Thustra

Bru-Th Agoch

Commodore
Thustra
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[ Infos zum Planeten: Thustra (engl.) | Thustra (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Neutral ]

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Namhafte Lokalitäten
Tien – Ganz der Natur der Sephi entsprechend dominieren organische Baumaterialien das Bild der planetaren Hauptstadt. So wirkt das Stadtbild immer ein bisschen natürlicher als auf anderen Welten mit einer ähnlich großen Stadtbevölkerung.

Königspalast von Thustra – Der Palast liegt malerisch in einer Talsenke in direkter Nähe zur Hauptstadt Tien. Die weißen Mauern des Palastes sind weithin sichtbar und die verzierten und mit Fresken und Ornamenten überzogenen Gebäude suchen in der Galaxie seinesgleichen. Der Palast selbst ist ein Labyrinth als Räumen und Gängen, die oberflächlich lediglich der Eleganz und Schönheit dienen. Aber dahinter steckt ein raffinierter Plan, der es eingeweihten ermöglicht sehr viel schneller an sein Ziel zu kommen als einem Gast. Das Königshaus von Thustra geizt ganz offensichtlich nicht, wenn es um repräsentative Dinge geht und der Palast ist nur die Krönung dessen. Ein kleiner Teil des Palastes ist für die Öffentlichkeit begehbar, während der Großteil der Königsfamilie und dem Adel vorbehalten bleibt. Im Palast sind ebenfalls die Elite-Einheiten des Sephi-Militärs untergebracht, die hier normalerweise ihren Dienst als Palastwache ableisten.

Ballsaal
Besonderen Anlässe am Hofe des Regenten werden in der Regel in diesem gigantischen Saal, der sich über mehrere Etagen erstreckt, gefeiert. Im Gegensatz zu ähnlichen Räumlichkeiten auf anderen Welten greifen die Sephi hier ebenfalls auf ihre organische Bauweise zurück. Sogar Brunnen und Quellen - gleich Lustgärten - installierte man in dem Saal. Über den Köpfen der Feiernden ließ der Architekt des Weiteren eine Kuppel anbringen. Diese ist jedoch nicht aus Glas, sondern gespickt mit allerhand raffinierten Beleuchtungsmöglichkeiten. Trotz all dieser Spielereien und Details verzichtete man weitestgehend auf Prunk, sondern beließ die Inneneinrichtung größtenteils schlicht.

Halle der Ahnen

Ein domartiges Gebäude innerhalb der Residenz des Regenten. Hier gedenken die Sephi nicht nur den vorangegangenen Herrscherdynastien, sondern ebenso einzelnen, verdienten Mitglieder der nicht mindereinflussreichen Oberkaste. Neben fein gearbeiteten Ornamenten, Fresken und Büsten aus marmorartigem Gestein kann man hier auch holografische Abbilder der Toten betrachten.​


Nebeltal von Luen-Tial – Dieses Tal ist das einzige gesondert geschützte Gebiet des Planeten. Der Ort gilt als Heilig und lediglich den Forschern und Biologen ist es erlaubt dort zu arbeiten. In früheren Zeiten haben sich viele Einsiedler und Heilige hierher zurückgezogen. Allerdings ist die Kultur der Sephi inzwischen so modern, dass die Religion keine Rolle mehr spielt. Ob da Tal allerdings lediglich aus der Tradition heraus geschützt wird, oder mehr dahinter steckt, ist selbst unter den Sephi mittlerweile verloren gegangen. Der Dschungel unter dem ständigen Nebel birgt eine außergewöhnlich hohe Dichte an Fauna und Flora das Planeten und ist nicht kartographiert.

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Besonderheiten

Aufgrund des Bürgerkrieges und Obroa-Skais unmittelbarer Nachbarschaft, das zum imperialen Hoheitsgebiet gehört, wird Thustra nur selten angeflogen und auch der Export ist trotz verzweifelter Ankurbelungsversuche seitens des Senators stark rückläufig, was mitunter auch durch die Zurückgezogenheit und Vorsicht der Sephi im Umgang mit anderen Spezis verstärkt wird, sowie durch erhebliche Zölle auf In- und Export zum Schutz der einheimischen Industrie. Außerweltliche Produkte werden als Luxusgüter gehandelt.

Dabei bewahren die Sephi noch nicht allzu lange ihre Neutralität. Noch vor einigen Jahren war Thustra ein unfreiwilliges Protektorat des Imperiums und erst der Machtwechsel innerhalb des Königshauses macht eine moderatere Außenpolitik möglich. Nachdem die Verlobte des Kronprinzen Prinz Thedric durch ein Attentat ermordet wurde, kam auch wenige Jahre später König Alaric bei einer Geiselnahme im königlichen Palast ums Leben. Dies stieß den Kronprinzen eine tiefe Depression aus der er bisher nicht genesen ist.

Die Staatsgeschäfte werden seither von Königin Jarael geleitet, die sich bisher keinen Ehemann gewählt hat, trotz zahlreicher Angebote.

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Söhne & Töchter
Eriu Curum | Jedi
Stand: Beitrag #66, 14.02.2018
Spectre
 
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Hyperraum nach Thustra - ATR 'Fat Trader' - im Cockpit - Bru-Th - Blaine - Kruluk


Ja, dachte sich Bru-Th, er war in Ordnung, nur eben nicht so richtig. Und nein, er war noch nicht auf Iridonia gewesen. Ein dumpfe, hintergrundige Stimme sagte ihm irgendwie, dass er sich dort nicht sonderlich wohl fühlen würde. Blaine war - und dies würde sich wohl auch nicht ändern, nur weil er jetzt nicht mehr sein Schüler war - gelegentlich ein wenig anstrengend, streng nüchtern betrachtet natürlich. Die Vorstellung, bei einem abendlichen Mahl den Rest von Blaines Familie kennen zu lernen, erfüllte Bru-Th nicht gerade mit freudiger Erregung, gleichwohl er dies so natürlich nie ausgesprochen hätte. Wie hätte er seinem besten Schüler dies auch abstreiten können? Es versprach nur eben, kompliziert zu werden, zumindest erwartete er dies.

Die Reise nach Thustra verlief eigentlich ohne besondere Vorkommnisse und auch gesprochen wurde wenig. Bru-Th vermutete, dass die letzten Tage einfach anstrengend gewesen waren, ... für jeden von ihnen und dass ein jeder die wenigen Stunden, die der Flug nur dauerte, für sich nutzen wollte. Selbst die Offenbarung, auf einem Gala-Dinner eingeladen zu sein, die zunächst Entsetzen bis Unwissenheit ausgelöst hatte, schien angesichts des befriedigenden Anblicks des Hyperraum-Tunnels, der gelegentlich fast hyptnotisch wirken konnte, schnell verdrängt. Kruluk stand hin und wieder auf, fingerte an einer Konsole herum, fluchte leise auf Quarren und hantierte dann mit Werkzeug irgendwo im Bauch des Schiffes, doch nichts an der Aura des Kopffüsslers wies darauf hin, dass die verfluchte Angelegenheit über ein Ärgernis hinaus ging, sodass auch Bru-Th ruhig bleiben konnte.

"Was sie wohl auf Thustra erwartete?" Relaxt, jedoch nicht gammelig saß Bru-Th im Stuhl des Kommandanten und senierte über ihren Auftrag. Viel war ihm über Thustra nicht bekannt, außer dass es am Rande des imperialen Raumes lag und ein Dschungelplanet war, dessen Erzeugnisse hautsächlich biotechnischer Natur waren. Er erinnerte sich auf einem Holovid einmal den Senator des Systems gesehen zu haben, doch war der Eindruck, den er von der Person hatte gewinnen können, ebenso flüchtig wie unspektakulär. Was jedoch das Gerücht betraf, das sie untersuchen sollten, so traf die Angelegenheit wohl nicht ganz den Sinn des Wortes, denn man schickte nicht einfach zwei Jedi aus, um einem wilden Gerücht, einer flüchtigen Geschichte nachzujagen. Meisterin Syonette musste dies wissen, vielleicht sogar gespürt haben, dass mehr hinter der Geschichte steckte, als Worte übermittelt durchs Holonet ausdrücken konnten. "Nur komisch, dass ich nichts spüre", dachte Bru-Th und ließ den Blick gedankenverloren schweifen. Alles würde sich zu seiner Zeit ergeben. Weise war derjenige, der im Hier-und-Jetzt lebt, erinnerte sich der hochgewachsene Jedi Meister an eine lehrreiche Unterhaltung mit einem anderen Meister und schmunzelte leicht. Hier-und-Jetzt bedeutete, sowohl Blaine also auch Kruluk auf das bevorstehende gesellschaftliche Happening vorzubereiten. Blaine musste mitkommen, immerhin wurden zwei Jedi gemeldet, doch Kruluk sollte mitkommen, weil er im Notfall mit jeder Art von technischem Firlefanz besser zurecht kam als er selber. Ob man es glaubte oder nicht, nicht jede Tür ließ sich dadurch öffnen, dass man mit einem eleganten Lichtschwerthieb die Konsole zerstörte. Der Nav-Computer blinkte. Bru-Th reckte langsam den Kopf in Richtung seiner Gefährten.


"Wir sind gleich da. Sofern alles glatt geht, können wir direkt landen. Mit diesem Code", Bru-Th wedelte mit einem Code-Zylinder, "sollten wir sicher durch das Minenfeld kommen."

Zumindest war dies der Plan. Pläne hatten gelegentlich die Angewohnheit nicht das zu sein, was sich ihr Kontrukteur darunter vorgestellt hatte. Bru-Th ruschte ein Stück tiefer in den Sitz, stand dann auf, um sich auf den Sitz des Piloten zu setzen und leitete den Rückfall in den Normalraum ein. Die dünnen weißen Fäden verkürzten sich schlagartig, die Fat Trader stotterte einen Moment, dann lag der Normalraum in seiner ganzen Eintönigkeit vor ihnen, ebenso wie die grünlich-blaue Kugel mit dem Namen Thustra. Das Minenfeld war bereits aus dieser Entfernung zu sehen und nicht gerade klein.

"Ich bin mir sicher, dass Nodon hier irgendwo auch eine Art Garderobe gehabt haben muss. ... Es wäre ganz im Sinne unseres Auftrages, wenn ihr beide dort vorbeischaut, noch bevor wir gelandet sind",

raunte Bru-Th ein wenig erheitert, wenngleich seiner Intonation zu entnehmen war, dass er es dennoch ernst meinte. Auf so einem Dinner kleidete man sich vornehm, um nicht zu sagen elegant. Sie würden so oder so auffallen, aber es war doch zumindest angebracht den modischen Ausfall so gering wie möglich zu halten, dachte Bru-Th und schickte beide fort. Runter kamen er und der dickliche Händler auch allein.


Anflug auf Thustra - ATR 'Fat Trader' - im Cockpit - Bru-Th - Blaine - Kruluk
 
[Anflug auf Thustra - ATR 'Fat Trader' - im Cockpit] - Bru-Th - Blaine - Kruluk

Verwirrt starrte Kruluk auf den Rücken des Jedi. Scheinbar meinte der auch ihn, doch wie immer war der Interpretationsraum des Gesagten für den Quarren zu groß. Er überlegte etwas zu lange für seinen Geschmack, ob der Frage nach Nodon zum Beispiel, entschloss sich jedoch, nicht zu antworten und sich die Fragen für passendere Momente aufzuheben. Kruluk war nun einmal nicht der Mann für tiefgehende Gedanken und Worte.
Die "Anweisung" des Jedi schien auch irgendwie wichtig, und egal was Bru-Th sagte, er würde folgen und niemals daran zweifeln. Lieber hätte er weiterhin das Schiff beobachtet und gearbeitet, doch Kruluk wollte auch seinen Retter zufriedenstellen. Zu Dienen war ihm zuwider, etwas, was er schlußendlich die letzten Jahre über getan hatte, gegen seinen eigenen Willen. Bei dem Jedi war es anders, und er ließ es zu. Doch immer noch wußte er nicht, wie er es anstellen sollte, dabei nicht aufzufallen. Brütend stand der Quarren dort wie bestellt und nicht abgeholt, verloren, Blaine anblickend, diesem schließlich folgend.


"No- don- Nodon?"

fragte er schließlich gedankenlos, und verlor vollends den Faden, als sie ein pompös eingerichtetes Quartier betraten. Was war dies für ein Raum? Er war hier noch nicht gewesen. Nutzte Bru-Th dieses Quartier? Schweigend liess der Quarren den Blick durch die Räumlichkeiten schweifen und blieben schliesslich wieder an Blaines breitem Rücken hängen, der soeben dabei war, einen Schrankwand zu öffnen, die ohne ein Geräusch plötzlich zur Seite glitt und ihr imponierendes Inneres preisgab. Der Quarren stöhnte überrascht auf. Wie konnte ein Lebewesen nur so viele Kleider besitzen? Schuhe, Stiefel, Sandalen, Kleider, Roben, Kartons voller Accessoires... an Stangen hinter- und übereinander. Langsam schlich Kruluk dann näher, baute sich hinter Blaine auf. Neugierig blickte er diesem über die Schulter, ohne einzugreifen.


"Oni ban' quarr!"


fluchte er leise, als er den Prunk erfasste und Blaine durch das bunte Allerlei ging. Der junge Jedi schien wenig angetan und liess seinem Ärger freien Lauf. Es stieß diesem wohl übel auf, den Anweisungen seines Lehrers folge zuleisten und sich in die Kleidung eines anderen zu werfen. Kruluk konnte ihn auch irgendwie verstehen. Die Vorstellung, er selbst würde etwas davon anziehen müssen, missfiel auch ihm. Sie ächzten simultan, als Blaine ein buntes, luftiges Etwas herauszog, das eine durchschimmernde leichte Robe zu sein schien. Kruluk fühlte sich an das Kleid einer Tänzerin erinnert. Das war dann doch etwas zu bizarr, und sie starrten sich daraufhin an und brüllten laut los vor Lachen.


[Anflug auf Thustra - ATR 'Fat Trader' - begehbarer Kleiderschrank] - Bru-Th - Blaine - Kruluk
 
[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Cockpit] Blaine, Bru-Th, Kruluk

Blaine Oaton fühlte sich einzig und allein aus dem Grund besser als seine beiden Kameraden, weil ihm aufgrund seines verhältnismäßig geringen Wissens über Raumschiffe nicht bewusst war, wie knapp sie den Start geschafft und wie viel hätte schief gehen können – und weil er sich einen Teil des ihm bekannten Restrisikos nicht ins Bewusstsein rief. Sie hatten den Hyperraum lebendig erreicht und sämtliche Warnlampen schwiegen. Soweit, so gut also.

Der Flug war ruhig verlaufen und Blaine noch nicht allzu lange zurück im Cockpit, als Bru-Th die baldige Ankunft verkündete. So setzte sich auch der Zabrak auf seinen Stammplatz, wurde jedoch gleich wieder von dort vertrieben.


„Mhhh…“

grummelte er,

„Ja. Besser für mich. Wir finden schon was.“

Blaine verstand sehr wohl, worum es seinem ehemaligen Meister ging und es missfiel ihm. Was ihm allerdings noch viel mehr widerstrebte war der Gedanken daran, selbst passende Kleidung kaufen zu müssen, sollte sich auf dem Schiff keine finden lassen. Innerlich schüttelte sich der Iridorianer. Was der Rest der Galaxis als elegante Kleidung ansah, war einfach… Nun… wie auch immer. Ohne sich weitere Gedanken um das fehlende Wort zu machen ging Blaine schließlich voran, während Kruluk ihm folgte, der sich auf Bru-Ths Geheiß ebenfalls nach passender Abendkleidung umsehen sollte.

Unangenehm war, dass die Fat Trader auf ein Minenfeld zusteuerte. Blaine wäre es lieber gewesen zu sehen, wohin die Reise weiter ging, doch vertraute er Bru-Th andererseits. Ihm und der allgegenwärtigen Macht, mit deren Hilfe er früh genug gewarnt sein würde, sollten Probleme auftreten.

Die Suche nach Kleidung blieb nicht lange erfolglos. Blaine fluchte leise auf zabraki, während er ein Teil nach dem anderen zur Seite schob. Was für ein bescheuerter Auftrag! Die Abneigung war groß. Hoffentlich war die Angelegenheit diese Umstände wert!
Ein Kampf gegen eine Armada der Sith wäre dem jungen Ritter alle Male lieber gewesen. Diese Art der Auseinandersetzug war ihm immerhin vertraut. Ein Gala-Dinner zählte in eine völlig andere Kategorie der Schlachtfelder. Eine, die Blaine seit jeher ein Rätsel war.
Nun… mittlerweile konnte er schweigen. Jedenfalls hoffte er das. Während dieses Gala-Dinners war es mit Sicherheit die bessere Lösung für ihn und alle anderen.

Sein Blick fiel auf das bunte Kleidungsstück, welches er seit einem Moment in der Hand hielt, ohne es recht beachtet zu haben. Jetzt, da dies der Fall war, brach das Lachen aus ihm heraus, ebenso wie aus Kruluk. Es war amüsant, ja, zu sehr und lächerlich zugleich, wenn er daran dachte so etwas tragen zu müssen.
Thustra war ein Dschungelplanet und Blaine hoffte inständig, dass ihr Auftrag sie in die Tiefen der Wälder führen würde, wo all dieser Kram ebenso nutzlos wie hinderlich war und er sich umziehen konnte.


„Also dann, Kruluk. Ich sag’s dir… Das wird hart,“

seufzte Blaine. Er schob das Kleidungsstück aus seiner Hand zurück auf die Ablagefläche und suchte weiter, bis er schlussendlich etwas fand, mit dem er glaubte leben zu können. Jetzt musste es nur noch passen.
Etwas unsicher sah der Iridoiraner den Quarren an. Sie waren beide männlich. Und beide wussten wahrscheinlich, wie ein Mann unter seiner Kleidung aussah… Dennoch blieb ein unangenehmes Gefühl dabei, sich hier und auf der stelle aus- und wieder anzuziehen. Blaine beschloss also, sich zu beeilen, der Einfachheit halber aber keinen anderen Platz aufzusuchen.

Spätestens als er begann sich umzuziehen – wahrscheinlich schon viel früher – leuchtete auch Kruluk ein, weshalb sie beide hier waren während Bru-Th die Fat Trader landete und so begann auch der Quarren damit, sich auf das Gala-Dinner vorzubereiten.

Einige Momente später war Blaine fertig umgezogen… und er hasste es.
Noch ehe Kruluk auch nur den Hauch einer Gelegenheit bekommen konnte das fertige Bild zu kommentieren, sollte er dies überhaupt vorgehabt haben, knurrte der Zabrak bei einem Blick gegen eine reflektierende Oberfläche.


„Ich schwöre… das ist das erste und letzte Mal!“

Mit vor der Brust verschränkten Armen wartete er, bis auch der Quarren soweit war. Auch zu ihm schien die völlig andersartige Kleidung nicht so recht passen zu wollen. Ebenso wie Blaine war auch Kruluk nicht der Typ Wesen, der in eine Snobgesellschaft gehörte. Beide wirkten vermutlich genau so, wie sie sich fühlten.


[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Cockpit] Blaine, Bru-Th, Kruluk
 
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[Anflug auf Thustra - ATR 'Fat Trader' - begehbarer Kleiderschrank] - Blaine - Kruluk



„Also dann, Kruluk. Ich sag’s dir… Das wird hart,“

Dem konnte Kruluk nur zustimmen. Die Lage war ihm absolut unbegreiflich. Wie konnte Bru-Th nur so etwas von ihnen verlangen? Sich verkleiden, um einer fremden Gesellschaft angepasst zu sein. Wie sehr er das hasste… der weise Jedi musste das doch erkennen?
Während sich Blaine zögerlich umzog, fiel Kruluks Blick wieder auf den Schrank. Hilflos blickte er die Front entlang, um irgendetwas Passendes zu erhaschen, resignierte jedoch augenblicklich. Blitzschnell stiess er mit seiner flachen Pranke vor, und schob einen Teil der Bekleidungen auseinander, griff nach dem nächstbesten Stück. Es schien lang und breit, und in einem neutralen Grün gehalten. Als er es aus seiner Verankerung löste und vor sich hielt, entdeckte er die Schriftzeichen. Wie Runen liefen sie an der Gänze der robenartigen Tunika entlang. Entsetzt entdeckte er die Schärpe, die mit goldenem Firlefanz bestickt war und das Gebilde abrundete. Es gab ein klatschendes Geräusch, als Kruluk seine Pranke gegen die Stirn schlug, um sein Gesicht vor Abscheu abzudecken und zu fluchen.


„Ban´ quar- daloonqua sob da…“

„Ich schwöre… das ist das erste und letzte Mal!“

Das schwor sich auch Kruluk. Blaine verzog das Gesicht, als er sich in einer Spiegelwand reflektierte. Der Quarren zog die Tunika über und hängte sich lieblos die Schärpe um. Gerne hätte er jetzt seinen alten Mantel dazu übergezogen, doch der weite Umhang, den er von einer anderen Stange nahm, musste genügen. Der schwarze Umhang hatte eine große Kapuze, und nur dieser Umstand half ihm, sich zu überwinden. Als er sich neben dem jungen Jedi aufbaute und sich betrachtete, konnte auch er nur noch den Kopf schütteln. Fürchterlicherweise schien das alles nicht so richtig zu passen, und er sah aus wie ein… Priester? Ja, ein Heiliger Mann!
Einen anderen Ausdruck konnte er nicht finden. Nur, daß der Priester Brandbilder im Gesicht trug und Metall durch seine Haut gestanzt hatte. Kopfschüttelnd zog er die Kapuze tief ins Gesicht.
'Aus der Not eine Tugend machen!', rief sich der Quarren die Worte seines alten Freundes und Lehrmeisters ins Gedächtnis, und so galt es vermutlich auch in dieser Situation zu improvisieren und das Beste aus der Situation zu machen. So schob der Quarren die Hände in die weiten Trompetenärmel und verneigte sich so würdevoll wie möglich vor Blaines´und seinem Spiegelbild, um sich dann übertrieben majestätisch wieder zu erheben.


„Gott der Schraube sagen: Liebe deinen Hoersch-Kessel wie Dich selbst!“


Dann grinste er feist.

[Anflug auf Thustra - ATR 'Fat Trader' - begehbarer Kleiderschrank] - Blaine - Kruluk
 
[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Cockpit] Blaine, Bru-Th, Kruluk

Der Gott der Schraube…
Nun, dass Schrauben und Kabel und eben all der andere technische Kram zu Kruluks Elementen zählten, war Blaine bereits aufgefallen. Was er allerdings mit Gott der Schraube meinen mochte… Nun war sein Basic allerdings alles andere als einwandfrei. Es gab zwei Möglichkeiten:
Entweder er meinte etwas anderes als er sagte oder aber er nutzte eine Metaphorik, deren Sinn Blaine – einmal mehr – fremd blieb. Dennoch erwiderte der Zabrak das Grinsen, auch wenn er sich nicht sicher war, ob der Andere es ihm abnehmen würde. Immerhin hatte er kaum eine Ahnung, wozu er sich hier non-verbal äußerte.
Auch Blaine musterte ihrer beider Erscheinung im Spiegel. Mit einem Deut in Richtung des Haufens, auf dem sich seine eigentliche Jedikleidung türmte, meinte er:


„Das ist viel besser.“


Ob Kruluk ihm folgen konnte? … Dieses Wesen musste Basic lernen.

„Wieviel Basic verstehst du eigentlich?“

fragte der Iridorianer den Quarren daher und deutete dann auf den Durchgang, aus dem sie vor geraumer Zeit gekommen waren und welcher zurück zum Cockpit führte.

„Komm. Zurück.“


Blaine ging voran, während Kruluk ihm folgte.
Allem Anschein nach hatte Bru-Th davon abgesehen, mit einer der Minen nähere Bekanntschaft zu machen. Nicht, dass Blaine ernsthaft daran gezweifelt hatte, aber beruhigend war es dennoch.
Als die beiden Leidensgenossen kurze Zeit später ihr Ziel erreichen, hatte Bru-Th das Schiff bereits gelandet. Blaine widerstrebte es nicht wenig, in Kürze nach draußen treten zu müssen – in die Höhle (oder besser: auf den Planeten) der High-Society-Rancors – einer Spezies, mit der der Iridorianer noch nie zuvor gerungen hatte und dem entsprechend unsicher war. Äußerlich blieb er jedoch ruhig. Ebenso wenig wie die Sith und das Imperium würde auch dieser „Feind“ ihn nicht in die Knie zwingen können!

Es war Bru-Th, der die Fat Trader als erster verließ, gefolgt von seinen beiden Begleitern Blaine und Kruluk. Nur ungerne ließ der Zabrak das Schiff zurück, doch verspürte er gleichzeitig eine gewisse Neugier auf die fremdartig hohe Gesellschaft.
Am Raumhafen sollten die drei nicht lange allein blieben. Genau genommen verschlug das Begrüßungskomitee Blaine ein wenig die Sprache. Bedanke er sich doch jedes Mal innerlich beim Imperium, wenn ihnen eine feindliche Armada gegenüber stand noch ehe sie wirklich an einem Ort angekommen waren, wäre ihm genau diese jetzt lieber gewesen. Der Iridorianer bezeichnete das Gefühl als einen seltsamen, schmerzlosen Bauchschmerz, eine Übelkeit von der man nicht brechen musste – andere vielleicht als flaues Gefühl in der Magengegend. Sie wirkten alle so nobel, so… so… nun, eben so fremdartig in ihrer Etikette und all dem Anstand und dem, was sie als gehobene Zivilisation bezeichneten, dass Blaine seinem ehemaligen Meister liebend gerne das Wort überließ.


>>Willkomen auf Thustra<<

begann ein angehöriger der einheimischen Rasse des Planeten – der Sephi. Es handelte sich um einen blass-graublauen Humanoiden mit harten Zügen, weißem Haar und einem dichten, ebenso weißen Bart. Sowohl Haar als auch Bart wirkten so geordnet und gestriegelt, wie es das des Iridorianers niemals kennenlernen würde.
Hätte Blaine näher darüber nachgedacht, wäre ihm vielleicht die Frage in den Sinn gekommen, ob es sich bei der Färbung um eine Eigenart der Rasse oder ein Kennzeichen des Alters handeln mochte. So jedoch fiel sein Augenmerk eher auf die Kleidung des Sephi: er trug eine weiße lange Robe mit vergoldeten Verziehrungen, zudem anderen aus einem schimmernden Material welches der Zabrak nicht gleich zuzuordnen vermochte (und auch kein Interesse daran hegte).


>>Mein Name ist Zeh’Oul Fanas, Botschafter von Thustra und ich heiße Sie im Namen der Sephi herzlichst willkommen. Ich hoffe, Ihre Reise war angenehm und es gab keine Probleme bezüglich der Einflugserlaubnis.<<

Blaine verschränkte die Arme vor der Brust, während er den Sephi musterte. Er fühlte sich unwohl, entschied sich jedoch gleich, seine Haltung zu ändern nachdem ihm bewusst wurde, dass irgendjemand zu Hause das Verschränken der Arme einmal als Abwehrhaltung betitelt hatte. Nun, wenn diese Wesen das ebenso sahen, dann war das sicherlich nicht förderlich.

Bru-Th verneinte die Befürchtungen Fanas und bedankte sich für den freundlichen Empfang. Ebenso stellte er sich vor. Blaine nahm an, dass es nun an ihm lag, diesen Teil für sich selbst zu übernehmen. Wie schnell es doch dazu kommen konnte, doch den Mund aufmachen zu müssen, wenn man es einmal wirklich nicht wollte…


„Ich bin Blaine Oaton.. Und das it Kruluk.“

Der Iridorianer deutete kurz auf den Quarren. Zeh’Oul fuhr mit einem leichten Nicken fort.

>>Bitte, folgen Sie uns. Ein Shuttle steht für Sie bereit.<<

Außer dem Botschafter der Sephi waren mehrere andere seiner Rasse erschienen, alle nicht minder prunkvoll gekleidet. Blaine nahm an, dass es nicht allzu häufig vorkam, dass Wesen dieses Ranges ihre Besucher persönlich begrüßten.
Allesamt bewegten sie sich nun, gefolgt und begleitet von ihren Gästen, in Richtung eines großen Luxusliners, welches von mehreren Wachdroiden umstellt worden war. Für seine Preisklasse und den gebotenen Komfort handelte es sich wahrscheinlich um ein relativ kleines Exemplar, doch hielt Blaine das Wort „Shuttle“ dennoch für unangebracht. Dieses, nun, Shuttle bot alle Male mehr Platz als jenes Schiff, welches Bru-Th auf The Wheel eigentlich gekauft und dann gegen Nodons „eingetauscht“ hatte.
Mehrmals warf der Zabrak Kruluk einen kurzen Blick zu, unbewusst, wohl weil er in den Augen des Quarren das selbe Unbehangen zu erkennen hoffte wie er selbst es verspürte – doch wie fast immer blieb ihm die Mine eines anderen ein Rätsel…

[Thustra | Landebucht | vor einem Luxusliner] Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zeh’Oul Fanas(NPC)
 
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[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Cockpit] - Blaine, Bru-Th, Kruluk


Als der junge Jedi ihn nach BASIC fragte, konnte er nur mit den Schultern zucken und abwinken. Die Sprache aller Wesen war für ihn immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Er war schon zu alt, um die Sprache noch in ihrer Gänze zu erlernen. Der Quarren hoffte, diese irgendwann doch einmal sprechen zu können, vielleicht sogar lesen. Wenn er einen geduldigen Lehrer fand…
So brummelte er sich irgendetwas in seine Tentakeln und versuchte, seine abgelatschten Sicherheitsstiefel unter seinem Gewand zu verbergen. Als Blaine kurze Zeit später den Raum verließ, folgte Kruluk dem Jedi Richtung Cockpit. Jedoch empfing sie Bru-Th bereits auf dem Gang, seltsam belustigt grinsend. Ob es an ihren Kleidern lag?
Bevor sie sich versahen, senkte sich der Boden ab; die Frachtrampe des Schiffes senkte sich gemächlich nach unten und gab einen atemberaubenden Anblick frei: den Raumhafen Thustras! Sie waren gelandet.

Ein gigantischer Kuppeldom erstreckte sich weit über sie hinweg, und man konnte die atemberaubenden Farben des Himmels genießen. In einem saftigen Türkis bestrahlte er alle Gebäude und Einrichtungen der Kuppel. Aber auch außerhalb dieser, leuchteten die Pflanzen und Wälder um den Hafen herum, in der Farbe des Himmels. Türme aus fremdartigem Stein schossen aus dem unendlichen Pflanzenmeer und stützen beinahe den Himmel.
Viele Tiere und Insekten flogen in Bahnen über das Himmelszelt, und als Kruluk länger hinsah, erkannte er sogar einige Rieseninsekten, in denen Menschen schienen. Er glaubte zu träumen!
Die Helligkeit zwang ihn dazu, die Hand vor die tränenden Augen zu halten. So musterte er auch nur kurz das aufregende Schiff, das in einiger Entfernung gleich neben ihrer Landeplattform stand. Es erinnerte ihn irgendwie sehr entfernt an eine dicke Libelle ohne Flügel. Eine Art Windschild zog sich vorne an dessen Bug entlang und spitzte sich nach oben hin zu, einen geschwungenen Bogen bildend. Auch die Farben zeugten von Lebendigkeit: das Licht brach sich zu bunten Streifen, seltsam verschwimmend, und ein faszinierendes Glitzern ging von ihnen aus. Was war dies nur für eine Technik? Wo waren Kabel? Russflecken? Rost und Mynockbisse? Er rieb sich seine alten Augen, das konnte alles nicht wahr sein!
Nur langsam begann der Quarren zu erahnen, in was er da hineingestolpert war.


Damit nicht genug:
sein Blick fiel auf einige Personen, die in einer kleinen Kolonne von diesem Schiff zu ihnen kamen. Sie sahen ebenfalls sehr befremdlich aus. Ganz in weiß und unglaublich edel wirkten sie. Kruluk war alles Edle fremd, und was fremd war, verabscheute er.
Und dann diese Angst.
Und das Gefühl der eigenen Fehlbarkeit.
Ja, hier gehörte er nicht her. Hier war er selbst der Fremde.
Unbehagen kroch bis ins Mark und Kruluk zog sich entsetzt die Kapuze soweit herunter wie er nur konnte, wagte sich aber sonst nicht mehr zu bewegen. Sein Mund wurde trocken.
Die Fremden hielten in gebührendem Abstand und begrüßten sie höflich, zollten ihnen Respekt. Sogar ihm, Kruluk, dem Abschaum von der Strasse. Das machte ihn dann doch kleiner, am liebsten wäre er vor Scham im Boden versunken. Doch nicht so seine Begleiter. Bru-Th war nicht minder höflich, nicht minder edel, und wechselte einige Worte mit den Fremden, tauschte Floskeln. Sogar Blaine war wie ausgewechselt und stand Bru-Th in nichts nach als er sie beide vorstellte. Einerseits war Kruluk gebannt, andererseits geschockt. In seiner stillen Panik bewegte er sich dann nervös einen Schritt nach hinten, erkannte den Fehler nicht, doch auf einen strengen Blick Blaines hin, zumindest glaubte Kruluk, Strenge zu erkennen, kam ihm dann doch die Idee, sich einfach tief zu verneigen.
Das schien dann auch das Eis zu brechen, und die Gruppe setzte sich nach weiteren Worten und Gesten in ihrer Gesamtheit in Bewegung. Sie gingen auf dieses fremdartige schlanke Schiff zu.

Die Starre fiel kurzzeitig ab und es war gut, sich bewegen zu können. Schweiß brach ihm aus, die Nervosität blieb. Er erblickte die Droiden, die um das Schiff standen, und erstarrte erneut. Die Technik dieser Wesen schien um ein Vielfaches entwickelter zu sein als alles, was er kannte. Selbst die so heiß geliebte Architektur der calamarischen Sternenschiffe hinkte hier noch hinterher. Gerne hätte er mehr darüber erfahren, doch dies war augenscheinlich nicht der richtige Augenblick dafür. So musterte er schweigend weiter, bis das Schiff direkt über ihnen aufragte.
Wie von Geisterhand senkte sich plötzlich der Hinterleib des Schiffes herab und ein breiter Steg erlaubte ihnen einen bequemen Einstieg. Kruluk schätzte, dass das Schiff mindestens zehn Schritt hoch sein musste. Es war eindeutig größer als ein Frachter, wurde jedoch von den Fremden nur als Shuttle bezeichnet. Das Shuttle war innen aufgrund seiner Größe sehr geräumig, und prunkvoll eingerichtet. Fast blieb ihm der Atem stehen, als er die Möbel sah, die ihnen hier jeglichen Luxus gönnten. Alles war voller Licht, sämtliche Sektionen des Schiffes baten einen herrlichen Panoramablick nach allen Seiten. Es schien sogar noch eine Art Oberdeck zu geben, direkt an der Luft unter dem fantastischen Himmel.

Kaum hatten sie in weiten, weichen Sesseln platz genommen, als auch schon der Start eingeleitet wurde. Es gab keinen Andruck, kein Geräusch, nichts. Nur die Aussicht aus den Fenstern veränderte sich. Eine kühle Brise erfasste den Quarren, und Kruluk entspannte sich langsam. Er ertappte einmal Blaine, wie dieser ihn von der Seite musterte, und Kruluk nickte kurz herüber. Die Fremden schienen mit Bru-Th in ein Gespräch vertieft; sie beide beachteten sie kaum, sehr zur Beruhigung des Quarrens. So schloss er für einen Moment die Augen…




[Thustra | Luxusliner] - Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zeh’Oul Fanas (NPC) und Andere
 
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Thustra - Luxusliner - Sitzgruppe - Bru-Th - Blaine - Kruluk - Zeh’Oul Fanas und Andere


Die Begrüßung auf Thustra war in etwa so verlaufen, wie Bru-Th dies erwartet hatte. Nur dass sie ein Botschafter und nicht der Senator, der mit dem Rat der Jedi in Kontakt getreten war, begrüßte, beunruhigte den hochgewachsenen Jedi Meister ein wenig, doch vielleicht gelang es ihm im Verlauf des Abends sich diskret bei dem ein oder anderen Gast über den Senator zu erkundigen. Wenngleich Bru-Th die Kulisse des Planeten mit seinen gigantischen Stadtkuppeln, der sehr lebendigen Architektur sowie den unzähligen Flugechsen und Flugbrummern sehr beeindruckte, so war das Gespräch mit Zeh'Oul Fanas doch alles andere als spannend oder gar aufschlussreich. Der Botschafter bemühte sich seinen Planeten würdig zu vertreten, kleidete Thustra in die leuchtendsten Farben, ohne jedoch über allgemeine Themen hinaus zu gehen. Er tat seine Pflicht, zeigte sich als guter Gastgeber und erfahrener Diplomat, der es wunderbar verstand, aus Belanglosigkeiten eine Konversation zu stricken. Bru-Th hörte der Person aufmerksam und aufgeschlossen zu, hakte hier und dort nach, doch hielt sich allgemein ehr zurück, soweit es die Etiquette zuließen. Bevor er nicht einschätzen konnte, wer wirklich ihr Ansprechpartner war und wie die übrigen Personen zu diesem im Verhältnis standen, war es sicherlich eine gute Idee, sich erst einmal in Geduld zu üben.

Als der Botschafter sich für einen Moment entschuldigen ließ, Bru-Th vermutete ein nur allzu menschliches Bedürfnis dahinter, nutzte auch er die Gelegenheit sich aus der wohlgewandeten Gesellschaft mit einer leichten Verbeugung kurz zurück zu ziehen. Eine Reihe weiter hinten, an nicht minder komfortabelen Sitzen, die ebenfalls den Blick durch die Fenster auf das atemberaubende, abendliche Panorama Thustras nicht verwehrten, saßen Blaine und Kruluk. Beide genossen offenbar den recht kurzen Moment, wo sich die Aufmerksamkeit, die man auf sie richtete, in Grenzen hielt. Besonders Kruluk fühlte sich absolut unwohl und balancierte an der Grenze zur Panik. Blaine hielt sich wacker, ja, wacker. "Nun, er hatte eben auch einen guten Mentor", dachte der große Corellianer schelmisch und setzte sich, die faltenschlagende Jedi-Robe zuschlagend, in einen gegenüberliegenden Sessel:


"Ihr macht das wirklich gut. Du auch, Kruluk."

Bru-Th nickte dem nur noch fahl pigmentiertem Quarren aufmunternt zu.

"Aber denkt daran, dass wir hier heute nicht zum Spaß sind. Solche Gala-Dinner dienen nicht nur der Begrüßung von besonderen Gästen, sondern sind allgemein - denke ich - ein gesellschaftliches Stell-dich-ein. Wer Rang und Namen auf Thustra hat, wird wohl dort sein. Also hört euch um und seit ruhig neugierig."

Er rutschte ein Stück nach vorne und dämpfte etwas die Stimme, wobei er besonders Blaine ansah:

"Die ganze Situation, das Gerücht um den Moff von Obroa-Skai, die günstige Lage am Rande des imperialen Raumes, dieser ganze Pomp und das Fehlen des Senators ... irgendwie hab ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Fast, als ob ein Schleier über allem liegt, der den Blick auf das wahre Geschehen verhindert. Hm, ... ."

Sie würden sich in Geduld üben müssen, soviel stand fest. Mit einem nachdenklichen Blick wandte Bru-Th sich dann wieder um, als er sah, dass der Botschafter wieder im Anmarsch war. Bevor er sich endgültig wieder zurück in die erlauchte Gesellschaft begab, drehte er sich jedoch noch einmal zu Blaine und Kruluk zurück, und informierte sie darüber, es war ein Freundschaftsdienst, dass, an das Dinner angelehnt, ein Ball stattfand und man sich sehr freuen würde, wenn die Jedi den ersten Tanz anstimmen würden. Soweit Bru-Th dies richtig verstanden hatte, sollte er mit der Gemahlin des Regenten tanzen, Blaine sollte mit Prinzessin Lanti'Seraph hofieren. Sie war als begnadete Tänzerin bekannt, hatte man Bru-Th verraten.

Die Reise zum königlichen Palast dauerte noch vielleicht eine halbe Stunde, dann war das pompöse Bauwerk, eine sehr stilsichere Kompilation aus moosgrünem Basaltstein und hellem Marmor, die sich perfekt in die saftig grüne Vegetation eingliederte, erreicht und der Luxusliner dockte an einer eigens dafür angelegten Rampe an. Der Ausleger der Rampe reichte über den Rand des hochgelegenen Plateaus, auf dem die Residenz stand hinaus, sodass das Andockmanöver eigentlich immer gelang und zudem einen abermals wunderbaren Blick auf die umgebenden Hügelketten und die sumpfigen Täler ringsherum gewährte. Eine Schar schlicht gekleideter Wachen säumte den fast zweihundert Meter langen Ausleger, der unmittelbar auf das Schloss ausgerichtet war. Trotz der relativen Kälte in dieser Höhe, standen sie bewegungslos und mit eiserner Disziplin an ihren Positionen, die Blicke stur geradeaus gerichtet.

Bru-Th war jedoch weniger in Bezug auf deren Blaster-Karabiner beunruhigt, die diese in Händen trugen, sondern mehr in Bezug auf den Pomp, den man um sie veranstaltete. Die lokalen Gazetten würden morgen voll sein von dem Ereignis und man würde wohl kaum davon absehen zu berichten, dass zwei Jedi eingetroffen waren und mit den weiblichen Vertretern der Königsfamilie den Ball eröffnet hatten. Diese Einladung auszuschlagen war ebenfalls nicht möglich, zumindest nicht ohne weiteres. Der große Corellianer seufzte unhörbar leise und wünschte sich weit weg, an einen Ort, wo er ruhig meditieren konnte. Wunschträume!



Thustra - Hochplateau - Sitz des Regenten - Prunkpromenade - Bru-Th - Blaine - Kruluk - Zeh’Oul Fanas und Andere
 
[Thustra | Luxusliner | Sitzgruppe] Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zeh’Oul Fanas(NPC)

‚Tanzen?!’ wäre es Blaine beinahe entfahren, doch konnte er sich im letzten Moment beherrschen. Wenn man dies wirklich von ihm erwartete, dann konnte er seinen Ruf als Jedi zumindest auf diesem Planeten beerdigen lassen. Tanzen! Warum, um alles in der Welt, musste es sich um einen Tanz handeln?!

Über all die Zweifel und Befürchtungen kam es, dass Blaine die Bedenken die Bru-Th hatte, bisher nicht in ihrem vollen Ausmaß in den Sinn gekommen waren. Es war ärgerlich, doch musste er zugeben, dass sich seine Konzentration bislang der Richtigkeit und Höflichkeit seines eigenen Verhaltens gewidmet hatte. Eine für den Zabrak recht anstrengende Aufgabe, die ihn das Drumherum leicht vergessen ließ. Der einzige Grund, sich nicht gleich mit Vorwürfen zu bombardieren war der, dass er seinem ehemaligen Meister trauen konnte: Bru-Th war wachsam für sie beide. Oder alle drei, denn ob es Kruluk anders ging als ihm selbst vermochte der junge Jedi nicht zu sagen.
Da Blaine sich allerdings langsam an die steife Haltung gewöhnte (zumindest so gut es in der Kürze der Zeit möglich war) und durch sein Schweigen in kein Gespräch verwickelt wurde, konnte er nun auch die Umwelt wieder vollends in sein Spektrum der Aufmerksamkeit mit einbeziehen und er musste zugeben: Bru-Th hatte vollkommen Recht. Irgendetwas an dieser Sache erschien nicht richtig, nur war noch nicht erkenntlich, worum es sich handelte. Hier ging es tatsächlich nicht nur um ein Gala-Dinner, sondern um weitaus mehr.
Nun zählte das Durchschauen von solch nobler Falschheit allerdings nicht zu Blaines Spezialgebieten…

Ehe das Schiff andockte, fiel der Blick des Iridorianers erstmals auf die Hügelketten: mehr noch, er wurde geradezu magisch davon angezogen. Die grünen, weitläufigen Wälder, die sich unterhalb der Residenz über eine Hügelkette erstreckte. Nur zu gerne wäre Blaine ausgestiegen und hätte sich das nächste Shuttle nach dort unten gesucht, nur um dem Prunk entgehen zu können. Allerdings war das nicht möglich und so blieb ihm einmal mehr nur inständig zu hoffen, dass ihn der Auftrag schnellstmöglich dorthin führen würde.


>>Werte Gäste<<

meldete Zeh’Oul Fanas sich zu Wort, nachdem der Luxusliner endgültig stillstand und erhob sich um selben Moment von seinem Sitz, um sich den anderen Insassen des Transportmittels zuwenden zu können.

>>Wir haben soeben die Herrschaftsresidenz erreicht.<<

Mittels einer Geste zeigte er an, das Shuttle – welches Blaine aufgrund seiner Größe immer noch nicht als solches anerkannte – jetzt zu verlassen. Alle Anwesenden folgten dem Botschafter Thustras. Er schritt voran über die Promenade direkt auf ein Paar Flügeltüren zu, die selbst aus dieser Distanz gigantisch wirkten. Je mehr sich die kleine Gruppe ihnen näherte, desto deutlicher war die prunkvolle und nicht minder teure Verzierung zu erkennen. Je nach dem wie sie vom Licht getroffen wurde, funkelte sie in verschiedenen Farben.
Blaines Bewunderung galt nach wie vor der Landschaft, wenn auch lediglich aus dem Augenwinkel heraus.

Als der Botschafter, welcher die Gruppe anführte, noch einige Meter von den mächtigen Flügeltüren entfernt war, geriet Bewegung in die schwere Maschinerie. Entgegen ihrer Schwere und der damit zu erwartenden Trägheit glitten die Türen leise und geschmeidig auf, um einen Blick auf die dahinter liegenden Räumlichkeiten freizugeben.
Allerdings erst bei Betreten des sich dahinter befindlichen Saales wurde dessen wahren Größe sichtbar. Oben erstreckte sich eine gigantische Glaskuppel, gehalten von etlichen, dicken Streben aus einem organischen Material. Das einfallende Licht brach sich im Saal an zig Stellen, ohne jedoch zu grell zu spiegeln oder zu blenden. Es betonte und untermalte die Größe und den Prunk des Raumes.

Der Saal war rund und an seinen Wänden waren eben solche Palastwachen positioniert wie schon draußen auf dem Plateau, jeweils eine oder zwei an den schier unzähligen Türen. Blaine glaubte, dass es eine Ewigkeit dauern mochte, sich den richtigen Abgang zu merken, bis ihm auffiel, dass der Stil der Türen zwar einheitlich war und alles ineinander passte, sie sich aber doch stark unterschieden, sodass man sie gut auseinander halten konnte. Außerdem gab es Schriftzeichen, die er jedoch nicht zu lesen vermochte.
In der Mitte des Raumes war eine Art Brunnen positioniert. Jedenfalls glaubte Blaine, dass es einer war, denn ein solches Gebilde wie dieses hatte er noch nie zuvor gesehen. Es wirkte irgendwie… lebendig, obwohl es starr stand. Dennoch… Doch schien diese Aura von vielen ‚Gegenständen’ auf Thustra auszugehen, wie der Iridorianer bereits mehrfach festgestellt hatte. Er vermutete, dass es sich um die organische Bauweise handelte, für die Thustra bekannt war.
Der Brunnen war das Wasser aus mehreren Fontainen nach oben in Richtung Himmel und fing sie auf unzählichen Teilebenen wieder auf, sodass das Licht wieder und wieder in ihnen gebrochen wurde.
Zeh’Oul Fanas positionierte sich in der Nähe des Brunnens und wandte sich seinen Gästen zu. Seine Begleiter taten es ihm gleich, schwiegen jedoch.

>>Meine hoch geschätzten Gäste, sicher war Ihre Reise lang und anstrengend. Meine Gesandten werden Sie zu Ihren Zimmern oder in den für Sie bereit stehenden Erholungsbereich geleiten, je nach dem, wie es Ihnen beliebt. Natürlich dürfen Sie sich auch jederzeit in der Residenz umsehen.<<

Blaine vermutete, dass es nur bestimmte Bereiche gab, die sie alle ungehindert betreten durften, doch sprach es für sich, dies vorerst zu belassen wie es war. Immerhin waren sie Gäste. Morgen würde sich vielleicht mehr offenbaren. Vielleicht sogar ihm.
Kurz sah er zu Kruluk und Bru-Th hinüber. Ihm selbst war weder nach herumsitzen noch nach Entspannung zumute, doch hatte er kaum eine Wahl. Sein Verständnis von Unterhaltung teilte hier ohnehin niemand – und wenn, dann war und blieb es fehl am Platze.


[Thustra | Sitz des Regenten | Empfangshalle] Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zeh’Oul Fanas(NPC)
 
[Thustra | Sitz des Regenten | Empfangshalle] - Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zeh’Oul Fanas(NPC)


Er traute seinen Augen kaum, als sie durch das riesige Portal der Residenz schritten, und Kruluk das Innere dieses Palastes begutachten konnte. Noch nie hatte er soviel Prunk- und ja, er musste zugeben, auch Schönheit- gesehen. Ihm gingen die Augen über, als sie vor diesem Brunnen standen. Just in dem Augenblick, als er eine Hand auf den Rand des Bassins legte, erwachte dieses zum Leben. Feine Strahlen reinsten Wassers ergossen sich in das Bassin, und Licht erhellten dessen Grund und offenbarte wunderbare Wesen. Solche Fische hatte der Quarren noch nie gesehen, erinnerten ihn aber an seine Heimat. Einem Impuls folgend, griff er hinein und spürte die angenehme Kälte und Sauberkeit des Wassers. Er benetzte sich das Gesicht, vergrub es in seinen nassen Händen. Für einen Augenblick verharrte er in dieser andächtigen Position und dankte allen heiligen Wesen, noch einmal diese Schönheit erblicken zu dürfen. Er bekam nicht mit, wie man ihn anstarrte. Und auch die Gespräche vernahm er nur als Rauschkulisse, bis er sich wieder besann.
Erneut blickte er in den Brunnen und genoss das Schauspiel. So wurde ihm deutlich, dass nicht nur der Brunnen, sondern die gesamte Einrichtung und sogar die Architektur dieser Welt etwas Natürliches, Lebendiges in sich vereinte. Soviele Blumen und Pflanzen, keine kalte Technik. Kein Plast- oder Durastahl, keine Kabel, keine harten Kanten. Hier war alles irgendwie… paradisisch. Feuchtigkeit und Würze lagen in der Luft, und er angelte kurzzeitig gedankenverloren nach einem treibenden Blatt auf der Oberfläche des Wassers. Dann ließ er ab und verfolgte die geschwungenen Linien des Brunnens bis zu der gewölbten Decke. Die hohe Glaskuppel verschmolz mit dem Stein, und auch Bäume schienen in die Architektur eingepasst. Es war unglaublich!
Er wurde erst aus den Gedanken gerissen, als er die Blicke Blaines spürte. Scheinbar wollten sie weitergehen. Erschrocken zuckte der Quarren zusammen. Er gemahnte sich aber wieder zur Ruhe und versuchte, in seine Rolle zurückzufinden, sich den anderen anzuschließen. Es war ihm wohl anzusehen, wie sehr er sich zwingen musste, den Schein zu waren, denn er erntete spöttische Blicke. Die traumwandlerische Sicherheit der Jedi war ihm durchaus unheimlich. Offensichtlich waren ihre Erfahrungen diesbezüglicher Auftritte weit höher, als er es zu erahnen vermochte.

Er folgte ihnen nun so dicht auf, wie es nur ging, nicht jedoch ohne weitere Musterung der näheren Umgebung. Der Trakt, in den es nun ging, schien ruhiger, abgeschiedener, und ein Teil des Komitees verließ sie, nicht jedoch dieser Sephi, der sich bis jetzt ihrer angenommen hatte. Dieser… Zeh´Oul Fanas… war ein interessantes Wesen, und Kruluk hätte gerne etwas mehr über diese Rasse gewusst, jedoch war es nicht angemessen, wenn der Quarren ihn hier mit seinem schlechten Basic ansprach. Überhaupt war ihm unklar, wie er sich wohl angemessen verhalten sollte. Doch auch andere interessante Sephi sah er hier: Diener vielleicht oder Boten, Gärtner, Techniker. Auch einige Wachen- sie standen steif und wohl gerüstet an Wänden, Türen, Wegekreuzungen oder Schwebeplattformen verteilt, aufgereiht wie Statuen. Unbeweglich und kühl, und doch musterten sie die Neuankömmlinge stetig. Ihre Rüstungen war edel und wohlgeformt, schmiegten sich an ihre schlanken Körperformen und waren ebenso hell wie alle Farben der Sephi, weiß und gülden. Die Gesichter waren hinter Helmvisieren verborgen, und nur deren Augen waren durch einen V-förmigen Schlitz auszumachen. Ihre seltsamen Sensen-Speere hielten sie vor sich auf den Boden, vom Körper nach oben weg, ein schwerer Schild zierte den anderen Arm. Kruluk schätzte, dass es vielleicht maximal ein Dutzend dieser waren, die er bis zum Trakt, an dem sie nun anhielten, gezählt hatte. Neben den Wachen sah er aber hin und wieder seltsame Schwebe- Bojen, deren Funktion der Quarren nicht erkennen konnte. Nicht grösser als eine R2-Einheit und filigranen Repulsordüsen ausgestattet, sah er sie durch die Lüften gleiten oder auch genauso still und unheimlich auf der Stelle schwebend, wie vergessen oder verloren. Ein anderes Mal sah er einen leuchtenden, hellblauen Pylonen, der sich um sich selbst drehte und nur auf einer winzigen Spitze zu stehen schien, oder einen Baum, der durch ein Loch im Boden des Palastes aus der unendlichen Tiefe des Dschungels hier her hinauf wuchs.

Nun standen sie hier und blickten aus einem großen Dom hinaus in den Flügel der Anlage, der die Gäste zu beherbergen gedachte. Der Dom war nicht minder atemberaubend, und auf Podesten und Obelisken an den Wänden sahen sie hunderte Büsten und Hologramme, die die einstigen Herrscher- Dynastien zeigten und eine imposante Ahnengalerie der Oberkaste der Sephi bildete.
Stolz deutete Zeh´Oul Fanas auf ein Hologramm des jetzigen Hochkönigs, das sich langsam drehte und den Mittelpunkt des Doms bildete:

>> Ehrenwerte Jedi! Ihr erblickt das Antlitz des Hochkönigs von Thustra- Zha, seiner Majestät Shandar´Aul Gaind, Oberster Bewahrer der Sephi, Hochheiligster Denator und Erster Reichsbehüter, Präsident der Gilde der Raumfahrer, Befehlsträger der Truppen!
Noch viele weitere Titel trägt er, und Ihr werdet selbst die Ehre haben, ihn und seine Familie höchstpersönlich treffen und begrüssen zu dürfen! Und wahrlich: es erfreut ihn zutiefst, Euch als seine Gäste unter seinem Dach zu begrüßen und Euch an den Feierlichkeiten teilhaben zu lassen. Es soll Euch an nichts mangeln und jeder Wunsch erfüllt sein; auf das die Jedi und die Sephi in freudiger Erwartung zusammentreffen! Der Ball beginnt in den frühen Abendstunden, und viele Gäste werden erwartet. So Ihr etwas Ruhe oder Zerstreuung sucht vor den Festlichkeiten, könnt Ihr den für Euch vorbereiteten Trakt aufsuchen.
Dieser Zelot hier…<<
,

dabei zeigt Zeh´Oul Fanas auf eine dieser merkwürdig auf- der- Stelle- herumschwebenden Bojen,

>>… ist eine intelligente Drohne, die euch jeden Wunsch erfüllen wird. Er versteht die meisten Sprachen und ist auf Eure Bedürfnisse programmiert- weiterhin werdet ihr durch die Wache des Hochkönigs selbst geschützt sein, die Arbitratori. Sie verstehen ebenfalls mehrere Sprachen. Ihr seid also in besten Händen! Ich selbst muss Euch nun leider verlassen; noch einige Dinge sind zu erledigen.
Edle Gäste, seid nochmals herzlichst willkommen! Es wird mir eine große Freude sein, Euch auf den Feierlichkeiten wiederzusehen! Ehre den Ahnen! <<

Als der Botschafter sich mit den letzten Worten verneigte, wurde es kurzzeitig still. Dann stahl sich ein kurzes Lächeln auf dessen Lippen und er schlich fort.
Kruluk hatte nur die Hälfte verstanden, war jedoch irgendwie beunruhigt. Dann erwachte auch noch diese Drohne zu Leben, und kam langsam auf ihn zu geschwebt. Sie erinnerte ihn irgendwie an eine Qualle mit einem Ring drumherum, doch das Ding war starr und gab keinen Mucks von sich. Die kleine Halbkugel glühte in einem unheimlichen Blau, und der Quarren glaubte, eine Art Knäuel, etwa wie ein Gehirn, schwerlich darin erkennen zu können.
Fragend blickte er Bru-Th an, machte vorsichtig einen Schritt von dem Ding weg.

[Was jetzt? Wohin gehen wir?]

Er blickte etwas gehetzt unter seiner Kapuze durch, zu den beiden Jedi.

[Diese Qualle da… können wir sie nicht einfach- wegschicken? Oder auseinanderschrauben?]


[Thustra | Sitz des Regenten | Halle der Ahnen] - Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zelot
 
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[Thustra | Sitz des Regenten | Halle der Ahnen] Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zelot

Der Rest des Tages konnte gar nicht schnell genug umgehen. Blaine fühlte sich durch und durch unwohl in seiner Haut – und das kam nun wirklich nicht allzu häufig vor. Sein Magen begann zu rebellieren. Was der Iridorianer allerdings auf das für ihn fremdartige Essen schob, war tatsächlich auf seiner Nervosität und das sich fehl am Platz fühlen zurück zu führen.
Alsbald er konnte, zog sich der Zabrak zurück. Und langweilte sich. Zumindest anfangs. Dann begann er nachzudenken. ‚Jedi Ritter’. Dieser Begriff schwirrte unaufhörlich durch seinen Kopf. Ehe er jedoch in tiefere Gedankengänge abdriften konnte, meldete sich sein Com zu Wort und er zog es hervor. Eine Nachricht. So widmete Blaine seine Aufmerksamkeit dem kleinen Gerät und schob die Gedanken bei Seite, die versucht hatten sich ihren Weg in sein Bewusstsein zu bahnen. Für jegliche Com – Unterhaltungen mit seiner Familie brauchte er diese auch gar nicht, denn niemand auf Iridonia wusste um seine Zugehörigkeit, die Fähigkeit die Macht spüren und nutzen zu können und dem entsprechend dem Rangaufstieg. Was Blaines Clan wusste war, dass es ihm gut ging, dass er seinem Ziel näher kam und bei Weitem nicht mehr für Borga the Hutt arbeitete. Zu tief gehende Fragen blockte er ab. Keinesfalls wollte er seine Zugehörigkeit zu den Jedi ewig verschweigen, doch zählte sie zu den Dingen die er nicht in einer kurzen Nachricht via Com mitteilen wollte. Nein. Das verlangte nach einer Unterhaltung von Angesicht zu Angesicht und früher oder später wollte Blaine – zumindest für eine Weile – nach Iridonia zurück fliegen. Im stillen gehofft hatte er auf eine Möglichkeit nach der Flucht von Coruscant, doch vielleicht ergab sich ja nach der Thustra – Angelegenheit eine neue…

Nun, so verstrich jedenfalls der verbleibende Tag und auch die Zeit bis zum Beginn des Gala-Dinners schlug Blaine irgendwie tot. Zusammen mit seinen beiden Begleitern hatte er sich einige Teile des Palastes ansehen müssen – der Höflichkeit halber, denn es war ihnen nun einmal angeboten worden und Desinteresse war einem positiven Ablauf der Ereignisse wohl nicht gerade förderlich. Dabei konnte Blaine wirklich nicht sagen, dass ihn Architektur und Geschichte des Regentensitzes wesentlich interessierten. Viel mehr prägte er sich die Räumlichkeiten ein, um sich im Ernstfall einigermaßen auszukennen. Man konnte nie wissen…
Wieder gab es kein Zeichen vom Senator persönlich. Nur Fanas zeigte sich einmal vor Beginn des Gala-Dinners, höflich und zuvorkommend wie schon am Vortag. Blaine langweilte sich. Wenn etwas passieren sollte, dann besser bald!

Letztlich brach jedoch auch der Abend an und somit der Zeitpunkt für das lange geplante Gala-Dinner. Wohler fühlte der Iridorianer sich nicht, obgleich ein Stück zufriedener, dass der wirklich unangenehme Teil des Auftrags nun begonnen hatte und umso schneller vorbei sein würde. Außerdem stieg die Wahrscheinlichkeit auf Action mit Beginn des Dinners enorm, denn schließlich war dies der Programmpunkt auf den es ankam.

Der Saal, in welchen die Gäste geleitet wurden, war gigantisch. Erstreckte sich schon die Halle der Ahnen über eine enorme Fläche, so war sie kein Vergleich zu diesen Räumlichkeiten. Auch hier zeichnete sch die hoch gepriesene organische Architektur des Planeten an allen Wänden und Einrichtungen. Es gab mehrere Ebenen, wobei die Tische für das Dinner auf der obersten aufgebaut waren. Darunter gab es zwei weitere, allerdings vorerst mit edlen Leinen vor den entsprechenden Treppen gesperrt blieben. Es handelte sich dabei um Tanzflächen. In ihren Mitten befanden sich Brunnen und Wasserflächen, in deren Oberfläche sich das Licht des Saales brach. Auch hier gab es eine Kuppel an der Decke – allerdings keine gläserne. Dennoch war sie mit abertrausend kleinen Beleuchtungsmöglichkeiten versehen, deren Intensität so eingestellt worden war, dass sie aus keiner Ecke einen am Boden befindlichen Gast blenden konnten, wohl aber den Saal erhellten und seine Verziehrungen glänzen ließen.
Ebenso wie der gesamte Palast wirkte der Saal prunkvoll, doch nicht überladen mit Gold und anderen wertvollen Materialien, sondern trotz all den Dekors auf seine eigene Weise schlicht, denn es gab keine zu wuchtigen oder unnötigen Schnörkel oder Beiwerke.

Nicht nur einmal sah Blaine unauffällig zu Bru-Th und Kruluk hinüber. Er glaubte beinahe, dem Quarren so etwas wie Unwohlsein ansehen zu können. Nun… unwahrscheinlich war es nicht. Bru-Th schien der einzige zu sein, der mit der Situation zurecht kam.

Blaine kam es wie eine weitere Ewigkeit vor abzuwarten, bis alle Gäste eingetroffen waren und auf den für sie reservierten Sitzen platz genommen hatten. Das Herumsitzen rückte stetig einem Siedepunkt entgegen: Nicht nur, dass es hieß abzuwarten. Damit kam Blaine mittlerweile relativ gut zurecht, wenn er es wollte. In diesem Fall glaubte er sich von der Notwendigkeit überzeugt zu haben. Hinzu kamen jedoch die anderen Gäste: Snobs vom Feinsten! (immerhin saß er zwischen Bru-Th und Kruluk)

Aus allen Ecken des Saales konnte der junge Jedi – Ritter leise Gespräche hören und einzelne Fetzen aufschnappen, deren Inhalte zunehmend an seiner Geduld und Beherrschung zerrten. Es ging nicht nur um Politik (was ja noch seinen Sinn hatte), sondern auch um Trends, wer mit wem was, Styles und andere irrelevante Dinge, die Blaine nicht weiter aneinander zu reihen dachte.
Als die einhundert Grad beinahe erreicht waren, erlöste Zeh’Oul Fanas ihn mit seinem Erscheinen. Auf seine Grußworte am Rednerpult hin wurde es ruhiger, bis der gesamte Saal schwieg…


[Thustra | Sitz des Regenten | großer Saal] Blaine, Bru-Th, Kruluk, Gäste
 
[Thustra | Sitz des Regenten | Halle der Ahnen] - Blaine, Bru-Th, Kruluk, Zelot

Die Zeit verging im Flug, und eine Möglichkeit, sich ein wenig zurückzuziehen, war ihnen nicht gegeben. Viel zu schnell fanden sie sich in einem riesigen Saal wieder, der alles in den Schatten stellte, was Kruluk bereits in dieser Palaststadt, ein anderer Name fiel ihm nicht ein, gesehen hatte. Der Saal hatte mehrere Ebenen, und die künstliche Kuppel war in so weiter Ferne, dass er ihre Entfernung auf mindestens vier Dutzend Schritt schätzte.
Im Zentrum aller Aufmerksamkeit jedoch lag eine Art kreisrunde Tribüne in einem Dutzend Schritt Höhe, auf die man sie geleitete. Über einen prunkvollen Teppich ging es über eine breite, aber abgeriegelte Treppe auf Tanzflächen, die die Tribüne umgaben und genau wie die Tribüne selbst von diesen seltsamen, gut gerüsteten Wachen umstellt waren. Hinter der Tribüne, im Zentrum der obersten Ebene, tauchte ein riesiges, offenes Zeltdach auf, unter dem die edelsten Sitzgelegenheiten standen, die Kruluk je erblickt hatte. Just zu diesen führte man sie, nicht jedoch ohne kurz oben anzuhalten und die Ankunft der „edlen Gesandtschaft der Jedi“ zu verkünden. Als sie saßen, stellte der Quarren fest, dass er alle Ecken und Bereiche des Saales von hier oben einblicken konnte, und der Anblick war atemberaubend. Instinktiv spürte er, dass er solche Schönheit vielleicht nie wieder sehen würde, abgesehen von der Tatsache, dass er sich niemals würde wohl fühlen können in solchem Reichtum und solcher Pracht. Alles war strahlend hell und sauber, makellos. Wie in einem Traum.
Unwohl blickte er umher, erfasste all die neugierigen Blicke, die auf ihm lasteten, der Geräuschpegel der Gespräche und der Musik war stetig und laut. Er wettete, dass die Ankömmlinge Gesprächsthema Nummer eins waren. Nervös überflog er auch die Wachen, die die oberste Ebene abschirmten, er fühlte sich fast wie in einem Käfig. Die schönen Speisen in greifbarer Nähe konnten ihn auch nicht auf andere Gedanken bringen, und hilflos starrte er schließlich auf seinen neuen ‚Freund’, diesen Zeloten, oder wie sie die Quallenboje doch gleich nannten. Nicht einen Fuß hatte sich das Ding von ihnen getrennt, war ihm auf Schritt und Tritt gefolgt.
Blaine schien ihn mehrere Male zu beobachten, wechselte jedoch nur wenige Worte mit ihm. Er schien eigenen Sorgen nachzugehen, nur Bru-Th war Meister der Lage und übernahm erfolgreich die Kommunikation. Lachend sprach er mit einem äußerst gut gekleideten, älteren Sephi, der sie hier oben in Empfang genommen hatte. Dann wurde die Aufmerksamkeit auf einen weiteren Ankömmling gelenkt, den sie alle sogleich erkannten: Zhe´Oul Fanas betrat den Saal und schritt bedächtig und nach allen Seiten grüßend das Podium. Die Jedi mit einem höflichen Nicken und einem Lächeln auf den Lippen bedenkend, erhob er schließlich das Wort und hielt eine kurze Begrüßungsrede, um als dann den Gastgeber dieses feierlichen Ereignisses willkommen zu heißen, die Familie des Hochkönigs. Sogleich öffneten zwei Diener die schweren Portale einer großen Seitennische und die königliche Familie betrat pompös den Saal.
Würdevoll schritt der augenscheinliche Hochkönig nebst seiner Gemahlin über den schweren Brokat- Teppich, der sie nach oben zu ihnen herauf führte. Sie waren in die edelsten Gewänder gehüllt, die der Quarren je erblickt hatte. Der Kopfschmuck des Königs, eine große, ausladene Röhre, war mit Edelsteinen und anderen Kostbarkeiten verziert, dass es ihm die Sprache verschlug. Das Kleid der Königin war so lang, dass es von Dienerinnen getragen werden musste, und die Prinzessin war mit den schönsten Blüten bestickt. Weitere Diener umringten sie und ein Dutzend der gerüsteten Leibgarde ebenso. Gemächlich und würdevoll schritt die Prozession zur Tribüne hin, getragen von den Jubelrufen aller Anwesenden und einer majestätisch anmutenden Musik. Als sie dann irgendwann die Tribüne umschritten und unter dem Baldachin ankamen, gab es eine kurze und herzliche Begrüßung mit den Jedi. Die Prinzessin knickste sogar tatsächlich vor ihnen, und der Quarren japste nach Luft. Nervös zuckten seine Mundtentakeln, als der König ihm die Hand hielt und dieser ihn begrüßte. Von der Statur her hätte Kruluk ihm mit Leichtigkeit sämtliche Knochen brechen können, doch dessen Aura war so stark und unnahbar, dass sich Kruluk klein, schwach und hilflos fühlte, nicht umgekehrt. Schnell hatten dann alle Platz genommen, und die restlichen Wachen reihten sich in den Ring um die oberste Ebene ein, um auf ein kurz gerufenes Kommando hin schlagartig zu einer Wand zu verschmelzen und zu Statuen versteinerten.
Kruluk blieb die Spucke weg, und nur mühsam fand er zu sich. Als er sich nach hinten umsah, hielt ihm der Zelot ein kleines Tablett entgegen, auf dem er Zigarren und Tabak entdeckte. Unglaublich, corellianische Zigarren!


[Wie zum Vulkan… das Ding kann Gedanken lesen…]

Beherzt griff er zu, gleich drei auf einen Schlag, und deutete auf Blaine. Sogleich schwebte die Drohne zu dem jungen Krieger herüber und offerierte auch ihm dieses köstliche Kleinod.
Als er sich eine in den Mund steckte und den Geschmack spürte, lief ein wohliger Schauer über seinen Rücken. Wie lange war es jetzt her, dass er so gutes Zeug geraucht hatte? Hatte er nicht mit Crock eine geraucht, gleich nach dessen letzter Beförderung? Das war Jahre her…

Als die Drohne zurückkam und ihm einen Arm mit einem Anzünder hinhielt, nahm er einen ersten, angenehmen Zug. Langsam setzte Entspannung ein, und er ließ sich gemütlich zurückfallen…



[Thustra | Sitz des Regenten | großer Saal] - Blaine, Bru-Th, Kruluk, ZheOul Fanas, die Familie des Hochkönigs, Wächter, Gäste
 
[Thustra | Sitz des Regenten | großer Saal] Blaine, Bru-Th, Kruluk, ZheOul Fanas, die Familie des Hochkönigs, Wächter, Gäste

Blaine wollte ganz automatisch ablehnen, hielt jedoch inne und ließ den Blick kurz schweifen. Ein Ritual? Nein. Wohl kaum.
Einzig eines Rituals und aufgrund der Höflichkeit würde er eine Zigarre in den Mund nehmen. Sie ganz aufzurauchen war undenkbar. Blaine wusste, dass es widerlich war. Man testete so einiges… Gerade dann, wenn Piloten in gewissen Raumhäfen von ihren Abenteuern erzählten und dabei eben dieses giftige Zeug im Mund behielten. Nun… zugegeben: ein Fehler zu glauben es mögen zu müssen, weil die Geschichten gut waren und die Zigarren und Zigaretten irgendwie zum Erzähler gehören zu schienen.

Da jedoch auch Bru-Th eine Zigarre nahm, blieb Blaine keine Wahl. Aus irgendeinem Grund schien man von ihm zu erwarten… Doch diese Dinger waren widerlich! Alleine schon der Geruch brannte dem Zabrak in der Nase und ohnehin musste er bei Bru-Th und Kruluk abschauen, wie man sie hielt, anzündete, kurz: nutzte. Umso widerwilliger erfolgte der erste – und einzige, obgleich viel zu tiefe – Zug. Blaine musste husten, unterdrückte dies jedoch so gut es ihm möglich war und versuchte sich zu beherrschen, sich weder zu schütteln noch zu würgen. Wie konnte man so etwas nur freiwillig tun?! Entgeistert sah er Kruluk an.

Es kam nicht oft vor, dass Blaine sich aus dem Mittelpunkt des Geschehens wünschte, doch war und blieb dies der Fall. Einerseits war ihm schrecklich langweilig, andererseits konnte er seine innere Anspannung nicht ablegen.
Der junge Jedi – Ritter versuchte stetig, alle Ereignisse einzuordnen und zu verstehen, was wann von ihm verlangt wurde, doch überließe er Bru-Th lieber das Reden. Dieser schien sich besser auszukennen. Verdammt! Und das in der allerersten Mission, die Blaine als Ritter zu absolvieren hatte! Es war einfach nicht gerecht, dass es eine solche sein musste.
Was Blaine jedoch verstand, und das hing nicht zuletzt mit dem Melden seiner Magengegend zusammen, war, dass die Abendplanung den Punkt ‚Dinner’ nun tatsächlich erreichte. In einem so gigantischen Umfang hatte der Iridorianer noch nie gespeist. Es war… nun… ja… irgendwo faszinierend:

Aus mehreren an den Seiten des Saales gelegenen Türen traten Bedienstete, allesamt mit einem Teller auf der Hand, den sie nicht vor sich trugen, sondern viel mehr ein Stück über den Köpfen der sitzenden Gäste. Ihr Schritt war gleichmäßig, wie der von Soldaten. Gewandt steuerten sie zwischen den Tischen entlang, bis jeder einzelne seinen Platz erreicht hatte. Nicht ein einziges Mal wirkte ihr Auftreten unkoordiniert. Ein jeder stellte zeitgleich seinen Teller vor einem anderen Gast ab und im ebenso selben Moment wurde die edle verzierte Abdeckung gehoben und die Kellner entfernten sich wieder. Alle im Gleichschritt, elegant, geradezu gleitend, eine einzige fließende Bewegung. Blaine stellte sich diese Frage nicht, doch jemand anders mochte vielleicht darauf kommen sich zu wundern, wie lange es gedauert haben musste dies in einem so großen Saal mit so vielen Wesen einzustudieren.
Das Essen selbst empfand Blaine kaum als so toll und wohltuend wie sonst. In erster Linie ging ihm die Steifigkeit gegen Strich, mit der jeder Bissen abzulaufen hatte. Außerdem trafen die Gerichte nicht ganz seinen Geschmack, doch dies war das kleinere Übel.

Alles verlief ohne besondere Vorkommnisse. Unheimlich wurde es zwischenzeitlich, als die höchst ehrenwerte Prinzessin mit ihm – Blaine – zu reden gedachte. Eben mit dem Jedi, der ihr am Nächsten saß. Sie stellte einige wenige Fragen, höflichst diskret doch manch einer (Blaine nicht) konnte ihr anmerken, dass sie gerne weiter gegangen wäre. Noch nie hatte sie es mit Jedi zutun gehabt! Diese Macht und das Universum mussten unglaublich interessant sein, wenn man so viel reiste und so viel konnte. Blaine allerdings hielt sich mit seinen Worten zurück. Selten schwang er lange Reden, doch klangen seine Worte ebenso derart vorsichtig und genau bedacht. Dieses Gespräch war verdammt anstrengend!

Hinzu kam ein Gefühl, welches Blaine schon seit einer Weile ablenken wollte. Ein bedrängend bedrohliches, was jedoch keinen ergründbaren Ursprung zu haben schien. Natürlich wusste der junge Jedi um seine Fähigkeiten, doch war ihm ebenso klar, dass er sich hier über alle Maßen unwohl fühlte und sich selbst und seiner Vorsicht nicht unbedingt vollends trauen konnte. Unauffällig sah er zu Bru-Th hinüber, konnte jedoch keine Veränderung feststellen… was nichts heißen sollte. Immerhin, wenn er schon eine Vorahnung hatte, musste ein Jedi diese nicht nach außen tragen und dem Feind den Glauben nehmen, er stehe noch im Vorteil des Überraschungseffekts.

Doch zu einem Übergriff, den Blaine für am Wahrscheinlichsten gehalten hatte, kam es nicht. Anstellte dessen spürte er mit einem Mal gewaltige Hitzwellen, die mit geballter Kraft seinen Körper einnahmen, gleich einem Geysir aus dem das durch die Erdwärme erhitzte Wasser ans Tageslicht gestoßen wurde. Unter dem Reflex nicht auffallen zu dürfen, schnappte der Zabrak nur verhältnismäßig gering nach Luft, konnte jedoch erkennen, dass auch mit seinen beiden Begleitern etwas nicht zu stimmen schien…
Obgleich es dem Iridorianer an dieser Stelle nicht bewusst war, wirkte sich der Zug an der Zigarre nun verhängnisvoller als erwartet aus.


[Thustra | Sitz des Regenten | großer Saal] Blaine, Bru-Th, Kruluk, ZheOul Fanas, die Familie des Hochkönigs, Wächter, Gäste
 
[Thustra | Sitz des Regenten | großer Saal] - Blaine, Bru-Th, Kruluk, ZheOul Fanas, die Familie des Hochkönigs, Wächter, Gäste

Er fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Der Rauch brannte erst etwas, dann jedoch machte sich wohlige Wärme in ihm breit und entspannte ihn sondergleichen. Die leicht herbe Würze lag angenehm trocken in seinem Mund, und er schmeckte das gute alte corellianische Gemisch wie in den guten alten Tagen. Auch Bru hatte eine dicke Zigarre im Mund, sprach und lachte sogar rauchend zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch.
Das Zwicken in der Magengegend nahm er zuerst nicht ernst, irgendwie schien es auch an seinen Hunger gekoppelt zu sein, wenn er die ganzen Speisen auf den Tabletts sah. Es gab sogar tatsächlich etwas Meeresfrucht-artiges, und Kruluk schien schon ganz gespannt darauf, etwas davon zu Probieren. Der Hochkönig selbst lobte die königliche Küche, und schon bald stand die ganze Familie samt Gästen an dem außerordentlich Buffet und labte sich an den kleinen Speisen. Kurz beobachtete Kruluk seinen Jedi- Kumpel Blaine im Gespräch mit der hübschen Prinzessin.

Gerade begann es, dem Quarren tatsächlich Spaß zu machen, als der erste Krampf ihn zusammenzucken ließ. Er zog die Schultern zusammen, aus Versehen ließ er seinen Snack fallen. Blinzelnd sah er sich um, ob ihn jemand beobachtet hatte. Als er sich bückte, um es unauffällig verschwinden zu lassen, zuckte er abermals, und kam auch nicht wieder hoch. Er versuchte mit ganzer Kraft wieder auf zustehen, doch die einsetzenden Wellen von Schmerz waren zu stark. So etwas hatte er noch nie erlebt! Er konnte schon nicht mehr sagen, ob der Schmerz ihn lähmte, oder was das war, da lag er auch schon gekrümmt auf der Seite.
Sein Gesichtsfeld verschwamm, er realisierte noch den einsetzenden Lärm und die Schreie um ihn herum, die hektischen, plötzlichen Bewegungen und jede Menge Füsse vor seinen Augen.
Bevor er ohnmächtig wurde, galten seine letzten Gedanken Bru-Th und Blaine, die ihm vor kurzem noch das Leben gerettet hatten, und sah prompt deren Gesichter neben ihm zu Boden gehen, auch sie hatte es erwischt. Die Dunkelheit empfing ihn, bevor er sich ernsthaft entsetzen konnte; alles was blieb, war dieser bittere Geschmack an seinem Gaumen...



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Noch während der vollmundige Geschmack der dargereichten Zigarren und deren unverwechselbar erdiges Aroma Bru-Th an sein früheres Leben - bevor er Jedi wurde - erinnerten, schnellte die Erkenntnis in ihm hoch, dass irgendwas nicht stimmte. Es war nicht mehr als ein Gefühl, eine dumpfe Vorahnung, wie sie für erfahrene Jedi nicht untüpisch war. Die ganze Zeit über, seit sie hier auf Thustra angekommen waren, hatte der Jedi Meister bereits dieses Gefühl, doch gleich einer Nebelbank, die man mit einem schnellen Speeder durchfuhr, schien die Sicht erst jetzt etwas klarer zu werden ... oder noch undurchsichtiger?

Nicht übermäßig schnell, denn das Rennen war ohnehin verloren, drückte Bru-Th die Zigarre aus, machte eine gute Miene zum bösen Spiel (wessen Spiel?) und reckte sich diskret zu Blaine herüber, der genau wie Kruluk bereits irritiert die Augen zusammenkniff, nicht wirklich wissend, was mit ihm geschah.


"Wir wurden vergiftet",

konstatierte Bru-Th mit der Gelassenheit eines Individuums, das nahtlos von der Phase der Überraschung zur Phase der Abfindung damit über ging. Das Gift war zu spüren, es war ein Atemgift, das langsam wirkte, erst nach Stunden zu seiner vollen Stärke anschwoll. Vermutlich war auch dies Teil des Plans, den Bru-Th jedoch noch immer nicht durchschaute. Eines war jedoch gewiss, und zwar, dass irgendjemand die echten Zigarren gegen die vergifteten ausgetauscht haben musste. Den Blick jetzt hektisch in alle Richtungen schweifen zu lassen, wäre wohl mehr als naiv gewesen, denn ihr einziger Vorteil bestand im Moment darin, dass der potentielle Attentäter noch nicht wusste, dass sie es entdeckt hatten. Vermutlich hätte das Gift erst vollkommen toxische Wirkung erreicht, wenn sie längst sehlig in ihren Suiten schlafen würden, was wiederrum bedeuten konnte, dass der Attentäter es nicht zu eilig haben durfte, aus dem Palast zu verschwinden. Er konnte also noch hier sein ... oder zumindest in der Nähe.

Bru-Th wollte gerade ausloten, wie eilig er sich - ohne das Protokoll zu verletzen - aus der Gesellschaft zurückziehen konnte, als Kruluk von Krämpfen durchgeschüttelt wurde und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch hielt. Für langes Mutmaßen, was der Grund dafür war, warum beim Quarren das Gift viel schneller wirkte als bei Menschen und Zabrak, war keine Zeit. Sofort eilte der Jedi Meister, nun auf jede Etiquette pfeifend, zu seinem Freund herüber, zog dessen Stuhl, auf dem Kruluk sich ohnehin nur noch proforma hielt, beiseite und legte ihm rasch die Hand auf den Brustkorb, der sich schnell hob und sank. Es dauerte einige Minuten, in denen Bru-Th kniend sich regungslos um sein tentaktelbewärtes Gegenüber kümmerte, als fechte er mit dem Gift einen harten Kampf aus. Besiegen konnte er das Gift, trotz all seiner Erfahrung mit der Macht, nicht. Er war einfach kein Heiler. Doch zumindest konnte er dessen weiteres Vordringen verlangsamen, was ihnen zumindest einige Stunden gab. Das Kurrieren der Krämpfe und Lindern der Schmerzen gelang ihm besser, gleichwohl auch diese faktische Verbesserung der Situation für Kruluk nur auf Zeit erkämpft war. Immerhin schlug der sichtlich erblasste Quarren nach gut zehn Minuten die Augen wieder auf, was Bru-Th unmerklich erleichterte.


"Uns bleiben vielleicht einige Stunden, bis auch wir uns vor Schmerzen nicht mehr regen können",

steckte er seinem ehemaligen Padawan, der bereits mit den Zähnen knirschte und die Hände zu Fäusten geballt hatte. Bru-Th mochte es immer noch nicht, doch verstand er dessen Gefühle, auch wenn sie hier und da noch immer drohten den Zabrak bei nur ein wenig Unachtsamkeit aus der Bahn zu werfen.

"Kruluk, dir sollte es besser gehen, doch könnte ich jetzt deine Hilfe gebrauchen. Wir müssen den Attentäter finden, und zwar jetzt!"

Dieser würde durch Kruluks Zusammenbrechen sicher alamiert sein und nun doch so schnell wie möglich versuchen abzuhauen, ohne sich dessen zu vergewissern, dass seine Ziele auch eliminiert wurden. Rasch glitt Bru-Ths Blick zwischen seinen beiden Begleitern umher.

"Wir müssen die Ausgänge checken, die Sicherheitssysteme überprüfen und auf jeden Fall verhindern, dass der Angreifer das Gebäude verlässt. ... Dieser Kerl ist die einzige Verbindung, der einzige dünne Faden, den wir noch in der Hand halten. Er darf nicht reißen, also hoch jetzt."

Und mit diesen Worten reichte er Kruluk eine Hand und wartete, ob von Blaine andere Vorschläge kamen. Vielleicht hatte er ja etwas ausmachen können, das ihm - während er sich um Kruluk gekümmert hatte - entgangen war. Blaine war ein Jedi Ritter und konnte auch gut seine eigenen Schlüsse ziehen.


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Er musste erst ein paar blinzeln, bis er seine Umgebung wieder scharf erfassen konnte. Bewusstsein stürzte auf ihn ein, es dauerte eine Zeit, bis er die Bruchstücke der Erinnerungen richtig zusammengesetzt hatte. Der bittere Geschmack auf der Zunge half ihm dabei.
Als er sich umsah, bemerkte er all die Augenpaare, die auf ihn gerichtet waren und scheinbar irgendetwas von ihm erwarteten. Sogar die prachtvolle Königsfamilie stand um ihn herum und man versuchte, ihn aufzurichten, ihm beruhigend zuzureden. Mühsam versuchte er sich aufzurichten, während er Brus Worten lauschte und dessen Hand dankbar annahm. Schnell erfasste ihn ein Schwindel und er spürte, daß die Sache doch noch nicht vorbei war. Irgendwas war in ihm... etwas lähmte ihn, dämpfte ihn. Er spürte es genau, und es waren nicht Brus Worte allein, die ihn das Gift erraten liessen:


"Schleich- Gift! Kruluk spüren... - Gift wie von Stachelbestie!"


Es glich dem Sekret dieser ominösen Raub- Bestien, die in den Tiefen der Ozeane auf Mon Calamari in Gräben oder Höhlen auf ihre Opfer lauerten. Schleichgift hatten die Quarren in ihren Kämpfen gegen die Mon Cal eingesetzt, damals...
Er haßte es. Er war dem Tod geweiht. Allein die Vorstellung, daß diese beiden Jedi bei ihm waren und sein Schicksal teilten, gaben ihm Kraft und Hoffnung. Entschlossen blickte er seinen neuen Freunden in die Augen. Und mit der Entschlossenheit kam die Wut...
Er wollte Bru mit Fragen überhäufen, Fragen nach dem Warum und Wie, nach Unterstützung oder den Wachen, die sie immer noch umgaben. Wie sich Bru das vorstellte, einfach hier herumzuspazieren und Ausgänge abzulaufen. Vielleicht sogar unbequeme Fragen zu stellen. Was sagte der Hochkönig? Was waren seine Befehle? Was machten die Wachen? Konnten die ihnen nicht helfen? Warum hatte man sie vergiftet? Wollte der König sie vielleicht loswerden?
Was war hier los?
Brus Blick sagte eigentlich alles. Und wenn es jemanden gab, der sich mit Suchen auskannte, dann war es tatsächlich der Quarren. Es bedurfte keiner weiteren Worte. Er würde sich endgültig den Jedi beweisen. So nickte er nur stumm mit dem Kopf, zog die Kapuze tief ins Gesicht und fuhr mit wallendem Umhang herum. Mit Grimm im Blick brach er sich bahn durch die Menschentraube und trat auf die Wachen zu. Augenblicklich öffnete sich eine Lücke im Wall, scheinbar hatte der König ein Zeichen gegeben. Der Weg lag klar vor ihm, wie eine Kette von Leuchtpilzen. Wegmarken. Das Gefühl war wieder da, wie vor kurzem auf Coruscant. Ein gutes Gefühl, das ihn vorwärts zog. Er wußte irgendwie, was zu tun war. Einfach, wenn man als Schatten in der Dunkelheit aufgewachsen war. Im Dreck, in Gewalt, in Krieg.
Vielleicht konnte er sich vorstellen, wie man sie hatte überrumpeln können. Vielleicht konnte er sich in seinen 'Gegner' hineinversetzen. Vielleicht war er selbst ein Attentäter. Wenn er sich und seine Freunde hätte aus dem Weg haben wollen, mit Gift, unauffällig, nicht nach zu vollziehen, von wo und wem, dann konnte es nur einen Weg geben. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen, er brauchte keinen anstrengenden Gedanken zu verlieren: Über die Speisen und die Annehmlichkeiten dieser Feier. Über den einzigen Zugang, den man zu den fremden Jedi- Botschaftern nur haben konnte: den Bediensteten der hohen Herren und Damen! Er hatte eine Idee:

[Zelot, folge mir!]


Es musste hier so etwas wie eine Küche geben, einen Ort der Zubereitung. Sein Blick schweifte über die Massen an gut gekleideten Sephi, die ihn anstarrten, auf ihren Plätzen flüsternd verharrten und selbst ratlos schienen. Einige Diener standen dort ebenfalls und gafften, vergassen, die edlen Köstlichkeiten auf ihren Tabletts darzureichen. Dann erblickte er das Gesuchte: einen geschäftigen Diener am Ende des Saales, der durch ein schmales Portal verschwand. Selbiges war von leichter Bauart und konnte ohne Mühen in beide Richtungen geöffnet werden. So wie der Diener darin verschwand, spie es weitere Diener und Zeloten in seine Richtung aus, die mit vollen Tabletts zu den Gästen eilten.





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Blaine biss die Zähne zusammen. Was Bru-Th sagte machte Sinn: es musste Gift sein, welches für die urplötzliche starke Hitze sorgte. Dass so etwas passieren konnte! Der Iridorianer verabscheute Gift. Nicht etwa weil es töten konnte, sondern weil es dies auf eine so hinterlistige und gemeine Art vollbrachte, dass von Ehre und Stolz des Anwenders keinesfalls zu sprechen blieb. Gift war schlicht niederträchtig.
Umso erleichterter, obgleich man ihm dies kaum direkt anmerkte, war Blaine als Kruluk die Augen wieder öffnete. Bru-Th musste ihm durch die Macht geholfen haben, denn die Anwendung dessen spürte der Jedi-Ritter, obwohl er nicht vermochte das Selbe zu tun. Für Heilungstechniken hatte er nie großes Interesse gehegt noch behauptete Bru-Th sonderlich bewandert darin zu sein. Doch, nun, ja, auch diese passivste Technik mochte dann und wann ihren Sinn haben…


„Wir werden den Attentäter vorher finden,“


knurrte Blaine. Einen gewissen Groll konnte (und wollte) der Iridorianer dabei nicht unterdrücken. Allerdings hielt er sich im Zaum und die Augen und Sinne offen und geschärft, denn jede noch so kleine verdächtige Regung musste ihm auffallen! Schon während sich sein ehemaliger Meister um den Quarren gekümmert hatte, und ihm glücklicher Weise helfen konnte, hatte Blaine seine Sinne schweifen lassen und die Umgebung abgesucht.

„Noch können wir ihn erwischen,“

stimmte der Zabrak Bru-Th zu und wandte sich dann an den Quarren:

„Du bist stark, oder? Stärker als das hinterhältige Gift eines Feiglings!“

Wobei man anmerken musste: Gift als solches konnte schlecht hinterhältig sein, denn immerhin handelte es sich um eine Substanz ohne eigenes Wesen, wohl aber ließ sich die Wirkungsweise mit eben jenem Begriff definieren.
Die Antwort des Quarren war nicht etwa eine verbale (Blaine war sich nicht sicher ob er überhaupt verstanden hatte), sonder eine Aktion: nach einem Blickwechsel mit Bru-Th suchte Kruluk sich einen Weg durch die Menge der zusammengekommenen Wesen. Blaine empfand die Eile seines Freundes keines Falls als überstürzt, sondern angebracht. Denn immerhin konnte niemand sagen wie und wann dieses Gift seine volle Wirkung entfaltete (oder ob dies bereits der Fall war, doch Blaine bezweifelte dies stark und stand damit sicherlich nicht allein).


„Was ist mit Eurem Freund? Und mit Euch? Und wohin geht er?“
wandte sich seine Gesprächspartnerin des halben Abends – die Prinzessin höchst selbst – an den Iridorianer, als dieser gerade mit Bru-Th zu sprechen gedachte. Nun, zumindest die letzte Frage war gut, denn Blaine kannte keine Antwort.


„Ich weiß es nicht,“

knurrte er daher zögerlich, ehe er tatsächlich Bru-Th ansah,

„Aber ich nehme mir die Ausgänge der unteren Ebenen vor.“

Der ausführlichen Tempelführung des Vortags sei Dank wusste Blaine, dass es dort einige Wege vom Standort des Anwesens herab zu Fels und Wäldern gab. Wenn der Attentäter diesen Ausgang wählte, konnte der Iridorianer einen großen Vorteil daraus ziehen und selbst wenn sich sein Gegner ebenso gut im Wald auskannte wie er, dann kämpfte er doch auf bekanntem Terrain – und dieser Gedanke sagte ihm zu.

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Die Situation sollte von allgemeiner Panik, wildem Durcheinander und hektischem Handeln bestimmt sein, denn eben eine solche Reaktion hätte man von den umstehenden Mitgliedern der Königsfamilie, dem diplomatischen Chor und der Bedienstetenschaft in dem Moment erwartet, wo ihnen mitgeteilt wurde, dass hochrangigen Gästen ein starkes und doch heimtückisches Gift verabreicht wurde und der unbekannte Attentäter noch flüchtig war. Vermutlich hätte in einer solchen Situation die Frage dominiert, ob man nicht auch selbst vergiftet worden war, es nur noch niemand - man selbst am wenigsten - bemerkt hatte bzw. ob nicht weitere Anschläge - vielleicht mit Explosivstoffen - von dem unbekannten Antagonisten geplant waren und man sich hier im Ballsaal gerade in höchster Gefahr befand.

Solche oder ähnliche Gedankengänge hätte Bru-Th - zumindest aus seiner unmittelbaren Umgebung - erwartet, doch die Gesellschaft verhielt sich merkwürdig unaufgeregt, wenngleich der Jedi Meister es auch nicht darauf anlegte, die Gedankenwelt der Umstehenden näher zu ergründen. Dazu hatte man kein Recht, auch wenn die Sith ein solches Denken vermutlich als naive Schwäche auslegten. Während Kruluk das Gift des Angreifers als 'Schleichgift' identifiziert hatte und von ihnen allen vermutlich am besten begriffen hatte, was dieses Toxin im Stande war anzurichten, eilte Blaine bereits in Richtung der Ausgänge, nachdem er die Fragen der jungen Prinzessin eher unbeantwortet ließ. Auch Kruluk schnellte davon, was Bru-Th ein Stück weit überraschte, hatte der Quarren doch meist den Jedi den Vortritt gelassen. ... Es musste das Gift sein.


"Bitte entschuldigen Sie uns",

formulierte Bru-Th in gehobenem Hochgalaktisch, verbeugte sich tief vor dem Hochkönig und seinem Gefolge und wollte gerade seinen eigenen Gedankengängen nachgehen, als eine kräftige Hand sich ihm auf die Schulter legte. Die Person identifizierte der Jedi Meister als ein rangniedriges Mitglied des diplomatischen Chors, das seinen flüchtigen Erinnerungen nach sich zu Beginn der Veranstaltung an einen benachbarten Tisch gesetzt hatte, doch gestand sich Bru-Th ehrlich ein, dass er diesem Sephi nicht sonderlich viel Aufmerksam geschenkt hatte.

Bru-Th drehte sich langsam um, worauf hin der breitschultrige Sephi, der bei genauer Betrachtung zudem über ein unnormal vernarbtes Gesicht verfügte, seine Hand respektvoll zurückzog, jedoch keinesfalls eingeschüchtert wirkte.


"Sie erlauben, Meister Jedi! ... Mein Name ist Rangoun La'Seph und ich bin für die Sicherheit der Königsfamilie zuständig."

Der Chef des Sicherheitsteams warf sowohl dem Hochkönig, als auch Zeh’Oul Fanas einen kurzen, nichtssagenden Blick zu, bevor er sich wieder an Bru-Th wandte und mit leicht gepresster Stimme in nicht ganz akzentfreiem Basic darauf aufmerksam machte:

"Der Palast ist riesig und von Ihnen kennt sich hier niemand aus, der Attentäter hingegen vermutlich bestens, denn wie wäre er sonst an allen Kontrollen vorbei gekommen? ... Sie sollten meine und die Hilfe meiner Männer annehmen, Meister Jedi. ... Ich biete sie Ihnen nur einmal an",

fügte er leiser und weniger für die anderen Umstehenden bestimmt hinzu. Bru-Th musterte einen Moment die Mimik des Sicherheitschefs, suchte nach Anzeichen von Verrat und Boshaftigkeit, doch fand nichts außer einer beträchtlichen Portion Misstrauen und auch angekratzem Stolz. Der Jedi Meister wandte nachdenklich seinen Blick ab. Es war klar, dass dieser Ragoun nur aus Höflichkeit fragte und sich nur an die Statuten halten wollte, erstens weil er daran glaubte und zweitens, weil es seine Pflicht war. Doch längst würde er Hebel in Bewegung gesetzt und Maßnahmen ergriffen haben, um den Flüchtigen, der ihn durch sein unbemerktes Eindringen vermutlich auch ganz persönlich bloßgestellt hatte, dingfest zu machen.


Thustra - Hochplateau - Sitz des Regenten - großer Prachtsaal - Bru-Th - Blaine - Zeh’Oul Fanas - Ragoun La'Seph - die Familie des Hochkönigs - Wächter und Gäste
 
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[Thustra | Sitz des Regenten | Versorgungskorridor] - Kruluk, Zelot, einige Diener


Wenn ihm dieses Ding schon auf Schritt und Tritt folgte, wollte er wenigstens jetzt auch seinen Vorteil daraus ziehen:

[Zelot, zeige mir, wer dir den Tabak für die Jedi gab!]

Augenblicklich erschien ein grünlicher Strahl aus der oberen Halbkugel des Droiden und formte ein Bild. Das Bild eines Gesichtes. Ein junger Sephi, für den Quarren nicht anders aussehend als alle andere Sephi. Einer glich dem Nächsten. Wie sollte er ihn nur finden? Als er begann, sich irgendwie das Gesicht einzuprägen, blieb einer der Diener stehen und sah ihn erstaunt an.


"Das ist ja Mylas! Wenn sie Mylas suchen, er befindet sich im Küchentrakt, beginnend gleich am Ende des Ganges!"


Sprachs und eilte weiter, das dampfende Etwas auf einem kleinen, edlen Schwebewagen unter die Gäste bringend.

[Zelot, führe mich zu diesem Mylas!]

Die Eisenqualle folgte aufs Wort, pulsierend schwebte sie still in den geschäftigen Korridor hinein. Kruluk folgte ihr, sowie ein halbes Dutzend Wachen, die wohl dazu angehalten waren, den 'Gast' und dessen Tun im Auge zu behalten. Solange sie ihn nicht aufhielten...
An hetzenden Dienern, Boten, Droiden und im Weg stehenden Tischen und Leuchttafeln vorbei, erreichte er nach Minuten einen großen Durchgang, durch den der Quarren Hitze und Lärm wahrnahm sowie einen angenehmen Geruch nach feinsten Speisen, die soeben zubereitet wurden. Eine Aufsicht stellte sich ihm in den Weg, liess aber von ihm ab, als die Wachen des Königs zu ihm aufschlossen. Er hatte keine Zeit mehr zu verlieren und rauschte einfach weiter.
Als die Quallenboje, wie der Quarren sie nannte, stehenblieb und auf der Stelle schwebte, sah sich Kruluk um und erblickte ein paar erstaunte aber auch erzürnte Gesichter. Einer der Köche, ein recht kleiner aber älter aussehender Sephi, der besonders edel gekleidet war, schnauzte ihn in einer Sprache an, die er nicht verstand. Kruluk wandte sich ab, musste sich beherrschen. Doch der Koch liess nicht ab von ihm und es kam schliesslich zu einem kleinen Tumult, als der Zelot mit einem Greifärmchen auf einen jungen Sephi deutete, der soeben dabei war, einen Kübel mit Wasser zu befüllen und sich der Quarren sogleich den Jungen schnappte. Der Junge nutzte eine Sekunde der Unachtsamkeit und schlüpfte durch seine Pranken, als der Quarren sich unter einer Teigwalze ducken musste, mit der der kleine Sephi- Koch auf ihn losging. Die aufgebrachten Köche konnten zwar von den Wachen sofort beruhigt werden, jedoch musste der Quarren nun die Verfolgungsjagd antreten...

Das Blut rauschte ihm in den Ohren, als durch enge Gänge hastete, Wäschekörben und Transportdrohnen auswich und über ein Bassin hechtete, das ihm der Junge kurzerhand in den Weg geschubst hatte. An einem großen Container mit Bestecken aller Art musste er kurz verschnaufen, es war relativ still geworden. Irgendwie war ihm auch schwindelig und schrecklich übel. Da ertönte eine seltsame Stimme:


[ ~ Kruluk, Euer Gesundheitszustand verschlechtert sich. Ich habe ein Antidot, daß das Gift in Eurem Körper weiter verlangsamen kann und ein Serum, das Körper und Geist stärkt. Wünscht Ihr eine Injektion, Jedi? ~ ]


Das war das erste Mal, daß er den Zeloten sprechen hörte. Eine sanft modulierte Stimme, die Vertrauen in ihm weckte. Doch wer konnte mit Gewissheit sagen, daß das Ding ihn nicht auch noch mit einer Injektion umbringen wollte? Wieso sollte ihn ein Droide überhaupt vergiften? Wichtig war nur noch eins:
er musste den Jungen finden...
So hielt er dem Zeloten still den Arm hin und knurrte die Kugel warnend an. Die Injektion erfolgte schnell und schmerzfrei. Erst wütend funkelte der Quarren den Zeloten an, doch kurze Zeit später fühlte er sich tatsächlich besser, seine Kraft kam zurück und seine Sinne schärften sich. Sofort lief er weiter, die Wachen und den Zeloten auf den Fersen.

Nach einige Minuten endete sein Lauf in einer Sackgasse. Vor ihm lagen zwei große Kühlräume, und das Gitter eines engen Lüftungsschachtes lag achtlos hingeworfen zu seinen Füssen. Er horchte kurz in den Schacht an der Decke hinein, konnte jedoch absolut nichts hören. Ausserdem waren keinerlei Abdrücke oder Spuren in dem Schacht zu erkennen. Das liess ihn dann doch stutzig werden und misstrauisch dreinblicken. Ihm kam die Idee, kurz einen Blick durch die kleinen Sichtfenster der kreisrunden Stahlschotts zu werfen. Leichter Rauhreif lag von innen auf den Scheiben, und nur spärliches Licht leuchtete drinnen. In einer der Kammern hingen große Fleischhälften, und eine von ihnen bewegte sich leicht. Dann spürte er noch leichte Kälte so nah am Schott, so als wäre es vor kurzem geöffnet worden...
Entschlossen zog er den Riegel und öffnete das Schott. Ihm schlug sofort angenehme Kälte entgegen. Ob es an der Kälte lag, oder auch an der Injektion, Kruluk konnte es nicht genau sagen, aber er fühlte sich gut. Neue Energie durchströmte ihn, und er registrierte jede Kleinigkeit um ihn herum. Er atmete langsam aus und hielt die Luft an, lauschte in den Raum hinein. Tatsächlich, von irgendwo hörte er ein Schlottern. Im spärlichen bläulichen Licht sah er neben den Fleischhälften an Haken Container, Fässer und Kisten herumstehen. Alles war von einer feinen weißen Eis- Schicht umgeben, und auf einem Regulator sah er eine leuchtende rote Anzeige mit Eiszapfen. Langsam schob er sich vor, an einer Kiste mit gefrorenem Fisch vorbei, schob eine der Fleischhälften aus dem Weg. Da, ein paar tippelnde Schritte wenige Meter vor ihm.


"Gib auf! Kruluk - gefunden! Hören - und sehen - Mylas!"

Er wusste nicht, ob ihn der Sephi verstanden hatte, jedoch geschah nichts. Er vermeinte, kurz so etwas wie ein Schluchzen zu vernehmen, doch dessen Widerstand schien noch nicht gebrochen. Schliesslich gelang es dem Zeloten, den Sephi aus seinem Versteck zu vertreiben.

[~ Er ist hier! ~]


Kruluk blieb still stehen zwischen den Fleischhälften, und dann bemerkte er die Füsse. Vermutlich versuchte der Junge, den Zeloten mit einer schwingenden Fleischhälfte zu verwirren oder vertreiben, was ihm jedoch nicht gelang. Dann lief er auch noch dem Quarren direkt in die Arme und der Junge fuhr herum. Sein Schreck war groß, als Kruluk den Junge am Arm packte, und dann brach er innerlich zusammen. Er schluchzte und jammerte vor sich hin:


"Ich... ich... wußte nicht, was geschah. Man hat mich hereingelegt... Ihr müsst mir glauben, Herr!"


Kruluk glaubte ihm irgendwie, doch er mußte sichergehen. Drohend blickte er ihn an und verstärkte den Griff, wie ein Schraubstock hielt er den Jungen fest. Der fing sogleich an zu winseln:


"Bitte...bitte hoher... tut mir nichts! Er hat mich überredet, die Zigarren für die Jedi auszutauschen! Ich hab mir nichts gedacht dabei, erst gerade eben habe ich verstanden... glaubt mir, bitte, Jedi, ich spreche die Wahrheit!"


Der Junge schien völlig verzweifelt und sich seiner Situation soeben erst klar zu werden. Zwei königliche Wachen, die gerade die Kühlkammer betraten, verschlimmerten diese Situation weiter. Sie konnten alles mithören.


"Ihr seid doch ein Jedi! Ihr müsst die Wahrheit in meinen Worten erkennen! Ich habe es nicht gewollt! Ich habe nur auf sein Geheiss gehandelt!"


Der Junge zitterte mittlerweile am ganzen Leib, die dünne Uniform des Küchengehilfen schützten ihn nicht mehr vor der Kälte. Kruluk genoss die Kälte, der Schraubstock liess keinen Millimeter nach.

"Dann nenn uns einen Namen!"

forderte einer der gerüsteten Wachen. Der Zelot schien das Gespräch aufzuzeichnen.

"Ich kenne ihn nicht! Er war wohl gekleidet und trug das Gewand eines Edelmannes... ! Aber seine Stimme... ich glaube..."


Der Junge zögerte merklich. Scheinbar kostete es ihn große Überwindung, das folgende auszusprechen:


"...ich glaube es war einer der Minister!"



[Thustra | Sitz des Regenten | Kühlkammer 4] - Kruluk, Zelot, Küchengehilfe, Wachen
 
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[Thustra | Sitz des Regenten | Gänge] - Blaine

Erst während er einem der vermeintlich richtigen Gänge folgte wurde Blaine sich gewahr ob der Tatsache, sich von einer einzigen Führung lange nicht gut genug auszukennen um mit jemandem mitzuhalten, der in diesen Gängen mehr oder minder wohnte oder arbeitete. Was die fehlende Ortskenntnis jedoch nahm, versuchte die Macht zu kompensieren. Dennoch vermisste Blaine das Gefühl des Wegweisens, welches ihn oft in Situationen überkam in denen er sich völlig auf das unsichtbare allgegenwärtige Wesen verlassen musste. Fakt war also: die kognitive Kenntnis störte.

Der Iridorianer stellte schnell fest, dass die Gänge zunehmend an Prunk verloren und er bald darauf nicht länger von abschätzenden Blicken belagert wurde, weil er – hochwürdiger Jedi – die Suche, genau wie der Quarren, selbst in die Hand nahm und wenig auf die Hilfe Residenzbediensteter hoffte oder gar wartete. Viel mehr warfen ihm die Wesen hier in den unteren Ebenen verwirrte, misstrauische und argwöhnische Blicke zu. Blaine vermutete, dass sie wenig von dem wussten, was in den hohen Hallen der Resident gerade vor sich ging – noch dass er selbst zu den Ehrengästen zählte. Was die arbeitende Schicht hier jedoch mit Sicherheit sagen konnte war, dass Blaine niemand von ihnen war und somit nicht hierher gehörte.
Obgleich er damit gerechnet hatte, dauerte es einige passierte Räumlichkeiten und Gänge, bis ihn jemand auf seine fehlende Befugnis ansprach. Die Macht als Verbündeten gelang es Blaine jedoch, jegliche Bedenken auszuräumen und seinen Weg fortzusetzen.

Der junge Jedi-Ritter folgte einem der schlichter und schließlich staubig-gebrauchsorientierter werdenden Gänge bis zu seinem Ende. Die dort befindliche Tür ließ sich von innen jederzeit öffnen, wie er allerdings richtig vermutete benötigte man von außen einen Zugangscode oder eine andere Art der Identifikation, mit der sich Blaine nicht näher befassen wollte, da sie seine Person aller Wahrscheinlichkeit nach ohnehin nicht als befugt erachten würde und er sich im Notfall etwas anderes einfallen lassen musste.
Die unteren Ebenen des Anwesens dienten der Lagerung, stellten einen Eingang für Lieferanten dar und zudem befanden sich hier die Küche und einige Angestelltenräumlichkeiten. So konnte man die Residenz zwar jederzeit verlassen, jedoch durften nur registrierte Angestellte oder Lieferer diese betreten, um ungebetenen Gästen einen freien Zugang zu verschaffen.

Der Liefereingang, welchen Blaine gefunden hatte, zählte nicht zu den großen. Als der Zabrak die schwere Tür via ihres mechanischen Schlosses öffnete stellte er fest, dass die draußen befindliche Landeplattform relativ klein war. Wie ein hervorstehendes Plateau hatte man sie in den Fels geschlagen, sodass sie nur von einer Seite durch massivste Verankerungen gehalten wurde. Gerade befand sich kein Schiff darauf, nur einige Kisten waren man am äußeren Rand gestapelt worden.
Der Iridorianer ließ sowohl Blick als auch Machtsinne aufmerksam schweifen, während er mit dem Rücken leicht an der Tür lehnte, welche sich soeben mit einem leisen Surren geschlossen hatte. Zwar vermochte Blaine nichts genaues zu sagen, doch war er nicht umsonst hier. So viel wollte die Macht ihm verraten…


[Thustra | Sitz des Regenten | äußere Landeplattform, Lieferanteneingang] - Blaine
 
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