Todestrafe?

Todesstrafe einführen?

  • ja

    Stimmen: 11 14,1%
  • theoretisch ja, praktisch nein

    Stimmen: 13 16,7%
  • nein

    Stimmen: 51 65,4%
  • unsicher

    Stimmen: 3 3,8%

  • Umfrageteilnehmer
    78
R

riepichiep

Gast
Wer von euch ist für, wer gegen die Todestrafe?

Und warum?

Ach ja, "theoretisch ja, praktisch nein" meint, dass ihr Todesstrafe ANSICH beführwortet, aber aufgrund von praktischen Problemen (Justizirrtümer) dagegen seid.


P.S.: Es geht natürlich nur um schwere Verbrechen (grausamer Mord, etc.)
 
Nein, ich bin gegen die Einführung der Todesstrafe. Sie ist recht ... endgültig und deshalb ist die Gefahr von Justizirrtümern bedenklich.

Aber lebenslänglich sollte wirklich lebenslänglich sein. Und der Knast muß auch nicht komfortabler sein wie jede Wohnung. In eine Zelle gehört eine Steinpritsche und ein Klo. Das wars dann aber auch.

Gruß Tommy
 
In Bayern wurde die Todesstrafe, die aufgrund von Bundesgesetzen nie ausgeführt werden konnte, erst vor wenigen Jahren abgeschafft. Ich bin gegen die Todesstrafe. Die Todesstrafe ist nicht zeitgemäss und vorallem grausam. In den Staaten in denen die Todesstrafe vollstreckt wird betont man das sie eine äusserst abschreckende Wirkung hat, was ja nicht stimmen kann wenn sie immer noch vollstreckt wird. Ausserdem bringt die Vollstreckung der Todesstrafe keine Vorteile für das Opfer und dessen Familien. Schließlich wird ein getöteter Mensch nicht lebendig nur weil der Täter hingerichtet wurde.

In den USA werden selbst geistig behinderte Menschen hingerichtet die eigentlich gar nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Auch die Tatsache das oft Unschuldige einen solchen Tot finden ist genügend Grund die Todesstrafe nicht zu vollstrecken!

cu, Spaceball
 
Ne also ich muss mich da Space anschliessen. Ist nicht das was zu unserer rechtsstaatlichen Verfassung passt. Ich bin auch dafür das lebenslänglich auch wirklich lebenslänglich sein sollte.
 
Zum Thema Todesstrafe ich halte sie nicht für gerechtfertigt. Egal was dieser Mensch getan, er sollte lieber Lebenslang hinter Gintern schmorren als umgebracht zu werden.
Mord ist eine Straftat das weiss jeder. Aber wieso hat plötzlich der Staat das Recht jemand umzubringen, keines. Gleiches sollte man nicht mit gleichen vergelten. Wenn das Töten von Menschen verwerflich und schlecht ist, dann kann staatlich sanktioniertes Töten nicht gut und richtig sein.

Zudem sind Polizisten, Richter, Anwälte usw, Menschen, und Menschen machen Fehler. Sprich, die Gefahr, möglicherweise einen Unschuldigen irrtümlich hinzurichten lässt sich nie ganz ausschließen. Sitzt jemand unschuldig im Knast, so lässt sich das zumindest teilweise durch Entschädigungen kompensieren, sollte der Fall neu aufgerollt und die Unschuld bewiesen werden. Der Tod lässt sich nicht umkehren.
 
Theoretisch halte ich die Todesstrafe in gewissen Punkten für gerechtfertigt, zum Beispiel für Massen- oder Kindermord. Ein Todesurteil dürfte nur dann erfolgen, wenn nicht der geringste Hauch eines Zweifels besteht, quasi der Mörder bei der Tat beobachtet wird.

Praktisch sehe ich allerdings ein, daß zuviele solcher Urteile bei Leibe nicht so wasserfest sind, wie sie sein sollten und deswegen die Todesstrafe ein mehr als heikles und fragwürdiges Mittel ist. Ein Mittel übrigens, welches ich nicht als Instrument der Abschreckung sehe, sonder als das, was der Name schon aussagt:
Todesstrafe

Übrigens - hatten wir nicht schon einmal einen entsprechenden Thread?
 
Ich schwanke, was besser ist. Todessstrafe ist etwas Endgültiges. Zum Anderen gehen mir die Kosten, die lebenslänglich (echtes lebenslänglich, also für immer weggeschlossen) verursachen, durch den Kopf. Und dann ist da noch das, was schon weiter oben ausgeführt wurde, auch zu beachten, wenn der Falsche hingerichtet wird. Theoretisch wäre das dann ja auch Mord. Nur wer soll dafür zur Verantwortung gezogen werden, der Richter, der das Urteil fällte, der Henker, wer?
Gruss, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Die Amerikaner sind natürlich was diese Frage anbelangt das denkbar schlechteste Vorbild. :rolleyes:

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mein Mitleidsfaktor was die betroffenen Täter anbelangt mehr als unter Null liegt. Immerhin haben sich diese "Individuen" ja zuvor auch ganz einfach angemaßt Leben zu nehmen, oft auf für das Opfer sehr schmerzhafte und grausame Art und Weise.

Die Familien der Opfer dürfen dann mit dem Wissen fertigwerden wie sehr einer ihrer Lieben vor seinem Tod gelitten haben muss. Ich kann den Gedanken an schnelle Rache ehrlich gesagt sehr gut nachvollziehen.

Trotzdem:
Im alten Rom hat man solchen Tätern die Bürgerrechte aberkannt. Eine sehr harte Strafe wenn man bedenkt welche Rechte der Täter dadurch verliert, da er damit quasi entmündigt wird und auf sein weiteres Schicksal eigentlich keinen Einfluß mehr hat.
Dann kann sich ein Täter auch nicht mehr Gesetze zu eigen machen, die weit genug gefasst sind, dass er Schlupflöcher finden kann. Selbstverständlich sollte ein lebenslang lebenslang sein und es gibt ja auch noch so etwas was man in früheren Zeiten als "schwerer Kerker" bezeichnet hat (also die harte Pritsche und das karge Essen)

Das Argument, dass solche Gefangenen sinnlose Geldverschwendung sind, lasse ich nicht gelten: allein der Forschung wegen, wäre es wichtig Langzeitbeobachtungen solcher Leute anzustellen und gerade bei Psychopathen eine Ursachenforschung zu betreiben.
 
Man sollte allgemein die ursachen der Verbrechen bekämpfen damit man sich dann gar nicht erst mit so vielen Tätern rumschlagen muss.
z.B.: Das Waffenrecht in den USA.
Wenn 16 Jährige hunderte Schuss Munition kaufen können, dann kann irgendetwas nicht stimmen.
 
Was die Amis mit ihrem gesamten "Recht" treiben ist nicht in Worte zu fassen. Zum Thema Todesstrafe sag ich: ja, ich befürworte sie als zugelassene und andwendbare Strafe. Es gibt einfach Verbrechen, die derart gesühnt werden sollen. Die praktische Ausführung dieser Strafe ist der Knackpunkt (mal von rechtsideologischen Dingen abgesehen). Die Amis stellen mal wieder den Tiefpunkt dar (Jahrzehnte warten bis man dann mit Gift vollgepumpt wird; Verurteilung aufgrund von Indizien :rolleyes: ). Ein "humanes Töten" gibt es eben einfach nicht.
 
ich würde eher sagen das Problem ist das Menschen sich irren. Was machst du denn wenn du jemand zum Tode verurteilst , und hinter stellt ups der war es gar nicht. Dann kannst du das nicht wieder gut machen. Der Mensch ist tot. Das kann man nicht rückgangig machen.
 
Todesstrafe = Nööö, muss nicht sein! <--- Gründe wurden hier schon genannt!

Mich regt es hier schon auf das manche Raubkopierer eine höhere Strafe als Vergewaltiger bekommen :mad: Auch da kann irgendwie, was nicht stimmen! :angry
 
Ich bin aus verschiedenen Gründen gegen die Todesstrafe. Einmal aus christlicher Überzeugung, zum anderen, weil die Erfahrung lehrt, dass in Ländern mit Todesstrafe die Verbrecherrate dadurch nicht dezimiert wird.

Auf der anderen Seite muss auch ich zugeben, dass diese Enstellung mit Fragezeichen zu belegen ist. Wie Meister Reinhold schon angedeutet hat, wird der Steuerbezahler durch die lebenslange Arrestierung von Straftätern erheblich belastet. Schon heute sind Vollzugsanstalten mit der Unterbringung von langjährigen Häftlingen technisch, finanziell und betreuungsmässig überfordert. Die Verneinung der Todesstrafe bedeutet, dies alles hinzunehmen und noch mehr Gelder für den Vollzug bereit zu stellen.

Mit der Inhaftierung von Gewalttätern alleine ist es ja nicht getan. Für langjährige Zuchthäusler müssen Resozialisierungsprogramme aufrecht erhalten und die psychologische Betreuung gewährleitet werden. Das alles kostet enorm viel Geld. Kommt hinzu, dass Menschenrechtsorganisationen darauf drängen, den Häftlingen die Lebensbedingungen so angenehm wie möglich zu gestalten. Viele Knastis leben heute wie im Hotel. Das ist bestimmt nicht die richtige Erziehungsmassnahme, überführte Straftäter davon abzuhalten, nach der Entlassung wieder kriminell zu werden.

Oekonomisch gesehen ist die Todesstrafe das einzig adäquate Mittel, mit Gewaltverbrechern fertig zu werden. Moralisch freilich nicht.

Gruss, Bea
 
Beatrice Furrer schrieb:
Mit der Inhaftierung von Gewalttätern alleine ist es ja nicht getan. Für langjährige Zuchthäusler müssen Resozialisierungsprogramme aufrecht erhalten und die psychologische Betreuung gewährleitet werden. Das alles kostet enorm viel Geld. Kommt hinzu, dass Menschenrechtsorganisationen darauf drängen, den Häftlingen die Lebensbedingungen so angenehm wie möglich zu gestalten. Viele Knastis leben heute wie im Hotel. Das ist bestimmt nicht die richtige Erziehungsmassnahme, überführte Straftäter davon abzuhalten, nach der Entlassung wieder kriminell zu werden.
Ja was nun? Entweder sollen Kriminelle für hohe Kosten "resozialisiert" werden, andererseits aber nicht in einem "Hotel" leben? Warum haben Schwer-Kriminelle überhaupt irgendeine Form von Unterstützung verdient? Immerhin soll es doch ein Strafe sein? Und was ist mit den Opfern - die erhalten in der Regel nämlich viel weniger Unterstützung irgendeiner Art als der Täter......nichts.

Und allgemein gesagt - die Todesstrafe auf einen wirtschaftlichen Aspekt, also die Kosten, zu reduzieren, halte ich für grundsätzlich falsch.
 
Todesstarfe fidn ich auch nich gut, aber was in Dtl mti den Vergewaltigern passiert, find ich absloue sch...
Lebenslänglich beduett vielleicht 5-7 Jahr eund dann kommen sie wegen guter Haltung raus, so ein schwachsinn, wie kann man socleh Irren wieder frei lassem?
 
BriaTharen schrieb:
Todesstarfe fidn ich auch nich gut, aber was in Dtl mti den Vergewaltigern passiert, find ich absloue sch...
Lebenslänglich beduett vielleicht 5-7 Jahr eund dann kommen sie wegen guter Haltung raus, so ein schwachsinn, wie kann man socleh Irren wieder frei lassem?


Nein lebenslänglich bedeutet in Deutschland 15 Jahre! Leider ist aber in Deutschland so das die meisten Vergewaltiger keinen geeigneten Strafen bekommen meistens sind es ja nicht mehr als 1-2 Jahre.
 
SorayaAmidala schrieb:
Nein lebenslänglich bedeutet in Deutschland 15 Jahre!

Nein,bedeutet es nicht.Die Strafe kann nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden,muß aber nicht.Erkennt das Gericht auf eine besondere Schwere der Schuld,dann ist die Bewährung auch erst nach 20 Jahren möglich.

Zu Frage dieses Threads (übrigens der Dritte inerhalb eines Jahreas ;) ) :

Ich bin 100% für die Todesstrafe. Und zwar für folgende Verbrechen :

Mord
Kindesmißbrauch
Schwerer Drogenhandel.

Ich weiß.daß jetzt viele wieder über mich herfallen werden,aber das ist meine Überzeugung.Ich persönlich würde die Todesstrafe weniger wegen der Abschreckung einführen,sondern,ähnlich wie in den USA,auch den Sühnegedanken
zu Grunde legen.
 
Horatio d'Val schrieb:
Ja was nun? Entweder sollen Kriminelle für hohe Kosten "resozialisiert" werden, andererseits aber nicht in einem "Hotel" leben? Warum haben Schwer-Kriminelle überhaupt irgendeine Form von Unterstützung verdient? Immerhin soll es doch ein Strafe sein? Und was ist mit den Opfern - die erhalten in der Regel nämlich viel weniger Unterstützung irgendeiner Art als der Täter......nichts.

Und allgemein gesagt - die Todesstrafe auf einen wirtschaftlichen Aspekt, also die Kosten, zu reduzieren, halte ich für grundsätzlich falsch.

Ich teile deine Einschätzung, dass Verbrecher nicht mit Samthandschuhen angefasst gehören. Das Leben im Zuchthaus soll nicht angenehmer sein, als das Leben auf der Strasse. Ich meine, dass es gerade bei einem so heiklen Thema wie dem Strafvollzug äussert schwierig ist, eine Praxis zu handhaben, die allen Interessensgemeinschaften gerecht wird.

Nimmt man die Verbrecher härter ran, ruft das die Menschenrechtsorganisationen auf den Plan. Geht man zu human mit Gewalttätern um, ist das nicht im Sinne der Opfer. Wie man es macht, scheint es falsch zu sein, weil immer eine Seite zu kurz kommt. Mir ist es darum seit jeher wichtig, dass weniger Augenmerk auf den Strafvollzug gerichtet wird, sondern die Anstrengungen in der Prävention verdoppelt werden.

Ich kann verstehen, dass hier härtere Strafen für Vergewaltätiger gefordert werden und will das gar nicht in Frage stellen. Aus meinen Erfahrungen weiss ich aber auch, dass sich bei den Menschenrechtsorganisationen und leider auch bei den Kirchen immer jemand findet, der glaubt, dass Verbrecher in diesem Staat zu hart angefasst werden, ganz zu schweigen von den Gefängnispsychologen, deren fachlicher Inkompetenz es zu verdanken ist, dass Triebtäter Hafturlaube dazu nützen weitere Morde zu begehen.

Vielleicht könnte hier ja mal jemand Auskunft darüber geben, was genau die Verwahrung eines Schwerverbrechers den Steuerzahler so kostet. Dagegen ist die Giftspritze ein Klacks.

Gruss, Bea
 
Zuletzt bearbeitet:
Beatrice Furrer schrieb:
Vielleicht könnte hier ja mal jemand Auskunft darüber geben, was genau die Verwahrung eines Schwerverbrechers den Steuerzahler so kostet. Dagegen ist die Giftspritze ein Klacks.

Die Vollstreckung der Todesstrafe in einem rechtsstaatlichen System (z.B. USA) zieht sich in der Regel so lange hin und beschäftigt mehrere staatliche Stellen über einen beträchtlichen Zeitraum hinweg, daß sie mitunter teurer ist, als einen Straftäter sein Leben lang wegzusperren.

C.
 
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