Tagespolitik allgemein

Leider ist der unterlegene Gegenkandidat, der frühere Ministerpräsident des Irans
Mir-Hossein Mussawi ein schlechter Verlierer und will den Sieg Ahmadinedschads nicht anerkennen.

Ich finde man ist kein schlechter Verlierer wenn man das Ergebnis einer Wahl anzweifelt die viele Fragen offen lässt. Etwa die bekanntgabe von Prognosen wenige Stunden nach dem Wahlende was im Iran mangels Umfragen/Nachwahlbefragungen quasi unmöglich ist. Inzwischen wird die Wahl sogar schon vom Wächterrat überprüft, was vor der Wahl fast undenkbar war also muss an dem Vorwürfen der Wahlmanipulation schon "etwas" dran sein.

Allerdings weiß ich auch das Musawi kein heiliger ist und Ajatollah Hashemi Rafsandschani alle strippen der so genannten "reformer" in der Hand hält. Empfehlen kann ich da nur einen Artikel des Spiegelfechters
 
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Wookie Trix schrieb:
Es ist auch kaum mehr wer da, der sich dafür interessiert, die regionalen Unterschiede in den Köpfen der Leutz präsent zu halten.
Gerade die Kopfsache ist sicher sehr entscheidend.
Ich habe jetzt nur äußere Einflusse beschrieben, die wiederum Einfluss auf die Einstellungen haben könnten. Letztendlich entscheidet aber die Einstellung wie viel man behält und was man aufgibt. Mein Gedanke war, dass Jemand, der physisch nicht mehr regional verwurzelt ist es über die Generationen auch gedanklich nicht mehr sein wird.
Man kann die Liste auch noch um einiges erweitern, darüber ließen sich gewiss ganze Doktorarbeiten füllen.
Eine ganz neue Sache ist das Ganze sicher auch nicht, interkulturelle Einflüsse und Veränderungen gab es schon seit jeher, nur die Geschwindigkeit hat sich mit der Technologie erhöht.

Eine Kopfsache ist vor allem daher entscheidend, da diese Globalisierung nicht zwanghaft Gleichmacherei bedeuten muss. Mit einem gewissen Selbstbewusstsein für das Eigene und einer gleichzeitigen Offenheit für das Andere läge die große Chance doch darin nicht am Ende eine einheitliche, sondern eine pluralistische Welt zu erreichen. In Zeiten, in denen Mehrsprachigkeit normal ist, muss es doch keine dominante Kultur mehr geben und könnte doch auch vieles problemlos nebeneinander existieren. Es muss kein Widerspruch sein, wenn man es nicht zu einem Widerspruch macht. Man kann mit ein paar Klicks die Philosophen der anderen Welt lesen und gleichzeitig die heimische Tradition pflegen.
 
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Man kann mit ein paar Klicks die Philosophen der anderen Welt lesen und gleichzeitig die heimische Tradition pflegen.
Ich befürchte nur, dass dazu die wenigsten bereit sind. Denn viele Menschen interessieren sich weder für das eine noch für das andere wirklich.
Dafür kann die Globalisierung nichts und es stellt sich auch die Frage, ob ehemaliges Wissen über heimische Traditionen nicht mehr oder weniger zwanghaft vermittelt wurde, da es eben nicht viel anderes für die Menschen gab.
Und wenn man sich z.B. hier in Deutschland mal die Menschen der Regionen anguckt, die die Globalisierung noch nicht so stark erreicht hat (z.B. viele ländliche Gegenden), so ist für mich das unter anderem durch die Globalisierung aufkommende Weltinteresse etwas, was das abflauende Heimatinteresse mehr als nur ausgleicht (ist jetzt alles natürlich sehr verallgemeinert).
Doch sollte beides eigentlich möglich sein, was jedoch einen gewisse Intelligenzgrad und einen Wissensdrang voraussetzt, den die durchschnittliche Bevölkerung anscheinend nicht hat.
 
Ich finde man ist kein schlechter Verlierer wenn man das Ergebnis einer Wahl anzweifelt die viele Fragen offen lässt.

Woher wissen wir denn hier alle, daß die Wahl viele Fragen offen läßt ?
Selbst die Frankfurter Rundschau gibt heute zu, daß sich westliche Diplomaten welche zur Zeit im Iran sind sagen, daß eine solch massive Maipulation wie von der "Oppostion" behauptet, sich selbst im Iran nicht durchführen lassen würde.


IEtwa die bekanntgabe von Prognosen wenige Stunden nach dem Wahlende was im Iran mangels Umfragen/Nachwahlbefragungen quasi unmöglich ist.
Ah ja.
Und wenn Deine Behauptung hier richtig ist, wie kann dann Mussawi behaupten, die Wahl sei Manipuliert ?


IE. Inzwischen wird die Wahl sogar schon vom Wächterrat überprüft, was vor der Wahl fast undenkbar war also muss an dem Vorwürfen der Wahlmanipulation schon "etwas" dran sein.

Lieber Hampo.
Wenn Du schon etwas erwähnst, dann bitte auch korrekt.
Der Wächterrat kan nur die Wahl überprüfen, wenn er vom geistigen Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei damit beauftragt wird.
Dieser ist der starke Mann des Irans, nicht der weltliche Präsient.
Und dieser hat zwar jetzt den Wächterrat mit der Überprüfung der wahl beauftragt, aber wer glaubt denn wirlich, daß Ajatollah Chamenei das Ergebnis, welches er selber als "Göttlichen Bescheid" bezeichnet hat wieder aufheben läßt ?






I
Allerdings weiß ich auch das Musawi kein heiliger ist und Ajatollah Hashemi Rafsandschani alle strippen der so genannten "reformer" in der Hand hält.

Na zumindest hast Du Dich bemüht, etwas über den Tellerrand hinaus zu sehen, und nicht nur der anti-iranischen Berichterstattung zu vertrauen.
Die Interviews, welche Mir-Hossein Mussawi vor der Wahl auch westichen Medien gab läßt erkenen, daß er weder ein Reformer noch gar ein Gemäßigter ist.


Was die Demos seiner Lakaien angeht, so denke ich, daß es egal ist ob die Wahl manipuliert wurde oder auch nicht.
Trortdem hat niemand deswegen das Recht Brandbomben auf Polizisten zu werfen oder Gebäude in Brand zu stecken.
Daher halte ich persönlich den Schusswaffengebrauch gegen solche Verbrecher für gerechtfertigt.

Ich persönlich hoffe, daß der Aufstand in Teheran genauso nidergeschlagen wird wie die Studentenunruhen im Iran im Jahre 1999.
Damals wurde der Aufstand mit militärischen Mitteln beendet.
Und ich denke und hoffe, daß dies auch diesmal so enden wird.
 
Woher wissen wir denn hier alle, daß die Wahl viele Fragen offen läßt ?
Selbst die Frankfurter Rundschau gibt heute zu, daß sich westliche Diplomaten welche zur Zeit im Iran sind sagen, daß eine solch massive Maipulation wie von der "Oppostion" behauptet, sich selbst im Iran nicht durchführen lassen würde.

Ich habe nie von massiven Manipulationen geredet sonder lediglich davon das die Wahl fragen offen lässt wie das von mir angeführte Beispiel. Ich denke auch das Mussawi die Wahlen verloren hat aber nicht ganz so extrem wie die offiziellen Zahlen es dargestellen.

Ah ja.
Und wenn Deine Behauptung hier richtig ist, wie kann dann Mussawi behaupten, die Wahl sei Manipuliert ?

Da das Ahmadinedschad-Lager über das Innenministerium den nötigen Einfluss besitzt, die Wahlen manipulieren zu können, kann man auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass hier und da auch manipuliert wurde

Lieber Hampo.
Wenn Du schon etwas erwähnst, dann bitte auch korrekt.
Der Wächterrat kan nur die Wahl überprüfen, wenn er vom geistigen Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei damit beauftragt wird.
Dieser ist der starke Mann des Irans, nicht der weltliche Präsient.
Und dieser hat zwar jetzt den Wächterrat mit der Überprüfung der wahl beauftragt, aber wer glaubt denn wirlich, daß Ajatollah Chamenei das Ergebnis, welches er selber als "Göttlichen Bescheid" bezeichnet hat wieder aufheben läßt ?

Ja,du hast recht ich habe mich wirklich unklar ausgedrückt mein Fehler :D


Die Interviews, welche Mir-Hossein Mussawi vor der Wahl auch westichen Medien gab läßt erkenen, daß er weder ein Reformer noch gar ein Gemäßigter ist.

Richtig denn Mussawi galt zu seiner aktiven Zeit von 1981 bis 1989 nicht als Reformer, sondern eher als Hardliner.

Was die Demos seiner Lakaien angeht, so denke ich, daß es egal ist ob die Wahl manipuliert wurde oder auch nicht.
Trortdem hat niemand deswegen das Recht Brandbomben auf Polizisten zu werfen oder Gebäude in Brand zu stecken.
Daher halte ich persönlich den Schusswaffengebrauch gegen solche Verbrecher für gerechtfertigt.
Ich habe nichts gegen friedliche Proteste.
Aber für mich sind gewaltätige Demonstranten absolut unaktzeptabel vorallem wenn es um das Ergebnis einer Demokratischen Wahl geht ob ein bisschen Manipuliert oder nicht. Denn wenn internationale Medien von einer Wahlfarce und komplett manipulierten Wahlen schreiben, so machen sie sich – gewollt oder ungewollt – zu Handlangern der Opposition. Wenn in den internationalen Medien die Geschichte erzählt wird, dass die jungen Iraner Mussawi haben wollen, so ist dies schlichtweg falsch. Die einzigen Gruppen, die mehrheitlich Mussawi bevorzugen, sind Studenten, Akademiker und die Reichen des Landes – aber diese Gruppen sind in Iran, wie auch überall sonst auf der Welt, nicht die Bevölkerungsmehrheit. Es ist also wahrscheinlich, dass Ahmadinedschad allen Unregelmäßigkeiten und Indizien auf Wahlfälschungen zum Trotz, die Wahlen auch tatsächlich gewonnen hat.

Ich persönlich hoffe, daß der Aufstand in Teheran genauso nidergeschlagen wird wie die Studentenunruhen im Iran im Jahre 1999.
Damals wurde der Aufstand mit militärischen Mitteln beendet.
Und ich denke und hoffe, daß dies auch diesmal so enden wird.

Ich hoffe nicht auf ein einschreiten des Militärs aber ich kritisiere auch nicht das harte Vorgehen der Polizei gegen gewaltätige Demonstranten nur hoffe ich das dies auf Demonstranten beider Lager angewendet wird und nicht über Gewalt der regierungstreuen Demonstranten hinweggesehen wird. Auch halte ich nichts davon wenn die Polizei auf friedfertige Demonstranten einprügelt die lediglich ihrer Empörung über die angeblichen Wahlmanipulationen Luft machen wollen.


Ich finde der Westen sollte sich mit Wertungen generell zurückhalten da es eine innere Angelegenheit des Irans ist. Ausserdem ist Demokratie nun einmal die Herrschaft des Volkes, ob einem dies passt oder nicht. Wenn der Muslim nicht so wählt, wie es der Christ gerne hätte, dann sollte es zur demokratischen und diplomatischen Etikette gehören, dies als Willensbekundung zu akzeptieren. Die Alternative wären prowestliche Diktaturen, wie sie im Nahen Osten zahlreich vorhanden sind und die zu den besten Freunden des Westens zählen.
 
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Sorra aber den Wunsch nach einem Massaker an Demonstranten kann ich leider keinesfalls unterstützen. Hartes Vorgehen gegen gewaltätige und Unruhestifter aber wenn friedlich demonstriert dann hat das Militär oder die Polizei da nicht einzugreifen. Hier entläft sich einfach die Wut des Volkes gegen die Regierung Ihres Landes die mit Ihrer Politik immer wieder dafür gesorgt hat, das sein Land ins Abseits gedrängt wurde. Der Iran hat ein Großes Potential das aber dank der hinterwäldlerischen Politik der Regierung der geistlichen Führer nicht zum Tragen kommen kann. Davon haben die Menschen im Iran jetzt nun mal genug. Sie wollen den Wandel und den haben Sie nicht bekommen.

Die Menschen haben ein Recht auf die Straße zu gehen. Wen sich das ganze dann zu Unruhen ausweitet dann spiegelt das die Stimmung im Land wieder die meiner Meinung nach die Regierung zu verantworten hat.

Die Berichte die über die Bevölkerung im Iran gesehen habe sprechen Bände: Das volk dort hat sein Regime satt und jetzt macht es sich endlich Luft. Ich glaube es zwar nicht, aber vielleicht tut sich etwas wen das alles vorbei ist. Jetzt wo die USA dem Iran Gespräche angeboten haben besteht jedenfalls keine Notwendigkeit mehr für Konfrontationskurs. Und sogar Ahmadinedschad hatte das ja schon fast kapiert....

@Jo
Sorry aber hier kann ich deine Haltung ganz und gar nicht teilen...
 
Hmmm haben die Menschen das Recht? Wer sagt das?
Nur mal so ganz provokant in den Raum geworfen. Ich glaub das Thema hatten wir schon mal.
 
@Igi
Dies sagt der Grundsatzgedanke, dass der Staat den Menschen dienen muss und nicht umgekehrt.

@Jedihammer
Wenn regierungskritische Internetseiten oder Zeitungen verboten werden, ist dies IMO bereits Wahlfälschung im vorhinein. Da interessiert mich dann nicht mehr wirklich, ob man nun in 70% oder 20% der Wahllokale ein wenig am Schräubchen gedreht hat.
 
Netter Gedanke SiLL... aber wer sagt das?

Ich sage nicht das es falsch ist, ich stell es einfach nur in Frage, wieso wir (der Westen) immer versuchen allen anderen Ländern/Kulturen unsere Werte aufzudrücken bzw. diese an unseren Werten Messen und beurteilen. Ich meine Wer sind wir den? Was gibt uns das Recht dazu?
 
@Igi
Nun uns persönlich gibt die Verfassung das Recht für unsere Überzeugungen auf die Straße zu gehen. Ob der Iran ein Demonstrationsrecht gesetzlich verankert hat weis ich nicht. Aber das Recht auf freie Meinungsäusserung also ein Freiheitsrecht ist ein Menschenrecht. Und diese sind nicht auf dem Miste des Westens gewachsen sondern sind allgemeinverbindlich. Ich denke jeder Mensch auf der Welt nimmt die Menschenrechte gerne für sich in Anspruch. Ob nun aus dem Westen oder dem Osten oder sonstwo her.

Mit den Menschenrechten und damit dem Minimum an Freiheit die jeder Mensch haben sollte diktiert der Westen ausserdem keinem irgendwelche Moralvorstellungen. Der gesunde Menschenverstand sagt einem nunmal das es falsch ist wenn eine Gruppe von einer anderen Gruppe unterdrückt wird. Egal in welcher Art. Und das hat nicht der Westen erfunden.

Ausserdem hat der Westen anderen Ländern seine Wertvorstellungen nicht aufgedrückt. Die meisten Staaten haben Verfassungen nach westlichen Vorbild ganz von alleine angenommen wenn sie sich von Unterdrückern befreit haben. In vielen Fällen kamen dann nur igendwelche Revoluzzer oder Kommunisten die diese Verfassungen wieder ausser Kraft gesetzt haben. Hier gibt es natürlich Ausnahmen....

Da aber die Meisten in Unfreiheit Lebenden Menschen eine Regierungsform wie die die im Westen üblich ist anstreben würde ich hier nicht von aufdrücken sprechen. Es scheint einfach das richtige zu sein. Und die Geschichte gibt dem Ganzen ja auch noch Recht.
 
@Jo
Sorry aber hier kann ich deine Haltung ganz und gar nicht teilen...

Das mußt Du ja auch gar nicht.
Wo kommen wir hin, wenn alle die selbe Meinung haben ?;)

Ich sage nicht das es falsch ist, ich stell es einfach nur in Frage, wieso wir (der Westen) immer versuchen allen anderen Ländern/Kulturen unsere Werte aufzudrücken bzw. diese an unseren Werten Messen und beurteilen. Ich meine Wer sind wir den? Was gibt uns das Recht dazu?

Genau so ist es.
Aber diese Diskussion hatten wir schon. Wir konnten damals keinen Konsens finden, und werden ihn auch jetzt nicht finden.
Selbst wenn die Menschen im Iran das Recht haben sich zusammen zu rotten und eine Demonstartion abzuhalten, so haben sie mit Sicherheit nicht das Recht Zerstörungen zu verursachen, Brandbomben zu werfen, Polizeibeamte versuchen zu töten(der blutüberströmte iranische Polizist dürfte jedem aus den Medien bekannt sein) oder Militärstützpunkte anzugreifen.

@Igi
Nun uns persönlich gibt die Verfassung das Recht für unsere Überzeugungen auf die Straße zu gehen. .

Ja, das Recht auf Demos ist leider in unserem Grundgesetz verankert.
Aber unser Grundgesetz gilt Gott sei Dank nur in den Grenzen der BRD.
Niemand gibt uns das Recht unser Wertesystem als für alle auserhalb unserer Grenzen als verbindlich zu erklären.


@Igi
Ob der Iran ein Demonstrationsrecht gesetzlich verankert hat weis ich nicht. .

Ja ein solches Recht gibt es wohl.
Allerdings gelten im Iran da weitaus strengere Regeln als bei uns.
Vorallem hat eine solche Demo friedlich zu verlaufen.


Aber das Recht auf freie Meinungsäusserung also ein Freiheitsrecht ist ein Menschenrecht. Und diese sind nicht auf dem Miste des Westens gewachsen sondern sind allgemeinverbindlich..

Und genau das sind die achso heiligen Menschenrechte eben nicht.
Sie sind nicht allgemein verbindlich und sind zum größten Teil auf dem Mist des Gutmenschentums des Westens gewachsen.
Und auch die Menschenrechtcharta der UNO ist wie die gesamte UNO bzw. die Mitgliedschaft in ihr nichts als eine Selbstverpflichtung, welche jederzeit gekündigt werden kann.
Die sogernannten menschenrechte sind weder allgemeinverbindlich, noch sind sie unverhandelbar.
Ein Blick auf die USA der Bush-Ära zeigt sehr genau, was diese Begriffe selbst in einer Demokratie wert sind, sollte sich dieser Staat bedroht fühlen.

Ich denke jeder Mensch auf der Welt nimmt die Menschenrechte gerne für sich in Anspruch. Ob nun aus dem Westen oder dem Osten oder sonstwo her.

Das mag ja im Prinzip richtig sein.
Aber ich persönlich würde sehr viele sogenannte Menschenrecht oder Freiheitsrechte niemals in Anspruch nehmen.


Mit den Menschenrechten und damit dem Minimum an Freiheit die jeder Mensch haben sollte diktiert der Westen ausserdem keinem irgendwelche Moralvorstellungen.

Das meinst Du hoffendlich nicht Ernst.


Der gesunde Menschenverstand sagt einem nunmal das es falsch ist wenn eine Gruppe von einer anderen Gruppe unterdrückt wird. Egal in welcher Art. .

Auch die demokratie unterdrückt andere Gruppen.
Sei es die Minderheit oder sei es die Personen, die die Demokratie ablehnen.
Die Demokratie zwingt auch ihre Bürger in ihr zu leben.
Und bevor mir einer kommt, nicht jeder kann auch auswandern.


Und das hat nicht der Westen erfunden.
.

Wer hat es dann erfunden ?


Ausserdem hat der Westen anderen Ländern seine Wertvorstellungen nicht aufgedrückt.

Da könnte ich den einen oder anderen Staat nennen dem der Westen diese Vorstellungen sogar mit Waffengewalt aufgedrückt hat.


Die meisten Staaten haben Verfassungen nach westlichen Vorbild ganz von alleine angenommen wenn sie sich von Unterdrückern befreit haben.

Auch da könnte ich sehr viele Staaten nennen, die eben genau das nicht getan haben.


Da aber die Meisten in Unfreiheit Lebenden Menschen eine Regierungsform wie die die im Westen üblich ist anstreben würde ich hier nicht von aufdrücken sprechen.

Diese Diskussion hatte ich bereits vor einiger zeit mit Tom.
Und ich sehe es heut noch nicht so.
Sehr vile Menschen arabisch/islamischen Raum wollen eben m.E. keine Regierungsform a la Westen.


Es scheint einfach das richtige zu sein. Und die Geschichte gibt dem Ganzen ja auch noch Recht.

Das halte ich aber für ein Gerücht.
Und die Geschichte gibt der Demokratie m.E. alles, aber nicht Recht.

Wann war Frankreich jemals größer als unter Napoleon ?
Wann war Russland/die UDSSR jemals Mächtiger als unter den Bolschwiken ?
USW.USF.



Übrigens, heute war in der FR ein interessanter Bericht zu lesen über die Wahlvorbereitungen des Herrn Karzai.
Da wird wohl auch bereits jetzt darüber Gemunkeltr, daß die Wahl wohl nicht nach westlichen Grundsätzen über die Bühne gegen wird.

Wetten daß sich über die "Wahl" Karzais niemand im Westen aufregen wird ?
 
Das halte ich aber für ein Gerücht.
Und die Geschichte gibt der Demokratie m.E. alles, aber nicht Recht.

Wann war Frankreich jemals größer als unter Napoleon ?
Wann war Russland/die UDSSR jemals Mächtiger als unter den Bolschwiken ?
USW.USF.

Nun könnte man einwenden, daß diese beiden - und viele andere Diktaturen - untergegangen sind, während die letzte verbliebene Weltmacht, welche auf demokratischen und pluralistischen Grundsätzen beruht noch immer besteht. ;)

Um mal zu einem Minimalkonsens in diesem Thema zu kommen: Ich glaube kein Individuum möchte in einer Gesellschaftsform leben, in der man unterdrückt, überwacht und bespitzelt wird. Im Grunde will einfach nur jeder nach seiner Facon glücklich werden, und dieses Ziel wurde bisher nunmal am besten in den offenen und pluralistischen Staaten nach Vorbild der "westlichen" Demokratien erreicht. Natürlich muß man sich auch in einem solchen System gewissen "Spielregeln" unterwerfen, damit das ganze funktioniert, aber letztlich sind diese doch meistens so weit gefasst, daß auch Leute, die dieses System ablehnen deswegen nicht gleich um Leben oder/und Freiheit bangen müssen, wie das in vielen autoritär geführten Gesellschaften der Fall ist.
Sicher ist auch bei uns nicht alles perfekt, aber ich wüsste jetzt kein besseres Gesellschaftssystem, welches in der Lage wäre, Freiheit und Wohlstand für möglichst viele Menschen zu gewährleisten.

C.
 
@Jo
Nunja deshalb fionden wir da wahrscheinlich auch keinen Kosens. Denn ich sehe es nicht so, dass ein Land gleichzeitig groß ist nur weil es über eine überlegene Kriegsmaschinerie verfügt, wie die Sowjetunion oder Frankreich zu Zeiten Napoleons. Für mich ist die Bundesrepbulik ein Staat an dem sich viele ein Vorbild nehmen sollten udn könnten.

Und was ich meinte mit dem nicht diktieren der Moralvorstellungen: Die Menschenrechte sind das was ich (wie schon gescrhieben) als das Minimum an Freiheiten sehe die jeder Mensch haben sollte und wahrscheinlich auch will. Ob nun alle auf der Welt eine Regierung nach westilichem Vorbild wollen weis ich nicht. Aber unterdrückt werden will sich auch keiner freiwillig. Deshalb halte ich die Menschenrechte nicht für ein Diktat des Westens sondern für etwas das im Grunde jeder Mensch will und auch haben sollte. Die Idee dazu mag aus dem Westen kommen aber das Bedürfnis danach hat wohl jeder Mensch.

Und wsa den Iran betrifft: Das Regime in Iran sorgt seid JAhren erfolgreich dafür das der Iran da vor sich hin dümpelt wo er grade ist. Statt eine Vormachtstellung im Nahen Osten einzunehmen wie er es könnte, und eine Stimme zu sein die gehört wird, hat das Lend ständig mit Vorurteilen, Embargo und Sanktionen zu tun. Hier versagt die Regierung auf ganzer Linie. Unsere Stimme wird in der Welt gehört auch ohne Atomraketen und Säbelrasseln. Das könnte im Iran auch so sein. Und die Bevölkerung will wohl auch endlich dahin.
 
Netter Gedanke SiLL... aber wer sagt das?

Ich sage nicht das es falsch ist, ich stell es einfach nur in Frage, wieso wir (der Westen) immer versuchen allen anderen Ländern/Kulturen unsere Werte aufzudrücken bzw. diese an unseren Werten Messen und beurteilen. Ich meine Wer sind wir den? Was gibt uns das Recht dazu?
Ich verstehe durchaus die theoretische Natur dieser Hinterfragung, aber von westlichen Werten zu sprechen ist schlicht falsch, es sind universale Werte. Ich sage das nicht aus "westlicher Arroganz" heraus und kann das auch gerne schnell belegen.
In jedem Land, egal ob in Deutschland, in Argentinien, Ägypten, Nairobi oder Burma, versucht die Regierung sich als für die Menschen vom Vorteil darzustellen. Auch im Iran geschieht dies.
Dies ist nichts anderes als ein Bekentniss zur Philosophie, dass der Staat dem Menschen dient. Das diese Bekentnisse in manchen fällen wenig mit der Realität zu tun haben, ist richtig. Werte und Realität sind halt zwei paar Schuhe. Der Punkt ist aber eben, dass eine Ausrichtung des Staates auf die Bedürfnisse der Bevölkerung kein westlicher Wert ist, sondern ein weltweiter Wert.

Die genaue Umsetzung dieses Wertes mag ein Streitpunkt bleiben, propagandistisch mag er verzehrt werden, seine Gültigkeit ist dennoch unangefochten.
 
Nun könnte man einwenden, daß diese beiden - und viele andere Diktaturen - untergegangen sind, während die letzte verbliebene Weltmacht, welche auf demokratischen und pluralistischen Grundsätzen beruht noch immer besteht. ;)
Ohne mich in diese unsägliche Diskussion einklinken zu wollen, will ich folgendes mal dazu einwerfen: Man möge mal die nächsten Tausend Jahre, besser noch Zehntausend Jahre abwarten, und dann mal guggen welcher Gesellschaftsform die Geschichte recht gibt. Die Demokratie ist dafür jedenfalls viel zu jung, als dass man ihren Erfolg in geschichtlichem Maßstäben objektiv bewerten könnte. Ebenso der Sozialismus und die meisten anderen Staatsformen.
 
Auch die demokratie unterdrückt andere Gruppen.
Sei es die Minderheit oder sei es die Personen, die die Demokratie ablehnen.
Das ist übrigens auch falsch. Unsere Demokratie ist bewusst so ausgerichtet, auch Minderheiten zu berücksichtigen. Siehe Minderheitenschutz, der sogar im GG verankert ist.
Demokratiegegner werden nur in Ländern wie der BRD unterdrückt, wo Parteien nicht verfassungsfeindlich sein dürfen. Manche Demokratien erlauben Verfassungsfeindlichkeit.

Aber diese ganze Diskussion alla "Jeder unterdrückt doch was" ist doch eigentlich vollkommen fruchtlos. Ich mein es ist eine fundamentale Eigenschaft der Realität, dass jedem persönlichen Wunsch Grenzen gesetzt sind. Regierungsformen können doch nicht Naturgesetze aushebeln. Nur die Anarchie kennt keinerlei "Unterdrückung" von staatlicher Seite, weil es keinen Staat mehr gibt. Dafür aber um so mehr von individueller Seite.
Die Frage ist doch, welche Form der Unterdrückung und bis zu welchen Grade wir diese wünschen. Nicht ob wir Unterdrückung wünschen. Da könnten wir uns sonst genauso keine Schwerkraft wünschen.
 
@Talon
Warum ist jetzt unsere Diskussion gleich unsäglich?
Weils ne Grundsatzdiskussion ist, bei der zwei Weltanschauungen kollidieren, die so sehr abweichen, dass ohnehin gar kein Konsens erreicht werden kann. Zudem hatten wir das so oft, dass man es sich wirklich schenken kann. Mache ich auch. Nur zu diesem einen Aspekt, der doch etwas zu hochtrabend ist, habe ich mal was dazu gesenft. Solange es auch nur um diesen einen Aspekt gehen sollte, habe ich auch kein Problem damit mich mit dir oder Wunihammer Jedibrille drüber zu unterhalten. :)
 
Der geistige Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei , hat die Aufständigen heute beim Freitagsgebet streng ermahnt, mit ihren "Protesten" aufzuhören.
Ansonsten seinen sie für die Folgen verantwortlich.
Vile internationale Beobachter halten dies für eine letzte Warnung vor einer Niederschlagung des Aufstandes mit militärischen Mitteln.
Sollte es jedoch dazu kommen, so fürchte ich, daß man die Warnungen im Ausland ähnlich im Falle von Peking einfach "übersehen" wird.
Die Aufständigen haben m.E. jetzt eine klare Warnung erhalten. Sollten sie trotzdem weitermachen würde ein eventuelles Blutbad m.E. auf das Konto der Aufständigen gehen.

Das ist übrigens auch falsch. Unsere Demokratie ist bewusst so ausgerichtet, auch Minderheiten zu berücksichtigen. Siehe Minderheitenschutz, der sogar im GG verankert ist.

Da hast Du mich falsch verstanden, bzw. ich habe mich falsch ausgedrückt.
Natürlich hane völkische oder religiöse Minderheiten hier einen gewissen Schutz.
Ich meinte dies eher auf politischer Basis.
 
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