Tagespolitik allgemein

Ich will mal kurz zu dem Betreungsgeld was sagen. Das BVG mag hier nach Recht und Gesetz gesprochen haben.
Aber aus eigener Anschaung finde ich so etwas sehr gut.
Viele User die schon länger hier aktiv sind wissen das ich aus einer sehr großen Famile komme und in einem sogenannten sozialen Brennpunkt aufgewachsen sind. Aufgrund der vielen Kinder die wir waren war meine Mutter seit ihrer Heirat mit meinem Vater immer nur noch Hausfrau. Ich und keiner meiner Brüder uns Schwestern waren im Kindergarten.Mein Vater,egal welcher Arsch er auch sonst gewesen sein mag,hat am Tage in der Firma und nächte lang schwarz gearbeitet um die Familie durch zu bringen. Und das war in unserer Gegend normal. Wir hätten uns damals über jede Mark gefreut die meine und andere Mütter bekommen hätten weil sie zuhause auf uns aufgepasst hatten.
Bei meiner Familie war es so,daß meine ältere Schwester und später ich bei meinen Großeltern "geparkt" wurden weil das Geld nicht ausreichte.
Ich selber habe von 2 bis 6 Jahre bei den Eltern meiner Mutter gelebt. Ich habe meine Mutter in diesen Jahren eins oder zweimal im Jahr gesehen.
Meine Geschwister fast gar nicht. Auch wenn die Jahre bei Opa und Oma heute für mich zu den schönsten Zeiten meines Lebens gehören,so hat mir die Geldknappheit doch 4 Jahre mit meiner Mutter und meinen Geschwistern gekostet. So etwas wie das Betreungsgeld hätte dies verhindert.
Als ich dann zurück gekommen bin waren meine Brüder und Schwestern Fremde für mich.
Zu meinen ersten Kindheitserinnerungen gehörte das ich von meinem Zuhause entfernt wurde und ich an der U-Bahnstation ausstieg mit meinem Opa und er mir erklärte das ich jetzt bei ihm wohnen würde. Das hat der kleine Jedihammer wochenlang nicht verstanden.Das wäre alles mit so einer Art Betreungsgeld nicht nötig gewesen.
Daran sollte mal so mancher denken der das Betreungsgeld einfach nur als Teufelswerk betrachtet.
 
Ich z.B. habe auch prinzipiell nichts dagegen Eltern zu belohnen die Verantwortung übernehmen.
Aber wenn das Geld Eltern bekommen, die ihren Kindern nur beibringen wie man auf dem Amt Geld beantragt oder nicht deutsch lernt, dann fördern wir zukünftige Arbeitslose.
Man kann ja aber leider nicht vorher schauen, wer das Geld benötigt.
Geschichten wie die Jedihammers kenne ich aus Erzählungen von meinem Vater etwa, allerdings sind denke ich die Zeiten und das Sozialsystem anders, solche Fälle dürften heute die Ausnahme sein.

Einfach mal für den Fall, das sowas nicht in den Medien gezeigt wird

Und was möchtest du uns damit sagen? Ich meine, man könnte ähnliche Videos aus etlichen Situationen und Staaten zeigen. Sticht das hier heraus?
 
Ja ich meinte das ja auch auf Bezug zu den Staaten, wo es ja irgendwie fast schon klar ist. Umso mehr hat es mich hier überrascht. Ausserdem war ich eigentlich nie so contra Israel aber das hier hat mich dann doch wütend gemacht.
 
Ja ich meinte das ja auch auf Bezug zu den Staaten, wo es ja irgendwie fast schon klar ist

Ja Rassismus gibt es in Nahost natürlich auch. Wahrscheinlich noch viel stärker als in den USA, das macht natürlich dann auch um die Sicherheitskräfte keinen Bogen.
Andererseits kann man aber wie in den USA sehen, dass die meisten Bürger damit nicht einverstanden sind. Hier rufen ja auch viele dazwischen.
Abgesehen davon halte ich nicht sooo viel von diesen Videos, weil sie immer nur einen Teil zeigen. Es gab letztes Jahr ein Video aus Berlin, das auf Facebook umging, wo die Polizei scheinbar einen friedlichen Mann verprügelte und festnahm. Schaute man dann die ungeschnittene Version, sah man dass der Mann sich zuerst den Polizisten entgegengestellt hatte (obwohl er vom Einsatz gar nicht betroffen war), sich auf Anfrage mehrfach weigerte beiseite zu gehen, sich dann weigerte sich auszuweisen und dann noch handgreiflich wurde als die Polizei ihn erst wegschieben und dann festnehmen wollte.
Lange Rede kurzer Sinn: Handyvideos sind für mich sehr wackelige Argumente.
 
Ja ich meinte das ja auch auf Bezug zu den Staaten, wo es ja irgendwie fast schon klar ist. Umso mehr hat es mich hier überrascht. Ausserdem war ich eigentlich nie so contra Israel aber das hier hat mich dann doch wütend gemacht.

Ja genauso wie der böse, böse Polizist der am Görlitzer Park vor ein paar Monaten einen Demonstranten "brutal" festgenommen hat. Wie David schon sagte stören da meist die Hintergründe. Das die Demonstranten eventuell selbst handgreiflich geworden sind, die Ermittlungen behindern oder sich der Festnahme widersetzen wird dann immer mal gerne unter den Tisch gekehrt.

Polizeigewalt ist sicherlich kein Märchen. Rassismus ebenso wenig und Willkür und Unterdrückung gibts es ja nun mal auch auf der Welt. Aber(!) wie immer sollte man beide Seiten einer Medaille betrachten. :zuck:
Aus so einem 3-4 Minuten Video ist die Gesamtsituation schwer bis unmöglich komplett einzuschätzen.
 
Ich hätte nicht gedacht, dass mein Erwähnen des Begriffs "Gutmensch" solch eine Diskussion drüber auslöst ^^

Quatsch. Das Etikett Gutmensch bezeichnet ja gerade die Leute, die nicht argumentieren, sondern nur ihre angebliche Menschlichkeit über alles stellen und sich so vermarkten.

Aber sollte die Menschlichkeit denn nicht an erster Stelle stehen?

Außerdem weiß ich nicht, inwiefern es sich, wenn man sich etwa für Asylanten einsetzt, um "angebliche Menschlichkeit" handeln soll. Die Unterstützung derer, die aus Kriegsgebieten fliehen mit dem Ziel, sich eine neue, bessere, lebenswertere Existenz aufzubauen, erscheint mir durchaus als sehr menschlich.
 
Na ja, zumindest den zweiten Typen hätten sie nicht so angehen müssen. Es bestand keinerlei Gefahr in dem Moment. Und dessen wird man hier Zeuge. Abgesehen davon finde ich es trotzdem richtig, Polizeigewalt in Frage zu stellen. um schlimmeres zu verhindern. Es geht mir nicht ums Prinzip! Aber es gibt Fälle, wo es die Falschen trifft und das sollte Thema sein, finde ich.
 
Aber sollte die Menschlichkeit denn nicht an erster Stelle stehen?

Außerdem weiß ich nicht, inwiefern es sich, wenn man sich etwa für Asylanten einsetzt, um "angebliche Menschlichkeit" handeln soll.

Doch soll sie.

Ich benutze den Begriff Gutmensch nicht für Leute die humanitär handeln, sondern solche die eigennützig handeln und das als humanitär verkaufen.

Eine Seite die das z.B. auf die Schippe nimmt ist Humanitarians of Tinder
 
Abgesehen davon finde ich es trotzdem richtig, Polizeigewalt in Frage zu stellen. um schlimmeres zu verhindern. Es geht mir nicht ums Prinzip! Aber es gibt Fälle, wo es die Falschen trifft und das sollte Thema sein, finde ich.

Ich glaub da hättest Du einfach einen besseren Fall wählen müssen, bei dem die Hintergründe auch bekannt sind und nicht von Spekulationen abhängig.
 
Doch soll sie.

Ich benutze den Begriff Gutmensch nicht für Leute die humanitär handeln, sondern solche die eigennützig handeln und das als humanitär verkaufen.

Eine Seite die das z.B. auf die Schippe nimmt ist Humanitarians of Tinder

Alles klar :) Ich meinte damit auch nicht dich im Spezifischen, sondern habe die Äußerung auf Grundlage meiner Erfahrung gemacht, dass mit Gutmenschen eben sehr oft Leute abwertend bezeichnet werden, die, wie du treffend sagst, humanitär handeln. Sorry, falls es so rüberkam, als sei es gegen dich gerichtet.
 
Das mag ja sein, aber siehst du das ernsthaft als Maßstab?
Ich wollte zunächst nur darauf aufmerksam machen.
Ob das deswegen gut ist, wie der Polizist handelt, ist natürlich eine andere Frage. Du hast Recht, nur weil man schlecht handelt, aber ein bisschen besser als der andere, heißt es nicht dass es jetzt gut ist. Nur wissen wir ja nicht, was der Palästinenser getan hat, um verhaftet zu werden. Aber jedenfalls dass er dem Polizisten gegenüber Widerstand leistet. In Deutschland hätte man den Polizisten für diese paar Schläge vielleicht suspendiert, aber angesichts der für Israel bestehenden Bedrohung durch Palästinenster muss manchmal zur Lehre härter zurückgeschlagen werden (falls das überhaupt ein Palästinenser war, der
verhaftet wird.). Nicht dass ich jetzt befürworte, jeden davon grundlos schlagen zu dürfen, aber ich sehe nichts falsches daran, wenn man ggü der Polizei Widerstand leistet. In den USA, Russland und hundert anderen Ländern würde die Polizei z.T. zurecht genau so handeln.
 
aber angesichts der für Israel bestehenden Bedrohung durch Palästinenster muss manchmal zur Lehre härter zurückgeschlagen werden

Ich stehe hinter Israel und bin auch bereit angesichts der Lage manches durchgehen zu lassen, was ich anderen Staaten ankreiden würde. Aber wegen Hamas und Konsorten bei ordinären Straßenverhaftungen extra draufzuhalten ist Unsinn. Die Verantwortung so zu tragen hat der durschnittliche Palästinenser nicht verdient, egal ob er in dem Moment wirklich was angestellt hat oder nicht. Und selbst bei Terroristen macht es meist gar keinen Sinn, denn die Terroristen die aussteigen tun dies in der Regel weil sie gemerkt haben, dass die andere Seite humaner war und nicht weil sie gut durchgeprügelt wurden. Gerne die wirklich schlimmen Jungs hart ran nehmen, wenn man sie bei Schandtaten erwischt, aber bei Verhaftungen Unbewaffneter auf der Straße doch eher unnötig.
 
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Nicht dass ich jetzt befürworte, jeden davon grundlos schlagen zu dürfen, aber ich sehe nichts falsches daran, wenn man ggü der Polizei Widerstand leistet. In den USA, Russland und hundert anderen Ländern würde die Polizei z.T. zurecht genau so handeln.

Nein ein Polizist sollte nicht zuschlagen. Besonders wenn derjenige unbewaffnet ist oder man ihn schon gepackt hat.
Es mag sein, dass es Situationen gibt in denen Schläge notwendig erscheinen, aber das sind für mich die berühmten Ausnahmen, die die Regeln bestätigen. Legal werden sie so oder so nicht.
 
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