Waldorfschulen

Ich halte da eigentlich nichts von.
Denn das Leben was da vorgespielt wird entspricht nicht der Realität.
Kinder müssen fürs Leben vorbereitet werden, ich denke auf Waldorfschulen wird die Realität nicht vermittelt, das schöne Welt bild was man da gelehrt bekommt ist nichts wenn man nachher ins Leben gestossen wird.

Ich würde meine Kinder, (wenn ich welche hätte) niemals auf so eine Schule schicken.
 
Es tut mir leid, dass ich diesen Thread noch einmal herauskramen muss.
Ich habe ihn mit Spannung gelesen und schätze einfach mal, dass das meiste, was hier geschrieben wurde nur auf Vorurteilen basiert, oder?
Wenn hier jemand wirklich Erfahrungen mit Waldorfschulen oder -schülern gemacht hat (nicht nur einem, sondern mehreren, denn schwarze Schafe gibt es überall) dann ist das natürlich anders zu bewerten. Aber ich glaube nicht, dass das so viele sind.

Ich würde wirklich gerne das Thema noch einmal auffrischen, da ihr jetzt eine Person hier habt, die auf eure Fragen/Unklarheiten eingehen kann und ihr nicht nur eine Seite darstellt, sondern auch einen Pro/contra Abtausch habt.
 
TomReagan schrieb:
Zumindest sind die Waldorfschulen die Schulen der "Gelehrten". 40 % der Mütter und 60 % der Väter der Waldorfgänger haben einen Hochschulabschluss, sagt zumindest der Spiegel.

Na ja ich glaub das is ne recht vage Aussage in Anbetracht dessen, das es sich bei Bei GymnasiumKindern ähnlich verhällt. 40% ist ja nichts unf 60% auch nicht die Welt.

Und ja ich kenne seit 5 Jahren einen ehemaligen Waldorfschüler
 
Ist allerdings ne vage Aussage. Aber richtig.

Und wie du schon richtig sagtest, Callista, ist es am Gym genauso.
Darum sollte man mal anfangen die Waldorfschule mit Gymnasien zu vergleichen und nicht mit Sonderschulen :D
 
Also im Grunde finde alternative Schulformen aufjedenfall interessant. Ob sie wirklich besser sind, als das herkoemmliche Schulsystem sei mal dahin gestellt. Sicher ist, dass unser jetztiges Schulsystem hoffnungslos ueberholt ist. Daher denke ich, sind solche alternativen Schulprojekte sicher hilfreich bei der Suche nach neuen Konzepten.

Zur Waldorfschule ansich kann ich allerdings nicht viel sagen, da ich darueber zu wenig weiss.

Ich selber hatte waehrend meines Zivildienstes ein bisschen mit einem Montissori Kindergarten zu tun. Die Montisossri Paedagogik hoert sich sehr interessant und viel versprechend an, da hier besonders die Selbststaendigkeit und das selbststaendige Lernen gefoerdert werden soll.

Alerdings glaube ich, dass diese Paedagogik nur fuer Kindergarten und Grundschule geeignet ist. Ich bezweifle irgendwie, dass dieses Konzept sinnvoll auf weiterfuehrenden Schulen umgesetzt werden kann.

Vermute einfach mal, dass es bei Waldorfschulen aehnlich ist.

Tessek schrieb:
"Die esoterisch-vernebelten, oft obskuren, nicht selten rassistischen und antisemitischen Töne der hinter der Waldorf-Pädagogik stehenden Ideologie des STEINERschen Anthroposophie waren entweder nicht bekannt oder man sah achselzuckend darüber hinweg. Insider-Berichte über haarsträubende Unterrichtsinhalte, -methoden und -ergebnisse, über dumpfe Engstirnigkeit, über ein völlig verkrampftes Verhältnis zur Sexualität und über ausgesprochen sekten-ähnliche Praktiken von Teilen des Personals wurden nicht ernst genommen. [...]"

Von solchen Dingen hab ich ueber die Waldorf Schulen auch gehoert, insbesondere was haerstraeubende, antisemitische Lehrinhalte betrifft. In wieweit das stimmt oder nur haltlose Geruechte sind, kann ich allerdings nicht sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich an alternativen Schulsystemen etwas stört: die ungleiche Praxis bei der Zensuren-Verteilung.

Kürzlich las ich in der BILD einen Artikel über eine junge Frau, die mit einem grottenmässig schlechten Zeugnis nach hausegekommen ist und sich in der "Blöd" als schlechteste Schülerin der Republik feiern liess. Da waren lauter 5 und 6er zu finden und als Bestnote einmal eine 4. Aus dem Bericht war zu entnehmen, dass die Schülerin vergangenen Sommer von einer Waldorfschule auf die normale Schule gewechselt ist. In der Walddorfschule sei sie eine sehr gute, fleissige Schülerin gewesen, so die junge Frau. In der normalen Schule hätte sie mit dem dortigen Leistungsdruck aber nicht mithalten können. Wobei sie sich auch nicht sondrlich ums Lernen bemüht hätte.

Schwer zu sagen, welche Bildungsform letztlich die bessere ist. Aber man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass das Gefälle zwischen den einzelnen Unterrichtsformen nicht allzu gross ist und ein Schüler, der von einer alternativen auf eine konventionelle Schule wechselt - und umgekehrt - nicht mit zu vielen Anpassungsproblemen zu kämpfen hat.

Gruss, Bea
 
Das kann ich mir gut vorstellen. Und weißt du auch warum? Weil in der Waldorfschule der Lehrplan komplett anders ist, als an Staatsschulen.

Wir haben zum Beispiel die mittlere Reife erst nach der 12. Klasse. Warum? Weil wir bis dahin langsamer (druckfrei) lernen und mehr Fächer haben.
Wenn man nun wechselt, dann hat man ein bis zwei Jahre nachzuholen. Eigentlich macht man darum auch eine Klasse nochmal, wenn man von einer Waldorfschule auf eine staatliche geht.
Allerdings kann jeder Mensch ohne MOtivation eine 5 oder 6 schreiben, das hat nicht mal etwas mit Bildung zu tun, sondern mit der Lust, die man an den Tag legt.

Die Abschlüsse dir wir machen, sind genau die gleichen wie auch auf jeder anderen Schule. Allerdings bis auf das Abi machen wir alle Abschlüsse später. Aus diesem Grund kann man am Anfang auf langsamere Schüler Rücksicht nehmen und dann in der 13. Klasse richtig reinklotzen, wenn nur noch Abiturienten da sind.

Noch eben zwei Fakten, die euch vielleicht interessieren könnten:

1. An Waldorfschulen wird von allen Schulen am wenigsten Notenlifting betrieben.
(d.h. es wurden von anderen Schulformen Lehrer hinzugezogen und sie wurden gefragt, wie diese eine Arbeit bewerten würden. Waldorflehrer wichen am wenigsten von der allgemeinen Bewertung ab.)

2. Die Waldorfschulen haben den höchsten Bestehungsschnitt im Abitur von allen Schulformen. (ich weiß leider nicht, in welcher Größenordnung das ist. Ob das nur hier ist, wo ich herkomme oder ob das landes- oder gar bundesweit ist.)
 
Nein, Du hast recht, es ist bundesweit.

Das Prinzip der Waldorfschule ist kein schlechtes.
Ich selbst kenne sehr sehr viele Schüler/Innen, und einige Lehrer von der Waldorfschule hier in Dortmund.

Ich habe auch mit diesen Schülern gelernt, fürs Abi usw.

Eine Schülerin begann danach ein Studium an der Uni Bonn und ist danach -so wie ich- im Vermessungsgeschäft tätig.

Death Fire hat wirklich recht, denn mehr als 2/3 dieses Threads basiert auf Vorurteilen.


Vor allem sowas hier:

Hm...sind das nicht diese Idioten-"Schulen" wo man nichts lernt und am Ende noch blöder ist als vorher? Eine aus meiner Klasse ist auf eine solche Schule gewechselt...

zeugt in meinen Augen von totaler Verblödung, Vorurteilsverbreitung und sogar bis hin zur Diskriminierung.

Um es in seinen Worten zu sagen: Du hättest nicht mal die Nüsse dafür, um auf so eine Schule zu gehen.

Und ja, dort lernt man auch zwei Sprachen.
Jeder Waldorfschüler und jede Waldorfschülerin die ich kenne, sprechen englisch und russisch.

Wofür man es braucht fragt ihr euch?
Ich habe keine Ahnung, aber ein wenig neidisch, dass ich es nicht kann, bin ich auch.
 
Waldorfschulen - oder andere alternative Schulformen - einseitig schlecht bzw. gut zu reden, vor allem anhand solcher Beispiele einzelner Schueler, halte ich fuer sinnlos.

Das sagt noch nichts ueber die Qualitaet und Praxisnaehe der alternativen Schulformen aus - ausser man geht davon aus, dass das (deutsche) staatliche Schulsystem das absolute Non-Plus-Ultra der Schulformen ist.

Ich denke jede Schulform hat ihre Vor- und Nachteile - auch das herkoemmliche, staatliche Schulsystem.

Und wenn man kritisiert, dass es zu viele unterschiedliche Schulformen in Deutschland gibt, dann mag das zum Teil sogar richtig sein (Obwohl ich Vielfalt in sofern nicht mal schlecht finde). Aber selbst die staatlichen Schulsystemen sind nicht einheitlich, da wir ja in den verschiedenen Bundeslaender unterschiedliche Systeme haben und Abschluesse in einem Bundesland in einem anderen wieder nicht anerkannt werden (abgesehen vom Abi).

Also diese kleinstaaterrei die im staatlichen Bildungssektor stattfindet halte ich fuer schlimmer als die Tatsache, dass es daneben noch alternative Schulformen gibt.


Darth Gollum schrieb:
Wofür man es braucht fragt ihr euch?
Ich habe keine Ahnung, aber ein wenig neidisch, dass ich es nicht kann, bin ich auch.

Also ich kann mir denken, dass dies viele Vorteile hat, wenn man mehr als nur eine Fremdsprach beherrscht. Immerhin leben wir in einer Zeit, in der sich alle Bereiche unseres Lebens internationalisieren und von Seiten der Arbeitgeber wird doch immer wieder betont, wie wichtig es ist, ueber zusaetzliche Sprachkenntnisse neben englisch zu verfuegen.

Und selbst wenn man diese zusaetzlichen Sprachkenntnisse nur gebraucht, um sich mit seinen auslaendischen Mitschuelern zu unterhalten, hat es einen Sinn...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte nicht viel von so Schulformen. Vor allem dass die Kiddies nicht sitzenbleiben können stört mich. Aber ich finde auch, dass allgemein das westeuropäische Schulsystem nicht sonderlich gut ist. Ok, ich kann jetzt aus eigener Erfahrung nur von englischen und deutschen Schulen berichten, aber was ich da so gesehen habe, hat mich teilweise echt erschrocken. In Mathe war ich immer 2 Jahre voraus, weil ich nebenbei noch eine polnische Schule besuchte (2 Mal im Monat). Und in England ... In Bio war ich da die beste, obwohl ich in Polen zum höheren Durchschnitt zählte und Bio nicht wirklich mag, solglich nur zusah, dass ich ne gute Zensur aufm Zeugnis hatte...

Da kann ich mir nicht vorstellen, dass so eine Alternativschule besser ist.

Die große Ausnahme ist hier bei den Sprachen. Ich hab in 2 Jahren Franz an einer deutschen Schule viel mehr gelernt, als in 4 Jahren Franz auf einer polnischen Schule...
 
@ Furia:

Ich verstehe nicht ganz, was du mit deinem Post sagen willst. Du kritisierst das westeuropäische Bildungssystem und sagst dann im gleichen Atemzug, dass dir die Alternativen Schulen nicht gefallen. Du weißt doch gar nicht, was da abgeht und wenn dir die staatlichen nicht gefallen, dann hat das doch noch nichts mit Waldorfschulen zu tun ^^

@ Darth Gollum:
Wow, danke. Ich hätte nicht gedacht, dass ich unter so vielen Staatsschülern mal einen finde, der ernsthaft etwas über Waldorfschulen weiß. Ich habe schon mit soooo endlos vielen Menschen darüber gesprochen und treffe bei fast allen auf Vorurteile und unüberwindbare Barrieren, die das jahrelange Nichtwissen und Fehlinformationen erbaut haben. Cool, dass du das mal so sagst, als ein Nicht-Waldi.


@ all:
Es ist richtig, alle Waldorfschulen unterrichten ab der ersten Klasse zwei Fremdsprachen. In Dortmund ist das Englisch und Russisch, hier in Siegen haben wir Englisch und Franzsösisch. Das ist auf jeder Schule anders. Aber auf jeden Fall extrem sinnvoll.

Das mit dem sitzen bleiben ist eindeutig ein Vorteil, denn die schwächeren SChüler werden nicht zu sehr belastet. Ich habe aber auch schon viele Fälle erlebt, dass ein Kind eine Klasse freiwillig doppelt macht, weil es dann besser klar kommt.


Noch was zum deutschen Bildungssystem:
Deutschland hat bei der Pisa-Studie schlecht abgeschnitten. Wisst ihr noch, welche Länder am besten waren?
Die skandinavischen.

Und wisst ihr wie das Bildungssystem dort aussieht?
Noten erst ab den oberen Klassen
kein Sitzen bleiben
individuelle Förderung

etc. (kommt euch das bekannt vor :D )
 
Death Fire schrieb:
Noch was zum deutschen Bildungssystem:
Deutschland hat bei der Pisa-Studie schlecht abgeschnitten. Wisst ihr noch, welche Länder am besten waren?
Die skandinavischen.

Und wisst ihr wie das Bildungssystem dort aussieht?
Noten erst ab den oberen Klassen
kein Sitzen bleiben
individuelle Förderung

Gut dass das mal erwaehnt wird. Ich denke auch dass unser staatliches Bildungssystem nicht das ein und alles ist (eher im Gegenteil...) und das es noch andere Methoden gibt, die man sich mal ueberlegen sollte.
 
Mal was anderes:
Abituraufgabe an einer Walldorfschule:

1.: Zeichne eine Sack voll Kartoffeln.

2.: Entwerfe ein Gedicht dazu.

3.: Jetzt vertone das Gedicht mit der Melodie von "Alle meine Entchen".


*ggg* bitte nicht falsch verstehen. Aber ich bin absolut kein Freund dieser Schulform, ich kenne einige Leute die auf einer gewesen sind und einige von denen haben mittlerweile geschnallt das sie da nichts gelernt haben und versuchen jetzt ein echtes Abitur zu machen, kein "Walldorf Abitur".


EDIT:

Bevor hier einer meckert:
Mit der betreffenden Dame habe ich sehr lange in einem Orchester gespielt und wir verstehen uns gut. Aber sie hat irgendwie nie geschnallt gehabt was in der Welt um sie herum abging. Als ich sie vor ein paar Wochen traf war sie wie ausgewechselt, wirkte erwachsener, selbständig und vor allem war sie wesentlich realistischer geworden. Sie hatte plötzlich gemerkt das ihr "Walldorf Abitur"(bitte verzeiht das ich es so nenne) ihr nichts gebracht hat. Die Musikhochsule uf die sie wollte hat ihr den Walldorfabschluss nicht anerkannt obwohl sie eine echt klasse Musikerin ist. Und irgendwie hat sie das dann wachgerüttelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welches Bundesland war das?

DIe meisten Länder führen in naher Zukunft Zentralabitur ein, das heißt, dass die Aufgaben in allen Schulen gleich sind.
Das gilt für fast alle Bundesländer.

VOn einigen anderen, die das Zentralabi schon eine Weile haben, weiß ich, dass die Aufgaben an den Waldorfschulen leichter geworden sind als vor dem ZA. Die Bestehungsquote ist nach oben gegangen.
 
Death Fire schrieb:
@ Furia:

Ich verstehe nicht ganz, was du mit deinem Post sagen willst. Du kritisierst das westeuropäische Bildungssystem und sagst dann im gleichen Atemzug, dass dir die Alternativen Schulen nicht gefallen. Du weißt doch gar nicht, was da abgeht und wenn dir die staatlichen nicht gefallen, dann hat das doch noch nichts mit Waldorfschulen zu tun ^^
Das hat in dem Sinne damit zun, dass ich nicht glaube, dass eine Gesellschaft, die ein in meinen Augen unzureichendes Schulsystem hat, es schafft doch noch auf einen grünen Zweig zu kommen mit einer solchen für meinen Geschmack zu alternativen Schulform.

Ich gebe zu, dass ich lediglich die Vorurteile gegen Waldorfschulen kenne, aber wie gesagt, wenn man das staatliche Schulwesen nicht hin kriegt, dann denk ich nicht, dass man das bei "privaten" schafft.

@Blackmore: Kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Ich hab mich da nicht genug angestrengt um das Programm zu lernen, also muss ich noch mal ran, dass ich es kann. Macht man bei allen anderen Sachen genau so. Wenn Du ein Musikinstrument spielst, dann musst du auch Musikstücke üben und das machst Du solange bis Du es kannst und überspringst nicht einfach was, weil's Dir gerade net passt/ Du keine Lust hast, denn Du weißt genau (zumindest, wenn du das Spielen lernst), dass das nächste Stück auf diesem aufbaut. Wieso sollte man es bei den Schulen anders machen ?
 
Waldorfschulen gibt es auf der ganzen Welt. Diese pädagogischen Methoden haben also NICHTS mit dem deutschen Bildungssystem zu tun.

Im Gegenteil, es wird weltweit auf Dinge zurückgegriffen, die sich bewehrt haben in den verschiedenen Ländern.

Wenn das deutsche Bildungssystem vor dem Abgrund steht, dann heißt das noch lange nicht, dass die Waldorfschule davon betroffen ist.
 
@Death Fire: Das mag alles sein, ich glaub's aber trotzdem nicht oder besser ausgedrückt: ich kann mir nicht vorstellen, dass das großflächig funktionieren soll. Die Lehrer sollen sich ja stärker mit den Stärken und Schwächen beschäftigen, sprich sich mehr Zeit mit dem einzelnen Schüler beschäftigen. Das geht meiner Ansicht nach nur, wenn auf einen Schüler ein Lehrer kommt. Es ist teilweise schon an den staatlichen Schulen zu viel des guten, da wird alles nochmal und nochmal durchgekaut, nur weil einer es nicht rafft, der Rest langweilt sich. Die Klasse macht nicht das, was sie machen soll.

Außerdem befürworte ich die Allgemeinbildung, das heißt auch Kinder, denen Mathe oder Bio oder sowas überhaupt net liegt (die dafür Sprachen besser können, oder musikalisch begabter sind), müssen bestimmte Grundkenntnisse haben - die eben im Lehrplan festgeschrieben sind. Wenn sie den Stoff nicht ausreichend drauf haben, dürfen sie halt nochmal. Man möge mich berichten, wenn ich falsch liege, aber durch dieses Konzept muss doch ein Kind, das keine "mathematische Begabung" hat, auch weniger Mathe können müssen, als ein Kind, das mathematisch durchschnittlich "begabt" ist. Und das kann ich persönlich nicht nachvollziehen, dass man nur das können muss, wofür man auch "Talent" hat.
 
Ist auch nicht so. Jeder wird in allem gefoerdert, aber: Leute, die etwas drauf haben werden besonders gefoedert. Das heisst aber nicht, dass diese Schueler dann in den anderen Faechern vernachlaessigt werden.

Es wird auch nicht im Unterricht solange durchgekaut bis der SChueler das kann, sondern NACH dem Unterricht. Es gibt individuelle Foerderung, weil die Lehrer IMMER fuer die Schueler Zeit haben, nicht nur waehrend der Unterrichtszeit.

Es ist allerdings so, dass es zu wenig Lehrer gibt. Wer kann es ihnen veruebeln, als Waldorflehrer braucht man eine besondere Zusatzausbildung, verdient weniger Geld und hat wahrscheinlich weniger Freizeit.
Menschen, die das machen, machen es aus Ueberzeugung und von Herzen.

Ich war eine Zeit lang auf einem Gymnasium und bin wieder auf die Waldorfschule zurueckgekehrt. Nicht weil ich Probleme mit dem Stoff hatte, sondern weil das soziale Umfeld schlechter ist, weil die Lehrer nur Unterricht aus dem Lehrbuch machen, weil sie weniger Zeit fuer die Schueler haben und so weiter...

Ich wuerde mir wirklich mal eine Unterhaltung mit einem Wuenschen, der auf der Waldorfschule war und sowas sagt, wie ihr hier oft zitiert. Bisher sind alle Leute, die wirklich Ahnung von Waldorf haben, davon begeistert, oder zumindest nicht so negativ eingestellt wie der unwissende Grossteil unserer Gesellschaft.


P.S. Sry, sitze gerade an einem alten PC und kann kein ae, oe und ue schreiben. Auch kein s-zet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, zur Waldorfschule an sich kann ich nicht viel sagen. Hatte nur mal einbisschen Einblick in die Montessori Paedagogik.

Aber ich will das mal andersherum auf ziehen: Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mich als Kindergartenkind total auf die Schule und auf das Lernen gefreut habe (glaube mich zu erinnern, dass es dein meisten meiner Altersgenossen damals genauso ging). Na ja, mit der Freude an der Schule war es sehr schnell vorbei. Ziemlich schnell hab ich die Schule nur noch als Last und als aetzend emfpunden (auch hier glaub ich mich zu erinnern, dass es meinen meisten Klassenkameraden aehnlich ging).

Um es mal so auszudruecken: Ein Schulsystem, dass es schafft, nach kuerzester Zeit aus lernbereiten und wissbegierigen Kindern frustrierte Schueler zu machen, scheint mir nicht besonders gut zu sein.


@Furia Lynn
Also ich kann mich nur noch erinnern, dass Paedagogen das Sitzenbleiben kritisiert haben, der genau Kritikpunkt hab ich leider nicht mehr in Erinnerung. Ich pesoenlich kritisiere ja das Sitzenbleiben an sich gar nicht, wollte nur erwaehnt haben, dass es unter Paedagogen aufjedenfall strittig ist, ob es sinnvoll ist. Im Netz hab ich unter anderem diese Artikel zu dazu gefunden:

http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:P%E4dagogik-Sitzenbleiben/542820.html

http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,181217,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben