Thearterra (S-K-System)

[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Q’Tahem beachtete den Sith nicht weiter. Er sprintete so schnell er konnte nach links und sah, dass diese auch zu ihm gerannt kam. Sie lobte ihn, dass er gute Arbeit geleistet hatte. Was sie auch zuvor mit einem Daumen-Hoch getan hatte. Hatte sein Machtstoß also funktioniert? Er wusste es nicht, aber seine Aufmerksamkeit war eher auf diese Sith Geister gerichtet. Die kamen ihnen gefährlich nahe. Besorgt suchte der Nautolaner nach einem Ausgang oder irgendwas, wo sie hin verschwinden konnten… Aber außer dem Ausgang, der von noch weiteren Geistern gesäumt war, sah er nichts.

Wir müssen diese Geister auf Hybris lenken…

, meinte er nachdenklich und setzte in Gedanken noch ein ‚Irgendwie‘ hinzu. Er hatte keine Ahnung wie er die Geister zu Hybris lenken konnte, der bei dem Sarkophag lag. Wenn sie weiter nach hinten rannten? Dann würden die Geister erst bei dem Sith Lord ankommen, bevor sie bei ihnen waren, aber dann müssten sie es gleich tun. Viel andere Möglichkeiten blieben ihnen nicht…
Er war gerade dabei gewesen Zoey am Arm zu packen und ihr zu sagen, was er vor hatte, als es plötzlich knallte. Mit aufgerissenen Augen beobachtete der Nautolaner, wie ein roter Geist aus dem Sarg heraus schwebte und in tiefer Stimme ein „Endlich“ durch den riesigen Raum grollen ließ. Er konnte seinen Blick nicht mehr von diesem Geist wegnehmen und Q’Tahem senkte seinen Arm wieder, mit dem er Zoey bereits am Arm gepackt hatte. Perplex und nicht fähig weiter weg zu rennen, waren die Geister fast bei ihnen angekommen. Einer dieser Geister holte gerade aus, um Q’Tahem einen Schlag auf den Kopf zu geben, da brüllte der Anführer, denn etwas anderes konnte er nicht sein, dass sie alle ruhig sein sollten und die Geister hielten alle inne und sahen wie versteinert ihren rotleuchtenden Anführer an. Hatten diese Geister etwa geredet? Er hatte nichts gehört? Kurz sah er zu Hybris, der irgendwie sehr eingeschüchtert wirkte. Q’Tahem wusste nicht ob das so gut war… Er bezeichnete den grauhäutigen Mann, als ihren „Lord“ und stellte sich als den „Schlachter“ vor.
‚Na toll‘, dachte sich Q’Tahem angsterfüllt. Von einem Verrückten zum nächsten… Und Hybris sollte ihr Lord sein. Das würde ja heißen, sie wären seine Schüler… Da konnte der Anführer nicht falscher liegen. Oder aber er meinte es anders…
Dieser rote Geist hörte wohl etwas, was ihn veranlasste Hybris seinen Körper wegnehmen zu wollen. Er drang in Hybris ein und wenig später erschien ein Kopf aus dessen Brust. Jetzt sahen sich zwei Totenköpfe an. Ein wahrlich erschreckendes Bild… Die beiden Sith wechselten einige Worte, wobei Hybris sehr ängstlich aussah.


Hey Padawan! , wurde er plötzlich angesprochen, Ich mach dir ein Angebot. So lange du in diesem Raum bist, gewähre ich dir meine Macht...

Hybris schien das nicht so sehr zu gefallen und der Tonfall hatte einen ängstlichen Unterton, als er Nein! schrie.
Es war eigentlich ein guter Deal. Er könnte den Sith soweit schwächen, dass sie entkommen konnten. Auch wenn er den Sith eigentlich nicht töten sollte und er wusste es. Als angehender Jedi durfte er solche Gedanken nicht hegen! Er sollte ihn mit in den Tempel bringen und ihn dort unter Arrest stellen! Sollte er doch dort verrotten! Aber dafür brauchte er die Macht des Geister Anführers. In Hybris Verzweiflung bettelte er regelrecht den Padawan an, dass er dem Angebot nicht zusagte. Es trieb ein Lächeln auf sein Gesicht. Wer hätte gedacht, dass er das, vor vielleicht fünf Minuten getan hätte? Dann machte der Schlachter eine Geste mit der Hand und was anschließend geschah, konnte er überhaupt nicht beschreiben.
Plötzlich spürte er sich fitter stärker. Sein Verständnis um die Macht stieg rasant an. Er hatte das Gefühl, dass die Techniken, die er konnte, sowas von simpel waren! Er wusste genau was zu tun war. Die Gedanken! Alles! Er spürte Hybris. Sein Angst und irgendwie fühlte er sich ihm um mehrere Level überlegen! Sein Augen verengte sich und er sah den Sith mit gänzlich anderen Augen. Er war verängstig. Das konnte er auch ohne die Macht sehen, aber jetzt! Er hatte eine Heidenangst.
‚Und das solltest du auch!‘, dachte der Nautolaner und öffnete und schloss seine Hände mehrere Male zur Faust.
Der Anführer redete weiter auf ihn ein, sich an Hybris zu rächen, dass er seinen Körper übernehmen könnte. Er wusste natürlich, dass dieser Geist genauso Hintergedanken hatte wie Hybris. Er würde die beiden sicherlich auch nicht einfach so gehen lassen nachdem er Hybris Körper übernommen hatte. Aber Hybris würde genauso viel tun. Er hatte ihn immerhin mit einem Machtstoß angegriffen. Ob es funktioniert hatte oder nicht sei dahingestellt, aber gespürt hatte es der Sith Lord sicherlich!
Der Sith Lord meinte, dass die Jedi ihn verstoßen würden, wenn er die ihm gegebene Macht einsetzen würde. Für einen Augenblick hatte er Angst, dass es wirklich so sein könnte. Dass diese unglaubliche Kraft ihn irgendwie überwältigen würde. Er nicht mit ihr zurecht kam und sie irgendwie veränderte.
Aber es hatte sich ja nicht nur seine Macht vergrößert, sondern auch sein Verständnis darüber. Es würde ihm nichts anhaben! Da war er sich sicher! Auch dieser Sith Geist versicherte ihm, dass fünf Minuten kein Verstoßungsgrund war. Auch Zoey sprach ihm zu. Er sah sie an und nickte, jedoch so, dass es nur sie sehen konnte. Er bemerkte die vielen Skelette, die vorher an den Säulen gehangen waren. Sie hatten sich kreisförmig um sie herum aufgestellt und versperrten so jede Möglichkeit wegzurennen.
Der graue Mann drohte ihnen nun sie zu atomarisieren. Er musste breit grinsen, daraufhin. Er spürte genau, wie seine Angst anstieg. Er würde nie gegen ihn ankommen, so wie er momentan war. Er war ihm einfach überlegen.
Hybris redete ein letztes Mal verzweifelt auf ihn ein, aber Q’Tahems Entschluss war gefallen er würde ihn mit seinen neugewonnen Kräften bekämpfen. Ihn außer Kraft setzen und irgendwie mit in den Tempel bringen. Dort würde er bis ans Ende seiner Tage verrotten! Zoey machte ihn auf etwas auf dem Boden aufmerksam: Ein Lichtschwert, jedoch war keine Zeit es sich mit der Macht zu holen.
Wie als hätte der Sith Lord gespürt, dass er ihn angreifen würde, schrie er völlig zornig auf und rannte auf ihn zu. Es trennten sie wenige Meter voneinander, was Q’Tahem vorhin nicht aufgefallen war. Der Mann hatte seine flache Hand ausgeholt und zielte auf seine Brust.
Der Padawan breitete seine Arme aus, als Zoey schrie, er solle sofort etwas tun. Es dauerte nicht mal eine Sekunde, da hatte er alle um sich herum erfasst. Die Geister in ihren Skelettkörpern, Hybris und auch Zoey, von der aus er eine unglaubliche Angst kommen spürte.
Er konzentrierte sich auf die Macht, dann griff er jeden einzelnen, mit Ausnahme von Zoey , am Hals und schleuderte alle um sich herum mindestens zehn Meter von sich weg. Es war unglaublich. Es war für ihn ein leichtes gewesen. Wo er vorhin bei dem Machtstoß solche Kraft aufwenden musste, war es jetzt nichts eine ganze Armee und einen Sith Lord durch die Lüfte zu schleudern. Er sah wie Hybris auf dem Boden krachte. Mit schnellen Schritten lief er zu dem Sith Lord. Seine Gedanken kreisten um die Folter, die er vor wenigen Minuten ertragen musste. Die er gerade so überlebt hatte… Die sie beide gerade so überlebt hatten. Die Blitze, die in ihn hinein gedrungen waren und seine Haut zum Dampfen gebracht hatten.
Alles in ihm wollte dem Mann am liebsten alle Knochen brechen. Ihn die gleichen Schmerzen spüren lassen, aber er versuchte es zu unterbinden. Stattdessen riss er sein Lichtschwert von dem Gürtel des Mannes.


Wie fühlt es sich an hilflos zu sein?

, fragte er ihn und sah von oben auf ihn herab, ähnlich wie Hybris es zuvor bei Zoey getan hatte. Er spürte die Verzweiflung von Hybris. Jedoch spürte er in ihm die Präsenz des Geistes. Und er hörte ein Lachen. Ein weiteren Machtstoß katapultierte Hybris gegen eine der Säulen wo er nun aufrecht dagegen gepresst wurde.
Q’Tahem aktivierte sein Lichtschwert. Die gelbe Klinge schoss mit einem Fauchen heraus. Nach wenigen Schritten hielt er es dem Mann an die Kehle. All die Qualen. Die Folter. Er würde so gerne…
Aber nein. Er konnte das nicht tun! Er war ein Jedi verdammt! Er ließ das Lichtschwert etwas sinken, jedoch war es immer noch vor der Kehle von Hybris.


Ihr werdet für alles bezahlen, was Ihr uns angetan habt! Ich schwöre bei meiner Meisterin, dass ihr in einer Zelle schmoren werdet!

, meinte er entschlossen zu dem grauhäutigen Mann und verengte seine Augen. Er wusste nur noch nicht genau, wie er das anstellen würde, wenn sie aus dem Raum herauskamen und er all diese Kräfte nicht mehr hatte…

[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Großer Saal mit (vielleicht) dem Grab des Tempelerbauers - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und eine große Zahl von Geistern]

Die Worte des inzwischen sehr mächtigen Nautolaners waren kaum verklungen, da kicherte der Geist in Hybris Körper wieder vor sich her. Da er aber eine so tiefe Stimme hatte, hörte es sich eher so an als hätte er einen verdammt schlimmen Hals und sollte lieber nicht sprechen. Außerdem reichten ja schon normal gesprochene Worte aus um die Knochen des Siths vibrieren zu lassen, ein Kichern war dann wie ein epileptischer Anfall.
Nicht das der an die Säule genagelte Sith sich um solche, im Augenblick unbedeutenden Details, kümmern konnte. Die schwefelgelbe Klinge wurde so nah an seinen Hals gehalten, das es gut passieren konnte das er sich selber enthauptete, sollte er sich auf die falsche Weise von dieser Fessel und der Säule befreien wollen. Noch dachte Hybris aber eh nicht daran. Viel wichtiger war es einen Plan auszuarbeiten der nicht nur ein Überleben, sondern auch die endgültige Vernichtung des Geistes bedeuten würde. Kein Geist, kein übermächtiger Padawan. Kein übermächtiger Padawan war gleichzusetzen mit Freiheit. Und zwei am Boden liegenden niederen Sterblichen die es gewagt hatten einen gottgleichen Wesen wie Darth Hybris Paroli zu bieten. Q'Tahem war nun der stärkere von beiden und das selbst dann, wäre der Sith nicht so derart ausgelaugt und körperlich am Ende. Nur eine einzige Sache sprach für ihn, könnte ihn retten und da er sich dessen bewusst war, musste er dort ansetzen und konnte entsprechend schnell planen. Und schnell war wichtig. Denn sollte der Geist auf die Idee kommen, das der Padawan nicht in seinem Interesse handelte – Hybris sollte schließlich laut der Aussage des Nautolaners eingesperrt werden -, war diese ganze Nummer so schnell vorüber das er nichts würde unternehmen können. Dann wären zwar auch Zoey und Q'Tahem tot beziehungsweise willenlose Diener dieses Sith Geistes... aber er eben auch. Kein allzu freudiger Gedanke also.


„Beeindruckend“ zischte er schließlich und schaffte es doch tatsächlich immer noch so auf den Nautolaner herab zu sehen, als wären ihre Positionen vertauscht.
„Ihr habt die Macht einfach nur genutzt um das Wenige was ihr wisst zu verstärken... natürlich wird das nicht reichen.“ Mit einem Kopfnicken deutete er auf etwas hinter dem Padawan.
Dieser hatte nämlich zu vorschnell oder überstürzt gehandelt und nicht nur Hybris, sondern auch die Skelettkrieger angegriffen. Diese waren dabei weder zerstört, noch in irgend einer Weise behindert worden. Sie standen nun in einem noch engeren Kreis um die beiden Machtnutzer herum und Zoeys Leben schien inzwischen auch nur noch an einem so dünnen Faden zu hängen, dass das Ausatmen eines Neugeborenen ihn durchtrennen könnte. Immer noch waren es nur fünf Diener, doch inzwischen waren sie so nah, dass sie ihr ihre Klauenhände in den Leib stoßen konnten.

„Du bist eine Marionette Q'Tahem... eine mit ein wenig Spielraum um selber entscheiden zu können wie du eine Sache angehst... aber im Endeffekt doch nur... eine Puppe.“
Er verhöhnte den Mann vor sich, ganz so als hätte er keine Klinge an seinem Hals.
„Du wirst mich nicht töten und selbst wenn doch, es allein zu versuchen wird dein Tod bedeuten, denn der Geist will meinen Körper... aber na ja, selbst wenn er es doch zulässt... was glaubst du welchen Körper er dann nimmt?“
Besagter Geist war inzwischen in seinem Körper verschwunden und merkwürdig still.
„Mich in euren Tempel in eine Zelle einsperren? Oder in irgend ein republikanisches Gefängnis? Glaubst du ernsthaft der Geist lässt das zu?“
Er spürte wie es in dem Padawan arbeitete, wie er nachdachte und ihm einige Dinge klar wurden. Und mehr brauchte er nicht!

Während ihres Gesprächs an der Säule hatten sich ein paar weitere Geister in Skelette eingenistet und zumindest drei davon auch bei dem Stützpfeiler an dem er hing. Q'Tahem hatte ihn daran festgenagelt, doch da er sich nicht dagegen gewehrt hatte, hatte er Macht sammeln können und benutze die nun um einen dieser Diener direkt auf das Laserschwert zu stoßen. Mit offenem Kiefer, den Kopf leicht schräg gestellt und die Augen ein fluktuierendes Irrlicht in seinen schwarzen Augenhöhlen, grabschte das Wesen nach Q'Tahems Gesicht. Blanke, aber durch die Zeit dunkel verfärbte Klauen versuchten sich in das weiche von den Machtblitzen gezeichnete Gesicht des Padawans zu graben und bevor dieser seinen neuen besten Freund loswerden konnte, befreite sich Hybris, sank zu Boden und glitt so schnell es der Sand zuließ hinter die Säule. Dort wartete zwar ein weiterer Diener, doch nachdem er ihn den Kopf genommen hatte, sackte der Rest zusammen und der Geist suchte sich einfach ein neues Skelett.

„Euch mangelt es an Erfahrung Q'Tahem und deshalb werdet ihr auch vor mir sterben“ rief er ihm zu und entfernte sich weiter. Nicht das zehn oder zwanzig Meter einen Unterschied machen würden. Für einen Machtnutzer, der seinen Körper unnatürlich beschleunigen konnte, wären das nur eine halbe Sekunde mehr. Recht schnell hatte er aber den Kreis der Wächter erreicht, die ihn natürlich nicht angriffen da ja ihr Anführer in ihm steckte. Es dauerte auch nicht lange da begriff der Sith das und stellte sich hinter einen der Krieger. Zwar immer noch deutlich zu erkennen, aber relativ sicher vor unbedachten Angriffen seitens des Padawans, plante er weiter.
Einen direkten Angriff konnte er vergessen. Auch Zoey als Schutzschild zu missbrauchen kam nicht in Frage, der Rote schützte sie. Blieb nur noch der Sand!
Der Plan war ausgereift, da kam sein Widersacher auch schon um die Säule herum und wurde prompt von einem halben Dutzend fliegender Skelette begrüßt. Diese schlugen zwar fast alle nur in seiner Nähe auf, doch einer direkt auf ihn zu. Der Nautolaner halbierte ihn einfach mit einem senkrecht geführten Hieb. Das hätte es ihm ermöglichen sollen Hybris wieder vor sich zu haben, doch kaum war der zweigeteilte Diener auf dem Sand aufgeschlagen, baute sich eine riesige Welle vor Q'Tahem auf. Und wieder war es ihm ein Leichtes sie mittig zu teilen, nur eben dieses mal mit der Macht. Was er dann jedoch sah war... nichts! Hybris hatte die Zeit genutzt und sich im Sand versteckt, die Aura gelöscht wie er es schon am Anfang dieser Reise getan hatte. Einem Raubfisch gleich glitt der verunstaltete graue Sith durch die Wogen aus Sand und nutzte dabei eine Atemtechnik die er beherrschte, auch wenn er nicht wusste wieso. Selbst nach ein paar Minuten tauchte er nicht wieder auf, doch in der Zwischenzeit war es in dem weitläufigen Saal sehr voll geworden. Immer mehr Geister erschienen, als würde ihr roter Anführer kein Risiko eingehen wollen. Der Padawan hatte klar gestellt das er Hybris gefangen nehmen wollte. Und das war nicht im Sinne des Anführers, der ja den Körper für sich wollte. Dann aber bitte schön nicht in einer Zelle. Doch noch entzog er ihm nicht die Macht und ließ ihn in Stücke hacken, noch gab er ihn die Chance das zu tun was er, der Puppenspieler wollte.


Nach mehr als fünf Minuten des sich Versteckens, ging Hybris zum Angriff über. Doch tauchte er nicht unter oder direkt neben dem Nautolaner auf, sondern in der Nähe eine besonders dicht beieinander stehenden Skelettgruppe. Jedes einzelne davon wog vielleicht zehn bis fünfzehn Kilogramm, waren also nicht sonderlich schwer. Daher nahm sich der Sith gleich acht davon mit und sprang in einem tiefen spitzen Winkel auf den nur fünf Meter entfernt stehenden Padawan. Der hatte sich ihm zugewandt, würde die Traube aus Dienern und Hybris jedoch nicht auseinander reißen können. Aber er versuchte es. Rechts vom Sith wurden plötzlich zwei der Skelette ruckartig nach hinten geschleudert, was jedoch unzureichend war da der knochige Haufen im nächsten Augenblick aufschlug. Das darauf folgende Chaos wurde von Hybris so gut es ging genutzt. Während fauchende und um sich schlagende Skelette den Nautolaner seiner Beine berauben wollten, konnte sein menschlicher Widersacher einen Machtstoß ablenken – der in die Decke ging und scheinbar nichts bewirkte – und ihm dann wiederum direkt einem vor den Latz knallen. Der starke Schild des Padawans schützte jedoch seine inneren Organe und er wurde „nur“ ein paar Meter zurück geworfen. Der Sith setzte sofort nach und beschoss ihn sofort mit einer Kaskade aus Machtblitzen. Als Kraftquellen diente ihm dabei nicht nur die eigene Todesangst, sondern auch der auf sich selbst gerichtete Zorn. Er hatte auf diesem Planeten so viele Fehler gemacht, sich so oft geirrt und auf Grund seiner Überheblichkeit falsch oder zu langsam gehandelt, sodass es ihm schwer fiel andere mehr zu hassen als sich selbst. Sich eingestehen zu müssen sich wie ein verdammter Trottel benommen zu haben sorgte jedoch nur dafür das er noch mehr Macht daraus gewinnen konnte und er schließlich eine pechschwarze Fackel der dunklen Seite war, so finster das selbst dieser Ort dagegen verblasste. Und es interessierte ihn nicht was von seinem Körper dafür würde geopfert werden müssen. Als also seine Fingerkuppen wieder anfingen sich schwarz zu verfärben und das Fleisch tot und von der Macht verbrannt begann abzufallen, störte es ihn kein bisschen. Hauptsache er konnte seine vernichtenden blauweißen Blitze auf den verhassten Padawan abschießen. Dieser war noch nicht erfahren genug um sie allein mit der Macht zu negieren, also hob er sein Laserschwert. Die Schwertgriffe dieser Jedi/Sith Waffen waren meist gegen solche Angriffe geschützt, genau so wie sie meist auch wasserdicht waren, doch Hybris lenkte seine Blitze und umging daher den sonst so nützlichen Schutz des Schwertes. Und prompt gab die Energiezelle in dem Schwert nach und wurde irreparabel beschädigt, was natürlich zur Folge hatte das die gelbe Klinge verpuffte. Und der Padawan dafür von Hybris getroffen wurde.

Wieder schüttelte er sich vor Krämpfen, zuckte spastisch hin und her, wand sich. Hybris, dem durch Hass und der dunklen Seite erzeugten Wahnsinn näher als der Realität, lachte wie von Sinnen und verstärkte seine Bemühungen. Eine Anstrengung die seinen Arm der Länge nach aufplatzen und rotes Blut herausquellen ließ. Unter den Augen all jeder die zusahen, ob nun tatsächlich mit organischen Augen oder den Geister-Pendanten, transformierte der Sith sein Fleisch zu destruktiver Energie. Selbst der Sand unter seinen Füßen wich oberflächlich zurück, ließ ihn ein wenig einsinken.
Dann kam jedoch schon die Wende. Q'Tahem nahm die Macht zur Hilfe um sich so weit wie möglich vor dem Schmerz zu schützen, um dann selber einen Angriff zu starten. Da ein Machtstoß das simpelste und effektivste war was er hätte tun können, schoss er damit auf Hybris. Der hatte es kommen sehen und blockte ihn seinerseits mit einer Welle aus kinetischer Energie ab, seinen Angriff hatte er dafür jedoch unterbrechen müssen. Und dann folgte ein wahrhaft beängstigendes Duell. Da beide waffenlos waren, schossen sie eine Salve Machtstöße nach der anderen aufeinander ab. Der Padawan war dabei der stärkere und es gelang ihm deutlich einfacher nicht nur Hybris Angriffe mit seinen eigenen abzublocken, sondern mit seinen Stößen auch immer näher an diesen heran zu kommen. Schon bald flatterten die zerfetzten Hosenbeine des Siths bei jedem Beinahetreffer im künstlichen Wind und seine Augen zuckten jedes mal zusammen und wurden schließlich zu engen Schlitzen. Der Boden zwischen und hinter ihnen, die Wände und Decke wurden Dutzendfach getroffen. Jedes Skelett das im Weg stand, wurde einfach umgepustet und war meist nur noch bruchstückhaft vorhanden als es schließlich am Fuße der Wände ankam.
Es dauerte nicht einmal eine halbe Minute, da war es so offensichtlich das Hybris bald direkt getroffen werden würde. Daher versuchte er die größte Schwäche der Jedi auszunutzen.
Mit einem drei Meter weit tragenden Sprung brachte er sich aus der Schusslinie – was zwei Diener direkt hinter ihm den Körper kostete – und feuerte dann einen geballten Machtstoß in Zoeys Richtung ab. Sie war zwar über zwanzig Meter weit entfernt und bis sein Angriff sie erreichen würde, wäre er nur noch stark genug um sie gegen die Wand zu schubsen, doch mit einem halben Dutzend Skelette um sie herum würde sie mit ziemlicher Sicherheit irgend eine der Klauen in den Körper gerammt bekommen.
Und sollte der Padawan sich nun heldenhaft dazwischen werfen, so konnte er davon ausgehen das Hybris ihm irgendwas entgegen schleudern würde. Und man konnte wohl davon ausgehen das es das antike Laserschwert in seiner rechten Hand sein würde...


[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Großer Saal mit (vielleicht) dem Grab des Tempelerbauers - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und eine große Zahl von Geistern]
 
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Die Aussage des Sith Lord war weniger bemerkenswert, wie sein Gesichtsausdruck. Er konnte den Sith Lord so unsympathisch finden, wie er wollte, aber dass er trotz seiner Lage immer noch so überlegen tun konnte, war fast einer Würdigung wert.
‚Das er einfach so aufgibt, war ja auch ziemlich unwahrscheinlich‘, dachte sich der Nautolaner.
Der Mann machte ihn mit einem Nicken hinter ihn auf etwas aufmerksam. Q’Tahem vermutete bereits eine Falle. Würde er sich jetzt umdrehen, kam ein Machtstoß oder ähnliches und Hybris könnte sich befreien…
Dennoch wandte er sich schnell um und erkannte die prekäre Lage, in der sich Zoey befand. Am liebsten wäre er zu ihr, aber dann müsste er den Sith freigeben und das wäre mit Sicherheit nicht besser. Er war zwar momentan schwächer als er, aber dennoch stark! Deshalb blieb er an Ort und Stelle.


„Du bist eine Marionette Q'Tahem... eine mit ein wenig Spielraum um selber entscheiden zu können wie du eine Sache angehst... aber im Endeffekt doch nur... eine Puppe.“

Q’Tahem verzog unglücklich sein Gesicht. In gewissem Sinne war es ja wirklich so. Er hatte die Macht nur solange dieser Sith Geist es wollte und sobald diese ihm weggenommen wurde, war er ziemlich geliefert. Er müsste Hybris soweit auspowern, dass er ihn gefangen nehmen könnte. Das einzige Problem war dann, dass der Geist seinen Körper übernahm und das würde im Endeffekt genauso enden, wie wenn er Hybris tötete. Oder dieser Geist nahm sich seinen eigenen Körper!
Er war genauso in einer Sackgasse wie Hybris! Er musste…
Seine Gedanken wurden durch ein anfliegendes Skelett unterbrochen.
‚Was zum…!?‘
Der Diener knallte direkt in das Lichtschwert, welches er vor Hybris Kehle gehalten hatte. Er wich erschrocken zurück. Verdammt hätte er doch mehr auf seine Umgebung geachtet. Mit zwei schnellen Schnitten, einem von linken Schlüsselbein zur rechten Hüfte und dem zweiten durch den Hals dieses Wesens, sackte es zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Lediglich der hellblauflimmernde Geist schoss aus dem nun nutzlosen Körper und suchte sich einen neuen.
Natürlich stand der Mann nicht mehr artig an der Säule, an die er ihn hin gepinnt hatte. Wäre auch zu schön gewesen.


Diese mangelnde Erfahrung hat mich immerhin durch all diese Fallen gebracht…

, meinte er auf Hybris abwertende Bemerkung, dabei meinte er hauptsächlich die Fallen des Ozean Tempels, aber auch die meisten des Vulkan Tempels… Lediglich bei der letzten Falle hatten Zoey und er seine Hilfe benötigt.
Er lief um die Säule herum und wurde sogleich von heranfliegenden Skeletten überrascht. Fast alle kamen jämmerlich weit vor ihm auf und der eine, der es bis zu ihm schaffte, wurde von ihm mit Hilfe seines Lichtschwertes einfach halbiert. Der Nautolaner fasste, die die viel zu weit vor ihm aufgekommen waren mit der Macht, da merkte er, dass eine Sandwelle auf ihn zugerast kam. Hätte er nicht die Macht des roten Geistes wäre er jetzt schlicht und ergreifend untergegangen und unter dem Gewicht des Sandes erstickt. Nur zu seinem Glück hatte er diese Macht, also schoss er einfahc einen gewaltigen Machtstoß auf diese Welle zu.


Lass diese hinterhältigen Spielchen! Du hast…

, verblüfft sah er, dass Hybris überhaupt nicht hinter dieser Welle stand. Wo war er hin? Weder sah noch spürte er ihn. Er hatte Einfallsreichtum, das musste er ihm lassen. Er suchte den Raum ab, aber entdeckte den Mann nirgends. Wo konnte er bloß sein!? Nach zwei Minuten widmete sich Q’Tahem den Skeletten, die sich Zoey extrem genähert hatten. Er nahm sie mit der Macht und katapultierte sie in alle Himmelsrichtungen, in der Hoffnung, dass durch Zufall vielleicht irgendwie der Sith getroffen wurde. Natürlich hatte er dabei keinen Erfolg. Er lief langsam suchend durch diesen riesigen Raum, dabei fiel ihm natürlich auf, dass mehr und mehr Skelette erschienen, die aber eher passiv waren. Jedenfalls Q’Tahem gegenüber, denn sie sprinteten nicht wie völlig hirnlose Zombies wild schreiend auf ihn zu.
Dann hörte er Geklapper und als sich der Nautolaner umwandte sah er, wie Hybris zusammen mit acht Skeletten auf ihn zugeflogen kamen. Er reagierte so schnell er konnte. Jetzt in dieser kurzen Zeit konnte er nicht genügend Konzetration aufbringen, um einfach alle auf ihn zufliegenden Personen wegzufegen. Er nahm sich zwei auf der rechten Seite und schleuderte sie mit einem Machtstoß weg. Dann landeten alle gleichzeitig vor, oder auf ihm. Mit einem kurzen Seitenhieb schnitt er den Kopf von einem dieser Skelette ab. Er erhaschte einen Blick auf Hybris und pfefferte ihm einen Machtstoß entgegen, der jedoch irgendwie nach oben hin abgelenkt wurde. Q’Tahem war überrascht, dass der Mann das hinbekam! Hatte er seine eigene Kraft etwa unterschätzt? Er spürte immer noch, dass er dem Sith überlegen war, aber irgendwas hatte er nicht beachtet. Dann schleuderte ihn ein Machtstoß nach hinten. Er trieb ihm die Luft aus den Lungen, aber außer einigen Meter geschah nicht viel. Er landete auf dem Rücken und hatte gerade noch genug Zeit um eine Armada an Machtblitzen auf ihn zufliegen zu sehen.
Diesmal tat er das, was er während seiner Lähmung nicht hatte tun können: Er aktivierte sein Lichtschwert und lenkte die Blitze so auf die Klinge statt auf ihn. Ein triumphierendes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Er musste jetzt nur abwarten. Er sah bereits, wie sich die Fingerkuppen des Mannes schwarz verfärbten. Wenn er lang genug wartete, könnte er ihn einfach mit…
Plötzlich knallte es und seine gelbe Lichtschwertklinge verpuffte.


Wa…!?

, konnte Q’Tahem noch überrascht von sich geben, bevor die Blitze ihn abermals trafen und diesmal kein Pardon hatten. Es schüttelte ihn und er fiel abermals zu Boden, da er sich zuvor wieder aufgerichtet hatte. Er schrie abermals unter Schmerzen laut auf. Die Folter kam von neuem. Er sah sich wieder gegen die Wand gedrückt und Zoey neben sich. Er bemerkte nicht wie Hybris Körper durch seine eigenen Blitze entstellt wurde, sondern schrie unter Schmerzen. Die Wut staute sich in ihm auf, bis er unter Schmerzen und Wut.

Jetzt REICHT’S!

, schrie. Er versuchte sich irgendwie von den Schmerzen abzukoppeln und sich auf etwas anderes zu konzentrieren, was ihm mit diesem Schrei gelang. Er schoss Hybris einen Machtstoß entgegen, was zur Folge hatte, dass die Blitze aufhörten.
Jetzt sah der Nautolaner rot. Bereits während er aufstand, schoss er Hybris einen Machtstoß entgegen, welchen er irgendwie abwehren konnte. Q’Tahem aber ließ nicht locker, wie ein mechanische Boxer schleuderte er beidhändig und mit jedem Schlag einen Machtstoß auf den Mann. Der Wind schien in zwei Richtungen zu wehen. Eine in Richtung Q’Tahem und die andere in Richtung Hybris. Seine mossgrüne Robe flatterte wie in einem Hurrikan hinter ihm her. Langsam aber sicher bemerkte er, wie der Mann schwächer wurde.


Hab ich dich!

, meinte er und schleuderte einen besonders starken Machtstoß auf ihn. Bevor dieser ihn jedoch traf, sprang der Sith außer Schussweite. Q’Tahems Augen weiteten sich, als er sah wohin der Mann sprang. Er versuchte Zoey anzugreifen!
‚Dieser hinterhältige Arsch‘, dachte er und beeilte sich irgendwie zwischen Hybris und Zoey zu kommen.


Zoey!! Spring zur Seite!

, rief er ihr noch warnend entgegen. Er konzentrierte sich. Irgendwie musste er dazwischen kommen! Er ging in die Hocke und stellte sich die Macht als eine Art Trampolin vor. Mit der gesteigerten Macht des Sith Geistes, war es viel einfach sich das vorzustellen, also sprang er und flog regelrecht zwischen Zoey und Hybris. Statt das der Machtstoß in Zoey einschlug knallte er in die beiden geöffneten Handflächen des Nautolaner, welcher ihn auf den Boden lenkte, wo der Sand eine leichte Halbkugel bildete. Er schenkte ihm ein gehässiges Lächeln, welches aber sogleich wieder verschwand, als etwas Unschönes auf ihn zugeflogen kam.
Ein uraltes, verziertes Lichtschwert, welches den Anschein machte, als würde es aus grauen Korallen bestehen, kam kreisend auf ihn zugeflogen, die hellrote Klinge aktiviert. Es war gefährlich schnell und würde ihn ziemlich bald treffen.
In letzter Sekunde erfasste es Q’Tahem mit der Macht und veränderte den Kurs so, dass es statt ihm in den Sandboden unter ihm knallte und dabei noch den Kopf von einem Skelett absäbelte. Mit einem Zischen ging das Lichtschwert aus und der Nautolaner landete schwer atmend daneben…
‚Das war knapp…‘, dachte er ‚Zu knapp!‘
Wütend sah er den Mann an, der vielleicht drei Schritte von ihm entfernt gelandet war. Was der kann, kann ich schon lange! Er holte sich das antike Lichtschwert mit der Macht und hängte sein eigenes deaktiviertes Lichtschwert an seinen Gürtel. Wenn er hier irgendwie herauskam, dann würde er nachsehen müssen, was damit nicht in Ordnung war. Jetzt nahm er sich mit der Macht einige der Skelette, die um ihn herum waren und katapultierte sie in Hybris Richtung. Wild fuchtelnd flogen sie auf Hybris zu. Q’Tahem entging dabei, dass sie nicht nach Hybris schlugen, sondern eher in seine Richtung zielten. Deshalb war er doch sehr verwundert, dass die Skelette den grauen Mann nicht angriffen. Dieser lachte natürlich über diesen Fehler und schleuderte zwei dieser Skelette zurück. Die Q’Tahem aber mit seinem roten Lichtschwert ausschaltete. Er hielt das Lichtschwert angeschaltete auf den Bode gerichtet und lief dabei auf den Sith zu.


Lasst die Unschuldigen aus dem Spiel! Das ist ein Kampf zwischen uns!

, während er das sagte vervielfältigte sich der Nautolaner bis plötzlich um den Sith herum fünf und zwanzig exakt gleiche Abbilder von sich selbst waren. Alle mit einem aktivierten auf den Boden gerichteten roten Lichtschwert. Und die Stimme hatte sich ebenfalls vervielfältigt, so dass es den Anschein machte, als würde eine Gruppe gleichzeitig das Gleiche sagen.
Er selbst, also der echte Q’Tahem hatte seine Position gewechselt und stand nun links von Hybris, dieser hatte das nicht bemerkt, denn er starrte weiterhin auf den Nautolaner direkt vor sich. Jetzt bombardierte Q’Tahem den Sith von allen Seiten mit leichten Machtstößen, die nicht viel stärker waren, wie ein starker Fauststoß. Er variierte die Richtung, aus der sie kamen immer wieder. Auf den Kopf, die Schulter, den Nacken, Hinterkopf, Bauch und so weiter bis der Sith nicht mehr wusste wo oben und unten, wo rechts und links und vor allem wo der echte Q’Tahem war.
Er stand nun Schulter an Schulter in einem Kreis um Hybris herum, da hoben alle Q’Tahems ihr altes, antikes Sithlichtschwert und machten sich bereit, auf Hybris einzuschlagen. Er holte aus und zielte auf Hybris linken Arm.


[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel am Lavasee mit merkwürdigem Auge - vor der Felsfalle: Q`Tahem, Zoey mit Pel - im Gang: Sane und Markus, Elise - Eingangshalle: Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec

Das war nicht wahr! Für einen kurzen Moment war Arica perplex als diese elende kleine Jedischlampe sie mit einer Schimpftirade überschüttete in der es von falschen Vermutungen und bodenlosen Unterstellungen nur so wimmelte. Nicht das Arica nicht vor hatte all diese Jedimaden zu erledigen und sich zu nehmen was ihr ohnehin zu stand. Aber dafür mit diesem ominösen Pel zusammen arbeiten, der, wenn Arica es richtig spürte, gerade eben alle Masken fallen ließ und auch sie etwas überraschte mit seiner Präsenz?
Eine Präsenz, die Kestrel wohl auch spürte und die das Miststück scheinbar gänzlich aus der Fassung brachte. Wie erbärmlich diese Jedi doch alle waren. Nur leider rastete Kestrel dabei wohl gerade eben aus und so schwach ein Gegner auch war, wenn er oder sie ausrastete wurde er unberechenbar. Nur so erklärte sich Arica, das diese miese Jedi es geschafft hatte ihre Lichtschwertklinge direkt unter Arica‘s Nase zu platzieren. Eine potentiell durchaus gefährliche Situation die verhinderte, das Arica direkt auf ihre Art auf die Anschuldigungen reagierte.


Hörst du dir eigentlich selbst zu, dumme kleine Jedi!
Als ob ich darauf angewiesen wäre mit so etwas wie diesem Pel zu arbeiten.


Erklärte sie in entrüstetem Ton und meinte es sogar bedingt ehrlich. Auch sie war nämlich nicht erfreut über ihn, torpedierte er doch ihren Plan auf das massivste.
Die Lichtklinge unter ihrer Nase zitterte mittlerweile recht bedenklich und während sie sprach sank Kestrel‘s Arm mit dem Schwert auch etwas ab so das Arica für sich genügend Spielraum sah um den Schwertarm der Jedi zu ergreifen, die Klinge aus dem für sie gefährlichen Bereich zu drücken und ihrerseits zwar nicht ihr Lichtschwert zu zücken aber eines ihrer Messer zu fassen zu bekommen und dieses Kestrel an die Kehle zu drücken während sie die Jedi den verbleibenden Schritt an die Nahe Rückwand zu drücken. Beinahe war Arica erstaunt darüber, dass diese Aktion so funktioniert hatte aber jetzt, noch näher an Kestrel dran, konnte sie deren Verzweiflung spüren, die wohl zu genügend Ablenkung geführt hatte.
Glück für sie, verschaffte es ihr doch Vorteile.


Pel ist nicht mein Verbündeter!

Fauchte sie gepresst und funkelte Kestrel wütend an.

Und wollte ich dich tot sehen, wärst du es schon!

Wer wenn nicht die Großmeisterin der Assassinen des Sithordens konnte auf Arten töten, die kaum ein Anderer für möglich hielt. Es war schon beinahe lustig, dass diese elende Jedi sie beschuldigte dafür diesen Pel zu brauchen. Sie konnte auf so mannigfaltige Arten töten und ehrlich gesagt überlegte Arica in diesem Moment sogar ob es nicht doch vielleicht einfacher wäre sich der Jedi zu entledigen und dieser endlosen Diskussion über sie, die böse, hinterhältige Sith zu beenden.
Letztendlich entschied sie sich aber dagegen und fand es besser den offensichtlichen Qualen Kestrel‘s noch ein paar nagende Gedanken hinzu zu fügen.


Nur deinetwegen ist dieser Pel außer Kontrolle.
Hätte ich dir nicht folgen müssen, hätte ich ihn im Blick behalten und dann wäre er noch unter Kontrolle und nichts von dem was gerade geschieht hätte sein müssen.


Arica schäumte noch immer vor Wut darüber, dass diese elende kleine Jedischampe es wagte sie auf diese Art an zu gehen und wenn sie könnte wie sie wollte würde sich der Stahl ihrer Klinge, langsam und genüsslich in der Hals dieses frechen Miststücks vor ihr bohren. Doch sie wusste das Kestrel in einem Punkt recht hatte. Sie brauchten einander um aus dieser Sackgasse zu entkommen und töten würde sie sie auch später noch können. Also riss sie sich zusammen. Für den Moment mussten die Seelenqualen der Jedi als Genugtuung ausreichen.

Aber bei alle deine Vorwürfen…

Arica lockerte ihren Griff und lies ihr Messer wieder dort verschwinden wo es zuvor gewesen war während sie vorsichtig den Schwertarm der Jedi los lies, nicht ohne überaus wachsam zu bleiben. Ein falscher Zucker der Jedi und Arica‘s Klinge würde auch erwachen.

…wir kommen mit streiten nicht hier heraus!
Du findest meinen Plan schlecht? Er ist nur schlecht, wenn du zu schwach bist.
Du willst also die Augen ablenken?
Wie?
Das sind keine geistig schwachen Maden, denen du mit ner halbwegs guten Illusion was vor machen kannst. Das ist entweder ein ausgeklügeltes technisches System, oder ein paar echt miese Sithgeister. Obwohl, bei Letzterem wüsste ich was. Ich werf ihnen eine dumme kleine Jedi zum Fraß vor!
Das sollte mir genug Zeit geben um einen Ausweg zu finden


Arica grummelte kurz wütend. Die letzten Sätze waren wahrscheinlich nicht sehr konstruktiv aber sie musste sie sagen, schließlich war sie nicht so ein Tugendbolzen wie diese Jedi, die, betrachtete man sie sich genauer, im Grunde auch nicht so tugendhaft waren, wie sie immer taten.
Doch bei allem Ärger, sie hatte keine Lust hier zu verschmoren- Also …


Okay, gut, reiß du dich zusammen mit deinen Gefühlsausbrüchen und dann versuchen wir es mal mit deiner Idee. Wie genau hast du dir das gedacht?

Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel am Lavasee mit merkwürdigem Auge - vor der Felsfalle: Q`Tahem, Zoey mit Pel - im Gang: Sane und Markus, Elise - Eingangshalle: Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec
 
Thearterra, Vulkantempel, Sith-Geistersaal: Hybris, Zoey, Q`Tahem

Zoey hatte Q`Tahem schreiend aufgerufen, endlich etwas zu tun und er tat etwas Unglaubliches. Damit hätte Zoey nun wirklich nicht gerechnet. Sie wusste auch nicht so genau, was sie erwartet hatte, aber damit nicht! Vielleicht rechnete sie mit einem Machtstoß wie zuvor, als er Hybris gegen den Sarkophag schleuderte. Oder, dass er das antike Lichtschwert ergriff und damit drohte. Aber der Padawan ergriff `zig Geister, eigentlich alle im Saal und auch Hybris und schleuderte alle bis auf Zoey im Saal rum, so an die mindestens schätzungsweise zehn Meter von den Zweien weg. Zoey, die wirklich große Panik gehabt hatte, als Hybris so schreiend angerannt kam, war total begeistert und verblüfft natürlich auch. Das war ja bemerkenswert, was Q`Tahem plötzlich drauf hatte und was nun möglich war. Der Padawan stürzte zu Hybris und sprach nun genauso herablassend und entwürdigend mit ihm, wie er zuvor besonders zu Zoey. Daher zauberte das direkt ein Lächeln auf ihr Gesicht. Dann schleuderte Q`Tahem diesen miesen Sith-Doktor an eine Säule und nagelte ihn da förmlich fest und griff sich sein eigenes Lichtschwert und hielt es ihm unters Kinn. Ja, dachte Zoey! Säbel ihm den Kopf ab, war ihr nächster Gedanke, aber Q`Tahem war einfach zu lieb und zu gut für diese Welt. Er wollte ihn einsperren im Jedi-Tempel, mit Gerichtsverfahren und so. Zoey schüttelte innerlich mit dem Kopf. Wollte er den Sith als Gefangenen durch diesen Vulkantempel führen?! Ein Ding der Unmöglichkeit! Wer wusste schon, was der Rückweg noch zu bieten hatte!? Und wohin mit ihm, wenn sie alle in den Eistempel gingen? Q`Tahem! Das war eine absurde Idee. Wenn der Doktor sich wieder befreite, was würde ihnen drohen! Zoey hätte in seiner Stelle sofort kurzen Prozess gemacht! Nach allem, was er ihnen angetan hatte und noch immer tun konnte und noch vor hatte! Wieder dachte sie an das Holobild! Das war so erschreckend und grässlich! Für Zoey wäre es viel besser, Hybris würde hier jetzt gleich verrecken!

Nun begann Hybris zu reden, überheblich wie immer, wie eh und je. Er war ein unglaublich starker Charakter, dachte Zoey. Dennoch dachte sie auch über die gesagten Worte nach. Die Situation war verzwickt. Zoey sah sich ängstlich um und ging einen halben Schritt nach vorn. Diese Skelette hatten ihr fast ihre Finger in den Kopf und in ihren Körper gerammt. Aber sie war umzingelt von ihnen! Auch Q`Tahem warf einen besorgten Blick ihr zu. Ob ihr Blaster was bewirken würde?! Blasterschüsse gegen Geister? Allerdings waren sie ja zum Teil materialisiert, doch sicherlich holten sie sich dann einen anderen Körper ganz einfach oder geisterten schemenhaft durch die Gegend. Geschockt sah Zoey, dass Hybris Q´Tahem ein Gerippe entgegenwarf und dies nun aufgespießt auf seinem Lichtschwert war. Oh, nein, wie ungünstig, dachte Zoey. Jetzt begann das Gerippe auch noch nach Q`Tahem zu greifen. Dieser Hybris gab natürlich nicht kampflos auf. Logisch! Als Q`Tahem versuchte das Gerippe los zu werden, machte sich Hybris aus dem Staub. Zoey musste zusehen, wie Hybris nochmals dem Padawan ein dutzend Skelette entgegen schleuderte. Man gut, dass Q`Tahem sein Lichtschwert hatte. Er musste ein Skelett schnell halbieren. Danach erzeugte der dreckige Doktor eine Sandwelle und verschwand. Zoey bekam es mit der Angst zu tun. Was hatte er nur wieder vor?! Q`Tahem war zwar jetzt stark in der Macht, aber bei weitem nicht so gerissen und bösartig wie der Doktor, ging es Zoey durch den Kopf. Q`Tahem sah sich suchend im Saal um wie auch Zoey. Sie schaute natürlich auch, wo der Mistkerl geblieben war, aber konnte Q`Tahem nur einen ratlosen Blick schenken. Wo steckte dieses Totenkopfgesicht nur?! Die Gerippe waren schon wieder beängstigend nah an Zoey dran und versuchten sie zu fassen zu kriegen und ihre spitzen blanken Fingerknochen in ihren Körper zu bohren und sie erfassten bereits zwei Haarsträhnen. Die junge Frau zog den Kopf schnell weg und rief vor lauter Angst Q`Tahem zu:


Q`Tahem, die Gerippe! Hilf mir! Mach sie weg!“

Q`Tahem kümmerte sich darum. Was man mit der Macht alles so hinbekam! Als Hybris wieder auftauchte, hatte er gleich `zig Skelette im Schlepptau. Zoey überlegte, ob sie Q`Tahem irgendwie helfen konnte. Bloß wie? Sie fühlte sich in diesem Saal unglaublich hilflos und dem ganzen schutzlos ausgeliefert! Aber, als die Beiden noch begannen sich mit Machtstößen-und blitzen zu bombardieren, da bekam es Zoey wieder mit der Angst zu tun und nicht gerade alte schmerzliche Erinnerungen kamen in ihr hoch und sie sah die ganze Zeit wie Q`Tahem ausschaute und wusste, dass auch sie so aussah, sie musste nur ihre Hände betrachten. Der arme Q`Tahem! Zoey hielt den Atem an, aber Q`Tahem nahm sein Lichtschwert zur Abwehr zu Hilfe und versuchte sich zu schützen und sie abzuwehren. Sehr gut, dachte Zoey, klug von ihm! Dem Hybris wurden schon wieder die Finger nekrotisch und sein Fleisch an den Fingerspitzen fiel regelrecht ab. Die Machtblitze forderten schon wieder seinen Tribut. Hauptsache, er würde später nicht wieder in der Lage sein, sie Beide dafür zu foltern, schoss es Zoey bei dem Anblick sofort durch den Kopf. Doch plötzlich ging das dumme Lichtschwert des Padawan unter den Blitzen kaputt. Oh nein! Der Padawan wurde neben Zoey gegen die Wand gedrückt und wieder stand er unter diesem Martyrium an Machtblitzen. Zoey begann laut aufzuschreien und schrie regelrecht mit Q`Tahem vor lauter Angst und Mitleid mit. Dem Hybris platzte sogar der Arm auf und er blutete dabei, was ihn selber wenig zu stören schien und er lachte dabei wie ein Irrer. Doch dann änderte sich wieder die Situation. Q`Tahem schickte dem Doktor eine Staffel Machtstöße und er wieder zurück. Ein grausames Duell entstand und alles was im Wege war, wurde durch die Gegend geschossen oder zerstört wie die Skelette. Zoey hatte furchtbare Angst und versuchte ein wenig Abstand zu gewinnen , bis der Sithlord auf die Idee kam, Zoey anzugreifen. Er hielt die Hand plötzlich rum zu ihr.

„Zoey!! Spring zur Seite!“,

schrie Q`Tahem ihr zu. Noch ehe Zoey reagieren konnte, sprang Q`Tahem wie ein Flummi dazwischen und wehrte mit seinen Handflächen, vor der Archäologin stehend, den Machtstoß ab. Das war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, dachte Zoey stolz auf den Nautolaner blickend. Er bewährte sich großartig in diesem Saal. Sie hoffte, dass sie das alles nochmal niederschreiben könnte. Und dann ging wieder alles so schnell. Plötzlich wurde das aktivierte antike Lichtschwert in Q`Tahems Richtung geworfen und dann, nachdem der Padawan dies verhindert hatte, nutzte er es selber und wieder flogen diese Skelette hin und her und jene wollten immer nur den Padawan angreifen. Zoey wurde auch ständig bedroht von ihnen, nur der fiese Sithlord nicht. Ungerecht mal wieder! Doch dann tat Q`Tahem etwas ungewöhnlich Schlaues. Er vervielfältigte sich. Wie er das machte war Zoey echt ein Rätsel. Bewundernd sah sie, was er damit bezweckte. Es wurde richtig eng für Hybris. Zoey selber wusste nicht mal, wer der echte Q`Tahem war. Sie sah nur, dass der Padawan das Lichtschwert zum Schlag ausholte oder besser gesagt auch alle Doppelgänger! Sie hielt den Atem an. Mach es, dachte sie. Während Zoey durch diese Wendung mutiger wurde, kamen um sie herum wieder etliche Gerippe ihnen viel zu nah. Zoey entschloss sich endlich zu handeln und benutzte nun den Blaster, den sie die ganze Zeit in ihren Händen hielt. Sie schoss hinter sich und teils von Q`Tahem diese elenden Knochengerippe weg. Das ging wunderbar! Sie zielte zwar teilweise auf den Danebenstehenden, traf dafür aber das andere Gerippe. Hauptsache, sie traf überhaupt was!

Thearterra, Vulkantempel, Sith-Geister–Armee-Saal: Zoey, Q`Tahem, Hybris
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Großer Saal mit (vielleicht) dem Grab des Tempelerbauers - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und eine große Zahl von Geistern]

Eine Illusion, dachte Hybris verächtlich als er plötzlich von mehr Kopien des Nautolaners umgeben war, als er in der Kürze der Zeit hätte zählen können. Er selber hatte sich nie die Mühe gemacht Illusionszauber zu erlernen, wozu jemanden auch etwas vorgaukeln, wenn man mächtig genug war es ihm tatsächlich anzutun oder sein Gehirn einfach durch den Fleischwolf drehen konnte. Deshalb waren sie für den Sith nur Partytricks, nichts für echte Machtnutzer. Dumm nur das seine Einstellung zu dieser Technik nichts daran änderte, das er nicht durchschauen konnte wer von den grünen Schwertschwingern der Echte war. Und kaum hatte er sich aufgeteilt, prasselten fast pausenlos „Fausthiebe“ auf seinen Körper ein. Diese versuchte er anfangs noch abzublocken, doch kostet das so viel Energie, das er es schließlich aufgab und die Schmerzen einfach hin nahm. Auch hier wäre es wieder nur allzu passend gewesen sich vor diesen Schmerzen zu schützen, das Gehirn auszutricksen, doch der Schmerz hatte auch Vorteile. Zumindest solange er nicht lähmte oder auch nur verlangsamte.
Plötzlich stoppte jedoch das Trommelfeuer und der Sith, der seinen Kopf instinktiv gesenkt hatte um seine Augen zu schützen, hob diesen nun und sah schon das antike Laserschwert nieder gehen. Wäre er nun noch so energiegeladen gewesen wie vor diesem Planeten und mit dem selben glasklaren Verstand wie immer, die Zeit hätte sich für ihn verlangsamt und er hätte alles mögliche tun können um diesem Angriff zu entgehen. Wäre, hätte, könnte. Denn jetzt war er ein einziger wandelnder Schmerz, dessen Machtverbindung derart stark fluktuierte, das er sich nicht mehr darauf verlassen und über sie gebieten konnte. Das Machtstoßduell hatte ihm so gut wie alles genommen und mit jedem weiteren Tropfen Blut, welcher seinem Arm herunter rann und zu Boden ging, in den Sand einsickerte und wer weiß was als Nahrung diente, schwanden seine körperlichen Kräfte. Darth Hybris war schlichtweg nicht in der Lage aus eigenem Antrieb zu handeln, die Grundvoraussetzungen war einfach nicht gegeben. Und deshalb konnte er nur ungläubig mit ansehen wie sich die blassrote Klinge durch seinen linken Arm fraß. Haut, Fett, Muskeln und Sehnen und schließlich der Knochen wurden einfach weggeschmolzen.


„Nein“ schrien zwei Münder beinahe gleichzeitig. Während der Sith das zornerfüllt und gleichermaßen fassungslos getan hatte, war der Geist, der nun wieder aus seiner Brust heraus gequollen war, einfach nur wütend.
„Du elender Schwachkopf“ fauchte der Rote den Nautolaner an und prompt zerbrachen alle Illusionen des Padawans, sein Laserschwert wurde ebenfalls deaktiviert und Q'Tahem sah von einem Moment auf den anderen aus als wären alle Entbehrungen der letzten Stunden zugleich auf seine Schultern abgelegt worden. Richtiggehend kraftlos sank er auf die Knie und es war offensichtlich das der Rote ihm seine Macht entzogen hatte.
„Ich sagte ich will seinen Körper. Das er dabei in einem Stück bleiben soll ist doch wohl offensichtlich.“ Der Anführer der Geisterarmee verlängerte seinen Torso und hob schließlich den abgetrennten Arm auf, drückte ihn ohne Rücksicht auf Hybris Schmerzen an dessen Stumpf und kaum ließ er los, sah man wie sich die Zellen wieder erneuerten. Und noch etwas geschah. Der bis eben fast tote Sith erstrahlte in ungeahnter Kraft und Vitalität, seine Augen öffneten sich verstehend und gierig, ja selbst seine Kleidung schien vor der Macht die ihn nun durchflutete zu erzittern.

„So ihr selten dämlichen niederen Existenzen. Euer Glück soll es sein, das ich mich schon lange nicht mehr so amüsiert habe, deshalb dürft ihr noch eine Weile miteinander spielen. Doch wehe es fliegen Körperteile, dann verwandle ich euer aller sterblichen Hüllen in blutige Flecke an der Wand. Und das gilt auch für das Miststück, das da grade mit ihrem Blaster rum ballert. Hey! Ja du! Noch ein Schuss auf meine Diener und ich schütze dich nicht länger vor seinen Eingriffen in deinen Schädel, dann kann dieser hübsche Sith Lord dir jeder Zeit das Gehirn aus dem Kopf holen!“


Und damit war der Rote wieder verschwunden. Doch noch bevor Hybris eingreifen oder handeln konnte, erhob sich auch wieder der Nautolaner und dessen Macht war erneut gewachsen.
„Jetzt sind wir beide Marionetten“ fasste der Sith die momentane Situation kurz und bündig zusammen, grinste dabei aber derart verwegen als kümmere es ihn kein bisschen.
„Nur mit einem Unterschied! Du musst euch beide beschützen!“
Und damit explodierte der Sand um ihn herum, wurde in die Luft gerissen und gleichermaßen gegen den nur zwei Meter entfernt stehenden Q'Tahem geschleudert. Wieder nur eine Ablenkung und auch wenn sie dieses mal nicht ganz so erfolgreich war – der Padawan war ja lernfähig – konnte er einen kleinen Vorsprung raus schlagen und sich so Zoey weit genug nähern, dass er sie würde treffen können. Dabei aber ganz auf Q'Tahem konzentriert, entging ihm doch glatt das die Mündung ihres Blasters plötzlich in seine Richtung zeigte. Und schon flammte diese auf und vier rote Plasmaentladungen brannten sich durch die Luft. Zwei davon zischten haarscharf an ihm vorbei, der dritte traf nur seine aufgebauschten Hosenbeine, doch der vierte erwischte ihn knapp unterhalb seiner Leber. Es war jedoch nicht genug um ihn aufzuhalten, lediglich ein kurzer Einbruch in seiner Konzentration, was wiederum aber ausreichte um vom Padawan gestoppt zu werden. Hätte sie nämlich nicht geschossen, wäre Hybris bereit gewesen die Attacke des Nautolaners abzuwehren und sie doch noch zu erreichen. So aber packte etwas seinen Körper und schleuderte ihn gegen die Wand. Noch im Flug war er jedoch wieder voll bei der Sache, bremste sich selber ab und kam daher ohne weitere Blessuren auf dem Sandboden auf.

„Ich habe meine Meinung geändert Zoey“ rief er über den tosenden Sandsturm hinweg der sich grade um ihn bildete.
„Ihr seid in eurer Art einfach zu attraktiv, zu verlockend als das ich euch gleich abschlachten würde. Nein, ihr werdet davor über Jahre hinweg meine ganz persönliche Sklavin sein. Was ihr in der Zeit alles für mich tun werdet... haha, dafür gibt es genug Tatsachenberichte im Holonetz!“
Hybris war wieder optimistisch. Der Powerschub des Sithgeistes hatte alle seine Reserven aufgefüllt, sodass er nun wieder so stark war wie vorher. Das bedeutete zwar das Q'Tahem nach wie vor mächtiger war, aber seine mangelnde Erfahrung würde den Kampf ausgeglichen genug gestalten. Er hatte eine Chance.
„Und wenn ihr dann abgestumpft und innerlich tot seid, erst dann werde ich euch zur Königin machen!“
Eine immer größer werdende Sandhose fiel plötzlich um ihn herum zusammen, sammelte sich wie bei einem gewaltigen Sog in seinen Händen und wurde somit derart stark komprimiert, das der daraus entstehende Ball vermutlich explodieren würde, sollte er die von außen darauf einwirkende Macht von Hybris abgezogen werden. Und dieses nur wage runde Konstrukt flog nun auf Q'Tahem und Zoey zu. Die erste Reaktion des Padawans war schlichtweg unzureichend, denn seine Machtstöße konnten dem Geschoss nichts anhaben. Deshalb schaffte es Hybris Werk bis zu ihnen. Und dann erstaunte ihn der Nautolaner. Der Brocken war bei ihnen angekommen und kaum verlor er seine Machthülle, befreiten sich die Abermillionen von Sandkörnern aus ihrer Fesselung. So schnell wie sie dadurch wurden, hätten sie die beiden bis auf die Knochen herunter geschliffen. Doch es kam nicht dazu. Nicht das Hybris sehen konnte was geschehen war – der halbe Saal war von in der Luft hängendem Sand unkenntlich gemacht worden, sodass jeder Atemzug in diesem sandigen Schleier einen halben Strand in die Lungen befördern würde – doch weder seine noch Zoeys Aura verschwanden. Da der Sith wusste, das eine einfache Sandschicht dem Miniaturbombardement nicht hätte standhalten können, gab es nur eine Möglichkeit.

„Du lernst sehr schnell Q'Tahem... würde ich nicht deinen Tod wollen, so würd ich dich sicherlich zur dunklen Seite rüber holen und ausbilden.“

Ganz langsam lichtete sich der Vorhang aus Sand und gab schließlich die Sicht auf die beiden frei.
Wie er es vermutete hatte, war es dem Nautolaner gelungen sie mit einem Machtschild zu schützen. Und wenn man bedachte das so ein Art Schild, der nicht nur auf die Macht basierende Angriffe abblocken, sondern auch kinetische Energie absorbieren und stoffliche Materialien wie eben den Sand abhalten konnte, sehr viel komplizierter war, war das schon eine ganz ordentliche Leistung für einen Padawan. Die dafür notwendige Macht hatte zwar der Geist beigesteuert, aber „in Auftrag gegeben“ hatte Q'Tahem die Technik. Er war wirklich ein hervorragender Schüler, lern- und anpassungsfähig. Und mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Wäre letzteres nicht gewesen, Hybris hätte ihn zum Schüler genommen.


„Solch eine Technik in so kurzer Zeit instinktiv einzusetzen... du hast mich gut beobachtet. Doch jetzt wo ich weiß was aus dir werden könnte, was für ein mächtiger Jedi Meister und Gegner du werden könntest, darf ich dich gar nicht mehr am Leben lassen. Dein Potential, welches dich sicherlich zu den Jedi gebracht hat, wird nun dein Todesurteil sein. Stirb in den Flammen meines Hasses!“

Obwohl sein letzter theatralischer Spruch von einer Welle aus Machtblitzen unterstrichen worden war, gelang es dem Nautolaner diese mit der Leichtigkeit eines Halbgottes abzuwehren. Als wäre er während der letzten Minuten darauf gekommen, schob er einfach einen aus Sand bestehende Wand vor sich. Jeder einzelne Blitz fuhr dabei in ein Korn, schmolz es ein und ließ es nieder gehen. Da es jedoch tausendfach mehr Körner als Blitze gab, wurde Hybris Angriff locker abgewehrt. Was ihn gelinde ausgedrückt ärgerte. Als er sich der Sinnlosigkeit seines Tuns bewusst wurde, änderte er seine Taktik und benutzte wieder die bisher ruhig gebliebenen Skelettdiener als Wurfgeschosse. Nur dieses mal war er mächtiger als zuvor und konnte deshalb mehr davon durch die Luft werfen.
Q'Tahem, der sich durch seinen Sandschild selber ein Stück weit geblendet hatte, sah die Geschosse nur schemenhaft näher kommen.
Drei Dutzend davon, alle mit hassloderndem Blick, wild um sich schlagend und mit den Gebissen klappernd. Und dieses mal waren sie deutlich gezielter geworfen worden...


[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Großer Saal mit (vielleicht) dem Grab des Tempelerbauers - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und eine große Zahl von Geistern]
 
[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Fast grinsend sah erden Sith Lord an, der scheinbar keinen blassen Schimmer hatte, wo er wirklich war. Er hatte seinen Arm erhoben und zielte nun auf den Arm des Mannes. Mit nur einem Arm hätte er ihn sicherlich in der Tasche! Er könnte nur noch halb so viele Machtblitze abfeuern und vor allem hätte er Schmerzen, die seine Konzentration trübten! Mit einem Zischen und einer Leichtigkeit, die sich der Nautolaner nie hätte vorstellen können, schnitt die rote Klinge durch den linken Arm des Mannes.
Er war überrascht, nicht nur eine Stimme, sonder zwei Stimmen zu hören, dabei ging die höhere Stimme von Hybris unter und wurde durch den dunklen Bass des Schlachter völlig übertönt. Der rote Sith Geist kam aus der Brust des Mannes geschossen und fauchte Q’Tahem ungehobelt an. Ein gleisender Schmerz ging durch die Stirn des Padawans und er verlor sämtliche Konzentration. All die Macht Illusionen, die er erzeugt hatten, verblassten und er deaktivierte „sein“ Lichtschwert. Er spürte wie alle Kraft aus ihm gezogen wurde. Es fühlte sich an, wie als hätte man einen Schlauch an seinen Bauchnabel angeschlossen und nun saugte man mit höchster Stufe, alles aus ihm heraus. Stöhnend ging er auf ein Knie herab. Er fühlte sich wieder unglaublich schwach. All dieses Wissen über die Macht und die Techniken waren weg! Vorhin hatte er nicht einmal nachdenken müssen, als er diese 25 Illusionen erzeugt hatte, die nicht mal geflimmert oder leicht durchsichtig gewesen waren! Aber jetzt!? Er war aufgeschmissen!
Dieser Geist schnappte sich den eben abgetrennten Arm und verwuchs ihn wieder mit dem Armstumpf. Hinzu kam noch, dass es nun scheinbar Hybris war, der in der Macht verstärkt wurde. Er hatte sich zu weit gehen lassen! Von all dieser Wut hatte er sich gehen lassen und ohne zu überlegen einfach auf den Mann eingeschlagen! Was wäre passiert, hätte er Hybris den Kopf abgeschlagen? Wäre es dann wirklich so gewesen, wie es der Sith Lord gesagt hatte? Wäre der Geist, dann auf seinen Körper losgegangen?
Dann meinte dieser rote Geist, dass er sich amüsierte und sie weiterhin kämpfen sollten.
‚Wie Gladiatoren in der Arena!‘, dachte er sich und fühlte sich sehr erniedrigt.
Er spürte wie ihn wieder die Macht durchflutete. Er erlangte all das Wissen wieder und auch die Macht kam wieder. Jedoch wusste er, dass auch Hybris diesmal einen Teil der Macht bekommen hatte. Jetzt hieß es vorsichtig sein… Noch vorsichtiger als zuvor! Das Lichtschwert des alten Sith hängte er sich nun an seinen Gürtel. Er nahm die Warnung des Sith Geistes sehr ernst. Noch ein Körperteil und sie alle waren tot! Das riskierte er nicht! Er hoffte nur, dass sie diesen Kampf überstehen würden, denn langsam war er sich nicht mehr sicher darüber!
Der Mensch meinte nun gehässig, dass sie beide Marionetten seien.


Nur mit einem Unterschied! Du musst euch beide beschützen!

Er wusste schon bevor irgendetwas geschehen war, dass jetzt etwas Hinterhältiges geschehen würde. Er machte sich gefasst und es erstaunte ihn nicht, dass Hybris wieder versuchte ihn mit dem Sand abzulenken. Wahrscheinlich kam er diesmal direkt dahinter und wollte ihn „überraschen“, wenn er die Sandwelle abgewehrt hatte. Q’Tahem holte mit einer Hand aus und hielt die andere Hand, mit der Handfläche voraus, vor sich. Die Welle türmte sich auf und der Nautolaner feuerte einen Machtstoß direkt in die Welle kurz darauf feuerte er den zweiten hinterher. Leider traf er nichts außer Luft, denn Hybris schien sich ein anderes Ziel ausgesucht zu haben: Zoey!
‚Der sucht sich immer die aus, die kaum etwas gegen ihn ausrichten können!‘
Er sah gerade noch wie Zoey eine Salve Blasterschüsse auf den Menschen abfeuerte, der in beängstigendem Tempo auf sie zugeflogen kam. Es machte den Anschein, als hätte nur einer dieser Schüsse ihn getroffen. Nämlich der letzte. Auf Nummer sicher gehend knallte er dem Mann einen Machtstoß in die Seite, der ihn hoffentlich gegen eine der Steinwände beförderte. Glücklicherweise traf er Hybris und dieser wurde gegen die Wand katapultiert. Jedenfalls in dessen Richtung, denn durch den Machtschub des Geistes konnte er sich abbremsen und landete dann unbeschadet auf dem Sandboden auf.
Der Nautolaner machte sich Sorgen. Er war ihm vielleicht nicht machtmäßig überlegen, aber die Erfahrung des Mannes war deutlich höher wie seine. Außerdem beherrschte er mehr Machttechniken wie er. Er konnte seine zwar nun besser einsetzen, aber hatte er keine neuen hinzugelernt. Alleine seine Ideen konnte er nun etwas besser umsetzen… Jedoch erfasste er nicht alle Möglichkeiten, die man mit der Macht hatte.
Scheinbar hatte Hybris in die Möglichkeiten mehr Einblick, denn er nutzte meisterlich seine Umgebung, während er Zoey Schauergeschichten erzählte, wie er mit ihr umspringen wollte. Er sah zu Zoey, der klar anzusehen war, was diese Aussagen bei ihr bewirkten.


Soweit wird es nicht kommen, Zoey!... Wir kommen hier raus!...

, meinte er optimistisch zu der Archäologin und glaubte leider selbst nur halb an seine eigenen Worte. Wie sollten sie zusammen mit Hybris hier rauskomme!? Wie vor dem Geist fliehen? Sie mussten zu Anakin oder Kestrel! Er selbst konnte ihm zwar so einigermaßen die Stirn bieten, aber das auch nicht ewig und vor allem nicht mehr außerhalb dieses Raumes!
Der Mann hatte zwei sonderbare Kugeln geformt, die sich immer mehr und mehr drehten. Sie sahen so aus, als bestünden sie aus Sand. Mit Wucht schleuderte er die beiden Sandbälle auf Zoey und ihn zu. Es war gemein, dass er Zoey ständig mit angriff. So schnell er konnte feuerte er Machtstöße, die einzigen wirklichen Angriffe, die er beherrschte, auf diese Kugel. Diese waren aber mit einer solchen Wucht auf ihn geworfen worden und so gut zusammen gehalten, dass sie weder ihren Kurs änderten, noch irgendwie verlangsamt wurden.
‚NEIN…!‘, dachte er, als die Kugeln gefährlich nahe bei ihm waren.
Er hatte keine Möglichkeiten! Er dachte darüber nach eine Sandwand vor ihm und Zoey zu errichten, aber die würde der Wucht dieser Kugel genauso wenig standhalten! Dann kam ihm ein Einfall, der genauso gewagt war, wie seine Idee mit der Sandwand, aber sie würde sie eher retten. Er hatte die Technik nur einmal gesehen. Bei Hybris… Vorhin in dem anderen Prüfungsraum. Er fragte sich einige Sekunden, wie er das gemacht hatte, da kam ihm, durch das gestärkte Wissen des Geistes, ganz genau wie er vorgehen müsste. Er stellte sich eine Blase vor, die sich um Zoey und ihn, legte. Er packte die Wand vor ihnen so stark zusammen, dass sie fast so stabil war, wie eine sehr stabile Durapanzerung. Die Entfesselung dieser beiden Sandkugeln bewegte beide jedoch trotzdem einige Schritte zurück. Er war selbst erstaunt über sich, dass er diese Technik eingesetzt hatte. Not machte erfinderisch, sagte man, aber das ging so weit darüber hinaus!
Verwundert sah er seine Hände an, als die Luft vor ihm noch von dem ganzen Sand bedeckt war.


Du lernst sehr schnell Q'Tahem... würde ich nicht deinen Tod wollen, so würd ich dich sicherlich zur dunklen Seite rüber holen und ausbilden.

, hörte er den Menschen durch den Sandvorhang sagen, der sich allmählich legte. Er schaute nun in die rotlodernden Augen des Sith. Er meinte, dass er ein riesiger Potential hätte und das das nun sein endgültiges Todesurteil wäre.

Stirb in den Flammen meines Hasses!

, meinte er und richtete seine beiden Hände nun wieder auf Q’Tahem. Er wusste, dass es nur eine Technik gab, die so ausgeführt wurde, als fasste er bereits an sein Lichtschwert. Dann kam ihm aber eine Idee.
‚Warum nicht wieder eine Barriere?‘, die Idee war vielleicht anstrengender in der Macht, aber er hatte dieses Machtstoßduell von vorhin auch nicht bemerkt, also: Warum nicht.
Mit einer nach oben wischenden Bewegung seiner Hand schob er Sand vor sich. Diese Sandwand wurde nun statt ihm von den Machtblitzen getroffen. Das Lachen des Mannes verebbte, sobald er das sah und kurz darauf verschwand auch das Knistern der Machtblitze. Mit einem ‚Wuusch‘ verschwand die Wand wieder nur um dem Nautolaner den Blick auf knapp vierzig Skeletten freizugeben, die allesamt auf ihn zuflogen und dabei war wirklich im wahrsten Sinne des Wortes „auf“ gemeint.
Er hatte keine Zeit zu verlieren. Er erfasste über zwanzig der Skelette mit zwei erhobenen Händen und beförderte jeweils die Hälfte nach rechts und die andere Hälfte nach links, während er seine Hände in die jeweilige Richtung nach unten schwang.
Die letzten Skelette nahm er und wollte sie mit Wucht zurückschleudern. Sie griffen den Mann vielleicht nicht an, aber weh tat ein direkter Treffer trotzdem.
Hybris machte ihm jedoch eine Strich durch die Rechnung, als er merkte, dass er sie zurückwerfen wollte, verstärkte er seine Bemühungen und drückte sie etwas mehr auf Q’Tahem zu.
Die Skelette hielten mitten in der Luft an und zitterten hin und her. Mal mehr auf Q’Tahem zu, mal mehr zu dem grauhäutigen Sith bis sie diesem Kampf nicht mehr weiter standhalten konnten und ab der Hüfte zerteilt wurden. Q’Tahem musste sich wegducken und wich mit einigen Schritten voraus den fliegenden Skelettkörperteilen aus.
Jetzt war es Q’Tahem, der sich dem Sand bediente. Er erzeugte zwei Sandwände rechts und links von Hybris, die ihn versuchten zu erdrücken. Hybris aber hatte keine Schwierigkeiten diesen Wänden auszuweichen. Der Nautolaner ließ nicht locker jedes Mal, wenn Hybris zurück wich erzeugte er neue Sandwände, an der Stelle, wo er als nächstes landen würde. Bis der Sith sie schließlich einfach mit der Macht niederdrückte.
‚Das wird so nichts‘, dachte er.
Er lief auf den Sith zu und schleuderte einen Machtstoß auf den Menschen zu. Dieser traf ihn quer in der Brust, aber es gelang dem Menschen seinen Flug abermals abzubremsen. Durch die Macht des Geistes konnte er ihn einfach nicht mehr so leicht durch die Gegend werfen… Es sei denn…
‚Mal sehen, was er jetzt macht!‘
Er konzentrierte seine Macht auf eine der Säulen und tat so, als würde er diese jetzt abreißen und auf den Mann schleudern, stattdessen erzeugte eine weitere Illusion. Sie sollte die Konzentration des Mannes auf die auf ihn zufliegende Säulenillusion lenken. Es schien zu funktionieren, denn der Blick des Mannes ging überrascht auf die Illusion. Als das geschah, schleuderte er einen dermaßen starken Machtstoß von hinten auf den Sith zu, dass er mit einem riesen Tempo gegen eine andere Säule rechts von dem Nautolaner geschossen wurde. Wenn er jetzt richtig traf und sich der Mann den Kopf anschlug…


[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
Thearterra, Vulkantempel,Saal mit Sith-Geisterarmee: Zoey, Q`Tahem, Hybris

Und dann passierte das Unglaubliche! Der von den ganzen Schlägen geschwächte und durch die Illusion der Vervielfältigung total irritierte, sowie stark am Arm blutende Lord Hybris konnte es nicht verhindern, dass Q`Tahem ihm den linken Unterarm abschlug. Zoey hielt in dem Moment erschrocken den Atem an und hatte sehr gemischte Gefühle. Zum Einen war sie sehr stolz auf Q`Tahem, dass er das geschafft hatte, aber auch, dass er überhaupt den Mut dazu gehabt hatte und sich so entschlossen dazu durchringen konnte. Seine Meisterin Kestrel wäre unglaublich stolz auf ihn gewesen, hätte sie das sehen können. Zum Anderen war es ein entsetzlicher Anblick, wenn so ein Körperteil einfach abgeschlagen wird und im Sand landet und Jener verkrüppelt da steht. In Zoey kam sofort eine Übelkeit hoch. Sie musste entsetzt dorthin starren und ihr Blick wanderte zwischen Hybris seinem Armstumpf und dem abgeschlagenen Körperteil im Dreck hin und her. Allerdings Mitleid verspürte sie nicht mit Hybris, denn der hatte das sich schon mehrfach verdient.

Womit aber nun überhaupt nicht zu rechnen war, war die Tatsache, dass der Sith-Geist alles andere als erfreut war, denn er wollte offenbar keinen verstümmelten Körper als Sklaven bekommen und war ziemlich wütend. Es sah schon ziemlich schauerlich aus, wie er mit dem Kopf rot schimmernd aus Hybris seiner Brust schaute und fluchte. Seine Stimme tat ihr übriges. Ängstlich schaute Zoey hin. Und dann brach Q`Tahem zusammen und auch das Lichtschwert ging aus und die Illusion der Vervielfältigung war weg. Zoey eilte zu ihm hin, um ihm auf zu helfen. Zur Strafe hatte er Q`Tahem augenscheinlich seine geliehene Macht gerade entzogen. Das war ja entsetzlich! Ihre Chancen sanken in Sekunden auf Null. Zu allem Überfluss ging es Q`Tahem ziemlich dreckig. Er schien regelrecht ausgelaugt zu sein. Der Sith-Geist hatte sich aus Hybris soweit raus gelehnt, dass er den Unterarm greifen konnte und hielt ihn ihm wieder an. Das schien recht schmerzhaft zu sein, aber er heilte Hybris! Er bekam doch tatsächlich seinen Arm sofort zurück. Unglaublich! Fassungslos musste Zoey sehen, dass dem Monster noch geholfen wurde! Das Leben war doch ungerecht! Wie lange hatte sie mit ausgekugeltem Arm und dem Pfeil im anderen Arm plus dem verbrannten Bein ausharren müssen und wurde von ihm obendrein gefoltert. Er hatte sie doch nur geheilt, weil sie ganz kurz vorm Verecken stand, sonst würde sie noch immer so rumlaufen! Aber Hybris wurde sofort geheilt! Es war nicht zu fassen! Da hatte man sich erst über einen Teilsieg gefreut und dann das! Und damit nicht genug! Hybris erstarkte offensichtlich. Es ging ihm plötzlich blendend. Na wunderbar, dachte Zoey, das läuft ja super für Q`Tahem und mich! Und dann wurde sie selbst von dem Sith-Geist angeherrscht. Er betitelte sie als Miststück und sie solle hier nicht auf seine Skelette rumballern. Vor Schreck erstarrt schaute sie zu dem unheimlichen Wesen in Hybris Brust und senkte den Blaster. Vor allem meinte der Geisterlord auch noch, dass er sie sonst nicht mehr vor Hybris schützen würde, der scheinbar unentwegt versuchte, sie zu töten. Er wollte immer wieder an ihr Gehirn ran kommen. Zoey hasste diesen Hybris! So ein elender Schuft! Aber diesen Sith-Geister-Lord ebenso! In dieser Art Arena wurden doch ganz fiese gemeine durchtriebene Machtspielchen mit ihren Leben gespielt. Zum Glück erhielt aber Q`Tahem seine Kraft und Macht zurück, so offensichtlich, dass Zoey diese Veränderung sofort bemerkte. Und sofort ging es weiter in der Kampfarena. Und Hybris scheute keine Minute und begann sofort erneut anzugreifen und mit diesem Sand „spielte“ er nur zu gerne rum. Zoey war sehr sauer auf Hybris und enttäuscht, dass Q`Tahems Sieg zu nichte gemacht worden war und entschloss sich, Q`Tahem mit ihrem Blaster zu unterstützen. Schade, dass ihre Messerattacke auf Hybris überhaupt nichts gebracht hatte. Sie hatte ihre Waffe noch nie bewusst auf einen Menschen gerichtet, aber Hybris war kein Mensch in ihren Augen, er war ein Barbar! Und jetzt hatte er Q`Tahem abgelenkt und kam auch noch zu ihr?! Zoey schoss. Einmal, zweimal und sie traf ein Skelett , ein drittes Mal und hatte sie ihn am Bein erwischt oder nur an der Hose ? Und rasch hinterher ein viertes Mal! Hatte sie ihn getroffen? Na klar! Im Oberbauch! Zoey begann wieder zu atmen. Sane wäre stolz auf sie gewesen. Sie hatte ihn tatsächlich getroffen und nun katapultierte Q`Tahem ihn gerade unsanft gegen eine Wand. Oder auch nicht, denn er rief ihr zu, dass er seine Meinung geändert hätte.

„Ihr seid in eurer Art einfach zu attraktiv, zu verlockend als das ich euch gleich abschlachten würde. Nein, ihr werdet davor über Jahre hinweg meine ganz persönliche Sklavin sein. Was ihr in der Zeit alles für mich tun werdet... haha, dafür gibt es genug Tatsachenberichte im Holonetz!“

Eiskalt lief ein Schauer Zoey den Rücken runter! Ihr Atem ging schneller und ihr Herz begann zu rasen. Sie wurde blass und ihre Hände eiskalt. Es war besonders „schön“ für Zoey sowas zu hören. Der Typ war ja regelrecht besessen von ihr! Sie wusste gar nicht wieso eigentlich! ? So ein Psychopath und dann obendrein auch noch ein Sith-Lord, welch eine abartige Kombination. Zoeys Zustand war zwischen Entsetzen, Hass und ohnmächtiger Angst und Panik. Was hatte er nur vor mit ihr?! Seine Drohungen waren grauenhaft! Hoffentlich würde er hier drin verrecken! Q`Tahem musste ihn töten, unbedingt! Sonst könnte sie nie wieder ruhig schlafen! Seine Sklavin?! Sie würde etwas tun müssen für ihn?! Was hatte das zu bedeuten?! Dieser kranke Irre! In eine Irrenanstalt gehörte er! Besser, er wäre tot!

„Und wenn ihr dann abgestumpft und innerlich tot seid, erst dann werde ich euch zur Königin machen!“

Das musste er nun leider auch noch zum wiederholten Male hin zu fügen! Zoey brach der Angstschweiß aus. Sie konnte es nicht mehr hören. Und immer dieses Holobild, was sie gleich vor Augen hatte.


„Niemals! Von was träumt ihr nachts!“

schrie sie voller Verzweiflung und Wut!

„Soweit wird es nicht kommen, Zoey!... Wir kommen hier raus!...“,

tröstete sie Q`Tahem, aber sie konnte seine Unsicherheit in seiner Stimme hören und so naiv war sie auch nicht. Aber es war eine nette Geste von ihm und er gab wirklich alles. Q`Tahem hatte zwar die Macht, aber er war unausgebildet, ungeschult und ungeübt und bei weitem nicht so gerissen und bösartig wie Hybris. Dafür hatte sich Q`Tahem bisher super behauptet in der Kampfarena. Schließlich musste der Padawan Zoey mit beschützen und Hybris griff mit Vorliebe immer wieder Zoey an. Und so war es auch gleich kurz danach wieder, als dieser zwei sonderbare Kampf-Sand-Kugeln formte und jene warf. Zoey duckte sich instinktiv und sah, dass Q`Tahem etwas fabrizierte, dass sie beide schützte und die Kugeln sich auch aufgelöst hatten. Er hatte so eine Art Schild oder Blase um sie herum gebildet, wie Hybris im Prüfungsraum, als er noch den netten Pel darstellte. Erstaunt richtete sich Zoey wieder auf. Q`Tahem brachte sich tatsächlich alles selber bei. Und das immer an ihrer Seite. Es wirkte gigantisch!

"Stirb in den Flammen meines Hasses!",

meinte der boshafte Hybris, nachdem er vorher verkündet hatte, dass er unbedingt seinen Tod wollte, weil er mal ein großer Jedi sonst werden würde. Zoey ergriff erneut die Panik. Was sollten sie nur tun? Der Hybris klang verdammt selbstsicher und gefährlich! Scheinbar hatte er gerade etwas ausgeheckt oder fühlte sich sehr überlegen und sein Hass loderte in seinen Augen und in seiner Stimme, dass es zum Wegrennen war! Zoey wollte nicht sterben und auch Q`Tahem sollte das nicht und Zoey wollte auch kein Sklave werden!

Und wieder verwendete der Verrückte diese fürchterlichen Machtblitze, aber Q`Tahem verwendete zum Abblocken den Sand. Schlau von ihm. Doch dieser verfluchte Hybris schleuderte eine Unmenge Skelettgeister auf sie zu. Zoey rannte hinter Q`Tahem soweit es ging weg, denn schließlich umzingelten ja diese verfluchten Gerippe- Biester sie ja. Q`Tahem wusste sich aber zu wehren, aber einfach machte es dieser verdammte Widersacher ihm nicht. Die Idee von Q`Tahem Sandwälle entstehen zu lassen, war auch genial, führte aber auch nicht zum Erfolg. Daher versuchte er ihn mit etwas wohl abzulenken, jedenfalls wirkte dies auf Zoey so, wenn sie Hybris sein Augenmerk beobachtete. In der Tat sah Zoey es auch, eine Säule schien um zu fallen. War das jetzt Show oder echt? Und plötzlich klatschte Hybris mit voller Wucht gegen eine andere Säule. Das tat sicher weh und Zoey wollte jetzt schnell nachsetzen. Diese Chance wollte sie unbedingt nutzen. Sie rannte vor und nahm den Blaster hoch und feuerte auf den Typen hintereinander weg. Sie traf vermehrt die Säule und umher stehende Skelette, aber auch mehrfach Hybris. Sie feuerte so in Rage, dass sie weder richtig zielte, noch nach sah, ob sie ihn getroffen hatte. Ihre ganze angestaute Wut entlud sich, aber noch vielmehr ihre große Angst. Irgendwann nahm sie den Blaster runter. Die letzten Blasterschüsse hatte er allesamt abgelenkt. Mit Entsetzen sah sie, dass sie gerade direkt vor ihm stand und ihm in seine unerfreuten unfreundlichen zornig blitzenden Augen schaute. Ehe sie richtig ihr Werk begutachten konnte, wo und wie oft sie ihn getroffen hatte, also ramponiert wirkte er schon irgendwie, rannte sie weg, um in Q`Tahem`s Nähe zu gelangen. Ihr Blick fiel hinten auf das antike Tor dabei mit den Schriftzeichen und dort waren auch Blasterschüsse mit eingeschlagen und einige Schriftzeichen waren dadurch unleserlich geworden, also beschädigt. Das war nicht gut! Und sie hörte hinter sich die Stimme des Sith-Geisterlords, der grässlich polternd rumbrüllte und sie nun dafür bestrafen wollte.


Thearterra, Sith-Geistersaal im Vulkantempel: Zoey, Hybris, Q`Tahem
 
Vulkan-Tempel ~ Altarraum beim Holocron ~ mit Tenia

Es fiel Anakin sichtlich schwer von dem Holocron abzulassen, denn nur zögerlich verstaute er es in eine Umhängetasche aus hellbraunem, robustem Stoff, die er unter seiner feuerfesten Jacke hervor zauberte und die gerade groß genug war um das Artefakt zu beherbergen. Im Hintergrund fiel dem Jedi, nach der vorangegangenen Stille im verborgenen Kontrollraum, ebenso wie in dem Schacht nach oben zum Altarraum auf, wie es im gesamten Tempel ständig zu rumoren schien. Die Lavamassen, die sich hier unter der Erde durch die verzweigten Tunnel schoben. Vibrationen die durch Reibung, schmelzende und wieder erkaltende Lava durch das Mauerwerk und die Felsformationen dröhnten und für ein an den Nerven zehrendes Ambiente sorgten.

Mit einem Nicken signalisierte Anakin in die Richtung seiner Padawan, dass sie sich besser aufmachten, um Zoey und Q'Tahem zur Hilfe zu eilen. An der torbogenartigen Öffnung erkannte Anakin den großen Raum wieder, der vom Eingangsbereich abgegangen war und durch den sich der sich schlängelnde Lavafluss zog, in den er vorhin mit Tenia gestürzt war. Vor ihnen lagen in unregelmäßigen Abständen Pfeiler mit Plateaus und Felsvorsprünge, zwischen denen wohl einst Brücken gehangen haben mussten, die aber im Gegensatz zum Rest des Tempels nicht den Test der Zeit bestanden hatten. Was nun aber ein echtes Problem darstellte, waren nicht die fehlenden Brücken. Der Jedi Rat war ebenso wie seine nullianische Padawan dazu in der Lage mithilfe der Macht Sprünge mit größeren Distanzen auszuführen. Das Problem war, dass er nirgends eine Spur von Zoey und Q'Tahem ausmachen konnte. Waren sie doch eben auf im Kontrollraum deutlich auszumachen gewesen, schien nun jeder Hinweis auf ihre Anwesenheit verschwunden zu sein. Noch schlimmer war, das auch dieser unsägliche Sith-Doktor Pel verschwunden war. Anakin wäre sich sicher gewesen, dass er sich so kurz vor dem Holocron seiner Jedi-Begleiter entledigen wollte, doch schien dabei wohl etwas dazwischen gekommen zu sein.

Mit ein paar Sprüngen brachte sich Anakin auf einen Felsvorsprung, von dem er glaubte, dass er den Sith hier mit seinen potenziellen Opfern auf dem Überwachungsbildschirm gesehen hatte. Doch wie schon vom Weiten, fand der Jedi Rat keine einzige Fährte, schlimmer noch, auch durch die Macht spürte er keinen von ihnen. Pel hatte sich schon vorher gut abschirmen können, doch Zoey und insbesondere den in der Macht zusehends erstarkenden Q'Tahem hätte er eigentlich wahrnehmen müssen. Anakin ging in die Hocke und sondierte den Boden, doch es gab keine Fußspuren oder andere Hinweise, die auf die Anwesenheit von irgendjemanden hinwiesen. Geknickt erhob sich Anakin wieder und trat näher an die Kante dieses Vorsprungs heran. Noch einmal streckte er seine Machtfühler aus, ließ seinen Blick schweifen, ob er sich nicht doch geirrt hatte, doch kein anderer Ort kam in Frage... sie musste hier gewesen sein. "Gewesen...", wiederholte Anakin resignierend in seinen Gedanken und schaute nach unten, auf den sich unaufhörlich durch die Höhle schiebenden Lava-Fluss. Was auch immer hier vorgefallen war, sie schienen nach den Mitstreitern von Sane nun die nächsten Opfer zu beklagen haben. Anakin seufzte und stand einen Augenblick innehaltend regungslos da. Mit ernster Miene starrte er hinunter auf das leuchtende Rot des Gesteinsflusses, bis er sich nach einer gefühlten ruckartig abwandte.


"Hoffentlich können wir die anderen vor einem ähnlichen Schicksal bewahren.",

erklärte der Jedi Rat trocken und sachlich. Man konnte ihm aber deutlich ansehen, dass ihm der Verlust nahe ging und sein unterkühltes Äußeres eine Fassade war, die er aufgesetzt hatte. Als Jedi war Anakin daran gewöhnt persönliche Gefühle in den Hintergrund zu stellen, er pflegte keine romantischen Beziehungen und hatte auch sonst niemanden, an den er sich emotional gebunden hatte - zumindest nicht mehr. Trotz dessen schätzte Anakin sich nicht als gleichgültig ein. Fast jeder der ihn besser kannte, wusste das es sich bei ihm nicht um eine kühl kalkulierende Person handelte. Jeder, nur niemand auf Thearterra, abgesehen vielleicht von Tenia, die sich bisher allerdings mehr um sich selbst kümmern musste, als sich um die Loyalität ihres Meisters sorgen zu müssen. Die letzten Worte, die Anakin mit Zoey gewechselt hatte waren nicht besonders friedlich gewesen, so kam es Anakin gerade vor. Und Q'Tahem hatte ihn gemieden. Er hätte diesen Pel in dem Moment an die Wand nageln sollen, als er ihn zum ersten Mal gesehen hatte, dachte Anakin, bevor er nun auch gedanklich losließ.

Der Eingangshalle näher kommend, konnte man bereits erkennen, dass diese immer noch nicht zu betreten war. An dem Zugang, vor dem er vorhin mit Tenia in den Lavastrom gefallen war, flackerte die Luft von der austretenden Hitze der glühenden Halle. Mit etwas Abstand kam Anakin auf einem der größeren Pfeiler, auf dem bequem mehrere Leute platz finden konnten und der wohl einst mehrere Brückenteile zusammengeführt hatte, zum stehen.


"Wir brauchen eine neue Route, wenn wir zu den anderen wollen.",

sagte Anakin sich selbst nach einem geeigneten Weg umschauend.


Vulkan-Tempel ~ über dem Lava-Fluss ~ mit Tenia
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Großer Saal mit (vielleicht) dem Grab des Tempelerbauers - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und eine große Zahl von Geistern]

Es gab vermutlich bei jedem halbwegs intelligenten Menschen mal eine Situation im Leben, da fühlte es sich an als würde die Zeit zähflüssig dahin fließen und man konnte weder nur irgend ein Ereignis anstarren oder fassungslos den Kopf schütteln. Für Hybris war das grade so ein Moment. Nicht nur das Q'Tahem ihm selbst in seinem jetzigen, gestärkten Zustand erfolgreich hatte an der Nase herumführen können, nein, dann noch der wirklich brutale Machtstoß und als wäre das nicht schon erniedrigend genug, baute sich plötzlich Zoey vor ihm auf und ballerte mit ihrem Blaster rum als gäbe es kein Morgen mehr. Und falls sie das gedacht haben mochte, so könnte sie nun durchaus recht haben. Mit durchlöcherter und zumindest am rechten Bein brennender Hose erhob sich der Sith, wobei er die Hand wieder runter nahm, mit der er mit Hilfe einer Geste den Blasterlauf der für ihn immer attraktiver werdenden Archäologin hoch gedrückt hatte.

„Sie hat deine Diener angegriffen Geist, nehm ihr den Schutz, damit ich sie bestrafen kann“ forderte er den in ihm wohnenden Roten auf. Das Feuer an seinem Bein entzog er mit einem kurzen Vakuum um die Stelle herum die Nahrung, dann untersuchte er kurz seine erlittenen Verletzungen. Als sich keine als lebensbedrohlich herausstellte – zumindest vorerst – warf er nun auch sein Unterhemd weg, das durch Zoeys letzte Aktion endgültig nicht mehr in der Lage war seinen Zweck zu erfüllen. Daher musste Hybris nur an einem Einschussloch ansetzen und kurz dran ziehen, da rissen schon die letzten Fäden und das graue Stück Stoff fiel herunter. Dieser ganze Tempel entpuppte sich für den Sith Lord als ein sehr merkwürdiger Striptease.

Es entstand eine Pause, in der beide Kontrahenten einfach nur dastanden. Doch während der Padawan den Sith im Auge behielt, war der auf was ganz anderes konzentriert. Etwas, das seinem detailverliebten Blick zwar nicht entgangen war, er es hatte aber ignorieren müssen weil er andere Probleme gehabt hatte. Da war etwas, irgendetwas das nicht stimmte und so langsam konnte er das Kribbeln in seinem Hinterkopf einer bestimmte Richtung zuordnen. Sein Blick huschte durch den Raum, erfasste Q'Tahem und Zoey, den Sarkophag in der Mitte, die Säulen, die Diener, die hohen Wände und den Sand auf dem Boden. Was stimmt nicht? Sein Instinkt schlug Alarm, aber nicht nur weil der Nautolaner offenbar bald angreifen wollte, sondern weil er das Gefühl hatte, verarscht zu werden. Ob nun bewusst oder nicht war ja unwichtig.

„Warte“ sagte er daher und hob abwehrend die Hand, dem Padawan zugewandt. Doch seine Augen sahen sich weiterhin um und sein Verstand ratterte wie wild. Nochmals und nochmals und noch einmal ging er alles durch, setzte alles in einen Zusammenhang, rekonstruierte das Geschehen in diesem Raum und die Illusion die sie hergebracht hatte. Dann nahm er ein jeden der beteiligten Hauptfiguren dieser Geschichte und durchlief mit ihnen das Szenario, versuchte sich so gut es ging in sie hinein zu versetzen. Und er hatte Erfolg!

„Dein Spiel ist vorbei Geist“
verkündete er schließlich mit dem für ihn so typischen zornigen Unterton.
„Ich habe dich durchschaut und werde nicht länger deine Marionette sein. Such dir jemanden anderes aus den du manipulieren kannst.“
Dieses mal reagierte der Rote, wenn auch mit Verzögerung. Wieder tauchte sein Kopf aus der Brust des Siths auf und ließ so viel von seinem eigenen Körper folgen, das sich beide quasi gegenüber standen, die Augen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
„Was du dir in deinem hohlen Schädel ausgedacht hast interessiert mich nicht. Kämpfe weiter oder ich nehme dir deine Macht, dann wird dich der Padawan töten!“
„Nein, das wirst du nicht zulassen.“
gab Hybris kühl und mit seiner zurückgekehrten Überheblichkeit zurück.
„Denn dann müsstest du wieder ein paar Jahrhunderte rumgammeln, sofern hier überhaupt noch mal jemand her kommt.“
„Schwachsinn. Ich nehme mir-“
„Nein tust du nicht, kannst du gar nicht du lächerliche Kopie eines echten Siths. Wärst du tatsächlich in der Lage mich zu übernehmen, hättest du es gemacht. Q'Tahem hatte mich schon so weit, kurz bevor er den Arm abgeschlagen hat. Da war keine geistige Abschirmung mehr vorhanden gewesen. Aber anstatt mich zu übernehmen, heulst du rum, gibst mir sogar ein Teil... nein... nein... hast du nicht.“

Hybris, der geglaubt hatte zu verstehen, verstand nun wirklich. Der Geist konnte ihn nicht übernehmen, denn dann hätte er es getan. Und warum sollte es ihn auch stören wenn sein neuer Körper ein Teil verlor? Er konnte es ja ganz offensichtlich einfach wieder dran befestigen. Nein, darum ging es hier gar nicht. Das er dem Padawan gestärkt, Zoey geschützt und die Diener dazu gebracht hatte Hybris nicht anzugreifen. Und schließlich die Stärkung von ihm, um ihn angeblich bei Laune zu halten. Wozu das ganze? Wozu sich hier mit einem Arenakampf abgeben, wenn er einfach in Hybris Körper aus dem Tempel marschieren und selber kämpfen konnte...
„Das alles ist eine Illusion. Von Anfang an. Weder war Q'Tahem, noch ich jemals so stark wie jetzt, auch gibt es keine Diener. Den Raum sicherlich... aber ein Sith Lord der sein Grab nicht bei seinem Holocron hat beziehungsweise anders rum? Sondern irgendwo anders? Da stimmt was nicht. Ich habe mich durch meinen Zorn blenden lassen und die beiden da drüben waren sowieso anderweitig beschäftigt... aber nun ists vorbei!“

Hybris ließ sich einfach auf dem Boden nieder und starrte Löcher in die Luft.

„Na los, töte uns alle, da bin ich ja mal gespannt.“
Und die Reaktion kam, denn im nächsten Augenblick fühlte der Sith sich wieder so ausgelaugt und kaputt wie kurz nach der letzten Prüfung. Alles schmerzte, brannte, zwickte und stach. Jeder Knochen, jedes Gelenk, jede Sehne, die Haut, die Muskeln, einfach alles schien mehrfach von wer weiß was malträtiert worden zu sein. Zittern tat er jedoch nicht, auch konnte er noch relativ normal atmen. Es schien einfach nur so als hätte er einen gewaltigen Ganz-Körper-Muskelkater. Einschließlich seiner Zunge und dem Herzen. Das erschwerte das Denken natürlich ungemein, doch wollte Hybris dem Sith Geist nicht die Genugtuung gönnen und sich vor dem Schmerz abschirmen.
„Wie ich sehe, lebe ich noch.“
„Das wird Q'Tahem gleich ändern“
grollte er wieder und gab dem Padawan mit einer Geste zu verstehen, das er Hybris einen Kopf kürzer machen sollte. Er deutete dabei sogar extra mit dem durchsichtigen roten Finger auf das Laserschwert am Gürtel des Nautolaners. Noch ein Riss in seiner Fassade.
„Du hast alles gehört Padawan. Nichts von dem hier ist real. Setze dich hin und lass es gut sein.“
Und sollte die Illusion, von der Hybris felsenfest überzeugt war das es nur eine war, zerbrechen und der Geist aufgeben und verschwinden, würde er den beiden ehemaligen Teamkameraden sogar die Flucht erlauben. Er wollte im Moment einfach nur schlafen... einfach nur zulassen das er in die Traumwelt abdriftete. Es war so schwer, so unendlich schwer sich weiter dazu zu zwingen den Geist zu provozieren. Damit er Fehler machte. Und schließlich einsah das er versagt hatte.

„Das ist doch lächerlich! Eine Illusion? Du hältst das für eine Illusion? Du selten dämlicher, schwach-aaaargghhhh!“
Hybris hatte nicht hingesehen, doch der ängstliche Aufschrei ließ ihn den Kopf heben. Der Geist hatte unlängst seinen Körper verlassen und war in der Nähe einer der Säulen auf und ab geschwebt, nun krümmte er seinen Leib und wich langsam ins Zentrum des Raum zurück. Alle paar Sekunden zuckte er wie unter Peitschenhieben zusammen und wurde noch kleiner, gestikulierte dabei unterwürfig und schien ganz offensichtlich von einem übermächtigen Sith Lord, zu einer unwürdigen Made degradiert worden zu sein. Als er schließlich bei seinem vermeintlichen Grab angekommen war, verschwand er nicht in diesem, sondern schon beim Sockel einfach im Sand.
Hybris, der das alles mit angesehen hatte, sah sich unschlüssig um. War das immer noch nur eine Illusion, die ihn, einen beinahe toten Sith an der Nase herumführte oder war der eigentliche Hausherr eingetroffen? Eine Antwort bekam er nicht, daher hob er seinen Kopf so weit, das er zur Decke hinauf schreien konnte.

„Seid ihr der eigentliche Sith Lord?“ fragte er kaum hörbar. Jedes Wort schmerzte und schürte nur seinen Durst und den Hunger. Und dann kam nicht einmal eine Antwort! Ein kurzer Blick zu Q'Tahem ließ ihn innerlich nicken. Auch der Nautolaner war wieder normal, alle Diener waren verschwunden und der vorher so gewaltige Raum schien zwar immer noch größer zu sein als er hätte sein müssen – zwanzig Meter hohe Wände hatten jawohl kaum einen praktischen Nutzen -, doch fehlten jetzt viele der Schriftzeichen und die Säulen sahen auch nur noch schlicht und zweckmäßig aus. Und wo der Sarkophag hätte sein sollen, befand sich nur ein leeres Podest, auf dem hätte etwas stehen können. Doch falls es mal so gewesen war, so war er nun verwaist.
„Sag ich doch, alles eine Illusion“ krächzte der Lord voller Genugtuung und wollte aufstehen, überlegte es sich jedoch kurzfristig anders und legte sich stattdessen hin.

„Nun zu euch...“
Schlagartig öffneten sich Hybris Augen. Ohne zu wissen wieso, schlug sein Herz plötzlich schneller und an seinem ganzen Körper brach der Schweiß aus. Nur drei kleine Worte und der am Boden liegende Sith war dadurch einer Panikattacke näher als je zuvor. Es war nicht so das die Stimme unsagbar tief gewesen wäre, oder einem Donnerschlag glich, nein, es war das genaue Gegenteil. Auch Hybris hatte schon oft so gesprochen, nämlich wenn er Opfern gegenübertrat deren Leben so unbedeutend waren, das sie seiner Aufmerksamkeit nicht wert waren. Wer auch immer da gesprochen hatte, besaß eine derart unermessliche Macht und damit einhergehende Selbstsicherheit, das seine Stimme so herablassend kühl war, das nicht einmal er das hätte imitieren können.
Dabei war es nicht einmal so das Hybris den Sith, Sith Geist oder was auch immer das war spüren konnte, es war auch nicht so das die Stimme ihn durch Mark und Bein ging. Es war allein die Vorstellung davon was er sein musste, das ihn zu Tode ängstigte. Bei dem Geister vorhin hatte er sich schon gefürchtet, so wie ein Beutetier sich vor dem Räuber fürchtete. Doch nun fühlte es sich eher so an als wäre er das Insekt und derjenige der hinter der Stimme steckte, ein Riese.
Unterstrichen wurden diese Gedanken von einem in der Macht spürbaren Unheil, welches sich näherte und über alle drei Sterblichen legte.
Sie besaßen nicht länger das Recht ihr eigenes Schicksal zu bestimmen. Doch Hybris wäre kein Sith Lord und eben, die Hybris in Persona, würde er besagtes Schicksal nicht herausfordern.


„Wir haben deine Fallen überwunden, deine Diener zerschlagen. Spiel dich nicht so auf“ rief er daher, nachdem er sich sicher war das seine Stimme beim Sprechen nicht zittern würde. Tat sie dann aber trotzdem.
Meine Fallen? Meine Diener? Wenn du niedere Existenz nichts als leere Worte von dir zu geben hast, sei gefälligst still.“
„Ja... ab-“
„Meine hirnlosen Anhänger, angeführt von meinen nutzlosen wie kriecherischen Schüler haben diesen Schandfleck erbaut, hab das Holocron erschaffen und Sterbliche wie euch hier her gelockt.“
Mit jedem weiteren Wort schwand Hybris eh kaum vorhandener Mut. Die Art wie der noch körperlose Sith sprach, es war für ihn tatsächlich so als würde ein Sterblicher mit einem Gott sprechen. Das erzeugte natürlich Ehrfurcht, Angst, aber auch eine ganze Portion Neid. Unter all den Schichten Angst gierte Hybris nach eben diesem Zustand. So mächtig, so allwissend zu sein und über allem zu stehen, das allein eine Stimme reichte um selbst Sith Lords und Jedi Meister verzweifeln zu lassen, das wollte er auch. Nichts wollte er lieber als das.
„Genau deshalb meide ich die Galaxie, weil dort nur schwachsinniges Gesocks ihren nichtswürdigen Tun nachgehen. Weil nur ihr glauben könnt das ein Sith wie ich mein Wissen teilen, Holocrons erschaffen und Tempel erbauen lassen würde. ALS OB ICH AUF EURE ANBETUNG UND BESTÄTIGUNGEN ANGEWIESEN WÄRE!!!
Der letzte Satz entblößte den Sith Geist nun zum ersten mal teilweise und das reichte schon um jedwedes weiteres Wort in Hybris verstummen zu lassen. Der Raum war zwar nicht durchgeschüttelt worden, doch alle Drei Sterblichen hatten den aufgebrachten Sith spüren können. Ein gottgleiches Wesen war verärgert worden. Und Hybris in seiner Arroganz war jener der diesen Zorn erweckt hatte.

„Nur eine Sache konnte mein Schüler zufriedenstellend erledigen. Maloch, meine Kreation, sie hat Brenah so aufgezogen wie er es sich für eine derart zerstörerische Kreatur gehört. Und allein wegen ihr gestattete ich es überhaupt das dieser Tempel noch steht!“
Ein Kloß bildete sich im Halse des Siths und er ahnte schon was mit „Kreation“ gemeint war.
„Um sie zu füttern... und ihr, ihr Zierde des menschlichen Geschlechts, ihr hirnloser aber mächtiger Mann, ihr werdet ihr als erstes als Futter dienen. Euresgleichen lässt sie wachsen, lässt sie ein weiteres Jahrzehnt weiter leben.“
Ein Jahrzehnt im Magen der Kreatur, bewusst am Leben gelassen und schier unendlich lange am Leben erhalten...
Plötzlich tauchte der rote Geist wieder auf und fing sofort an wie wild zu gestikulieren und stumm etwas von sich zu geben, doch mitten im „Satz“ erstarrte er. Sekunden vergingen, dann löste er sich langsam in Fetzen auf. Gleichermaßen fühlten Hybris und Q'Tahem ihre Kräfte zurück kehren, nur das es dieses mal keine Illusion war. Kaum waren sie jedoch so weit, erneut aufeinander loszugehen, da hörte man tief unter ihnen ein Grollen. Irgendetwas war bewegt worden. Etwas großes.

„Ihr habt euren Schüler geopfert damit wir für euren Kriegswyrm nahrhafter werden oder?“
„Exakt. Und so können selbst so niedere Geschöpfe wie ihr und Brenah sich nützlich machen.“
Und damit war die Stimme fort und ein unheilvolles Beben kam näher. Felsen wurden zertrümmert oder einfach gefressen, gewaltige Mengen an Sand und Geröll zur Seite gedrückt. Und eine Monstrosität, die ausgewachsen so groß werden konnte wie ein Coruscantiwolkenkratzer, fraß sich den Weg nach oben frei. Nur Minuten trennte sie von ihnen und der vorher noch vorhandene Ausgang war weg. Nichts deutete mehr auf einen hin, alle vier Seiten sahen gleich aus.
„Ein letztes mal aufgebaut, damit wir dem Wurm länger als Nahrung dienen...“
Nicht das Hybris das zulassen würde. Der Sith Geist, sein neues Vorbild, hatte ihm seine alte Macht zurück gegeben, doch im Gegensatz zu dessen Schüler nicht unter Aufsicht. Nichts zwang ihn dazu an Ort und Stelle zu bleiben und zu sterben. So hoffte er zumindest.
„Q'Tahem... das Laserschwert... gib es mir... oder ich nehme es mir mit Gewalt.“

[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Leerer Saal mit ohne erkennbarer Funktion - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und ein sich nähernder Kriegswyrm]
 
Thearterra, Vulkantempelanlage, Sith-Geister-Armee-Saal: Zoey, Q`Tahem, Hybris

Sie kam in Q`Tahems Nähe an und sah zurück. Hybris schaute sie böse an und sie vernahm folgende Worte:

„Sie hat deine Diener angegriffen Geist, nehm ihr den Schutz, damit ich sie bestrafen kann.“

Das lief ja mal wieder blendend, dachte Zoey. Immer noch stand das Ungeheuer aufrecht und er war weder schwer verletzt noch tot, wobei Zoey letzteres bevorzugt hätte. Irgendwie schien es fast unmöglich, sich eines Machtnutzers zu entledigen. Unzählige Blasterschüsse hatte er einfach abgelenkt. Sichtlich enttäuscht und total bestürzt wegen seiner Worte schaute sie ihn an und hielt sogleich ihre Waffe wieder in seine Richtung. Das fehlte ja noch, dass er sie wieder bestrafte! Soweit durfte es nicht kommen! Auf gar keinen Fall!

Die Reaktion des Lord Hybris war eigenartig bis komisch und verunsicherte daher Zoey total. Es war nicht so, dass sie ihn nicht getroffen hätte, aber er entledigte sich nur seines Unterhemdes. Und obwohl sie und sicherlich auch der Padawan mit einem Angriff von Hybris jetzt gerechnet hätten, schaute dieser sich merkwürdig im Saal um. Er sagte sogar:


„Warte“,

zu Q`Tahem sprechend. Zoey begann nun selber ihren Blick schweifen zu lassen. Was war hier los?! Was passierte gerade? Und dann redete Hybris komisch daher. Zoey begriff nicht gleich. Was laberte er da. Er wollte nicht weiter kämpfen! Wusste er, dass er verlieren würde oder was! Der Sithlord wollte keine Marionette mehr sein! Nun ja, ein merkwürdiger Raum und ein durchtriebenes Spiel war es schon und alle würden hier wohl drin ihr Leben verlieren. Der rote Sith-Geist-Lord diskutierte mit ihm und das war ein Schauspiel der gruseligen Extraklasse wie die Zwei sich gegenseitig in die Augen schauten, obwohl der Geist noch halb in Hybris seinem Körper war. Allerdings, als Zoey dem Gespräch aufmerksam und konzentriert folgte, sah sie da eine gewisse Logik drin, was der Doktor sagte. Er war super schlau, musste Zoey wieder feststellen und das durfte sie niemals vergessen, versuchte sie sich ein zu trichtern. Hybris konterte dem roten Geist, dass er nur eine Kopie eines richtigen Sith wäre, denn er könnte niemals seinen Körper übernehmen und hätte das ansonsten längst tun können. Und alles wäre eine einzige Illusion! Während er sich sogar hinlegte, sagte er mit seiner längst wieder gefundenen überheblichen Stimme:


„Na los, töte uns alle, da bin ich ja mal gespannt.“

Was! ?War er verrückt geworden, dachte Zoey vor Schreck! Wie konnte er diesen Geist derart provozieren! Was, wenn sie jetzt alle drei getötet würden! Aber, nichts dergleichen geschah. Es kommt ja bekanntlich alles anders als man denkt. Der rote Geist forderte den Padawan auf, Hybris zu töten. Keine schlechte Idee, dachte sich Zoey. Doch Hybris befahl regelrecht, dass Q´Tahem nichts dergleichen tun sollte. So lauschten und beobachteten Zoey und ihr grüner Freund weiter das ganze Geschehen. Der rote Geist hatte Hybris seinen Körper verlassen und schrie plötzlich leicht auf und krümmte sich sogar. Oder verneigte er sich sogar vor irgendwas oder irgendwem? Er schwebte einige Male auf und ab und verzog sich immer kleiner werdend in Richtung Grab und versank am Fuße des Sockels im Sand. Und Hybris fragte in die Luft, ins Nichts, ob hier nun der eigentliche Sith-Lord sei. Zoey sah sich um und sah nichts. Aber die Gerippegeister verschwanden und die Gerippe an den Säulen und das Gerüst und was am schlimmsten war, auch das Ausgangstor.

„So ein verdammter Mist!“,

zischte sie mit einer Geste in die Richtung Q`Tahem zu. Dabei sah sie ihm sofort an, dass ihm die Macht wieder entzogen worden war. Oh nein, nicht dass auch noch. Q`Tahem war durch den Machtentzug schlapper als vorher, zumindest wirkte es auf Zoey so.

„Nun zu euch...“,


wer hatte das denn gesagt, durchfuhr es angsterfüllt Zoey und Panik kam in ihr hoch und sie konnte nicht wirklich sagen wieso, aber ein Blick in Hybris seine Richtung verriet ihr, dass sie richtig lag in ihrer Vermutung, dass es jetzt noch viel übler wurde, als es schon die ganze Zeit war. Zoey huschte an Q`Tahems Seite und fasste ihn ängstlich an und so standen sie Hand in Hand wie Bruder und Schwester. Still und verängstigt lauschten sie weiter dem Gespräch und irgendwann zeigte sich zum Teil ein Wesen, vor dem man sich am liebsten gleich verbeugt hätte und vor dem man am liebsten unterm Teppich laufen würde. Zoey bemerkte Hybris seine Furcht und dennoch diskutierte er weiter. Mutig war er ja. Auch er wollte leben. Zoey und Q`Tahem auch. Wollte dieser hinterlistige Hybris wieder mit ihnen im Team arbeiten? Sicher nicht! Er würde sie nur ausnutzen und dann dennoch töten oder Zoey versklaven. Zoey sah sich um, denn der Saal wirkte so leer und geschlossen! Wie sollten sie hier raus kommen? Sie mussten hier wieder raus! Der gottgleiche Sithlord trug ein Amulett um seinen Hals. Nicht übel, dachte Zoey. Genauso viel wert wie ein Holocron. Der Sarkophag war verschwunden. Nur noch ein Sockel war übrig. Der Sithlordgott meinte, dass er sie nur herlocken ließ von seinen Untertanen und er niemals sein Wissen teilen würde oder Wert auf Verehrung legte. Zoey befürchtete jetzt Schlimmstes. Hybris hatte ihn total verärgert! Ob man auf dieses gottgleiche Wesen vielleicht schießen sollte? Von welcher Kreation sprach dieser Verrückte eigentlich?! Irgendwie war hier jeder abartiger als der Andere! Als der rote Geist wieder auftauchte, um danach sich wie aufzulösen, bekam Q`Tahem seine Macht zurück. Das Erstarken bemerkte Zoey. Schon wie seine schlaffen hängenden Schultern nicht mehr vornüber hingen und Q`Tahems Gesichtsausdruck sprach Bände. Aber auch Hybris schien es besser zu gehen und auch er hatte seine Macht zurück. Zoey hörte etwas Grollen. Was war das?! Es war so laut und ziemlich nah! Wieder ahnte sie etwas Schlimmes auf alle zu kommen. Was sollten sie nur machen? Sollten sie sich mit Hybris notgedrungen verbinden? Aber, war das nicht purer Irrsinn! Sollten sie nicht lieber weiter dennoch gegen ihn vorgehen?

„Ihr habt euren Schüler geopfert damit wir für euren Kriegswyrm nahrhafter werden oder?“

„Exakt. Und so können selbst so niedere Geschöpfe wie ihr und Brenah sich nützlich machen.“

Oh nein! Und dann wollte Hybris sofort das Lichtschwert von Q`Tahem haben, sonst nehme er es sich mit Gewalt. Aber, das war die einzige funktionierende Waffe bis auf ihren Blaster hier. Und dann könnte Hybris zwar gegen das Geschöpf, was wohl gleich auftauchen würde, kämpfen, aber auch danach Q`Tahem sofort töten. Und Q`Tahem hätte gar keine Verteidigung gegen das Geschöpf was angekündigt wurde und Hybris glaubte, dass es sich um diesen schrecklichen Kriegswyrm handeln sollte. Was nun?! Hybris hatte schon mal gegen das Biest erfolgreich gekämpft! Aber, Q`Tahem war jetzt selber in der Macht stärker!

„Gib es ihm nicht, Q`Tahem! Das wäre ein Fehler!“

Er wollte es sich mit Macht holen?! Dazu musste er erst mal wissen, wo sie waren. Ok, spüren könnte er sie. Aber, es würde es erschweren und der Wyrm, würde sie vielleicht auch nicht gleich sehen. Zoey glaubte das Vieh bereits recht nah, daher nahm sie rasch die Nebelgranate aus der Tasche und zündete sie und warf sie mit voller Kraft in Hybris seine Richtung, denn das war ihr persönlicher Feind Nummer eins, immer noch! Wer weiß, ob das mit dem Wyrm überhaupt stimmte! Es begann furchtbar zu rauchen und sie ergriff Q`Tahems Hand und begann mit ihm im Saal zu rennen. Ob das alles taktisch besonders klug war, war dahingestellt, aber Zoey war ziemlich mies in ihrer militärischen Grundausbildung gewesen. Irgendwann stolperte sie über den Sargsockel und landete hart auf dem Knie daneben im Sand. Es war ein Hebel, wie es sich anfühlte.

„Q`Tahem, fühle mal!“

Im Saal konnte man die Hand vor Augen nicht mehr sehen und Zoey musste dem fürchterlichen Hustenreiz nachgeben und hustete was das Zeug hielt.

Thearterra, Vulkantempel, leerer ehemaliger Geistersaal: Zoey, Q`Tahem, Hybris
 
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[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Es schien so, als hätten sie Hybris endlich gepackt. Zu dem schmerzhaften Aufprall auf die Steinsäule kamen nun etliche Blasterschüsse der Archäologin hinzu. Jetzt mussten sie nur hoffen, dass sie mit diesem Sith Geist irgendwie klar kommen konnten, der Hybris Körper sicherlich jetzt übernehmen konnte. Nur Zoey war zu der Stelle gelaufen, wo Hybris auf den Boden geknallt war! Sie musste da schleunigst weg! Der Nautolaner wollte sie mit der Macht zu sich herholen, da sah er wie Hybris den Lauf der Blasterpistole in der Hand hielt und grollend mit dem Sith Geist redete.
‚Wie hat er das so unbeschadet geschafft?‘, überlegte er. Hatte er ihn falsch getroffen? Oder hatte er die Illusion durchschaut und den Aufprall verhindert? Er war sich so sicher gewesen, dass das nun funktioniert hatte!
Der Mann hatte duzende Einschusslöcher auf seinem Körper verteilt, jedoch schien keiner dieser Treffer ihn zu behindern. Wenn man von Glück sprechen konnte, dann hatte das der Mann irgendwie gehabt. Was hatte der Wille der Macht mit ihm vor!? Sie hatte eindeutig noch Pläne mit ihm, wenn er solche brutalen Treffer überlebt hatte und scheinbar sogar noch das Feuer, welches an seinem Hosenbein entfacht worden war, löschte.
Glücklicherweise stand die Archäologin nicht wie angewurzelt da, sondern rannte sogleich von dem Sith Lord weg, als dieser ihre Pistole wieder los ließ.

Die Stille, die sich anschließend aufbaute, war von Spannung gefüllt. Q’Tahem beobachtete den Sith genau. Würde er seine Arme heben oder einen Schritt auf ihn zu machen… Er war auf einen Angriff vorbereitet, er wartete darauf, dass Hybris etwas tat. Aber es geschah nichts! Der Mann hatte vorhin ständig angegriffen, sich versteckt oder sich irgendwie gewehrt. Jetzt geschah nichts!
Was war hier los? Q’Tahem machte einen Schritt auf den Sith zu. Dieser hob aber seine Hand und sprach keine Drohung aus. Nichts was ihn beleidigte. Er sagte: „Warte“, einfach nur warte. Verdutzt tat Q’Tahem genau das. Er sah auch nicht den Nautolaner an, sondern er suchte durch den Raum. Hatte er etwas entdeckt, was ihnen gefährlich werden könnte? Dieses Suchen des Mannes machte ihn nervös. Er suchte doch nach irgendetwas, was er gegen ihn verwenden könnte…
Dann hob der Mann seine Stimme und meinte zornig, dass das Spiel des Geistes vorbei sei und er nicht weiter die Marionette spiele. Verwirrt sah er Zoey an.
‚Was ist in ihn gefahren?‘, dachte er.
Vorhin kämpfte er noch so erbittert und jetzt gab er einfach so auf!? Das war gut! Aber zu gut um wahr zu sein… Der Mann heckte doch etwas aus! Q’Tahem verfolgte das Gespräch zwischen dem Mann und diesem roten Geist mit Verwunderung und Unverständnis.
Langsam entrollte sich alles. Es schien so, als wolle der Geist gar keinen neuen Körper, oder er könnte das gar nicht… Ein Stück weit wunderte es den Nautolaner, dass der Geist überhaupt mit dem Menschen debattierte und langsam dachte auch Q’Tahem, dass hier irgendwas nicht stimmen konnte. Als dann Hybris ansprach, dass alles eine Illusion sein sollte, konnte er es einfach nicht glauben. Er hatte die Kraft doch klar gespürt. Das Wissen und das Verständnis um die Macht! Es konnte keine Illusion sein! Welche Illusion konnte all das vortäuschen!? Er dachte an Satrek. Aber hatte er nicht auch eine dunkle Aura, von der Illusion des Sith aus gespürt? Hatte Satrek damals nicht auch ein „Gefühl“ vorgetäuscht? Konnte es wirklich sein!?
Jetzt setzte sich Hybris auf den Boden und tat nichts. Er meinte zu dem Geist, dass er sie doch alle töten solle. Nervös sah Q’Tahem nach links und rechts auf die Skelette, die sie noch immer eingekreist hatten. Aber es geschah nichts! Die Skelette blieben ruhig stehen und stürmten nicht voraus. Nicht mal ihn griffen sie an!


Was läuft hier?

, fragte er alle und niemanden. Er hatte sogar an das antike Lichtschwert gefasst, welches noch an seinem Gürtel hing. Wie versteiner starrte er den Sith an und dann sah er durch den Raum. All das eine Illusion? Waren sie die gesamte Zeit auf eine Illusion hereingefallen? Unglaublich! Zwei Mal war er nun in eine Illusionsfalle hereingefallen! Zwei Mal! Er konnte es nicht glauben!
Jetzt wurde er von dem Sith Geist aufgefordert, Hybris zu töten. Zuerst wollte er seinen Körper, heilte sogar seinen Arm und dann? Sollte er ihn einfach töten? All das machte keinen Sinn! Er hatte das Lichtschwert zwar in seine Hand genommen, aber zu dem Menschen war er nicht gelaufen.
Er merkte wie ihm Zoey einen fragenden Blick schenkte. Er sah die Archäologin an und lächelte. Das hier alles war eine Prüfung. Jetzt wusste er es! Seine Prüfung der Standhaftigkeit. Er durfte den Trieben nicht nachgeben. Er musste tief einatmen und die Qualen vergessen. Auch wenn es einem jetzt wie ein Geschenk vorkam… Einen schnellen Tod hätte Hybris nicht verdient. Sie mussten ihn mitnehmen! Zum Tempel!
Dann, als Q’Tahem tatenlos da stand, schrie der Geist plötzlich los. Er war durch den Raum geschwebt und hatte auch nicht versucht in Q’Tahems Körper zu gehen und es einfach selbst zu übernehmen. Der rote Geist krümmte sich unter Schmerzen, die er, als Toter, eigentlich nicht spüren können sollte. Er wurde unter „Peitschenhieben“ zurück zu dem Grab geschlagen und verschwand dann schon davor im Sand.
Für einen kurzen Moment sah der Nautolaner verschwommen, wie als würde er durch eine regennasse Glasscheibe nach draußen schauen und dann sah der riesige Raum plötzlich leicht anders aus. Die Säulen waren noch da, aber um sie herum waren keine halblebendigen Skelette mehr, zu dem war das Portal nun auch verschwunden. Kurz sah Q’Tahem nach links und rechts. Der Raum war noch riesig groß, aber sonst sah er ziemlich unspektakulär aus. Sogar der Sarg war einem Podest gewichen. Auch die Säule, in die Hybris geknallt war und wo ein guter Einschlag zu sehen gewesen war, war nun wieder heil.


Alles nur Show…

, murmelte er und versuchte wieder zwei unverwechselbare Illusionen von ihm neben sich zu erzeugen. Er tat sich jedoch schwer dabei und außer einem schimmernden dunklen Schatten neben sich, geschah nichts. Die Kraft war wieder weg und irgendwie war Q’Tahem doch froh darüber. Hybris hatte recht gehabt, mit so viel Kraft wäre er auf Dauer nicht klar gekommen! Er musste sich diese Fähigkeiten alle erst erarbeiten… Trainieren… Dennoch fühlte er sich schwach und vor allem jetzt dem Sith schutzlos ausgeliefert.

Nun zu euch...

Der Nautolaner zuckte zusammen, als diese ruhige Stimme nun von überall her kam. Er hatte schon gedacht, dass es das nun gewesen war. Auch wenn er nicht wirklich gekämpft hatte, so war er doch erschöpft. Die Stimme machte wohl auch Hybris nervös, denn dieser rief in einer zitternden Stimme auf seine arrogante Art gegen dieses Etwas an. Q’Tahem hätte es nie gewagt so etwas zu tun. Das machte dieses übermächtige Wesen nur wütender. Was natürlich der Fall war. Aber Hybris schaffte es nicht weiterhin still zu bleiben. ‚Der bringt uns alle endgültig um!‘, dachte er selbst zitternd und spürte dann mit Entsetzen, was für eine erschreckende Kraft dieser Geist hatte, der sich als der Erbauer des Tempels und der Erschaffer des Holocrons herausstellte. Die Stimme des Geistes erhob sich mit keinem Wort mehr, aber die Worte drangen durch das Mark und Bein des Nautolaners. Erschrocken und verängstigt kam auch Zoey zu ihm und stellte sich neben ihn. Er fasste ihr Hand und hoffte, dass er ihr irgendwie Sicherheit vermitteln konnte.

ALS OB ICH AUF EURE ANBETUNG UND BESTÄTIGUNGEN ANGEWIESEN WÄRE!!!

, schrie dieser Geist, dann doch und Q’Tahem wurde gefühlt zwei Meter kleiner. Jetzt waren sie alle geliefert! Er zitterte am ganzen Leib und hörte mit Grauen, wie der Geist plante sie alle seinem „Haustier“ zum Fraße vorzuwerfen. Verzweifelt suchte der Nautolaner nach einem Ausgang oder überhaupt irgendwas, aber entdeckt nichts. Als er aus dem Augenwinkel den roten Geist wieder erscheinen sah, dachte er zuerst, dass er es wäre gegen den sie nun antreten mussten. Dieser löste sich aber stumm auf und Q’Tahem spürte wieder wie ihn die Kräfte durchfluteten. Jetzt war er wenigstens gegen was auch immer nun auf sie zu kam gewappnet. Hybris hatte gemeint, dass es ein Kriegswyrm wäre, der jetzt kam. Das Beben und Krachen jedenfalls sprach dafür und als Q‘Tahem das hörte, machte er sich Sorgen. Das Biest war riesig gewesen! Ein Fehler und er war weg!
Jetzt verlangte der Sith sein Lichtschwert. Dem Mann gegen den er nun bis vor wenigen Sekunden gekämpft hatte, sollte jetzt sein Lichtschwert geben!?


Warum sollte ich dir….

Ein weiteres Beben unterbrach ihn und er sah unsicher auf den Boden in der Mitte. War das von da gekommen? Er fixierte den Punkt, aber es geschah dort nichts. Noch nicht…
Auch Zoey sprach eindringlich auf ihn ein, dem Sith das Lichtschwert nicht zu geben! Nein das wäre blöd! Damit unterschrieb er ja sozusagen sein eigenes Todesurteil! Er traute Hybris nicht mehr! Zu Beginn hätte er es vielleicht noch getan, aber jetzt nach all dieser Folter und den Schmerzen? Er würde ihnen vielleicht gegen diesen Kriegswyrm helfen, aber danach würde er sie links liegen lassen… Und das wäre noch optimistisch gedacht!
Q’Tahem merkte, wie Zoey etwas herausholte. Eine Kugel, die er noch irgendwo her kannte. Die Archäologin schmiss sie in Hybris Richtung und mit einem Zischen entlud sie eine riesige Menge Nebel, der binnen Sekunden auch sie beide erreichte.
Zoey erfasste wieder seine Hand und zerrte ihn weg. Vielleicht fanden sie ja eine Art Ausgang! Sollte Hybris alleine mit diesem Wesen klar kommen!


Hast du einen Ausgang gesehen!?

, fragte er sie, da knallte sie gegen etwas und knallte zu Boden. Der Nebel war noch sehr dicht, aber es war nur eine Frage der Zeit, da würde sich der Nebel wieder lichten. Es schien so, als hätte Zoey etwas gefunden. Er ging auf ein Knie herunter und fasste an die Stelle, die die Archäologin gemeint hatte. Es war eine Art Hebel, eingearbeitet in den Sockel. Er fuhr die Vertiefung entlang, aber konnte seine Finger nirgends drunter bringen. Vielleicht war es doch kein Hebel… Er versuchte die Gegend um den Hebel herum und siehe da, es waren weitere Vertiefungen. Das waren keine Hebel! Das war Schrift! Er fächerte den Nebel etwas weg und erkannte nun einen Satz, der um den Sockel herum geschrieben war.

Das ist kein Hebel, Zoey! Das ist ein Schriftzeichen! Und da sind noch mehr!... Kannst du die Sprache entziffern?... Vielleicht steht da, wie wir hier rauskommen?

Da sich der Nebel langsam auflöste, bekam der Nautolaner allmählich eine bessere Sicht auf den Sockel und erkannte, dann das in der Mitte ein Bild war. Die Schrift konnte er nicht lesen, aber das Bild in der Mitte erkannte er:
Eine Art Halle, in der ein Mann, der starke Ähnlichkeit mit dem roten Geist von vorhin hatte, mit einer Peitsche in der Hand und vor ihm ein riesiges drachenartiges Wesen, welches schreiend in die Richtung des Betrachters schaute. Q’Tahem wusste nur zu genau, was dieses Ding war.
‚Oooh, ich hoffe, dass da ein Hinweis steht, wie wir hier rechtzeitig rauskommen!‘
Und wo war Hybris!? Stand er grinsend und stillschweigend hinter ihnen und wartete darauf, dass Zoey den Ausgang herausfand, um sie beide dann auszuknocken? Q’Tahem behielt sicherheitshalber das Geschehen hinter ihnen im Auge…


[Thearterra / Vulkantempel / Saal mit Sith Geistern] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Leerer Saal mit ohne erkennbarer Funktion - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und ein sich nähernder Kriegswyrm]

Die Nebelgranate war kaum auf dem Boden aufgeschlagen und hatte bereits ein Großteil ihrer Ladung verloren, da wurde sie von einem knurrenden Sith in die Ecke geschmettert und dort zerstört. Nichts dass diese Aktion sie an ihrem Tun hinderte oder die bereits entwichene künstliche Rauchwolke dadurch weggeblasen wurde, doch ihm war einfach danach irgendwas an der Wand zu klatschen.
„Hört endlich mit diesen Kinderspielen auf.“
Und schon beschoss er die beiden Flüchtenden mit Machtstößen, die alle samt von dem Padawan abgewehrt werden mussten, wobei selbstverständlich Zoey dem Großteil der Angriffe galt. Während er sie belagerte, kam er immer näher und zielte dabei auch auf den Boden zwischen ihnen. Sand wurde aufgewirbelt und schließlich wurde selbst die neue beste Freundin des Nautolaners gestreift. Sie fiel kurz auf die Platte an der sie herum gefingert hatte, konnte sich aber wieder aufrichten. Dieser Beinahetreffer schien Q'Tahem zum Handeln animiert zu haben, denn Hybris konnte das in der Macht recht gut spüren. Er ließ es jedoch nicht zu das er sich von seiner Schutzbefohlenen entfernte, also machte er mit Hilfe der Macht einen blitzschnellen Ausfallschritt nach rechts und feuerte einen nur faustgroßen Stoß auf Zoeys Kopf ab. Damit ging er zwar das Risiko ein sie zu enthaupten und damit ein Spielzeug zu verlieren, doch wahr die Wahrscheinlichkeit, das der Padawan sich wieder zurück zog und sie schützte einfach höher. Und so war es schließlich auch.
Sich seiner vorteilhaften Position genau so bewusst wie der unvorteilhaften des Nautolaners, grinste er überheblich und machte dabei eine „komm doch her“ Geste.
Und da all diese Angriffe relativ schwach waren, aber reichen würden um Zoey ernsthaften Schaden zuzufügen, würde Hybris das Ganze ziemlich lange durchhalten können. Q'Tahem hatte es da schon schwerer. Denn wenn er etwas anderes tat als die Angriffe mit der selben Attacke abzulenken oder abzuwehren, nämlich zum Beispiel einen Schild um Zoey zu errichten, würde ihn das macht- und konzentrationstechnisch so stark behindern, das er sich selber kaum mehr gegen die hinterhältigen Tricks des Sith Lords schützen konnte. Und es war nun mal so, das ein toter Wächter schlechter war als einer der jene nicht schützen konnte die er beschützen sollte oder wollte. Bei letzterem Szenario wäre Zoey zwar sofort tot, doch er noch am Leben. Starb hingegen er zuerst, wäre das was für sie folgen würde, schlimmer als der Tod.


„Tja, hättest du mir einfach nur das Schwert gegeben.... aber nein, ihr versucht lieber an dieser Platte rum zu fingern und wer weiß was zu erreichen.“
Er hob prophetisch beide Hände und grinste dann listig.
„Ach Zoey... wusstet ihr das mit dem Verschwinden des Roten auch euer Schutzschild verblasst ist?“
In einer Explosion aus Grausamkeit und Hass entlud Hybris all seine zurück gehaltenen Emotionen, die nun wie pechschwarzer Teer über den Nautolaner ausgebreitet wurden und sich in seine Psyche fressen sollten. Zeitgleich jedoch packte der Sith Zoey und riss sie brutal zu sich und da Q'Tahem im Weg stand, wurde er von ihr am Rücken getroffen, stürzte und fand sich im nächsten Augenblick im Würgegriff von Hybris. Dessen linke Hand hatte sich um Zoeys Hals geschlossen, während er sie mit dem linken Knie auf ihrer Brust zu Boden drückte. Seine rechte war derweilen zu einer Klaue geworden die etwas zu halten schien. Tatsächlich war das natürlich nur die allseits bekannte Geste des Macht-Würgegriffs. Diese hatte sich jedoch nicht einfach um den Hals des Padawans gelegt, sondern in drei Phasen die Halsschlagader, die Luftröhre und die Wirbelsäule des Nautolaners gepackt.
„Eine falsche Bewegung, ein Aufflackern in der Macht und ich hol dir den Kopf von den Schultern Q'Tahem. Ich bin bereits in deinen Körper eingedrungen, jedes falsche Zucken wird euer Schicksal besiegeln. Und falls du glaubst das du dich schneller befreien kannst als ich reißen, zudrücken und zerschmettern kann, dann versuche es. Stell mich auf die Probe.“
Sein hasslodernder Blick grub und fraß sich in den von Q'Tahem. Noch immer gingen von dem Sith jene Mordlust aus, die meist von einem Blutbad gekrönt wurde. Selbst als der Boden unter ihnen bedenklich zu rumoren begann, hielt er beide weiterhin fest.

„So, Zoey, nun zu euch sagte er und versuchte dabei die Tonlage des gottgleichen Sith Geistes zu imitieren. Da er jedoch grade weit weniger erhaben, sondern eher blind vor Hass war, glückte es nicht ganz. Was die Situation jedoch kaum verbesserte. Schon gar nicht für die in den Sand gedrückte Zoey. Lediglich der relativ weiche, nachgiebige Untergrund gestattete es ihr überhaupt zu atmen und nicht von dem immer noch recht schweren Hybris erstickt zu werden.
„Wir haben nicht mehr viel Zeit.“
Er nahm die Hand von ihrem Hals und klopfte sich selber einmal auf die Brust.
„Leider ist mein Laserskalpell irgendwann verloren gegangen, sodass ich keine symbolträchtige Geste machen kann, die von eurem qualvollen Ende kündet, doch stellt es euch einfach vor, okay?“
Er tat nun so als würde er das medizinische Utensil aus seiner Weste ziehen, es kurz gegen die ebenso imaginäre Sonne halten und dann aktivieren.
Das improvisierte Schauspiel wurde jedoch gestört, denn die Alarmsirenen im Kopf des Siths heulten auf, als wäre grade die Apokalypse im Anmarsch. Dennoch zögerte er einen Moment und seine erneut zu fauligen Klauen zerfallenen Fingerkuppen strichen über das Gesicht der Archäologin.

„Ihr scheint mehr Glück zu haben als ihr haben dürftet. Nicht das ihr doch ein paar verborgene Machtkräfte besitzt kleine Zoey... na ja, wir müssen unser Kunstprojekt daher leider verschieben.“
Er wand sich von ihr ab und schaute zu dem Nautolaner hoch, der zwar nicht in der Luft schwebte, auf Grund dessen dass er aber stand und Hybris hockte, dennoch doppelt so groß wirkte.
„Du jedoch wirst sofort sterben, dich lasse ich ganz sicher nicht mehr davon kommen. Da die Zeit drängt werde ich dir sogar den Gefallen tun und es schnell machen.“

Nicht schnell genug. Denn plötzlich verspürte Hybris einen heißen Schmerz im Hals und als er durch den Schleier seines Hasses verwirrt danach griff, konnte er zuerst etwas scharfes metallisches, dann sein eigenes Blut ertasten. Sein Blick glitt über den Boden zu Zoey, die ihn mit ihren Augen Tode wünschte, die so phantasievoll waren das selbst Hybris nicht darauf kommen würde. Davon total überrumpelt, vergaß er den Padawan zu beobachten und ihn bei dem kleinsten Anzeichen von Machtaktivität zu enthaupten, daher wurde er schon im nächsten Augenblick von einem Machtstoß getroffen und selbst noch in der Luft von einem weiteren, der ihn so weit von den beiden gar nicht so wehrlosen Opfern seiner Folter wegschleuderte, wie es der Raum zuließ. Als er schließlich gegen die Wand und dann auf dem Boden aufschlug, waren seine Sinne immer noch von seinem Zorn benebelt, der Schmerz war jedoch tief hinten in seinen Kopf, so weit entfernt das er ihn kaum bis gar nicht würde ablenken können. Hinzu kamen die Alarmsignale der Macht, sodass er nicht sofort zurück schlug, sondern erst einmal seine Gedanken zu ordnen versuchte. Auch beinahe sofort fiel ihm ein womöglich tödlicher Fehler auf, einen den er begannen hatte.
Das Messer, das Zoey ihn schon beim Betreten dieses Raumes in den Körper gerammt hatte und dann irgendwann abgefallen war, schien von ihr wieder aufgenommen worden zu sein, sofern sie denn kein zweites Messer besaß. Und da Hybris in seiner stehts so überheblichen Art gar nicht daran gedacht hatte – immer noch nicht, egal wie oft er von den beiden auch überrascht wurde – das sie ihre weder gelähmten, noch gefesselten oder anderweitig blockierten Hände einsetzen würde um ihn anzugreifen, hatte sie ihm die spitze Klinge einfach mal in den Hals gerammt. Und das gar nicht mal so schwach, denn die Hauptschlagader war verletzt worden und sein hellrotes Blut floss großzügig aus ihm heraus. Zwar konnte er diese Verletzung soweit schließen das er nicht verbluten würde, doch all das hatte schließlich so viel Zeit gekostet, ihn derart lange abgelenkt, das die beiden sich noch im Zentrum des Raumes aufhaltenden Abenteurer alles mögliche hätten tun können.


Sofern sie jedoch nicht an ihrer Flucht gearbeitete hatten, würden sie schon sehr bald einer sehr hungrigen Bestie gegenüberstehen. Eine, die nicht einmal von Anakin und Arica hätte bezwungen werden können. Diese hatte es zwar zuerst auf Hybris abgesehen, doch wie lange würde es wohl dauern bis das Wesen sich in dem für sie so winzigen Raum der nächsten Nahrungsquelle zugewandt hatte? Oder wie wurden doch noch von einem gewissen Sith Lord vernichtet, der nun scheinbar selber jedwede Lust an eigenen Spielchen verloren zu haben schien. Einmal zu oft hatte man seine Überheblichkeit ausgenutzt. Und das war das letzte mal gewesen, egal wie diese Geschichte ausgehen würde, diese beiden würden nie wieder seine eigenen Schwächen gegen ihn verwenden können!

[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Leerer Saal mit ohne erkennbarer Funktion - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und ein sich nähernder Kriegswyrm]
 
Thearterra, Vulkantempelanlage, ehemaliger Geistersaal: Darth Hybris, Q`Tahem, Zoey


Q`Tahem meinte aber, dass dies kein Hebel, sondern Schriftzeichen wären. Zoey begann in mitten des Nebels zu tasten. Ja, das fühlte sich in der Tat nach ziemlich plastischen erhabenen Schriftzeichen an, aber sie konnte sie so nicht deuten. Der Padawan wischte den Rauch der Granate ein wenig weg und überhaupt ließ der Nebel jetzt nach. Es war eine Art Keilschrift, ein Vorläufer der Sith-Runen, eine Schrift, die von den Sith bei der Erfindung bzw. Entstehung der Sith-Schrift auf Korriban mit zum Einsatz kam, also mit verwendet wurde. Beide Schriften waren so kompliziert, dass selbst die meisten Sith sie nicht beherrschten und jene, die es konnten, damit ziemlich angaben. Zoey entzifferte gerade -Die- und Hybris schleuderte gerade Machtstöße in ihre Richtung. Sofort konnte sich die Archäologin nicht mehr richtig konzentrieren, noch dazu waren die nächsten Schriftzeichen nicht mehr ganz intakt, es waren Teile weg geplatzt und sie musste raten, denn es kamen mehrere Möglichkeiten in Betracht. Während der Nautolaner alles versuchte ab zu wehren, machte Zoey im Sand die nächsten Schriftzeichen frei und bekam plötzlich das blutige Messer in die Hand, welches sie Hybris in die Brust gerammt hatte, doch leider zu schlecht platziert und nicht tief genug. Hybris hatte hier vorhin gestanden und war auch hier mal zu Boden gefallen! Sie steckte es an ihren Gürtel zurück. Zu so einer Tat würde sie sicher nicht noch mal den Mut aufbringen, ging es ihr gerade durch den Kopf und sie zwang sich, sich auf die Zeichen zu konzentrieren, denn sie mussten dringend einen Ausgang hier raus finden! Vielleicht war dies ja ein Hinweis dazu. Plötzlich erwischte sie seitlich ein heftiger Stoß und sie landete auf der Sockelplatte. Oh, dass tat weh und hatte ihr einen mächtigen Schrecken ein gejagd. Zoey richtete sich wieder auf. Und versuchte sich gleich wieder den Schriftzeichen zu widmen und durch dieses Abgebrochene war es ziemlich verzwickt und ein einziges Rätsel, auf was sie blickte und rieb sich dabei ihr schmerzendes Schienbein. Hoffentlich konnte Q`Tahem sie weiter vor dem Verrückten richtig schützen, lenkten sie sofort ihre nächsten Gedanken ab und in dem Moment wurde sie von dem irren Hybris auch schon provozierend angequatscht.

„Ach Zoey... wusstet ihr das mit dem Verschwinden des Roten auch euer Schutzschild verblasst ist?“

Erschrocken blickte sie in seine Richtung. Naja, befürchtet hatte sie es schon in dem Moment, als sie auf den verfluchten Psychopathen geschossen hatte und er den roten Geist darum gebeten hatte, ihr diesen Schutz zu nehmen und der rote Geist war ja selber so sauer auf sie gewesen. Allerdings, wenn man dies so bestätigt bekam und dieser Sithlord konnte es ja spüren, war diese Tatsache nochmals ein ziemlicher Schock für Zoey. Was hatte er nur vor mit ihr?! Wie sollte sie sich so auf Schriftzeichen konzentrieren?!


Doch in diesem Moment wurde sie wie von Geisterhand gepackt. Es war natürlich Lord Hybris, der sie am Hals packte und zu sich zerrte und dies ging sowas von schnell, ruckartig und heftig, dass man dagegen derart machtlos war, das heißt, Zoey konnte sich nicht dagegen stemmen oder sich irgendwo festhalten, letzteres war ja in dem leeren Raum sowieso unmöglich. Dabei stieß sie noch heftig mit Q`Tahem zusammen. In einer wahnsinnigen Geschwindigkeit fand sie sich rücklings auf dem Sandboden wieder und es genügte nicht, dass er seine Hand würgend um ihren Hals hatte, sondern er drückte sie auch noch mit einem Knie auf ihrer Brust runter, dass nicht nur sehr schmerzhaft war, sondern ihr die letzte Luft aus ihren Lungen trieb und sie dachte, gleich setzt ihr Herz aus zu schlagen oder ihr Brustkorb bricht und die Knochensplitter tun dann ihr übriges. Denn Hybris war ja zu ihrem Vergleich schwer! Zoey hatte Todesangst, bekam kaum Luft und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an, während ihr die Nackenhaare zu berge standen und der Angstschweiß ihr den Rücken runter lief.

„So, Zoey, nun zu euch“,

hörte sie ihn in einer schrecklichen Tonlage sagen. So sprachen Mörder mit ihren Opfern in den Holo-Grusel und-Horrorfilmen und Zoey fürchtete ihr Ende nahen. Sein hasserfüllter wahnsinniger Blick war unbeschreiblich. So unsagbar kalt! Noch dazu kam, dass dieser Irre auch mit einem Machtgriff Q`Tahem unter Kontrolle hielt und er ihr so nicht zu Hilfe kommen konnte. Zoey sah diese Situation als aussichtslos an. Am liebsten hätte sie vor lauter Angst laut nach ihrer Mutter gerufen, so verrückt wie das klingt, doch diese Situation war ein einziger Ausnahmezustand, aber sie vermochte kaum Luft bei dem Würgegriff zu bekommen. Ihre eine Hand fasste an den Arm, dessen Hand sie würgte und versuchte sie krampfhaft weg zu ziehen, während ihre andere Hand ebenfalls seinen Arm vor lauter Angst und Panik umklammerte und deren Fingernägel sich in seinen Arm bohrten, in der Hoffnung, er würde deshalb los lassen. Das tat er plötzlich, doch sein Knie blieb. Sie jappste nach Luft. Doch was dann kam, ließen ihr die Fußnägel hochrollen und ein kalter Schauer nach dem anderen liefen ihr den Körper hoch und runter. Er sprach von seinem Laserskalpell, welches er verloren hatte und das er nicht mehr viel Zeit hätte und er begann theatralisch vor zu machen wie er es raus holte. Zoey schüttelte heftig mit dem Kopf und ihr Mund verzog sich zu einer Schippe wie ein kleines Mädchen und sie weinte leise vor sich hin. Was hatte das jetzt zu bedeuten?! Sie versuchte sich zu beruhigen, dass er es ja verloren hatte und zum Glück nicht ahnte, dass sie ein echtes Skalpell in ihrer Gürteltasche in ihrem Archäologenbesteck hatte und das erheblich größere Messer, welches sie soeben gefunden hatte! Der Irre hielt inne, warum auch immer.


„Ihr scheint mehr Glück zu haben als ihr haben dürftet. Nicht das ihr doch ein paar verborgene Machtkräfte besitzt kleine Zoey... na ja, wir müssen unser Kunstprojekt daher leider verschieben.“


Dabei strich er ihr mit seinen ekligen abgestorbenen Pfoten über ihr Gesicht. Das heißt, er umrandete es halb, indem er ihr am Haaransatz mit seinem knochigen Finger lang strich und wieder bis über die Wange runter bis zum Kinn und er spürte dabei ihre nassen Tränen, die er mit weg wischte. Zoey hielt vor Angst und angewidertem Ekel die Luft an. Wieso war er nur so gemein und besessen von ihr! Entsetzt starrte sie ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Doch den Padawan wollte er sofort töten! Zoey nutzte seine Abgelenktheit, nahm allen Mut zusammen und setzte alles nochmals auf eine Karte. Jetzt oder nie! Sie tastete mit ihren zittrigen Fingern ihrer rechten Hand nach dem Archäologenmesser, welches bereits mit seinem Blut getränkt war und eigentlich dazu da war, etwas verhärteten Dreck ab zu kratzen zum Beispiel von irgendwelchen Schriftzeichen. Sie atmete nochmal ein und sah seine vor Wut angeschwollene Schlagader pulsieren, die gerade zu ihr hin zeigte, da er sich zu Q`Tahem gedreht hatte. Und dann stach sie diesmal genau dahin und mit aller Kraft und dabei half ihr ihre Verzweiflung und ihre Todesangst und ihr Wille mit Q`Tahem doch noch irgendwie hier lebend raus zu kommen. Sie starrte ihn voller Abscheu an und sah, wie das Blut aus seiner Halswunde pulsierend strömte und spürte seine warmen Blutspritzer auf sich selbst landen, auf ihrem Hals und Gesicht, da er ja noch auf ihr kniete. Als sie Sarissias vermatschten blutigen Rücken im Holocronraum im Unterwassertempel, von den Krallen des Tukatas zerschlissen, gesehen hatte, musste sie sich vorm Altar postwendend übergeben. Aber, diesen Anblick jetzt genoss sie regelrecht und seine Verwunderung und seinen entsetzten Griff an seinen Hals ebenfalls und sie fragte sich, wie lange es dauern würde, bis dieser elende abartige Sithlord endlich ausgeblutet wäre. Mit sowas hatte sie sich nun wirklich noch nie beschäftigt und sie hätte auch nie gedacht, dass sie darüber mal nachdenken würde. Mittlerweile kam sie sich selber schon psychisch bedenklich vor. Aber hier ging es eindeutig um fressen oder gefressen werden! Q`Tahem ließ ihn jetzt von ihr runter katapultieren, wie immer mit Hilfe der Macht. Sie musste leider zu anderen Mitteln greifen! Was hatte der Irre da vorhin in Bezug zur Macht gelabert?! Sie könnte, hätte vielleicht da irgendwas Verborgenes dies bezüglich! Quatsch! Das wäre zu schön um wahr zu sein! Dann hätte sie dieses Scheusal schon längst gekillt! Sie hätte nicht so gezögert und hätte an eine Zelle für den Irren gedacht. Enthauptet hätte sie ihn mit dem Lichtschwert! Kopf ab und Finito! In alle Einzelteile zerlegt! Zerrupft hätte sie ihn! Der hatte sein Leben längst verwirkt. Sie wischte sich mit ihrem Ärmel ihres längst schwarzen Anzuges das Blut dieses Irren aus dem Gesicht und erhob sich rasch. Auch vorne auf ihrem Anzug, auf ihrem Brust- und Bauchbereich, war von ihm Blut drauf getropft. Sie rannte zu Q`Tahem hin und schrie.

„Keine Sorge, dass ist nicht mein Blut! Das ist nicht von mir!“

Und sie kniete sofort runter, um die Inschrift weiter zu entziffern, denn das Grollen wurde immer lauter und sie mussten aus diesem Saal raus, denn dieser Irre würde sie Beide der Bestie noch zum Fraß vor werfen! Und das Untier war sowas von groß und gefährlich! Sie hatte es noch gut in Erinnerung.

Dieser Hybris hatte gerade mit seinem Hals zu tun und Q`Tahem nahm sich seiner an und nutzte den Vorteil und versuchte sie zu schützen. Die Beiden kämpften erbittert mit einander. Aber Zoey versuchte sich nicht ablenken zu lassen. Sie vertraute Q`Tahems Fähigkeiten und seinem eisernen Willen, sie zu beschützen. Und Zoey las leise vor sich hin und musste auch ein wenig raten und sich zusammenreimen. Es dauerte eine ganze Zeit, einige Minuten ganz sicher!


„Die Wand linker Hand, die dritte Fackel von rechts, nach links gedreht, ein Weg frei steht!“

Sie blickte auf. Und von welcher Position aus linker Hand?! Gute Frage! Ihr Blick fiel auf Q`Tahem. Es sah gerade ganz schlecht für ihn aus. Oh nein, sie musste ihm dringend helfen. Hybris stand unmittelbar vor ihm und würgte ihn gerade zu Tode mit seinem Machtgriff. Zoey rannte von ihrer Position aus zu ihm hin in einem leichten Bogen und sprang Hybris von hinten huckepack an und begann mit aller Kraft an seinen Haaren zu ziehen, die aus seinem lächerlich-abartigen Totenschädel raus wuchsen. Sie war bereit alle Haare einzeln raus zu reißen! Sie zog wie wild und vergrub ihre Finger dicht an der Haarwurzel und zog aus Leibeskräften daran, damit er von Q`Tahem abließ! Sie zerstörte dabei seine Angeberfrisur, die Darth Hybris trug und immer so einen gewissen Schwung und Spannkraft gänzlich ohne Chemie hatte. Doch Hybris ließ das nur kurz mit sich machen und warf sie runter. Zoey kam ungünstig mit ihrem Arm auf und stauchte ihn leicht. Doch geistesgegenwärtig ergriff sie ihr Miniskalpell mit der anderen rechten Hand und rammte ihm das kurze Messerchen in die Nierengegend und krabbelte rasch durch den Sand weg von ihm, versuchte ohne an zu halten, auf zu stehen und lief stolpernd rüber zu Q`Tahem. Jetzt besaß sie nichts Scharfes und Spitzes mehr! Das war schlecht! Hätte sie geahnt, sowas dermaßen zu brauchen, hätte sie sich damit eingedeckt!


Thearterra, Vulkantempel, ehemaliger Geistersaal: Darth Hybris, Q`Tahem, Zoey
 
[Thearterra / Vulkantempel / Saal] mit Zoey und Darth Hybris; Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Schon während sie losgerannt waren, hatte sie Hybris mit Machtstöße bombardiert, die der Nautolaner immer irgendwie ablenkte oder mit einem seiner Machtstöße unschädlich machte. Es half aber alles nichts, der Mann kam immer näher und Schweiß lief dem Gesicht des Nautolaner herunter. Es wurde immer anstrengender selbst mit der zusätzlichen Macht. Die ständige Konzentration und das ständige darauf achten wen und wo Hybris Machtstoß nun aufschlug.
Eine kurze Sekunde der Unaufmerksamkeit hätte beinahe eine Katastrophe herbeigebracht. Er wandte sich um und wollte gerade einen Schritt zur Seite machen, um dann einen mit Sand kombinierten Machtstoß auf den Sith zu schießen, da kam dieser ihm zuvor und schoss wieder auf die Archäologin. Q’Tahem biss auf die Zähne und wehrte stattdessen den Angriff ab. Er konnte nicht weg von Zoey, da der Sith sie ständig anvisierte. Er musste ihn trotzdem irgendwie weglocken. Nur wie?!
In seiner Arroganz machte Hybris eine zu sich winkende Geste. Der Padawan wurde nur wütender und tat sich immer schwerer nicht mit vollster Gewalt auf den Sith loszugehen. Was würde denn dagegen sprechen ihn einfach aggressiv niederzumähen? Er würde ja schließlich Zoey damit retten und eine riesige Gefahr beseitigen? War das nicht irgendwo auch im Sinne des Kodex?
Dann sagte der Sith etwas, was dem Nautolaner den bloßen Schock ins Gesicht malte. Der rote Geist schützte Zoey nicht mehr! Ihm fiel der Mund auf und schaute zu Zoey, auch wenn er sich dadurch sehr verwundbar machte und keine Angriffe ankommen sah, aber es war bereits zu spät. In genau diesem Moment griff sich Hybris die Archäologin und zog sie zu sich. Dabei knallte sie ihm in den Rücken und warf ihn brutal auf die Knie.


NEIN!

, schrie er aus einer Mischung aus Schock und Wut. Er machte sich gerade daran seine Kräfte zu mobilisieren und den Mann wegzuschleudern, da packte ihn etwas. Er konnte nicht mal sagen wo, denn es schmerzte ihn an drei Stellen gleichzeitig. Zweimal am Hals und einmal an seinem Rücken. Hatte er sich einen Nerv gegriffen oder wirklich gerade drei Würgegriffe gleichzeitig eingesetzt?! Ungewöhnlich steif stand der Nautolaner da und starrte ungläubig in die Augen des Mannes.
Die Situation kam ihm vor wie in den Western-Holofilmen, wo sich zwei Cowboy gegenseitig die Blasterpistole an die Stirn hielten. Es gab hier nur einen Unterschied: Q’Tahem konnte sich nicht wegducken!
‚Verdammt!‘ dachte er und musste mit ansehen, wie dieser Sith sein Knie auf Zoeys Brust presste. Er sah ihre Schmerzen, aber konnte nichts tun. Würde er jetzt handeln, hätte er keine Chance. Der Mann würde das gleich spüren und dann wäre Zoey erst recht aufgeschmissen… Ein winzig kleiner Teil von ihm würde zu gern wissen, wie dieser Mann ohne sie beide aus diesem Raum entkommen wollte. Zu dritt hätten sie vielleicht eine größere Chance hier raus, aber wenn er sie beide erledigt hatte, dann war er alleine gegen diesen Kriegswyrm. Er hätte ihm das zu gerne an den Kopf gepfeffert, aber er blieb still.
Der Mann hatte wohl Freude daran Grauen in Zoey zu verbreiten, denn er machte eine Szene daraus, wie er sein imaginäres Skalpell herausholte und es ansah.
‚So ein verrückter Freak!‘, dachte er.
Es musste doch irgendwas geben was er tun konnte. Eine Illusion? Nein, der Mann würde gleich drauf kommen, er hatte sie ja immerhin zwei Mal gegen ihn eingesetzt. Außerdem würde er es gleich in der Macht spüren… Vielleicht käme der Wyrm endlich, das wäre eine Ablenkung. Zwar keine, die sie beide retten würde, aber er könnte es nutzen. Wie zum Stichwort bebte es wieder und die Schreie dieses Wesens kamen allmählich näher.
Der Mann meinte, dass er Zoey erst mal verschonen würde, weil sie eventuell Machtkräfte verborgen hatte. Es blieb aber nicht viel Zeit für Q’Tahem verdutzt zu sein, denn Hybris sprach gerade sein Todesurteil aus.


Du jedoch wirst sofort sterben, dich lasse ich ganz sicher nicht mehr davon kommen. Da die Zeit drängt werde ich dir sogar den Gefallen tun und es schnell machen.

Ein gequältes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Padawan. So hatte er sich seine erste Mission ganz sicher nicht vorgestellt! Was hatte er wohl nur falsch gemacht? Er hätte diesem „Doktor“ nicht vertrauen sollen! Ihn nicht zu schnell ins Vertrauen ziehen sollen. Das war ihm eine Lehre! Eine, die er leider nicht mehr verinnerlichen konnte. Er spürte schon wie sich seine Luftröhre zudrückte, die Spannung auf seiner Wirbelsäule sich verstärkte und seine Hauptschlagader sich schloss. Dann plötzlich ließ der Druck wieder ab. Er japste schnell nach Luft, denn während dieser Aktion hatte er die Luft angehalten, dann sah er wie aus dem Hals des Sith ein Messer ragte. Zoey hatte ihn erwischt! Sie hatte gerade sein Leben gerettet! Jetzt musste er den Moment nutzen!
Er schleuderte dem Mann einen Machtstoß entgegen und schickte ihn fliegen. Nur um sicher zu sein, schleuderte er ihm einen zweiten hinterher, der ihn noch etwas länger in der Luft behielt, so dass er schmerzhaft gegen die Wand knallte.
Die Archäologin richtete sich auf und rannte zu ihm. Er sah mit Schreck, dass sie überall auf ihrem Anzug Blut hatte.


Hat er dich doch erwischt?

, fragte er besorgt und war erleichtert, als sie ihm zurief, dass das Blut von Hybris wäre. Es grollte wieder sehr laut. Sie mussten sich beeilen. Er durfte dem Sith gar nicht erst die Chance geben seine Wächterfunktion auszunutzen! Also lief er von dem Menschen ungesehen von der Seite auf ihn zu. Er musste hinter den Säulen gehen, da der Mensch sie aber beide aus dem Blickfeld verloren hatte, wa es ein leichtes dem grauen Mann einen Machtstoß entgegen zu werfen, der ihn von der Seite traf und wieder gegen eine Säule warf. Er aber schien sich schneller erholt zu haben, wie Q’Tahem gedacht hatte und drehte sich im Flug sodass er sich statt gegen die Säule zu knallen von der Säule abdrückte und in seine Richtung flog, dabei schoss er ihm einen Machtstoß nach dem anderen entgegen, den der Nautolaner abwehren musste. Er war so darauf konzentriert die Machtstöße abzuwehren, die auf ihn zu kamen, dass er völlig überrascht war, als ihn plötzlich einer von hinten traf und er einige Meter vorausflog, um dann einen äußerst schmerzhaften mit der Macht verstärkten Fausthieb auf den Kopf zu bekommen. Sein einziges Glück war es, dass der Boden aus Sand war, wäre er aus Gestein oder gar Marmor, dann wäre ihm der Schädel gebrochen, so war er einige Momente benommen. Etwas was der Mann natürlich ausnutzte und ihn abermals am Hals packte und ihm die Luftröhre quetschte. Er kratzte hilflos an seinem Hals und konnte nicht die Kraft aufwenden den Sith wegzuschleudern.
Als plötzlich Zoey auf den Rücken von Hybris sprang, hatte Q’Tahem nur ganz kurz die Chance Luft zu holen, was er natürlich gleich tat, jedoch reichte dieser Moment nicht aus, um sich von dem Mann loszureißen, kurzdarauf schmiss er die Archäologin einfach von sich herunter.
Die Ränder um seine Augen wurden bereits schwarz, da geschah erneut ein Wunder und Zoey stieß ein weiteres, diesmal kleineres, Messer in Hybris.
Q’Tahem wurde freigelassen und ging auf ein Knie herunter. Er keuchte stark, aber wusste genau, dass sie hier schleunigst weg mussten! Zoey kam zu ihm und schlang Q’Tahems linken Arm um ihre Schultern, dann bewegten sie sich so schnell es ging von Hybris weg. Er hatte eine weitere Wunde und musste diese erst mal versorgen! In der Zeit mussten sie weg.


Du hast..., er schluckte und kam langsam wieder zu Atem, mir das Leben zwei Mal gerettet!... Danke!... Ich bin dir was schuldig!

, meinte er aufrichtig und voller Ernst! Wäre sie nicht gewesen, dann wäre er tot! Er sah nach hinten und schaute wo Hybris war.

Hast du den Satz übersetzen können?... Kommen wir hier raus bevor der Krieswyrm....

Ohne es zu merken, waren die beiden in die Mitte des Raumes gekommen, von der aus die gesamte Zeit das Grollen und Beben gekommen war. Ein weiteres ohrenbetäubendes Beben ertönte unter ihn und Q’Tahem hatte das dumpfe Gefühl, dass nicht mehr viel fehlte bis dieser Wyrm aus dem Loch geschossen kam.
Er nahm seinen Arm wieder von Zoeys Schulter.


Schnell!... An irgendeine Wand!

, meinte er energisch und hatte ihr an die Schulter gefasst. Es war aberwitzig. Sie waren von der einen Wand geflohen, um vor Hybris wegzukommen und jetzt liefen sie direkt in das nächste Unglück und mussten so schnell es ging auf die andere Seite, die gefühlt kilometerweit weg war.

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Vulkan-Tempel ~ über dem Lava-Fluss ~ mit Anakin
Auch Tenias Blick wanderte zum Monitor, der genau das bestätigte, was sie gefühlt hatte: Die dunkle Seite. Pel hatte sich äußerlich völlig verändert. Eine hässliche Fratze hatte sein vorher ansehnliches Gesicht entstellt und ganz offensichtlich war er dazu übergegangen Zoey und Q`Tahem zu quälen.
„Ich bin bei dir“, sagte sie so fest, wie ihre Angst zuließ, die Augen noch immer auf das Bild des Grauens geheftet. Sie mussten den Spieß umdrehen! Anakin hatte vollkommen recht und Tenia versuchte gegen ihre größer werdende angst anzukämpfen. Auch wenn Zoey nicht gerade viele Sympathiepunkte gesammelt hatte: Die Nullianerin wollte sicher nicht, dass die Archäologin starb, schon gar nicht durch die Hand eines Sith. Anakin musste nicht zwei Mal erwähnen, das Eile geboten war, als sie gemeinsam zu einem Schacht gingen, der sie hoffentlich ganz in die Nähe der anderen bringen würde. Anakin setze einen Machtstoß ein und Tenia versuchte ihren Meister zu unterstützen, als auch sie sich auf die Tür konzentrierte, die schlussendlich nachgab und ihnen den Weg frei machte, Von Zoey und den anderen fehlte aber jede Spur. Stattdessen eröffnete sich vor ihnen ein Altarraum der ein Holocron barg. Die Nullianerin folgte ihrem Meister nicht, als er sich auf das Artefakt zubewegte. Vom Holocron ging eindeutig Dunkelheit aus und Tenia wäre es viel lieber gewesen, wenn Anakin nicht geradewegs auf dieses Objekt zusteuern würde. Doch vielleicht war dieses Artefakt noch nützlich, vielleicht würde Pel sich damit überreden lasse, von Zoey und Q`Tahem abzulassen? Anakin zumindest griff nach dem Holocron und verstaute es in seiner Tasche und der Waldbewohnerin entging dabei nicht, dass er für diese kleine Handlung etwas länger benötigte, als eigentlich notwendig. Hoffentlich wusste ihr Meister, was er da tat, doch Tenia wollte ihm nicht misstrauen.

meister und Schülerin schritten schließlich weiter und erreichten den Raum, in dem sich Pel und seine Opfer eigentlich hätten befinden müssen. Doch der Raum war leer, ebenso wie das Gefühl das Tenia noch eben verspürt hatte. So wie pel, Zoey und Q`Tahem verschwunden waren, war auch die Angst und die dunkel Aura verschwunden. Gerade so, als hätte sie sich all das nur eingebildet. Einzig und allein die Lava bewegte sich und als Tenia den Fluss betrachtete überkam sie eine Ahnung, die sie nahezu zeitgleich mit Traurigkeit erfüllte. Wenn die Drei verschwunden waren, wenn sie nicht mehr spürbar waren, dann konnte das nur bedeuten, dass der Lavastrom sie mitgerissen hatte. Waren auch sie in dem Kontrollraum gelangt, der Anakin und sie zuvor gerettet hatte? Tenia versuchte etwas zu erspüren, eine Präsenz, irgendetwas, doch da war nichts. Ein Blick zu Anakin ließe auch den letzten Hoffnungsschimmer darauf, einen von ihnen lebend wieder zu sehen, ersterben. Nicht, dass Tenia um Pel trauerte, nein.

„Wir müssen die anderen davor bewahren“, bekräftigte Tenia die Worte ihres Meisters, als sie sich über die Pfeiler machten um nach einem Weg zu den anderen zu suchen. Die Eingangshalle konnten sie nicht betreten und so sah auch Tenia sich um. Sie mussten einen Weg finden, irgendeinen! Der Kontrollraum hatte sie zu niemandem geführt und auch jetzt schienen sie erneut in einer Sackgasse zu sein. Wie sollte es weiter gehen? Von ihrer jetzigen Position aus aber war nichts zu erkennen. Sie hatten die Möglichkeit, sich nach rechts oder nach links zu wenden, doch auf beiden Seiten war nur Fels, der undurchdringlich schien. Dennoch entschied sich Tenia für einen Felsvorsprung links von ihnen, den sie schlussendlich mit beiden Händen abtastete. Vielleicht war dort ein Hebel? Irgendetwas verstecktes, dass ihnen einen neuen Weg freimachen würde? Aber da war nichts. Keine Vertiefung, keine Erhebung, kein Anzeichen: absolut nichts, als der Felswand. Dann aber tauschte eine Stimme auf:


„Ist der Weg Euch versperrt,
eine Umkehr unmöglich?
Eine Aufgabe zu lösen
für Euch jetzt ist nötig!
Wenn zu retten die einen
ihr seid wirklich bereit
ist Eile geboten
denn die Zeit, ja sie eilt!
Seid bereit ihr zu retten?
Dann müsst ihr auch geben!
Was hat für euch
Bedeutung im Leben?
Teilt mit mir das,
was Angst euch bereitet
und mit etwas
Glück einen neuen Raum
Ihr durchschreitet.
Wagt nicht zu lügen
wenn ihr vermeiden wollt,
das die Woge des Schicksals
über die anderen rollt.“
Wer hatte das gesagt? Und was sollte das bedeuten? Etwas geben um die anderen zu retten? Tenia verstand kein Wort.

Vulkan-Tempel ~ über dem Lava-Fluss ~ mit Anakin






 
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[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Leerer Saal mit ohne erkennbarer Funktion - Zoey, Q'Tahem und Darth Hybris und ein sich nähernder Kriegswyrm - Teil 1]

Es war wahrlich ein Trauerspiel. Hybris, so viel mächtiger und dank seiner Erfahrung eigentlich den beiden anderen in dem Saal weit überlegen, wurde immer und immer wieder von diesen lästigen „Gutmenschen“ getroffen. Angriffe, die er sonst mit einem Zucken abgewehrt hätte, kamen nun durch und er wusste langsam nicht mehr wem er dafür die Schuld geben sollte. Das künstliche verstärken seiner Kräfte, die in ihm rumorenden Emotionen und dann natürlich die Sith-Bestie die ständig raus kommen und den gesamten Raum mit Wellen aus destruktiver Energie zerlegen wollte, all das behinderte ihn und war verlockend zugleich. Doch grade letzteres würde ihn vermutlich recht schnell töten, da er dem Wyrm so kaum bis gar nicht würde taktisch umgehen oder gar besiegen können. In Rage versetzt, würde er die Monstrosität doch bloß plump angreifen und dabei jämmerlich verrecken. Als konnte er sich nicht gehen lassen. Er musste sich zusammenreißen und konnte deshalb nicht gegen den zwar unerfahrenen, aber dennoch mächtigeren Q'Tahem bestehen und dabei gleichzeitig noch Zoey im Auge behalten. Natürlich konnte er sie inzwischen zu jedem Zeitpunkt töten, ein kleiner Eingriff in ihrem Gehirn oder an ihrem Herzen würde genügen. Doch noch konnte er rationale Entscheidungen treffen, noch wollte er sie nicht wirklich töten und würde es vermutlich auch nicht mehr tun. Das Beben wurde immer stärker und die Präsenz des Kriegswyrms konnte er inzwischen auch nicht mehr ignorieren. Dieses Wesen, das schon ohne jeden Kontakt zur Macht unaufhaltsam wäre, besaß eben genau das. Hybris konnte spüren das der Sith Lord irgendwas an der Bestie verändert hatte. Vielleicht war auch das der Grund, wieso er ihm bei ihrem ersten Zusammentreffen nicht hatte das Gehirn zerstören können. Irgendwas schützte ihn davor, irgendwas das jedoch nicht seine Augen vor Angriffen schützen konnte. Oder war er zu der Zeit einfach zu ängstlich gewesen um die richtige Stelle zu treffen? Vermutlich würde er es bald herausfinden...

Doch noch nicht. Noch hatte er Zeit, und wenn es auch vielleicht nur eine Minute war. Genau konnte man das unmöglich sagen, da der Wurm zwar immer direkt ihn ansteuerte, dabei aber offenbar einen neuen Tunnel grub und da das Gestein scheinbar nicht überall die selbe Dichte besaß, kam er mal schneller, mal langsamer voran. Nur eines war sicher. Er würde direkt unter Hybris heraus kommen und da der Sith noch ganz genau wusste wie enorm, nein, wie gigantisch dessen Maul war und außerdem auch seine potenzielle Geschwindigkeit kannte, würde er nur mit Hilfe der Macht entkommen können. Nur mit einem genau getimten Machtsprung konnte er dem ersten Angriff entgehen und das er dabei natürlich nicht in der Luft sein oder gar von Q'Tahem daran gehindert werden durfte, war ebenfalls klar. Doch Hybris brauchte dessen Laserschwert um den Wyrm zumindest so schwer zu verletzten, das er sich zurück ziehen würde. Oder ihn nicht mehr fressen konnte. Denn mit der Macht würde ihm das wohl kaum gelingen. Sie zu einer Klinge zu formen und damit durch Fleisch zu schneiden, als würde man ein Lichtschwert benutzen, war zwar theoretisch möglich, doch weder von Hybris jemals ausprobiert worden, noch im Moment machbar. Dafür hatte er im Augenblick einfach keine Reserven übrig. Das antike Schwert in Q'Tahems Besitz war die effektivste, einfachste und sicherste Methode um zu überleben. Daher musste er es ihm wegnehmen. Und das am besten innerhalb einer Minute und ohne dabei allzu viel Energie zu verlieren. Er musste so viel wie möglich für das Sith-Haustier aufsparen.


„Ich habe keine Zeit für diesen Schwachsinn“ rief er quer durch den ganzen Raum und blieb schließlich mittig im Raum stehen, da er von dort aus in jede Richtung würde fliehen können. Außerdem, so hoffe er – auch wenn er nicht wirklich dran glauben konnte -, würde der Kriegswyrm durch die Platte auf der er stand um ein paar Millisekunden länger aufgehalten werden. Als ob eine fleischgewordene Naturgewalt sich darum scherte ob es durch Vulkangestein, Sand oder eine Marmorplatte brach.
„Q'Tahem, wirf das Schwert rüber oder ich töte Zoey. Du kannst sie mit einem Schild umgeben, doch um sie vor solcher Art von Angriffen zu schützen fehlt es dir an Erfahrung. Also gib es her!“
Sein Sith-Augen funkelten den Nautolaner voller Ungeduld und wachsender Angst an. Und Angst, wenn sie einen Sith in ihren Klauen gefangen hielt, hatte die unschöne Angewohnheit zu Zorn zu mutieren. Und dann war es nicht mehr weit und besagter Sith wurde aktiv gegen jene die nicht willens oder in der Lage waren seine Angst zu dämpfen. Doch noch zögerte der Padawan und ließ Hybris zappeln, ließ ihn warten. Und die Erschütterungen wurden immer stärker. Rechts hinter dem Sith schien der eigentliche Boden unter dem Sand aufgebrochen zu sein, denn dort sanken die kleinen braunen Steine millionenfach ein und verschwanden in die Tiefen des Planeten. Oder in das Maul des Kriegswyrms.
„Gib.Es. Her!“ forderte er noch einmal und Zoey bekam im selben Augenblick keine Luft mehr. Ihre Kehle wurden zugeschnürt und weil Hybris Todesangst immer stärker wurde und all sein Denken verpestete, war er kurz davor ihr das Leben endgültig heraus zu pressen. Wie um die Dringlichkeit seiner Forderung zu unterstreichen gab es ein weiteres lautes Krachen, dann ein Reißen und schließlich das auseinander bersten von Gestein. Sofort bildete sich diagonal durch den gesamten Raum ein Riss, der lediglich das Zentrum vor Hybris Füßen umging und recht schnell den Sand verschluckte.
Und endlich gehorchte Q'Tahem. Kaum war das Schwert in Hybris rechter Hand gelandet, entließ er Zoey aus seinem Würgegriff, aktivierte die Klinge und machte sich bereit für den Sprung.
Irgendwo hinter ihm gab einer der Säulen nach, brach irgendwo am Sockel weg und stürzte in das stark in Bewegung geratene Sandbett unter ihr. Anstatt diesen jedoch aufzuwirbeln und durch den ganzen Raum zu schleudern, verhielt sich dieser wieder merkwürdig. Er nahm die Säulenbruchstücke nämlich auf und verschluckte sie förmlich, sich nicht mehr wie normaler Sand, sondern wie eine sehr viel schwerere, nasse Substanz, die sich alles einverleibte das in sie hinein stürzte. Diese Erfahrung mussten auch Zoey und Q'Tahem machen, denn auch sie wurden nun langsam aber sich in die Tiefe gezogen. Wie in dem Prüfungsraum zuvor war es so als stünden sie plötzlich im Treibsand oder einem Moor. Hybris hingegen musste sich nicht damit abplagen, hatte jedoch auch ganz andere Probleme. Probleme, die ihn derart beschäftigen, das er sich nur auf den Wyrm konzentrierte. Der einen Augenblick später angekommen war.


Begleitet von einem infernalischen Krachen, Bersten und Schleifen brach die Bestie aus dem Boden, Tonnen von Gestein und Sand mit sich tragend. Noch bevor sie ihr Maul um Hybris schließen konnte wurde die Decke durch das Bombardement regelrecht durchsiebt und in Stücke gerissen. Querschläger pfiffen durch den Saal und waren meist selbst nach diesem Zusammenstoß noch groß genug um selbst einen Hutten mit nur einem Treffer zu töten.
Und im Zentrum dieser felsigen Apokalypse schwebte ein höchst konzentrierter Sith Lord in der Luft. In seiner rechten Hand das Laserschwert, um ihn herum das riesige beinahe zahnlose Maul des Kriegswyrms. Da der Wyrm maultechnisch einer Schlange ähnelte gab es keine Reihen von unterarmlangen Reißzähnen, sondern nur vier mannshohe Beißerchen. Diese würde es natürlich nicht brauchen um ihre Beute zu töten oder, falls sie Gift abgeben konnten, zu lähmen. Einmal in ihrem geschlossenen Schlund gelandet, war es ohnehin so gut wie unmöglich wieder herauszukommen. Daher versuchte Hybris das zu vermeiden und drückte, sich selber levitierend, gegen die beiden Kiefer des Wyrms. Der stand nun regelrecht in dem Raum und hatte sogar beinahe die Decke erreicht. Sein gesamter Kopf zitterte vor Anstrengung und die drei noch übrigen Augen rollten durch ihre Höhlen. Mal fixierten sie die beiden anderen Leckerbissen im Saal – die im Übrigen nicht mehr einsanken da der Riss im Boden offenbar geschlossen worden war -, mal schienen die smaragdgrünen Glupscher Hybris anschauen zu wollen. Da das Vieh aber schlecht durch sein eigenes Maul gucken konnte, sah es beinahe komisch aus wie es so hilflos umher stierte.


Die nächste Minute war ein wahrhaft filmreifer Zweikampf zwischen zwei Kontrahenten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Der eine ein Sith Lord mit einem Laserschwert, knapp zwei Meter groß und inzwischen vielleicht nur noch 85 Kilogramm schwer, sein Gegenspieler eine von den Sith erschaffene Kreatur, die so groß werden konnte das sie Wolkenkratzer auf Coruscant erwürgen konnte. Ihr Schlangenmaul mit dem Raubfischgesicht besaß eine derartige Bisskraft, dass selbst der Sith nicht würde lange durchhalten können. Zwischen den beiden zitternden Kiefern schwebte er in der Luft und versuchte dabei eine Schwachstelle im Gehirn der Kreatur zu finden. Irgendwas das ihm sagte das er genau das zerquetschen musste und es wäre vorbei. Doch war er weit davon entfernt tierische Gehirne entschlüsseln zu können. Und da es mit jeder Sekunde schwieriger wurde dem Druck standzuhalten, musste er schließlich blind drauf los raten und einfach irgendwas angreifen. Zwei, dann drei und schließlich vier mal griff er an. Faustgroße Bereiche wurden zu Menschenaugen große zusammen gedrückt, doch wieder brachte es nichts. Im Gegenteil, es wurde erneut schlimmer und die Bestie drehte völlig durch. Bisher war sie relativ ruhig gewesen, hatte zwar vor sich hin geknurrt und gezischte, doch was nun einsetzte überstrapazierte die Trommelfelle aller Anwesenden Humanoiden. Brüllend und den massigen Schädel schüttelnd, verstärkte sie ihre Anstrengungen. Eigentlich hatte Hybris als nächstes das Laserschwert benutzen wollen, doch das Gebrüll raubte ihm jedwede Konzentration und es war allein der Macht zu verdanken das er nicht zusammenbrach und in den Schlund des Wyrms fiel.
Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, vergingen, da ließ der Druck auf seine Ohren nach und er konnte, den schmerzenden Kopf so gut es ging ignorierend, sich darauf konzentrieren dem Maul zu entkommen. Den Plan, den Wurm mit dem Laserschwert zu enthaupten oder anderweitig schwer zu verletzten, gab er auf, da er dazu einfach nicht mehr in der Lage war. Stattdessen wollte er sich hinaus levietieren und kam sogar bis auf einen Meter an den Rand heran. Dann jedoch schien der Wyrm das bemerkt zu haben und korrigierte einfach die Position seines Kopfes und alle Mühe war umsonst. Jetzt hätte eigentlich ein neuer Plan ausgearbeitet und umgesetzt werden müssen, doch war das wohl kaum der richtige Zeitpunkt dafür. Daher versuchte es Hybris erneut, dieses mal jedoch schneller. Und wieder kam er fast bis zum Rand. Und wieder scheiterte er. Der Kriegswyrm, den den der Sith für eine dumme Fressmaschine hielt, war gar nicht so blöd und begann nun den Vorteil ihrer Schlangenkiefer auszuspielen. Normalerweise war das, was sie nun tat für normale Schlangen eine essenzieller Unterschied zu den menschlichen Kiefern. Denn sie konnten ihre mühelos aushaken und somit Beutetiere verschlingen, die einen deutlich größeren Durchmesser als sie selbst besaßen. Diese Funktion war für einen Wolkenkratzer-Killer sicherlich verschwendete Liebesmüh, doch in diesem Augenblick bedeutete es den Untergang für den Sith.
Der konnte kaum noch klar denken und als plötzlich der Druck von ihm genommen wurde, war er so töricht und vernachlässigte seinen Schild. Er wollte so Energie sparen und noch schneller flüchten, doch als der Wyrm dann schließlich die das Maul schließen wollte, reagierte er zu spät.
Seinen rechten Arm mit dem Laserschwert in Zoeys und Q'Tahems Richtung gereckt, die vor Angst geweiteten, aber vor Hass lodernden Sith Augen auf beide gleichermaßen gerichtet, schrie er noch ein paar letzte Worte:


„Es.Ist.Noch nicht.Vorbei!“

Dann schnappte der Wyrm zu und Hybris Schild, der eigentlich nur aus einem durch die Macht aufrecht gehaltenen Druck bestand, zerbrach. Beinahe zahnlos wie die Schlange war, wurde sein rechter Arm daher nicht sauber abgebissen, sondern einfach vom Druck zerquetscht. Und das mit so einer Wucht, dass die Muskeln, das Fett und sogar die Knochen einfach zu Nichts zusammengepresst wurden. Der abgetrennte und noch reichlich viel Blut verlierende Arm fiel auf den Sand, den Griff des deaktivierten Schwertes immer noch umklammert. Hybris auf der anderen Seite schrie vor Schmerz und Zorn und fiel. Da der Schöpfer des Wyrms es aus naheliegenden Gründen nicht für nötig erachtet, das Vieh von Innen mit Leuchtkörpern auszustatten, war die Reise des Siths durch den Körper der Bestie ein sehr finstere. Und obwohl sie einen so unglaublichen großen Durchmesser besaß, schlug er ständig an die Innenseite des wer weiß wie langen Magens und wurde dabei mit ihn erst in Jahren zersetzenden Sekreten eingeschleimt. Die ganze Zeit über versuchte Hybris Körper sich irgendwo festzuhalten, während sein Geist damit beschäftigt war nicht völlig durchzudrehen. Er war gefressen worden, hatte dabei einen Arm verloren und das Laserschwert war auch weg. Dessen war er sich bewusst, doch der Schock hatte alle seine geistigen Barrieren durchbrochen und lähmte grade jeden Teil, der einer bewusste Entscheidung bedurfte. Zum Beispiel um einen Machtschild zu errichten oder sich mit ihrer Hilfe irgendwo festzuklammern. Also fiel er, schlitterte an den glitschigen Magenwänden entlang und immer dann wenn mal ein wenig mehr Platz war, überschlug er sich. Bis er schließlich aufschlug. Der erste Aufprall war noch weich, der danach jedoch so hart, das Hybris alle Luft aus den Lungen getrieben wurde und irgendwas in seinem Brustkorb brach.

Eine unbestimmte Zeit später – er war mindestens einmal ohnmächtig geworden – erwachte er in absoluter Finsternis. Schmerzen in seiner Brust, so heftig das sie ihm die Tränen in die Augen zwangen, ließen ihn beinahe sofort aufstöhnen. Die gelinde ausgedrückt schlechte Luft und der Gestank in dem Ganzkörperverdauungstrackt ließen ihn jedoch sofort husten und keuchen, was nur neue Schmerzen bedeuteten und außerdem dafür sorgte das er sich übergab. Das wiederum offenbarte ihm das selbst seine eigene Kotze besser roch und schmeckte als die Umgebung.
Es dauerte noch einmal eine gute viertel Stunde, da war Hybris bisher eh schon so leerer Magen vollständig gelehrt, da hatte er alle seine Verletzungen erkannt und nach Schwere sortiert. An oberster Stelle kamen die mindestens drei gebrochenen Rippen, erst dann sein abgetrennter Arm und schließlich das rechte Bein, das bei dem Sturz ebenfalls einen neuen Weg gegangen war und sich mal so eben auf Kniehöhe rechtwinklig vom linken Bein entfernt hatte. Gebrochen, aufgeschlitzt und sicherlich mit mehr blauen Flecken, Kratzern und Hautabschürfungen bedeckt als er noch Zähne im Mund hatte, war das zwar eine schlimme Baustelle, doch eben nicht das Problem Nummer Eins oder Zwei. Eigentlich waren ja nicht einmal seine körperliche Verletzungen das Problem, sondern der Ort an dem er sich befand.
Der Ort schien eine Art „Vorsprung“ oder Tasche inmitten des Magens zu sein, denn hier hatten sich Unmengen an Gestein angesammelt, welches ja auch für Hybris schlimmste Verletzungen verantwortlich war. Und als wäre das nicht schlimm genug, bewegte sich der Wyrm auch noch ständig. Es hatte auch nicht lange gedauert, da war Hybris zu dem Schluss gekommen das die Bestie sich wieder unter der Erde fortbewegte. Ständig wurde er durchgeschüttelt, Felsbrocken lösten sich oder krachten quasi direkt neben ihn herunter. Allein der Macht war es wieder zu verdanken das er einige der Geschosse ablenken konnte bzw sie überhaupt als Gefahr erkannte. Da er sie nicht sehen und meist auch nicht direkt hören konnte, konnte ihn nur die Macht davor warnen. Und es war ein mühsamer Überlebenskampf. Mühsam deshalb, weil Hybris ja nicht vor hatte in diesem Monstrum zu sterben.


Seine erste bewusst ausgeführte Handlung war das Abschalten der Schmerzen. Gleich danach – und danach hieß, nachdem er sich gute zehn Minuten lang vor Steinschlägen hatte schützen müssen – stillte er alle Blutungen. Stunden später, die in seiner Situation sogar recht schnell vergangen waren, da hier ganz gewiss keine Langeweile aufkam, konnte er endlich seine Rippen richten und das gebrochene Bein soweit stabilisieren, das es wenigstens nicht mehr auf Grund des hässlichen unnatürlichen Winkels irgendwo hängen bleiben würde. Und dann waren seine Reserven erschöpft. Todmüde und gleichermaßen erschöpft, fiel es ihm gar nicht schwer einzuschlafen. Selbst der Gestank, an den er sich immer noch nicht gewöhnt hatte und der hin und wieder einen Brechreiz auslöste, schaffte es nicht ihn wach zu halten. Lediglich wenn die Macht wieder aufheulte und ihn aus dem so dringend benötigten Schlaf riss, musste er seine Ruhephasen unterbrechen und sein Leben schützen. Die kaum atembare Luft machte es natürlich auch nicht einfacher. Und so dauerte es nochmals zwölf Stunden, bis man, sofern man sich zu vorsichtigem Optimismus zwang, sagen konnte, dass es ihm wieder gut ging. Zumindest gut genug das er endlich an seine Flucht denken konnte. Zwischen einem Geröllhaufen eingeklemmt, der ihn auch dann an Ort und Stelle hielt wenn er eigentlich auf einer senkrechten Wand saß oder gar an der Decke hing, scannte er die Magenwand des Wyrms. Da es für ihn außer Frage stand einer der beiden möglichen Körperöffnungen des Wesens als Ausgang zu verwenden, musste er sich zwangsläufig hier durcharbeiten. Und das war, nachdem er genau nachgedacht hatte, gar nicht mal so schwer. Wie bei den meisten Lebewesen war auch das Sekret bzw die Magensäure dieses Wyrms so stark, das es sie selber von Innen heraus zersetzen würde, gäbe es da nicht die spezielle Magenschleimhaut. Würde Hybris die durchstoßen können und dann ein wenig nachhelfen, müsste er sich rein theoretisch befreien können. Das Problem war jedoch, sollte er es überhaupt schaffen, das dahinter vermutlich einfach nur eine Felswand wäre. Oder ein Lavafluss. Oder der Hort des Wyrms oder wie man auch immer den Schlafplatz eines solchen Ungetüms nannte. Da die Alternative jedoch darin bestand, einen sehr langsamem Verdauungstod zu sterben, wollte er es lieber riskieren...

[Thearterra - Vulkan - Unterhalb des Tempels -Unbekannter Ort - Innerhalb des Kriegswyrms - Darth Hybris quasi alleine - Teil 1]
 
[Thearterra - Vulkan - Unterhalb des Tempels -Unbekannter Ort - Innerhalb des Kriegswyrms - Darth Hybris quasi alleine - Teil 2]

Was nach seinen ersten Überlegungen als „gar nicht so schwer“ ausgesehen hatte, war im Endeffekt dann doch kniffliger. Zuerst musste er nämlich dafür sorgen das der Wyrm den Eingriff in seine Magenwand nicht mitbekam und auch danach nicht toben würde, sobald er sich dann richtig durch ihn durch wühlte. Also mussten Schmerzrezeptoren abgetötet werden und da die nur wage den menschlichen ähnelten, brauchte Hybris eine Weile bis er sie überhaupt gefunden hatte. Und dann musste er ein ziemlich großes Gebiet „lahm legen“. Wieder vergingen Stunden, in denen er sich quälend langsam voran tastete. Lediglich der Umstand, das sich der Wyrm nun nicht mehr bewegte und er daher auch keinen Steinschlag mehr zu befürchten hatte, erleichterte es ihm ein wenig. Dennoch, er konnte die Atemluft nicht filtern ohne sein Tun drastisch verlangsamen zu müssen und daher hustete er wie ein Todkranker vor sich her. Außerdem gab es in dem Wurm ja auch keine Klimakontrollen oder ein Fenster das man hätte aufmachen können. Aufgestaute Hitze trieb ihn den Schweiß aus den Poren, der Magen war auch leer und an den Gestank würde er sich niemals gewöhnen können. Hätte er nicht die Macht um sich auf den Beinen zu halten, wäre er längst draufgegangen.
Sobald er jedoch fertig war, schöpfte er ein wenig Hoffnung, auch wenn er diese selber dämpfen musste. Bevor er sich nicht sicher war das er sich überhaupt durch den Wurm schneiden konnte, war jedwedes Hoffen unangebracht und vorschnell.
Und seine ersten Versuche die Magenschleimhaut zu durchdringen waren auch wenig vielversprechend. Zuerst musste ein abgebrochener scharfkantiger Felsen als provisorisches Messer herhalten, war im Endeffekt jedoch zu porös. Schon danach feuerte Hybris eine Salve von Machtblitzen auf den kleinen Bereich ab den er treffen durfte. Bewusst hielt er dabei die Augen geschlossen, da er überhaupt nicht wissen wollte wie der Ort aussah an dem er sich befand. Das Resultat seiner Bemühungen war jedoch überschaubar. Zwar hatten sich verbrannte Furchen gebildet an denen man ansetzen konnte, doch hatte er eben nichts mit dem er ansetzen konnte. Zumindest nichts stoffliches.


Dann also doch mit der Macht, nützt ja nichts, sagte er sich stumm, innerlich mit den Schultern zuckend und konzentrierte sich auf eine Stelle direkt vor sich. Als ob ein sehr viel kleinere Version eines schwarzen Loches entstanden war, wurde alles auf einen Punkt konzentriert. Die Macht zehrte das Fleisch, die stinkende Luft und auch sonst alles in diese kleine Sphere hinein und verdichtete es so weit das Hybris die Überreste mit der Hand aufsammeln und wegwerfen konnte. Diesen Vorgang wiederholte er drei mal, dann war er erst durch die Magenschleimhaut gedrungen. Doch natürlich konnte ihm das Magensekret nicht bei seiner Flucht helfen. So langsam wie es ihn zersetzen würde, so langsam arbeitete es auch bei dem Wyrmfleisch und da brachte es auch nichts es zu verdichten oder sozusagen in die Zellen hinein zu drücken. Stattdessen würde er weiterhin mit der Macht schneiden, zerstückeln und... ein plötzlicher Geistesblitz ließ die Gesichtszüge des Siths beinahe vor Glück und gleichermaßen Frustration zerspringen.
Warum ist mir das nicht schon vorher eingefallen, dachte er und widerstand dem Drang sich selber zu ohrfeigen. Er war ein verdammter Sith und hatte als Pseudo-Arzt und Wissenschaftler natürlich Techniken gelernt und sich darin verbessert, die das Leben anderer aufzehren konnten und ihn selber heilten. Es schien, als wäre er erst jetzt aufgewacht und würde sich an einen echt schlechten Film erinnern, wo die Haupthelden oder Schurken das Offensichtlichste nicht taten um die Spannung aufrecht zu erhalten. Doch dies war kein Film und Hybris musste sich an kein Drehbuch halten. Er musste nur überleben und dafür alles tun was er konnte.
Ich war so sehr darauf aus gewesen die bei zu foltern, dem Sith in mir seinen Spaß zu gönnen, das ich die einfachste Methode zur Heilung ignoriert habe. Dabei ist es so verdammt einfach!
Natürlich war bei der Machttechnik „Lebensentzug“ nichts einfach und sie war schon gar nicht mal so eben zu erlernen, doch er konnte sie und war gar nicht mal so schlecht darin. Erneut unterdrückte er den Wunsch sich selber zu schlagen.

Die verbliebene linke Hand in Richtung des sich nun bald bildenden Kriechtunnels gerichtet, tat er etwas das in den Grundzügen den Machtblitzen ähnelte. Nur das er dieses mal nicht Energie abgab, sondern abzog. Blutrote, mit schwarzen Schlieren behaftete Blitze schossen in das wehrlose Fleisch des Kriegswyrms und entzogen ihm alle Lebenskraft. Getroffene Stellen schrumpften, verfärbten sich schwarz und wurden schließlich zersetzt. Auf der anderen Seite wurde Hybris gestärkt. Sein Hunger und Durst trat noch weiter in den Hintergrund, die Müdigkeit verschwand und selbst seine durch die unnatürliche Haltung schmerzenden Glieder und der Rücken waren kaum noch zu spüren. Und mit jeder Minute die verging wurde er körperlich stärker. Was auch nötig war, denn eines schaffte diese Machttechnik nicht, nämlich seine Machtreserven aufzufüllen. Irgendwann erschöpfte es ihn schneller als er Kraft dazu gewann, also musste er aufhören und sich ausruhen.
Erneut vergingen Stunden und inzwischen war er vermutlich sogar der letzte der ehemaligen Gruppe der sich noch auf dem Planeten befand. Stunden in denen sein Hunger zurück kehrte und er doch tatsächlich ein Stück Fleisch heraus riss, es mit Machtblitzen briet und zu essen versuchte. Beziehungsweise es tat. Und obwohl Hybris der letzte gewesen wäre der damit gerechnet hätte, schmeckte das Fleisch sogar gar nicht mal so schlecht. Natürlich fehlten Gewürze und auch sonst war es eher dumpf und rauchig, aber da die Monstrosität ja quasi nur aus Muskeln bestand, war immerhin die Konsistenz davon exzellent. Und es füllte seinen Magen. Im Endeffekt war es dann sogar von Vorteil das diese Mahlzeit ungesalzen war, sodass sich wenigstens nicht sein Durst verschlimmerte.


Eine unbestimmte Zeit später lag Hybris in dem selbstgeschaffenen Gang, inzwischen nur noch mit seiner Unterwäsche bekleidet und die Überreste seiner Hose um den Kopf gewickelt. Was auch immer außerhalb des Wyrms geschehen würde, sein Denkzentrum musste um jeden Preis vor allen noch so kleinen Verletzungen geschützt werden. Wurde er wegen eines dummen Zufalls ohnmächtig, so wäre das mit ziemlicher Sicherheit sein Ende. Außerdem dämpfte es den Gestank, was ja auch schon was war. Mit angriffslustig funkelnden Augen sammelte Hybris ein letztes mal die Macht. In all der Zeit hatte sich der Kriegswyrm nicht mehr gerührt und da der Sith auch keine größeren Wärmequellen ausmachen konnte, nahm er nicht an das sich der Schlafplatz des Monsters in der Nähe eines Lavaflusses oder Sees befand.
Ein letztes mal schossen rote Blitze aus seinen Fingern, leckten an den dicken und widerstandsfähigen Schuppen des Kriegswyrms und lösten sie Stück für Stück auf. Inzwischen konnte er sich mit dieser Technik nicht mehr stärken, doch hatte er eben nichts anderes um sich so schnell durch zu graben.
Und dann war er durch! Kaum war die Öffnung groß genug das er sich durchzwängen konnte, packte er die Ränder des Loches und zog sich so schnell es ging nach vorne. Sein Kopf erreichte grade das Freie, da sog er bereits gierig die zwar warme und stickige, aber im Vergleich zur Wyrm-Magenluft süßliche Luft ein. Ein schneller Rundumblick ließ ihn stumm jubeln. Gar nicht mal so weit über ihn konnte er einen Riss in der Decke ausmachen und durch diesen war doch tatsächlich der Vulkan zu erkennen in dem sich der Tempel befand. Seinen kleinen hässlichen Frachter mit dem hirnlosen Piloten konnte er zwar nicht ausmachen, doch musste er ja eigentlich dort sein. Deshalb griff er sich an den Kopf, zog seinen Kommunikator heraus und rief seinen willenlosen Diener. Es ließ sich jedoch auch nach einem halben Dutzend Versuche keine Verbindung aufbauen, was bedeutete das es zwar theoretisch gehen müsste – das Gerät funktionierte also – aber irgendwas blockierte die Übertragung. Und da daran genau so gut die aschegeschwängerte Luft wie auch die aufgebrochene Höhle schuld dran sein konnte, musste der Sith es wenigstens versuchen letztere zu verlassen. Nur zwanzig Meter und ein paar Zerquetschte trennten ihn vor der Freiheit. Gut gelaunt wie schon lange nicht mehr wartete er gar nicht lange und katapultierte sich in die Luft. Die letzten Meter musste er sich zwar noch höher und dann über den Rand levitieren, doch er schaffte es und kam schließlich keuchend und hustend auf dem Ascheboden auf. Kleine graue Wölkchen wurden aufgewirbelt und wollten sogleich von den kräftigen Atemzügen des Siths in seine Lungen gesogen werden, doch er hob seinen Kopf und dann den gesamten Körper, sodass er zumindest vorerst einem weiteren Hustenanfall entkommen war. Und sogleich versuchte er es erneut Kontakt aufzunehmen und tatsächlich, es funktionierte!


Nach einem sehr hitzigen Gespräch, indem ein sehr durstiger Sith versucht hatte seinen bis zur Unkenntlichkeit verblödeten Diener dazu zu bringen, ihn mit den schiffsinternen Sensoren zu erfassen und ihn dann abzuholen, saß besagter Machtnutzer in dem kleinen Aufenthaltsraum der Schrottmühle und arbeitete bereits an seinem zweiten Liter Wasser.
„Berechne einen Kurs nach Bastion“ befahl er über Intercom und leerte danach fast vollständig den Wassertank. Indem er sich noch an Ort und Stelle vollständig entkleidete und mit ein paar sauberen Kleidungsstücken des Piloten, dem letzten bisschen Seife und sehr sehr viel Wasser säuberte, konnte er wenigstens ansatzweise das von sich schrubben, das er in den letzten Stunden hatte durchmachen müssen. Dennoch bedurfte es einer weiteren sehr gründlichen Säuberung seiner Nase, des Mundes und allem dazugehörigen. Erst als Hybris wirklich nicht mehr auch nur das geringste riechen oder schmecken konnte das ihn an den Wyrm erinnerte, zog er sich notdürftig an und kletterte dann ins Cockpit. Dort war der Kurs bereits berechnet worden und ein sehr müde wirkender Pilot wartete auf den nächsten Befehl. In all der Zeit hatte der Mann weder geschlafen, noch gegessen oder getrunken. Er sah trotz seiner geweiteten Augen und dem absolut ruhigen Körper, der sich bis auf sein Brustkorb in keinster Weise bewegte, wirklich verdammt fertig aus. Den Sith kümmerte das selbstverständlich herzlich wenig.
„Bring uns anhand des berechneten Kurses nach Bastion.“

Während der Frachter endlich den Planeten verließ, fiel Hybris Blick auf den Kommunikator, den er kurz nach seinem Betreten des Schiffes im Cockpit zurück gelassen hatte. Er wollte schon danach greifen und einer ganz bestimmten Person eine Nachricht schreiben, da überlegte er es sich anders und lehnte sich noch weiter zurück. Nur mit einer Decke bekleidet, der Körper bis auf das weggefressene Gesicht und den rechten Arm wieder vollständig hergestellt, schloss Hybris die inzwischen wieder normal roten Augen. Schlafen und träumen würde er nicht, doch es war Zeit all jene Ereignisse auf Thearterra Revue passieren zu lassen, die ihn auch für die Zukunft geformt hatten. Fehler waren gemacht worden, Fehleinschätzungen hatte ihn mehr als einmal zu viel gekostet. Noch immer fehlte ihm der rechte Arm, auch wenn er bereits an dessen Erneuerung arbeitete. Q'Tahem und Zoey, beide nur sterbliche Geschöpfe und so weit von seiner eigenen Herrlichkeit entfernt, das sie ihm niemals hätten schaden dürfen, hatten genau das geschafft. Überrascht hatten sie ihn, verletzt und sogar getötet hätten sie ihn beinahe. Doch wirklich böse war er ihnen nicht, zumindest nicht mehr. Jetzt wo es seinem Körper nahrungsmitteltechnisch und hygienisch gut ging und der Planet auch hinter ihm lag, musste er sich eingestehen das er die beiden auf eine sithige Art und Weise sogar mochte. Entgegen ihrer Bestimmung, nämlich Spielzeuge in Hybris Händen zu sein, hatten sie bewiesen das sie das Leben wert waren das ihnen ihre Eltern geschenkt hatten. Sie besaßen wieder ihre Existenzberechtigung, auch wenn das bei dem Padawan nur so lange galt, bis sie sich wieder über den Weg liefen. Dann gäbe es erneut ein Duell.
Dieser Gedanke zauberte ein Lächeln auf das Totenkopfgesicht des Siths. Ja, er freute sich bereits darauf und war gespannt darauf welche Lektion vom Nautolaner verinnerlicht werden würde.
Und was Zoey betraf, so stand sein Plan ja schon fest. Ja, im Prinzip hatten all ihre Taten sogar dazu geführt das er sich jetzt sogar niemanden anderes mehr als Königin vorstellen konnte. Sie wäre einfach perfekt. Andererseits gab es da auch den Teil in ihm, der mit ihr zusammen sein wollte, auch wenn dem nichts sexuelles oder freundschaftliches anhaftete. Es war viel mehr so, das er ihren starken Charakter, ihren Überlebenswillen und die Intelligenz schätzte die in ihrem Kopf schlummerte. Wäre sie machtsensitiv, er würde sie sofort ausbilden oder als Partnerin an seiner Seite rekrutieren. Aber das war sie nicht, also würde er sie lediglich hin und wieder besuchen und mit ihr über alte Zeiten plaudern.
Hybris malte sich grade ein solches Treffen aus, da sprang der Frachter in den Hyperraum.


[Weltall über Thearterra - kleiner Frachter - Cockpit - Hybris und willenloser Diener -: OP: Threadwechsel - Bastion]
 
Vulkan-Tempel ~ über dem Lava-Fluss ~ mit Tenia

Während sich Tenia zu ihrer Linken orientierte, versuchte Anakin ihre rechte Seite genauer zu sondieren. Dem direkten Weg durch die vor ihnen liegende Eingangshalle konnten sie nicht nehmen, soviel stand fest. Während sich auf Tenias Seite zumindest aber auch der Lava-Fluss weiter durch das Höhlensystem schlängelte und es darüber immer wieder Felsvorsprünge und ähnliche Stalagmiten-Strukturen an der Decke gab, gab es auf der Seite des Jedi Rates lediglich eine solide, glatt abfallende Wand, die offensichtlich aus erhärtetem Vulkangestein bestand. In diese Richtung ging es nicht weiter, stellte Anakin also unzufrieden fest und wandte sich wieder um.

Er beobachtete wie Tenia auf einem Vorsprung, abseits der vorhin zusammengebrochenen Brücke nach einem Gang suchte. Vorsichtig näherte Anakin sich der Kante des kleinen Plateaus, um sich mit einem kurzen Sprung neben seine Schülerin zu befördern. Bevor sich der Jedi in Bewegung setzen konnte, spürte er eine Erschütterung in der Macht während alles vor seinen Augen zu verschwimmen begann. Die Konturen der Felsen in der Höhle schienen zu zittern, das Bild wurde unklar und das rötliche Schimmern des Lavaflusses schien heller und heller zu werden und auch den erkennbaren Rest zu überblenden. Anakin blieb regungslos, wollte er dank seiner betäubten Sinne keinen Fehltritt tun. War das schon wieder eine dieser Illusionen, fragte er sich, während er versuchte sich wieder zu konzentrieren und sich gegen das Schauspiel zur Wehr zu setzen. Bevor ihm jedoch etwas in dieser Richtung gelang, glaubte er eine Stimme in seinem Kopf zu hören.

Sie sollten ihre Ängste teilen? Was für ein Spiel wurde hier getrieben? Das Bild vor seinen Augen normalisierte sich wieder und erkannte seine Umgebung wieder - nur Tenia war verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Das merkwürdige an der Sache war nur, er konnte ihre Präsenz noch deutlich vor sich spüren, genau vor sich, auf dem Vorsprung auf dem er sie gerade noch hatte stehen sehen.


"Hast du das auch gehört?", versuchte Anakin Tenia seine Gedanken durch die Macht mitzuteilen, bevor er den Sprung hinüber zu dem kleinen Vorsprung tat, auf dem seine Schülerin eben noch die Wand abgetastet hatte. Zwiegespalten darüber, ob er abwarten und die Situation genauer analysieren sollte oder ob er handeln und sich aktiv auf die Suche nach der Nullianerin begeben sollte, harrte Anakin einen Moment aus. Schließlich beschloss er jedoch, ebenfalls diese Wand abzusuchen. Immerhin war es, als spürte er die Präsenz seiner Padawan genau auf der anderen Seite.

Zögerlich streckte er seine Hand nach der steinernen Wand aus. Sie fühlte sich kalt und weich an. Als er etwas mehr Druck auszuüben begann, schien die Wand an genau der Stelle, die er berührte nachzugeben. Seine Hand verschwand hinter dem Gestein, dass scheinbar eine Art Illusion war. Wie auf einer Wasseroberfläche schlug die Bewegung seiner von der Wand verschluckten Hand Wellen. Er versuchte sich, von der Illusion überrascht, von der Wand zu befreien doch es fühlte sich nun an, als würde er an seinem Arm in die Illusion hineingezogen werden. Zusehends versuchte Anakin sich zu lösen, doch je mehr er dagegen ankämpfte, umso tiefer und kräftiger wurde er gezogen, bis sein ganzer Arm und schließlich auch der größere Teil seines Oberkörpers verschluckt wurde. Es hatte keinen Sinn sich zu wehren, stellte der Jedi also fest und gab es auf sich zu wehren. Einen kräftigen Ruck später, wurde er von den Füßen geholt und verschwand in aller Stille im Gestein.

Als der Jedi wieder zu sich kam, spürte er wie sein Gesicht auf einer kalten Fläche lag. Alles um ihn herum war tiefschwarz und es schien, als würde er sich in einem völlig leeren Raum wiederfinden, ohne Wände, ohne eine Decke über oder einem Boden unter ihm. Ein Dröhnen auf seinen Ohren schien sich auszublenden und Anakin begann wieder zu sich zu kommen. Er hätte jetzt seine Umgebung wieder erkennen können, hätte es nur etwas zu erkennen gegeben. Stattdessen war um ihn herum nichts weiter als eine sich unendlich ausstreckende Dunkelheit. Lediglich die Präsenz von Tenia konnte er noch spüren... auch wenn weit und breit nichts von ihr zu sehen war.


Vulkan-Tempel ~ gefangen in einer Illusion ~ mit Tenia
 
Thearterra, Vulkantempel, ehemaliger Geistersaal mit herannahendem Kriegswyrm: Darth Hybris, Zoey, Q`Tahem

Der ihm von Zoey versetzten Stich in die Nierengegend hatte ausgereicht, dass Darth Hybris endlich von Q`Tahem absah und ihn los ließ. Zoey erreichte Q`Tahem auch schon und legte seinen linken Arm um ihre schmale Schulter und zog ihn hoch und weiter, nur weg von diesem grausamen Sith. Q`Tahem indes konnte immer noch kaum richtig atmen. Er keuchte wie wild. Sie liefen rüber zur anderen Wand und der Padawan bedankte sich immer noch nach Luft ringend, dass sie ihm das Leben gerettet hatte. Zoey gleich darauf zu ihm.

„Nicht der Rede wert! Das machst du umgekehrt auch am laufenden Band und auch danke dafür! Wir müssen weg von hier!“

„Hast du den Satz übersetzen können?... Kommen wir hier raus bevor der Krieswyrm....“

„Ja, hab ich, aber ob uns das wirklich vor dem Vieh schützen wird, keine Ahnung! Die Frage ist, von welcher Wand in dem Satz gesprochen wird. Ich hoffe, die vor der wir stehen! Ich denke, es war die Wand gemeint, die in dem Moment, wo ich genau vor der Inschrift stand…“

Wieder machte sich der fürchterliche Sithlord bemerkbar und rief ihnen unverhohlen zu:

„Ich habe keine Zeit für diesen Schwachsinn“.

Er begab sich auf die Platte in der Mitte. Zoey sah ihn erschrocken an. Kein Blut quoll mehr aus seinem Hals und er sah quicklebendig aus, zwar mächtig mitgenommen, wie jeder von ihnen, und er begann schon wieder zu zerfallen.

„Q'Tahem, wirf das Schwert rüber oder ich töte Zoey. Du kannst sie mit einem Schild umgeben, doch um sie vor solcher Art von Angriffen zu schützen fehlt es dir an Erfahrung. Also gib es her!“,


und seine Augen funkelten zornig und entschlossen. Zoey sah ängstlich rüber zu Q`Tahem, eigentlich sollte er lieber das Lichtschwert behalten, aber sterben wollte sie nicht und sie wusste, dass Hybris nicht zögern würde und es ernst meinte. Man merkte, dass der Wyrm gleich irgendwo durchbrechen würde. Man spürte ihn ganz dicht unter der Oberfläche, welche für die Drei den Sandboden, auf dem sie standen, darstellte. Rechts hinter Hybris brach plötzlich der Boden auf!

„Gib.Es. Her!“,

rief er mit Nachdruck und unerbittlich und in dem Moment wurde Zoeys Kehle zusammengedrückt und sie bekam überhaupt keine Luft mehr. Mit beiden Händen griff sie zum Hals, um sich vom Würgegriff zu befreien, doch dies wurde mit der Macht ausgeführt, da war nichts, was man greifen und versuchen konnte, weg zu ziehen. Zoey bekam zum wiederholten Male Todesangst und ihre Lippen verfärbten sich blau wie auch ihre Fingernägel und auch ihr Gesicht nahm eine sehr ungesunde Hautfarbe an. Zoey dachte, dass dies nun ihr Ende war und hoffte, dass Q`Tahem ihm doch das Lichtschwert rüber warf und er hoffentlich dann von ihr ablassen würde. Und es geschah. Zoey jappste nach Luft und atmete ganz schnell. Sie war so froh, dem Tod ein weiteres Mal gerade so von der Schippe gesprungen zu sein.

Zoey sah, dass eine Säule brach und ein riesen Riss im Fußboden des Saales entstanden war. Der Sithlord aktivierte sofort die Klinge und machte sich bereit und Zoey zum Sprechen noch nicht fähig, zerrte Q`Tahem näher an die Wand und hoffte, dass es zufällig die war, von der im Satz die Rede war und wovon sie ausging, denn diese war vor der Inschrift stehend linker Hand und zog den Padawan zur besagten Fackel. Doch plötzlich versanken beide wieder bis zur Hüfte im Sand und sanken beständig weiter!

„Mist, was ist das schon wieder. Q`Tahem, wir müssen an diese Fackel über uns dran kommen und sie nach links drehen und dann hoffentlich öffnet sich irgendwo, am besten an Ort und Stelle ein Tor oder ähnliches und legt einen Gang frei.“

Und dann war das riesige Monster da. Eine Mischung aus Schlange und Wurm, gigantisch groß mit einem entsetzlichen Maul und nur so vor Kraft strotzend. Das elende Vieh aus dem Prüfungsraum! Zoey verschlug es die Sprache und den Atem zugleich, bis sie registrierte, dass das Vieh nachdem es jeden von ihnen mal anvesiert hatte, sich voll und ganz auf Hybris stürzte, wie ihm der gottgleiche oder besser gesagt teuflische Tempelerbauer von Sith dem Sith Hybris versprochen und ihm angedroht hatte und jener begann, das Vieh zu bekämpfen. Zoey starrte wie gelähmt dort hin, bis sie begriff, dass sie diese Zeit ausnutzen mussten, aus dem Treibsand raus zu kommen. Q`Tahem zog sie mit Hilfe der ihm noch verliehenen Macht vorwärts, doch es wurde nicht flacher. Zoeys Blick wanderte wieder rüber, was der Wyrm gerade trieb und auch was Hybris gerade machte. Q`Tahem begann hoch zu springen, aus dem Sand raus ein Machtsprung und er erwischte beim dritten Anlauf die Fackel, die er drehte und es öffnete sich genau daneben ein winziger Spalt. Ein Fluchtweg! Q`Tahem rettete sich genau am Anfang des Spalts und zog mit der Macht Zoey raus. Sie landete vor ihm und sah sich um und sah genau in dem Moment, wie Hybris gefressen, sprich verschluckt wurde von der gewaltigen Monsterkreatur. Es war ein fürchterlicher Anblick und sie hätte einen solchen Tod nicht mal ihrem schlimmsten Feind gewünscht, aber dem Sith Hybris, diesem fürchterlichen Psychopathen schon! Das Monstrum von Kreatur bahnte sich sofort erst mal ein Loch und verschwand unter dem Sandboden. Zurück blieb ein von Hybris abgetrennter ziemlich vermatschter Arm mit dem Lichtschwert.

„Q`Tahem, hole es dir schnell mit der Macht!“

Q`Tahem gelang es, das Schwert an ihr vorbei zu holen, denn sie stand vor ihm, war aber viel kleiner als der Padawan und beide blickten aus dem geöffneten Gang in Richtung des Geschehens. Aber er bemerkte, dass er nur noch seine eigene Macht zur Verfügung hatte. Sie begannen beide zu rennen, aus letzter Kraft, den engen Gang entlang, nur weg von hier! Der Gang war ziemlich lang und eng und Zoey hoffte, dass das Monster von Kriegswyrm nicht durch passen würde oder sich durch den Boden brach. Dann wurde der Gang niedriger. Am Ende mussten beide auf allen Vieren kriechen. Sie kamen am Lavastrom raus. Ein kleiner Weg trennte sie davon. Über den Strom führte ein schmaler, sehr schmaler Steg zum rüber Balancieren. Zoey fasste Q`Tahem von hinten, noch immer in der Röhre kriechend und an ihm vorbeischauend, an und sagte zu ihm total erschöpft und zu nichts mehr fähig:

„Ich kann nicht mehr! Ich schaffe es kein Stück mehr weiter, erst recht nicht darüber! Lass uns ausruhen! Ich hoffe, in diesem engen Röhrentunnel sind wir sicher! Da rüber schaffe ich es in meinem Zustand auf gar keinen Fall! Q`Tahem, wir haben es lebend da raus geschafft! Q`Tahem, wir leben noch! Wir sind noch am Leben! Und er, er ist tot! “,

und sie heulte vor lauter Erschöpfung und Erleichterung, vor lauter Glück und nach all den durchgemachten Qualen laut los und fiel ihm um den Hals und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und weinte hemmungslos. Was die Beiden durchlitten hatten, war unfassbar und so war diese Reaktion ganz verständlich für Beide. Q`Tahem war mittlerweile Zoeys allerbester Freund und Weggenosse geworden. Beide kannten sich mittlerweile in -und auswendig. Sie hielten zusammen wie Pech und Schwefel und jeder hatte versucht, den Anderen stets zu retten. Schon gegen Ende des ersten Tempels waren beide zusammen gewachsen. Nachdem sie erst tüchtig gestritten hatten, hatten sich die Beiden zusammen gerauft und waren seit dem unzertrennlich und immer für einander da gewesen. Und da waren auch so einige kleine Abenteuer dabei. Das, was sie in diesem Tempel mit dem verrückten Sith-Lord erlebt hatten, dieses nicht enden wollende Grauen, hatte sie nun sicherlich für immer zusammen geschweißt. Zoey und Q`Tahem verharrten so eine ganze Weile und Zoey schlug vor, in dieser Röhre aus zu ruhen. Sie saßen neben einander und Zoey lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sie tranken mal wieder endlich etwas und Zoey kramte für Beide gleich je zwei Energieriegel raus. Und dann schliefen Beide vor lauter Erschöpfung nach all`den Fallen und dem ewigen ums Leben kämpfen und nach der ganzen Folter ein. Tief und fest schliefen sie wie im Koma liegend.

Nach Stunden erwachte Zoey und blieb reglos sitzen. Sie dachte nach. Die Geschehnisse waren furchtbar gewesen. Erst die Fallen! Wie hatten die es in sich gehabt und was hatten die für Tribute gefordert. Zoey dachte an ihre schlimme Brandverletzung am Bein, die ihr ein Zombie zugefügt hatte. Sie dachte an ihre Verletzung am Oberarm, als sie der Pfeil getroffen hatte und auch an ihren ausgekugelten Arm. Zoey besah sich ihre Hände, schob die schwarzen Ärmel ihres ziemlich abgenutzten ramponierten zerschlissenen Anzugs hoch und besah sich ihre Arme, dann besah sie sich ihre Beine. Die Folter von Hybris, die Machtblitze, hatten schlimme Spuren hinterlassen. Ihr ganzer Körper fühlte sich ausgelaugt und schmerzend an. Jede einzelne Faser tat ihr weh und jede kleinste Bewegung ebenfalls. Unzählige Schürfverletzungen, blaue Flecken und Beulen verzierten ihren geschundenen Körper. Ihr Hals schmerzte noch immer vom Würgegriff des Sithlords. Aber, sie lebten! Sie waren da tatsächlich heil raus gekommen! Wer hätte das gedacht?! Niemand hätte auch nur einen Knopf für sie verwettet! Sie merkte, dass Q`Tahem wach war. Längst lehnte sie vor ihm sitzend mit ihrem Kopf an seiner Brust angelehnt. Auch er schien seinen Gedanken nach zu hängen.

„Das der Wyrm ihn verschlingen würde, wer hätte damit gerechnet!“

Sagte sie aus dem Nichts heraus und schwieg dann weiter und ließ ihren Gedanken wieder freien Lauf. Es war verdammt viel zu verarbeiten! Ihr Körper würde irgendwann früher oder später genesen, alle Wunden wären verheilt. Die eine eher, die andere später. Man brauchte nur ein wenig Geduld. Aber wie sie diese schlimmen Geschehnisse seelisch verarbeiten würde, fragte sie sich selbst. Sie war dem Tode so oft nahe gekommen, wurde immer wieder damit bedroht, was schwer psychisch und körperlich misshandelt worden und war am Ende selber gegen einen Menschen vor gegangen und hatte sehnlichst seinen Tod herbeigewünscht.

„Ich bin so froh, dass Hybris tot ist! Er hat mir so Grauenhaftes angedroht! Seine Königin werden! Du ahnst gar nicht, was er mir für ein entsetzliches Bild gezeigt hatte, denn du konntest es ja nicht sehen und genau dieses Schicksal drohte er mir an. Der König, dieses Opfer, hatte eine Knochenkrone auf dem Kopf, seine Knochen! Und seine Organe…“

Sie sprach nicht weiter, sondern begann zu weinen und starrte Löcher in die Luft. Es war gut, dass er tot war, so konnte der total geistesgestörte Sith sein Vorhaben nicht wahr machen und sie konnte in Ruhe, ohne Angst vor ihm haben zu müssen, weiter leben. Das der irre Typ aber auch so durch geknallt und besessen von ihr sein musste. Egal, es war vorbei! Glück im Unglück gehabt! Es war eine schlimme Kombination gewesen, ein Sithlord, sehr intelligent und stark in der Macht und obendrein ein absoluter Psychopath.

„Ich werde die irren schmerzhaften , einen wahnsinnig vor Schmerzen machenden, Machtblitze niemals vergessen! Sowas will ich nie wieder ertragen müssen!“

Wieder hing sie ihren Gedanken weiter nach, genauso wie Q`Tahem. Er konnte sie sicher genauso gut verstehen wie sie ihn umgekehrt! Sie mussten jetzt versuchen nach vorne zu blicken. Sie würde jetzt immer auf ihren ersten Eindruck , auf ihre innere Stimme und ihre erste Logik hören und sich nie wieder an der Nase herum führen lassen. So schnell würde sie Niemandem mehr über den Weg trauen. Aber er war anfangs so nett. So sympathisch. Als Pel heilte er sie, war galant, hatte Charme, Charisma, war wortgewandt, ein wenig theatralisch und er teilte seine Macht mit ihnen, indem er sie fortwährend beschützte. Wer hätte das ahnen können, dass aus dem edlen Ritter ein grausamer Drache wurde! Das darf mir nie wieder passieren, impfte sie sich ein!

„Ich hätte nie gedacht, dass Pel sich so wandelt!“

Zoey nahm zwei Schmerztabletten, die sie in ihrer Gürteltasche trug und bereits zwei Tabletten fehlten in der Packung, weil die damals Sarissia brauchte. Sie gab Q`Tahem zwei davon. Sarissia! Was wohl aus den Anderen geworden war?! Ob es noch irgendjemanden außer ihnen hier lebend im Tempel gab, der auch so herum irrte wie sie?!

„Q`Tahem, wir müssen weiter! Wir müssen aus dem Tempel raus! Ich suche nicht länger das Holocron. Es hat schon zu viel von uns gefordert! Ich will hier nur noch lebend raus! Lass uns den Ausgang suchen! Der Kriegswyrm ist vielleicht immer noch unterwegs! Hoffentlich kreuzt er nicht unseren Weg! Auch den Tempelerbauer will ich nicht nochmals begegnen! Ich war erst felsenfest überzeugt gewesen, dass es der rote Geist sei! Dabei war es nur sein Schüler, sein Diener, sein Knecht! Dieser Tempel ist wesentlich schlimmer als der Erste! Raus aus ihm mit uns! Das ist es nicht wert! Und jetzt, wo ich die Zeit und Muße zum ersten Mal habe, nach zu denken, werde ich versuchen, heraus zu bekommen, ob noch Jemand lebt! Ich werde eine Com –Nachricht an Alle schreiben. Ich habe keine Ahnung, ob dies Sinn macht? Ob dies hier gesendet wird bei dem Vulkangestein? Ob noch jemand da ist, um sie zu empfangen? Und um zu antworten?“,

und Zoey seufzte laut auf. Sie schrieb an alle, außer selbstverständlich an Arica, deren Nummer sie eh nicht besaß und ihr niemals schreiben würde, einer Sith. Von Sith hatte sie die Nase voll!


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Com-Nachricht unverschlüsselt an Kestrel, Sane, Anakin, Markus, Wendon, Sarissia, Elise, Tenia:

„Zoey und Q`Tahem hier. Lebt noch Jemand von euch? Sind stark verletzt. Pel ist der Sithlord Hybris. Er ist tot. Er wurde von Kriegswyrm verschlungen. Achtung, Kriegswyrm in Tempelanlage unterwegs! Wir wissen nicht unsere Position. Peilsender verschmort! Zoey Ende!“


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Sie schickte es ab. Bisher kam keine Sende-oder Empfangsbestätigung, aber das konnte ja noch passieren. Hoffentlich gab es irgendein Lebenszeichen. Das der Kriegswyrm sich irgendwo zurückgezogen hatte und in Ruhe verdaute, konnten die Beiden ja nicht wissen. Sie hatten Angst, er könnte um die nächste Ecke kommen und sie waren die nächsten Leckerbissen. So ein Glück aber auch, dass das Untier Hybris und nicht einen von ihnen verschlungen hatte. Zoey kroch aus der Röhre und stand vor dem dünnen Steg über den Lavafluss.

„Ich weiß gar nicht, ob ich fähig bin, die Balance zu halten. Ich bin so kaputt! Gehst du vor?“

Thearterra, Vulkantempelanlage, vor Lavafluss mit Steg: Zoey und Q`Tahem, Hybris zu der Zeit in Wyrm und für tot erklärt, der Rest des Teams verstreut in der Anlage
 
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