Weltraum (Neue Republik)

Unbekannter Planet- Strand- mit Tzun, Nen-Axa, Cet und 2 Fremden

Meredith lauschte aufmerksam der Erklärung ihres Meisters, der dieses Unterfangen für zu schwierig hielt. Weiter kamen sie leider nicht, denn in dem Augenblick traten zwei bewaffnete Männer durch ein Gebüsch und richteten ihre Blaster auf sie. Alle vier Jedi fuhren zeitgleich zusammen, denn keiner von ihnen hatte auf die Umgebung geachtet. Sicher eine Folge der tückischen Ruhe der letzten Zeit. Sie waren die ganze Zeit wachsam gewesen und hatten sich wohl inzwischen mit dem allgegenwärtigen Gefühl der Bedrohung abgefunden. Das hatte den beiden Ganoven jetzt einen Vorteil eingeräumt. Wahrscheinlich beobachteten sie sie schon eine ganze Weile und hatten genau auf diesen Moment der Unachtsamkeit gewartet.
Ihr Meister trat neben sie, damit sie alle- wie gefordert- in einer Reihe standen. Ebenso wie die anderen hob auch Meredith langsam die Hände hoch, während ihre Gedanken rasend nach einer Lösung suchte. Ihr Versuch, eine telepathische Verbindung zu ihnen herzustellen scheiterte. Scheinbar gehörten sie Rassen an, die sozusagen "taub" waren. Meredith hätte sie zu gern mit so ziemlich allem bombardiert, was ihr telepatisch zur Verfügung stand...verstörende Gefühle, Bilder und Worte, die nicht dazu passten. Doch das konnte sie unter diesen Umständen vergessen. Unterdessen versuchten sowohl Nen-Axa als auch Cet ihre Widersacher in ein Gespräch zu verwickeln, die diese wohl nicht wirklich wollten. Das sie wussten, dass sie es mit Jedi zu tun hatten, machte Meredith nur einen kleinen Moment sorgen. Dass sie die beiden Ritter aufforderten ihre Lichtschwerter vor sich auf den Boden zu legen bewies ziemlich deutlich, dass sie eigentlich keinen Plan hatten, mit wem sie sich anlegten. Das Mädchen biss sich innen auf die Lippe um nicht zu grinsen. Wahrscheinlich hatten sie lediglich mal ein Holo von einem Jedi gesehen und verbanden den schmalen Zylinder am Gürtel mit den Kriegern dieses Ordens. Das war soweit ja garnicht verkehrt, doch einen Jedi zeichnete noch so viel mehr aus als nur die Waffe und das würden die Trottel wohl bald lernen. Meredith konnte die Verbindung zwischen den Jedi und ihren Waffen deutlich spüren, nun, da sie sich darauf konzentrierte. Ihr Meister stiess sie unauffällig mit dem Fuss an, während die Aufmerksamkeit der Söldner auf Cet lag, die gerade ihre Verletzung zeigte und erklärte, dass das Schiff nirgends hinfliegen konnte. Meredith sah dem Kaminoaner in die schwarzen Augen, welche sie immernoch faszenierend fand. Das was er ihr senden wollte, kam leise bei ihr an. Doch das Mädchen verstand und nickte kaum merklich. Auch sie entdeckte das Wesen rasch hinter ihnen und es tat ihr unglaublich leid.

Hinter uns am Boden vor dem Wald verbirgt sich das Wesen, dessen Arm wir gefunden haben. Ich werde mal versuchen, ob es uns nicht eine kleine Ablenkung verschaffen kann.

Meredith hatte mehrere Vorteile. Erstens war sie die einzige Unbewaffnete in der Gruppe, weswegen die Blastermündungen der Gängster nur selten in ihre Richtung zeigten sondern in erster Linie auf die Ritter zeigten. Des weiteren hatte sie noch nicht ein Wort gesagt und sah von Natur aus und durch den Schreck nochmehr aus, als sei sie Krank. Ihr Gesicht war weiss wie eine Kalkwand und wenn sie jetzt auch noch dösig dreinschaute, weil sie sich auf etwas ganz anderes konzentrierte, fiel das wohl nichtmal weiter auf. Wenn die Situation nicht so ernst, wäre das sicher zum Lachen gewesen. Vorsichtig nahm sie Verbindung zu dem Wesen auf und versuchte, es anzusprechen. Aber mehr als ein halbes Wort konnte Meredith nicht senden, denn das Wesen reagierte schon beinahe panisch darauf. Wahrscheinlich verstand es die Sprache nicht und der Klang der Sprache erinnerte es an die Wesen, die ihm so weh getan hatte. Meredith atmete tief ein und als ob man einen Schalter umgelegt hätte, war sie absolut ruhig. Bilder zu schicken, die man selbst gerade sah, war relativ einfach. Doch Bilder aus Erinnerungen zu schicken, die durch die Zeit und dem damit einsetzenden Vergessens unklar wurden, war etwas schwieriger und kostete mehr Konzentration. Am liebsten hätte Meredith dafür die Augen geschlossen, doch da die Gängster wussten, dass sie Jedi waren, hätte sie das wohl nur aufgeschreckt. Also fixierte Meredith einen der Felsen vor ihnen und sah somit aus wie ein Tagträumer. Dem Wesen hinter ihnen sandte sie jedoch Bilder des Akk-Hundes, der einmal ihr Kinderhaus auf Chandaar bewacht hatte. Meredith hatte es damals schnell geschafft, das Vertrauen des Tieres zu gewinnen und hatte danach so ziemlich alles mit ihm machen dürfen. So auch eine Bisswunde an der Schulter des riesigen Tieres zu versorgen, die er sich Nachts in einer Auseinandersetzung mit einem anderen Tier zugezogen hatte. Meredith durchlebte in Gedanken diese Situation noch einmal. Zeigte dem Wesen hinter ihnen, wie behutsam und vorsichtig sie vorgegangen war und bot ihn gleichermassen eine Versorgung seiner Wunde an. Dann veränderte sie das Bild in die Gegenwart. Sie zeigte dem Wesen die Gängster vor ihnen und ging dann in Gedanken einen Bogen vom Versteck des Wesens durch den Wald hinter die Gängster. Dort schlug sie dem Wesen ein Versteck hinter einem grösseren Felsen vor und zeigte ihm einen Stein, der in den Wald geworfen wurde. Ein unerwartetes Geräusch hinter ihnen würde den Gängstern hoffentlich einen Schreck einjagen und für eine kurze Ablenkung sorgen. Offensichtlich verstand das Wesen, denn es machte sich erstaunlich leise auf den Weg. Dort , wo es kurz zuvor noch gelegen hatte, war nur noch eine Kuhle, in der sich Schilf und Blätter angehäuft hatten.
Die Verbindung zu den anderen hatte sich bewusst nicht unterbrochen,damit sie zumindest grob eine Ahnung hatten, was in den nächten Augenblicken geschehen würde. Zur Sicherheit fasste sie es nochmal zusammen.

Unser Freund schleicht sich hinter die beiden da und macht mal ein bisschen Krach...hoffentlich. Dafür hab ich ihm versprochen, dass wir seine Wunde versorgen.

Meredith wusste, dass es ihnen nur eine kleine Chance gab. Doch sie wusste auch um die Reaktionsschnelligkeit der Jedi und glaubte fest daran, dass die kleine Ablenkung der beiden Söldner mehr als ausreichend war. Jetzt hies es jedoch erstmal abwarten, bis das Wesen seine Aufgabe erfüllte.

Unbekannter Planet- Strand- mit Tzun, Nen-Axa, Cet und 2 Fremden
 
{Unbekannter Planet/Im Lager} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith, Yinchorii und Falleen Söldner

Während er selbst schweigsam blieb und nur sich regte um, wie es von den beiden Söldnern gewünscht, sein Lichtschwert in den Sand zu legen lenkten Nen-Axa als auch Meredith die beiden Söldner soweit ab, das Meredith den Wunsch ihres Meisters nachkommen konnte. Tzun folgte ihrem Blick und beobachtete wie das Wesen zuerst zusammenzuckte und fast panisch kurz zurück huschte, eine Tat die dem Kaminoaner das Herz bis zur Hose rutschen ließ, bevor es inne hielt und einige Sekunden in Richtung ihrer Gruppe starrte. Als es sich dann langsam in Bewegung setzte war Tzun immer weiter angespannt - hatte es verstanden? Würde es Ihnen helfen? War es so intelligent wie der Kaminoaner gehofft hatte das es war? Er sah wie das Wesen aufeinmal verschwand...weggehechtet war oder aber sich versteckt hielt, dazu hörte er die ruhige telepathische Stimme von Meredith, welche ihnen erklärte das das Wesen ihnen durch etwas Krach helfen wollte. Sehr gut, das könnte die Chance sein die sie haben wollten.

Der Kaminoaner wandte seinen Blick wieder den Söldnern zu...und einem Söldner der aufeinmal direkt vor ihm stand, der Falleen blickte finster zu ihm hoch und dann spürte der Jedi einen starken, unangenehmen Schmerz in der Magengegend, gefolgt von einem kräftigem Stoß gegen seine Brust. Er fiel, landete im Sand und krümmte sich leicht vor Schmerz während der Falleen über ihm aufragte.


"Was hast du so geglotzt hä? Ist das irgendein Jedi-Trick den du da versuchen wolltest?"

fragte er ihn gereizt und hob seinen Blaster drohend über ihn, während die anderen von seinem deutlich kräftigerem "Kollegen" in Schach gehalten wurden. Der Kaminoaner beruhigte seine Atmung, schluckte, blickte in den Lauf der Waffe. So endet es also, eine wunderbare Ironie das nach einem solch behütetem Leben auf Kamino, kaum das er dieses verlassen hat, er von einer Extremsituation zur nächsten wandert und dieses Mal wohl es endet. Schade, es überraschte ihn wie ruhig er wirklich war und das Reptil vor sich anblickte.

Klack

Die Chance, das Geräusch von Steinen die auf Steinen schlagen, ruckartiges Umdrehen des Falleen. Jetzt musste er reagieren. Tzun streckte seine Beine aus, trat nach denen des Falleen. Dieser, abgelenkt von dem Geräusch, wurde nun auch davon überrumpelt und fiel hin, ein Blasterschuss löste sich gen Himmel. Der Kaminoaner streckte seine Hand aus, sendete seinen Geist zu seiner Waffe, welche schlagartig durch den Himmel flog und in seiner Hand landete, wie auf einer Schnur aufgezogen. Mit einem angenehmen Zischen erschien eine lange, Meeresblaue Klinge. In einer schnellen, eher intuitiven als bewusst kalkulierten, Bewegung ließ er die Klinge hinabsaußen. Ein lauter Schrei, ein Geruch nach verbranntem Fleisch und ein feuchtes Klatschen im Sand. Er hatte sein Gegenüber entwaffnet...auf die denkbar unappetitlichste Art und weie, denn der Falleen war nun nurnoch mit einer Hand gegnet, da durch den Schlag des Lichtschwerts die mit dem Blaster sauber abgetrennt wurden. Schwer schluckte Tzun und stand auf, das Lichtschwert erhoben mit der Klinge gen des Falleens, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Stumpf hielt und die Zähne zusammenbiss. Er vernahm wie auch die anderen sich um den größeren kümmerten, wusste aber das sie es schaffen würden. So beugte er sich etwas hinab, um dem Söldner quasi zu drohen, und lächelte ihn freundlich an.


"Nein - DAS war ein Jedi Trick. Ihr werdet euch nun ruhig verhalten und uns helfen, wir werden euch mitnehmen und dann im Gebiet der Neuen Republik den Behörden übergeben - ihr werdet tun was wir euch sagen ansonsten werdet ihr hier bleiben müssen bis man euch abholt ist euch dies bewusst?"

Fragte er ihn mit ruhiger Stimme, woraufhin der Falleen zähneknirschend nickte. Zumindest dieser schien mit den humanen Bedingungen einverstanden - auch wenn wahrscheinlich es gleichbedeutend war damit, in der Neuen Republik nach einer genaueren Behandlung ins Gefängnis zu kommen. Sie hatten es durch diese "netten" Leidensgenossen zwar nicht einfacher, schließlich musste man sich um seinen Stumpf noch kümmern und eventuell war der andere auch noch verletzt, doch würden sie hier keinen zurücklassen oder ermorden - dies war nicht der Weg eines Jedi. Doch das wussten sie ja nicht.

{Unbekannter Planet/Im Lager} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith, Yinchorii und Falleen Söldner
 
[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | Strand] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz; ein Yinchorri und ein Falleen

Nen-Axa vernahm Merediths sanfte Stimme in seinem Kopf. Die Nachricht, die sie brachte, war gut: Sie hatten einen unerhofften Verbündeten, offenbar dank der Halb-Diathim, die mit ihm in telepathischen Kontakt getreten sein musste. Erneut fragte sich Nen-Axa, warum er das Wesen - genau wie die Gangster - nicht vorher schon durch die Macht wahrgenommen hatte, aber vermutlich war seine Konzentration und Ruhe durch das Salz zu sehr gestört. Die Hauptsache war aber, dass er sein Schwert griffbereit hatte (wenngleich es vor ihm im Sand lag) und die Macht mit ihm war, wenn es schließlich zum Kampf kam. Noch immer hoffte der Jedi-Ritter, dass die Situation sich friedlich lösen ließ und nicht ernsthaft lebensgefährlich für ihn und seine Reisegefährten wurde. Doch diese Hoffnung wurde enttäuscht, als die Lage plötzlich eskalierte. Der Falleen fühlte sich offenbar durch irgendeine Geste von Tzun Suz provoziert oder verlor schlichtweg die Nerven; er schlug den Kaminoaner nieder. Nen-Axa zögerte einen Moment zu lang, um zu verhindern, dass der Fremde seine Waffe zum tödlichen Schuss auf Tzun richtete. Er sah vor dem inneren Auge schon die Mündung aufblitzen und seinen Kameraden sterben, doch genau im richtigen Augenblick erfolgte die erhoffte Ablenkung und der Kaminoaner nutzte die Gelegenheit, um zum Gegenangriff überzugehen. Noch bevor sein Widersacher seinen Sturz in den Ufersand beendet hatte, griff der Arcona im Geiste nach dem Schwert, das sich abrupt vom Boden löste und ihm in die Hand flog. Nur am Rande seines Bewusstseins nahm er wahr, dass auch Cethras Pistole sich in Bewegung setzte, und war ein wenig stolz auf seine Schülerin. Doch wenn er ihr dazu später noch gratulieren wollte, durfte er keine Hundertstel Sekunde verschenken.

Er sprang nach vorn, auf den Yinchorri zu. Dieser hatte mittlerweile seine Waffe gehoben und drückte just in dem Moment ab, als die magentafarbene Klinge mit aggressivem Fauchen zündete. Langjährig angeeigneter Routine und der Anleitung durch die Macht folgend, hatte Nen-Axa die Grundhaltung des Soresu eingenommen und war bereit zur Abwehr. Die Schüsse fielen in schneller Folge, doch ebenso schnell wirbelte das Schwert. Es zuckte nach den rot gleißenden Blitzen, um diese abzulenken. Da genau auf seinen Oberkörper gezielt war, gelang ihm das recht gut: Die Salven kamen in gerader Linie und dicht beieinander, so dass eine leichte Bewegung ausreichte, um nach der Abwehr eines Strahls den nächsten zu erreichen. Kraftsparende, effiziente Bewegungen, wie sie diesen Lichtschwertstil auszeichneten. Der Arcona hatte die Kunst des Soresu bei weitem nicht perfektioniert, aber auf deren Grundlage, nämlich die Abwehr von Blasterschüssen, verstand er sich recht gut. Das tödliche Rot spritzte zu den Seiten, nach oben und nach unten, schmolz den Sand oder zerstreute sich in der Luft, doch keiner fand sein Ziel.

Als die Schrecksekunde vorüber war und der groß gewachsene Komplize des Falleen seine Überraschung zu überwinden begann, verbesserte dieser jedoch seine Taktik. Er zielte nicht mehr starr auf Nen-Axas Rumpf, sondern bewegte den Lauf seines schweren Gewehrs hin und her, zielte auch auf Kopf und Beine und auf Meredith und Cethra, die, wie der Arcona wusste ohne hinzusehen, hinter ihm zu Boden gehechtet waren. Diese Schüsse abzuleiten, war schon wesentlich schwerer, denn es erforderte mehr Bewegung, die zudem schneller und gezielter sein musste. Nun konnte er nicht mehr jede einzelne Ladung abwehren. Einige Hiebe gingen fehl, bei anderen war die Ablenkung einfach nicht groß genug, so dass die Schüsse mit beinahe unverfälschter Flugbahn weitersausten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand verletzt wurde. Und Nen-Axa hatte keine Möglichkeit, selbst in die Initiative zu gehen. Das war die Crux des Soresu: Die Technik war auf nahezu perfekte Defensive ausgelegt, aber sie beinhaltete keine offensiven Manöver. Sich auf den Yinchorri zu stürzen, würde bedeuten, in einen anderen Lichtschwertstil zu wechseln und dabei die Deckung für sich und die Padawane aufzugeben. Und dass es ihm gelingen würde, einen Schuss direkt zum Gegner zurückzulenken, durfte er auch nicht hoffen: In zu rascher Folge prasselte das Dauerfeuer auf ihn ein, so dass er schon mit der Abwehr überfordert war.

»Schieß, Cethra!« rief er laut, während er mit einem Rückhandschlag einen Blasterbolzen in den Himmel schleuderte, der seiner eigenen Stirn gegolten hatte. Das war viel zu knapp gewesen! »Erschieß ihn!«

Es war einer jener Momente, in denen der Arcona keine Bedenken mehr gegen den Einsatz tödlicher Gewalt hatte. Hätte er die Möglichkeit gehabt, näher an den Feind heranzukommen, hätte er ihn mit dem Lichtschwert vielleicht tödlich verletzt. Und er würde Cethra Jayne keinen Vorwurf machen, wenn sie sich entschied, den Kampf mit einem Schuss in Rumpf oder Kopf schnell zu beenden, anstatt auf Arme oder Beine des Gegners zu zielen. Hier ging es um Leben und Tod!

[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | Strand] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz; ein Yinchorri und ein Falleen
 
[Unbekannter Planet - Strandlager] mit Nen-Axa, Meredith Clay und Tzun Suz; ein Yinchorri und ein Falleen

Da war sie, die Ablenkung. Gerade im rechten Moment. Nur einen Moment ehe der Falleen Tzun Suz erschießen konnte krachte ein Stein auf einen anderen. Der Kaminoaner reagierte sofort, Cet sah wie er sich in er Macht vollständig ausdehnte, um nach seinem Schwert zu greifen, ebenso wie auch ihr Meister. Ohne weiter nachzudenken tat Cet es ihnen gleich, streckte ihre eine Hand nach dem Blaster aus und zog ihn zu sich. Während er sich vom Sand erhob und weitaus weniger präzise in einem Bogen zu ihr flog packte sie mit der anderen Hand Merediths Robe und ließ sich nach hinten fallen, das Mädchen mit sich ziehend.

Während beide fielen schien sich die Zeit um sie herum zu verlangsamen. Der Blaster landete mitten im Fall in Cethras Hand, die sogleich nach oben schoss, um die Waffe auf die Gegner auszurichten. Stunden schienen zu vergehen, ehe sie im Sand aufschlugen. Er war weich, trotzdem durchflutete Schmerz Cethra, doch Adrenalin blendete ihn beinahe ganz aus. Ihr Waffenarm blieb ausgestreckt, während der andere in einer eher nutzlosen Geste versuchte Meredith zu schützen.
Sie konnte alles genau beobachten, wie in Zeitlupe schien ihr. Tzun hatte den Falleen zu Fall gebracht und mit einem einzigen Schlag seinen Gegner ausgeschaltet. Die gleißende Klinge des Lichtschwertes fuhr in einer einzigen, tödlichen Bewegung herum und damit war es für den Falleen erledigt. Er schrie, war wohl schwer verletzt, aber noch am Leben.
Zur gleichen Zeit reagierte auch Nen-Axa. Mit ebenso unglaublicher Geschwindigkeit wie der andere Jedi hatte er sein Schwert zu sich gezogen und gezündet. Auch wenn der Yinchorri vor ihm fast sofort anfing zu feuern, so trafen alle seine Schüsse ins leere. Cethra zielte auf den massigen Reptiloiden, doch ihr Meister verdeckte ihr Schussfeld. Blasterschüsse peitschten und spritzten zu allen Seiten weg. Harmlos verpufften sie im Sand oder wurden in den Himmel abgelenkt, wo sie bald ihre Energie an die Atmosphäre abgegeben hatten. Es war beeindruckend, wie machtlos ein Blaster selbst aus so kurzer Distanz gegen ein Lichtschwert war. Und wie schnell und agil ihr sonst so ruhiger Meister reagierte und mit einem mal zu einem Krieger wurde.

Doch da stimmte etwas nicht. Sie konnte erkennen, wie die Aura ihres Meisters fest wie eine mauer stand und scheinbar das Schwert gegen die Blasterschüsse leitete. Doch es wirkte, als würde Nen-Axa keine Möglichkeit finden, zum Gegenangriff über zu gehen. Der Yinchorri bedeckte nun ein weiteres Feld mit seinem Blaster was Nen-Axa nun vollends zwang, in der Defensive zu bleiben. Keine Chance für ihn, einen Angriff auszuführen, ohne seine Deckung aufzugeben, auch wenn diese momentan wie eine Mauer vor ihm stand. Doch Cet konnte nicht eingreifen...

Als hätte er ihre Gedanken gehört, rief ihr Meister.

»Schieß, Cethra! Erschieß ihn!«

Während er noch einen Schuss abwehrte drehte er sich zur Seite. Das Schussfeld war frei. Es hätte keiner Aufforderung bedurft. Cethra drückte den Auslösekontakt. Und wieder. Und wieder. In schneller Folge feuerte sie viermal. Ein Schuss ging in die Schulter des Piraten, der zweite in den Oberkörper. Erstaunlicherweise schaffte er es seine Waffe wie zum Schutz hoch zu reißen, so dass der dritte Schuss dort einschlug und sie auseinander riss, während der vierte Treffer kurz unterm Hals einschlug. Stolpernd fiel der Yinchorri nach hinten.

Für einen Moment war es totenstill. Nur das Brummen der Lichtschwerter und die natürlichen Geräusche der Umgebung waren zu hören. Ein winziges Rauchfähnchen erhob sich vom Lauf des Blasters, als ein paar Schmutzmoleküle daran, die vom seltenen Gebrauch der Waffe kündeten, ausglühten. Für einen Moment ließ Cet ihre Sinne sich ausdehnen. Alle ihre Kameraden waren am Leben. Sie konnte ihre Präsenzen so stark 'sehen' wie eh und je. Auch der Falleen war am Leben, wenn auch wohl in nicht zu guter Verfassung, schätzte Cet. Bei dem Yinchorri war sie sich nicht sicher. Seine Präsenz war noch da, aber sie hatte viermal auf ihn geschossen und viermal getroffen. Vielleicht war es nur der Nachhall des biologischen Lebens, dann würde es in der nächsten zeit allmählich verblassen, bis es zu dem kaum zu erkennenden Glitzern von zellulärem Leben geworden war.

Erst jetzt wurde sich die Miraluka bewusst, dass lediglich einige wenige AUgenblicke vergangen waren und sie immer noch mit dem Blaster zielte. Mit einer Mischung aus einem Seufzen und einem Stöhnen sackte ihr Arm herunter und sie ließ ihren Kopf in den Sand fallen.

"Merry, bist du okay?" fragte sie und drehte den Kopf zur Seite. "Ich hoffe es, ich glaub ohne dich komm ich nicht mehr vom Sand hoch." setzte sie grinsend hinzu.

Sie waren gerade mit heiler Haut davon gekommen. Aber wirklich nur gerade so. Das hätte schief gehen können, ganz gewaltig. Ohne die Hilfe dieses fremden Wesens wäre es sicher böse ausgegangen. Es wartete immer noch beim Felsen. Dorthin, wo es auf Merediths Fingerzeig hin gegangen war um Krach zu schlagen. Immer noch im Liegen sagte sie:

"Weisst du, Merry, ohne dich wären wir jetzt grad ziemlich aufgeschmissen gewesen."

Und zu den anderen sagte sie:

"Wir sollten wirklich ganz schnell machen, dass wir hier weg kommen. Das Schiff flott machen und dann weg hier. Ehe noch was passiert."

Danach hielt sie die Klappe. Denn das Sprechen und atmen und einfach existieren taten gerade viel zu weh. Das Adrenalin ließ nach und die Schmerzen brandeten mit unglaublicher Intensität heran. Dieser Sturz in den Sand war nicht gerade gut gewesen. Für den Moment traute Cet sich nicht zu rühren, geschweige denn ohne Hilfe aufzustehen. Aber sie waren alle am Leben. Und so sehr sich auch ihre Stirn vor Schmerz verzog, legte sich um ihre Lippen ein erleichtertes Lächeln. Gewissermaßen galt es auch dem Schmerz. Denn so einen konnte man nur fühlen, wenn man am leben war.

[Unbekannter Planet - Strandlager] mit Nen-Axa, Meredith Clay und Tzun Suz; ein Ex-Yinchorri und ein verletzter Falleen
 
Unbekannter Planet- Strand- mit Tzun, Nen-Axa, Cet und 2 Fremden

Angespanntes Warten. Bangen. Hatte das Lebewesen verstanden? Würde es ihnen helfen? Oder würde es einfach in der Dunkelheit des Dschungels verschwinden? Diese Fragen schienen wohl nicht nur Meredith zu beschäftigen, denn scheinbar hatte wohl auch ihr Meister den Waldrand im Blick behalten. Im Gegensatz zu ihr brachte es ihm jedoch die ungeteilte Aufmerksamkeit des Mannes vor ihm ein. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als ihr Meister von dem Falleen umgestossen wurde. Ein Teil von ihr wollte reagieren. Sich zwischen ihren Meister und den Blaster stellen, doch was dann? Meredith wusste, dass sie nichts gegen den Mann ausrichten konnte. Doch dann ging alles ganz schnell. Das Wesen, dass sie losgeschickt hatte, sorgte tatsächlich für die dringend benötigte Ablenkung. Meredith schaffte es gerade noch so, sich umzudrehen, bevor Cet sie packte und zu Boden riss. So landete sie auf dem Bauch und nicht wieder auf dem eingeschienten Flügel. Sie wandte sich sofort um, doch ihr Meister hatte den Spiess bereits umgedreht. Der Falleen hatte offensichtlich seine Waffenhand verloren und hielt sich mit schmerzverzehrtem Gesicht den Stumpf an die Brust. Unter anderen Umständen hätte er ihr leid getan. Aber er hatte ihren Vater bedroht und ihn wahrscheinlich nur Augenblicke später vor ihren Augen erschossen. Also empfand Meredith es als gerechte Strafe, ihn jetzt so zu sehen. Immerhin konnte er froh sein, noch am Leben zu sein.

Meister, geht es euch gut?

fragte sie zur Sicherheit nochmal nach, schliesslich hatte er einige Schläge einstecken müssen. Die Antwort, die ihr Meister dem Falleen gab, bewies jedoch, dass es ihm soweit gut ging. Er hatte seinen Sinn für Humor wenigstens noch nicht verloren. Meredith grinste, als er seinen Gegenangriff als "Jedi-Trick" bezeichnete. Sie wollte etwas dazu sagen, doch die Rufe von Cet´s Meister lenkten ihre Aufmerksamkeit auf den noch laufenden Kampf zwischen dem Arcona und seinem Gegner. Der Jedi nutzte sein Lichtschwert wie eine Art Schild gegen die Blasterschüsse des anderen. Bis jetzt noch mit Erfolg. Aber es war zu erkennen, dass es nicht ewig so weiter gehen konnte. Zum Glück war Cet recht geschickt mit dem Blaster und konnte ihrem Meister helfen. Sie brauchte nur wenige gut gezielte Schüsse, um die Echse nieder zu strecken. Für ihn würde jede Hilfe zu spät kommen. Meredith konnte es spüren. Wie einen kalten Wind aus der Richtung des Yinchorri, der ihre Seele streifte. Kurz huschte ein Ausdruck der Iritation über ihr Gesicht, bevor Cet sich an sie wandte.

Ja, mir gehts gut. Dank euch allen.

sie erhob sich und begab sich auf die gesunde Seite ihrer Freundin, um ihr vorsichtig aufzuhelfen. Dass sich die Miraluka bei ihr bedankte, brachte Meredith kurz zum lachen.

Ich? Ich hab garnichts gemacht. Wir müssen uns bei unserem kleinen Freund dort drüben bedanken.

Ihr Blick wanderte zu dem Wesen, dessen gelbe Augen hinter einem Felsen hervorlugten. Unsicher. Ängstlich. Aber auch voller Hoffnung auf ein baldiges Ende der Schmerzen, die es sicherlich hatte. Meredith ging in einem grossen Bogen um die Leiche und den verletzten Falleen herum. Vor allem wollte sie letzterem keine Gelegenheit geben, vielleicht doch noch auf dumme Gedanken zu kommen, indem sie sich in seine Reichweite begab. Das Wesen hinter dem Felsen wich zurück, als sie sich im näherte. Meredith blieb darum stehen und ging in die Hocke. Lies dem Wesen die Chance, selbst zu ihr zu kommen. Dabei sandte sie ihm erneut Bilder, die ihm ihre freundlichen Absichten klarmachen sollten. Tatsächlich kam das Wesen dann langsam näher, bis es etwa einen Meter vor Meredith ebenfalls in eine hockende Position gehen. Das Mädchen streckte vorsichtig eine Hand aus und legte sie offen auf den Sand zwischen ihnen. Das Wesen musterte ihre Hand und dann ihr Gesicht, ihre Augen. Offensichtlich auf der Suche nach einem Hinterhalt. Doch sowas fand er bei ihr nicht, weshalb er vorsichtig einen Finger in Richtung ihrer Hand ausstreckte und ihren Finger berührte. Seine Haut war hart und kalt. Fast wie ein Panzer. Und doch hatte sie nichts gegen eine Vibro-Klinge ausrichten können. Meredith hob ihre Hand leicht an und schob sie in die noch verbliebene Hand des Wesens. Zu ihrer Überraschung lies das Wesen es zu, dass sie seine Hand nahm und sie erhob sich langsam, um ihn zu den anderen zu führen.

Ich denke, wir können zumindest Verbandsmaterial für ihn erübrigen. Dafür sorgen, dass seine Verletzung sich nicht entzündet und sein Leben bedroht. Als kleines Dankeschön für seine Hilfe
.

Nicht besonders viel. Meredith hätte gern mehr für ihn getan. Doch sie konnten ihn wohl kaum mitnehmen, wenn dass hier seine Heimat war. Und die medizinischen Möglichkeiten hier waren beschränkt .Als das Wesen den Falleen entdeckte, quiekte es erschrocken auf und schien sich hinter ihr verstecken zu wollen. Offensichtlich war er es gewesen, der ihm den Arm abgetrennt hatte. Meredith lies es zu, dass er sie quasi als mobiles Versteck nutzte, wies ihn aber auch auf die Lichtschwert-Klinge ihres Meisters hin, welche immernoch auf den Falleen zielte. Sicher traute sich der Mann nicht, sich zu rühren, solang eine der gefährlichsten Waffen auf dem Platz auf ihn gerichtet war.

Ob ich dem da auch helfe, überleg ich mir noch.


Sie nahm es dem Falleen mehr als übel , dass er ihren Meister angegriffen hatte. Sie hasste ihn nicht dafür, aber sie hatte auch nicht wirklich Lust ihn für sein Handeln auch noch mit erster Hilfe zu belohnen. Aber wenn sie ehrlich zu sich war, brauchte es wohl nur einen bittenden Blick von ihrem Meister oder einem der anderen beiden, und sie würde wieder weich werden und helfen.

Unbekannter Planet- Strand- mit Tzun, Nen-Axa, Cet und 2 Fremden
 
{Unbekannter Planet/Im Lager} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith, toter Yinchorii und Falleen Söldner

Noch während sich Tzun um den Falleen gekümmert hatte hatten die anderen den Yinchorii erledigt...endgültig. Die Blasterschüsse trafen ihn an Lebenswichtigen Stellen und sorgten zumindest für einen schnellen Tod. Der Falleen, dessen kauterisierte Hand ihm abgesehen vom Schock nicht weiter schaden sollte, blickte vorsichtig auf das Lichtschwert das Tzun ihm nahe ans Gesicht hielt. Alles blieb einen Moment still...nur solange bis Cethra sich bei Meredith bedankte und auch Tzun ihr einen kurzen Impuls des Dankes senden wollte...in der Hoffnung das dies so funktionierte wie sein Telepathischer Versuch vorhin. Während Nen-Axa sich um Cethra kümmerte trat Meredith an das...Wesen heran welchem sie ihr Leben verdankten, sie schaffte es sein Vertrauen zu gewinnen und brachte es zu Ihnen. Nun konnte Tzun das offensichtlich amphibische Wesen genauer betrachten, die Panzerplatten die den Körper schützten und das weiche Fleisch im Bauchbereich. Obwohl es so aussah als hätte es im EinsgegenEins sogar den Yinchorii sicher besiegt, zeigte es eine an Entsetzen grenzende Angst gegenüber dem Falleen. Schnippisch antwortete Meredith das sie diesem nicht helfen würde, oder eher das sie es sich noch überlegen würde, wogegen sie vorschlug dem Wesen zu helfen.

"Lichtschwertwunden kauterisieren sofort und sind daher schon gut versorgt...wogegen ich zustimme das du dich um unseren Freund hier kümmerst. Er hat unser aller Leben gerettet, ich denke soviel dank sind wir ihm schuldig. Doch zuerst...werde ich unseren Gast hier versorgen das er uns nicht verloren geht."

Mithilfe eines alten Drahtes den sie im Schiff fanden konnte er den Stumpf des fluchenden Falleen mit seiner Hand zusammen verbinden und sie quartierten ihn in einem kleinem Quartier an Bord von Cethras Schiff ein - wurde es zwar enger für sie auf der Rückreise aber es war eine Vorsichtsmaßnahme. Im Gespräch mit dem Söldner erfuhr Tzun auch das es sich hierbei wirklich um die Söldner handelte die Cethra erwähnt hatte und das sie den Planeten vor kurzem aufgesucht hatten um hier ein Lager einzusetzen...nur um herauszufinden das bereits eine Anlage existierte wo Tests an Tieren durchgeführt worden waren um Ihre "Intelligenz" zu testen und zu erhöhen. Die Söldner hatten die Wissenschaftler in die Sklaverei verkauft und die Rumpfbesatzung die übrig blieb...nun einer kam auf die Idee ein Tier füttern zu wollen und als dieses Ausbrach befreite es die anderen. Der Falleen und der Yinchorri waren die einzigen Überlebenden, jetzt nurnoch der Falleen der zwar alles andere als begeistert wirkte, jedoch keineswegs den Wunsch hatte weiterhin auf dem Planeten zu bleiben.

Während sich Meredith um das Tier kümmerte sorgten Cethra und Nen-Axa dafür das sie ihr Schiff bereit machen konnten um es zu verlegen, es bedarf nurnoch einigen wenigen Reparaturen und dann konnten sie endlich wieder heim, zurück nach Lianna.


{Unbekannter Planet/Im Lager} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith, toter Yinchorii und Falleen Söldner
 
[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | Strand] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz; ein Yinchorri und ein Falleen

Schwer atmend vor Anstrengung und Aufregung stand Nen-Axa vor dem niedergestreckten Gegner. Cethras Schüsse hatten ihn gleich mehrfach lebensbedrohlich getroffen; in seinem Wärmebild und seiner Aura konnte der Jediritter sehen, dass sein Herzschlag langsamer wurde und seine Organe den Dienst einstellten. Sein Lebenslicht verlosch. Der Arcona unternahm keinen Versuch, ihm Hilfe zu leisten; das hätte wohl auch nichts gebracht. Als der kurze Todeskampf nach ein paar keuchenden Atemzügen endete und der Körper erschlaffte, fühlte er sogar einen Anflug von grimmiger Genugtuung. Dieser Feind hatte ihn, seine Padawan und ihre Kameradenden überfallen und zu töten versucht; er hatte den Tod verdient! Er und sein Komplize, der mit der abgetrennten Hand eigentlich viel zu billig davon gekommen war... Nen-Axa spürte die Düsternis, die in ihm aufzusteigen drohte, und rief sich zur Ruhe. Ein Jedi sollte so nicht denken! Er kontrollierte seine Atmung und seinen Puls; sofort entspannte er sich ein wenig, sowohl körperlich als auch geistig. Die akute Lebensgefahr war vorüber, ein Gegner tot, der andere verletzt, weitere nicht zu entdecken, und eine weitere potentielle Bedrohung hatte sich als Verbündeter erwiesen. Die Gelegenheit, einmal durchzuatmen und sich zu freuen, dass sie alle unverletzt davongekommen waren. Halbwegs zumindest: Als er Cethra betrachtete, hatte er schon das Gefühl, dass der halb kontrollierte Sturz in den Ufersand ihrem verletzten Brustkorb nicht gut getan hatte. Es war Zeit, dass sie in ärztliche Behandlung kam, ebenso wie Meredith mit ihrem verletzten Flügel und, ja, auch der gefangene Falleen. Lichtschwertwunden mochten nicht stark bluten, aber auch sie konnten durch Infektionen und andere Nebeneffekte leicht zum Tod führen, wenn sie nicht ordentlich versorgt wurden. Doch das Mitleid mit dem Kriminellen hielt sich in Grenzen. Während Tzun Suz sich darum kümmerte, dass dieser sicher auf dem Schiff verwahrt wurde, hielt der Arcona draußen Wacht, das Lichtschwert stets zum Kampf bereit. Nicht noch einmal wollte er sich überrumpeln lassen und damit die Sicherheit derer, die ihm Vertrauen schenkten, leichtfertig auf's Spiel setzen.

Ein weiterer Feind ließ sich nicht blicken. Wenn die Aussagen des Falleen stimmten, gab es auch keine weiteren Gegner, von den unbekannten Gefahren eines fremden Planeten natürlich abgesehen. Doch nicht alle Fragen waren beantwortet. Was es mit der imperialen Uniform auf sich hatte, welche Bewegung sie in der Nähe des Schiffs ausgemacht hatten, warum offenbar keiner der vier Jedi - trotz ihrer teils übermenschlichen Sinne und ihrer Begabung in der Macht - die beiden Gangster rechtzeitig bemerkt hatte. Vielleicht würden sie auch keine Antwort darauf finden. Im Moment hatten sie wohl alle vier nur den dringlichen Wunsch, so schnell wie möglich von diesem Planeten wegzukommen. Obwohl die Dunkelheit mittlerweile hereingebrochen war, machten sie sich auf den Weg zur Waldbasis. Den Landeplatz zwischen den Mauern leuchteten sie mit Scheinwerfern und Fackeln aus, so gut es eben ging; dann gaben sie sich alle Mühe, Cethra bei der Landung einzuweisen. Es gab eine brenzlige Situation, die durchaus in eine Katastrophe hätte führen können, doch das Glück oder die Macht war mit ihnen und die einzige negative Konsequenz war ein weiterer Schaden im ohnehin stark verunstalteten Lack des Frachters. Schließlich ruhte die Lucky Charm inmitten der Mauern. Noch einmal machten die Jedi einen Rundgang durch die Räumlichkeiten, um sicherzustellen dass sie unter sich waren, dann verschlossen sie das lichtschwertgeschnittene Loch in der Außenmauer mit einer schweren Metallplatte. Nen-Axa bestand darauf, dass sie danach allesamt Feierabend machten. Der Tag war lang, anstrengend und gefährlich genug gewesen; jetzt noch Reparaturarbeiten oder Nachforschungen anzustellen, wäre Wahnsinn gewesen. Wahrscheinlich brauchten sie noch mindestens zwei Tage, um das Schiff wieder startbereit zu machen, und länger, wenn etwas schief ging: Da benötigten sie etwas Ruhe. Sie vereinbarten, dass jeweils einer von ihnen Wache halten würde, während die anderen schliefen. Dann aßen sie, versorgten ihre Blessuren, und Nen-Axa nutzte die bescheidenen Möglichkeiten der Basis, um sich auch das letzte Bisschen Salz von Körper und Kleidung zu waschen. Er war heilfroh, vom Strand weg zu sein.

Am nächsten Morgen begannen sie erst recht spät mit den Arbeiten am Schiff: Sie alle hatten eine Pause wirklich dringend nötig gehabt. Die Hauptarbeiten erledigten Cethra, die ihr Schiff natürlich am besten kannte, und Nen-Axa, dem der MC18-Typ nicht fremd war. Die mon calamarischen Techniker, die den Transporter gebaut hatten, hätten wohl die Flossenhände vor ihre riesigen Augen geschlagen, um nicht mit ansehen zu müssen, was für Flickwerk entstand, als aus nicht-originalen Ersatzteilen und allerhand Krimskrams ein Provisorium nach dem anderen zusammengeschustert wurde. Auch die Jedi waren nicht glücklich damit, dass sie keine Möglichkeit hatten, etwas wirklich Sicheres und Dauerhaftes zu konstruieren. Sie hofften natürlich, es damit zurück in die Zivilisation zu schaffen, aber ihnen war klar, dass es riskant war, den Start zu wagen. Noch einmal befragten sie den Falleen, doch obwohl auch dieser nicht begeistert war von der Situation und aus reinem Eigennutz wahrscheinlich geholfen hätte, konnte er nichts beitragen: Weder war er technisch versiert noch hatte er eine Kommunikationsmöglichkeit oder andere Quellen für Ersatzteile. Am Abend waren die Arbeiten weit vorangeschritten, aber noch nicht ganz abgeschlossen, doch sah es so aus, als würden sie am folgenden Nachmittag starten können. Ihr Gefangener schien nicht einmal unglücklich darüber zu sein, sie begleiten zu dürfen. Ob ihr unverhoffter Verbündeter sich ebenfalls dazu entschließen würde, den Planeten zu verlassen, oder ob er diesen als sein Zuhause ansah, konnte Nen-Axa nicht sagen: Es war ihm nicht gelungen (und er hatte auch nicht intensiv versucht), mit dem fremdartigen Wesen zu kommunizieren. Klar schien jedoch zumindest, dass sie einander nichts Böses wollten.


Abermals folgte auf einen arbeitsreichen Tag nur ein kurzer Abend, an dem wenig gesprochen wurde. Sie waren allesamt hundemüde und abgesehen von der Wache, auf die sie noch immer nicht verzichten wollten, zogen sie sich bald in die Decken zurück. Dem Arcona war klar, dass es so nicht bleiben konnte. Es gab Dinge, über die gesprochen werden musste. Er war sich nicht im Klaren darüber, wie es in Cethras und Merediths Innerem aussah, und hatte auch selbst das Bedürfnis, über die Ereignisse zu reden. Doch bis sie im All und auf Kurs Richtung Heimat waren, war es wohl besser, wenn sie sich darauf beschränkten, einfach zu funktionieren.

[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | Waldbasis] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz; ein Falleen und der nächtliche Gast
 
[Unbekannter Planet - Strandlager] mit Nen-Axa, Meredith Clay und Tzun Suz; ein Ex-Yinchorri und ein verletzter Falleen

Es brauchte eine ordentliche Dosis Schmerzmittel, bis Cethra sich wieder einigermaßen bewegen konnte und ihr Kopf nicht mehr schwirrte vor schmerzen. So langsam hatte sie absolut keine Lust mehr auf diesen Planeten. Mit Erleichterung machte sie sich doch sofort zusammen mit Nen-Axa daran, das Schiff für die Überführung in die Waldbasis bereit zu machen. Es war nicht mehr viel Arbeit, die noch vor Mitternacht (schätzungsweise) erledigt war. Als sie auf dem Schiff die letzten Handgriffe tat, es war wirklich kaum mehr als Handgriffe, denn mittlerweile tat ihr alles so weh und sie war so steif, dass sie jede Arbeit, die schwerer war und nicht per Levitation erledigt werden konnte, Nen-Axa oder den anderen überlassen musste. Schließlich war alles für den Start bereit und die letzten reste ihres Strandlager verpackt. Sie machten sich bereit zum Abflug, als Cet, auf dem Weg ins Cokpit, an ihrem Gefangenen vorbei kam. Ein paar Sekunden stand sie einfach nur da und sah ihn an, sie schwiegen sich beide an, er gefesselt, sie müde und einfach nur fertig. Dann sprach sie, leisse und es schwang eine unglaubliche Müdigkeit und Enttäuschung darin mit.

"Ihr seid ziemliche Idioten, weisst du das? Wenn ihr einfach zu uns gekommen wärt und und uns um Hilfe gebeten hättet, vielleicht bei der Reparatur Hand angelegt, wir hätten euch wahrscheinlich ohne irgendwelche Probleme zur nächsten Welt mit einem Raumhafen mitgenommen und dort abgesetzt."

Sie fügte nicht hinzu, dass sie das wahrscheinlich hätten wissen müssen, wenn sie schon erkannt hatten, dass sie eine Gruppe Jedi waren. Oder das man gestrandeten Leuten auf einem fremden Planeten durchaus half, wenn man die Möglichkeit hatte. Zumindest einige Leute. Aber im Weltbild dieser Piraten...
Sie schüttelte den Kopf und ging weiter, nachdem sie keine Antwort erhielt. Hatte sie auch nicht erwartet.

Der Flug war genau so ruppig, wie sie es erwartet hatte. Zunächst schien es, als würde der neue Repulsor entweder volle Kraft oder Null kennen. So hopste das Schiff immer wieder hinauf und hinab, bis endlich ein paar Feineinstellungen das Problem behoben. Dennoch ruckte das Schiff immer wieder wild und aus dem Frachtraum kamen laute Fluche des Falleen, bis es einmal laute krachte und rumpelte und dann herrschte Stille. Offensichtlich hatte sich der Pirat den Kopf gestoßen. Nun, wenigstens war er still.
Auch wenn der Flug nur kurz war und vergleichsweise schnell ging, so schien die Landung stunden zu dauern. Mit der 'feinfühligen' Steuerung war es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, das Schiff in den engen Innenhof zu bringen. Selbst mit Merediths Hilfe (ohne die cet wahrscheinlich komplett überfordert gewesen wäre) und der Macht-Einweisung von Nen-Axa und Cet (ohne welche ein gut Teil der Basis hätte dran glauben müssen) schwitzte sie Blut und Wasser. Als sie schließlich endlich landen konnten -mit einem überaus hässlichen Knirschen an der rechten Seite- war sie vollkommen fertig. Und selbst ohne, dass sie sich darauf einigten, sofort ins Bett zu gehen, wäre sie fast an den Steuerkontrollen eingeschlafen, als die Anspannung einmal nachließ.

Am nächsten Morgen begannen sie spät, gönnten sich viel Schlaf, aber dennoch fühlte sich Cet immer noch müde und ausgelaugt. Doch es gab viel Arbeit zu tun und selbst wenn Nen-Axa sich mit dem MC18 einigermaßen ausskannte war das Schiff zum einen schon vorher mit nicht-originalen Teilen repariert worden, wenn auch nicht so geflickt wie hier, zum anderen war es ihr Schiff, und es war schlicht ihre Aufgabe. Als erstes machte sie einen Rundgang und stellte fest, dass es nur eine Oberflächliche Beschädigung war, die Hülle ansich aber kaum eine Delle hatte. Nicht weiter wild, der Anstrich musste spätestens nach diesem Abenteuer hier ohnehin erneuert werden. Danach machte sie sich daran, erneut das Lager zu durchsuchen. Mit einem Datapad in der Hand durchkämmte sie jedes einzelne Regal, jeden Haufen, der auf dem Boden lag und jeden einzelnen Schrank. Zum Glück waren viele Teile da, Energiekupplungen, Relais und diverses anderes, das in vollständigen Einheiten aus Schiffen heraus gerissen worden war. Während vieles in einem weniger guten Zustand war, gab es tatsächlich einiges, das hervorragend aussah. Ein Teil, das in einem besonders guten Zustand war, war sogar mon calamarischer Bauart, auch wenn Cet nicht erkennen konnte, zu welcher Schiffsreihe. Kein wunder, MonCal-Schiffe waren bekannt für gute Panzerung und hervorragende Schilde.
In einem der Schränke lag ein Haufen Kleinzeug. Mit eher wenig Hoffnung durchwühlte Cet den Kram. Eigentlich gab es keinen Grund, dass sie weiter suchte, aber irgend etwas hatte ihre Aufmerksamkeit geweckt. Zunächst kam sie nicht dahinter, doch dann sah sie es. Ein kleines Objekt. Es glitzterte, ganz schwach, so dass sie es durch anderes hindurch sah. Sie fand es schließlich in einer Tasche, sie an einem Gürtel hing, einem ledernen, so wie sie selbst ihn trug. Er lag neben einigen Kommunikatoren, Lampen und einer handvoll Energiezellen. Sie öffnete die Tasche. EIn kleiner Kristall. Seltsam. Sie fühlte so etwas wie ein leichtes prickeln, wenn sie ihn in der Hand hielt. Nicht unangenehm. Doch momentan konnte sie sich nicht damit beschäftigen und steckte ihn in die Tasche. Sie würde später Nen-Axa danach fragen.

Die Reparaturen gingen schneller voran, als alle gedacht hatten. Nach einem harten, arbeitsreichen Tag und einer weiteren, nicht sehr erholsamen Nacht, waren sie am darauffolgenden Nachmittag bereit, den Start zu versuchen. Das eine oder andere Ersatzteil in gutem Zustand hatten sie vorher noch in den kleinen, verbleibenden Frachtraum verladen. Nur für den Fall. Und wenn sie es nicht brauchten, würde sich vielleicht der Orden darüber freuen.
Schließlich saß Cet an den Kontrollen und fuhr vorsichtig alle Systeme hoch. Zur Sicherheit hatte sie nur dass nötigste wieder hergestellt, also war der Geschützturm, die Schilde und die Hälfte der Beleuchtung zum Beispiel nicht aktiv. Aber Sublicht, Navigation und Hyperantrieb sollten sie wieder nach Hause bringen. Nur mit Mühe widerstand Cet dem Drang ihre Finger zu kreuzen. Dann startete sie. Mit einem Rucken katapultierte sie der provisorische repulsor regelrecht nach oben, nicht ohne dass sie den Lack an der einen Seite endgültig abschabten. Danach waren sie endlich frei und Cet gab vorsichtig Schub. Alles hielt.

Angespannt lauschte sie auf jedes Geräusch der Maschinen, als sie zunächst in der Atmosphäre ein Stück des Planeten umrundete, um dem Minenfeld sicher aus dem Weg zu gehen, dann stieg sie auf. Erst als sie im Weltraum waren und nicht mehr abstürzen konnten atmete sie auf. Beinahe wurde ihr schwindelig und sie realisierte, wie angespannt sie doch gewesen war. Aber die Sterne hatten sie wieder. Jetzt konnten sie nach Hause.
Sie programmierte den Navigationscomputer und schaltete den Autopiloten ein. Dreimal überprüfte sie alles. Und erst als sie sicher war, dass das Schiff Kurs auf die nächste Hyperroute und nach Lianna genommen hatte, nahm sie die Hände von den Kontrollen und lehnte sich zurück. Langsam und zittrig stand sie auf und ging nach hinten zu den anderen, nur um sich dort auf die erstbeste Sitzgelegenheit fallen zu lassen. Sie war mit ihren Kräften am Ende und ihre Verletzung schlug nun vollends durch, nachdem ihr Körper keinen Grund mehr hatte, sie zu ignorieren.

"So, wir sind wieder unterwegs. Alle Flugsysteme sind okay, der Kurs ist in den Navicomputer eingegeben. Bald sind wir wieder auf Lianna. Schätze wenn wir das hier den Mechanikern am Raumhafen übergeben müssen wir denen das nächste Jahr täglich Geschenkkörbe mitbringen, damit sie uns je verzeihen." sagte sie und machte eine ausholende Bewegung. Manche ihrer Reparaturen waren wirklich schaurig provisorisch. Aber solange sie hielten... Das Schiff verdiente den Namen Lucky Charm.

[MC18 'Lucky Charm' - auf dem Weg nach Lianna] mit Nen-Axa, Meredith Clay und Tzun Suz und ein verletzter Falleen
 
Weltraum( Neue Republik)- unbekannter Planet- Strandlager- mit Tzun, Cet und Nen-Axa

Während sie das Wesen erstmal zur Seite führte, damit ihr Meister den Söldner ins Schiff bringen konnte, spürte sie auch aus der Richtung des Kaminoaners Dankbarkeit. Sie lächelte ihn daraufhin zwar an, musste aber noch einmal wiederholen, dass sie doch eigentlich wirklich nichts gemacht hatte. Ausser dem, was sie ja die ganze Zeit schon tat.

Nachdem der Söldner verstaut war, nahm Meredith das Wesen mit an Board, um seine Wunden zu versorgen. Der Armstumpf sah schlimm aus und das Mädchen wunderte sich, dass das Wesen noch nicht verblutet war. Während sie arbeitete, versuchte sie mit dem Wesen zu Kommunizieren. Sie sandte ihm Bilder von der fliegenden Lucky Charm, dem Hyperraum und Lianna und sah ihn dann fragend an. Das Wesen reagierte mit hektischen Grunz- und Knurrlauten darauf und Meredith hatte das Gefühl, dass er etwas hier hatte, dass er nicht zurücklassen wollte. Also versorgte sie seinen Armstumpf langsam und zeigte ihm alles Schritt für Schritt. Wieviel Bactasalbe sie auftrug, wie die Verpackungen der Desinfekrionstücher und der sterilen Wundauflage aussahen und wie er einen Druckverband anlegen konnte.Während sie arbeitete, versuchte sie heraus zu finden, ob das Wesen einen Namen hatte. Doch anscheinend gab es sowas bei ihm nicht, weshalb Meredith ihn kurzerhand Jacop taufte.Dann vermittelte sie ihm zwei mal die aufgehende Sonne, damit er verstand , wie oft er den Verband wechseln musste. Nämlich jeden zweiten Tag. Schliesslich packte sie ihm noch genug Verbandsmaterial ein, dass es für 3 Wochen reichen würde. Mehr konnte sie nicht tun. Mit gemischten Gefühlen brachte sie ihn zur Rampe, wo das Wesen einige Schritte hinaus ging und sie dann erwartungsvoll anblickte.

Meister Suz? Ich bring unseren Freund kurz raus. Ich bleib aber in der Nähe des Schiffs und gehe nicht in den Wald oder so.

Nachdem sie ein paar Meter vom Schiff weggegangen waren, blieb Jacop plötzlich stehen und stiess einen recht lauten Ruf aus, der Meredith dazu brachte, sich die Ohren zuzuhalten. Danach war es auffallend Still um sie herum und ihr Begleiter schien auf etwas zu warten. Das Rascheln von Laub kündigte den Besuch an. Ein ulkiges Wesen nach dem anderen streckte seinen Kopf aus den Büschen und einer erwiederte den Ruf seines Kameraden. Er hatte also Freunde hier. Oder sogar Familie. Meredith lächelte und freute sich für ihn, auch wenn sie ihm gern Lianna gezeigt hätte. Als sie Jacop ansah, erwiederten seine gelben Augen ihren Blick. Gurrend und mit einer Sanftheit, die man ihm so garnicht zutrauen würde, berührte Jacop sie im Gesicht , als wollte er eine noch nicht existierende Träne wegwischen. Meredith lächelte tapfer und schluckte den Klos in ihrem Hals hinunter, dann nickte sie in Richtung der anderen Wesen. Er sollte jetzt gehn. Mit einer Tüte Verbandsmaterial kehrte Jacop in den Kreis der Seinen zurück. Kurz bevor er im Wald verschwand, drehte er sich noch einmal kurz um und sah sie an. Nach allem was geschehen war wusste Meredith nun eines mit Sicherheit. Sie hatte hier einen neuen Freund gefunden.

Nachdem das Rascheln der Blätter nur noch vom Wind und nicht mehr von den Wesen her stammte, kehrte sie in die Lucky Charm zurück. Die anderen hatten das Schiff tatsächlich soweit fit bekommen, dass sie in die Waldbasis verlegen konnten. Allerdings war der kurze Flug mehr als ruppig und die Landung glich eher einem kontrollierten Absturz. Immerhin ging nichts mehr weiter kaputt und sie konnten mit der Reparatur beginnen. Aber Nen-Axa bestand darauf, damit bis zum nächsten Morgen zu warten. Keiner von ihnen hatte damit ein Problem, so legten sie sich bald hin.
Meredith hatte sich ihr Lager gleich neben das von ihrem Meister gelegt und angeboten, die erste Wache zu übernehmen. Ihr Meister hatte im Kampf einstecken müssen, Cet war sowieso angeschlagen und Meister Nen-Axa litt noch immer unter den Auswirkungen des Salzes und war zu recht Müde vom Kampf. Meredith ging es soweit noch am besten, so dass es nur recht war, wenn sie den Anfang machte. Während die anderen schliefen, gingen ihr alle möglichen Dinge durch den Kopf. Die Situation des Kampfes, vor allem der Tot des Yinchorri und was sie dabei gefühlt hatte. Und natürlich Jacop. Dabei begann sie irgendwann zu frieren und schlich darum wie eine eingesperrte Raubkatze vor dem Lager hin und her. Da sie so viel im Kopf hatte, weckte sie ihren Meister eine Stunde später als vereinbart und bat ihn dann noch, sie zu dem Söldner zu begleiten. Sie hatte ihn die ganze Zeit stöhnen gehört und es war klar, dass er wohl starke Schmerzen litt. Aber sie hatte ihm nichts gebracht. Zum einen wär es wohl leichtsinnig gewesen, allein zu ihm zu gehen. Zum anderen würde sie ihre Freunde niemals unbewacht lassen, während sie schliefen. Jetzt konnte sie dem Falleen zumindest zwei Schmerztabletten und ein Glas Wasser bringen. Auf dem Rückweg schüttelte sie vor allem über sich selber den Kopf.

Ich bin viel zu weich, aber ich kann mich einfach nicht hinlegen und schlafen, wenn der da vor Schmerz stöhnt und ich was dran ändern kann.

Für den Moment wusste sie nicht, ob diese Eigenschaft von ihr gut oder schlecht war. Vielleicht beides.
Nachdem sie sich hingelegt hatte, dauerte es keine Minute mehr, bis sie eingeschlafen war. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit schlief sie tief und vor allem ohne Unterbrechungen. Sie bemerkte noch nicht einmal, wie ihr Meister seine Schicht beendete und sich neben ihr auf sein Lager legte. Erst die immer lauter werdende Geräuschkulisse des Dschungels und die steigenden Temperaturen weckten sie auf. Dem ersten Blick auf ihr Chrono glaubte sie nicht, so dass sie sich noch einmal die Augen rieb und einen zweiten Blick riskierte. Es war tatsächlich schon so spät. Doch die anderen wachten ebenfalls erst langsam auf, so dass es ihr nicht zu unangenehm war.

Nach dem Frühstück begannen die Männer gemeinsam mit Cet, das Schiff wieder zusammen zu flicken. Meredith räumte unterdessen das Schiff auf. Bei der Bruchlandung im Meer war so ziemlich alles durch die Gegend geflogen, was nicht angenietet war. Bis zum Abend hatte sie es jedoch soweit in Ordnung gebracht, dass nichts mehr rum lag und man sich ungehindert bewegen konnte. Eine weitere, eher wenig erholsame Nacht brachte ihnen den lang ersehnten Tag des Rückflugs. Meredith wurde fast ungeduldig, als sie nach dem Mittagessen die letzten Handgriffe tätigten und dann endlich zum Start bereit waren. Der Start war ...nun ja, sie war froh, dass das Essen schon etwas zurück lag. Das Schiff klapperte und ächzte und Meredith hoffte, dass es halten würde. Irgendwann konnte sie hören, wie der Hyperantrieb startete und sich der Rest des Schiffs beruhigte. Sie waren- für den Moment zumindest- auf dem Rückweg. Kurz darauf kam Cet zu ihnen und brach regelrecht auf dem Stuhl zusammen. Das Mädchen sah ihre Padawan-Kollegin mitleidig an.

Wir sehen alle aus, als wären wir die letzten Tage durchgängig verprügelt worden.

Zum Beweis schob sie ihre Robe an den Schultern etwas zur Seite und zeigte ihrer Freundin blaue Striemen. Sie hatte beim Aufräumen einige Dinge gehoben und getragen, die eindeutig zu schwer für sie gewesen waren. Aber sie hatte die Zähne zusammen gebissen und ihre selbstgewählte Aufgabe zuende geführt. Dann blickte sie ihren Meister an.

Darf ich mir was wünschen? Ich würde mich freuen, wenn wir auf Lianna alle zusammen mal nett essen gehen. Und wenns nur ein Eis ist. Wir vier, Meister Nen-Axa´s Kinder und deren Babysitter. Ich glaube, das haben wir uns mal verdient.

Das Mädchen lehnte sich zurück und träumte etwas von dem gemeinsamen Ausflug ohne Piraten und Sorgen um die sichere Rückkehr. Und vor allem träumte sie von anderem Essen. Die Energie-Riegel hingen ihr wirklich schon zu den Ohren raus, auch wenn sie ihnen gute Dienste geleistet hatten.

Weltraum ( Neue Republik)- Hyperraum nach Lianna- Lucky Charm- mit Tzun, Cet, Nen-Axa und einem verwundeten Falleen

Nachtrag: Weiter im "Lianna-Threat
 
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[Weltraum (Neue Republik) | CR-90 „Breakdown“ | Gang ] Ben Anderson, Offiziersanwärter(NPC)

Ben´s Blick fuhr durch den ganzen Gang. Noch nie war er auf einer CR-90. Die runden, rot-weißen Tunnel des Schiffes waren zwar nicht die größten, und es war schon schwer vorstellbar das sich hier 90 Offiziersanwärter unterkamen, doch anscheinend verstand Ben die Schiffs-Ingenieurskunst noch nicht so ganz. Verwundert schaute er auf einen kleinen Zettel, dem man ihm am Eingang in die Hand drückte. Dort waren Zimmernummer, sowie die Termine für Frühstück, Mittag- und Abendessen notiert. Das Interessanteste war, dass natürlich nicht alle Soldaten die von Dac in Richtung Utapau unterwegs waren, hier auf der "Breakdown". Viele waren noch auf anderen Schiffen, und auf der CR-90 waren ebenfalls nicht alles Cadeten, sondern auch darunter liegende Ränge. Oder auch darüber liegende. Solche machen wohl jetzt ihre Spezial- Weiterbildung. Ben war erstmal froh überhaupt nach Utapau zu können, und das sogar mit seinem eigenen Gleiter im "Gepäck". Logischerweise war dieser im Lagerraum untergekommen.

Ben schaute an die Zimmernummern: 0-042, 0-043, 0-044, 0-045!

Da war sie ja. Die Kabine 0-045. Eine zweier Kabine, wie fast alle an Bord der Korvette. Ben war schon ganz aufgeregt seinen Zimmerkompanen zu treffen. Mit einem Lächeln öffnete er die Zimmertür und.......... tatsächlich sein Zimmergenosse war schon angekommen. Dieser lag grade auf dem Bett und schien grade wohl... Garnichts zu tun. Ob er wohl nachdachte? Ben machte erst einmal riesen Augen weil sein Mitbewohner ein überdimensionaler Kater zu sein schien. Das überraschte Ben jetzt wirklich. Er dachte vlt. es würde ein Sullustaner oder ein Rodianer sein, vlt. auch ein Mon-Calamari oder ein Quarren. Oder ein Bothaner, aber ein Cathar?! Nun Cathar gehörte zur Republik, also war sowas genauso möglich, was Ben aber nicht bedacht hatte.

"Naja gut, egal", murmelte der Mensch und schloss die Tür hinter seinem Rücken.

Ein paar Schritte nach vorne gemacht, stand er auch schon direkt neben seinem Zimmergenossen.

"Hallo, wie geht es dir!", fing Ben mit der Begrüßung an, während er seine Tasche auf´s übrige Bett warf.

Der Cathar erwiderte die Begrüßung und verriet dem auf Dac aufgewachsenen Menschen seinen Namen.

"Freut mich dich kennen zu lernen Zodiac. Mein Name lautete Benjamin, du kannst mich aber auch einfach Ben nennen, ist einfacher. Haben mir zumindest meine Freunde gesagt.",musste Ben mit leichter Ironie zugeben.

Der große Zodiac grinste bei diesem "Witz", und die beiden kamen etwas weiter in Gespräch. Ben erfuhr von seinem Companion, dass dieser zu den Scouts gehen würde.


Nach einer längeren Unterhaltung begaben sich die Beiden zur Kantine. Es war schon erstaunlich das soviel in ein so relativ kleines Schiff reinpasste. Sie wollten feiern, dass sie es nach Utapau gebracht haben. Ben wunderte es, dass auf einem Millitärschiff Alkohol erlaubt zu scheinen schien. Seine Verwunderung verblasste jedoch, als er das Schild sah, wo drauf stand "Alkohol ist nur für diese "Nacht" erlaubt!" Die Offiziere wollten den Kadetten wohl eine kleine Freude machen, bevor sie auf dem Kargen Planeten zu einem Waschechten Truppführer gemacht werden.

Ben bestellte sich eine kleine Suppe. Er hatte Hunger, da er seit mehreren Stunden rein gar nichts zu sich genommen hatte. Desweiteren orderte er sich einen "Brandy" um den Durst zu stillen. Zodiac hatte sich augenscheinlich ein einfaches Bier ausgewählt. Ein dünner Kellner Droide brachte Speis und Trank zu ihrem Tisch. An diesem Tisch saßen sie natürlich nicht alleine. Vor ihnen haben sich Dustin, ein Offiersanwärter für die Schwere Infanterie und Balon, der zu den Spezialeinheiten ging. Nach einer informativen Unterhaltung, stand Ben auf um zu bette zu gehen. Er wollte morgen aufnahmefähig und gut ausgeschlafen sein. Da Ben bemerkte das sein Scout schon drei Bier getrunken hatte verabschiedete er sich mit den Worten:

„Trink nicht zu viel! Wir müssen fit sein morgen“

Danach schlenderte er abermals durch die Gänge der Korvette. Auf dem Weg traf er nicht viele Leute, vielleicht vier an der Zahl. An der Kabine angekommen, öffnete er die Tür und ging zur Umweltkontrolle, diese stellte er auf Nachtmodus. Daraufhin verdunkelte sich die Scheibe und es wurde etwas Kälter im Raum. Benjamin schmiss sich auf das Bett und nach einer halben Stunde schlief er ein.


Am nächsten Morgen bemerkte er, dass Zodiac noch nicht aufgestanden war. Er selber war total fit und ausgeruht, er freute sich förmlich auf die Reise zum Ausbildungsplaneten. Mit einem verschlagenen Lächeln, versuchte er den Catahr aufzuwecken:

"HEY ZODIAC AUFWACHEN! Hast du gut geschlafen?2"

Die große Katze schreckte auf und antwortete ermüdet und erschöpft:

"Nein, ich habe etwas Kopfschmerzen."

Ben konnte sich das nun nicht entgehen und antwortete wie ein Gaukler:

"Hast du etwa einen Kater? Badum-Tsh!"

An Zodiac´s Blick merkte man schon, dass dieser nicht lachen konnte.

Nach der üblichen Morgenroutine gingen die Beiden zum Frühstück. Ben bestellte sich ein Croissaint, was sich sein Außerirdischer Freund nahm, konnte er jedoch nicht erkennen. Nach einigen Minuten trat ein Stämmiger Mann auf eine leichte Erhöhung, der Uniform zu Urteilen, jemand aus der Flotte.

"Offiziere, Soldaten und andere. Ich bin Commander Lancel Rosengarten und heiße euch herzlich willkommen auf der Corelliansichen-Krovette "Breakdown". Wie ihr sicher alle wisst sind wir auf dem Weg nach Utapau. Dieser wird uns 11 Tage kosten. Jetzt fragen sich bestimmt manche, Warum denn 11 ich dachte 10. Nun, das liegt darin, dass wir einen Landgang auf Bothawui machen, wo wir Vorräte aufstocken und ihr für einen Tag Landgang habt. Weitere Regeln findet ihr am Kantinen Eingang."

[Weltraum (Neue Republik) | CR-90 „Breakdown“ | Kantine] Ben Anderson, Zodiac, Offiziersanwärter(NPC)
 
[Weltraum (Neuen Republik) | Frachter „Wild Hunt“ | Etara, R9-X4 (NSC)

Etara war froh, wieder auf ihrem Schiff zu sein. Der kleine Abstecher nach Mon Calamari hatte sich als durchaus lohnenswert erwiesen und die Kontakte, die sie dort geknüpft hatte, waren sicher wertvoll, doch für die junge Chiss bedeutete es viel, unabhängig und mobil zu sein. Sie wollte die Galaxis und all die kleinen und großen Vergnügen, die sie zu bieten hatte, sehen, nicht den Rest ihrer Tage auf einer Welt verbringen, so interessant diese auch sein mochte. Nein, sie gehörte in den Weltraum, auf die Reise zwischen den Sternen, immer auf der Suche nach neuen Aufträgen, schnell verdienten Credits und leicht zu täuschenden Zollbeamten.

Ein amüsiertes Grinsen teilte die vollen Lippen der hübschen Chiss, als sie es sich im Cockpit ihres Schiffes bequem machte und entspannt die Füße auf der Steuerkonsole ablegte, während sie sich in Pilotensessel streckte und ihren Nacken massierte. Ihr Astromech hatte die Startprozedur bereits eingeleitet und es dauerte nicht lange, bis der kleine, schnelle Frachter vom Boden abhob, aus dem Hangar schwebte und dann in Richtung Orbit davon raste. Sobald sie im offenen Raum war, gab Etara die Koordinaten für eine kleine Raumstation in neutralem Gebiet ein, dort wollte sie ein paar Vorräte auffrischen. Noch einige wenige Knopfdrücke, dann formten sich die Sterne draußen zu Streifen und das Schiff sprang in den Hyperraum.

Aus reiner Gewohnheit machte die Schmugglerin einen kleinen Kontrollgang und überprüfte das ein oder andere Kontrollpanel. Alles war in Ordnung, wie ihr auch R9-X4 elektronisch versicherte, doch sie ging lieber auf Nummer sicher. Ihr Schiff war ihr Leben, und sie war keine Anfängerin, bei der verschmorte Kabel dazu führten, dass man aus einer defekten Luftschleuse in die kalte Leere des Alls gerissen wurde. Kein schöner Tod, aber Dummheit wurde eben bestraft, und wenn Etara auf etwas stolz war, dann war es ihre Gerissenheit. Sie hatte noch einiges vor.

Ihr dringendstes Anliegen aber führte sie, nachdem der Kontrollgang erledigt war, zu der Nasszelle in ihrem Quartier. Es wurde Zeit für eine entspannende heiße Dusche, schließlich war sie schon eine ganze Weile auf den Beinen und hatte sich etwas Erholung und Sauberkeit verdient. Rasch befreite sich Etara von ihrer weißen Wildlegerjacke und der gleichfarbigen Hose, dann folgte der Rest ihrer Kleidung und ihre Stiefel. Das warme Wasser aus dem Duschkopf plätscherte bereits einladend und die Chiss war mehr als nur geneigt, der Einladung nachzukommen. Als die Tropfen ihre blaue Haut berührten, seufze sie zufrieden und schloss die Augen. Ja, das war eine gute Idee gewesen.

Entspannt und guten Mutes trocknete die junge Frau ihr tiefschwarzes Haar, warf sich einen Bademantel über und legte sich auf das bequeme Bett in ihrem Quartier. Sie döste ein wenig vor sich hin und gönnte sich einen kräftigen Caf, um wieder auf die Beine zu kommen, zog sich wieder an und überflog kurz die HoloNews. Als Schmugglerin musste sie immer ein Auge für gute Gelegenheiten offen halten, und das hieß auch, sich notgedrungen mit der sterbenslangweiligen Politik zu beschäftigen. Imperium, Neue Republik...alles die gleichen Langweiler.

Leise summend wanderte die blauhäutige Nichtmenschin durch die Korridore des Frachters, um sich ein wenig die Beine zu vertreten, schraubte kurz an einem Kabel, das ihr nicht so recht gefiel, und tätschelte beruhigend R9-X4, als der Astromechdroide ihr zwitschernd und piepend die schockierende Nachricht mitteilte, dass die ein oder andere Modifikation an der „Wild Hunt“ ein bisschen aus dem gesetzlichen Rahmen fiel. Der Droide war wirklich eine große Hilfe, aber manchmal spielten seine Subroutinen ein bisschen verrückt.


„Keine Sorge, X4. Ich verspreche hoch und heilig, es dem nächsten Zollbeamten zu melden, dem wir begegnen. Bei meiner Ehre als Mitglied der „Lucky Knives!“

Verkündete die Chiss theatralisch und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Nachdem der Droide so beruhigt worden war, kümmerte sich Etara um die Buchhaltung und überprüfte die Credits, die sie hier an Bord und auf ihrem Konto hatte. Es war noch genug da, aber ein neuer Job konnte gewiss nicht schaden, schließlich konnte man nie genug Credits haben. Nachdenklich tippte sie auf die Steuerkonsole des Frachters und sah hinaus in die Leere des Alls. Da draußen wartete noch einiges auf sie...

[Weltraum (Neuen Republik) | Frachter „Wild Hunt“ | Etara, R9-X4 (NSC)
 
Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, mit Eowyn

Ian wusste nicht, wie viele Anläufe er benötigte, um die Koordinaten einzugeben, doch sie allesamt waren falsch und als Eowyn ihm die Hand auf die Schulter legte, ihm im Grunde keine andere Wahl ließ, stand er auf und ließ Eowyn das Prozedere übernehmen. Ian musste sich nicht eingestehen, dass er so wohl kaum gut fliegen konnte – er wusste es. Nahezu schwerfällig ließ er sich in den Co-Pilotensitz fallen und versuchte, was ihm als einziges logisch erschien. Eine Verbindung zu Alisah herstellen. Doch so sehr er sich auch konzentrierte, es war nicht einmal möglich, ihre Präsenz abzutasten und wie sollte er in Kontakt mit ihr treten, wenn er sie nicht einmal spürte? Auf Va’art hatte Eowyn wohl das gleiche Problem gehabt, als sie versucht hatte Kontakt zu einem Rat zu bekommen. Dass Ian nicht einmal eine kurze Verdingung herstellen konnte, resignierte ihn und so konzentrierte er sich stärker. Hatte er Alisah ebenso deutlich gespürt, sie so nahe bei sich empfunden, war es jetzt ernüchternd, nicht einmal ein Flackern wahrzunehmen. Da war nichts. Er spürte Eowyn und mindestens ein Dutzend anderer Wesen, die auf dem Raumhafen herumliefen doch als er sie alle ausblendete, sie alle ignorierte, war da noch immer keine Alisah. Das einzige, das ihm geblieben war, war das Gefühl, dass sie hinterlassen hatte. Ein Leidensdruck der von ihr kam, als hätte sie bewusst ihre Gefühle weitergeleitet und dann dieses kurze Bild, das trotz allem so eindringlich war. Sie war infiziert, dessen war Ian sich so sicher, wie man sich nur sicher sein konnte. Was das Bild betraf – es durfte nicht der Wahrheit entsprechen. Und obwohl Ian wusste, dass Visionen nicht der Realität entsprechen mussten, dass sie Schatten der Vergangenheit sein konnten, so wie Bilder der fernen Zukunft oder der Gegenwart, war es nur schwer zu ertragen. Natürlich, er hatte sie monatelang nicht gesehen, wusste, dass sie zumindest in der Zeit, in der sie zusammen gewesen waren und an dem Tag, als sie ihn verführt hatte, nicht schwanger gewesen war. Die Vergangenheit war also auszuschließen. Und doch: Ein sterbendes Kind. Bevor das Bild aber vor seinem inneren Auge aufgetaucht war, war zuerst die Empfindung dagewesen. War das nicht Bewis genug? Lag das Ungeborene im Sterben? War es bereits tot? Oder konnte der Tod noch aufgehalten werden? Was, wenn diese Vision – oder was auch immer – nur eine Eventualität war? Wenn Alisah gar nicht schwanger war. Vielleicht litt sie nur deshalb, weil sie infiziert war, weil etwas geschehen war. Etwas, das vielleicht nur mit Radan zu tun hatte? Nein, so hatte es sich nicht angefühlt, das Bild passte nicht. War all das nicht Beweis für die Richtigkeit? Ian wollte sich nicht vorstellen, was das zu bedeuten hatte und doch drängten sich erneut Bilder auf, die diesmal seiner Fantasie entsprangen, dem Bild von vorhin aber in nichts nachstanden. Wenn das, was er gesehen hatte, noch nicht eingetreten war, musste er es verhindern. Er musste.

Schließlich war es Eowyn, die Ian zurück ins Hier und jetzt brachte, als sie erneut nach seinen Händen griff, in die Hocke gegangen war. Eine Sekunde spielte Ian mit dem Gedanken, sie abzuweisen, doch nur eine einzige Sekunde. „
Sie ist infiziert“, sagte er dann, langsam, leise und ließ seinen Blick folgen. „Ich bin mir sicher, dass sie infiziert ist.“ Was, wenn er ihr nicht helfen konnte? Das Virus war unheilbar und Ian nicht so größenwahnsinnig zu glauben, dass er es einfach so besiegen konnte. Verlangsamen. Vielleicht verlangsamen. Vielleicht abschwächen. Etwas würde er tun können – aber genug? Würde er genug tun können und kam er überhaupt rechtzeitig an? Allegious. All das war die Schuld dieses Monsters, das auf dem Thron saß und mit Methoden regierte, mit denen bisher kein anderer regiert hatte. Und Ian war nicht nur Teil dieses Ordens gewesen, nein. Er hatte nicht nur von dem Virus gewusst, nein. Verdrängen. Schmerz flackerte in Ians Augen auf, das ewig grüßende Schuldgefühl. Doch nun galt es, dieses zu verdrängen. „Aber das ist nicht alles“, wurde Ian schließlich leiser, als er den Entschluss gefasst hatte, Eowyn nicht nur nicht abzuweisen, sondern völlig offen zu sein „Ich glaube, sie trägt ein Kind unter ihrem Herzen.“ Sein Gesichtsausdruck wurde schmerzvoll - und das war noch immer nicht alles. „Ich habe gespürt, wie sie leidet und ich habe gesehen,“ und da konnte Ian Eowyn nicht länger in die Augen sehen, „wie es stirbt.“


Weltraum, unendliche Weiten :D , auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, mit Eowyn
 
Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, mit Ian

Infiziert.
Eowyn wurde kalt. Etwas in diese Richtung hatte sie ja vermutet, aber es nun zu hören war etwas ganz anderes. Und Ian klang so überzeugt. Was immer er gesehen oder gefühlt hatte, er war sich sicher. Also schien es eine Tatsache zu sein. Noch zwölf Stunden... Zwölf Stunden bis sie endgültig aus dem Hyperraum kamen. Wie weit fortgeschritten war die Krankheit? Und was würde es nutzen, wenn sie schließlich auf Coruscant wären, außer, dass Ian mit ansehen konnte, wie Alisah langsam zu Grunde ging? Es gab kein Heilmittel. Was konnten sie schon tun, außer, es ihr erträglicher machen, es hinauszuzögern, zu hoffen? Was konnten sie überhaupt tun? Das alles... die ganze Reise... war es nicht völlig sinnlos?
Eowyn schob diese düsteren Gedanken beiseite. Verzweiflung half ihnen jetzt nicht weiter, und Alisah und Ian erst Recht nicht.
Sie horchte auf, als Ian noch weitersprach, und der Schock durchfuhr sie. Schwanger? Alisah war schwanger? Entsetzt starrte Eowyn ihn an. Es starb? Er hatte es gesehen? Kein Wunder, dass er so gar nicht reagiert hatte. Kein Wunder, dass er so gar nicht klar kam. War es schon geschehen? Oder würde es noch? Eowyn bezweifelte, dass Ian das wusste.
Sie brauchte einige Sekunden, bis sie überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnte, aber auch dann hatte sie keine Ahnung, was sie sagen sollte. Aber sie
musste etwas sagen. Sie musste ihm Trost spenden, ihn aufmuntern, ihm Hoffnung geben. Irgendwie.
Bloß... angesichts dessen, was er ihr gerade erzählt hatte, war es sinnlos. Vielleicht war es schon zu spät. Und weshalb sollte sie ihm gut zureden, wenn es schon vorbei war? Wenn sie keinen Einfluss haben konnten? Man konnte nicht alles schön reden. Das ergab keinen Sinn. Manchmal musste man damit leben.
Sanft drückte sie seine Hände.
Es tut mir Leid, sagte sie mir halb erstickter Stimme. Es... Es gab dafür keine Worte.

In knapp zwölf Stunden sind wir auf Coruscant. Zwölf Stunden, Ian. Es ist nicht mehr lang. Zwölf Stunden sind nichts... Sie hätten gestern fliegen sollen. Gleich. Sie hatten gewusst, dass stündlich Leute starben... weshalb hatten sie gewartet? Wegen lächerlichen Versöhnungen? Weil sie erschöpft waren? Sie hätten sich auf auf der Reise erholen können. Sie hatten so lange gewartet, weshalb noch länger? Sie könnte sich ohrfeigen dafür. Sie hätten schon da sein können, sie hätten schon... ja, was? Da war sie wieder beim Problem. Sie konnten nichts tun.
Vielleicht konnte Ian etwas tun. Er mit seinen großen Heiltalenten... er mit seinen Kenntnissen der dunklen Seite. Vielleicht fand er die Verbindung. Vielleicht konnte er... Der Druck ihrer Hände war nicht mehr sanft, und sie lockerte ihn sofort, als sie es bemerkte. Vermutlich nicht. Vermutlich konnte er nicht. Es war naiv, so zu denken; sie machte sich Hoffnungen, wo keine war.
Klar war, dass Ian von all dem nichts wissen durfte. Eowyn wusste nicht, wie groß seine eigenen Hoffnungen waren. Und vielleicht half es ja nur, dass er da war, vielleicht half Alisah ein bekanntes Gesicht... wie waren sie auseinander gegangen? Sie kannte die Gründe, aber nicht die Emotionen, die dahintersteckten. Vielleicht war es sogar kontraproduktiv... Das alles half nicht. Das alles waren nur Spekulationen. Und wenn es ihr schon ging, wie musste es Ian gehen? Zwölf elend lange, endlose Stunden, in denen die Gedanken kreisen und die Sorgen größer werden würden. Sie konnte also nichts sagen, das Ian helfen würde, zumindest fiel ihr nichts ein. Aber vielleicht konnte sie ihn ablenken. Irgendwie. Ian konnte jetzt nicht bewusst handeln, also musste sie es für ihn tun.


Komm, sagte sie entschlossen und wollte ihn erneut aus dem Sessel ziehen. Komm, hier herumzusitzen hilft ihr nicht. Niemandem. Du machst dich nur selbst wahnsinnig. Aber sobald wir auf Coruscant sind musst du bereit sein. Und fit. Ausgeschlafen. Was ungeschickt war, denn dann würde es für sie Abend sein. Also... entweder, du legst dich jetzt noch ein wenig hin. Oder du liest noch einmal alles, was wir an Informationen an Bord haben. Was nicht sonderlich hilfreich in puncto Ablenkung sein würde, aber wenigstens hilfreich. Hilfreich vielleicht in Zukunft. Oder du siehst dir an, was ich an Material aus der Basis mitgebracht habe und fängst an, dein Schild zu bauen. Irgendetwas. Bitte, Ian... Drängend sah sie ihn an. Tu etwas.

Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, mit Ian
 
Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, mit Eowyn

Eowyns entsetztes Starren sorgte nur mehr dafür, dass Ian seine Augen auf den Boden heftete. Sie hatten beide gewusst, dass das Virus Opfer fordern würde und jetzt schien mindestens ein Opfer bekannt. Ein Opfer, das unschuldiger nicht sein konnte. War Alisah wirklich schwanger musste Ian um jeden Fall verhindern, dass sie oder das Kind starb. Nur wie sollte er sich dieses Ziel setzten? Was würde geschehen, wenn er scheiterte? Wenn Alisah unter seiner Hand starb oder wenn ihr Kind starb, nur weil er nicht helfen konnte? Nur weil so spät den Mut gefasst hatte, zu beichten? Als er das erste mal auf Coruscant gewesen war, war Alisah ebenfalls dort gewesen und vielleicht hatte sich das Virus ihrer zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemächtigt, vielleicht war es noch nicht ausgelöst gewesen. Vielleicht. Eventuell. Wahrscheinlich. Diesmal schien die Unwissenheit so schlimm wie die Gewissheit, denn Ian wollte weder eine Wahrscheinlichkeit, noch eine Bestätigung dieser. Coruscant würde Ians Nemesis werden. Und irgendwie würde er verhindern müssen, dass ihn Coruscant zerstörte. Irgendwie.

Sanft nahm er schließlich den Händedruck Eowyns wahr und erst da sah er sie wieder an. „Mir tut es auch leid“, gab er im Flüsterton zu und nicht zuletzt tat ihm leid, welche tragende Rolle er an dieser ganzen Geschichte trug. Wieder kehrten seine Gedanken zurück zu Allegious, der ihn zu sich gerufen und ihn damit betraut hatte, ein Treffen für die Vorverhandlungen zu organisieren. Ein Treffen um eine Lüge zu unterzeichnen und wieder fragte Ian sich, warum er nicht von Anfang an den Mut besessen hatte, die Wahrheit auszusprechen. Stattdessen aber hatte er, feige und selbstsüchtig, das Treffen organisiert, sein Gewissen und seine Skrupel ignoriert und mit falschen Namen unterzeichnet. Von Frieden gesprochen, um Tod zu überbringen. Hätte es etwas geändert wäre er früher zu den Jedi gegangen? Hätte auch nur einer von ihnen ihm Glauben geschenkt? Und viel wichtiger: Hätte es irgendetwas geändert? Ein Virusträger, der unbekannt war. Es hätte nichts gebracht. Abgesehen davon, dass man ihm sicher kein Wort geglaubt hätte, wie hätte man, für den absurden Fall, man hätte Ian doch geglaubt, handeln können? Doch die Beruhigung seines Schuldgefühls funktionierte nicht richtig. Die Teilschuld, die Ian in dieser Sache trug war nicht gut zu reden, nicht weg zu reden. Vielleicht hätte man ihm geglaubt. Und vielleicht hätte man Coruscant früher evakuiert. Hätte keiner geglaubt, wenigstens wäre die Wahrheit offenbart worden. Was die Jedi aus ihr gemacht hätten, wäre nicht in Ians Handlungsbereich gefallen. Nun aber änderte sich alles. Zwölf Stunden waren eine Menge. Gemessen an dem, was bisher geschehen war vielleicht nicht, die Zeitverzögerung war so groß, dass diese Stunden kaum ins Gewicht fielen. Befand sich Alisah jedoch in einem Todeskampf, spielte jede Minute, nein, jede verstreichende Sekunde eine Rolle. Eine große, entscheidende Rolle. Doch Ian durfte nicht zulassen, dass die Hoffnungslosigkeit ihn nun übermannte. Wollte er noch irgendetwas ausrichten, durfte er sich jetzt nicht gehen lassen. Sorgen und Kummer waren berechtigt, doch er musste Herr über sich bleiben, seien Handlungsfähigkeit wiedererlangen.

Eowyns Händedruck veränderte sich, wurde stärker – und unangenehm, vor allem für die noch nicht ganz abgeheilten Hände, um die Ian sich noch immer nicht gekümmert hatte. Bevor Ian etwas sagen konnte, ließ der Druck nach und Eowyn stand auf, versuchte erneut, ihn zum Aufstehen zu bewegen. Und sie hatte Recht. Er musste etwas tun. Etwas, damit die Zeit schneller verstrich. Etwas, dass ihn aktiv werden ließ und ihm für den Moment die Sorgen raubte. Etwas, das er konnte. Etwas, dass er wirklich konnte. „
Du hast recht“, sagte er schließlich stand auf und drückte kurz, aber fest ihre Hand, mit dankbarem Blick.. „Ich werde mit dem Schild beginnen.“ Und vielleicht war der Bau von diesem zugleich symbolisch, denn galt es nicht, sich in doppeltem Sinne schützen?

Der kleine Werkraum im Schiff war sicher nicht mit einer Werkstatt zu vergleichen, der Platz war begrenzt, dafür aber hatte Ian alles Notwendige. Sowohl für sein eigenes Vorhaben, als auch für Eowyns Weiterbau an ihrem Schwert. Als er die Materialien sichtete, die Eowyn besorgt hatte, fehlte im Grunde nur noch eines. Das Strahlenschild, das helfen würde, gegen Laserwaffen zu bestehen. Ein wenig unwirksam würde das Schild demnach sein, aber die Tätigkeit half, denn sie erforderte Konzentration. Vorher aber wollte Ian noch etwas anderes erledigen. Die Verbände abnehmend, konzentrierte er sich auf eine Sache, die ihn hier noch nicht im Stich lassen würde. Das Heilen. Erst als auch der letzte Schnitt verheilt war, machte Ian sich an das Schild.


Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, kleiner Werkraum, mit Eowyn
 
Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, mit Ian

Ein wenig hatte sie gefürchtet, dass Ian nicht auf sie hören und in der Verzweifung versinken würde. Aber so weit war er entweder noch nicht, oder er hatte sich gut im Griff. Eowyn lächelte leicht und nickte. Gut. Schön. Dann würden sie jetzt zwölf Stunden lang versuchen zu verdrängen, was in zwölf Stunden passieren würde. Und die Macht anflehen, dass Alisah und ihr Kind bis dahin noch am Leben waren... Eowyn wollte sich nicht vorstellen, was geschehen würde, wenn dem nicht so wäre.
Sie folgte Ian in den Werkraum, in dem sie schon seinen Lichtschwertgriff unschädlich gemacht hatten. Dafür war Platz genug gewesen, aber ob es reichen würde, wenn zwei Leute nebeneinander arbeiteten? Dafür war der Raum wohl kaum ausgelegt. Nun ja, sie würden es sehen... Ian machte zumindest keine Bemerkungen, dass irgendetwas für seine Arbeit fehlen würde, also ging Eowyn davon aus, dass alles in Ordnung war. Die Stimmung war seltsam - sie sprachen nicht, worüber auch? Die Zeit für Scherze war vorbei, und sie wussten beide, woran der jeweils andere dachte, auch wenn Ian sich vielleicht der Sorge, die sie um ihn hatte, nicht ganz so sehr bewusst war.
Ian tat das Naheliegende und heilte seine Hände - auch wenn es vielleicht Kraft kostete, es war notwendig. Währenddessen brachte sie ihren großen Rucksack, in dem neben ihren persönlichen Dingen das ganze Material gewesen war, aus dem Werkraum, damit sie das bisschen Platz, das sie hatten, auch voll ausnutzen konnten.


Dann nahm sie die Teile in die Hand, die sie bereits fertiggestellt hatte, und legte sie vor sich, nahm nach und nach betrachtend eines in die Hand. Wobei fertiggestellt wohl zu viel gesagt war - momentan bestand ihr Schwert nur aus vielen, vielen Teilen, die hoffentlich zusammenpassen würden. Die Elektronik war knifflig für sie, und obwohl sie gestern - war das wirklich gestern gewesen? - gut vorangekommen war, sie brauchte ihre volle Konzentration dafür - für das ganze Schwert. Ein Lichtschwert war nichts, das man leichtfertig baute. Sie musste sich darauf verlassen können, dass es immer voll einsatzbereit sein würde, ein kleiner Fehler konnte gravierende Folgen haben. Außerdem sollte ein solcher Bau aus dem Inneren kommen. Um bestenfalls eine Art Verbindung zu haben sollte sie spüren können, was vor sich ging, sie sollte wissen, wenn etwas nicht stimmte, jetzt beim Bau und auch später. Das hier war eine bedeutsame Sache. Sie sollte friedvoll sein, so weit in ihrer Mitte ruhen, wie es momentan möglich war. Sie sollte mit ganzem Herzen bei der Sache sein.

Das war sie nicht.

Diese Situation war kein Vergleich zu gestern Vormittag. Sie war sich noch nicht einmal sicher gewesen, ob dieses Schwert eine gute Idee war... Es war zu spontan gewesen, um wirklich darüber zu entscheiden, und jetzt das. Sollte sie es lassen?
Sie
konnte es in zwölf Stunden fertigstellen. Momentan sah es zwar aus wie ein kompliziertes Puzzle, aber in ihrem Kopf war es bereits fertig, sie wusste, was sie noch zu tun haben würde. Es war möglich. Aber wäre es auch richtig? Vielleicht war all das nur eine dumme Idee gewesen. Vielleicht sollte sie alles einfach einpacken, es dabei belassen. Sich einlesen über den Virus, sie wusste noch viel zu wenig darüber. Meditieren. Noch einmal darüber nachdenken, ob sie wirklich ein zweites Schwert brauchte. Es fertigstellen, wenn sie bereit dafür war, wenn sie die Zeit dafür hatte, nicht zwischen Tür und Angel auf dem Weg zu einem verseuchten Planeten, wo sie ohnehin noch nichts damit anfangen konnte - schließlich konnte sie nicht damit umgehen, und die Zeit, den Umgang mit zwei Schwertern zu erlernen, hatte sie auch nicht. Warum also diese Eile?

Stang.

Missmutig setzte sie sich auf den Boden und lehnte sich an die Wand. Es nutzte nichts, dazustehen und die Teile zu betrachten, wenn sie nicht einmal wusste, ob sie sich darauf einlassen würde. Ian schien dieses Problem nicht zu haben, er schien zu wissen, was er tat. Schön, vielleicht lenkte es ihn ab... Aber ein Schild war nun einmal kein Lichtschwert. Und Ian war nicht sie.
Was nun? Sie konnte natürlich auch die nächsten zwölf Stunden hier sitzen und die Werkbank betrachten. Dann hatte sie wirklich keine Zeit mehr, so viel stand fest. Sie war so verdammt unsicher... Warum? Warum stellte sie sich nicht einfach hin, gab ihr bestes, und vertraute darauf, dass es funktionieren würde? Wobei, darauf hatte sie ganz schnell eine Antwort. Weil sie schließlich ohnehin schon unsicher war, weil ihr letztes, einziges Lichtschwert über ein Jahrzehnt zurücklag, weil sie Angst hatte, eine Katastrophe zu produzieren, weil sie Angst hatte, zu versagen. Schon wieder. Das alles hatte gestern keine große Rolle gespielt, sie war motiviert gewesen, zuversichtlich, in einer gesicherten Situation. Aber es war schwer genug, solch eine Waffe zu bauen; wie sollte man das bewerkstelligen, wenn man gleichzeitig vor Sorge kaum denken konnte und außerdem an Bord eines Raumschiffes durch den Hyperraum flog - wo selbst eine kleine Explosion weitaus mehr Schaden anrichten konnte als in der Basis auf Lianna? Und ein zweites Va'art würden sie nicht überleben. Nicht mit dieser Ausgangslage. Das war das Risiko nicht wert.

Seltsam. Vor zwanzig Minuten hatte sie noch gedacht, in den kommenden Tagen ein zweites Lichtschwert zu besitzen, und nun war sie weit davon entfernt. Aber es war besser so. Logischer. Alles andere machte einfach keinen Sinn.
Doch ein klein wenig enttäuscht, aber davon überzeugt, dass es das Richtige war, erhob sie sich wieder. Wenn sie nicht arbeitete, dann würde sie Ian auch nicht im Weg herumsitzen. Viel eher würde sie dann nach ihrer Ladung sehen, prüfen, ob sie gut verstaut war, und dann konnte sie nachsehen, was sie alles über den Virus dabei hatten. Und über das Heilen allgemein... es schadete nicht, wenn sie ihre Kenntnisse von Denon auffrischte.

Leise, um Ian nicht zu stören, verließ sie den Werkraum. Sie hatte sorgsam darauf geachtet, ihre Gedanken auch in der Macht nicht hinauszuschreien, um ihm genug Konzentration für seine Arbeit zu lassen. Das letzte, was sie nun wollte, war eine Unterbrechung seiner Ablenkung.
Im Frachtraum sah alles in Ordnung aus. Zwar hatten sie die Kisten nur notdürftig und sehr eilig vertäut, aber offensichtlich hatte alles gehalten. Eine Kiste saß etwas locker, war aber problemlos schnell wieder an ihrem Platz. Das wäre also erledigt... Was nun?
Das Virus. Ian hatte ein ganzes Datenpaket bekommen, nur dummerweise steckte dieses vermutlich in seinen Sachen. Sie selbst hatte nicht mehr daran gedacht, noch zusätzliche Informationen zu besorgen, weshalb auch - der Rat hatte vermutlich alle wichtigen Daten für Ian zsuammengestellt. In seinen Taschen würde sie allerdings nicht herumwühlen, und ihn stören? Nein. Diese Sache fiel also flach... Aber sie hatte sicher eines dieser Grundlagenwerke über Heilungen unter ihren Chips eingepackt. Da war sie sich beinahe sicher...

Wenige Minuten später saß Eowyn am kleinen Esstisch und versuchte, sich auf die Lektüre zu konzentrieren. Was sicher wesentlich einfacher gewesen wäre, wenn diese nicht so furchtbar trocken wäre und ihre Gedanken nicht andauernd begannen, weite Reisen zu unternehmen.
Alisah. Schwanger. Coruscant. Ian. Sinnlos. Aketos. Virus. Unnütz. Lichtschwert.
Bei der Macht, sie hatte ihre Entscheidung getroffen! Sie würde jetzt nicht auch noch beginnen,
das zu hinterfragen, wo käme sie hin? Vor allem etwas derart unwichtiges angesichts der Katastrophe, die momentan die Galaxis heimsuchte, herrje noch eins! Verärgert schüttelte Eowyn den Kopf. Sie konnte es sich nicht leisten, sich ablenken zu lassen. Dabei war das eine Ironie - sie verzichtete auf den Bau des Lichtschwertes, weil sie meinte, sich nicht genug konzentrieren zu können, und jetzt konnte sie sich nicht konzentrieren, weil der Bau des Schwertes sie ablenkte. Wunderbar. Ganz wunderbar.
Aufstöhnend ließ sie ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Das war wieder typisch. Zu typisch. Dabei... sie war alleine. Sie war unter sich. Sie konnte ehrlich sein, verdammt, dass sie nicht weitermachte lag doch hauptsächlich an ihrer Angst. Auf Lianna war alles noch so gut gewesen, aber kaum änderte sich eine Kleinigkeit zog sie sich zurück wie ein verschreckter Ewok. Sie hatte Angst und ließ sich von ihr zurückdrängen. Was nicht schlimm war, schließlich handelte es sich nur um den Bau eines Lichtschwertes, nicht um einen lebenswichtigen Einsatz oder dergleichen, dennoch... Angst war ein Gefühl, von dem Jedi sich nicht beherrschen lassen sollten. Auch nicht in solch kleinem Maße. Es mochte klein beginnen, aber wenn dieses Gefühl stärker und stärker wurde... nein.
Aber ihre Angst war begründet. Es konnten Dinge schief gehen. Wenn sie den Durchfluss falsch regulierte... oder die Modulationsschaltkreise falsch anschloss... Wenn das Ding hochging... hier an Bord... Wieder erschienen Bilder des Absturzes vor ihrem inneren Auge, und sie schauderte. Wenn so etwas noch einmal geschah... Unwahrscheinlich, aber unmöglich? Kettenreaktionen konnten so einiges auslösen...


Nun gut. Also würde sie dem ganzen auf den Grund gehen. War ihre Angst begründet, dann waren es realistische Befürchtungen und sie würde es sein lassen, ohne weiter darüber nachzudenken, denn es gab wirklich Wichtigeres momentan. Ablenkungen waren nicht akzeptabel. In einem Monat, oder zwei, oder drei, konnte sie die Sache immer noch abschließen. War ihre Angst unbegründet, dann würde sie in den Werkraum zurückgehen und dieses Schwert fertigstellen, mit aller Konzentration und allem Willen, den sie aufbringen würde, ohne Zweifel und voller Überzeugung.
Blieb nur noch das klitzekleine Problem zu entscheiden, welcher Teil nun Recht hatte, aber weshalb dachte sie in letzter Zeit so viel nach, grübelte, wenn sie sich auch einfach einmal der Führung der Macht überlassen konnte?
Eowyn richtete sich wieder auf, deaktivierte vorerst das völlig uninteressante Werk "Machtheilungen - die Grundlagen" und lehnte sich zurück. Bequem war etwas anderes, aber wen interessierte das? Sie schloss die Augen, achtete auf ihre Atmung und ließ sich fallen.


Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Kombüse, alleine
 
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Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, mit Eowyn


Ian hatte noch nie ein Schild gebaut und doch hatte er vor seinem inneren Auge ein Bild davon, wie es auszusehen hatte. Eine grobe Skizze war ein weiteres Hilfsmittel. Obwohl sich die meisten, benötigten Teile wirklich auf dem Schiff befanden, sah sich Ian einer ganzen Reihe von Problemen ausgesetzt. Seine Körpergröße war nur eines davon. Das Schild konnte unmöglich so groß sein wie er, da es sonst viel zu schwer werden würde – von der Unhandlichkeit einmal abgesehen - und je größer das Schild, desto mehr Energiezellen musste er am Ende verwenden. Die optimale Größe wäre wohl die, von der Schulter, bis zu den Knien, doch Ian, der einen guten Kopf größer war, als der Durchschnitts-Mensch, würde damit mehr Material benötigen, was nur wieder zu viel Gewicht zur Folge haben würde. Demnach war auch der Kraftaufwand das Schild zu tragen und zu halten größer – zu groß, um die optimale Beweglichkeit zu wahren. Selbst wenn er für eine Befestigung auf dem Rücken sorgte, zu schwer in der Hand durfte es nicht wiegen, zu unhandlich sollte es nicht sein. Was so schon einmal eine Befestigung am Unterarm voraussetzte. Der Bau eines Lichtschwerts wäre um so vieles einfacher gewesen. Zwar gab es dort auch eine Menge zu beachten, vor allem wenn es um die richtigen Anschlüsse ging, aber zumindest das Gewicht spielte fast keine Rolle, denn die verbaute Technik wog nur wenig, nur der Griff fiel ins Gewicht – und dieses ließ sich ohne Weiteres im Rahmen halten, schließlich war der Griff vergleichsweise kurz, selbst wenn es sich um ein doppelklingiges Schwert handelte.

Das Schild musste relativ klein sein, dafür aber sicher. Vielleicht war die optimale Größe für einen Machtnutzer anders. Um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, verließ Ian den Werkraum, um den Deckel einer Kiste zu holen und ihn probeweise als Schild zu nehmen. Ein paar andere Gegenstände wurden genutzt, bis Ian eine Größe fand, mit der er sich wohl fühlte. Zurück im Werkraum, hatte Eowyn diesen verlassen. Den Utensilien auf dem Tisch nach zu urteilen, war sie nicht wirklich weit gekommen. Doch Ian blendete all das aus, als er sich daran machte, die metallene Platte in die richtige Größe zu bringen. Das Schild nahm nach und nach mehr Form an und Ian vergewisserte sich immer wieder, wie handhabbar es war. Dabei musste er bedenken, dass er genug Platz für die Energiezelle ließ und diese musste er an eine geschützte Stelle setzen. Und ihm fehlte nahezu jedes technische Element, dass er verbauen musste, was ein weiterer Nachteil war, zumal er keinen richtigen Konstruktionsplan besaß, noch irgendein Muster, nachdem er sich richten konnte und so intensivierte Ian seine Konzentration, ließ sich von der Macht leiten. So verstrich die Zeit, in der es Ian gelang, mit seinen Gedanken nicht mehr nach Coruscant zu kehren, nicht mehr an Alisah zu denken. Die Konstruktion erforderte seine volle Aufmerksamkeit, die Berechnungen und die Nutzung der Macht ebenfalls.


Vier Stunden sollten vergehen, in denen Ian konstruierte, zusammensetzte und baute. Vier Stunden, die ihn sich erschöpft fühlen ließen. Acht Stunden verblieben. Acht Stunden in denen er nicht wieder in Verzweiflung fallen würde. Acht Stunden, in denen er sich erholen musste, um nicht völlig nutzlos zu sein, wenn er auf Coruscant ankam. Demnach war es jetzt sinnvoll etwas zu tun, was ihn entspannte und etwas, was ihm Energie gab. Essen oder Schlafen und dabei stand ihm weder der Sinn nach dem einen, noch nach dem anderen. Diesmal aber sollte Ians Vernunft siegen. Eine Kleinigkeit würde er sich einverleiben und statt des Schlafes, konnte er sich auch in eine Trance flüchten. Diese würde ihm nicht nur helfen, wieder zu Kräften zu kommen, sondern auch Alpträume verhindern.

In der Küche traf er schließlich auf Eowyn, die am Tisch saß und schlief. Mit einem kurzen Lächeln beschloss er, sie nicht zu wecken, ließ es sich aber nicht nehmen, etwas Energiereiches, Essbares und schmackhaftes zu ihr auf den Tisch zu stellen, ehe er sich selbst etwas nahm und leise den Raum verließ. Im Cockpit zurück, aß er selbst eine Kleinigkeit und erinnerte sich dann zurück an die Anweisungen Eowyns, bezüglich der Tiefschlaftrance. Keine zehn Minuten später fiel Ian in genau diese.


Hyperraum von Lianna nach Coruscant - an Bord der Nightmare, Cockpit, Ian


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~ Weltraum ~ Neu Republikanischer Raum ~ kurz vor Corellia ~ Speisesaal ~ Sane, Michael, Steven ~


Auch wenn der Soldat der neuen Republik sich noch einmal für das Angebot bedankte und die Option, in eine bessere Unterkunft zu ziehen, immer noch gegeben war, glaubte der Adlige nicht, dass der robuste Mann es nutzen würde. Soldaten waren meist einfache Leute, die nicht viel brauchten und mit einer spartanischen Ausstattung meist zufriedener waren, als mit Luxus, Wellness und allen Annehmlichkeiten, die so eine Yacht zu bieten hatte.
Auch wenn Steven diesen Lebensstil nicht verstand, konnte er sich dennoch denken, dass dies einige Vorteile mit sich brachte. Vielleicht nicht für den Moment, doch spätestens auf den Feldbetten im Sammellager während einer Schlacht, würde man das weiche Federbett und die vergoldeten Wände vermissen. Doch was man nicht gewöhnt war, konnte man in der Not nicht nachtrauern.

Doch das Angebot, einen cirressischen Braten zu verspeisen, konnte selbst der Soldat nicht ablehnen. Es war einfach eine Köstlichkeit, die jeder mindestens einmal in seinem Leben probiert haben sollte.

Was mochte Sane auch sonst gegessen haben? Was war die standartisierte Rationierung der Streitkräfte der neuen Republik? Dosenfrass!? Abscheulich! Auch wenn sie gerade erst von einer großen Feier kamen, war das Zeug auf Sturns Benefizgala vielleicht für Imperiale das beste vom Besten, doch einen cirressischen Magen konnte es nicht glücklich stimmen.
Nichts ging über die heimische Küche..

Auf dem Weg in den Speisesaal hatte Sane Kath einige Fragen an den Jedi. Zuerst schaute der Baron den Soldaten ein wenig fragend an, doch als dieser auf die Yacht deutete, machte es bei dem Ritter 'klick'.
Der Soldat spielte darauf an, dass immer noch die Legende des bettelarmen Jedi-Mönchs in der Galaxis vorherrschte. Der Ritter musste grinsen.

"Meine Mutter, eine Baroness von Uyter, war selbst eine Jedi-Ritterin. Es ist also irgendwie eine Familientradition."

Das war so ziemlich die kürzeste Kurzfassung von Stevens Weg zu den Jedi, die er finden konnte. Er kannte Sane Kath noch nicht ausgiebig genug, um ihm alles anzuvertrauen. Manchmal war es besser, für beide Seiten, wenn man nicht so viel ausplauderte. Vielleicht machte es auch keinen guten Eindruck, wenn Stevens erste Anreize - ein Jedi zu werden - ein Rachegelüste war.

"Ich weiß nicht, ob jemand aus dem Orden damit ein Problem hat.."
erklärte der Ritter weiter und zuckte, um sein Desinteresse zu unterstreichen, auffällig mit den Schultern.

"Mein Vorteil ist jedoch auch der Vorteil von Leuten, denen ich helfen kann."

mit einem Lächeln deutete der der Ritter mit seinem Blick auf den Soldaten selbst. Wenn Steven nicht mit dieser Yacht unterwegs gewesen wäre, wäre der Weg von Bastion runter sicherlich um einiges komplizierter gewesen.
Das cirressische Schiff, das auf den Hof registriert war, bot den Reisenden eine Art diplomatische Immunität. Sicherlich, Stichproben gab es auch mal, doch die Yacht würde seltener kontrolliert werden, als irgendein republikanischer Frachter oder gar ein Schiff des Ordens.

"Außerdem sind mein Schüler und ich des Öfteren auf diplomatischen Missionen unterwegs. Sie können sich sicherlich denken, dass bei Politikern viel Wert auf den ersten Eindruck gelegt wird."
Während des Gesprächs spürte der Jedi eine Unruhe in dem Soldaten. War er so erschöpft oder so hungrig? War ihm vielleicht die Fragen, die er dem Jedi stellte selbst unangenehm? Zugegeben, sie mochten nicht unbedingt subtil vorgetragen worden zu sein, doch an dieser direkten Art hatte der Baron auch mal seine Freude.
Zu oft war er in letzter Zeit mit Personen in Kontakt gewesen, die auf jedes kleine Wort und dessen Aussprache achteten. Political Correctness at it's best sozusagen.
Da war es einfach mal eine schöne Abwechslung ein Gespräch zu führen, bei dem der Gesprächspartner mit der Tür ins Haus fiel. Der Soldat machte sich gerade sogar sympathsich.

Mittlerweile hatten die beiden den Speisesaal erreicht. Stevens Padawanschüler Michael hatte sich schon bedient und war dabei zu speisen. Ein kurzes Nicken zeigte dem Padawan, dass sein Meister ihn bemerkt hatte. Der Baron setzte sich zu seinem Schüler und wartete darauf, dass der Petty Officer ihm und dem Soldaten die Mahlzeit servierte.

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Der Meditations- beziehungsweise Trainingsraum war ein mit harten Sportmatten ausgelegter Raum. Warmes Licht wurde an die Wand geworfen und beleuchtete indirekt den Raum. Die, mit goldenen Rändern verzierte, dunkle Holzverkleidung wechselte sich mit einer helleren beigen, glatten Wand ab. Die Wand war aufwendig verkleidet und wenn nicht die zwei Fenster waren, die den Blick auf den leeren Raum freigaben, würde man nicht bemerken, dass man sich in einem Raumschiff befand.
Die beiden runden Bullaugen ließen das surreale Licht des Hyperraums in den Trainingsraum eindringen.

Davon bekamen jedoch weder Michael noch Steven etwas mit. Die beiden Jedi waren tief in einer Meditation versunken. Sie tankten Energie und füllten ihre Kraftreserven, nach der kräftezehrenden Mission wieder auf. Die Macht war ein Wunder. Ihr Einsatz konnte auslaugen und doch auch erhellen. Plötzlich öffnete der Ritter die Augen, als ob er eine Vorahnung hatte, was als nächstes passierte. Sein Blick fiel auf seinen Padawan, der noch immer tief versunken in der Meditation war.
Stevens schritt in Richtung der Fenster un plötzlich löste sich das Gebilde des Hyperraums auf und ein großer blauer Planet, der mit grünen Flecken übersät war, erschien. Corellia.

"Geehrte Herren, in wenigen Minuten werden wir auf dem Planeten Corellia landen um unsere Vorräte aufzufüllen."

Die Durchsage des Schiffscaptains bestätigte das, was der Ritter bereits wusste. Sie waren tatsächlich wieder auf Corellia. Seit der Schlacht um den Planeten, in deren Verlauf er Michael kennengelernt hatte, war er nicht mehr hier gewesen. Ihr Besuch würde nicht lange dauern, doch es war ein komisches Gefühl jetzt auf einen republikanischen Planeten zu kommen, den sie befreit haben.
Als das Raumschiff in die Atmosphäre eintrat, konnte selbst der geübte cirresische Pilot kleine Ruckler nicht vermeiden. Den verschiedenen Luftschichten und Winden in der oberen Atmosphäre konnte man schwer entgegenwirken.

Umso weicher fiel die Landung aus. Captain Todd setzte das knapp 40 Meter lange Schiff auf dem Planeten auf, als sei es nur einen Meter lang und somit leicht kontrollierbar. Nun würden sie noch einmal eine halbe Stunde verschnaufen und ihre Vorräte auffüllen können, ehe sie sich wieder in die Gefahr begaben und in den imperialen Raum reisten.
Würde der Soldat die Gelegenheit nutzen und auf einem republikanischen Planeten abspringen? Sane hatte sicherlich keine Lust mehr noch länger im Imperium herumzuwandern und wer weiß was für einen Auftrag er als nächstes von seinem Befehlshaber bekam.
Vielleicht war der Soldat auch schon längst ausgestiegen, denn Steven hatte ihn seit dem Speisen nicht mehr gesehen und das letzte was er wusste war, dass Sane sich in seine Kabine zurückgezogen hatte.


~ Corellia ~ Coronet City ~ Raumhafen ~ Landebucht West-21B ~ Yacht "Eulysia" ~ Meditations/Trainigsraum ~ Michael, Steven ~
 
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[Weltraum - Republikanischer Raum vor Corellia - Yacht 'Eulysia' - Meditations- und Trainingsraum - Michael Aeren und Steven Crant]



Langsam sank der Padawan in einen tranceartigen Zustand, nicht schlafend aber auch nicht wach, der es ihm erlaubte, seine Kraftreserven wieder aufzufüllen. Was um ihn herum passierte war unwichtig. Seine Sinne waren nach innen konzentriert, zu beschäftigt damit sich zu regenerieren, als das sie etwas hätten wahrnehmen können. Aber irgendwie war Michael unterbewusst doch was sich um ihn herum abspielte. Die Macht zeigte sich in den unterschiedlichsten Formen wurde ihm bewusst. Kurz darauf drifftete er in einen Zustand ohne viele Gedanken ab.

Plötzlich, wie durch einen Schleier, hörte Michael etwas aus weiter Ferne an sein Ohr dringen. Es war nur ein leises auf und ab von Melodie, aber es reichte um seinen, nach ausreichend Erholung nicht mehr länger zum nichtstun bereiten, Geist aus der mediativen Trance zu reißen. Der junge Jedi schlug die Augen auf und fand sich in einem luxuriös ausgestatteten Raum wieder. Verwirrt blickte er sich um. Er saß auf einem mit harten Sportmatten ausgelegten Boden. Um ihn herum war gedämpftes, warmes Licht, dass von den holzverkleideten Wänden zu kommen schien. Sein Instinkt sagte das er nicht alleine in diesem Zimmer war. Vorsichtig ließ er seinen Blick durch das Zimmer schweifen. An der einzigen Wand, welche nicht mit dunklem Holz getäfelt war, waren zwei runde Fenster eingelassen und vor einem dieser Bullaugen stand Steven Crant.

Langsam, noch etwas steif vom langen sitzen, stand Michael auf und gesellte sich zu seinem Meister. Als er durch das Bullauge schaute bot sich ihm ein erhebender Anblick. Sie näherten sich langsam, aber sicher, ihrem Ziel. Corellia. Von hier oben war der Planet blau, wie das Wasser das ihn und seine Bewohner am Leben erhielt, durchsetzt mit grünen Flecken. Der Verkehr im Orbit über ihnen war sehr dicht, da sie sich aber nicht in diese Flugkorridore einordnen mussten, ging Michael davon aus, das der Pilot sie als diplomatische Mission oder gar als Jedi gemeldet hatte.

Als das Schiff mit einem Ruck in die Atmosphäre Corellias eintrat, entschuldigte sich Michael kurz und kehrte erst zurück als er seinen Kopf mehrere Male unter einen Strahl eiskalten Wassers gehalten hatte. Nun, einigermaßen wach und erfrischt, kehrte er in den Mediationsraum zurück. Durch das Fenster konnte man die Hauptstadt Corellias, Coronet, immer näher kommen sehen. Ein komisches Gefühl machte sich in dem Padawan breit. Das letzte Mal als er in dieser Stadt war, war die Invasion durch die Republik in vollem Gange. Und auf die eine oder andere Art hatten Steven und er auch ihren Teil dazu geleistet, diesen Erfolg möglich zu machen. Lange würden sie sich aber nicht aufhalten, höchstens eine Stunde. Vorräte würden aufgenommen werden und ihr Mitreisender, dieser republikanische Soldat, würde sie vermutlich verlassen.

Kaum spürbar landete Captain Todd die Eulysia in einem Dock eines der Raumhäfen von Coronet. Wo genau sie sich befanden war egal, hauptsache die Beladung würde schnell gehen. Michael hatte das Gefühl das ihre nächste Mission seinem Meister nicht unwichtig war. Aber eine Sache musste er noch fragen bevor sie sich Hals über Kopf in die nächste Situation stürzten.



"Steven?", Michael zögerte kurz, "Warum fliegen wir eigentlich nach wo-auch-immer?"



[Weltraum - Republikanischer Raum vor Corellia - Yacht 'Eulysia' - Meditations- und Trainingsraum - Michael Aeren und Steven Crant]
 
Weltraum/ republikanisches Gebiet/ Hyperraum/ Yacht "Eulysia"/ Kabine/ Sane

Der Rest der Reise verlief angenehm ruhig. Sane wurde von niemandem aufgesucht, keiner wollte etwas von ihm, sodass dieser Zeit hatte, seine Energie wieder aufzuladen und das Geschehene zu verarbeiten. Letzteres klappte mal wieder nicht so gut, weshalb er nur kurze Nächte hatte. Zu viel war passiert und reihte sich damit nur hinter andere Dinge, die ihn im Schlaf heimsuchten.

Während er wach war, hatte er dafür Zeit, andere Sachen zu erledigen. Der Bericht war ausführlich und detailliert verfasst worden, sodass man ihn nicht lange unter Beobachtung stellen musste um herauszufinden, ob er während seiner Zeit auf imperialem Gebiet die Seiten gewechselt hatte. Möglich wäre es, Chancen dafür hätte er gehabt.

Nach dem Bericht fing er an viel zu lesen. Er würde sein Medizinstudium vorantreiben wollen, aber hatte viel Zeit verloren, auch wenn der Einsatz rund um die Archäologin verhältnismäßig kurz war. Vielleicht gönnte man ihm jetzt genug Zeit, um dieses Studium endlich abzuschließen. Immerhin war die Neue Republik im Frieden mit dem Imperium, ihrem größten Kontrahenten. Einsätze im Inneren sollten lokale Sicherheitskräfte oder die Streitkräfte erledigen, die Special Forces würde man damit sicher nicht behelligen. Die Zeichen standen also gut. Außer, man hätte wieder so eine wahnwitzige Mission für ihn. Zum Glück kannte Sane keine Buchautoren mehr.

Über Lautsprecher wurde schließlich mitgeteilt, dass man in Kürze auf Corellia landen würde. Das war Sanes Stichwort. Er hatte keine Lust sich von dem Jedi in ein neues Abenteuer reisen zu lassen. Die entsprechenden befehle hatte er dafür auch nicht. Seine Pflicht war es nun, sich zurückzumelden. Wie es danach weiterging, wusste er nicht. Er konnte nur hoffen.

Auf Corellia hatte der Infiltrator einige Zeit verbracht. Zunächst in den Schützengräben als Unterstützungstruppe, um das Umland von Coronet einzunehmen. Dann eine Weile als Aushilfe in den Feldlazaretten und schließlich als Teil einer Spezialoperation, die den Schildgeneratoren von Coronet den Saft abdrehte. Nichts davon war eine gute Erfahrung und alles eher von mäßigem Erfolg gekrönt. Die Hügel wurden unter großen Verlusten gesichert und sein Team bei der Infiltration des Kraftwerks getrennt. Nur vom Hörensagen wusste er, dass die Leute, die er zurücklassen musste, überlebt hatten. Wo sie jetzt wohl waren? Infiltratoren sind über die gesamte Galaxis verteilt und in der Regel nicht zu erreichen. Jedenfalls war Corellia kein Planet, den er wieder besuchen wollte. Genau so wie Bastion. Er hatte aber auch ein Glück.

Seine Sachen hatte Sane schnell gepackt: Die geliehenen Kleider von Crant, sein ComLink und sein Datapad waren alles, was er mitnehmen würde. Er verließ seine Kabine, in welcher er die letzten Tage gehaust hatte und beschloss, den Jedi noch schnell aufzusuchen. Immerhin war er freundlich zu dem Soldaten gewesen und hatte ihm ausgeholfen, was nicht selbstverständlich war. Doch Sane konnte ihn in seinem Zimmer nicht antreffen, weswegen er sich ein wenig durchfragen musste, bevor er zum Meditation- und Trainingsraum kam.

"Verzeihen Sie die Störung, Meister Crant. Ich wollte mich nur kurz bei Ihnen bedanken und mich verabschieden. Ohne Sie hätte ich vermutlich noch den ein oder anderen Tag auf Bastion verbringen müssen."

Wahrscheinlich hätte er seine Ausreise schon organisiert bekommen. Die größte Verzögerung hätte es bei der Suche nach einem vertrauenswürdigen Arzt gegeben, der seine Wunden behandeln konnte, wobei Sane da noch die ein oder andere Anlaufstelle aus seiner Jugend bekannt war. Falls diese heute noch existierten. Dann ein Shuttle oder Transporter zu finden, der in die Neue Republik flog oder wenigstens in deren Randgebiete, wäre da schon der leichtere Teil gewesen. Wahrscheinlich hätte er da sogar noch auf die Hilfe von Auge zurückgreifen können.

Corellia/ Coronet/ Landebucht West-21B/ Yacht "Eulysia"/ Meditations- und Trainingsraum/ Sane, Steven, Michael
 
~ Corellia ~ Coronet City ~ Raumhafen ~ Landebucht West-21B ~ Yacht "Eulysia" ~ Meditations/Trainigsraum ~ Michael, Steven ~

Kurz nachdem das Raumschiff mit einem kleinen aber spürbaren Ruck, denn der Captain hatte nun mal Ahnung von dem was er machte, aufsetzte, öffnete sich auch schon die Laderampe.
Es dauerte nur wenige Sekunden ehe die emsigen Raumhafenmitarbeiter anfingen, die leeren Verbrauchsgüter und Behältnisse vom Schiff zu tragen, nur um es auf dem Rückweg wieder mit neuer Fracht zu beladen.
Vielerlei war unter den getragenen Kisten, angefangen von Brennstoffzellen bis über Obst und sogar solch selbstverständlichen Dinge wie Handseife.

Wie das ganze am Ende verrechnet wurde, konnte der Jedi-Ritter nicht genau sagen. Entweder der Hof bezahlte es oder sein eigenes Vermögen musste daran glauben, doch Steven war als Baron von Cirrus glücklicherweise so finanziell abgesichert, dass er sich darüber nicht einmal die kleinste Sorge machen musste.
Es war schon wahrlich ein Luxus, wenn man so einige Probleme weniger hatte. Eine private Raumyacht, ein fast unbegrenztes Vermögen und die Fähigkeit die Macht zu nutzen. Eigentlich konnte sich der Adlige nicht beschweren, ihm fehlte es fast an gar nichts. Fast nichts bedeutete aber auch, dass da etwas war, was dem Baron dennoch fehlte. Geselligkeit. Steven hatte seine letzten richtigen Freunde schon lange nicht mehr gesehen und auch eine richtige Familie hatte er nicht. Natürlich hatte er seinen Padawan fast immer bei sich, doch so lange Michael sein Schüler war, konnte er keine enge Freundschaft zu ihm aufbauen. Da war immer etwas was dazwischen stand und selbst wenn es nur der Orden mit seinen vielen Regeln war. Und natürlich gab es da noch Tenia. Doch auch mit ihr war das so eine Sache. Weder sah er die Jedi-Rittern regelmäßig noch hatte er abschließend seine Gefühle ihr gegenüber geklärt. Nicht einmal mit sich selber hatte er darüber einen Einklang gefunden.

Doch bevor er tiefer über seine Zuneigung zu Tenia Lumiran nachdenken konnte, riss ihn ein kurzes Klopfen aus seinem innerlichen Monolog. Es hatte doch nicht etwa einer der Hafenarbeiter den leeren Blick des Barons bemerkt und wollte fragen ob alles in Ordnung war? Als sich die Tür vorsichtig öffnete, zeigte sich, dass Stevens Überlegung vollkommen falsch war. Es war kein Hafenarbeiter und auch niemand der Yacht-Crew, sondern niemand geringeres als der Elite-Soldat der Neuen Republik.
Sane Kath wollte sich anscheinend verabschieden und richtete Worte des Dankes an den Jedi-Ritter.

"Nicht der Rede wert, Mr. Kath."
Steven ging einige Schritte auf den Soldaten zu, er wollte mit dem kurzen Gespräch seinen Padawan nicht stören, der immer noch in der Meditation versunken war.

"Ich hoffe wir begegnen uns das nächste Mal unter besseren Umständen. Möge die Macht Euch weiterhin begleiten."
Da Steven die genauen Verhaltensregeln des Militärs nicht kannte und sich nicht anmaßen wollte, irgendeinen Salut anzunehmen oder zu geben, den er vermutlich nicht einmal geben durfte, entschied sich der Jedi für eine einfache, aber respektvolle Verbeugung.
Danach verließ der Soldat sogleich das Raumschiff und war nun nicht mehr Teil ihrer Mission.
Die Macht würde andere Pläne für Sane Kath haben. Auch wenn Visionen nicht Stevens Stärke waren, vermutete er das Sane noch einen harten aber ehrvollen Weg vor sich hatte. Er war anscheinend der geborene Soldat.

Der Thronfolger beobachtete noch einige Minuten das rege Treiben im Raumhafen, ehe er die G-Kräfte an seinem Körper spürte. Die Yacht hatte sich langsam wieder in Bewegung gesetzt, und die Reise würde fortgesetzt werden.
Michael hatte sich mittlerweile zu seinem Meister ans Bullauge gesellt und stellte - durchaus berechtigt - die Frage nach dem Warum.

"Wir fliegen nach Thyferra. Einem etwas abgelegenen imperialen Planeten."
Einen Seufzer konnte sich selbst Steven nicht unterdrücken, als die letzten beiden Worte über seine Lippen kamen. Sie waren gerade erst, ziemlich knapp, einem imperialen Planeten entkommen. Gut man konnte die Thronwelt nicht mit einem Provinzkaff wie Thyferra vergleichen, dennoch war es auf imperialen Hoheitsgebiet gefährlich für Bürger der Republik. Besonders ohne Genehmigung und besonders, besonders für Jedi.

"Wir werden einer kleinen Gruppe um Tenia Lumiran helfen."
Steven stockte kurz. Selbst wenn er Michael mehr Informationen geben wollte, er hatte selbst keine. Es war zu gefährlich gewesen, weitere Daten über die Comverbindung auszutauschen, dass hatte nicht zuletzte die Kontrolle durch den mächtigen ISB gezeigt.

"Ich weiß nur so viel, das Thyferra ein heißer Dschungelplanet ist und Tenia unsere Hilfe braucht. Vertrau mir einfach. Und wenn du das nicht kannst, vertraue in die Macht, Michael."
Vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt um seinem Padawan eine weitere, kleine Lektion für den Rest seines Lebens näher zubringen.

"Ich weiß das es am Anfang schwer ist, aber es ist wichtig, dass du auf die lebendige und universelle Macht vertrauen kannst. Einst gab es einen sehr mächtigen Jedi-Meister, doch er konnte nicht auf die Macht vertrauen, hat sie nicht angenommen und wurde eitel. Er wurde von seinem eigenen Können, seiner eigenen Macht geblendet und konnte nicht mehr klar sehen. Irgendwann geriet er in einen Hinterhalt und es ging soweit, dass er glaubte selbst dort alleine, ohne Vertrauen in die Macht, herauszukommen.."
Der Blick aus dem Bullauge offenbarte verzerrte Sterne und ein blauer Schimmer kündigte den Hyperraum an.

"Ich spüre das du Unsicher bist, weil du den Weg vor uns nicht siehst. Kümmere dich nicht um die Zukunft, sei klar in deinen Gedanken, im Hier und Jetzt. Die Zukunft ist immer ungewiss, bis sie irgendwann zur Gegenwart wird."
Nach der Meditation und nach dieser kurzen Lehrstunde war es nun an der Zeit eine kleine Pause vom Training zu machen. Vielleicht konnten sie noch einen Augenblick schlafen.


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