner mehr erinnern wollen.
 
Ich habe selbst kein Auto, aber es geht auch gar nicht um meinen persönlichen Bezug zur Marke oder der Automobilindustrie an sich. Selbst wenn du gar keine Autos mehr auf den Straßen sehen willst, ist niemanden damit geholfen, wenn es einen Zusammenbruch der Branche gäbe. Das würde so viel einreißen, dass es dem letztendlichen Ziel einer zukunftsorientierten Klima- und Wirtschaftspolitik vor allem schadet statt nützt.



Die Ironie ist, dass viele von ihr favorisierten politischen Maßnahmen im rechten bis rechtsradikalem Spektrum Anklang finden, auch wenn die Begründung links ist/sein soll/whatever. Beschränkung von Zuwanderung und Asyl, nicht aus Angst vor Überfremdung und "Vergiftung des Volkskörpers", sondern um brain drain oder Lohn-Dumping zu verhindern und sich auf Hilfe vor Ort zu konzentrieren. So lässt sich das bei vielen Themen fortführen und ist oft sehr fadenscheinig. Der personifizierte Widerspruch einer rechten Linken, die im Kern eine politische Nische bedient, die ohne die Prominenz ihrer Person gar keine Relevanz hätte.

Zuletzt in der öffentlichen Diskussion, vor allem als sie in die reichweitenstarken Talk-Formaten eingeladen wurde, hat sich daran nur keiner mehr erinnern wollen.

Na vielleicht wird die Linke dann ja wieder wählbar sobald Wagenknecht und ihre Riege von Dikatur- und Diktatorenfreunden aus der Linken verschwindet.

Wir brauchen ganz dringend eine Partei die sich wieder um die soziale Gerechtigkeit in diesem Land kümmert, und keine Linke die so tief in Putins Arsch steckt das sie so braun rauskommt wie die AfD.
 
Das würde so viel einreißen, dass es dem letztendlichen Ziel einer zukunftsorientierten Klima- und Wirtschaftspolitik vor allem schadet statt nützt.

So, wie es derzeit ist, kann es aber auch eher nicht bleiben. Der erhöhte Individualverkehr ist keine vernünftige Antwort, wenn die Frage lautet: "Was ist an der Infrastruktur zu reparieren und woher kommen dafür die Mittel?"

Von maroden Autobahnen, deren dazugehörige Brücken und völlig autozentrierte Innenstädte, bei denen man als Rad- und Rollerfahrer bzw. Fußgänger sein Leben riskiert hin zu einem NOCH maroderen Bahnsystem. Bahnlinien wurden massiv zurück gebaut, der Güterverkehr dafür auf die Autobahnen verfrachtet, der wiederum die Straßen überproportional stark kaputt macht. Und von der Politik kamen in dieser Hinsicht nur bescheuerte Ideen, bei denen man vor lauter Kopfschütteln eine Gehirnerschütterung befürchten muss, allen voran die Ausländermaut, die, außer Unsummen zu verschlingen, kein einziges dieser Probleme lösen konnte, wollte oder sollte... :crazy
 
So, wie es derzeit ist, kann es aber auch eher nicht bleiben. Der erhöhte Individualverkehr ist keine vernünftige Antwort, wenn die Frage lautet: "Was ist an der Infrastruktur zu reparieren und woher kommen dafür die Mittel?"

Von maroden Autobahnen, deren dazugehörige Brücken und völlig autozentrierte Innenstädte, bei denen man als Rad- und Rollerfahrer bzw. Fußgänger sein Leben riskiert hin zu einem NOCH maroderen Bahnsystem. Bahnlinien wurden massiv zurück gebaut, der Güterverkehr dafür auf die Autobahnen verfrachtet, der wiederum die Straßen überproportional stark kaputt macht. Und von der Politik kamen in dieser Hinsicht nur bescheuerte Ideen, bei denen man vor lauter Kopfschütteln eine Gehirnerschütterung befürchten muss, allen voran die Ausländermaut, die, außer Unsummen zu verschlingen, kein einziges dieser Probleme lösen konnte, wollte oder sollte... :crazy

Weil es eben nur noch um die Partei und den eigenen Machtanspruch/erhalt geht.

Wir fördern nur noch den Lobbyismus in diesem Land.
Wir heulen rum das die Firmen abwandern, wir heulen rum das wir keine Fachkräfte haben, wir heulen wegen den Dingen rum die du genannt hast, aber keiner ist bereit zu sagen "Jo is scheiße, jetzt nehmen wir halt mal Geld in die Hand und bringen die scheiße in Ordnung, dann bleiben die Firmen, und Fachkräfte gibts auch, weil wir diese ausgebildet haben.

Mein Gefühl ist das heute keiner mehr, inkl. der Staat, wegen seinen selbst auferlegten Sparmaßnahmen bereit ist zu investieren, und genau deswegn alles so scheiße ist wie es gerade ist: Die Straßen und die Bahn ist nur eins, und das wohl sichtbarste Zeichen dafür.

Wo geht denn all die gesparte Knete hin? Ich hab jetzt nicht das Gefühl das ihr in letzter Zeit alle unerwartet zu ein paar Millionen Europ gekommen seid
 
Von maroden Autobahnen, deren dazugehörige Brücken und völlig autozentrierte Innenstädte, bei denen man als Rad- und Rollerfahrer bzw. Fußgänger sein Leben riskiert hin zu einem NOCH maroderen Bahnsystem.

Ich war die letzten Tage (endlich mal wieder) in Prag und es ist einfach faszinierend, wie diese Stadt es hinbekommt, 1.3 Millionen Einwohnern einen Top-Nahverkehr anzubieten. Selbst der Ersatzverkehr funktioniert besser als der gesamte ÖPNV meiner Heimatstadt. Und das zu lächerlich erschwinglichen Preisen. Es ist also absolut möglich, Leute vom Auto wegzuholen, wenn man Geld in die Hand nimmt und Mobilität vielleicht endlich als Teil der Grundversorgung begreift.
 
Ich war die letzten Tage (endlich mal wieder) in Prag und es ist einfach faszinierend, wie diese Stadt es hinbekommt, 1.3 Millionen Einwohnern einen Top-Nahverkehr anzubieten. Selbst der Ersatzverkehr funktioniert besser als der gesamte ÖPNV meiner Heimatstadt. Und das zu lächerlich erschwinglichen Preisen. Es ist also absolut möglich, Leute vom Auto wegzuholen, wenn man Geld in die Hand nimmt und Mobilität vielleicht endlich als Teil der Grundversorgung begreift.
Mein Bruder war letztes Jahr in Kopenhagen und die Videos von den Radwegen dort ließen mich fast vor Neid platzen. Und die Straßen waren ruhig weil weniger Autos fuhren.
 
So, wie es derzeit ist, kann es aber auch eher nicht bleiben. Der erhöhte Individualverkehr ist keine vernünftige Antwort, wenn die Frage lautet: "Was ist an der Infrastruktur zu reparieren und woher kommen dafür die Mittel?"

Von maroden Autobahnen, deren dazugehörige Brücken und völlig autozentrierte Innenstädte, bei denen man als Rad- und Rollerfahrer bzw. Fußgänger sein Leben riskiert hin zu einem NOCH maroderen Bahnsystem. Bahnlinien wurden massiv zurück gebaut, der Güterverkehr dafür auf die Autobahnen verfrachtet, der wiederum die Straßen überproportional stark kaputt macht. Und von der Politik kamen in dieser Hinsicht nur bescheuerte Ideen, bei denen man vor lauter Kopfschütteln eine Gehirnerschütterung befürchten muss, allen voran die Ausländermaut, die, außer Unsummen zu verschlingen, kein einziges dieser Probleme lösen konnte, wollte oder sollte... :crazy

Ich stelle nicht in Frage, dass die Verkehrswende kommen muss. Was mich stört, ist eine hier von mir so wahrgenommene Leichtfertigkeit: Als sei der Niedergang der Automobilbranche verdientes Schicksal und irgendwie zu begrüßen, weil zu viele Fehler, zu viel Lobbyismus etc. pp. Das mag für das Management und die Politik (!) gelten, aber wir sprechen hier von ca. 790.000 Beschäftigten. Tarifvertraglich beschäftigt, organisierte Betriebsräte, wichtige Steuergelder, Sozialabgaben und Konsum. Das sind letztendlich die Mittel, ohne die eine Transformation wohl kaum funktionieren kann und die sie von Anfang an mitdenken muss.

Ein Stück weit wird die Branche durch den Strukturwandel (vermutlich) ohnehin schrumpfen. Es ändert aber nichts daran, dass man diese Wertschöpfung nicht einfach streichen kann, ohne dass das negative Auswirkungen hat. Sie taucht ja nicht einfach an irgendeiner anderen Stelle ohne Weiteres plötzlich wieder auf.
 
Ich stelle nicht in Frage, dass die Verkehrswende kommen muss. Was mich stört, ist eine hier von mir so wahrgenommene Leichtfertigkeit: Als sei der Niedergang der Automobilbranche verdientes Schicksal und irgendwie zu begrüßen, weil zu viele Fehler, zu viel Lobbyismus etc. pp. Das mag für das Management und die Politik (!) gelten, aber wir sprechen hier von ca. 790.000 Beschäftigten. Tarifvertraglich beschäftigt, organisierte Betriebsräte, wichtige Steuergelder, Sozialabgaben und Konsum. Das sind letztendlich die Mittel, ohne die eine Transformation wohl kaum funktionieren kann und die sie von Anfang an mitdenken muss.

Ein Stück weit wird die Branche durch den Strukturwandel (vermutlich) ohnehin schrumpfen. Es ändert aber nichts daran, dass man diese Wertschöpfung nicht einfach streichen kann, ohne dass das negative Auswirkungen hat. Sie taucht ja nicht einfach an irgendeiner anderen Stelle ohne Weiteres plötzlich wieder auf.
Naja aber derartige Veränderungen gab es doch z.B. im Bergbau auch.
 
Als sei der Niedergang der Automobilbranche verdientes Schicksal
Irgendwie ist es das ja schon, meiner Meinung nach. Ohne arrogant wirken zu wollen, aber das auf die Natur bzw. Umwelt geachtet werden muss, war mir als kleiner Steppke (Jahrgang 1981) von 6 Jahren schon klar.

aber wir sprechen hier von ca. 790.000 Beschäftigten
Schon richtig, sollte jetzt aber bitte nicht als ewige Entschuldigung herhalten müssen, bis es ganz zu spät ist.. Ich möchte jetzt nicht mit "Augen auf bei der Berufswahl" kommen, aber was genau spricht gegen Umschulung. Wie du selbst angemerkt hast, an Leuten in der Pflege oder im Sozialwesen fehlt es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle nicht. Wäre zumindest aber ein Anfang. Darüber hinaus gibt es ja genug Berufe wo umgeschult werden könnte, sollte sich die deutsche Automobilbranche an neue Gegebenheiten anpassen, werden da ja auch noch Arbeiter gebraucht.
 
Ist jetzt aber auch keine Lösung, alle Ingenieure in Pflegeberufe zu stecken. Die haben da alle bestimmt voll Bock drauf und das geht dann garantiert nicht zu Lasten der Qualität der Pflege. :crazy
 
Es ist also absolut möglich, Leute vom Auto wegzuholen, wenn man Geld in die Hand nimmt und Mobilität vielleicht endlich als Teil der Grundversorgung begreift.

Bis dahin ist es in Deutschland noch ein langer Weg. Einerseits mag das an mangelhaften Angeboten im ÖPNV liegen, besonders im ländlichen Raum, andererseits aber auch an der Mentalität der Menschen.
Bei uns in der Kreisstadt sind letzten und diesen Sommer ca. 30(!) Parkplätze weggefallen, um dort temporär als Modellversuch eine kleine Grünanlage anzulegen. Die Stadt ist sehr gut an den Nahverkehr angeschlossen und rund um die Innenstadt sind mindestens sechs große Parkhäuser mit insgesamt 5000+ Plätzen, von denen aus man so ziemlich jeden Punkt der Fussgängerzone in 5 - 10 Gehminuten erreicht. Die Folge der Streichung von 30(!) Parkplätzen für drei Monate war ein großer Aufschrei der Bevölkerung sowie ein Brandbrief und eine Petition des Händlerverbands, die Innenstadt würde veröden, weil die Kunden jetzt nicht mehr bis direkt vor die Türen ihrer Läden fahren könnten, und sie (die Händler) damit in die Insolvenz getrieben würden. Was halt seltsam ist, dass in unseren Nachbarländern, die die Autos schon lange weitgehend aus ihren Städten verbannt haben, die Einkaufsmeilen alles andere als verödet und idR viel interessanter sind, als das Gros der deutschen, autogerechten Cities.
Das Verhältnis der Menschen in diesem Land zum Auto ist vollkommen irrational. Das Auto ist für sehr viele Leute eben nicht nur eine Möglichkeit mobil zu sein, sondern ein Statussymbol und Ausdruck von Freiheit. Unsere Städte sind auf's Auto ausgerichtet, genauso wie der ländliche Raum mit seinem meist sehr bescheidenen Angebot an öffentlichem Nahverkehr.

C.
 
Ich weiß nicht. Wenn ich deutsche Städte mit den amerikanischen vergleiche finde ich gar nicht mal dass die so sehr auf‘s Auto ausgerichtet sind. Zumindest nicht in dem Maße dass das Auto alternativlos wäre.
Manche Städte sind sogar so voller Baustellen und Straßensperren dass ich als Autofahrer wohl ziemlich schnell wahnsinnig werden würde.
Der Verzicht auf‘s Auto dürfte somit in vielen Fällen deutlich leichter sein als in einer Kleinstadt im mittleren Westen, sofern man denn wolle.

Klar, in der Provinz und auf dem Land sieht die Situation dagegen ganz anders aus.
 
Der S Bahn Verkehr im Rhein/Main Gebiet ist allerdings auch eine dermaßen große Katastrophe das ich mir in den kommenden Wochen über die Firma meiner Frau ein eigenes Auto holen werde.
 
Bei mir kommen die Züge wegen Gleisarbeiten auch ständig zu spät oder fallen aus. Dennoch kommt ein Auto für mich nicht in Frage. Ich bin einmal mit Kollegen mitgefahren und habe schnell festgestellt dass das nichts für mich wäre. Man ist länger unterwegs als mit dem Zug und darf sich auf der ganzen Fahrt mit Staus an Ampeln, Traktoren auf Landstraßen und ähnlichem herumplagen. Ich wäre genervt noch ehe ich überhaupt im Büro wäre.
 
Wenn ich deutsche Städte mit den amerikanischen vergleiche finde ich gar nicht mal dass die so sehr auf‘s Auto ausgerichtet sind.

Wenn man mitten in der Stadt (verbotene!) Autorennen mit hohen Geschwindigkeiten durchführen kann, einfach schon, weil die Straßenführung und die Fahrbahnbeschaffenheit das zulässt, dann ist es prinzipiell ziemlich eindeutig, welcher Verkehrsteilnehmer da den Vorzug bekommen hat. Wenn ich mal über die Grenze zu den Niederlanden schaue, dann sind da Drempel/Speedbumps/Bremsschwellen die Regel und zwar überall dort, wo auch Fußgänger unterwegs sind. Die sucht man in der Kölner Innenstadt vergeblich. Dafür stehen dann halt an vielen Kreuzungen weiße Fahrräder herum.
 
Bis dahin ist es in Deutschland noch ein langer Weg. Einerseits mag das an mangelhaften Angeboten im ÖPNV liegen, besonders im ländlichen Raum, andererseits aber auch an der Mentalität der Menschen.

Hier beißt sich halt auch die Katze in den Schwanz. Die Menschen brauchen einen besseren ÖPNV, um tatsächlich umzusteigen, aber der ÖPNV möchte halt erst mehr Kunden haben.

Diese paradoxe Argumentationskette kam ja letztes Jahr schon beim 9,- Euro-Ticket auf. Und solange der Staat kein Geld in die Hand nimmt, um den ÖPNV massiv zu fördern, wird man sich auch weiter in diesem Teufelskreis bewegen ohne wirklich voran zu kommen.

Grüße,
Aiden
 
Ich weiß nicht. Wenn ich deutsche Städte mit den amerikanischen vergleiche finde ich gar nicht mal dass die so sehr auf‘s Auto ausgerichtet sind. Zumindest nicht in dem Maße dass das Auto alternativlos wäre.

Die autogerechte Stadt war nach dem 2. Weltkrieg das Ideal der deutschen Städteplaner, und galten lange Zeit als fortschrittlich und modern. In Deutschland war deren Umsetzung halt auch relativ leicht, da die Royal Airforce die Verantwortlichen von Rücksichten auf denkmalgeschützte Altstädte weitgehend befreit hatte.
Im Vergleich zu vielen Städten der USA sind viele deutsche Städte und Ballungsräume inzwischen natürlich einigermaßen gut an den ÖPNV angebunden, aber die "Alternativlosigkeit" gegenüber dem Auto kommt halt nicht nur durch ein fehlendes Angebot öffentlicher Verkehrsmittel zustande, sonden eben auch durch die oben beschriebene Mentalität der Deutschen und ihr Verhältnis zum Auto.

Hier beißt sich halt auch die Katze in den Schwanz. Die Menschen brauchen einen besseren ÖPNV, um tatsächlich umzusteigen, aber der ÖPNV möchte halt erst mehr Kunden haben.

Genau so ist es. In anderen Ländern hat man zuerst die Möglichkeiten geschaffen, die Autos aus den Innenstädten zu verbannen, indem man massiv in den ÖPNV investiert hat, und eine gute Infrastruktur für Fahrräder sowie eine Nahversorgung mit Mitteln des täglichen Bedarfs geschaffen hat.
In Deutschland sehe ich die Gefahr, dass man hier wieder das Pferd von hinten aufzäumen will, und zuerst die Autos aus den Städten verbannt, und sich dann erst über alternative Transportlösungen den Kopf zerbricht.

C.
 
Genau so ist es. In anderen Ländern hat man zuerst die Möglichkeiten geschaffen, die Autos aus den Innenstädten zu verbannen, indem man massiv in den ÖPNV investiert hat, und eine gute Infrastruktur für Fahrräder sowie eine Nahversorgung mit Mitteln des täglichen Bedarfs geschaffen hat.
In Deutschland sehe ich die Gefahr, dass man hier wieder das Pferd von hinten aufzäumen will, und zuerst die Autos aus den Städten verbannt, und sich dann erst über alternative Transportlösungen den Kopf zerbricht.

Die Einführung des 9,- Euro-Tickets hat ja gezeigt wie überfordert/unterfinanziert der deutsche ÖPNV ist, wenn mit einem Mal die Passagierzahl drastisch steigt. Selbst jetzt mit dem Deutschlandticket scheint der ÖPNV trotzdem bloß die zweite Geige zu spielen.

Und der immer noch übermäßig starke Güterverkehr auf der Straße ist genauso ein Problem, dass - trotz etlicher Proteste von Anwohnern zahlreicher Umgehungsstraßen - von der Politik gänzlich ignoriert wird.

Die Transformation, weg von der Straße hin zu Rad, ÖPNV und Zug in (fast) allen Lebensbereichen, ist eine Mammutaufgabe, die kaum ein Verkehrsminister (unabhängig von der Parteizugehörigkeit) angehen wird, weil es einfach zu unpopulär ist. Dadurch wird man wichtige Weichenstellungen für die Zukunft auch weiterhin immer wieder ins unbestimmte Morgen vertrösten.

Grüße,
Aiden
 
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