Welches EU gefällt euch besser /interessiert euch mehr?

Vorsicht, das ist möglicherweise ein Fall von Nachbars Kirschen! Ich habe bisher jedenfalls noch kein Fandom erlebt, in dem man sich nicht irgendwann über irgendwas gestritten und möglicherweise sogar entzweit hat. Ob's die Neuerscheinung ist, die Verfilmung oder Anfeindungen, weil irgendwer eingebildete oder tatsächliche Sonderrechte hat. Das scheint so eine Eigenart von Fandoms zu sein, wie das in "realen" Familien auch ist. :kaw:

Ich persönlich würde sogar sagen, dass "Fandom" und "Weitererzählung einer Geschichte" untrennbar miteinander verbunden sind. So gibt es meiner Meinung nach keine nennenswerten "Fight Club", "Se7en" oder "Das Boot"-Fandoms, die sich selbst tragen könnten. Auf der anderen Seite fallen sämtliche größeren Franchises wie Star Trek, Der Herr der Ringe, Dune, Stargate, Alien (vs. Predator) oder Terminator durch regelrechte Glaubenskriege ziemlich negativ auf. Auch bei Konsolen-/Computerspielen ist das sehr deutlich zu sehen, wo es Fans von Version A und Version B gibt, die sich gegenseitig in der Luft zerreißen. Gestritten wird halt immer dort, wo es was Neues gibt.
 
OT-EU und speziell das Post-Endor EU finde ich komplett uninteressant. Die Geschichte ist für mich mit ROTJ abgeschlossen, weitere Abenteuer von Luke und Co interessieren mich demzufolge auch absolut Null. Zudem hat das OT-EU mit seinen teils hirnrissigen Einfällen meiner Meinung nach sowieso schon längst Totalschaden erlitten. Endlose, extrem konstruierte Abenteuer, ständig neue Kriegsherren und Superwaffen, das Gehirn von IG-88 im Todesstern? Ohne mich, hau weg den Sch****. :crazy Außerdem schmerzt es wirklich, wie das EU die OT verschandelt hat.

Dem kann ich mich nur komplett anschließen. Für mich als jemand, der mit der PT aufgewachsen ist, ist Star Wars einfach eher die Geschichte von Obi-Wan und Anakin als die von Luke und Co., und diese Geschichte ist nunmal mit RotJ und Vaders und Palpatines Tod abgeschlossen. Demzufolge war auch mein bislang einziger Abstecher ins Post-Endor-EU "Luke Skywalker und die Schatten von Mindor", wobei ich das auch nur gekauft habe, weil Stover der Autor war und es auch zeitlich nicht zu weit von RotJ entfernt war.

Ach ja, um die Frage noch zu beantworten: Das PT-EU. Da wird zwar momentan durch TCW in meinen Augen viel kaputt gemacht, aber zumindest das, was ich gelesen habe, hat mich fast durchgehend überzeugen können. Auch die Zeit der Alten Republik von KotOR bis einschließlich Bane finde ich sehr interessant, allerdings haben mich bis dato aus der Epoche lediglich KotOR1 und die Bane Romane überzeugen können.
 
Auch die Zeit der Alten Republik von KotOR bis einschließlich Bane finde ich sehr interessant, allerdings haben mich bis dato aus der Epoche lediglich KotOR1 und die Bane Romane überzeugen können.

Naja, viel mehr gibts in dem Zeitraum ja auch nicht, abgesehen vom Roman "Unheilvolle Allianz", einigen Erwähnungen in Sachbüchern+Kurzgeschichten und dem kommenden TOR.
Die neue Comic-Reihe "Knight Errant" wird einige Jahre vor Banes Geburt spielen, und ich freue mich darauf, endlich die erste US-Ausgabe lesen zu können!

Persönlich gefällt mir die Äre 2000-0 v.S.Y. sehr gut, ebenso die Zeit vor Exar Kun und einiges nach Endor. Spätestens ab "Dark Nest" wurde es mir dort aber zu blöde, und inzwischen frage ich mich, wofür Luke, Han und Leia überhaupt gekämpft haben, da ja nach der letzten überstandenen, galaktischen Bedrohung die nächste, noch größere folgt....

"Legacy" ist im Grunde genommen nicht schlecht, allerdings hätte man es einige Jahrhunderte weiter in die Zukunft verlegen sollen. Auch stören mich die vielen Parallelen zur OT-Zeit, und die letzten 3 Ausgaben haben mir die Serie doch ziemlich vermiest. Ob "Legacy-War" da wieder alles geradebügeln kann, bezweifle ich inzwischen.
 
Master Kenobi,

findest du denn wirklich die Mit-Palpatines-Tod-lösen-sich-alle-Imperialen-in-Wohlgefallen-Theorie überzeugend?

Absolut. Denn Star Wars ist nicht das, was das EU aus der Saga gemacht hat. Star Wars ist ein Märchen, und diese enden mit dem Sieg des Guten über das Böse. Es gibt keine Fortsetzungen oder endlose Geschichten der selben Charaktere in neuen Abenteuern. Hänsel und Gretel sind dem Knusperhäuschen entkommen, haben die Hexe getötet und lebten friedlich bis an ihr Lebensende. Dementsprechend endet Star Wars nach der ROTJ für mich auch.

Wenn ich ein Auge zudrücke, dann kann ich mich damit abfinden, wenn ein paar Romane und Comics die Geschichte erzählt hätten, wie sich die Reste des Imperiums noch einmal aufbäumen und die Allianz noch ein paar Wochen oder Monate bekämpfen, ehe man endgültig kapituliert. Aber was darüber hinausgeht, paßt nicht zum Märchencharakter der OT. Die Knusperhexe kam schließlich auch nie als Klon zurück und kein Mensch wollte je wissen, was aus Hänsel und Gretel geworden ist. ;)
 
Hm. Kein Mensch will im Märchen auch wissen, wie die böse Hexe böse geworden ist, oder der böse Wolf angefangen hat, Mädchen mit roten Mützen zu fressen. Das heißt, dass die PT auch schon völlig überflüssig ist. Meiner Ansicht nach funktioniert Star Wars nur dekonstruiert als Märchen. Wenn man sich bestimmte Figuren als Archetypen denkt. In Märchen gibt's nämlich keine Technik, Raumschiffe, Bürokraten, Militärs oder Politik. Star Wars ist selbst in den Filmen zu überkomplex um als echtes Märchen durchzugehen, finde ich.

Allein der in TESB etablierte und in ROTJ vertiefte Vater-Sohn-Konflikt, der es theoretisch möglich erscheinen lässt, dass der Held selbst nicht Held bleiben sein muss, dass die Grenze zwischen Gut und Böse durchlässig ist, ist nichts was mir in echten Märchen häufig begegnet.
Da sind die Dinge viel einfacher. So wie in den Marvelcomics vor TESB. Da war wirklich sehr viel noch sehr märchenhaft. Aber TESB hat Star Wars realistisch und dreckig gemacht.

Und die PT hat überhaupt nichts Märchenhaftes. Da sehe ich weder Archetypen noch irgendwelche Campbellschen mythologischen Reisen. Obi-Wan ist ein Nicht-Charakter, Padmé eine bizarre Kreuzung zwischen der Kleinkindvorstellung einer Politikerin und einem altbackenen Frauenbild und Anakin ist ein Psychopath.
Da gibt es nicht einmal klare Strukturen zwischen Gut und Böse. Weder ist das Böse als solches erkennbar, noch wird erklärt oder dargestellt was es wieso tut, was es allem Anschein nach tut. 'Revenge of the Sith' ist ein Titel, den niemand versteht, weil die Filme weder erklären wer oder was die Sith sind, noch wofür sie sich rächen wollen.
Weder Republik noch Jedi sind inhärent gut (erstere ist korrupt und letztere sind dienen ihr, und durchschauen nicht, dass die benutzt werden).
 
Hm. Kein Mensch will im Märchen auch wissen, wie die böse Hexe böse geworden ist, oder der böse Wolf angefangen hat, Mädchen mit roten Mützen zu fressen. Das heißt, dass die PT auch schon völlig überflüssig ist.

Aha, weil es keine Fortsetzung zu Grimms Märchen gibt, ist die PT überflüssig. Selten so einen Schwachsinn gelesen, sorry. :p Es gab in der OT von Anfang an Bezüge zu einer Zeit vor ANH, die relevant für die Handlung der OT sind. Punkt.

Meiner Ansicht nach funktioniert Star Wars nur dekonstruiert als Märchen. Wenn man sich bestimmte Figuren als Archetypen denkt. In Märchen gibt's nämlich keine Technik, Raumschiffe, Bürokraten, Militärs oder Politik. Star Wars ist selbst in den Filmen zu überkomplex um als echtes Märchen durchzugehen, finde ich.

Der olle Homer, der uns was von den Irrfahrten des Odysseus erzählt, hat in seinem Werk das Trojanische Pferd zum ersten Science-Fiction-Tarnsystem der Menschheitsgeschichte geadelt. Das Teil muss der letzte technische Schrei zu dieser Zeit gewesen sein. ^^

Im Märchen sind Technik und Magie immer der Grund dafür, dass die Personen etwas tun können. Das ist kein Ausschlusskriterium, sondern ein zwingend notwendiges Handlungselement, seien es nun Machlevitation oder Jetpacks oder Hermes Stiefel.

Zum Thema Militärs: Bitte mal "Das blaue Licht" von den Brüdern Grimm lesen. ;)

Zum Thema Politik: Bitte mal "König Drosselbart" von den Brüdern Grimm lesen. ;)

Zum Thema Bürokraten: Die sind zu keiner Zeit ein tragendes Handlungselement in der PT. Die sind nur im Hintergrund, schreien einmal im ersten Film rum und die restliche Darstellung sämtlicher politischer Geschehnisse erfolgt ausnahmslos als Aussagen durch die weiter unten aufgezählten Archetypen. Richtige Bürokratie wird in Star Wars nicht gezeigt, weil diese stinklangweilig ist. Man redet immer nur davon und sagt, dass diese an vielen Dingen schuld sei.

Ein Beispiel für Bürokratie im Film ist das hier:

[YOUTUBE]3L8aFkOXjb8[/YOUTUBE]


Allein der in TESB etablierte und in ROTJ vertiefte Vater-Sohn-Konflikt, der es theoretisch möglich erscheinen lässt, dass der Held selbst nicht Held bleiben sein muss, dass die Grenze zwischen Gut und Böse durchlässig ist, ist nichts was mir in echten Märchen häufig begegnet.
Da sind die Dinge viel einfacher. So wie in den Marvelcomics vor TESB. Da war wirklich sehr viel noch sehr märchenhaft. Aber TESB hat Star Wars realistisch und dreckig gemacht.

Und die PT hat überhaupt nichts Märchenhaftes. Da sehe ich weder Archetypen noch irgendwelche Campbellschen mythologischen Reisen. Obi-Wan ist ein Nicht-Charakter, Padmé eine bizarre Kreuzung zwischen der Kleinkindvorstellung einer Politikerin und einem altbackenen Frauenbild und Anakin ist ein Psychopath.

Keine Archetypen in der PT???
Nute Gunray: schleimiger Feigling
Count Dooku: charmanter Lügner
Darth Maul: wortloser Haudrauf
Palpatine: Manipulator, bester schlechter Freund der Hauptperson und Verführer
Yoda: die Anthithese zu Palpatine, welche ausschließlich reagiert
Qui-Gon: weiser Mentor, welcher am Anfang stirbt (Hallo, Obi-Wan! *wink*)
General Grievous: ein säbelschwingender Pirat
Jango Fett: fieser Krieger, der sich für jeden Mist kaufen lässt
Obi-Wan: tragischer Held, dem ständig nur Schlimmes passiert
Padme: damsel in distress. Die muss in jedem Film gerettet werden, was ihr am Ende das Herz bricht
Anakin: dummer Bauernjunge, der nie über das Stadium von Luke in ANH hinauskommt und dementsprechend handelt

Darauf lassen sich die Personen reduzieren und das sind ganz eindeutige Archetypen. Und damit ist auch die PT ein eindeutiges Märchen. Wir reden hier nämlich ganz sicher nicht von hochinteressanten Charakterzeichnungen wie "Apocalypse Now", "Forrest Gump" oder "Fight-Club", sondern von (die Fachpresse sagt da gerne "hölzern" zu) einer Fülle von vielen unterschiedlichen Personen, die in Sechs stunden und ein paar Zerquetschten über den Bildschirm am roten Faden entlanghüpfen.

Da gibt es nicht einmal klare Strukturen zwischen Gut und Böse. Weder ist das Böse als solches erkennbar, noch wird erklärt oder dargestellt was es wieso tut, was es allem Anschein nach tut. 'Revenge of the Sith' ist ein Titel, den niemand versteht, weil die Filme weder erklären wer oder was die Sith sind, noch wofür sie sich rächen wollen.
Weder Republik noch Jedi sind inhärent gut (erstere ist korrupt und letztere sind dienen ihr, und durchschauen nicht, dass die benutzt werden).

Au contraire!

Klar wird erklärt, wer und was die Sith sind, nämlich Leute, die genauso wie die Jedi sind, nur dass diese alle Macht haben wollen. Die Jedi wollen aber keine Macht haben. Und hier ist nur von politischer Macht die rede, um die Galaxis entweder passiv oder aktiv zu beeinflussen. Das ist ne klar erkennbare Unterscheidung.
 
Micah,

na ja, das stimmt doch, oder ;-)?

Icebär,

mein Punkt war eigentlich, dass, nachdem es keine Prequels zu Grimms Märchen gibt, die OT eigentlich auch keine PT brauchen würde. Unter der Annahme natürlich, dass Star Wars wirklich mehr oder weniger gut als 'Märchen' durchgeht. Das bestreite ich so. Grimms-Mädchen-Fortsetzungen würden andererseits natürlich nichts über Vorgeschichten der OT aussagen. Das macht ja auch keinen Sinn, oder?
Dass innerhalb der OT was über die Geschehnisse vor der OT eingegangen wird, stimmt schon, aber das ist auch nicht wirklich märchenhaft. Zumindest nicht in der Intensität in der das in der OT gemacht wird. Uns die ganze Sache als Episode IV verkaufen zu wollen ist in sich selbst schon zu überkomplex für ein nettes Märchen. Wie soll man das denn verstehen? Als doofen Scherz? Oder als Eingeständnis, dass man anfängt die Geschichte nicht am eigentlichen Anfang zu erzählen.

Und das Trojanische Pferd ist eine aus Holz gefertigte, hohle Weihegabe an die Göttin Athene. Das ist kein technischer Gimmick.

Was deine PT-Archetypenliste angeht, die halte ich für nicht ganz so archetypenuntypisch wie das hier:

Sky du Mont: überheblich-herablassender FDP-naher Schauspieler

Dafür gibt's keine Archetypen. Das sind dann einfach Individuen. Den 'schleimigen Feigling' gibt's meines Erachtens genauso wenig wie den 'charmanten Lügner'. Den 'wortlosen Haudrauf' gibt's natürlich mittlerweile als Action-Film-Schema, da stimme ich zu.
Palpatine hat etwas von einem Amateur-Iago, aber: Hand auf's Herz - niemand kann sich vorstellen auf Palpatine reingefallen zu sein, selbst wenn er an Anakins Stelle gewesen wäre. Seine Argumentation macht einfach keinen Sinn, ganz im Gegensatz zu der Iagos. Selbst in der GFFA dürfte der nette Onkel mit der Unsterblichkeitsmaschine so unglaubwürdig daherkommen, dass man zuerst Beweise verlangen würde, bevor man ihm ewige Treue schwören und munter seine engsten Freunde und Bekannte kaltblütig abschlachten würde...

Qui-Gon hat etwas von einem Mentor, ist aber auch gleichzeitig der Archetyp des debilen alten Manns, der weder Sklaven befreien mag, noch daran denkt Mütter und Söhne nicht zu trennen und dem nichts besseres einfällt, als diese doofe Podrennwette um von dem Planeten zu kommen. Das macht wenig Sinn. Dazu kommt, dass TPM eigentlich keinen Helden hat, dessen alternder Lehrmeister Qui-Gon sein könnte. Er entdeckt ihn zwar, aber er bringt, im Gegensatz zu Obi-Wan in ANH, Anakin nichts bei. Anakin ist ein Kind, kein Held oder gar der Protagonist in TPM. Er versteht nichts von der Handlung (Wie auch? Er ist erst neun! Neunjährige verstehen nichts von Handelsembargos!). Und Obi-Wan ist viel zu abwesend in TPM um irgendwie als Hauptheld, der von Qui-Gon unterwiesen wird, zu funktionieren. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil Obi-Wan selbst nicht die Hauptfigur der PT ist. Das ist Anakin. Obi-Wan ist sein Lehrmeister, weshalb wohl er auch derjenige hätte sein sollen, der ihn gefunden hat.

Was die 'Damsel in Distress' angeht, richtig, Padmé und Leia erinnern etwas an diesen Typus, aber der wurde schon in ANH durch die burschikose Leia ironisch gebrochen. Leia hat nie Männer gebraucht, um sie zu retten. Padmé hingegen paart weichgespülte Leiahaftigkeit mit einem geradezu unerträglichen Hausmütterchen. Das merkt man wunderschön an einigen Dialogen in AOTC und ROTS.

Was die Sith angeht:

Es gibt keine Dialogzeile in der PT (auch nicht in geschnittenen Szenen oder Drehbuchentwürfen soweit ich weiß) die erklären wer oder was die Sith sind und was sie wollen. GL nahm sich Zeit uns die Midi-Chlorianer und die Sandleute zu erklären, aber dass die Sith eine Machtsekte sind, die aus gefallenen Jedi entstanden sind, und nach der Herrschaft über die Galaxis und der Zerstörung des Jedi-Ordens streben, wird so niemals in den Filmen erklärt. Noch wird deutlich gemacht, wofür sich die Sith denn nun rächen müssen.
Palpatine hätte uns das in ROTS ja sagen können. Stattdessen legt er nur dar, dass die Jedi und die Separatisten nur deshalb weg müssen, weil sie dem ultimativen Ziel, nämlich dem Frieden, im Weg stehen würden. GL meint an der Stelle klar zu machen, dass Palpatine sich an der Stelle als 'aus seiner Sicht gut' präsentiert, aber eigentlich hätten wir gerne erfahren/gesehen, wie sich der Chef-Sith in Sithhaftigkeit an seiner Rache erfreut. Immerhin haben er und seine Vorgänger dafür 1000 Jahre lang eingesetzt.

Star Wars ist zu komplex um ein einfaches Märchen zu sein. Anzunehmen, dass mit Palpatine das Imperium verschwunden wäre, wäre ungefähr dasselbe wie anzunehmen dass mit Sauron im LotR alle Orks/Ostlinge/Südländer, die ihm gedient haben, verschwunden wären. Das war auch nicht so. Und das ist gut so.
 
Anzunehmen, dass mit Palpatine das Imperium verschwunden wäre, wäre ungefähr dasselbe wie anzunehmen dass mit Sauron im LotR alle Orks/Ostlinge/Südländer, die ihm gedient haben, verschwunden wären. Das war auch nicht so. Und das ist gut so.

Der Vergleich mit dem Herrn der Ringe hinkt. Denn obwohl die Orks/Ostlinge/Südländer nicht verschwunden sind, so sind sie laut Tolkien doch auch nicht mehr nennenswert in Erscheinung getreten, nachzulesen beispielsweise hier.
Und das ist eben auch der Unterschied zu SW: So lange es keine definitive Aussage von GL gibt, wie es denn nun nach ROTJ auszusehen habe (und mir zumindest ist keine bekannt, im allgemeinen segnet er ja nur ab, was unmittelbar mit den Filmcharakteren zu tun hat), sind alles in dieser Richtung lediglich Spekulationen.
 
Der LotR-Vergleich hinkt nicht. Natürlich verlieren Saurons Diener ihrer Kampfmut mit Saurons Ende, aber sie verschwinden nicht (oder fallen in Abgründe, wie im Film). Aragorn und Éomer müssen später noch einige Kriege gegen die Überreste führen. Und gerade die Menschen haben nach dem Zusammenbrechen von Tor und Turm am Morannon immer noch trotzig weitergekämpft.
 
der vergleich hinkt insofern, dass saurons doofe dunkle viecher weg sind und keine allzugroße gefahr mehr darstellen. die ostlinge sind dennoch kaputtgemacht wurden und gondor hat wieder krass geherrscht.
das imperium wird im film nur in einer schlacht geschlagen (okay, die zwei obermacker und das superduperraumschiff sind hin und überall jubeln die leute) aber so richtig tot isses nicht (ist ja nur 1 SD kaputtgegangen :D)
Dementsprechend existiert das Imp noch und ist auch nicht geschlagen...also nicht mit "und so lebten sie glücklich bis ans ende ihrer tage"

und SW ist mindestens märchoid (märchenartig).

Mandos sind doof
 
Wobei das nix über das EU aussagt. Die ersten EU Werke waren schließlich kurz nach bzw einige Jahre vor ANH angesiedelt ;)

Und bei der Schlacht von Endor sieht man übrigens mehr als nur den Verlust von einem Star Destroyer :braue
 
Und die PT hat überhaupt nichts Märchenhaftes.

Ich hatte mich beim Märchencharakter auch mehr auf die OT bezogen, aber nicht deutlich genug formuliert. Deswegen passen die nicht enden wollenden Fortsetzungen nach meinem Empfinden einfach nicht dazu.

Aha, weil es keine Fortsetzung zu Grimms Märchen gibt, ist die PT überflüssig. Selten so einen Schwachsinn gelesen, sorry. :p Es gab in der OT von Anfang an Bezüge zu einer Zeit vor ANH, die relevant für die Handlung der OT sind. Punkt.

Ich finde die Aussage gar nicht so verkehrt, denn die OT kann auch alleine stehen und die Prequels hätten insofern nicht sein müssen.
 
Irgendwie schade, dass der Faden hier mal wieder in eine Grundsatzdiskussion über "absolute Wahrheiten" abdriftet, statt bei dem Austausch unterschiedlicher Meinungen zu bleiben. Ist doch auch interessant, ganz wertfrei zu betrachten, wer aus welchen Gründen und mit welchen Hintergründen welche Ära bevorzugt.

Wie auch immer, ich finde den von Natch Tsillar eingebrachten Begriff, dass SW "märchoid" ist, sehr schön und treffend. :D

SW hat auf jeden Fall viele Märchenelemente, aber vielleicht kann man es von "klassischen Märchen" am ehesten dadurch abgrenzen, dass es breiter angelegt ist. Im klassischen Märchen gibt es normalerweise eine/n böse/n Fee, Hexe, Schwiegermutter, Zauberer, König, Wolf, Drachen..., und wenn der vernichtet ist, ist die Geschichte in der Tat auserzählt und die Helden kehren in ihr altes - oder ein besseres, neues - Leben zurück.

SW hat zwar auch den einen großen bösen Oberkönig, aber es wird von Anfang an deutlich, dass der nicht ganz allein herrscht, sondern da auch eine riesige Maschinerie, ein großes politisches und militärisches System dranhängt, in dem sich viele weitere böse (machthungrige, der imperialen Idee verschriebene) Individuen tummeln. Insofern ist es schon sinnig, dass nach der Vernichtung des Oberkönigs nicht alles automatisch zusammenbricht, sondern weitere, wenn auch kleinere, Kämpfe nötig sind. Dazu kommt noch, dass vor dem Helden in Form des Wiederaufbaus des Jediordens eine große neue Aufgabe liegt, die auch interessanten Stoff hergibt.

Wie ich schon vor einiger Zeit in einem anderen Faden geschrieben habe, könnte das Ende der OT für mich so stehenbleiben, muss aber nicht. Und ich finde es schön, dass es mit dem EU weitergegangen ist, denn ich habe damit viele unterhaltsame Stunden verbracht. :) Wer es nicht mag, darf es natürlich gerne ignorieren, aber muss es ja deswegen nicht gleich als invalide abqualifizieren.

In meinen Augen wird die Leistung der Helden in der OT und der Triumph am Ende von RotJ durch die Fortsetzungen und neuen Krisen nicht geschmälert oder gar ad absurdum geführt. Sie haben einen großen Sieg errungen, sie haben der Schlange den Kopf abgeschlagen und sie können einen neuen, freien Staat errichten. Das kann ihnen keiner der imperialen Wiedergänger und anderen Gegner mehr nehmen. (In meinen Augen wird ihre Leistung und ihr Triumph vielmehr dadurch geschmälert, dass die Herrschaft des Imperiums nur gut 20 Jahre statt viele Jahrzehnte angedauert hat, plus diverse andere das Regime verharmlosende und relativierende Elemente, aber das ist ein anderes Thema. ;))

Ein anderer Punkt stört mich da viel mehr, und das ist, dass das OT-EU durch die zwanghafte, aber sinnlose PT-Anbindung mittlerweile den Neuanfang in Frage stellt, und damit den ganzen mythisch-schicksalhaften Überbau um Anakin Skywalker als Sohn der Macht, Auserwähltem und Gleichgewichts-Bringer. Was sollte die brutale Reform des Jediordens, wenn ein paar Jahrzehnte später die wiederentdeckten Elemente des vernichteten Ordens mit Begeisterung wieder aufgenommen werden und nochmal ein Jahrhundert später gar der NJO von OJO-Überlebenden geleitet wird? Das spiegelt doch ein komplettes Unverständnis für Sinn und Zweck der Filmsaga bei den EU-Machern wider.

Dafür mache ich allerdings nicht die Existenz des OT-EUs verantwortlich, sondern die Ausführung, insbesondere die (eingebildete) Notwendigkeit, mit der PT "sozialisierte" Fans nicht mit allzu vielen Neuerungen verschrecken zu dürfen bzw. mit vertrauten Elementen verhätscheln zu müssen.

Micah

PS:
na ja, das stimmt doch, oder ;-)?

Das wollte ich ja auch ausgesagt haben. :)
 
In meinen Augen wird die Leistung der Helden in der OT und der Triumph am Ende von RotJ durch die Fortsetzungen und neuen Krisen nicht geschmälert oder gar ad absurdum geführt. Sie haben einen großen Sieg errungen, sie haben der Schlange den Kopf abgeschlagen und sie können einen neuen, freien Staat errichten. Das kann ihnen keiner der imperialen Wiedergänger und anderen Gegner mehr nehmen. (In meinen Augen wird ihre Leistung und ihr Triumph vielmehr dadurch geschmälert, dass die Herrschaft des Imperiums nur gut 20 Jahre statt viele Jahrzehnte angedauert hat, plus diverse andere das Regime verharmlosende und relativierende Elemente, aber das ist ein anderes Thema. ;))

Ich habe/hatte eigentlich nie etwas gegen die Abenteuer nach Episode VI, da für mich mit der Schlacht um Endor der große Feind - sprich das böse, galaktische Imperium - noch nicht vollständig bezwungen war. Ich finde auch die Rückkehr Palpatines als Klon ist ein der besten Comic-Reihen überhaupt, was evtl. auch daran liegen mag, dass es eine der ersten SW-Comicserien gewesen ist, die ich Mitte der 90er las (damals gabs auch noch keinen Auserwählten, der das Gleichgewicht bringen soll).
Ich finde jedoch, dass man mit der "Hand of Thrawn"-Reihe einen Schlußstrich hätte ziehen sollen. Das Imperium war faktisch besiegt, ein Friedensvertrag wurde geschlossen, und alle hätten glücklich bis zum natürlichen Tod mit ihren Familien leben können.

Dann kam die NJO, die Vieles auf den Kopf gestellt hat, und die gesamte Galaxis in einen Krieg stürzte, bei dem es mir manchmal so vorkommt, als ob Palpatines Regime eine Lachnummer dagegen gewesen ist. Liebgewonnene Figuren wie Chewie wurden über die Planke gestossen, doch am Ende gabs auch hier wieder einigermaßen den Frieden.

Und was tat man dann? Man konnte Luke, Leia und Co. wohl keinen halbwegs glücklichen Lebensabend geben, nein, es kam in den letzten Jahren mit Dark Nest, LOTF und FOTJ ein Krieg nach dem Anderen.
Die Galaxis wurde mehr und mehr zerrüttet, die neue Republik starb, das Imperium wurde plötzlich wieder mächtiger, und überall war nur noch Chaos, Tod und Verderben.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wofür unsere einstigen Helden noch kämpfen. Denn schließlich kommt nach der eben gerade so überstandenen Bedrohung die nächste, natürlich noch größerere und schlimmerere auf sie zu, von Hans Familie
, Luke hat seine Frau verloren, von den anderen toten Freunden und langjährigen Weggefährten ganz zu schweigen.

Meiner Meinung ist diese Entwicklung nur noch traurig, von daher gefällt mir auch die Zeit vor Darth Bane oder auch die Zeit vor ROTJ weitaus besser, als alles 30+ nS.Y.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In meinen Augen wird die Leistung der Helden in der OT und der Triumph am Ende von RotJ durch die Fortsetzungen und neuen Krisen nicht geschmälert oder gar ad absurdum geführt. Sie haben einen großen Sieg errungen, sie haben der Schlange den Kopf abgeschlagen und sie können einen neuen, freien Staat errichten.

Und warum müssen anschließend ständig geklonte Imperatoren, imperiale Offiziere, Kriegsherren mit der Superwaffe der Woche oder Aliens aus fremden Regionen auftauchen? Warum kann man nicht einfach sagen, das Imperium ist tot und das wars? Märchen oder Fantasygeschichten enden nunmal mit dem Triumph des Guten und danach kommt nichts mehr. Oder gibt es eine Fortsetzung des Herrn der Ringe, in dem die Orks unter der Führung eines hochrangigen, zuvor aber nie gesehenen Ork-Anführers im Auenland einmarschieren? Oder das Arwen von Aliens entführt und geschwängert wird, und Mittelerde 50 Jahre nach Sauron von dem Alien-Elben-Mischwesen unterjocht wird? :konfus:

Charaktere wurden meiner Meinung nach aber sehr wohl ad absurdum geführt. Leia hatte schon in den ersten Romanen von Timothy Zahn nur noch den Namen mit der Filmfigur gemeinsam und Luke war unsicherer als Jahre zuvor in TESB.

(Sollten die Ideen zur Fortsetzung der Herr der Ringe Trilogie verarbeitet werden, ist dieser Beitrag der Beweis, daß die Story von mir stammt...)
 
Am liebsten ist mir gar kein EU. Aber wenn ich wählen müßte, dann ganz klar Prequel-EU. Da können sich die Autoren mehr austoben und wenn es schief geht, dann tut es nicht weh.

OT-EU und speziell das Post-Endor EU finde ich komplett uninteressant. Die Geschichte ist für mich mit ROTJ abgeschlossen, weitere Abenteuer von Luke und Co interessieren mich demzufolge auch absolut Null. Zudem hat das OT-EU mit seinen teils hirnrissigen Einfällen meiner Meinung nach sowieso schon längst Totalschaden erlitten. Endlose, extrem konstruierte Abenteuer, ständig neue Kriegsherren und Superwaffen, das Gehirn von IG-88 im Todesstern? Ohne mich, hau weg den Sch****. :crazy Außerdem schmerzt es wirklich, wie das EU die OT verschandelt hat.

100% Full Agree, ich hätte es nicht besser schreiben können.
Nicht zu vergessen dass der (oder ein? :konfus: )Todestern ja nun doch im Schlundzentrum gebaut wurde, und nicht über Despayr, dass der Probe Droid auf Hoth auch nur ein Handlanger von IG-88 war, und dass Boba Fett kein Klon ist und überhaupt keinen Vater namens Jango hat...er heißt ja nicht mal wirklich Boba Fett (gut, der Roman war hier eher da als die PT aber dennoch).
Ein geklonter Luke, ein geklonter Imperator, alles wird im OT-EU geklont, wieso denn nicht Padmé, Obi-Wan, Yoda, die hundert toten Ewoks und noch ein paar Wookiees dazu?
Fremde Viecher aus einer anderen Galaxie (also wie jetzt, nicht aus der GFFA?) fallen ein und eigentlich wäre Thrawn ja ein viel besserer Imperator und Befehlshaber des Imperiums gewesen als der Imperator und dessen Befehlshaber.
Nicht zu vergessen, die Unmengen an Schülern, die Darth Vader bereits zwischen den Filmen angesammelt hat, obwohl er ja eigentlich auf der Suche nach Luke war.

All der ganze Dreck kann mir gestohlen bleiben.
PT-EU-Romane dagegen, in welchen Yoda auf Dooku bei Dooku zu Hause trifft, oder ob Mace Windu auf seinem Heimatplaneten rumrandaliert (ja mal ehrlich...was genau HAT er denn jetzt da getan in Shatterpoint) ist dann erst mal zweitrangig, da das alles nicht wesentlich in die Filme eingreift, bzw. irgendeine fertige Geschichte weitererzählt.
Geschichten über Klone (Order 66) stören nicht weiter, sind aber einfach nur dermaßen langweilig, dass ich das Buch immer noch angefangen in der Schublade liegen habe und mich die ganze Zeit frage, was der Autor eigentlich erzählen will.
 
Nicht zu vergessen dass der (oder ein? :konfus: )Todestern ja nun doch im Schlundzentrum gebaut wurde, und nicht über Despayr [...]

Ich glaube, du bringst da was durcheinander. Der Todesstern wurde noch nie im Schlundzentrum gebaut, sondern lediglich der Prototyp für die Superlaser-Testreihe.

Fremde Viecher aus einer anderen Galaxie (also wie jetzt, nicht aus der GFFA?)

Nein, nicht aus der GFFA... gabs übrigens früher in den Marvel Comics schonmal... da kamen die Besucher aus einer benachbarten Zwerggalaxie (Companion Besh) des Skyrivers.

Geschichten über Klone (Order 66) stören nicht weiter, sind aber einfach nur dermaßen langweilig, dass ich das Buch immer noch angefangen in der Schublade liegen habe und mich die ganze Zeit frage, was der Autor eigentlich erzählen will.

"Unsere kleine Farm" auf Mando'a ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eben mal nachgeschaut, der Kassenbon ist vom 12.01.09, und ich bin bereits auf Seite 158...wow. So lange habe ich noch nie für ein Buch gebraucht, meinen Glückwunsch an Karen Traviss.
 
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