Tagespolitik allgemein

Naja wenn man Kim vor kurzem gesehen hat (das erste Mal nach seinem angelichen Schlaganfall) könnte man meinen, dass wird das letzte aufbegehren eines Sterbenden. Sah ja schlimm aus der Mann....

Wie dem auch sei... Ich persönlich glaube noch nicht, dass Nord-Korea bisher in der Lage ist eine der Raketen mit einem Atomaren Sprengkopf zu versehen. So weit sind se noch nicht. Schmutzuge Bomben vielleicht aber sicher keine echte Atombombe. Ich hoffe nur das jetzt keiner durchdreht und meint einen Präventivschlag führen zu müssen. Das geht dann echt übel aus.

Im übrigen: Das einzige was das Regime in Nord-Korea an der Macht hält ist das Militär. Und das auch nur, weil das Militär unglaublich viel Geld kriegt, gehätschelt wird und Privilegien geniesst wie kein anderer. Ohne das Geld dafür wäre auch das Militär ganz schnell nicht mehr auf der Seite der Diktatur und diese würde zusammenbrechen. Ohne die Hilfe des Militärs ist das Regime in Nord-Korea nicht zu stürzen. Deshalb hätte man viel intensiver daran arbeiten müssen, die Geldstörme nach Nord-Korea zu unterbinden. Dann gäbe es dieses Regime schon gar nicht mehr.

Was ist eigentlich dran an dern Behauptungen, dass das Militär von Nord-Korea teilweise sehr veraltet sei und fr Panzer und Flugzeuge häufig kein Treibstoff verhanden ist? Könnte das Land denn einen Krieg lange führen ohne das ihnen der Treibstoff ausgeht?

@Jedihammer
Du als Experte: Befinden sich die beiden Staaten damit eigentlich wieder offiziell im Krieg?
 
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Mal ganz fiktiv gesprochen gibt Angie morgen dem Max Plack Institut die Anweisung "entwickelt mir eine Atomwaffe". Ich hege keinerlei Zweifel daran das innerhalb einer Woche der erste Sprengkopf bereit stünde und wir binnen kürzester Zeit Sprengköpfe hätten die keinen Vergleich mit den besten Entwicklungen bis heute scheuen müßten. Atomwaffen zu bauen ist eben vor allem eine Frage von Know How und das ist in D auf jeden Fall vorhanden. Ich wüßte mal gerne wie die Weltöffentlichkeit und die Nuklearmächte darauf reagieren würden.
In der Tat ein interessantes Szenario, scheint die wirtschaftliche wie politische Bedeutung Deutschlands jene als Atommacht zu legitimieren.

Das hängt sicher davon ab, wie geschickt man das verkaufen würde. Sprich spielt ein konkreter Anlass in die deutschen Hände, etwa eine Ankündigung Russlands, deren Atomwaffenpotenzial erheblich aufzurüsten? Dann könnte man zumindest versuchen, die NATO einzulullen.

Eine militärische Antwort kann ich mir bei entsprechender diplomatischer Arbeit aber nicht vorstellen. Die westlichen Militärmächte würden sich IMO auf lang Sicht damit arrangieren. Auch glaube ich nicht an Embargos. Dafür halte ich Deutschland für zu reich und zu sehr in den Westen integriert, als man diese Situation ernsthaft eskalieren lassen würde.

Aber in Bezug auf Europa und Deutschland slebst sehe ich drei zwingende Konsequenzen:
1. Die Nazi-Keule wird in ihrer ganzen Pracht hervorgeholt und unablässig als Allzweckwaffe missbraucht.
2. Die europöische Öffentlichkeit wäre ohne Zweifel außer sich (siehe Nazi-Keule) und ebenso die deutsche Öffentlichkeit. Demos gegen die Stationierung von Raketen in Westdeutschland in den 80ern wären im Vergleich wohl nur ein laues Lüftchen gewesen und die CDU würde evnetuell gar Gefahr laufen, ihr politisches Erbe zu Grabe zu tragen.
3. Die EU würde Gefahr laufen, ein jehes Ende zu nehmen, zumindest in ihrer jetzigen Form. Denn eine EU ohne Deutschland ist ebenso schwer vorstellbar wie eine EU, die Deutschland die atomare Bewaffnung erlaubt (man denke nur an Polens Geschrei).

Im großen und ganzen wäre also der außenpolitische Zweck von Atomwaffen - die Souveränität eines Staates abzusichern - durch erhebliche politische Instabilität überschattet.

Nordkorea ist aber halt weder reich noch in den Westen integriert. Dazu wurde hier ansonsten schon genügend Gescheites geschrieben.

Meine Persönliche Prognose: Vier Möglichkeiten
a) Eine zähneknirschende Duldung des atomaren Waffenpotentials, begleitet von herben Embargos und fiesen Medienberichten
oder
b) Eine "diplomatische" Überzeug zur selbstständigen Abrüstung (siehe Reis).
oder
c) Kim hat nicht mehr alle Schaltkreise im verhornten Köpfchen (Schlaganfall) und man sebelt ihn ab (IMO eher unwahrscheinlich)
oder
d) Nordkorea zuckt zu heftg mit den Tripzes, China wird die Sache zu heißt, der USA auch allmählig und alles ist offen

Die Regierung in Pjöngjang hat den Waffenstillstand von 1953 zwischen Nord-Korea und Süd-Korea augekündigt.
hm... klingt nach d)
 
Was ist eigentlich dran an dern Behauptungen, dass das Militär von Nord-Korea teilweise sehr veraltet sei und fr Panzer und Flugzeuge häufig kein Treibstoff verhanden ist? Könnte das Land denn einen Krieg lange führen ohne das ihnen der Treibstoff ausgeht?
Wenn man diversen Berichten glauben kann, dann ist das Militär, im Vergleich mit dem Westen, veraltert. Das meiste Gerät, was man besitzt, stammt zumeist entweder aus chinesischen oder russischen Quellen, ist aber im besten Falle auf dem Stand der 80er.
Und glaubt man der Berichterstattung weiter, dann scheuen sich sowohl die Russen als auch die Chinesen, mit besonders viel Elan an der Modernisierung der Nordkoreanischen Armee zu arbeiten. In wie weit die Rüstungsindustrie im eigenen Land an modernen Systemen werkelt, weiß ich nicht.

Was den Ausbildungsstand und die Moral der Truppe angeht, wage ich auch keine Prognose. Da dringen kaum Informationen über die Grenze, wie sooft in Nordkorea, es sei denn, man kurbelt die PR-Maschine an, um Südkorea oder Japan zu drohen.
 
Außerdem ist die Nordkoreanische Luftabwehr nicht gerade die Schlechteste, sie ist sogar die Größte. 10.000 SAM Raketenwerfer plus nochmal 10.000 Flugabwehrgeschütze. Zum Vergleich: der Iran hat 700 SAM und 1.700 FLAK.
In einem anderen Forum meinte jemand, dass das Bagdad von 1991 ebenfalls eine der dichtesten Luftabwehrnetze der Welt hatte mit mindestens ebenbürtiger Technik - und die wurde weggeputzt wie nichts.
 
Das mit dem Stand der 80er nehme ich zurück. Laut globaldefence.net ist der modernste Kampfpanzer, den Nordkorea einsetzt, aus den 60ern - T62 und WZ131 (Typ 62). Auch der Rest des Fuhrparks ist veraltert (BMP1 etc).
Bei der Luftwaffe sieht es nicht anders aus. Hauptstütze bildet die MIG21, gerade einmal 30 MIG29 stehen in Dienst.

Geht man also davon aus, dass globaldefence.net keinen Mist schreibt, dann hat Nordkorea zwar viel, aber schon fast lächerlich altes Gerät zur Verfügung.

Kann denn jemand die Seriösität der Quelle bestätigen?
 
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@Jedihammer
Du als Experte: Befinden sich die beiden Staaten damit eigentlich wieder offiziell im Krieg?


Wie Tom bereits sagte, sie waren ja nie offziel im Frieden, sondern hatten lediglich einen Waffenstillstandsvertag.Der Kriegszustand gilt ohnehin seit 1953.
Diesen Waffenstillstandvertrag hat Nord-Korea jetzt als nichtig erklärt.
Theoretisch könnte jetzt sogar Süd-Korea gegen den Norden militärisch aktiv werden, aber den Gefallen wird man dem Norden wohl nicht tun.
 
Bin doch der Meinung das ein Bodenkrieg unausweichlich wird, wenn man Nordkoerea in seiner Gänze besiegen will. Die Lufthoheit macht das ganze natürlich einfacher aber einen Krieg gewinnt man nur vom Boden aus. Außerdem ist die Nordkoreanische Luftabwehr nicht gerade die Schlechteste, sie ist sogar die Größte. 10.000 SAM Raketenwerfer plus nochmal 10.000 Flugabwehrgeschütze. Zum Vergleich: der Iran hat 700 SAM und 1.700 FLAK. Und beide Länder sind sich ihrer Verwundbarkeit aus der Luft bewusst. Nur mal um den Stellenwert der Luftabwehr bei den Nordkoreaner zu verdeutlichen.

Die Stärke der Koreanischen Flugabwehrtruppe ist mir sehr wohl bekannt, trotzdem sprach ich nicht davon einen Krieg zu gewinnen sondern von einer totalen Vernichtung. Das ist etwas leicht anderes, wer einen Krieg gewinnt will der will seinen Gegner militärisch dominieren, sprich ihn besetzen, entwaffnen und anschließend dort das Sagen haben.

Wer jedoch seinen Gegner einfach nur vernichten will müßte mit Nichten einmarschieren, denn die größten Vernichtungspotentiale die je geschaffen wurden sind nach wie vor Luft-Boden-Waffensysteme. Und tod und verderben auf einen Feind hageln zu lassen ist überhaupt kein Problem. Es gibt mehr als genug Taktiken um den Gegner weichzuklopfen, insbesondere seine Flugabwehr, ohne auch nur ein einziges Flugzeug in Feindlichen Luftraum zu schicken.

Marschflugkörper eigenen sich hervorragend dazu um Gegenrische Schlüsselstellungen anzugreifen und je nach Modell(sprich Geländefolgefähigkeit und Marschtempo) der Waffe ist eine erfolgreicher Abschuss durch Flugabwehr(egal ob Lenkwaffen oder Rohrwaffen) sehr unwahrscheinlich, vor allem dann wenn eine große Zahl solcher Marschflugkörper mit Zielredundanz verwendet werden.

Du hast völlig recht was den Krieg angeht, will ich den gewinnen dann muß ich einmarschieren. Will ich aber lediglich sicher stellen das der Gegner in die Kreidezeit zurückgebombt wird reicht es völlig aus genug Sprengstoff über ihm zu verstreuen. Ich gebe auch hier zu das dies sehr Material- und damit Kostenintensiv ist, aber nichtsdestotrotz eine geeignete Methode um Tod und Verderben zu liefern und zwar mit Mengenrabatt.

Ob dies moralisch vertretbar ist und politisch durchsetzbar sei mal dahingestellt, aber ein Möglichkeit ist es auf jeden Fall.

Eine starke Flugabwehr erschwert natürlich ein derartiges Vorhaben, aber macht es nicht undurchführbar. Zumal die Bodenstreitkräfte Nordkoreas auch zumindest Zahlenmäßig nicht zu unterschätzen ist. Zumal mir über beide Streitkräfte keinerlei zuverlässige Aussagen über die Einsatzbereitschaft von Material und Personal bekannt sind, was die reinen Zahlen in ein fragwürdiges Licht rückt.
 
So, vorsorglich hat Süd-Korea seine Streitkräfte in erhöhte Arlarmbereitschaft versetzt.
Jetzt ist der Ball wieder im Feld Nord-Koreas.
Ich persönlich denke, daß es in zwei bis drei Wochen wieder zu einer Normalisierung zwischen beiden Koreas kommen wird.
 
Innenminister wollen Verbot von Killerspielen

Bremerhaven (dpa) - Die Innenminister von Bund und Ländern wollen ein schnelles Verbot von Killerspielen.
Zum Abschluss ihrer Frühjahrskonferenz in Bremerhaven sprachen sich die Ressortchefs am Freitag als Konsequenz des Amoklaufs von Winnenden dafür aus, ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot so schnell wie möglich umzusetzen. Der 17 Jahre alte Amokläufer von Winnenden hatte viele Stunden seiner Freizeit mit Killerspielen am Computer verbracht. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) sagte, "für mich war und ist ganz klar, dass durch den intensiven Konsum solcher Spiele die Hemmschwelle sinkt und die Psyche der jungen Menschen negativ beeinträchtigt wird."

Innenminister wollen Verbot von Killerspielen - Märkische Allgemeine - Zeitung für das Land Brandenburg


Hoert sich fuer mich an wie: Wir kriegen die Altersfreigabe nicht kontrolliert, also verbieten wir es fuer alle.
 
Hört sich für mich nach folgender mathematischer Gleichung an:

Wahlkampf im Superwahljahr + Sommerloch = inkompetenter, hirnverbrannter, weltfremder Aktionismus ohne sachliche Grundlage :rolleyes:

Und spätestend das Bundesverfassungsgericht würde diesen ganzen Stuss nach einer Sammelklage der Spiele-Industrie wieder einkassieren. Aber schön, dass man mal drüber gesprochen hat... haben diese Idioten eigentlich nichts besseres zu tun mit ihrer Zeit? :o
 
Und spätestend das Bundesverfassungsgericht würde diesen ganzen Stuss nach einer Sammelklage der Spiele-Industrie wieder einkassieren.

Gar nicht nötig, denn:

Das bedeutet nichts, die Innenminister der Länder haben weder fachlich noch formal die Kompetenz, Gesetze einzubringen oder Verbote auszusprechen. Schon gar nicht, wenn sie für das Thema nicht zuständig sind. Es sei nur eine "Positionsbestimmung", heißt es aus einem Landesinnenministerium, ein Appell an die Fachministerien, mehr nicht. Und Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf (FDP) lässt sich zitieren mit dem Satz: "Keiner weiß, wie es nachher durchgesetzt werden kann."

Quelle
 
Nach der geringen Wahlbeteiligung und der harten Klattsche, welche gerade die SPD bezogen hat, fordert jetzt ein Bundestagsabgeordneter der SPD die Wahlpflicht.
Wer nicht wählt, der soll 50 Euro Strafe zahlen.
EU-Votum: Politik will neue Methoden gegen Wahl-Abstinenz - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Sowas gibt es in einigen europäischen Ländern, z.B. Belgien oder Luxemburg, aber das jetzt bei uns einführen zu wollen halte ich für Quatsch und den sehr platten Versuch eines Hinterbänklers, sich mal ins Gespräch zu bringen. Liegt vermutlich daran, daß die SPD den Grund für ihr schlechtes Abschneiden immer damit begründet, daß sie ihr Wählerpotenzial nicht hätte moblilisieren können. Aber woher die Überzeugung stammt, daß die ganzen zur Wahl gezwungenen Wähler ihr Kreuz auch bei der SPD machen würden, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Die Partei hat nunmal in der Ära Schröder viel an Profil verloren und mit ihrer neoliberalen Politik viele ihrer Stammwähler verprellt, und die Zeche dafür zahlen sie halt jetzt. Als klassische Arbeiterpartei taugt die SPD jedenfalls schon lange nicht mehr...

C.
 
Sowas gibt es in einigen europäischen Ländern, z.B. Belgien oder Luxemburg, aber das jetzt bei uns einführen zu wollen halte ich für Quatsch

Vorallem ist es vor dem Hintergrund Quatsch, da wir in Deutschland im Falle der DDR( dabei wollen wir nicht vergessen, daß die SPD ein Teil der SED gewesen ist) und in den Tausend Jahren zwischen 1933 und 1945 sehr schlechte Erfahrungen mit der Wahlpflicht gemacht haben.
Wenn man schon Wahlen abhält, dann sollten sie freiwillig sein.
 
Vorallem ist es vor dem Hintergrund Quatsch, da wir in Deutschland im Falle der DDR( dabei wollen wir nicht vergessen, daß die SPD ein Teil der SED gewesen ist) und in den Tausend Jahren zwischen 1933 und 1945 sehr schlechte Erfahrungen mit der Wahlpflicht gemacht haben.
Wenn man schon Wahlen abhält, dann sollten sie freiwillig sein.

Eben. Freiheit muß auch immer die Freiheit sein, "Nein" zu sagen. Eins fände ich an dem Ganzen allerdings interessant: Wenn nämlich alle, die sonst nicht zur Wahl gingen und verpflichtet wären zu gehen einen ungültigen Zettel abgäben. Dann würden die Herren vielleicht endlich mal schnallen, daß man von einer 40%igen Wahlbeteiligung nicht wirklich den Willen des Volkes ableiten kann.

C.
 
Von einer Wahlpflicht halte ich auch nix. Demokratische Betätigungen sind Rechte, keine Pflichten und so sollte es auch sein.

Was allerdings ein Problem ist, dass viele von der Politik enttäuscht sind und keine Bock haben das kleinere von 2 Übeln zu wählen und daheim bleiben. Mein Geschichtslehrer hat dazu immer gesagt, dass selbst wenn man eigentlich nicht weiß wen man wählen soll, man zur Wahl gehen sollte und halt eine ungültige Stimme abgeben sollte. Das würde noch am ehesten Ausdruck der Unzufriedenheit sein, den die Politiker auch mit kriegen. Alles andere hilft nur irgendwelchen Extremisten und Randparteien
 
Ne Wahlpflicht als solche fände ich nicht so schlecht.
ABER es muß eine Punkt auf den Zettel, mit dem man sagen kann "Ich wähle KEINEN!"
Den Stimmzettel ungültig machen wäre IMO nicht aussagekräftig genug.
 
Vorallem ist es vor dem Hintergrund Quatsch, da wir in Deutschland im Falle der DDR( dabei wollen wir nicht vergessen, daß die SPD ein Teil der SED gewesen ist) und in den Tausend Jahren zwischen 1933 und 1945 sehr schlechte Erfahrungen mit der Wahlpflicht gemacht haben.
Wenn man schon Wahlen abhält, dann sollten sie freiwillig sein.

Ja und ein Teil der CDU und der FDP (nämlich die Ost-CDU und der Ostableger der Liberalen) waren auch Teil der DDR-Diktatur, in den Blockparteien, dass wird leider viel zu oft vergessen.
So und nachdem wir jetzt diese Polemik abgehandelt haben, könnten wir uns mit der Frage nach einer Wahlpflicht auseinandersetzen.

Also eigentlich sollte es jedem Staatsbürger möglich sein, einmal alle 4-5 Jahre eine halbe Stunde Zeit zu finden, um sein Kreuzchen zu machen bzw. den Wahlzettel mit Schmähworten vollzuschreiben (wenn man dieser Überzeugung ist). Das dürfte nicht zuviel verlangt sein und eigentlich sind mir dann Faulheits-Nichtwähler schon ein großes Grausen. Ich verlange ja nicht mal, dass sie sich großartig informieren sollen oder sich eine überlegte Meinung bilden müssen, aber dieser kleine Staatsdienst ist wirklich nicht zu viel verlangt.
In mehreren europäischen Ländern gibt es eine Wahlpflicht (ich glaube Griechenland und Belgien) und dennoch haben die da eine geringe Wahlbeteiligung.

Mit der Wahlpflicht wird aber auch sicherlich nicht das Problem der "Politikverdrossenheit" oder sollten wir lieber schreiben "Parteienverdrossenheit" aufgehoben werden, was ja eigentlich die Problematik darstellt.
Ich würde auch auf Meinungs- und Aufmerksamkeitsmasche eines Hinterbänklers tippen. Daher ist dieser Vorschlag eigentlich kaum diskussionswürdig.

Nur durch interessante Angebote und einen gewissen Unterhaltungswert kann man heutzutage IMHO Politik wieder interessanter machen. Nicht durch Zwang oder Geldstrafen. Auf der anderen Seite finde ich es schon als verdammte Pflicht eines jeden Bürger unserer Demokratie mal eine halbe Stunde jede vier Jahre zur Wahl zu nutzen. Hier sind wohl beide Seiten Schuld.
 
An dem Tag an dem wir wieder so etwas wie Wahlpflicht zulassen, öffenen wir das Tor für eine weitere Diktatur.
Persönlich sehe ich das nichtwählen als noch einzigst sinnvolle art und weiße meinen unzufriedenheit mit der derzeitigen Politik auszudrücken.
Und das Recht nichtzuwählen, werd ich mir ums verrecken nicht streitig machen lassen.

Das zeigt mal wieder was unsere Politiker am besten können, sich dem blinden Aktionissmus verschreiben ( siehe Vorschläge zu Killerspielen, Paintball und dem Waffenrecht)

Was werden sich solche Schlagzeilen Geile "hinterbankpolitker" noch alles einfallen lassen um etwas aufmerksamkeit zu bekommen.
Es ist traurig das Politik bei uns immer mehr zu nem sehr schlechten Witz verkommt...
Aber ehrlich was will man erwarten, wenn der Vorsitzende der SPD den Wählern dummheit attestiert, und meint wir wären zu dämlich das Wahlprogramm zu verstehn.
 
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