Tagespolitik allgemein

Plebiszitäre Elemente auf Bundesebene traue ich imho im Moment in Deutschland keinem zu. Fälle wie die irische Volksabstimmung über den Vertrag von Lissabon im letzten Jahr haben gezeigt, dass solche Entscheide meist dazu verwendet werden mit der Regierung "abzurechnen". Und genau in diesem Verhalten entmündigt sich der Bürger meiner Meinung nach selbst. Noch dazu kommt, dass die wenigsten, die berechtigt wären, an einem Volksentscheid teilzunehmen, ausreichend über die politische Situation bewandert sind, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen.
Es wird immer behauptet, Politik, speziell die EU, müsse transparenter gemacht werden. Aber wenn es dann eben wirklich mal zu Maßnahmen kommt, die dies bewerkstelligen könnten, wie der Vertrag von Lissabon, wird dagegen gestimmt. Bei sowas zeigt sich einfach, dass gewisse Sachen einfach bei der politischen Elite bleiben sollte, egal welche Einstellung man auch zu ihr haben mag.

Was den Revolutionsgedanke angeht. Geschichte hat gezeigt, dass die Revolution von unten kommen muss. Und genau das bedeutet Demokratie. Das Auflösen des Machtgefälles und dem elitären, absoluten Entscheidungen von oben. Wenn mehr als die Hälfte schon ihre demokratische Pflicht nicht ernst nimmt und nicht wählen geht, wie soll dann eine Revolution mit nachhaltigen Veränderungen zu stande kommen?

Ich sehe, meine beiden Äußerungen widersprechen sich ein wenig. Einmal bin ich anti-plebiszitär auf Bundesebene und spreche dem Bürger "von unten" seine Mündigkeit ab und zum anderen preiße ich hier die direkte Demokratie. Aber eins muss klar sein: In einem Land wie Deutschland kann nur eine parlamentarische Demokratie, wie wir sie derzeit erfahren, möglich sein. Direkte Demokratie funktioniert nunmal nur in kleineren, überschaubaren Staaten, wie eben in der Schweiz, das ist ganz einfach so.

Parlamentarische Demokratie ist ein Privileg. Das sollte man sich vor Augen halten, wenn man sich das nächste mal dagegen entscheidet, wählen zu gehen, weil ähh es regnet (?!) Demokratie braucht Zeit, denn sie beruht auf Stabilität. Kompromisse sind die Bausteine einer pluralistischen Gesellschaft. Und wenn man sich mal umschaut: Politik macht mehr als man zuweilen denkt. Besonders auf dem Bereich der Stadtentwicklung ist die EU unheimlich präsent.
 
Saitek schrieb:
Aber eins muss klar sein: In einem Land wie Deutschland kann nur eine parlamentarische Demokratie, wie wir sie derzeit erfahren, möglich sein. Direkte Demokratie funktioniert nunmal nur in kleineren, überschaubaren Staaten, wie eben in der Schweiz, das ist ganz einfach so.
Das redet man sich in meinen Augen nur ein. Um zu zeigen, dass es so ist bräuchte es zumindest einmal die Möglichkeit einer Falsifizierung.

Ich sehe auch einen Unterschied zwischen einer bloßen Veto-Volksabstimmung und der Möglichkeit als Volk durch Volskinitiativen direkt Gesetzesvorschläge einzubringen. Bei zweiterem bestände womöglich tatsächlich die Gefahr, dass extreme Elemente im Staat durch permanente Vorstöße es schaffen zwielichtige Gesetze einzubringen.
Die größte Gefahr des ersten Falls wäre dagegen lediglich, dass es ein paar Gesetze in unsere ohnehin schon sehr dicken Gesetzbücher nicht hineinschaffen. Die Mindestanzahl an Unterschriften muss natürlich ausreichend hoch sein, so dass von einem allgemeinen Volksinteresse ausgegangen werden kann.

Eine politische Elite widerspricht in meinen Augen der Idee einer Demokratie.
Wenn man dem Bürger die Volksherrschaft nicht zutraut frage ich mich warum man diese politische Elite dann überhaupt vom ungebildeten Bürger wählen lässt. Wenn man dieses Bild vom Volk hat wäre es logischer Professoren und andere Experten in einer zeitlich begrenzten Expertokratie für ihre Fachgebiete wesentlich fundiertere und weniger populistische Entscheidungen treffen zu lassen.

Direkte Demokratie funktioniert nunmal nur in kleineren, überschaubaren Staaten, wie eben in der Schweiz, das ist ganz einfach so.
Selbst das spräche nicht gegen die direkte Demokratie, sondern für eine raffiniertere Ausgestaltung des Föderalismuses.
 
@Revolution: ich rede nicht davon das wir eine Revolution machen sollten ala Französische Revolution mit ner Menge Toten ohne Plan für die Zeit danach. Ich rede von dem grundprinzip. das Volk erhebt sich um die Machthaber zu entmachen weil es die Schnauze voll hat um etwas neues zu erschaffen.

Sowas geht durchaus auch friedfertig.
ABER vor allen braucht man nen Plan was danach kommen soll.


Ich fände es durchaus begrüssenswert wenn das Volk die Möglichkeit hätte wirklich selbst was einzubringen und auch ein Vetorecht hat.

Natürlich sollte das Volk nicht bei jeden scheiss sofort mitreden. Dann bräuchten wir Politiker net und es würde gar nichts gehen wenn das Volk wirkliche demokratie vollziehen würde.

Aber was es meiner Meinung nach bräuchte wäre ein System wo man eine gewählten politiker durchaus wieder abwählen kann. Wenn ich jemanden gewählt habe muss ich ihn 4 Jahre ertragen auch wenn er mich am nächsten Tag betrügt und seine Wahlverspechen bricht.
 
Plebiszitäre Elemente auf Bundesebene traue ich imho im Moment in Deutschland keinem zu. Fälle wie die irische Volksabstimmung über den Vertrag von Lissabon im letzten Jahr haben gezeigt, dass solche Entscheide meist dazu verwendet werden mit der Regierung "abzurechnen".
Dazu hätte ich ganz gerne mal einen Beleg. Interessiert mich wirklich wie man auf seriöse Weise die Intension aller irischen Wähler ermittelt.

Und genau in diesem Verhalten entmündigt sich der Bürger meiner Meinung nach selbst. Noch dazu kommt, dass die wenigsten, die berechtigt wären, an einem Volksentscheid teilzunehmen, ausreichend über die politische Situation bewandert sind, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen.
Sowas lese ich in dem Zusammenhang immer wieder. Das Volk ist ja viel zu dumm, also lassen wirs erst gar nicht mitregieren. Mal beiseite gelassen, dass ich so eine Behauptung für reichlich gewagt halte, drängt sich mir dabei stehts eine Frage auf: Wie wäre es denn mal damit, was zu unternehmen, damit das Volk in Zukunft politisch besser gebildet wäre? Wäre in meinen Augen der Allererste Schritt den man unternehmen sollte, wenn man dies schon festgestellt hat, ganz unabhängig von der Frage nach Plebisziten. Denn so ein Zustand ist so oder so für ein Land das eine Demokratie sein möchte untragbar.:)

Dabei muss ich auch gerade an die Wahlwerbung im TV denken, die ja so schön darin versagt hat das Volk zur EU-Wahl zu bringen. In etlichen Spots hieß es, "Geht zur Europa-Wahl" "Elton geht auch wählen" usw. Nur nirgendwo gabs wirklich ne gute Begründung warum man denn nun tatsächlich für das Europa-Parlament wählen sollte. Nur das übliche Einheitsbrei dass man immer wählen sollte, der leider Gottes nicht einmal mehr dann zieht, wenn es um wahlen nur für die BRD geht. Wen will man denn bitteschön damit hinter dem Ofen hervorlocken... und vor allem, was ja das wichtigste dabei ist: Keiner Sau konnte dabei wirklich was vermittelt werden, weil das ganze sich so oberflächlich mit der Europa-Politik beschäftigt hat, dass es schon peinlich ist.
Aber imho sagte das ganze schon genug darüber aus, wie es der sogenannten politischen Elite recht wäre. Das Volk soll gar nicht großartig Ahnung haben, und vorzugsweise bei der Partei der man angehört seine Stimme geben.
 
@Revolution: ich rede nicht davon das wir eine Revolution machen sollten ala Französische Revolution mit ner Menge Toten ohne Plan für die Zeit danach. Ich rede von dem grundprinzip. das Volk erhebt sich um die Machthaber zu entmachen weil es die Schnauze voll hat um etwas neues zu erschaffen.

Sowas geht durchaus auch friedfertig.
ABER vor allen braucht man nen Plan was danach kommen soll.


Ich fände es durchaus begrüssenswert wenn das Volk die Möglichkeit hätte wirklich selbst was einzubringen und auch ein Vetorecht hat.

Natürlich sollte das Volk nicht bei jeden scheiss sofort mitreden. Dann bräuchten wir Politiker net und es würde gar nichts gehen wenn das Volk wirkliche demokratie vollziehen würde.

Aber was es meiner Meinung nach bräuchte wäre ein System wo man eine gewählten politiker durchaus wieder abwählen kann. Wenn ich jemanden gewählt habe muss ich ihn 4 Jahre ertragen auch wenn er mich am nächsten Tag betrügt und seine Wahlverspechen bricht.

Also nun mal langsam.....

Das Volk soll sich erheben..... ok..... das Volk soll dabei friedlich bleiben.... ok..... und dann soll das Volk auch noch Pläne für danach haben? Findest du nicht jetzt erwartest du etwas zu viel?

Vor allem: Der Gedanke einer Revolution muß Notfalls auch die Bereitschaft zur Gewaltanwendung beinhalten wenn man wirklich etwas erreichen will.

Denn Versuche ala Gandi auf Salzwiesen zu marschieren und sich dabei zusammenknüppeln zu lassen halte ich für das was der Jurist als untauglichen Versuch bezeichnet. Oder glaubst du nur weil sich ein wütender Mob vor dem Kanzleramt versammelt wird Frau Merkel abdanken und den Depp von vorne zum Kanzler machen? Ich glaube eher nicht. Wenn du eine Revolution willst dann mußt du sie auch durchsetzen können, ansonsten kannste gleich ne Demo anmelden.

Zumal ich mal gerne wüßte wie du dir das vorstellst? Einfach nach Berlin marschieren den Reichstag platthauen und anschließend dich selber vorne hinstellen und irgendwelche Gesetze erlassen die dann deiner Meinung nach gerechter sind als die von vorher? Super Idee, da hast du nämlich gleich die nächste Revolution am Hals. Schau dir mal den lieben Herrn Robbespiere an(wie auch immer der geschrieben wird). Der ist ein gläzendes Beispiel wie man am Ende durch die eigenen Revolutionstruppen wegrevolutioniert wird.

Also wenn du schon derartige Gedanken ernsthaft verbreiten willst dann solltest du dir auch mal über die Kehrseite der Medaille gedanken machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spendenskandale gab es in der SPD genau wie in der CDU und wenn ich mir so die aktuellen Parteien ansehe dann sehe ich aus der SPD das zweitgrößte politische Gefahrenspektrum hinter der Linken lauern.


Vorallem frage ich mich immer, warum so viele Menschen das erbärmliche Gebahren der Hessen-SPD nicht sehen/sehen wollen.
Hier wurden drei hessischen Lantagtagsgeordnete, welche demokratisch gewählt wurden, und die von ihrem im Grundgesetz verbrieften Recht der freien Endscheidung bzw. der freien Ausübung des Mandats gebrauch gemacht haben, und die obendrein noch seltenen politischen Anstand gezeigt haben, nach bewährter soialistischer Kultur mit Parteiausschlußverfahren bzw. Parteiordnungsverfahren abgestraft.
 
Vorallem frage ich mich immer, warum so viele Menschen das erbärmliche Gebahren der Hessen-SPD nicht sehen/sehen wollen.
Hier wurden drei hessischen Lantagtagsgeordnete, welche demokratisch gewählt wurden, und die von ihrem im Grundgesetz verbrieften Recht der freien Endscheidung bzw. der freien Ausübung des Mandats gebrauch gemacht haben, und die obendrein noch seltenen politischen Anstand gezeigt haben, nach bewährter soialistischer Kultur mit Parteiausschlußverfahren bzw. Parteiordnungsverfahren abgestraft.

Das hätte wahrscheinlich jede Partei so gehandhabt. Wenn du nicht als freier Kandidat per Direktmandat gewählt wirst dann bist du eben nicht frei, insbesondere dann nicht wenn du über die Liste deiner Partei gewählt wurdest.

Hier wird von dir erwartet das du dich brav ins Glied stellst und gemäß dem Willen der Parteiobersten abstimmst. Das dies weder demokratisch ist noch dem Grundgesetz bzw der jeweiligen Landesverfasung entspricht ist offensichtlich, wird aber leider toleriert.
 
Vorallem frage ich mich immer, warum so viele Menschen das erbärmliche Gebahren der Hessen-SPD nicht sehen/sehen wollen.
Hier wurden drei hessischen Lantagtagsgeordnete, welche demokratisch gewählt wurden, und die von ihrem im Grundgesetz verbrieften Recht der freien Endscheidung bzw. der freien Ausübung des Mandats gebrauch gemacht haben, und die obendrein noch seltenen politischen Anstand gezeigt haben, nach bewährter soialistischer Kultur mit Parteiausschlußverfahren bzw. Parteiordnungsverfahren abgestraft.

Auf der anderen Seite waren es auch diese drei Parteimitglieder, die in jeder Probeabstimmung zuvor immer für die Regierung gestimmt haben. Auch nicht die feine englische Art einen Tag vor der großen Abstimmung hier auf einmal sein Gewissen zu finden.
Und auf der anderen Seite muss ich mal Sabermaster recht geben. Wenn ich nicht direkt gewählt bin, dann sollte mir schon wenigstens ein wenig klar sein, dass es so nicht gehen kann. Dann kann ich im Vorfeld meine Unstimmigkeiten mit dem Vorschlag meiner Landesparteichefin äußern, aber hier nicht so hinterrücks einfach in der letzten Sekunde meine Meinung ändern.
Das soll nicht heißen, dass Ich die Behandlung der "Abweichler" für akzeptabel halte. Auf der anderen Seite war es ja nicht so, dass sie selbst nicht mit offenen Karten gespielt haben.

Und die Hessen-SPD hat doch ihre Klatsche bekommen? 13% Verlust innerhalb von 11 Monaten? Was willst du mehr? Soll man sie steinigen? Oder doch nur federn und teeren und aus dem Land jagen?

Ich frage mich immer noch, warum es besonders hier im Westen eine soooo riesige Angst vor den "Linken" gibt? Die sind schon in einigen Bundesländern mit an der Macht gewesen. Sitzen immer noch im berlinerischen Regierungsgebäuden drin, mischten in MeckPomm mit und dort wurden nicht rote Fahnen gehisst, Großkapitalisten und Großgrundbesitzer enteignet, Kulaken nach Sibirien geschickt oder die Sozialleistungen ungeheuer ausgebaut, so dass man von einem "Arbeiter- und Bauernparadies" sprechen könnte. Wenn man es sich genau anschaut (jedenfalls wenn ich es genau anschaue,) kann ich keine radikalen Politikumgestaltungen erkennen? Vielleicht erleuchtet ihr mich mal.

Auch die Linken können nur mit Wasser kochen (und in den Ländern wo sie sitzen, haben sie nicht mal so viel Geld für so viel Wasser.) Ich denke nicht das unsere Demokratie untergehen wird, wenn die Linken direkt oder indirekt in einer der westlichen Länderregierungen sitzen.

Und egal was man von ihnen halten sollte, ob sie vom Verfassungsschutz beobachtet werden oder inwieweit man mit ihren Meinungen und Propagandastücken zustimmt, gibt es ja unleugbar eine Minderheit in der BRD, die diesen Leuten ihr Vertrauen ausspricht. (Zur Zeit wohl so um die 10% siehe hier)
Bedeutet das, dass 10% der Bevölkerung verfassungsfeindlich sind? Sollen wir 10% der Bevölkerung auch beobachten lassen?
Das ist eine gesellschaftlich bedeutende Meinung in der heutigen Realität, die kann man nicht einfach ignorieren bzw. tabu erklären.
Ich denke wirklich, dass der einfachste und schnellste Weg, die "Linken" zu entradikalisieren, so viele Regierungsbeteiligungen wäre wie möglich. In den Kommunen, in den Kreisen, in den Ländern und schlussendlich auch auf Bundesebene. Ratzfatz würden die Umstände schon das Getöse und die Propaganda auf Normalmaß zurückschrauben. So haben wir Spielverderber, die auf der Außenlinie sitzen und von dort bequem und klar reinschreien können, wie schlecht doch alles ist, was die anderen alle falsch machen und wie viel besser, klüger und toller sie selbst doch sind.

Was könnten wir selbst von einer Linken-geführten BRD befürchten? Dass sie die Sowjetunion wieder aufbauen? Wenn man es vergessen hat, nicht mal Russland neigt in letzter Zeit zu back-to-sowjet-Tendenzen, eher in die andere Richtung. (Nationalismus wir kommen!)

Auf der anderen Seite haben uns gerade die Neoliberalen und Konservativen (vor allem in Wirtschaft und Politik der USA) in die größter Wirtschaftskrise seit den 30ern geführt. Also sind die Linken gerade wirklich unser größtes Problem?
 
Die Linken sind ein ganz erhebliches Problem da sie Brunnenvergifter sind.

Fangen wir mal an:

1.: Was will LaFontaine denn wirklich mit seiner Partei? "Rache" im Sinne eines beleidigten Kindes das im Sandkasten nicht mehr willkommen war.

2.: Wenn ich mir manchen "Abgeordneten" der Linken ansehe(ich denke hier gerade u.a. an einen Typen mit Metzgerhemd und Seemannsmütze der den "heimlichen Aufmarsch" mehr schlecht als recht intonierte, dabei Bewegungen vollführte als würde er ein Gewehr hochreissen und anschließend für seinen saumieserablen Auftritt nicht einmal eine Kaltsche bekam(ich glaube das ganze fand auf einem Bundesparteitag statt). Will ich eine Partei in der solche Typen zum Abgeordneten werden wirklich in der Regierung haben? Ich für meinen Teil kenne meine Antwort jedenfalls.

3.: Die Linke propagiert eine Politik die mich ganz persönlich zu den großen Verlierern stellen würde. Nur im Gegensatz zum Durchschnittslinken habe ich eine gescheite berufliche Qualifikation die nur sehr wenige Menschen überhaupt in der Lage sind zu erwerben. Ich arbeite für meinen zugegeben sehr guten Lebensunterhalt(von dem sich der Staat ohnehin schon genug unter den Nagel reißt). Mir vertrauen Menschen tagtäglich ihr Leben an. Das ich dafür entsprechend bezahlt werde ist nur recht und billig und dann kommt da so ein Affenpack an und propagiert allen ernstes das Leute wie ich ihr Geld irgendwelchen nichtsnutzigen Sozialfällen nachwerfen sollen? Da laß ich es mir lieber in Bar auszahlen und verbrenne es. So weiß ich wenigstens was damit passiert ist.

Es lebe die FDP!!!!!
 
Die Frage ist doch, wieso allerorten Parteien am äußeren linken Rand des politischen Spektrums jetzt, 20 Jahre nach dem Niedergang des Ostblocks, wieder erstarken. Könnte evtl. damit zusammenhängen, daß die neoliberale Politik der letzten 15-20 Jahre dazu geführt hat, daß dieses System eben wenige Gewinner, aber dafür massig Verlierer und "nichtsnutzige Sozialfälle" produziert hat, die den Segnungen des Kapitalimus dann doch eher skeptisch gegenüber stehen.

C.
 
3.: Die Linke propagiert eine Politik die mich ganz persönlich zu den großen Verlierern stellen würde. Nur im Gegensatz zum Durchschnittslinken habe ich eine gescheite berufliche Qualifikation die nur sehr wenige Menschen überhaupt in der Lage sind zu erwerben. Ich arbeite für meinen zugegeben sehr guten Lebensunterhalt(von dem sich der Staat ohnehin schon genug unter den Nagel reißt). Mir vertrauen Menschen tagtäglich ihr Leben an. Das ich dafür entsprechend bezahlt werde ist nur recht und billig und dann kommt da so ein Affenpack an und propagiert allen ernstes das Leute wie ich ihr Geld irgendwelchen nichtsnutzigen Sozialfällen nachwerfen sollen? Da laß ich es mir lieber in Bar auszahlen und verbrenne es. So weiß ich wenigstens was damit passiert ist.

Es lebe die FDP!!!!!

So nach etwas längerer - erzwungerner inet pause - (ein defektes modem kann echt nervig sein) ganz kurz:

Diese "nichtsnutzigen Sozialfälle" - wie du diese Menschen definierst sind meist unverschuldet in diese Lage geraten.
Es möge ja sein das dir Aufgrund deines besser gestellten Lebensstatus eine "Kleinigkeiten" entgangen ist.
Aber wer heute hier seinen Job verliert, wird ziemlich schnell zu einem "nichtsnutzigen Sozialfall, sprich Hartz IV.
Ich kenne genug Menschen die eine Anständige Ausbildung gemacht haben, und aufgrund der Geldgier gewisser Manager nun von Hartz IV leben dürfen.
Eine Geldgier die von den neoliberalen der FDP als die letzte Rettung der Sozialenmarktwirtschaft gefeiert wird.
Nun gut ich hab Frau Doktor Schwesterwelle eh nie verstanden. Liegt wohl daran das ich leider nur ne ganz gewöhnliche Ausbildung gemacht habe und einen ganz gewöhnlichen Job habe der mich leider dazu zwingt ein normales Leben zu führen und mein Geld zusammen zu halten.
Wobei ich mich schon frage wie es sein kann, das jmd. der IT-Systemkaufmann oder Industriekaufmann oder was ähnliches gelernt hat, heute mit 1000 netto auskommen muss.
Wie war das nochmal mit leistungsgerechter Bezahlung?

Wo wir gerade bei extremisten sind... Wenn ich mich recht entsinne hat Frau Dr. Schwesterwelle doch 2005 oder 2006 gefordert die Gewerkschaften abzuschaffen.

fakt ist: Wer heute einer deiner "nichtsnutzigen Sozialfälle" geworden ist, ist dies meist unverschuldet aufgrund Missmanagement in den oberen Etagen.
Der kleine aber feine Unterschied besteht in den Konsequenzen.
Die versuacher des Missmanagement bekommen in der Regel für ihre "gute Arbeit" einige Millionen an Abfindung.
Die Angestellten dürfen das Missmanagement ausbaden und werden zu deinen "nichtsnutzigen Sozialfällen".

Wenn man keine Ahnung von richtigen leben hat: Einfach mal die Fresse halten.
 
Die Frage ist doch, wieso allerorten Parteien am äußeren linken Rand des politischen Spektrums jetzt, 20 Jahre nach dem Niedergang des Ostblocks, wieder erstarken. Könnte evtl. damit zusammenhängen, daß die neoliberale Politik der letzten 15-20 Jahre dazu geführt hat, daß dieses System eben wenige Gewinner, aber dafür massig Verlierer und "nichtsnutzige Sozialfälle" produziert hat, die den Segnungen des Kapitalimus dann doch eher skeptisch gegenüber stehen.

C.

Es reicht mir vollkommen wenn ich auf der Gewinnerseite stehe :D

Um es kurz zu fassen: Ich gebe genug Geld ab für allen möglichen Scheiß den ich mir freiwillig nie aussuchen würde. Ich war zeitlebens niemals Gesetzlich versichert, immer Privat über meine Eltern. Wieso ich jetzt plötzlich für mindestens 36 Monate in die gesetzliche Krankenkasse gezwungen werde ist mir uvnerständlich da ich nie von ihr profitiert habe, jetzt aber ganz gewaltig auf meine Kosten profitiert wird. Aber die Leidenszeit ist ja bald vorbei.

Ich bin nicht bereit noch mehr von meinem Geld abzugeben damit man es an andere verteilen kann.

So nach etwas längerer - erzwungerner inet pause - (ein defektes modem kann echt nervig sein) ganz kurz:

Diese "nichtsnutzigen Sozialfälle" - wie du diese Menschen definierst sind meist unverschuldet in diese Lage geraten.
Es möge ja sein das dir Aufgrund deines besser gestellten Lebensstatus eine "Kleinigkeiten" entgangen ist.
Aber wer heute hier seinen Job verliert, wird ziemlich schnell zu einem "nichtsnutzigen Sozialfall, sprich Hartz IV.
Ich kenne genug Menschen die eine Anständige Ausbildung gemacht haben, und aufgrund der Geldgier gewisser Manager nun von Hartz IV leben dürfen.
Eine Geldgier die von den neoliberalen der FDP als die letzte Rettung der Sozialenmarktwirtschaft gefeiert wird.
Nun gut ich hab Frau Doktor Schwesterwelle eh nie verstanden. Liegt wohl daran das ich leider nur ne ganz gewöhnliche Ausbildung gemacht habe und einen ganz gewöhnlichen Job habe der mich leider dazu zwingt ein normales Leben zu führen und mein Geld zusammen zu halten.
Wobei ich mich schon frage wie es sein kann, das jmd. der IT-Systemkaufmann oder Industriekaufmann oder was ähnliches gelernt hat, heute mit 1000 netto auskommen muss.
Wie war das nochmal mit leistungsgerechter Bezahlung?

Wo wir gerade bei extremisten sind... Wenn ich mich recht entsinne hat Frau Dr. Schwesterwelle doch 2005 oder 2006 gefordert die Gewerkschaften abzuschaffen.

fakt ist: Wer heute einer deiner "nichtsnutzigen Sozialfälle" geworden ist, ist dies meist unverschuldet aufgrund Missmanagement in den oberen Etagen.
Der kleine aber feine Unterschied besteht in den Konsequenzen.
Die versuacher des Missmanagement bekommen in der Regel für ihre "gute Arbeit" einige Millionen an Abfindung.
Die Angestellten dürfen das Missmanagement ausbaden und werden zu deinen "nichtsnutzigen Sozialfällen".

Wenn man keine Ahnung von richtigen leben hat: Einfach mal die Fresse halten.

Ich frage mich gerade ob du mich meinst mit der nichtvorhandenen Ahnung vom Leben. Ich versuch gerade diesen Schuh anzuziehen, aber irgendwie bekomm ich ihn nicht über.... naja, dann soll es der nächste versuchen.

Du unterstellst mir hier gerade das ich einen Arbeitslosen der ehrlich und bemüht eine Arbeit sucht als nichtsnutzigen Sozialfall bezeichne. Du unterstellt mir ausserdem ich hätte keine Ahnung vom Leben. Du unterstellst weiterhin das du nicht leistungsgerecht bezahlt würdest. Das sind jede Menge Unterstellungen auf einmal. Die erste hab ich ja schon behandelt, jetzt kommt der Rest.

Ein Arbeitsloser ist weder unnütz noch ein Sozialfall solange er qualifizert, bemüht und ehrlich ist. Da sehe ich tatsächlich ein das mein Geld an solche Leute geht. Ich sehe es aber nicht ein das mein Geld für Hartz IV verbraten wird, um damit irgendwelche abgewrackten Personen oder Familien zu finanzieren die dann ihr Taschengeld aufbesser indem sie sich in irgendeiner Nachmittagssoap auf Pro7 oder sonstwo auftreten und aller Welt zeigen wie asozial sie wirklich sind.

Und davon gibt es mehr als genug.

Was die Leistungsgerechte bezahlung angeht, da mußt du dich mal fragen was kostest du deinen Arbeitgeber und zwar unterm Strich. Und dann mußt du dem gegenüberstellen was du erwirtschaftest unterm Strich. Und dann schaust du mal wieviel du verdienst. Ich weiß das wenn ich eine solche Rechung anstelle ich auch nicht gerade gut wegkomme. Wie übrigens kein Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft. Schließlich will der Arbeitgeber immer noch besser an der Sache verdienen als du und zwar mit Recht.

Weißt du was? Es ist mir ehrlich gesagt scheiß egal was du von mir hälst nur weil ich der Meinung bin das mein Geld mir gehört und das der Staat es nicht an irgendwelche Deppen verschleudern soll, was er ohnehin schon in ausreichendem Maße tut. Wenn du der Meinung bist es ist fair das ich mein Geld abgege und es jemand bekommt der nichts dafür getan hat dann würde ich sagen fang du doch mal an mit Geld abgeben, mal sehen wie lang dir das dann noch zusagt.

Ich habe mein Geld sauer verdient, und ich sehe nicht ein das irgendwelche Schmarotzer es bekommen. Ich bin dem Sozialstaat gegenüber nicht besonders positiv eingestellt und zwar deshalb weil ich keinen Bock habe am Ende der Zahler zu sitzen. Unser Staat ist sozial genug, ich brauche keine linksradikale Gesetzgebung mit Einheitslohn und Judenstern für Besserverdienende.

Achja, um es mal auf den Punkt zu bringen, meinem Arbeitgeber geht es durch die Krise besser als vorher und und wir haben vor 4 Wochen unterm Strich 11,4% Gehaltserhöhung bekommen. Ich kann an der Neoliberalen Politik der letzten Jahre nichts schlechtes finden.

Ich habe keine soziale Ader, ich fühle mich sozial nicht verpflichtet und ich will meine Kohle für mich behalten. Der Staat zwingt mich ohnehin schon dazu mehr Geld zu verschenken als ich zu verschenken bereit bin. Wenn ich wegen meines Egoismus keine Ahnung vom Leben habe dann sei dir diese Meinung unbenommen, aber ich sage dir dazu folgendes: Sozialneid hat auch noch niemandem was geholfen und genau das ist es worauf die Linke baut(und vllt auch noch manch anderer)!!!! Sozialneid!!!!!
 
Es reicht mir vollkommen wenn ich auf der Gewinnerseite stehe :D

Um es kurz zu fassen: Ich gebe genug Geld ab für allen möglichen Scheiß den ich mir freiwillig nie aussuchen würde. Ich war zeitlebens niemals Gesetzlich versichert, immer Privat über meine Eltern. Wieso ich jetzt plötzlich für mindestens 36 Monate in die gesetzliche Krankenkasse gezwungen werde ist mir uvnerständlich da ich nie von ihr profitiert habe, jetzt aber ganz gewaltig auf meine Kosten profitiert wird. Aber die Leidenszeit ist ja bald vorbei.

Ich bin nicht bereit noch mehr von meinem Geld abzugeben damit man es an andere verteilen kann.
Nun da ist eben das Problem, dass Privatversicherte das Sozialsystem und Krankheitswesen nicht unterstützen. Mit einer immer kleiner werdenden Mittelschicht, kommts so eben dazu, dass das Geld das herein kommt, die Ausgaben nicht mehr decken kann. Die Pflichtversicherung kann man eben schlecht auflösen, aber irgend woher muss es eben kommen.
Ich habe übrigens vollstes Verständnis für jeden, der sich Privat versichert. Einfach weil die Leistungen merklich besser sind. Das würde wohl fast jeder machen, wenn er es sich leiten kann. Nur die, die es nicht können, kann man nicht versauern lassen.

Was wäre denn die Lösung, die dir hier am besten gefallen würde?

In meinen Hirnwindungen schwebt gerade eine Reformation des Gesundheits und Sozialwesens herum, in der der Staat die zusätzlichen Leistungen anbietet, so dass das Geld in den richtigen Topf kommt, besserverdienende aber die Leistung erhalten können, die sie sich wünschen. Nur wäre die Umsetzung eine Sache, bei der mir nur die Enteignung der Privatversicherungen als praktikabel erscheint. Glaube nämlich nicht, dass Vater Staat das so auf die Reihe bekommt, dass Privatversicherungen nicht mehr wirtschaftlich sind (also für die Versicherung selbst), doch nur dann könnte eine solche "Fusion" gelingen.


Du unterstellst mir hier gerade das ich einen Arbeitslosen der ehrlich und bemüht eine Arbeit sucht als nichtsnutzigen Sozialfall bezeichne. Du unterstellt mir ausserdem ich hätte keine Ahnung vom Leben. Du unterstellst weiterhin das du nicht leistungsgerecht bezahlt würdest. Das sind jede Menge Unterstellungen auf einmal. Die erste hab ich ja schon behandelt, jetzt kommt der Rest.

Ein Arbeitsloser ist weder unnütz noch ein Sozialfall solange er qualifizert, bemüht und ehrlich ist. Da sehe ich tatsächlich ein das mein Geld an solche Leute geht. Ich sehe es aber nicht ein das mein Geld für Hartz IV verbraten wird, um damit irgendwelche abgewrackten Personen oder Familien zu finanzieren die dann ihr Taschengeld aufbesser indem sie sich in irgendeiner Nachmittagssoap auf Pro7 oder sonstwo auftreten und aller Welt zeigen wie asozial sie wirklich sind.

Und davon gibt es mehr als genug.
Davon gibt es immer Leute. Aber man denke doch dabei bitte an die Große Mehrheit der Menschen, die sich ehrlich um einen Job bemühen, damit sie von Hartz IV wegkommen. Sollen die jetzt wirklich wegen einigen Schmarotzern auf der Strecke bleiben, und gerade deswegen womöglich nie von Hartz IV wegkommen?
 
Die Frage ist doch, wieso allerorten Parteien am äußeren linken Rand des politischen Spektrums jetzt, 20 Jahre nach dem Niedergang des Ostblocks, wieder erstarken. Könnte evtl. damit zusammenhängen, daß die neoliberale Politik der letzten 15-20 Jahre dazu geführt hat, daß dieses System eben wenige Gewinner, aber dafür massig Verlierer und "nichtsnutzige Sozialfälle" produziert hat, die den Segnungen des Kapitalimus dann doch eher skeptisch gegenüber stehen.

C.

Das sehe ich eher anderst.
Hat die letzte Zeit und gerade auch die letzte Europawahl nicht gezeigt, daß gerade dei Linken eher kein Kapital aus der Krise schlagen könen ?
Die Konservativen haben doch wohl klar gegenüber den Linken gewonnen.
Zumindest in den letzten Monaten.
Der Linksruck, welcher in Europa zu sehen war ist zumindest im Moment Gott sei Dank gestopt.


Und auf der anderen Seite muss ich mal Sabermaster recht geben. Wenn ich nicht direkt gewählt bin, dann sollte mir schon wenigstens ein wenig klar sein, dass es so nicht gehen kann. Dann kann ich im Vorfeld meine Unstimmigkeiten mit dem Vorschlag meiner Landesparteichefin äußern, aber hier nicht so hinterrücks einfach in der letzten Sekunde meine Meinung ändern.

Es ist einfach Fakt, daß man in diesem Land als Abgeordneter, egal ob im Bundestag oder in einem Landtag nur seinem Gewissen verpflichtet ist.
Egal wie man in dieses Parlamewnt gewählt wurde.
Man hat keinerlei Verpflichtung gegenüber seiner Partei.
Und man kann auch in der letzten Sekunde seine Meinung ändern.
Nicht rechtfertigt eine Partei dazu, ihre Mitglieder entgegen der herrschenden Gesetze zu bestrafen. Mich hätte es gefreut, wenn einer der Abweichler nach Karlsruhe gegangen wäre.


Ich frage mich immer noch, warum es besonders hier im Westen eine soooo riesige Angst vor den "Linken" gibt? Die sind schon in einigen Bundesländern mit an der Macht gewesen. Sitzen immer noch im berlinerischen Regierungsgebäuden drin, mischten in MeckPomm mit und dort wurden nicht rote Fahnen gehisst, Großkapitalisten und Großgrundbesitzer enteignet, Kulaken nach Sibirien geschickt oder die Sozialleistungen ungeheuer ausgebaut, so dass man von einem "Arbeiter- und Bauernparadies" sprechen könnte. Wenn man es sich genau anschaut (jedenfalls wenn ich es genau anschaue,) kann ich keine radikalen Politikumgestaltungen erkennen? Vielleicht erleuchtet ihr mich mal.

Und Du wirfst mir Polemik vor ?
Du weißt doch mit Sicherheit, daß Bundesrecht Landesrecht bricht.
Daher konnten die von Dir hier angefragten Dinge gar nicht in den von Dir genannten Bundesländern geschehen.
Aber ich persönlich bin fest davon überzeugt, daß die Linken genau diese Dinge tun würden, wären sie jemals dazu in der Lage.


gibt es ja unleugbar eine Minderheit in der BRD, die diesen Leuten ihr Vertrauen ausspricht.

Ja, deswegen sage ich ja, man solle den Anfängen wehren.
Die NSDAP(übrigens auch eine sozialistische Partei) erlangte bei den Reichstagswahlen im Jahre 1928 auch nur 2,6%.

Aus einer Minderheit kann sehr schnell eine Mehrhei werden.


Bedeutet das, dass 10% der Bevölkerung verfassungsfeindlich sind? Sollen wir 10% der Bevölkerung auch beobachten lassen?

Meiner Meinung nach ja. Und nicht nur überwachen.


Das ist eine gesellschaftlich bedeutende Meinung in der heutigen Realität, die kann man nicht einfach ignorieren bzw. tabu erklären.


Ich frage mich, ob man die selbe Meinung auch hätte, wenn es sich hier um eine Strömung mit dem braunen Abschaum handeln würde.
Da wäre es mit solchen frommen Sprpüchen schnell vorbei.
Mit Recht zwar, aber man mißt hier wie immer mit zweierlei Maß


Ich denke wirklich, dass der einfachste und schnellste Weg, die "Linken" zu entradikalisieren, so viele Regierungsbeteiligungen wäre wie möglich. In den Kommunen, in den Kreisen, in den Ländern und schlussendlich auch auf Bundesebene.

Genau das versuchte man im Jahre 1933 mit den Nazis.
Man wollte sie "einrahmen".
Wie sagte doch damals Franz von Papen ?
"Wir hanem den Herrn engariert.In zwei Monaten haben wir Hitler in der Ecke"
Wir wissen wie es ausging.


Was könnten wir selbst von einer Linken-geführten BRD befürchten?

Sehen wir einfach nach Lateinamerika.
Die dortigen sozialistischen Führer wie Hugo Chavez(ich bewundere diesen Mann irgendwo) oder Evo Morales haben beide die Verfassungen ihrer Länder ändern lassen, um persönlich an der Macht zu bleiben.Und vor allem in Venezulea beginnt eine Verfolgung von politischen Gegnern.
Und solche Dinge sind und waren immer zu beobachten, wo linke Kärfte die Macht übernahmen.


Wa Wenn man es vergessen hat, nicht mal Russland neigt in letzter Zeit zu back-to-sowjet-Tendenzen, eher in die andere Richtung. (Nationalismus wir kommen!)

Oh das sehe ich aber ganz anderst.
Die Zustimmung zur ehemaligen Sowjet-Union und zu Josef Stalin lagen in den letzten jahren in Russland bei fast 25%.
Du weißt sicher wie die Wahl in Russland über den bedeutendsten Russen aller Zeiten ausgegangen ist.Josef Stalin wurde auf den dritten Platz gewählt.
Und das, obwohl Herr Dschughaschwili kein Russe sondern Georgier war.
 
Es reicht mir vollkommen wenn ich auf der Gewinnerseite stehe :D

Sowas kann sich aber auch schnell mal ändern...

Ich sehe es aber nicht ein das mein Geld für Hartz IV verbraten wird, um damit irgendwelche abgewrackten Personen oder Familien zu finanzieren die dann ihr Taschengeld aufbesser indem sie sich in irgendeiner Nachmittagssoap auf Pro7 oder sonstwo auftreten und aller Welt zeigen wie asozial sie wirklich sind.

Und davon gibt es mehr als genug.

Es gibt mehr als genug solcher Sendungen, das stimmt. Interessant ist die Frage, warum es gerade die privaten Medienkonzerne uns täglich solche Leute vorführt, und mittlerweile schon solche Sachen von Laiendarstellern nachstellen lässt.
Und in HartzIV abzurutschen geht leider sehr schnell mittlerweile, da man ja die Arbeitslosenstatistik schönrechnen muß. Wenn es anscheinend Leute gibt, denen HartzIV reicht, dann sollte man vielleicht mal überlegen, ob tatsächlich die Regelsätze dort zu hoch, oder die gezahlten Löhne nicht vielfach zu niedrig sind.

Was die Leistungsgerechte bezahlung angeht, da mußt du dich mal fragen was kostest du deinen Arbeitgeber und zwar unterm Strich. Und dann mußt du dem gegenüberstellen was du erwirtschaftest unterm Strich. Und dann schaust du mal wieviel du verdienst. Ich weiß das wenn ich eine solche Rechung anstelle ich auch nicht gerade gut wegkomme. Wie übrigens kein Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft. Schließlich will der Arbeitgeber immer noch besser an der Sache verdienen als du und zwar mit Recht.

Leistungsgerechte Bezahlung sollte so aussehen, daß lohn- und gehaltsabhängige Menschen in der Lage sind, mit ihrem Verdienst ein halbwegs menschenwürdiges Leben führen können, und das ist in immer mehr Fällen einfach nicht gegeben, und sogar Facharbeiter sind mittlerweile oftmals gezwungen, beim Amt um Stütze zu ersuchen, weil sie sich bei dubiosen Zeitarbeitsfirmen für einen Hungerlohn verdingen, oder allerhöchstens Ein-Euro-Jobs angeboten bekommen.
Gerade die Großkonzerne sind heutzutage nur noch ihren Aktionären verpflichtet, die bitteschön jedes Jahr eine fette Rendite sehen wollen, und ausbaden muß das für gewöhnlich der kleine Arbeiter, der nur noch als Kostenfaktor wahrgenommen wird.

Ich kann an der Neoliberalen Politik der letzten Jahre nichts schlechtes finden.

Von der momentanen Wirtschaftskrise hast Du aber schon was mitbekommen, oder? :verwirrt:

C.
 
Nun da ist eben das Problem, dass Privatversicherte das Sozialsystem und Krankheitswesen nicht unterstützen. Mit einer immer kleiner werdenden Mittelschicht, kommts so eben dazu, dass das Geld das herein kommt, die Ausgaben nicht mehr decken kann. Die Pflichtversicherung kann man eben schlecht auflösen, aber irgend woher muss es eben kommen.
Ich habe übrigens vollstes Verständnis für jeden, der sich Privat versichert. Einfach weil die Leistungen merklich besser sind. Das würde wohl fast jeder machen, wenn er es sich leiten kann. Nur die, die es nicht können, kann man nicht versauern lassen.

Was wäre denn die Lösung, die dir hier am besten gefallen würde?

Die gesetzlichen Kassen sind ein Luxus unsere Staates. In anderen Ländern da läßt man die Leute verrecken wenn sie nicht krankenversichert sind, sogar in großen Industrienationen.

Diesen Luxus sollte man nicht abschaffen, aber es ist auch meiner Meinung nach nicht zumutbar das Leute die sich die private Krankenversicherung leisten können
gezwungen werden in der gesetzlichen zu verweilen weil Löcher gestopft werden müssen. Zumal die Begründung die für die 36-Monate-Klausel existiert Leuten wie mir gegenüber doppelt unfair ist. Die Begründung ist folgende:

Ein Akademiker ist meist während seiner Studienzeit gesetzlich versichert, nimmt also Leistung in Anspruch während seine Einzahlung nicht vorhanden oder sehr gering sind. Jetzt können die meisten Akamdemiker gehaltstechnisch sofort nach ihrer Einstellung in eine private Kasse wechseln, man will aber das sie nachdem sie von der Gemeinschaft profitiert haben auch mindestens 36 Monate einzahlen und erst dann in die private Kasse wechseln dürfen.

Jetzt war ich nie gesetzlich versichert sondern entweder über meine Eltern privat oder aber über die Bundeswehr was wiederum sogar aus Bundeswehrmitteln finanziert wird. Trotzdem werde ich vom Gesetzgeber gezwungen drei Jahre lang mein Geld an die gesetzliche Kasse zu verschleudern und null Leistung zu bekommen dafür. Mal davon abgesehen wäre in meinem speziellen Fall eine private sogar günstiger für mich.

Meine favorisierte Lösung wäre die Abschaffung der gesetzlichen Kassen, die ausweitung der Aufnahmepflicht für die privaten und die Trennung von Finanztöpfen verschiedener Versicherungskathegorien bei den privaten so das man schlechte und gute Risiken trennen kann.

Davon gibt es immer Leute. Aber man denke doch dabei bitte an die Große Mehrheit der Menschen, die sich ehrlich um einen Job bemühen, damit sie von Hartz IV wegkommen. Sollen die jetzt wirklich wegen einigen Schmarotzern auf der Strecke bleiben, und gerade deswegen womöglich nie von Hartz IV wegkommen?

Du stellst mich hier vor eine Wahl die ich nicht treffen möchte da ich einerseits eben immer wieder sehe wie mein Geld verbrannt wird, andererseits aber auch Leute persönlich kenne von denen ich weiß das sie keine Sozialschmarotzer sind aber trotzdem gezwungen sind Leistungen in Anspruch zu nehmen. Meiner Meinung nach sollen die Leute froh sein in einem so sozialen Staat wie Deutschland zu leben. Wenn jetzt aber eine Partei ankommt und die Erhöhung von Sozialleistungen auf meine Kosten fordert dann bin ich nicht bereit dies zu unterstützen, da ich der Meinung bin das man wenn man staatliche Hilfe in Anspruch nimmt keine Playstation 3 braucht.

Sowas kann sich aber auch schnell mal ändern...

Ich hab da wenig begründete Befürchtungen.

Es gibt mehr als genug solcher Sendungen, das stimmt. Interessant ist die Frage, warum es gerade die privaten Medienkonzerne uns täglich solche Leute vorführt, und mittlerweile schon solche Sachen von Laiendarstellern nachstellen lässt.
Und in HartzIV abzurutschen geht leider sehr schnell mittlerweile, da man ja die Arbeitslosenstatistik schönrechnen muß. Wenn es anscheinend Leute gibt, denen HartzIV reicht, dann sollte man vielleicht mal überlegen, ob tatsächlich die Regelsätze dort zu hoch, oder die gezahlten Löhne nicht vielfach zu niedrig sind.



Leistungsgerechte Bezahlung sollte so aussehen, daß lohn- und gehaltsabhängige Menschen in der Lage sind, mit ihrem Verdienst ein halbwegs menschenwürdiges Leben führen können, und das ist in immer mehr Fällen einfach nicht gegeben, und sogar Facharbeiter sind mittlerweile oftmals gezwungen, beim Amt um Stütze zu ersuchen, weil sie sich bei dubiosen Zeitarbeitsfirmen für einen Hungerlohn verdingen, oder allerhöchstens Ein-Euro-Jobs angeboten bekommen.
Gerade die Großkonzerne sind heutzutage nur noch ihren Aktionären verpflichtet, die bitteschön jedes Jahr eine fette Rendite sehen wollen, und ausbaden muß das für gewöhnlich der kleine Arbeiter, der nur noch als Kostenfaktor wahrgenommen wird.

Du hast durchaus Recht mit der Frage nach zu niedrigen Löhnen, es kann aber nicht sein das eine Partei fordert das diese Löhne angeglichen werden und im gleichen Atemzug eine von Sozialneid geprägte Umverteilung von verdientem Geld fordert. Ich habe nicht an der Börse spekuliert, ich habe keine Tagesgeldkonten oder ähnliches, ich habe in den letzten Jahren meine Schulden von der Ausbildung abbezahlt und mein Geld durch ehrliche Arbeit verdient(wie du weißt fahre ich nicht mal ein besonders bemerkenswertes Auto). Ich sehe nicht ein warum ich da aufgrund eines Sozialneides noch mehr von abgeben soll als ich es ohnehin schon tue nur weil ich mehr verdiene als der durchschnittliche Deutsche. Der einzige Luxus den ich mir Leiste ist der Flugsport und das habe ich mir verdient. Ich sehe es einfach nicht ein das ich noch mehr Zahlen soll für Leute die einfach nichts dafür tun. Arbeitslosengeld ist eine Sache, HartzVI aber eine ganz andere.

Von der momentanen Wirtschaftskrise hast Du aber schon was mitbekommen, oder? :verwirrt:

C.

Ich sagte doch schon das es meinen Arbeitgeber besser geht denn je und das wir sogar 11,4% Gehaltserhöhung bekommen haben vor vier Wochen.

Also ICH kann der Wirtschaftskrise nichts schlechtes abgewinnen. Meine Firma hat davon profitiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arbeitslosengeld ist eine Sache, HartzVI aber eine ganz andere.

Hartz IV folgt aber nunmal auf das Arbeitslosengeld, wenn man nach nem Jahr nix gefunden hat, und ein Jahr kann schnell vorbei sein, wenn man auf Jobsuche ist. Gerade für ältere Arbeitnehmer ist es unheimlich schwierig, wieder was zu finden und dann rutscht man nunmal in HartzIV.

Ich sagte doch schon das es meinen Arbeitgeber besser geht denn je und das wir sogar 11,4% Gehaltserhöhung bekommen haben vor vier Wochen.

Also ICH kann der Wirtschaftskrise nichts schlechtes abgewinnen. Meine Firma hat davon profitiert.

Das ist schön für Dich, aber das kann ja wohl nicht der Maßstab sein, eine weltweite Krise als positive Sache zu sehen und Ergebnis einer erfolgreichen Politik. Letztlich trifft sowas immer alle mehr oder weniger, die einen direkt, die anderen indirekt, und sei es, weil der Staat Steuern und Abgaben erhöht, um die Folgen der Krise abzumildern und Löcher bei den ausbleibenden Steuereinnahmen zu stopfen.

C.
 
Hmm,
Sozialschmarotzer? Da solls doch Leute geben, die haben nen Fernseher, der ist größer als bei uns der Küchentisch, und das mit Hartz IV. Und was die Strom saugen... Und der läuft dann auch zehn Stunden am Tag... 3,5kWh und Glühbirnen werden verboten?

Zum Thema Abwrackprämie:
Gute Autos werden verschrottet, die Neuwagenhändler freuen sich, ein Auto für letzten Endes 5000€ hergeben zu können und für ein Kind gibts 100€ Kinderbonus.
Viele Gebrauchtwagenhändler stehen kurz vorm Zumachen und jetzt werden sich viele 5-10 Jahre kein Auto mehr kaufen, weil ja jeder ein neues hat.

Ich persönlich halte die Wahlergebnisse für die linken Parteien genau so erschreckend, wie die für die rechten. Bei uns in der Stadt war letzte Woche erst wieder der NPD-Parteitag, oder was auch immer, und das macht mir ehrlich gesagt Angst!

Mein Vorschlag:
Bayern raus aus Deutschland, ein Königreich mit (Süd-)Tirol bilden und dann raus aus NATO und EU. Einfach aus allem raushalten, wie die Schweiz und dann hätte man mal endlich Zeit für wichtige Sachen und müsste nicht noch mehr Abgeordnete bezahlen. Dann könnte man auch eine direkte Demokratie einführen oder mich als König von Bayern-Tirol regieren lassen und alle wären glücklich.

Anmerkung: Der letzte Teil wäre durchaus interessant und ist auch halbwegs ernst gemeint... :P ;-)


EDIT:
Sabermaster schrieb:
Der einzige Luxus den ich mir Leiste ist der Flugsport und das habe ich mir verdient.

Ich denke fast, dass Flugsport sogar billiger ist, als z.B. Golfen.
Für junge Leute ist das jedenfalls so, jedenfalls für Leute wie mich, die im Winter wirklich immer in der Werkstatt stehen und das aus eigenen Stücken und nicht, weil es die Eltern sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist aber schon klar, wo unsere Gesetze im Moment größtenteils herkommen?
Wenn man zynisch wäre könnte man die Bedeutung der Bundestagswahl beinahe auf die Zusammensetzung des Ministerrats und den europäischen Rat verkürzen. :p
Genau das stört mich ja, da ich die EU, mal abgesehen von den wirtschaftlichen Verpflechtungen (also gewissermaßen den Ursprüngen) und dem durch die Zusammensetzung durchaus gegebenen bessereren Durchsetzungsvermögen, größtenteils ablehne. Es ist einfach Blödsinn, dass die sich zum Teil in kommunale Angelegenheiten einmischen, von denen sie null Ahnung haben.
Es lässt sich sicherlich darüber streiten, ob bei einer Ablehung nicht wählen gehen das Beste ist. Doch da man meines Wissen die Parteien, die die EU ablehnen, vergessen kann, bleibt eben nur das Nichtwählen bzw. das Ungültigmachen übrig und es ist für die Ergebnisse recht egal, was ich mache.

Was den Revolutionsgedanke angeht. Geschichte hat gezeigt, dass die Revolution von unten kommen muss.
Unter Bismrack wurden durchaus "Revolutionen" von oben ausgeführt (obwohl er diese z.T. selbst ablehnte aber für nötig hielt).
Über deren Nutzen lässt sich streiten, ebenso vielleicht darüber, ob man das als Revolution bezeichnen kann, aber es gibt eben geschichtliche Beispiele, dass sowas funktionieren kann.
Eine Revolution muss nicht immer radikal sein und das komplette System umwerfen, oder irre ich mich da?
 
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