Weltraum (Neue Republik)

- Weltraum/Republik - Blue Orchid - mit Riley -
"Die ewigen Flüsse." Beantwortete Aldridge Rileys Frage ohne Umschweife. Der Naboo hatte gut für sie sein wollen und nur um ihre Weisung gebeten. Riley hatte ihm mehr als nur die bloße Richtung gezeigt, für diesen Weg den er so gern gehen wollte um besser für sie zu sein, sie hatte ihn eben ein klein wenig geheilt. Lindernd waren ihre Worte gewesen und Hoffnung hatten sie auch in ihm geweckt. Er würde warten, er würde Geduld haben, das war es was er tun musste um ihr Vertrauen zu gewinnen. Wenn man realistisch war...sogar ohne um die Hintergründe ihres Lebens zu wissen..musste man doch sagen dass es vernünftig war misstrauisch zu sein. Er war ein fremder Mann, sie kannten sich erst seit sehr kurzer Zeit und es war klug von ihr auf sich acht zu geben. Dass sie überhaupt mit ihm hier war, dass sie ihn mitgenommen hatte sprach Bände über diese Frau. Mutig war sie und gütig, das Chronometer dass in seiner Hosentasche bei jeder Bewegung seines Beins hin und her glitt war nur ein weiterer Beleg dafür. Riley May war seine Retterin, er würde alles für sie tun. Er würde sie nie wieder mit dem Anblick von zu viel Haut beschämen.

"Wenn man stirbt und ein wirklich guter Mensch war, kommt man ins Land der ewigen Flüsse. Leid, Angst, Kummer, Hass und Tod sind da nicht mehr existent. Man ist dort eins mit seinen Lieben und den Schöpfern selbst". Aldridge musste schmunzeln, als er Riley von diesem utopischen Wunschkonstrukt erzählte.
"Weist du, ich war niemals richtig religiös und dass trotzdem der Glaube an die Schöpfer im meiner Familie doch recht präsent war und ist."Er zog die Schultern hoch und nahm sich wieder von dem Fisch. Riley stand noch immer neben ihm, wirkte aber nicht mehr wirklich so, als wolle sie ihm weglaufen. Vielleicht hatte sein ehrlicher Wunsch, ihr angenehme Gesellschaft sein zu wollen, auch etwas in ihr gelockert. "Ewige Flüsse...allein das belegt schon dass diese Vorstellung von einem Leben nach dem Tod sehr stark von unserer Kultur beeinflusst worden ist. Ich würde sogar sagen dass die Vorstellung der ewigen Flüsse von unserem Seenland inspiriert worden ist. Jeder religiöse Zweig auf Naboo hat irgendwas mit Wasser zu tun, bei den Gungan fast noch mehr als bei den Menschen. Wasser ist so allgegenwertig bei uns, überall sind Flüsse, sogar der Planetenkern ist nicht mit Magma sondern mit Wasser gefüllt".

Als Finger glitten über die polierte Tischplatte, aber im Gegensatz zu Riley zeichnete er keine filigranen Muster, er trommelte einfach nur. Ihm viel auf das die wunden Fingerknöchel seiner - tödlichen - Rechten bereits anfingen zu heilen. Rileys Hände waren so zart und filigran, wirkten jederzeit als seien sie bereit dazu von einem Verehrer voller Respekt und Ehrfurcht geküsst zu werden. "Religion hat mir nicht wirklich was bedeutet. Ich hatte immer Respekt vor der Gläubigkeit anderer Personen, aber selber so richtig hundertprozentig geglaubt? Nein dass habe nicht wirklich, dafür waren und sind zu viele Zweifel da. Ich hab immer mein eigenes Kredo gelebt und das aus Überzeugung. Sei freundlich zu anderen, liebe deine Familie und deine Liebste bodenlos , wenn du ein Unrecht oder Unglück siehst, hilf in deinen Möglichkeiten. Potentielle Himmel waren eigentlich Unfung für mich".

Und potentielle Höllen erst recht, auch wenn es solch eine Vorstellung von einem so grausamen Ort im Schöpfer Glauben nicht gab."Jetzt gerade hoffe ich von Herzen dass es die ewigen Flüsse doch gibt, gegen jede Logik."

Er hoffte sogar auf eine Hölle, da gehörte Jules Agathon hin. Da gehörte Aldridge Trineer hin. Es musste doch einen Ort geben wo er seine gerechte Strafe erhielt?


- Weltraum/Republik - Blue Orchid - mit Riley -
 
Weltraum- Neue Republik- Hyperraum- Richtung Ossus- Peronentransporter- Schlafraum- mit Juley

Juleys Frustrationsgrenze lag wirklich niedrig. Das Mädchen verlangte viel zu viel von sich selbst. Und das bereits in dem Alter. Erneut lächelte Alicia geduldig und verständnisvoll.

"Weisst du, dass neugeborene Babys zwar sehen aber nichts erkennen können? Sie erkennen ihre Eltern in den ersten Wochen am Geruch. Vor allem die Mutter. Ihr Gehirn muss erst lernen, die visuellen Reize zu verstehen. "

Sie sah dem Mädchen tief in die Augen um sicher zu gehen, dass diese sie auch verstand.

"Bei dir ist es jetzt vielleicht genauso, meinst du nicht? Das sind alles neue Eindrücke, neue Gefühle.Du musst erst lernen, das alles zu verarbeiten und zu verstehen. Zu lernen bedeutet nicht, bereits alles zu wissen. Zu lernen bedeutet .... zu lernen. Einen Schritt nach dem anderen zu machen."

Alicia sah einen Moment auf ihre eigenen Hände.

"Sag mal, Juley. Würdest du mir von deiner Jugend erzählen? Also- du bist noch ne Jugendliche, dass weiss ich. Aber ich meine von der Zeit, bevor sich die Welt für dich verändert hat. Du hattest einen Privat-Lehrer, stimmts? Warum war das so? Und was war dein Plan? Was wolltest du beruflich werden?
"


Die Jedi rechnete ein wenig damit, dass Juleys Eltern diejenigen waren, die die Pläne gemacht und alles bereits früh in die richtigen Bahnen gelenkt hattten. Juleys Angst davor, Fehler zu machen, wäre ein logisches Resultat aus so einer Erziehung. Aber Alicia wollte jetzt keine voreiligen Schlüsse ziehen sondern zunächst mal Juleys Geschichte anhören.

Weltraum- Neue Republik- Hyperraum- Richtung Ossus- Peronentransporter- Schlafraum- mit Juley
 
Weltraum - Hyperraum - Tatooine Solaris - Cockpit - Alina, Raiken

Durch seine Worte war Alina sehr bewegt. Er konnte ihre Reaktionen sehen und nachempfinden. Ihm war bewusst, dass dies der falsche Zeitpunkt war , ihren Visionen als auch möglichen Erinnerungen nachzugehen. Sie sollten sich eher auf ihre derzeitige Mission konzentrieren. Auch wenn diese Entscheidung etwas eigenwillig war. Er wollte seinen Meister finden und gewisse Dinge herausfinden. Und er zog seine Schülerin in seine eigenen Angelegenheiten mit rein. Er sollte vorsichtiger sein. Schließlich trug er auch die Verantwortung. Alina sollte nichts geschehen. Sie stand unter seinem Schutz.

"Nun gut Alina. Ich merke, dass dich das wirklich sehr beschäftigt. Konzentrieren wir uns jetzt einfach auf das Hier und Jetzt. Wir werden bald Tatooine erreichen. Und ich möchte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst. "

Aufmunternd , klopfte er ihr auf die Schulter.

"Eines Tages wirst du herausfinden, was es mit diesen Bildern auf sich hat. Die Macht wird dich leiten. "

Weltraum - Hyperraum - Tatooine Solaris - Cockpit - Alina, Raiken
 
Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Tatooine Solaris - Cockpit - Alina, Raiken

Der Mensch brach die Unterhaltung wieder ab und meinte, dass sie die macht schon leuten würde. "Natürlich, Meister.", stimmte die Squib dem älteren Jedi zu.

Dann erzählte er ihr, dass sie Tatooine erreichen würden. Der Name kam ihr bekannt vor, aber sie konnte ihn nicht zuordnen, wollte sie auch gar nicht. Es konnte ja nicht schlimmer werden als das bitter kalte Ilum.

Sie schloss die Augen um ein wenig zu meditieren. Aber sie musste sich bemühen nicht ein zu schlafen, die dunkelheit des Weltraums machte ein wenig müde.

Weltraum (Neue Republik) - Hyperraum - Tatooine Solaris - Cockpit - Alina, Raiken
 
- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Al -

Es gab viele dieser Leute, die ihr Leben lang nichts auf Religion gaben bis sie in eine Situation gerieten die ihnen so ausweglos erschien, dass sie ihre Hände doch zum Gebet zusammen legten. Aldridge schien zu dieser Gruppe zu gehören, das erfuhr Riley aus der Antwort die er ihr gab. Er brauchte diese Kerze, die er sich im Tempel hatte geben lassen, um um seine Mutter und seine Tochter in ein Paradies zu wünschen. Vielleicht half es ihm, Riley hoffte das für ihn. Aldridge hatte am Rande des Abgrunds gestanden, im übertragenen Sinne, kurz davor sich selbst das Leben zu nehmen weil er Kummer und Einsamkeit nicht aushielt. Wenn ihm bis hierher nichts geholfen hatte mit seiner Lage fertig zu werden, dann half ihm vielleicht sein Wunsch in einen Glauben den er zwar nicht rational erklären konnte, den er aber so dringend brauchte. "Vielleicht gibt es da etwas, nach diesem Leben, etwas das wir nicht sehen können", gestand Riley ein. Sie glaubte nicht daran, aber etwas gegen dass es keine Beweise gab konnte man auch nicht für nicht existent erklären. "Mir gefällt dein Kredo, auch wenn nicht jeder die gleichen Möglichkeiten hat es einzuhalten wie du. Familien sind kompliziert. Nicht überall gibt es so viel Liebe wie bei dir, vermute ich?" Sie hatte ja seine Eltern, beide verstorben, nie kennen gelernt und seine Schwester lebte weit entfernt. Trotzdem sprach aus allem was Al erzählte, dass er in engen, guten Familienverhältnissen aufgewachsen war. Sein Vater hatte ihm zum Erreichen seiner Volljährigkeit eine wertvolle Uhr geschenkt. Sie mussten eine wirklich gute Beziehung gehabt haben. Nicht jeder konnte das von sich sagen. "Ich habe noch nie über ein eigenes Kredo nachgedacht. Ich werde mir eins überlegen. Müssen es drei Punkte sein?" Nachdenklich verließ Riley den Tisch an dem sie gestanden hatte und an dem Al noch immer saß. Die Küchenecke war ordentlich aufgeräumt, das Spülbecken blitzte sauber. "Wenn ich eins habe, sage ich dir Bescheid. Dann kannst du urteilen ob es ein Gutes ist." Sie öffnete einen der Schränke, aus Unsicherheit und Neugier. Sie hatte keine Ahnung mit welcher Art von Vorräten Aldridge die Orchid aufgestockt hatte, und noch weniger wie man diese zubereitete. "Ich bekomme ein wenig Hunger", sagte sie, ein subtiler Hinweis darauf, was sie in einem solchen Fall von Al erwartete. "Es ist lange her, dass ich etwas gegessen habe." Es war nicht gut, ein so ungeregelter Ablauf. "Als ich das eine Mal bei dir Zuhause war, nachdem du mir geholfen hast, habe ich gedacht du würdest einen Koch beschäftigen. Du hattest mir noch in der Nacht etwas zu essen angeboten. Mir wird erst jetzt klar, dass du selbst gekocht hättest, nicht wahr?" Riley hatte damals abgelehnt und erst am Morgen zum Frühstück etwas gegessen. "Hast du das immer gemacht... auch für Diona?" Sie wusste nicht ob sie über Aldridges Frau sprechen durfte. War sie überhaupt noch seine Frau, rein formal? Womöglich war es ein rotes Tuch sie zu erwähnen. Aldridge könnte Riley ihre Grenzen aufzeigen. Er hätte jedes Recht dazu.

- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Al -
 
Weltraum - Neue Republik- Hyperraum - Richtung Ossus- Peronentransporter - Schlafraum - Juley, Alicia

Alicia erklärte ihr, wie sie ihren Lernvorgang sah. Ihr gefiel es zwar nicht, mit einem Baby verglichen zu werden aber sie verstand, was ihre Meisterin damit meinte.

Dann fragte die Jedi nach ihrer Kindheit.
"Ja, ich hatte einen Privatlehrer, meine Eltern meinten immer, dass das besser für mich sei. Ich weiß, dass ich in einem Goldenen Käfig aufgewachsen bin, aber wenn ich so darüber nachdenke, genau das war es für mich, ein Käfig. Ich kam nicht alleine raus ohne jemanden zum aufpassen dabei zu haben. Zumindest..... offiziell.", sie schaute Alicia etwas misstrauisch an. Sie wusste nicht, ob sie ihr ihr geheimnis verraten konnte. Immerhin stand sie Tyris ziemlich nahe und wenn er davon erfur, würde sie wahrscheinl7ch ärger bekommen.

Auch fragte die Jedi nach ihren zukunftsplänen. Juley überlegte kurz, was sie antworten sollte:
"Meine Eltern hätten es am liebsten gehabt mich später als Ärztin zu sehen, die neue Dinge entdeckt und durch ihre neuen Erfindungen berühmt wird.

Oder vielleicht als großer Fernsehstar, oder Politokerin, die viel Geld verdient und sehr berühmt ist.

Aber ich....? Ich wäre am liebsten ausgebrochen, Pilotin oder vielleicht Polizistin, die die bösen bekämpft und sie ausschaltet. Das wäre cool gewesen.

Aber hätte ich das jemals geschafft? Wahrscheinlich nicht.

Enttäuscht von sich selbst seuftzte sie auf. Als Jedi würde sie nichts davon werden können. Keine Wissenschaftlerin und keine Verbrecherjägerin. Jedi waren wächter des friedens, das war noch langweiliger als Politikerin zu werden.....

Weltraum- Neue Republik- Hyperraum- Richtung Ossus- Peronentransporter - Schlafraum - Juley, Alicia
 
Weltraum - Hyperraum - Tatooine Solaris - Cockpit - Alina, Raiken

Alina fing an zu meditieren. Mit einem Lächeln im Gesicht beobachtete er seine Schülerin. Er war stolz auf sie, dass sie das gelernte sofort umsetzte. Er war sich sicher, dass aus Alina eine sehr gute Jedi werden würde. Er wollte sie nicht stören und bemühte sich dabei so leise wie möglich zu sein. Bald erreichten sie neutralen Raum. Die Republik lag nun weit hinter ihnen. Wer hätte gedacht, dass er Tatooine so bald wieder sehen würde. Das Schiff verließ den Hyperraum. Die Sterne ruhten wieder. Sie erreichten den Orbit von Tatooine. Raiken leitete den Landeanflug ein. Die drei Sonnen brannten vom Himmel und es wurde immer heller und heller. Das Schiff bewegte sich in Richtung Mos Eisley Raumhafen.

Tatooine Solaris - Orbit von Tatooine - Cockpit Alina und Raiken

 
Weltraum (NR)-Hyperraum auf dem Weg nach Ossus- Personentransportschiff- Schlafraum- mit Juley

Alicia musste schon schmunzeln als Juley ihr erzählte, dass sie “offiziell“ nicht alleine hatte das Haus verlassen dürfen. Aha! Jetzt kam langsam ne andere Seite des Mädchens zum Vorschein. Und diese Seite gefiel Alicia sehr.

“Heißt das, du hast dich heimlich weggeschlichen?“

Fragte sie und sah dabei weniger wie Juleys Meisterin aus, sondern eher wie ne gute Freundin, die ganz genau wissen wollte, wie Juley ihre Eltern übers Ohr gehauen hatte. Sie selbst hatte ihre Eltern ständig ausgetrickst. So lange, bis sie akzeptierten, dass Alicia ihren eigenen Weg ging. Aber die Umstände waren wohl auch anders als bei Juley gewesen. Als das Mädchen über die Vorstellungen ihrer Eltern sprach, bestätigte sich eigentlich Alicias Gefühl. Die Vorstellungen der Eltern kollidierten mit denen von Juley offensichtlich und das Mädchen war nicht wirklich jemand, der seinen Kopf mit allen Mitteln durchsetzte. Zumindest bisher nicht. Als das Mädchen dann enttäuscht den Kopf sinken lies, schüttelte Alicia lächelnd den Kopf.

“Vielleicht hast du dich das in deinem alten Leben nicht getraut.Aber wenn du dich jetzt traust, dann helf ich dir. Piloten haben wir auch beim Orden. Einige arbeiten sogar mit dem Militär der Neuen Republik zusammen. Soweit ich weiss gibt's ne eigene Jedi-Staffel bei den Streitkräften. Und wir haben auch Jedi, die den Sicherheitsbehörden bei der Verbrechensaufklärung helfen. Wenn du also lieber Polizist sein möchtest, könntest du dich auch unseren Ermittlern anschließen. Du wärst sowas wie ein Polizist Plus. Mit den richtigen Machtfertigkeiten kannst du der Polizei dann weiterhelfen, wenn die mit ihren Möglichkeiten am Ende sind.Psychometrie ist zum Beispiel sehr praktisch auf diesem Gebiet. Weißt du, was das ist? “

Es gab so viele Möglichkeiten für die Jedi, der Republik zu helfen. Und auch sich selbst weiter zu entwickeln.

“Deine Zeit als Padawan dient nicht nur dem Erlernen der Grundfähigkeiten. Du sollst dich auch selbst kennen lernen. Dich ausprobieren. Deine Stärken entdecken. Deine ganz persönlichen Fähigkeiten. Und anhand dieser schauen wir dann, wo dein Platz im Orden ist.Mein Job ist unter anderen dafür zu sorgen, dass du dich nicht aus versehen selbst umbringst. Drum wär ich dir dankbar, wenn du vorher mit mir redest, bevor du irgendwas versuchst. Entweder kann ich dir dann Tipps geben oder wir gehen zu jemandem, der auf dem Gebiet gut ist. Klingt das gut für dich?“


Weltraum (NR)-Hyperraum auf dem Weg nach Ossus- Personentransportschiff- Schlafraum- mit Juley
 
- Weltraum - Blue Orchid - mit Riley -

Wie es Diona wohl ging? Riley hatte ihn dazu gebracht an sie zu denken. Obwohl sie als erste ausgezogen war, ihn ohne weitere Worte verlassen und ihre endgültige Trennung so real gemacht hatte, sorgte er sich um sie. Seine Frau, es fühlte sich falsch an sie noch zu nennen aber auch nicht, hatte nur wenige Freunde, beide Eltern lebten schon lange nicht mehr und ihr Bruder Jennsen diente bei der Republikanischen Armee. Er wusste das sie genau so einsam war wie er, mit einem bedeutenden Unterschied, sie hätte niemals den Schritt gewagt den er gegangen wäre, hätte Riley nicht an seiner Tür geklingelt. Diona war stark, Aldridge nicht.

"Meistens hab ich gekocht, ja. Ich tue es einfach gern. Kochen macht mir Spaß." Aldridge hatte Riley dabei zugesehen, wie sie sich in den Küchenschränken umsah. Jetzt stand sie noch immer an Ort und Stelle und wirkte in dieser Umgebung so rettungslos fehl am Platz. Sie hatte auch auf Tatooine die ganze Zeit fehl am Platz gewirkt, genau wie in der Gasse damals. Riley wirkte permanent wie eine Prinzessin, die von einem bösen Zauber aus ihrer eigentlichen Geschichte gerissen worden war. Sie war zu gut für all das...Und jetzt war sie hier, diese überirdische Erscheinung, mit ihrem interesannten wachen und so verflucht scharfkantigen Geist und diesem Körper der.... Aldridge hatte eben das erste mal richtig hingesehen, als sie sich nach den Schränken gestreckt hatte... Der Naboo schämte sich für die Blicke, die ihr Kleid ihm geradezu entrissen hatte und ermahnte sich... Er war der grobe, viel zu einfach geschnitzte Bauer in Prinzessin Rileys Geschichte...grobe Bauern durften sich Prinzessinnen nicht anschauen....auch dann nicht, wenn keinerlei Hintergedanken in ihren dummen Köpfen herumschwirrten. Nein.

"Ich würde für alles Geld der Galaxie niemals einen Koch einstellen..". Aldridge löste sich aus seiner innerlichen Starre und widmete ihr seine ganze Aufmerksamkeit. Sie hatte Hunger! Er würde kochen. Al erhob sich, ähnlich Steif und unbeholfen wie Opa Jake es immer getan hatte. Überhitzte Muskeln, die rapide abgekühlt waren und dann zu lange nicht bewegt wurden, waren nicht gut. Tatooine, diese erdrückende Hitze und die Kämpfe die er bestritten hatte, forderten ihren Tribut. Sein ganzer Körper würde die nächsten Tage schmerzen und Zeit brauchen um zu regenerieren. Riley würde er das nicht verraten. Der Naboo tapste mit seinen nur mit Socken bezogenen Füßen plump an Riley vorbei, legte seine Hand an den polierten Griff und steckte seinen Kopf buchstäblich in die Kühleinheit.

"Was stellst du dir denn vor? Was möchtest du essen?". Er hatte die Orchid mit vielen guten Lebensmitteln bestückt...mit zu vielen für seinen akut so müden Kopf. Der Naboo zählte für sie die frischesten Zutaten auf...darunter viel Fish und Blattgemüse. Mit Pasta konnte man hervorragende Soßen daraus...."Sag mal". Es viel ihm nach Rileys Fragen siedendheiß ein. "Hast du schonmal selber gekocht?" Seine Stimme verlor ihren dumpfen Hall als er endlich aus der Kühleinheit auftauchte. "Ich frage aus purer Neugierde!".


- Weltraum - Blue Orchid - mit Riley -
 
- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Aldridge -

Sie hatte sich schon gefragt, ob er in der Kühleinheit übernachten wollte. Während dem relativ langen Offenhalten der Tür war es in der direkten Umgebung der Küche schnell kalt geworden, aber das schien Aldridge, der nicht mal Schuhe trug, nichts auszumachen. Riley hingegen fror schnell. Sie konnte nicht sagen, dass sie das trockene, heiße Klima auf Tatooine besonders genossen hatte, aber generell war ihr ein wenig drückende Wärme allemal lieber als die Kälte im Weltraum. Sie mussten sich wirklich dringend um die Heizsysteme der Orchid kümmern. “Ich habe lange keinen Fisch mehr gehabt“, fiel ihr nach Aldridges Aufzählung der Vorräte auf. “Haben wir auch Kalmare? Ich hätte gerne gefüllten Kalmar, geflochtene Algenzöpfe und frisches Nussbrot mit Andavokernen… falls wir die haben?“ Riley hatte Aldridge halb über die Schulter geschaut als er die Kühleinheit geöffnet hatte, jedoch nicht viel sehen können. Sein Kopf war einfach zu groß. Sie stellte sich ihren Teller bereits vor, die delikat um die Meeresfrüchte herum drapierten Algen mit fein geraspeltem Hartkäse darüber, das warme, noch duftende Brot zart bestrichen mit Kräutercreme, und natürlich der gebackene Tintenfisch, so zart dass er auf der Zunge bereits zerfiele. “Und zum Nachtisch karamellisierte Feigen mit Mandeln und Sahnehäubchen.“ Das klang wie der Himmel auf Erden. Jetzt hatte Riley noch mehr Hunger als vorher. Sie umrundete die Küchenzeile, inspizierte die in verschiedenen Größen an einer Wandhaltung aufgehängten Kochlöffel und nahm einen von ihnen in die Hand, um ihn an seiner Aufhängung zwischen zwei Finger zu nehmen und hin und her schwingen zu lassen. “Ob ich schon mal gekocht habe?“ Sie drehte sich zu Aldridge um, milde Überraschung in ihrem Gesicht. “Natürlich nicht.“ Lachend hing Riley den Kochlöffel wieder an seinen Platz. Was für eine absurde Frage! Es lag ihr fern, Aldridge zu beleidigen, doch hatte er nicht gerade selbst anerkannt, dass Köche normalerweise in Anstellungen arbeiteten? Eben. Kein Wunder also, dass Riley keinerlei Erfahrungen in diesem Bereich hatte. In der Küche arbeitete man nicht selbst. Dort wo sie herkam, hatte man Leute, die das für einen taten "Ich gebe zu, dass mir das seit meiner Flucht mit die größten Probleme bereitet hat. Man kann überall Essen kaufen, aber... die Qualität ist in den seltensten Fällen annehmbar." Wenn man Hunger hatte spielte das freilich eine untergeordnete Rolle. Aber dann war da auch noch die Sache mit dem Geld. Auswärts zu essen war teuer, jedenfalls wenn die verfügbare Menge an Credits begrenzt war. "Zuhause haben wir zwei Köche. Der eine hatte ein eigenes Restaurant lange bevor er zu uns kam. Es ist wohl ein Luxus, zu jeder Tages- oder Nachtzeit bekommen zu können was man möchte." Betrübt kaute Riley auf ihrer Unterlippe. "Ich glaube, ich habe das bisher nicht richtig zu schätzen gewusst. Es war einfach immer so." Nur jetzt nicht mehr, nicht für sie. Denn sie hatte diesen Luxus freiwillig hinter sich gelassen, ohne zu wissen wie schwierig es ohne ihn war. "Insofern hast du es gut: du bist auf niemanden angewiesen."

- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Aldridge -
 
Commander Daniel Sand

[ Coruscant - Orbit - CR90 Phönix - Brücke ] Commander Daniel Sand (NSC)

Dan hatte die Ankunft der bunt gemischten Truppe im Aufenthaltsraum des Schiffes vor Ort beobachtet, sich aber mit großartigen Vorstellungsrunden und sonstigen Gesprächen stark zurückgehalten. Er hatte schon viele solche Missionen unter dem Deckmantel der Geheimhaltung erlebt und dabei die Erfahrung gemacht, dass es mitunter sehr wichtig war herauszufinden, mit welchen Persönlichkeiten er es zu tun hatte. Dabei hatte er bisher allerdings wenig Erfahrung mit Senatoren oder Jedi gemacht. Das und sein fehlendes Interesse an Kennenlernspielchen war mitunter der Grund dafür, warum er sich zunächst mit seiner reinen Beobachterrolle im Hintergrund aufhielt.

Nachdem sein Com mit einer Nachricht von der Brücke ihm ankündigte, dass sie Starterlaubnis erhalten hatten, verschwand er für einige Minuten aus dem Aufenthaltsraum, um den Startvorgang persönlich zu überwachen. Die Ziel-Koordinaten hatte er seinen Leuten immer noch nicht mitgeteilt. Es war ja nicht so, dass er ihnen nicht vertraute. Die Geheimhaltung war nun mal auch Teil seines Auftrages und garantierte die Sicherheit aller Teilnehmer. Es gab nicht viele Dinge, die Commander Sand ernst nahm, aber dieser Punkt gehörte definitiv dazu. Aus ähnlichen Sicherheitsgründen würden sie auch mehrere Hyperraumsprünge machen, um das System des Ursprungs ihrer Reise zu verschleiern.

Auf der Brücke war - abgesehen von Fritz' Musik aus den Lautsprechern alles ruhig und beim alten. Ok, die Musik konnte man nicht wirklich als "ruhig" bezeichnen, denn sein Musikgeschmack war so ziemlich das Gegenteil von dem was ein Klassikliebhaber überhaupt als Musik bezeichnen würde. Mittlerweile war es allerdings Tradition auf der Phönix, dass sie jede Mission mit dem ein und selben Metal-Song in Angriff nahmen. Das war auch auf den anderen Decks zu hören, wenngleich sie die Lautstärke für den Aufenthaltsraum mit den Gästen auf null hinunter gedreht hatten.


"Fritz, ich möchte dass wir den ersten Hyperraumsprung so früh wie möglich machen. Liz, ich gehe wieder zu unseren Gästen. Die Brücke gehört dir."

"Aye aye Captain."

Das war das letzte, was er hörte, nachdem er sich schon vor dem Abschluss seines letzten Satzes in Richtung Ausgang begeben hatte. Der Aufenthaltsraum lag auf dem gleichen Deck, insofern entfiel die Fahrt mit dem Turbolift. Die Crew der Phönix bestand seit den letzten Modifikationen und Automatisierungsprojekten nur noch aus 50 Besatzungsmitgliedern. Im Vergleich zu den einst 165 Personen war auf den Gängen also entsprechend wenig los. Er erreichte den Aufenthaltsraum. Er bekam die letzten Gesprächsfetzen zu Tauchanzügen, Kolto und Verhandlungsführern gerade noch mit, bis das Zischen der sich schließenden Tür und sein daran anknüpfendes Räuspern die Anwesenheit auf seine Person lenkte.

"Geschätzte neue Crewmitglieder, unsere Mission hat soeben begonnen. Während dieser Mission agieren wir alle unter Tarnidentitäten, insofern werde ich auf keinerlei Befindlichkeiten mehr achten, sondern wie beim Rest meiner Crew jeden mit "du" ansprechen und die Wörter "Jedi" und "Senator" gänzlich aus meinem Wortschatz streichen."

Er ging ein paar Schritte durch den Raum bis hin zu einer kleinen Bar, wo er sich etwas Wasser ausschenkte.

"Die ganze Missionsplanung war etwas kurzfristig, insofern kann ich leider nicht behaupten dass wir hinsichtlich der Ausrüstung, der Identitäten und ähnlichen Punkten bestens ausgerüstet sind. Ich habe soeben noch eine Nachricht mit meinen ausführlichen Befehlen erhalten, die ich erst noch genau studieren muss. Fürs Erste weiß ich, dass ich den Auftrag habe euch als Händlergruppe nach Manaan zu bringen. Wie wir uns bei unserer Ankunft verhalten, ist für mich noch offen. Ich sehe mich absolut nicht als Anführer dieser Mission. Aber bitte beachtet, dass ich während des Fluges hier der Captain bin und die Verantwortung und Befehlsgewalt über die Crew habe, zu der ihr nun auch gehört."

Nach allem was er schon erlebt hatte, musste dieser Kommentar einfach angebracht werden. Gerade von Senatoren hatte er schon gehört, dass sie sich häufig in der Rolle des "Kommandanten" sahen, was solche Aufträge anging. Und von den Führen eines Kriegsschiffes hatten sie nun mal wirklich in den wenigsten Fällen eine Ahnung.

"Das hier ist kein Luxusliner, aber nichtsdestotrotz sind wir natürlich bemüht den Flug für alle Anwesenden so angenehm wie möglich zu gestalten. Ganz oben in Deck 1 findet ihr drei geräumige, gut ausgestattete Zwei-Bett-Gästekabinen. Über alle Möglichkeiten der Freizeitgestaltung könnt ihr gerne die Crew, den Computer oder mich kontaktieren. Ganz nebenbei, ich bin Commander Daniel Sand, oder für alle Mitglieder meiner Crew: Dan."

Dass er sich nicht vorstellte passierte ihm irgendwie immer. Damit sollte auch angekommen sein, dass auf diesem Schiff seine Regeln galten, diese Regeln aber nicht allzu streng waren, wenn keiner irgendwelche Probleme machte.

"Gibt es aktuell schon Fragen an mich?"

[ Hyperraum nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Lilith Morris, Talery It'Kles, Okin Ail und Commander Daniel Sand (NSC)
 
Orbit von Coruscant - Orbitalstation "Beta 15" - CR90 Phönix – Okin mit Talery, Sion, Jayne, Lilith und Commander Sand (NSC)

Okin verkniff sich eine Reaktion auf die Spitze von Tudor gegenüber den Jedi, die er doch sehr verwunderlich fand, da sonst typischerweise ja gerade Politiker und die Bürokratie insgesamt wenig flexibel erschienen. Auch Tudors Antworten auf seine Frage bezüglich dessen Rolle bei dieser Mission fielen nach Okins genauso dürftig aus, wie er selbst zuvor dem stellvertretenden Senator geantwortet hatte. Okin hatte weiterhin ein ungutes Gefühl bei der Sache. Er konnte Tudor noch nicht gut genug einschätzen. Weshalb war dieser wirklich an dieser Mission beteiligt? Okin glaubte nicht, dass es ihm nur allein um Coruscant ging. Dennoch erschien es ihm nicht sinnvoll eine direkte Konfrontation zu suchen und antwortete daher freundlich:

„Natürlich .“

Als sich das Schiff löste und ihre Reise nach Manaan begann, erschrak Okin. Er war noch nie geflogen und es hatte keine Vorwarnung gegeben. Die ersten Minuten nach dem Start fühlten sich entsprechend noch sehr sonderbar für den Coruscanti an. Es war das erste Mal, das er Coruscant verließ. Mit wehmütigem Blick betrachtete er aus dem Fenster seinen Heimatplaneten. Okin sagte leise zu sich selbst: Ich lasse dich nicht im Stich! Ich komme wieder! Und wenn ich zurückkehre, werde ich dafür gesorgt haben, dass bessere Bedingungen auf Coruscant herrschen können!

Während Okin sich nur langsam daran gewohnte nun in einem Raumschiff unterwegs zu sein, hörte er seiner Meisterin Talery sowie der Ritterin Jayne zu, die sich über die Mission unterhielten. Okin freute sich aber besonders, als er hörte, dass sie auch die Reise nach Manaan gut nutzen wollten und ihre Machtfertigkeiten trainieren wollten. Übung war insbesondere für den jungen Mann extrem wichtig, da er sich erst am Anfang seiner Ausbildung befand und noch vieles zu lernen hatte. Auch wenn er mit dieser Mission Coruscant helfen konnte, war dies mit Sicherheit noch nicht die völlige Lösung der Krise und er musste sich auf weitere schwere Aufgaben vorbereiten. Daher stimmte Okin Talery zu.

„Gerne helfen wir dir bei der Übung, Ritterin Jayne. Um welche Übung handelt es sich denn?“

Als die Mission und v.a. ihre Aufgaben dann etwas näher besprochen wurden, hörte sich Okin gespannt die Vorschläge an. Er wusste noch nicht, was er selbst besser fand. Wenn er einen Händler spielen würde, wäre er vermutlich deutlich näher an den eigentlichen wichtigen Gesprächen beteiligt. Auf der anderen Seite wäre eventuell auch die Rolle als Helfer sehr interessant. Dann wären sie vermutlich als Team breiter aufgestellt. Und in einer niederen Position lernte man vielleicht auch noch ein paar andere Leute als die reichen Händler kennen. Es interessierte ihn nun aber, was Tudor vorschlagen würde. Vielleicht konnte er ja diesen anhand dessen besser einschätzen.

Später stellte sich dann Commander Sand genauer vor, der sich bisher stark im Hintergrund gehalten hatte. Er wirkte so wie sich Okin einen typischen Militärbediensteten vorgestellt hatte. Er brachte seine Aussagen knapp auf den Punkt und wirkte recht forsch. Obwohl er selbst deutlich machte, dass er nicht der Anführer der Mission sei, stellte er dennoch klar, dass er auf dem Schiff das Sagen hatte.

„Eine Frage hätte ich gleich, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob du die Frage schon beantwortet hast. Habt ihr auch Tauchausrüstung für Manaan an Bord oder müssen wir uns dafür etwas einfallen lassen? Ach, ich bin übrigens Okin.“

[ Hyperraum nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Lilith Morris, Talery It'Kles, Okin Ail und Commander Daniel Sand (NSC)
 
[Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix] mit Talery It'Kles, Okin Ail, Sion Tudor und Daniel Sand

Commandet Sand war direkt, abet sie mochte es. Es war ehrlich, immerhin. Aber sie hatte keine Probleme damit, ihm auf seinem Schiff den Respekt zu erweisen, den er erwartete. Sie selbst hatte diesen Respekt sogar von ihrem Meister bekommen damals. Und jetzt war sie nur eine Passagierin.

"Ich hab kein Problem mit persönlicher Anrede." Sagte sie und legte eine Hand auf ihre Brust.
"Cethra, oder kurz Cet." Sagte sie laut an alle gerichtet.
Wieder direkt an Commander S...Daniel sagte sie:
"Wenn wir jetzt zur Crew gehören...ich kenn mich ein wenig mit Raumschiffen und Technik aus. Hab meines oft genug repariert, auch mal mit unkonventionellen Methoden. Also falls deine Leute Hilfe noch ein paar Hände brauchen mache ich mich gerne nützlich."

Der Gedanke hatte durchaus etwas für sich. Sie hatte noch nie die Gelegenheit gehabt, ihre Hände auf die Maschinen einer CR90 zu legen. Da ließ sich bestimmt etwas lernen. Und davon abgesehen hatte sie die einzige formelle Ausbildung in der wirklich kurzen Zeit erhalten, die sie auf ihrem Heimatplaneten verbracht hatte. Auf einem Republikskreuzer auszuhelfen konnte da sicher nicht schaden.
Einen Moment dachte sie auch darüber nach, was Daniel gesagt hatte. Gut, wenb er die Führung nicht übernahm, blieben eigentlich nur Talery und Sion. So wie sie den Senator einschätzte, würde er viellei ht Anspruch auf diese Rolle erheben. Aber warum auch nicht? Er hatte diplomatische Erfahrung. Und Kolto zu bekommen war nur eine Sache. Die andere war der Kontakt mit den Wiederstandszellen der Selkath.
Talery auf der anderen Seite schien die einzige zu sein, die sich mit Kolto auskannte, zudem war sie Heilerin, was sie auf jeden Fall für den Part der Mission doppelt qualifizierte. Cet selbst hatte sich von Anfang als Frau für die Sicherheit verstanden, anders konnte sie sich kaum erklären, warum man sie mit nach Manaan geschickt hatte. Wie die Menschen sagten: sie würde ein Auge auf die anderen haben. So ähnlich jedenfalls, dachte sich die augenlose Miraluka.

"Ich denke, wir sollten unser Auftreten auf Manaan so simpel wie möglich halten. Sion und Talery die Händler, und wir anderen Gehilfen, Piloten, Assistenten, Auszubildende. So können wir gegenseitig auf uns aufpassen. Wie gesagt, ich glaube, dass wir da in ein Pulverfass fliegen."

Sie wandte sich an Okin und Talery, als sie diesen Satz ausgesprochen hatte.
"Was mich zu den Übungen bringt, die ich gern mit euch durchführen würde."

Sie freute sich, dass die beiden sich bereit erklärt hatten mit zu machen. Das würde es ihr einfacher machen.

"Das eine wäre einfach Fitness und Schwertkampf, vor allem Blasterabwehr. Vielleicht brauchen wirs nicht, aber schaden kann es auch nicht, wenn wir uns da fit halten. Und das andere ist ein wenig komplizierter. Es geht um Empathie und das Ahnen der Absichten eines anderen. Ich bin ganz okay darin, wenn ich jemanden gut kenne, hab aber immer noch Schwierigkeiten, bei mir unbekannten Präsenzen. Ich wollte das schon immer etwas mehr üben, bin aber bisher nicht dazu gekommen. Dazu brauche ich nur jemanden, dessen Präsenz ich beobachten kann, während er oder sie verschiedene Emotionen herauf beschwört."

Die letzte Bemerkung unterstrich sie mit einer ausholenden Geste, die eigentlich jeden einschloss. Zwar trainierten Jedi ihre Gefühle zu kennen und unter Kontrolle zu halten, was im Umkehrschluss bedeutete, dass sie einfach verschiedene davon heraufbeschwören konnten. Aber auch wenn Sion und Daniel teilnehmen wollten, wäre ihr das sehr willkommen.

Als sie ihre Hände mit den Daumen in ihren Gürtel hakte berührte sie zufällig sacht ihr Lichtschwert. Diese Waffe...sie war so stolz gewesen, als sie es fertig konstruiert hatte. Vor allem, nachdem sie im Verlauf des Baus einmal die Werkstatt völlig verwüstet hatte. Sie hatte es sogar einmal verwenden müssen um sich zu schützen. Es war ein Gegenstand der Respekt einflößte. Und irgendwie...ein einsamer. Ein seltsames Gefühl, das sie in jenem Moment von ihrem Schwert empfing. Aber so schnell wie es gekommen war verging es auch wieder. Kurz legte sie die Hand auf das Schwert. Der Griff fühlte dich gut an. Natürlich, sie hatte es extra so gefertigt, dass sie es lange in Händen halten konnte.
Bei jenem Gedanken fiel ihr auf, dass sie bisher keine Waffen an Talery und Okin bemerkt hatte. Bei Okin konnte es sein, dass er noch kein Schwert konstruiert hatte. Sie selbst hatte es auch relativ spät erst gebaut. Aber konnte es sein, dass Talery keines führte?

[Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix] mit Talery It'Kles, Okin Ail, Sion Tudor und Daniel Sand
 
Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum - Daniel Sand, Okin Ail, Sion Tudor, Cethra Jayne und Talery It'Kles


Der Captain der Phönix, Commander Sand hatte den Aufenthaltsraum der Korvette recht leise verlassen und war nachdem sie in den Hyperraum in Richtung Manaan eingetreten waren, wieder zurückgekommen. Diese Gelegenheit nutzte der Mensch mit nach Talerys Begriffen eher seltenem Gesichtsbewuchs (war das eine Krankheit?) mit einem Räuspern und klärte sie sogleich über einige grundlegende Dinge an Bord auf. Bezüglich der ihnen bevorstehenden Mission war die Caamasi einverstanden, dass sich alle mit den Vornamen ansprachen. Eine gewisse Vertrautheit würde nicht schaden, da sie auf Manaan auch so agieren wollten. Daher quittierte sie diese Bemerkung mit einem deutlichen Nicken. Damit, dass Dan, nicht Commander Sand, erinnerte sie sich - was noch irgendwie eigenartig klang für Talery - dennoch natürlich der Captain seines Schiffes blieb, war ebenfalls für sie selbstverständlich. Die junge Jedi-Ritterin würde sich nie erlauben sich in etwas einzumischen, wo sie keine große Ahnung hatte.

Was die Führungsrolle bei dieser Mission anbelangte war die Caamasi allerdings etwas überrascht. Da sie ja bisher immer bei ihrer alten Meisterin gewesen war, hatte sich diese Frage bei ihr bisher nie gestellt. Aber der Mensch, dem sie später unbedingt mal näher begegnen wollte, um sich wie bei Caamasi üblich seine Duftnote einzuprägen, sprach einen überaus relevanten Punkt dabei an. Dan sah sich nicht als Anführer dieser Gruppe, dies betraf nur das Raumschiff. Aber wer war es dann? Ihr Blick glitt automatisch zu dem stellvertretenden Senator von Coruscant, wobei sie sich unwillkürlich fragte, wieviel Erfahrung dieser wohl mit solch getarnten Missionen haben mochte. Verhandeln war eine Sache, darin hatte er mit Sicherheit viel Erfahrung. Aber wie verhielt sich Tudor bei Gefahr? Würde er eine glaubhafte Figur dabei abgeben können? Oder wäre es vielleicht besser, wenn sie als Händlerduo auftreten zu lassen mit Dan als den Mann für ihre Sicherheit? So waren die Chancen irgendwie aus der Rolle zu fallen am geringsten, fand die Jedi. Während die Caamasi weiter darüber nachdachte, fragte Nunaleder geich wegen der Tauchausrüstung beim Captain der Korvette nach. Cethra schlug kurz danach vor, dass ihr Auftreten ähnlich wie in Talerys Gedanken zuvor recht simpel gestalteten und erklärte im Anschluss auch noch welche Art von Training oder Übungen sie sich vorstellte.


"Ich bin dann für alle Anwesenden einfach Talery",


machte es die Caamasi schließlich kurz.


"Dann muss ich auch sagen, dass es mir gefällt, wenn wir so auftreten wie Cethra es gerade vorgeschlagen hat. Senator Tudor und ich geben die Händler, Dan, du könntest wohl am Besten der Mann für unsere Sicherheit sein, während Okin und Cethra unsere Gehilfen darstellen."


Bei dem Umbaraner, welcher etwas reserviert wirkte hatte sie noch Probleme, ihn zu duzen, selbst in Gedanken. Aber auch bei ihm wollte sie noch zeitnah riechen, um sich seinen Duft zu merken. Ohne wirkte alles so distanziert und unpersönlich, zumindest für eine Caamasi. Bezüglich dem von Wollwachs gewünschten Training sah die junge Jedi kein Problem. Ihr war bewusst, dass sie körperlich etwas fitter werden musste, um sich zumindest selbst halbwegs verteidigen zu können, wobei sie dafür erstmal ihr Lichtschwert wieder aus dem Koffer würde holen müssen. Zwar war die Macht ihre Verbündete, aber wenn man geschwächt war, fiel es einem auch schwerer aufgrund der Müdigkeit oder der Angestrengtheit die Konzentration zu halten und dabei konnte ein Fehler tödlich sein, hatte ihr ihre alte Meisterin Eisblume eingebläut.


"Ich muss mich ohnehin noch etwas in Schwung bringen, was meine körperliche Verfassung betrifft",


gab Talery unumwunden zu. Dabei glitt ihr Blick auch unwillkürlich zu ihren früher schon zierlichen und jetzt einfach nur mehr dürren Arme und Beine hinunter. Sie hatte nur das Glück, dass dies aufgrund ihres Daunenkleides nicht so stark auffiel, da dieses viel kaschierte.


"Es wäre mir außerdem eine Freude, wenn Nichtjedi an dem Training teilnehmen würden",


fügte sie hinzu und blickte dabei zu Dan und Tudor.


Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum - Daniel Sand, Okin Ail, Sion Tudor, Cethra Jayne und Talery It'Kles
 
[Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Daniel Sand, Okin Ail und Cethra Jayne]

Mit der fremdartigen Jedi-Ritterin Talery würde Sion besser klar kommen, dachte der Senator bald, als sich die Caamasi im weiteren Verlauf als weitaus zugänglicher als ihr Padawan entpuppte. Okin müsste noch lernen seine wahren Gefühle gegenüber Autorität zu verbergen und eine geeignetere Fassade aufsetzen zu können. Sion hatte genug Jahre im Senat verbracht, um die gereizte Reaktion des jungen Padawans hinter dessen freundlichem Gebaren zu erkennen und auch wenn er nur Stellvertreter ist, wollte man es sich nicht zu früh mit ihm verscherzen, bei all dem Einfluss den er als hochrangiger Politiker ausüben konnte.

Tudors Gesinnung wurde wieder ein wenig besser, als Talery sich taktvoller nach seiner Meinung zum Auftreten der Gruppe auf Manaan erkundigte und nebenbei seine überlegenen Verhandlungsfähigkeiten hervorhob. Sie selbst sprach sich dafür aus, dass sie beide die Händler mimen würden und Okin und Cethra als Gehilfen auftreten. Auch wenn der Senator kein wirkliches Interesse an Gehilfen hatte, hielt auch er es für die sinnvollste Lösung - er hatte nicht vor im Alleingang die Führung zu übernehmen und sich dabei zu sehr selbst ins Fadenkreuz zu begeben.
Von daher stimmte er freundlich zu und lobte die Idee. "Ich denke, euren Padawan als noch weiteren Händler auszustaffieren würde wenig Sinn ergeben angesichts seiner-", Sion tat als würde er nach dem richtigen Wort suchen, "...diplomatischen Fähigkeiten." Betont vermied er es daraufhin nach diesem Seitenhieb zu dem jungen Coruscanti herüberzublicken und schob einen weiteren Satz gleich hinterher, um keinen Raum für Reaktionen zu lassen und das Gespräch wieder in die richtige Bahn zu lenken: "Von daher wäre ich mit der von ihnen vorgeschlagenen Möglichkeit mehr als einverstanden, Jedi-Ritterin It'Kles." Sion vermied es trotz der Initiative seiner Mitreisenden, die Jedi-Ritterin zu duzen. Für ihn war das Siezen und Duzen je nach Rang seines Gegenübers essenzieller Bestandteil von Sitte und Konversation und er versuchte dadurch einen gewissen Respekt auszudrücken, den er gegenüber anderen vielleicht weniger teilte.
"Was das spezielle Training angeht, muss ich leider passen", tat er schließlich die Anfrage der Jedi-Ritterin Cethra Jayne ab. "Ich denke, es gibt wichtigere Dinge für mich zu erledigen, auch außerhalb von Coruscant." Sion glaubte nicht, dass die Anwesenden ernsthaft geglaubt hatten, dass er an dem Jedi-Training teilnehmen würde, doch lehnte er dennoch höflich ab.
"Ich werde mich jetzt in meine Kabine zurückziehen. Wenn jemand was von mir braucht, steh ich dort immer zur Verfügung." Mit diesen Worten empfahl er sich von seinen Mitreisenden.


[Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix - Private Kabine] allein]
 
Commander Daniel Sand


[ Hyperraum nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Lilith Morris, Talery It'Kles, Okin Ail und Commander Daniel Sand (NSC)

Die Reaktion der Anwesenden auf seine Worte interpretierte er größtenteils als positiv. Die Jedi wirkten offen, boten ihre Hilfe oder organisierten ihre Beschäftigung für den weiteren Flug. Mit der persönlichen Anrede und seiner "auf meinem Schiff bin ich der Boss"-Ansage schien keiner irgendwelche Probleme zu haben. Einzig und allein vom Senator kam eigentlich gar keine Reaktion. Das war auch in Ordnung für ihn, denn keine Reaktion war ihm im Moment erst einmal lieber als irgendwelche Widerworte. Auch wenn das hieß, dass er ihn weiterhin genau beobachten musste.

Dan schüttelte den Gedanken ab und dachte über die Fragen nach, die man an ihn gerichtet hatte. Als erstes kam ein junger Mann an die Reihe, der sich als Okin vorgestellt hatte.


"Wir haben leider keine Ausrüstung an Bord, die speziell auf unsere Mission auf einem Wasserplaneten zugeschnitten ist. Also bleibt uns nur die Standardausrüstung. Es gibt auf jeden Fall Atemgeräte und Raumanzüge in verschiedenen Variationen. Wobei die normalen Raumanzüge eben in der Regel für den luftleeren Raum und nicht unbedingt für den Druck von großen Tiefen unter Wasser ausgelegt sind. Bei dem Kampfanzügen könnte das anders sein. Es wäre schön, wenn du mit einem unserer Ingenieure sprechen könntest, um mit ihm zu klären wie viele Anzüge wir haben und für welche Tiefen sie ausgelegt sind. Außerdem bleibt ja auch noch etwas Zeit um Modifikationen vorzunehmen."

Erst jetzt fiel ihm auf, dass er den Kopf leicht zur Seite neigte und dem jungen Mann ein aufmunterndes Lächeln schenkte, als wolle er ihn ermutigen dass er der durchaus verantwortungsvollen Aufgabe auch gewachsen war. Eine Aufgabe mit den Worten "es wäre schön, wenn du..." zu verteilen, war ganz bestimmt nicht die übliche Vorgehensweise eines Navy-Kommandanten. Dan tat sich eben schon noch etwas schwer dabei nicht mit anderen Soldaten oder Söldnern zusammenzuarbeiten. Vielleicht war es ja einfach nur ein nett verpackter Befehl. Mit dem Gedanken konnte er sich schon eher anfreunden.

"Das ist schön, Cet, aber..."

antwortete er der Miraluka, die sich dann auch gleich mit Vornamen und der dazugehörigen Kurzform vorgestellt hatte, auf ihr Angebot sich nützlich zu machen.

"...wie dir sicherlich schon aufgefallen ist, befindet sich die Phönix in einem tadellosen Zustand. Erst vor etwa drei Monaten wurde das Schiff in der Werft generalüberholt. Das heißt einerseits, dass es keine größeren Baustellen mehr gibt, andererseits gibt es aber natürlich immer noch irgendwo Optimierungspotential. Wie sieht es denn mit deinem Schiff aus? Kann ich dir vielleicht den ein oder anderen Spezialisten anbieten, damit er oder sie sich nochmal etwas anschaut?

Das Thema wechselte wieder zur Mission hin, als sich schließlich auch Talery vorgestellt hatte. Dan dachte erst kurz nach und nickte dann.

"Ich schätze mit der Rolle als Sicherheitschef kann ich ganz gut leben. Wobei ich erst vor Ort wirklich entscheiden kann, ob es vielleicht sinnvoller ist auf der Phönix zu bleiben. Aber das sehen wir dann schon."

Als dann auch alle Nicht-Jedi zum Training eingeladen wurden, wechselte sein Gesichtsausdruck zu einem Grinsen. Er hatte noch viel Bürokram zu erledigen und die neuen Missionsbeschreibungen detailliert durchzugehen, aber ein bisschen Fitnesstraining hatte noch keinem geschadet.

"Also mit Schwertkampf kann ich nicht dienen, aber wenn ihr nur wollt dass jemand auf euch schießt, dann sollte das kein Problem sein. Allerdings würde ich vorschlagen, dass wir dann in den leeren Lagerraum wechseln, bevor wir hier die Innenausstattung verschönern. Die Begründung "Folgeschäden von Jedi-Training" wird bei neuen Budgetanforderungen sicherlich nicht gut ankommen."

[ Hyperraum nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum ] Cethra Jayne, Lilith Morris, Talery It'Kles, Okin Ail und Commander Daniel Sand (NSC)
 
[Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix] mit Talery It'Kles, Okin Ail und Daniel Sand

Als Sion Tudor den Raum verließ, um sich in sein Wuartier zu begeben, schüttelte Cethra sacht den Kopf, sagte aber nichts. Wenn der Senator meinte, dass es wichtigeres gab, als sich auf dir Mission vorzubereiten... Sie merkte, dass der Umbaraner recht selbstzentriert war. Zumindest gab er sich keine Mühe einen anderen Eindruck zu erwecken. Distanziert und kühl, und auch auf das Angebot für die persönliche Anrede für alle war er nicht eingegangen. Wie sich das wohl innerhalb der Gruppe entwickeln und auf die Dynamik auswirken würde? Vor allem zwischen Okin und Sion erwartete Cethra Spannungen. Das war gefährlich, da sie ja vermutete, dass sie auf Manaan auf die eine oder andere Art in Schwierigkeiten geraten würden.

Sie ging zu den Getränken, an denen sich auch Daniel bereits bedient hatte, und holte sich auch ein Wasser.

"Danke, aber mit der Lucky Charm ist es das selbe. Ich hab sie auch vor einiger Zeit komplett überholen lassen müssen, nach einer blöden Geschichte die eine etwas härtere Landung beinhaltete."

Sie trank ein paar Schlucke, dann grinste sie Daniel an.

"Das würde das Training sogar noch besser machen als mit unseren Laserkugeln. Aber wir sollten einen Blaster auf niedrige Energie einstellen. Falls doch mal was durchgeht. Ausserdem haben Lichtschwerter die Eigenschaft normale Blasterschüsse zu reflektieren anstatt zu zerstreuen. Das ist vor allem in beengten Verhältnissen recht ungünstig, jedenfalls wenn man nichts kaputt machen will."

-Kurze Zeit später, leerer Lagerraum-

Klein zusammen gefaltet legte Cethra ihren Mantel in eine Ecke des Lagerraumes. Er war nicht sehr groß, aber tatsächlich leer und allemal ausreichend für ein wenig Training.
Sie nahm ihr Lichtschwert, schaltete es auf Trainingsmodus um und zündete es. Zischend fuhr die blassgrün leuchtende Klinge aus und blieb mit einem deutlich dünneren Summen als normal stabil.

"Ich mache immer gern ein paar einfache Trockenübungen zum Aufwärmen. Kontrollierte und runde Bewegungen. Ihr könnt gerne mitmachen, oder eigene Übungen nutzen. Ich hab in meiner Tasche auch noch zwei Holzschwerter. Vorsicht bei dem mit Klebeband, das ist angeknackst." Sagte sie zu den anderen.
Dann begab sie sich in eine Ausgangsposition und begann einfache Grundübungen. Wenn die anderen mitmachen wollten, dann schön. Aber bald würden sie dann zu den richtigen Übungen übergehen. Sie war gespannt, es würde hoch spannend werden gegen Daniel zu trainieren.

[Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix] mit Talery It'Kles, Okin Ail und Daniel Sand
 
Unterwegs nach Manaan - CR90 Phönix - Aufenthaltsraum - Daniel Sand, Okin Ail, Sion Tudor, Cethra Jayne und Talery It'Kles

Okin bereute gleich, dass er Dan die Frage gestellt hatte. Denn dummerweise war leider nicht standardmäßig die richtige Ausrüstung vorhanden, so dass erst einmal genauer abgeklärt werden musste, ob andere Ausrüstung eventuell doch bereits ausreichend war bzw. wenn nicht welche Modifikationen an der Ausrüstung nötig war. Und Dan dachte gerade Okin diese Aufgabe zu. Hätte er doch nur die Klappe gehalten. Es lag sicher nicht daran, dass Dan unhöflich zu ihm war. Im Gegenteil für einen Soldaten klang das sogar sehr freundlich. Es lag eher an der Art der Aufgabe. Es hatte schon wieder etwas mit Technik und Ausrüstung zu tun. Schon auf Coruscant war er es, der sich mit dem Bazillometer herumschlagen musste, obwohl er keinen blassen Schimmer von Technik hatte. Dennoch pflichtete er dem Commander bei. Wenn dieser schon auf so für einen Soldaten untypische Art freundlich fragte, sollte er dieses Verhalten verstärken. Er hatte keine Lust darauf, wenn dieser ihm dann stattdessen in Zukunft nur noch so Befehle entgegenbrüllen würde. Ein Feind auf dem Schiff reichte ihm erst einmal.

„Gerne, erledige ich das nach der Besprechung, Dan.

Denn den Status als Feind hatte sich der stellvertretende Senator Tudor nun redlich verdient. Da wünschte er sich glatt Brianna zurück. Dieser aufgeblassene Glatzkopf nahm sich tatsächlich das Recht heraus völlig grundlos über ihn herzuziehen und behandelte ihn völlig grundlos wie den letzten Dreck. Doch das allein schien Sion nicht genug an Frechheit, er lehnte auch Jaynes Angebot für ein gemeinsames Training ziemlich dreist ab. Es war offensichtlich, dass er sich für etwas Besseres hielt. Als Tudor dann den Raum verlassen hatte, konnte sich Okin ein gemurmeltes: „Arroganter Arsch!“ nicht verkneifen.

Okin konnte es nicht nachvollziehen, dass der Senator es für unwichtig zu halten schien, dass sie gemeinsam trainierten. Nicht nur des Trainings an sichs wegen, sondern weil ein Training auch den Zusammenhalt stärken konnte. Okin fand aber auch die Art des Trainings, das Jayne vorschlug zum Teil sehr interessant. Empathie war ja genau die Fähigkeit, die Okin unabsichtlich schon zu stark beherrschte. Nun gut, beherrschen war das falsche Wort. Eher hatte die Fähigkeit ihn beherrscht, auch wenn es in der letzten Zeit nicht mehr ganz so drängend war. Und die Absichten anderer zu kennen, würde bestimmt für die Mission sehr hilfreich sein. Nicht nur bei Fremden, sondern auch bei dem stellvertretenden Senator.

„Am Training mit Empathie und Absichten anderer erkennen würde ich sehr gerne teilnehmen.“

Der andere Teil des Trainings lag ihm deutlich weniger. Er war kein Kämpfer und um ehrlich zu sein, wollte er es auch nicht unbedingt lernen. Außerdem sollte er ja auch noch den Auftrag von Dan erledigen. Daher wandte er sich an seine Meisterin Talery, um das weitere Vorgehen mit ihr abzusprechen. Sie würde beim Training bestimmt ein Wörtchen mitreden wollen.

„Ich würde jetzt zuerst die Aufgabe von Dan erledigen und dann zum Trainieren nachkommen. Ich habe ja ohnehin kein Lichtschwert mit dem ich Schwertkampf trainieren könnte. Ist das in Ordnung?

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- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Riley -

Für einen Moment hatte er im Kopf überschlagen wie lange er für Rileys Wunsch benötigen würde bis sein lahmes Gehirn endlich schaltete. „Ich ähm, ich hab die Zutaten zu zwei Dritteln nicht da.“ Er versuchte sich beim blosen Gedanken an Kalmare nicht zu sehr zu schütteln. Es erinnerte ihn an den Planeten und die Bewohner jenes Himmelskörpers der einen so ähnlichen Namen hatte. Bilder vom schlechtesten Teil seiner Karriere kamen in seinen Kopf, er sah sich sich mit dieser fürchterlichen Knieverletzung auf dem Feld sitzen. Er sah auch Diona die weinend ihre Koffer packte und sich selbst, den Versager der aus dem Team geflogen war weil seine Verletzung zu lange zum Ausheilen benötigt hatte. „Zudem, du hattest gesagt das du jetzt Hunger hast. Es würde mindestens zwei Stunden dauern dein Wunschgericht zuzubereiten.“ Der Naboo konnte nicht sagen ob Riley jetzt enttäuscht oder erstaunt war. Beide Gefühle waren legitim. Nicht einen Moment lang kam in ihm der Wunsch auf sich über sie lustig zu machen oder sich über ihr Unwissen zu wundern.

Die helle Seite ihres doch so eingeschränkten Lebens waren zum Vorschein gekommen, wenn man das so nennen konnte. Sie hatte noch nie gekocht, hatte sie gesagt. Aldridge erinnerte sich daran was sie über Amber Hall gesagt hatte, diesen gigantischen goldenen Käfig in dem sie gelebt hatte. Aldridge stellte sich eine professionelle Küche vor, hervorragend ausgestattet und mit Köchen und viel Personal...jederzeit bereit Wünsche anzunehmen die dank des üppigen und exklusiven Vorrats umgehend erfüllt werden konnten. „ Ich hab eine Idee.“ der Blick des Naboo viel auf die ramponierte Tür des eigentlichen Vorrates. Er hatte sie zugeschweist bevor sie ihren Marsch durch die Wüste angetreten hatte um den Sandleuten den Zugang zum Vorrat zu versperren. Sie hatten es zum Glück nie aufs Schiff geschafft. Der Werkstattmeister in Mos Espa hatte ihm geholfen die Durastahl Tür wieder aufzubrechen. „Wir haben noch mehr als das was in der kleinen Kühleinheit ist.“ Riley hatte im Großhandel nicht eine Sekunde darauf geachtet, was er probiert und bestellt hatte. Auch beim Verladen hatte sie nicht zugesehen. Wieso auch? Sie hatte ihn angestellt, er war der Koch...

Du schaust dir die Vorräte an und sagst mir dann was ich dir kochen soll.“ Er lächelte entschuldigend und zog die Schultern hoch, Riley wirkte nicht wirklich begeistert, wollte sich mit solchen Dingen sicher nicht beschäftigen. Er wollte allerdings auch kein Ratespiel mehr, sie kannte seine Vorräte nicht, er konnte ihr vermutlich einige ihrer Wünsche nicht erfüllen. Wie ekelig hatte sie wohl das gegrillte Fleisch auf Tatooine gefunden? Gegessen hatte sie es trotzdem.... Der Naboo straffte die Schultern und nickte bekräftigend. „Egal was du dir aussuchst, es wird dir schmecken!“

- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Riley -
 
- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Aldridge -

Wenig begeistert folgte Riley Aldridges Vorschlag, ihren Kopf in die Kühleinheit zu stecken (das hatte er so nicht gefordert, aber es kam auf's gleiche raus) und einen Blick auf die frischen Vorräte zu werfen, die er gekauft hatte. Sie war enttäuscht, dass er nicht leisten konnte was sie sich gewünscht hatte, und versuchte gar nicht erst, das zu verbergen. Sie hatte doch gerade so einen Hunger auf gefüllten Kalmar! Und warum konnte er nicht mal ein Brot backen? Das konnte doch so aufwändig nicht sein! Sie hatte den Zeitaufwand überhaupt nicht bedacht, wenn sie ehrlich war. Warum sollte sie auch? Es war ja nicht ihr Aufwand. Insofern hatte Aldridge Recht, ein Gericht, das zwei Stunden brauchte bis es fertig zubereitet war, kam nicht in Frage. Bis dahin würde sie längst verhungert sein. Also sah sich Riley um. Sie sah viel Gemüse, aber auch Fleisch, von dem sie nicht wusste was es war, weil es roh völlig anders aussah als im gekochten Zustand. Schließlich zog sie ihren Kopf wieder zurück, hatte genug gesehen und noch immer keine Antwort für Al. "Ich weiss nicht," zeigte sie sich unaufgeschlossen gegenüber seiner Idee. "Ich möchte Kalmare und geflochtene Algenzöpfe." Sie hörte den Trotz aus aus ihrer Stimme, die Unzufriedenheit darüber, etwas das sie wollte nicht bekommen zu können. "Was man aus unseren Vorräten kochen kann weiss ich nicht. Ich kenne mich nicht aus." Sie machte es sich einfach - und bestrafte Aldridge für seinen Unwillen ihren Wunsch zu erfüllen, indem sie sein Spiel ebenfalls nicht mitspielte. "Entscheide du." Sie setzte sich zurück an den Tisch, die Prinzessin von Amber Hall. Dort wäre ihr so etwas nicht passiert! "So viel Zeit haben wir sowieso nicht. Ich sollte gegessen haben bevor wir aus dem Hyperraum austreten", schob sie hinterher. "Wenn wir gelandet sind suche ich alsbald meinen Bekannten auf und du kannst... tun was du möchtest. Hast Dun Dinge zu erledigen?" Sie fragte nicht aus Neugierde sondern aus praktischem Interesse. Theoretisch lebte er noch auf Naboo, hatte seinen offiziellen Wohnsitz dort. Das erinnerte Riley daran, dass sie selbst über keinen Identitätsnachweis verfügte. Daran musste sie etwas ändern, irgendwie.

- Hyperraum - Blue Orchid - Mit Aldridge -
 
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