Tagespolitik allgemein

Die Wehrpflicht ist auch nicht das Problem (sie war eher 15 Jahre selbst eines), das Problem ist eher, dass man verpasst hat die passenden Strukturen für eine Interventionsarmee zu schaffen. So stehen jetzt Flugzeuge und Hubschrauber am Boden und die Bundeswehr gibt eine Milliarde an Budget zurück, welches angeblich nicht benötigt wird. Wenn man dann manche Vertragsbestandteile liest, in denen die Bundeswehr zwar massig Maschinen ordert, aber nicht die passende Wartungsverträge dazu, kommen einem echt Zweifel an der Führung.

Eventuell braucht es auch einfach nur mehr Freiwillige, bzw. mehr aktive Wehpflichtige. Zum Anderem ist die Bundeswehr viel zu weit zerstreut.

Wie zerstreut? Wir haben sowieso nicht so die Wahl mit den Standorten.
 
Das ist nicht mal ein Nebenproblem, die Wehrpflicht ist sinnlos mitten in Europa, zu Mal Außeinandersetzungen schon lange nicht mehr mit Massen geschlagen werden. Wehrpflicht ist unnütz (umso mehr, wenn sie sexistisch ist). Gruppierungen wie die IS bekämpft man nicht mit Wehrpflichtigen, sondern mit Spezialisten und funktionierenden Gerät und ganz wichtig einer richtigen Politik. Mit "bombt diese Ausgeburten der Hölle dahin zurück wo sie herkommen" erreicht man überhaupt nichts.
 
Mir ist zugegeben nicht wohl bei dem Gedanken, dass unser Land irgendwann nur noch eine Interventionsarmee besitzt. Europa ist die letzten Jahrzehnte nicht unbedingt so viel friedlicher geworden, und gerade der Ukraine-Konflikt zeigt doch dass das alte Blockdenken immer noch nicht Geschichte ist
 
Welche richtige Politik schlägst du vor? Die Politik hat vorher schon gepennt und das zugelassen. Jetzt sollen sie gefälligst auch den Mist ausbaden. Die kann man nur töten, sonst nichts! Wenn das geschehen ist muss man über Politik wieder nachdenken.
 
Wie zerstreut? Wir haben sowieso nicht so die Wahl mit den Standorten.
Also wenn das nicht zerstreut ist weiß ich auch nicht.
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Quelle: Aktuelle Einsätze der Bundeswehr weltweit - bundeswehr.de

Das sind immerhin 15 Einsatzgebiete auf 3 Kontinenten in denen die Bundeswehr aktiv ist. Und ich habe gehört das es nächste Jahr noch mehr werden sollen.
 
Also wenn das nicht zerstreut ist weiß ich auch nicht.

Das sind immerhin 15 Einsatzgebiete auf 3 Kontinenten in denen die Bundeswehr aktiv ist. Und ich habe gehört das es nächste Jahr noch mehr werden sollen.

Ein Großteil der Einsätze werden aber nicht von der Bundeswehr versorgt, sondern die Bundeswehr stellt dort lediglich Personal zur Verfügung. Und in Afghanistan und im Kosovo wird sogar über Drittanbieter versorgt.

Das Problem ist nicht die Anzahl der Einsatzgebiete, zumindest nicht bei der läppischen Anzahl von Soldaten im Ausland, sondern von den fehlenden Kapazitäten. Die Bundeswehr soll ja gerade die Missionen im Ausland meistern können, das war nämlich mal der Sinn der Bundeswehrreform.
 
Problem im Moment ist eher dass das Gerät nicht richtig gewartet zu werden scheint.

Für eine Ausbildung von vielen Leuten brauche ich kein schweres Gerät. Diese Leute müssen wissen, wie sie Schusswaffen bedienen und warten, wie sie sich halbwegs effektiv zu Fuß fortbewegen können und wie sie mit Befehls- bzw. Auftragsstrukturen umgehen müssen.

Das alles lernt man in der Grundausbildung der BW und das ist bereits ausreichend, um zivile Widerstandszellen zu gewährleisten. In jedem hutzligen Dorf gibt es mindestens eine Person, die das mal gemacht hat und dieses Basiswissen vergleichsweise schnell weiter geben kann. Genau das ist der Sinn hinter der Wehrpflicht: Möglichst vielen Leuten die selbe Ausbildung zu geben, damit am Ende ein paar wenige davon das Ruder in die Hand nehmen und eigenständig jede geeignete Maßnahme ergreifen können.

Die Wehrpflicht in Deutschland vermittelte Jahrzehntelang folgende Botschaft:
Wer immer in dieses Land einfällt, wird einen sehr, sehr, sehr hohen Preis dafür zahlen müssen.
 
Welche richtige Politik schlägst du vor? Die Politik hat vorher schon gepennt und das zugelassen. Jetzt sollen sie gefälligst auch den Mist ausbaden. Die kann man nur töten, sonst nichts! Wenn das geschehen ist muss man über Politik wieder nachdenken.

Ich habe keine Ahnung welche Politik die richtige ist, ich bin kein Experte für diese Regionen aber genau das ist eben entscheidend. "Die kann man nur töten", was soll das für eine Politik sein? Jemand hat nicht mein Weltbild also gibt's eine Bombe aufs Dach? Natürlich muss man auf IS antworten und da sie Gewalt einsetzt, muss man mit Gewalt antworten aber das ist kein Allheilmittel. In diese Konflikt, der jetzt mehr als zehn Jahre fehlt wurden viele Fehler gemacht und das rächt sich jetzt. Solch ein Schwarz-Weiß-Denken ist ein weiterer Fehler, den man sich nicht erlauben darf, wenn man irgendwann eine stabile Region haben will.
 
Diese Barberei muss jedenfalls ein Ende haben. Du kannst in diesem Fall Feuer nur mit Feuer bekämpfen.
Hitler konnte allein mit politischen Mitteln auch nicht aufgehalten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
In angemessener Sprache. Ich kann deine harten Worte durchaus verstehen, aber wir müssen trotz aller Vorfälle mit dem Kopf denken, nicht mit unserem Herzen.
Kinder werden gekreuzigt, es wird Ihnen vor Eltern das Herz raus geschnitten. Massenxekutionen, Leute werden lebendig begraben, das sind Sachen die ich selbst bei Nazis noch nicht gehört habe. Da setzt der Kopf aus. Die müssen weg. Ein für alle mal! Die haben jegliche Recht auf Diplomatie verloren. Angemessene Sprache ist Gewalt. Sonst verstehen die nichts mehr.
 
Dark Igel schrieb:
Ja! Besser gestern als morgen! Und zwar alle Maht die man aufbringen kann. DIe Köpfungen zeigen ja auch wie weit Diplomatie hier was bringt
Das wird nur im ersten Moment etwas bringen. Man muss nicht nur die Soldaten töten, sondern die ganze Ideologie auslöschen. Mit der Tötung der Soldaten wird das Ganze nicht enden.
 
Das wird nur im ersten Moment etwas bringen. Man muss nicht nur die Soldaten töten, sondern die ganze Ideologie auslöschen. Mit der Tötung der Soldaten wird das Ganze nicht enden.
Erstmal muss dieses Morden enden. Ich sehe da keine andere Möglichkeit.
Habe gerade Frühstücksfernsehen an, da ist ein Fall aus Deutschland, jemand der IS verherrlich, er sagt er würde sogar seine Familie töten wenn die gegen den IS sind. Die diskutieren ernsthaft darüber den hier zu behalten oder abzuschieben.
#Oh man. Was hier immer diskutiert werden muss. Abschieben und fertig. Wer sich klar gegen unsere Werte richtet hat hier nichts verloren. Wahrscheinlich muss der erste Kopflose hier gefunden werden damit man mal wach wird. Diese Kuschelei geht mir langsam auf die nerven. Da wundern die sich wenn Rechtsextreme Zulauf bekommen- Ich verstehe diese Politik nicht mehr!
 
Diese Barberei muss jedenfalls ein Ende haben. Du kannst in diesem Fall Feuer nur mit Feuer bekämpfen.
Hitler konnte allein mit politischen Mitteln auch nicht aufgehalten werden.

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass man differenziert herangeht. Die IS zu bekämpfen, mit militärischen Mitteln und vielleicht auch am Boden ist das eine aber damit hat man noch keinen Frieden gesichert, das funktioniert am Ende nur mit Politik und das zeigen auch die Weltkriege. Man kann nicht einfach herumgehen und jeden wegbomben, weil man ja gar nicht weiß was in den Köpfen vorgeht, ob jemand Anhänger ist, ob jemand Täter ist, das ist alles nicht so einfach. Man braucht einen guten Plan, sowohl militärisch als auch zivil, um so einen Konflikt nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu beenden.

Und auch mit deinem Wunsch der Abschiebung ist das nicht so einfach, was schon damit anfängt, dass viele hier nun Mal Deutsche sind. Wohin willst du einen Deutschen abschieben bitte? Oder willst du ihn in ein Konfliktland schicken, damit er nicht nur Sprüche klopft sondern Ernst macht? Solche Fälle muss man diskutieren, wir sind hier eben nicht in einem Land, wo man einfach mal eben eine Entscheidung ohne Absprachen fällt.
 
Die IS zu bekämpfen, mit militärischen Mitteln und vielleicht auch am Boden ist das eine aber damit hat man noch keinen Frieden gesichert, das funktioniert am Ende nur mit Politik und das zeigen auch die Weltkriege.
Naja, der 2. Weltkrieg hat doch gezeigt dass sich eine Bedrohung wie das Nazi-Regime nur mit Gewalt niederzwingen lässt. Wie will man denn bitte eine auf einen Vernichtungskrieg eingestellte Führung zur Vernunft bringen, das funktioniert mit Politik einfach nicht.
Im Gegenteil muss man sich doch die Frage stellen ob es nicht besser gewesen wäre, wenn man Hitler schon beim Anschluss Österreichs oder des Sudetenlandes militärisch seine Grenzen aufgezeigt hätte, und nicht erst mit dem Überfall auf Polen.
 
Ich sage ja auch gar nicht, dass man keine militärischen Mittel einsetzen soll, sondern dass man auch eine vernünftige Politik braucht. Sonst hat man am Ende wie in Afgahnistan oder Irak einen ewigen, zermürbenden Guerillakampf. Oder man hat eine Situation wie nach dem ersten Weltkrieg, mit einer vor Kränkung blinden Bevölkerung für die mörderischen Kräfte ihrer Zeit. Wie man mit einem Land oder einer Gruppe umgeht, die man geschlagen hat oder geschlagen glaubt, ist sehr diffizil aber man muss sich dieser Frage stellen. Dieser Krieg gegen muslimische Fanatiker muss am Ende auf beiden Ebenen gewonnen werden.
 
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